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Deutschland liegt nur noch auf Rang 29 im Klimaschutz-Index 2017 von Germanwatch! Ihr Volk darf eine Regierung knechten, aber nicht das Klima

Bild rechts: Klimaschutzindex-Logo. Quelle: Germanwatch [1]

Man muss das erst einmal verdauen. Deutschland war laut unseren Medien und der Umweltministerin immer Vorreiter und getreu dem Motto „Wir schaffen das“ angeblich auch voll im Plan:


Bild 1 Screenshot am 17.11.2016 von der BUMB Homepage, Rubrik Klimaschutz COP22

… und nun muss der deutsche Bürger fast so nebenher erfahren, dass die ganzen Anstrengungen und vor allem auch Kosten gerade einmal für einen Platz 29 (von 61) hinter Marokko, Rumänien, Griechenland, Mexiko, Indien, Indonesien und Ägypten reichten.
Gut, Österreich landete auf dem Platz 41, womit wenigstens die schlimmste Blamage ausblieb und die USA des so hoch gelobten Obama liegen gar auf Rang 43 – womit die Frage erlaubt sei, was da unter Trump eigentlich noch schlechter werden kann – aber darf das als Entschuldigung für dieses Versagen gelten?


Bild 2 [1] Weltkarte zum Klimaschutz-Index 2017

Bild 3 [1] Auszug der Germanwatch Rankingliste (Rang 1 – 29, von 61)

Beim Klima-Retten darf es keine Demokratie mit unterschiedlichen Meinungen geben

Getreu der „Großen Transformation“ (siehe EIKE: Große Transformation“ – ein Ökologistisches Manifest) wurde Deutschland gnadenlos herabgestuft, weil sich „Deutsche KlimaexpertInnen“ darüber beklagt haben, dass darüber überhaupt noch diskutiert wurde und ganz schlimm, Rücksicht auf energieintensive Betriebe genommen wird. Solche demokratischen „Sperenzien“ lassen sich selbst mit den exorbitanten EEG-Ausgaben und dem Versprechen im Klimaschutzplan 2050, Deutschland dank fast vollkommener Dekarbonisierung in Richtung Mittelalter zurückzuwerfen, nicht kompensieren.

[1] Deutschland
Deutschland fällt um weitere Plätze ab und landet auf Rang 29. Obwohl das Land bei den Erneuerbaren Energien in der Spitzengruppe bleibt, ist Deutschland nicht auf dem richtigen Weg, um seine Ziele für die Emissionsreduktionen bis 2020 zu erreichen. Deutsche KlimaexpertInnen kritisieren die derzeitige Debatte um eine langfristige Klimastrategie, die die Grundlage für das Erfüllen des Paris-Abkommens von deutscher Seite aus bilden soll. Laut ExpertInnenmeinung wurden die Verhandlungen hierzu von VertreterInnen der Kohleindustrie und anderen energieintensiven Industrien dominiert und in ihrem eigenen Interesse immer wieder vertagt. Um in den nächsten Jahren im Ranking aufzusteigen, muss Deutschland sich ehrgeizigere Ziele zur Reduktion von Emissionen in allen Sektoren setzen und einen angemessenen Plan zum Ausstieg aus der Kohle vorlegen.

Wer viel Atomstromanteil hat – tut sich leichter beim Klimaretten

Sieht man sich den Atomstromanteil wichtiger EU-Länder an, ist man überrascht, wie hoch dieser in vielen – auch „weniger entwickelten“ Ländern ist, wo doch angeblich die ganze Welt nur ans Abschalten denkt.
Was Deutschland deshalb ebenfalls herabstuft, ist seine „Überrettung“ durch Abschalten der Kernkraft. Notgedrungen muss die dadurch fehlende Grundlast durch Kohlekraft substituiert werden – in den Augen eines NGO das reine Verbrechen. Dass es aus physikalischen Gründen keine andere Möglichkeit gibt (außer teuren Gaskraftwerken) – was das EEG jedoch übersehen hat -, interessiert einen NGO der es nicht bezahlen muss im gnadenlosen Ranking-Bewerten nicht.

Wichtigste EU-Länder nach Anteil der Kernenergie an der Stromerzeugung im Jahr 2015

Bild 4 Anteil Atomstrom in EU-Ländern. Quelle: statista

Mit fremder Hilfe kommt man auch „nach oben“

Marokko hat sich im Ranking ganz nach oben „gearbeitet“, ist gar zu einem Vorzeigeland geworden. Bezahlt wird es zu einem nicht unwesentlichen Teil jedoch vom Ausland – und wer wird wohl der Hauptsponsor sein: Deutschland.

Das ist im Kleinen so:
EIKE: Der Islam wird zum westlichen Bündnispartner an der Klimafront – Grüne Energie auf allen Dächern,
und auch im Großen:
NewsKitchen: Bundesumweltministerium, Bundesentwicklungsministerium und die Kreditbank für Wiederaufbau beteiligen sich an den Investitionskosten für die NOORo-Solarkraftwerke. Weitere Investitionen werden unter anderem von der Afrikanischen und der Französischen Entwicklungsbank sowie von Marokko und Privaten Konsortien übernommen.
KfW Entwicklungsbank Projektinformation: Solarkomplex Quarzazate – Marokko Strom aus der Wüste

Die Kosten für NOORo liegen bei etwa 2.2 Mrd. EUR. Der deutsche Beitrag – BMZ, BMUB und KfW – liegt bei 829 Mio. EUR.

Dass Marokko nach einem eventuellen Versiegen dieser sprudelnden Geldquellen (und Termin des Klimagipfels) sofort umschalten könnte, hat sogar Germanwatch erkannt (allerdings nicht negativ bewertet, man kümmert sich ja um die „besonders benachteiligten Menschen im „globalen Süden““):
[1] ExpertInnen loben das große Engagement im Bereich der Erneuerbaren Energien, betonen jedoch auch, dass Marokko gleichzeitig weiterhin das Potenzial des Abbaus heimischer Ölschiefervorkommen und von Atomenergie untersucht.

So vom Ausland subventioniert und zum Vorzeigeland „hergerichtet“, hört man sich dann bestimmt gerne die weihevollen Reden der Geldgeber an.
NewsKitchen: Bundesministerium für Umwelt Naturschutz Bau und Reaktorsicherheit Nr. 286/16 Berlin, 17.11.2016
– Barbara Hendricks besucht das weltweit größte Solarkraftwerk in Marokko
Bundesumweltministerin Barbara Hendricks: “Nachhaltige Sonnenenergie ist eine Energiequelle, die überall und für alle Nationen der Erde verfügbar ist.

Da kann man nur fragen: Frau Hendricks hat doch noch vor „Pisa“ ihren Doktor gemacht. Hat sie selbst da nicht mitbekommen, dass die Erde keine Scheibe ist?

Beim Ranking macht es nichts aus, wenn man den Klimavertrag nicht ratifiziert hat

Wurde von Barbara Hendricks nicht erzählt, sie würde ohne Klimavertrag nicht nach Marokko reisen, weil das unbedingt erforderlich wäre, um den anderen, dort versammelten Ländern „ins Gesicht sehen zu können“.
Zumindest Germanwatch interessiert das jedoch nicht. Länder, welche ihn nicht unterschrieben haben, liegen im Ranking trotzdem vor dem Vorbildland Deutschland:
Länder, welche den Klimavertrag nicht ratifiziert haben, im Ranking aber vor Deutschland liegen: [1] Ägypten, Belgien, Rumänien, Großbritannien, Zypern, Litauen, Schweiz

Mensch und Natur bleiben beim Klimaschutz außen vor

Oft wird behauptet, der Klimaschutz würde sich mit dem Naturschutz verbünden. Germanwatch zeigt, dass das nicht der Fall ist. Auch für diese Organisation ist der einzige Teufel das CO2, welches gnadenlos vernichtet werden muss, unabhängig, ob darunter Natur oder Menschen leiden oder auf Wohlstand zu verzichten haben. Sauberes Wasser, saubere Luft, oder „saubere Regierungen“ oder gar Wohlstand haben deshalb keinen bewertenden Anteil. Eine Diktatur, welche für ihre Bürger vollkommen versagt und diese in Armut hält, aber mit viel (auch ausländischem) Geld CO2 reduziert, scheint geradezu ihr Wunschbild zu werden.

[1] … Die große Frage aber bleibt: Können sich diese Entwicklungen durch die Klimakonferenz in Paris zu einem dauerhaften globalen Trend verstetigen? Gelingt es, die Strategien für die Dekarbonisierung der Energieversorgung und der Wirtschaft weiterzuentwickeln? Können die notwendigen Mittel für die Umsetzung bereitgestellt werden?
Letztendlich wird es aber entscheidend sein, dass Länder wie Indien oder Marokko, die immer noch weit unter den durchschnittlichen globalen Pro-Kopf-Emissionen liegen, nicht dem Entwicklungspfad der Industrienationen folgen
,
Indonesien (im Ranking deutlich vor Deutschland): kann sich im Vergleich zum Vorjahr um zwei Plätze verbessern. Der 24. im diesjährigen Ranking hat zwar ein niedriges Emissionsniveau, dafür jedoch eine sich stetig verschlechternde Emissionsentwicklung. Trotz neuer Gesetzgebung konnte die illegale Abholzung der Wälder bis jetzt nicht wesentlich eingedämmt werden und stieg in den letzten Monaten sogar weiter an. Verbessern konnte sich das Land gegenüber dem Vorjahr in den Kategorien Erneuerbare Energien und Energieeffizienz.
Indien (im Ranking vor Deutschland): verbessert sich um sechs Plätze und klettert auf den 25. Rang. Das Land hat das zweitbeste Emissionsniveau, belegt aber in der Kategorie Emissionsentwicklung nur den 59. Platz. In den Kategorien Erneuerbare Energien und Energieeffizienz verbessert sich das Land leicht. Indische ExpertInnen heben positiv hervor, dass statt in Kohle zunehmend Investitionen in Erneuerbare Energien erfolgen, einhergehend mit einem massiven Ausbau von Solarenergie.

Fazit
Man kann es wirklich niemandem recht machen. Ein NGO wird schließlich überflüssig, wenn er Erfolg oder keine Themen hätte, beziehungsweisen unsere Medien es nicht berichten würden. Schlimm ist nur, dass manche Politiker (und viele andere) meinen, auf solche einseitigen Stimmen hören zu müssen.

Germanwatch, über uns: Wir sehen hin, analysieren und mischen uns ein. Dabei konzentrieren wir uns auf die Politik und Wirtschaft des „globalen Nordens“ mit ihren weltweiten Auswirkungen. Die Lage der besonders benachteiligten Menschen im „globalen Süden“ bildet den Ausgangspunkt unserer Arbeit. Gemeinsam mit unseren Mitgliedern und Förderern und mit anderen Akteuren der Zivilgesellschaft bilden wir eine starke Lobby für eine nachhaltige Entwicklung.

Quellen

[1] Germanwatch: Der Klimaschutz-Index Die wichtigsten Ergebnisse 2017




Novemberrückschau Klima und EEG: Nichts Neues, nur Deutschland ist recht kalt geworden

Helmut Kuntz
Was schon seit Anfang des Jahres erkennbar wurde – ein Rückgang der Temperatur – bleibt bisher erhalten. Im Oktober (die Globaltemperatur wird leider sehr spät gemeldet und liegt damit noch nicht vor) hatte unser Globus den Temperaturstand vom Jahr 1998 und sofern man die enormen Messunsicherheiten betrachtet, den vom Jahr 1990, also einen Wert den es vor 26 Jahren schon gab. Bei der Satellitentemperatur sieht es anders aus, dort lag der Wert im Oktober ungefähr bei dem von 1987, also bereits vor fast 30 Jahren. Nachdem das Jahr 2016 jedoch noch stark vom El Nino mit dem Spitzenwert im Februar geprägt war, reicht die Mitteltemperatur wohl für ein AGW-Temperatur-Maximaljahr aus. Unsere Medien werden sich also bald mit apokalyptischen-Meldungen überschlagen.

Temperatur Welt

Zur Ansicht anbei die UAH Satellitendaten „lower Troposphere“ (bodennahe Schichten) im Vergleich mit den Giss Stationsmessdaten. Die UAH-Satellitendaten haben zu den Giss-Daten einen Offset. Sie wurden deshalb am Zeitpunkt Januar 1979 mit den Giss-Daten normiert. Trotz der unterschiedlichen Variabilitäten treffen sich beide Temperaturreihen genau im Oktober 2016. Man sieht, dass die Satellitendaten eine höhere Varianz aufweisen und vor allem der El Nino um 1998 bei den Satellitenmessungen zu einem deutlich höheren Temperaturausschlag führte. Damit man ein Gefühl für die Vertikalachse bekommt, ist die Toleranz einer modernen, sorgfältig aufgebauten und geeichten Messstation eingezeichnet. Man denke nicht, Satelliten messen genauer. Deren Sensoren müssen über Erdtemperaturen kalibriert und zudem mit Gewichtungsfaktoren multipliziert werden. Der Vorteil von Satelliten ist lediglich, dass sie (fast) die gesamte Erdoberfläche erfassen – also einen wirklichen Mittelwert bilden können, dafür wird jedoch, je näher zum Erdboden gemessen wird, dessen verfälschende Einflüsse immer stärker.


Bild 1 Giss Daten ab 1979 und UAH-Satellitendaten Lower Troposhere global, auf den Giss-Wert von 01.1979 normiert

Der November in Deutschland

Temperaturverlauf

In Deutschland gibt es Personen – vor allem Umweltministerinnen -, die können den Klimawandel „täglich spüren“ (zum Beispiel Frau Hendricks). Doch weiterhin behauptet der Autor, dass das im Wesentlichen nur daran liegt, weil man das zu spüren meint, was man in den Zeitungen täglich liest, in Wirklichkeit zumindest in Deutschland jedoch nicht gefunden werden kann. Man sehe sich die Jahreszeitverläufe dahingehend an: Es ist etwas wärmer geworden, vorwiegend konzentriert auf den Winter, aber viele Jahrestemperaturen reichen immer noch in den Bereich derer vor über 200 Jahren. Was man jedoch bestimmt täglich spüren kann, sind die teils extremen Wärmeinseleffekte deutscher Großstädte mit bis zu 10 °C Temperaturerhöhung. Diese darf man aber nicht mit einem Klimaeffekt durch CO2 Rückstrahlung verwechseln. Die weiter gehende – und wirklich brisante – Frage, wie viel von der Temperaturerhöhung in den DWD-Daten alleine dadurch hervorgerufen ist, überlassen wir Herrn Kämpfe.


Bild 2 Maximale Temperaturunterschiede in europäischen Städten. Quelle: Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg: Städtebauliche Klimafibel

Auch die Novemberdaten bestätigen (wieder) diese Einschätzung.
Die Temperatur des gerade vergangenen Novembers liegt unter dem Startwert der Temperaturreihe im Jahr 1750. Eine Überhitzung ist nicht erkennbar. Bei solchen „Hitzekurven“, wo alles drin steckt, nur keine Hitze, darf man weiterhin fragen, wo der in allen Klimasimulationen berechnete, „überhitzende“ Einfluss des CO2 bleibt.
Diese Frage stellt sich zudem, wenn man den Trendknal betrachtet. Man könnte auf die Idee kommen, der „Klimawandel“ – in Wirklichkeit eine im Wesentlichen natürliche Erwärmung nach einer Kältephase – hat in Deutschland schon weit vor der Industrialisierung und einem AGW-CO2-Eintrag begonnen (was der Autor auch regelmäßig versucht darzustellen).


Bild 3 DWD-November-Temperaturen Deutschland seit 1750 – November 2016 (blau), 30-Jahre Mittelwert( braun). Grafik vom Autor aus den Daten erstellt.

Im folgenden Bild der Ausschnitt ab dem Jahr 1962. Eine Überhitzung sieht änderst aus.


Bild 4 Gezoomte DWD November-Temperaturen Deutschland von 1962 – Nov. 2016 (blau), 30-Jahre Mittelwert( braun). Grafik vom Autor aus den Daten erstellt.

Jahreszeiten

Nun ist auch der Herbst „fertig“. Die diesjährigen Jahreszeiten-Temperaturen sind bis auf die des letzten Winters alle schon vor dem Jahr 1800 vorgekommen. UmweltministerInnen und NGO-Vertreter, welche den Klimawandel in Deutschland dieses Jahr wieder zu spüren meinten, waren während drei Jahreszeiten (Frühling – Herbst) in einer weit zurück reichenden Zeitschleife gefangen, während der (letzte) Winterwert nur zum Jahr 1975 zurück reichte.
Im Unterschied zur bisherigen Jahreszeiten-Darstellung der vergangenen Monats-Rückschauen sind diese diesmal als Einzelbilder mit der richtigen Temperatur von Jahreszeit- und Jahreswert angegeben, um die Jahreszeiten-Differenztemperaturen richtig zu sehen (Referenz ist immer der Jahres-Mittelwertverlauf). Anhand der Variabilität ahnt man, wie wenig die mit wahnsinnigem Finanzaufwand und Einschränkungen angestrebte „Temperaturverringerung“ auf maximal +0,4 … +0,8 °C bis zum Jahr 2100 (1,5 Grad Ziel) verändern würde (sofern dies gelänge).


Bild 5 DWD Daten Herbst-Temperaturverlauf (braun), Jahresmittelwert (schwarz) Deutschland 1750 – 2016


Bild 6 DWD Daten Sommer-Temperaturverlauf (gelb), Jahresmittelwert (schwarz) Deutschland 1750 – 2016


Bild 7 DWD Daten Frühling-Temperaturverlauf (grün), Jahresmittelwert (schwarz) Deutschland 1750 – 2016


Bild 8 DWD Daten Winter-Temperaturverlauf (gelb), Jahresmittelwert (schwarz) Deutschland 1750 – 2015/16

Bisherige Maximalwerte

Exemplarisch anbei der Tagesverlauf der Temperatur von Freiburg, einer von Deutschlands heißen Städten. Seit Beginn der Messreihe im Jahr 1949 hat sich die Maximaltemperatur dort nicht erhöht. Leider enden diese DWD-Daten immer noch mit dem Dezember 2015, so dass der diesjährige Sommer leider fehlt, was der Information aber nicht schadet.
Sofern sich dieser Verlauf bis zum Jahr 2100 fortschreibt, werden die AGW-Überzeugten es als grandiosen Sieg über den Klimawandel und den Sinnbeleg des extremen Finanz-Mitteleinsatzes zur zwangsweisen CO2-Minderung propagieren.
Nicht auszudenken, man hätte damit bereits im Jahr 1949 angefangen. Deutschland wäre dann ökonomisch noch auf dem Stand von damals (ähnlich der ehemaligen DDR) – und der Temperaturverlauf wohl der gleiche.

Bild 9 DWD Tagestemperaturen Freiburg (Breisgau) von 1949 bis Dez 2015

Dazu eine Rückblende, wie sich weiterhin die Maximaltemperaturen auch weltweit darstellen:
Quelle, EIKE 30.07.2016: Weltweiter Temperaturrekord gemessen?
Die Daten:
– Seit 103 Jahren ist es global nicht mehr heißer geworden
– Seit 74 Jahren hat sich an der globalen Grenztemperatur überhaupt nichts verändert
– In 32 Jahren ist es in Deutschland (vielleicht, da nicht signifikant messbar) um 0,1 °C heißer geworden*
– würde man die „verworfenen“ Messungen einbeziehen, wäre es früher weit wärmer gewesen als aktuell

*Für Deutschland kann das angezweifelt werden, siehe: EIKE: 5. Juli 2015, der bisher heißeste Tag Deutschlands?

Niederschlag

Beim Niederschlagsverlauf genau das gleiche Bild wie im Oktober: Auch der Novemberwert liegt fast im Mittel der seit dem Beginn dieser Datenreihe seit 1881 gemessenen Spanne. Es ist keinerlei Tendenz zu Trendänderungen erkennbar. Beim Jahreswert hat der Niederschlag sogar genau den Wert vom Jahr 1881 „getroffen“. Dabei immer wieder bedenken, dass Deutschland wichtige Entscheidungspersönlichkeiten hat, welche es vermögen, anhand solcher Verläufe den Klimawandel täglich zu spüren.

Bild 10 DWD-Niederschlags-Daten Deutschland Novemberwerte 1881 – November 2016. Grafik vom Autor aus den Daten erstellt.


Bild 11 DWD-Niederschlags-Daten Deutschland Jahreswerte 1881 – 2015. Grafik vom Autor aus den Daten erstellt.

Wie wird der November im Jahr 2100?

Wer schon immer die Glaskugel gesucht hat, welche das Klima der Zukunft zu kennen meint, wird beim DWD fündig. Dort kann man im Deutschen Klimaatlas „life“ einstellen und nachsehen, was modernste Computertechnik und Klimawissenschaft leisten.
Aktuell sind die Novemberwerte teils schon eingestellt, deshalb ein paar Darstellungen daraus. Man beachte, wie weit die Simulationen bereits aktuell von den wirklichen Mittelwerten entfernt liegen.

Bild 12 Lufttemperatur-Daten Deutschland Novemberwerte 1881 – November 2016, mit Simulationsläufen zum Jahr 2100. Darstellung aus dem DWD Deutschen Klimaatlas, Emissionsszenario A1B


Bild 13 Niederschlags-Daten Deutschland Novemberwerte 1881 – November 2016, mit Simulationsläufen zum Jahr 2100. Darstellung aus dem DWD Deutschen Klimaatlas, , Emissionsszenario A1B. Die Begrenzungslinien sind vom Autor zugefügt

Bild 14 Niederschlags-Daten Deutschland Aprilwerte 1881 – April 2016, , mit Simulationsläufen zum Jahr 2100. Darstellung aus dem DWD Deutschen Klimaatlas, Emissionsszenario A1B. Die Begrenzungslinien sind vom Autor zugefügt

Es scheint niemanden zu stören, dass die meisten Simulationsläufe schon aktuell erheblich vom Mittelwert abweichen (dazu wurde der April-Niederschlagswert als herausragendes Beispiel zugefügt). Alleine aufgrund der heuristischen Betrachtung der Simulationsergebnisse verliert der Autor das Vertrauen in diese Simulationen.

Die „Verantwortlichen“ stört es nicht, denn es bringt viel Geld und Personal, damit den Globus zu beglücken und in immer kleineren Flächenquadraten die Zukunftswerte zu simulieren, zu katalogisieren, und Planungsinformationen für alles und jeden zu geben nach der Order: nicht wie es in der Vergangenheit war, kann das Wetter (wieder) werden, sondern es wird kommen, wie es der Computer vorhersagt: EIKE: Der Himmel fällt uns auf den Kopf und ohne die Glaskugel im Computer würden wir es nie erfahren, (Rezension: UBA Studie 24/2015 Die Vulnerabilität Deutschlands gegenüber dem Klimawandel).

Der Blick zu den „Klima-rettenden“ Neuen Energien

Auch dieser Kommentar bleibt fast der gleiche wie zum Oktober: Auch im November haben die Neuen Energien ihre Nutzlosigkeit unter Beweis gestellt. Angeblich liefern diese bereits 35 % des Strombedarfes – allerdings eben nur nicht dann, wenn daran Bedarf ist. Jedenfalls ist von „sicherer“ Versorgung und der angeblichen „Grundlastfähigkeit“ weiterhin keine Spur zu sehen.

15 Bild 11 Deutschland Novemberganglinien der Neuen Energien und Verbrauch. Quelle: R. Schuster

Wenn die Green-Kapazität wie vorgesehen verdreifacht wird, sieht das Ergebnis wie im Bild 12 simuliert aus. Der Verbrauch war auch damit nicht zu decken, nicht einmal mit (nicht vorhandenen) Speichern. Allerdings fällt erst so richtig auf, wie extrem gering der „Energieertrag“ im November bezogen auf die installierte Anschlussleistung war. Für diese Anschlussleistung sind die Netze auszulegen. Welcher EEG-bedingte Netz-Installationswahnsinn (-unsinn) dadurch noch auf Deutschland zukommt, kann man damit heute schon erahnen.


Bild 16 Deutschland Novemberganglinien der Neuen Energien und Verbrauch, mit 3 multipliziert. Die obere, rote Linie ist die dann installierte Leistung. Quelle: R. Schuster (Vom Autor um Kommentare ergänzt)

Fazit

Auch der November zeigt eine unglaubliche Normalität gegenüber dem Klima. Der überall in Simulationen und Vulnerabilitätsstudien hereinbrechende Wandel ist immer noch nicht angekommen, oder hat sich bereits verabschiedet, wird dafür aber weiterhin umso eifriger simuliert und bekämpft.




Ist die Wahl von Trump eine Auswirkung des Klimawandels? Wenn es wärmer ist, werden die etablierten Parteien abgewählt, wie eine Studie belegt

von Helmut Kuntz

Es gibt Erkenntnisse der Wissenschaft, die schlummern lange unerkannt in den hintersten Winkeln, bis ein Ereignis der Geschichte die Brisanz offenlegt. Ein Glück, wenn sich dann jemand daran erinnert und wie hier auf EIKE darüber berichten kann.

Die Europäische Welt – allen voran auch Deutschlands „Eliten“, beispielhaft herausragend unser noch-Außenminister– haben sich gefragt, was die amerikanischen Bürger dazu treiben konnte, so eklatant gegen ihren Rat und ihr doch weit fundierteres Wissen über „ordentliche“ PräsidentschaftskanditatInnen zu verstoßen und die blonde Föhnlocke Trump zu wählen. Auch in den Staaten selbst müssen sich danach schlimme Szenen abgespielt haben, denn eine Augenzeugin durfte noch lange danach (in einem Artikel am 18.11.) in einer Lokalausgabe der Nordbayerischen Nachrichten schluchzend berichten, wie viele US-Bürger sich nach der Wahlverkündung krank melden mussten, weil ihre Körper diese Wahlentscheidung nicht mittragen wollen.
Dies natürlich auch ein deutlicher Hinweis, dass in Deutschland eine tiefgreifende, umfassende, teure und viele Soziologische Institute beschäftigende Studie zum Krankenstand nach falschen Wahlentscheidungen noch eklatant aussteht.

Aber nun kann diese, für die gesamte politische Kaste so (über-)lebenswichtige Frage beantwortet werden:

Schuld an der Wahl von Herrn Trump ist der Klimawandel

Was wie ein Scherz klingt, hat natürlich einen streng wissenschaftlich belegten Hintergrund (sonst würde es hier ja nicht berichtet). Ein leibhaftiger Professor der renommierten Harvard-Universität hat es bereits Anfang des Jahres herausgefunden und in einer (damals nicht beachteten) Studie veröffentlicht:
Nick Obradovich, 2016/3/12: [2] Climate change may speed democratic turnover

Genial und fleißig zugleich – bei Forschern zur Klimawandel-Vulnerabilität natürlich der zu erwartende Normalfall – hat dieser Professor nicht nur wie sonst üblich vor dem Computer gesessen und simuliert, sondern ist (virtuell) zu den Völkern der Welt gegangen und hat deren Wahlverhalten in Abhängigkeit von der Temperatur erkundet, wie eine Zeitung (keine Deutsche war dazu recherchierbar) berichtete:
climate news network, November 3, 2016: [1] Politicians feel heat from rising temperaturesNick Obradovich, a researcher at Harvard University in the US, has conducted what is described as the first ever investigation into the relationship between temperature, electoral returns and future climate change.
In a
study published in the journal Climatic Change, Obradovich sets out to substantiate the idea that climate change, by threatening feelings of wellbeing, will lead to a quicker turnover of politicians and political parties.
There is no doubting the thoroughness of his research: altogether, Obradovich analysed more than 1.5 billion votes cast in nearly 5,000 elections in 19 countries ranging from Argentina to Zambia between 1925 and 2011.

[Übersetzung von Chris Frey: Nick Obradovich von der Harvard University hat etwas durchgeführt, was als die erste Untersuchung jemals beschrieben wird der Relation zwischen Temperatur, Wahlergebnissen und zukünftigem Klimawandel.

In einer im Journal Climatic Change veröffentlichten Studie macht sich Obradovich daran, seinen Gedanken mit Leben zu erfüllen, dem zufolge das vom Klimawandel ausgehende Bedrohungsgefühl für das Wohlbefinden zu einem rascheren Wechsel von Politikern und politischen Parteien führt.

An der Sorgfalt seiner Forschung gibt es keinen Zweifel: er analysierte über 1,5 Milliarden Wählerstimmen aus fast 5000 Wahlen in 19 Ländern, von Argentinien bis Zambia im Zeitraum 1925 bis 2011.

Ende Übersetzung]

Man muss sich die Mühen und die schlaflosen Nächte vergegenwärtigen (aber zur Ergründung der innersten Geheimnisse des Klimawandels ist kein Aufwand zu hoch und keinesfalls Verschwendung), die es erfordert, 5.000 Wahlen in 19 Ländern (dazu viele in Afrika) zwischen 1925 und 2011 sorgfältig zu analysieren, die Daten in den Computer zu bringen und dann noch mit den oft recht ungenau bis fast gar nicht dokumentierten Temperaturverläufen zu korrelieren – und so die unglaubliche Zahl von 1,5 Milliarden Stimmabgaben statistisch zu umfassen.

Aber das Ergebnis gibt schließlich recht:
Eindeutig ist jetzt durch sorgfältige, statistisch unangreifbare Korrelationsanalysen belegt, dass die Temperatur- und deren Änderungsrichtung welche ein Jahr vor den Wahlen herrscht mit entscheidet, ob die bisherige Regierung abgewählt wird, oder „überlebt“:
[1] The analysis indicates, says Obradovich, that “warmer than normal temperatures in the year prior to an election produce lower vote shares for parties already in power, driving quicker rates of political turnover”.
Das folgende Bild aus der Studie zeigt, wie exakt und eindeutig sich die Kipptemperatur der Wahlentscheidung dadurch bestimmen lies. Auch der für die wissenschaftliche Qualität so extrem wichtige Vertrauensbereich ist (schattiert) angegeben und wird genau am Kipppunkt am engsten. Einfach gesagt: So hat eine Analyse mit Qualität auszusehen.

Bild [2] Darstellung wie sich das Wahl-Änderungsverhalten mit der Temperatur verhält. Deutlich erkennbar der Temperatur-abhängige Entscheidungs-Kipppunkt der Wähler

Etwas salopp darf man nun sagen:
Waren die Temperaturen ein Jahr vor der Wahl niedriger als üblich, bleibt die etablierte Partei an der Macht, waren sie höher, wird sie vom Wahlvolk ausgewechselt.
Und bei Temperaturen über 21
°C wird das Wahlvolk grundsätzlich bei der Wahl wankelmütig, beziehungsweise unberechenbar.
Der Wahrheitsgehalt ist überzeugend. Wer sich schon immer über die Wahlen in Italien gewundert hat, findet schon fast vor der Haustüre die direkte Bestätigung. Und genau letztes Jahr war es doch in den USA auch so über-schrecklich heiß. Dies ist der Grund, warum der Autor sich erlaubt, aus der Studie die Feststellung: Schuld an der Wahl von Herrn Trump ist der Klimawandel, abzuleiten. Umkehrschluss: Wäre es dort durch den Klimawandel zur Zeit der „geistigen Wahlreifung“ -nicht so warm gewesen, hätte die etablierte Partei. und damit Frau Hillary, sicherlich gewonnen.

Es ist anzumerken, dass es solche Effekte in der Natur selbstverständlich gibt. Weizen zum Beispiel „entscheidet“ in einem ganz kleinen Zeitfenster während seiner Blühzeit anhand der Temperatur, wie viele Körner er in seiner Ähre zu bilden „gedenkt“. Es war also zu erwarten, dass ein solches Gen auch im Menschen schlummert und nun aufgrund des Klimawandels „aktiviert“ wurde.

Selbstverständlich hat der Harvard-Professor vorsorglich auch gleich in die Klimawandel-Zukunft simuliert und dabei herausgefunden:
Orientierende Übersetzung: [1] Obradowitsch benutzte auch Klimamodelle, um zukünftiges Wählerverhalten vorherzusagen. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass das Tempo der politischen Veränderung sich in vielen Ländern zwischen jetzt und dem Ende des Jahrhunderts voraussichtlich erheblich beschleunigt wird.
Ein Effekt, dessen Beginn sich auf der Welt – und sogar in der EU und auch in Deutschland – bereits aktuell feststellen lässt.

Allerdings sind unvermeidbar noch viele Fragen offen:
– Gilt dies nur für die Außentemperaturen? Was passiert, wenn Wähler in klimatisierten Büros und Wohnungen sitzen? und wie lange müsste dies sein?
– Lässt sich der Wahlentscheid durch jahreszeitliche Verschiebung der Wahlen verändern?
– Wie wirken sich Temperaturwechsel in der so wichtigen „Wahl-Reifezeit“ aus und
– haben Niederschlag und Feuchte auch einen Einfluss?
Fragen über Fragen, die nur sehr viel weiter gehende, umfangreiche Analysen mit Hilfe internationaler Teams rund um die Welt beantworten können und müssen. Denn eines ist wohl offensichtlich:

Diese Erkenntnis ist die Kontinentalverschiebung der Politikwissenschaft

Ab sofort werden sich Politologie und Klimawissenschaft vereinen müssen um zu überleben. Fast hellseherisch sind deshalb die Organisatoren der Klimagipfel gewesen, welche ohne dieses Wissen genau das Richtige taten und alle diese Kräfte regelmäßig in früher nicht vorstellbarer Anzahl zusammen brachten. Nun haben sie sogar die Alimentierung dafür.
Nimmt man nun an, dass das Ergebnis der Studie schon vorab an die wichtigsten Lenker der Weltpolitik durchgesickert ist, lassen sich auf einmal auch die ansonsten vollkommen unverständlichen, schlichtweg hysterisch erscheinenden Dekarbonisierungsbemühungen zur Temperaturminderung erklären. Sie dienen gar nicht zur Rettung des Globus vor einer Überhitzung, sondern der Rettung der politischen Systeme. Vielleicht wäre dies schon viel früher aufgedeckt worden, wenn es einen Däniken des Klimawandels gegeben hätte, aber der hat sich leider auf andere (nicht beweisbare Themen) konzentriert.
Allerdings sind jetzt auch ganz neue Problemlösungen diskussionswürdig geworden: Erleben wir bald eine zur Stabilisierung ausgerichtete Länderverschiebung in kühlere Zonen?
Während zum Ende der Römerzeit die einbrechenden Völker teils aus dem kalten Norden kamen, kommt es nun umgekehrt? Auch hierzu ließen sich schon aktuell Tendenzen erkennen.

Eine Alternative ist es natürlich auch, die Wahlen einfach abzuschaffen, um sich so (als Partei) dem destruktiven Einfluss des Klimawandels zu entziehen. Dem stehen in vielen Ländern noch alte Gesetze entgegen. Aber was unsere Berliner Parteienlandschaft mit ihren Einheits-Meinungs-Koalitionen beginnt und die 100 % Zustimmung ohne Enthaltung oder Gegenstimme zum Klimavertrag beweist, ist ein unmissverständlicher Hinweis auf die Mauern, welche zum Schutz vor dem Klimawandel um die Politburg Berlin errichtet werden. Wenn der Wähler wählen kann was er will und als Ergebnis trotzdem immer das Gleiche herauskommt, ist das Klimawandelproblem auch als gelöst zu betrachten.

Fazit
Wieder ist der renommierter Klimawissenschaft durch konsequentes Anwenden computergestützt-statistischer Methoden ein Erkenntnis-Meilenstein gelungen. Und es ist ein Treppenwitz der Geschichte, dass ausgerechnet die Partei Obamas – der mit Eifer und unermüdlichem, auch finanziellem Einsatz (von Staatsmitteln) – die Welttemperatur verringern wollte, als Erste von den Auswirkungen betroffen ist.
Die EIKE-Leser sind eine der Ersten, welche davon erfahren. Der Autor erwartet ein Lob dafür.

Quellen

[1] climate news network, November 3, 2016: Politicians feel heat from rising temperatures
http://climatenewsnetwork.net/politicians-heat-rising-temperatures/

[2] Nick Obradovich, 2016/3/12: Climate change may speed democratic turnover




Am Nordpol ist es 20 Grad Wärmer als sonst

Bild 1 rechts: „Hitzewelle“ am Nordpol. Quelle:[1]

WELT N24, 20.11.2016: [1] Eismassen verschwunden Am Nordpol ist es 20 Grad wärmer als sonst
Dramatische Wärme am Nordpol: Die Temperaturen liegen mehr als 20 Grad höher als üblich. Auch in anderen Regionen der Nordhalbkugel herrschen rekordverdächtige Extreme. Konsequenzen? Kaum absehbar.
… Auch wenn manche Politiker wie Donald Trump unbeirrt den Klimawandel anzweifeln: Die Zahlen der meteorologischen Messstationen sprechen eine deutliche Sprache. Die jüngsten Messdaten vom Nordpol belegen, dass es derzeit dramatische 20 Grad Celsius wärmer in der Arktis ist, als es der langjährige Durchschnittswert erwarten ließe.

Ein Student darf dazu auch sein geballtes Wissen in die Waagschale werfen:
[1] „Das ist nicht normal“: So dramatisch beschreibt ein Student von der Universität Berkeley in Kalifornien die Entwicklung in der Arktis. Zack Labe studiert Klimawissenschaften …

Am Ende dann doch noch zumindest eine Erwähnung, dass es sich um eine Wetterverschiebung handelt, somit im „Mittel“ eigentlich alles beim Alten geblieben ist (der eine „verkocht“, der andere „erfriert“, im statistischen Mittel geht es beiden super gut – um den Nordpol herum allerdings eben „natürliches Wetterverhalten“):
[1] … Einen weiteren extremen Temperatureffekt haben die aktuellen Verhältnisse tief im Osten Russlands: In Sibirien ist es gerade außergewöhnlich kalt. Auch diese Wetteranomalie versuchen die Meteorologen mit dem unüblichen Verhalten des Jetstream zu erklären
„Vergessen“ wurde jedoch, darauf hinzuweisen, dass diese Extreme – vor allem in den „Jetstream“-Luftschichten der Nordpolarregion „üblich“ sind, nur in der Vergangenheit wenig beachtet (und publiziert) wurden, da die Stationsverteilungen damals zu dünn waren und diese Analysen deshalb erst seit den Satellitenmessungen und vor allem auch seit dem Aussetzen von Messbojen im Nordmeer in den Beobachtungsfocus traten. Aber „unüblich“ ist eben alles, was man bisher nicht beachtet hat.

Klar, dass wenn so eine Feststellung über den Teich zu uns kommt, sich auch hier zustimmende Klimapropheten finden:
wetter.info, 25.11.2016: [1] Klimawandel wird spürbar Hitzewelle am Nordpol Der Klimawandel ist auf der norwegischen Inselgruppe Spitzbergen immer deutlicher zu spüren. "2016 wird dort das wärmste Jahr seit Beginn der Messungen 1889", sagte Klimaforscher Ketil Isaksen vom norwegischen Meteorologischen Institut am Freitag.

Es lohnt sich deshalb, nachzusehen, wie die Verläufe der September- und Novemberwerte auf Spitzbergen – einer Insel nahe am Pol, am Rande der aktuellen „Hitzeblase“ und auch mit der besonders großen, eigenen-Erwärmung – aussehen. Dazu anbei die Daten einer Messstation, welche den Zeitraum des „schlimmen“ Klimawandels abdeckt:
Stations-Nr.: 5140 ,NY-ALESUND, Spitzbergen, NORWAY. Datensatz von: ECA&D project http://eca.knmi.nl)

Hinweis: die Temperatur in °C ergibt sich mit der ersten Ziffer

Bild 2 Station 5140, NY-ALESUND, Spitzbergen. Verlauf der September- und Novemberwerte (Sept bis 2016, November bis 2015). Datenquelle: ECA&D project http://eca.knmi.nl)

Daraus lässt sich nur ableiten, dass solche „Hitzewellen“ anscheinend keine Spuren hinterlassen, oder besonders klimazerstörend „haften“ blieben.

Satellitendaten

Satelliten decken die Gebiete besser ab, als Bodenstationen. Deshalb ist ein Vergleich damit eine gute Hilfestellung, auch wenn sie nicht direkt vergleichbar die „Normtemperatur“ in 2 m Bodenhöhe messen. Dafür messen sie den wirklichen Bereich der „Wetterküche“, aus dem der gesamte Klimaschaden ja entstehen soll (RSS TLT) und sie kennen keinen Wärmeinseleffekt.
Bild 3, Werte Nordpolar: In der Nord-Polarregion wurde es bekanntermaßen (seit mit Satelliten gemessen wird) über die Zeit etwas wärmer,
Bild 4, Werte Südpolar: Um den Südpol mit seiner wesentlich größeren Eismasse sieht man keine Erwämung,
Bild 5, Werte mittlere, nördliche Breiten: Das Ergebnis ist eigentlich eine Zumutung an den AGW-Glauben, aktuell der Stand vom Februar 1979. Und spätestens seit 1990 kein Erwärmungstrend.

Bild 3 RSS TLT Satellitendaten untere Troposphäre, Werte Nordpolar 1979 – Nov. 2016

Bild 4 RSS TLT Satellitendaten untere Troposphäre, Werte Südpolar 1979 – Nov. 2016


Bild 5 RSS TLT Satellitendaten untere Troposphäre, Werte Mittelteil der Nordhemnisphäre 1979 – Nov. 2016

Inzwischen liegt die umfassendste Analyse historischer Temperaturverläufe vor:
EIKE: Die Problematik der Temperaturrekonstruktion Eine beispielhafte Sichtung dazu anhand des Projektes PAGES 2k

Die Rekonstruktionsverläufe der Arktis sehen darin wie folgt aus:

Bild 6 Projekt Pages 2k, Proxiverläufe Arctic. Quelle: Pages 2k Viewer

Wer anhand solcher Datenspaghettis ableiten kann, ob und welche Konsequenzen diese „Hitzewelle für die Region und das Weltklima haben wird“ ist zu beglückwünschen. Aber ganz bestimmt können es die Computer mit diesen historischen Daten sehr genau in die Zukunft simulieren.

Früher hat es das sicher nie gegeben?

Irgendwie kommen einem solche Meldungen allerdings auch bekannt vor. Ein Glück, dass es frühe Polarforscher gab, sonst hätte es die Welt nie erfahren:
Quelle: Alles Schall und Rauch, Bericht einer Polarexpedition aus Spitzbergen: … Er wies daraufhin, das Wasser um Spitzbergen hatte sonst eine gleichbleibende Temperatur im Sommer von 3°C. Dieses Jahr wurden Temperaturen von bis zu 15°C gemessen und letzten Winter ist das Meer nicht mal an der Nordküste von Spitzbergen zugefroren.“
Verfasst wurde diese Meldung allerdings im Jahr 1922.

Jahrhundertchronik 1900-1999: 1973 Diskussion bei Wissenschaftlern und in der Presse über Klimaabkühlung, „Klima wird kälter, Vorspiel für neue Weiszeit?“ „in den letzten 10 Jahren mehr Eisberge im Nordmeer seit je, Spitzbergen Mitteltemperatur um 2,5° gesunken, Murmansk kältestes Jahrzehnt seit B.d.A.“

Die Antwort zur Darstellung der Klimaexperten: „Welche Konsequenzen diese „Hitzewelle“ für die Region und das Weltklima haben wird, ist kaum absehbar“, muss sich nun jeder Leser selbst geben.

Quellen

[1] WELT N24, 20.11.2016: Eismassen verschwunden Am Nordpol ist es 20 Grad wärmer als sonst

[2] wetter.info, 25.11.2016: Klimawandel wird spürbar Hitzewelle am Nordpol




Energieversorger helfen ihren Kunden gegen teuren EEG-Strom! Aktion lokaler Versorger in Bayern: Energiewende bezahlbar

Und wie in der Politik üblich, sollen sich die Betroffenen nun wehren, indem sie sich dagegen beschweren. Jedoch nicht gegen das die Probleme verursachende EEG, sondern nur gegen „ungerechte Verteilung der hohen Kosten“, denn eines bleibt unantastbar: „Die Energiewende ist zwingend nötig“. Auch soll die Beschwerde nicht an die zuständigen Versorger gehen, sondern bitte direkt an die Kanzlerin nach Berlin.

openPetition Deutschland: Strom darf kein Luxusgut werden: Für eine bezahlbare Energiewende
Zum 1. Januar 2017 steigen die Strompreise in Deutschland auf ein neues Rekordniveau. Ursache hierfür sind massiv steigende Steuern, Abgaben und Entgelte. Damit werden die Kosten der Energiewende auf alle Haushalte und kleinen und mittelständischen Unternehmen umgewälzt. Wegen der massiv steigenden Netznutzungsentgelte der „Tennet“ werden die bayerischen Stromkunden besonders stark belastet.
14 nordbayerische Stadtwerke haben Initiative (www.energiewende-bezahlbar.de) ergriffen: Damit Strom nicht zu einem Luxusgut wird fordern wir, dass die Kosten für die Energiewende reduziert und solidarisch auf alle Stromkunden verteilt werden. Nur so wird die Energiewende ein Erfolg.
Wir fordern:
1.) Das Entgelt für die Stromübertragungsnetze in Deutschland soll für alle Regionen in Deutschland gleich sein.
2.) Der Ausbau von Stromtrassen und die Errichtung von Offshore-Windparks müssen besser koordiniert werden.
3.) Über eine Novelle des Erneuerbare Energien-Gesetzes muss die Umlagefinanzierung für erneuerbare Erzeugungsanlagen beendet werden.
4.) Energieintensive Unternehmen dürfen nicht weiter von den Kosten der Energiewende befreit werden.
Begründung: Die Energiewende ist zwingend nötig, doch die hohen Kosten hierfür sind ungerecht verteilt.

Bevor diese Petition ihre segensreiche Wirkung entfalten kann, habe sich diese Stadtwerke vorab eine tief greifende Unterstützung ausgedacht:
Stadtwerke Bamberg: Was tun die Stadtwerke jetzt für mich?
Im Rahmen unseres Klimaschutzprogramms belohnen wir die Treue unserer Kunden mit einer kostenlosen LED-Lampe.
Den Gutschein hierfür erhalten sie per Post.
Dadurch helfen Ihnen, Ihre Stromkosten trotz der Mehrbelastungen gering zu halten.
Zudem erhalten Sie beim Stromsparen fachkundige Hilfestellung durch unsere Energieberater. Dieser Service im Wert von 65 Euro ist für unsere Strom- und Gaskunden kostenfrei!

Es erinnert an die segensreichen Wirkungen des „unwiderlegbaren Sozialismus (und inzwischen auch der GRÜNEN)“: Wenn nichts mehr funktioniert, schröpfe die Reichen und erkläre den persönlich empfundenen Mangel als durch Unkenntnis entstanden – aber denkt nicht daran, an den die Probleme verursachenden Prinzipien rütteln zu dürfen.

Zu den Forderungen und ob diese Lösungen des sich anbahnenden EEG-Desasters darstellen*, mache sich jeder Leser seine Gedanken selbst. Darüber wurde auf EIKE genug veröffentlicht.

*Hilfestellung: Die Forderungen treffen keines der wirklichen EEG Probleme. Diese sind technisch bedingt und deshalb mit den vorgeschlagenen, ausschließlich administrativen Maßnahmen grundsätzlich nicht lösbar. Die Versorger wissen das, da sie aber selbst massiv im EEG-System investiert sind, „dürfen“ sie den Problemkern nicht ansprechen.




Scheitert Frau Nahles Rentenreform auch am Klimawandel? Eine Studie legt es nahe

Eine sehr prägnante Analyse, welche direkt in aktives Politikgeschehen eingreift, sei diesmal rezensiert. Dabei geht der Dank an das Team von kaltesonne, welches unermüdlich (wie auch der Autor) solche bewegenden Studien recherchiert und bespricht:
kaltesonne, 9. November 2016: [1] Neues Highlight der Klimafolgenforschung: Heiße Tage hemmen die Kopulation
Eine wissenschaftliche Studie [2] hat jetzt Sensationelles herausgefunden: Nach einem einzelnen heißen Tag geht die Geburtenrate 9 Monate später zurück. Alan Barreca vom Department of Economics der Tulane University schlussfolgert zusammen mit zwei Kollegen daraus messerscharf, dass in Folge des Klimawandels das Bevölkerungswachstum ernsthaft gefährdet sein wird.
Demnach ist wissenschaftlich belegt, dass Tage, an denen die Temperatur genau 80 Fahrenheit, also aufgerundet 26,667 °C überschreitet, zu einer messbaren, heißt statistisch unbezweifelbar signifikanten Verringerung der Geburtenrate führen:
[2] To investigate whether such adjustments could apply to fertility, we estimate the effects of temperature shocks on birth rates in the United States between 1931 and 2010. Our innovative approach allows for presumably random variation in the distribution of daily temperatures to affect birth rates up to 24 months into the future. We find that additional days above 80 °F cause a large decline in birth rates approximately 8 to 10 months later.

[Übersetzung: Um festzustellen, ob derartige Adjustierungen auch auf die Fruchtbarkeit angewendet werden können, schätzen wir die Auswirkungen von Temperatur-Schocks auf die Geburtenrate in den USA von 1931 bis 2010. Unser innovatives Verfahren steht für vermutlich zufällige Variationen der Verteilung der täglichen Temperaturen, die die Geburtenraten bis zu 24 Monaten danach beeinflussen können. Wir kommen zu dem Ergebnis, dass zusätzliche Tage mit über 80°F zu einer großen Abnahme der Geburtenrate etwa 8 bis 10 Monate später führen]

Bild 1 Umrechnung der Geburtenraten – Kipptemperatur von Fahrenheit in Celsiusgrade

Zu einer guten Rezension gehört die eigene Nachschau. Leider gibt es beim DWD keine Deutschlandtemperaturen in Tagesauflösung, anhand deren man die Anzahl signifikanter Tagestemperaturen über einen ausreichend langen Zeitraum ermitteln könnte, weshalb sich der Autor mit den Sommertemperaturen behelfen muss. Um die in der Klimawissenschaft als unbestechlich geltende Korrelation zu prüfen, sollte dies jedoch ausreichen. Im folgenden Bild ist das Ergebnis – eine deutliche Korrelation – sichtbar. Man meint sogar, den Hiatus (Wärmestillstand) auch anhand der Geburtenrate zu erkennen. Dass dabei der unbedingt erforderliche Vertrauensbereich fehlt, ist diesmal kein Mangel, denn man kann die untersuchte US-Population aus historischen Gründen als mit der Europäischen sehr ähnlich betrachten.
Fazit: Das Ergebnis der Studie trifft signifikant eindeutig auch auf Deutschland zu.

Bild 2 Verlauf der Geburtenrate Deutschland (linke Achse, blau) und der Sommertemperatur (rechte Achse, rot) seit 1960

Nun kann man (wie es bei kaltesonne steht) einwenden:
[1] Kurzer Faktencheck: Wenn heiße Tage die Geburtenrate hemmen, weshalb ist dann das heiße Afrika eigentlich bei den Geburten in der Welt führend?
Das erscheint naheliegend, ist aber zu kurz gedacht. In der erst kürzlich vom Autor erschienenen Analyse:
EIKE: Forscher des Weltklimarates IPCC rechnen, dass die globale Erwärmung 10 bis 50 % der jährlichen Ernte bedroht
wurde gezeigt, dass es Gene gibt, welche diesen Einfluss der Tageshitze ausschalten können. Und irgend so etwas muss auf diesem Kontinent passiert sein, womit manche Maßnahmen unserer Kanzlerin damit in einem ganz anderen Licht erscheinen.

Und man weiß endlich auch, warum die vielen Geld-Segnungen der bisherigen Familienministerinnen zur Ankurbelung des Nachwuchses bei unserer einheimischen Bevölkerung immer versagten und weiter versagen müssen, weshalb Frau Nahles Rentenreform(-Vorschlag) alleine schon am Klimawandel scheitern würde.

Eine mögliche (gewesene) Alternative muss der Vollständigkeit halber jedoch auch erwähnt werden.
In der Pressemitteilung der Studie steht ganz zum Schluss:
[2] Based on our analysis of historical changes in the temperature-fertility relationship, we conclude air conditioning could be used to substantially offset the fertility costs of climate change.
Es ist danach also denkbar, die vielen, zu einer Anpassung an das für die Zukunft simulierte Klima erforderlichen Generationen ausfallen zu lassen, indem man dem Bürger Klimaanlagen vorschlägt! – wie der Autor findet, ein absolut genialer Einfall, auf den man selbst kaum gekommen wäre. Und wie in der Studie schon angesprochen, wäre diese Lösung eventuell sogar billiger als das, was bisher als Lösung durchgeführt wurde.

Leider ist diese Alternativ-Lösung inzwischen nicht mehr möglich:
Im Klimaschutzplan von Umweltministerin Hendricks sind so eiserne und weitgehende Energie-Reduzierungsverpflichtungen hinterlegt, dass zusätzlicher Energiebedarf durch Klimaanlagen wohl kaum zugelassen werden kann. Es würde zum Beispiel auch dazu führen (müssen), dass der Bürger zu entscheiden hat, ob die Klimaanlage laufen darf, oder das verpflichtende E-Auto zu laden ist. Oder noch schlimmer: Das E-Auto für die Klimaanlage zu entladen wäre (und man dann am nächsten Morgen nicht mehr in Arbeit fahren kann). Wie wird der Bürger dann wohl entscheiden? Wahrscheinlich wieder falsch.
Solchen Risiken kann sich keine Regierung mehr aussetzen.

Eine Rezension ohne eigenen Analyseanteil taugt nichts. Deshalb ein paar exemplarische Temperaturverläufe, um die Auswirkungen auf deutsche Städte zumindest grob abschätzen zu können.
Wie man sieht, sind nicht glücklicher Weise nicht allzu viele Gegenden Deutschlands von der Gefahr wesentlich betroffen. Und ausgerechnet die Stadt, deren Temperaturen öfters einmal darüber „herausragen“ (Freiburg), zeigt eine deutliche Korrelation, jedoch in der umgekehrten Richtung.

Bild 3 Tageswerte von München, rote Linie ca. 26,7 °C


Bild 4 Tageswerte von Berlin, Schönefeld, rote Linie ca. 26,7 °C


Bild 5 Tageswerte von Freiburg, rote Linie ca. 26,7 °C, darüber die Entwicklung der Einwohnerzahl

Wer allerdings der stetigen Überhitzung durch einen imaginären Klimawandel anhängt, sieht sich ebenfalls enttäuscht. Wie die Temperaturverläufe zeigen, wurde es in Deutschland bisher nicht wirklich heißer. Da nutzt es nichts, dass Klimaretter.Info (wie immer, wenn etwas pro Klimawandel berichtet werden kann) massiv dagegen anschreibt (weil es unsere Bundesregierung so behauptet):
Klimaretter.Info: Bundesrepublik plant Hitzeschutz
Vor allem auf die steigende Belastung durch Hitze muss sich Deutschland beim Klimawandel einstellen.
EIKE: Die heißeste Temperatur Deutschlands war nur ein Wärmeinseleffekt

Man stelle sich vor, in den DWD-Daten wären die städtischen Wärmeinseleffekte, die zum Beispiel in der Innenstadt von München bis zu 10 °C erreichen, nicht enthalten. Dann würde es kälter (wie es Herr Kowatsch auf EIKE ja vehement publiziert):
Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg: Städtebauliche Klimafibel 2.3 Urbane Wärmeinsel
Hinsichtlich der Temperatur tragen Städte stets zu einer Erwärmung bei … Städte sind im Jahresmittel um 1 bis 2 Grad Celsius wärmer als die sie umgebende Landschaft.
Der langfristige Mittelwert der Lufttemperatur im Baugebiet steigt nach Vollzug aller Baumaßnahmen je 10 % Versiegelungsgrad um ca. 0,2 Grad Celsius über die Temperatur der unbebauten Umgebung. Bei Strahlungswetterlagen erhöht sich je 10% Versiegelungsgrad die mittlere Tagesmitteltemperatur um 0,3 bis 0,4 Grad Celsius, das mittlere Tagesmaximum um ca. 0,3 Grad Celsius und das mittlere Tagesminimum der Lufttemperatur um 0,5 bis 0,6 Grad Celsius (Abb. 2/5, Anmerkung: hier Bild 6)

Würde man unserer fürsorglichen und allwissenden Bundesregierung (und Klimaretter.Info) glauben, müssten praktisch alle Städte alleine aufgrund der selbst verursachten Temperaturerhöhung schon längst unbewohnbar sein. Dabei muss man beachten, dass unsere Regierung (mit dem Geld der Bürger) gegen eine Erhöhung von 0,41 … 0,87 Grad „Resttemperatur“ zum imaginären 1,5 Grad Ziel ankämpft:
EIKE: Klimavertrag von Paris im Bundestag erreicht 100 % Zustimmung

Es überrascht, dass dazu ausgerechnet ein Ministerium des Grünen Baden-Württemberg, welches geleichzeitig eines der (wenigen) Bundesländer mit einem Klimaschutzgesetz ist, verkündet, dies hätte Vorteile für den Bürger:
Städtebauliche Klimafibel: Eine wahrnehmbare positive Wirkung übt dieses generell höhere Temperaturniveau der Städte auf die innerstädtische Vegetation aus. Die Wirkung kommt im Vorhandensein zahlreicher wärmeliebender Pflanzenarten in Vorgärten und Grünanlagen sowie in der verlängerten Vegetationsperiode zum Ausdruck. Auch ist in Städten häufiger die Möglichkeit zu Freizeitaktivitäten im Freien gegeben. Ebenso ist der Heizenergiebedarf reduziert.
Was sich damit wie Satire liest (Vorteile ableiten, aber gleichzeitig bekämpfen), hat in unserer grün infiltrierten Politik jedoch Methode:
EIKE: Tollhaus Berlin – Forscher sollen nachträglich die „Wissens- und Entscheidungsbasis“ für das verabschiedete 1,5 Grad Ziel suchen


Bild 6 Maximale Temperaturunterschiede in europäischen Städten. Quelle: Städtebauliche Klimafibel

Weiteres kann diese Studie allerdings auch nicht erklären, man könnte fast behaupten, es widerspricht ihr vollkommen: Nach der Kenntnis des Autors kann man in den Kirchenbüchern nachlesen, dass auch während der mittelalterlichen Kaltzeit bis in noch nicht allzu ferne vor-Klimawandel-Jahre die Geburtenrate in Europa und Deutschland wesentlich – eigentlich drastisch – höher war:
Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung: Vom Kinderreichtum zur planbaren Familie
Die Bauersfrau im Mittelalter bekam durchschnittlich wohl fünf bis sechs Kinder. Im späten Mittelalter und in der beginnenden Neuzeit vor dem 17. Jahrhundert waren bis zu zwanzig Geburten in der Ehe nicht selten. Allerdings gilt es, zwischen Geburtenzahl und Kinderzahl zu unterscheiden. Es wurden viele Kinder geboren, aber ein Viertel bis ein Drittel starb vor der Mündigkeit, oftmals sogar mehr. Mangelnde Hygiene, Epidemien, Kriege, Schmutz und Enge der Wohnung trugen zu einer sehr hohen Kindersterblichkeit bei, so dass in vielen Familien nur ein bis zwei Kinder überlebten.

Nur hat sich das nicht in „Lebenden“ geäußert, weil die wenigsten Kinder das 1., maximal das 2. Lebensjahr überlebten. Den Müttern erging es ähnlich, weshalb in Grimms Märchen so häufig die bösen Stiefmütter vorkommen.
Vielleicht bleibt dies aber ein Geheimnis, welches so viele Klimawandel-Studien hinterlassen. Kein Geheimnis ist jedoch: Falls der neue US-Präsident seine Ankündigung wahr machen würde – die Forschungsmittel für den AGW-Klimaglauben einzuschränken – geht der Welt nichts an Wissen verloren, eher wäre es für den verbleibenden Rest an Klima-„Wissenschaft“eine Überlebensschance.

Quellen

[1] kaltesonne, 9. November 2016: Neues Highlight der Klimafolgenforschung: Heiße Tage hemmen die Kopulation

[2] NBER Working Paper No. 21681 October 2015, Alan Barreca, Olivier Deschenes, Melanie Guldi: Maybe Next Month? Temperature Shocks, Climate Change, and Dynamic Adjustments in Birth Rates




CDU erwägt Stopp der Ökostromförderung bis zum Jahr 2021, zumindest darf darüber debattiert werden

SPIEGEL ONLINE, 29.11.2016: Energiewende : CDU erwägt Stopp der Ökostromförderung
Die Union sammelt erste Vorschläge für ein Wahlprogramm. Einer ist nach SPIEGEL-Informationen radikal: Es wird diskutiert, die Förderung erneuerbarer Energien schon bald komplett abzuschaffen.
Vor der Bundestagswahl gibt es in der CDU Überlegungen zu einem raschen Ende der Förderung für erneuerbare Energien. Wind-, Solar- und Biogasanlagen müssten finanziell "künftig auf eigenen Beinen stehen", heißt es in einem Entwurf für ein Diskussionspapier des Bundesfachausschusses Finanzen, Wirtschaft und Energie, der dem SPIEGEL vorliegt.
Man werde "ein Konzept erarbeiten, wie wir bis zum Ende der kommenden Wahlperiode aus der EEG-Förderung aussteigen", heißt es in dem Papier, das erste Vorschläge für das Wahlprogramm der CDU sammelt.

Natürlich wird sofort zurück gerudert:
SPIEGEL ONLINE: Aus der CDU heißt es, es sei noch längst nicht entschieden, ob man tatsächlich mit der Forderung, die Ökostromförderung rasch abzuschaffen, in den Wahlkampf gehen werde.

… aber es dürfte wohl so werden wie mit gewissen AfD-Standpunkten: Zuerst gelten sie als Rechtsradikal und werden von allen verteufelt – bis die Inhalte auf einmal im GROKO-Programm und Politikervorschlägen nur leicht verändert zu finden sind.

Wirklich überzeugt die CDU-Lösung auch nicht. Denn im Kern ist sie nur eine Finanzierungsverschiebung auf andere Kostenträger. Bezahlen sollen die EEG-Energien dann nämlich die CO2-Zertifikate. Und man kann darauf wetten, dass diese so wie die „sicher kostenneutrale Straßenmaut“ bald von jedem Bürger zu bezahlen sein werden, indem in naher Zukunft sein persönlicher CO2-Footprint erfasst und besteuert wird.
SPIEGEL ONLINE: In dem CDU-Papier wird die Überlegung angestellt, die erneuerbaren Energien "langfristig über den sogenannten Emissionshandel zu finanzieren". Diese regelt, dass Unternehmen als Gegenleistung für ihren CO2-Ausstoß Zertifikate kaufen müssen. Das soll einen Anreiz schaffen, möglichst wenig Kohlendioxid in die Atmosphäre abzugeben.

Die auf diese Idee kamen, zeigten damit, dass sie wirklich gar nichts von der Problematik EEG (und auch Klimawandel) verstanden haben – oder verstehen wollen -, und wohl nur aufgrund des „Straßenzorns“ mit beginnender Panik reagieren. Aber man muss es trotzdem positiv nehmen. Bis vor kurzem wären in der CDU nicht einmal solche Schnapsideen denkbar gewesen.

Selbstverständlich hat das berühmte Portal Klimaretter.Info auch darüber informiert. Dort findet sich noch eine Zusatzinformation, welche beim Spiegel nicht steht:
Klimaretter.Info: CDU debattiert Förderstopp für Ökostrom
Für die Linksfraktion wäre das vor allem eines – nämlich Politik für die fossile Wirtschaft. "Geht die Union mit der Forderung der Abschaffung der Ökostromförderung in den Wahlkampf, sägt sie die Energiewende ab und bringt den rechten Hetzern und Klimawandelleugnern der AfD neuen Rückenwind", sagte Eva Bulling-Schöter (Anmerkung, Ausbildung: Betriebsschlosserin), klimapolitische Sprecherin der Linken im Bundestag.
Niemand hätte von Den Linken allerdings auch erwartet, dass diese denken.

Ergänzend hat der Spiegel zum Bericht eine Abstimmung hinterlegt. Allerdings ist es dabei nicht möglich, den Sinn der Energiewende selbst in Frage zu stellen. Das wäre dem Spiegel wohl doch zu weit gegangen, wenn ihm dies seine Leser hätten mitteilen dürfen.

Bild Abstimmung im Spiegelartikel mit einem Voting-Zwischenstand




Verwundert, weil ihr Stadtteil dank EEG zeitweise keinen Strom bekommt? Auf unserer Homepage wurde doch darüber informiert!

Aber schon damals erkannten „gut informierte Kreise“, dass es sich dabei eher um die Bedrohung durch die angeordnete, in die Katastrophe mündende Öko-Energieversorgung handeln könnte und publizierten dazu diverse, eigene Erkenntnisse:
EIKE: Radio Eriwan: Ist die Versorgung mit EEG-Strom möglich? Im Prinzip ja, sofern sie auf den Strom verzichten
EIKE: Kann man bald per App Deutschland „den Saft“ abdrehen
EIKE: Bereiten sich Gemeinden schon auf künftige Black-Outs im Stromnetz vor?

Dass diese damaligen Analysen unabhängiger Fachpersonen wohl eher den wahren Grund erkannt haben, zeigt sich nun in den ersten auftauchenden Informationen von Versorgern, dass sie aufgrund gesetzlicher Vorgaben verpflichtet sind, dem Bürger den Strom abzuschalten, wenn der Leitungsbetreiber die Gefahr einer Netz-Instabilität kommen sieht. Und eine solche Instabilität wird immer wahrscheinlicher, je höher der Ökostromausbau wird.

Ein Versorger, der diese Information nun mit drastischen Worten an seine Strombezieher gibt, sind die Stadtwerke Bielefeld.
Stadtwerke Bielefeld 26.10.2016 : [1] Stadtwerke Bielefeld bereiten sich auf Netzabschaltung vor
Erneuerbare Energien sollen bald den Hauptanteil der deutschen Energieversorgung bereitstellen. Unser Strom soll klimaverträglicher werden und uns gleichzeitig unabhängiger von knapper werdenden, fossilen Brennstoffen machen. Die Energiewende birgt aber auch Risiken. Erneuerbare Energien bieten heute noch keine so stabile Versorgung wie konventionelle Kraftwerke. Außerdem sind die Transportwege für die erzeugte Energie noch nicht ausreichend ausgebaut. Deswegen kann es dazu kommen, dass in bestimmten Regionen nicht genug Strom zur Verfügung steht. Sollte so ein Fall eintreten, muss der Übertragungsnetzbetreiber (für Bielefeld ist das die Tennet TSO GmbH) sogenannte „systemstabilisierende Maßnahmen“ ergreifen. Das kann bedeuten, dass die SWB Netz GmbH verpflichtet wird, Teile von Bielefeld vom Stromnetz abzuschalten. Aktuell bereiten sich die Stadtwerke, gemeinsam mit der Stadt Bielefeld, nach den verbindlichen Vorgaben des Energiewirtschaftsgesetzes darauf vor.

Nun erklären die Stadtwerke Bielefeld darin als Begründungen so ziemlich das Gegenteil von dem, was die Fachleute für Ökostrom immer verkünden: [1] „Die Energiewende birgt aber auch Risiken“,.Erneuerbare Energien bieten heute noch keine so stabile Versorgung wie konventionelle Kraftwerke“, nicht ohne im gleichen Atemzug vorsichtshalber die Notwendigkeit der Energiewende zu betonen, was zeigt, dass eine tiefer gehende Diskussion bewusst vermieden werden soll.

Interessant ist, dass „fehlende Transportwege“ als Begründung erscheinen, die nach den Gutachten der EEG-Fachleute und (davon profitierender Versorger) doch gar nicht erforderlich sein sollen:
Klimaretter.Info: "Keine Eile beim Netzausbau"
N-ERGIE Pressemitteilung: Energiewende mit weniger HGÜ-Trassen möglich
Wie so oft bei „Expertisen“ der Öko-Lobby, klaffen sobald es zum Schwur kommt, Vorhersagen und Wirklichkeit dann doch deutlich auseinander. Selbst der Präsident der Bundesnetzagentur sah sich jüngst genötigt, schon einmal darauf hinzuweisen:

vernunftkraft.de: Aus Westen nichts Neues: … Die Netzbetreiber müssen immer öfter eingreifen. Damit steigen sowohl die Kosten zur Systemstabilisierung als auch die operativen Risiken für einen sicheren Netzbetrieb“ ...
Doch unabhängig davon, wer „rechter“ hat; auf jeden Fall sind die Auswirkungen drastisch.

Das kann bedeuten, dass die SWB Netz GmbH verpflichtet wird, Teile von Bielefeld vom Stromnetz abzuschalten.

Geplantes Leid ist halbes Leid: Aufgrund von bereits vorhandenen Gesetzen für künftige Blackouts der Stromversorgung ist festgelegt, wie die Versorger dann vorzugehen haben. Das ist wichtig, weil damit ein großer Teil der Verursacher und Unterstützer (die Versorger, welche den EEG-Ausbau selbst massiv fördern und durchführen) sich selbst nicht nennen müssen: Stadtwerke Bielefeld:… Sie hat diesbezüglich keinen Ermessensspielraum.

Es steht zu befürchten, dass eine Vorwarnung zur Abschaltung dann nicht möglich ist

Stadtwerke Bielefeld: … Wenn eine solche Netzabschaltung nötig wird, steht zu befürchten, dass der zeitliche Vorlauf sehr kurz sein wird. Deswegen wird es wahrscheinlich nicht möglich sein die Betroffenen im Voraus zu informieren. Die Dauer dieser Unterbrechung soll für die einzelnen Gebiete so gering wie möglich gehalten werden. Die Information über die Abschaltung wird über die Medien, wie zum Beispiel das Radio, verbreitet. Außerdem wird es auf den Internetseiten der SWB Netz, der Stadtwerke und der Stadt Informationen geben. Zudem wird ein Info-Telefon geschaltet.

Aber so schlimm ist das ja nicht: Die Abschaltung erfolgt diskriminierungsfrei und dauert (derzeit) wohl nur jeweils 90 Minuten

Stadtwerke Bielefeld: Abschaltkaskade für Bielefeld
Welche Teile Bielefelds im Ernstfall von der Stromversorgung getrennt werden ist davon abhängig, wie groß die von der Tennet angeforderte Abschaltleistung ist. Das Umspannwerk, das zu diesem Zeitpunkt am nächsten an diese Leistung heranreicht, wird abgeschaltet. Nach ca. 90 Minuten soll die Versorgung dann wieder aufgenommen werden und der nächste Stadtteil, bzw. der nächste Umspannwerkbezirk ist an der Reihe. Die Abschaltung muss diskriminierungsfrei erfolgen. Das bedeutet, dass alle Stadtteile in gleicher Weise in die Abschaltkaskade einbezogen werden. Der Stadtteil, der als erstes betroffen ist, wird also erst dann wieder abgeschaltet, wenn alle anderen Bezirke einmal an der Reihe waren.

Ein Jobwunder bahnt sich an

Es wird also wieder eines der „GREEN Jobwunder“ auf monetäre Kosten der Bürger geben um ein Problem zu lösen, das man selbst geschaffen hat. Wer gesichert Strom braucht, muss sich eine USV für 90 Minuten anschaffen und installieren und das bald bundesweit. Ob diese „Startinvestition“ beim weiteren Ökostromausbau dann ausreicht, steht wohl in den Sternen. Aber die EEG-Fachleute geben dann bestimmt im Rahmen einer migrativen Ökostrom-Ausfall-Bedarfsplanung die erforderliche Information und Fördermittel zur Ankurbelung der EEG-vulnerabilitäts-Bedarfs-Ausbauinitiative „Versorgungssicherstellung durch batteriegestützte Eigenaggregate“ sollte es auch bald geben.

Anmerkung: Dank an den EIKE-Blogleser, der den Hinweis dazu gab.

Quellen

[1] Stadtwerke Bielefeld 26.10.2016 : Stadtwerke Bielefeld bereiten sich auf Netzabschaltung vor
https://www.stadtwerke-bielefeld.de/das-unternehmen/die-unternehmensgruppe/presse/detail/artikel/2/stadtwerke-bielefeld-bereiten-sich-auf-netzabschaltung-vor.html?L=0&cHash=87444e617cf4666acc03f03b3df50afa




Das heißeste Jahr, aber die niedrigste Tornadorate – obwohl nach der Theorie beides gleichzeitig höher werden muss

[1] Additionally, the National Weather Service Forecast Office in Nashville said today:
There have only been 5 tornadoes in Tennessee this year. It’s been the quietest year for tornadoes in the state since 1987.
Meanwhile the U.N.’s weather bureau is warning of this:
It is very likely that 2016 will be the hottest year on record, with global temperatures even higher than the record-breaking temperatures in 2015. Preliminary data shows that 2016’s global temperatures are approximately 1.2° Celsius above pre-industrial levels, according to an assessment by the World Meteorological Organization (WMO).

[Übersetzung: Zusätzlich sagte das National Weather Service Forecast Office in Nashville heute: In Tennessee gab es in diesem Jahr lediglich 5 Tornados. Es war in dieser Hinsicht das ruhigste Jahr in diesem Staat seit 1987.

Inzwischen warnt das Weather Bureau hier:

Es ist sehr wahrscheinlich, dass 2016 das heißeste Jahr jemals wird mit globalen Temperaturen die sogar noch höher sind als die Rekorde brechenden temperaturen 2015. Vorläufige Daten zeigen, dass die globalen Temperaturen 2016 um etwa 1,2°C über dem vorindustriellen Niveau liegen. Dies geht aus einer Abschätzung der WMO hervor.

Ende Übersetzung]


Bild 1 [1] Jährliche Anzahl Tornados bis zum Jahr 2016 (schwarz). Quelle: Source: http://www.spc.noaa.gov/wcm/adj.html


Bild 2 Absolute Anzahl Tornados von 1953 – 2015. Quelle: NOAA TORNADO CLIMATOLOGY and DATA
NOAA Erklärungstext zum Bild: To compare tornado counts before Doppler radars, we have to either adjust historical trends statistically to account for the unreported weak tornadoes of before, or look only at strong to violent (EF2-EF5) tornadoes, whose records are much better documented and more stable. When we do that, very little overall change has occurred since the 1950s. Here is a graph of raw and adjusted trends through 2015. About the only thing we can infer with good certainty from this is that the year-to-year variability seems to be swinging more wildly up and down since 2000, even though the averages are essentially staying flat. The physical cause of those larger up-and-down swings is not known yet.

[Übersetzung: Um Tornadozählungen vor Einführung des Doppler-Radars abschätzen zu können, mussten wir entweder historische Trends statistisch adjustieren, um den nicht beobachteten schwachen Tornados vor dieser Zeit Rechnung zu tragen, oder nur die die starken bis verheerenden Tornados (F2 bis F5) zu erfassen. Sie sind viel besser erfasst worden und die Zahlen stabiler. Wenn wir das tun, zeigt sich, dass es insgesamt seit den fünfziger Jahren kaum Veränderungen gegeben hat. Hier steht eine Graphik von Trends aus Roh- und aus adjustierten Daten 2015. Das einzige, was wir mit einiger Sicherheit sagen können ist, dass die Variabilität von Jahr zu Jahr seit dem Jahr 2000 größere Ausschläge nach beiden Seiten zeigt als zuvor, obwohl die mittlere Anzahl im Wesentlichen gleich bleibt. Der physikalische Grund dieser stärkeren Schwingungen ist bislang unbekannt.

Ende Übersetzung]

Bild 3 Tornados der Klasse F4-F5 von 1875 – 2014. Gestrichelte, rote Linien und Pfeil vom Autor ergänzt. Quelle: NOAA U.S. Tornado Outbreak Interface

Tornados und Klimawandel

Die NOAA sagt über den Zusammenhang von Tornados und Klimawandel: Does „global warming“ cause tornadoes? No. Thunderstorms do. The harder question may be, „How will climate change influence tornado occurrence?“ The best answer is: We don’t know.

NOAA Tornado FAQs:

NOAA Tornado FAQ: How many tornadoes hit the US yearly? Recent trends indicate around 1200, give or take a few hundred per year. The actual average is unknown, because tornado spotting and reporting methods have changed so much in the last several decades that the officially recorded tornado climatologies are believed to be incomplete. Also, in the course of recording thousands of tornadoes, errors are bound to occur. Events can be missed or misclassified; and some non-damaging tornadoes in remote areas could still be unreported.

NOAA Tornado FAQ: What was the deadliest tornado year in the modern era? SPC defines the modern era of tornado recordkeeping as 1950-present, the time frame of its database. As of this writing, the record year since 1950 is 2011, when tornadoes killed 550 people in 15 states. Follow this link for the latest map and listing of those events. Before 1950, several years had nearly similar or higher tornado death tolls; but the exact numbers are uncertain due to more archaic communications, more people missing and unaccounted for, unknown numbers of unreported deaths, and then-customary exclusion of certain groups from death tolls in some older events. The year 1925–including the Tri-State Tornado–had the greatest toll with 794 known tornado deaths.

[Verursacht „globale Erwärmung“ mehr Tornados? Nein. Gewitter bringen Tornados mit sich. Die schwierigere Fragen könnte sein: „wie wird der Klimawandel die Tornado-Häufigkeit beeinflussen?“ Die beste Antwort lautet: Wir wissen es nicht.

NOAA Tornado FAQs:

Frage: Wie viele Tornados treten jährlich in den USA auf? Jüngsten Trends zufolge etwa 1200, mit einer Schwankungsbreite von einigen hundert pro Jahr. Der tatsächliche Mittelwert ist unbekannt, weil sich die Sichtung von Tornados und die Berichterstattung darüber während der letzten Jahrzehnte so stark verändert haben, dass man davon ausgeht, dass die offiziell aufgezeichnete Tronado-Klimatologie unvollständig ist. Außerdem dürften sicher bei der Erfassung von Tornados auch Fehler auftreten. Ereignisse können unentdeckt bleiben oder falsch klassifiziert sein, und einige Tornados in entlegenen gegenden, die keine Schäden anrichten, könnten immer noch unbemerkt bleiben.

Frage: Welches Jahr in jüngster Zeit war dasjenige mit den meisten tödlichen Tornados? SPC definiert den Beginn der Aufzeichnung der Neuzeit von 1950 bis heute, das ist der Zeitrahmen ihrer Datengrundlage. Während dies geschrieben wird, ist das Jahr 2011 der Rekordhalter, gab es doch in jenem Jahr 550 Todesfälle in 15 US-Staaten. Auf diesem Link findet man die aktuellste Karte und die Auflistung jener Ereignisse. Vor 1950 gab es viele Jahre mit einer ähnlich hohen oder noch höheren Zahl von Todesopfern pro Jahr. Aber die genauen Zahlen sind unsicher. Gründe hierfür: archaischere Kommunikation, mehr vermisste Personen, die nicht berücksichtigt wurden, eine unbekannte Zahl nicht bekannter Todesfälle sowie der damals übliche Ausschluss bestimmter Gruppen von Toten in einigenälteren Fällen. Das Jahr 1925 – einschließlich des Drei-Staaten-Tornados – forderte mit 794 die größte Anzahl von Todesopfern durch Tornados.

Ende Übersetzung]

Also eine ganz klare Aussage der NOAA: Verursacht der Klimawandel (global warming) Tornados? Antwort: NO

Zudem ist die Zählung sehr ungenau und vor der systematischen Erfassung um 1950 ganz unsicher. Dabei darf aber davon ausgegangen werden, dass die historischen Zahlen zu niedrig sind, da die Stärke an der Zerstörung gemessen wird welche damals bei niedriger Bebauungs- und Bevölkerungsdichte geringer war.

wetter-center.de, 24. Mai 2013: Tornados und der Klimawandel

Nach dem zerstörerischen Tornado in Moore, Oklahoma am 20.05.2013 waren wieder mal einige Experten in Fernsehsendungen zu sehen, die behaupteten, durch den Klimawandel würde es in Zukunft immer mehr solcher Stürme geben. Diese Behauptung wird ebenso wenig durch wissenschaftliche Fakten gestützt, wie die Behauptungen, dass es immer mehr Hurrikane oder außertropische Stürme gibt.

Wer sich an die Fakten hält und deshalb die AGW-Theorie „vernachlässigt“, muss sich „warm anziehen“

Dabei sollen Tornados durch die Klimawandel-bedingt höheren Temperaturen angeblich zunehmen, da wärmere Luft mehr Feuchte speichern kann – was natürlich stimmt, aber nicht, dass dadurch wie allgemein vorhergesagt Klimaextreme zunehmen würden.

Obwohl anhand der Daten und offiziellen Informationen eindeutig ist, dass Tornados nicht Klimawandel-bedingt zunehmen und auch die historische Datenlage sehr unsicher ist, wird von Klimaaktivisten und auch von Seiten der höchsten Politik einfach das Gegenteil behauptet.

Bild 4 [1] Information eines Klimaaktivisten über Klimawandel und Tornados

[Von einer Übersetzung der Bildinschrift wird abgesehen, ebenso wie bei dem folgenden Kerry-Statement]

Bild 5 [1] Aussage des Außenministers J. Kerry zum Klimawandel und Tornados

Immer wieder zu solchen Reports die Wiederholung, das selbst der IPCC zugibt, dass keine Sicherheit über einen Zusammenhang zwischen AGW-Klimawandel und Unwetterereignissen besteht. Allerdings steht es nur in der Langfassung des Berichtes, aber nicht mehr im Summary.

IPCC Aussagen Zusammenfassung

[2] Tropische Stürme und Hurrikane

IPCC 2013, AR5, WGI, Kapitel 2, Seite 216: “No robust trends in annual numbers of tropical storms, hurricanes and major hurricanes counts have been identified over the past 100 years in the North Atlantic basin.”
Übersetzung: “Keine robusten Trends bei den jährlichen Zahlen von tropischen Stürmen, Hurrikans und Stark-Hurrikans konnten in den letzten 100 Jahren im Nordatlantischen Becken ausgemacht werden.

Tropische Zyklone

IPCC 2013, AR5, WGI, Kapitel 2, Seite 216: “Current datasets indicate no significant observed trends in global tropical cyclone frequency over the past century and it remains uncertain whether any reported long-term increases in tropical cyclone frequency are robust, after accounting for past changes in observing capabilities.”
Übersetzung: “Aktuelle Datensätze zeigen keine signifikanten beobachteten Trends bei der weltweiten tropischen Wirbelsturmfrequenz während des letzten Jahrhunderts und es ist ungewiss, ob ein berichteter langfristiger Anstieg der tropischen Wirbelsturm-Frequenz robust ist, nach Berücksichtigung der letzten Änderungen in den Beobachtungs-Möglichkeiten.“

Außer-tropischeZyklone

IPCC 2013, AR5, WGI, Kapitel 2, Seite 220: “In summary, confidence in large scale changes in the intensity of extreme extratropical cyclones since 1900 is low. There is also low confidence for a clear trend in storminess proxies over the last century due to inconsistencies between studies or lack of long-term data in some parts of the world (particularly in the SH). Likewise, confidence in trends in extreme winds is low, owing to quality and consistency issues with analysed data.”
Übersetzung: “Zusammenfassend ist das Vertrauen in große Änderungen in der Intensität extremer aussertropischer Zyklone seit 1900 gering. Es gibt auch [nur] ein geringes Vertrauen für einen klaren Trend bei Sturm-Proxies wegen Inkonsistenzen zwischen den Studien oder wegen dem Fehlen von Langzeitdaten des letzten Jahrhunderts in einigen Teilen der Welt (vor allem auf der Südhemisphäre). Ebenso ist das Vertrauen in Trends in extreme Winde niedrig, wegen der Qualität und wegen Konsistenz-Problemen mit den analysierten Daten.“

Dürren

IPCC 2013, AR5, WGI, Technical Summery, Seite 50: ”There is low confidence in a global-scale observed trend in drought or dryness (lack of rainfall), owing to lack of direct observations, dependencies of inferred trends on the index choice and geographical inconsistencies in the trends.”
Übersetzung: “Es besteht ein geringes Vertrauen im globalen Maßstab beobachteten Trend an Dürre oder Trockenheit (Mangel an Niederschlag), aus Mangel an direkten Beobachtungen, Abhängigkeiten von abgeleiteten Trends auf der Indexauswahl und wegen geographischer Unstimmigkeiten in den Trends.“
sowie
IPCC 2013, AR5, WGI, Kapitel 2, Seite 215: “In summary, the current assessment concludes that there is not enough evidence at present to suggest more than low confidence in a global scale observed trend in drought ordryness (lack of rainfall) since the middle of the 20th century, owing to lack of direct observations, geographical inconsistencies in the trends, and dependencies of inferred trends on the index choice. Based on updated studies, AR4 conclusions regarding global increasing trends in drought since the 1970s were probably overstated. However, it is likely that the frequency and intensity of drought has increased in the Mediterranean and West Africa and decreased in central North America and north-west Australia since 1950.”
Übersetzung: „Zusammenfassend kommt die aktuelle Bewertung zu dem Schluss, dass es zur Zeit nicht genug Hinweise und [nur] ein geringes Vertrauen in einen beobachteten globalen Trend an Dürre oder Trockenheit (Mangel an Niederschlägen) gibt, aus Mangel an direkten Beobachtungen in der Mitte des 20. Jahrhunderts, geographischen Inkonsistenzen in den Trends und Abhängigkeiten der abgeleiteten Trends auf der Indexauswahl. Auf Basis aktualisierter Studien waren die AR4-Schlußfolgerungen bezüglich global zunehmender Trends an Dürre seit den 1970er Jahren wahrscheinlich übertrieben. Es ist jedoch wahrscheinlich, dass die Häufigkeit und Intensität von Dürre im Mittelmeerraum und Westafrika sich erhöhen könnte und im Zentrum von Nordamerika und Nordwest-Australien seit 1950 abnehmen könnte.“

Überflutungen

IPCC 2013, AR5, WGI, Technical Summery, Seite 112: ”There continues to be a lack of evidence and thus low confidence regarding the sign of trend in the magnitude and/or frequency of floods on a global scale over the instrumental record.”
Übersetzung: “Es besteht weiterhin ein Mangel an Beweisen und deshalb ein geringes Vertrauen in Bezug auf Trend-Anzeichen in Bezug auf Größe und / oder Häufigkeit von Überschwemmungen auf globaler Ebene der Instrumenten-Aufzeichnungen.“

Hagel und Gewitter

IPCC 2013, AR5, WGI, Kapitel 2, Seite 216: “In summary, there is low confidence in observed trends in small-scale severe weather phenomena such as hail and thunderstorms because of historical data inhomogeneities and inadequacies in monitoring systems.”
Übersetzung: „Zusammenfassend gibt es [nur] ein geringes Vertrauen in beobachtete Trends bei den Unwetter-Erscheinungen wie Hagel und Gewitter wegen historischen Daten-Inhomogenitäten und Unzulänglichkeiten bei der Systemüberwachung.“

IPCC Zusammenfassung

[3] IPCC 2013, AR5, WGI, Kapitel 2, Seite 219: “There is limited evidence of changes in extremes associated with other climate variables since the mid-20th century.”
Übersetzung: “Es gibt [nur] begrenzte Anhaltspunkte zu Änderungen bei Extremereignissen, die mit anderen Klimavariablen seit der Mitte des 20. Jahrhunderts verbunden sind.“

Quellen

[1] Watts Up With That,15.11.2016: NOAA: U.S. “Tornadoes lowest since 1954 – during the “hottest year ever”

[2] Quelle der Übersetzungen: EIKE 09.12.2015: Pinocchiopresse? Lügenpresse? Die deutschen Medien und ihre „Klimakatastrophen“
http://eike-klima-energie.eu/climategate-anzeige/pinocchiopresse-luegenpresse-die-deutschen-medien-und-ihre-klimakatastrophen/

[3] IPCC AR5 Langfassung: Fifth Assessment Report CLIMATE CHANGE 2013 The Physical Science Basis
http://www.climatechange2013.org/images/report/WG1AR5_ALL_FINAL.pdf

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Bemerkung: Alle Übersetzungen im oberen Teil [in eckigen Klammern] von Chris Frey. Übersetzungen im unteren Teil ohne Klammern vom Autor.




Ökostrom verschieben zur Lösung der EEG-Blockade Ein lokaler Versorger ist innovativ und löst das Speicherproblem – Koste es was es wolle

4Die Stadtwerke Haßfurth als kleiner Versorger (Vorsitzender des Aufsichtsrats: Der Bürgermeister von Haßfurth; städtischer Anteil: 82,1 %) hat sich enorm in EEG-Investitionen gestürzt:

Bild 1 Stadtwerke Haßfurth, eigener Ökostromanteil

Wie man anhand von Bild 1 sieht, entspricht das Strom-Einspeisevolumen an eigener Ökoenergie ziemlich genau dem Bundes-Mittelwert. Nun haben die Stadtwerke Haßfurt einen weiteren Schritt in die EEG-Zukunft vollzogen und einen Strom zu Gas-Konverter errichtet:

Stadtwerke Haßfurth, Pressemitteilung: Ein Meilenstein der Energiewende
Sie soll überflüssigen Windstrom „speichern“: Haßfurter Power-to-Gas-Anlage im Mainhafen geht in Betrieb.
Pro Jahr werde der containergroße Elektrolyseur eine Million Kilowattstunden des Öko-Gases für 14 000 Pro-Windgas-Kunden von Greenpeace Energy“ liefern, … Geschäftspartner Zösch erklärte, dass sich durch den im Geldbeutel kaum spürbaren Mehrbetrag die Investition in die zwei Millionen Euro teure Anlage refinanzieren soll.
Die Weiterführung von Zukunftsvisionen und wie ein Hochschulinstitut darüber für Jahre mit Forschungsmitteln versorgt wird, bitte direkt in der Pressemitteilung lesen.

Fortschritt ist selten umsonst und was dieser kostet, soll einmal ganz grob anhand der spärlich recherchierbaren Zahlen abgeschätzt werden (die Stadtwerke Haßfurt haben auf die Nachfrage des Autors zu Kosten nicht geantwortet).

Abschätzung Investkosten-Umlage
Investkosten PEM-Anlage: 1,25 MW Leistung, Investitionskosten 2 Mio. EUR. Nach ca. 15 Jahren ist sie zu erneuern. Anm.: Eine PEM-Zelle hält lt. [1] ca. 6 Jahre, dazu kämen noch hier nicht berücksichtigte Wartungskosten und Betriebskosten. Die folgende Abschätzung liefert also diesbezüglich einen sehr geschönten Wert, während eine höhere Auslastung im Gegenzug zu Verbilligungen führen würde.


Bild 2 PEM-Anlage Investkosten-Umlage-Abschätzung

Abschätzung der Kosten pro kWh
Dazu werden nur die reinen Umwandlungsverluste – berechnet aus dem Wirkungsgrad – berücksichtigt. Zudem wurden zur Vereinfachung die aktuellen Startwerte der EEG-Umlage und nicht der höhere Mittelwert eingesetzt. Die wahren Kosten dürften deshalb höher sein.


Bild 3 PEM-Anlage Umwandlungskosten-Abschätzung

Die Summe der auf kWh umgerechneten Investkosten und der Wandlungsverlust-Kosten betragen somit:
Gesamtkosten Wasserstoffwandlung über die Anlagen-Laufzeit: 18 ct / kWh
Eine Äquivalenz-Ökostrom kWh aus der PEM-Anlage als Wasserstoff kostet damit:
Mittlere Ökostrom-Mix EEG-Vergütung 15,6 ct / kWh + PEM-Wasserstoff-Umwandlungskosten 18 ct / kWh =
33,6 ct / kWh zuzüglich die Steuer- und Umlagen-Kostentreppe

Der (vereinfachte) Marktwert des Wasserstoffgases inclusive der Umlagen-Kostentreppe beträgt dagegen:
Stadtwerke Haßfurth, Gastarif haGas fix24: Arbeitspreis: 5,46 ct/kWh (4,59 ct/kWh netto)

Anmerkung: Im Klimaschutzplan 2050 unserer Umweltministerin soll Erdgas verboten werden. Man kann nun ahnen, warum dies (auch) erforderlich ist: Der Kostenunterschied der Energieträger ist einfach zu ärgerlich und würde irgendwann zu argumentativen Problemen führen.

Selbst wenn die Abschätzung viele Annahmefehler enthält (z.B. dass eine Teil der PEM-Anlage länger als 15 Jahre hält und fehlende Berücksichtigung von Steuern, höhere Auslastung als die aktuelle, es speisen zusätzlich noch private Solaranlagen ein, der kWh-Wert des Wasserstoffgases ist nicht direkt vergleichbar) zeigen alleine die Kostendimensionen trotzdem deutlich die Problematik.
Dabei handelt es sich jedoch um die billigst mögliche Wandlungsform. Bei größeren Einspeisevolumen in das Gasnetz muss man den Wasserstoff zusätzlich methanisieren (wird in der Meldung erklärt), bei einer Strom-Rückgewinnung entständen nochmals hohe Kosten und der Gesamtwirkungsgrad sinkt auf 20 … 40 % [5].

Ist damit eine Lösung erzielt?

Nein, weder für das Abregel-Problem bei Überlast, noch für eine ausreichende Zwischenspeicherung.
Die aktuelle Verstromungsleistung kann gerade einmal 1 % der Anschlussleistung (125 MW) der werkseigenen Ökoenergie umsetzen:
– PEM-Verstromungsleistung: 1,25 MW
– Ökostrom-Anschlussleistung Stadtwerke Haßfurth:
Windparks: 30 MW; Solaranlagen: 95 MW; Summe: 125 MW
Für eine Lösung (seltenere Abregelung) würde man realistisch 40 … 60 % Umsetzleistung, für eine Lösung ganz ohne Abregelung würde man 100 % ! benötigen. Für eine Lösung, die wirklich ausreichend „Speicherstrom“ für längere Flaute- und sonnenarme Zeiten bevorratet, reicht die Ökostrom-Anschlussleistung der Stadtwerke sowieso hinten und vorne nicht:
EIKE: EIKE 08.01.2016: Die neuen Energien im Jahr 2015 und im Jahr 2050 nochmals erklärt für Dummies Teil 1+
Die Kosten kann man sich damit ausmalen.

Trotzdem hält es „Fachpostillen“ nicht davon ab, (wohl in Abstimmung mit den Stadtwerken) größten fachlichen Unsinn zu berichten:
Erneuerbare Energien: [3] Stadtwerke Haßfurt verschieben Ökostrom ins Gasnetz
Power-to-Gas bietet Versorgungssicherheit

Auf diese Weise kann der zu viel produzierte Ökostrom langfristig gespeichert werden. Der Vorteil: Die Windkraft- und Solaranlagen müssen nicht abgeregelt werden, wenn der Strom zum Zeitpunkt der Produktion keinen Abnehmer findet. Die Projektpartner verweisen auf Studien, die belegen, dass im Zuge der Energiewende die Stromüberschüsse aus solchen volatilen Erzeugungsanlagen stark anwachsen werden.

Auch sonst scheint der Leiter der Stadtwerke sehr GREEN eingestellt zu sein. In einem Foliensatz von ihm wurden direkt Werte von Greenpeace Energie übernommen (mit denen man ja kooperiert). Mit solchen Werten kann man seinen Kunden alles schönrechnen.

Bild 4 [2] Vortrags-Foliensatzbild mit den Elektro-Energiekosten verschiedener Energieerzeuger

Bild 5 WIKIPEDIA Stromgestehungskosten verschiedener Energieerzeuger in Eurocent je Kilowattstunde (vom Autor gekürzt)

Bestimmt fangen die Versorger nun an zu sparen

Bei solchen Kostenrelationen und dem Wissen, dass der Strom inzwischen schon sehr teuer ist (weshalb sich die Kunden ja bei Frau Merkel beschweren sollen) denkt man, das Beispiel wäre vielleicht ein Einzelfall. Das ist es aber beileibe nicht, sondern erst der Beginn einer selbst verursachten Kostenlawine.

Am 22. Nov. brachte eine Lokalausgabe der nordbayerischen Nachrichten einen Bericht: „Gasleitungen statt Stromtrassen“, mit Aussagen des N-Ergie Vorstandsvorsitzenden und Politikern zur Speicherthematik.
Erinnerung: N-Ergie ist ein Versorger, dessen Vorstandsversitzender keine Gelegenheit auslässt, am EEG auf Kosten seiner Stromkunden zu verdienen und dies mit dem (selbst auferlegten) Zwang zu strengster, politisch korrekter Loyalität begründet, siehe den folgenden Auszug der zurückgemailten Begründung auf eine entsprechende Anfrage des Autors:
Artikel: „Ein lokaler Versorger bricht die Macht der Stromgiganten

(Auszug der Begründung) Die N-ERGIE betrachtet es als ihre Aufgabe, die politischen Vorgaben entsprechend des geltenden gesetzlichen Handlungsrahmens möglichst effizient umzusetzen. Dies ist die Vorgabe des EnWG.
Gesellschaftliches und politisches Ziel in Deutschland ist die Entwicklung einer vieldimensional nachhaltigen Energiewirtschaft auf der Grundlage der Zieltrias aus Versorgungssicherheit, Wirtschaftlichkeit und Umweltverträglichkeit. Der notwendige Beitrag regenerativer Energiequellen zur Stromerzeugung steigt nach dem deutschen Energiekonzept sukzessive auf bis zu 80 % im Jahr 2050; fossile Energieträger werden nur mehr ergänzende Funktion im zukünftigen Energiesystem einnehmen. Dies ist die aktuelle Vorgabe der Politik.

Die Einbindung von 45.000 EEG-Anlagen in unserem Netzgebiet ist z.B. eine solche politische Vorgabe. Die N-ERGIE sucht nun Lösungen, um diese Anlagen auch nach dem Auslaufen ihrer gesetzlich zugesicherten Einspeisevergütung effizient in das Energiesystem zu integrieren. Denn unsere Aufgabe als Energieversorgungsunternehmen ist es, bei der Herausforderung zur Transformation der Infrastruktur angemessene Gestaltungsoptionen zu finden.

Anmerkung: Eine solche „Ergebenheitsadresse“ an die Politik würde man eher in Nordkorea, als bei einem Deutschen Versorger erwarten.

Gasleitungen statt Stromtrassen

Nun zum Bericht der Zeitung über die Ratssitzung der Metropolregion Nürnberg: [6] „Gasleitungen statt Stromtrassen“.
Darin erklärt der N-Ergie Vorstandsvorsitzende J. Hasler (Diplom-Betriebswirt, früher bei CONTIGAS AG und Ruhrgas AG) gleich zu Anfang: „ … sieht die Umwandlung von Windstrom in Gas als Alternative zu Stromtrassen“ und weiter: „Es sei zudem sehr wichtig, die regenerativen Energien weiter auszubauen“.
Dann bemerkt er noch: „ Doch mangels Speichermöglichkeiten bringe das alles nicht viel ...“ und verweist konkret auf die Rückverstromung von Gas: „Gas hilft uns in Notzeiten, wenn Großbetriebe gerade dringend Strom brauchen ...“, dabei dem Redakteur gegenüber vergessend zu erwähnen, dass der Wirkungsgrad der Verfahren P2H2, wahlweise P2H (Erklärungen siehe [5]) physikalisch bedingt zwischen 21 … 42 % beträgt und die reinen Verfahrens- und Betriebskosten einer rückverstromten kWh Strom damit zwischen 33 … 46 ct netto, ohne die weiteren, erheblichen Zuschläge betragen. Es also viel billiger ist, den Strom abzuregeln (also die mittlere EEG-Vergütung von 6 … 18 ct / kWh „wegzuschmeißen“) oder zu verschenken (selbst gegen eine „Strafgebühr“ des ausländischen Abnehmers).
Gegen solche Entscheidungen ist allerdings die Politik, der wirklich jegliche Minimalkenntnis zum Thema fehlt, wie deren Vertreter auf dieser Ratssitzung leibhaftig bewiesen (Zitate aus [6]):
Stefan Müller (Bankfachwirt, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesbildungsministerium): „ … glaubt, dass sein Ressort einen wichtigen Beitrag leisten kann: Wir müssen viel Geld in die Energieforschung und in die Entwicklung von Speichern stecken ….“
Armin Kroder, (Jurist, Landrat im Nürnberger Land, Beirat N-ENERGIE AG, Beirat EON Wasserkraft): „ … In der Energiewendedebatte hört man oft nur was nicht geht. Mir fehlt da der Glaube an unsere Ingenieurskunst. Wir sollten Vertrauen haben, dass sich bei den Speichertechnologien in den nächsten Jahren viel weiterentwickeln wird.
Diese Aussage legen offen, dass „die Politik“ immer noch keinerlei Ahnung von den physikalischen Gegebenheiten der Stromspeicherung und deren Kosten hat und somit jedem Energiescharlatan seine Heilsversprechungen bedingungslos abnimmt und bezahlt. Wer, vielleicht aufgrund von Wissen, widerspricht, ist eben nicht der richtige Ingenieur für unsere Politiker. VW lässt grüßen, deren Vorstände hatten auch bis zuletzt „volles Vertrauen“ in die versprochene Lösung und der Nürnberger Landrat zeigt, dass dieses „Glauben, nur nicht nachfragen oder überlegen wie es gegen die Physik funktionieren soll“ Prinzip ganz offiziell weiter gepflegt und sogar verkündet wird.
Erkennbar auch, dass auf der Veranstaltung „Ratssitzung der Metropolregion Nürnberg“ wohl kein Energiefachmann zu im Podium war oder zu Wort gekommen ist.

Wie man belegen kann, ist dieses politische Unwissen nicht neu, weshalb man kaum auf eine Änderung hoffen darf:
EIKE: Das Positionspapier des CSU Arbeitskreises Energiewende, Keine Vernunft mehr, nirgendwo
EIKE: Wie Politiker ihre Kuh schlachten und sich danach beklagen, dass diese keine Milch mehr gibt

Fazit
Schon dieses Beispiel eines kleinen Versorgers zeigt, wie und wo Kosten der EEG-Versorgung entstehen. Dabei sind die Kosten für Netze und wirklichen Speicherausbau noch nicht einmal angesprochen. Es zeigt aber auch die Unverfrorenheit der Versorger, zu behaupten, sie könnten überhaupt nichts für die hohen Stromkosten, der Kunde solle sich deshalb bitte unbedingt direkt (mit ihrem Beschwerdeformular [4]) bei Frau Merkel beklagen.

Quellen

[1] Studie: Entwicklungskonzept Energiespeicher Niedersachsen

[2] Norbert Zösch Geschäftsführer Stadtwerk Haßfurt GmbH, Foliensatz: EE-Ausbaustrategien in Haßfurt

[3] Erneuerbare Energien: Stadtwerke Haßfurt verschieben Ökostrom ins Gasnetz
http://www.erneuerbareenergien.de/stadtwerke-hassfurt-verschieben-oekostrom-ins-gasnetz/150/436/97774/

[4] EIKE 22.11.2016: Energieversorger helfen ihren Kunden gegen teuren EEG-Strom! Aktion lokaler Versorger in Bayern: Energiewende bezahlbar
http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/energieversorger-helfen-ihren-kunden-gegen-teuren-eeg-strom-aktion-lokaler-versorger-in-bayern-energiewende-bezahlbar/

[5] EIKE: Elektro-Energiespeicherung, Notwendigkeit, Status und Kosten. Teil 3 (Abschluss)
http://www.eike-klima-energie.eu/energie-anzeige/elektro-energiespeicherung-notwendigkeit-status-und-kosten-teil-3-abschluss/

[6] nordbayerische Nachrichten, Lokalausgabe am 22.11.2016: Artikel „Gasleitungen statt Stromtrassen“




Atomausstieg – Nein, danke Die Schweizer Bürger stimmten überdeutlich gegen die sofortige Abschaltung ihrer Kernkraftwerke

Um das wirklich prüfen zu können, muss man allerdings in ein Land sehen, in dem die Bürger überhaupt die Wahl haben, sich entsprechend zu artikulieren – wie die Schweiz. Nachdem die Schweizer Bürger jüngst schon „der Welt“ gezeigt hatten, dass mit ihnen nicht jeder Klimaunsinn zu machen ist:
EIKE: Auch die Schweizer Bürger wählen falsch: Volksbegehren für eine „Grüne Wirtschaft“ in der Schweiz gescheitert,
haben sie das wiederholt und ihren Grünen gezeigt, dass sie diesen Protest auch zu Ende denken:

Schweizer Zeitung, 28.11.2016: Die Schweiz stimmt gegen das rasche Ende der AKW – klar und landesweit. Das Nein ist so deutlich, weil sich Gegner und Befürworter der Energiestrategie 2050 kumulierten.
Das Resultat zur Atomausstiegsinitiative lässt an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig. Obwohl die Umfragen bis kurz vor dem Urnengang von einer Pattsituation ausgingen, ergab sich am Ende eine satte Mehrheit dagegen: 54,2 Prozent der Stimmberechtigten und 20 Kantone sagen Nein zum sofortigen Ende der Atomkraft. Zum Teil war die Ablehnung wuchtig, am stärksten in Schwyz mit 68,1 und in Appenzell Innerrhoden mit 65,8 Prozent. Am knappsten Nein sagte Freiburg mit 51,5 Prozent.

Auffällig ist, dass die AKW-Hysterie in der Schweiz scheinbar vollkommen „versagt“ haben muss. Was in Deutschland – sofern man den NGOs, Grünen und Umweltverbänden glauben könnte – „unvorstellbar“ wäre: Neben einem Kernkraftwerk zu wohnen und keine Angst davor zu haben, scheint in der Schweiz recht normal zu sein.
Schweizer Zeitung: Auffällig, aber nicht überraschend ist, dass in den Atomkantonen Aargau und Solothurn satte Mehrheiten für den Weiterbetrieb stimmten. Hinzu kommt, dass auch Kantone mit viel Wasserkraft wie Graubünden, das Tessin, Glarus, Uri, Bern und das Wallis durchwegs der Atomenergie die Stange halten.

Auffällig ist, dass zwischen der Demoskopie (Umfragewerten) und der wirklichen Wahlentscheidung auch hier deutliche Unterschiede bestehen.
Doch auch Kommentare zeigen zu dem, was unsere Medien in solchen Fällen bieten, einen Unterschied:
Schweizer Zeitung,27.11.2016 Kommentar (Auszüge): Vertrauen, aber kein Freipass
Ein Vertrauensbeweis erster Güte ist das deutliche Nein zur Atomausstiegsinitiative.
Nach Fukushima standen die Chancen der Atomgegner so gut wie nie zuvor, das Aus der Atomkraft rasch herbeizuführen. Und doch bereiteten die Stimmberechtigten der Initiative eine klare Abfuhr. Offensichtlich vertrauen sie der Atomtechnik und den Betreibern weiterhin, auch wenn die Werke ein stattliches Alter haben. Sie vertrauen der Aufsichtsbehörde, dass diese auch dann ihre Sicherheitsdoktrin hochhält, wenn die AKW-Betreiber unter wirtschaftlichem Druck stehen. Das Volk vertraut auch dem Bundesrat und dem Parlament, die mit der Energiestrategie 2050 versprochen haben, dass der Rückzug aus der Atomkraft geordnet vonstattengeht. Mit dem Nein hat das Volk verhindert, dass die Schweiz ohne Not in einen Umbau der Stromversorgung hineingetrieben wird, auf den sie nicht vorbereitet ist.
Ein solcher Kommentar in der SZ oder von der dpa – fast nicht vorstellbar.




Gesellschaftliche Energien und ein vegetarisches Buffet Parallelen von Lösungsmustern

Allerdings hat diese „Umstrukturierung“ erkennbar zu einigen Problemen geführt, die sich nicht nur in hohen Kosten äußern. Doch wie immer, wenn wirklich erkennende Wissenschaften zu Problemen angesetzt werden, sind auch Lösungen in Sicht. Und solche Lösungen bietet die Erneuerbare Energien Hamburg Clusteragentur GmbH bei einem ZEWU-Fachgespräch zur Energiewende:
– Diskussion (neben anderem) über die Energieform „gesellschaftliche Energien“ und wo dabei „die wichtigsten Gegenwartsherausforderungen“ liegen
– Zeigen eines Beispiels „gesellschaftlicher Energien“.
Zum Abschluss gibt es ein vegetarisches Buffet. Das versteht sich von selbst, denn welche „gesellschaftlich moderne Person“ würde es heute in der Öffentlichkeit noch wagen, Fleisch zu essen. Wobei in dem kleinen Hinweisartikel zu dieser Veranstaltung auf TICHYES EINBLICK [2] „Energiewende mit veganen Flüchtlingen richtig vermerkt wurde, dass dies auch schon wieder ein Zeichen rückschrittlichen Fortschrittes wäre, weil die wirkliche, gesellschaftliche Zukunft als Steigerung ja nur vegan sein kann.

Anhand des Einladungstextes lassen sich die Veränderungen der an die Zukunftsgesellschaft angepassten Energiegewinnung in wenigen Sätzen erfahren, so wie auch das politische Konzept, an dem es sich orientiert:
Die „Neuen Energien“ scheinen auf uns hereingebrochen zu sein. Vielleicht wurden sie dem Bürger geschenkt, da sie fast nichts kosten sollen. Nun ist diese Energiewelle da und wird mit Hilfe staatsmännisch-sozialer Konzepte integriert. Damit das gelingen kann, erscheint eine honorige Runde von Fachleuten aus Wirtschaft und Verwaltung und diskutiert schon einmal, wo dabei „die wichtigsten Gegenwartsherausforderungen“ liegen“.
Und weil die ganze Welt energetisch durchdrungen ist, erscheinen neue, bisher unberücksichtigte „gesellschaftliche Energien“. Irgendwie meint man sich zu erinnern, dass diese einstmals ganz schnöde „Humankapital“ hießen. Aber das hätte man ja selbst und zudem ist dieser Begriff eben nicht mehr zeitgemäß, wahrscheinlich auch irgendwie diskriminierend und nicht gendergerecht.
Durch Zusammenfügen der „neuen Energien“ und der „gesellschaftlichen Energien“ sollen danach die Zukunftsherausforderungen der Energiewende gemeistert werden (können).

Unwidersprochen: Dahinter kann sich ein tief verborgener Sinn verstecken. Die neu gefundenen „gesellschaftlichen Energien“ sind Personen mit „technischen Vorerfahrungen“ aus Ländern mit nicht funktionierenden, oder sofern funktionierend, meistens aus dem Ausland importierten Energiesystemen (Syrien, Eritrea, Somalia und dem Irak), die man nun gedenkt, auf die deutsche Energiewende loszulassen.
Es ist zu erwarten, dass sich diese mit dem Zukunfts-Zustand des EEG bestens auskennen und dann sowohl ihr technisch-improvisatorisches, wie auch in Mangelverwaltung erfahrenes Wissen optimal einbringen können. Ob dazu allerdings die Teilnehmerzahl ausreicht? Aber Nachschub sollte nicht das Problem sein.

Wer ist in Hamburg für Klima, Energie und Wissenschaft zuständig:
Bündnis 90/Die Grünen, Katharina Fegebank (Politikwissenschaft, Öffentliches Recht und Anglistik): Senatorin für Wissenschaft, Forschung und Gleichstellung,
Bündnis 90/Die Grünen, Jens Kerstan (Volkswirtschaft): Senator für Umwelt und Energie

Bild oben rechts: Der zukunftsfähige Werktätige besucht seine Kunden mit dem Hightech Klapprad über gut ausgebaute Fahrrad-Schnellstraßen.
Originaltext: ZEWU mobil. Foto (Ausschnitt) vom ersten Betriebsbesuch eines neuen Umwelt- und Luftgütepartners. Quelle: ZEWUmobil informiert, Oktober 2016: ZEWUmobil von jetzt an mit HVV und Faltrad staufrei in Hamburg unterwegs. So bleiben wir termintreu bei den Betrieben und entlasten Stadtluft und Klima.

Anlagen
ZEWU-Fachgespräch zur Energiewende
(ZEWU: Zentrum für Energie-, Wasser- und Umwelttechnik)
[1] Am Dienstag, dem 6.12.2016, ab 17.30 Uhr, findet das ZEWU-Fachgespräch zur Energiewende im ELBCAMPUS in Hamburg-Harburg statt.
Zum Thema „Wärme, Strom und gesellschaftliche Energien“ diskutieren Fachleute aus Wirtschaft und Verwaltung, was auf dem Weg zu einer weitergehenden Integration der Erneuerbaren Energien bereits erreicht wurde und wo die wichtigsten Gegenwartsherausforderungen liegen. Zur Einstimmung wird der Umwelthistoriker Joachim Radkau einige überraschende Thesen zu den Energiewenden der letzten 45 Jahre präsentieren.
Als Beispiel für die Einbeziehung neuer gesellschaftlicher Energien stellt Ihnen das ZEWU das neue, von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt unterstützte Flüchtlingsprojekt „Zukunftsperspektive Umwelthandwerker“ vor.
Zum Ausklang wird ein vegetarisches Buffet angeboten.

Handwerkskammer Hamburg: [3] Zukunftsperspektive Umwelthandwerker – Ein Modellprojekt zur Kompetenzfeststellung und Weiterbildung für Flüchtlinge.
Im Projekt "Zukunftsperspektive Umwelthandwerker – Kompetenzfeststellung und Weiterbildung für Flüchtlinge“ werden geflüchtete Menschen u.a. aus Syrien, Eritrea, Somalia und dem Irak modellhaft qualifiziert und in höherwertige Arbeit gebracht. Aufbauend auf ihren technischen Vorerfahrungen sollten sie als Fachkräfte die Energiewende in Deutschland mit unterstützen.
In einem ersten Schritt werden geflüchtete Menschen in Zusammenarbeit der Agentur für Arbeit und dem Jobcenter team.arbeit.hamburg sowie dem NOBI Netzwerk und den Hamburger Trägern der Flüchtlingshilfe angesprochen und über das Projektziel informiert.
Aus diesen Gesprächen werden 50 Teilnehmer gewonnen, deren Kompetenzen im Bereich Umwelttechnik über zwei Aktionswochen näher festgestellt und dokumentiert werden.
In zwei daran anschließenden fünf- bis siebenmonatigen Förder- und Aufbaukursen werden insgesamt bis zu 28 Teilnehmer für den Unterricht in (umwelt)technischen Fachlehrgängen vorbereitet.

Quellen

[1] Erneuerbare Energien Hamburg Clusteragentur GmbH: ZEWU-Fachgespräch zur Energiewende
http://www.erneuerbare-energien-hamburg.de/de/mitglieder/events/uebersicht/details/zewu-fachgespraech-zur-energiewende.html?month=201201

[2] TICHYES EINBLICK: Energiewende mit veganen Flüchtlingen

[3] Handwerkskammer Hamburg: Zukunftsperspektive Umwelthandwerker – Ein Modellprojekt zur Kompetenzfeststellung und Weiterbildung für Flüchtlinge
https://www.hwk-hamburg.de/ueber-uns/projekte/aus-und-weiterbildung/zukunftsperspektive-umwelthandwerker-ein-modellprojekt-zur-kompetenzfeststellung-und-weiterbildung-fuer-fluechtlinge.html




Forscher des Weltklimarates IPCC rechnen, dass die globale Erwärmung 10 bis 50 % der jährlichen Ernte bedroht – Was steckt dahinter?

Eines dieser neuen Artikellieferanten ist inzwischen das „Recherchezentrum“ Correctiv.org:
[1] Correctiv.org recherchiert zu den Bedrohungen und Herausforderungen unserer Gesellschaft, zu Machtmissbrauch und Korruption in Politik, Wirtschaft, Sport und Kultur, zu Themen wie Umwelt, Bildung, Gesundheit und sozialer Gerechtigkeit oder Rechtsradikalismus und Islamismus. Gemeinsam ist allen Themen, denen sich correctiv.org annimmt, dass sie von nationaler Bedeutung sind, aber auch erhebliche Auswirkungen vor Ort haben. Die Themen von correctiv.org gehen die Menschen direkt an.
Dieses Recherchezentrum brachte jüngst den folgenden Artikel zu einer Klimawandelproblematik, der auch Greenpeace so gut gefiel, dass er unverändert und in voller Länge auf ihrer Homepage erschien.

Correctiv.org: Viele Lebensmittel sind vom Klimawandel bedroht

In einer Lokalausgabe der nordbayerischen Nachrichten hieß die Überschrift:
Beim Klimawandel müssen Bayer und Monsanto passen“,
Greenpeace betitelte ihn: Gentech-Riesen Bayer und Monsanto kämpfen mit dem Klimawandel
und auf der Homepage von correctiv.org, 26. Oktober 2016 lautet er:
[1] Viele Lebensmittel sind vom Klimawandel bedroht – und die Agrarindustrie hat keine Lösung für dieses Problem.

Wenn Bayer demnächst Monsanto kauft, wird der Gentechnik-Riese den weltweiten Nahrungsmarkt dominieren. Doch Saatgut, das dem Klimawandel trotzt, haben die beiden Konzerne bisher nicht im Angebot. Dabei rechnen Klimaforscher damit, dass die globale Erwärmung 10 bis 50 Prozent der jährlichen Ernte bedroht.
Der Klimawandel wird künftig über gute und schlechte Ernten mitentscheiden. „Wir verlieren mit jedem Grad höherer Temperatur sechs Prozent des Ertrags von Weizen“, prognostiziert der Agrarforscher Frank Ewert von der Uni Bonn. Das entspreche weltweit 42 Millionen Tonnen Weizen, einem unserer wichtigsten Grundnahrungsmittel. Die Jahresproduktion dieses Getreides liegt bei knapp 800 Millionen Tonnen weltweit.
… Monsanto und Bayer konzentrieren sich bisher fast ausschließlich darauf, gentechnisch verändertes und hybrides Saatgut zu entwickeln. Weil die Technik beherrschbar ist
die Unempfindlichkeit gegen ein Herbizid etwa ist auf einem einzelnen Gen festgeschrieben. Und weil die so entwickelten Samen patentierbar sind und dem Konzern gehören. Der sie dann langfristig vermarkten kann.
… Doch beim Versuch, Pflanzen gegen den Klimawandel zu wappnen, versagt die Gentechnik. Eigenschaften wie Hitzetoleranz und geringer Wasserbedarf sind an mehreren Stellen im Erbgut festgehalten. Sie lassen sich nicht so einfach übertragen. „Es ist vergleichsweise einfach, Pflanzen unempfindlich zu machen gegen Gifte, ihre Kolben, Samen oder Blüten anschwellen zu lassen“, sagt Lambert. Viel komplexer hingegen sei es, Pflanzen zu stärken gegen höhere Temperaturen, gegen zu viel oder zu wenig Nieder
schlag – dazu müssten viele Gene verändert werden.

Klimawandel und Weizenertrag

Bereits in einem früheren Artikel hat der Autor gezeigt, dass der Klimawandel bisher ausschließlich positive Einwirkungen auf die wichtigen Erntepflanzen gebracht hat: EIKE 30.06.2015: [16] Ernteerträge und Klimawandel
Letztes Jahr (als die Welt angeblich vor Überhitzung schon fast unterging), war die höchste Welt-Weizenernte seit Aufzeichnungsbeginn und dieses Jahr lag sie nur um 1 % niedriger.

Bild1 [16] Sortenproduktionen weltweit

Bild2 [16] Entwicklung des weltweiten Hektarertrages ausgewählter Getreidearten von 1992 – 2014

Im folgenden Bild sind die Welt-Globaltemperatur, USA-Weizen-Erträge und Erntemengen Welt übereinander gelegt, um den Anstieg seit Beginn des Klimawandels zu demonstrieren. Der Ertrag der US-Landwirtschaft bei Weizen hat sich damit seit dem Jahr 1930 mindestens um das 6-Fache erhöht. Alle Diskussionen um mögliche Ertragsminderungen müssen demnach von diesem hohen Niveau aus betrachtet werden.


Bild 3 [16] USA Weizenerträge Langfristdarstellung von 1865 – 2010 (blaue Linie), Weizen Welt Erntemengen 2000 – 2016 (blaue Balke), giss Globaltemperatur Land und See (rote Linie). Grafiken vom Autor übereinander kopiert.

Was für die Welt und die USA gilt, zeigt sich auch in Deutschland – (nicht nur) dank dem Klimawandel ist die Ernteproduktion eine reine Erfolgsstory. Wo man wirklich „täglich den Klimawandel spüren kann“, ist bei den Bauern mit ihren hohen Ernten (Biobauern, die sich bewusst davon abkoppeln ausgenommen).
EIKE:[16] Ernteerträge und Klimawandel
EIKE 19.09.2016: [19] Ohne Klimawandel überlebt die Biolandwirtschaft ihre Ernteverluste nicht

Bild 4 Weizenertrag Deutschland (Daten: [10]) und HadCRUT4 Globaltemperatur. Verläufe vom Autor übereinander kopiert


Bild 5 [10] Kornertrag Winterweizen Deutschland


Bild 5.1 [11] Steigerung des Kornertrages durch Weizensorten-Züchtung

Was „bedroht“ die Weizenernten?

Zuerst der Hinweis, dass eine aktuelle „Bedrohung“ der Ernteergebnisse darin besteht, dass:
-die Halme das Korn nicht mehr tragen können und die Qualität nachlässt, weshalb man bewusst Ertragsminderungen vornimmt:
[16] Während die Erträge bei Raps und Mais weiter ansteigen, stagnieren die Weizenerträge, anders als in Deutschland, in der Schweiz. Andreas Keiser, Präsident der Schweizerischen Gesellschaft für Pflanzenbauwissenschaften, führt dies auf die Extensoproduktion seit 1993 zurück, die heute 50 Prozent der Weizenfläche ausmacht. Der Verzicht auf Wachstumsregulatoren, Fungizide und Insektizide neben dem Ökologischen Leistungsnachweis (ÖLN) hat seinen Preis.
– Dass der Biolandbau die Erträge massiv mindert:
EIKE 19.09.2016: Biobauern sind die größten Lebensmittel-Vernichter Ohne Klimawandel überlebt die Biolandwirtschaft ihre Ernteverluste nicht
– Und Weizen inzwischen Teils von anderen Pflanzen wie Mais (bringt als Biogasrohstoff mehr Geld) verdrängt wird und auf ungeeignetere Böden ausweichen muss:
[18] Ertragsentwicklung von Mais im Vergleich zu Weizen deutlich günstiger.
– Entwicklung der Preisrelation auf Weltmärkten ebenfalls zu Gunsten von Mais.
– Wo immer agronomisch machbar wird Weizen durch Mais schrittweise verdrängt.

Es gibt aktuell also einige „Bedrohungen“ für den Weizen, die allerdings alle nichts mit einem Klimawandel zu tun haben, doch wie gesagt, immer zu relativieren unter Berücksichtigung des erreichten Niveaus:
Wissenschaftszentrum Weihenstephan für Ernährung, Landnutzung und Umwelt: [11] Weizen ist eine der erfolgreichsten Kulturpflanzen unserer B reiten, dessen Ertrag unter Einfluss der Züchtung von rund 4 dt/ha in den Wildformen auf rund 100 dt/ha in Kultursorten stieg. Seit einigen Jahren stagniert allerdings der Ertrag. Zu Beginn des neuen Jahrtausends wurde er in Deutschland vom Mais sogar überholt. Zentral Gründe dafür sind sicherlich zum einen der große Wert der auf die Backqualität und Krankheits – und Schädlingsresistenzen gelegt wurde. (Resistenz kostet Ertrag; dass resistente Sorten trotzdem mindestens den vergleichbaren Ertrag bringen, zeigt, dass züchterisch gleichzeitig eine Ertragssteigerung erzielt wurde.) Außerdem wanderte der Weizen auch auf deutlich schlechtere Böden, die zuvor der Gerste und dem Roggen vorbehalten waren. Bereinigt man den Ertrag von diesen Faktoren, so ergibt sich weiterhin ein messbarer Zuchtfortschritt (Ahlemeye r 2011).

Der Klimaeinfluss auf Weizen

Die „Horrormeldungen“ haben jedoch einen anderen Hintergrund. Weizen ist gegen zu hohe Temperaturen empfindlich. Und das geschieht nicht langsam, sondern bei den aktuellen Sorten mit einer „Kipptemperatur“ zwischen 30 … 35 °C, welche zu einem bestimmten Wachstumszeitpunkt auch kurzzeitig nicht überschritten werden darf (Bild 6).

Bild 6 Darstellung der „Kipptemperatur“ aktueller Weizensorten [13]. Originaltext: Abbildung 2: Beziehung zwischen der Kornzahl pro Ähre bei Winterweizen und der maximalen halbstündigen Temperatur in den letzten 5 Tagen vor der Anthese. Die schwarz gefüllten Symbole repräsentieren erhöhte atmosphärische CO2-Konzentationen während des Pflanzenwachstums. (Wheeler et al., J. Agric. Sci. 127, 37-48, 1996)

Mit dieser „Kipptemperatur“ lassen sich, rein abhängig davon wie man die künftigen Temperaturen „ansetzt“, beliebige – negative – Klimaeinflüsse simulieren.
Und so wird es auch gemacht. Dabei wird nicht einmal mitgeteilt, von welchem Temperaturniveau an die Verringerung beginnt.
[1] Wir verlieren mit jedem Grad höherer Temperatur sechs Prozent des Ertrags von Weizen“, prognostiziert der Agrarforscher Frank Ewert von der Uni Bonn. Das entspreche weltweit 42 Millionen Tonnen Weizen, einem unserer wichtigsten Grundnahrungsmittel.

Was sagte das IPCC?

Auf keinen Fall, das, was Correctiv.org recherchiert hat und in der Überschrift meldete. Im Kern sieht es den Einfluss sogar positiv.

[6] IPCC WGIIAR5-Chap7_FINAL
7.2.1.1. Crop Production
there is also medium confidence for negative impacts on global aggregate production of wheat and maize. Effects on rice and soybean yields have been small in major production regions and globally (Figure 7-2) (medium evidence, high agreement). There is also high confidence that warming has benefitted crop production in some high-latitude regions, such as northeast China or the UK (Jaggard et al., 2007; Chen et al., 2010; Supit et al., 2010; Gregory and Marshall, 2012).

Generell gehen viele (und der IPCC) davon aus, dass eine weitere Erwärmung auf +2 Grad keinen wirklich negativen Einfluss hat.
Schätzungen -10 … -2,5 %: ca. 13 %
Schätzungen -2,5 … 0%: ca. 23 %
Schätzungen Kein Einfluss oder eher besser ca. 20 %


Bild 7 [6] IPCC AR5 Figure 7.3 (Teilbild) Verteilung, wie der Klimawandel-Einfluss auf die Erträge eingestuft wird

So teilte es eine Zeitschrift auch einst den Bürgern mit.
Wirtschaftswoche: [4] Klimawandel in Europa : Elf Bilder zeigen, was Sie über die Folgen wissen müssen

Landwirtschaft
Im 3,5-Grad-Szenario könnten die Ernten in Europa bis 2080 um durchschnittlich bis zu zehn Prozent zurückgehen, in Südeuropa bis zu 20 Prozent. Eine Erwärmung um zwei Grad hätte kaum Folgen. In der nahen Zukunft könnten die Ernten durch Innovationen (ertragreichere Sorten z.B.) und zusätzliche Regenfälle durch die Erderwärmung sogar steigen!

Die „offizielle“ Aussage weltweit ist demnach, dass bei nicht mehr als +2 Grad Erderwärmung die Weizenernte keine Einbuße hat und eher noch steigen könnte.
Diese Mitteilung basiert auf einer Scenarioberechnung, welche tabelliert als Bild 8 gezeigt ist. Die Erwärmung um zwei Grad hätte danach auf Gesamteuropa -2 % Folgen, für Northern-Europe und UK & Ireland + 32 und +101 %. Sofern man solche Simulationen überhaupt glauben mag, überwiegt im +2 Grad-Szenario eher der positve Einfluss.
Selbst die Simulation eines +3,5 Szenarios hat mit -11% bei dem extrem hohen EU-Ertragsniveau keine wirklich schlimmen Auswirkungen.

Bild 8 [5] Ernteerträge im Vergleichszenario. Reference-change ist für +3,5 Grad

Ähnlich sieht es auch eine etwas ältere Betrachtung:
Norddeutsches Weizenforum 2009, Vortragstexte: [12] Eine ausreichende Wasserversorgung vorausgesetzt, werden moderat zunehmende Durchschnittstemperaturen, längere Vegetationsperioden und der CO2-Düngeeffekt eher positive Wirkungen haben. Im Norden dürften dadurch die Produktionsbedingungen insgesamt eher „besser“ werden

Weil das +2-Grad-Szenario keinen negativen Einfluss hat, wird eben mit +6 Grad gerechnet

Aber Correctiv.org sagt ja auch, „Forscher des IPCC“, und damit, dass es ja nicht die Meinung des IPCC sein muss.

Während man davon ausgeht, dass die Temperatur bis zum Jahr 2100 nicht über +2 Grad steigt (Ziel sind ja +1,5 Grad), können „Forscher des IPCC“ dies ja ignorieren und es beliebig höher simulieren. Irgendwann kommt dann unweigerlich der „Weizen-Überhitzungseffekt“ zum Tragen, und die Erträge sinken (wie gewünscht) schlagartig.

Damit dies „geschieht“, sorgt unter anderem ein Deutscher Pflanzenforscher, der seit Jahren diese Thesen simuliert und entsprechende Klimaszenarien vermittelt:
Redaktion Pflanzenforschung.de, 18.06.2013: [17] Ungewisse Zukunft für den Weizen Modelle zeigen: Klimawandel wird die Erträge verringern
Wie wirkt sich der Klimawandel auf die zukünftigen Weizenerträge aus?
Bei ihren Simulationen für die Zukunft der Weizenerträge entdeckten sie einen generellen Trend: Ein Temperaturanstieg führt überwiegend zu einer Verringerung der Erträge. Im schlimmsten Temperatur-Szenario (d.h. die Temperatur steigt um 6 °C an) könnten die Erträge – bei gleichbleibenden CO2-Konzentrationen (360 ppm) – über 40 Prozent sinken. 
Generell gefährdet der Klimawandel also die weltweiten Erträge. Dennoch gibt es regionale Unterschiede: „Im kühl-feuchten Finnland können steigende Temperaturen zu zunehmenden Erträgen führen, während im bereits heute schon warmen und trockenen Spanien überwiegend mit einem Rückgang der Pflanzenproduktivität zu rechnen ist“, erläutert Prof. Ewert.

Wie sicher und genau können solche Simulationen sein?

Kurz gesagt, deren Aussagen sind hochgradig anzuzweifeln. Der Grund ist, dass es gar keine ausreichende Messbasis gibt, um solche Simulationen parametrieren, geschweige kalibrieren zu können.
In einer Studie aus dem Jahr 2015 wurde die gesamte Studienliteratur gesichtet, mit den Ergebnissen:
Thünen Report 25, 2015: [9] Klimaresilienz durch Agrobiodiversität?
Aus der vergleichsweise sehr geringen Zahl der Studien, die sich in der industrialisierten Landwirtschaft der gemäßigten Zone mit dem Zusammenhang zwischen Sorten- und Artenvielfalt und Klimaveränderungen bzw. klimatischen Extremereignissen befassen, sind keine konsistenten Ergebnisse ableitbar. Für die deutsche Landwirtschaft können fundierte Aussagen über eine mögliche Versicherungsfunktion von Elementen der Agrobiodiversität gegenüber dem Klimawandel aufgrund fehlender Studien zurzeit nicht getroffen werden.

Dabei ist der Einfluss erhöhter Klimavariabilität genau so hoch wie der einer vergleichsweise extremen Temperaturerhöhung. Das wird in den Modellen aber nicht berücksichtigt (weil es dann nicht AGW-Klimawandel wäre).
Thünen Report 25, 2015: [9] Kritisch für den Ackerbau ist die generelle Zunahme der Klimavariabilität. Hierzu sind bisher allerdings kaum Szenarien der möglichen Folgewirkungen entwickelt worden. Eine Modellrechnung für Weizen ergab z.B., dass eine simulierte Verdopplung der Standardabweichung der saisonalen Durchschnittstemperatur unter gleichzeitiger Beibehaltung des Mittelwertes den gleichen Ertragsrückgang bewirken kann wie eine durchschnittliche Temperaturerhöhung um 4°C und gleichzeitig die Variabilität der Erträge verdoppelt.

Und der CO2-Düngeeffekt ist ebenfalls eine entscheidende, aber in Simulationen selten beachtete Große:
Thünen Report 25, 2015: [9]Der „CO2-Düngeeffekt“ spielt daher eine entscheidende Rolle für die Bewertung von Klimafolgen für die Pflanzenproduktion. In vielen entsprechenden Pflanzenwachstums- bzw. Ertragsmodellen fallen negative Ertragseffekte, die allein aufgrund erhöhter Temperaturen (und schlechterer Wasserversorgung) berechnet werden, wesentlich geringer aus bzw. kehren sich in positive Wirkungen um, wenn der CO2-Düngeeffekt in die Bewertung mit einbezogen wird. Auch für die Bewertung der Folgen einer zunehmenden Klimavariabilität bzw. der Zunahme von Extremereignissen muss berücksichtigt werden, dass diese Szenarien in einer Atmosphäre wirksam werden, in der allen Pflanzen grundsätzlich mehr CO 2 zur Verfügung steht. Die Hitzetoleranz von Kulturpflanzen unter hohen CO 2-Konzentrationen ist z.B. höher ist als unter den heutigen CO2-Bedingungen (Hamilton et al., 2008).

Welche Unterschiede sich alleine dadurch ergeben, zeigt Bild 9 (Werte mit CO2-Düngungs-Berücksichtigung in Klammern)

Bild 9 [8] (Ausschnitt) Tabelle 2. Relative Ertragsänderungen von Winterweizen in einzelnen Bundesländern, Naturräumen und Flusseinzugsgebieten in Deutschland ermittelt aus verschiedenen regionalen Klima-Impaktstudien mittels Modellberechnungen ohne Berücksichtigung des CO2-Düngeeffektes sowie (in Klammern) mit CO 2 Effekt.

Nicht einmal für das hoch agrarindustrialisierte Deutschland sind ausreichend Daten und Forschungsergebnisse verfügbar:

Bild 10 [10] Vortragsfoliensatz Ernte-Ertragssituation Deutschland 23.11.2015, Schlussfolie

Fazit:
Man hat bis heute keinerlei brauchbare Datenbasis und damit keine Kalibriermöglichkeit. Trotzdem wird in endlos vielen Simulationsläufen rund um die Welt die Agro-Zukunft simuliert – ein in der Klimawissenschaft inzwischen gebräuchliches Verfahren (zum Beispiel 100 Testläufe bilden und dann den Mittelwert als „wahrscheinlich“ erklären, indem man die offensichtlichen Simulationsfehler als Streuung umdeklariert, um der Statistik zu genügen).

Und die Agrarindustrie hat keine Lösung für dieses Problem?

In den Meldungsüberschriften steht nicht zufällig „ … Bayer und Monsanto kämpfen mit dem Klimawandel“, „… und die Agrarindustrie hat keine Lösung für dieses Probleme“.
Damit wird suggeriert, dass (wieder einmal) die Industrie eine Quelle des Übels sei, bzw. auch diese keine Lösung gegen das Klimawandel-Problem liefern könnte. Und es wird einfach dargestellt, dass die Temperatur das einzige Problem für Weizen wäre und wer sich nicht verstärkt darum kümmert die falsche Priorität setzt.

Welche Prioritäten die Industrie jedoch setzt und warum, zeigt eine Information der Fa. Bayer CropScience, Broschüre: MIT GLOBALEN STRATEGIEN ZUM HOCHLEISTUNGSGETREIDE, Die Weizen-Macher.
Darin wird das beschrieben, was die Biobauern durchleiden: aktuell ist es weniger die Temperatur, welche Weizenerträge mindert, sondern Feuchte, Pilze, Krankheiten und Unkräuter – eben alles, was nach GRÜNER Denke natürlich und damit automatisch „gut“ ist, und damit nicht (industriell) bekämpft werden darf.
Es wird sogar das Temperaturproblem erwähnt: „ … Schätzungen zufolge könnten die Erträge mit jedem Grad Celsius, die die globalen Temperaturen steigen um sechs Prozent sinken“, allerdings ohne weitere Ausführungen.

Man kann beim Weizen sehr wohl den „Hitze-Kipp-Punkt“ verschieben

In den Publizierungen und vom apokalyptischen Professor wird verschwiegen, dass der Temperaturpunkt, an dem der Weizen beginnt, seine Kornzahl zu verringern durch Selektion verändert werden kann.

Allerdings ist dies ein langwieriger Prozess der damit auch richtig Geld kostet. Wie so etwas gemacht wird, ist in [11] beschrieben. Beschreiben ist darin auch, wie man so etwas effektiv macht und das das in Deutschland verboten ist (Genmanipulation):
[11] Möglicherweise effizienter wäre der Weg des Gentransfers, wobei entsprechende Gene gentechnisch übertragen würden, was zu gentechnisch optimierten Sorten führen würde – ein Weg, der in Deutschland derzeit wohl politisch nicht gangbar ist.

Und es dauert seine Zeit:
[11] So folgt dem ersten Jubelschrei ein neues Gen isoliert zu haben, der lange Züchteratem und von der Entdeckung des Gens über die züchterische Konstruktion bis hin zum kommerziellen Anbau vergehen schnell 20 Jahre. Deshalb ist es gut, dass beim Weizen ein 10jähriger Forschungsvorlauf bei der Bewältigung neuer klimabedingter Züchtungsziele existiert. Bei Fortsetzung dieser Aktivitäten in Forschung und Züchtungspraxis ist gesichert, dass trotz größerer Temperatur- und Niederschlagsschwankungen mit immer stärkeren Extremen die Weizenproduktion auf dem bekannt hohen Niveau in Deutschland nicht gefährdet ist.

Was das im Detail bedeutet, hat Herr Ralf Schachschneider (Nordsaat Saatzucht GmbH) beschrieben: [12.3] Wie reagiert die Weizenzüchtung auf die Klimaveränderung? Eigenschaften "praxistauglicher" Sorten in der Zukunft?
Der lange Weg zur neuen Sorte
Die Sorte von morgen wird heute "projektiert" Die Entwicklung neuer Weizensorten bis hin zu deren Anbau auf den
Feldern ist trotz einiger „neuer Techniken“ ein langwieriger Prozess (11-13 Jahre), der (mit 2-3 Mio € pro Sorte) vorfinanziert werden muss. Mit Sorten, deren Züchtung 2009 begonnen wird, können erst ab 2022 nennenswerte Lizenzeinnahmen erzielt werden. Der Züchtungsprozess lässt sich wie folgt gliedern:
a) Schaffung und (erste) Selektion genetischer Variabilität (ca. 3 Jahre): Kreuzung, Erzeugung von Populationen aus spaltenden oder homozygoten Pflanzen (Pedigree- bzw. Doppelhaploid-Methode).
b) Selektion "besserer" Stämme (2-3 Jahre, je 5-10 Orte): Screening- u. Prüfverfahren für Gesundheit, Qualität, agronomische Merkmale.
c) Umfangreiche Leistungsprüfungen (2 Jahre, 3-12 Orte): Kornertrag, Stresstoleranz, Test aller wichtigen Merkmale und Eignung für die potenziellen Anbaugebiete in Europa und Übersee.
d) Offizielle Prüfungen (4-5 Jahre): Wertprüfung des Bundessortenamtes (3 Jahre), diverse Landes- und regionale Versuche (2 Jahre).
Bei den Selektionsentscheidungen des Züchters können bis zu 35 Merkmale und bei der staatlichen Sortenzulassung ca. 20 Merkmale wichtig sein. Vor einer Zulassung muss die Sorte in der amtlichen Prüfung ihren „landeskulturellen Wert“ nachweisen. Dieser ist dann gegeben, wenn die Sorte in der "Gesamtheit ihrer wertbestimmenden Eigenschaften" einen "Fortschritt" gegenüber allen zugelassenen vergleichbaren Sorten erwarten lässt.

Aber das kostet Geld. Saatgut „darf“ aber nichts kosten

Nach Grüner Ideologie gehört das Saatgut dem Bauern und deshalb darf darauf keine Lizenz erhoben werden. Warum soll dann aber eine Industrie Interesse haben, mit viel Forschungsaufwand Verbesserungen durchzuführen?
Ein Bauer kann so etwas nicht, er partizipiert aber direkt am Zuchterfolg. Als Konsequenz müsste es der Staat finanzieren – macht er aber nicht in ausreichenden Umfang (und bezahlt lieber eine zunehmende Armee von Instituten in denen „Forscher“ bequem vor Computern sitzen und Vulnerabilitäten in immer engeren Rechtecken rund um die Welt simulieren)

[11] Wer soll das bezahlen….., wer hat so viel Geld…?
Die aufgeführten Züchtungsziele werden zu deutlich höheren Aufwendungen (Kosten) bei der Sortenentwicklung führen. Auf die Fläche umgelegt bleiben die Züchtungskosten trotzdem gering.
Wie immer man es wendet: Der Aufwand für die Züchtung (Lizenzanteil am Saatgutpreis) ist selbst bei 100% Saatgutwechsel äußerst gering. Somit ist und bleibt die SORTE das günstigste und wirtschaftlichste Betriebsmittel überhaupt! Um so weniger kann der seit Jahrzehnten bestehende Zustand akzeptiert und entschuldigt werden, in dem de facto das „geistige Eigentum“ nicht respektiert und die angemessene Vergütung den Züchtern vorenthalten wird, weil das System Erhebung von Lizenzen und Nachbaugebühren weitgehend schlecht oder gar nicht funktioniert.

Verantwortungslos handeln diejenigen, die diesen Missstand unterstützen oder gar mit „fachlichen Argumenten“
begründen.

Die Züchtung kann und will maßgeblich dazu beitragen, "praxistaugliche" Sorten für die Anforderungen der Zukunft zu entwickeln. Die Weichen dafür werden jetzt gestellt, denn Sorten aus den Kreuzungen dieses Jahres werden erst nach 2020 bedeutsame Marktanteile erreichen. Die dafür notwendigen Investitionen können jedoch nur dann getätigt werden, wenn die Sortenentwicklung durch ein neues, funktionierendes Finanzierungssystem langfristig gesichert ist.

Wie Protest dagegen in Deutschland aussieht, lässt sich nachlesen:
Klimaretter.Info: Anpassung im Keim erstickt
Umwelt- und Bauernverbände haben in München demonstriert, um die Patentierung von Obst, Gemüse und Getreide zu stoppen. Besonders Regionen, die stark vom Klimawandel betroffen sind, leiden darunter – denn die Praxis erschwert die Anpassung an die klimatischen Veränderungen.

Das Thema Saatgut und Lizenzen ist nicht einfach Schwarz-Weiß

In dem Artikel von klimaretter.Info wird auch auf die Zwerghirse aus Äthiopien eingegangen. Wie es sich damit im Detail verhält, lässt sich wiederum in einem Dokument: Projektarbeit des Zertifikationsstudienganges ‚Ethnobotanik und Ethnomedizin 2009’, Universität Zürich: Tef ( Eragrostis tef [Zucc.] Trotter) – ein altes, unbekanntes Getreide wird Mode, von Ursula Heiniger nachlesen. Diese Schrift ist interessant zu lesen, weil sie detailliert, beiden Seiten genügen Raum gibt und neutral bleibt.

Ansonsten ist es ein Thema welchem sich praktisch alle grünen NGOs angenommen haben, die genau wissen, was sich „in der Welt“ gehört:
Novo Argumente: Der Monsanto-Wahn
Achgut: Die Schmeiser-Show geht auf Tournee (über den Kanadischen Farmer, der gegen Monsanto kämpft)
Aber nun haben in Marokko gerade die ärmsten Länder beschlossen, ihr bisschen Geld und das vom Ausland geliehene in Ökostrom umzuwandeln und das CO2 der Atmosphäre zu entnehmen, weil es der Westen so will (und finanziert). Für rationale Entwicklungen bleibt da kein Raum und kein Geld mehr übrig. Und weil es die westlichen Ökogeldgeber und Gutmenschen nicht wollen, wird auch jedes Wissen und Information über den Segen und Notwendigkeit von CO2 verdrängt.
kaltesonne: Neue Studien zur Wasserversorgung Äthiopiens: Schwere Dürren sind seltener geworden, höhere Niederschläge für die Zukunft werden erwartet

Schlusskommentar

Und damit ist man beim Kern der Information. Das laut eigenen Angaben so „investigative“ Rechercheinstitut hat beim genaueren nachsehen kein Interesse daran gehabt, eine seriöse Information zu liefern. Schon das, was in ihrer Überschrift steht, erweist sich als (wohl bewusst) falsch. Die Industrie hat sehr wohl Lösungen, aber diese müssen finanziert werden und das ist inzwischen von den Grün-Denkern verhindert:
correctiv.org: „… und die Agrarindustrie hat keine Lösung für dieses Problem“
Es ist eines der typischen Beispiele der GRÜNEN Politik, wie eine mögliche Lösung verhindert wird, man das aber dem, der es lösen wollte, in die Schuhe schiebt.
Es ist kein Zufall, dass der Artikel Greenpeace so gefallen hat. Und es ist wohl kein Zufall, dass ein solches Recherchezentrum welches dafür sorgt, „konforme“ Information zu liefern, von unseren Medien hofiert wird:
Siehe die Schlussbemerkung zum Artikel bei den „Nürnberger Nachrichten“: Die Autorin ist Redakteurin des Recherchezentrums Correctiv.org, mit dem die Nürnberger Nachrichten kooperieren. …. Correctiv.org ist unabhängig und nicht gewinnorientiert.

Wer sich bis hierher durchgelesen hat, dem sei noch eine Darstellung „gegönnt“, wie Schüler das Thema in der „Schulwissenschaft“ inzwischen argumentieren (müssen?):
Jugend forscht- Schüler experimentieren 2010, Fachgebiet: Geo-und Raumwissenschaft. Thema der vorliegenden Arbeit:
[15] Wachstumsdynamik von Nutzpflanzen in Abhängigkeit von der Temperatur
Aufgabenstellung:
Die Erde wird irgendwann nicht mehr bewohnbar sein. Gründe dafür sind die Erderwärmung, die steigende Verschmutzung der Atmosphäre, die Zerstörung der Ozonschicht und die Überbevölkerung. Wenn das passiert, müssen wir uns einen anderen Planeten suchen und ihn bewohnbar machen (z.B. den Mars oder unseren Mond). Irgendwann dehnt sich die Sonne auch aus und wir müssen uns einen weiter entfernten Planeten oder Mond (Titan) suchen um dort leben zu können. Wir haben deshalb einige Versuche durchgeführt, um zu beobachten, wie Nutzpflanzen unter veränderten Bedingungen (verschiedenen Temperaturen) wachsen.

Quellen

[1] correctiv.org, 26. Oktober 2016: Viele Lebensmittel sind vom Klimawandel bedroht – und die Agrarindustrie hat keine Lösung für dieses Problem
https://correctiv.org/recherchen/klima/artikel/2016/10/26/bayer-monsanto-gentechnik-samen-klimawandel/

[2] Umweltbundesamt: Kernbotschaften des Fünften Sachstandsberichts des IPCC Klimaänderung 2014: Folgen, Anpassung und Verwundbarkeit (Teilbericht 2)
http://www.bmub.bund.de/fileadmin/Daten_BMU/Download_PDF/Klimaschutz/ipcc_sachstandsbericht_5_teil_2_bf.pdf

[3] Climate Service Center Germany: Klimawandel: Was er für die Landwirtschaft bedeutet Kernergebnisse aus dem Fünften Sachstandsbericht des IPCC
https://www.bmz.de/de/mediathek/publikationen/reihen/weitere_materialien/Agriculture_Briefing_DE_web.pdf

[4] als Link: Wirtschaftswoche: Klimawandel in Europa : Elf Bilder zeigen, was Sie über die Folgen wissen müssen
http://www.wiwo.de/technologie/green/living/klimawandel-in-europa-elf-bilder-zeigen-was-sie-ueber-die-folgen-wissen-muessen/13549618.html

[5] Studie: EU 2014 JRC SCIENTIF AND POLICY REPORTS Climate Impacts in Europe The JRC PESETA II Project

[6] IPCC WGIIAR5-Chap7_FINAL

[7] Deutschlandfunk 23.12.2014, Interview mit Prof. Ewert: Weizen Geringere Ernte durch Klimaerwärmung
http://www.deutschlandfunk.de/weizen-geringere-ernte-durch-klimaerwaermung.697.de.html?dram:article_id=307069

[8] Nature Climate Change, · December 2014, S. Asseng et al.: Rising temperatures reduce global wheat production

[9] Thünen Report 25, 2015: Klimaresilienz durch Agrobiodiversität?

[10] Leibniz Zentrum für Agrarlandschaftsforschung, K.C.Kersebaum, Foliensatz 2015: Ertragslücken und Ertragsstagnation in Deutschland – Wissenstand und offene Fragen

[11] Wissenschaftszentrum Weihenstephan für Ernährung, Landnutzung und Umwelt, Gerhard Wenzel und Michael Schmolke: Züchtung als konstruktive Reaktion auf den Klimawandel am Beispiel Weizen

[12] Norddeutsches Weizenforum 2009, Vortragstexte
[12.1] Hans-Joachim Weigel Auswirkungen der Klimaänderungen auf die Weizenproduktion
[12.2] Ulf Böttcher∗ und Henning Kage: Analyse von Witterungs- und Standorteinflüssen auf die Ertragsbildung
[12.3] Ralf Schachschneider: Wie reagiert die Weizenzüchtung auf die Klimaveränderung? Eigenschaften "praxistauglicher" Sorten in der Zukunft?
[12.4] Ebrahim Kazman: Ertrag, Resistenz und Qualität – Überlegungen zur zukünftigen Weizenzüchtung

[14] Fachtagung Klimafolgen und Anpassung, Darmstadt, 08.09.2008, J. Onigkeit, J. Priess, M. Mimler: Klimafolgen für die hessische Landwirtschaft – eine Szenariostudie

[15] „Jugend forscht- Schüler experimentieren 2010“, Fachgebiet: Geo-und Raumwissenschaft
Thema der vorliegenden Arbeit: Wachstumsdynamik von Nutzpflanzen in Abhängigkeit von der Temperatur

[16] EIKE 30.06.2015: Ernteerträge und Klimawandel
http://www.eike-klima-energie.eu/klima-anzeige/ernteertraege-und-klimawandel/

[17] Redaktion Pflanzenforschung.de, 18.06.2013: Ungewisse Zukunft für den Weizen Modelle zeigen: Klimawandel wird die Erträge verringern

[18] Johann Heinrich von Thünen Institut, DLG Feldtage 2012, Foliensatz: Weltweit: Mais verdrängt Weizen! – Welche Trends zeichnen sich für Europa ab?

[19] EIKE 19.09.2016: Biobauern sind die größten Lebensmittel-Vernichter Ohne Klimawandel überlebt die Biolandwirtschaft ihre Ernteverluste nicht
http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/biobauern-sind-die-groessten-lebensmittel-vernichter-ohne-klimawandel-ueberlebt-die-biolandwirtschaft-ihre-ernteverluste-nicht/




Desorientierung ist Preis-Wert: Umwelt-Medienpreis für klimaretter.info

CONGRATULATIONS to every blogger that has made this Top Science blogs list! This is the most comprehensive list of best Science blogs on the internet and I’m honoured to have you as part of this! I personally give you a high-five and want to thank you for your contribution to this world. If your blog is one of the Top 100 Science blogs, you have the honour of displaying the following badge on your site.

[Übersetzung von Chris Frey: GRATULATION an jeden Blogger, der diese Liste der Top Science Blogs hat entstehen lassen! Dies ist die umfassendste Liste der besten Wissenschafts-Blogs im Internet, und es ist mir eine Ehre, dass Sie Teil davon sind. Ich möchte Ihnen für Ihren Beitrag für diese Welt danken. Falls Ihr Blog unter den Top 100 zu finden ist, haben Sie die Ehre, dieses Emblem (siehe rechts!) auf Ihrer Website zu zeigen.

Ende Übersetzung]

Auch Klimaretter.Info berichtet Erfreuliches von sich: Das Portal hat den Umwelt-Medienpreis der Deutschen Umwelthilfe bekommen.

Die Begründung der Preisgeber lautet: Deutsche Umwelthilfe
Klimaretter.info ging 2008 als wir-klimaretter.de an den Start und steht heute – wie damals – für seriöse, hochwertige und umfassende Berichterstattung zu Klimafragen. Inzwischen reicht die Bandbreite des Portals vom klassischen Energie-Journalismus über Greenwashing und Klimaprotest bis hin zu ganz konkreten Verbrauchertipps rund ums Energiesparen. Die Redakteure Susanne Götze und Benjamin von Brackel haben diesen Prozess entscheidend mitgeprägt und dafür gesorgt, dass die Klimaretter sich nicht nur den Respekt der Experten verdient haben, sondern auch über die Fachkreise hinaus zahlreiche Menschen begeistern.
Laudatio: Dagmar Dehmer, Umweltjournalistin – Der Tagesspiegel

Man könnte über so etwas stillschweigend hinweg sehen, wenn die Begründung „seriöse, hochwertige und umfassende Berichterstattung zu Klimafragen“ nicht so dreist an der Wirklichkeit vorbei ginge. Denn es gibt wohl wenige deutsch-sprachige Umweltportale, die mit solcher Konsequenz wie Klimaretter.Info Desinformation verbreiten. Das kann der Autor belegen, denn er nimmt dessen Publizierungen ja häufig zum Anlass für Rezensionen, um den bewussten Tendenzjournalismus darin aufzuzeigen. Daraus nur ein paar jüngere (von den fast „unendlich vielen“) Beispielen:
EIKE: Hurra, wir haben das EEG-Speicherproblem in Lösung – mit Beton-Pumpspeichern!
Klimaretter.Info: Das Ei im Meer
EIKE: Tuvalu versinkt mal wieder– rechtzeitig zum Klimagipfel in Marrakesch
EIKE: Der Unterschied in der Klimawandel-Berichterstattung
EIKE: Aus dem Lehrbuch zur Erzeugung von Klimaalarm Teil 2: So viel Meerespegel und Stürme hat es vor dem Klimawandel nie gegeben
EIKE: Wie steht es um den Untergang der Marshall-Inseln?
EIKE: Klimazombis, die nicht sterben dürfen, wie der Poopó-See in Bolivien
EIKE: Florida Keys: Ein Paradies geht unter – wegen des Klimawandels?
EIKE: Ist eine kleine Ratte das erste, unschuldige Opfer des Klimawandels?
EIKE: Staaten für mehr Klimaschutz verklagen ist cool
EIKE: Eine Professorin klärt den VDI auf, wie das EEG „wirklich“ funktioniert
EIKE: Berichterstattung von Klimaretter.Info über die am Pfingstwochenende durchgeführten Agitationen im Braunkohlerevier
EIKE: Schon fünf Salomonen-Inseln sind durch den Klimawandel versunken – obwohl der Pegel dort nicht gestiegen ist.

Die Laudatorin, Frau Dagmar Dehmer, „wies auch auf die zunehmend schwierigen Arbeitsbedingungen hin, denen sich der Qualitätsjournalismus in Deutschland gegenübersieht“, vergaß aber zu erwähnen, wo die Ursachen dafür liegen könnten. Liest man etwa, was der Tagesspiegel-Chefredakteur auf einer Tagung von sich gab, kann man das Problem exemplarisch nachvollziehen:
Neue Mobilitätskonzepte für die Stadt
Moderation: Gerd Nowakowski Leitender Redakteur Der Tagesspiegel

Berlin ist im Wandel. Eigentlich ist Berlin der Wandel. Doch diesmal soll es ein nachhaltiger sein. Er betrifft den Antrieb, mit dem sich Berliner und Touristen durch die pulsierende Hauptstadt bewegen. Fahrrad, Roller, Auto und ÖPNV: Alles soll elektrisch werden. Und emissionsfrei. Denn Berlin ist Schaufenster für Elektromobilität. Die Stadt investiert in Ladeinfrastruktur und Standort für Start-ups mit innovativen Mobilitätskonzepten. Wie weit ist Berlin? Wie weit wollen wir noch kommen? Was müssen wir bis dahin tun? Welche anderen Städte in Deutschland und Europa inspirieren uns?

Aber auch die Laudatorin selbst, Frau Dagmar Dehmer, ehemals Landesvorsitzende der Grünen in Baden-Würtemberg, hat eine sehr eigene Vorstellung von “Qualitätsjournalismus” , nämlich nicht, wie es der unvergessene Spiegel Herausgeber Rudolf Augstein seinen Redakteuren vorgab: “Berichten was ist”, sondern, so lautet die Dehmersche Version: "Berichten, was ich gerne glauben möchte” und dies, so versteht sich, als ihre Wahrheit den Lesern mitzuteilen.

So schrieb sie z.B. kürzlich, um 180 ° an der Realiät vorbei, in Ihrem Artikel "Der Klimaschutzplan 2050 geht ohne Zeitplan..“ wahrheitswidrig, dass die AfD „den Klimawandel nicht mal als Realität anerkennt“. Und bezog sich damit auf den Klimateil des AfD Grundsatzprogrammes. Darin steht jedoch bereits in der ersten Zeile die Feststellung Zitat:

"Das Klima wandelt sich, solange die Erde existiert.

Daraufhin von Herrn Limburg mit der Bitte um Quellen für diese Falschbehauptung direkt angesprochen, antwortete sie lapidar

ich habe keine Ahnung, wie Sie folgenden Absatz aus dem AfD-Grundsatzprogramm, Seite 791, zu interpretieren gedenken. Aber er deckt eindeutig meinen Satz in meinem Text.“

Und zitierte genau diesen Satz nochmal:  "Das Klima wandelt sich, solange die Erde existiert ….(Siehe Anhang)„ 

Soweit zum Verständnis von Qualitätsjournalismus beim Tagesspiegel, dort zweier seiner Redakteure und Frau Dehmer im Besonderen., nachlesbar unter: EIKE: Umweltredakteurin Dagmar Dehmer behauptet, dass die AfD „den Klimawandel nicht mal als Realität anerkennt“

Wie es um den die Preisverleihung mit begründenden „Respekt der Experten“ steht, kann der Autor nicht beurteilen. In den Blogbeiträgen sind selten welche zu finden und sachbezogene Fach-Diskussionen, wie sie im EIKE-Blog zu den jeweiligen Artikeln gang und gäbe sind (und die ein Autor benötigt, um zu erkennen, ob er „Mist“ schreibt, oder Nachrecherchen stand hält) kann man ebenfalls selten entdecken.

Welches Portal begeistert wie viele Personen

Wie sich „auch über die Fachkreise hinaus zahlreiche Menschen begeistern“, lässt sich jedoch sauber zählen. Und da sieht man, dass EIKE gegenüber Klimaretter.Info um Welten mehr „Menschen begeistert“:

Bild 1 Alexa Traffic Ranks Klimaretter.Info (Stand 18.11.2016). Je größer die Zahl. desto schlechter das Ranking. Je niedriger desto besser. SPON liegt bspw. bei 15 Achgut bei 1.123. In D bezieht sich die Zahl auf ca. 16 Mio Websites.

Bild 2 Alexa Traffic EIKE Traffic Ranks  (Stand 18.11.2016. Je größer die Zahl. desto schlechter das Ranking. Je niedriger desto besser. SPON liegt bspw. bei 15. Achgut bei 1.123In D bezieht sich die Zahl auf ca. 16 Mio Websites.

Das gilt auch international. Hier lässt sich sogar besser vergleichen, da beide Blogs durchgängig deutschsprachig sind und als Wissensblog bewertet werden. Während EIKE (als deutschsprachiger Blog) recht hoch gelistet ist:

EIKE Blog Nr. 62 unter den Top Hundred Wissenschaftsblogs der Welt

Bild 3 Feedspot Traffic Ranks EIKE (Stand 18.11.2016)

… erscheint der Blog Klimaretter.Info auf die Rankingsuche hin nicht.

Wer betreibt wie viel Aufwand dafür

Setzt man das Ranking mit dem Aufwand in Beziehung, zeigt sich eine zusätzliche Diskrepanz:
Klimaretter.Info beschäftigt lt. ihrer Homepage 7 Personen In der Redaktion, 10 Kolumnisten und Redakteure, 11 Korrespondenten, und 2 Personen im Lektorat und Technik, dazu noch eine nicht gelistete Anzahl PraktikantInnen.
EIKE „beschäftigt“ 5 … 6 Ehrenamtliche in lockerer Teilzeit und bekommt dazu Publikationen kostenlos von unterstützenden Privatredakteuren.

Die wesentlich höhere Klickzahl von EIKE liegt also sicher nicht an der Mitarbeiterzahl, sondern wohl daran, dass man die Information für besser befindet. Ein Problem, welches unsere Medien generell haben. Wenn Art und Inhalt dabei gleich bleiben, bringt eine Erhöhung der Schreiberzahl einfach nichts.

Zur Deutschen Umwelthilfe sei angemerkt, dass es sich dabei um einen Verein handelt, der sich auch schon mal in den Schlagzeilen findet. Ein Beispiel, warum dies so ist, findet sich auf TYCHIS EINBLICK beschrieben:
TYCHIS EINBLICK: Öko-Kommerz: Beispiel „Deutsche Umwelthilfe“

Anhang

Die vollständige Dehmersche Erwiderung in einer Mail vom 9.9.16 lautet: Sehr geehrter Herr Limburg, ich habe keine Ahnung, wie Sie folgenden Absatz aus dem AfD-Grundsatzprogramm, Seite 79, zu interpretieren gedenken. Aber er deckt sich eindeutig mit meinen Satz in meinem Text. "Das Klima wandelt sich, solange die Erde existiert. Die Klimaschutzpolitik beruht auf hypothetischen Klima-Modellen basierend auf  computergestützten Simulationen des IPCC („Weltklimarat“). Kohlendioxid (CO2) ist kein Schadstoff, sondern ein unverzichtbarer Bestandteil allen Lebens." ….

Dagmar Dehmer




Ich bitte dich, komm sei so gut, mach meine heile Welt kaputt…

ScienceScepticalBlog: Knapp 40 Unternehmen fordern von der Bundesregierung die Einhaltung der gegebenen Klimazusagen zum Klimaschutzplan 2050

Süddeutsche Zeitung, 7. November 2016: Unternehmen fordern mehr Klimaschutz
Erstmals melden sich im zähen Ringen um einen Klimavertrag Firmen zu Wort – und das pro Klimaschutz.
Hundert Prozent erneuerbare Energien könnten, glauben die Unternehmen, eine weltweite Ausstrahlung entfalten.
Bislang hatten sich aus der Wirtschaft vor allem Kritiker geäußert. … Der Aufruf der Unternehmer dagegen stellt nun die Chancen in den Vordergrund. So brauche es für die einzelnen Wirtschaftsbereiche, etwa Verkehr, Industrie, Landwirtschaft und den Baubereich, jeweils klare Klimaziele. Diese müssten vorgeben, wie viel Kohlendioxid dort bis
2030 noch ausgestoßen werden darf. „Nur so können neue Geschäftsmodelle und konkrete Pläne zur Dekarbonisierung entwickelt werden“, heißt es in dem Aufruf.
Klare Signale seien entscheidend, „damit sich Unternehmen auf die Zukunft vorbereiten können“. … Zu den Unterzeichnern zählen die Commerzbank und der Baukonzern Hochtief, die Energieversorger EnBW und MVV Energie, aber auch der Händler Metro, die Deutsche Telekom und die Sportartikler Adidas und Puma.
Ziel müsse der „zügige Umstieg auf
100 Prozent erneuerbare Energien“ sein, fordern die Unternehmen. Ein solcher Plan könne „weltweit Ausstrahlung entfalten und wesentlich zum wirtschaftlichen Erfolg Deutschlands in den nächsten Jahrzehnten beitragen“.
„Es braucht genau solche konkreten Vorgaben, damit Branchen wie die Autoindustrie endlich ernsthaft den Kurswechsel einleiten“, sagt Christoph Bals, Chef der Entwicklungsorganisation Germanwatch. „Für die deutsche Wirtschaft ist das wichtig. Sonst verschläft sie den Wandel.“
Experten sehen das ähnlich. Am Sonntag meldete sich aus London Lord Nicholas Stern zum deutschen Klimaplan zu Wort, einer der weltweit führenden Klima-Ökonomen. „Das Gebot der Stunde ist ein klarer Pfad für den Umbau und ein starkes Bekenntnis dazu.“ Die nötigen Investitionen seien „die Wachstumsstory der Zukunft“, die Chancen „enorm“. Sich dafür einzusetzen, sagte Stern, könne man von einem Klimavorreiter wie Deutschland ja wohl erwarten.

Man hat den Eindruck, die Welt ist verrückt geworden und nur Amerika hat es gerade noch geschafft, sich davon zu befreien, der Rest treibt es in einem „Endzeitrausch“, dafür aber umso schlimmer.

Wer als Firmenlenker fordert: Ziel müsse der „zügige Umstieg auf 100 Prozent erneuerbare Energien“ sein, … Ein solcher Plan könne „weltweit Ausstrahlung entfalten und wesentlich zum wirtschaftlichen Erfolg Deutschlands in den nächsten Jahrzehnten beitragen“,
… kann eigentlich nur ein Profiteur solcher Maßnahmen sein, oder von Ideologie – eher allerdings wohl politischer Anbiederung – besessen. Keine Erinnerung an E.on (ganz aktuell: Erneute Milliardenverluste bei Eon) und RWE, oder was nun auf die Autoindustrie zukommt (die sich allerdings auch in voreilendem Gehorsam mit zunehmender Begeisterung in ihren eigenen Untergang stürzt).
Auf jeden Fall denkt er nicht darüber nach, was es an Kosten für den Bürger bedeutet – und dass es derzeit mangels Speicher technisch nicht möglich ist, eine ehrliche Diskussion über den Sinn – und auch den Unsinn von Klimasimulationen -demnach das einzig richtige Gebot wäre.

Erschütternd ist auch, wie unverhohlen diese „Intelligenz“ Maßnahmen fordert, welche sich in der langen Zeit sozialistischen Staatenbestandes nirgendwo auf der Welt bewährt haben: „Mache kaputt, aber bitte mit genauer Planung“. Einen Staat, der sich mittels dieser Methode in den zielstrebigen Untergang, anstelle ins wissenschaftlich unwiderlegbar bewiesene Arbeiterparadies schuftete, durften seine Westbewohner daraus erretten, als die Ostbewohner ihre eigene, sie angeblich genau davor schützende Mauer selbst niederrissen.

Dass NGOs wie Germanwatch und der dank Frau Merkels „Freisprechung“ beim Petersberger Klimadialog aus der Gruft auferweckte Ökonomenzombi, Sir Nicholas Stern auf diesen Zug aufspringen und Deutschland vorschreiben, was es zu tun hat (wie Deutschlands Eliten Amerika ja auch vorschreiben wollte, wen ein ordentlicher US-Bürger zu wählen hat) ist inzwischen normal und wird von der politischen Kaste hofiert, die sich damit bestätigen muss, weil das Befragen der eigenen Bürger erkennbar zu gefährlich geworden ist.

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*Da die Jüngeren R. Mey oft nicht mehr kennen, sei der Refrain und Textschnipsel hier hinterlegt:
Annabelle, ach Annabelle, du bist so herrlich intellektuell, du bist so wunderbar negativ und so erfrischend destruktiv. Annabelle, ach Annabelle, du bist so herrlich unkonventionell, ich bitte dich, komm sei so gut, mach meine heile Welt kaputt!
Früher hab ich oft ein eigenes Auto benutzt, hab mir zweimal täglich die Zähne geputzt, hatte zwei bis drei Hosen und ein paar Mark in bar, ich erröte, wenn ich denk, was für ein Spießer ich war.
Früher war ich ahnungslos wie ein Huhn, doch sie erweitert mein Bewußtsein nun …