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Der Klimaschutzplan 2050 für Marrakesch: Ich bitte dich, komm sei so gut, mach meine heile Welt kaputt, Teil 2

Bild rechts: Screenshot der Mitverfasser am „Klimaschutzplan 2050 der Deutschen Zivilgesellschaft“
EIKE: Lässt Frau Merkel ihre Umweltministerin hängen? Barbara Hendricks reitet ein totes Pferd

Bisher von Frau Merkel vorbehaltlos unterstützt und damit lange nicht angreifbar, wurde von Frau Hendricks ein Klimaschutzplan vorangetrieben, der mit seiner Realitätsferne selbst den homöopathischen Gedankenrest der Berliner Koalition in Rage brachte und (erst) ganz zum Schluss in einzelnen Ministerien zu Protesten führte, weshalb er etwas zurechtgestutzt werden musste.
Mit diesem Plan reist Frau Hendricks nun zur Konferenz der Klima-Society nach Marrakesch um der dort versammelten Meute an Empfängerländern zukünftiger Ausgleichszahlungen und einer schier unübersehbaren Masse ebenfalls daran partizipierender NGOs das geforderte Futter zu geben.

Die Industrie meint, den Gewinner im Klimakampf zu kennen

Unsere „Intelligenz“ macht sich solche Gedanken nicht. Ihr ist es viel wichtiger, in der Schlacht auf der richtigen Seite zu stehen und positioniert sich deshalb früh genug und konsequent für die Zeit nach dem Sieg im Klimawandel-Endkampf. Dafür hält man schon mal einen Strategievortrag auf dem Grünen Parteitag und outet sich vorsichtshalber als grüner Vordenker:
Frankfurter Allgemeine, 13.11.2016: [3] Daimler-Chef Zetsche verteidigt sich bei Grünen-Parteitag
Zetsche bekannte sich in seiner Rede zu den vereinbarten Klimaschutzzielen und betonte Übereinstimmungen mit den Forderungen des Grünen-Vorstands. „Die Grünen sagen, dass die Automobilindustrie nur überleben wird, wenn sie ein emissionsfreies Fahrzeug entwickelt. Das sehe ich genauso“, sagte Zetsche zu den Delegierten.
Zu den von Herrn Zetsche neuerdings bei Auftritten so geliebten Turnschuhen und dem auf Jugendlich getrimmtes Outfit fehlt nur noch, dass er beginnt Marathon zu laufen um sich dann auf einen Parteiposten zu bewerben.

Einem Teil der „restlichen Industrie“ kann es allerdings ebenfalls nicht schnell genug gehen. Schließlich will man am planmäßigen Untergang möglichst planbar verdienen.

Süddeutsche Zeitung, 7. November 2016: Unternehmen fordern mehr Klimaschutz
Der Aufruf der Unternehmer dagegen stellt nun die Chancen in den Vordergrund. So brauche es für die einzelnen Wirtschaftsbereiche, etwa Verkehr, Industrie, Landwirtschaft und den Baubereich, jeweils klare Klimaziele.

Opposition verbleibt alleine dem Bürger

Nachdenken bleibt somit alleine dem Bürger vorbehalten. Das soll nicht heißen, dass andere nicht ebenfalls für ihn denken. Es ist aber fraglich, ob diese Gedanken und die daraus folgenden Vorschläge in seinem Sinn sind:
EIKE: Rosige E-Mobil Zukunft? Ein Bericht von 2050 aus dem Ministerium für Energiezuteilung und Mangelwirtschaft
EIKE: Aufwand vs. Ertrag – Die Kosten und Nutzen der Energiewende

Wer Wohlstand fördert, ist nicht humanistisch und beutet aus

Weshalb „der Bürger“ auch mit der „humanistischen Intelligenz“ bzw. einer „Deutschen Zivilgesellschaft“ kollidiert, welche eine Ökodiktatur – wie auch die GRÜNEN – begeistert nicht nur herbeisehnt, sondern vehement fordert mit der lapidaren Begründung:
[4] Das Jahr 2015 war erneut das wärmste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Extremwetterereignisse nehmen zu und weltweit sind Menschen in sehr unterschiedlicher Intensität bereits heute von den Folgen des Klimawandels betroffen.

Klima-Allianz Deutschland: [4] Klimaschutzplan 2050 der Deutschen Zivilgesellschaft:
ZENTRALE FORDERUNGEN
Die im kommenden Klimaschutzplan 2050 enthaltene Orientierung an einer Temperaturobergrenze von bisher „unter 2 Grad“ muss nachgeschärft werden auf „deutlich unter 2 Grad und möglichst 1,5 Grad“ in Anlehnung an die Ergebnisse von Paris
Die Energiewende muss konsequent, sozial gerecht und naturverträglich vorangetrieben werden. Anstatt den Ausbau der erneuerbaren Energien drastisch zu deckeln, wie bei der aktuellen EEG-Reform vorgesehen, müssen die Anstrengungen deutlich erhöht werden.
Energieeinsparung und Energieeffizienz müssen zu einer tragenden Säule der Energiewende werden. Eine Reduktion der Treibhausgasemissionen bis spätestens 2050 um mindestens 95 Prozent ist nur möglich, wenn der Energieverbrauch mindestens halbiert wird. Dafür braucht es verbindliche Effizienz- und absolute Einsparziele für alle Sektoren, zum Beispiel in Form eines Effizienzgesetzes.
Zentrale Voraussetzung für die Dekarbonisierung der Energiewirtschaft ist, dass die Bundesregierung noch in dieser eingeleitet und bis spätestens 2035 abgeschlossen werden, wobei ein Großteil der Kohlekraftwerke schon deutlich früher vom Netz gehen muss.
Der Ausstoß an Klimagasen aus der Landwirtschaft muss bis 2050 um 60 Prozent reduziert werden. … Darüber hinaus ist eine gesamtgesellschaftliche Reduktion des Konsums tierischer Produkte notwendig.
Wir brauchen eine ökologische Verkehrswende mit dem Ziel einer Dekarbonisierung bis spätestens 2050
Sämtliche umweltschädlichen Subventionen müssen abgeschafft und die Verschmutzung der Atmosphäre mit einem starken Preis belegt werden. Die externen Kosten nicht nachhaltiger Wirtschaftsaktivitäten müssen vollständig internalisiert werden. Eine transformative Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) muss in allen formalen, nonformalen und informellen Bildungssystemen strukturell verankert werden, damit die Bevölkerung befähigt wird, sich politisch und strukturverändernd für eine klimafreundliche Gesellschaft zu engagieren und partizipativ mitzugestalten. Die Verankerung von BNE und Klimaschutz in allen Lehrplänen und Prüfungsordnungen sowie in Aus-, Weiter- und Fortbildungsangeboten für Lehrende ist hierfür notwendig.

Diese „Intelligenz“ ist fest davon überzeugt, dass unsere Armut erforderlich ist, um den Globus überleben zulassen.

Im Artikel „Kirche und Klimawandel“ wurde diese (oft von beamteten Professoren in kirchlichen Institutionen) herbeigewünschte Armut bereits aufgezeigt:
(Auszug) Armut wird auch Europa retten:
Ziel: Einen globalen Wohlstand etwa auf dem Niveau von Chile bzw. Slowenien
Wohl wenigen der brav Kirchensteuer zahlenden Bürger werden die befreiungstheologischen Aussagen und Ziele bekannt sein, welch zur Lösung des Klimawandelproblems inzwischen seitens der Kirche vertreten werden. Neben dem, dass Herr Prof. Edenhofer vom PIK als Vertreter der „großen Transformation“ aktiv als Berater der Kirche zum Klimawandel beteiligt ist, auch Fundamentalisten in der Kirche wie H. P. Gensichen, immerhin Gründungskurator der Deutschen Bundesstiftung Umwelt schwärmen davon und arbeitet an einer Befreiungstheologie für den (zu reichen) Norden der Welt. In dieser geht es nicht mehr um die Befreiung des Südens aus der (südlichen) Armut, sondern um den Abschied des Nordens daraus in den „Reichtum“ durch südliche Armut.
Hans-Peter Gensichen (Gründungskurator der Deutschen Bundesstiftung Umwelt), Armut wird uns retten:
These 5 (Arme leben zukunftsfähig): Die Seligkeit der Armen und Randexistenzen – ArmSeligkeit – holt die Zukunft des Reiches Gottes in die gesellschaftliche Gegenwart. Das gegenwärtige Leben der Armen ist zukunftsfähig und zukunftsträchtig.
These 10 (Ein gemeinsamer Wohlstand): Südliche Theorie der Befreiung aus der Armut und Nördliche Theorie der Befreiung zur Armut und aus dem Reichtum heraus sind verwandt, allerdings über Kreuz. Eine akzeptierte und gestaltete Süd-Nord-Annäherung der Entwicklungsniveaus drückt diese Verwandtschaft aus: Eine dortige Befreiung aus der Armut und eine hiesige Befreiung in die Armut haben ein gemeinsames Ziel: Einen globalen Wohlstand etwa auf dem Niveau von Chile bzw. Slowenien.

Der Politikwissenschaftler Schiffer-Nasserie, Dozent an der Evangelischen Hochschule Bonn sagte es ebenfalls in einem am vom 18.10.2016 veröffentlichten Zeitungsinterview der „nordbayerischen Nachrichten“: „Die weltweite Zerstörung gehört dazu“
Gibt es etwas, was man als Einzelner tun kann?
Schiffer-Nasserie: …Vom Standpunkt der Bundesbürger wäre ein erster Ansatz dass sie mehr an sich denken und für bessere Löhne und Arbeitsbedingungen hier bei uns kämpfen. Das führt nicht nur automatisch zu höheren Beiträgen in die Sozialversicherungen.
Es schadet auch der Konkurrenzfähigkeit der Deutschen Wirtschaft – und wenn diese weniger konkurrenzfähig ist, zerstört sie auch die Lebensgrundlagen in Entwicklungsländern nicht mehr so sehr.

Anstatt nachzudenken, ist es immer einfacher Bomben zu werfen

Im Nahen Osten kann man die Ergebnisse sehen. Nirgends hat es wie vorhergesagt funktioniert, dass danach aus dem Staub „blühende Gärten“ auferstehen. Und beim Klimakampf verhält es sich nicht anders. Der aktuelle Parteitag der GRÜNEN bestätigt dies. Eine Politologin versicherte: „Es geht nicht nur um den Klimaschutz, sondern um einen Spitzenplatz bei der wirtschaftlichen Erneuerung. Deutschland fällt rapide zurück“, womit sie sicher recht, aber bestimmt keine Einsicht hat: Mit Windmühlen und Solarpaneelen bleibt man auf dem Weltmarkt niemals ein Technologieführer und fällt notgedrungen rapide zurück und Fahrrad-Schnellstraßen werden Verkehrsprobleme der Zukunft nicht lösen.

Homepage Bündnis 90 7 Die Grünen – Information zum Parteitag: BDK 2016
Um die Folgen der Klimakrise beherrschbar zu halten, brauchen wir jetzt mutige Politik für mehr Klimaschutz. Der grüne Parteitag fordert deshalb, dass ab 2030 nur noch abgasfreie Autos zugelassen werden und wir den Kohleausstieg bis 2025 umsetzen. So wollen wir die Energie- und Verkehrswende einleiten.
2016 wird das heißeste jemals gemessene Jahr. Wir brauchen jetzt mutige Visionen, damit wir unseren Planeten für uns und unsere Kinder lebenswert erhalten können. Der grüne Parteitag hat mit seinem
Beschluss “Energiewende retten, Verkehrswende einleiten” die Weichen gestellt, damit das gelingt.
Neben der Verkehrswende müssen wir auch die Energiewende retten, um die Folgen der Klimakrise beherrschbar zu halten. Doch die Große Koalition hält bislang am Klimakiller Kohle fest und bremst beim Ausbau der Erneuerbaren Energien. Gastrednerin Regine Günther vom WWF
(Anmerkung: Studium: Politische Wissenschaft und Geschichte, Leiterin des Fachbereichs Klimaschutz und Energiepolitik der Umweltstiftung WWF-Deutschland). forderte zu entschlossenem Handeln auf und warnte: “Es geht nicht nur um den Klimaschutz, sondern um einen Spitzenplatz bei der wirtschaftlichen Erneuerung. Deutschland fällt rapide zurück.”
Die grünen Delegierten setzten diese Forderung direkt um: Anstelle der Forderung des grünen Bundesvorstands, den Kohleausstieg bis 2035 umzusetzen, beschlossen die grünen eine noch mutigere Zielsetzung aus:
Bis 2025 soll Deutschland vollständig aus der Kohlekraft aussteigen.

Das sind einschneidende Beschlüsse – welche nur noch von denen der SPD überboten wurden:
SPD-Ministerium von Frau Hendricks, Klimaschutzplan 2050: Vom Jahr 2030 an sollen Autos ohne Benzin und Diesel fahren, alte und neue Häuser besser gedämmt und Gas- und Ölheizungen für Neubauten verboten werden.
Hinweis: Aktuell beträgt der Anteil Gas- und Ölheizungen in Deutschland 75 % (Quelle: bdew: Studie zum Heizungsmarkt 07. Dezember 2015). Eine bezahlbare Ersatztechnologie dieser Größenordnung ist auch in 15 Jahren nicht in Sicht.

Allerdings, wenn über etwas wenig Ahnung vorhanden ist, lässt es sich auch leicht verbieten:
Deutsches EnergieRohstoff-Zentrum Technologien für das Nach-Erdölzeitalter, computergestützte telefonische Befragung durch das Meinungsforschungsinstitut TNS Emnid mittels einer für Deutschland bevölkerungsrepräsentativen Stichprobe im Zeitraum von 24.10.2014 bis 20.11.2014.

Ergebnis: Die deutsche Bevölkerung ist unzureichend über die fundamentale Aufteilung des Strommix informiert. Dadurch sind Fehleinschätzungen sowohl hinsichtlich der negativen und positiven Konsequenzen, als auch hinsichtlich der Substituierbarkeit der Braun- und Steinkohle als Energieträger wahrscheinlich.
Ergebnis: Der Anteil des Energierohstoffs Kohle am deutschen Strommix wird durch die deutsche Bevölkerung weiterhin stark unterschätzt. Ein Großteil der Bürgerinnen und Bürger scheint sich der derzeitigen Bedeutung der Kohle für die Energieversorgung Deutschlands nicht bewusst

Dabei ist der Anteil Deutschlands am weltweiten Kohleverbrauch sehr gering. Ganze Industriezweige und die Energieversorgung deshalb aufs Spiel zu setzen bleibt einfach hirnrissig.

Daten (Quelle: WIKIPEDIA):
Weltweiter Gesamtverbrauch Kohle: 8.175 Mio. t / pa
Verbrauch Deutschland: 240 Mio. t (3% des Weltverbrauchs)

Was richtig ist weiß doch jeder, das braucht man nicht zu hinterfragen

Schon oft wurde es angesprochen: Immer wenn die Lösung eines Weltproblems angeblich mit wenigen Worten erklärt werden konnte, war die Lösung falsch. Häufig scheiterte sie kurz danach, oder sie wurde auf den „Sankt-Nimmerleinstag“ weit weg in die Zukunft verschoben.
Die Welt ist nicht so einfach, wie es sich die „Gutmenschen“ wünschen. Beim CO2 ist es nicht anders. Trotzdem „vertrauen“ viele gottesfürchtig den von Menschen programmierten Simulationen des Weltuntergangs, als ob fehlendes Wissen über den Weg durch Computer zu Wahrheiten würde.

Bei einer realistisch angenommenen CO2-Sensitivität fällt der ganze Klimawandel aus

EIKE, M. Limburg: Die „Berechnung“ der noch zulässigen CO2 Menge, die in die „Deponie“ (O. Edenhofer“) Atmosphäre entlassen werden darf, beruht auf der Annahme einer viel zu hohen „Equlibrium Climate Sensitivity“ (ECS). Das ist die Erwärmung die – wenn man an die CO2 Treibhaus-Hypothese glaubt- sich (irgendwann in ferner Zukunft, nämlich bei Erreichen des neuen Gleichgewichtszustandes) einstellt, wenn sich die CO2 Konzentration verdoppelt. In diesem Fall von 280 ppm „vorindustriell“ auf 560 ppm. Daraus leitet sich unter bestimmten Annahmen die „noch zulässige“ Emissionsmenge ab, die zum Erreichen der 1,5° noch emittiert werden darf. Das IPCC bzw. die Kollegen um Schellnhuber und Cie, rechnen dabei mit 3°C pro Verdopplung.
Das Problem dabei ist, diese Zahl ist völlig falsch, was das IPCC auch – wenn auch nur in einer Fußnote- zugibt. 
Schaut man in die Literatur, in der dieser ECS Wert bestimmt wird, dann kennt dieser nur eine Richtung: steil nach unten. Inzwischen ist er deutlich unter 1 °C gelandet. Irgendwo zwischen 0,2 und 0,6 °C. 
Setzt man diesen Wert ein, um die „zulässigen“ Emissionen bzw. die Zeit die "uns noch bleibt" zu berechnen, dann schnellt diese Zahl steil nach oben. irgendwo auf 430 bis 1100 Jahre. Und das auch nur, wenn man vergisst, dass dann bereits die gesamten bekannten und vermuteten Reserven an fossilen Brennstoffen mehrmals verbrannt werden müssen. 

Eigentlich eine Unmöglichkeit, aber das interessiert in Marrakesch niemanden. Dort wird weitergemacht, weil ja das Ziel – eine große Transformation herbeizuführen – nur dank extremer Bedrohung erreicht werden kann. 
Und die bietet eben dieser Unsinn, vom baldigen Erreichen des 1,5 oder 2 °Zieles, perfekt. Und wenn es nicht so bald klappt, dann klappt zumindest das Einsammeln von 100 Mrd. $  ab 2020, die umverteilt werden können, was viel Macht und Einfluss verspricht. 
Da kann man sich gerne über geltende Naturgesetze hinweg setzen, es lohnt sich immer. 

Deutschland emittiert (noch) knapp 900 Mio t CO2 pro Jahr. China hat gerade angekündigt, bis 2020 200 GW an Kohlekraftwerken zusätzlich zu bauen. Die werden rd. 900 Mio t CO2 pro Jahr emitieren. Update 17.11.16: Genauerer Berechnungen zeigen, und je nachdem ob es Srein- oder Braunkohle-Krafwerke sein werden, sind es zwischen 1300 bis 1600 Mio t. pa. (Mit Dank an Leser Dr. Rasim für diese Korrektur) Wenn Deutschland sich dann – dank Klimaschutzplan- industriell abgeschafft hat, wird es -außer den Deutschen- nicht mal einer merken, Das Klima schon mal gar nicht.

Quellen

[1] Süddeutsche Zeitung, 11. November 2016: Klimawandel Der Klimaschutzplan der Bundesregierung ist ein missratenes Signal
http://www.sueddeutsche.de/politik/klimawandel-der-klimaschutzplan-der-bundesregierung-ist-ein-missratenes-signal-1.3245738

[2] ZEIT ONLINE, 11. November 2016: Regierung einigt sich auf Klimaschutzplan
http://www.zeit.de/politik/deutschland/2016-11/klimakonferenz-marrakesch-klimaschutzplan-bundesregierung-einigung-angela-merkel-sigmar-gabriel-barbara-hendricks

[3] Frankfurter Allgemeine, 13.11.2016: Daimler-Chef Zetsche verteidigt sich bei Grünen-Parteitag
http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/delegiertenkonferenz-daimler-chef-zetsche-verteidigt-sich-bei-gruenen-parteitag-14525696.html

[4] Klima-Allianz Deutschland: Klimaschutzplan 2050 der Deutschen Zivilgesellschaft
http://www.bund.net/fileadmin/bundnet/publikationen/energie/160420_bund_klima_energie_klimaschutzplan.pdf




Was der aussetzende Klimawandel für Folgen haben kann: Gendergerechtes Schneeräumen versagt in Stockholm

(Bild 1 rechts: Früher Wintereinbruch im Allgäu. Quelle: BR-Homepage (Stand 13.11.2016)
meteo.plus: Die Schneefläche in der Nordhemisphäre ändert sich infolge der Jahreszeiten gravierend. Während sie im Sommer nahezu verschwinden kann, nimmt sie im Winter in weiten Teilen Nordamerikas, Grönlands, Europas und Asiens auf mehr als 45 Millionen Quadratkilometer zu. Infolge der Klimaerwärmung hat sich in den letzten Jahrzehnten jedoch kaum etwas an der Ausdehnung der Schneefläche geändert. Die Trends deuten seit den 1990er Jahren eher wieder auf eine Zunahme der Schneebedeckung hin.


Bild 2 Jährliche Schneebedeckung der Nordhemisphäre Quelle: meteo.plus (Datenquelle: Rutgers University Global Snow Lab (NOAA)

Das ist nichts Neues, auch wenn es nach Grüner Überzeugung eigentlich nicht mehr wirklich vorkommen sollte. Aber dieser Wintereinbruch offenbarte auch ein bisher eher unbekanntes Beispiel, wie beim Lösen eines Klimaproblems (eigentlich ist es ja Wetter) nicht nur Grüne Ideologie, sondern auch Grüne Lösungen versagen. Es kam dem Autor zu Ohren und da man sich gut vorstellen kann, dass so etwas auch einmal in Deutschland verordnet wird, soll es den EIKE-Lesern nicht vorenthalten werden.

Die Vorgeschichte:
In Stockholm wurde angeordnet, dass bei Schneefall nicht die Straßen, sondern zuerst die Gehwege geräumt werden. Der Grund ist, dass die Räumung der Straßen die Männer als Haupt-Autofahrer bevorzugt, was als nach Gender-Gesichtspunkten nicht zulässige Benachteiligung der eher zu Fuß gehenden weiblichen Personen angesehen wurde. Allerdings hatte man – neben vielem Anderen – übersehen, dass zum Räumen der Gehwege die Räumdienste geräumte Straßen zum Hinkommen benötigen.

Wie immer, wenn Politiker etwas beschließen (es erinnert so stark an das EEG), darf allerdings nicht der Beschluss der Grund des Übels sein…
(Auszug)[1] Nach Wetterchaos: Stockholm verteidigt gendergerechtes Schneeräumen
STOCKHOLM. Der Vizebürgermeister und Verkehrsminister von Stockholm, Daniel Helldén, hat nach dem Wetterchaos in der schwedischen Hauptstadt die Kritik am gendergerechten Schneeschippen zurückgewiesen. „Die gendergerechte Schneebeseitigung ist nicht schuld“, sagte er der Tageszeitung Expressen.
„Es gibt derzeit einen Mangel an gendergerechter Schneebeseitigung“, unterstrich der Politiker. „Es ist immer noch schwierig, auf den Gehsteigen zu gehen.
Gehwege zuerst geräumt
Weil aus Gründen der angeblichen Verbesserung der Geschlechtergerechtigkeit Gehwege zuerst geräumt wurden, waren die nach einem unerwartet hohen Schneeaufkommen zugeschneiten Straßen weder für Einsatzkräfte noch für Berufstätige nutzbar.
In der Folge blieben Firmen, Schulen, Kindergärten und Geschäfte geschlossen, Zugstrecken und Autobahnen konnten nicht mehr befahren werden. Auf den glattgeschaufelten Gehsteigen häuften sich indes die Unfälle. „Ja, es ist offensichtlich, dass es nicht funktioniert hat.
Mangel an „geschlechtergerechter Schneeräumung“
Die rot-grüne Stadtkoalition in Stockholm hatte im Vorjahr beschlossen, künftig beim Schneeräumen feministische Aspekte zu berücksichtigen. Eine Untersuchung hätte ergeben, daß Männer auf dem Weg zur Arbeit eher das Auto nutzen als Frauen. Diese seien zwar seltener berufstätig, nutzen aber häufiger die Gehsteige mit dem Fahrrad oder zu Fuß.
Sozialdemokraten und Grüne stellten daraufhin einen „Mangel an geschlechtergerechter Schneeräumung“ fest und ordneten an, Gehsteige zuerst zu räumen.

Hoffen wir, dass die Münchner Rückversicherung (MuRe) dies nicht als klimabedingtes Extrem-Wetterereignis in ihre Schadensstatistik-Datenbank einträgt, denn Grün-Linke Dummheit lässt sich an deren Daten nicht nachträglich herausrechnen.

Quellen

[1] JUNGE FREIHEIT: Nach Wetterchaos: Stockholm verteidigt gendergerechtes Schneeräumen




Hurra, wir haben das EEG-Speicherproblem in Lösung – mit Beton-Pumpspeichern! Aber…

Bild rechts: Beton-Pumpspeicher. Bild Werbebild Hochtief Solutions. Zufügung: Man beachte, dass die Wassertiefe 700 m betragen muss.

STUTTGARTER ZETUNG, 08. November 2016: Im Bodensee sollen Betonkugeln Strom speichern
Eine Betonkugel im Wasser zur Speicherung von Energie? Diese Idee wollen Forscher nun im Bodensee testen. Die Kugel mit einem Durchmesser von drei Metern wurde jetzt in Konstanz zu Wasser gelassen und mit Hilfe von Luftkissen und einem Schiff nach Überlingen gezogen.
Mit dem Bodensee selbst hat das Projekt Stensea nur wenig zu tun. Die Abkürzung steht vielmehr für Stored Energy in the Sea, zielt also auf die Speicherung von Strom im Meer ab. Dort fällt in Zukunft immer mehr Windstrom an, der beispielsweise nachts so reichlich vorhanden ist, dass er an Land keine Abnehmer hat. Dann würde es sich lohnen, ihn so zu speichern, wie dies beispielsweise in Pumpspeicherkraftwerken an Land geschieht. Ist zu viel Strom im Netz, wird bei Stensea aber kein Wasser in höher gelegene Gebiete gepumpt, sondern eine mit Wasser gefüllte Kugel geleert – und damit der Speicher gefüllt. Wird dann Strom benötigt, darf Wasser in die Kugel strömen und läuft dabei über eine Turbine, die Strom produziert – so wie bei einem Pumpspeicher Wasser vom oberen Becken ins untere fließt.
Viele Vorteile
Die Vorteile solcher Meeresspeicher liegen für die Experten auf der Hand: Sie befinden sich in der Nähe der Strom produzierenden Windräder und man erspart sich endlose Diskussionen um Standorte und notwendige ökologische Ausgleichsmaßnahmen, wie sie beim geplanten Pumpspeicher in Atdorf im Schwarzwald seit Jahren geführt werden. Allerdings muss diese Technik erst noch entwickelt und erprobt werden.
Einen großen Schritt vorwärts will nun das Fraunhofer-Institut für Windenergie und Energiesystemtechnik mit dem Experiment im Bodensee tun.
Mit drei Metern Durchmesser und einem Gewicht von 20 Tonnen hat die Experimentierkugel noch vergleichsweise bescheidene Ausmaße. Später sollen die Kugeln einen Durchmesser von 30 Meter haben, 10 000 Tonnen wiegen und ein Speichervermögen von 20 Megawattstunden haben, bei einer Entladezeit von vier bis acht Stunden. In der Vision der Ingenieure könnte dann eine ganze Batterie von Betonkugeln ausreichend große Speicherkapazitäten für große Windparks liefern.

Gefördert wird das richtungsweisende Projekt vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie und dem für Wissenschaft. Ob deren Angaben zu den (angeblich geringen) Kosten nicht einer hoffnungslosen Euphorie geschuldet sind, kann leider nicht nachgeprüft werden. Die von Hochtief gebaute Elbphilharmonie (ca. 10-fache Kostensteigerung) lässt es jedoch ahnen.

BMWi, 17.10.2016: [4] Pumpspeicherkonzept StEnSEA
Die kommerziellen Zielgrößen pro Energiekugel liegen derzeit bei etwa 20 MWh (Entladezeit von 4 Stunden mit einer 5-MW-Pumpturbine) pro Speichereinheit. Bei diesen Zielgrößen liegen die Speicherkosten pro Speichereinheit im Bereich von wenigen Eurocent pro Kilowattstunde und bei leistungsbezogenen Bau- und Gerätekosten im Bereich vom State of the Art Pumpspeicherkraftwerken. Die zu Grunde gelegten Untersuchungen und Berechnungen zum Speicherinhalt gehen von einem Lade-Entlade-Wirkungsgrad von 80 bis 85 % aus.

Eine „Wissenszeitung“, angeblich für Ingenieure und „power by VDI Verlag“ kann sich vor Enthusiasmus fast nicht mehr retten:
INGENIEUR.DE: [2] Die Idee ist genial: Warum nicht Energie in riesigen, hohlen Betonkugeln am Meeresgrund speichern? Wenn die Betonkugeln standhalten und sich die Technik bewährt, könnten Offshore-Windparks mit Kugeln ausgestattet werden, die pro Stück 20 MWh speichern können.
Die Vorteile dieser Technik sind enorm: Die Pumpspeicherkraftwerke können auf die Infrastruktur der Windparks zurückgreifen und sie liegen in großen Tiefen auf dem Meeresgrund, ohne zu stören.
Komischer Weise steht in keiner der euphorischen Medienberichte, dass diese „Lösung“ in der gesamten Nord- und Ostsee nicht möglich ist, weil die Wassertiefen nicht im Entferntesten reichen. Für Deutschlands EEG-Speicherproblem fällt diese wundersame „Erfindung“ als Lösung damit schon einmal vollkommen aus.
FRAUNHOFER IWES: [3] Sicher ist, dass das Konzept erst ab Wassertiefen von ca. 600-800 Metern im Meer wirtschaftlich anwendbar sein kann.
WIKIPEDIA: Die Nordsee ist ein Schelfmeer mit einer durchschnittlichen Tiefe von nur 94 Metern. Der Meeresboden liegt größtenteils auf dem Schelf, und so steigt die Tiefe von 25 bis 35 Metern im südlichen Teil auf bis zu 100 bis 200 Metern am Kontinentalhang zwischen Norwegen und nördlich der Shetlandinseln. Der gesamte südliche Teil des Meeres ist dabei höchstens 50 Meter tief. Die Ausnahme bildet die Norwegische Rinne; an dieser tiefsten Stelle misst die Nordsee 725 Meter.

Wen interessieren jedoch solche, eine EEG-Lösung verhindernden Fakten. Der „Südkurier“ schoss den Vogel ab, indem seine Redaktion die erforderlichen Tiefen in der Nord- und Ostsee einfach mal „schnell ausbaggerte“ und schrieb:
Südkurier 27.01.2016:[1] Strom aus der Betonkugel auf dem Seegrund
Und später irgendwo in 700 Metern Wassertiefe in der Nordsee oder Ostsee mit vielen weiteren Kugeln für ein stabiles Stromnetz sorgen.
Man muss nicht alles Wissen im Kopf haben, aber nicht einmal googeln können und damit eine Redaktion bestücken, zeigt vielleicht den Einfluss der im Ländle durchgeführten Schulreform, auf jeden Fall aber nicht seriöse Information.

Zum Schluss soll noch kurz abgeschätzt werden, was man für Deutschlands Offshore-Windanlagen benötigen würde, sofern die Nordsee zufällig hinter den Offshore-Windparks steil auf 700m Wassertiefe abfallen würde. Deutlich sieht man, dass der Betonlieferant wohl das größte Geschäft machen könnte.

Deutschlands Offshore-Windparks

Im Jahr 2016 installierte Anschlussleistung: 3552 MW
Speichervolumen einer 10.000 t Kugel: 20 MWh (falls die Kugel vorher leer war)
Benötigte Anzahl Speicherkugeln für 1 h Speicherung: 178 Stück
für 24 h Speicherung: 4260 St (42.624.000 t Beton)
für 2 Wochen Speicherung: 60.000 St (600.000.000 t Beton)

Ja nach „Leerstand“ der Kugeln entsprechen multiplizieren. Rechnet man im Mittel mit 50 %, reicht Verdoppeln.

Quellen

[1] Südkurier 27.01.2016: Strom aus der Betonkugel auf dem Seegrund
http://www.suedkurier.de/region/bodenseekreis-oberschwaben/ueberlingen/Strom-aus-der-Betonkugel-auf-dem-Seegrund;art372495,8475988
[2] INGENIEUR.DE, 26.04. 2016: Betonkugeln im Bodensee sollen Windstrom speichern
http://www.ingenieur.de/Themen/Energiespeicher/Betonkugeln-im-Bodensee-Windstrom-speichern

[3] FRAUNHOFER IWES: StEnSEA – Stored Energy in the Sea
http://www.energiesystemtechnik.iwes.fraunhofer.de/de/projekte/suche/laufende/stensea-storing-energy-at-sea.html

[4] BMWi, 17.10.2016: Pumpspeicherkonzept StEnSEA: Kugelpumpspeicher unter Wasser
http://forschung-energiespeicher.info/projektschau/gesamtliste/projekt-einzelansicht/95/Kugelpumpspeicher_unter_Wasser/




Lässt Frau Merkel ihre Umweltministerin hängen? Barbara Hendricks reitet ein totes Pferd

Es geht um unsere Umweltministerin, Frau Dr. Hendricks, welche vollkommen unbeirrt – genauer, mit absoluter Sturheit – ihrer tiefen Klimaalarmgläubigkeit frönt und nicht im Entferntesten versteht, dass es Menschen gibt, welche dieser Glaubensangst nicht bedingungslos zustimmen.
Auf Klimaretter.Info, kam dazu ein entsprechender Artikel, aus dem die Überschrift entnommen wurde: [2] Merkel lässt Hendricks hängen. Kurz darauf brachte P. Heller aus einem anderen Anlass zum gleichen Thema einen interessanten Essay: [1] Klimaschutz? Hat sich erledigt, aus dem die die zweite Überschrift stammt.

Beide Publikationen nehmen mit ihrem zeitlichen Zusammentreffen symbolisch eine Kollision der offiziellen Klimaschutzpolitik mit der ökonomischen Wirklichkeit vorweg. Während der Artikel auf „Klimaretter“ nach dem Überfliegen ohne Gedächtnishaftung beim üblichen Klima-Propagandamüll verschwindet, bietet der von P. Heller jedoch lesenswerte Gedanken.

Ist CO2-Vermeidung billiger als direktes Handeln

Seit Jahren gilt beim Klimaschutz eine dogmatische “Wahrheit“ welche besagt, dass Handeln viel billiger wäre als nicht handeln, im Klartext: CO2-Vermeidung wäre immer billiger als direkter Schutz in mögliche Auswirkungen. „Belegt“ wurde dies im „Stern-Report“, der trotz enormer Kritiken immer noch als seriös gilt (danach kann man in 50 … 200 Jahren anfallende Kosten heute genau berechnen) und zum Beispiel von Frau Merkel in ihrer Rede zum VII. Petersberger Klimadialog am 5. Juli 2016 als richtungsweisend gelobt wurde.
Was die wenigsten Befürworter dieses Reports beachten ist, dass (neben Anderem) alleine durch Verändern der von Stern angenommenen Diskontierungsrate sein Ergebnis genau so leicht ins Gegenteil gerechnet werden kann: „Klimapolitische Beratung im Grenzbereich von Ethik und Ökonomie“.
Zwischenzeitlich sind ca. 10 Jahre vergangen und über den Umfang der (angeblich) notwendigen CO2-Vermeidung liegen neuere Studien vor. Eine solche wurde gerade von der Umweltbehörde der Vereinten Nationen veröffentlicht und Herr Heller nahm sich diese vor.

Klimaschutz? Hat sich erledigt

TYCHIS EINBLICK, 04.11.2016, Peter Heller (Auszüge, empfohlen wird das verlinkte Original zu lesen):

[1] Klimaschutz? Hat sich erledigt
Barbara Hendricks reitet ein totes Pferd. Schon, als die Bundesumweltministerin im vergangenen Jahr voller Enthusiasmus nach Paris aufbrach, um das im Nachhinein als “historischen Durchbruch” verklärte Klimaabkommen mitzuverhandeln, hätte sie es merken können. Denn keiner ihrer Kabinettskollegen, geschweige denn die Kanzlerin, hat sie begleitet. Auch die Verkündung der Ergebnisse in der Bundespressekonferenz blieb ihr allein überlassen.

… In ihrer neuen, am 3.11. nur wenige Tage vor Marrakesch veröffentlichten Studie, hat die Umweltbehörde der Vereinten Nationen (UNEP – United Nations Environmental Program) daher auf Basis von zehn Szenarien, vier Klimamodellen und eben der 66%-Grenze kalkuliert, wie groß das gesamte noch zur Verfügung stehende weltweite Budget an Kohlendioxid-Emissionen ist, will man die zwei Grad nicht reißen. Es beträgt 553 Gigatonnen. Im Jahr 2015 wurden 36,2 Gigatonnen in die Atmosphäre geblasen. Selbst wenn es gelingt, die Emissionen auf diesem Niveau einzufrieren, verblieben der Menschheit also nur noch fünfzehn Jahre. Danach wäre der Verbrauch fossiler Energierohstoffe auf null zu senken, weltweit und sofort.
Steigen die Emissionen weiter wie in den letzten Jahren an, verkürzt sich die verbleibende Zeitspanne für die vollständige Dekarbonisierung weiter.

Das ist der Hintergrund der Forderung der Grünen, ab 2030 die Neuzulassung von Verbrennungsmotoren bei PKW ab 2030 zu verbieten. Was natürlich bei weitem nicht ausreichen würde. Auch der Bestand müsste stillgelegt werden – und das im gesamten Automobilverkehr, eingeschlossen beispielsweise Busse und Lastkraftwagen. Eisenbahnen, Schiffe und Flugzeuge hätten ohne Diesel oder Kerosin auszukommen. Die Erdgasheizung wäre Geschichte, die Stromproduktion aus Kohle ebenfalls. Stahl, Zement, Keramik, Glas und viele Kunststoffe könnten nicht mehr hergestellt werden. Der gesamte Konsum hätte “klimaneutral” zu erfolgen, ab 2030 müssten alle Menschen Vegetarier werden. Um gemäß der Klimasimulationen zumindest mit einer Wahrscheinlichkeit von 50% unter 1,5 Grad zu bleiben, dürfte man gar nur noch 217 Gigatonnen Kohlendioxid produzieren. Der vollständige, weltweite Rückfall ins Mittelalter wäre dann bis 2022 zu vollziehen.

Eine solche Politik ist natürlich nicht durchsetzbar, weder global, noch in einzelnen Ländern. … Mit der Einleitung, ja schon mit der ernsthaften Vorbereitung der oben geschilderten Maßnahmen, die übrigens in den ersten Entwürfen des Klimaschutzplans tatsächlich auftauchten, gäbe man den politischen Gegnern weit größere Mobilisierungsoptionen, als durch die konzeptionslose Flüchtlingspolitik. Nur Barbara Hendricks hat das noch nicht verstanden. Deswegen scheitert sie fortwährend.

zum Offenbarungseid
Die Botschaft des aktuellen UNEP-Reports ist klar. Wenn tatsächlich mit einer Erwärmung von zwei Grad im weltweiten Mittel apokalyptische Folgen verbunden sind und wenn die Klimamodelle wirklich stimmen, dann ist die Klimakatastrophe durch keine Macht der Welt mehr aufzuhalten. Also kann man die Klimaschutzpolitik in der gegenwärtigen Form, in der sie sich auf die Reduzierung und Vermeidung von Emissionen konzentriert, auch lassen.
Diese einfache Wahrheit nach Jahrzehnten der Propaganda einzuräumen, wäre aber politisch mindestens ebenso vernichtend, wie eine umfassende Dekarbonisierung. Daher öffnet die UNEP den Regierungen einen Fluchtweg: Wir machen einfach so weiter wie bisher, mit Appellen, Papieren, Verhandlungen und der ein oder anderen eher symbolischen Maßnahme, und verschieben die Lösung auf die nachkommende Generation. Die dann ab 2050 gezwungen sein wird, Kohlendioxid in großem Maßstab wieder aus der Atmosphäre zu entfernen. Mit Technologien und Verfahren, die es noch gar nicht gibt. Nur diese sogenannten “negativen Emissionen” schützen das Pariser Abkommen vor dem Papierkorb.
Der Glaube, auf diese Weise die Steuerzahler zur weiteren Alimentierung der Klimaschutzindustrie motivieren zu können, beweist einmal mehr den Mangel an Respekt, den Regierungen und Verwaltungen den Bürgern entgegenbringen.

Klimaschutz ist entweder nutzlos, weil die Natur doch macht, was sie will, oder er ist gefährlich, weil die Dekarbonisierung die Menschen in Armut und Verwundbarkeit stürzt, oder er ist sinnlos, weil die gesteckten Ziele nicht erreichbar sind. Für letzteres gibt es nun eine offizielle Bestätigung von höchster Stelle.

Quellen

[1] TYCHIS EINBLICK, 04.11.2016, Peter Heller: Klimaschutz? Hat sich erledigt
http://www.tichyseinblick.de/kolumnen/lichtblicke-kolumnen/klimaschutz-hat-sich-erledigt/

[2] Klimaretter.Info, 02.11.2016: Merkel lässt Hendricks hängen
http://www.klimaretter.info/politik/nachricht/22181-merkel-laesst-hendricks-haengen




Ein Vorgeschmack zum Klimaschutzplan 2050: Kaminöfen sind auf Helgoland ab dem Jahr 2016 zu verbieten

Worum ging es?
Pinneberger Tageblatt 3. Oktober 2016: [1] … Die Insel ist an ein Fernwärmenetz angeschlossen. Gut 80 Kaminöfen gibt es aber noch. Die neue Fernwärmesatzung wurde zwar bereits 2014 erlassen. Nach einer Übergangszeit wurde darin die Nutzung der Öfen und Kamine zum „1. Juli 2016 auf der Insel Helgoland verboten“. Das will die Initiative der „Ofen-Freunde“ nicht akzeptieren und hat dagegen das Bürgerbegehren „Private Öfen heben Lebensqualität“ gestartet und 349 Unterschriften gesammelt.

Die Ofen-Befürworter argumentieren, sie wehrten sich nicht gegen den Anschluss- und Benutzerzwang an das öffentliche Fernwärmenetz. Die Öfen würden nicht als primäre Wärmequelle genutzt. Das Verbot werten sie als unrechtmäßigen Eingriff in ihre Lebens- und Wohnqualität. Weil die Gemeindevertretung aber an ihrer Entscheidung von 2014 festhält, kommt es am 6. November zu einem Bürgerentscheid.

Der Beschwerde über einen „Eingriff in ihre Lebens- und Wohnqualität“ setzten die Befürworter des Verbotes entgegen: „Wenn die anderen gewinnen, wird die ganze Insel verlieren.“ Es sei unstrittig, dass jeder Ofen Feinstaub produziere. Die Insel-Ziele wie die CO2-Neutralität und auch der Gesundheits-Tourismus seien in Gefahr. „Die Gesundheit des Menschen ist aber ein höheres Gut als die Behaglichkeit eines Kaminfeuers.“
Bei einem solch drastischen Gefährdungspotential des Lebens, der CO2-Neutralität und (ferner liefen noch) denkbarer touristischer Einbußen (ertragen und wollen Touristen auf einer unwirtlichen, öden Insel wirklich kein behagliches Kaminfeuer?) ist klar, dass kein Argument – schon gar nicht das einer fiktiven „Lebensqualität“, akzeptiert werden kann. Auch, dass die „Belastung“ nicht messbar ist, darf man nicht als Argument betrachten:

Der gelegentliche Betrieb von einigen ordnungsgemäß geprüften Kaminen auf einer windumtosten Insel, auf der an über 200 Tagen pro Jahr Windstärken über 6 Beaufort gemessen werden, erscheint daher kaum geeignet zu einer nennenswerten Feinstaubbelastung zu führen…“, heißt es in einer Stellungnahme der Initiative.

Helgolands Tourismusdirektor Klaus Furtmeier sieht im verantwortungsvollen Umgang mit Öfen keine negativen Auswirkungen für die hochgeschätzte Luftqualität. „Die regelmäßig stattfindenden, stets zwölfmonatigen Luftmessungen auf Helgoland, die unter anderem für den Erhalt des Prädikates ‚Nordseeheilbad‘ vorgeschrieben sind, haben seit vielen Jahren (auch damals wurden Öfen eingesetzt) immer sehr gute Werte ergeben.“

Wie es auch die Volksvertreter sahen, welche das Verbot befürworteten:
… Die Gemeindevertretung argumentiert, Gesundheit gehöre zu den wichtigsten Grundwerten für das Gemeinwohl auf der Insel.

Aber die Inselbewohner wehrten sich – und gewannen (wenn auch sehr knapp):
shz.de, 06. November 2016: [2] Bürgerentscheid: Helgoland entscheidet sich für Kaminöfen

Helgoland hat sich mit in einem Bürgerentscheid für die Nutzung von Kaminöfen auf der Insel entschieden. Die aktuelle Satzung der Gemeinde Helgoland muss geändert und der § 6 Absatz 3 der Fernwärmesatzung abgeschafft werden. Das amtliche Wahlergebnis wird im Laufe des Abends erwartet.

678 Helgoländer gingen an diesem Sonntag in die Wahlbüros auf dem Ober- und dem Unterland. Das entspricht einer Wahlbeteiligung von 51,32 Prozent. 54,25 Prozent (364) der Wähler stimmten mit „Ja“. 45,75 Prozent (307) der Wähler stimmten mit „Nein“. „Helgoland entscheidet sich für ,Gemütlichkeit’“, kommentiert Bürgermeister Jörg Singer.

Und die Moral von der Geschichte? Den Bürgern auf dem Festland bleibt diese Möglichkeit verschlossen. Doch es zeigt, wie Abstimmungen wohl auch in Deutschland ausfallen würden, wenn nicht die Volksvertreter unter Fraktionszwang, sondern die Bürger entscheiden dürften:
EIKE: 15.10.2016: Volksbegehren für eine „Grüne Wirtschaft“ in der Schweiz gescheitert

Quellen

[1] Pinneberger Tageblatt 3. Oktober 2016: Gegen den Feinstaub: Warum die Helgoländer über Kamine streiten
http://www.shz.de/lokales/pinneberger-tageblatt/gegen-den-feinstaub-warum-die-helgolaender-ueber-kamine-streiten-id14992656.html

[2] shz.de, 06. November 2016: Bürgerentscheid: Helgoland entscheidet sich für Kaminöfen
http://www.shz.de/regionales/schleswig-holstein/panorama/buergerentscheid-helgoland-entscheidet-sich-fuer-kaminoefen-id15272181.html




Oktoberrückschau die 2.: Klimawandel, wohin bist du verschwunden

Temperatur Welt

Zuerst muss man heutzutage immer nachsehen, wie und ob die Weltüberhitzung voranschreitet. Während unsere Umweltministerin, Frau Hedricks fast den Herzkasper bekommt, weil „Ihr“ Klimaschutzplan nun doch etwas in Oppositionsquerelen gerät, siehe klimaretter.Info: Merkel lässt Hendricks hängen,
und damit die ominöse Klimarettung durch Deutschland ins Stocken kommt, sieht der Autor dem gelassen entgegen. Er sinniert, ob Frau Merkelin die Überschrift politisch wörtlich nehmen könnte und was der Grund ist. Vielleicht hat sie einfach Einsicht über das wahre Klima gefunden, oder noch schlimmer, heimlich bei EIKE vorbei geschaut und versteht nun nicht mehr, warum ihre Umweltministerin nur immer an den Lippen eines Herrn Schellnhuber und einer Frau Kemfert hängt, antelle einmal aus dem Fenster nach dem wirklichen Wetter zu sehen.
Jedenfalls zeigen die Daten der NASA, dass irgend etwas mit dem Klimawandel nicht mehr stimmen kann. Oder sind viele Leser der Überzeugung, dass eine Temperaturerhöhung von 0,26 °C seit dem Jahr 1885 oder 0,13 °C seit 1917eine explosive Überhitzung anzeigen (Bild 1). Im Zoom zeigt sich ebenfalls der schöne Hiatus seit dem Jahr 1997, in den die Temperatur seit der kurzen Spitze wieder zurück gerutscht ist. Leider sind die NASA-Daten aktuell nur mit dem Septemberwert versehen, der Oktober fehlt also. Aber heißer dürfte der Oktober nicht unbedingt werden.

Bild 1 Giss Globaltemperatur-Anomalie von 1880 – Oktober 2016 (Monatsauflösung), Grafik vom Autor aus den am 02.11.2016 geladenen Daten erstellt

Bild 2 Giss Globaltemperatur-Anomalie gezoomt von 1995 – Oktober 2016 (Daten von Bild 1)

Nun erinnere man sich an den Videovortrag des neuen, selbsternannten Klimahysterie-Gurus Prof. H. Lesch. Diese einsame Spitze in den Giss-Daten wurde von ihm als DER Beleg für die Erdüberhitzung angeführt (Bild 3). Kaum sind wenige Monate vergangen, ist dieser „sichere“ Beleg“ zerschmolzen. Und ob sich dieses in hohem Maß wahrscheinlich auf einem Ozeanzyklus beruhende Ereignis so schnell wiederholt, wird man sehen.

Bild 3 Prof. Lesch zeigt im Video die Daten der NASA mit einer drastischen „Überhitzung“

Passend dazu kam eine Meldung, welche laut dem Klimawissenschaftler, Herrn Mojib Latif doch längst der Klimavergangenheit angehören sollte:
wetteronline, 02.11.2016: Eis und Schnee breiten sich aus

Schneebedeckung auf Rekordhoch. Die Schneebedeckung auf der Nordhalbkugel hat den zweithöchsten Wert seit rund 50 Jahren erreicht. Nur im Jahr 1976 lag nach Satellitenbeobachtungen zu dieser Jahreszeit mehr Schnee.

Der Oktober in Deutschland

Temperaturverlauf

In Deutschland gibt es Personen – vor allem Umweltministerinnen -, die können den Klimawandel „täglich spüren“ (zum Beispiel Frau Hendricks). Doch weiterhin behauptet der Autor, dass das reine Einbildung ist und nur daran liegt, weil man das zu spüren meint, was man in den Zeitungen eben täglich liest, in Wirklichkeit in Deutschland jedoch nicht gefunden werden kann. Und die Oktoberdaten bestätigen (wieder) diese Einschätzung.
Die Temperatur des gerade vergangenen Oktobers hatte den Wert der Jahre 1752 … 1753, zudem liegt sie ziemlich gut in der Mitte der Temperaturspanne der vergangenen 264 Jahre. Eine Überhitzung ist nicht erkennbar. Bei solchen „Hitzekurven“, wo alles drin steckt, nur kein Hitzetrend, darf man schon einmal fragen, wo der in allen Klimasimulationen berechnete, „überhitzende“ Einfluss des CO2 bleibt.

Bild 4 DWD-Oktobertemperaturen Deutschland seit 1750 – Okt. 2016 (blau), 30-Jahre Mittelwert( braun). Grafik vom Autor aus den Daten erstellt.

Und auch wieder die Darstellung, was aus den „immer schlimmeren“ Extremen wird (Bild 5). Die Differenz zum Oktoberwert des Vorjahres liegt genau im Mittel des Trendkanals. Eine Erhöhung der „Ausschläge“ oder „Extreme“ lassen sich selbst gegenüber den Jahren nach 1750 nirgends detektieren.

Bild 5 DWD-Oktoberwerte Deutschland seit 1750. Differenz zum Oktoberwert des Vorjahres. Grafik vom Autor aus den Daten erstellt.

Niederschlag

Beim Niederschlagsverlauf genau das gleiche Bild: Der Oktoberwert liegt fast im Mittel der seit 1881 gemessenen Spanne. Es ist keinerlei Tendenz zu Trendänderungen erkennbar. Noch besser als bei der Temperatur zeigt sich, welch enorme Variabilität unser Wetterparameter haben und wie schwierig es ist, daraus Trendaussagen abzuleiten.

Bild 6 DWD-Niederschlags-Daten Deutschland 1750 – Okt. 2016. Grafik vom Autor aus den Daten erstellt.

Zum Abschluss noch ein Blick zu den „Klima-rettenden“ Neuen Energien

Der Text bleibt fast der Gleiche wie zum September: Auch im Oktober haben die Neuen Energien ihre Nutzlosigkeit unter Beweis gestellt. Angeblich liefern diese bereits 35 % des Strombedarfes – allerdings eben nur nicht dann, wenn daran Bedarf ist. Jedenfalls ist von „sicherer“ Versorgung und der angeblichen „Grundlastfähigkeit“ weiterhin keine Spur zu sehen.
Im September wurde berichtet, was unsere Politikkaste in Berlin dazu als Lösung vorhat:
Frankfurter Allgemeine 02.07.2015: Koalition beschließt Abschaltung von Kohlekraftwerken

Für die Oktoberrückschau lässt sich zufügen, dass Frau Hendricks diesem Wahnsinn noch ein i-Tüpfelchen drauf setzt. Sie will in Deutschland auch das Gas verbieten. Damit will sie die Neuen Energien wohl beschwören, sich endlich politisch korrekt zu verhalten. Sollte dieser EEG-esoterische Beschwörungsversuch allerdings schief gehen, sitzt Deutschland immer sicherer bald im Dunkeln.
FAZ: Neubauten ohne Gas- und Ölheizung
Vom Jahr 2030 an sollen Autos ohne Benzin und Diesel fahren, alte und neue Häuser besser gedämmt und Gas- und Ölheizungen für Neubauten verboten werden. Das alles und noch viel mehr steht im Entwurf des Klimaschutzplans 2050

Es lässt sich daraus nur folgern: Wenn jemand genügend vom Wahnsinn getrieben ist, bekommt so eine Person in Deutschland zumindest in der Politik anscheinend wiederholend völlige Narrenfreiheit – und immer auch beklatscht von der angeblichen „Intelligenz“: Klimaretter.Info: Eine Welt ohne Kohle, Öl und Gas

Bild 7 Deutschland Oktoberganglinien der Neuen Energien und Verbrauch. Quelle: Agora

Fazit

Gerade der Oktober zeigt eine unglaubliche Normalität gegenüber dem Klima. Der überall in Simulationen hereinbrechende Wandel ist immer noch nicht angekommen, oder hat sich längst verabschiedet, wird dafür aber weiterhin um so eifriger bekämpft.




Tuvalu versinkt mal wieder– rechtzeitig zum Klimagipfel in Marrakesch

Wie schon oft gezeigt, spielt die (Des-)Informationsplattform unserer Klimaberaterin C. Kemfert dabei eine konsequente, aber unrühmliche Vorreiterrolle.
Obwohl es langsam bekannt wird, dass keine Insel dieser Welt belegbar wegen eines Klimawandels unterzugehen droht, wird regelmäßig auch dieser Klimazombi aus der Schublade geholt und immer neu als rührende Geschichte präsentiert. Und genauso regelmäßig wird der wirkliche Sachstand vom Autor dazu recherchiert und auf EIKE präsentiert.
Diesmal stammt eine solche Untergangsgeschichte von einer Klimaexpertin der evangelischen Entwicklungsorganisation „Brot für die Welt“ und drei Mal darf man raten, welches Portal diese Geschichte bringt:

Klimaretter.Info, 01.11.2016: Wer Tuvalu aufgibt, gibt die Welt auf
… Das Land hat kein Geld und ist höchst verletzlich durch den Meeresspiegelanstieg und die Wucht und Häufigkeit von Zyklonen.
Wie macht sich der Klimawandel dort bemerkbar?
Vor allem durch den Anstieg des Meeresspiegels und die Überflutungen. Damit einher geht die Versalzung des Trinkwassers. Es gibt jetzt kein trinkbares Grundwasser mehr. Aber auch die Küsten erodieren, der Sand der Atolle wird abgetragen und die Küsten werden immer schmaler. Außerdem verschwinden die Korallen, weil die Meere versauern, damit verschwinden auch die Fischgründe. Das ist besonders bitter für den 26 Quadratkilometer kleinen Inselstaat. Die Ernährungssicherheit ist massiv gefährdet. Dort wächst so gut wie nichts, abgesehen von Kokosnüssen. Der Boden ist versalzen. Und der Fisch, also die Hauptnahrungsquelle, verschwindet.
Was hat Sie dort am meisten überrascht?
Wie fit die Leute sind, gut ausgebildet und über den Klimawandel informiert. Sie wissen bestens über ihre Zukunft Bescheid und sind dennoch entschlossen, auf ihren kleinen Atollen zu bleiben.

Bevor in Details der Argumentationen eingegangen wird, kann schon das Wesentliche „erklärt“ werden:
– Die Insel hat wie praktisch alle kein Geld (und will welches über den Klimahilfsfonds). BiP pro Kopf 3.880,35 USD ‎(2013)
– Die Bewohner sind „gut ausgebildet und über den Klimawandel informiert“ (weil westliche NGOs in Massen dort hin jetten und ihnen genau dies verkünden).
– Die Einwohnerzahl steigt stetig: 1960: 6.000 Bewohner; 2012: 10.400 Bewohner, Land wird immer knapper, und wegen des Lebensstandards wird mit Korallensand gebaut und immer mehr Süßwasser abgepumpt, so dass in das Grundwasser Meerwasser nachfließt.
– Ob der Fisch wegen des Klimawandels verschwindet, oder aus ganz anderen Gründen, wird (bewusst) nicht belegt.

Der nicht stattfindende „Untergang“ von Tuvalu und den umliegenden Inselgruppen wurde vom Autor bereits im Rahmen der Artikelreihe über die Südseeinseln im Teil 2 [2] dargestellt und kann von Interessierten dort nachgelesen werden. Auch auf kaltesonne kam bereits eine Rezension, in diesem Fall zu dem Klimawandel-Propagandafilm „Tule Tuvalu“: "Klimaalarm im Programmkino Faktencheck TuleTuvalu".

Die Pegelstation von Tuvalu (und andere) zeigen (weiterhin) keinen Anstieg

Anbei deshalb eine Kurzdarstellung aus den Publikationen und ganz aktuelle Pegelstände um zu zeigen, wie es um diese Insel(n) wirklich steht.

Zuerst der aktuelle Stand des Pegelverlaufs.

Bild 1 Sea-Level TUVALU. Quelle PSLSM Catalogue Viewer, Stand 11.2016


Bild 2 Sea-Level Salomon-Inseln. Quelle PSLSM Catalogue Viewer, Stand 11.2016

Sucht man einen Pegelverlauf vor dem Jahr 1990, muss man Pegelstationen von Australien ansehen, um fündig zu werden.


Bild 3 Sea-Level Australien Booby-Island (Queensland, genau gegenüber von Papua-Neuguinea). Quelle PSLSM Catalogue Viewer, Stand 11.2016


Bild 4 Sea-Level Australien Cairns (Queensland, Nord-Ost-Küste). Quelle PSLSM Catalogue Viewer, Stand 11.2016

Man möge damit versuchen, die Aussage: „Vor allem durch den Anstieg des Meeresspiegelszu verifizieren.

Im Gegenteil befinden sich diese Inseln in einer sehr „glücklichen Zeit“, denn früher lag der Pegel deutlich höher:

Aus [2]: … die Pegeländerungen liegen ebenfalls deutlich unter den als Durchschnitt genannten 3 mm / Jahr. Zudem befindet sich die Region historisch betrachtet eher in einer Pegel-ruhigen /-abnehmenden Zeitspanne, wie eine Studie ausweist „Marschallinseln im Pazifik besonders vom Klimawandel betroffen? In den letzten 2000 Jahren fiel dort der Meeresspiegel um anderthalb Meter

Bild5 [2] Meeresspiegelentwicklung auf den Marschallinseln während der vergangenen 6000 Jahre. Quelle: Kench et al. 2014.

Zusätzlich muss man berücksichtigen, dass praktisch alle Pazifik-Atolle Vulkankegel entlang der aktivsten Kontinental-Bruchkante der Welt sind. Die vertikalen Schwankungen der Plattentektonik an diesen Stellen durch die häufigen Erdbeben stellt ein größeres Problem als die Meerespegel-Änderungen dar. Vor allem kommen diese extrem kurzzeitig. Bsp.: Japan (das auf der gleichen Plattentektonik liegt) soll durch das Fukushima-Erdbeben um fast 2 m versetzt worden sein. Andererseits wachsen die Koralleninseln mit Leichtigkeit bei den aktuellen geringen Pegeländerungen mit, wie sie es bei den um Dimensionen größeren Änderungen seit der letzten Eiszeit bewiesen haben.

Ü Im Pazifik nehmen die Zyklone (nicht) zu

Parallel zum angeblich stetig „übernatürlich“ steigenden Meeresspiegel gilt das Gleiche für die allseits als Klimawandel-Menetekel beschworenen Stürme: „ … und die Wucht und Häufigkeit von Zyklonen
Doch auch dazu gilt, dass dies nicht belegt werden kann. Dies gibt sogar der wirklich keinem Klimaalarm abgeneigte Kimaforscher Mojib Latif zu:

ZEIT ONLINE 17. März 2015: Nirgendwo lauert der Untergang wie in Vanuatu. Zyklone sind im Südpazifik keine Seltenheit

Dass der Klimawandel tatsächlich mit der Entstehung von Zyklonen zu tun hat, ist nicht ausreichend belegt. Zwar ergeben Hochrechnungen, dass die Stürme durch den Klimawandel verstärkt, jedoch nicht häufiger werden. "Ich wäre da aber vorsichtig", sagt der Klimaforscher Mojib Latif vom Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel. "Die Datenlage ist noch ziemlich dünn."

wetter.tagesschau.de 27.09.2016: ARD-Wetterredaktion Taifune und Klimawandel

Im Zeitraum von 1965 bis 2015 wurden im Nordwestpazifik pro Saison durchschnittlich 26 Tropenstürme, davon 16 Taifune registriert. Dieses Jahr rechnet man insgesamt mit etwa 22 Tropenstürmen von denen etwa 13 Taifunstärke erreichen sollen. Auch wenn die Häufung schwerer Taifune bei Taiwan innerhalb der vergangene zwei Wochen bemerkenswert ist, scheint sich aber zumindest in diesem Jahr keine ungewöhnliche Häufung tropischer Wirbelstürme im Westpazifik abzuzeichnen.
kaltesonne 01.08.2012: Hurrikanen scheint die Erwärmung egal zu sein: Keine Zunahme der tropischen Wirbelstürme während der letzten Jahrzehnte

Fassen wir kurz zusammen: Hinweise auf eine stetige Zunahme der Hurrikantätigkeit gibt es keine, weder in ihrer Häufigkeit, noch in ihrer Intensität. Der Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur um 0,8°C in den vergangenen 150 Jahren hat offensichtlich noch keine gravierenden Auswirkungen auf die Hurrikane gehabt. Eine Kopplung von Temperatur und Wirbelstürmen, wie sie von einigen Forschern in der Vergangenheit behauptet wurde, ist aus den historischen Daten nicht belegbar und sollte hinterfragt werden.

Fazit

Auch die aktuellsten Pegeldaten zeigen keinen Untergang von Tuvalu. Trotzdem erklären die Kirche und eine Klimaberaterin dass es anders wäre. Auch hier kann man fest davon ausgehen, dass das „Belegprinzip“ alleine darin besteht, anstelle der (die gewünschte Hypothese nicht bestätigenden) Daten, die von westlichen NGOs „zum Klimawandel geschulten“ Einheimischen (in der Regel Aktivisten) befragt zu haben.
Weiterhin stellt der Autor damit fest, dass er trotz wirklich umfangreichem Suchen bisher keine durch den Klimawandel untergehende Insel recherchieren konnte. Klimaretter.Info gelingt es jedoch sofort und immer wieder, weil die Redaktion dieser Plattform dabei vorsichtshalber nie nach Belegen fragt.

Fundstellen zum Nachlesen

[1] EIKE 14.12.2015: Gehen die Südseeinseln wirklich wegen des Klimawandels unter, Teil 3 Die Marshall-Inselgruppe – (kein) Beispiel für einen Untergang
[2] EIKE 26.11.2015: Gehen die Südseeinseln wirklich wegen des Klimawandels unter, Teil 2
[3] EIKE 17.09.2015: Gehen die Südseeinseln wirklich wegen des Klimawandels unter, Teil 1 Die Malediven

EIKE: Wie steht es um den Untergang der Marshall-Inseln?
EIKE: Schon fünf Salomonen-Inseln sind durch den Klimawandel versunken – obwohl der Pegel dort nicht gestiegen ist
EIKE: Aus dem Lehrbuch für (Klima-)Statistikbetrug
EIKE: Löst sich das Rätsel versinkender Inseln? Dokumentarfilm Sandraub – das Ende der Strände
EIKE: Florida Keys: Ein Paradies geht unter – wegen des Klimawandels?
EIKE: Ist eine kleine Ratte das erste, unschuldige Opfer des Klimawandels?
EIKE: Als der Meeresspiegel doppelt so schnell anstieg – nur weil eine Studie nicht richtig gelesen wurde
EIKE 01.11.2016: Aus dem Lehrbuch zur Erzeugung von Klimaalarm Teil 2: So viel Meerespegel und Stürme hat es vor dem Klimawandel nie gegeben




Dümmer gehts nimmer: Zeitungen erklären die neuste Windraderfindung aus Japan

Windräder für Taifune

In Japan hat nun ein findiger Jungunternehmer ein Windrad „erfunden“, welches den in Taifun-Gebieten – wozu auch Japan gehört – herrschenden Windstärken standhält [2].

Grundsätzlich ist nichts gegen eine solche Erfindung einzuwenden. Wobei Erfindung wohl etwas übertrieben erscheint, denn die Bauform (Bild 1) als H-Rotor gibt es schon lange, wird wegen des niedrigen Wirkungsgrades und auch anderer (z.B. Stabilitäts-) Probleme für Großanlagen jedoch nirgends eingesetzt. Neu ist deshalb, dass sich jemand traut, so etwas trotzdem großformatig bauen zu wollen, Taifunen auszusetzen und für diese Windgeschwindigkeit zu optimieren.
Ob sich die Errichtung bei dem deutlich verringerten Wirkungsgrad einer solchen Windradvariante (gegenüber einem gängigen Horizontalläufer) lohnt und ob der geringe, bis gegen Null gehende Energieertrag dieser Extremwindoptimierung bei weniger Wind über die taifunlosen Jahreszeiten rechnet, muss eine Renditeberechnung und die Fördermittel zeigen.
Erschütternd ist jedoch die technische Präsentation in den Medien.

Bilder rechts: Bilder rechts: Links: Taifunfeste Windturbine. Rechts: Taifunfeste Windturbinen in Serienausführung. Beide Bilder: Werbefotos Fa. Challenergy

Neue Osnabrücker Zeitung, 21.10.2016, Susanne Steffen: [2] Energie für 50 Jahre Gigantische Stromerzeugung aus Tropenstürmen
Tokio. Ein japanisches Unternehmen hat die erste taifunresistente Windturbine der Welt gebaut. Gerade hat der Prototyp schwere Sturmböen auch in Strom umgewandelt. Aus einem Tropensturm lässt sich theoretisch genug Energie für 50 Jahre gewinnen.

Strom für 50 Jahre – theoretisch

Erste Tests hatten der Maschine einen Wirkungsgrad von 30 Prozent attestiert. Im Vergleich zu den 40 Prozent bei herkömmlichen Windrädern ist das wenig. Doch angesichts der riesigen Energiemengen, die während eines Tropensturms erzeugt werden können, scheint dieses Manko verzeihlich.

Ein starker Taifun produziere so viel kinetische Energie, dass Japan davon 50 Jahre seinen Strombedarf decken könnte, erklärt Shimizu unter Berufung auf Berechnungen des japanischen Verkehrsministeriums.

Unterstützung erhielt Jungunternehmer Shimizu auch von der staatlichen New Energy and Industrial Technology Development Organization (NEDO), welche das Projekt finanziell fördert. Bevor die Taifunturbinen jedoch die Windbranche revolutionieren können, müssen noch einige Probleme gelöst werden. Selbst wenn es Shimizu gelingen sollte, tatsächlich Taifunstrom zu produzieren, ist beispielsweise noch unklar, wie diese riesigen Strommengen gespeichert werden können.

Was ist daran zu bemängeln?

Im Artikel wird es schon angesprochen. Dass ein Taifun viel Energieinhalt hat, ist richtig. Das ist bei vielen Naturereignissen der Fall und nichts Besonderes. Und schon immer bestand der Wunsch, davon Energie ableiten zu können. Doch auch hier stellt sich das gleiche Problem, unter dem auch das Deutsche EEG leidet und welches auch die Japaner gerade bei dieser, extrem darauf angewiesenen „Erfindung“ nicht lösen können: Wie speichert man den extrem kurzfristig gewonnenen Strom für 50 Jahre?

Dazu kommt, dass die Stromerzeugung eines für Extrem-Windgeschwindigkeiten ausgelegten Windrades bei den sonst normalen Geschwindigkeiten extrem abnimmt (mit der dritten Potenz der Windgeschwindigkeit). Während die üblichen Windparks wenigstens über Wochenzeiträume im Ansatz Strom liefern, dürfte bei dieser Lösung in der langen Zeit zwischen den Taifunen kaum Energie zu „ernten“ sein. Damit wird für diese Lösung auch das mittelfristige Speicherproblem eklatant – und auch das ist nicht gelöst.

Aber wie in Deutschland erkennt man auch bei den Japanern den gleichen Effekt: Der Staat fördert, wenn nur genügend Heilsversprechungen abgegeben werden.

Bei einer „normalen“ Deutschen Zeitung ist es inzwischen wohl Standard, dass Personen ohne das geringste Fachwissen „Fachinformationen“ texten. Gesteigert hat dies jedoch eine angebliche Fachzeitschrift „INGENIEUR.de“, lt. Homepage „powerd bei VDI-Verlag“. Sie schmückte für ihre technisch versierten Leser die Erfindung mit weiteren Highlights aus und beschrieb hemmungslos reinste Wunschlösungen aus dem Fabelreich.

INGENIEUR.de: [3] Windräder für Wirbelstürme Ein Taifun könnte Japan Jahrzehnte mit Strom versorgen

Windräder, die sogar Taifunen gewachsen sind und mitten im Wirbelsturm Strom erzeugen, könnten die Kernkraftwerke und konventionellen Kraftwerke Japans überflüssig machen. Hat das Konzept des Start-ups Challenergy eine Chance?

Vor zwei Jahren stellte der Norweger Terje Lade mit dem Cargoschiff Vindskip ein ähnliches Konzept vor. Dabei dient der Rumpf als Segel. Schräg einfallender Wind muss auf der ihm abgewandten Seite einen längeren Weg zurücklegen, wodurch auf der dem Wind zugewandten Seite ein Unterdruck entsteht. Dadurch wird das Schiff nach vorne gezogen.
Das Potential für die Challenergy-Mühlen wäre enorm. Allein in diesem Jahr erlebte Japan bereits sechs dieser schweren Unwetter. Bei geringen Windstärken produzieren die Mühlen allerdings keinen Strom oder nur sehr wenig

Das führt zu Shimizus Hauptproblem: Er müsste den Strom, der innerhalb von wenigen Stunden in gigantischen Mengen produziert wird, monate- oder jahrelang speichern. Eine schier unlösbare Aufgabe. Alle derzeit in aller Welt installierten Speicher dieser Art könnten Japan allenfalls minutenlang mit Strom versorgen. Andererseits gehört Japan neben Südkorea und China zu den weltweit größten Batterieherstellern.

… Einen kleinen Prototypen hat Shimizu in Okinawa bereits installiert,

… Er will sein Land, in dem es mit Fukushima die schlimmste Atomkatastrophe gab, mit seiner Technik von der Kernenergie unabhängig machen.

Der Redakteur dieses Artikels gibt zu, dass dieser Windradtyp bei wenig Wind keine Energie mehr liefert, lässt mit dem Text „… Andererseits gehört Japan neben Südkorea und China zu den weltweit größten Batterieherstellern“ aber sofort erkennen, dass er wirklich überhaupt keine Ahnung von Batteriespeicher-Kosten hat (siehe dazu: EIKE 18.06.2015: Elektro-Energiespeicherung, Notwendigkeit, Status und Kosten. Teil 3 (Abschluss) und über die Ausschmückung „ … könnten die Kernkraftwerke und konventionellen Kraftwerke Japans überflüssig machen“, belegt er zudem, vom Thema Energieversorgung im Großmaßstab auch sonst nichts zu wissen. Aber was in Deutschland mit leidlich stetigem Wind schon nicht im Ansatz funktioniert:
Ein EEG-Märchen wird zum Öko-Dogma – Offshore Windkraft sei grundlastfähig“
Ökostrom erklärt für DUMMIES anhand der Wind und Solareinspeisung im November 2015* V2“

… ist natürlich gelöst, wenn es ein Startup-Firmengründer in Japan stolz erzählt.
Im Gegensatz zur Japanischen Regierung, welche solche Erfindungen zwar bezuschusst, aber davon unbeeindruckt die Kernkraftwerke vorsichtshalber wieder hochfährt, ist unsere Regierung dabei, endgültig mit aller Konsequenz und kompromisslos die Energieversorgung an die Wand zu fahren: FOCUS ONLINE 31.10.2016: Versorger befürchten: Bundesregierung will den Bürgern Gashahn zudrehen

Auch sonst ist der Ethusiasmus der „powerd bei VDI“-Fachzeitschrift ungebrochen, wenn es um EEG-Erfindungen geht. Erinnerungen an die euphorischen, den Markt mit Sicherheit „aufmischenden und Geld scheffelnden“ Erfindungen des „Neuen Marktes“ der 90er Jahre werden wach.

INGENIEUR.de, 13.10.2016: Versuch beginnt 2017 Schotten wollen mit Drachen am Himmel Strom erzeugen

Mit einer Mischung aus Fallschirm und Flugdrachen wollen schottische Ingenieure der Windenergie einen gewaltigen Schub geben. Die Technik soll billiger, einfacher, effizienter und vielseitiger als die herkömmlichen Windturbinen sein. Der Härtetest steht bald an. … Es klingt schon fantastisch: Zwei lang gestreckte Drachen schweben in der Luft, verbunden durch Seile, in der Mitte eine Turbine. Während der eine Schirm in bis zu 450 m Höhe aufsteigt, sinkt der andere herab. Und das Verbindungsseil bringt derweil eine Trommel in der Turbine in Rotation. Aus der kinetischen Energie wird Strom erzeugt
… Und wenn der eine Schirm wieder mit „minimalem Energieeinsatz“, wie die Entwickler sagen, herabgezogen wird, steigt der andere auf und setzt den Prozess fort. Es entsteht also praktisch permanent Strom.
Der erste Härtetest soll im kommenden Frühjahr an der schottischen Küste stattfinden. Hier, auf einem Areal der britischen Regierung, entsteht zunächst eine Anlage, die 500 Kilowatt Leistung bringen soll. Innerhalb der nächsten zehn Jahre will KPS aber Kapazitäten von mehreren hundert Megawatt aufbauen.

Bild 3 Energieschirm. Ausschnitt eines Werbebildes von Kite Power Solutions

Ü Werden die Taifune in Japan durch den Klimawandel verstärkt?

Wie immer in einem Artikel unserer Medien, darf der Hinweis, es würde wegen des Klimawandels schlimmer werden, nicht fehlen.

[2] … Im Durchschnitt nähern sich jedes Jahr etwa elf Taifune dem ostasiatischen Inselstaat. In normalen Jahren treffen drei dieser Stürme in Japan an Land. In diesem Jahr wurde Japan bereits von sechs Tropenstürmen heimgesucht. Wissenschaftler warnen, dass angesichts der Erderwärmung in Zukunft mit häufigeren und stärkeren Stürmen zu rechnen sei.

Auch dazu ist zu bemängeln, dass es sich um reine Vermutungen handelt, und andere Wissenschaftler auf andere Ergebnisse kommen:

wetter.tagesschau.de 27.09.2016: ARD-Wetterredaktion Taifune und Klimawandel

Im Zeitraum von 1965 bis 2015 wurden im Nordwestpazifik pro Saison durchschnittlich 26 Tropenstürme, davon 16 Taifune registriert. Dieses Jahr rechnet man insgesamt mit etwa 22 Tropenstürmen von denen etwa 13 Taifunstärke erreichen sollen. Auch wenn die Häufung schwerer Taifune bei Taiwan innerhalb der vergangene zwei Wochen bemerkenswert ist, scheint sich aber zumindest in diesem Jahr keine ungewöhnliche Häufung tropischer Wirbelstürme im Westpazifik abzuzeichnen.
ETH Zürich 2013, Dissertation: Assessment of typhoon induced wind risk under climate change in
Mehrere Forschungsarbeiten deuten darauf hin, dass die Klimaveränderung einen Einfluss auf Häufigkeit, Intensität und Entwicklung von Taifuns hat. Es wird erwartet dass die Häufigkeit abnehmen wird, aber dass die Anzahl Taifuns mit hoher Intensität zunehmen wird.

kaltesonne 01.08.2012: Hurrikanen scheint die Erwärmung egal zu sein: Keine Zunahme der tropischen Wirbelstürme in den letzten Jahrzehnten

Fassen wir kurz zusammen: Hinweise auf eine stetige Zunahme der Hurrikantätigkeit gibt es keine, weder in ihrer Häufigkeit, noch in ihrer Intensität. Der Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur um 0,8°C in den vergangenen 150 Jahren hat offensichtlich noch keine gravierenden Auswirkungen auf die Hurrikane gehabt. Eine Kopplung von Temperatur und Wirbelstürmen, wie sie von einigen Forschern in der Vergangenheit behauptet wurde, ist aus den historischen Daten nicht belegbar und sollte hinterfragt werden.

Fazit

Dem Land der „Dichter und Denker“ sind leider nur die Dichter und Fabelerzähler verblieben. Auch wenn hier die Fabeln aus dem Ausland kommen, sind die, welche sie als angebliche Wahrheit weiter erzählen nicht klüger.

Quellen

[1] CNN September 28, 2016: Storm chasers: the typhoon turbine that could power Japan for 50 years
http://edition.cnn.com/2016/09/27/asia/typhoon-catchers-japan-challenergy/

[2] Neue Osnabrücker Zeitung, 21.10.2016, Susanne Steffen: Energie für 50 Jahre Gigantische Stromerzeugung aus Tropenstürmen

http://www.noz.de/deutschland-welt/vermischtes/artikel/793748/gigantische-stromerzeugung-aus-tropenstuermen

[3] INGENIEUR.de: Windräder für Wirbelstürme Ein Taifun könnte Japan Jahrzehnte mit Strom versorgen

http://ezfe07.circit.de/Fachbereiche/Windenergie/Ein-Taifun-koennte-Japan-Jahrzehnte-Strom-versorgen




Aus dem Lehrbuch zur Erzeugung von Klimaalarm Teil 2: So viel Meerespegel und Stürme hat es vor dem Klimawandel nie gegeben

Bild rechts: Klima-Lügendetektor auf den Klimaretter.Info verweist.
Im dpa-Artikel war ein Land „betroffen“, von dem die Hintergrundinformationen im Detail recherchierbar sind – und trotzdem weder die dpa, noch eines der publizierenden Medien interessierte -. Man kann ahnen, wie „wahrhaftig“ die (nicht recherchierbaren) Informationen aus den 3.Welt-Ländern sind und werden, wenn um die Verteilung der Milliarden aus dem Klimafonds gekämpft wird.
Wer annimmt, eine solch geballte Falschinformation wäre in Deutschland nicht möglich, wurde durch die jüngste Pressemeldung 27/2016 des Umweltbundesamtes vom 12.09.2016: „Globale Temperaturrekorde und Sturzfluten in Deutschland“ erneut eines Besseren belehrt. Allerdings übernehmen in Deutschland nicht wie in den USA oft lokale Politiker (um Projektgelder anzuzapfen) den des-Informationspart, während Regierungsstellen sehr wohl tatsachengetreu analysieren, sondern bei uns sind es Regierungs-Fachstellen selbst, welche solche Desinformationen aus politischen Gründen bewusst publizieren. Anmerkung: Die Rezension zu dieser Pressemeldung erscheint ebenfalls in Kürze auf EIKE (wahrscheinlich noch vor diesem Artikel).

Was kam im Teil 1

Im Teil 1 (den man vorher gelesen haben sollte) „Aus dem Lehrbuch zur Erzeugung von Klimaalarm Teil 1 Kapitel: Wie macht man 13,1 Millionen Amerikaner zu Klima-Betroffenen“ wurde gezeigt, wie man durch entsprechende, vollkommen unrealistische und hypothetische Annahmen 12,1 Millionen klimabedrohte US-Einwohner „zaubert“. In diesem Teil 2 geht es um die Hintergründe zu den weiteren Aussage der dpa-Zeitungsmeldung.

Die dpa-Zeitungsmeldung (Wiederholung von T1)

Zeitungsartikel (Auszüge): [2] Klimawandel bedroht US-Küsten: Millionen Menschen betroffen (dpa)
Anmerkung: Die (angeblich) betroffenen 13,1 Millionen US-Amerikaner wurden im Teil 1 analysiert.
Washington. Überflutungen, Küstenerosion, extreme Stürme – der Klimawandel kann zu einem ernsten Problem auch für die amerikanische Bevölkerung werden.
13,1 Millionen US-Amerikaner sollen bis Ende des Jahrhunderts unmittelbar vom Anstieg des Meeresspiegels betroffen sein, prognostiziert Geograf Mathew Hauer von der Universität Georgia mit seiner Forschungsgruppe in einer aktuellen Studie. …

Anmerkung: Mit den nun folgenden Angaben befasst sich der vorliegende Teil 2:
Der Meeresspiegel werde bis dahin im Durchschnitt pro Jahr um 4,6 Millimeter steigen.
Ob zunehmende Dürren in Afrika, Hitzewellen in Südeuropa oder schwindendes Packeis in der Arktis – weltweit wirkt sich der Klimawandel in einer Vielzahl von Umweltveränderungen aus. Vor allem das drohende Versinken von Südseeinseln ist ein Symbol für die Folgen der globalen Erwärmung geworden.
Auch in den USA machen sich die Auswirkungen bemerkbar.
Im Bundesstaat Alaska hat das Government Accountability Office (GAO) 184 Dörfer bereits 2009 offiziell als überflutungsgefährdet eingestuft, 31 davon seien unmittelbar bedroht. Es bezieht sich in seinem Bericht ausdrücklich auf den Klimawandel.
Eines dieser Dörfer ist Shishmaref. Ein Großteil der Strände ist bereits überspült – es gibt kein neues Bauland mehr für die Bevölkerung. Vor kurzem hat das kleine Inuitdorf per Volksentscheid einen Komplettumzug von einer Insel aufs Festland beschlossen. Ob dieser Umzug tatsächlich realisiert werden kann, ist eine Frage des Geldes.
Viele Orte kämpfen mit Küstenerosionen, so auch das 500-Seelendorf Duck in North Carolina. Nicht nur die Erosionen, auch die Stürme seien zu einem ernsten Problem geworden, sagt Ducks Gemeindedirektor Christopher Layton am Telefon.
Anmerkung: Auf Klimaretter.Info wurde diese Meldung wiederholt[12].

Teil 2: Diskussion der weiteren, im Artikel gelisteten Klimawandel-Bedrohungsszenarien

Der Meeresspiegel werde bis dahin im Durchschnitt pro Jahr um 4,6 Millimeter steigen

Obwohl diese Angabe direkt im Anschluss der Studien-Erwähnung erscheint, findet sich in der angezogenen Studie von Herrn Hauer weder in [4] noch in [3] eine entsprechende Angabe. In beiden Unterlagen (der gleichen Autoren) wurde der Wert von 13,1 Millionen Betroffenen mit einem Pegelanstieg von 22 mm / pa simuliert (im Teil 1 beschrieben).
Der Anstieg von 4,6 mmm / pa ergäbe bis zum Jahr 2100 eine Pegelerhöhung von 39 cm, was weder apokalyptisch ist und genau dem mittleren IPCC-Wert der niedrigsten Simulationsstufe entspricht. Somit könnte man diese Angabe unberücksichtigt lassen. Weil man aber schon einmal beim Analysieren ist, anbei der Versuch, daraus doch noch einen „Sinn“ abzuleiten.
Ein solcher ergibt sich mit der Annahme, dass diese Angabe auf den im weiteren Verlauf des dpa-Artikels genannten Ort DUCK bezogen sein könnte, der angeblich so unter dem Klimawandel leidet.

Der Pegel-Sonderfall an der Küste von DUCK – North-Carolina

Der Ort DUCK (Bilder 1 und 2) in North-Carolina wird öfter in Verbindung mit (Klimawandel-bedingten) Pegelproblemen genannt. Der Grund ist, dass die Küste von North-Carolina eine Anomalie der Pegelanstiege aufweist und der Ort DUK genau an der Stelle mit der stärksten Anomalie liegt. In der Publikation: [7] Executive Summary: 2015 Science Panel Update to 2010 Report and 2012 Addendum sind Informationen dazu gelistet. Der Auszug daraus ist in Bild 9 tabellarisch dargestellt.

Während die Anstiegsrate für die Küsten der USA ca. 2 mm / pa beträgt, listet der Ort DUCK aufgrund mehrerer, lokal begrenzter Besonderheiten derzeit einen Anstieg von 4,57 mm / pa (Bild 3).

Die Gründe dafür kann man in einer Publikation nachlesen:
UNCW Okmyung Bin, Department of Economics, East Carolina University, Greenville, NC: Impacts of Global Warming on North Carolina’s Coastal Economy
The North Carolina coast is particularly vulnerable to sea-level rise for several reasons: the land has very little slope, meaning that even small increases in sea level result in a wide expanse of coastal land being inundated and lost. In addition, while sea level is rising globally due to warming, the coastal land in this area is slowly sinking due to tectonic forces, so the relative sealevel rise is larger here than in places where the coastline is stable or rising.Thus the current rate of sea-level rise in this area is about twice the global average.

[Übersetzung von Chris Frey: Die Küste von North Carolina ist besonders verwundbar bzgl. des Meeresspiegel-Anstiegs, und zwar aus verschiedenen Gründen: Das Land steigt kaum an, was bedeutet, dass sogar ein geringer Anstieg des Meeresspiegels zu großen Landverlusten führt. Außerdem sinkt das Land zusätzlich zu diesem Anstieg infolge der globalen Erwärmung aus tektonischen Gründen ab. Der relative Anstieg des Meeresspiegels ist hier also größer als an anderen Stellen, wo die Küstenlinie stabiler ist oder sich sogar hebt. Daher ist die gegenwärtige Rate des Meeresspiegel-Anstiegs in diesem Gebiet etwa doppelt so hoch wie im globalen Mittel.

[Ende Übersetzung]

Etwas von diesem Ort entfernt liegen die Werte sofort wieder in der Größenordnung des globalen Anstiegs (von Tidenpegeln) von ca. 2 mm / pa, also 17 cm bis zum Jahr 2100.


Bild 1 [7] Der Ort DUCK (rechts oben im Bild) und die umgebenden Pegelstationen


Bild 2 Der Ort DUCK im Kartenausschnitt. Quelle: google Maps

Dieser Ort liegt (wie Shishmaref) auf einer der Küste vorgelagerten Sandbank „Duck is a thin ribbon of sand surrounded by water on both sides”


Bild 3 [7] Pegel-Änderungs-Unterschiede in North-Carolina

Solche Fälle lokal sehr differierender Pegeländerungen lassen sich beliebig finden, da die Änderungsspanne an den Küsten der USA sehr groß ist.
Die NOAA gibt für die USA einen mittleren Pegelanstieg von 1,7 mm / pa an. Allerdings beträgt die Spannweite der Pegelanstiege -17.12 mm … +9.65 mm / pa (was man auch an den Änderungspegeln von Alaska im Bild 10 deutlich sieht), womit sich durch Wahl eines geeigneten Ortes wirklich jede beliebige Meldung generieren lässt.
NOAA: [8] The linear trends range from 9.65 mm/yr at Eugene Island to -17.12 at Skagway (Table 4, Figures 9-11). The calculated trends are relative trends which are comprised of the absolute change in the level of the ocean and the vertical motion of the land. The global rate of sea level rise in the 20th century was 1.7 +/- 0.5 mm/yr (Solomon 2007)
NOAA Tides and Currents: average global sea level rise rate of 1.7-1.8 mm/yr

[Übersetzung von Chris Frey: NOAA: Die linearen Trends bewegen sich in einer Bandbreite zwischen 9,65 mm pro Jahr bei der Eugene Island bis zu -17,12 mm bei Skagway. Die berechneten Trends sind relative Trends, welche die absolute Änderung des Ozean-Levels umfassen sowie die vertikale Bewegung des Landes. Die globale Rate des Meeresspiegel-Anstiegs im 20.Jahrhundert betrug 1,7 ±0,5 mm pro Jahr.

NOAA Tides and Currents: Mittlere Rate des Meeresspiegel-Anstiegs von 1,7 bis 1,8 mm pro Jahr.

Ende Übersetzung]

Eine Angabe: [1] Der Meeresspiegel werde bis dahin im Durchschnitt pro Jahr um 4,6 Millimeter steigen
sagt somit überhaupt nichts aus. Bezieht sie sich – was man annehmen kann – auf den Ort DUK in North-Carolina, ist es sogar eine bewusste Irreführung. Darauf lässt auch die zusätzliche Angabe schließen:
[2]… sagt Ducks Gemeindedirektor Christopher Layton am Telefon
Es ist beim Klimawandel ganz typisch geworden, bei fehlenden (oder dem Gewünschten widersprechenden) Daten, Betroffene alternativ stattdessen Geschichten erzählen zu lassen.

Zudem ist es rätselhaft, wie “Klimawissenschaftler” darauf kommen, dass der Meerespegel sich nicht einmal mehr um Zentimeter verändern dürfe, nur weil inzwischen rigoros in die flachsten Küstenstreifen hinein gebaut wird. Der “horizontale” Verlauf seit ca. 5000 Jahren beinhaltet immer noch Veränderungen um Meter (Bilder 4 und 5). Warum soll die Natur dies in Zukunft nicht mehr machen (dürfen)?


Bild 4 [7] Meerespegel-Änderung der letzten 20.000 Jahre (Ende der Eiszeit)

Und ausgerechnet North-Carolina wies in der Historie starke Pegelschwankungen auf. Bild 5 zeigt, wie kontinuierlich der Pegel dort über die letzten 4.000 Jahre gestiegen ist. Der aktuelle Verlauf Bild 6) zeigt aber zum Glück einen vollkommen unspektakulären, normalen Anstieg, der keine Klimawandel-Beschleunigung erkennen lässt.


Bild 5 [16][17] Meerespegel-Proxis der letzten 4.000 Jahre. DUCK liegt in Region 1 (rote Proxis)

Wer den Verlautbarungen glaubt, dass man um zu wissen, es wäre nun der AGW-Klimawandel verantwortlich, genauere historische Proxidaten hätte, sollte im Artikel: „Der Verlauf des Meeresspiegels im Holozän und seit 2.000 Jahren„ nachsehen. In einem Kapitel darin mit den Bildern 24 und 25 ist die Rekonstruktionsproblematik dieser Gegend dargestellt. Danach kann der Pegel früher historisch sowohl niedriger, als auch höher gewesen sein.Für den aktuellen Zeitraum gibt es jedoch gemessene Verläufe.


Bild 6 Pegelverlauf von Wilmington, North Carolina 1935 … 2015 (längste Pegelreihe dieser Küstengegend)

Da diese Gegend zur Klimawandel-Belegung „auserkoren“ ist, gibt es immer wieder Studien, welche das Gegenteil zeigen. Kaltesonne hatte dazu bereits nachgesehen:
-kaltesonne 12. Juli 2012 : Senat von North Carolina erteilt Rahmstorfs beschleunigtem Meeresspiegel eine Absage

-kaltesonne 27. Juli 2015 : Neue Studie der Durham University verweist Rahmstorfs Sintflutszenarien für North Carolina in das Reich der Fabeln

Die Sturmhäufigkeit in North-Carolina nimmt leicht zu – weil besser beobachtet wird

Nun behauptet der Gemeindedirektor von DUCK zusätzlich, dass auch die Stürme immer schlimmer werden (denn er möchte Geld von der Lokalregierung).

[19] Nicht nur die Erosionen, auch die Stürme seien zu einem ernsten Problem geworden, sagt Ducks Gemeindedirektor Christopher Layton am Telefon

Allerdings weiß die amtlich dafür zuständige Institution davon nichts:
Climate Office of North Carolina: Hurricanes – Statistics [19] The right graph shows the trend of tropical systems affecting by decade. This chart shows the variability in tropical system numbers since the beginning of records in 1851. The first trend to notice is the natural up and down cycles marking extremely active decades versus tamer decades. Another trend to notice is the apparent overall upward trend in storm numbers. The overall upward trend, especially in the 1990s and 2000s is due to improvements in observational tools – especially satellites – and analysis techniques by the National Hurricane Center.
A recent study by the Hurricane Center has shown
that the higher numbers are attributable to better detection of short-lived systems and likely not the effect of greenhouse warming climate change.

[Übersetzung von Chris Frey: Hurrikan-Statistik des Climate Office of North Carolina: … Graphiken zeigen … die Variabilität der Anzahl tropischer Systeme seit Beginn von Aufzeichnungen im Jahre 1851. Der erste bemerkenswerte Trend sind die Höhen und Tiefen natürlicher Zyklen, wobei extrem aktive Dekaden mit schwächeren Dekaden wechseln. Ein weiterer bemerkenswerter Trend ist der insgesamt aufwärts gerichtete Trend der Anzahl der Stürme. Der Gesamttrend vor allem in den neunziger Jahren des vorigen Jahrhunderts und zu Beginn des jetzigen ist Verbesserungen bei der Beobachtung geschuldet – vor allem Satelliten – sowie verbesserten Analyse-Verfahren des National Hurricane Center in Miami. Eine neue Studie des Hurricane Center hat ergeben, dass die höheren Zahlen der besseren Erkennung kurzlebiger Systeme zugeordnet werden kann und wahrscheinlich nicht dem Effekt der Treibhaus-Erwärmung.

Ende Übersetzung]

Eindeutig sagt diese, dass die (leicht) höhere Anzahl (Bild 7) nur aufgrund der verstärkten Beobachtung zustande kommt und vor allem nicht! ein Effekt eines Klimawandels darstellt. Eine Information, wie man sie sich von einer Administration in Deutschland nicht vorstellen kann.

Bild 7 [19] State Climate Office of North Carolina: Hurricanes – Statistics

Im Bundesstaat Alaska sind 184 Dörfer als überflutungsgefährdend eingestuft.

Zeitungsmeldung: [1] Im Bundesstaat Alaska hat das Government Accountability Office (GAO) 184 Dörfer bereits 2009 offiziell als überflutungsgefährdet eingestuft, 31 davon seien unmittelbar bedroht. Es bezieht sich in seinem Bericht ausdrücklich auf den Klimawandel.
Die im dpa-Zeitungsartikel angezogenen GOA-Meldungen kann man im Internet laden und nachlesen. Sie behandeln Anträge an die Regierung aufgrund verschiedener Probleme vieler Dörfer in Alaska, welche zu nah am Wasser gebaut sind. Viele der stark betroffenen liegen an Flüssen (nach Figure 4 [9] sind es 13 Dörfer von den 31 gemeldeten) und haben mit dem Meerespegel nichts zu tun.

Bezieht sich ausdrücklich auf den Klimawandel

… heißt es in der Zeitungsmeldung. Nicht erwähnt wird dabei jedoch, dass es sich dabei lediglich um gelistete Aussagen lokaler Vertreter handelt, diese aber nirgens mit konkreten Angaben versehen sind. Die Problembeschreibungen basieren auf Besichtigungen und Abfragen der lokalen Administrationen. Erstellt werden diese Anträge, um Gelder für verschiedenste, kommunale Maßnahmen zu bekommen.
GAO Report 2009: [9] Since 2003, state officials have identified the growing impacts of climate change, increasing the urgency of federal and state efforts to identify imminently threatened villages and assess their relocation options

Die Probleme gab es schon weit vorher, aber mit der Erwähnung „Klimawandel“ erhofft man sich mehr Geld

Der dabei zitierte GOA-Report vom Jahr 2009[9] ist nur eine Weiterführung des Reports vom Jahr 2003[10]. In diesem steht, dass die geschilderten Probleme seit Anfang des letzten Jahrhunderts bekannt sind. Warum sie aktuell „wie neu entstanden“ auftauchen, liegt nur daran, dass erst ungefähr seit dem Jahr 1980 die Probleme katalogisiert und fortgeschrieben werden:

GAO Report 2003: [10]Flooding and erosion are long-standing problems in Alaska. For example, these problems have been well documented in Bethel, Unalakleet, and Shishmaref dating back to the 1930s, 1940s, and 1950s, respectively. The state has made several efforts to identify communities affected by flooding and erosion over the past 30 years. In 1982, a state contractor developed alist of Alaska communities affected by flooding and erosion. 10 This list identified 169 of the 213 Alaska Native villages, virtually the same villages identified by federal and state officials that we consulted in 2003.
In its January 1984 final report, the task force identified a total of 30 priority communities with erosion problems.
While flooding and erosion is a long-standing problem that has been documented in Alaska for decades, various studies and reports indicate that coastal villages in Alaska are becoming more susceptible.

[Übersetzung von Chris Frey: Überschwemmungen und Erosion sind schon lange bestehende Probleme in Alaska. Beispielsweise wurden diese Probleme gut dokumentiert für die Orte Bethel, Unalakleet und Shishmaref bis zurück jeweils zu den dreißiger, vierziger und fünfziger Jahren. Der Staat hat während der letzten 30 Jahre vielfältige Anstrengungen unternommen, die durch Überschwemmung und Erosion besonders betroffenen Gemeinden zu identifizieren. Im Jahre 1982 erstellte ein staatlich Beauftragter eine Liste mit hiervon betroffenen gemeinden in Alaska. Auf dieser Liste finden sich 169 der 213 Indianerdörfer in Alaska, und zwar im Wesentlichen die gleichen Dörfer, die schon im Jahre 2003 erkannt worden waren. N seinem Schlussbericht 1984 erkannte die Task Force insgesamt 30 größere Gemeinden mit Erosions-Problemen. Während schon seit Jahrzehnten Überschwemmung und Erosion in Alaska dokumentiert worden waren, zeigen verschiedene Studien und Berichte, dass küstennahe Dörfer in Alaska dafür anfälliger werden.
Ende Übersetzung]

Warum die Probleme gerade in Alaska so groß sind, liegt auch nicht an einem Klimawandel, sondern daran, dass die Native-Einwohner – früher Nomaden – mit der (erzwungenen) Sesshaft-Werdung ihre festen Siedlungen oft einfach an ihren Sommer-Lagerplätzen und damit an vollkommen ungeeigneten Stellen, oft aus Bequemlichkeit direkt am Strand, errichtet haben.

Bild 8 [10] Eingeborenen-Siedlung Kivalina direkt auf einer schmalen Landzunge (stark gefährdet)

Obwohl die Probleme nach den Meldungen umfangreich sind, gelingt es selbst den dortigen Administrationen nicht, genaue Daten zu erhalten:

Quantifiable Data Are Not Available to Fully Assess the Severity of the Problem
State of Alaska officials also noted that there is a lack of standards and terms for measuring erosion. Erosion zone guidance and federal (or state) standards by which to judge erosion risks are needed. They noted that while national standards for designing, developing and siting for the “100- year flood” event exists and are quantifiable and measurable, a similar standard for erosion, such as a distance measurement needs to be established.

[Übersetzung von Chris Frey: Quantifizierbare Daten zur Bestimmung, wie ernst das Problem ist, sind nicht verfügbar. Bürokraten des Staates Alaska haben auch darauf hingewiesen, dass Standards fehlen und Einheiten zur Messung von Erosion. Es werden staatliche Standards gebraucht, mit Hilfe derer man Erosions-Risiken beurteilen kann. Während nationale Standards für das „100-Jahre-Überschwemmungs“-Ereignis existieren sowie quantifizierbar und messbar sind, muss ein ähnlicher Standard für Erosion wie etwa Messungen aus der Distanz noch eingerichtet werden.

Ende Übersetzung.]

Der offizielle Untersuchungsbericht kennt keine Ursache „Klimawandel“

Die GOA-Meldungen selbst beziehen sich – wenn es um Daten geht – auf einen Untersuchungsbericht der US-Armee[11]. In diesem Untersuchungsbericht der US-Armee kommt das Wort „Klimate Change“ nicht vor. Es wird aber beschrieben, warum das Problem aus anderen Gründen schlimmer wird:

U.S. Army Corps of Engineers Alaska District 2009: [11] 178 Alaska communities were found to have reported erosion problems. After subsequent investigation, the Corps designated 26 communities “Priority Action Communities”—indicating that they should be considered for immediate action by either initiating an evaluation of potential solutions or continuing with ongoing efforts to manage erosion. Sixty-nine communities where erosion problems are present but not significant enough to require immediate action were designated “Monitor Conditions Communities.” Eighty-three communities where minimal erosion-related damages were reported or would not be expected in the foreseeable future were designated “Minimal Erosion Communities.” The 26 Priority Action Communities are identified in Table ES-1.

The potential for erosion exists wherever land and water connect. Erosion, as part of a natural process, does not become a problem until it starts to affect something of intrinsic or quantifiable value. In the past, communities simply moved away from erosion sites as necessary. As communities became tied to the land through infrastructure development, it became more difficult to move away from erosion sites, and residents have tried to combat erosion on their own until the problem grew so severe that external assistance was needed.

[Übersetzung von Chris Frey: U.S. Army Corps of Engineers Alaska District 2009: 178 Gemeinden in Alaska berichteten von Erosions-Problemen. Nach einer anschließenden Untersuchung definierte das Corps 26 Gemeinden als „Priority Action Communities“ {also solche, in denen prioritär Gegenmaßnahmen ergriffen werden müssen} – in welchen entweder eine Evaluierung potentieller Lösungen durchgeführt wird, oder mit fortgesetzten Bemühungen, die Erosion zu managen. In 96 Gemeinden gibt es ebenfalls Erosions-Probleme, die aber nicht ernst genug sind, um sofortige Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Diese wurden als „Monitor Conditions Communities“ {also solche, wo die Erosion überwacht werden muss} definiert. 83 Gemeinden wiesen nur minimale, mit Erosion zusammenhängende Schäden auf. In diesen seien in absehbarer Zukunft keine Schäden erwartet. …

Das Potential für Erosion besteht überall, wo Land und Wasser zusammenstoßen. Erosion wird als Teil eines natürlichen Prozesses nicht zu einem Problem, solange keine wesentlichen Werte davon betroffen sind. In der Vergangenheit sind Gemeinden einfach von erosionsgefährdeten an sicherere Stellen gezogen. Da Gemeinden infolge der Entwicklung der Infrastruktur eher eingebunden sind, wurde es schwieriger, von Erosionsorten wegzukommen, und die Bewohner haben versucht, eigenständig gegen Erosion vorzugehen, bis das Problem so ernst wurde, dass man Hilfe von außen anfordern musste.

Ende Übersetzung]

Bild 13 aus diesem Bericht der US-Armee zeigt, dass Erosion und Flutprobleme praktisch überall bei den Siedlungen vorliegen. Grund ist, dass die Fischer und Jäger wohl aus Bequemlichkeit (und mangels Wissen) viel zu nahe an Strände und Flussbetten gebaut haben.

Bild 9 [11] Twenty-five percent of the 127 communities surveyed indicated that erosion is gradual and ongoing, as opposed to discrete events (19 percent), and 17 percent said they experience both kinds. Thirty-nine percent of respondents were unable to answer this question, highlighting the difficulty of describing the kinds of problems these communities experience.

[Übersetzung von Chris Frey: Bild 9: 25 Prozent der 127 beobachteten gemeinden zeigten, dass Erosion graduell vonstatten geht und sich fortsetzt, im Gegensatz zu separaten Ereignissen (19 Prozent), und 17% berichteten von beiden Arten. 39 Prozent der Antwortenden konnten diese Frage nicht beantworten, was die Schwierigkeiten beleuchtet, die Art von Problemen zu beschreiben, vor denen diese Gemeinden stehen.

Ende Übersetzung]

Auf WUWT kann man nachlesen und in Bildern sehen: [14] The Sixth First Climate Refugees, dass viele der höchst gefährdeten Dörfer in riesigen, extrem flachen Flussdeltas, direkt auf den Ablagerungsschlick am Rande schon immer mäandrierender Flussarme gebaut liegen. Macht der Fluss dann das, was er schon immer gemacht hat und verlagert sein Flussbett, fällt so ein Dorf dann ganz einfach ins Wasser.

Ein angeblicher Klimawandel-Einfluss ist auch auszuschließen, weil die Tidenpegel in Alaska vorwiegend eher fallen, als zunehmen. Der Grund ist, dass sich Alaska (wie auch der Raum um die Ostsee) weiterhin hebt:
[8] Satellite altimetry has also revealed large regional differences in the absolute sea level trends since 1993 (Cazenave and Nerem 2004), with some regions such as the western Pacific showing extremely rapid rises contrasted with negative trends along much of the U.S. west coast and Alaska.

[Übersetzung von Chris Frey: Altimeter-Messungen von Satelliten haben auch große regionale Unterschiede aufgezeigt bei den absoluten Meeresspiegel-Trends seit 1993. Dabei kontrastierten extrem rapide Anstiege in einigen Regionen wie dem Westpazifik mit negativen Trends entlang des größten Teils der US-Westküste und Alaska.

Ende Übersetzung]

Bild 10 zeigt dazu die aktuellen Pegeländerungen von Alaska. Die Meisten liegen im negativen Bereich.

Bild 10 Tidenpegel-Trends Alaska. Quelle: NOAA TIDES and CURRENTS (Screenshot vom 17.09.2016)

Das Dorf Shishmaref in Alaska – hat extra einen Klimaaktivisten, der um die Welt jettet

Zeitungsmeldung: [1] Eines dieser Dörfer ist Shishmaref. Ein Großteil der Strände ist bereits überspült – es gibt kein neues Bauland mehr für die Bevölkerung.

Nicht zufällig hat der Autor aufgrund früherer Meldungen bereits darüber berichtet:
EIKE: Ein Inuit-Inseldorf in Alaska beschloss aus Furcht vor dem Klimawandel aufs Festland zu ziehen – sofern es andere bezahlen
Dieser Bericht bezieht sich auf das Dorf Shishmaref, welches als ein „Vorzeigedorf“ des schlimmen Klimawandels gilt. Auch dies wieder nicht aufgrund von Daten, sondern weil die Bewohner besonders aktiv sind, es so zu erklären (es reist extra einer als Klimaaktivist durch die Welt) und weil sie regelmäßig darüber abstimmen, das Dorf „wegen Klimawandel“ zu verlagern, was unisono zu einer Klima-alarmistischen Meldung führt.
Und (der Bericht) zeigt, dass zuerst viele andere Gründe und dann erst in dieser Region typische Klimavariationen Ursache der Probleme sind. Vor allem ist die dem Klimawandel zugeschriebene Erosion bei diesem Dorf ein dort schon „ewig“ bestehendes Problem, welches sich durch den „Klimawandel“ nicht beschleunigt. Bild 11 zeigt, dass es kaum einen exponierteren und aufgrund des Sand-Untergrundes verletzlicheren Fleck in dieser Gegend gibt. Nur – zum Fischen und Robben jagen ist er super-bequem (als man noch halb-nomadisch lebte und dort nur im Sommer lagerte). An der Deutschen Nordseeküste oder vor Holland gelegen, hätte diese Insel die extremen Sturmfluten des Mittelalters nicht überlebt (bzw. sie war im Mittelalter deshalb viel größer).

Neben dem, dass Shishmaref bereits seit 1920 als gefährdet gemeldet ist, und bereits im Jahr 1893[13] von einer vollständigen Überflutung berichtet wird, fand die erste Abstimmung der Bewohner über eine Ortsverlagerung bereits im Jahr 1973 statt [13], als alle Klimawissenschaftler noch von einer kommenden Eiszeit sprachen.

Shishmaref gilt seit seiner Gründung als gefährdet und wollte schon 1975 umziehen

Dazu ein Bericht aus dem Jahr 1975:
Alaska Regional Profiles, Northwest Region, pp. 74-83:
The problem in Shishmaref has become so great that residents have considered relocating the entire community. An engineering study conducted by Dickinson-Oswald-Walch-Lee (April 1975) for the State Division of Community Planning stated:
The rate of erosion in recent times has not been well recorded, as only recently as it affected the developed areas of the village. However, it is the local consensus that the beach twenty to fifty years ago was much further toward the sea, and that the fall, onshore storms cause most of the damage.
In 1973 two unusually severe fall storms developed which resulted in severe erosion at the village and the undeveloped area to the west of the village. As a result of the attendant damage and potential future damage the village requested advice and aid. By October of 1974 about 65,000 sand bags were made available by the Corps of Engineers. Prior to the late fall storm and freeze up, 50,000 sand bags were filled and placed by the villagers. This was a remarkable feat, as no bagging equipment was available and the borrow source was at the west end of the island. The sand bags were placed about 14 bags wide and up to three bags deep in front of the village. The November 1974 storm, which damaged Nome and Unalakleet, came from the southwest at Shishmaref, causing early lagoon ice to pile up on the south beach.
On the second day the wind started to back around from the sea. Throughout the first day the bags held well. It is not known whether this initial protection survived the night intact, as by morning ice had been carried from the lagoon through the west channel and covered the beach to the wave line. Subsequently the protective wall was buried under ice.
The state of erosion at this time is such that the high ground, upon which the village sits, is vulnerable to future storms. The rate of erosion is a function of storm direction, intensity and duration, and may be expected to cut to the road in the portion more or less west of the school in a few years, that beyond the road and east of the school somewhat later. It is clear that erosion of these areas results in very little remaining high ground, mostly in the area of the church and cemetery.

[Übersetzung von Chris Frey: Das Problem in Shismaref ist inzwischen so ernst geworden, dass die Bewohner über die Verlagerung der gesamten Ortschaft nachgedacht haben. In einer Studie … wurde festgestellt:

Die Erosionsrate in jüngster Zeit ist nicht gut aufgezeichnet worden, hat sie doch erst vor Kurzem die bewohnten Gebiete des Dorfes betroffen. Allerdings gibt es einen lokalen Konsens, dem zufolge der Strand vor 50 Jahren viel weiter in das Meer hinein verschoben war als heute und dass die jährlichen Herbststürme den meisten Schaden angerichtet haben.

Im Jahre 1973 entwickelten sich zwei ungewöhnlich starke Herbststürme, was zu erheblicher Erosion bei der Ortschaft führte sowie der nicht bewohnten Gebiete westlich des Dorfes. Als Folge zugehörigen Schäden und potentieller Schäden in der Zukunft forderte das Dorf Hilfe und Beratung an. Bis Oktober 1974 wurden etwa 65.000 Sandsäcke bereit gestellt. Vor dem Sturm Ende Herbst und vor dem Zufrieren wurden 50.000 Sandsäcke von den Dorfbewohnern gefüllt und an opportunen Stellen abgelegt. Das war eine bemerkenswerte Leistung, gab es doch keine Gerätschaften zum Füllen der Säcke, und der Sand stammte vom westlichen Ende der Insel. Die Sandsäcke wurden etwa 14 Säcke breit und drei Säcke hoch vor dem Ort platziert. Der Sturm im November 1974, der in Nome und Undakleet Schäden verursacht hatte, war von Südwesten nach Shishmaref aufgezogen, was das bereits entstandene Eis zu Barrieren am Südstrand auftürmte.

Am zweiten Tag drehte der Wind wieder und kam vom Meer. Am ersten Tag hielten die Sandsäcke gut stand. Man weiß nicht, ob dieser initiale Schutz die Nacht überdauerte. Jedenfalls war das Eis bis zum Morgen aus der Lagune durch den West Channel getrieben und überdeckte jetzt den Strand bis zur Wellenlinie. In der Folge war der Schutzwall unter Eis begraben. Zu diesem Zeitpunkt war der Erosions-Zustand so geartet, dass das höher gelegene Terrain auf dem das Dorf steht, verwundbar gegenüber zukünftigen Stürmen ist. Die Erosions-Rate ist eine Funktion der Windrichtung, der Stärke und Dauer, und es kann sein, dass die Straße im Gebiet westlich der Schule in einigen Jahren unterbrochen wird. Es ist klar, dass die Erosion dieser gebiete dazu führt, dass im höheren Geländer kaum noch etwas verbleibt, meist im Gebiet des Friedhofes und der Kirche.

Ende Übersetzung]

Shishmaref liegt auf einer extrem exponierten “Barriereinsel” aus Treibsand

Die Insel ist Teil einer ca. 100 km langen, „Barrierenkette“, welche mit ihrem Sanduntergrund in der strömungs- und sturmreichen Gegend „wandert“ (wie viele solcher Inselketten rund um den Globus). Verstärkend liegt sie noch zwischen den zwei Haupt-Kanälen und wird so komplett umspült. Da der Ort fest steht, „fällt“ er dadurch fast zwanghaft langsam ins Meer. Verstärkt wird diese Erosion noch (lt. WUWT [14]) durch falsch durchgeführte Küstenschutzmaßnahmen im letzten Jahrhundert, welche die Erosion so umlenkten, dass sie schlimmere – weil konzentriertere Auswirkungen – als vorher hat. All das hat mit einem Klimawandel jedoch nichts zu tun.

Diese und viel zusätzliche Information lässt sich bei WUWT nachlesen:
WUWT:[13] ‘Climate change threatenedShishmaref town on Sarichef island: Lessons from Vlieland and Schokland in The Netherlands
und WUWT: [14] The Sixth First Climate Refugees
Erosion at Shishmaref is somewhat unique along the islands because of its fetch exposure and high tidal prism, relatively intense infrastructure development during the 20th century, and because of multiple shoreline defense structures emplaced since the 1970s.
Erosion rates along the island front exceed (and are not comparable with) those along adjacent sectors. Erosion is occurring along the entire island chain, but it is exacerbated at Sarichef Island [where Shishmaref is located] in part because of the hydrographic impacts of hard armoring of a sandy shoreface and permafrost degradation that is accelerated by infrastructure.

[Übersetzung von Chris Frey: WUWT (13) Climate change threatened {vom Klimawandel bedroht} Shishmaref auf der Sarichef-Insel: Lektionen aus Vlieland und Schokland in den Niederlanden

und WUWT (14): The Sixth First Climate Refugees:

Die Erosion bei Shishmaref ist irgendwie einmalig unter den Inseln wegen seiner Exposition gegenüber dem Windweg und wegen des hohen Tidenhubs, relativ dichter Infrastruktur-Emtwicklung während des 20.Jahrhunderts und wegen der Struktur der Küstenlinie seit den siebziger Jahren.

Die Erosionsraten an der Seefront der Insel gehen über jene entlang den benachbarten Sektoren hinaus (und sind mit diesen nicht vergleichbar). Erosion gibt es entlang der gesamten Inselkette, ist aber bei der Sarichef-Insel (auf der auch Shishmaref liegt) besonders stark infolge der hydrographischen Auswirkungen einer sandigen Küste und der Abnahme von Permafrost, was durch Infrastruktur beschleunigt wird.

Ende Übersetzung]

Anmerkung: WUWT gibt für die Gegend einen Pegelanstieg von +0,3 mm / pa an, also meilenweit entfernt von einem Klimawandel-alarmistischen Wert.

Bild 11 [14] Halbinsel Shishmaref
Auch der Meldungs-Zusatz im Zeitungsartikel: „ … es gibt kein neues Bauland mehr für die Bevölkerung.“,
welcher suggerieren soll, das läge an den Überflutungen ist bewusst irreführend: Es gibt kein neues Bauland, weil noch nie geeignetes für eine Bevölkerungsexpansion vorhanden war. Der Ort ist einfach kein Fleck für eine größere Dauersiedlung mit ausreichend Infrastruktur, wie Bild 11 deutlich zeigt.

Sogar Der Spiegel hat inzwischen erkannt, dass Shishmaref nicht für einen Klimawandel-Beleg geeignet ist.

SPIEGEL ONLINE 03.09.2016: Selbst der vermeintlich klare Fall der Insel Sarichef in Alaska erweist sich nach ein wenig Recherche als dubios: Die Bewohner haben soeben entschieden, aufs Festland ziehen zu wollen, weil immer wieder Teile der Küste ins Meer gestürzt sind. Die Anwohner flüchten angeblich vor dem Klimawandel – der steigende Meeresspiegel zerstöre ihre Insel.

Angeblich versinkende Inseln

Der Blick auf geologische Daten aber zeigt: Im Gegensatz zu vielen anderen Orten der Welt ist der Meeresspiegel in der Region seit mindestens 20 Jahren nicht gestiegen. Und systematische Daten aus der Zeit davor gibt es nicht, die Aufzeichnungen sind lückenhaft. Auch die Eisschollenmenge der Region ist den Messungen zufolge stabil – mithin scheint die Befürchtung unplausibel, dass schwindender Meereis-Schutz Fluten befördert hätte.

Vor allem aber ist die Insel eine sogenannte Barriereinsel, eine Art aus dem Wasser ragende Sandbank, die von Strömungen seit jeher verändert wird. Solche Orte, die an der Küste liegen, sind also von Natur aus in Gefahr; bereits vor einem halben Jahrhundert berieten die Bewohner deshalb über ihren Umzug. Der Einfluss des Klimawandels ist also zumindest infrage zu stellen.

Diskussion: Alaska und das Dorf Shishmaref sind ein Beispiel für den zerstörerischen Klimawandel

Gerade Alaska und auch das Dorf Shishmaref sind Beispiele, dass es mit der Natur schon immer Probleme gab, weil diese noch nie auf den Menschen Rücksicht genommen hat. Diese Probleme sind nicht größer geworden, aber erst neuerdings ist man darauf gekommen, dies einem Klimawandel in die Schuhe zu schieben.

Und überhaupt ist schon überall Klimawandel

Zeitungsmeldung N24 Welt: [1] Ob zunehmende Dürren in Afrika, Hitzewellen in Südeuropa oder schwindendes Packeis in der Arktis – weltweit wirkt sich der Klimawandel in einer Vielzahl von Umweltveränderungen aus. Vor allem das drohende Versinken von Südseeinseln ist ein Symbol für die Folgen der globalen Erwärmung geworden.

Solche globalen Ergänzungen gelten als Verstärkung zur Aussage „wie es doch allgemein bekannt ist“. Aber nicht einmal diese sind auch nur im Ansatz belegt:

IPCC Aussagen

Hinweis: Die übersetzten Detailtexte zu diesen IPCC-Aussagen sind vollständig im EIKE Artikel: „Frau Hendricks im Klimawahn“ enthalten, bei Interesse dort nachlesen.
– Tropische Stürme und Hurrikane: keine signifikanten Trends
– Tropische Zyklone: keine signifikanten Trends
– Außertropische Zyklonen: keine signifikanten Trends
– Dürren: keine signifikanten Trends
– Überflutungen: keine signifikanten Trends
– Hagel und Gewitter: keine signifikanten Trends
Zum „drohenden Versinken der Südsee-Inseln“:
Gehen die Südseeinseln wirklich wegen des Klimawandels unter, Teil 3 Die Marshall-Inselgruppe – (kein) Beispiel für einen Untergang
Gehen die Südseeinseln wirklich wegen des Klimawandels unter, Teil 2
Gehen die Südseeinseln wirklich wegen des Klimawandels unter, Teil 1 Die Malediven

Schon fünf Salomonen-Inseln sind durch den Klimawandel versunken – obwohl der Pegel dort nicht gestiegen ist

Weitere Bestätigungen

-The Guardian, 10. May 2016: Headlines ‚exaggerated‘ climate link to sinking of Pacific islands
Report’s author says many media outlets have misinterpreted the science by conflating sea-level rise with climate change
-Enviroment Examiner:
Sinking Solomon Islands and climate link ‚exaggerated‘, admits study’s author
DONNER+doria: Inseln, die einfach nicht untergehen wollen
Zu den von Klimaretter.Info zusätzlich im Artikel extra angesprochenen Gegenden:
[12]„… Vor allem trifft es die Einwohner Floridas …
auch eine Ausarbeitung, welche den wirklichen Status und Ursachen in dieser Gegend zeigt:
-Florida Keys: Ein Paradies geht unter – wegen des Klimawandels?
Ein Beispiel, wie nicht nur wie im hier angezogenen Zeitungsartikel Pegelanstiege „ausgesucht“ werden, sondern wie man einen geeignet alarmistischen statistisch korrekt erzeugt:
Wie man den Meerespegel-Verlauf in die richtige Richtung dreht Aus dem Lehrbuch für (Klima-)Statistikbetrug

Resümee

Der dpa-Zeitungsartikel wurde im Teil 1 und Teil 2 so umfangreich und sorgfältig analysiert, um exemplarisch aufzuzeigen, wie bei der Deutschen Presseagentur für jeden mit dem Thema ein bisschen Vertrautem als zumindest höchst zweifelhaft erkennbare Informationen zum Klimawandel übernommen und falsch dargestellt werden und dass dabei (man ist geneigt zu vermuten: bewusst?) keinerlei Faktenkontrolle stattfindet. Die Medien kopieren dpa-Artikel in aller Regel und verändern häufig nur die Überschrift, da sie bei Informationen eines Presseinstitutes nicht mehr zur inhaltlichen Prüfung verpflichtet sind.

Was man von der dpa erwartet, muss man von der Informationsseite einer offiziellen Klimaberaterin einfach annehmen dürfen. Aber Klimaretter.Info zeigt auch bei diesem Beispiel (wieder), dass Frau Kemfert (und ihre weiteren Blogbetreiber) nicht entfernt daran denken, auf die Publikation einer vollkommen unseriösen Klima-Alarmmeldung zu „verzichten“, nur weil die Fakten eindeutig dagegen sprechen.

Wer nachlesen möchte, wie das gleiche Prinzip von bewusster Falschinformation bei den angeblich Klimawandel-bedingt „untergehenden“ Inseln angewandt wird – und dort ebenfalls niemanden stört, sondern von unserer Regierung unterstütz wird – schaue in die Artikelreihe:
EIKE 14.12.2015: Gehen die Südseeinseln wirklich wegen des Klimawandels unter, Teil 3 Die Marshall-Inselgruppe – (kein) Beispiel für einen Untergang
EIKE 26.11.2015: Gehen die Südseeinseln wirklich wegen des Klimawandels unter, Teil 2
EIKE 17.09.2015: Gehen die Südseeinseln wirklich wegen des Klimawandels unter, Teil 1 Die Malediven

Quellen

[1] N24 Welt 12.09.2016: So stark wird der Klimawandel die US-Küsten treffen
http://www.n24.de/n24/Wissen/Mensch-Natur/d/9124902/so-stark-wird-der-klimawandel-die-us-kuesten-treffen.html

[2] Hamburger Abendblatt, 11.09.16: Klimawandel bedroht US-Küsten: Millionen Menschen betroffen
http://www.abendblatt.de/ratgeber/wissen/article208220367/Klimawandel-bedroht-US-Kuesten-Millionen-Menschen-betroffen.html

[3] Mathew E. Hauer, Jason M. Evans: Millions projected at risk of displacement from sea level rise in the Continental United States (Anm.: Studie)

[4] Mathew E. Hauer, Jason M. Evans, Deepak Mishra: Population Projections and Risk of Inundation from SLR for the United States in 2100 (Anm.: Präsentationsdarstellung)

[5] Umwelt-Bundesamt: Kernbotschaften des Fünften Sachstandsberichts des IPCC Klimaänderung 2013: Naturwissenschaftliche Grundlagen (Teilbericht 1)

[6] Vermeer, M. & Rahmstorf, S. Global sea level linked to global temperature. Proceedings of the National Academy of Sciences 106, 21527-21532 (2009).
[7] Executive Summary: 2015 Science Panel Update to 2010 Report and 2012 Addendum
The Science Panel along with six additional contributors issued a report in March 2010 titled “North Carolina Sea Level Rise Assessment Report.”

[8] noaa National Oceanic and Atmospheric Administration December 2009 Technical Report NOS CO-OPS 053: SEA LEVEL VARIATIONS OF THE UNITED STATES 1854-2006

[9] GAO Report to Congressional Requesters June 2009 GAO-09-551: ALASKA NATIVE VILLAGES Limited Progress Has Been Made on Relocating Villages Threatened by Flooding and Erosion

[10] GAO Report to Congressional Requesters 2003

[11] U.S. Army Corps of Engineers Alaska District 2009: Alaska Baseline Erosion Assessment

[12] Klimaretter.Info 15. März 2016: USA: Meeresanstieg bedroht Millionen
http://www.klimaretter.info/forschung/nachricht/20851-usa-meeresspiegelanstieg-bedroht-millionen

[13] WUWT: ‘Climate change threatenedShishmaref town on Sarichef island: Lessons from Vlieland and Schokland in The Netherlands
[14] WUWT 02.07.2013: The Sixth First Climate Refugees
https://wattsupwiththat.com/2013/07/02/the-sixth-first-climate-refugees/

[15] PIC 2007, Wilfried Endlicher, Friedlich-Wilhelm Gerstengrabe: Der Klimawandel

[16] EIKE: PIK-Alarmmeldung: „Meeresspiegelanstieg: Zu groß zum Wegpumpen“, er könnte bis 2100 um 1,3 m steigen
http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/pik-alarmmeldung-meeresspiegelanstieg-zu-gross-zum-wegpumpen-er-koennte-bis-2100-um-13-m-steigen/

[16] B.P. Horton at al.: Holocene sea-level changes along the North Carolina Coastline and their implications for glacial isostatic adjustment models

[17] B.P. Horton at al.: Modern saltmarsh diatom distributions of the Outer Banks, North Carolina, and the development of a transfer function for high resolution reconstructions of sea level

[18] NOAA Technical Report NOS CO-OPS 041, 2004: NORTH CAROLINA BATHYMETRY/TOPOGRAPHY SEA LEVEL RISE PROJECT: DETERMINATION OF SEA LEVEL TRENDS

[19] State Climate Office of North Carolina: Hurricanes – Statistics
http://climate.ncsu.edu/climate/hurricanes/statistics.php




Migranten achten beim Essen zu wenig aufs Klima: Wird Deutschland damit im Kampf gegen den Klimawandel zurückgeworfen? Eine Analyse mit überraschender Lösung

Bild 1 rechts: Analoger Klimarechner (Deckblatt). Quelle: FiBL Download

Entdeckt wurde dieses bisher vernachlässigte Problem in unserem Nachbarland Österreich.

Die richtungweisende Untersuchung lautet: GW-Unterricht 135, (3/2014), 5–18: McKioto – Klimarelevanz jugendlicher Esskultur.
Nach dieser Untersuchung sind von Schülern mit Migrationshintergrund 28 % weniger als die einheimische Vergleichsgruppe bereit, zum wichtigen Klimaschutz auf ein Schnitzel oder einen BigMac zu verzichten.
Information und Daten dazu sind bei FiBL (Forschungsinstitut für biologischen Landbau) hinterlegt.
Beteiligt waren unter anderem:
Forschungsinstitut für biologischen Landbau, Wien; Pädagogische Hochschule, Wien; Institut für Ökologischen Landbau, Universität für Bodenkultur, Wien; gutessen consulting, Wien.

Mit dem Ausgabejahr 2014 ist die Expertise nicht mehr ganz neu, aber aufgrund der zwischenzeitlich erheblich gestiegenen, davon betroffenen Personenzahlen um so aktueller.

Damit blüht Deutschland das, was schon bei PISA einst geschah: Damals wurde Deutschland für die mangelhafte Schulbildung der Kinder damaliger Gastarbeiter aus Anatolien und ähnlichen Gegenden verantwortlich gemacht. Als Ergebnis wurde unser Schulsystem auf die (geringeren) internationalen Anforderungen zurückgebaut, weil sich nur so die globalstatistisch erforderliche Zahle von Schülern mit hohem Bildungsabschluss erreichen ließ.
Und nun laufen wir Gefahr, aufgrund der vielen „geschenkten“ Neubürger vielleicht im Klimawandel-bekämpfen zurückgeworfen zu werden, sofern man nicht auch dort sofort und umfassend Maßnahmen einleitet.
Davon ist bisher jedoch nichts zu sehen. Nicht einmal eine der sonst zu wirklich „jedem Fliegenschiss“ erstellten, parlamentarischen Anfrage der Grünen oder LINKEN ist dazu bekannt. Ebenfalls nicht bekannt ist, dass ein Antrag bestünde, als mindeste Notlösung den extra dafür entwickelten Schüler-Klimarechner (Pappscheiben, siehe Startbild) in Österreich einzukaufen und an alle Deutschen Schulen zu verteilen, bis es möglich ist, diesen analogen, österreichischen Papprechner als moderne, Schuldigital-4.0 gerechte App-Variante den modernen, deutschen Kids zur Verfügung zu stellen.

Die Untersuchung McKioto

Umfassend und tiefschürfend, wie solche Untersuchungen durchgeführt werden, wurden in Österreich behandelt und recherchiert:.
McKioto: Im Rahmen des Sparkling Science Projektes McKioto untersuchten Schüler/innen zweier Klassen der 8. Schulstufe gemeinsam mit Wissenschaftler/innen die Auswirkungen ihrer Ernährungsweise auf ihre Gesundheit und den globalen Klimawandel. Das eigene Konsumverhalten wurde gemeinsam analysiert und Handlungsalternativen für jene Bereiche des
Ernährungsverhaltens erarbeitet, die als besonders klimaschädlich oder nicht gesundheitsfördernd identifiziert wurden. Im
vorliegenden Artikel werden Grundzüge einer Klimabilanz erklärt, der Klimaimpact unterschiedlicher Nahrungsmittel herausgearbeitet, ausgewählte Ergebnisse zu jugendlicher Esskultur dargestellt und aufgezeigt, wie der im Projekt erstellte
Klimarechner im Unterricht eingesetzt werden kann.
… Globale Erwärmung, Klimawandel und Naturkatastrophen sind Themen, die zunehmend nicht nur in
Medien, bei Veranstaltungen und im Alltagsdiskurs präsent sind, sondern auch im schulischen Unterricht sowie in der Kommunikation zwischen Schüler/innen thematisiert werden. Der Zusammenhang zwischen globaler Erwärmung und u. a. globalem Essverhalten
stellt eine ausgezeichnete Möglichkeit dar, mit Schüler/innen wissenschaftlich belegbare, scheinbar „ferne“ Phänomene (Anstieg des Meeresspiegels, Schmelzen der Polkappen, Dürre, …) mit ihrem Alltag – hier am Beispiel der Esskultur – zu verknüpfen,

… Vor allem Jugendlichen, die oft ein machtloses Gefühl gegenüber globalen Veränderungen haben, da sie in Entscheidungen nicht eingebunden werden, wird hier ein Instrument gegeben, eigenständig mit der Wahl der Nahrungsmittel einen Beitrag zur Erreichung der globalen Klimaziele zu leisten.
Durchgeführt wurde das Projekt mit den: Schüler/innen zweier Klassen der achten Schulstufe (einer Neuen Mittelschule und eines Gymnasiums) waren dabei Beforschte und Forschende zugleich. … Daten von 792 Schüler/innen wurden erhoben, Ergebnisse deskriptiv analysiert und diskutiert.

Unterteilt wurden die Probanden (Schüler im Alter von 10 … 14 Jahren) in die Klassen (Hinweis: „Schüler“ meint synonym immer Personen mit allen im Genderkatalog gelisteten Geschlechtsvarianten):
– Schüler mit deutscher Muttersprache,
– Schüler mit Migrationshintergrund
– Schüler in Familien mit weniger als 50 Büchern (bucharme Familien),
– Schüler in Familien mit mehr als 100 Büchern (buchreiche Familien)

Die Ergebnisse zum Klimawandel-gerechten Essverhalten der Schüler

(Gekürzte) Ergebnisse der abschließenden Befragung. Man beachte, dass das im gesamten deutschsprachigen Kulturraum seit historischen Zeiten zur Esskultur gehörende Schnitzel in einem Atemzug mit einem BigMac genannt wird, nach Meinung des Autors eine ganz perfide und schon vom Ansatz her ergebnisverzerrende Fragestellung:
McKioto:
63 % der Jugendlichen beantworten die Frage „Wenn es dem Klima nützt, verzichte ich öfter auf mein Schnitzel/meinen Big Mac“ mit Ja und bekunden damit generelle Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen und ihr Ernährungsverhalten im Kontext des Klimawandels zu verändern.
Abhängig von der Herkunft:
Hinsichtlich Migrationshintergrund und Bildungsnähe lassen sich Unterschiede erkennen:
Während nur 53 % der Jugendlichen mit Migrationshintergrund zugunsten des Klimas auf das Schnitzel verzichten würden, sind dies bei den Schüler/innen mit deutscher Muttersprache 71%.
Bei Schüler/innen aus buchärmeren Familien (unter 50 Bücher) sind es 53% bei denjenigen, die aus buchreicheren Familien (über 100 Bücher) stammen, 70 %.
Neben dem Geschlecht ist auch die Bildungsnähe eine entscheidende Determinante beim Konsum von Fleisch: 14 % der Jugendlichen aus buchreicheren Familien geben an, dass ihnen der regelmäßige Fleischkonsum zu Hause sehr bzw. eher wichtig ist, bei Schüler/innen aus buchärmeren Familien sind es 26 %.

Leider gibt es diesen umfassenden Überblick zur Verteilung der Klimawandel-Ernährungseinstellungen in Abhängigkeit von der häuslichen Bücherzahl nur für das Essen der Schüler zu Hause. Für die klimarettende Ernährungsentscheidung außer Haus fehlt noch eine Analyse: FiBL-Homepage: „Bisher sind uns keine Forschungsarbeiten zum Außer-Haus-Verzehr von Jugendlichen und dessen Klimarelevanz bekannt“.
Jedenfalls eine sehr schmerzhafte Wissenslücke, die Österreichs Forschung wohl noch nicht füllen konnte.

So etwas verwundert. Denn auch in Deutschlands Klimawandel-Expertenkreisen ist man grundsätzlich davon überzeugt, dass das dem Klimawandel angepasste Essen einen enormen Einfluss hat. Klimaretter.Info stellte dies vor: „Fleischkonsum gefährdet Einsparziel“ und Frau Hendricks erstellte dazu eine Expertise:
Bild.de: Wegen Klimaschutz Deutsche sollen weniger Fleisch essen
Umweltministerin Barbara Hendricks (64, SPD) setzt in einem 67-seitigen Entwurf („Klimaschutzplan 2050“) das Ziel, den Fleischverzehr zu halbieren.
Hendricks begründet ihre Forderung mit der Verringerung klimaschädlicher Treibhausgase. Denn: Rinder produzieren durch ihre Verdauung umweltschädliches Methan-Gas (in Deutschland rund 25 Mio. Tonnen CO2/Jahr). Ziel müsse daher „vor allem der Abbau der Wiederkäuerbestände“ sein, heißt es im Hendricks-Plan.
Um das UN-Klimaziel (max. 1,5 Grad Temperaturanstieg gegenüber dem vorindustriellen Niveau) zu erreichen, sind „umfassende gesellschaftliche und wirtschaftliche Veränderungen notwendig“, schreibt das Ministerium.

Weil niemand wirklich etwas vom Klimawandel bemerken kann, sollen ihn die Bürger wenigstens beim Essen per Vorschrift spüren

Oft genug hat der Autor dargelegt, dass niemand in Deutschland einen Klimawandel bemerken kann, weil er hier schlichtweg nicht messbar ist. Was besorgte Bürger und Politiker vermeinen zu spüren, ist das sehr wechselhafte Wetter: EIKE 29.10.2015:Kann man den Klimawandel in Deutschland wirklich täglich spüren? Eine Suche mit überraschendem Ergebnis

Für eine mit den von Frau Hendricks forcierten Maßnahmen erzielbare, jährliche Temperaturreduzierung zwischen 0,000004 … 0,000012 °C / pa (Abschätzung des Autors) erscheinen diese Vorschriften „ … vor allem der Abbau der Wiederkäuerbestände“ zudem nicht unbedingt sehr zielführend.
Wie das Beispiel „CCS-Speicherung ist Klimarettung mittels Homöopathie“ zeigt, ist es aber vor allem wichtig etwas zu tun, alles andere – z.B. über den Sinn nachdenken – ist vollkommen nebensächlich und gilt als Ballast, wie ihn zum Beispiel ältere Bürger oft mit sich herumtragen.

Die Betrachtung, welche Wirkung die von Frau Hendricks pompös geforderte Reduzierung des Fleischkonsums erzielen kann, zeigt klar, dass es sich dabei nur um eine Gehirnwäsche-Zwangsmaßnahme der Ökokirche handelt, wie sie die „richtigen“ früher mit ihren sich über ca. 1/3tel des Jahres erstreckenden Fasten- und Lustverbots-Zeiten auch vorschrieben.
katholisch.de: Die Fastenzeit des Mittelalters war von Askese bestimmt. Auf der Verbotsliste standen tierische Nahrungsmittel wie Fleisch, Eier, Milch und Käse. Gelockert wurden die Verbote erst Ende des 15. Jahrhunderts. Papst Julius III. hob die strengen Regeln Mitte des 16. Jahrhunderts auf. Verboten war nur noch das Fleisch.

Diesen Verdacht, dass es inzwischen mehr um das ideelle „etwas tun“, als um einen wirklichen Sinn geht, bestätigte der Umweltbeauftragte der Erzdiözese Bamberg. Er formulierte kürzlich auf einer Podiumsveranstaltung der Nürnberger Nachrichten: „Wir alle haben die Verantwortung für den globalen Treibhauseffekt … mit unserem Lebensstil können wir einiges verändern … wenn sich die Menschen gesund und nachhaltig ernähren, öffentliche Verkehrsmittel nutzen und bewusster leben, sei schon viel erreicht“.
Auch hier vermisst der Autor wenigstens einen klitzekleinen Hinweis auf das „wie viel erreicht“, aber wie die Bildzeitung bei Frau Hendricks, fragt auch eine Lokalredaktion keinen Klimafachmann danach. Übrigens ist auch im Informationsmaterial der Österreichischen Schüler-Klimaschulungsmaßnahme nirgends ein Hinweis auf den erzielbaren Klimawandel-Reduktionseinfluss enthalten.

Wer auf sein Schnitzel nicht verzichten möchte, schenke alternativ Migranten Bücher

Zurück zur Brisanz der bahnbrechenden Untersuchung in Österreich.
Der Vorteil solcher Analysen ist oft, dass sich dank von ausgewiesenen Fachpersonen durchgeführten, umfangreichen und , fundierten statistischen Analysen Korrelationen entdecken lassen, welche bisher nicht bekannte Wege zu Lösungen (an-)bieten.
Es ist eine Methodik, welche schon die Scholastiker des Mittelalters zu höchster Blüte entwickelten, wenn es zum Beispiel darum ging, Auswege aus den restriktiven Speise(Einschränkungs-)Vorschriften zu finden.
Nachdem die Untersuchung eindeutig belegt, dass der Klima-Auswirkung der jugendlichen Esskultur direkt von der „Bucharmut“ der Familien abhängt, muss man rein logisch folgern, dass die sinnvollste Maßnahme zur Aktivierung des in der Migranten-Esskultur schlummernden Klimaschutz-Beitrages darin besteht, den Migranten und Neubürgern Bücher zu schenken. Das wäre zwar äußert unkonventionell, aber die Korrelation berechnet dafür einen hohen Klima-Wirkungsgrad-Anteil, und nur darauf kommt es an.

Um zu prüfen, ob diese rettende, wissenschaftlich-mathematisch belegbare Idee vielleicht schon einmal aufgegriffen wurde, hat der Autor die Plattform der Allianz Klimastiftung gesichtet, welche jährlich einen Preiswettbewerb für Klima-Rettungsmaßnahmen von Schülern durchführt.

Bild 2 Screenshot. Quelle: Homepage der Allianz-Umweltstiftung

Leider ergab die Sichtung keinen Treffer, bis auf die Erkenntnis, dass ein grün eingepinselter BigMac klimagerecht zu sein scheint. Es zeigt sich allerdings, dass die vorgeschlagenen und prämierten Schülerideen im Kern verblüffend ideenlos sind und sich im Wesentlichen auf das Einsparen von Energie in endlosen Varianten zur CO2-Vermeidung beschränken (Broschüre: Allianz Klimastiftung, Die Preisträger von 2009 bis 2016).

Einen Hauptpreis für die Idee „Windkraftkunst im Kornfeld“ mag jeder unterschiedlich bewerten. Ein Vorteil von „PISA“ war eben auch, dass jede Idee gleichwertig ist, denn sonst entsteht schnell Elitebildung und verbotene Diskriminierung.

Bild 3 Allianz-Klimastiftung, Broschüre: Die Preisträger von 2009 bis 2016, Hauptgewinner 2016

Fazit
Diese satirische Betrachtung soll wieder zeigen, zu welchem Unsinn unsere „Intelligenz“ fähig ist, wenn Hysterie und Ideologie das Handeln bestimmen und wie konsequent dies über die Schulen an unsere Kinder weitergegeben wird. Leider beschränkt sich dies nicht nur auf Deutschland: kaltesonne:: Klimakämpfer mit ethischem Dilemma: CO2 wichtiger als Hunger, Durst, Menschenrechte und weibliche Genitalverstümmelung?




Klimaschutz und Freiheit passen nicht zusammen: Auf Wiedersehen VW, Daimler und BMW, ihr hattet eure Zeit. Ihr habt euch nie wirklich gewehrt und jetzt ist es zu spät

TICHYS EINBLICK, Peter Heller: [1] Ein Verbrenner oder gar kein eigenes Auto
Im Juli erhielt der deutsche Bundesrat von der EU-Kommission ein Papier, in dem die Grundzüge der künftigen europäischen Strategie für emissionsarme Mobilität skizziert werden. Im September formulierte die Länderkammer eine Stellungnahme, die mit neun Ja-Stimmen und sieben Enthaltungen angenommen wurde. Im Oktober nahmen einige Medien diesen Beschluss zur Kenntnis und berichteten darüber unter der Schlagzeile, die Bundesländer hätten sich dafür ausgesprochen, ab 2030 die Neuzulassung von benzin- und dieselgetriebenen Automobilen zu verbieten.
Das stimmt so zwar nicht, aber richtig ist es dennoch. Widersprüche dieser Art ergeben sich zwangsläufig, wenn “Klimaschutz” und Wirklichkeit aufeinandertreffen. Also immer.
Die Vorlage der EU-Kommission geht von dem Ziel aus, die verkehrsbedingten Treibhausgasemissionen bis zur Mitte des Jahrhunderts um 60% gegenüber dem Jahr 1990 zu reduzieren, mit einer klaren Tendenz Richtung null. Der Bundesrat merkt zunächst an, diese Vorgabe sei nicht ausreichend, um die Vorgaben des Weltklimavertrages zu erfüllen. Das ist korrekt, denn das Zwei-Grad-Ziel erfordert die vollständige Dekarbonisierung aller Volkswirtschaften weltweit in den kommenden zwanzig Jahren, auch der europäischen, auch der deutschen. Für 1,5 Grad verblieben nicht einmal mehr zehn Jahre.

Kraftstoffbetriebene Fahrzeuge werden nicht verboten, sie werden nur so teuer, dass sie niemand mehr kauft

Vorlage der EU-Kommission [1]… „Hier gilt es, die bisherigen Steuer- und Abgabenpraktiken der Mitgliedstaaten auf ihre Wirksamkeit hinsichtlich der Förderung emissionsfreier Mobilität auszuwerten und Vorschläge zum diesbezüglichen effizienten Einsatz von Abgaben und steuerrechtlichen Instrumenten zu unterbreiten, damit spätestens ab dem Jahr 2030 unionsweit nur noch emissionsfreie PKW zugelassen werden.“
Ein Verbot ist das nicht. Ein Verbot strebt auch die EU-Kommission nicht an. Man will lediglich die Nutzung von Benzin, Diesel, Autogas und Erdgas mit Steuern und Abgaben in einer Höhe belegen, die den Kauf entsprechender Autos für fast alle Kunden unattraktiv macht. Diese Stellungnahme ist als Wunsch des Bundesrates zu sehen, genau eine solche Gesetzgebung, die faktisch einem Verbot gleichkäme, ohne juristisch eines zu sein, zügig aufzusetzen und zu verabschieden.

Arbeitsplätze und Innovationsstandort vernichten – inzwischen in Gemeinsamkeit von Schwarz bis Grün

[1] In dem gegenwärtig von grünen Umweltministern beherrschten Diskurs kommt dies nicht überraschend. Zumal die Stellungnahme und die Berichterstattung sicher nicht völlig zufällig in die Vorbereitungsphase eines Parteitages fallen, auf dem die Grünen eine solche Regulierung beschließen wollen. Auch hat sich das SPD-geführte Bundesumweltministerium in seinem Umweltprogramm 2030 diesem Ziel verschrieben. Barbara Hendricks möchte es nach wie vor auch in den “Klimaschutzplan” der Bundesregierung integrieren und versucht daher, die unionsgeführten Ressorts auf ihre Seite zu bringen. Die unionsgeführten Länder scheinen ja auch nichts dagegen zu haben.
Für den Wirtschaftsstandort Deutschland hätte eine solche Maßnahme katastrophale Folgen. Die auf die Herstellung und den Betrieb von Verbrennungsmotoren ausgerichtete Wertschöpfungskette ist eine Säule der deutschen Industrie. Mehr als eine Million Arbeitsplätze in der Mineralölverarbeitung, in der Metallverarbeitung, bei den Automobilherstellern, bei deren Zulieferern, in Handel und Dienstleistungen und in der Forschung wären bedroht. Beispiele für die bevorstehende Entwicklung bieten die grüne Gentechnik, die Erdöl- und Erdgasförderung (Fracking) und die Kerntechnik. Schon hier hat die Politik ganze Branchen vernichtet, hat sich von Spitzentechnologien, Investitions- und Innovationsoptionen verabschiedet. Mit der Ächtung des Verbrennungsmotors geht es nun an die Substanz.

Moderne Batterien explodieren oder brennen inzwischen in Serie, im Notebook, im Tesla, in Flugzeugen, im Smartphone

[1]… Was soll ich mit einem Batteriefahrzeug, dessen Energiespeicher kein einfacher und billiger Kunststoffbehälter, sondern ein teurer und komplizierter Akkumulator ist? Natürlich kann auch ein solcher bei ausreichender Dimensionierung genug Energie aufnehmen, um ein Fahrzeug mehrere hundert Kilometer weit zu bewegen. Aber das Nachtanken ist ziemlich aufwendig, weil gefährlich. Flüssige Kohlenwasserstoffe verbrennen nicht von selbst. Sie bedürfen einer externen Erregung durch einen Zündfunken oder eine hohe Verdichtung, die erst im Motor selbst geschieht. Vom Tank droht keine Gefahr. Eine Batterie dagegen ist eine Bombe, deren Explosion in sehr geringem Tempo stattfindet. Führt man ihr zu viel Energie in einem zu kurzen Zeitraum zu, oder entnimmt man ihr zu viel zu schnell, dann war es das. Das durften neben dem berühmten und hochgejubeltem kalifornischen Autobauer auch schon der größte amerikanische Flugzeughersteller und jüngst ein koreanischer Smartphone-Produzent feststellen. Das Laden eines Akkumulators ist kein trivialer Vorgang. Die Vorstellung, irgendwann könne elektrische Energie ebenso schnell nachgefüllt werden, wie das chemische Potential flüssiger Kohlenwasserstoffe, scheitert an der Physik.

Die mögliche – nicht unwahrscheinliche – Konsequenz der erzwungenen Elektromobilität

Ein staatlich erzwungener Umstieg auf Elektromobilität bedeutet das Ende des motorisierten Individualverkehrs, wie wir ihn kennen und schätzen. Er bedeutet das Ende der Bewegungsfreiheit, wie sie mit konventionellen Fahrzeugen verbunden ist. Er beinhaltet nicht einen Aufstieg der Automobilindustrie in neue Höhen, wie häufig suggeriert, sondern im Gegenteil deren massive Schrumpfung.
Für die ökologistische Bewegung in Deutschland beinhaltet das Verbrennerverbot also gleich den doppelten Gewinn. Neben den Emissionen, die sowohl bei der Herstellung, als auch beim Betrieb von Automobilen entstehen, sinkt auch der Ressourcenverbrauch deutlich.
Deswegen werden sie es durchsetzen, die Grünen, ob sie nun der CDU, der SPD, den Linken oder den Grünen selbst angehören. Und sie werden kaum bis 2030 damit warten, denn in den Niederlanden diskutiert man eine ähnliche Regulierung bereits für 2025. Sich als selbsternannte moralische Weltmacht von anderen in seinem Engagement sogar überholen zu lassen, wäre schließlich kaum akzeptabel.
“Klimaschutz” bedeutet, Risiken zu vermeiden, die nur in Computermodellen existieren – wenn sie nicht gleich reine Phantasien darstellen – und das mit Maßnahmen, die die individuelle Freiheit ebenso einschränken, wie das Gedeihen der Wirtschaft. Mit Maßnahmen, die mehr Schaden anrichten, als es ein Klimawandel jemals könnte. Das Verbrennerverbot zeigt beispielhaft den totalitären Charakter eines wirkungsvollen Klimaregimes.

Orwell sah den totalen Überwachungsstaat vorher, aber er kannte noch keinen Klimawandel

Diesem Artikel braucht man nichts hinzuzufügen und ein Kommentar erübrigt sich. So wie sich Orwell geirrt hat, weil die staatliche Überwachung inzwischen viel konsequenter durchgeführt wird als er es in seinem Roman vorhergesehen hat, werden sich diese Szenarien konsequenter erfüllen, sofern nicht politische Erdrutsche geschehen.

Quellen

[1] TICHYS EINBLICK, Peter Heller: Ein Verbrenner oder gar kein eigenes Auto
http://www.tichyseinblick.de/kolumnen/lichtblicke-kolumnen/ein-verbrenner-oder-gar-kein-eigenes-auto/




Dass draußen ganz normales Wetter herrscht, zeigten unsere Simulationen nicht an, deshalb konnten wir uns darauf auch nicht vorbereiten

Gemeinsame Pressemitteilung 27/2016 vom Umweltbundesamt, dem Deutschen Wetterdienst und dem Deutschen Klima-Konsortium 12.09.2016 : [1] Globale Temperaturrekorde und Sturzfluten in Deutschland – Vorgeschmack auf die Sommer der Zukunft?

… In Deutschland und Mitteleuropa war der Sommer 2016, verglichen mit der internationalen Referenzperiode 1961-1990, zwar nur geringfügig zu warm. Auch die durchschnittlichen Niederschlagssummen waren im Land unauffällig.
Aber: im Frühsommer entfalteten vor allem im Süden und im Westen Deutschlands lokale Starkregenereignisse eine Zerstörungswucht, die kaum für möglich gehalten wurde. Bei heftigen Gewittern fielen gebietsweise extreme Regenmengen mit teilweise katastrophalen Folgen, wie zum Beispiel im bayrischen Simbach mit 180 Liter pro Quadratmeter innerhalb von nur 48 Stunden.

Dr. Paul Becker, Vizepräsident des Deutschen Wetterdienstes: „Die Projektionen von Klimamodellen lassen eine Zunahme solcher starkregenauslösenden Wetterlagen für die Zukunft vermuten. Die erlebten Sturzfluten können ein Vorgeschmack auf die Sommer in einer zukünftigen wärmeren Welt sein. Und mehr noch: Sie können an jedem Ort in Deutschland eintreten. Darauf müssen wir uns mit noch besseren Wettervorhersagen, mehr Eigenvorsorge der Bürger und einer neuen Kultur im Umgang mit Naturgefahren vorbereiten.“

Die Vulnerabilitätsanalyse der Bundesregierung vom vergangenen Jahr setzt auf diesem Wissen auf und wird – leider – durch die diesjährigen Starkregenereignisse bestätigt.

Maria Krautzberger, Präsidentin des Umweltbundesamtes: „Der Sommer 2016 hat gezeigt: die Anpassung an den Klimawandel wird immer wichtiger. … Die zurückliegenden Ereignisse zeigen auch, wie wichtig die Doppelstrategie in der Klimapolitik ist: Übergreifende Klimaschutzmaßnahmen, um die Ursachen des Klimawandels zu bekämpfen und die Ziele, die in Paris vereinbart wurden, zu erreichen. Und Maßnahmen zur Anpassung an den nicht mehr vermeidbaren Klimawandel – dessen Folgen wir heute schon erleben.“

Man muss sich diese Pressemitteilung genau durchlesen und einiges an Hintergrundwissen haben, um die Ungereimtheiten dieser „Information“ zu erkennen. Auf EIKE haben die Leser den Vorteil, dass es ein fleißiger Autor übernimmt.

Eigentlich war es ein ganz normaler Sommer

Pressemitteilung: [1]… In Deutschland und Mitteleuropa war der Sommer 2016, verglichen mit der internationalen Referenzperiode 1961-1990, zwar nur geringfügig zu warm. Auch die durchschnittlichen Niederschlagssummen waren im Land unauffällig.

Im Bild 1 sieht man die am oberen Bereich befindliche Sommertemperatur, welche seit 1750 schon regelmäßig vorkam. Trotzdem haben die Wenigsten den Sommer als zu warm empfunden und für die Freibäder wäre es fast ein Desaster geworden, wenn das Sommerende nicht noch einiges aufgeholt hätte. Erkennbar ist, dass die Aussage „ … zwar nur gerigfügig zu warm“ recht stimmig ist und man denkt eher mit Grausen daran, wenn vielleicht 10 Jahre lang Sommer mit den „richtigen“, noch kälteren Temperaturen kommen sollten.


Bild 1 Sommertemperatur Deutschland von 1750 – 2016. Quelle: DWD

Man hätte es dabei belassen können. Aber der DWD lebt inzwischen von Vulnerabilitätsanalysen, Expertisen, immer „genaueren“, deutschlandweit zellularen Vorhersagen und Simulationen und damit kam er nicht umhin, das Normale zur Gefahr zu erklären.

Das Unwetterereignis im Bayerischen Simbach

Pressemitteilung: [1] Aber: im Frühsommer entfalteten vor allem im Süden und im Westen Deutschlands lokale Starkregenereignisse eine Zerstörungswucht, die kaum für möglich gehalten wurde. Bei heftigen Gewittern fielen gebietsweise extreme Regenmengen mit teilweise katastrophalen Folgen, wie zum Beispiel im bayrischen Simbach mit 180 Liter pro Quadratmeter innerhalb von nur 48 Stunden.

Das immer wieder (wie auch in der Pressemitteilung) als Klimawandel-Beispiel genannte Flutereignis im Ort Simbach wurde bereits früher sorgfältig nachgesehen und im Detail berichtet:
[9] An den Unwettern ist der Mensch eher nicht schuld – aber ganz sicher an deren Folgen

[8] Das Unwetter bei Simbach am Inn – Ein Nachtrag zur Debatte im Bayerischen Landtag

Danach brach bei diesem Unwetter eine als Damm vollkommen ungeeignete (und nie gedachte) Talquerung, weil sich deren Wasserauslass verstopfte. Der dahinter gestaute See floss sintflutartig ab, „räumte“ zusätzlich den Lagerplatz eines Sägewerkes leer und das Wasser mit den Baumstämmen vom Sägewerk wälzte sich als meterhohe Flutwelle durch den Ort. Im Bild sind die Baumstämme vom Lagerplatz des Sägewerks deutlich zu sehen. (siehe Bild oben rechts!)

Bild oben rechts: Hochwasser Simbach Zentrum. Bildquelle: https://www.stmi.bayern.de/sus/katastrophenschutz/hochwasser2016/index.php

Wie ein Herr Dr. Becker darauf kommt, dies einem Klimawandel anzulasten, weiß er wohl selber nicht. Die Begründung wäre auf jeden Fall interessant. Fluten haben immer eine hohe Zerstörungswucht, wenn sie auf normale Bebauungen treffen. Aber diese besonders hohe Flutwelle kam nicht aufgrund von „noch kaum für möglich gehaltenen“ Starkregenmengen, sondern wurde erwiesener Maßen alleine durch menschliches Versagen verursacht.

Immer neu lohnt es sich, die Regenmengen in Simbach zu zeigen um darauf hinzuweisen, dass „das kaum für möglich gehaltene“ in dieser historisch regelmäßig von Überflutungen betroffenen Gegend sehr wohl öfters auftritt und keinesfalls Auswirkung eines Klimawandels ist.

Bild 2 Niederschlagsdaten in Tagesauflösung von 1981 – 8.2016 der Station Simbach, DWD Stations-ID 4706

Dass die Temperaturwerte extrem und damit vielleicht eine Ursache gewesen wären, kann man ebenfalls ausschließen, denn diese waren ausgerechnet bei diesem Ereignis deutlich von einem Extrembereich entfernt.

Bild 3 Absolute Differenz der Tagestemperatur zum Vortag von 1981 – 08.2016 der Station Simbach, DWD Stations-ID 4706. Blaue Linie: Jahresmittelwert der Tagesdifferenz (rechte Skala). Der rote Pfeil zeigt die Tagesdifferenz am 31.05.2015, dem Tag des großen Unwetters mit 6,8 Grad (0,9; 4; 6,8; 0,9 Grad Tagesdifferenzen)

Anstelle dafür „immer bessere Wettervorhersagen“ und theoretischen Vulnerabilitätssimulationen, natürlich deutschlandweit, als Lösung zu preisen, sollten die Verantwortlichen lieber in die Stadtarchive gehen und nachsehen, wo und wie oft das Wasser früher bereits in den Orten und Neubaugebieten stand. Das ergäbe realistische Angaben und bestimmt manchen Schrecken – und die Change auf sinnvolle, lokale Maßnahmen.

So wurde nach den Ereignissen von Simbach im Bayerischen Landtag allen Ernstes diskutiert, ob man nicht vielleicht die Einwohner eines regelmäßig von Überschwemmung heimgesuchten Ortes wie Simbach auch warnen könnte und ob es dafür überhaupt die technischen Möglichkeiten gibt. Es kam sogar die Frage, dafür den Einsatz der vorhandenen Sirenen zumindest zu überlegen!

[8] Bayerischer Landtag 16. Juni 2016 (Hervorhebungen durch den Autor)
Bisher war beispielsweise eine Vorhersage für Starkregenereignisse nicht möglich. Das Ministerium prüft nun mit dem Deutschen Wetterdienst, ob man solche Vorhersagen ermöglichen kann. Außerdem in der Überlegung: Eine Warnung der Bevölkerung mit Sirenen bei bevorstehenden Sturzfluten und schnell ansteigenden Pegelständen.

Wahrscheinlich verbietet dies bisher irgend eine Anordnung gegen Missbrauch von Alarmmitteln der Behörde, oder es fehlt dafür das Budget für die halbe Personalstelle, oder die Anweisung, THW und Feuerwehr bei Starkregen vorab zu informieren, war wegen Unstimmigkeiten im Stadtrat nicht umsetzbar.
Es kann auch sein, die verantwortlichen Entscheider waren einfach zu beschäftigt, den „wirklich wichtigen Klimaschutz“ voranzubringen, bedeutet CO2 zu vermeiden. Darin hat die Stadt schon Vorbildliches geleistet und einen Preis bekommen:
Homepage-Info der Stadt Simbach am Inn:
In Baden bei Wien wurden am 25. Februar 2005 europäische Kommunen für ihr Engagement im Klimaschutz mit dem geehrt. Mit dabei waren auch die beiden Nachbarstädte Simbach und Braunau, die für das grenzübergreifende Geothermieprojekt Simbach-Braunau mit einem der begehrten Climate-Stars ausgezeichnet wurden.

Starkregenereignisse im Sommer sollen zunehmen, zumindest wird es vermutet

Pressemitteilung: [1] … „Die Projektionen von Klimamodellen lassen eine Zunahme solcher starkregenauslösenden Wetterlagen für die Zukunft vermuten. Die erlebten Sturzfluten können ein Vorgeschmack auf die Sommer in einer zukünftigen wärmeren Welt sein. …

Herr Dr. Becker sagt hier ganz deutlich, dass er seine Aussagen „vermutet“. Das macht er nicht zufällig, denn die eigenen Studien seines Hauses widersprechen seinen Angaben. Anm.: Eine Rezension der Vulnerabilitätsstudie erschien auf EIKE [3].

In der Vulnerabilitätsstudie selbst steht:
[4] 3.1.2 Niederschlag
In den Ensembleauswertungen der Klimaprojektionen für die Niederschläge zeigen sich für die Zukunft heterogene Tendenzen:
In den Sommermonaten (Juni bis August) werden für den schwachen Wandel (15. Perzentil) größtenteils Niederschlagsabnahmen und für den starken Wandel eher Zunahmen projiziert, während in den Wintermonaten (Dezember bis Februar) auch beim schwachen Wandel (15. Perzentil) für größere Teile des Bundesgebiets nicht von einer Niederschlagsabnahme auszugehen ist.

Das bedeutet im Klartext: Es ändert sich nichts, beziehungsweise es ist so trendlos, dass man keine Zukunftsaussage machen kann. Und ausgerechnet am Sommerbeginn, als die Unwetter auftraten zeigen die Projektionen eine Abnahme. Bild 4 aus dem Klimaatlas Deutschland zeigt neben dem Verlauf vom Jahr 1881 bis zum Jahr 2016 auch die Projektion für den Sommerniederschlag zum Jahr 2100. Eindeutig ist der Niederschlag eher geringer geworden und so wird es auch in den Projektionen weiter geführt. Zudem beachte man, wie weit viele Projektionskurven bereits vom aktuellen Wert entfernt sind.

Bild 5 zeigt das Gleiche für den Jahresniederschlag. Seit dem Jahr 1965 ändert sich nichts am Niederschlag, aktuell ist er sogar deutlich unter dem langjährigen Mittelwert mit dem Wert von1881. Die Zukunftsprojektionen zeigen an, dass sie „nichts wissen“ und es eigentlich die nächsten 100 Jahre ohne Änderungen „geradeaus“ weiter geht.

Bild 4 [6] DWD Klimaatlas Deutschland, Niederschlagsmittel Deutschland Sommer


Bild 5 [6] DWD Klimaatlas Deutschland, Niederschlagsmittel Deutschland Jahreswert

In der Publizierung des DWD „Starkniederschläge in Deutschland“ steht es explizit, dass für den Sommer kein Trend vorliegt: [7] Für den Sommer lassen sich derzeit mit den vorhandenen Beobachtungsdaten und den bekannten Methoden keine Trends der Anzahl von Tagen mit hohen Niederschlagsmengen identifizieren.
Und im Winter sind „Starkniederschläge“ kein (so großes) Problem, weil die Wassermengen (gegenüber sommerlichen) deutlich kleiner sind: [7] Grundsätzlich ist festzuhalten, dass die Niederschlagsmenge extremer Niederschläge im Winter deutlich kleiner ist als im Sommer.

… sie können an jedem Ort in Deutschland auftreten

Pressemitteilung: [1] … Und mehr noch: Sie (Anm.: Sturzfluten) können an jedem Ort in Deutschland eintreten. Darauf müssen wir uns mit noch besseren Wettervorhersagen, mehr Eigenvorsorge der Bürger und einer neuen Kultur im Umgang mit Naturgefahren vorbereiten.“

Auch diese Darstellung von Herrn Dr. Becker widerspricht seinen eigenen Daten und dient vermutlich nur dazu, die Dienstleistung des DWD besser zu verkaufen und sich der Versicherungsindustrie anzubiedern.
Jedenfalls steht in der Publizierung des Umweltbundesamtes [4], dass eine Änderung eher unwahrscheinlich ist, es eher leicht abnimmt und es auch niemals in ganz Deutschland zunehmen wird.

Eine Grafik (Bild 6) aus dem Nationalen Klimareport [5] zeigt, dass auch die Niederschlagstage nicht zunehmen und aktuell eher niedrig liegen. Die nächste der Sturzflutpotentiale aus dem Vulnerabilitätsatlas (Bild 7) sagt aus, dass sich die betroffenen Flächen nur kaum sichtbar (in den Simulationen) vergrößern.
Daraus abzuleiten, es könnte in Zukunft „ … an jedem Ort in Deutschland“ auftreten, ist nicht nur gewagt, sondern Datenverdrehung.


Bild 6 [5] Deutschland, Anzahl der Tage mit Niederschlag


Bild 7 Auszug Änderung bei „schwachem Wandel“ aus: [4] Abbildung 121 : Karten zum Indikator „Potenzielle Schäden an Gebäuden durch Sturzfluten (BAU-02b)“

Projektionen wie im Bild 7 darf man nach eigener Aussage der „Simulationsfachleute“ jedoch nicht ernst nehmen, denn diese lassen sich nicht mit brauchbarer Genauigkeit simulieren. Trotzdem werden sie natürlich fleißig verwendet, weil man die Zukunft zeigen muss, auch wenn sie dann mit hoher Wahrscheinlichkeit falsch ist:
[4] 9.1.2.1 Klimaszenarien: Ein weiterer Punkt ist die mit den Klimaparametern verbundene Unsicherheit. … Mit höherer Unsicherheit belastet sind Aussagen zur Veränderung der Niederschläge (hier reicht die Spanne von „es wird
feuchter“ bis zu „es wird trockener“) sowie zu jeder Art von Extremereignissen. … Aussagen zu Starkregen, Gewitter, Sturm und Hagel sollten nicht aus Klimaprojektionen abgeleitet werden, da die mit ihnen verbundenen Prozesse (zum Beispiel konvektive Niederschläge) nicht oder nicht ausreichend in den Klimamodellen für die derzeit verfügbaren Klimaprojektionen wiedergegeben werden. Da aber gerade Niederschläge und Extremereignisse zu den Aspekten des Klimawandels
gehören, die wesentliche Klimawirkungen verursachen, besteht hier großer Forschungsbedarf.

Die diesjährigen Starkregenereignisse bestätigen die Vulnerabilitätsanalyse

Pressemitteilung: [1] Die Vulnerabilitätsanalyse der Bundesregierung vom vergangenen Jahr setzt auf diesem Wissen auf und wird – leider – durch die diesjährigen Starkregenereignisse bestätigt.

Sehen wir in die Analyse und lesen, was dort darüber steht:
[4] 3.2.2 Niederschlagextreme: Starkniederschläge
Bei einem schwachen Wandel sind im Bundesgebiet nur geringfügige Veränderungen möglich.
Für die ferne Zukunft wird bei einem schwachen Wandel zumindest im Bereich des Alpenvorlands und in Teilen des Schwarzwalds mit einer leichten Abnahme der Tage mit Starkniederschlag zu rechnen sein. Beim starken Wandel wird die Anzahl der Tage mit Starkniederschlag in weiten Teilen Deutschlands um ein bis drei Tage, im Bereich des Schwarzwalds und in den Alpen sogar noch deutlich stärker (bis zu sieben Tage) zunehmen. In weiten Teilen Ostdeutschlands ist aber weiterhin nur mit marginalen Veränderungen zu rechnen.

Bei einem schwachen Wandel ist also eine Abnahme, und das gerade im jüngst so schlimm betroffenen Alpenvorland zu erwarten! Nur bei einem staken Wandel ändert sich wirklich etwas, doch selbst dann in weiten Teilen Deutschlands nicht.
Warum eine angebliche Verstärkung, die laut Analyse gar nicht kommen soll ein Beleg ist, bleibt auch hierzu eines der vielen „Dr. Becker“-Geheimnisse.

Wann Starkregenereignisse wirklich stattfanden, lässt sich viel aussagekräftiger anhand von Flusspegelgrafiken zeigen. diese belegen, dass solche Ereignisse bei Kälte (zumindest soll es früher kälter gewesen sein) – und nicht bei Wärme – zunehmen, da sie in unseren Breiten vom Wetter und nicht vom Klima abhängen (das diesjährige Unwetter in Simbach geschah ja ebenfalls bei eher niedrigen Temperaturen).
In der sehnlichst ersehnten, angeblich „wetterschadenfreien“ vorindustriellen Zeit kamen die Flüsse ziemlich oft in die die Stadtzentren der anliegenden Flußstädte und –Dörfer. Was werden die DWD-Präsidenten einmal sagen, wenn solches wieder passiert? Dann müsste es lauten: „… damit diese Überschwemmungen wieder kommen, haben wir doch mit viel Aufwand und Geld das CO2-bekämpft“ und nun beklagt ihr euch dafür.

Bild 8 Hochwasserverlauf des Main bei Würzburg von 1340 -2014 (Grafik anhand der Daten aus Würzburg erstellt)


Bild 9 Hochwasserpegel Köln 1784 – 2013 lt. Daten der Stadtentwässerungsbetriebe Köln AöR (Grafik vom Autor erstellt). Y-Achse: Rheinpegel (m)

Stürme

Diese werden in der Pressemitteilung nicht angesprochen. Weil sie zu den gemeldeten Vulnerabilitäten durch den Klimawandel aber als gemeldete „Gefahr“ – wie es das Umweltbundesamt beispielhaft listet – immer dazu gehören, ein kurzer Blick darauf.
Umweltbundesamt [6]: Das Klima ändert sich bereits und wird sich auch in Zukunft weiter wandeln. Der Klimawandel manifestiert sich dabei sowohl in langfristigen Klimaänderungen, wie langsam steigenden Durchschnittstemperaturen, als auch in einer veränderten Klimavariabilität, also stärkeren Klimaschwankungen und häufigeren Extremwetter-Ereignissen wie Stürme, Dürren oder Hitzesommer.

Allerdings sagen alle Studien, dass diese Aussage eine reine Vermutung ist:
[4] Die Wirkung der Klimaextreme Hagel und Sturm in der fernen Zukunft kann zurzeit nicht mit ausreichender Gewissheit abgeschätzt werden, da Klimaszenarien darüber keine trendsicheren Aussagen erlauben und auch die Klimabeobachtungen der Vergangenheit keinen signifikanten Trend ergeben.

Der Uba Klimamonitoringbericht 2015 sagt es ebenfalls: Für die Entwicklung der Häufigkeit und Intensität von Stürmen lässt sich derzeit in Deutschland allerdings noch kein klarer Trend erkennen. Auch Projektionen in die Zukunft sind im Gegensatz zu Temperaturvorhersagen schwierig.

Im „Nationalen Klimareport“ des DWD [5] steht es noch deutlicher. Gemessen nehmen sie seit Anbeginn des Klimawandels ab. Das folgende Bild mit dem Verlauf seit 1880 spricht eine deutliche Sprache. Wäre dieser Verlauf umgekehrt, würde es nicht lauten „ … nur ein schwacher, abfallender Trend erkennbar“.
[5] Für die gesamte Zeitreihe ist nur ein schwacher, abfallender Trend erkennbar, der jedoch deutlich kleiner ist als die Schwankungen von Jahr zu Jahr und somit statistisch nicht signifiant ist. Ein ähnliches Bild liefern die Ergebnisse von Klimamodellprojektionen. Auch hier zeigen sich sowohl für die Vergangenheit als auch für die Zukunft die multidekadischen Schwankungen ohne Langzeittrend. Dies gilt ebenfalls für Stürme, auch bei ihnen ist für die Zukunft keine deutliche Änderung erkennbar.


Bild 10 [5] Geostrophische Windrekonstruktion* von 1880 – 2014
*Erklärung: [5]Eine Möglichkeit, trotzdem Aussagen über die Entwicklung der Windgeschwindigkeit und des Auftretens von Stürmen in den letzten etwa 100 Jahren abzuleiten, ist die Betrachtung des geostrophischen Windes. Dieser beruht auf Luftdruckdifferenzen und ist eng mit dem „wahren“ Wind gekoppelt.

Was interessieren mich Fakten, wenn ich eine feste Überzeugung habe und zudem weiß, was die „politische Agenda“ von mir verlangt

… so könnte man die gesamte Pressemitteilung alternativ betiteln.
Man kann nicht mehr darauf hoffen, von deutschen „Fachstellen“ auch nur im Ansatz eine neutrale Information zu erhalten. Selbst die Ergebnisse der eigenen Fachpublikationen werden geflissentlich „übersehen“, wenn sie nicht zur politischen Vorgabe passen.

Pressemitteilung: [1] Maria Krautzberger, Präsidentin des Umweltbundesamtes:
„Der Sommer 2016 hat gezeigt: die
Anpassung an den Klimawandel wird immer wichtiger. … Die zurückliegenden Ereignisse zeigen auch, wie wichtig die Doppelstrategie in der Klimapolitik ist: Übergreifende Klimaschutzmaßnahmen, um die Ursachen des Klimawandels zu bekämpfen und die Ziele, die in Paris vereinbart wurden, zu erreichen. Und Maßnahmen zur Anpassung an den nicht mehr vermeidbaren Klimawandel – dessen Folgen wir heute schon erleben.“

Leider ist es ja nicht nur die ausgebildete Soziologin, Frau Krautzberger, von der niemand, der die „Klimaszene“ kennt eine mit fachlichem Hintergrund getroffene Aussage zum Klima erwartet, sowie der „politisch korrekt“ Fakten übergehende DWD-Vizepräsident Dr. Becker (Meteorologe), sondern auch wirkliche Fachinstitute, welche sich im DKK zusammengeschlossen haben.

Es ist ein beredtes Beispiel, wie der Zwang zur Fremdmittelfinanzierung und das Aufblähen der Klimawandel-Agenda, welche zu einem massiven, rein themenbezogenen Personalüberhang geführt hat, eine Wissenschaft kaputt macht.

Die „Informationsqualität“ zum Klimawandel wird sich aber nicht ändern, so lange die Fragesteller die Qualität unserer politischen Entscheider haben, welche Klimawandel wie das Amen in der Kirche inzwischen als Worthülse jedem Thema anheften.

Aus der Rede von Dr. Barbara Hendricks anlässlich der Verleihung des Deutschen Nachhaltigkeitspreises 2016 an UN-Generalsekretär Ban Ki-Moon, 07.10.2016:

Der Klimawandel ist eine Bedrohung für den Frieden, für das Leben und für unsere Existenz. Die Vereinten Nationen sind und bleiben der beste Ort, um auf diese globale Frage die richtige Antwort zu geben.

Pressemitteilung vom 20.10.2016 Quito/Berlin anlässlich der Habitat III-Konferenz

Bundesbauministerin Barbara Hendricks: "Die Schlüssel für eine nachhaltige und klimagerechte Welt liegen in den Städten. … Starke Städte sind besser in der Lage, Armut zu bekämpfen und den Klimaschutz voranzubringen. Bundesentwicklungsminister Gerd Müller: "In den Städten entscheidet sich, ob nachhaltige Entwicklung und Klimaschutz gelingen wird. Wir wollen lebenswerte Städte, weltweit. Denn nur so können wir den Klimakollaps, … verhindern. Deshalb hat sich Deutschland bei der Verhandlung zur Neuen Urbanen Agenda dafür eingesetzt, dass Städte als zentrale Akteure für die Erreichung der globalen Entwicklungs- und Klimaziele anerkannt und gestärkt werden.

Die Methodik erinnert stark an die politischen Vorgehensweisen in den USA, wie sie im EIKE-Artikel:
Durchgesickertes Memo von der Clinton-Kampagne betreffs ,Klimawandel‘ zeigt: es geht wirklich um Politik, nicht um Wissenschaft
dargestellt werden:

Auszug: 4. 2014 Aktionsplan …

Um den Sieg zu erringen, müssen wir den Klimawandel als eine Angelegenheit von historischer Bedeutung behandeln, die einer wirklichen politischen Bewegung wert ist, um Änderungen zu erzeugen. Diese politische soziale Bewegung muss auf moralischen Prinzipien fußen mit handfesten Definitionen, wer recht hat und wer unrecht hat, und es ist wichtig, die historisch negativen, irreversiblen Implikationen herauszustellen, zu denen es kommen wird, wenn wir nicht erfolgreich sind.

Mit der Verfolgung dieses Themas als politische soziale Bewegung werden Präsident Obama und seine Regierung am ehesten in der Lage sein sicherzustellen, dass sein Erbe seine beispiellose Führerschaft zum Thema Klima enthält, die initiativ dazu führte, die politischen tektonischen Platten unseres Landes so zu verschieben, dass eine transformative Klimawandel-Politik durchgeführt werden kann.

Am Ende muss man angesichts der mächtigen und fest verwurzelten Interessen gegen diese Klimawandel-Politik über eine Organisationsstruktur verfügen, die definitiv festlegt, dass die Regierung auf der richtigen Seite der Sache steht, und – genauso wichtig – die definitiv die Opposition dagegen als moralisch unverantwortlich hinstellt bei einem Vorgang, der Gesundheit und Wohlstand des amerikanischen Volkes bedroht. …

Gesundheit/Sicherheit: Die Opposition muss dargestellt werden als engagiert in Praktiken oder als auf Positionen stehend, die demonstrativ Gesundheit und Sicherheit unserer Bürger gefährden. Dies reicht von großen Themen wie Extremwetter über lokale Themen wie Trinkwasser, Luftgüte und ,rail safety‘ [wie übersetzt man das? Anm. d. Übers.] bis hin zu Mikrothemen wie Asthma bei Kindern. Die Menschen werden aufmerksam, wenn es um Gesundheit und Sicherheit ihrer Familien geht.

Aktionsplan 2014
… Einrichtung einer Extremwetter-SWAT [Special Weapons and Tactics = Spezialeinheit der amerikanischen Polizei], die auf Zusammenarbeit vorbereitet sein muss und bei Extremwetterereignissen eingreifen soll – einschließlich der Reaktion darauf im lokalen Bereich, bei Medien und über wissenschaftliche Informationen der historischen Natur des Ereignisses …“

Quellen

[1] Gemeinsame Pressemitteilung 27/2016 von Umweltbundesamt, dem Deutschen Wetterdienst und dem Deutschen Klima-Konsortium 12.09.2016 : Globale Temperaturrekorde und Sturzfluten in Deutschland – Vorgeschmack auf die Sommer der Zukunft?

[2] DWD Klimaatlas Deutschland
http://www.dwd.de/DE/klimaumwelt/klimaatlas/klimaatlas_node.html

[3] EIKE: Der Himmel fällt uns auf den Kopf und ohne die Glaskugel im Computer würden wir es nie erfahren
Rezension: UBA Studie 24/2015 Die Vulnerabilität Deutschlands gegenüber dem Klimawandel

http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/der-himmel-faellt-uns-auf-den-kopf-und-ohne-die-glaskugel-im-computer-wuerden-wir-es-nie-erfahren/

[4] Umweltbundesamt Uba: Climate Change 24/2015 Vulnerabilität Deutschlands gegenüber dem Klimawandel

[5] DWD: Nationaler Klimareport 2016

[6] Umweltbundesamt 28.09.2016 : Beobachtete und erwartete Klimafolgen
http://www.umweltbundesamt.de/daten/klimawandel/beobachtete-erwartete-klimafolgen

[7] DWD, Stand 25. August 2016: Starkniederschläge in Deutschland

[8] EIKE 06.07.2016 : Das Unwetter bei Simbach am Inn – Ein Nachtrag zur Debatte im Bayerischen Landtag
http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/das-unwetter-bei-simbach-am-inn-ein-nachtrag-zur-debatte-im-bayerischen-landtag/

[9] EIKE 09.06.2016: An den Unwettern ist der Mensch eher nicht schuld – aber ganz sicher an deren Folgen
Darstellung des Unwetters um Simbach Niederbayern
http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/an-den-unwettern-ist-der-mensch-eher-nicht-schuld-aber-ganz-sicher-an-deren-folgen/




CCS-Speicherung ist Klimarettung mittels Homöopathie

Gerade wurde noch darüber gelacht, dass Klimaseniorinnen in der Schweiz ihren Staat wegen 0,00137 °C Klimamaßnahme verklagen „150 Klimaseniorinnen verklagen die Schweiz wegen 0,00137 Grad“, da kommt eine Meldung aus Norwegen, welche diese Maßnahme deutlich toppt. Allerdings sind es dort nicht Seniorinnen, welche an sich Klimawandel-bedingte Altersbeschwerden vermuten. Es sind die Politiker selbst, die sich aus lauter Sorge vor der fernen Klimazukunft sicher sind, genau das Richtige tun zu müssen, was immer eines bedeutet: Das Geld der Bürger zum Fenster hinaus zu schmeißen, oder wie es unser Minister Maas und der SPD-Parteivorstand dem Volk melden [8]: Geld, welches im Land erwirtschaftet, aber niemandem weggenommen wird.
Solche heroischen Taten müssen dem deutschen Bürger sofort als Vorbild im Klimakampf berichtet werden und wer kann das besser als:

Klimaretter.Info: CCS: Norwegen versucht neuen Anlauf
Eigentlich hat Norwegen seine Pläne zur Abscheidung und Speicherung von Kohlendioxid längst ad acta gelegt. Doch nun bringt die konservativ-rechtspopulistische Regierung einen neuen Vorschlag auf den Tisch: Die CO2-Emissionen von drei Industrieanlagen sollen unter der Nordsee gespeichert werden.
Konkret will man die Technik an einer Zementfabrik und einer Anlage zur Produktion von Ammoniak sowie am Kraft-Wärme-Werk der größten norwegischen Müllverbrennungsanlage in Klemetsrud testen, in dem der Restmüll der Region um Oslo verbrannt wird. Das abgeschiedene Kohlendioxid soll dann per Schiff zu einer Nordseelagerstelle etwa 50 Kilometer vor der Westküste Norwegens transportiert werden.
Auch Grüne und Umweltorganisationen sind dafür
Die Regierung hat den Ehrgeiz, zumindest eine solche Anlage bis 2020, spätestens 2022 realisieren zu wollen. Für Machbarkeitsstudien hat man für die kommenden Jahre erst einmal umgerechnet 40 Millionen Euro an staatlichen Geldern reserviert. Für eine einzelne Anlage kalkuliert man die Baukosten auf zwischen einer und 1,4 Milliarden Euro. Würden alle drei Projekte verwirklicht werden, rechnet man, jährlich bis zu 1,5 Millionen Tonnen CO2 abscheiden und einlagern zu können.

Nun ist CO2 in verdichteter Form ein höchst gefährliches Gas, so dass nicht einmal der Weltretter Greenpeace dafür ist:
[1] "… Das ändert nichts an den großen Bedenken, die wir gegenüber dem Transport und der langfristigen Lagerung von CO2 haben".
Doch um die Klimawelt noch zu retten, muss man notfalls auch mit dem Teufel paktieren. Mit dem kennt man sich schließlich aus und er ist beherrschbar, während die Ergebnisse der von den rund um den Erdball wie Pilze aus dem Boden geschossenen Klimapropheten präsentierten Klimasimulationen undurchschaubar, aber immer drohender werden und jedem Politiker (in reichen Klimawandelablass-Geberländern) inzwischen den Angstschweiß auf die Stirn jagen.

Weil es passieren kann, dass unsere Frau Hendricks und auch das von einer genau so klimahysterischen Soziologin verwaltete Umwelt-Bundesamt die Idee gut finden und auch an solche Maßnahmen denken – nachdem auch die Klimaberaterin C. Kemfert eine überzeugte Befürworterin der CCS-Abscheidung ist [2] – soll dazu eine orientierende Nutzen- / Kostenbetrachtung erfolgen.

Orientierende Nutzen- / Kostenbetrachtung

Die Abschätzung orientiert sich an den bei Klimaretter.Info genannten Zahlen. Die Hochrechnungen daraus dürften stark fehlerbehaftet sein und auch nicht 1:1 auf Deutschland übertragbar. Um den Sinn oder Unsinn solcher Maßnahmen zu bewerten, ist die Abschätzungsermittlung jedoch selbst mit den großen Fehlern brauchbar.

Geplantes CCS-Projekt in Norwegen

Bei Klimaschutzmaßnahmen lohnt es sich immer, orientierend den möglichen Einfluss auf die Welttemperatur abzuschätzen. Norwegen emittiert ca. 0,1 % des AGW-CO2-Weltwertes. Für die CCS-Abscheidung sehen die möglichen „Temperatur-Minderungserfolge“ wie folgt aus:

Bild 1 Einfluss von Norwegens CO2 Emissionen auf die Welttemperatur

Mehr Verminderung der Welttemperatur kann selbst eine vollständige CO2-Neutralisierung Norwegens nicht erreichen. Um diese Verringerungen zu erzielen, sind mittels CCS-Abscheidung und Lagerung die folgen Kosten aufzuwenden.

Angaben und Schätzwerte des Projektes zur CCS-Verarbeitung:
Inverstkosten für alle drei Anlagen: zwischen 3 … 4,2 Millarden EUR
Damit lassen sich separieren und abspeichern: 1,2 Mio t CO2 / pa
Norwegen emittierte 2011: 45,5 Mio t CO2
Für das CO2 Abscheiden rechnet man mit Kosten zwischen: [4] 75-150 EUR / t
Das CO2 Forcing beträgt: [3] 0,001 °C / Gt nach IPCC; 0,0003 °C / Gt wahrscheinlicherer Wert

Projektdaten

Investkosten: 3 … 4,2 Milliarden EUR
Laufende Kosten: 111 … 225 Mio EUR/ pa
Dadurch erzielte Reduzierung der Welttemperatur pa (Bild 1):
Erzielbare Temperaturrettung: 0,0000015 °C / pa (IPCC-Wert); … 0,0000005 °C / pa (wahrscheinlicherer Wert)

Die für gesamt-Norwegen hochgerechneten Daten, wenn deren CO2-Emission vollständig gespeichert wird:

Einwohner: 5.084.000
Investkosten:
91 … 127 Milliarden EUR
Jährliche Betriebskosten für 45,5 Mio t Abscheidung mit lagern:
3,37 … 6,83 Milliarden EUR
Investkosten pro Einwohner:
18.000 … 25.000 EUR
Jahreskosten für eine laufende Abscheidung pro Einwohner:
663 … 1.343 EUR
Dadurch erzielte Reduzierung der Welttemperatur pa (Daten aus Bild 1)
Erzielbare Temperaturrettung: 0,000045 °C / pa (IPCC-Wert); … 0,000015 °C / pa (wahrscheinlicherer Wert)

CCS-Abscheidung mit den Norwegischen Kosten hochgerechnet für Deutschland

Immer neu muss man aufzeigen, wie wenig die CO2-Emissionen Deutschlands Einfluss auf die Welttemperatur haben.

Deutschland emittierte im Jahr 2014: 902 Mio t CO2

Dies ergab einen Einfluss auf die Welttemperatur pa [3]:
0,00090 °C / pa (IPCC-Wert); … 0,00030 °C / pa (wahrscheinlicherer Wert)

Mehr „Nutzen“ kann eine Reduzierung durch CO2-Minderung nicht erzielen (außer man geht weiter und „zieht“ zusätzliches CO2 aus der Atmosphäre).

Um die Emission Deutschlands mittels CCS aufzuheben, wäre ganz grob das folgende Kostenbudget abzuschätzen:
Einwohner im Jahr 2014: 81,2 Millionen
Investkosten zur CCS-Abscheidung:
1.786 … 2.500 Milliarden EUR
Jährliche Betriebskosten für 902 Mio t CO2-Abscheidung mit lagern:
66 … 135 Milliarden EUR
Erforderliche Investitionskosten pro Einwohner:
22.000 … 30.000 EUR
Jahreskosten für die laufende CCS-Abscheidung pro Einwohner:
822 … 1.666 EUR

Wenn Wahnsinn Methode bekommt, dann ist ein Beispiel der Klimawandel

Man sollte meinen, bei solchen Wahnsinnszahlen, verbunden mit einem rein homöopathischen Nutzen käme vielleicht eine Spur Realitätssinn auf und wenigstens ein kleines bisschen Vernunft gewinne die Oberhand.
Dem ist aber nicht so. Wie im Mittelalter die Höhe der Kirchtürme über die „Zukunft“ der Christenheit „entschied“ und die Entscheider dabei keine „Kosten- / Nutzenbetrachtung“ erlaubten, ist es heute mit jeder Art von Klimaaktionismus der Ökokirche. Man kennt dabei scheinbar nur eine Betrachtung: Je höher die Kosten, umso wirkungsvoller wird es schon sein.
Warum sollte eine deutsche Regierung dazu anders denken, als eine norwegische. Beim Lesen der damaligen Pressemeldung des Umweltministeriums zum CCS-Gesetz kann man zudem feststellen, dass der damalige Umweltminister Herr Röttgen unserer Frau Hendricks an erschreckender Unwissenheit und ökogläubigster Euphorie wirklich in nichts nachstand.

Bundesministerium für Umwelt, Nr. 053/11 | Berlin, 13.04.2011: Kabinett verabschiedet CCS-Gesetz

… Die Bundesregierung hat heute den Entwurf für ein Gesetz zur Demonstration und Anwendung von Technologien zur Abscheidung, zum Transport und zur dauerhaften Speicherung von Kohlendioxid (CO2) beschlossen.

Damit wurde die Voraussetzung dafür geschaffen, dass auch in Deutschland Modellprojekte zur Erprobung der CCS-Technologie durch die EU gefördert werden können.

Bundesumweltminister Dr. Röttgen: … Durch die Möglichkeit einer Erprobung der CCS-Technologie öffnet Deutschland sich einer international beachteten Klimaschutzoption, die als Exportprodukt auch ökonomisch von großer Bedeutung sein kann. Der Gesetzentwurf ermöglicht die Erprobung am Maßstab höchster Umweltstandards … Die Erprobung von CCS eröffnet eine wichtige Perspektive für den Klimaschutz, vor allem für eine CO2-arme Industrieproduktion. Das ist gerade für den Industriestandort Deutschland von Bedeutung, da Stahlwerke und Chemieanlagen auch langfristig nicht ganz ohne CO2-Emissionen auskommen werden. Ungeachtet der beschleunigten Energiewende, dem beschleunigten Ausbau der Energieeffizienz und der Erneuerbaren Energien werden Kohlekraftwerke sowohl bei uns als auch weltweit noch auf längere Sicht eine Grundlage der Stromerzeugung bilden. CCS kann eine Lösung zur Reduktion der dabei entstehenden Emissionen sein. Die Technologie kann außerdem zur Reduktion von Treibhausgasen bei der Nutzung von Biomasse eingesetzt werden.

Die Unwissenheit zum sich ständig wandelnden Klima beschränkt sich natürlich nicht auf Fachminister-/innen. Die GRÜNEN sind ebenfalls immer vorne dran, wenn die Klimaapokalypse beschworen werden muss:

SPIEGEL ONLINE 02.02.2007: Uno-Klimabericht"Wir haben keine zweite Chance"
Die Sahara in Berlin, Land unter in Merkels Wahlkreis? Es gibt eine Chance, die Klimakatastrophe zu verhindern, sagt Reinhard Bütikofer. Im Interview spricht der Grünen-Chef über energiesparende Geräte, Umweltschutz in China und eine CO2-freie Wirtschaft.
Bütikofer: … Wir dürfen nicht zulassen, dass diejenigen, die bis gestern gesagt haben, es gibt keinen Klimawandel heute sagen: Da kann man nichts machen und deshalb können wir gleich weiter machen wie bislang. Die CO2-freie Wirtschaft ist keine Utopie. Es ist zu verhindern, dass in 100 Jahren die Sahara bis Berlin reicht oder London, Hamburg und der Großteil von Holland vom Meer bedeckt werden.

Auch die Industriebosse drehen durch

So wie unsere großen Versorger und nun die Autoindustrie ein Beispiel bieten, wie man sich sein Geschäftsfeld durch die Politik vorbeugend kaputt machen lässt und nach erfolgreich erlittener, politischer Gehirnwäsche auf einmal freudig dafür ist und daran mitarbeiten, geht es auch anderen, größeren Konzernen.

Klimaretter.Info 07. Mai 2016: Exxon setzt jetzt auf CCS
Exxon Mobil, der größte börsennotierte Ölkonzern der Welt, will sein Geschäftsmodell mithilfe der umstrittenen CCS-Technologie sauberer machen. Der Multi vereinbarte in dieser Woche eine engere Zusammenarbeit mit dem Unternehmen Fuel Cell Energy, das die CO2-Abscheidung unter dem Namen DFC weiterentwickelt. Damit soll es möglich werden, 90 Prozent des Kohlendioxids aus Kraftwerksabgasen abzutrennen, um sie dann im Untergrund zu speichern. Mit der Forschungskooperation wolle Exxon sein öffentliches Image verbessern, schreibt die New York Times.

Es bietet sich an, dazu einen Artikel von Achgut zu lesen: [7] Dirk Maxeiner: Unbequem ist stets genehm: Die Irrtümer des Klimawarners Joachim Gauck

Herrn Bütikofer „GRÜNE“ nehme man als ein Lehrbeispiel

Wer nun auf die Idee kommt, nicht nur das CCS-Verfahren, sondern vielleicht die gesamte CO2-Emissions-Minderungsthematik könnte eine „Luftnummer“ und unter Kosten-Nutzenbetrachtung in die Kategorie „Wahnsinn“ eingeordnet werden, dürfte nicht weit weg von der Wahrheit liegen. Aber welchen Weltretter mit AGW-Klimawandel-Schnellkurs interessiert schon „Wahrheit“, seit diese aus der Klimabibel Computersimulation zu jedem schlimmen Wetterereignis rund um die Welt frisch Apokalypse-parametriert mit neuen Schrecken im Jahr 2100 zu uns kommt. Herrn Bütikofer nehme man dazu als gelungenes Lehrbuch-Beispiel.

Quellen

[1] Klimaretter.Info 16. Oktober 2016: CCS: Norwegen versucht neuen Anlauf
http://www.klimaretter.info/politik/hintergrund/22092-norwegen-versucht-einen-neuen-anlauf

[2] EIKE: C. Kemfert, Professorin und Politik-Beraterin für Umwelt und Energie, bekommt Ehrenpreise für Agitation
http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/c-kemfert-professorin-und-politik-beraterin-fuer-umwelt-und-energie-bekommt-ehrenpreise-fuer-agitation/

[3] EIKE 11.06.2015: Mit CO2-Reduzierung retten wir die Welt – Einige Rechenspiele (nicht nur) für regnerische Nachmittage
http://www.eike-klima-energie.eu/klima-anzeige/mit-co2-reduzierung-retten-wir-die-welt-einige-rechenspiele-nicht-nur-fuer-regnerische-nachmittage/

[4] AGENDA 21 Treffpunkt: eine Expertise für den WBGU nennt eine Bandbreite von 75-150 Euro
http://www.agenda21-treffpunkt.de/lexikon/CO2-Sequestrierung.htm
Inhalt

[5] DIE Bundesregierung: Rede von Bundeskanzlerin Merkel zum VII. Petersberger Klimadialog am 5. Juli 2016
https://www.bundesregierung.de/Content/DE/Rede/2016/07/2016-07-05-merkel-petersberger-klimadialog.html

[6] SPIEGEL ONLINE 02.02.2007: Uno-Klimabericht "Wir haben keine zweite Chance"
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/uno-klimabericht-wir-haben-keine-zweite-chance-a-463970.html

[7] Achgut,com, Dirk Maxeiner: Unbequem ist stets genehm: Die Irrtümer des Klimawarners Joachim Gauck
http://www.achgut.com/artikel/unbequem_ist_stets_genehm_die_irrtuemer_des_klimawarners_joachim_gauck

[8] rundertischdgf: SPD Maas bei Illner: „Milliarden für Millionen von Asylanten erwirtschaftet die Wirtschaft, es sind keine Steuergelder!“
https://rundertischdgf.wordpress.com/2016/10/07/spd-maas-bei-illner-milliarden-fuer-millionen-von-asylanten-erwirtschaftet-die-wirtschaft-es-sind-keine-steuergelder/




Wie steht es um den Untergang der Marshall-Inseln?

In der Analysereihe:
[1]-Gehen die Südseeinseln wirklich wegen des Klimawandels unter, Teil 3 Die Marshall-Inselgruppe – (kein) Beispiel für einen Untergang
[2]Gehen die Südseeinseln wirklich wegen des Klimawandels unter, Teil 2
[3]Gehen die Südseeinseln wirklich wegen des Klimawandels unter, Teil 1 Die Malediven

wurde das Thema zwar umgehend behandelt und (vom Autor) nirgendwo ein Untergang gefunden. Doch das Informationsportal der Klimaberaterin C. Kemfert brachte zum letzten Klimagipfel eine Reportage mit dem Außenminister der Marshall-Inseln, in welcher eigentlich alle Ergebnisse des Autors in Frage gestellt wurden.

Klimaretter.Info: "Die wichtigste Reise meines Lebens"
Ohne das 1,5-Grad-Ziel im neuen Klimavertrag will Tony de Brum, Außenminister der Marshallinseln, vom Paris-Gipfel nicht nach Hause fahren. Der Inselstaat im Pazifik ist vom steigenden Meeresspiegel bedroht, viele Bewohner emigrieren bereits in die USA. Für Tony de Brum, der in diesem Jahr den "Alternativen Nobelpreis" erhielt, entscheidet der Vertrag über das Leben seiner Enkel – ein Scheitern wäre für ihn "eine persönliche Niederlage".
Sie meinen das 1,5-Grad-Ziel, das vor allem die kleinen Inselstaaten fordern?
Ja, in dem neuen Text steht das Ziel als eine Option immer noch drin. Denn zwei Grad durchschnittlicher globaler Erwärmung sind einfach zu viel für uns. Wir spüren heute schon sehr ernste Folgen der Klimaerwärmung und wir sind noch nicht einmal ganz bei einem Grad. Was wird dann erst bei zwei oder drei Grad passieren? Das wollen wir uns gar nicht vorstellen. Es gibt genug politischen Willen, dieses Ziel zu erreichen, da bin ich mir sicher.

Mit dieser Überzeugung steht diese Informationsplattform nicht alleine da, unsere Bundesregierung einschließlich der Kanzlerin sind ebenfalls überzeugt, dass es so sein wird:
DIE BUNDESREGIERUNG Steigender Meeresspiegel Klimawandel bedroht kleine Inseln
Zahlreiche kleine Inselstaaten liegen nur geringfügig über dem Meeresspiegel. Schon jetzt müssen deren Bewohner ihre Wohngebiete an den Küsten verlassen, weil das Wasser ihren Lebensraum einnimmt. Im Süßwasser, das unter einigen der Inseln liegt, steigt der Salzgehalt. Früchte und Gemüse in den Gärten sterben ab, weil die Pflanzen mit Meerwasser in Kontakt kommen.
Die 44 Mitglieder der Allianz der Kleinen Inselstaaten (kurz: Aosis) befürchten, dass sie in einer um zwei Grad wärmeren Welt keine Inseln mehr haben. Deshalb drängen sie nicht erst seit der Klimakonferenz in Lima darauf, den Temperaturanstieg auf 1,5 Grad zu begrenzen. "Für die dort lebenden Menschen wäre ein Versagen der Weltgemeinschaft beim Klimaschutz eine Katastrophe", so Bundeskanzlerin Angela Merkel.

Zwar hatte die Recherchereihe des Autors ermittelt, dass Tony de Brum (und viele andere „Chefs“ kleiner, in der Regel diktatorisch regierter Inselstaaten) genau weiß, welche Gelder ihm erschütternde „Klimawandel-Stories“ ins Land spülen (werden) und es deshalb mit Daten und Übertreibungen – vor allem aber auch Geldforderungen an die „Verursacherländer“ – überhaupt nicht genau nimmt.

Klimaretter.Info: [5] (Tony de Brum) Ich möchte nicht heimfahren ohne einen Vertrag, der unsere Forderungen nicht anerkennt. Wir wollen die 1,5 Grad zumindest als Langfrist-Ziel im Vertrag sehen, eine Überprüfung der Ziele alle fünf Jahre durchsetzen und vernünftige Finanzzusagen bekommen.

… wobei ihm die Durchsetzung von Geldforderungen mit Unterstützung seiner „Freundin“, unserer Umweltministerin Frau Hendricks über den Welt-Klimavertrag auch gelungen ist, aber man kann sich auch irren, oder der Klimawandel hat doch noch plötzlich „zugeschlagen“ und die ursprünglichen Daten sind plötzlich veraltet.

Deshalb eine kurze Information, wie es um den Pegelanstieg derzeit steht.

Tidenpegel

Der Mittelwert von 285 weltweiten Pegelstationen mit Langzeitdaten zeigt einen Anstieg von ca. 12 … 13 cm in 100 Jahren.

NOAA’s 2013 list of 285 long term trend tide stations :
Der Mittelwert des Pegelanstiegs hat den Wert: 1,272 +-0,711 mm / pa

Im folgenden Bild 1 sind der Verlauf des Absolutpegels und der Pegeländerungen aus einer Rekonstruktion (Fundstelle: PSMSL Homepage) gezeigt. Man erkennt die hohen Ungenauigkeiten der Rekonstruktion in historischen Zeiten (aus denen man die genaue Zukunft ableitet), aber keinerlei Anstiegsalarm in der jüngeren Zeit. Vor allem erschließt sich bei dieser Rekonstruktion überhaupt nicht, woraus die Aussage eines „erst in jüngerer Zeit übernatürlichen Anstiegs“ abzuleiten wäre.


Bild 1 PSMSL Jevrejeva et al, 2014, Global Mean Sea Level Reconstruction von 1807 – 2010. Linke Achse: gsl rate (grün), rechte Achse: absoluter Pegel (blau)
PSMSL Datenbeschreibung: This page provides a short description and file with data of global sea level reconstruction for the period 1807-2010 by Jevrejeva, S., J. C. Moore, A. Grinsted, A. P. Matthews and G. Spada. All questions about the data themselves should be addressed to Dr. Svetlana Jevrejeva.

Authors have used 1277 tide gauge records of relative sea level (RSL) monthly mean time series from the Permanent Service for Mean Sea Level (PSMSL) database [Holgate et al, 2013]. Detailed descriptions of the RSL time series are available from the data page at the PSMSL. No inverted barometer correction was applied. RSL data sets were corrected for local datum changes and glacial isostatic adjustment (GIA) of the solid Earth [Peltier, 2004].

Nun das aktuelle Pegelbild der Marshall-Inseln vom Sea-Level Centre (Bild 2). Einige Leser dürfte der aktuelle Pegelstand überrasschen, falls sie nur die Untergangsmeldungen der Medien (und des Umweltministeriums) kennen.


Bild 2 Pegelverlauf Marshall-Inseln. Quelle: PSMSL Catalogue Viewer

Um zu zeigen, dass der Verlauf keine Ausnahme ist, noch weitere von umliegenden Inseln des Süd-Pazifik.

Bild 3 Pegelverlauf Kiribati Christmas Is. 1974 – 7.2015 (2.2015 – 7.2015 Verlauf aus einem 2. Datensatz ergänzt) Gloss Nr.: 146.Bild vom Autor anhand der Daten erstellt. Quelle: UHSLC

Bild 4 Pegelverlauf RAROTONGA B COOK ISLANDS 1993 – 2015. Gloss ID: 139. Quelle: PSMSL Catalogue Viewer

Fazit

Es ist offensichtlich: Die alarmistischen Pegelanstiege sind in den Pegelverläufen „verschwunden“. Man könnte geradezu den Eindruck gewinnen: Nun ist der Welt-Klimavertrag unterschrieben, jetzt dürfen die Pegelstände wieder ihr normales Bild zeigen.

Immer neu muss man es betonen: Der Autor hat trotz jahrelangen, umfangreichen Recherchen noch keine Insel gefunden, welche belegbar wegen einem Klimawandel-bedingt steigendem Meerespegel „untergeht“ oder „versank“. Alle! Darstellungen und Berichte bei NGOs und in Büchern stellten sich beim Nachsehen als Vermutungen bis reine Fälschungen, meistens als fortwährende Wiederholungen alter, ungeprüfter Meldungen heraus. Unter gehen die Inseln ausschließlich in Computersimulationen, wenn man eingibt, dass die Grönlandgletscher abtauen und der Antarktische Festlands-Eispanzer ins Meer rutscht (was sie noch nie in den letzten Millionen Jahren gemacht haben, aber in den nächsten 85 Jahren nach Simulationen des PIK „passieren“ wird).

Hinweis: Es gibt Südsee-Inseln, welche unter Pegeländerungen leiden. Dies sind aber Effekte der Kontinentalplattentektonik. Fast alle Inseln dieser Gegend gibt es nur deswegen (es sind fast alles Vulkaninseln) und sie liegen auf der aktivsten Bruchstelle der Erde. Sie erleben häufiger Erdbeben mit Hebungen / Senkungen im Meter-Bereich, also innerhalb von Tagen mehr Veränderung, als in Hunderten Jahren Pegelverlauf.

Ist das eine neue Erkenntnis?

Nein, sie wird nur konsequent – auch von den Fachstellen – ignoriert. Ohne dieses „bewusste Wegsehen“ wäre der Welt-Klimavertrag sonst nie zustande gekommen.

„kaltesonne“ berichtete schon früher darüber:

kaltesonne 29. Juli 2015: Marschallinseln im Pazifik besonders vom Klimawandel betroffen? In den letzten 2000 Jahren fiel dort der Meeresspiegel um anderthalb Meter

Am 1. September 2014 informierte das deutsche Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) auf seiner Webseite über eine interessante neue internationale Kooperation:
Bundesumweltministerium stärkt Zusammenarbeit mit Pazifikinseln zum Schutz vor Klimawandel
Ein neues Projekt des Bundesumweltministeriums soll Küstenzonen und Ökosysteme auf Pazifikinseln vor den Folgen des Klimawandels schützen. Die Parlamentarische Staatssekretärin Rita Schwarzelühr-Sutter unterzeichnete das entsprechende Abkommen mit dem Generalsekretär des Sekretariats des Pazifischen Umweltprogramms, David Sheppard. Das Treffen fand im Vorfeld des UN-Gipfels zu “kleinen Inselstaaten” auf Samoa statt. Durch den Anstieg des Meeresspiegels, die Versauerung der Meere und Zunahme von Stürmen sind die Lebensgrundlagen vieler Bewohner der pazifischen Inseln in ökosystembasierte Maßnahmen zum Schutz von Küstenzonen und lebenswichtigen Ökosystemen auf pazifischen Inseln. […] Die drei Inselstaaten Fidschi, Vanuatu und die Salomonen dienen hierbei als Pilotgebiete. Das Sekretariat des Pazifischen Umweltprogramms wird die dort gesammelten Erfahrungen mit seinen anderen Mitgliedsstaaten teilen, so dass auch andere pazifische Inseln eigene Anpassungsmaßnahmen entwickeln können. Durch die Internationale Klimaschutzinitiative (IKI) fördert das BMUB eine Reihe von Kooperationsprojekten mit “kleinen Inselstaaten” in den Bereichen Klimaschutz, Erhaltung der biologischen Vielfalt und nachhaltige Energieversorgung mit einem Volumen von ca. 120 Millionen Euro. Das Projekt mit dem Pazifischen Umweltprogramm setzt die erfolgreiche Zusammenarbeit mit der Region bis 2019 fort und ist mit Mitteln im Umfang von fünf Millionen Euro ausgestattet.

Drei Gründe für die Projekte: „Anstieg des Meeresspiegels, die Versauerung der Meere und Zunahme von Stürmen“. Aber sind dies wirklich gute Gründe?
Meeresspiegel: Die Korallenatolle wachsen dem Meeresspiegel hinterher, so wie sie es seit 10.000 Jahren und länger tun. Überflutungsgefahr: Keine.
Versauerung der Meere: Vermutlich weitgehend gefahrlos: Siehe „Back to the roots: Meeresbewohner trotzen der Ozeanversauerung, da sie den abgesenkten pH-Wert bereits aus dem Urozean kennen“ und „Überraschung: Korallen kommen mit der Ozeanversauerung offenbar doch besser zurecht als lange gedacht“.
Stürme: Wohl ein Sturm im Wasserglas. Siehe „Schwerer Wirbelsturm verwüstet Vanuatu. Premierminister sieht es realistisch: “Stürme sind kein neues Phänomen, wir Insulaner leider darunter seit Besiedelung Vanuatus vor 5000 Jahren”“ und „Wer hätte das gedacht: Studien können keine Zunahme der tropischen Wirbelstürme im Indischen und Pazifischen Ozean feststellen“.

Fünf Millionen Euro für fragwürdige Probleme. Vielleicht sollte man das Geld lieber in eine nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung der Inseln stecken.
Euronews machte sich im April 2014 große Sorgen um die Marschallinseln:

Klimawandel: Marshallinseln schon jetzt betroffen
Den Bewohnern der Marshallinseln steht das Wasser sprichwörtlich bis zum Hals. Der Inselstaat im Pazifischen Ozean bekommt die Auswirkungen des weltweiten Klimawandels schon jetzt zu spüren. Starke Stürme mit heftigen Niederschlägen nagen an der Küste. Menschen müssen hilflos zusehen, wie Schutzmauern gegen die Flut im Meer versinken. Tony De Brum, verantwortlicher Minister für Energie und Klimafragen: “Wenn die Welt weitermacht, wie bisher und weiter die Umwelt verpestet, stellt sich nicht mehr die Frage, was in hundert Jahren geschieht. Es geht darum, was uns bereits jetzt widerfährt.” Die Küstenerosion geht mit Riesenschritten voran. Für den kleinen Inselstaat hat das geografische und wirtschaftliche Folgen. Genau davor warnt auch der jüngste Weltklimabericht. Tony De Brum appelliert eindringlich an die internationale Gemeinschaft. “Wir sind wie Kanarienvögel, die unter Tage sterben und dadurch Minenarbeiter vor dem Tod warnen. Wenn der Schaden so groß ist, dass wir diese Inseln räumen müssen, dann ist es auch für die Welt zu spät, sich selbst zu retten.”

Entwicklungspolitik Online schlug im Februar 2014 in die gleiche Kerbe:
Bevor die pazifischen Inseln versinken …
“Als ich jung war, wurde unser Garten noch nicht überflutet – und wir erlebten nicht, wie ein tropischer Sturm nach dem nächsten über die tropischen Inseln fegte.” So hat Tommy Remengesau, der Präsident von Palau, die Auswirkungen des Klimawandels auf seine pazifische Heimat wahrgenommen. Viele Menschen auf den pazifischen Inseln erkennen solch dramatische Veränderungen und warnen die Weltgemeinschaft vor den Folgen eines “weiter so” bei klimaschädlichen Emissionen. Sie fürchten, dass sie oder ihre Kinder ihre Heimat verlassen müssen, weil diese im Meer versinken könnte. Von Frank Kürschner-Pelkmann.
Die Marshallinseln gehören zu den Inselgruppen, die besonders stark von den Folgen des Klimawandels betroffen sind. Mitte 2013 litten die Bewohner der nördlichen Inseln unter
Dürre und Wassermangel, während über den Süden starke Stürme mit heftigen Niederschlägen hinwegzogen. Seriöse Klimawissenschaftler sind sich einig, dass weltweit die Extremwetterereignisse durch die globale Erwärmung verstärkt haben und dieser Prozess sich in den nächsten Jahrzehnten noch beschleunigen wird. In der südpazifischen Region lässt sich studieren, wie sich dies konkret auswirkt. Die Weltregion, die am wenigsten zum globalen Klimawandel beigetragen hat, ist am stärksten von seinen Folgen betroffen. Tony de Brum, Regierungsmitglied der Marshallinseln, berichtete im Juni 2013: “Tausende meiner Mitbürger im Norden sind durstig und hungrig, Tausende von uns hier im Süden werden vom Meerwasser durchnässt.” Viele Inseln und Atolle der Marshallinseln und der Nachbarstaaten sind von einer Erosion der Korallenriffe und der Uferzonen betroffen, und vereinzelt dringt bereits Salzwasser in die kostbaren kleinen unterirdischen Süßwasserlinsen ein, ohne die ein Leben auf den Atollen unmöglich wäre. Wenn der Meeresspiegel im Südpazifik tatsächlich bis 2100 um zwei Meter steigen sollte, wäre dies zum Beispiel für die Bewohner der 500 flachen Atolle des mikronesischen Staaten Palau eine Katastrophe.

Zwei Meter Meeresspiegelanstieg bis 2100? Das sagt nicht einmal der IPCC. Derzeit steigt der Meerespiegel um 2-3 mm pro Jahr, was bis 2100 etwa 21 cm Anstieg ergibt. Die Stürme haben in den letzten Jahren keineswegs zugenommen (siehe Links oben). Und Dürren sind im Pazifik keineswegs ein ganz und gar neues Phänomen, vielmehr gibt es hier eine charakteristische Zyklik, die gerne übersehen wird. Siehe „Überraschung: Feucht- und Trockenphasen wechselten im Südpazifik in vorindustrieller Zeit stets ab“ und „Tropfstein aus Tuvalu birgt Überraschung: Niederschläge im Südpazifik schwankten in vorindustrieller Zeit viel dramatischer als heute“.

Bei all der Jammerei zu den Marschallinseln scheint vielen Schreibern nicht klar zu sein, dass sich der Meeresspiegel auf der Inselgruppe in den letzten 2000 Jahren um einen Meter abgesenkt hat (Abbildung 1). Dies zeigen Forschungsresultate eine Studie von Paul Kench und Kollegen, die im Februar 2014 in den Geophysical Research Letters erschienen ist.


Bild 5 Abbildung 1: Meeresspiegelentwicklung auf den Marschallinseln während der vergangenen 6000 Jahre. Quelle: Kench et al. 2014.

Quellen

[1] EIKE: Gehen die Südseeinseln wirklich wegen des Klimawandels unter, Teil 3 Die Marshall-Inselgruppe – (kein) Beispiel für einen Untergang

[2] EIKE: Gehen die Südseeinseln wirklich wegen des Klimawandels unter, Teil 2
[3] EIKE: Gehen die Südseeinseln wirklich wegen des Klimawandels unter, Teil 1 Die Malediven

[4] kaltesonne: Marschallinseln im Pazifik besonders vom Klimawandel betroffen? In den letzten 2000 Jahren fiel dort der Meeresspiegel um anderthalb Meter

[5] Klimaretter.Info: "Die wichtigste Reise meines Lebens"

[6] EIKE: Falsche Satelliten-Altimetrie? 225 Tidenmessstationen zeigen einen nur um 1,48 mm steigenden Meeresspiegel pro Jahr … weniger als die Hälfte der von Satelliten gemessenen Werte
http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/falsche-satelliten-altimetrie-225-tidenmessstationen-zeigen-einen-nur-um-148-mm-steigenden-meeresspiegel-pro-jahr-weniger-als-die-haelfte-der-von-satelliten-gemessenen-werte/




Landkreis könnte energieautark werden: Wie eine lokale Politikerin dank ausreichendem Nichtwissen das Trassenproblem in Bayern löst

Bild 1 (rechts): Quelle: Bayerischer Windatlas[3]

nordbayern 11.10.2016: [1] Strom vor der Haustür im Fürther Land Landkreis könnte energieautark werden
„Unsere Region muss ein Zeichen setzen“, sagt Gabi Schmidt … Sie greift den Vorschlag auf, den vor ihr schon die Gegner der Stromtrasse hatten: „Statt Strom vom Norden her über hunderte Kilometer hinweg zu uns zu leiten, können wir ihn auch selber sauber vor Ort produzieren. Damit machen wir uns unabhängig und behalten die Wertschöpfung in der Region.“
Schmidt hat zu dem Thema Anfragen an die Staatsregierung gestellt. Die Antworten stimmen die Politikerin optimistisch.

Die Idee der Frau Schmidt ist nicht neu. Wenn man keine Trassen will, erzeugt man den Strom eben lokal. Das kann jedes Kraftwerk. Das will man allerdings auch nicht, also machen es die Grünen Energien – dafür sind sie schließlich da. Und was bitte soll daran schwierig sein? Schließlich wird dies auch vom Nordbayerischen Versorger N-ERGIE und vielen lokalen Protestorganisationen vertreten. Und es gibt Studien, welche beschreiben, dass das (mit vielen, herben Einschränkungen, mit vielen Fragezeichen und auch nicht wirklich autark, jedoch mit sicheren, horrenden Kosten) so in etwa funktionieren könnte. Anmerkung: Die ganz aktuelle Studie N-Ergie zur lokalen Energieversorgung in Franken stellt fest, dass selbst mit gravierenden Maßnahmen und Ausbau lokaler Speicher realistisch nur eine Reduzierung der Trassen auf die Hälfte möglich wäre.

Interessiert hat den Autor jedoch, welche Antwort der Bayerischen Staatsregierung diese energetische Fachfrau (Landwirtin und ehemals Leiterin eines Heimes), doch Betreiberin einer eigenen Photovoltaikanlage, so optimistisch stimmt.
Nach der Recherche müsste es sich bei der Antwort zur Anfrage der Frau Schmidt um den Schriftsatz: „Bayerischer Landtag 31.08.2016 17/12093, Erneuerbare Energien in Mittelfranken“ [2], handeln.
Die Anfrage der energetischen Fachfrau der Freien Wähler ist in dem Stil gehalten, wie ihn auch die Grünen und DIE LINKEN lieben, um den Beamtenapparat kontinuierlich zu beschäftigen und eine Reduzierung desselben zu verhindern:

G. Schmidt: [2] Ich frage die Staatsregierung:
1. Wie hoch ist die Menge an erneuerbarer Energie, die derzeit pro Jahr in Mittelfranken produziert wird (bitte aufgeschlüsselt nach Art der Erzeugung und Landkreisen), und wie hat sie sich im Vergleich zu vor fünf Jahren entwickelt?
2. Welche Menge an erneuerbarer Energie wird derzeit in den Landkreisen Neustadt/Aisch-Bad Windsheim, Erlangen–Höchstadt und Fürth-Land sowie den Städten Fürth und Nürnberg produziert (bitte aufgeschlüsselt nach Art der Erzeugung und Gemeinde) und wie hat sie sich im Vergleich zu vor fünf Jahren entwickelt?
3. Welchen Überschuss (Unterdeckung) haben die genannten Kommunen im Vergleich Erzeugung – Verbrauch im Jahresdurchschnitt und wie haben sich die Zahlen im Vergleich zu vor fünf Jahren entwickelt?
Die Antwort kam. Die Bearbeiter(-innen) waren wirklich fleissig und haben alle Punkte der Anfrage sauber tabelliert dargestellt. Alle Angaben sind jedoch reine Statuswerte, über irgendwelche Ausbauszenarien oder Technisches findet sich keine Silbe.
Daraus die wichtige Information:

Bild 2.1 EEG-Stromerzeugung in Franken im Jahr 2014 [2]

Und nun ist der Autor am Grübeln, was die energetische Fachfrau der Freien Wähler veranlasst hat, den nordbayerischen Nachrichten mitzuteilen: [2] „Die Antworten stimmen die Politikerin optimistisch. Damit machen wir uns unabhängig und behalten die Wertschöpfung in der Region.

Aus der Anlage 1 der Antwort (Bild 2) kann man entnehmen, was die Region an Elektroenergie Erzeugt und „konsumiert“:
27 % des Strombedarfes im Regierungsbezirk Mittelfranken kamen aus EEG-Erzeugung,
3,9 % des Strombedarfes im Regierungsbezirk Mittelfranken kamen aus Windkraft,
12,6 % des Strombedarfes im Regierungsbezirk Mittelfranken kamen aus grundlastfähiger EEG-Erzeugung (Wasserkraft und Biomasse).

Um daraus ein Vorzeigebeispiel von Green-Energie-Versorgung herauszugreifen:
Die „Solarstadt Fürth“ erzielte trotz enthusiastischer Meldungen:
Stadt Fürth Homepage: Sonnige Aussichten für die Solarstadt
Auch 2014 war für die Solarstadt Fürth ein gutes Jahr: 55 Photovoltaikanlagen wurden neu installiert, worauf die Gesamtanzahl damit im Stadtgebiet auf 921 stieg. Auch das Ziel eines Solarstromzuwachses von mehr als einem Megawatt wurde erneut erreicht: Exakt kamen 1,169 Megawatt Solarstrom hinzu. Damit stieg die Gesamtleistung im Stadtgebiet auf über 21 Megawatt an – dies entspricht einem Stromertrag in einer Größenordnung von 21 Fürther Solarbergen.

… im Jahr 2014 gerade einmal 3,5 % seines Bedarfes durch Solarstrom und damit weit weniger als durch Biomasse (in der Stadt!). Man muss dazu anmerken, dass das Ergebnis verfälscht ist, weil ganz neue Solaranlagen viel im Eigenverbrauch fahren und nicht einspeisen, da sich das Einspeisen nicht mehr lohnt. Leider gibt es dazu aber keine Angaben. Darüber kann ein normaler Stromkunde allerdings nur froh sein, denn für die Zappelstrom-Eispeisung des Fürther Solarberges bezahlt er Netto noch ca. 10 Jahre lang über 50 ct / kWh direkt an die Betreiber.

Woher hat nun die energetische Fachfrau ihre Daten? Wir sehen in die Tabelle des Landkreises. In der Anlage 7 sieht man die zwei (von 14) Gemeinden, welche es schaffen, einen EEG-Überschuss zu erzeugen.

Bild 2.2 EEG-Stromerzeugung Landkreis Fürth im Jahr 2014 [2] (mit Ergänzungen durch den Autor)

Den Gemeinden gelingt es allerdings nur, weil es dort keine Industrie und keine größeren Verbraucher gibt.

Gemeinde Großhabersdorf
Einwohnerzahl: 4018
WIKIPEDIA: Durchschnittlicher Stromverbrauch in Deutschland pro Einwohner: 6.648 kWh/a

Die EEG-Vorzeigegemeinde Großhabersdorf erzeugt: 4,73 MWh / a Energie pro Einwohner. Das ist zwar ein Überschuss in dieser Gemeinde, reicht aber nicht im Ansatz, um den mittleren Strombedarf für diese Einwohnerzahl in Deutschland zu decken.

Der „grandiose EEG-Überschuss“ ist also sofort weggeschmolzen, sobald mehr als eine „Schlaf- und Bauerngemeinde“ versorgt werden muss. Würde die Gemeinde vor lauter EEG-Enthusiasmus, bzw. nach Vorschrift der Grünen, noch voll auf Elektroautos umrüsten und diese dann vom eigenen Strom laden müssen, wäre es mit dem Überschuss ebenfalls vorbei. Und dabei ist das Problem der Zwischenspeicherung noch gar nicht angesprochen worden.

Für Bayern sehen die Daten wie folgt aus (Bilder 3 und 4):
Nach dem Energieatlas Bayern betrugen die Anteile der Windenergie im Jahr 2014:
Windenergie Bruttostromerzeugung: 2 % (vom Verbrauch Bayerns)

Windenergie, Verhältnis installierte Leistung / erzeugte Energiemenge: 14 %

Bild 3 Anteil von Windstrom an der Energieversorgung Bayerns im Jahr 2014. Quelle: Energieatlas Bayern Windenergie im Vergleich

Bild 4 Windenergie Bayern, installierte Leistung und Energieertrag. Quelle: Energieatlas Bayern Windenergie im Vergleich

„Damit machen wir uns unabhängig und behalten die Wertschöpfung in der Region“

Um die Landkreise energieautark zu machen, müsste aufgrund der grottenschlechten Ganglinien demnach die EEG-Anschlussleistung ganz grob um das 5 … 10-Fache erhöht werden. Da Wasserkraft und Biogas langsam ihre Ausbaugrenzen erreichen, würde dies einen exzessiven Ausbau der Windkraft erfordern. Damit wäre eine Autarkie aber noch lange nicht erreicht, sondern nur die Ladefähigkeit für die notwendigen Speichersysteme. Solche müssten noch zusätzlich errichtet werden.
In der Antwort steht das alles nicht drin, denn es war auch nicht gefragt. Der Autor vermutet sogar, dass danach nicht gefragt wurde, weil die energetische Fachfrau davon nichts wusste (nicht jede Person welche vom elektrischen Energiesystem keine Ahnung hat, nutzt die umfangreichen und vor allem kostenlos auf EIKE zur Verfügung gestellten Informationen).

Mal sehen was passiert, wenn die Landkreisbewohner mitbekommen, was die Freien Wähler da vorschlagen

Wenn den Landkreisbürgern klar wird, dass die Freien Wähler jetzt vorschlagen, ihre fränkischen Landkreise so wie Deutschlands Norden nun auch konsequent mit Windparks „vollzupflastern“ wo sie eben wegen der (im Gegenzug geringen) Landschaftsverschandelung durch Trassenmasten auf die Straße gegangen sind, werden die Freien Wähler vielleicht einen Gegenwind spüren, wie sie ihn bisher noch nie kennengelernt haben.
Die „landschaftsverschandelnden“ Stromtrassen kann man in den Tälern und Flachland verlegen, so dass man sie nicht von überall sieht, trotzdem sind alle dagegen. Die Windräder in Franken stehen alle! weithin sichtbar auf Höhenzügen (ähnlich dem Bild 5), denn nur dort weht ausreichend Wind. Man muss schon eine enthusiastische Begeisterung für Energielandschaften (Bild 5 und 8) haben, um dies nicht als Landschafts(zer)störend zu empfinden.
Wie die Stimmung dazu beginnt umzukippen, wurde in Der massive – gesetzlich forcierte – Windkraftausbau kostet Wählerstimmen beschreiben. Ob die energetische Fachfrau das so mit ihrem FW-Vorsitzenden, Herrn Aiwanger abgesprochen hat, dass sie das Thema noch vor der kommenden Wahl „lostreten“ will?

Bild 5 Bild aus dem SZ-Artikel: Ihre Frage – Stehen in Franken mehr Windräder, um die Landschaft in Südbayern zu schonen? Originaltext zum Bild: Eine Verschönerung für die Landschaft sind Windräder wirklich nicht. Im Bild: Ein Windpark im Kreis Euskirchen. (Foto: dpa) Anmerkung des Autors: Euskirchen steht nicht in Franken

Das Bild 6 zeigt den berechneten, standortabhängigen Windertrag in Bayern in 100 m Höhe. Nur die Braun hinterlegten Gegenden bieten ausreichende Windgeschwindigkeiten. Man sieht deutlich, dass Südbayern kaum Windstandorte bietet. Das Bild 1 aus dem Bayerischen Energieatlas welches in ganz Bayern Windräder zeigt, ist demnach eine künstlerisch freie Wunsch-Darstellung des Grafikers und hat mit der Wirklichkeit an Windstandorten überhaupt nichts zu tun.
Bild 7 zeigt dagegen, wie es mit der Windanlagendichte aktuell in NRW aussieht. So in etwa könnte die Energiekartierung nach dem Wunsch der Freien Wähler in Zukunft auch für Franken als „Energiebauern-Landkreis“ Bayerns aussehen.


Bild 6 [3] Standorte in Bayern Anteil am Referenzertrag in 100 Meter Höhe. Die Farben zeigen den Anteil in Prozent. Quelle: Bayerischer Windatlas, Abb. 7


Bild 7 Bestand Windenergieanlagen in NRW. Quelle: Energieatlas Nordrhein-Westfalen

Das folgende Bild 8 zeigt, wie ein solches Land dann aussieht. Wohl nur Personen die dort nicht wohnen, finden das schön und wünschen sich solche „Energielandschaften“ auch für Franken sehnlichst herbei.

Bild 8 Screenshot aus dem ARD-Beitrag: Der Kampf um die Windräder – Die Auswüchse der Boombranche

Und das Speicherproblem?

Es bleibt ungelöst. Die energetische Fachfrau spricht das Thema nicht an – wohl, weil es ihr nicht bekannt ist – und die Zeitungsredakteurin fragt nicht danach (zu vermuten ist: aus dem gleichen Grund). Kavernen für Power to Gas mit Rückverstromung oder Druckluftspeicher bietet der fränkische Boden nicht. Bleibt das übrig, was der Nürnberger Versorger N-ERGIE sich wünscht (weil er es über eine eigene Firma verkauft): Jeder stelle sich gefälligst teure Akkus in den Keller, sofern er Wert auf eine sichere Stromversorgung legt. Wer das nicht kann (oder will) bezahlt die exorbitanten Akku-Speicherkosten eben über eine Umlage als Kunde. Denn Ausweichen kann er nicht. Energie-Autarkie bedeutet so schwache Ausgleichsnetze (dagegen wurde ja protestiert), dass externe Bezugsalternativen dann nicht möglich sind und der lokale Versorger seinen Kunden endlich rücksichtslos „auf dem Kopf herum tanzen“ kann (wie es sich der N-ERGIE Vorstand wüscht).

Fazit

Wünsche als Lösungen präsentieren wird zunehmend zur Methode, dies zu tun, ohne eine Spur Ahnung vom Thema zu haben ebenfalls. Leider merken es die Verkünder nicht, da dieses Verfahren von unseren Medien (deren Redaktionen ähnlich besetzt sind) hofiert wird. Und im Landtag, wo man eine solche Partei dafür demonstrativ auslachen könnte, sitzen in den anderen Parteien die gleichen „xxx“ (ein Wort, welches hier stehen soll, bitte selbst denken).
Eine Anmerkung zum Schluss muss noch kommen
Die Bayerische CSU gehört beileibe nicht zu den Hellsten und beherbergt Minister(vor allem -innen), welche oft genug zur Zielscheibe von schlimmem Spott des Autors werden. Doch in der Politik lässt sich alles toppen. Es hat schon seinen Grund, warum die Oppositionsparteien in diesem Bundesland so wenig Stimmanteile bekommen.

Anlagen


Bild 9 Installierte Nettoleistungen Deutschland gruppiert dargestellt. Quelle: Fraunhofer ISE Energy Charts


Bild 10 Installierte Nettoleistungen Deutschland gestapelt dargestellt. Quelle: Fraunhofer ISE Energy Charts

Quellen

[1] nordbayern 11.10.2016: Strom vor der Haustür im Fürther Land Landkreis könnte energieautark werden
http://www.nordbayern.de/region/fuerth/strom-vor-der-haustur-im-further-land-1.5536138

[2] Schriftliche Anfrage der Abgeordneten Gabi Schmidt FREIE WÄHLER vom 19.05.2016, Erneuerbare Energien in Mittelfranken. Bayerischer Landtag Aktenzeichen: 31.08.2016 17/12093

[3] Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie, Bayerischer Windatlas März 2014: Windernte und Energieertrag.