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Mysterium Sonnenzyklus gelöst?

Das Buch beginnt mit dem folgenden Absatz:

Etwa 400 Jahre vor Christus erhob sich nahe Mt. Lyscabettus im antiken Griechenland die blasse Sonnenscheibe über den Dunst. Seiner Gewohnheit nach zeichnete Meton den Ort der Sonne am Horizont auf. In dieser Zeit, als noch viele Dinge entdeckt werden mussten, hoffte Meton vorhersagbare Änderungen der Orte von Sonnen- und Mondaufgang zu finden. Obwohl regnerisches Wetter seine Beobachtungen einschränkte, entdeckte er an diesem nebligen Morgen Flecken auf der Oberfläche der Sonne, der Höhepunkt derartiger Makel während der letzten Jahre. Einer Eingebung folgend begann Meton seine über 20 Jahre langen Aufzeichnungen der Sonne zu untersuchen. Diese Untersuchungen schienen seine Gedanken zu bestätigen: wenn die Sonne Flecken hat, tendiert das Wetter dazu, regnerischer und nasser zu sein.

Bild rechts: Auf unserem Stern, der Sonne, sieht man die Flecken in einem Gürtel rund um den Äquator. Sonnenflecken sind kühle Regionen, verursacht durch starke Magnetfelder, in denen sich der Hitzefluss verlangsamt. Bild: NASA

Folglich ist der Gedanke, dass Sonnenflecken und der solare Zyklus das Klima bestimmen, mindestens 2400 Jahre alt. In der modernen Zeit wurde den Sonnenflecken erneut im Jahre 1610 Aufmerksamkeit zuteil, und zwar nach Fernrohrbeobachtungen von Galileo, Thomas Harriot und anderen. Der solare Zyklus wurde von Samuel Schwabe im Jahre 1843 nach 17 Jahren der Beobachtung entdeckt, doch datierte die von William Herschel gefundene Korrelation von Sonnenflecken und den Weizenpreisen in England schon aus dem Jahr 1801. Eine Studie aus dem Jahr 2003 von Pustilnik und Din mit dem Titel Influence of Solar Activity on State of Wheat Market in Medieval England bestätigte Herschels Beobachtung.

Der Gedanke, dass die Sonne das Klima kontrolliert, ist leicht genug zu verstehen. Tatsächlich ist das Klima der Erde äußerst sensibel gegenüber Änderungen des solaren Outputs, wie Nir Shaviv 2009 in seiner Studie Using the Oceans as a Calorimeter to Quantify the Solar Radiative Forcing nachgewiesen hat. Prof. Shaviv fand heraus, dass der Gesamt-Strahlungsantrieb im Zusammenhang mit Sonnenzyklen etwa 5 bis 7 mal größer ist als jener, der einfach nur mit Änderungen der Gesamt-Einstrahlung TSI einhergeht.

Wir kennen die Ursachen individueller Sonnenflecken – es hat etwas zu tun mit magnetischen Flüssen, die durch Konvektion aus dem Inneren die Sonnenoberfläche erreichen. Aber die Ursache des Sonnenzyklus‘ selbst blieb ein Mysterium bis zur jüngst erfolgten Veröffentlichung der zweiten Ausgabe von Evidence-Based Climate Science, herausgegeben von dem unermüdlichen Don Easterbrook. Die erste Ausgabe, veröffentlicht im Jahre 2011, enthielt eine Studie von Ed Fix, einem B-52-Pilot im Ruhestand mit dem Titel The Relationship of Sunspot Cycles to Gravitational Stresses on the Sun: Results of a Proof-of-Concept Simulation [etwa: Die Relation von Sonnenflecken-Zyklen zu Gravitationsunterschieden auf der Sonne: Ergebnisse einer Simulation]. Darin wurde die Modulation der Sonnenzyklen durch die Gasplaneten gezeigt. Die zweite Ausgabe geht noch etwas weiter mit einer Studie von Ed und mir selbst mit dem Titel Aspects of Solar Variability and Climate Response, in welcher detailliert die relativen Beiträge jener Planeten dargestellt werden.

Schon lange hatte man vermutet, dass der Sonnenzyklus großenteils durch den Planeten Jupiter beeinflusst wird, und zwar wegen der mittleren Länge des Sonnenzyklus‘ von 11 Jahren und der Umlaufzeit des Jupiters um die Sonne von 11,86 Jahren. Im Jahre 1984 gaben Schwentek und Elling bekannt, dass das „eindeutig dominante Spektralband der Sonnenfleckenzahl, der solare Zyklus von 10,8 Jahren, vorgegeben wird durch die Konfigurations-Periode von Jupiter und Saturn (19,859 Jahre) multipliziert mit dem Verhältnis ihrer Entfernung von der Sonne (0,545)“. Etwas mehr als ein Jahrzehnt später bestätigte Attila Grandpierre, dass was auch immer den Sonnenzyklus treibt, außerhalb der Sonne gesucht werden muss – was die Planeten als auslösenden Faktor übrig ließ.

Die Studie von Ed Fix aus dem Jahr 2011 war bedeutend, weil hier erstmals eine physikalische Erklärung des Verhaltens von Sonnenzyklen angeboten worden ist. Viele der bis dahin aus Beobachtungen abgeleiteten Regeln zur Erklärung der fundamentalen Eigenschaften von Sonnenzyklen wurden bis zum Erscheinen dieser Studie nicht quantifiziert. In großem Umfang beruht die jetzige Solarwissenschaft auf nicht mathematischer Beobachtung, erwiesen durch die verschiedenen Vorhersagen von Dikpati und Hathaway bzgl. der Amplitude solarer Zyklen. Die Behandlung des Sonnenfleckenzyklus‘ in der Studie 2011 als eine ideale Quelle, getrieben von radialer Beschleunigung, bot ein neues Paradigma. Gleichzeitig ist dieses neue Modell konsistent mit der solaren Dynamo-Theorie.

Das Modell von Ed Fix erklärt, warum man über längere Zeiträume aufeinanderfolgende Zunahmen der Amplitude von Sonnenzyklen beobachtet, bevor das System außer Phase gerät und es zu einer Phasen-Destruktion kommt. Individuelle Hale-Zyklen sind keine isolierten magnetischen Ereignisse. Die in dem System gespeicherte Flussmenge ist die Grundlage für die Amplitude des folgenden Zyklus‘. Auf diese Weise ist das ,Gedächtnis‘ der Solaren Zyklen erklärt.

Das Modell erklärt des Weiteren den Waldemeir-Effekt – dass nämlich starke Zyklen innerhalb der kürzesten Zeitperiode ein Amplituden-Maximum erreichen (Die Anti-Korrelation zwischen der Spitzen-Amplitude eines Zyklus‘ und Länge des vorhergehenden Zyklus‘) und den Amplituden-Minimum-Effekt (die Korrelation zwischen Zyklus-Amplitude und dem Aktivitätsniveau im vorhergehenden Minimum). Das Modell von Ed Fix ist nahezu perfekt in der Nachhersage, und dieses sehr enge Verhältnis zeigt trotz der Einfachheit des Modells, dass man zu dessen Vorhersagen sehr viel Vertrauen haben kann.

Einige haben die planetarische Ursache des Sonnenzyklus‘ bezweifelt wegen der schwachen Auswirkungen der individuellen Planeten auf die Sonne. Dies wird sicherlich durch die Arbeiten an der Studie 2016 bekräftigt. Abbildung 1 aus jener Studie zeigt, dass Jupiter selbst kaum Auswirkungen auf die solare Variabilität hat:

Abbildung 1: Simulationsmodell nur mit Jupiter im Vergleich zum ganzen Modell

Genauso zeigt Abbildung 2 den Modelllauf nur mit Saturn, wobei sich eine ähnlich geringe Reaktion der Amplitude zeigt mit der Umlaufzeit des Saturns von 29 Jahren anstatt der lediglich 11 Jahre von Jupiter:

Abbildung 2: Simulationsmodell nur mit Saturn im Vergleich zum ganzen Modell.

Falls also Jupiter und Saturn selbst kaum die Sonne beeinflussen, wie von vielen vorhergesagt, bleibt die Frage nach der Ursache solarer Zyklen! Dieses Mysterium ist bis jetzt noch nicht erklärt worden.

Es stellt sich heraus, dass die Wechselwirkung zwischen Jupiter und Saturn den größten Teil des Sonnenzyklus‘ erklärt. Die Auswirkungen auf die Sonne seitens dieser beiden Planeten ist synergetisch und nicht additiv, wie Abbildung 3 zeigt. Es wurde gesagt, dass Mathematik die Sprache der Physik ist. Was diese Studie klarer hervorgehoben hat, ist die mathematische Grundlage des Sonnenzyklus‘.

Abbildung 3: Simulationsmodell mit Jupiter und Saturn im Vergleich zum ganzen Modell

Die rote Linie zeigt das gesamte Modell unter Einschluss von Uranus und Neptun ebenso wie Jupiter und Saturn. Der Unterschied zwischen der roten und der blauen Linie ist die Auswirkung von Uranus und Neptun. Dies kann additiv oder subtraktiv sein. Während der Zyklen 18 und 22 haben Uranus und Neptun die Amplitude der Sonnenzyklen relativ zum Modelloutput von Jupiter und Saturn allein zunehmen lassen. Während der Zyklen 20 und 24 hatten Uranus und Neptun die Auswirkung einer Reduktion der Größenordnung jener solaren Zyklen. Folglich könnte man die Kaltzeit der siebziger Jahre im Zusammenhang mit Sonnenzyklus 20 als Auswirkung des Einflusses von Uranus und Neptun betrachten.

Und wie geht es jetzt weiter? Nun, es gibt noch ein weiteres großes Mysterium bzgl. der Sonne. Die Hemisphären weisen unterschiedliche Aktivitäten auf, was während vieler Zyklen zutage trat. Dies zeigt die folgende Abbildung:

Abbildung 4: Sonnenflecken-Zone unterschieden nach solaren Hemisphären

Während der letzten drei Zyklen gab es auf der solaren Südhemisphäre größere Gebiete mit Sonnenflecken als auf der Nordhemisphäre. Deren Spitzenwert lag auch später als jene der Nordhemisphäre. Welche Ursache könnte dies haben? Wahrscheinlich ist es die Neigung der Umlaufbahnen der Riesen-Gasplaneten relativ zum solaren Äquator. Diese Neigung beträgt:

Jupiter 6.09%

Saturn 5.51%

Uranus 6.48%

Neptune 6.43%

Es scheint, dass der nächste Schritt die Erstellung einer 3D-Version des Modells von Ed Fix ist.

Link: https://wattsupwiththat.com/2016/10/13/solar-cycle-mystery-solved/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Der Nordatlantik: Ground Zero der globalen Abkühlung

Aus diesem Datensatz zeigt die folgende Graphik den Wärmeverlust seit 2004 in den obersten 700 Metern der Wassersäule:

Abbildung 1: Monatliche Anomalie des Wärmegehaltes in den obersten 700 m im Nordatlantik.

Wie Abbildung 1 zeigt, hat der Wärmegehalt im Nordatlantik im Jahre 2004 einen Spitzenwert erreicht. Die Abnahme nach diesem Spitzenwert war steiler als der Anstieg zuvor. Was könnte der Grund für den Spitzenwert im Jahre 2004 sein? Teilweise könnte die Antwort darin liegen, dass 2004 das Jahr mit der zweiten Spitze des Sonnenzyklus‘ 23 war mit einer starken Zunahme des Protonen-Flusses. Ein weiterer Teil der Antwort könnte sein, dass es einen starken Rückgang des Ap-Index‘ im Jahre 2005 gab bis auf solare Minimum-Niveaus ein paar Jahre später, und zwar durch eine Diskontinuität, weil das Niveau noch unter das Minimum-Level der Aktivität gefallen war. Dies zeigt die folgende Graphik:

Abbildung 2: Ap-Index 1932 bis 2016

Wir sollten uns nicht zu viele Sorgen machen über die Tiere in dieser Wasserschicht des Nordatlantiks, sondern darum, dass die Wassertemperatur der Haupttreiber des Klimas in Europa ist. Wie sieht es also da aus?

Abbildung 3: Zeitreihe der Wassertemperatur bis zu einer Tiefe von 800 m um 59°N durch die Nordatlantische Strömung von 30°W bis 0°W.

Wie Abbildung 3 aus der Studie von Prof. Humlum zeigt, setzt sich sommerliche Wärme nur noch halb so tief durch wie noch vor 10 Jahren, und im Winter drang eine Zone mit einer Wassertemperatur unter 8°C Anfang dieses Jahres bis zur Oberfläche vor, zum ersten Mal seit über 10 Jahren. Dieser Abkühlungstrend wird in der folgenden Graphik quantifiziert:

Abbildung 4: Mittlere Temperatur um 59°N von 30°W bis 0°W und in einer Tiefe zwischen 0 und 800 m.

Dies sind Daten aus dem zentralen Nordatlantischen Strom. Die mittlere Temperatur ist von 2006 bis 2016 um 1,0°C gesunken. Das ist ein Trend von 1,0°C pro Dekade, jedoch mit 60% der Abkühlung während der letzten beiden Jahre. Das Klima in Europa hat darauf reagiert, und zwar mit Schneefall bis auf 2000 m herab im August in Deutschland (hier). Und wie stark kann die Temperatur im Nordatlantik noch sinken? Der kälteste Punkt in Abbildung 1 war im Jahre 1973 aufgetreten während der Abkühlungsperiode der siebziger Jahre und korrespondiert mit einem Rückgang um weitere 1,5°C. Mit dem dekadischen Trend von 2016 würden wir einen solchen Rückgang bis 2031 erreichen. Mit dem Trend der letzten beiden Jahre würde dies bereits 2021 der Fall sein. Dies wird gestützt durch das derzeitige Verhalten der Sonnenaktivität. Während der letzten beiden Jahre zeigte der F10.7-Fluss einen steilen Abwärtstrend:

Abbildung 5: F10.7-Fluss von 2014 bis 2016.

Abbildung 5 zeigt, dass sich der F10.7-Fluss in einem steilen, systematischen Abwärtstrend befindet, der ihn auf das unveränderliche Niveau von 64 [?] führt, etwa drei Jahre bevor das solare Minimum fällig ist. Danach kommt der Zyklus 25. Bereits im Jahre 2003 warnten die angesehenen Solarphysiker Ken Schatten und Kent Tobiska:

„Das überraschende Ergebnis dieser langfristigen Vorhersagen ist eine rapide Abnahme der Sonnenaktivität, die mit dem Zyklus 24 beginnt. Falls sich dieser Trend fortsetzt, werden wir erleben, wie die Sonne in ein solares Aktivitäts.Minimum eintritt nach Art eines „Maunder“-Typs – also einer ausgedehnten Periode mit geringem Niveau der Sonnenaktivität“.

Sie haben den Rückgang des Zyklus‘ 24 richtig erkannt, und als Reaktion kam es zu der Abkühlung im Nordatlantik. Falls sie auch mit der „Maunder“-Aussage ihrer Vorhersage richtig liegen, wird es noch einige Jahre dauern, bis die Abkühlung des Nordatlantiks zum Stillstand kommt.

Link: https://wattsupwiththat.com/2016/08/21/the-north-atlantic-ground-zero-of-global-cooling/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Die Sonne ist blank wie eine Billardkugel; Sonnenaktivität so gering wie seit 200 Jahren nicht mehr

Spaceweather.com der NASA:

Sonnenfleckenzahl: 0
[Bis heute! Siehe das regelmäßig erscheinende und täglich aktualisierte Bild rechts auf dieser Website. Anm. d. Übers.]

Fleckenlose Tage:
Gegenwärtig [d. h. bis 30. Juni]: 7 Tage
2016 total: 11 Tage (6%)
2015 total: 0 Tage (0%)
2014 total: 1 Tag (<1%)
2013 total: 0 Tage (0%)
2012 total: 0 Tage (0%)
2011 total: 2 Tage (<1%)
2010 total: 51 Tage (14%)
2009 total: 260 Tage (71%)

Das letzte Mal, bei dem die Sonnenflecken eine ganze Woche lang verschwunden waren, war im Dezember 2010 – zu einer Zeit, als die Sonne aus einem langen Solaren Minimum kommend war. In diesem Falle deutet das 7-Tage-Interregnum [bis 30. Juni; derzeit wird es mit jedem Tag länger, Anm. d. Übers.] darauf hin, dass ein neues Solares Minimum aufzieht.

Der Sonnenflecken-Zyklus ist wie ein Pendel, das alle 11 Jahre oder so hin und her schwingt zwischen Zeiten mit einer hohen und solchen mit einer niedrigen Sonnenfleckenzahl. Das nächste Minimum wird für die Jahre 2019 – 2020 erwartet. Zwischen heute und dann werden Sonnenflecken immer seltener werden mit immer länger werdenden Folgen von Tagen, dann Wochen, dann Monaten einer „Billardkugel-Sonne“.

Der F10.7-Fluss befindet sich seit nunmehr 18 Monaten in einem geregelten Abwärtstrend. Er liegt derzeit nur noch neun Einheiten über dem unveränderlichen Aktivitätsniveau von 64:

Abbildung 1: F10.7-Fluss 2014 bis 2016

Die F10.7-Daten stammen von 1948. Plottet man alle solaren Zyklen seitdem, zeigt sich, dass der Sonnenzyklus 24 dem Sonnenzyklus 22 folgte:

Abbildung 2: F10.7-Flüsse der Sonnenzyklen 22 und 24

In Abbildung 2 folgte der Sonnenzyklus 24 (rote Linie) der Aktivität des Zyklus‘ 22 (schwarze Linie) während der letzten 2 Jahre. Falls er weiterhin dem Zyklus 22 folgt, wird er zu einem schwachen, kurzen Zyklus. Starke Sonnenzyklen wie 22 sind allgemein kürzer als im Mittel, und schwache Zyklen allgemein länger. Die anderen Sonnenzyklen sind als gepunktete Linien eingezeichnet.

Die Divergenz der Stärke des solaren Polarfeldes geht weiter und ist in der Aufzeichnung beispiellos:

Abbildung 3: Stärke des solaren Polaren Magnetfeldes nach Hemisphäre

Und schließlich zeigt Abbildung 4, dass die Spitze des F10.7-Flusses im Sonnenzyklus 24 im Februar 2014 aufgetreten war. Die Oulu-Neutronenzählung nahm entsprechend ein Jahr später im März 2015 zu (in Abbildung 4 invers).

Abbildung 4: F10.7-Fluss und invertierte Oulu-Neutronenzählung 1964 bis 2016

Interessant in Abbildung 4 ist, dass es im Zyklus 24 eine konsistente Zunahme der Neutronenzahl gab relativ zum F10.7-Fluss im Vergleich zu dieser Relation während der vorangegangenen vier Zyklen.

Link: https://wattsupwiththat.com/2016/06/30/the-sun-is-as-blank-as-a-billiard-ball-solar-activity-dwindling-to-lows-not-seen-in-200-years/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Chinas unfreiwillige Dekarbonisierung

Auf einer Konferenz über Kohlevergasung in Colorado Springs am 12. Oktober, war der Hauptredner Dr. Yong-Wang Li von Synfuels China. Die dritte Folie seiner Präsentation enthielt diese Aussage:

China has to find solutions to completely replace fossils fuels with new energy resources within about 100 years

China muss innerhalb der nächsten 100 Jahre Lösungen finden, fossile Energien durch neue Energien zu ersetzen.

Das schließt Kohle mit ein. Es gibt Menschen, die heute in China geboren werden, die das Ende der Kohle sehen werden. Dies stimmt mit meiner eigenen Analyse überein, dass China die Hälfte seiner Kohle-Vorräte im Jahr 2025 verbrannt haben wird:

 

Grafik: WUWT

Die Kohleproduktion in China ist relativ undurchsichtig. Letzten Monat hat der E.I.A. [US Energy Infomation Agency] ihre Schätzung des chinesischen Energieverbrauchs aus Kohle um 14% revidiert. Trotz Chinas Abkommen mit der Obama-Regierung die Kohlendioxid-Emissionen zu beschneiden, erhöht China seinen Kohleverbrauch durch den Bau von Kohle-zu- synthetischem Erdgas (SNG) Werken. Möglicherweise werden mehr als 30 gebaut, was eine Erhöhung der Kohleverbrauch um mehr als 400 Millionen Tonnen pro Jahr bedeutet. Nach der Theorie des Verbrauchs einer endlichen Ressource, steigen die Herstellungskosten, wenn die Hälfte der Ressource verbraucht worden ist. Auf dieser Grundlage werden die Kosten für „alles“ in China ab 2025 merklich steigen und die relative Wettbewerbsfähigkeit Chinas wird rückläufig.

Wie Dr. Li erwähnt, hat China, neue Energiequellen zu entwickeln. Letztendlich ist China ist sich des Problems bewusst. Im Jahr 2014 wurden das Entwicklungsteam des chinesischen Thorium Salzschmelze-Reaktor aufgefordert, in zehn Jahren anstatt der ursprünglichen 25 Jahre fertig zu werden, was das Team sich selbst vorgenommen hatte. Die Forscher die an dem Projekt arbeiten, sagen, dass sie unter beispiellosen "kriegsähnlichen" Erfolgsdruck leiden. Im Idealfall für China, wird der Rückgang der Kohleproduktion, in der Mitte der 2020er Jahre nahtlos nach und nach durch Kernkraftwerke mit Thorium-Reaktoren ersetzt werden.

Erschienen auf WUWT am 2. Nov. 2015

Übersetzt durch Andreas Demmig

http://wattsupwiththat.com/2015/11/02/involuntary-decarbonization/

Ergänzung durch

China gelobt, die Kernenergie an den Ostküsten ankurbeln

Chinas Energieverbrauch ist in 2014 um 4,7% gestiegen. Die Reformkommission empfiehlt eine Änderung der Energiestruktur. Günstige Energie ist jedoch ein Schlüsselfaktor, zur Förderung des Aufbaus einer Mittelschicht. Daher kann auf die Nutzung von Kohle zur Erzeugung elektrischer Energie nicht verzichtet werden. Um aber den Bemühungen der Klimaaktivisten nach zu kommen, plant China den Co2 Emissionen des weiteren Wachstums durch den Bau von weiteren Kernkraftwerken entgegen zu wirken. 

Die Karte zeigt die[16] Standorte von Chinas großen Kernkraftwerken.
[Photo / Das Ministerium für Umweltschutz]
Legende:

[grün]    Kraftwerksblöcke in Betrieb

[orange] im Bau

[weiß]    geplant

 Dazu die Nachricht vom 2014.12.05

Chinesische Behörden planen mehr Kernkraftwerke entlang der Ostküste zu bauen, diese mit garantierter Sicherheit.

Sie erwägen auch die Möglichkeit, Kernkraftwerke in den inneren Teilen des Landes zu haben.

Die Nationale Entwicklungs- und Reformkommission wird auch private Investitioren ermutigen, an diesem Sektor teilzuhaben.

Die Entscheidungen wurden im Rahmen einer Pressekonferenz der NDRC heute Nachmittag veröffentlicht.

(National Development and Reform Commission – nationale Entwicklungs und Reform Kommission, eine Organisation der Regierung)

 Nachricht gefunden auf

http://en.ccchina.gov.cn/Detail.aspx?newsId=49871&TId=131

Hinweis:

Die chinesischsprachige Webseite enthält andere Informationen als die englischsprachige – für Ausländer. Es ist zu merken, dass die neuesten Nachrichten COP21 „hofieren“.

Übersetzt durch Andreas Demmig

Deutschland fällt weiter zurück, das fiel sogar „Die Welt“ auf

http://www.welt.de/wirtschaft/article114273680/Deutschland-verpasst-den-neuen-Atomkraft-Boom.html




Kultureller ,Tipping Point‘ ist erreicht: Hollywood hat angefangen, sich über die globale Erwärmung lustig zu machen

Politisch erreichte die globale Erwärmung ihren Höhepunkt bei COP 15 in Kopenhagen im Dezember 2009 [Al-Gore-Effekt: Genau zu jener Zeit lag ganz Mitteleuropa im Zustrom eisiger Festlandsluft von Osten her. Es war einer der kältesten Dezember der letzten Jahre. Mal sehen, was in diesem Dezember 2015 los ist. Anm. d. Übers.] Auf dieser Klimakonferenz wurden die Staats- und Regierungschefs der Länder erwartet, die den Hauptanteil am globalen BIP erwirtschaften. Inzwischen machen sich diese nicht mehr die Mühe der Teilnahme – es tauchen hauptsächlich nur noch irgendwelche Erfüllungsgehilfen auf. Aber das Moment der globalen Erwärmung führt immer noch zu destruktiven und sinnlosen Gesetzen und Vorschriften im englisch sprechenden Teil des Planeten. [Na ja, bei uns aber auch. Anm. d. Übers.]

Die kommerzielle Geschichtenerzählung in Gestalt von Filmen hat das Narrativ der globalen Erwärmung neu belebt. Als ein Kunstgriff war die globale Erwärmung selbst nicht ängstigend genug, würde doch die globale Erwärmung lediglich zu wärmerem Regen führen. Also war für die Filmwelt die globale Erwärmung irgendwie die Ursache für eine intensive Abkühlung. Das war der Kunstgriff beim Film The Day After Tomorrow, in dem sich die Protagonisten in einem zu Eis erstarrten New York mit Wölfen herumschlagen.

Ein gerade neu erschienener Film mit dem Titel Kingsmen: The Secret Service (siehe Bild oben rechts) zeigt, dass der kulturelle Tipping Point jetzt erreicht ist. Es ist jetzt sicher und kommerziell profitabel für die Filmemacher, sich über den Glauben an die globale Erwärmung lustig zu machen. Richard Valentine glaubt, dass diejenigen Menschen, die die globale Erwärmung verursachen, ein Virus sind, der den Planeten tötet. Um die globale Erwärmung zu stoppen, plant er, einen großen Teil der Menschheit zu töten. Seine teuflischen Pläne, welche ziemlich stark den Träumen der grünen Bewegung ähneln, wird vereitelt von Menschen, die sich gut kleiden und tadellose Manieren haben.

Anstatt gegen Wahrheit und Schönheit zu arbeiten, steht Hollywood jetzt auf der Seite der wirklich Rechtschaffenen. Der nächste Schritt wird Folgender sein: Um die Leichtgläubigkeit, die Geisteskrankheit oder die mentale Instabilität eines Charakters zu zeigen, wird erwähnt, dass er einst an die globale Erwärmung geglaubt hat. Natürlich hat Hollywood keinerlei moralische Skrupel, und das Sich-Lustig-Machen über die globale Erwärmung ist lediglich eine Geschäftsentscheidung. Aber sich über etwas lustig machen ist der erste Schritt zur Zerstörung dieses Etwas‘, und dafür sollten wir sehr dankbar sein.

David Archibald is a visiting fellow at the Institute of World Politics in Washington.

His most recent book is Twilight of Abundance (Regnery, 2014).

Link: http://wattsupwiththat.com/2015/02/28/cultural-tipping-point-reached-hollywood-has-started-mocking-global-warming/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Das UN Klima Endspiel

Bild rechts: Christiana Figueres, rechts auf diesem Foto, ihre Politik weit links außen.

Für die meisten von uns bleibt von der Klimakonferenz in Lima Ende letzten Jahres unvergessen: Greanpeace Aktivisten trampelten ohne Rücksicht und ohne Genehmigung durch die fragile Landschaft der alten Nasca Linien (Abbildung eines Kolibris), um für erneuerbare Energien zu werben.

Aber der Konferenz in Lima folgte schnell eine andere in Genf. Der Zweck war es, den Verhandlungstext für die Klimakonferenz im Dezember in Paris zu produzieren. Das Genfer Treffen war in Eile, ohne Eröffnungsrede sogar von der Spitze des UNFCCC, Christiana Figueres, durchgeführt worden. Frau Figueres Erwartung des kommenden Klimaabkommen ist, dass es „eine zentrale Transformation“ gibt, um „das Leben eines jeden auf dem Planeten ganz anders zu machen“ können.

Wie anders es sein soll, zeigt sich an Schnipseln des Pariser Verhandlungstextes. Lassen Sie uns mit diesem einen von Seite 5 starten:

Alle Vertragsparteien bemühen sich, eine Wirtschaft und Gesellschaft mit geringem Ausstoß von Treibhausgasen zu erreichen, auf der Grundlage der Gerechtigkeit und entsprechend ihrer historischen Verantwortung, aber unterschiedlichen Verantwortlichkeiten und jeweiligen Fähigkeiten, um eine nachhaltige Entwicklung zu erreichen, die Beseitigung der Armut und Wohlstand zum Nutzen heutiger und künftiger Generationen, unter voller Berücksichtigung der historischen Verantwortung der entwickelten Länder. „

Die „Farm der Tiere“ sollte ein warnendes Beispiel über den Kommunismus sein. Die UNO hat daraus entnommen „Alle Tiere sind gleich, aber einige sind gleicher als andere.“ Und verwandelte es in „Alle Länder sind allgemein, aber einige sind differenzierter als andere.“

Wie wird die UN bestimmen, wie viel ein Land sich von einem anderen unterscheiden könnte? Das ist auf Seite 85 erläutert:

„Bei der Überprüfung und Änderung des Anhangs I des Übereinkommens, die Gesamtmenge der Treibhausgase, ausgedrückt in Kohlendioxidäquivalent, die von einer Vertragspartei des Übereinkommens seit 1750 AD emittiert wird, wird addiert und durch die gegenwärtige Bevölkerung der betreffenden Vertragspartei geteilt werden.

[Also Menge CO2 seit 1750 / heutige Bevölkerung; der Übersetzer]

Auf der Grundlage der auf diese Weise erhaltenen Treibhausgasemissionen pro Kopf und der Bevölkerungszahl der Vertragsparteien des Übereinkommens werden die durchschnittlichen globalen Pro-Kopf-Emissionen von Treibhausgasen berechnet, um den Status der Treibhausgasemissionen einer Vertragspartei des Übereinkommens zu bewerten. Es wird vorgeschlagen, dass jede Vertragspartei des Übereinkommens, deren Pro-Kopf-Treibhausgas-Emissionen die globale Pro-Kopf-Treibhausgasemissionen überschreiten, in Anhang I des Übereinkommens aufgeführt wird. Die übrigen Vertragsparteien, die hier nicht von betroffen sind, werden nicht in Anhang I des Übereinkommens aufgeführt werden . „

Warum 1750? Werden die Sünden der Väter auf ihre Söhne bis zur 11. Generation zurückverfolgt? Klimaabkommen, die als Startdatum auf 1990 basieren, wären praktisch für die Europäer, denn der Fall des Kommunismus in diesem Jahr hatte den Kohleverbrauch eingedämmt. Die europäischen Länder würden es leicht haben, den Vertrag zu erfüllen, während die USA bestraft werden würden. Das war der Plan zu Beginn. Aber jetzt ist er auf 1750 verändert.

Die Bedeutung der Anlage 1 ist, wenn Sie darunter fallen, zahlen Sie für den ganzen Zirkus etwa 100 Milliarden Dollar pro Jahr für Kleptokratien. Was ist, wenn Sie nicht möchten, dass Sie im Anhang 1 stehen, weil Sie wissen, dass die globale Erwärmung Unsinn ist, oder was? Was passieren kann, ist auf Seite 8 angedeutet:

„Option 4: Beschließt, dass die die entwickelten Länder nicht zu einseitigen Maßnahmen gegen Waren und Dienstleistungen aus Entwicklungsländer in jeder Form greifen, aus welchen Gründen auch immer im Zusammenhang mit dem Klimawandel, unter Hinweis auf die Grundsätze und Bestimmungen des Übereinkommens „

Die Option sagt, dass die Entwicklungsländer nicht einseitige Maßnahmen gegen sie umsetzen müssen, aber wer würde sich die Mühe machen und das tun? Das implizite Ziel liegt anderswo. Länder, die Anhang 1 zugeordnet sind, aber nicht das Geld ausspucken können, könnten von einseitige Maßnahmen gegen sie betroffen sein durch „die Parteien der Entwickelten Länder“.

Australien zeichnete für die UN-Klimaabkommen im Jahr 2007. Kanada zog sich im Jahr 2011 zurück, und Russland und Japan haben neue Ziele nach 2012 abgelehnt. Vielleicht wird die USA uns frei halten – Frau Figueras sagte, dass der US-Kongress „sehr schädlich“ ist im Kampf gegen die globale Erwärmung.

Damit ist klar, warum der globale Erwärmungs-Schrecken so schwer zu töten ist. Das Ziel des Spiels ist die Weltherrschaft. Bei solch einem großen Preis – der größtmögliche, sind Fakten nicht einmal unbequem. Sie sind nicht Bestandteil des Prozesses.

Es war eine lange Ochsentour, aber rüstet euch für einen Kampf, der bis zur Mitte des Jahrhunderts dauern könnte. Lima war COP 20 und Frau Figueres ist bereit, es bis zu COP 40 aufzunehmen.

Erschienen bei WUWT am 18.Februar, 2015

Link: http://wattsupwiththat.com/2015/02/18/the-un-climate-end-game/

David Archibald, Visiting Fellow am Institut für Weltpolitik in Washington, DC, ist der Autor von Twilight of Abundance (Regnery, 2014) [Dämmerung des Überflusses; Warum das Leben im 21. Jahrhundert böse, brutal und kurz sein wird].

Übersetzt durch Andreas Demmig für das EIKE




Fehlende Wärme‘ im Atlantik – so funktioniert das nicht

Der Stillstand des globalen Temperaturanstiegs könnte zu einem Glaubensverlust an die globale Erwärmung führen. Darum sind die Priester der AGW-Bewegung in Zugzwang, eine Erklärung anzubieten. Die Erklärung, mit der sie aufwarten, lautet, dass die fehlende Wärme in den Tiefen des Atlantiks versteckt ist und eines Tages freigesetzt wird, zu einem Zeitpunkt, zu dem wir das am Wenigsten erwarten. Die folgende Illustration soll ihre Erklärung verdeutlichen:

[Das Bild stand so offenbar unvollständig auch im Original! Anm.d. Übers.]

Die Abbildung zeigt Wärme, die bis in eine Tiefe von 1500 Meter abtaucht. Die Ozeane funktionieren so aber nicht. Die meiste Energie aus Sonnenlicht wird in den obersten paar Zentimetern der Ozeanoberfläche absorbiert. Wellen durchmischen das Wasser nahe der Oberflächenschicht so, dass die Temperatur in den oberen 100 Metern relativ gleichmäßig ist. Darunter gibt es fast keine Durchmischung und keine vertikalen Wasserbewegungen.

An dieser Stelle ist das CDIAC bequem zur Stelle. Es folgt eine Karte der CDIAC-Bewegungen im Atlantischen Ozean:


Und dies ist das Temperaturprofil von A16 aus etwa 60°N nahe Island, eine Distanz über 13.000 km:

Es zeigt, dass die Antarktis ein gigantischer Kühlschrank für den Planeten ist. Kaltes Wasser mit einer Temperatur unter 1°C (dunkelblau unten links) sinkt nahe der Antarktis ab und sammelt sich in der Tiefsee bis zum Äquator. Natürlich zeichnen die CDIAC-Fahrten auch CO2-Daten auf. Hier folgt das Kohlendioxid- und das Gesamt-Alkalinitäts-Profil für A20, westlich der A16-Fahrt:

Wieder zeigt sich die größte Variation nahe der Oberfläche, während die Verhältnisse im Großteil des Ozeans effektiv homogen sind.

Wir brauchen die CDIAC-Daten nicht, um Behauptungen hinsichtlich der fehlenden Wärme in der Tiefsee zu widerlegen, aber es ist gut, empirische Daten zu haben. Das CDIAC hat sein Verfallsdatum jedoch deutlich überschritten. Unabhängig von den überflüssigen Kosten war es erdacht worden für ein düsteres Ziel unter Präsident Carter. Die USA werden schon bald alle Energie brauchen, die sie bekommen können.

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David Archibald, a Visiting Fellow at the Institute of World Politics in Washington, D.C., is the author of Twilight of Abundance: Why Life in the 21st Century Will Be Nasty, Brutish, and Short (Regnery, 2014).

Reference:

Science 22 August 2014: Vol. 345 no. 6199 pp. 860-861 DOI: 10.1126/science.345.6199.860

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Versteckt sich die fehlende Wärme der Erde im Atlantik?

Eli Kintisch

Schreibtisch-Detektive könnten es als den Fall „fehlende Wärme der Erde“ bezeichnen. Warum sind die globalen Lufttemperaturen seit der Jahrtausendwende im Wesentlichen unverändert geblieben, obwohl sich weiterhin Treibhausgase in der Atmosphäre akkumuliert haben? Unter den Verdächtigen finden sich Änderungen des atmosphärischen Wasserdampfgehaltes, einem starken Treibhausgas, oder der schädliche Schatten des aus Fabrikschornsteinen entweichenden Staubes. Andere glauben, dass der mächtige Pazifische Ozean der Schuldige ist, der große Schwaden kalten Tiefenwassers an die Oberfläche geschickt hat. Zwei brandneue Untersuchungen haben einen neuen Verdächtigen ausgemacht: den Atlantischen Ozean. Eine Studie in dieser Ausgabe von Science präsentiert Daten der Wassertemperatur, die implizieren, dass das Meiste der fehlenden Wärme tief im Atlantik gespeichert ist. Die andere Studie, veröffentlicht online in Nature Climate Change, zeigt, dass ein sich erwärmender Atlantik dem Pazifik Vorschub leistet, indem er Strömungslagen treibt, die dem Ozean helfen, die Atmosphäre zu kühlen. Aber einige Klimaspezialisten bleiben skeptisch. In einer dritten Studie aus jüngster Zeit, ebenfalls online veröffentlicht bei Nature Climate Change, argumentieren andere Forscher, dass der Pazifik die Nummer eins bleibt. Ein Grund für deren Annahme, dass der Pazifik hinter dem Stillstand steckt, ist eine gemessene Beschleunigung der Passatwinde, die zu einem massiven Aufquellen kalten Tiefenwassers im Ostpazifik führen. Aber auch hierfür kann der Atlantik verantwortlich sein, wie Modellexperimente zeigen. Ein Konsens über den wirklichen Grund des Stillstandes kann noch Jahre auf sich warten lassen, aber ein Wissenschaftler sagt, dass die jüngsten Studien bestätigen, dass sich die Erwärmung während des Stillstands fortgesetzt hat, zumindest in der Tiefsee, wenn schon nicht in der Luft.

Link: http://wattsupwiththat.com/2014/08/24/missing-heat-in-the-atlantic-it-doesnt-work-like-that/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




M wählen – wie Maunder-Minimum

Bild rechts: Während des Maunder Minimums war die Sonne nicht völlig frei von Flecken, wie die Graphik zeigt. Daten vom SIDC. Wird die globale Erwärmung infolge der gegenwärtig geringen Sonnenaktivität abgemildert?

Nun, der Grund dieser Ignoranz ist, dass alle Studien zur Sonnenphysik, die auch das Klima ansprechen, die gleiche Wortwahl aus genau dem gleichen Grund aufweisen. Als Beispiel sei hier eine Studie von Usoskin et al. genannt, in der es am Ende des Abstract heißt: „Obwohl die seltene Periode sehr hoher Sonnenfleckenzahlen darauf hindeuten könnte, dass die Sonne einen Beitrag zu der ungewöhnlichen Klimaänderung im 20. Jahrhundert geleistet haben könnte, zeigen wir, dass die solare Variabilität als dominante Ursache der starken Erwärmung während der letzten drei Jahrzehnte unwahrscheinlich ist“. Es ist, als ob man die Prawda in Sowjetzeiten liest. Man ignoriert die Parteilinie und liest zwischen den Worten.

Der Preis, den man für die Veröffentlichung von Studien zur Sonnenphysik zahlen muss, besteht in der Abschwörung jedweder Rolle der Sonne bzgl. des Klimas. Sonnenphysiker werden anfangen, dieses Diktum während der nächsten paar Jahre aufzugeben, und zwar in Verbindung mit dem scharfen Abwärtsknick der Temperatur, der bereits im Gange ist. Anderenfalls würden sie nämlich Gefahr laufen, ihren Ruf zu schädigen, wenn sie das Offensichtliche ignorieren. In der Zwischenzeit stehen sie stoisch vor der Demütigung, diesen Unsinn benennen zu müssen.

Was ist, wenn man ein normaler Klimawissenschaftler ist, der die gewöhnlichen Modellierungen vornimmt und so weiter, und man will die Botschaft hinsichtlich der Auswirkungen der kommenden Klima-Kaltphase unter das Volk bringen? Nun, das erfordert einige mentale Gymnastik. Aber sie wurde geleistet. Prof. John Kutzbach von der University of Wisconsin zeigt, wie es geht. Im CIA-Klimabericht aus dem Jahr 1974 wird eine starke Abkühlung und eine Rückkehr des Klimas zum neo-borealen Zeitalter (1600 bis 1850) vorhergesagt. In diesem Bericht wird Kutzbach auf Seite 24 erwähnt. Vierzig Jahre später arbeitet Kutzbach immer noch an der University of Wisconsin und warnt immer noch vor einer Abkühlung. Im Jahre 2010 war er Mitautor einer Studie, die die Auswirkungen eines Temperaturrückgangs von 3,1°C auf die Produktivität von Pflanzen untersuchte. Grundlage für die 3,1°C-Hypothese war das niedrige CO2-Niveau der Eiszeiten.

Die magischen Worte „Die Sonne kann die Erwärmung nicht verursacht haben” reichen für die Veröffentlichung der meisten Sonnenphysik-Studien aus. Andere müssen öffentlich widerrufen, falls sich ihre Ergebnisse als unbequem herausstellen. Beispiel: Im Jahre 2011 veröffentlichte Dr. Richard Altrock eine Studie, der zufolge basierend auf Beobachtungen der grünen koronalen Emissionen der Sonne der Zyklus 24 um 40% geringer war als das Mittel der vorangegangenen zwei Zyklen. Nach der Theorie von Friis-Christensen und Lassen hätte dies signifikante Auswirkungen auf das Klima. 2012 folgte eine weitere Studie, in der er sagte, dass einige Daten in der Studie 2011 übersehen worden waren und dass der Sonnenzyklus 24 wieder im Normalbereich angekommen war. Seitdem hat er dieses Diagramm nicht noch einmal veröffentlicht.

Soweit ich mich erinnere, waren die ersten Sonnenphysiker, die zeigten, dass wir uns auf dem Weg in ein Maunder-Minimum befinden, Schatten und Tobiska im Jahre 2003. Aus ihrem Abstract: „Das überraschende Ergebnis dieser Langfristprognosen ist eine rapide Abnahme der Sonnenaktivität, die mit dem Zyklus 24 beginnt. Sollte sich dieser Trend fortsetzen, könnten wir erleben, dass die Sonne in ein Minimum des „Maunder“-Typs eintritt – eine ausgedehnte Periode mit reduzierter Sonnenaktivität.

Danach haben andere mit eigenen Bemühungen versucht, den Verlauf der Sonnenaktivität zu entwirren und eine Vorhersage daraus abzuleiten, z. B. Steinhilber und Beer sowie aus den Baumringen Libby und Pandolfi sowie die finnischen Förster. Alle zeigen bzgl. der Temperatur nach unten, steil nach unten, verglichen mit heute. Zur Zeit des CIA-Klimaberichtes 1974 war die Erinnerung an die kalten Jahre zu Beginn des 20. Jahrhunderts noch lebendig, und man war froh, dass die Menschheit sich in den siebziger Jahren in einer speziellen Zeit der Wärme und des Wohlstands befand. Jetzt, vierzig Jahre später, sind die kalten Jahre vor der gegenwärtigen Warmzeit nicht einmal mehr eine entfernte Erinnerung. Die meisten Leute halten dies für die neue Normalität.

Dikpati und Hathaway, beide von der NASA, gaben im Jahre 2006 eine Prognose der Amplitude des Sonnenzyklus’ 24 ab, und zwar mit 190 bzw. 170. Die Vorhersage von Schatten und Tobiska hinsichtlich eines Niveaus vom Maunder-Typ besteht weiter, der tatsächliche Verlauf entspricht bisher dieser Prognose und wird nicht herausgefordert. Jedermann ist gut beraten, entsprechend zu planen.

David Archibald, a Visiting Fellow at the Institute of World Politics in Washington, D.C., is the author of Twilight of Abundance (Regnery, 2014).

Link: http://wattsupwiththat.com/2014/05/18/dial-m-for-maunder/#more-109451

Übersetzt von Chris Frey EIKE