Anmerkungen zum Fachgespräch der Grünen: „Das Interesse am Zweifel!…“
Update 15.3.11
Eine Veranstaltung, in der man gegenteilige Auffassungen diskutieren kann, ist eine gute Sache. Michael Limburg, Vizepräsident von EIKE, folgt der Einladung und meldet sich als Klimaskeptiker an – mit dem Angebot, sich vom Podium aus mit einem Beitrag an der Diskussion zu beteiligen. Aber so hatte man sich das bei Bündnis 90/Die Grünen nicht gedacht und teilt mit, als Hörer möge er teilnehmen, weitere Podiumsredner seien nicht vorgesehen. Fakten-basierte Meinungen sind folglich unerwünscht. Um dem Publikum und vor allem den Besuchern von EIKE im Internet das Verständnis der unterschiedlichen Positionen zu erleichtern bzw. diese zu begründen, wird im folgenden eine Zustandsbeschreibung angeboten. Betreff: Arbeitsgruppe Energie und Klima.
Der technische und medizinische Fortschritt der letzten Jahrhunderte basiert auf den Erkenntnissen der Natur- und Ingenieurwissenschaften, und ihre Arbeitsergebnisse beeinflussen entscheidend die weitere Entwicklung – nicht mehr wie anfänglich für nur eine Milliarde Menschen, sondern jetzt für ca. sieben und bald schon für neun. Die Parlamentarier sind mit dem Dilemma konfrontiert, für ihre Entscheidungen eine Welt verstehen zu müssen, die den allermeisten von ihnen fremd ist, denn nur wenige sind dafür ausgebildet und verfügen gar über praktische Erfahrungen in relevanten Tätigkeitsfeldern. Das ist in allen Fraktionen so, am meisten aber wohl bei Bündnis90/die Grünen, denn nur sehr wenige ihrer Abgeordneten haben natur- oder ingenieurwissenschaftliche Lern- oder Praxiserfahrungen, während Juristen, Politologen, Pädagogen, Soziologen, Betrieb- und Volkswirte etc. dominieren. Das bliebe unerheblich, würden sie nicht trotz ihrer natur- und ingenieurwissenschaftlichen Inkompetenz außerordentlich weitreichende Forderungen für die technologische Umgestaltung unserer Gesellschaft stellen. Man strebt grundlegende Änderungen an, obwohl man wegen weitgehender Unkenntnis und Unerfahrenheit mit der Praxis weder die Realisierbarkeit noch das Ergebnis beurteilen kann. Wäre es nicht so wichtig und bitter ernst, man könnte schallend lachen!
Lenin verordnete 1917 seiner Revolution in Russland das Gebot: „Alle Macht den Räten“. Das furchtbare Ergebnis ist bekannt: wer auf Erden den Himmel errichten will, landet in der Hölle. In Russland war das so, und wir sollten daraus lernen. Das ist wegen der sehr weitgehenden Änderungswünsche von Bündnis 90/Die Grünen einerseits und ihrem Mangel an Beurteilungskompetenz andererseits dringend erforderlich. In Analogie zu Lenins Gebot, den schlimmen Auswirkungen des Bolschewismus und in Anbetracht der Radikalität von Bündnis 90/Die Grünen wird hier die Frage gestellt:
„Alle Macht den Laien ??“
Veranlassung
Bündnis 90/Die Grünen veranstalten im Bundestag ein Fachgespräch über die Klimaskeptiker und deren Zweifel am Klimawandel und laden dazu ein. Es sollen die Strategien erläutert und erkannt werden „wer dahintersteht“. In der Einladung wird beklagt, dass ihre „…anfangs auf Internet-Foren beschränkte Tätigkeit …..den Bundestag erreicht“ hat, wo „Politiker von CDU/CSU und FDP…den unseriösen und unwissenschaftlichen Thesen …ein Forum geben“.
Für das Fachgespräch sind im ersten Teil Vorträge von Bärbel Höhn MdB, der Stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden, Dr. Dieter Plehwe, im Nebenberuf Vorstand bei LobbyControl und vom Steuerzahler besoldet im Wissenschaftszentrum Berlin (WZB) angestellt, der Medienmanager Tim Nuthall von CAN Europe einer internationalen Lobbygruppe zur Bekämpfung des Klimawandels , und Prof. Dr. Stefan Rahmsdorf, „Potsdam Institut für Klimafolgenforschung“ (PIK) vorgesehen. Die anschließende Podiumsdiskussion mit den vorgenannten Referenten wird von Dr. Hermann Ott MdB, beurlaubt vom linken Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie moderiert.
Mit Ausnahme von Stefan Rahmsdorf, der als Physiker Klimaforschung betreibt, haben die anderen Referenten fachfremde Berufe: Frau Höhn ist Mathematikerin, Herr Plehwe (vermutlich) Sozialwissenschaftler und Herr Ott Jurist. Dieses Fachgespräch von Bündnis 90/Die Grünen wurde vermutlich von Frau Höhn und Herrn Ott initiiert und konzipiert.
Zweck des Fachgesprächs
In dem Fachgespräch sollen „die Hintergründe der derzeitigen Aktivitäten der Klimaskeptiker“ beleuchtet werden. Das kann nicht gelingen, wenn nur Klimawandel-Propagierer vortragen und die Podiumsdiskussion bestreiten. Wenn man sich nur gegenseitig die eigenen Überzeugungen vorträgt und erörtert und unter sich bleibt, kann man nichts Neues erfahren. Bestenfalls versichert man sich gegenseitig, auf dem rechten Wege zu sein. Vermutlich soll aber die Veranstaltung auch vor allem nach innen wirken und verhindern, dass eigene Leute in der Auseinandersetzung mit Gegenargumenten auf ketzerische Gedanken kommen.
Diskussion am Runden Tisch ?
Wollte man die gegensätzlichen Auffassungen der Klimarealisten wirklich kennen lernen, um sich damit in der Sache auseinander zu setzen, wäre ein Runder Tisch eigentlich das geeignete Forum. Allerdings würde es in diesem Falle nicht helfen: Wann immer man Vertretern von Bündnis90/Die Grünen, u.a. Herrn Özdemir, Herrn Dr. Ott und Herrn Ströbele, Temperaturkurven geschickt hat, die den Temperaturverlauf in bis zu 3 ½ Jahrhunderten anzeigen, erkennen sie diese nicht an und beweisen damit, dass sie die auf Messungen beruhenden Fakten nicht akzeptieren. Dabei demonstrieren diese Darstellungen unbezweifelbar, dass außer unbedeutenden Temperaturschwankungen kein wirklicher Klimawandel stattgefunden hat. Die Absurdität dieser Faktenresistenz lässt sich mit einem Vergleich verdeutlichen: auf dem Boden liegende Scherben einer herabgefallenen Vase würden sie nicht als Beweis für die Existenz der Schwerkraft ansehen.
Die Möglichkeit, dass Vertreter von Bündnis90/Die Grünen mangels Fachwissen unfähig sind, Temperaturganglinien zu interpretieren, ist zwar unwahrscheinlich, in Anbetracht der Berufe – Herr Ott und Herr Ströbele sind Juristen – jedoch nicht einfach auszuschließen. Noch erstaunlicher ist, dass selbst Herr Rahmstorf nicht nur die Aussage solch’ überzeugender Basisfakten, wie sie Temperaturkurven darstellen, leugnet, sondern auch bewusste Falschdarstellungen der Globalen Mitteltemperatur durch IPCC oder GISS in Form überhöhter Maßstäbe nicht zur Kenntnis nimmt.
Bündnis 90/Die Grünen kritisieren, dass Klimarealisten zweifeln und dass ihre Thesen unwissenschaftlich seien. Dass sie zweifeln, ist richtig, denn dazu sind sie bis zum eindeutigen Beweis des Gegenteils verpflichtet. Dass ihre Thesen unwissenschaftlich sein sollen, ist eine Verleumdung und dient der Indoktrination. Es ist erforderlich, sich mit den Anklagen zur Sache und den Argumenten zum Gesamtkomplex auseinander zu setzen. Das soll zunächst im folgenden mit einer Analyse und Kommentierung des Einladungstextes geschehen und anschließend mit einer Diskussion der wesentlichen Aspekte.
Wissenschaft lebt vom Zweifel
Bündnis 90/Die Grünen kritisieren, dass man bezweifelt, ob wir Menschen tatsächlich die Verursacher des Klimawandels sind, und dass die Klimarealisten deshalb zu klären versuchen, was wirklich statt gefunden hat. Von der in der Wissenschaft üblichen Verpflichtung zur Prüfung von noch unbewiesenen Hypothesen scheint man bei Bündnis 90/Die Grünen noch nichts gehört zu haben. Das ist erstaunlich, denn:
- * Weiß denn bei Bündnis 90/Die Grünen keiner, dass das Modell vom anthropogen verursachten Klimawandel noch nie bewiesen wurde und lediglich auf Szenarien beruht?
- * Weiß denn bei Bündnis 90/Die Grünen keiner, dass Zweifel die Grundlage jeder Wissenschaft sind? Kennt keiner Galileo, der bezweifelte, dass die Erde den Mittelpunkt des Weltalls bildet und die Sonne uns umkreist?
- * Erkennt denn bei Bündnis 90/Die Grünen keiner, dass diese Unsicherheit jeden der Wahrheit verpflichteten Wissenschaftler zum Zweifeln verpflichtet und antreiben muss, nach der Wahrheit zu suchen?
- * Weiß denn bei Bündnis 90/Die Grünen keiner, das beispielsweise Klaus Töpfer, nicht eben als Klimarealist bekannt, in seinen Vorträgen unter Berufung auf Karl Popper die Notwendigkeit der Falsifizierung von Glaubenssätzen betont?
Obwohl die Initiatoren des Fachgespräches offensichtlich die grundlegende Bedeutung der Zweifel für die Wissenschaft nicht kennen und in den relevanten Disziplinen keine Fachkompetenz für sich in Anspruch nehmen können, haben sie keine Hemmungen, Forschungsergebnisse als unwissenschaftlich zu verfemen. Dabei ist längst bewiesen, dass die Voraussagen der Klimainstitute nicht zutreffen. ……lesen Sie den gesamten Text in der pdf Anlage
Prof. Dr. F-K. Ewert EIKE
Hier die Kontaktdaten:
Update 15.3.11 von der Website der Grünen
Wichtiger Hinweis
Aufgrund der tragischen Ereignisse in Japan wird das Fachgespräch nicht wie geplant am 18.3.2011 stattfinden, sondern auf einen späteren Termin verschoben. Den neuen Termin werden wir rechtzeitig bekanntgeben.
Das Interesse am Zweifel – Die Strategien der sog. Klimaskeptiker und wer dahintersteht
Veranstaltungsdetails
Veranstaltungsart Fachgespräch
Datum, Uhrzeit 18.03.2011, 13:30 – 17:00
Ort Deutscher Bundestag, Jakob-Kaiser-Haus, Raum 1.302
Anschrift Dorotheenstraße 100
10117 Berlin
VeranstalterInnen Bündnis 90/Die Grünen Bundestagsfraktion
Kontakt AK 2 Koordinationsbüro
Platz der Republik 1, 11011 Berlin
T. 030/227 59406, F. 030/227 56208
E-Mail ak2@gruene-bundestag.de