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Inventur nach „Floppenhagen“!

AUSLÖSER DER TRUNKENHEIT

Die Faktoren, die in unseren Gesellschaften aus Angst vor einem Klimawandel das kritische Denken eingeschränkt haben, sind vielfältig. Es scheint, als waren zu Anfang – und sind es im­mer noch – Leute am Werk, die mit großem Engagement und Tatkraft  vielleicht Gutes im Sinn hatten, die aber von der Hauptsache keine Ahnung haben, nämlich von der Erde und ihrem Klima. 

Gründung des IPPC

Zwischen ca. 1947 und 1976 erfuhr die Erde eine sehr deutliche Abkühlung; Ende der 70er Jahre wurde schon eine Eiszeit befürchtet, was den amerikanischen Journalisten Lowell Ponte ein spektakuläres Buch schreiben ließ – The cooling: has the next ice age began? Can we survive it? Nach der Abkühlung folgte zwischen 1980 und 2000 eine überdurchschnittliche Erwärmung. Nur wer ausschließlich den Gegensatz zwischen diesen beiden Phasen bewertete, konnte auf den Gedanken einer globalen Erwärmung kommen – vorausgesetzt, er wusste nicht, dass Klimaent­wicklungen nicht für so kurze Zeitabschnitte beurteilt werden dürfen, oder es waren keine kli­matologischen sondern politische Beweggründe ausschlaggebend. Die folgenden Zitate aus dem Interview mit dem Zeitzeugen Hartmut Bachmann in der WELTWOCHE vom Juli 2009 beweisen, dass politische Motive bestimmend waren: 

Maurice Strong, erster UNEP-Direktor: „Besteht nicht die einzige Hoffnung für diesen Planeten in dem Zusammenbruch der industriellen Zivilisation? Liegt es nicht in unserer Verantwortung, dafür zu sorgen, dass dieser Zusammenbruch eintritt?“

Prof. Dr. Stephen Schneider, Lead Author in Working Group of the IPCC, sagten 1989:

„Deshalb müssen wir Schrecken einjagende Szenarien ankündigen, vereinfachende, dramatische Statements machen und wenig Erwähnung irgendwelcher Zweifel, die wir haben mögen, entlassen. Um Aufmerksamkeit zu erregen brauchen wir dramatische Sta­tements und keine Zweifel am Gesagten. Jeder von uns Forschern muss entscheiden, wie weit er eher ehrlich oder eher effektiv sein will.“ 

„…eher effektiv…“ bedeutet ja, gegen die Wirklichkeit der Fakten zu handeln. Was waren das für Leute? Dass dieses Konzept grundsätzlich dumm ist, konnte man doch damals auch schon wis­sen, denn über kurz oder lang würde sich die Wirklichkeit nicht mehr verdrängen lassen und das Konzept als Betrug entlarvt werden. Das Schicksal des Kommunismus hätte ihnen ein Beispiel sein können: Das „morgen geht es uns besser“ ist verbraucht, wenn morgen erreicht ist. Inzwi­schen ist morgen erreicht, denn viele Prognosen erweisen sich als falsch, und deren Gegenteil ist eingetreten. ClimateGate zeigt, wie das verschleiert werden sollte. 

 

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In den Medien ist der Begriff Klimawandel allgegenwärtig, und obwohl die Physik bestrebt ist, Systeme zu definieren, wird in der öffentlichen Diskussion nirgendwo gesagt,  was einen Kli­mawandel ausmacht. Ist das Fehlen einer klaren Definition Absicht?

Wenn heute die Sonne scheint und es morgen regnet, oder wenn auf einen etwas zu kalten Som­mer ein etwas zu warmer Winter folgt, oder wenn sich die Mittelwerte zweier Perioden nur we­nig voneinander unterscheiden und folglich unsere Lebensumstände nicht beeinflussen,  ist das nur eine Temperaturschwankung. Solche Schwankungen gab es immer. Wie groß müssen die Veränderungen sein, damit eine Temperaturschwankung zum Klimawandel wird?

Wurde der Klimawandel bisher nicht definiert,  um einfache Temperaturschwankungen als Kli­mawandel behandeln zu können? Gegenwärtig wird etwas beurteilt, was nicht definiert ist. Dabei kann man nur etwas beurteilen, das man kennt. Alle reden vom Klimawandel, aber keiner weiß, wann er anfängt – anscheinend nicht in der Wissenschaft und schon gar nicht in den Medien.

Dabei ist die Unterscheidung zwischen Temperaturschwankung und Klimawandel schon lange möglich: Es wurden Klimaklassifikationen etabliert, beispielsweise von KÖPPEN + GEIGER, die die Klimate der Welt auf der Grundlage der Klimaelemente (Temperatur, Niederschlag …)  in Klimaregionen einteilen, wobei die Regionen jeweils mehrere Klimazonen umfassen, die durch spezifische Klimaformeln definiert sind. Für Berlin und weite Teile Deutschlands gilt die Klima­formel Cfb, für Mailand und Oberitalien Cfa, wobei Cf  ein warmgemäßigtes immerfeuchtes 

Klima beschreibt, und der dritte Buchstabe zwischen den Mitteltemperaturen der Sommermonate unterscheidet: Cfa > 22°C; Cfb < 22°C; Cfa kennzeichnet die Klimazone von Mailand und Oberitalien, Cfb von Berlin und weiter Teile Deutschlands.  

Die Orte einer Klimazone können unterschiedliche mittleren Jahrestemperaturen haben. Sie betragen für Berlin-Dahlem 8,8° und für das etwas wärmere Frankfurt/Main 9,73°, d.h. der Un­terschied innerhalb dieser Klimazone beträgt 0,93°. Das zur wärmeren Klimazone gehörende Mailand hat eine Durchschnittstemperatur von 12,77°. Die Unterschiede zwischen Ber­lin/Frankfurt und Mailand betragen 3,97° bzw. 3,04° . 

Diese Unterschiede rechtfertigen die Folgerung, dass kleine Temperaturänderungen als Schwan­kungen bzw. entsprechend große als Klimawandel zu klassifizieren sind. Eine absolute Grenze lässt sich nicht festlegen, näherungsweise  könnte sie zwischen 1,5 und 2° liegen. 

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In einer Tageszeitung sieht man im Kreise von Kindern eine Lehrerin, die ihre Schützlinge über das gefährliche CO2 ‚aufklärt’, nicht selten wird es sogar schon als giftig hingestellt. CO2 ist le­bensnotwendig, denn die Pflanzen stellen aus CO2 und Wasser mittels Photosynthese Trauben­zucker her, und damit alle weiteren Nahrungsmittel. Außerdem ist CO2 Teil der Atemluft. Wie sollen Kinder ein gesundes Gefühl für die Natur entwickeln können, wenn man sie schon im Grundschulalter derart indoktriniert?

Das Publikum ist größtenteils nicht in der Lage, wissenschaftliche Erkenntnisse zu beurteilen und nimmt sie schnell für bare Münze. Wer von einem Forschungsgebiet die Grundlagen nicht versteht, kann verständlicherweise nicht erkennen, ob ein Ergebnis richtig ist. Es ist tägliche Pra­xis, dass in der Regel nicht hinterfragt wird, was wissenschaftlich ermittelt wurde. Das gilt umso mehr, je prominenter die Institutionen und die Persönlichkeiten sind. In unserer Leistungsgesell­schaft wird Prominenz auch in der Wissenschaft leider nicht selten vorrangig durch Vermark­tungskompetenz erworben. Statt Wissenschaftsgläubigkeit wäre – ausnahmsweise – Lenin ange­bracht, nämlich: „Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser.“  Auf gut demokratisch heißt das: angst­freie, transparente und unbehinderte Diskussion.  

Das umso mehr, als auch im Grenzgebiet des Wissens für die Forschung das Prinzip von Ver­such und Irrtum gilt. Ein junger Forscher antwortet auf die Frage nach seiner gegenwärtigen Ar­beit: „Ich bereite meinen nächsten Irrtum vor“. ….

…..Vor 300 Jahren ging die Kleine Eiszeit zu Ende und danach hat sich die Temperatur erholt. Sie ist seitdem weltweit im Mittel um 0,7° C angestiegen, aber auch nicht überall auf der Erde, denn in manchen Regionen hat sie sich um 0,5°C sogar verringert. In diesen 300 Jahren verlief  die Rückerwärmung nicht gleichmäßig, sondern wurde von Phasen der Abkühlung unterbrochen – beispielsweise zwischen 1947 und 1976, oder nach 2002, als eine neue Abkühlungsphase be­gann. Die Rückerwärmung erfolgte außerdem nicht überall auf der Erde, sondern es gab auch immer benachbarte Regionen, deren Temperaturen sanken. Solche Regionen gab es sogar in der überdurchschnittlichen Erwärmungsphase zwischen 1980 und 2000.  

Wie in den Jahrhunderten zuvor gab es auch in den letzten 300 Jahren lediglich Temperatur­schwankungen üblichen Ausmaßes, ein globaler Klimawandel lässt sich aus den realen Tempe­raturmessungen nicht erkennen; ein wirklicher Klimawandel erforderte auch sehr viel größere Änderungen. Der ‚Globale Klimawandel’ ergibt sich nur aus Modellrechnungen – ohne Compu­ter wäre dieses Phantom nie geboren worden. …

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Der Nordseespiegel ist zwischen 1600 und 1800 mit ca.  4 mm/a und zwischen 1800 und 2000 mit ca. 2 mm/a angestiegen. Das wird sich noch einige Zeit fortsetzen, weil der Meeresboden und die umgebende Küstenregion isostatisch absinken. An den Küsten der Malediven, Tuvalu und Vanatu sowie den Inseln der Karibik variiert der Meeresspiegel periodisch aber erhöht hat er sich in den letzten Jahrzehnten nicht.

 

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Die Diskussion um den Klimawandel ist seit einiger Zeit um die ‚Versauerung der Ozeane’ er­gänzt worden, weil der pH-Wert sich von 8,2 auf 8,1 erniedrigt hat. 

Der Begriff ‚Versauerung’ ist falsch, denn die Zahlen belegen lediglich eine Verringerung der Alkalität, denn mit pH = 8,1 befinden sich die Meere immer noch im alkalischen Bereich und eine mehr als zehnfache Veränderung wäre notwendig, um ab pH =7 das Wasser wirklich sauer werden zu lassen

Der Begriff ‚Versauerung’ – schlimmer noch: Übersäuerung – wurde vermutlich gewählt, um den Eindruck einer Verschlechterung des Zustandes der Meere zu erwecken. Wenn die Vermu­

tung stimmt, wussten die Urheber dieses Begriffes nichts von den Wachstumsbedingungen tropi­scher Korallenriffe: mehr CO2 befördert ihr Wachstum, das gleichzeitig  CO2 wieder verbraucht.

Grundsätzlich ist zu bezweifeln, dass dieser Komplex überhaupt beurteilt werden kann, denn repräsentative Langzeitmessungen über den pH-Wert der Meere liegen sehr wahrscheinlich nicht vor, und noch weniger sind deren regionale und tiefenabhängige Schwankungen bekannt. Auf welcher Basis wollte man beurteilen, ob und in welchem Maße und mit welcher Periodizität der pH-Wert sich überhaupt ändert?

 

Es ist eine Tatsache, dass sich im Laufe der Erdgeschichte das Klima ständig geändert hat und zwar ohne unseren Einfluss, denn es gab uns noch nicht. Auf die Frage des Autors an den Pres­sesprecher des Potsdamer Instituts für Klimafolgenforschung (PIK), warum man denn die geolo­gischen Fakten nicht bewerte, antwortete er, dass man die historischen Gegebenheiten vernach­lässigen könne, weil die Modellrechnungen die weitere Entwicklung genauer anzeigen. Hinweise von Geologen an modellrechnende Klimaforscher, man möge doch die aus der Erdgeschichte be­kannten Klimaentwicklungen berücksichtigen, blieben unbeachtet. Sachlich wäre die gegentei­lige Praxis richtig: Wenn Ergebnisse von Modellrechnungen den historischen Fakten widerspre­chen, sind die Berechnungen falsch.

Es ist erstaunlich, dass Klimaforscher, die ihrer Ausbildung und Tätigkeit nach nur wenig von der Erde wissen können, überzeugt sind, alle und die richtigen Parameter für ihre Modellrech­nungen zu kennen. Es muss daran erinnert werden, dass solche Modellrechnungen kaum das Grundprinzip von Wissenschaftlichkeit erfüllen: Die Nachprüfbarkeit des Modells oder der Ein­gaben durch andere ist nicht gegeben oder zumindest fraglich. Man kann an ein Symphoniekon­zert denken: Dirigenten verwandeln gleiche Noten in ungleiche Hörerlebnisse. ..

 

Auf der oben genannten Berliner Tagung wurde gefolgert, dass viele Klimafaktoren noch nicht ausreichend bekannt und verstanden sind. Dazu passt, dass sich inzwischen  Prognosen als falsch herausgestellt haben, die ursprünglich als Meilensteine verkündet wurden – weder der Meeres­spiegel noch die globalen Temperaturen steigen wie vorausberechnet. Der Meeresspiegel der Weltmeere ist über 18 Jahre konstant geblieben und die Temperaturen sinken sogar. Auch diese beiden Entwicklungen sind im voraus nicht erkannt worden. 

Jetzt wäre es zweckmäßig, erst mal eine Zeit lang zu messen und zu beobachten, um zu sehen, was vom prognostizierten Klimawandel bestätigt wird. Wahrscheinlich wird sich die um 2000 begonnene Abkühlung fortsetzen, und damit wird auch der Glaube an den Klimawandel ein­schlafen.

Wenn Politiker sagen, dass sie handeln müssen, um eine mögliche Gefahr abzuwenden, dann sollten sie auch die Wahrscheinlichkeit ihres Eintretens und die Kosten gegeneinander abwägen. Ab einem bestimmten Missverhältnis sind Investitionen zur Abwehr einer noch möglichen aber nicht mehr wahrscheinlichen Gefahr nicht mehr zu rechtfertigen. Außerdem ist die von uns Men­schen schon immer geübte Anpassung an neue Gegebenheiten die bessere und effizientere Me­thode mit Änderungen fertig zu werden, als der extrem teure aber ergebnislose Versuch, die na­turbedingte Gefahren zu vermeiden. …

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Statt unsere Energien im Kampf für den Klimaschutz ergebnislos zu verbrauchen, sollten wir sie auf Umweltschutzmaßnahmen konzentrieren, und da bieten beispielsweise Erdbeben ein lohnen­des Investitions- und Betätigungsfeld: Selbstverständlich kann man Erdbeben nicht verhindern, aber man kann ihre Schäden und ihre Opferzahlen minimieren. In Japan und Kalifornien wird das seit langem erfolgreich praktiziert. So forderte das Gilan-Beben im Iran 1990 30.000 –

50.000 Tote, während ein gleich starkes Beben im gleichen Jahr in Kalifornien nur 84 Men­schenleben kostete. Die Schäden eines Erdbebens sind nicht nur seiner Stärke geschuldet, son­dern auch einer nicht angepassten Besiedlung und Bauweise. Die Schäden des Erdbeben auf Haiti zeigen dies überdeutlich. Es würde sich auszahlen, dort – und in anderen gefährdeten Ge­bieten – in angepasste Besiedlungen und eine stabilere Bauweise zu investieren.

Das Phantom ‚Klimawandel’ hat sich inzwischen zu einer Pseudoreligion entwickelt und da Menschen ein Glaubensbedürfnis haben, pilgern sie in Scharen zu den Klimakonzilien. Jedes kostet einen vielstelligen Millionenbetrag und endet zwangsläufig mit einer Enttäuschung. Das Geld wäre sinnvoller für direkte Maßnahmen des Umweltschutzes ausgegeben statt für den in­ternationalen Konferenztourismus.

 

Prof. Dr. F.K. Ewert EIKE

*Dieser Beitrag ist keine wissenschaftliche Publikation, weshalb keine Quellen zitiert werden, die jedoch im Bedarfsfalle für alle genannten Fakten zur Verfügung gestellt  werden können. 

Den ganzen Text finden Sie in der Anlage als pdf Datei

 

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