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Wie man den Stillstand der Erwärmung los werden will – wieder einmal

Das Gleichbleiben („Stillstand“) der globalen mittleren Temperatur existiert nicht und hat nie existiert. Es handelt sich um einen von Klimaskeptikern erzeugten Mythos, wie in einer neuen Studie behauptet wird. Mehr noch, dessen bloße Bezeichnung als ein „Stillstand“ (hiatus oder pause) ist gefährlich, weil es sowohl Wissenschaftler als auch die Öffentlichkeit in die Irre führt.

Die Studie, in der diese Aussage enthalten ist, wurde in dem Journal Scientific Reports veröffentlicht. Die Autoren sind Stephan Lewandowsky, James Risbey und Naomi Oreskes. Man betrachte den ersten Satz im Abstract: „In jüngster Zeit wurde oftmals ein ,Stillstand‘ bzgl. der globalen Erwärmung in öffentlichen Debatten und der wissenschaftlichen Literatur erwähnt. Jedoch zeigen viele Beweisquellen, dass sich der Klimawandel unabgeschwächt fortsetzt, was Fragen hinsichtlich des Status‘ dieses ,Stillstands‘ aufwirft“.

Es ist ein wissenschaftlich verschachtelter Satz. Der Stillstand bezieht sich auf die globale jährliche mittlere Temperatur, bei der genau das Gesagte der Fall ist. Außerdem wird der Stillstand durch Satelliten-Messungen der unteren Troposphäre bestätigt. Zusammen ergibt sich daraus eine interessante Perspektive hinsichtlich der Probleme bei der Datengewinnung, vor allem bei Datenlücken und dem Auffüllen von Daten bei fehlenden Messungen. Man kann mit Fug und Recht sagen, dass niemand einen Zeitraum von etwa 15 Jahren erwartet hatte ohne eine Zunahme bei diesen Messungen, und darum ist es zulässig, Fragen aufzuwerfen bzgl. der Vergleiche zwischen Modellen und Messungen. Einige sagen, dass die globale Erwärmung aufgehört hat, aber dies unterscheidet sich von der Existenz eines Stillstands. Man sollte vorsichtig mit der Hypothese sein, dass ein Stillstand in den Datensätzen gleichbedeutend ist mit einem ähnlichen Stillstand der „globalen Erwärmung“. Man muss also hinsichtlich der Sprache sorgfältiger vorgehen. Mein Eindruck ist, dass sprachliche Nachlässigkeit in dieser Studie tatsächlich einige von dessen Schlussfolgerungen bestimmt.

In der Studie heißt es weiter: „Im Bereich Öffentlichkeit war die Behauptung, dass die globale Erwärmung „aufgehört“ hat, seit Langem ein konträrer Standpunkt. Nachdem dieser konträre Rahmen einige Zeit auf die Medien und Internet-Blogs beschränkt geblieben war, fand er jetzt Eingang in die wissenschaftliche Literatur. Der Terminus ,Stillstand‘ hatte seinen Ursprung demonstrativ außerhalb der wissenschaftlichen Gemeinschaft, und vermutlich war es die permanente Herausforderung gegensätzlicher Stimmen, von denen bekannt ist, dass sie die wissenschaftliche Kommunikation und Vorgehensweise beeinflussen“.

Dies ist eine Fehlinterpretation dessen, was tatsächlich geschehen war. Zum ersten Mal war im Jahre 2006 von einem Stillstand die Rede, und ab dem Jahr 2008 wurde darüber in der begutachteten wissenschaftlichen Literatur diskutiert. Allerdings, wer die Klimagate-E-Mails gelesen hat, wird sich bewusst sein, dass einem Wissenschaftler zufolge die wissenschaftliche Gemeinschaft bereits gut darüber Bescheid wusste und innerhalb dieser in privatem Rahmen darüber diskutiert wurde oder man irgendwie besorgt war. Der Stillstand fand Eingang in die begutachtete Literatur unabhängig von dem, was in den Blogs vor sich ging. Der Terminus wurde kreiert von Robert Carter, einst Professor für Erdwissenschaften an der James Cook University in Australien. Stand er zu jener Zeit außerhalb der wissenschaftlichen Gemeinschaft?

Die in der Studie proklamierte Behauptung, dass der Stillstand „unvermeidlich verbunden ist mit der konträren Behauptung, dass die globale Erwärmung aufgehört hat“, ist ebenfalls falsch. Die Autoren wollen nicht erkennen, dass die Motivation der meisten Skeptiker, ebenso wie der Wissenschaftler, darin besteht herauszufinden, was wirklich los ist und was mit den atmosphärischen Temperaturen am Boden und in der unteren Troposphäre passiert. Man kann argumentieren, dass dies gute Wissenschaft ist, haben wir doch heute eine sehr unterschiedliche Sichtweise auf dekadische Klimavariationen verglichen mit vor einem Jahrzehnt. Man erinnere sich, man hatte uns gesagt, dass das anthropogene Temperatursignal dominant war. Heute sagt man uns, dass die dekadischen Variationen dominant sind und dass wir noch eine Weile warten müssen, bis das anthropogene Signal wieder auftaucht. Für die Klimawissenschaft ist dies ein fundamentaler Wendepunkt.

Als Beweis für die Schlussfolgerung in der Studie werden 40 begutachtete Studien analysiert, die den Stillstand erwähnen. In der Studie heißt es dazu: „Die Artikel wurden von den Autoren bis zu den Quellen zurück verfolgt mit Hilfe einer Anzahl anderer Forscher und Klimaexperten, die mit der gegenwärtigen Literatur vertraut sind“. Dabei handelt es sich um einen mit seltsamen Methoden selektierten Korpus. Zum Beispiel haben dreizehn von ihnen weder HadCRUT4-, NASA-GISS- oder NSDC-Datensätze verwendet. Die Studie extrahiert die Dauer ebenso wie Beginn und Ende des Stillstands daraus.

Die Linien auf der Karte haben sich von einer Seite zur anderen bewegt

Die Studie stellt fest: „Es gibt keinen allgemein anerkannten ,Stillstand‘ in der wissenschaftlichen Literatur. Punkt!“ Als ob das angesichts der Datenstatistik eine Rolle spielt oder wirklich plausibel ist. Ein oder zwei Jahre ist die beste Genauigkeit, die man bekommen kann, und oft weichen Studien hinsichtlich ihrer Start- und Endpunkte voneinander ab. Fehlende Übereinstimmung für ein bestimmtes Jahr beseitigt die Existenz des Stillstands. Wann begann der Stillstand? Zwei Studien zufolge 1997, zehn nannten 1998, eine sprach von 1999, elf von 2000 und sieben vom Jahr 2001 an. Über die Hälfte der Studien pflegen einen Zeitpunkt zwischen 1998 und 2000 als den Beginn des Stillstands.

Nun ist es sehr interessant zu untersuchen, warum die Autoren gerade jene Daten ausgewählt haben, aber dies sagt uns wenig über die Wissenschaft des Stillstands, wenn man nicht mit den Daten vertraut ist. Lange war anerkannt, dass der Startpunkt 1998 unklug ist, weil 1998 ein Jahr mit einem sehr starken El Nino war. 1999 und 2000 waren La-Nina-Jahre, was einen Startzeitpunkt in diesen Jahren ebenfalls unklug macht. Etwa die Hälfte der für die Studie herangezogenen Arbeiten sind unsicher hinsichtlich Berechnung sowie Dauer und Trends des Stillstands. Bzgl. der anderen Arbeiten legt die Studie zu viel Gewicht auf die vagen Schätzungen hinsichtlich des Start- und Endpunktes des Stillstands.

Die Autoren verglichen die Verteilung von Erwärmungstrends während des Stillstands, wie sie in den von ihnen untersuchten Arbeiten definiert werden, mit der Verteilung aller möglichen Trends, die beobachtet worden waren während der von ihnen so genannten „modernen“ globalen Erwärmung. Sie zeigen jene Trends mit drei verschiedenen Startzeitpunkten. Man beachte, dass keine Fehlergrenzen der Trends angegeben werden, was beachtlich ist, und man beachte auch, dass die Trends gewichtet sind nach ihrer Popularität in der ausgewählten Literatur. Das Hinzufügen angemessener Fehlergrenzen zu den Trends würde diese Graphiken verschmiert haben.

Ihre Graphik zeigt eine graphische Repräsentation der Erwärmungstrends, die aus den verfügbaren Daten zu jener Zeit ersichtlich waren für jeden Blickwinkel zwischen 1984 und 2014. Sie sagen, dass für jeden Blickwinkel die vorhergehenden 17 Jahre immer einen Erwärmungstrend zeigten. Jeder, der die Daten betrachtet, erkennt sofort, dass dies eine triviale Aussage ist. Sie behaupten, dass man vom Jahr 2014 aus 14 Jahren zurückgehen kann ohne einen signifikanten Trend, so dass man zu der Schlussfolgerung kommen könnte, dass diese Studie den Stillstand gefunden hat, obwohl dieser nicht als signifikant eingestuft worden ist. Die Studie sagt: „der Stillstand ist keine außergewöhnliche Fluktuation“ und fügt hinzu: „Der Stillstand war immer da, selbst wenn die Datenbasis gering ist“. Der zweite Punkt ist falsch. Was man zuverlässig aus kleinen Datenmengen ablesen kann, wird bestimmt durch die Fehler darin, die groß sind.

Was mir größere Sorgen macht hinsichtlich dieser Studie ist das Hin- und Herschieben von Beweisen. Zum Beispiel wird festgestellt, dass Zeiträume von mindestens 17 Jahren bekanntermaßen notwendig sind zur Reduktion von Rauschen und zum Auffinden eines Signals. Eine derartig kühne Behauptung zeigt, dass irgendetwas mit der DNA in dieser Studie nicht stimmt. Sie ist eine Referenz an eine sehr bekannte Studie von Santer et al (2011), welche eine Behauptung und keine Tatsache ist, die aber dennoch so behandelt wird, als ob deren Ergebnisse sicher sind. Eine auf einer Behauptung basierende Schlussfolgerung ist nicht das Gleiche wie eine auf Sicherheit basierende Schlussfolgerung.

Habt ihr nicht gehört, dass es eine Schlacht der Worte ist

Tatsächlich hatte ich das Gefühl, dass im Zentrum der Studie eine Haltung steht wie „wir und sie“. Der Stillstand wird absichtlich mit den Skeptikern [contrarians] in Verbindung gebracht, und es wird behauptet, dass dieser Punkt von außerhalb der wissenschaftlichen Gemeinschaft gekommen und sich fast wie eine Infektion verbreitet hat. Meiner Ansicht nach war die Entdeckung und Abschätzung des Stillstands einer der größten Triumphe moderner Wissenschaft, und dessen Auftauchen reflektiert, dass sich das wissenschaftliche Verfahren selbst ändert. Dieses „wir und sie“ ändert sich. Die Welt ist voller sehr cleverer Menschen, die oftmals genauso gebildet und erfahren sind wie „professionelle“ Wissenschaftler. Außerdem sind sie häufig in Bereichen bewandert, in denen es viele Klimawissenschaftler nicht sind. Zum ersten Mal haben sie Zugang zu den Journalen und manchmal sogar zu den Rohdaten sowie zu statistischen Methoden und schließlich zur Fähigkeit, ihre Ergebnisse zu verbreiten. Die Wissenschaft ist breiter geworden und steht unter intensiverer Beobachtung als jemals zuvor, und das ist eine historische, wunderbare Sache. Die Entdeckung des Stillstands ist Teil dieser neuen Entwicklung.

Trotz dieser verlogenen Studie ist der Stillstand heute eines der großen Forschungsgebiete im Bereich Klimawandel. Während der letzten paar Monate allein wurden hierzu Studien veröffentlicht in den Journalen American Journal of Climate Change, Geophysical Research Letters, Nature, Nature Climate Change und Climate Dynamics.

Naomi Oreskes wird im Guardian mit einer Aussage zu dieser Studie zitiert. Allerdings unterläuft ihr da ein fundamentaler Fehler. „Lange Zeit haben Klimaskeptiker und Leugner darauf bestanden, dass die globale Erwärmung pausiert, aufgehört oder eine Auszeit genommen hat. Dies könnte man als die normale Skeptiker-Rosinenpickerei abtun – basiert doch vieles davon auf der willkürlichen Wahl des Jahres 1998 als Startpunkt – einem ungewöhnlich warmen Jahr“. Der Effekt von 1998 ist hinsichtlich des Stillstands völlig irrelevant, war es immer, aber es wird weiterhin behauptet.

Und darin liegt die Gefahr, vielleicht unabsichtlich, die durch diese Stillstands-Mythos-Studie beispielhaft gezeigt wird. Es ist die Schlagzeile „Den Stillstand gab es niemals“, die wiederholt werden wird, und Einige werden dies als Faktum akzeptieren, und früher oder später wird irgendjemand sagen, dass diese Studie beweist, dass es den Stillstand nie gegeben hat. Den Rahmen um die Debatte über den Klimawandel stammt oft von Gehorsam gegenüber den Schlagworten, Titeln und Haltungen ohne Nachfrage, dass der Stillstand fraglos widerlegt ist, oder jene Zahl von 97%.

Die Hauptschlussfolgerung, die ich ziehe ist, dass falls man den Stillstand untersuchen will, man auf die Daten selbst schauen muss und nicht auf die Verschwommenheit einer willkürlichen Auswahl von Forschern, mit denen man ein großes Hühnchen zu rupfen hat. Und was die Widerlegung des Stillstands betrifft – hier folgt eine Graphik davon minus des jüngsten starken El Nino. Das Jahr 1998 wird nicht erwähnt:

Link: http://www.thegwpf.com/how-to-get-rid-of-the-warming-pause-again/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Der Temperaturstillstand … Wieder einmal

Viele Wissenschaftler hatten Erklärungen dafür, und das ist das Problem: viel zu viele Erklärungen. Es gibt nach einer konservativen Schätzung über 30 davon, die von „nicht existent“ bis zu den Ozeanen reichen; über Vulkane, Stratosphäre und fast alles dazwischen. Einige Wissenschaftler betrachten den „Stillstand“ als ein faszinierendes Ereignis, das Licht wirft auf die Wechselwirkung zwischen natürlichen klimatischen Variationen und erzwungenen Klimaänderungen. Andere bestehen stark, manchmal zu stark darauf, dass dieser Stillstand in keiner Weise überhaupt existiert. In der Schlacht um einprägsame Phrasen gibt es eine, die „künstlicher Stillstand“ genannt wird – als ob so viele andere Wissenschaftler nur dumm und fehlgeleitet wären, die diesen Gedanken auch nur in Erwägung gezogen haben.

Im vorigen Monat erregte eine Studie von Karl et al 2015 im Magazin Science sehr viel Aufmerksamkeit, weil trotz des Wortes „möglich“ im Titel viele Journalisten und Kommentatoren ebenso wie einige Wissenschaftler, die sich ein wenig als beidem zugehörig betrachten, sofort als sicher verkauften, dass eine Revision der Ozeantemperatur-Messungen den „Stillstand“ komplett beseitigt hatte. Die Studie wurde als definitiv verkauft; als das letzte Wort; der „Stillstand“ war gar keiner, basta!

Besonnenere Köpfe äußerten eine breiter gefasste Ansicht mit der Aussage, dass diese Studie nicht das letzte Wort zu diesem Thema sei. Die jüngste Studie zum „Stillstand“ mag ja einiges sagen, aber die Historie dieses Gegenstandes, ja der Wissenschaft selbst, war immer, dass die jüngste Studie fast niemals definitiv ist. Nichtsdestotrotz haben es drittrangige Köpfe als das letzte Wort verkauft. Ein „Journalist“ twitterte, dass es „erstaunlich war, Zeuge der PR-Bemühungen der Lobby der Klimaskeptiker zu sehen … die neue Studie von Karl et al. zu widerlegen“. Ein anderer twitterte „man hat nichts versäumt, der ,Stillstand‘ der globalen Erwärmung hat niemals stattgefunden“.

[Auch die „Süddeutsche Zeitung“ hatte seinerzeit in einem seitenfüllenden Artikel in diese Kerbe gehauen. Aber dort ist ja journalistisches Ethos schon lange abhanden gekommen. Anm. d. Übers.]

Er ist niemals verschwunden

Das gleiche Journal hat nun eine andere Studie publiziert, und zwar von Nieves et al, die einen Monat nach der Studie von Karl et al. zur Veröffentlichung angenommen worden war. Sie beschreibt den „Stillstand“ und versucht sich an einer Erklärung, auf welche Art und Weise Wärme durch die verschiedenen Ozeanschichten wandert.

Darin heißt es, dass sich der Pazifik in den oberen 100 m abgekühlt habe, was durch eine Erwärmung in Tiefen zwischen 100 und 300 m im Indischen und Westpazifischen Ozean kompensiert worden war.

Ich hasse Graphiken ohne Fehlerbalken, und in dieser Studie gibt es sehr viele davon. Zwar werden die Fehler anderswo im Text der Studie angesprochen, aber solche Details können einfach übersehen werden. Graphiken dagegen werden wahrscheinlich ihren Weg finden, und wenn sie Fehlerbalken weglassen, erlangen sie häufig sehr große Autorität. Dann wird die Graphik weitergereicht, und die Fehler sind dann vergessen.

Es ist interessant, die Trends in dieser jüngsten Studie mit den Trends bei Karl et al. zu vergleichen. Karl kam auf ein Ergebnis von 0,09°C im Zeitraum 2000 bis 2014, während in der neuen Studie nur 0,001°C im Zeitraum 2003 bis 2012 genannt werden. Das ist ein riesiger Unterschied. Nieves et al. fanden im Zeitraum 1993 bis 2002 0,008°C. Tatsächlich fanden sie im derzeitigen Jahrzehnt substantiell weniger Erwärmung in den oberen 100 m der Ozeane als im vorigen Jahrzehnt.

Es zeigen sich auch keinerlei Beweise für die viel erwähnte These von Kevin Trenberth, der zufolge die „fehlende Wärme“ unterhalb 700 m Tiefe liegt. Tatsächlich passiert dieser Studie zufolge unterhalb von 700 m überhaupt nichts.

Soweit es die Wassertemperatur an der Wasseroberfläche und den Wärmegehalt der oberen Ozeanschichten betrifft, ist der „Stillstand“ definitiv vorhanden.

Nieves et al. sagen, dass die gemessenen Wärmeschätzungen keinen offensichtlichen Stillstand zeigen. Sie zeigen, dass es seit Anfang der neunziger Jahre eine stetige Rate der Wärmeaufnahme der Ozeane gab. Andere Studien haben nahegelegt, dass die Gesamt-Wärmeaufnahme der Ozeane während der neunziger Jahre reduziert war.

Alles in allem plädieren Nieves et al. für eine Erklärung des „Stillstands“ als Folge der Umverteilung von Wärme innerhalb der Ozeane und nicht als eine Folge der Änderung der Gesamt-Erwärmungsrate. Allerdings glaube ich angesichts der Unsicherheiten nicht, dass diese Studie seiner von sich selbst behaupteten „definitivsten Erklärung, wie die Wärme umverteilt worden ist“, gerecht wird.

Es wird sehr interessant sein zu verfolgen, wie die Medien auf diese Studie reagieren, wenn man sich vor Augen führt, wie viele die „Antwort“ von Karl et al. bzgl. des nicht existierenden Stillstands proklamiert hatten. Angesichts des Umstandes, dass diese Studie im gleichen Journal wie Karl erschienen und den Journalisten in der wöchentlich ausgegebenen Übersicht vier Tage vor der Veröffentlichung bekannt gemacht worden ist, gibt es keine Ausrede dafür, diese Studie nicht gekannt zu haben. Aber ob darüber wirklich berichtet und der Sicherheit widersprochen wird, die Karl et al. an den Tag gelegt haben, bleibt abzuwarten.

Link: http://www.thegwpf.com/the-temperature-hiatus-back-again/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Unverminderte planetarische „Erwärmung“ ?

Meiner Ansicht nach ist die einzige Schlussfolgerung, die daraus gezogen werden kann, dass wahrscheinlich der OHC über mehrere Jahrzehnte zugenommen hat, aber der Fehler auf Schätzungen dieser [Temperatur-] Zunahme in gleicher Größenordnung ist wie die "Signale". Untersucht man das weiter, riskiert man, die Daten mit vorgefassten Meinungen zu betrachten.

Die Oberflächentemperaturen der Meere (SST) zeigen seit 1998 keinen signifikanten Trend, und mögliche Erklärungen dafür gibt es viele. Einmal – als sie zwischen den 1970er und den 1990er Jahren anstiegen, war SST war eine der wichtigsten Messgrößen, um "globale Erwärmung" zu messen, und wurde als wichtig erachtet, weil die größere Wärmekapazität der Ozeane bedeuten würde, sie würden mehr Wärme als die flüchtige Atmosphäre absorbieren. Als klar wurde, dass die Oberflächentemperaturen nicht die Erhöhungen zeigten, die einige erwarten, wurde sie durch Ozeanerwärmung ersetzt.

Die Einführung der Argo Reihe von etwa 3750 Tauchbojen hat einen neuen Blick auf die OHC-Änderungen erlaubt. In der neuen von Roemmich et al in Nature Climate Change veröffentlichen Studie verwendet er einen kohärenter Datensatz und drei statistische Methoden, um die Argo Daten in Netzen zu gruppieren und zum OHC zu extrahieren. Sie schließen daraus, dass für die 0 – 2000 m Schicht zwischen [den Jahren] 2006 und 2013 der Wärmegewinn des Meeres 0,4 bis 0,6 W/m² entsprach.

Sie geben an, dass die globale Gesamt-Durchschnittstemperatur in 0 – 500 m Tiefe um 0.005° C zwischen 2006 UND 2013 anstieg und in 500 m bis 2000 m um 0,002 ° C pro Jahr im gleichen Zeitraum. Doch zu keiner dieser Temperaturschätzungen wurde der zugehörige Fehler angegeben. Nach einigen früheren Arbeiten wurde vorgeschlagen, dass zwischen 1971 – 2010 die 0-700 m Schicht sich um 0.015° C erwärmt hat!

Die Genauigkeit, mit der die Argo Temperaturmessungen durchgeführt wurden, hat mich immer stutzig gemacht. Sea-Bird-Electronics, die die Thermometer herstellen, sagen, dass sie unter Laborbedingungen eine Genauigkeit von +/- 0,002 erreichen, wenn sie sorgfältig in einem Kalibrierbad eingestellt wurden. Eindeutig gleicht das Meer nicht Laborbedingungen.

Roemmich et al behaupten, über mehrere Jahrzehnte eine deutlich verstärkte Erwärmung zu sehen, wie sie in ihrer Grafik 2a beschreiben. Man sieht, dass im Jahr 2009 von unten erwärmtes Wasser aufsteigt. Aber ohne einen zugehörigen Fehlerbereich der Temperaturmessungen ist ihre Grafik 2a [siehe oben rechts!] bedeutungslos. Die Temperaturdifferenz, die eine Temperaturmessung in zwei benachbarten Sonden, wie beispielsweise die gelbe von der hellgrüne Tonne trennen könnten, könnte weniger als 0.002° C sein. Und wenn der Messfehler in gleicher Größenordnung ist (ich vermute größer), wird die „von unten kommende Erwärmung über mehrere Jahrzehnte " in Frage gestellt.

Es gibt einen weiteren Punkt zu beachten. Die Angabe der Fehler und der Einsatz von Fehlerbalken auf Graphen sollte die Regel sein. Derzeit gibt es viele Studien, die dieser Praxis nicht folgen. Es ist insbesondere für die OHC-Messungen wichtig zu wissen, wo die beobachteten Veränderungen in etwa gleicher Größenordnungen liegen wie die Messfehler.

Erschienen am 10. Februar 2015, auf The Observatory

Link: http://www.thegwpf.com/unabated-planetary-warming/#sthash.3BbJWZ6o.dpuf

Übersetzt durch Andreas Demmig für das Eike




Die globale Kleine Eiszeit

Gerade mal vor dreihundert Jahren hat jeder in Europa die Kälte gespürt und gewusst, dass alles schlimmer war als ein oder zwei Generationen zuvor. Flüsse wie die Themse froren im Winter lange Zeit zu, was sogar die Abhaltung der berühmten Frost Fairs ermöglichte (siehe Bild rechts). Reisende in Schottland sagten, dass die Gipfel der Grampia- und der Cairngorm-Berge das ganze Jahr über schneebedeckt waren. Südwärts ausgreifende Kaltwasserströme aus polaren Gebieten ruinierten die Kabeljau-Industrie vor Island. Da die Nieren der Fische sehr empfindlich auf Wassertemperaturen unter 2°C reagieren, gab es dort zwischen 1675 und 1750 keinen Kabeljau. Aus dem Jahr 1695 liegen Berichte vor, dass sich ein Inuit mit seinem Kajak im Don-River in Aberdeen verirrt hatte. Im gleichen Jahr froren auch die Wasserstraßen Venedigs ein. Der englische Prediger John King schrieb: „Unsere Jahre sind von unten nach oben gekehrt worden! Unsere Sommer sind keine Sommer, unsere Ernten sind keine Ernten“.

[Hervorhebung vom Übersetzer!]

Die Kleine Eiszeit traf Europa einfach zur falschen Zeit. Im Vergleich zum freundlicheren Klima der Mittelalterlichen Warmzeit hatte sich die Bevölkerung in Europa verdoppelt. Mehr Menschen heirateten und bekamen im Schnitt sechs oder sieben Kinder, und zwar trotz – oder vielleicht wegen – der hohen Kindersterblichkeit jener Zeit. Aber Mitte des 17. Jahrhunderts stoppte das demographische Wachstum und war in einigen Gebieten sogar rückläufig, teils aufgrund rückläufiger Ernteerträge. Brotpreise haben sich erst verdoppelt und dann verfünffacht. Der Kauf von Brot fraß fast das gesamte Familieneinkommen auf, was wiederum die Nachfrage nach anderen Gütern kollabieren ließ und dadurch hohe Arbeitslosigkeit auslöste.

Hohe Preise und geringere Einkommen haben viele Paare in Europa gezwungen, später zu heiraten, und das mittlere Brautalter stieg vom Teenageralter Ende des 16. Jahrhunderts auf 27 oder 28 Mitte des 17. Jahrhunderts, was zu einer zurückgehenden Geburtsrate führte. Hunger schwächte die Bevölkerung. Der englische Philosoph Thomas Hubbes argumentierte im Jahre 1651, dass ,das Leben der Menschen einsam, arm, hässlich, brutal und kurz‘ ist.

Dies waren die Auswirkungen der so genannten Kleinen Eiszeit in Europa. Das Verständnis dessen, was da geschehen ist, ist eindeutig wichtig, nicht nur für die Bestimmung der der Klimaänderung zugrunde liegenden Faktoren, sondern auch für den Fall, dass sich dieses Ereignis wiederholt.

Forscher in UK weisen nach, dass die Kleine Eiszeit global war

Allerdings werden Sie vielleicht die jüngste Veröffentlichung einer faszinierenden Forschungsarbeit übersehen haben, die sich mit der globalen Ausbreitung der Kleinen Eiszeit befasst. Die beteiligten Forscher haben eine beschlagnahmte Presseerklärung ausgegeben, und zwar via einer der bedeutendsten Wissenschafts-Nachrichtensites mit der eindrucksvollen Überschrift „UK researchers show Little Ice Age was global, with implications for current Global Warming“. Nun könnte man denken, dass ein Artikel unter einer solchen Schlagzeile angesichts des großen Interesses am Thema Klimawandel und des scheinbar endlosen Stromes von Stories des Inhalts, dass der Klimawandel schlecht wäre für (man füge hier irgendein Problem ein) von den Medien aufgegriffen werden würde. Aber nein! Die Forschung wurde fast unisono ignoriert. Die Forscher wurden im Unklaren gelassen, warum ihre Studie auf diese Art und Weise behandelt worden ist.

Die neue Studie, veröffentlicht in einem Journal hier, das sich dem Holozän verschrieben hat, wirft neues Licht auf die Kleine Eiszeit und kam zu interessanten Ergebnissen hinsichtlich der Rolle der Sonne bei Klimawandel. In der Studie wurden Klimaproxys in einem Moor in Feuerland im Süden von Südamerika untersucht. Sie zeigen, dass die extremsten Episoden der Kleinen Eiszeit nicht nur in Europa und Nordamerika zu spüren waren, was gut belegt ist, sondern weltweit.

Die Haltung zur Kleinen Eiszeit ist ebenso wie die zur vorangegangenen Mittelalterlichen Warmzeit geteilt, und zwar wissenschaftlich ebenso wie ideologisch. Vor einem Jahrzehnt haben viele Wissenschaftler geglaubt, dass diese nur lokal aufgetreten waren. Einige Campaigners griffen sofort danach, weil falls die Mittelalterliche Warmzeit und die Kleine Eiszeit global aufgetreten wären, dies einen Maßstab des Klimawandels zeigen würde, der viel stärker natürlich induziert sein würde. Außerdem würde dies implizieren, dass die Sonne einen Einfluss hätte, nachdem dieser als signifikanter Beitrag zu zeitweiligen Klimaänderungen ausgeschlossen worden war.

Seitdem sind immer mehr Beweise aufgetaucht, dass die Mittelalterliche Warmzeit und die Kleine Eiszeit globale Ereignisse waren, und diese Forschung ist eine der jüngsten, die dies zeigen.

Das Forscherteam wandte genau die gleichen Laborverfahren an, die für die Untersuchung von Mooren in Europa entwickelt worden waren. Zwei prinzipielle Methoden wurden genutzt, um das Klima der letzten 3000 Jahre zu rekonstruieren: mit dichten Intervallen über eine Gesamt-Säule des Schlammes untersuchten die Forscher den Grad der Schlammablagerung, welcher direkt im dem Klima in Zusammenhang steht. Ebenso untersuchten sie die Schlamm-Matrix, um sich ändernde Anteile verschiedener Pflanzen zu untersuchen, die zuvor auf dem Moor gewachsen waren.

Die Daten zeigen, dass die extremsten Kältephasen der Kleinen Eiszeit (Mitte des 15. und dann wieder Anfang des 18. Jahrhunderts) synchron in Europa und Südamerika aufgetreten waren. Es gibt nur einen großen Unterschied: Während die Moore im kontinentalen Nordwesteuropa nasser wurden, wurden sie in Feuerland trockener – in beiden Fällen möglicherweise die Folge dramatischer Verschiebungen von Feuchtigkeit liefernden Winden in Richtung Äquator.

Diese Extremperioden waren abrupte globale Ereignisse“

Diese Extremperioden fielen zusammen mit Perioden, von denen bekannt ist, dass die Sonne ungewöhnlich ruhig war. Prof. Frank Chambers, Leiter des Centre for Environmental Change and Quaternary Research an der University of Gloucestershire, der Leitautor des Forschungsberichtes war, sagte:

„Sowohl Skeptiker als auch Anhänger der Globalen Erwärmung können Unterstützung für sich aus dieser Arbeit ableiten. Unsere Studie ist wichtig, weil unsere Daten zeigen, dass die extremsten Phasen gleichzeitig in der nördlichen und der südlichen Hemisphäre aufgetreten waren, während es viele unterschiedliche Schätzungen gibt hinsichtlich des Beginns und des Endes der Kleinen Eiszeit in verschiedenen Gebieten der Welt. Diese Extremperioden waren abrupte globale Ereignisse. Möglicherweise hingen sie zusammen mit plötzlichen Verschiebungen der Westwindzone in Richtung Äquator auf der Südhemisphäre sowie der Zugbahnen der atlantischen Tiefdruckgebiete in der Nordhemisphäre. Die gleichen Verschiebungen scheint es abrupt auch zuvor gegeben zu haben wie z. B. vor 2800 Jahren, als die gleiche synchrone, aber entgegen gesetzte Reaktion in Mooren in Nordwesteuropa gezeigt werden konnte im Vergleich mit dem südlichen Südamerika.

Es scheint, dass die solare Ruhe verantwortlich war für die extremsten Phasen der Kleinen Eiszeit, was impliziert, dass die solare Variabilität manchmal eine wichtige Rolle bei Klimaänderungen spielt. Eine Änderung der Sonnenaktivität kann beispielsweise auch für den Anstieg der globalen Temperaturen nach Ende der Kleinen Eiszeit in der ersten Hälfte des 20.Jahrhunderts verantwortlich gewesen sein. Allerdings kann die Sonnenaktivität allein nicht die globalen Temperaturtrends nach 1970 erklären, vor allem nicht den globalen Temperaturanstieg während der letzten drei Jahrzehnte des 20. Jahrhunderts, den das IPCC zunehmenden Konzentrationen von Treibhausgasen in der Atmosphäre zugeordnet hat“.

Prof. Chambers fasst zusammen: „Ich muss betonen, dass unsere Forschungsergebnisse nur für den Zeitraum von vor 3000 Jahren bis zum Ende der Kleinen Eiszeit interpretierbar sind. Das ist der Zeitraum, auf den sich unsere Forschungen konzentriert haben. Im Licht unserer Untermauerung der Auswirkungen ,Großer solarer Minima‘ auf globale Klimate der Vergangenheit kann jedoch darüber spekuliert werden, ob der gegenwärtige Stillstand der ,Globalen Erwärmung‘ von jenen, die hinsichtlich der Klimaprojektionen des IPCC skeptisch sind, nicht zumindest teilweise einem entgegengesetzt wirkenden Effekt verringerter Sonnenaktivität geschuldet ist, wie er im jüngsten Sonnenfleckenzyklus zum Ausdruck kommt“.

Dies ist ein eindrucksvolles Stück Klimaforschung. Warum also wurde dem nicht mehr Aufmerksamkeit seitens der Medien zuteil? Ist es zynisch anzunehmen, dass enthusiastisch darüber berichtet wird, dass die Sonne kaum Einfluss auf zeitweilige Klimaänderungen hat, wohingegen Arbeiten, die in die entgegengesetzte Richtung weisen, einfach übersehen werden? Die Presseerklärung im Zusammenhang mit diesen jüngsten Forschungen ging als E-Mail an Hunderte Journalisten, von denen Viele bei Online-Medien arbeiten, wo es keine Restriktionen bzgl. Länge gibt wie es in Printmedien der Fall ist. Warum also wurde die Studie fast universell ignoriert?

Link: http://www.thegwpf.com/the-global-little-ice-age/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Ist es die Sonne, Dummkopf?

Änderungen der Sonneneinstrahlung sind gering in relativen Zahlen und machen nur etwa 0,1% des Outputs der Sonne aus – ‚Solarkonstante‘ genannt. Aber diese 0,1% in absoluten Zahlen sind gewaltig angesichts der Größe der Solarkonstante – also der von der Sonne kommenden Energiemenge. In realer Hinsicht hat sie eine Auswirkung über den 11-jährigen Sonnenzyklus, der etwa gleich ist dem Antrieb durch Änderungen von Treibhausgas-Konzentrationen (hier) im gleichen Zeitraum.

Oftmals kommt dies als Überraschung für alle, die automatisch solare Einflüsse in Abrede stellen. Es gibt jedoch einen qualitativen Unterschied zwischen solaren Antrieben und Treibhausgas-Antrieben.  Die Sonne ist zyklisch – auf und ab – während der Antrieb durch Treibhausgase monoton zunimmt. Solare Variationen sind also kurzfristige Fluktuationen auf einem langzeitlichen Trend zu höheren Temperaturen auf der Erde.

Es sei den, die Solarkonstante weist einen langzeitlichen Trend auf.

Die Abschätzung des Wertes der Solarkonstante vor Beginn von Messungen aus dem Weltall ist schwierig und Gegenstand großer Unsicherheiten. Wir wissen, dass die Solarkonstante variiert und bis zu einem gewissen Grad seit der Kleinen Eiszeit zugenommen hat.

Eine Möglichkeit, den Output der Sonne zu schätzen, ist dessen Verbindung mit der Anzahl von Sonnenflecken, deren Aufzeichnungen bis zum Jahr 1609 zurückreichen. Sonnenfleckenzahlen zeigen den 11-jährigen Sonnenzyklus ebenso wie das Maunder-Minimum zwischen 1640 und 1720 (zusammenfallend mit der Kleinen Eiszeit) und das so genannte Grand Solar Maximum des 20. Jahrhunderts, als die Sonnenflecken-Aktivität geschätzt wurde als die höchste seit vielen tausend Jahren. Eine Analyse der Sonnenfleckenzahlen als Indikator solarer Aktivität zeigt Spitzenwerte in den fünfziger und achtziger Jahren.

Man könnte einfach die zunehmende Sonnenflecken-Aktivität mit den steigenden globalen Temperaturen korrelieren – und siehe da, es zeigt sich die Verbindung. Aber ob dies für viele Wissenschaftler akzeptabel ist oder nicht – hauptsächlich in UK und den USA – hängt davon ab, wie man es macht.

Falls man es so macht wie die chinesischen Wissenschaftler und eine Korrelation findet (zwischen Solar-Gesamtstrahlung und globaler Temperatur; Bild oben rechts), wird das als zweifelhaft angesehen. Falls man jedoch zum gegenteiligen Ergebnis kommt, könnte die Aufnahme ziemlich gegensätzlich sein.

Ein Beispiel hierfür ist eine inzwischen infame, vor ein paar Jahren geschriebene Studie. Sie wurde geschrieben, als es gerade die ersten Anzeichen gab, dass sich die Sonne von der großen Stärke [grand high] der Aktivität des 20 Jahrhunderts zu entfernen begann. In der Studie ging es um die steigende Temperatur der Erde und die steigende und dann wieder fallende Sonnenaktivität. Motto: Weil die Sonnenaktivität zurückgeht und die Temperatur der Erde immer noch steigt, gibt es keine Korrelation. Es war eine Studie, die gerade zu der Zeit durchgeführt worden war, als der Stillstand hinsichtlich der globalen Temperatur erkannt wurde. Falls heutzutage eine ähnliche Analyse mit aktuellen Daten durchgeführt werden würde, wäre man zum gegenteiligen Ergebnis gekommen.

Aber wenn die Möglichkeit einer Verbindung zwischen Änderungen der Sonnenaktivität und des Erdklimas auftaucht, können Korrelationen zwischen sich ändernden Solarparametern und der globalen Temperatur Verdacht erwecken. Wahr ist, wenn man einer Reihe von Beobachtungen gegenüber steht, wird eine der ersten Fragen eines Wissenschaftlers lauten, mit was korrelieren diese Beobachtungen? Die chinesischen Wissenschaftler haben uns wieder einmal gezeigt, dass es eine Korrelation zwischen Sonnenaktivität und globaler Temperatur über lange Zeiträume gibt. Gegenwärtig ist dies für einige eine unbequeme Tatsache und eine solche, dir wir nicht wirklich erklären können.

Feedback: david.whitehouse@thegwpf.org

Link: http://www.thegwpf.org/is-it-the-sun-stupid/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Stillstand, welcher Stillstand?

„Die globale Temperatur des Jahres 2013 ist konsistent mit dem langzeitlichen Erwärmungstrend”, sagte WMO-Generalsekretär Michel Jarraud. „Die Erwärmungsrate ist nicht gleichmäßig, aber der zugrunde liegende Trend ist unbestreitbar. Angesichts der Rekordmenge an Treibhausgasen in unserer Atmosphäre wird die globale Temperatur noch viele Generationen lang steigen“, sagte Mr. Jarraud.

Die eine Woche vor der offiziellen Veröffentlichung seitens der WMO vom UK Met. Office genannte WMO-Zahl beträgt 0,5°C ± 0,1. Ich habe seinerzeit gesagt, dass diese Zahl die globale Temperatur am besten beschreibt unter Vorgabe der Unsicherheit von ± 0,1°C. Also dachte ich mir, dass man doch einmal der wissenschaftlichen Praxis folgen könnte, die ich unseren Studenten nahelege, wenn es um Messungen und Fehler geht. Dazu wollte ich die WMO-Daten mit diesem Niveau von Genauigkeit und Präzision plotten.

Wie üblich lag mein Startpunkt im Jahre 1997 aus den Gründen, die schon oft zuvor benannt worden sind. Das heißt, man geht hinsichtlich der Daten vom heutigen Tag zurück zum letzten Datenpunkt, der noch der Null-Trend-Hypothese genügt, und dieser Datenpunkt ist das Jahr 1997. Verwendet man eine übertriebene Temperaturskala, sieht es so aus:

Die Variationen sind statistisch unbedeutend. Dies wird als provozierend angesehen, enthalten die Messungen doch leichte Erwärmungen und Abkühlungen infolge von El Nino bzw. La Nina-Ereignissen. Aber die Daten sehen noch eindrucksvoller aus, wenn man sie so plottet:

Dies zeigt, wie sehr die globale Temperatur konstant geblieben ist, wenn man die Daten der guten wissenschaftlichen Praxis gemäß behandelt. Können Sie den „Stillstand“ sehen?

WMO-Generalsekretär Michel Jarraud zufolge ist die Erwärmungsrate nicht gleichmäßig, was richtig ist, und dass der zugrunde liegende Trend unbestreitbar ist. Doch dies hängt davon ab, wie man die Daten betrachtet.

Man bearbeite die Daten, und sie werden alles bestätigen, was man so sagt; und es gibt Einige, die die Daten nicht nur behandeln, sondern dies auch mit einer bestimmten Berufung im Kopf tun. Eine Analyse aus neuerer Zeit der globalen Temperatur nach 1979 ist hierfür ein gutes Beispiel.

Darin nimmt der Analyst die HadCRUT4-Daten von 1979 bis 1997 und verwendet den daraus berechneten Trend zur Vorhersage, was während der letzten 16 Jahre geschehen wäre, falls sich die Erwärmung fortgesetzt oder angehalten hätte. Obwohl es in dieser Analyse ein Problem mit der Sensitivität des finalen Wertes der Regressionsgeraden gibt bis zum letzten gewählten Datenpunkt und der nicht korrekten Temperatur, die für den „Stillstand“ gewählt worden ist, muss man die interessante Frage stellen, was der Analyst damit bezweckt. Gibt es irgendeinen statistischen Beweis in den Daten nach 1997, dass dort ein Teil des Erwärmungstrends auftritt, der sich in den Daten nach 1979 zeigt?

Die Antwort lautet nein, wie es aus dem fehlenden Trend und der geringen Streuung um eine konstante Temperatur offensichtlich wird. Es ist nicht so, wie Michel Jarraud sagt, dass nämlich „die Rate nicht gleichmäßig verläuft, der zugrunde liegende Trend aber unbestreitbar ist“. Betrachtet man die Daten von 1979 bis 2013, kann man natürlich ohne Weiteres eine gerade Erwärmungslinie durch alle Daten ziehen. Aber irgendetwas passierte 1997/98, das die beiden Abschnitte der Daten statistisch unabhängig voneinander machte.

„Es gibt keinen Erwärmungs-Stillstand!”

Das Climate News Network brachte eine Story über die WMO-Zahlen, die im Wesentlichen aus einer wieder hervorgewürgten WMO-Presseerklärung plus einem Extra-Zitat von Michel Jarraud bestand.

Auszug: Auf die Frage des Climate News Network, wie die WMO zu Behauptungen einiger Kritiker steht, dass es einen „Stillstand der globalen Erwärmung seit 1997 gibt“, antwortete Mr. Jarraud: „Welcher Stillstand? Das kälteste Jahr seit 2001 ist wärmer als jedes Jahr vor 1998… Jede Dekade ist wärmer als die Vorhergehende. Es gibt eine globale Variabilität von Jahr zu Jahr. Man muss auf längere Zeiträume schauen. Falls man das tut, ist die Botschaft über alle Zweifel erhaben… trotz der Tatsache, dass es 2013 keinen El Nino gegeben hat, war dieses Jahr immer noch das sechstwärmste Jahr. Das allein zählt“.

Das Climate News Network hätte dies recherchieren sollen, weil schon den eigenen Daten der WMO zufolge der erste Satz falsch ist. Auch wäre es ein besserer Journalismus gewesen, einen Wissenschaftler zu befragen, der denkt, dass der „Stillstand“ ein reales, wenn auch bislang unerklärliches Ereignis ist. Inzwischen gibt es nämlich viele davon, möglicherweise eine Mehrheit.

Link: http://www.thegwpf.org/standstill-standstill/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Vulkane und der ‚Stillstand’

Nun würde man denken, beispielsweise nach der Lektüre des Guardian, dass dies ein klares Ergebnis ist, und sie zitieren den Mitautor der Studie Carl Mears mit den Worten: „Wir waren in der Lage zu zeigen, das ein Teil der Ursachen des jüngsten Stillstands der Erwärmung die große Anzahl kleinerer Vulkanausbrüche während der letzten 15 Jahre ist“. Schaut man sich die Studie näher an, ist sie wirklich faszinierend, jedoch längst nicht so eindeutig, wie der Guardian und andere berichten. Alles in allem ist das unordentliche Klimawissenschaft.

Zunächst betrachte man diese Graphik aus einer Präsentation der letzten Zeit. Sie zeigt die optische Tiefe oder Transparenz der Atmosphäre. Die Auswirkungen von vulkanischen Aerosolen nach den Ausbrüchen von El Chichon und Pinatubo sind eindeutig erkennbar, haben sie doch Sonnenlicht reflektiert und die Temperatur der Erde gekühlt. Aber man betrachte den Zeitraum nach dem Jahr 2000. Der Verlauf ist bemerkenswert flach. So flach, dass tatsächlich viele Wissenschaftler, die auch das Fehlen der Einwirkung vulkanischer Aerosole sehen, dies als „Hintergrund“-Ereignis bezeichnen, das ein Grundniveau atmosphärischer Transparenz zeigt – ein Referenzniveau, von dem aus man andere Variationen messen kann.

Santer et al. (2014) weisen darauf hin, dass es seit 1999 zu 17 kleinen Ausbrüchen gekommen war, über 50% davon in den Tropen (wobei man davon ausgeht, dass dort die Auswirkungen der Aerosole stärker zu Buche schlagen als in höheren Breiten). Um ihren Einfluss auf die Temperatur der unteren Atmosphäre zu untersuchen, nehmen sie diese und bereinigen sie von den ENSO-Effekten und den Folgen der Ausbrüche von El Chichon und Pinatubo. Sie sagen, dass dies das interne Rauschen reduziert, so dass sich kleinere Vulkanausbrüche besser untersuchen lassen.

Ihre Abbildung 1 zeigt Temperatur-Rohdaten (a), dann ohne El Nino (b) und ohne die großen Vulkanausbrüche (c). Betrachtet man 1c, sieht man, dass die untere Atmosphäre seit 1993 einen Stillstand zeigt, das heißt also 20 Jahre! Allein schon dadurch ist das eine bemerkenswerte Graphik, die den ‚Stillstand‘ nunmehr ins dritte Jahrzehnt seines Auftretens erweitert.

Sie sagen, dass die vulkanischen Effekte mit der optischen Tiefe der Atmosphäre korreliert sind. Man betrachte ihre Abbildung 2a, die Änderungen der beobachteten optischen Tiefe stratosphärischen Aerosols (SAOD) im Zeitraum 2000 bis 2012 zeigt, zusammen mit den vielen Vulkanausbrüchen während jenes Jahrzehnts. Nun weiß ich, dass man durch fast jeden Datensatz eine gerade Linie ziehen kann, aber ich frage mich, ob eine gerade Linie eine gute Repräsentation der Daten darstellt. Genauso zeigt ihre Abbildung 2b die kurzwellige Strahlung bei klarem Himmel an der Obergrenze der Atmosphäre. Sicher gab es um das Jahr 2002 eine Delle, aber rechtfertigt deren Auftreten wirklich einen dekadisch steigenden Trend? Ich bezweifle auch, dass irgendeine Korrelation zwischen der SAOD und den Daten an der Obergrenze der Atmosphäre besteht, wenn man aus den atmosphärischen Temperaturmessungen den El Nino entfernt.

Schaut man nach einer in der Studie genannten Referenz für die behauptete Änderung der optischen Tiefe der Atmosphäre, findet man dies. Zeigt die global gemessene SAOD wirklich eine jährliche Zunahme um 4 bis 7% zwischen 2000 und 2009? Sicher gibt es Änderungen, aber sind diese linearer Natur? Ich glaube, dass der Trend des globalen stratosphärischen Aerosols spekulativ sein muss.

Alles in allem zeigt diese Studie, dass Vulkane einen geringen oder marginalen Effekt haben und in vielen Fällen etwa den gleichen Effekt wie das Rauschen im Datensatz der globalen Temperatur der letzten 15 Jahre. Sie kommt zu dem Ergebnis, dass das Verhältnis zwischen Simulationen der globalen Temperatur und den aktuellen Beobachtungen um 15% geringer ist, obwohl es große Unsicherheiten hinsichtlich der Größenordnung dieser Effekte gibt.

Formal stimmt es, dass das Einbeziehen der Vulkane bedeutet, dass die Modelle besser in der Lage sind, die beobachtete Temperatur abzubilden, wenngleich das auch nicht allzu viel bringt. Es gibt so viele andere Faktoren, die man mitbetrachten muss und die Unsicherheiten einbringen, die sich zu der Ungenauigkeit der Modelle hinsichtlich der Erklärung des ‚Stillstands‘ addieren. Aber der Guardian behauptet trotzdem, dass die Modelle richtig sind, Punkt.

Link: http://www.thegwpf.org/volcanoes-20-year-pause/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Klima-Extrembericht der WMO

Es geht darin um „Klimaextreme” während des letzten Jahrzehnts, von denen behauptet wurde, dass sie beispiellos gewesen seien. Die WMO sagt, dass zehn Jahre das erforderliche Minimum seien, um dekadische Effekte ausmachen zu können. Nicht viele Wissenschaftler würden dem zustimmen. Man betrachte die extensive Debatte, als man bemerkte, dass die mittlere globale Temperatur seit einem Jahrzehnt unverändert geblieben war. Die Meinung war geteilt zwischen denen, die sagten, das bedeute gar nichts, und jenen, die dachten, dass es ein Hinweis auf irgendetwas sei. Und doch hält die WMO zehn Jahre für ausreichend genug, um klimatologische Wetterauswirkungen mit Sicherheit erkennen zu können. Es scheint zu einem periodisch wiederkehrenden Verhalten unter einigen Klima-Analysten zu gehören, dass zehn Jahre ausreichen, um das zu sehen, was man sehen will, aber nicht lang genug sind, um das zu sehen, was man nicht will.

Im Bericht heißt es auch, die globale Erwärmung habe sich von 1971 bis 2010 beschleunigt. Das ist ganz offensichtlich nicht der Fall. Es ist inzwischen durch zahlreiche Analysen vieler verschiedener globaler Temperatur-Datensätze etabliert, dass sich der Erwärmungstrend zum Ende des 20. Jahrhunderts im 21. Jahrhundert nicht fortgesetzt hat. Der Bericht legt großen Wert auf die Tatsache, dass die vergangene Dekade die Wärmste seit Beginn von Messungen (im Jahr 1850) gewesen sei. Aber die WMO unterlässt es, das jüngste Temperatur-Plateau in Betracht zu ziehen, das bereits viel länger als ein Jahrzehnt dauert.

Das ist ein anderes Thema, über das wir hier oftmals geredet haben. Beginn und Endzeitpunkt sind in einer solchen Analyse entscheidend. Wir haben auf die Tatsache hingewiesen, dass die Einteilung nach Jahrzehnten künstlich ist, weil die Natur nicht weiß, ob eine Jahreszahl mit Null endet. Und warum hat die WMO mit der Analyse der globalen Temperatur im Jahr 2010 aufgehört und zwei weitere wertvolle Datenpunkte ignoriert, die den Temperatur-Stillstand in diesem Jahrhundert bestätigen?

Dieser ziemlich konfuse Abschnitt im WMO-Bericht kann mit deren eigenen Worten zusammen gefasst werden: „Das Erdklima fluktuiert mit den Jahreszeiten…“. Die WMO-Autoren haben nachweislich Wetterextreme mit Klimaextremen verwechselt.

Kein klarer Trend

Betrachtet man die Extreme selbst, gibt es im Text einen ziemlich offensichtlichen Kraftakt. Das ist der Wunsch, die im Raum stehenden Wetterextreme mit der vom Menschen verursachten Klimaänderung in Zusammenhang zu bringen. Die Autoren können einem fast leidtun, weil sie nicht umhin kommen zu sagen, dass es hinsichtlich tropischer Zyklone und außertropischer Stürme auf globaler Ebene keinen klaren Trend gibt, während sie einräumen, dass es immer noch schwierig ist, den Grad des Einflusses der Klimaänderung auf ein beobachtetes Einzelereignis zu quantifizieren.

Manchmal kommt diese zugrunde liegende Frustration zum Ausdruck, beispielsweise in der Behauptung der Autoren: „Während Klimawissenschaftler glauben, dass es noch nicht möglich ist, individuelle Extreme der Klimaänderung zuzuordnen, kommen sie zunehmend zu der Schlussfolgerung, dass viele Ereignisse in jüngster Zeit anders verlaufen wären – oder sich ohne Klimaänderung gar nicht erst ereignet hätten“.

Das ist eine totale Fehlinterpretation sowohl hinsichtlich der Klimawissenschaftler als auch der Wissenschaft. Es gibt einige Klimawissenschaftler, die das glauben, aber das ist nicht die Mehrheitsmeinung, und sie ist auch nicht abgesichert, obwohl eine laute Minderheit behauptet, dass das sehr wohl der Fall ist.

In Wirklichkeit heißt es in dem 2011 IPCC SREX-Bericht, dass es unabhängig von wärmeren Nächten kein einziges Wetterereignis gibt, dessen Änderung hinsichtlich Intensität oder Eintritt der Klimaänderung zugeordnet werden kann. Alle bislang beobachteten Wetterextreme ereigneten sich innerhalb der natürlichen Variabilität. Einige, so scheint es, verwechseln Ereignisse, die selten vorkommen oder bisher überhaupt nicht in den Aufzeichnungen vorgekommen waren, mit unerwarteten Ereignissen.

Temperatur: Gestoppt, aber immer noch steigend

Angesichts des komplexen Hintergrundes des WMO-Berichtes hätte man einige Berichte in den Medien darüber erwarten können, vor allem in jenen, die sich spezialisierte Reporter halten. Aber nichts dergleichen.

Im Guardian erschien ein Bericht des „Climate News Network“, der mit den Worten begann: „Wenn Sie glauben, dass die Welt sich erwärmt und das Wetter schlechter wird, haben Sie recht“. Es folgte eine willkürliche Auswahl von Zitaten aus der Executive Summary der WMO. Es werden die Behauptungen hinsichtlich einer „beschleunigten globalen Erwärmung“ wiederholt und „der Meeresspiegel ist zweimal so schnell gestiegen als der Trend im vorigen Jahrhundert“. Es gibt eine Aussage des Generalsekretärs der WMO, und nur von diesem. Die Tatsache, dass die mittlere jährliche Temperatur seit 16 bis 17 Jahren nicht gestiegen ist, nennt der Guardian „die offensichtliche leichte Verlangsamung“. Der Bericht des Climate News Network ist, ich sage es mit Beklemmung, eine Sammlung willkürlich herausgepickter Auszüge aus der Presseerklärung der WMO, ohne je einen Zusammenhang oder eine Analyse oder eine Erkenntnis aus offiziellen Berichten zu nennen, die es zu ähnlichen Themen in den letzten Jahren gegeben hat.

Nicht dass die BBC es besser macht. Die Berichterstattung dort enthält einen Satz, der zu einem Emblem für das Durcheinander im WMO-Bericht werden könnte: „Obwohl sich der Temperaturanstieg insgesamt seit den neunziger Jahren verlangsamt hat, sagt die WMO, dass die Temperatur immer noch steigt, und zwar infolge von Treibhausgasemissionen der menschlichen Gesellschaft“.

Sogar noch schlimmer als die übliche Konfusion bei der BBC ist die Verwendung des Ausdrucks „die Zweifler des Klimawandels“ von Roger Harrabin. So nennt er Leute, die „das Fehlen einer Temperaturänderung während der ganzen Dekade“ betonen. Sind wir denn nirgendwo angekommen in der fast ein Jahrzehnt langen Debatte über die Schatten einer legitimen Meinung über die Klimaänderung und deren Gründe?

Der jüngste globale Temperatur-Stillstand ist eine der größten Herausforderungen, der die Klimawissenschaft derzeit gegenüber steht. Falls Harrabin diejenigen, die auf die Realität des seit 16 bis 17 Jahre dauernden Stillstandes hinweisen, als „Zweifler des Klimawandels“ bezeichnet, bekommt er eine sehr lange Liste. Man füge dieser Liste meinen Namen hinzu.

Feedback: david.whitehouse@thegwpf.org

Link: http://www.thegwpf.org/wmos-extreme-report/

Übersetzt von Chris Frey EIKE