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Wie „DIE LINKE“ die Tigermücke besonders effektiv verhindert

Tigermücken-Bekämpfung kostet Geld. Deshalb wird es im Stadtrat diskutiert

Beim Lesen der täglichen Medien darf man inzwischen weder bei denen, über die berichtet wird, noch an die Redakteure Ansprüche an so etwas wie Qualität stellen. Und ein geradezu herausragendes Beispiel dafür lieferte (wieder) eine Stadtratssitzung der beschaulichen Kleinstadt Fürth Anfang Dezember.

Wie wohl in ganz Deutschland inzwischen unvermeidbar, wird auch in diesem Stadtrat der Klimawandel als hoch-wichtiges und brisantes Thema behandelt, für das die Stadt Maßnahmen im Klimakampf durchzuführen hat (wofür extra Fachpersonal eingestellt wurde).
Nun schlägt „Corona“ allerdings auch hier zu und das Geld wird knapper. Also gibt es unvermeidbare Verteilungskämpfe und Parteien, welche wissen, wo die wirklichen Prioritäten liegen müssen:
[1] … Die Stadtratsmehrheit hatte den Etat gegen Grüne und Linke durchgesetzt. Via Pressemitteilung beklagte die Öko-Partei nun die „fatale Entscheidung“, den Klimaschutz „auf Eis zu legen“. Denn in der Corona-Krise befinde sich die Welt auch in einer „wesentlich bedrohlicheren“ Klimakrise ….

An solche Aussagen von „Fachpersonal“ hat man sich inzwischen gewöhnt und dagegen ist in Deutschland aufgrund des immer niedriger werdenden Wissensniveaus – welches für die Führungsmannschaft vor allem einer Partei geradezu als Werbemaßnahme dient -, auch nichts mehr zu machen. „Unterirdisch“ kann es jedoch werden, wenn solches Fachpersonal ihr „Wissen“ anwendet und nicht nur die üblichen, pauschalen Anklagen, sondern „Lösungen“ publiziert:
Zeitung Lokalausgabe, Zitierung: [1] Von der Tigermücke zum Tempomessgerät
Zur Überwachung und Bekämpfung der aggressiven, aus den Tropen stammenden Asiatischen Tigermücke, die sich in der Südstadt festgesetzt hat und als potentielle Überträgerin von Krankheiten wie Dengue-Fieber oder Zika gilt, gibt Fürth voraussichtlich 200.000 EUR aus. Ein „irres“ Geld, so Oberbürgermeister … Ob es nichts Billigeres gebe?
Man hätte sich das Geld sparen können, hätte man früher etwas gegen die Erderwärmung getan, sagte xxx (Stadtrat von „Die Linke“; Anm.: Rechtsanwalt) …

Diese Aussage des Stadtrats ist an Unwissenheit (rein persönliche Meinung des Autors, die nicht bewiesen ist) kaum mehr zu überbieten. Dass sie aber in einer Stadtratssitzung gesagt wird und zu keinem Widerspruch führt – der Verkündende wohl eher davon ausgeht, als besonders guter „Klimaproblemkenner“ geachtet zu werden -, zeigt exemplarisch das Unwissen auch der anderen Anwesenden über (Un-)Sinn und vollkommen fehlenden (Klima-)Nutzen ihrer Maßnahmen und deren Kosten im immerwährenden Klimakampf.

Mücken“ und Klima(-Wandel)

Im Beitrag geht es zwar um die Tigermücke. Anhand der vor allem auch in historischen Zeiten besser dokumentierten Malariaverbreitung lässt sich die Problematik aber plausibler und umfassender erklären.

Es ist ein oft publiziertes und fortwährend wiederholtes Märchen, dass „Mückenprobleme“ erst seit dem Klimawandel existieren:
Gesundheitsstadt Berlin 03. Juni 2019: Klimawandel: Malaria Mücken kommen nach Europa
Der Klimawandel sorgt nicht nur für heißere Temperaturen und Unwetter. Er wird auch Mücken nach Europa treiben, die Krankheitserreger wie Malaria übertragen. Ein Modell der Uni Augsburg zeichnet ein düsteres Szenario bis Ende des Jahrhunderts …
Anmerkung: Wohl nicht rein zufällig hat die dafür verantwortliche, agile Forscherin [3] (Geografin) dank solcher (Simulations-)“Erkenntnisse“ an der Universität Augsburg die erste Professur für „regionale Auswirkungen des Klimawandels auf die Gesundheit“ bekommen. Erkennbar lohnt es sich, wenn Simulationen das „richtige“ Ergebnis ausspucken …

Wer im Sommer in Finnland und Schweden bei Dämmerung in der freien Natur ist weiß, dass in diesen Ländern Mücken eine extreme Plage sind, obwohl es dort (nicht nur) im Winter richtig kalt ist.
Deshalb wundert es nicht, dass die Malaria zur mittelalterlichen Kaltzeit auch in Europa bis in den höchsten Norden weit – und tödlich – verbreitet war:
bildungsserver wiki: Malaria in Deutschland und Europa
Bis ins 19. Jahrhundert war Malaria auch in Deutschland und Europa weit verbreitet. Sogar während der sog. „Kleinen Eiszeit“ im 16. und 17. Jahrhundert, der kältesten Periode in Europa seit dem Mittelalter, gab es Malaria-Epidemien in weiten Teilen Europas, so z. B. auch in Skandinavien und Großbritannien. In Deutschland erreichte die Malariaverbreitung ihren Höhepunkt in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Die Vorkommen lagen vor allem im Küstengebiet, aber auch entlang von Rhein und Donau. 1826 z.B. kam es an der Nordsee zu einer Epidemie mit ca. 10 000 Krankheitsfällen und vielen Toten. Außer im Mittelmeerraum war die Malaria in Europa Ende des 19. Jahrhunderts dann weitgehend verschwunden.
Die Verbreitung und deren Abnahme (oder auch Zunahme) hat mit dem Klima(-Wandel) herzlich wenig zu tun:
bildungsserver wiki:
Die Gründe für die weitgehende Ausrottung der Malaria in Europa lagen nicht in klimatischen Änderungen, die durch die allmähliche Erwärmung eher das Gegenteil hätten bewirken sollen. Vielmehr wurden die Lebensbedingungen der Anopheles-Mücken durch menschliche Maßnahmen zunehmend eingeschränkt. Eine entscheidende Rolle spielten die Trockenlegung von Feuchtgebieten, die Begradigung von Flüssen und der Ausbau von Kanalisationssystemen, durch die Mückenbrutplätze erheblich reduziert wurden. Außerdem lebten die Menschen durch Migration in die Städte oder durch verbesserte Wohnbedingungen auf dem Land zunehmend weniger in enger Gemeinschaft mit Nutztieren, die vielen Mücken als Wirt dienten. Hinzu kam ab Mitte des 20. Jahrhunderts die Vernichtung der Anophelesmücken durch das Insektenbekämpfungsmittel DDT. Von 1900 bis 2002 wurden auf diese Weise die Risikogebiete von 53 % der globalen Landoberfläche auf 27 % verringert.

Wie das folgende Bild zeigt, lebt die Mücke recht unabhängig von der Temperatur einfach dort, wo ihr die Lebensgrundlage (ausreichend Feuchte) passt. Und das waren damals praktisch alle Flusstäler. Das Rheintal war bis zur Begradigung des Rheins und den Trockenlegungen geradezu „tödlich berühmt“ dafür:

Bild 1 Malaria in Mitteleuropa während des 19. Jahrhunderts. Quelle: Biologiezentrum Linz/Austria, Walther H. WERNSDORFER: Malaria in Mitteleuropa

Ähnlich umfangreich war die Malaria in Finnland bis in die 1960er Jahre verbreitet:

Bild 2 [2] Figure 2 Left map. Distribution of cumulative indigenous malaria cases Finland in 1749–1954. Dots represent 10 × 10 km2 units. Right map. The size of population in the municipalities in 1875 is presented according to the relative size of dots. The distribution of malaria comprised nearly all the inhabited parts of Finland.
Deren Ausrottung erkennbar gegen den Temperaturtrend stattfand:

Bild 3 [2] Figure 4 June – July temperature in 1829 – 1960 from Helsinki (Finland) and the annual malaria frequency trends in Finland in 1750 – 1960.
Sofern die Malaria also wieder nach Europa kommen sollte, hat es mit Sicherhit nichts mit dem Klimawandel zu tun, auch wenn in Augsburg (sicher für viele Forschungsmittel) nur danach geforscht simuliert wird:
[3] Extreme Wetterereignisse wie Hitzewellen, oder Luftschadstoffe und Luftqualität und die Rückkehr der Malaria nach Europa – das sind Forschungsthemen der Geografin Prof. Dr. Elke Hertig, die als Expertin für regionale Auswirkungen des Klimawandels auf die Gesundheit auf eine Heisenberg-Professur der Medizinischen Fakultät der Universität Augsburg berufen wurde. Diese Professur für Regionalen Klimawandel und Gesundheit – Hertig tritt sie zum 1. September 2019 an – spielt eine zentrale Rolle für den Aufbau des Forschungsschwerpunktes Environmental Health Sciences der Augsburger Universitätsmedizin.

Doch nun zur Tigermücke, welche im beschaulichen Städtchen Fürth eine neue „Heimat“ gefunden hat.

Die Tigermücke interessiert sich ebenfalls wenig fürs Klima. Wo sie (durch den Menschen) hingebracht wird, passt sie sich einfach an

Dass die Verbreitung der Asiatischen Tigermücke vom Menschen verursacht ist, kann man leicht nachlesen. Nur ist es nicht der (angeblich) vom Menschen verursachte Klimawandel, sondern ganz einfach deren Transport:

Bild 4 Auszug Schulungs-Foliensatz [5]
Das fällt dieser Mückenart leicht, denn sie ist extrem anpassungsfähig. Zudem „liebt“ sie geradezu städtische Umgebung:
[5] … nach Kriterien der ISSG (Invasive Species Specialist Group, www.issg.org) gilt Ae. albopictus als eine der 100 invasivsten Arten der Welt • Container-Brüter • starke Anpassungsfähigkeit − Nutzung einer großen Bandbreite an (artifiziellen) Brutbehältern − Diapause in Stämmen aus gemäßigten Breiten − trockenresistente Eier
Ausbreitung hauptsächlich über − den Gebrauchtreifenhandel − den Import von Glücksbambus − den Kraftfahrtverkehr

Biogents »Asiatische Tigermücke: Die Asiatische Tigermücke (Stegomyia albopicta, syn. Aedes albopictus) ist eine ursprünglich in den süd- und südostasiatischen Tropen und Subtropen beheimatete Stechmückenart. In den letzten 30 Jahren konnte sich die Asiatischen Tigermücken weltweit verbreiten und sind auch im Mittelmeergebiet heimisch geworden. In Nordamerika haben sie sich auch an das Leben in kälteren Klimazonen angepasst, ihr Vorkommen erstreckt sich dort inzwischen bis an die Großen Seen. Hauptursache für die Verbreitung sind die weltweiten Transporte von Pflanzen und gebrauchten Reifen, mit denen die Mücke als blinder Passagier mitreist.

Bild 5 Verbreitung der Asiatischen Tigermücke. Quelle: Biogents »Asiatische Tigermücke (Aedes albopictus)

 

Hätte man früher etwas gegen die Erderwärmung getan … „Diese Aussage des Stadtrates entlarvt sich schon nach der vorhergehenden, kurzen Übersicht über Mückenprobleme und den dafür nicht entfernt verantwortlichen Temperatur(Erhöhungs)Einfluss als eine ausnehmend dämliche Aussage.
Trotzdem soll orientierend die Möglichkeit der Stadt Fürth betrachtet werden, durch „Temperaturverringerung“ einen irgendwie gearteten Einfluss auszuüben.

Dazu ist abzuschätzen, welchen Einfluss die Stadt Fürth auf die Temperatur haben kann:
Deutschland emittierte im Boomjahr 2019 ca. 805 Mio. Tonnen CO2-Äquivalent. Bis zum Jahr 2100 wären das 64,4 Gt.
Diese 64,4 Gt erhöhen den CO2-Wert in der Atmosphäre bis zum Jahr 2100 um 8,25 ppm und erhöhen die Globaltemperatur im Jahr 2100 somit um 0,044 Grad.
Nun hat das CO2 in der Atmosphäre eine Halbwertszeit je nach publizierendem Institut zwischen 30 (Solomon et al, 2007) … 5000 Jahren (PIK). Nimmt man als Kompromisswert die vom IPCC genannten 120 Jahre an, dann reduziert sich diese längerfristige Erhöhung nochmals um ganz, ganz grob 20 %, also auf 0,035 Grad (bei 30 Jahren wären es erheblich weniger).
Folgerung: Würde ganz Deutschland spontan jegliche CO2-Emission einstellen, würde sich die Welttemperatur bis zum Jahr 2100 um vielleicht 0,035 °C (richtig: Kelvin) verringern. Ob die dadurch erzwungene Kälte die Tigermücke verhindern würde?

Nimmt man vereinfacht an, das beschauliche Städtchen Fürth hat eine der Einwohnerzahl linear anteilige Emission, dann betrüge deren globale Temperatur-Einflussmöglichkeit bis zum Jahr 2100 „wirksame“ 0,000055 °C, sofern es seine CO2-Emission sofort auf Null reduziert.
Der Stadtrat behauptet, das kleine Städtchen Fürth, sofern dort schon früher mit CO2-Reduktion begonnen worden wäre, hätte so viel Temperaturverringerung „erzwingen“ können, dass die Tigermücke in deren Südstadt wegen der erzwungenen Kälte nicht leben könnte. Nehme man an, Fürth hätte vielleicht schon vor 20 Jahren seine CO2-Emission auf Null reduziert, dann wäre es dort aktuell vielleicht um sagenhafte 0,000014 Grad kälter. Kein Thermometer könnte dies messen. Aber die Tigermücke …
Einfachste Dreisatzrechnungen mit dem Forcing legen den gesagten Schachsinn dieses Stadtrats schonungslos offen.

Wärmeinseleffekt

Während die CO2-Emission entgegen der landläufig immer neu publizierten „Belege“ außer in Simulationen fast keinen wirklichen Einfluss auf das Klima hat, hat ihn der von menschlicher Besiedlung verursachte Wärmeinseleffekt lokal umso mehr.
Die EU „kämpft“ inzwischen ohne Rücksicht auf Sinn und Kosten mittels CO2-Reduzierung, um die Welttemperatur bis zum Jahr 2100 nicht noch mehr als ca. +0,4 Grad auf 1,5 Grad Erhöhung ansteigen zu lassen.

Bild 6 Globale Temperaturanomalie. Originalbild vom Autor ergänzt. Quelle. DWD

Dabei haben die urbanisierten Gegenden weit höhere Temperaturanstiege bereits heute und nehmen damit viele Hundert Jahre (angeblich tödlichen) Klimawandel längst „vorweg“.

Bild 7 [6] Quantifizierte Wärmeinseleffekte von Großstädten in NRW. Bild vom Autor ergänzt
Würde die Tigermücke auf Temperatur wirklich reagieren, hätte einzig eine drastische Verringerung des Wärmeinseleffektes eine Chance, Einfluss auf die Population zu haben.
Diese Erkenntnis ist ideologisch aber nicht „korrekt“. Also lieber vollkommen sinnlos CO2 vermeiden.

Die Fachpersonen der Stadt schweigen …

Wenn der Oberbürgermeister im Stadtrat persönlich solch schlimmer Fehlleistung beschuldigt wird, nimmt man an, dass er Wert darauf legt, die Sachlage richtigzustellen. In der Stadtratssitzung waren alle Beteiligten vom „Klima“-Vortrag so beeindruckt – oder überrumpelt – dass niemand etwas dazu zu sagen wusste (zumindest hat die Zeitung nichts darüber berichtet).

Nun ist die Stadt zum Klimawandel sehr aktiv. Zwar hat sie (noch) keinen Klimaalarm ausgerufen, doch will sie Klimaschutzstadt werden.
Weil das viel Arbeit bedeutet und zu deren Erledigung ausgewähltes Fachpersonal erfordert, wurden dafür extra zwei Klimaschutzmanager*innen eingestellt (bezahlt zu 90 % der Bund). Den Zeitungsberichten nach sind diese beim schützen und lenken des Klimas überaus aktiv. So „rennen“ diese selbstverständlich jedem Kilogramm CO2 hinterher, dessen sie irgendwie habhaft werden können, um es ohne Rücksicht auf Aufwand und Kosten zu verhindern – und den Erfolg zu protokollieren und zu publizieren. Schließlich sitzen ihnen neben den „üblichen“ Parteien im Stadtrat auch die zunehmend aggressiveren Parents for Future und die Freitagshüpfer ständig im Nacken.

Und der Oberbürgermeister will ebenfalls Erfolge sehen. Sein sehnlichster Wunsch lautet: „ … doch glaubt er Fürth in einer nicht allzu fernen Zukunft CO2-frei … “.

Was lag also näher, als die Klimaschutzmanager*ìnnen als ausgewiesene Klimafachpersonen zu befragen und zu bitten, die Ehre des Oberbürgermeisters wieder herzustellen. Gesagt, getan:

An
Referat III – Umwelt, Klimaschutz, Recht und Ordnung
Thema
Anfrage zu einer Klimaschutzmaßnahme
Anlass/Thema
In der letzten Stadtratssitzung hat der Stadtrat Herr Ulrich Schönweiß laut Information der FN unserem Bürgermeister vorgeworfen, dass die Tigermücke in der Fürther Südstadt wohl nicht gekommen wäre, wenn die Stadt Fürth bereits früher etwas gegen die Erderwärmung getan hätte (Anlage).
Nachfrage
Im FN-Protokoll steht nichts, dass dieser Vorwurf zu einem Protest oder Gegenargumentation Anwesender geführt hätte. Anscheinend haben alle Anwesenden diese Aussage als Fakt akzeptiert.
Mich verblüfft sie allerdings sehr. Ich gehe sogar so weit, sie für falsch und deshalb unsinnig zu halten.
Nun bin ich allerdings zwar ein Interessierter, aber kein Fachmann für Klimawandelfragen und schon gar nicht für die Tigermücken-Verbreitung. Deshalb könnte meine Bewertung der Aussage einer Fehleinschätzung unterliegen.
Allerdings halte ich das Thema für wichtig, denn die Klimaschutzmaßnahmen der künftigen Klimaschutzstadt Fürth sollen ja effektiv sein. Und sicher hat auch die Stadt Fürth ein Interesse daran, zu wissen, ob die Anschuldigung des Stadtrats Schönweiß berechtigt ist.
Deshalb die Nachfrage an das Klimawandel- und –Maßnahmen Fachteam der Stadt Fürth:
Hätte eine Reduktion des Weltklimas das Auftreten und die Verbreitung der Tigermücke in der Fürther Südstadt verhindern können
– Wenn ja: Um wie viel hätte man das Weltklima dazu reduzieren müssen
– Wenn ja: Mit welchen Anteil an globaler Temperaturverringerung hätte die Stadt Fürth daran „helfen“ können
– Wenn ja: Kann die künftige CO2-Reduktion der Stadt Fürth die Population in der Südstadt und deren Verbreitung noch beeinflussen
Vielen Dank für eine Beantwortung

Bisher haben die Fachpersonen noch nicht geantwortet, weshalb es in diesem Artikel nur möglich war, die Begründung für die Bewertung des Autors darzulegen.
Sicher liegt die Verzögerung der Antwort durch das städtische Fachreferat nur daran, dass dort besonders sorgfältig gearbeitet wird.

Es könnte allerdings auch sein, dass den Fachpersonen bei einer Bearbeitung (wieder) offensichtlich wird, wie vollkommen schwachsinnig die CO2-Maßnahmen der Stadt wirklich sind, zumindest die Behauptung, damit das Klima zu beeinflussen.

Und wer stellt schon gern seinen (guten) Job selbst in Frage? Obwohl diese Gefahr zumindest im Merkeldeutschland und von den Laien gelenkten EU nicht im Ansatz besteht. Denn unsere unfehlbare Merkel arbeitet wohl mit eiserner Konsequenz auf einen renommierten Rentner-Posten in einem internationalen Gremium hin. Und den bekommt man nur, wenn man deren Lied konsequent mitsingt, auch wenn die Bürger ihren „Gesang“ immer teurer bezahlen:
Handelsblatt 12.12.2020: UN-Generalsekretär: Guterres fordert Ausrufung des „Klimanotfalls“ in allen Staaten
orf.at: Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel sagte 500 Millionen Euro zu, um ärmere Länder beim Klimaschutz zu unterstützen. „Alle Staaten müssen notwendige Klimaschutzinvestitionen finanzieren können“ …
Anmerkung: Die weit höheren, zukünftigen Zahlungen in den Welt-Klimaschutzfond und nun die ebenfalls weit höheren zur Unterstützung von EU-Ländern bei der „Energietransformation“ kommen noch dazu.

Nachdem es der Politik gelungen ist, dank dem größten Wissenschaftsbetrug der Neuzeit (rein persönliche Überzeugung des Autors zum schlimmen AGW-Klimawandel) Steuern in bisher ungeahnten Mengen aus der Atmosphäre zu generieren, die sich praktisch ausschließlich durch von Klimafolgen-„Forschungs“-Instituten erstellten Simulationsprogramme, „gefüttert“ mit geeigneter Parametrierung „begründen“, wird es noch viele Jahrzehnte so weitergehen, da eine ganze Generation von Staatsbeamten, Klimafolgen-„Forschungs“-Instituten und NGOs überproportional davon profitiert.

Vereinzelte Stimmen an Klarstellung werden daran nichts mehr ändern:
WELT 13.12.2020: AUFRUF ZUM „KLIMANOTSTAND Der UN-Chef verrät die Welt
Staatschefs sollten einen „Klimanotstand“ ausrufen, fordert der Generalsekretär der Vereinten Nationen, António Guterres. Sein Appell an die Weltgemeinschaft übergeht Probleme von Milliarden Menschen. Von Klimanotstand kann keine Rede sein … Schon auf der UN-Klimakonferenz im Dezember 2019 in Madrid hatte António Guterres den Delegierten zugerufen, die Folgen des Klimawandels wären „bereits spürbar in der Form häufiger Extremwetterkatastrophen“. Auch in seiner neuen Erklärung beschwört er eine Zunahme von „apokalyptischen Feuern, Hochwassern, Dürren und Stürmen“, was Daten aber nicht zeigen. Im Gegenteil: Wetterextreme sind trotz der globalen Erwärmung weniger gefährlich geworden …
Die Nordbayerischen Nachrichten informieren ihre Leser selbstverständlich ebenfalls: Fast täglich wird in irgend einem Redaktionskommentar an (angeblich) bereits eingetretene Zerstörungen durch den Klimawandel erinnert. Als Statements von Fachpersonen darf man lesen, was die örtlichen Vertreter von Extinction Rebellion, Parents for Future, sowie der Deutschlandvertreter von Greenpeace von der beschlossenen EU-CO2-Reduktion halten …

Quellen

[1] Nordbayerische Nachrichten, Lokalausgabe vom 05. Dezember 2020: Von der Tigermücke zum Tempomessgerät
[2] BioMed Central: Malaria Journal, Lena Hulden and Larry Hulden, 2009: The decline of malaria in Finland – the impact of the vector and social variables

[3] Universität Augsburg: UPD 118/19 – 19.08.2019

[4] EIKE 27.09.2016: Der Krieg des Klimas gegen die Menschheit

[5] Umweltbundsamt, Schulungs-Foliensatz: Für Mensch & Umwelt Fortbildungsveranstaltung für den Öffentlichen Gesundheitsdienst 2016 Die Asiatische Tigermücke in Deutschland: Gesundheitliche Bedeutung und Handlungsbedarf

[6] Klimawandel und Klimafolgen in Nordrhein-Westfalen Ergebnisse aus den Monitoringprogrammen 2016, LANUV-Fachbericht 74

 




Corona: Die Wissenschaft hat festgestellt, festgestellt, festgestellt…

Die Corona-Politik der Bundesregierung erhebt den Anspruch, wissenschaftlich fundiert und alternativlos zu sein. Von der Regierung bestallte „Koryphäen“ wie Dr. Drosten oder der RKI-Chef Dr. Wieler fordern Maßnahmen, die sich kaum noch von dem unterscheiden, was man China noch im Frühjahr und Sommer als barbarisch vorgehalten hat. Was jetzt passiert, läuft letztlich auf eine weitgehende Stilllegung der Nation hinaus. Die ursprünglich verbreiteten Beschwichtigungen wie „es geht darum, Weihnachten zu retten“, hat man längst über Bord geworfen. Die Nation wird in einen „harten Lockdown“ gescheucht und notfalls geprügelt. Ein Ende ist nicht abzusehen, denn genauso wie schon Ende Oktober lässt man die Bevölkerung auch jetzt schon wissen, dass die aktuell ergriffenen Maßnahmen möglicherweise ganz sicher auch über den 10. Januar hinaus beibehalten werden. Langfristig werden in Deutschland Millionen Arbeitsplätze und Hunderttausende Existenzen vernichtet.

Bild 1. Todesursachen in Deutschland im Jahre 2018 (Quelle: Statistisches Bundesamt)

Welche Begründungen gibt es für die ergriffenen Maßnahmen?

Zunächst einmal müssen wir uns in Erinnerung rufen, dass es im Lauf des letzten Dreivierteljahrs ständig neue, einander widersprechende Begründungen für Maskenpflicht, Schul- und Geschäftsschließungen sowie Eingriffe in grundgesetzlich geschützte Rechte wie das Demonstrationsrecht gegeben hat. Mal sollte die Reproduktionsrate gesenkt werden, dann ging es um die Inzidenzwerte, erst pro Tag, jetzt pro 100.00 Einwohner oder um die Prozentzahl positiver Testergebnisse und der neueste Schrei ist die angeblich zu geringe Bettenzahl in den Intensivpflegestationen. Die hierbei präsentierten Werte hängen jedoch eher von der Zahl der durchgeführten Tests als von der Zahl der tatsächlich Erkrankten ab. Eine klare Linie oder gar eine wissenschaftlich fundierte Begründung der jeweiligen Maßnahmen wurde bisher nicht geliefert. Ein Ingenieur oder Chemiker, der Zahlen auf solcher Grundlage abliefern würde, könnte seine Papier abholen gehen.

Es gibt bis heute keine wirklich aussagefähigen Zahlengrundlagen wie eine systematische Erfassung der tatsächlichen Verbreitung der Krankheit in der Bevölkerung. Zudem ist das verwendete Verfahren – der von Dr. Drosten mit entwickelte PCR-Test – wissenschaftlich nicht unumstritten. Ob er daran verdient?

Dennoch beruft sich die Politik auf „die Wissenschaft“, wozu die bereits genannten Haus-und-Hof-Experten sowie eine Reihe weiterer Professoren zählen, die aus unterschiedlichen Motiven heraus die Regierungslinie stützen. Ob da Gelder geflossen sind? Der verkniffene Regierungspropagandist Prof. Lauterbach, der in jeder nur erreichbaren Talkshow seinen Senf dazugeben darf, sei hier nur am Rande erwähnt. Abweichende Wissenschaftler wie Prof. Streek oder der emeritierte Prof. Sucharit Bhakdi werden dagegen in den Medien systematisch an den Rand gedrängt. Doch welche stichhaltigen, wissenschaftlich überprüfbaren Fakten können die regierungsamtlichen Lockdown-Propheten anführen, welche es erfordern würden, eine Krankheit, die in Deutschland in einem Dreivierteljahr nicht mehr Opfer gefordert hat als die dreimonatige Grippewelle 2017/2018, mit den jetzt beschlossenen Maßnahmen zu bekämpfen?

Wissenschaft erfordert eindeutige Nachweise

Auffällig an der jetzt laufenden Verbots- und Schließungskampagne ist die Tatsache, dass hierfür keine auch nur näherungsweise gesicherten Messdaten und Zahlenwerte präsentiert werden. Man muss sich doch vor Augen führen, dass die ergriffenen Maßnahmen im Prinzip mit dem Abschuss einer Atombombe auf eine Horde Spatzen vergleichbar sind. Da darf man doch erwarten, dass mithilfe gesicherter Messverfahren nachgewiesen wird, wo in einem Geschäft, einer Fußgängerzone oder einem Bus bei welchen Gelegenheiten und Uhrzeiten welche Belastung der Atemluft mit Coronaviren tatsächlich vorgelegen hat. Es ist schlicht nicht vorstellbar, dass dies mit heutiger Messtechnik nicht möglich sein sollte. Wenn man solche Schäden anrichtet wie die Politik es jetzt tut, dann muss dafür doch ein wissenschaftlich abgesicherter, gerichtsfest dokumentierter Nachweis vorgelegt werden können. Die bloße Empfehlung eines oder mehrerer Spezialisten, und seien sie in ihren Laboren oder Krankenhäusern auch noch so erfahren, kann hier einfach nicht genügen. Ohne solche Nachweise kann die Regierung weder die Notwendigkeit noch die Verhältnismäßigkeit der ergriffenen Maßnahmen glaubhaft belegen.

Ein Beispiel

In den exakten Wissenschaften zählen der Nachweis und die Dokumentation von Ursache-Wirkungs-Beziehungen. Dies gilt auch dann, wenn die Zusammenhänge nichtlinear sind und komplexe Wechselwirkungen unterschiedlicher Einflussgrößen zu berücksichtigen sind. Das ist in jeder Wissenschaft Alltag. Als Beispiel sei hier die Dokumentation der Luftbelastung mit NO2 in einem Teil der Stadt München gezeigt, siehe Bild 1. Hier wurden im Rahmen systematischer Messkampagnen sowohl die örtliche Verteilung als die tages- und jahreszeitlichen Schwankungen des NO2-Gehalts auf einigen wichtigen Straßen dokumentiert.

Bild 2. Darstellung der Jahresmittelwerte der NO2-Konzentration im Bereich des am stärksten beaufschlagten Abschnitts der Landshuter Allee in München für das Jahr 2011 (Grafik: BLFU)

Es ist schlicht nicht nachvollziehbar, dass Deutschland zu Corona mit Vorgaben in der jetzt erfolgenden Schwere traktiert wird, die nicht auf sauber gemessenen Fakten, sondern auf Schätz- und Daumenwerten ohne wirkliche messtechnische Untermauerung beruht. Angesichts von volkswirtschaftlichen Verlusten in einer Größenordnung von weit über einer Billion Euro ist das in keiner Weise zu rechtfertigen. Es ist die Frage zu stellen, warum man nicht spätestens im April entsprechende Forschungs- und Entwicklungsprogramme aufgelegt und durchgezogen hat. Selbst Beträge von 50 oder gar 100 Mio. Euro wären hier sinnvoll und sogar notwendig gewesen. Besonders im Fokus sollte dabei der öffentliche Personennahverkehr stehen, denn hier werden die Menschen ohne jeglichen Abstand wie Sardinen in der Büchse zusammengepfercht. Und auch wenn ab und zu die Türen aufgehen, so gibt es doch reichlich Bereiche, wo man die Ausdünstungen der Mitfahrer während der ganzen Fahrt weitgehend unverdünnt „genießen“ darf bzw. muss.

Bild 3. Bereits Mitte Oktober lagen die Gesamtkosten der Maßnahmen zur Corona-Bekämpfung nach einer Meldung in der FAZ bei rund 1500 Milliarden Euro

Ein toter Patient ist natürlich nicht mehr krank…

Wer trägt die Verantwortung dafür, dass diese Untersuchungen nicht massiv vorangetrieben wurden? Auf der juristischen Seite hat man doch auch die Vorbereitung und die überfallartige Verabschiedung eines radikalen Durchsetzungsgesetzes langfristig und sorgfältig vorbereitet. Aber mit Blick auf der Ausbreitung der Erkrankung wurden anscheinend lediglich Untersuchungen, die einen Zusammenhang zwischen Luftverschmutzung und Corona-Erkrankungen nahelegen, finanziert. Wobei das Ergebnis ja erwartbar war, denn Corona befällt Lungen selbstverständlich umso leichter, je geschwächter die betreffende Person ist.

Was wir statt solcher Trivialergebnisse dringendst bräuchten sind Erkenntnisse, die es ermöglichen, konkrete Infektionsgefahren nach Ereignissen, Orten und Zeiten einzuschätzen und damit die derzeit eingesetzten primitiven Holzhammer-Verbote zu vermeiden. Irgendwie erinnert das jetzige Vorgehen an die sinnfreien, tagelangen Artillerie-Trommelfeuer vor Verdun aus dem ersten Weltkrieg. Die Lockdown-Medizin ist offenkundig vielfach schädlicher als die Krankheit. So darf es nicht weitergehen.




Schrecken Elektro-Fahrzeuge: Lektionen aus UK

Bidens von Kalifornien inspirierte Vision schließt Hybridfahrzeuge aus, beinhaltet die Installation von 500.000 EV-Ladestationen und bietet Rabatte im Stil von „Abwrackprämien“ für neue EV-Käufer. Im Jahr 2018 entfiel fast die Hälfte aller EV-Registrierungen (256.800 von 543.600) auf Kalifornien; Hawaii, Washington und Oregon liegen nicht weit dahinter. Dennoch machten E-Fahrzeuge im Jahr 2018 weniger als 2 % der insgesamt 15 Millionen kalifornischen Fahrzeuge aus – trotz enormer Steuergutschriften, kostenloser Ladestationen, freiem Zugang zu HOV-Spuren* und anderer Subventionen und Anreize.

[*High-Occupancy Vehicle: Spuren auf chronisch verstopften Autobahnen in Kalifornien, die nur von Fahrzeugen mit mindestens zwei Insassen befahren werden dürfen. Das wird seitens der Polizei auch streng überwacht, und es drohen saftige Strafen. Der Übersetzer war erstaunt, wie frei diese Spuren immer waren. Anm. d. Übers.]

Im Jahr 2019 wurden in den USA nur 727.000 Fahrzeuge mit Elektroantrieb verkauft, fast die Hälfte davon waren Plug-in-Hybride. Die Hybridverkäufe erreichten 2013 ihren Höhepunkt, fielen aber bis 2019 auf 2,3 % (ca. 400.000 Fahrzeuge) aller Light-Duty-Verkäufe, was größtenteils auf die Abneigung der EV-Puristen zurückzuführen ist. Vergleichen Sie diese Zahlen mit den 6,3 Millionen verkauften Fahrzeugen im Jahr 2016 oder mit den 273.600.000 PKWs, Motorrädern, LKWs, Bussen und anderen Fahrzeugen auf den Straßen der USA im Jahr 2018.

Dem Beispiel Chinas folgend, sind auch die US-Automobilhersteller – nicht nur Tesla – bei dieser großen Umstellung mit an Bord. Mit der Ablösung von Verbrennungsmotoren und der Umwandlung von Tankstellen in EV-Ladestationen wird der Druck steigen, die verbleibenden Verbrennungsmotoren loszuwerden und mehr EVs zu kaufen. Das China-freundliche Unternehmen General Motors plant, bis 2025 20 Milliarden Dollar in die Technologie von E-Fahrzeugen und selbstfahrenden Fahrzeugen zu investieren, einschließlich der Produktion von 23 verschiedenen E-Fahrzeugen bis 2023. Die Ford Motor Company hat zugesagt, bis 2022 11 Milliarden Dollar in die Entwicklung von Elektrofahrzeugen zu investieren.

Biden tritt damit in die Fußstapfen des britischen Premierministers Boris Johnson, dessen neuer Klimaplan ein Verkaufsverbot für benzinbetriebene Fahrzeuge bis 2030 und für Hybride bis 2035 vorsieht. Aber, wie der Ökonom und Direktor der Denkfabrik Global Britain Ewen Stewart argumentiert, ist dies „offen gesagt eine der übelsten und wirtschaftlich zerstörerischsten Strategien, die je aus Whitehall kamen. Sie riskiert Hunderttausende von Existenzen und dringend benötigte Exporte für den geringsten Nutzen.“

„Die Auswirkungen dieses Verbots [in einem Land mit nur 1% E-Fahrzeugen] sind immens, was die Herstellung, die Lieferketten, die Investitionen, das versenkte Kapital, die Beschäftigung, die Infrastruktur, die Wahlmöglichkeiten der Verbraucher, den Wert des bestehenden Bestands und vieles mehr betrifft“, erklärte Stewart. „Nie zuvor hat es eine Regierung gewagt, eine ganze und kritische Industrie fast über Nacht per Diktat zu schließen.“

Es sei wahnhaft zu glauben, dass die Zerstörung einer erfolgreichen britischen Industrie durch ein Verbot von Verbrennungsmotoren – anstatt die Wahl des Verbrauchers den Markt bestimmen zu lassen – gut für die Wirtschaft sei. Der britische Automobilsektor macht heute ein Fünftel der Produktionsbasis des Landes aus, wobei über 80% der 1,3 Millionen produzierten Autos exportiert werden. Das sind 13% des gesamten britischen Exportmarktes.

Die britische Automobilindustrie beschäftigt über 180.000 Briten direkt und viele hunderttausend weitere indirekt. Aber das Vereinigte Königreich kann nicht mit China um den globalen EV-Markt konkurrieren, weil die Arbeitskosten in Großbritannien viel höher sind und die Energie viel teurer und zunehmend unzuverlässig ist.

Schlimmer noch, Stewart wies darauf hin, dass dieser voraus eilende Gehorsam bestenfalls einen winzigen Nutzen für die britische und globale Umwelt haben wird, aber verheerend für die Autobesitzer sein wird. Die britische Regierung hat bereits den Wert der 12 Millionen Dieselfahrzeuge des Landes mit Zuschlägen stark geschmälert, welche Besitzer von Dieselfahrzeugen vor 2015 bis zu 67 Dollar pro Woche kosten, nur um in „ultra low emission zones“ zu fahren. Weitere Kosten waren die Verdoppelung der Parkgebühren und höhere Steuern für Dieselfahrzeuge.

Die neuen Initiativen werden Gleiches anderen Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor angedeihen lassen – einschließlich der Abschaltung von Benzinpumpen und dem Verlust des Wiederverkaufswerts, ganz zu schweigen von der Verwüstung des nationalen Exportmarkts.

Andrew Montford, stellvertretender Direktor des Global Warming Policy Forum, sagt, dass der fehlgeleitete britische Plan die Autofahrer £700 Milliarden (938 Milliarden US-Dollar) kosten könnte. Mehrere Aspekte von Elektroautos, so Montford, machen sie teurer als Benzinautos: der Austausch der teuren Batterien, die Installation von Ladestationen zu Hause (die oft eine Aufrüstung der Hausverkabelung erfordert), Zeit und Unannehmlichkeiten beim Aufladen der Batterien und mehr.

Montford schätzt, dass ein durchschnittlicher Haushalt bis 2050 rund 19.000 Pfund (25.460 US-Dollar) mehr ausgeben müsste – wenn er sich überhaupt noch ein Fahrzeug leisten kann. Darüber hinaus könnten sich die Kosten für das Autofahren verdoppeln, da andere staatliche Auflagen die Stromkosten in die Höhe treiben und die arbeitenden Klassen ganz von der Straße vertreiben.

Die Absurdität dieses britischen Angriffs auf die eigene, bestehende Autoindustrie wird noch lächerlicher durch die Tatsache, dass eine die aktuellen Mobilitätsmuster nicht verändernde weitreichende Elektrifizierung es nur schafft, die Treibhausgas-Emissionen des Verkehrs bis 2050 um 15% zu reduzieren, erklärte die spanische Systemtechnik-Expertin Margarita Mediaville. EVs „grün“ oder „nachhaltig“ zu nennen, ist ebenso absurd.

Frau Mediavilles Schlussfolgerung basiert auf dem MEDEAS-World Energie-Wirtschaft-Umwelt-Bewertungsmodell ihrer Firma, welches zeigt, dass die Herstellung all dieser neuen EV-Batterien die nachgewiesenen globalen Reserven an Kupfer, Lithium, Nickel und Mangan aufbrauchen wird, es sei denn, die Abbau- und/oder Recyclingraten steigen bis 2050 enorm an. Aber die Eröffnung neuer Minen, meist in anderen Ländern, wie es die Europäische Union vorschlägt, hätte „verheerende Auswirkungen auf Wasser, Artenvielfalt und die Menschenrechte lokaler Gemeinschaften dortselbst.“

Der Abbau und die Verarbeitung von Erzen sowie die Herstellung von Batterien würden ebenfalls enorme Mengen an fossilen Brennstoffen erfordern, Hunderte oder Tausende von Tonnen Erz und Abraum für jede Tonne fertiger Metalle erfordern und zu gewaltigen Emissionen von Schadstoffen und Kohlendioxid führen. In der Tat kommt ein neuer Bericht des Analysten Ben Lieberman vom Competitive Enterprise Institute zu dem Schluss, dass der Ersatz von Benzin durch Strom als Energiequelle für Fahrzeuge diese Emissionen nicht beseitigt, sondern nur den Ort ändert, an dem sie emittiert werden.

Ein weiterer Nachteil des enormen Anstiegs der Anzahl von E-Fahrzeugen ist, dass die Metalle und Mineralien zunehmend aus Ländern wie China, Chile und dem Kongo kommen – wo faire Löhne, Kinderarbeit, Arbeitssicherheit und Umweltstandards weit unter dem liegen, was die USA oder die EU tolerieren würden. Die Herstellung von Batterien für Elektroautos erfordert außerdem mehr Energie als die von Batterien und Motoren für Verbrennungsmotoren, und ihr Recycling ist ebenfalls kompliziert, teuer und mit Risiken für die Umwelt und die öffentliche Gesundheit verbunden.

Das Finanzunternehmen UBS fand heraus, dass der Ersatz der weltweiten Verkäufe von konventionellen Verbrennungsfahrzeugen durch elektrische Versionen eine Steigerung der Lithiumproduktion um 2.898 %, eine Steigerung von Kobalt um 1.928 %, eine Steigerung von Graphit um 524 %, eine Steigerung von Nickel um 105 %, eine Steigerung von Seltenen Erden um 655 % und mindestens eine Verdreifachung der Kupferproduktion erfordern würde. Die Verbrennung von Kohle, Diesel und Benzin würde ebenfalls in die Höhe schnellen.

Ein separater Bericht von Securing America’s Future Energy zeigt, dass China fast 70 % der Produktionskapazitäten für Elektrofahrzeugbatterien kontrolliert, verglichen mit nur 10 % in den USA. Der Bericht geht davon aus, dass 107 der 142 Projekte zur Herstellung von Elektroauto-Batterien, die bis 2021 geplant sind, in China stattfinden werden und nur neun in den USA.

Bevor Schritte zur Umstellung Amerikas auf E-Fahrzeuge und nicht-fossile Stromerzeugung unternommen werden, müssen die politischen Entscheidungsträger in den USA die Kosten für Mensch und Umwelt sorgfältig prüfen – in genauen Zahlen, einschließlich steigender Lungenkrankheiten, Krebs, Verletzungen und Todesfälle in ausländischen Minen, Verarbeitungsanlagen und Fabriken.

Sie müssen auch die Auswirkungen der Auslagerung der Batterieproduktion an chinesische Unternehmen auf amerikanische Arbeiter und Gemeinden berücksichtigen. Die Chinesen, mit Unterstützung eines Präsidenten Biden, werden gerne die meisten dieser Arbeitsplätze in der Fertigung zurück ins Reich der Mitte holen, während sie amerikanische Familien mit steigenden Kosten für unzuverlässige Elektrizität, Kurzstreckenfahrten und zusammenbrechende Industrien belasten. Unglaublich, unsere Abhängigkeit von China für Mineralien und Komponenten für High-Tech-Militärausrüstung wird ebenfalls stark steigen!

All diese Themen erfordern die Aufmerksamkeit unserer Gesetzgeber und Regulierungsbehörden, Umweltschützer und Journalisten. Es sei denn, sie betreiben nur billige Tugendhaftigkeit und scheren sich einen Dreck um Arbeiter und Energieverbraucher, um die Umwelt in den USA und weltweit oder um die erwachsenen und kindlichen Arbeitskräfte weltweit, die ihre Gesundheit und ihr Leben aufs Spiel setzen, um diese E-Fahrzeuge und andere Technologien bereitzustellen.

[Hervorhebung vom Übersetzer]

Autor: Duggan Flanakin is the Director of Policy Research at the Committee For A Constructive Tomorrow. A former Senior Fellow with the Texas Public Policy Foundation, Mr. Flanakin authored definitive works on the creation of the Texas Commission on Environmental Quality and on environmental education in Texas. A brief history of his multifaceted career appears in his book, „Infinite Galaxies: Poems from the Dugout.“

Link: https://www.cfact.org/2020/12/12/electric-vehicle-shock-treatment-lessons-from-britain/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Wo bleibt der Aufschrei bzgl. der Klima- und Energiepolitik?

Die Klima-Alarmisten scheren sich nicht um die Fakten. Sie hetzen Kinder auf, wie Greta Thunberg, und belehren uns über Eigennutz und unsere Feigheit angesichts eines „Massenaussterbens“. Sie spielen mit unseren natürlichen Emotionen und schlimmsten Ängsten, indem sie den Klimawandel mit jenen unkontrollierbaren Dingen in Verbindung bringen, vor denen wir am meisten Angst haben – Hurrikane (Löwen), Waldbrände (Tiger) und Tornados (und Bären, oh mein Gott!).

Das sind die Fakten:

● Die Modelle zum Klimawandel haben es nicht geschafft, die zukünftige Veränderung der globalen Durchschnittstemperatur genau vorherzusagen.

● Es gibt keine ideale Durchschnittstemperatur für eine Welt, in der an einem beliebigen Tag die Temperatur an einem Ort -50 Grad F und an einem anderen 120 F über Null betragen kann. (Denken Sie daran, wenn Sie nach Durchschnittswerten leben, würden Sie sich wohlfühlen, wenn Sie mit einem Fuß auf einem Eisblock und mit dem anderen in einem Feuer stehen würden).

● Die globalen Durchschnittstemperaturen haben in der geologischen Vergangenheit viel stärker geschwankt und sich viel schneller verändert, und zwar lange bevor der Mensch begann, kohlenstoffbasierte Brennstoffe in nennenswerten Mengen zu verbrennen.

● Wettermuster sind viel mehr auf zyklische Veränderungen der Meeresströmungen zurückzuführen als auf den Klimawandel.

● Die Nutzung von Öl, Gas und Kohle schafft eine deutlich höhere Lebensqualität für Milliarden von Menschen, reduziert die Armut, sorgt für eine reichliche Versorgung mit Nahrungsmitteln und bedeutet sauberere Luft und Wasser.

● Es gibt überwältigende Beweise dafür, dass der Klimawandel weder primär vom Menschen verursacht wird noch eine existenzielle Bedrohung für die Menschheit oder andere Arten darstellt.

Trotz all dieser und vielen weiteren Fakten verlieren wir allmählich den Kampf um die Köpfe der Menschen, wenn es um die Debatte über den Klimawandel geht. Und wir verlieren die Debatte nicht nur auf der politischen Ebene. Wir verlieren in den Vorstandsetagen, und zwar nicht nur in den abgehobenen Konzernen wie Amazon, Nike, Apple oder Google, sondern auch in den Vorstandsetagen der Versorgungsunternehmen, der Öl- und Gasindustrie und der Hersteller.

Warum?

Wir neigen dazu, unsere Argumente mit Hilfe von seltsamen wissenschaftlichen Erkenntnissen vorzubringen, die selbst Wissenschaftler nicht vollständig verstehen. Die Menschen können unsere rationalen Erklärungen nicht nachvollziehen, aber sie verstehen verdammt gut die Angst vor Ereignissen, die sie direkt und persönlich betreffen könnten.

Wir neigen dazu, über die negativen makroökonomischen Auswirkungen der Klimapolitik zu streiten – den Verlust von Millionen von Arbeitsplätzen, grüne Energie, die Billionen von Dollar kostet, und die gescheiterten Ziele der Umverteilung von Wohlstand. Diese Auswirkungen sind real und katastrophal.

Haben Sie sich jedoch jemals gefragt, warum die Wähler keine Reformen der Sozialversicherung oder Medicare unterstützen, trotz der überwältigenden makroökonomischen Beweise, dass beide Systeme wahrscheinlich innerhalb des nächsten Jahrzehnts bankrott sein werden? Die Antwort ist ziemlich einfach. Die Menschen treffen Entscheidungen auf der Basis von Mikroökonomie, nicht von Makroökonomie. Die Menschen werden sich dafür entscheiden, ihre persönlichen Vorteile über die Solvenz des Systems zu stellen – jedes Mal.

Betrachten Sie diese Beispiele für die mikroökonomischen Auswirkungen des Klimawandels. Hier in Virginia schließt Dominion Energy Kohlekraftwerke zugunsten von Solar- und Windparks, und dieser Schritt hin zu erneuerbaren Energiequellen wird bis 2030 zu einem Anstieg der Stromrechnungen um 1.000 Dollar pro Person und Jahr führen.

Fragen Sie irgendjemanden, ob er bereit ist, tausend Dollar pro Jahr zu zahlen, wenn sich dadurch die globale Durchschnittstemperatur wahrscheinlich überhaupt nicht ändert? Diese Frage bringt das Thema auf den Punkt, und die Antwort wird viel häufiger ein schallendes „Nein!“ sein. Fragen Sie die gleiche Person, ob sie den Klimawandel für eine Bedrohung hält und ob wir etwas dagegen tun sollten, und Sie werden viel mehr bejahende Antworten erhalten.

Die Transportation & Climate Initiative, ein regionaler Zusammenschluss von 12 Staaten des Nordostens und des mittleren Atlantiks plus [Washington] DC, schlägt eine Reduktion der Kohlendioxid-Emissionen um 20-25% für die Region vor. Die Politik ihrer Wahl ist eine „Kohlendioxid-Steuer“. Kürzlich hat Virginia eine Kohlendioxid-Steuer auf die Stromerzeugung eingeführt, und die Generalversammlung wird eine Steuer auf Kraftstoffe für den Verkehr in Erwägung ziehen, die eine Steuer von 28 Cent pro Gallone Benzin und eine Steuer von 26 Cent pro Gallone Diesel beinhalten könnte. Basierend auf den aktuellen Kilometersätzen und den gefahrenen Meilen pro Kopf könnten diese Steuererhöhungen jeden Autofahrer mehr als 1.000 Dollar pro Jahr kosten! Wieder einmal kann ich die Antwort der meisten Menschen auf die Frage, ob sie bereit sind, weitere 1.000 Dollar pro Jahr zu zahlen, ohne dass dies einen wesentlichen Einfluss auf das Klima hat, ziemlich leicht vorhersagen.

Die Leute erwarten, dass ihr Licht und ihr Computer funktionieren, wenn sie den Stromschalter umlegen. Sprechen Sie über das Potenzial für rollende Brown-Outs oder geplante Black-Outs, damit jemand anderes sein Elektrofahrzeug an der mit Steuergeldern gebauten Ladestation aufladen kann (schon mal eine von der Regierung gebaute Tankstelle gesehen?), und ich denke, Sie werden eine vorhersehbare negative Reaktion erhalten.

Ich bin sicher, dass uns noch viele weitere Beispiele einfallen, aber mein Punkt ist folgender: Lassen Sie uns die Argumente gegen den Klimawandel auf die persönliche, mikroökonomische Ebene herunterbrechen. Erinnern Sie sich an die Anklage gegen George H. W. Bush: „It’s the economy stupid!“ Es ging nicht darum, dass Bush nicht verstand, dass es eine Rezession gab; es ging darum, dass er nicht erkannte, wie diese Rezession die Menschen auf der persönlichen Ebene betraf.

Um es anders auszudrücken: Alles im Leben ist politisch, nur die Politik nicht, die ist persönlich. Wenn Sie erklären, wie eine Politik das Portemonnaie von jemandem bedroht, bekommen Sie seine Aufmerksamkeit.

Paul D. Hoffman has been involved in environmental policy making and communications throughout his career. He has served as State Director for then-Congressman Dick Cheney, Executive Director of the Cody Country Chamber of Commerce just outside Yellowstone National Park, and Deputy Assistant Secretary for Fish and Wildlife and Parks at the US Department of the Interior. He is currently the publicist for Hope Springs Media and a consultant for Resource Management Strategies. He has a Bachelor’s degree in Economics and Biology from the University of California at San Diego, Revelle College. He wrote this article for The Cornwall Alliance for the Stewardship of Creation.

Link: https://wattsupwiththat.com/2020/12/12/where-is-the-outrage-over-climate-and-energy-policy/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




CNN-News beklagt eine grünere Arktis. Aber sollte Grün nicht etwas Gutes sein?

Der Artikel zitiert einen Bericht der National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA), der behauptet, dass die Temperaturen in der Arktis in den letzten 20 Jahren gestiegen sind, obwohl das beste Temperaturnetzwerk der NOAA in den unteren 48 Staaten [= alle US-Staaten zwischen Kanada und Mexiko] im Wesentlichen keine Erwärmung während der gleichen Zeitspanne verzeichnet.

„Weiter südlich in den unteren 48 US-Staaten können wir mit einer Veränderung von ein paar Grad in der Lufttemperatur umgehen“, zitiert CNN den NOAA-Bürokraten James Overland. Indem er behauptet, die Arktis könne nicht mit ein paar Grad Erwärmung „umgehen“, behauptet Overland, mehr lebensspendende Vegetation sei schlecht und mehr karge Eislandschaften seien gut.

Sorry, CNN und Regierungsbürokraten, grünere Landschaften, mehr Pflanzenleben und mehr Wildtiere sind gut, selbst wenn der Mensch eine Rolle bei ihrer Entstehung spielen sollte.

Autor: James Taylor is the President of the Heartland Institute. Taylor is also director of Heartland’s Arthur B. Robinson Center for Climate and Environmental Policy. Taylor is the former managing editor (2001-2014) of Environment & Climate News, a national monthly publication devoted to sound science and free-market environmentalism.

Link: https://climaterealism.com/2020/12/cnn-bemoans-a-greener-arctic-wasnt-green-supposed-to-be-good/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




„Net Zero“: Die Märchenstunde des IWF

Traditionell konnte man sich auf den Internationalen Währungsfonds (IWF) als Quelle solider wirtschaftlicher Beratung verlassen. Jetzt nicht mehr. Unter der früheren geschäftsführenden Direktorin Christine Lagarde und der jetzigen Direktorin Kristalina Georgieva hat der IWF wirtschaftliche Integrität gegen grüne Spinnereien eingetauscht – und damit den Regierungen die Lizenz erteilt, radikale grüne Politik zu betreiben in dem falschen Glauben, dass es nur wenige oder gar keine Nachteile gibt.

Covid-19 hat das, was man als grünen Millenarismus bezeichnen könnte, auf Steroide gesetzt. Im Juli sagte Georgieva in einem Interview, dass die Pandemie eine einmalige Gelegenheit darstellt, Teil einer für das Überleben der Menschheit notwendigen Transformation zu sein: „Wenn Sie die Pandemie nicht mögen, werden Sie die Klimakatastrophe nicht mögen.“ Ein Merkmal des Klima-Millenarismus ist die Übertreibung der potenziellen Schäden des Klimawandels bei gleichzeitiger Behauptung, dass die Vermeidung dieser Schäden so gut wie nichts kosten wird. So impliziert der IWF in seinem jüngsten Weltwirtschaftsausblick, dass ein potenziell katastrophaler Klimawandel mit einem grünen fiskalischen Stimulus in Höhe von 1 Prozent des BIP und Kohlenstoffsteuern zwischen 10 und 40 Dollar pro Tonne im Jahr 2030 vermieden werden kann.

Die Analyse des IWF steckt voller Fehler und willkürlicher Auslassungen. Er stellt richtig fest, dass erneuerbare Energien arbeitsintensiver sind als die Energieerzeugung aus fossilen Brennstoffen. Wie Mark Perry vom American Enterprise Institute anmerkt, waren 2019 5,2 Arbeiter in der Windkraft und erstaunliche 45,8 in der Solarenergie nötig, um die gleiche Menge an Strom zu erzeugen wie ein Arbeiter in der Atom-, Erdgas- und Kohleerzeugung. Das sind mehr Arbeitsplätze in der Wind- und Solarbranche, ja, aber schlecht bezahlte – eine kritische Dimension der Beschäftigung, die der IWF völlig vernachlässigt.

Der IWF impliziert auch, dass erneuerbare Energien weniger kapitalintensiv sind („Die Verlagerung von Aktivitäten aus Kohlenstoff-intensiven in Kohlenstoff-arme Sektoren könnte sich daher positiver (weniger negativ) auf die Beschäftigung auswirken als Investitionen“). Dies zeigt, wie wenig der IWF vom Energiesektor versteht. Wind- und Solarenergie sind intermittierende Energiequellen, so dass Investitionen in parallele Erzeugungskapazitäten erforderlich sind, um das Netz stabil zu halten und die Lichter anzulassen. Das macht erneuerbare Energien extrem Kapital-ineffizient. Nehmen wir Großbritannien: Ohne erneuerbare Energien bräuchte das Land 22 Gigawatt (GW) an neuen Kapazitäten, um alte Kohle- und Atomkraftwerke zu ersetzen. Mit erneuerbaren Energien werden 50 GW benötigt – 28 GW mehr als ohne. Durch den Umstieg auf erneuerbare Energien wird sich der Investitionsbedarf mehr als verdoppeln.

Wirtschaftlicher Fortschritt und steigender Lebensstandard beruhen auf der Fähigkeit des Kapitalismus‘, durch die ständige Verbesserung der Kapital- und Arbeitsproduktivität mit weniger mehr zu produzieren. Die weit verbreitete Einführung von erneuerbaren Energien kehrt diesen Prozess um. Es ist das Gegenteil von Fortschritt. Die vom gewählten Präsidenten Biden versprochenen 10 Millionen neuen Arbeitsplätze im Bereich der sauberen Energie können, so rechnet Perry vor, durch die Umstellung auf 100 % Solarenergie mehr als erfüllt werden – aber er betont: „diese Energiejobs werden einen hohen Preis haben in Form von höheren Energiekosten für Verbraucher und Unternehmen, weniger zuverlässiger elektrischer Energie, mehr Stromausfällen, einem Abbau von Arbeitsplätzen in energieintensiven Sektoren, geringerem Wirtschaftswachstum und einer Erosion des Wohlstands der Nation.“

Um seine Schlussfolgerung abzuleiten, dass Net-Zero nichts weiter als das wirtschaftliche Äquivalent eines Flohbisses auf das globale Wachstum wäre, verwendet der IWF allgemeine Gleichgewichtsmodelle, die nützlich sein können, um die Auswirkungen einer Steueränderung zu verstehen und deren Effekte in einer ganzen Wirtschaft abzubilden. Aber Gleichgewicht, ein Konzept, das der Newtonschen Physik entlehnt ist, impliziert Regelmäßigkeit und Stationarität, ein System, das auf einen stabilen Wachstumspfad zurückkehrt, wenn die externen Kräfte nachlassen – Bedingungen, die nicht zutreffen, wenn Volkswirtschaften einem gewaltsamen, jahrzehntelangen Strukturwandel unterworfen sind, und zwar in einem Ausmaß, das außerhalb von Kriegszeiten oder der zentralen Planwirtschaft der Sowjetära nicht zu beobachten ist. Die methodischen Annahmen des Gleichgewichts werden durch den wirtschaftlichen Prozess, den die Methode zu modellieren versucht, verletzt, wodurch die Schlussfolgerungen des IWF wertlos werden.

Die irreführendste Behauptung, die der IWF in den öffentlichen Diskurs eingespeist hat, betrifft die Subventionen für fossile Brennstoffe. „Fossile Brennstoffe sind heute massiv unterbewertet“, behauptet der IWF, wobei sich die globalen Energiesubventionen im Jahr 2015 auf 4,7 Billionen Dollar beliefen, was 6,3 % des globalen BIP entspricht. Das sind nicht die Subventionen Ihres Großvaters in Form von Barzahlungen an die Ölproduzenten, was uns die grüne Lobby gerne glauben machen möchte: Beenden Sie die Subventionen, transferieren Sie das Geld in saubere Technologien, und alles wird gut werden.

Der ganze Beitrag steht hier.

Link: https://www.thegwpf.com/rupert-darwall-the-imfs-net-zero-fairy-tale/

Übersetzt von Chris Frey EIKE

Anmerkung des Übersetzers: Es ist für ihn unvorstellbar, dass der IWF um diese wirtschaftlichen Belange nichts weiß. Es sind doch Wirtschaftsexperten, oder? Also auch hier der gigantische Betrug, und der Übersetzer erschauert vor der Größe desselben!




Ein nachdenk­licher Blick auf die Klima­wissenschaft

Hier zunächst noch einmal wiederholt:

Die Standard-Behauptungen der Klimawissenschafts-Religion:

1.Die anthropogene globale Erwärmung sorgt für einen globalen Temperaturanstieg.

2.Dies wird katastrophale Konsequenzen nach sich ziehen, darunter verschwindende Inseln, Millionen Klima-Flüchtlinge, eine 6. große Aussterbe-Welle und Schlimmeres.

3.Aus diesen Gründen müssen wir uns bzgl. Energie in Sack und Asche hüllen – in Gestalt eines Green New Deal GND.

Die in meinen beiden früheren Beiträgen angesprochenen grundlegenden Probleme sind Folgende:

1.Sie können einen Anstieg der globalen Temperatur über die natürliche Variation hinaus nicht nachweisen.

2.Bislang gibt es seit 1988 keinerlei katastrophale Konsequenzen – trotz nunmehr vier Jahrzehnte langen Anbetens gescheiterter Prophezeiungen.

3.Die ,Lösungen‘ mit einem GND sind sowohl technisch als auch ökonomisch zum Scheitern verurteilt.

Wie also ist es möglich, dass diese furchtbare Alarm-Klimawandel-PR immer weitergeht?

Die Antwort, glaube ich, liegt in der Klage von Peter Ridd zum Thema Great Barrier Reef gegen die Cook University in Australien, die er höflich als „Mangel an Qualitätskontrolle“ betitelt. Ich gebe ihm einen anderen, präziseren Namen, für den es viele Beweise gibt: Akademisches Fehlverhalten im Streben nach staatlichen Fördergeldern. Ganz einfach: Es ist wissenschaftliche Finanzkorruption.

Es gibt viele Möglichkeiten, diese These zu beweisen, was bereits auch durchweg in der allgemeinen Literatur zu finden ist. Für diesen Hintergrund-Beitrag werden wir nur ein paar Beispielen ansprechen. Alle Beispiele stammen von Steve McIntyre, mir selbst, oder (einmal) von beiden. (Ich werde, wiederum aus Faulheit, nicht viele Links angeben, da die Details alle leicht im Internet oder über die Suchfunktionen von WUWT oder CE zugänglich sind – oder über mein billiges altes Buch).

1. MBH1999: der Hockeyschläger, die vorgestellte Grafik des AR3. Es gibt mindestens 3 Probleme, die zusammengenommen an wissenschaftliches Fehlverhalten grenzen:

Seine Paläoklimadaten sind zum Teil gefälscht (Biffas einzelne Jamal-Lärche, das invertierte Tilander-Sediment, die US-Streifenrinden-Borstenzapfen-Kiefern,… die alle ein Hockeyschläger-Blatt enthalten.

Seine Paläoklimadaten widersprechen auch der bekannten Mittelalterlichen Warmzeit (– der falsche Hockeyschläger-Griff, eine schlimmere Datensünde).

Seine neuartige Mann-Mathematik-Methode ist fatal fehlerhaft, sie produziert immer irgendeinen Hockeystick aus irgendeinem roten Rauschen. Für diejenigen, die sich nicht mit Klima/Statistik auskennen: rotes Rauschen in einer Zeitreihe ist etwas ganz anderes als weißes Rauschen. Rotes Rauschen hat ein „Gedächtnis“, auch bekannt als ein gewisses Maß an Autokorrelation. Es ist also nicht rein zufällig wie weißes Rauschen in der klassischen Statistik um eine normale Zufallsverteilung.

2. Der Hockeyschläger aus dem Jahr 2013 von Marcott

Er wiederholte diese These durch das Umdatieren ausgewählter oberer Abschnitte von Bohrkernen in seiner berüchtigten Wissenschafts-Studie. Ich BEWIES sein „verleugnetes“ wissenschaftliches Fehlverhalten DETAILLIERT ein paar Wochen nach der Veröffentlichung auf dem Blog von Judith Curry. Diesen Beweis sandte ich im Jahre 2013 an die Herausgeberin von Science Marcia McNutt. Deren Admin nahm den Entwurf an, aber sonst passierte nichts weiter. Man kann sich meine „enttäuschte Überraschung“ vorstellen.

3. Fabrizierte Behauptung in Nature Climate Change (1: s. 165 bis 169) im Jahre 2011: Ozean-Versauerung tötet Korallen in der Milne Bay.

Das wissenschaftliche Fehlverhalten bestand dabei darin, dass nur diese eine einzige Stelle betrachtet worden ist, wo Teile der Korallen ,getötet‘ wurden infolge einer H2S-Anreicherung vulkanischen Ursprungs bis 163 ppm. Das ist für alle einen Gehalt unter 50 ppm gewohnten Meereslebewesen genauso tödlich wie Zyanid für Menschen in Auschwitz.

4. Das NOAA PMEL behauptete, dass das Absterben des Laichs in der Austernzuchtanlage bei Whiskey Creek in der Netarts Bay, Oregon, ein „entscheidender Faktor“ bzgl. der Ozean-Versauerung sei.

Falsch. Eine komplette akademische Fehldarstellung aufsteigenden Tiefenwassers an der Pazifikküste und der Biologie der Flussmündungen bzgl. Austern. Nachgewiesene USG-Fehlinformation.

(Die Beispiele 3 und 4 sind beide mit Fußnoten und Illustrationen im Essay Shell Games in meinem E-Book Blowing Smoke versehen, Vorwort Judith Curry).

5. Es gibt viele Behauptungen, dass der antarktische Eisschild schon einmal kollabiert ist, und dass dies erneut zu einem sehr plötzlichen katastrophalen Anstieg des Meeresspiegels führen könnte.

Einer der jüngsten „Beweise“ war während des Eemian in Australien aufgetreten. Nur dass diese Studie die westaustralischen Daten, die in seiner eigenen Quellenangabe gefunden wurden, falsch darstellte und nachweislich absichtlich die Ergebnisse eines alten Erdbebens falsch interpretierte – gegen die aus seinen eigenen Daten hervor gehenden Beweise. Details mit Bildern, Grafiken und Fußnoten finden sich im Aufsatz ‚By Land or by Sea‚ im E-Book Blowing Smoke. Eindeutiges wissenschaftliches Fehlverhalten.

Und diejenigen, die denken, dies ist nur eine wiederholte E-Book-Werbung, liegen falsch. Ich habe fast drei Jahre an diesem E-Book gearbeitet, und es wird jetzt für etwa $7 auf Amazon Kindle verkauft (immer noch $9 auf iBooks). Ich habe nichts verdient und hatte auch nicht vor, etwas zu verdienen. Mein Verleger hat ein wenig verdient; mein Plan war es, ihm dafür zu danken, dass er es überhaupt veröffentlicht hat. Die Klimawahrheit herauszubringen war der ganze und einzige Punkt. Das ist es immer noch. Wir wiederholen hier nur einige der offensichtlichen wissenschaftlichen Verfehlungen, die schon vorher schriftlich bewiesen wurden, aber vielleicht den Neulingen in der Szene nicht so bekannt sind.

Link: https://wattsupwiththat.com/2020/12/09/i-got-to-ruminating-again-a-third-wuwt-retrospective-post/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Solar-Wüste im ländlichen Virginia

Das in North Carolina ansässige Unternehmen Strata Solar hatte geplant, das 200 Millionen Dollar teure, 1.700 Morgen große 149-Megawatt-Projekt auf gerodetem Waldland im Süden von Culpepper zu bauen. Das Land, auf dem die Solaranlage in Industriegröße gebaut werden sollte, war entsprechend dem ländlichen Charakter der Gegend in landwirtschaftliche Zonen eingeteilt.

Maroon Solar, so der Name, den der Bauträger dem Projekt gab, sollte ein weiterer Schritt auf dem Weg zu einer „kohlenstofffreien“ Energiezukunft sein, doch lokale Beamte und Anwohner erhoben starke Einwände. Der Culpepper County Board of Supervisors (BOS) evaluierte das Projekt und hielt am 12. November eine gut besuchte, vierstündige öffentliche Anhörung zu einem Antrag von Strata auf eine bedingte Nutzungsgenehmigung für Maroon Solar ab. Während sich einige Befürworter erneuerbarer Energien und einige Befürworter von Eigentumsrechten für das Projekt aussprachen, äußerten sich weitaus mehr Anwesende besorgt über die Auswirkungen von Maroon Solar auf die natürlichen Ressourcen, die Grundstückswerte und die Landschaft der Region.

Antrag auf Genehmigung abgelehnt

Am Ende genehmigten die Bezirksbeamten den Antrag auf eine Genehmigung aufgrund des Umfangs des Projekts nicht. Eine Woche später zog Strata seinen Antrag auf Fortführung des Projekts abrupt zurück. Zwar hat der Bauträger das Recht, seinen Antrag erneut einzureichen, doch müsste er den gesamten Prozess von vorn beginnen – keine verlockende Aussicht.

Susan Ralston, Präsidentin und Gründerin von Citizens for Responsible Solar, war erfreut zu hören, dass der Bauträger seinen Genehmigungsantrag zurückgezogen hat.

„Die Planungskommission hat unsere Appelle gehört und ihr einstimmiges Votum hat eine wichtige Botschaft übermittelt, dass die aktuelle Solarpolitik, was die Größe des Projekts und seine Auswirkungen auf den ländlichen Charakter der Grafschaft betrifft, wichtige Faktoren für die Ablehnung des Antrags von Maroon waren“, sagte sie in einer E-Mail an starexponent.com.

Der offensichtliche Untergang von Maroon Solar ähnelt dem Schicksal, das Cricket Solar, ein Projekt der kalifornischen BaWa, im August 2019 ereilte. Nachdem Cricket Solar, ein vorgeschlagenes 1.600 Morgen großes Projekt, keine Genehmigung von Culpepper BOS erhalten hatte, zog sich der Bauträger zurück, hat aber seither Interesse an einer Erneuerung seines Antrags bekundet. Das war jedoch vor dem Rückschlag von Maroon Solar.

Der Bezirk genehmigte 2018 ein kleineres, 1.000 Morgen großes Projekt, das als Greenwood Solar bekannt ist. Die Nachbarn des Projekts klagten jedoch, und Greenwood Solar war in einen Rechtsstreit verwickelt. In der Zwischenzeit ist die ursprüngliche Genehmigung ausgelaufen.

Weitere Schlachten im ganzen Land stehen bevor

Mit einer Regierung, die kurz vor der Machtübernahme in Washington steht und alles daran setzen wird, riesige Wind- und Solarprojekte zu fördern, werden Kämpfe, wie sie gerade in Zentral-Virginia stattgefunden haben, im ganzen Land alltäglich werden. Das Beispiel Culpepper zeigt jedoch, dass diese Projekte, die die Landschaft verunstalten, ernsthafte Probleme bei der Umweltsanierung verursachen und letztlich keine zuverlässige Energie liefern, von entschlossenen Bürgern gestoppt werden können.

[Hervorhebung im Absatz vom Übersetzer]

Autor: Bonner Cohen, Ph. D. is a senior policy analyst with CFACT, where he focuses on natural resources, energy, property rights, and geopolitical developments. Articles by Dr. Cohen have appeared in The Wall Street Journal, Forbes, Investor’s Busines Daily, The New York Post, The Washington Examiner, The Washington Times, The Hill, The Epoch Times, The Philadelphia Inquirer, The Atlanta Journal-Constitution, The Miami Herald, and dozens of other newspapers around the country. He has been interviewed on Fox News, Fox Business Network, CNN, NBC News, NPR, BBC, BBC Worldwide Television, N24 (German-language news network), and scores of radio stations in the U.S. and Canada. He has testified before the U.S. Senate Energy and Natural Resources Committee, the U.S. Senate Environment and Public Works Committee, the U.S. House Judiciary Committee, and the U.S. House Natural Resources Committee. Dr. Cohen has addressed conferences in the United States, United Kingdom, Germany, and Bangladesh. He has a B.A. from the University of Georgia and a Ph. D. – summa cum laude – from the University of Munich.

Link: https://www.cfact.org/2020/11/30/solar-desert-deep-sixed-in-rural-virginia/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Die Wissenschaft ist marode, nicht das Great Barrier Reef

Die International Union for Conservation of Nature hat ihren neuesten Bericht über den Zustand des Great Barrier Reefs veröffentlicht. Sie hat die Lautstärke um eine Stufe erhöht und behauptet, dass die Bedrohung des Riffs von „erheblicher Sorge“ auf „kritisch“ gestiegen ist. Der Bericht macht den Klimawandel, die Verschmutzung durch die Landwirtschaft, die Entwicklung der Küsten, die Industrie, den Bergbau, die Schifffahrt, die Überfischung, Krankheiten, problematische einheimische Arten, Kohlestaub und was weiß noch alles dafür verantwortlich – egal was es ist, es tötet das Riff.

Aber der Bericht ist nur ein Aufguss alter, meist falscher oder irreführender Informationen, die von generell nicht vertrauenswürdigen wissenschaftlichen Institutionen mit einer aktivistischen Agenda und ohne Verpflichtung zur Qualitätssicherung zusammen geschustert worden sind.

Ein Teil des Problems ist, dass nur sehr wenige Menschen das Riff besuchen, da es unter Wasser und weit von der Küste entfernt ist. Die Wahrheit liegt im Verborgenen. Diejenigen von uns in Nord-Queensland, die in der Nähe des Riffs leben, und Touristen von anderswo, können berichten, dass das Wasser schillernd klar blau und absolut sauber ist. Die Fische und Korallen sind in fabelhaftem Zustand.

Das Riff erweckt gelegentlich den Eindruck, dass es stirbt. Ein Korallengebiet von der Größe Belgiens kann durch tropische Wirbelstürme, einheimische Seestern-Plagen oder Bleichen geschädigt werden. All diese Ereignisse sind völlig natürlich und gehören zum Leben am Riff. Tatsächlich ist jedes der 3000 einzelnen Riffe entlang dessen gesamter Länge von 2000 km ein 50 bis 100 m hohes Plateau aus abgestorbenem Korallenschutt, der sich über Jahrtausende aufgebaut hat. Die lebenden Korallen gedeihen auf der Oberfläche dieses Haufens toter Vorfahren.

Vor sechzig Jahren, als diese Zyklen von Tod und Zerstörung zum ersten Mal von Wissenschaftlern entdeckt wurden, war es legitim, sich darüber Gedanken zu machen, ob sie unnatürlich sind. Aber jetzt gibt es reichlich Beweise, die von der International Union for Conservation of Nature (IUCN) fast vollständig ignoriert werden, dass es dem Riff gut geht. Die Korallen erholen sich nach großen Sterbeereignissen immer kräftig. Auf allen 3000 Riffen bleiben Korallen im Überfluss vorhanden. Die Menge der Korallen schwankt zwar von Jahr zu Jahr dramatisch, ist aber heute ungefähr so groß wie zu Beginn der Aufzeichnungen in den 1980er Jahren. Die Wachstumsraten der Korallen haben nicht abgenommen – wenn überhaupt, dann haben sie zugenommen, wie man es aufgrund des leichten Temperaturanstiegs im letzten Jahrhundert erwarten würde. Korallen mögen es warm und wachsen in wärmerem Wasser schneller.

Das Ignorieren von Belegen für den offensichtlich guten Zustand des Riffs ist nicht das geringste Problem mit diesem IUCN-Bericht. Er verwendet auch Beweise, die offenkundig falsch sind. Zum Beispiel behauptet der Bericht, dass Kohlenstaub, der von Schiffsverladeanlagen aufgewirbelt wird, eine Gefahr für das Riff darstellt, obwohl es 100 bis 1000 km von den Häfen entfernt ist. Diese lächerliche Behauptung basiert auf einem Bericht, der von unbestrittenen Experten auf diesem Gebiet, Dr. Simon Apte und anderen Wissenschaftlern von der CSIRO, widerlegt wurde. Diese konnten nachweisen, dass die Ergebnisse um 3000 Prozent falsch waren. Es ist auch höchst zweifelhaft, dass die ursprünglichen Wissenschaftler tatsächlich Kohlenstaub gemessen haben. Sie haben polyaromatische Kohlenwasserstoffe gemessen, die gewöhnliche, natürlich vorkommende Moleküle und nicht spezifisch für Kohle sind.

Es ist nicht überraschend, dass der IUCN-Bericht den Fehler machte, diesen diskreditierten Kohlenstaub-Report zu verwenden. Andere wichtige australische Berichte über das Riff zitieren ihn ebenfalls. Es ist bemerkenswert, dass die wissenschaftliche Zeitschrift und das Australian Institute of Marine Science, das für die Kohlenstaubdaten verantwortlich war, sich weigerten, den Fehler zu korrigieren, als Dr. Apte sie darauf aufmerksam machte. Die wissenschaftlichen Institutionen sind unzuverlässig geworden.

Dr. Peter Ridd am Quoin Island Turtle Rehabilitation Centre. Bild: Rodney Stevens

Die IUCN macht noch andere, ebenso skandalöse Fehler. Sie behauptet, dass die Verschmutzung durch die Landwirtschaft ein Problem sei, obwohl alle Messungen zeigen, dass die Konzentrationen von Pestiziden so gering sind, dass sie im Allgemeinen mit den empfindlichsten wissenschaftlichen Geräten nicht nachweisbar sind. Der Effekt von Schlamm, der von Farmen ausgewaschen wird, ist ebenso vernachlässigbar.

Das grundsätzliche Problem mit dem IUCN-Bericht ist, dass er auf wissenschaftlichen Erkenntnissen beruht, deren Qualität schlecht gesichert ist. Die wissenschaftlichen Grundlagen sind marode, und keine der Wissenschaftsorganisationen will das Problem beheben – zum Teil, weil die Wissenschaftsorganisationen und die IUCN schon vor langer Zeit aufgehört haben, wissenschaftlich zu sein. Sie haben ihre politische Macht erkannt, und wir müssen erkennen, dass sie politisch geworden sind.

Solange keine echten Qualitätssicherungsmaßnahmen bei den Riff-Wissenschaftsinstitutionen eingeführt werden können, wird das Problem der nicht vertrauenswürdigen wissenschaftlichen Erkenntnisse, die bis zum Überdruss berichtet und wiederholt werden, weiter bestehen. Die einzige gute Nachricht ist, dass der nächste IUCN-Bericht über das Riff im Jahr 2023 nicht schlechter als „kritisch“ sein dürfte, denn das scheint die schlechteste Kategorie zu sein, die sie haben.

Der ganze Beitrag steht hier.

Link: https://www.thegwpf.com/peter-ridd-its-the-science-thats-rotten-not-the-great-barrier-reef/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Das Paris-Abkommen dem US-Senat vorlegen!

Die Entwicklungsländer hätten keine solchen Verpflichtungen. Am unglaublichsten ist, dass das wirtschaftliche, militärische und technologische Machtzentrum China zu den Entwicklungsländern gezählt wird und somit keine derartigen Verpflichtungen hat.

Kurz gesagt, das Pariser Abkommen würde die Vereinigten Staaten zu einer massiven, schmerzhaften Umgestaltung ihrer gesamten Wirtschaft – Stromerzeugung, Transport, Produktion, Landwirtschaft und vieles mehr – unter der Ägide der Vereinten Nationen und der UNO sowie unter der Ägide von Aktivisten, Politikern und Bürokraten aus anderen Ländern zwingen.

[Hervorhebung vom Übersetzer]

Abgesehen von der Beendigung großer Kriege ist das, was in Paris ausgeheckt wurde, wahrscheinlich das weitreichendste und folgenschwerste Abkommen, das dieses Land je unterzeichnen sollte. Es verkörpert genau das, was unsere Gründerväter im Sinn hatten, als sie in der Verfassung das Verfahren festschrieben, welches eine Debatte im Senat, Beratung und Zustimmung zu allen Verträgen erfordert.

Präsident Obama dekretierte jedoch einseitig, dass das Paris-Abkommen kein „Vertrag“ sei, sondern lediglich eine Vereinbarung, ein Abkommen – ein geringeres Dokument, das er persönlich unterzeichnen könne, in dem er die USA dazu verpflichte, einen Bogen um unseren verfassungsmäßigen und demokratischen Prozess zu machen und dem Kongress und Amerika keine Gelegenheit gebe, diesen aufdringlichen, destruktiven Vertrag zu prüfen, zu diskutieren und ihm zuzustimmen oder ihn abzulehnen. Auf diese Weise schuf Obama die Voraussetzungen für koordinierte Bemühungen liberaler Politiker, Aktivisten, Bürokraten, Generalstaatsanwälte, Richter und Unternehmenschefs, um die Pariser Verlautbarungen für jeden Amerikaner verbindlich zu machen.

Präsident Trump erkannte, wie unfair und katastrophal der Pariser Klimavertrag sein würde. Im Jahr 2017 kündigte er den Rückzug der Vereinigten Staaten an; der Rückzug wurde am 4. November 2020 wirksam.

Joe Biden hat deutlich gemacht, dass er unsere Nation wieder an den Pariser Nicht-Vertrag binden wird, möglicherweise innerhalb von Stunden nach seiner Vereidigung als Präsident, wenn die noch offenen Abstimmungsfragen zu seinen Gunsten gelöst werden. Glücklicherweise kann Präsident Trump diese Katastrophe leicht verhindern, indem er dem Vorschlag von Experten des Pariser Vertrags folgt.

Mr. Trump könnte und sollte den Vertrag dem Senat zur Beratung und Zustimmung vorlegen – und der Mehrheitsführer im Senat Mitch McConnell sollte schnell eine Debatte und Abstimmung anberaumen. Jeder Senator wird die Gelegenheit haben, seine Meinung zu Protokoll zu geben: für oder gegen einen Vertrag, der die Vereinigten Staaten und jeden einzelnen Staat und jede einzelne Familie zu Untertanen nicht gewählter, nicht rechenschaftspflichtiger UNO- und ausländischer Mächte machen würde.

[Kursiv im Original, Fettdruck vom Übersetzer hinzugefügt]

Präsident Trump sollte dies schnellstmöglich tun – und damit eine weitere einseitige Aktion der Exekutive ebenso zu verhindern wie das, was der Anwalt für Rechenschaftspflicht und Aufsicht der Regierung Chris Horner als einen gut koordinierten „Klimaprozessindustrie“-Plan beschrieben hat, nämlich unsere Gerichte mit einer endlosen Reihe von Klagen zu überziehen, um jede Bestimmung des Pariser Klimavertrags für jeden US-Bundesstaat, jede Industrie, jedes Unternehmen und jede Familie rechtsverbindlich zu machen.

Zum Beispiel versprach Maura Healey von der Massachusetts AG dem State Energy & Environmental Impact Center von Michael Bloomberg, dass sie, wenn man ihr Büro mit privat angestellten Anwälten ausstatten würde, die sie als „Special Assistant Attorneys General“ einsetzen könnte, diese damit beauftragen würde „sicherzustellen, dass Massachusetts und die Nachbarstaaten die langfristigen Verpflichtungen erfüllen, die … in der Pariser Vereinbarung festgelegt sind“ – was auch immer diese sein mögen oder kreativ interpretiert werden könnten. Sie tut es bereits.

Ein anderes Schema beinhaltet die Wiederbelebung der in der Obama-Ära geschmähten Praxis der „Sue-and-settle“-Klagen, bei denen Umweltschutzgruppen Regierungsbehörden verklagen, um Regeln durchzusetzen, die sowohl die Prozessführer als auch die Regulierungsbehörden wollen, die aber nicht eindeutig vom Gesetz unterstützt werden oder auf starken öffentlichen Widerstand stoßen würden, wenn sie einen normalen Prozess der Gesetzgebung durchlaufen würden. Die Parteien wählen ein in der Regel kooperatives Gericht, und statt den Prozess zu bekämpfen, gibt die Regierungsbehörde nach, erklärt sich bereit, den Fall beizulegen, und willigt in alle Forderungen ein, die von dem handverlesenen Pseudoanwalt der Behörde gestellt wurden. Die Bürger und Parteien, die von den neuen Regeln betroffen sind, dürfen sich niemals vor Gericht äußern und erfahren selten etwas über die Regelungen, bis sie ihnen auferlegt werden.

Die Pläne sind dreist, ungeheuerlich, ein Missbrauch von Gesetz und Autorität und nach Ansicht von Vielen verräterisch. Aktivisten werden sie und den Pariser Klimavertrag als Massenvernichtungswaffen gegen Amerikas Energie, Wirtschaft, Lebensstandard und Freiheiten einsetzen.

Horner weist auch darauf hin, dass ein erneuter Beitritt zum Pariser Vertrag Amerikas Energie- und Wirtschaftspolitik einer UN-Klima-„Schlichtungskommission“ unterwerfen würde, die es „antagonistischen“ Nationen und Parteien ermöglichen könnte, Beschwerden über die angebliche Nichteinhaltung des Pariser Vertrags durch die USA einzureichen, die Entwicklung der Infrastruktur zu blockieren und Kohlenstoffsteuern zu erheben. Des Weiteren weisen er und Marlo Lewis, leitendes Mitglied des Competitive Enterprise Institute, noch auf Folgendes hin:

Den „Klimaputsch“ Obamas zuzulassen würde künftigen Präsidenten erlauben, alle Verträge, die sie und ausländische Eliten wollen, ohne Überprüfung und Ratifizierung durch den Senat zu verabschieden, indem sie sie einfach als „kein Vertrag“ betrachten.

Der Pariser Vertrag würde die amerikanische Selbstverwaltung gefährden – indem er die Verwaltungen ermächtigt, langfristige Verpflichtungen ohne Genehmigung des Kongresses einzugehen, und indem er die Energie- und Wirtschaftspolitik der USA den Forderungen ausländischer Führer, UN-Bürokraten und internationaler Interessengruppen unterwirft.

[Hervorhebung vom Übersetzer].

Wenn Wir, der Souverän, das Volk, letztendlich entscheiden, dass wir unser Energie- und Wirtschaftssystem umgestalten, unseren Lebensstandard senken, unsere Freiheiten einschränken und uns der internationalen Kontrolle unterwerfen wollen, können wir dies durch angemessene landesweite Debatten und Gesetzgebungsverfahren erreichen. Wir sollten uns diese Entscheidungen nicht durch Absprachen, Korruption, Schikanen und verfassungswidrige Machtübernahmen aufzwingen lassen.

Zu viele unserer herrschenden Eliten verachten die Wirtschaft, die Industrie und die Arbeiterklasse; sie verrichten selten, wenn überhaupt, ernsthafte körperliche Arbeit und gehören meistens einer Demokratischen Partei an, die einst für die Arbeiter eintrat, sich jetzt aber von den arbeitenden Männern und Frauen abgewandt hat. Diese Eliten würden dazu beitragen, dass dieselben Familien, die am härtesten und längsten von den Covid-Sperren betroffen wurden, durch die Erlasse des Pariser Klimavertrags auf ewig bestraft werden.

All die roten Zahlen auf den Landkreis-für-Landkreis-Wahlkarten für das Jahr 2020 sind die Stellen, an denen Arbeitsplätze, Wirtschaft und Lebensstandard am härtesten unter Druck geraten werden. Viele dieser Landkreise bieten Arbeitsplätze in der verarbeitenden Industrie … Ackerland, Wälder, landschaftlich reizvolle und offene Flächen, Lebensräume, in denen Vögel, Fledermäuse und Wildtiere gedeihen … und die besten Wind- und Sonnenstandorte.

Hier wird das Land mit Millionen von Windturbinen, Sonnenkollektoren, Batteriekomplexen und Übertragungsleitungen übersät, um Milliarden von Megawattstunden zuverlässiger Elektrizität durch intermittierenden Strom zu „ersetzen“ – und damit viele seltene, bedrohte, gefährdete und einfach großartige Arten zu dezimieren.

Dort werden neue Dust Bowls* entstehen, da die Biokraftstoffpflanzen die heutigen Graslandschaften ersetzen werden. Fabriken werden schließen, weil der Pariser Vertrag die Elektrizität intermittierend und teuer machen wird und petrochemische Rohstoffe zu teuer oder einfach nicht verfügbar sein werden.

[Der Begriff ist dem Terminus „dust bowl years“ entnommen. Damit werden die 1930er Jahre in den USA bezeichnet, in denen es zu einer lang anhaltenden Hitze und Dürre gekommen war. Anm. d. Übers.]

Werden Präsident Trump und Senator McConnell zulassen, dass eine Biden-Harris-Regierung – in Komplizenschaft mit Trupps amerikafeindlicher Politiker und Deep State-Aktivisten – unserem Land das antut?

Oder werden sie die Verfassung, die Trump-Energie, die Wirtschaft, die Beschäftigung und das militärische Vermächtnis bewahren – die Lebensgrundlagen, den Lebensstandard und die Freiheiten, nicht nur der Trump-Wähler, sondern aller Amerikaner?

Dies könnte ihre letzte Gelegenheit sein, dies zu tun. Deshalb fordere ich sie auf – und ich bin sicher, dass sich mir Zehner-Millionen meiner amerikanischen Landsleute anschließen, wenn ich den Präsidenten und den Mehrheitsführer im Senat dränge –:

Legen Sie dem Senat diesen fehlerhaften, zerstörerischen Pariser Klimavertrag vor! Lassen Sie die versammelten Senatoren darüber debattieren, darüber abstimmen – und ihn in den Mülleimer der Geschichte expedieren, wo er hingehört.

[Hervorhebung im Original]

Autor: Paul Driessen is senior policy advisor for CFACT and author of Cracking Big Green and Eco-Imperialism: Green Power – Black Death.

Link: https://www.cfact.org/2020/12/08/send-the-paris-climate-treaty-to-the-senate/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




CO2-Koalition: „Anomalien der globalen mittleren Temperatur: wie man sie berechnet und warum sie irreführend sind“

Hier die Executive Summary dieser Studie:

Anomalien der globalen mittleren Temperatur: wie man sie berechnet und warum sie irreführend sind

Richard S. Lindzen und John R. Christy

Es ist eine Ehre für die CO2-Koalition, diese Studie zum Thema „Climate Issues in Depth“ von zwei der angesehensten und profiliertesten Atmosphärenphysiker Amerikas vorzustellen, dem emeritierten MIT-Professor Richard Lindzen, seit vielen Jahren Mitglied der Koalition ist, und Prof. John Christy von der University of Alabama in Huntsville.

Professor Lindzen hat in seiner fünf Jahrzehnte währenden Karriere über 200 wissenschaftliche Artikel und Bücher veröffentlicht. Er hatte Professuren an der University of Chicago, der Harvard University und dem MIT inne. Er ist Mitglied und Preisträger der American Meteorological Society und der American Geophysical Union. Er ist auch Mitglied der National Academy of Science und war einer der Hauptautoren des 3. IPCC-Zustandsberichtes. Seine Forschung hat die wissenschaftlichen Unsicherheiten über die Auswirkungen von Kohlendioxidemissionen auf Temperatur und Klima im Allgemeinen aufgezeigt.

Professor Christy, der Direktor des Earth System Science Center an der University of Alabama in Huntsville, begann 1987 mit der Untersuchung globaler Klimafragen. Seit 2000 ist er Staatsklimatologe von Alabama und seit 2002 Mitglied der American Meteorological Society. Zusammen mit dem Mitglied der CO2-Koalition Dr. Roy W. Spencer entwickelte und pflegt er einen der wichtigsten globalen Temperaturdatensätze, auf den sich Wissenschaftler und Regierungsstellen stützen, wobei er Mikrowellendaten verwendet, die seit 1979 von Satelliten in der Troposphäre beobachtet wurden. Für diese Leistung wurde ihnen die Medal for Exceptional Scientific Achievement der NASA verliehen.

In diesem Beitrag soll erläutert werden, wie der Datensatz, der von politischen Entscheidungsträgern und den Medien als globale Aufzeichnung der Oberflächentemperatur bezeichnet wird, tatsächlich erstellt wird und wo er sich in das mit dem Klimaalarm verbundene populäre Narrativ einfügt.

Executive Summary

Im Mittelpunkt der meisten Diskussionen über die globale Erwärmung steht die Aufzeichnung der Anomalie der globalen mittleren Oberflächentemperatur – oft etwas irreführend als Aufzeichnung der globalen Mitteltemperatur bezeichnet. Dieses Papier befasst sich mit zwei Aspekten dieser Aufzeichnung. Erstens stellen wir fest, dass diese Aufzeichnung nur ein Glied in einer ziemlich langen Kette von Folgerungen ist, die zu der behaupteten Notwendigkeit einer weltweiten Reduzierung der CO2-Emissionen führt. Zweitens untersuchen wir die Auswirkungen der Art und Weise, wie die Aufzeichnung konstruiert und präsentiert wird, und wir zeigen, warum die Aufzeichnung irreführend ist.

Dies liegt daran, dass die Aufzeichnung oft als eine Art einzelne, direkte instrumentelle Messung behandelt wird. Wie jedoch der verstorbene Stan Grotch vom Laurence Livermore Laboratory vor 30 Jahren feststellte, handelt es sich in Wirklichkeit um den Mittelwert weit verstreuter Stationsdaten, bei denen die tatsächlichen Datenpunkte fast gleichmäßig zwischen hohen positiven und negativen Werten verteilt sind.

Der Mittelwert ist einfach die kleine Differenz dieser positiven und negativen Ausschläge, mit dem üblichen Problem, das mit kleinen Unterschieden großer Zahlen verbunden ist: Zumindest bis jetzt wird der Anstieg des globalen Mittelwertes um ein Grad Celsius seit 1900 durch die normalen Schwankungen an einzelnen Stationen überlagert und hat daher wenig Bezug zu dem, was an einer bestimmten Station tatsächlich vor sich geht.

Die Veränderungen an den Stationen verteilen sich um den globalen durchschnittlichen Temperaturanstieg von einem Grad. Selbst wenn eine einzelne Station diesen Anstieg selbst registriert hätte, würde dies dort eine typische Jahrestemperaturspanne von z.B. -10 bis 40 Grad im Jahr 1900 annehmen und sie durch eine Spanne von heute -9 bis 41 Grad ersetzen. Für Menschen, Pflanzen und Wetter an dieser Station wäre es schwierig, diesen Unterschied zu erkennen.

Auf den Diagrammen, die in fast allen Präsentationen verwendet werden, sieht der Anstieg jedoch signifikant aus, da sie den Bereich der ursprünglichen Datenpunkte auslassen und den Maßstab erweitern, um die mittlere Veränderung groß erscheinen zu lassen.

Die Aufzeichnung zeigt zwar gewisse beständige Trends, aber sie weist auch starkes Rauschen auf, und Schwankungen von einem oder zwei Zehntelgraden sind wahrscheinlich nicht signifikant. Im öffentlichen Diskurs wird den Größenordnungen wenig Aufmerksamkeit geschenkt; der Schwerpunkt liegt vielmehr darauf, ob diese Anomalie zu- oder abnimmt. Angesichts des Rauschens und der Abtastfehler ist es recht einfach, eine solche Mittelwertbildung zu „adjustieren“ und sogar das Vorzeichen eines Trends von positiv auf negativ zu ändern.

Die üblichen Präsentationen unterdrücken das Rauschen oft durch die Verwendung von laufenden Durchschnittswerten über Zeiträume von 5 bis 11 Jahren. Eine solche Verarbeitung kann jedoch auch sinnvolle Merkmale unterdrücken, wie z.B. die großen Schwankungen, die bei den einzelnen Stationen immer wieder auftreten. Schließlich zeigen wir die großen natürlichen Temperaturschwankungen, mit denen die Amerikaner in 14 Großstädten jedes Jahr zurechtkommen müssen. So reicht beispielsweise der durchschnittliche Unterschied zwischen dem kältesten und dem wärmsten Moment eines jeden Jahres von etwa 25 Grad Celsius in Miami bis zu 55 Grad in Denver. Dem steht der leicht zu bewältigende Anstieg der globalen Mitteltemperaturanomalie um 1,2 Grad Celsius in den letzten 120 Jahren gegenüber, der in den Medien und in politischen Kreisen für so viel Beunruhigung gesorgt hat.

CO2-coalition

Die ganze Studie steht hier (PDF).

Hier noch ein Auszug aus den concluding remarks:

Tatsächlich entspricht die in Abbildung 7 als alarmierend dargestellte globale Temperaturänderung von 1,2 Grad Celsius in den letzten 120 Jahren nur der Dicke der „mittleren“ Linie in Abbildung 9. Wie die Abbildung zeigt, reicht der Unterschied der Durchschnittstemperatur von Januar bis Juli in diesen Großstädten von knapp zehn Grad in Los Angeles bis fast 30 Grad in Chicago. Und der durchschnittliche Unterschied zwischen den kältesten und wärmsten Zeitpunkten im Jahr reicht von etwa 25 Grad in Miami bis zu 55 Grad in Denver.

Hier diese Abbildung 7:

Und hier Abbildung 9:

Ich denke, ein noch besserer Weg, die Aufzeichnung der Anomalie der globalen mittleren Oberflächentemperatur in den richtigen Kontext zu stellen, besteht darin, sie im gleichen Maßstab wie ein gewöhnliches Haushaltsthermometer darzustellen:

Anomalie im Vergleich zum Thermometer. Oh, wo, oh, wo ist mein kleiner HadCRUT4 hin?

In der Darstellung über 0 °C auf HadCRUT4 ist bei 15 °C auf dem Thermometer die ungefähre mittlere Oberflächentemperatur auf der Erde aufgetragen. Beide Thermometer haben einen Schwankungsbereich von 80 °C.

Link: https://wattsupwiththat.com/2020/12/08/co2-coalition-the-global-mean-temperature-anomaly-record-how-it-works-and-why-it-is-misleading/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Corona-Daten zum 07.12.2020. Nirgends ist die berichtete, besonders hohe „Übersterb­lichkeit“ zu finden

Aktuelle Corona-Berichterstattung

Wenn man der Berichterstattung und unseren Politikern glauben möchte, „rast“ Deutschland auf eine Covid-Katastrophe zu. Vor allem steigen die Sterbezahlen immer schlimmer. Bereits aktuell gilt die Sterberate als „unzumutbar“:

Bild 1 Screenshot vom 03.12.2020

Handelsblatt online, 06.12.2020: „Es braucht jetzt konsequentes Vorgehen“, sagte Söder der „Bild am Sonntag“. „Wir können die hohen Todeszahlen in Deutschland nicht hinnehmen. Die Ansteckungszahlen sind weiterhin zu hoch.

Der Spiegel 06.12.2020: Corona: Bayern ruft erneut Katastrophenfall aus

Bild 2 Screenshot

Die statistischen Zahlen zum 07.12.2020

Seit wann hat Deutschland wirklich so etwas wie eine „Übersterblichkeit?

Interessant ist dazu eine Sterbezahlengrafik des Statistischen Bundesamtes mit den Sterbewerten seit 1950. Danach steigen die Sterbezahlen seit 2005 kontinierlich an (Anmerkung: Die Grafik ist nicht Einwohnerzahl-bereinigt).
Von 2005 bis 2019 hat die Anzahl jährlich Vertorbener insgesamt um ca. 130.000 Fälle zugenommen, bei fast gleich gebliebener Einwohnerzahl (2005: 82,5 Mio.; 2019: 83 Mio.). Das sind zusätzlich 356 Fälle/Tag oder 2.493/Woche.

Bild 3 Deutschland, Verlauf jährliche Sterbefälle-seit 1950. Quelle: Statistisches Bundesamt

Dazu die Sterbefälle zusätzlich mit den Relativwerten, um die Bevölkerungszahl zu berücksichtigen:

Bild 4 Deutschland, Sterbefälle-Verlauf seit 1950. Grafik vom Autor erstellt. Datenquelle: Statistisches Bundesamt

Laut RKI sind im Jahr 2020 bisher 19.434 Personen an, oder eher mit Corona verstorben. Zum Jahresende hochgerechnet können es noch zwischen 20 …. 21.000 Personen werden.

Bild 5 Corona. Stand 07.12.2020

Damit beträgt die diesjährige „Corona“-Sterbezahl ca. 15 % der seit dem Jahr 2005 erhöhten, jährlichen Gesamt-Sterberate. Wobei beachtet werden muss, dass es im Jahr 2020 keine deklarierten Influenza-Fälle gibt, so als wäre die in vergangenen Jahren (zuletzt 2017/2018) hoch-tödliche Grippe mit 25.000 Verstorbenen (Angabe RKI) plötzlich verschwunden.

„Dröselt“ man die Sterbefälle weiter auf, sieht man, dass aufgrund der sich stetig verändernden Alterspyramide vor allem die Sterblichkeit ab 70 jährlich zunimmt. Bei der Altersgruppe ab 70 Jahren sind dies jährlich ca. +200.000 Personen.
Geht man davon aus, dass vom Corona-Versterben vorwiegend diese Altersgruppe betroffen ist, beträgt deren Corona-„Überversterben“ gerade einmal 10 % der typischen, jährlichen, durch die Alterspyramide bedingten Mortalitätssteigerung:

Bild 6 Deutschland Sterbezahlen. Vom Autor erstellt. Datenquelle: Statistisches Bundesamt

Übersterblichkeit

Eine deklarierte Sterblichkeit, welche zu extremen, zusätzlichen Maßnahmen Anlass gibt, sollte man annehmen, ist erst gegeben, wenn die Sterberate die der gängigen – und bisher nie zu Sondermaßnahmen führenden – Grippewellen erheblich überschreitet. Und das muss sich in der Gesamt-Sterberate – und nicht nur in Zuweisungen von Sterbezahlen auf eine bestimmte Krankheit – auch zeigen.
Allerdings ist das nicht Konsens, denn das Statistische Bundesamt behauptet, eine Übersterblichkeit wäre bereits gegeben, wenn der Mittelwert der vorhergehenden, letzten vier Jahre (bereits geringfügig) überschritten ist. Wie es auf diese Definition kommt (und damit noch schlimmere Grippejahre davor ausblendet) wird nicht erklärt.
Die sich daraus (bewusst) ergebenden, unterschiedlichen Aussagen zeigen die folgenden Grafiken.

Zuerst das Bild des Sterbeverlaufs, wie ihn das Statistische Bundesamt auf ihrer Homepage darstellt

Bild 7 Verlauf Sterbezahlen auf der Homepage. Quelle: Statistisches Bundesamt

Diese Darstellung ist ganz bewusst angelegt. Warum zeigt sich in den folgenden, anhand der gleichen Daten erstellten Grafiken:

Bild 8 Verlauf Sterbezahlen von Bild 7 mit den Einzeljahren. Grafik vom Autor erstellt. Datenquelle: Statistisches Bundesamt

Kopiert man die 5 Jahre nicht parallel in eine Jahresscheibe, sondern stellt den gesamten Zeitverlauf in einer Linie dar, relativiert sich das schlimme Corona-Pandemiejahr auf das, was es ist: Vollkommen unspektakulär.

Bild 9 Verlauf absolute Sterbezahlen von Bild 8 in der jährlichen Reihenfolge (den fehlenden Dez. 2020 in Rot weitergeführt). Grafik vom Autor erstellt

Das bleibt auch so wenn man die Jahre vergleichend aufsummiert:

Bild 10 Verlauf Sterbezahlen von Bild 7 als jährliche Summierung. Grafik vom Autor erstellt.

Nach diesen Grafiken gewinnt man den Eindruck, dass viele „Corona-Verstorbene“ auch ohne Corona verstorben wären. Denn sonst müssten sie ja in den Grafiken als zusätzliche Mengen deutlich erkennbar werden. Zumindest der Autor kann dies aber nicht feststellen.

Zur Erinnerung nochmals ein Vergleich „üblicher“ Sterbezahlen von „Pandemien“ die damals als „normal“ empfunden wurden und zu keinerlei politischen Maßnahmen führten (Anmerkung: Doch, es wurde ein Pandemie-Strategieplan erstellt, der als er gebraucht wurde sofort versagte):
Corona 10.12.2020 20.460 (an oder mit) Corona Verstorbene.
Spiegel, 20.04.2020: Historische Pandemien Als die Grippe in Nachkriegsdeutschland wütete
Bis zu 50.000 Westdeutsche sowie einige Tausend Ostdeutsche fielen der sogenannten Hongkong-Grippe zwischen 1968 und 1970 zum Opfer 
(Zufügung: Auf die heutige Einwohnerzahl hochgerechnet: ca. 67.000) … Die andere – die sogenannte Asiatische Grippe – hatte rund zehn Jahre zuvor 30.000 Menschen (Zufügung: Auf die heutige Einwohnerzahl hochgerechnet: ca. 39.000) in Bundesrepublik und DDR dahingerafft …
Lungenärzte im NetzWährend der letzten großen Grippe-Epidemie von 1995/96 mit etwa 8,5 Millionen Erkrankungsfällen starben allein in Deutschland ca. 30.000 Menschen an den Folgen der Influenza ...
Ärzteblatt.de, 30. September 2019
Berlin – Die außergewöhnlich starke Grippewelle 2017/18 hat nach Schätzungen rund 25.100 Menschen in Deutschland das Leben gekostet.

Fallzahlen im Corona-Hotspot, Stadt Fürth

Dieses beschauliche Städtchen ist inzwischen ein Corona-Hoch-Risikogebiet. Warum, weiß niemand, denn lange passierte dort fast nichts. Aber Nichtwissen ist bei Corona immer noch Standard.
Corona in Zahlen: Die rechnerische Letalitäts- oder Todesrate (gemessen in Todesfällen durch Infektionen) ist derzeit am höchsten in den folgenden Landkreisen:
Tirschenreuth mit 7,63%
Odenwaldkreis mit 5,41%
Straubing mit 5,35%
Wolfsburg mit 5,34%
Fürth mit 4,43%

Nun eine Betrachtung zur Corona-Mortalität in einem solchen Hochrisiko-Hotspot:

Bild 11 Stadt Fürth. Verlauf der Corona-Fallzahlen. Beachten: „aktuell Erkrankte Fälle“ sind Tageswerte. „Todesfälle“(Orange)/“Wieder Gesund“ sind kumulierte Werte. Quelle kosy

03. Juni: Summe Todesfälle: 37
29. Okt: Summe Todesfälle: 38
08. Dez.: Summe Todesfälle: 55

Dazu die Tabelle der aktuellen Fallzahlen:

Bild 12 Stadt Fürth. Corona-verstorben gesamt 55 Personen, davon 53 ab 70 Jahre alt. Abfrage 08.12.2020. Quelle: kosy

Nun der Vergleich Infektionen (Fallzahl) und Mortalität. Deutlich erkennbar verläuft die „zweite Welle“ gegenüber der ersten im Mortalitätsgeschehen mehr als wesentlich „glimpflicher“.

Bild 13 Stadt Fürth, Verlauf Corona-Infektionen und –Todesfälle. Grafik vom Autor durch übereinander kopieren erstellt. Quelle: Corona-in-Zahlen.de

Dazu der statistische Vergleich mit „Standard-“ Mortalität:
Deutschland
Jahr 2018: Einwohnerzahl: 82,8 Mio. Einschl. KW 49 verstorben: 897.408 Personen.
Davon waren über 70 Jahre alt: 765.980 Personen (anteilig 85,4 % der Verstorbenen)
Fürth
Einwohnerzahl: 128.500. Davon statistisch im Jahr 2018 bis einschl. KW 49 verstorben: 1.392 Personen, über 70 Jahre alt: 1.188 Personen .
2020 einschl. KW 49 an Corona verstorben: 55 Personen (davon 53 ab70 Jahren).
Der Corona-Anteil beträgt somit bisher ca. 4,63 % der statistischen Gesamt-Sterbezahl der über 70-Jährigen.

Intelligente Lösungen

Die unfehlbare Merkel ist unter dem üblichen Jubel der Medien wieder damit durchgekommen, rein emotionale Brachialmaßnahmen durchzusetzen, deren Wirkung – die Fallzahlen steigen trotzdem – außer den schlimmen Folgen kaum erkennbar bleibt. Der nur noch nachäffende Landesvater Söder hat sie (weil sie ja kein Ergebnis zeigen), sofort nochmals verschärft, da ihm die „Erziehung“ seiner Untertanen besonders am Herzen liegt. Fachlich beraten lässt er sich dabei von einem Corona-Ethikrat, dem eine ehemalige Regional-Bischöfin vorsteht.

Dabei zeigt der im Gegensatz zur GRÜNEN Führungsriege oft mit intelligenten Ansätzen aneckende – und deshalb immer wieder kurz vor dem Parteirauswurf stehende – Bürgermeister von Thüringen schon seit längerem, wie Lösungen aussehen können:

Tagesspiegel 09.12.2020: Boris Palmer über Tübingens Corona-Sonderweg: „Wir haben zuletzt bei den über 75-Jährigen keine Fälle mehr“

In Tübingens Klinik gibt es kaum Corona-Patienten. OB Palmer erklärt, mit welchen Maßnahmen die Älteren in der Pandemiegeschützt werden. Ein Interview.

Wir haben uns zum Ziel gesetzt, die Älteren besonders zu schützen, weil für sie die Gefahr durch Corona mit Abstand am höchsten ist. Deswegen haben wir im September damit begonnen, das Personal in den Altenheimen regelmäßig zu testen.

Im Oktober haben wirSchnelltestsgekauft, seither werden Besucher und Bewohner regelmäßig getestet.

So ist es uns gelungen, das Eindringen des Virus in die Alten- und Pflegeheime in unserer Stadt bisher vollständig zu verhindern. Wir haben insgesamt eine niedrige Sieben-Tage-Inzidenz, die letzten drei Wochen lag die um die 100 Fälle pro 100.000 Einwohner. Bei den über 75-Jährigen haben wir zuletzt überhaupt keine Fälle mehr gehabt. Deshalb hat auch unsereUni-Klinik nur sehr wenige Corona-Patienten.

Sie sagen, es gebe bei den über 75-Jährigen keine Fälle. Gilt das nur für die Altersheime oder auch für Alte, die noch zu Hause wohnen?

Bei den Menschen in den Heimen hatten wir gar keine Fälle. Aber auch die Mitarbeiter der mobilen Pflegedienste werden regelmäßig getestet, so dass wir das Einschleppen des Virus in die Privatwohnungen der Alten verhindern konnten.

Artikel, die einem ganz aktuell erscheinen, aber schon Jahre alt sind

Der mediale „Beschuss“ mit Pandemie-Fallzahlen und immer neuen, schlimmeren Darstellungen lässt meinen, so etwas wäre wohl einzigartig – deshalb die erforderlichen, extremen Maßnahmen – und früher noch nie vorgekommen.

Die folgenden Artikel sind schon alt und älter, erschienen aber in „schöner“ Regelmäßigkeit. Man fragt sich, warum unsere Politik damals keine Notstände ausgerufen hat.
Der Tagesspiegel 09.01.2000:
Krankenhäuser überfüllt – Patienten liegen auf Pritschen in den Gängen
Nach Großbritannien und Deutschland hat die Grippewelle jetzt auch Italien erreicht. Die Krankenhäuser in Mailand, Florenz und Venedig sind nach Presseberichten vom Sonntag derart überfüllt, dass praktisch keine Betten mehr frei sind. In vielen Hospitälern müssten die Kranken auf Pritschen auf den Gängen liegen. In Mailand war es über Stunden nicht möglich, einen Krankenwagen zu rufen: Patienten, die im Krankenhaus keine Aufnahme fanden, blockierten die Einsätze. Die Zeitung „La Repubblica“ meldete, allein in Turin seien zehn ältere Menschen an den Folgen der Virusgrippe gestorben. Derzeit würden 250 000 Fälle pro Woche registriert. Dabei sei der Höhepunkt der Grippewelle erst Ende Januar zu erwarten. Man rechne mit bis zu acht Millionen Kranken … In Deutschland nimmt die Zahl der Fälle ebenfalls zu. Vor allem Baden-Württemberg, Bayern und Thüringen sind betroffen …
Welt 19.02.2013: Grippewelle hat Köln fest im Griff
In Köln werden nicht nur die Betten auf den Intensivstationen knapp – auch die Blutkonserven werden weniger. Grund dafür ist die grassierende Grippe.
Bettenknappheit in Kölner Krankenhäusern. Aufgrund der vielen Grippekranken sind die Intensivstationen komplett überfüllt. Zeitweise sind die Krankenhäuser sogar so überlastet, dass sie keine neuen Patienten mehr aufnehmen können. Operationen müssen aufgrund der angespannten Lage verschoben werden.
Gegenüber der „Kölnischen Rundschau“ sagte der Chef der Anästhesie und Intensivstation in Hohenlind, dass zeitweise elf von 14 Intensivbetten mit Infektionspatienten belegt waren. Grund dafür ist nicht nur das Influenza-Virus, sondern auch ein aggressives Virus, das Atemwegserkrankungen bis hin zum Lungenversagen verursacht. Infolge dessen müssen die – meist älteren – Betroffenen zum Teil beamtet werden.
… Grippewellen seien nichts Ungewöhnliches, sagt Anne Bunte gegenüber Welt online. Saisonal würden sie immer wieder auftreten.
SZ
13. Februar 2015:Vor dem Kollaps
Alarmstimmung in Bayerns Kliniken: Der Patientenansturm ist so groß, dass die Notaufnahmen an vielen Häusern aktuell völlig überlastet sind. „Momentan ist die Situation – auch durch die Grippewelle – extrem angespannt, wir stehen mit dem Rücken zur Wand“, sagt Günter Niklewski, der Ärztliche Direktor des Klinikums Nürnberg. „Voll, voll, alles voll“, sagt er bei seiner Rückkehr aus der Notaufnahme, „wir kommen derzeit an die Kante von dem, was noch geht.“ Niklewski steht mit diesem Problem nicht alleine, selbst in der Landeshauptstadt München, die über mehr Versorgungsangebote verfügt, geraten immer mehr Häuser an ihre Kapazitätsgrenze und melden sich in der Rettungsdienstleitstelle ab – Botschaft: „Wir haben kein Notfallbett mehr.“
Ärzteblatt 7. Februar 2017: Grippewelle sorgt für überlastete Kliniken
Nachdem die Grippewelle in Frankreich bereits für eine Überlastung der Krankenhäuser und zu verschobenen Operationen geführt hat, scheint die Grippewelle nun auch die ersten Kliniken in Deutschland zu treffen. Bereits gestern hatte das Städtische Krankenhaus in Görlitz Patienten vorerst abweisen müssen. Nun klagen die Notaufnahmen mehrerer Kliniken in Nürnberg und München über Überlastung
„Es ist extrem schwierig im Moment. Uns ist keine vergleichbare Situation in dem Ausmaß aus den vergangenen Jahren bekannt.“ Der Bayerische Rundfunk hatte zuerst über die Engpässe berichtet.
Immer wieder müssten Kliniken in Nürnberg ihre Notaufnahmen zeitweise schließen, sagte Reißmann. Teils müssten Patienten auf Krankenhäuser in Erlangen und im Nürnberger Land verteilt werden. „Die Rettungswagen sind derzeit lange unterwegs, bis sie die Patienten unterbringen.“
nordbayern.de 22.02.2018: Grippe-Welle grassiert: Krankenhäuser sind überlastet Zahl der Influenzafälle in der Region steigt immer weiter an
NÜRNBERG – Die diesjährige Grippewelle hat die Region jetzt mit voller Kraft erfasst. Etliche Krankenhäuser können schon keine Influenza-Patienten mehr aufnehmen. Viele Kliniken haben sich wegen voller Betten bereits von der Rettungsleitstelle abgemeldet …

Es bleibt nur die Schlussfolgerung übrig: Damals gab es keine Bilder aus Bergamo mit medienwirksam, auf einem langen Militär-Lastwagenkorso abtransportierten Särgen. Meldungsarten, auf die unsere Kanzlerin (und deren höfische Umgebung) grundsätzlich mit panischen Entscheidungen reagiert.
Es ist also angebracht, weiterhin daran zu zweifeln, dass in Berlin (und leider auch in Bayern) von Vernunft getrieben entschieden wird.

Der GRÜNE Bürgermeister von Tübingen hat es gerade treffend beschrieben: Tagesspiegel, 08.12.2020: … Die Berlinerinnen und Berliner sind einer aktuellen Umfrage zufolge ziemlich unzufrieden mit dem Krisenmanagement des Berliner Senats. Können Sie das verstehen?
Da steht mir kein Urteil zu, aber ich habe ja schon mal gesagt, was ich als Privatmensch denke, wenn ich nach Berlin komme: Vorsicht, Sie verlassen jetzt den funktionierenden Teil Deutschlands …

 




Einige interessante Fakten zu Covid in Schweden

Eine Tabelle von besonderem Interesse in diesen Pandemiezeiten ist die wöchentliche Sterblichkeitsrate, und noch interessanter ist sie, wenn wir sie mit den Statistiken des Worldometer Covid vergleichen.

Ich stütze die Statistiken auf Berichte vom 5. Dezember, mache aber am 15. November einen Cutoff, um Fehler wegen spät gemeldeter Todesfälle zu vermeiden. Den Informationen des SCB zufolge treten bei Daten, die älter als zwei bis drei Wochen sind, keine wesentlichen Änderungen auf. Wir können daher die Daten bis zum 15. November als vertrauenswürdig betrachten.

Abbildung 1: Worldometer vom 5. Dezember mit Aufzeichnungsende am 15. November

Abbildung 2: Gesamtzahl der Todesfälle pro Tag in Schweden bis zum 15. November. Die Zahlen für 2020 sind violett, die grüne Linie zeigt die Durchschnittszahlen von 2015 bis 2019 und die rote Linie die Zahlen für 2020, wenn die gemeldeten Covid-Todesfälle subtrahiert werden.

Laut Worldometer, siehe Abbildung 1, hatte Schweden bis zum 15. November 6405 Corona-Todesfälle. Das sind etwa 600 Todesfälle pro Million Bürger, womit Schweden zu den am stärksten betroffenen Ländern wie Großbritannien, Frankreich und den USA zählt.

Wie wir in Abbildung 2 sehen, sind die überzähligen Todesfälle durch Covid von Mitte März bis Juni deutlich sichtbar, und wir sehen auch den Beginn einer zweiten Welle ab Mitte Oktober.

Hier kommt jedoch der interessante Teil, die überhöhte Sterbeziffer für 2020 im Vergleich zum Durchschnitt der Jahre 2015 bis 2019 beträgt nur 3570. Das sind nur 56% der Covid-Todesfälle, die von Worldometer im gleichen Zeitraum gemeldet wurden.

Der Grund dafür ist, dass die Sterbeziffer für 2020 sowohl vor der ersten Welle als auch in der Zeit zwischen den beiden Covid-Wellen unter dem Durchschnitt liegt. Die tatsächlichen Zahlen von SCB vor, während und nach der ersten Covid-Welle sind in der folgenden Tabelle dargestellt:

Die Tabelle basiert auf Zahlen des SCB. Wir sehen, dass 2020 sowohl vor als auch nach der ersten Covid-Welle eine niedrigere Sterblichkeitsrate aufweist als der Durchschnitt der Jahre 2015 bis 2019.

Teile dieser Anomalie können rein zufällig sein. Zum Beispiel war die Grippesaison 2019-2020 in Schweden besonders leicht.

Man kann darüber spekulieren, ob die beunruhigenden Pandemieberichte Anfang dieses Jahres genügend Menschen dazu veranlasst haben könnten, besonders vorsichtig mit Infektionen umzugehen, und damit auch eine geringere Ausbreitung der Grippe verursacht haben, aber das kann weit hergeholt sein.

Schwedens Chefepidemiologe Anders Tegnell wies darauf hin, dass die milde Grippesaison mitverantwortlich für die relativ hohe Covid-Todesrate zu Beginn der Pandemie sei. Mehr der am stärksten gefährdeten Personen überlebten die schwache Grippesaison, was bedeutet, dass Schweden mit einer höheren Anzahl gefährdeter Personen als normal in die Covid-Pandemie eintrat.

Er mag zwar Recht haben, aber dennoch werden die überzähligen Todesfälle im Jahr 2020 voraussichtlich groß genug sein, um die Lebenserwartung im ganzen Land um 0,3 Jahre zu senken. In der Region Stockholm wird die Lebenserwartung um schätzungsweise 1,2 Jahre zurückgehen, von 83,7 Jahren auf 82,5 Jahre.

Irreführende Worldometer-Statistiken

Ein weiterer interessanter Aspekt ist, dass die Worldometer-Statistik für Schweden in den letzten Tagen immer einen Einbruch zeigt. Der Grund dafür ist, dass es eine Verzögerung bei der Berichterstattung gibt, so dass die gemeldeten Zahlen für die letzten Tage viel zu niedrig sind. Dies wird in den beiden folgenden Abbildungen veranschaulicht.

Die Worldometer-Grafiken vom 21. November zeigen einen Rückgang nach dem 9. November. Dieser Rückgang ist künstlich und durch die späte Berichterstattung verursacht.

Das Worldometer vom 5. Dezember zeigt, dass die Todesrate nach dem 9. November weiter gestiegen ist.

Es ist noch zu früh, um zu sagen, ob die Rate nach dem 24. November ebenfalls weiter gestiegen ist.

Diese beiden Diagramme veranschaulichen, wie leicht wir uns von Statistiken täuschen lassen können, und das kann gefährlich sein, denn wir sind auf gute Statistiken angewiesen, um die richtigen Entscheidungen zu treffen.

Beispielsweise verwenden die Behörden die Zahlen für die Zahl der Neuinfizierten als Instrument, um die Beschränkungen, die die Reproduktionsrate R senken, entweder zu verschärfen oder zu lockern. Ziel ist es, R unter 1,0 zu halten. Ich bin ziemlich sicher, dass die Entscheidungsträger in der Regierung über diese Verzögerung Bescheid wissen, aber die Öffentlichkeit vielleicht nicht, und das beeinflusst, wie ernst wir die Situation nehmen.

Worldometer ist eine universell genutzte Website, und viele Laien suchen sie für ihre Länder auf. Wenn die Statistik für die letzten Tage einen Rückgang zeigt, werden viele denken: „Gott sei Dank, es ist vorbei, jetzt können wir nachlassen“.

Das ist vielleicht nicht der Fall.

References:

SCB: https://www.scb.se/hitta-statistik/sverige-i-siffror/manniskorna-i-sverige/doda-i-sverige/

Worldometer: https://www.worldometers.info/coronavirus/country/sweden/

Link: https://wattsupwiththat.com/2020/12/07/some-interesting-facts-about-covid-in-sweden/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Wie und warum NASA und NOAA Klimadaten manipulieren

Dieselben Klima-Alarmisten behaupten auch, dass Realisten „von Interessen fossiler Brennstoffe finanziert werden“ und daher verdächtige Motive haben. Nach Ansicht der Alarmisten sind Realisten nicht daran interessiert, Fakten und objektive Wahrheiten zu verbreiten, da ihre eigentliche Absicht darauf ausgerichtet sein muss, irgendeine Art von Vermögensinteresse zu schützen.

Sind diese beiden Argumente wirklich fundiert? Wenn ja, sollten sie dann nicht auch auf Alarmisten angewandt werden?

Was würde mit der Stichhaltigkeit der Argumente der Alarmisten geschehen, wenn sie tatsächlich diejenigen sind, die es versäumen, „der Wissenschaft zu folgen“? Was wäre, wenn ihre Motive weniger in der „Rettung des Planeten“ als vielmehr in der Arbeitsplatzsicherheit liegen würden? Was ist, wenn die Hüter der „Wissenschaft“ – die National Aeronautics and Space Administration (NASA) und die National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA) – die Klimadaten fälschen, und was ist, wenn die Quelle ihrer Finanzierung dieses Verhalten in einzigartiger Weise fördert?

Tony Heller hat über seine Website RealClimateScience.com schlüssig nachgewiesen, dass sowohl die NOAA als auch die NASA zumindest in den letzten 30 Jahren ihre Daten verändert und verfälscht haben, um das Narrativ zu untermauern, dass das vom Menschen verursachte CO2 die Temperatur der Erde beeinflusst. (Siehe Heller, „Wie die US-Temperaturaufzeichnungen verändert werden, Teil 1-3“).

Heller hat zum Beispiel überzeugend gezeigt, wie die NASA ihre ursprünglichen Temperaturdaten so verändert hat, dass die Temperatur für die Jahre 1905 bis 1940 gesenkt und die Daten für die Jahre 1940 bis 2010 angehoben wurden, wodurch künstlich ein klarer Aufwärtstrend der Temperatur über den gesamten Zeitraum erzeugt worden ist, während die ursprünglichen, unveränderten Daten tatsächlich einen Abkühlungstrend zeigen.

Heller wies auch nach, wie die „Wissenschaftler“ der NOAA ebenfalls zu der gleichen Schlussfolgerung des Erwärmungstrends gekommen sind. Doch während die NASA die vorhandenen Daten einfach angepasst hat, hat die NOAA sie noch einfacher erfunden.

In einem bestimmten Zeitraum gibt es eine Reihe von Wetterstationen, die keine Daten melden. Für diese Stationen, die keine Daten melden, „schätzt“ die NOAA die Daten mit Hilfe eines geheimen, selbst erstellten Algorithmus. Im Jahr 1950 „schätzte“ die NOAA nur 5% der fehlenden Stationen. Bis 2015 war die Zahl der geschätzten Stationen auf 48% gestiegen! Es ist für die NOAA nicht schwierig, eine Trendlinie zur Untermauerung ihrer Theorie zu zeichnen, wenn die Hälfte des Datensatzes selbst hergestellt wurde.

[Hervorhebung vom Übersetzer].

Weder die NOAA noch die NASA haben die Kritik von Tony Heller abgestritten, weil sie es nicht können. Die Zahlen sprechen für sich selbst. Stattdessen sind die NOAA und die NASA mit beiden Beinen auf den menschengemachten politischen Zug der globalen Erwärmung gesprungen – zur Hölle mit den Fakten.

Dann stellen sich also zwei offensichtliche Fragen: Warum sollten die NOAA und die NASA dies tun, und wie tun sie es? Lassen Sie uns zunächst untersuchen, warum.

Als US-Regierungsbehörden werden sowohl die NOAA als auch die NASA vollständig über den jährlichen Haushalts der [US-]Bundesregierung finanziert. Meine erste Begegnung mit diesem Verfahren fand statt, als ich von Präsident George W. Bush zum Administrator (CEO) der St. Lawrence Seaway Development Corporation – einer Bundesbehörde – ernannt worden war. Da ich mein ganzes Leben in der Privatwirtschaft verbracht hatte, war ich mit den Messgrößen vertraut, mit denen sie die Leistung und den Erfolg von Organisationen misst: Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Gewinn und Verlust, Börsenkurs, Verschuldungsgrad und so weiter.

Als es darum ging, die Leistung einer Bundesbehörde zu messen, erwartete mich eine Überraschung. Keine dieser Kennzahlen für den privaten Sektor war hier anwendbar. Keine davon wurde auch nur als relevant betrachtet. Es gab nur eine Kennzahl, die Erfolg oder Misserfolg misst. Das heißt, erhielt die Agentur die jährlichen Mittel, die sie von den Finanzausschüssen des Repräsentantenhauses und des Senats beantragt hatte?

Das war alles. Es gab keine Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung oder irgendeine andere gebräuchliche finanzielle Messgröße. Es zählte nur ein Maßstab: was für ein Stück des vom Steuerzahler finanzierten Kuchens erhielt die Agentur jährlich vom Kongress.

Ich habe schnell gelernt, dass hierbei hart – zeitweise sogar rücksichtslos – gekämpft wurde. Um erfolgreich öffentliche [Steuer-]Gelder zu erlangen, würden die Agenturen alles tun, alles sein und alles sagen, um dem Kongress politisch attraktiv zu erscheinen.

Das bedeutet, dass jede Bundesbehörde ständig ihr Fähnchen anch dem politischen Wind ausrichtet. Jede erfolgreiche Agentur ist in der Lage, die geringste Veränderung des politischen Windes zu erkennen. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Behörde schlampig geführt wird, antiquiert ist oder sich stümperhaft und stolpernd ihren Weg durch den Bürokratie-Wald bahnt. Wenn es ihr gelingt, den Kongress von ihrem politischen Nutzen zu überzeugen, dann wird ihrem Haushaltsantrag stattgegeben, und das Überleben der Agentur ist gesichert.

Dies führt zu der unverrückbaren Tatsache, dass das Arbeitsergebnis jeder Bundesbehörde, einschließlich derer, die für die Erhebung von Klimadaten zuständig sind, hochgradig politisiert ist. Jede. Einzelne. Eine. Das unveränderliche Gesetz des bürokratischen Überlebens verlangt es.

NASA- und NOAA-„Wissenschaftler“ sind keine ideologisch neutralen Forscher, die in einem Vakuum leben. Sie existieren nicht in einem Elfenbeinturm der Datenreinheit. Sie sind Bürokraten, die bürokratische Interpretationen von Klimadaten vornehmen, und ihre Meinungen werden durch den institutionellen Imperativ des Gehorsams gegenüber politischen Notwendigkeiten eingerahmt. Jeder NOAA- oder NASA-Mitarbeiter, der es wagt, die vorherrschende Parteilinie in Frage zu stellen, würde seine Karriere beenden und Selbstmord begehen.

Dies erklärt, warum NOAA und NASA Klimadaten fälschen. Wie sie das tun, lässt sich an der Behandlung der täglichen Temperaturdaten durch die NOAA ablesen.

Das Ablesen von Temperaturaufzeichnungen scheint ein ziemlich unkomplizierter Prozess zu sein, nicht wahr? Falsch.

Zuerst müssen die Wetterstationen ausgewählt werden, deren die Daten man aufzeichnen will. Die „Ausreißer“ werden verworfen – ebenso die „Duplikate“. Dann müssen wie schon erwähnt die Daten der nicht meldenden Stationen „geschätzt“ werden. Aber das ist noch nicht alles. Als nächstes kommt die Anpassung der „Tageszeit“. Es scheint einen Unterschied zu machen, ob die Ablesung am Morgen oder am Nachmittag vorgenommen wurde.

Dann gibt es Anpassungen für den städtischen Wärmeinseleffekt – die Tatsache, dass das Gelände um viele der älteren Stationen bebaut, gepflastert oder anderweitig verändert wurde, so dass künstlich Wärme erzeugt wird, was die Temperaturmessungen verzerrt. Dann gibt es Anpassungen für verschiedene „Typen“ von Temperaturdaten. Um NOAA zu zitieren, „einige sind 175 Jahre alt und einige sind nur 1 Stunde alt“. Und: „Die Daten müssen „homogenisiert“ und „synthetisiert“ werden.

Vielleicht erfasst diese Aussage der NOAA am besten die außerordentliche Menge beurteilender Entscheidungen, welche die Sammlung von Temperaturdaten umgibt: „Diese Daten werden einer Qualitätskontrolle unterzogen und sind möglicherweise nicht mit den ursprünglichen Beobachtungen identisch“.

Das ist es. Qualitätskontrolle. Der geheime Brei der NOAA, der üppig auf alle ihre Temperaturbeobachtungen angewandt wird. Die Geschichte, warum und wie die NOAA und die NASA Daten manipulieren, läuft darauf hinaus: „Diese Daten sind qualitätskontrolliert und möglicherweise nicht mit den ursprünglichen Beobachtungen identisch. Die Klimaverlautbarungen und -bestimmungen der NOAA und der NASA sind keine „Wissenschaft“ – eine objektive Wahrheit. Sie sind geheim-bürokratische Interpretationen von Dutzenden von Klimadatenpunkten, die dazu dienen, eine Schlussfolgerung zu stützen, die den Finanzierungsimperativen der Agentur förderlich ist.

Und das ist die Wahrheit.

Autor: Collister Johnson has spent the last four decades working in the public and private sectors in Virginia, primarily in the fields of project finance and maritime transportation. He began his career in public service as Chairman of the Board of the Virginia Port Authority. He was appointed by President George W. Bush, and confirmed by the Senate, as a member of the Overseas Private Investment Corporation, and most recently, as Administrator of the St. Lawrence Seaway Development Corporation. In that capacity, he became knowledgeable in the field of climate and its impact on the Great Lakes. He currently serves on CFACT’s Board of Advisors. Johnson holds a B.A. degree from Yale University, and a J.D. from the University of Virginia.

Link: https://www.cfact.org/2020/12/02/why-and-how-nasa-and-noaa-manipulate-climate-data/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




KLIMANOT­STAND? NEIN DANKE!

Einleitung und Problemstellung

Der Begriff „Klimanotstand“ wird einerseits als Zustandsbeschreibung verwendet: Der anthropogene Klimawandel wäre mittlerweile so weit fortgeschritten und so bedrohlich, dass dadurch auch einschneidende Gegenmaßnahmen mit höchster Priorität gerechtfertigt wären. Es gäbe eben einen Notstand. Andererseits wird unter der „Erklärung des Klimanotstandes“ (oder „Ausrufung des Klimanotstandes“) ein offizieller Beschluss einer Verwaltung (Exekutive) oder eines Parlamentes (Legislative) verstanden, der a) diesen Zustand als gegeben feststellt und b) Regierungen und Verwaltungen beauftragt, Maßnahmen zur Reduzierung der anthropogenen CO2-Freisetzungen auszuarbeiten, die wesentlich über die bisher beschlossenen Maßnahmen hinausgehen.

Die erste deutsche Kommune, die offiziell den „Klimanotstand“ erklärt hat, war Konstanz im Mai 2019. Seither sind viele andere Städte und Gemeinden und auch einige Bundesländer diesem Beispiel gefolgt. Auf europäischer Ebene haben mehrere Staaten und auch das EU-Parlament den Klimanotstand ausgerufen. Die Bewegung „Fridays for Future“ fordert, den „Klimanotstand“ überall auszurufen.

Im Buch „Probleme beim Klimaproblem – Ein Mythos zerbricht“, /1/, hat der Autor dieses Beitrages gezeigt, dass es dafür keine wissenschaftlich gesicherte Basis gibt. Entgegen der weit verbreiteten Meinung gibt es beim „Klimaproblem“ gerade keinen wissenschaftlichen Konsens. Von der Zielsetzung, welches Klima wir überhaupt anstreben sollen, über das Ausmaß und die Geschwindigkeit der anthropogenen Klimaänderungen, über den Einfluss anderer Verursacher, bis hin zu den Erfolgsaussichten der vorgeschlagenen Abhilfemaßnahmen, überall gibt es noch viele und wichtige offene Fragen. Solange die nicht geklärt sind, ist ein „Klimanotstand“ prinzipiell nicht gerechtfertigt. Abklären, welcher Weg der richtige ist, sollte wichtiger sein, als mit Scheuklappen unbeirrt auf einem möglicherweise falschen Weg voranzuschreiten.

Vielleicht noch wichtiger ist die Basis-Frage: Woher kommt denn überhaupt das viele CO2 in der Atmosphäre? Hat das tatsächlich der Mensch verursacht? Dieser Problembereich ist die eigentliche Grundlage aller Klimadiskussionen. Nur wenn die Einschätzung „menschengemacht“ stimmt, nur dann kann die anthropogene CO2-Freisetzung das Klima verändern, vielleicht sogar katastrophal verändern, was allerdings umstritten ist, siehe gerade. Wenn die Einschätzung „menschengemacht“ aber nicht stimmt, dann gibt es nur noch zwei Möglichkeiten:

  1. Entweder ist CO2 tatsächlich klimabestimmend. Dann bestimmt überwiegend nicht anthropogen freigesetztes CO2 unser Klima! Eine Reduktion der anthropogenen Freisetzungen hat dann keinen nennenswerten Einfluss.
  2. Oder irgendetwas Anderes und nicht das CO2 bestimmt das Klima. Dann sind die anthropogenen CO2-Freisetzungen erst recht nicht schuld am Klimawandel!

Welche der beiden Möglichkeiten auch immer zutrifft, wenn der Mensch nicht schuld an der CO2-Zunahme ist, dann ist er auch nicht schuld an der Erwärmung und dann entfällt auch jede Berechtigung für den Klimanotstand. Also sollte eine Klärung der Herkunft des vielen CO2 in der Atmosphäre höchste Priorität haben.

In der Wissenschaft wird diese Frage allerdings nur selten thematisiert. Zu klar scheint die Antwort zu sein: Wenn wir Menschen sogar doppelt so viel CO2 freisetzen, als sich in der Atmosphäre ansammelt, dann ist dieser Anstieg „selbstverständlich“ menschengemacht. Aber so einfach ist das nicht. Im Buch „Abgesagt! Dem Klimanotstand bricht die Basis weg“, /2/, untersucht der Autor dieses Beitrages genau diese Frage sorgfältig, mit einem klaren Ergebnis: Es ist nicht der Mensch! Die Untersuchungen und Ergebnisse werden hier in verkürzter Form zusammengefasst und zur Diskussion gestellt. Für nähere Details sie auf /2/ verwiesen.

Zusammenfassung

Weitgehend unbestritten ist, dass vor dem Eingriff durch den Menschen etwa 280 ppm CO2 in der Atmosphäre vorhanden waren und jährlich etwa ein Viertel davon umgewälzt wurde, was eine mittlere Verweilzeit der CO2-Moleküle von etwa 4 Jahren ergibt. Unbestritten ist auch, dass die Konzentration heute etwa 410 ppm beträgt und jährlich um ca. 2 ppm weiterwächst, während gleichzeitig ca. 4 ppm/a anthropogen freigesetzt werden.

Umstritten ist dagegen die zusätzliche Annahme von IPCC, dass das vorindustrielle Gleichgewicht prinzipiell unverändert weiterbesteht und nur durch die hinzugekommenen anthropogenen Freisetzungen als einzige Änderung überlagert wird, wobei etwa die Hälfte dieser Freisetzungen langfristig in der Atmosphäre verbleibt, im Gegensatz zum natürlich freigesetzten CO2, das komplett sehr schnell wieder ausgeschieden wird. Auf Basis dieser Annahme aber schließt IPCC, dass die Störungszeit, die den Abbau von zu vielem CO2 in der Atmosphäre beschreibt, mehrere Jahrhunderte lang ist und der gesamte Anstieg der CO2-Konzentration in der Atmosphäre seit 1750 anthropogen ist. Daraus wiederum leitet IPCC die Forderung ab, die anthropogenen Freisetzungen schnellstmöglich vollständig einzustellen. Anderenfalls wären schwerwiegende Klimakatastrophen unvermeidbar. Die Ausrufung des Klimanotstandes soll dieser Forderung Nachdruck verleihen.

In dieser Arbeit hier wird gezeigt, dass dieser grundsätzliche Ansatz von IPCC mit der Physik nur schwer zu vereinbaren ist und zu falschen Schlüssen führt. Die wichtigsten Argumente sind:

  • Weil alle CO2-Moleküle gleich sind und weil die Atmosphäre gut durchmischt ist, müssen alle Moleküle sich auch gleich verhalten. Insbesondere auch zeitlich: Es kann nicht eine Gruppe länger in der Atmosphäre verbleiben als eine andere Gruppe!
  • Die Entnahme von CO2 aus der Atmosphäre (die Entnahme insgesamt, nicht die Netto-Entnahme unter Gegenrechnung der Freisetzungen, die ist im Gleichgewicht definitionsgemäß null) richtet sich immer nach der Konzentration in der Atmosphäre. Sie muss heute also um rund 50 % höher sein als vor Beginn der industriellen Revolution. Sie muss daher insgesamt um ungefähr 40 ppm/a gewachsen sein. Woher die erhöhte Konzentration kommt, ist dafür belanglos.
  • Wenn die Konzentration heute um 2 ppm/a zunimmt, dann muss die Freisetzung sogar um 2 ppm/a stärker gewachsen sein als die Entnahme (jeweils Summe aller Beiträge). Die 4 ppm/a der anthropogenen Freisetzungen langen bei weitem nicht, es muss eine (erhebliche!) weitere Quelle geben! Welche das ist, kann so nicht ausgesagt werden. Aber die allgemeine Erwärmung war auf jeden Fall daran beteiligt, was auch immer sie ausgelöst hat.
  • Weil die Entnahme von CO2 aus der Atmosphäre von der Konzentration in dieser und nicht von der Freisetzung abhängt, gibt es kein festes CO2-Budget, das nicht überschritten werden darf, wenn eine bestimmte Erwärmungsgrenze eingehalten werden soll.
  • Weil die Atmosphäre gut durchmischt ist, muss die CO2-Zusammensetzung in ihr immer der relativen Stärke der Quellen entsprechen. Da die anthropogenen Freisetzungen nur ca. 5 % der natürlichen Freisetzungen betragen, können auch nur ca. 5 % der CO2-Moleküle in der Atmosphäre anthropogen freigesetzte Moleküle sein. Was darüber hinaus geht, muss natürlichen Ursprungs sein.
  • Derselbe Effekt, der die Umwälzung zwischen Atmosphäre und Ozean+ Biomasse bewirkt, führt unvermeidbar auch dazu, dass die Umwälzung bei einer Erhöhung der CO2-Konzentration in der Atmosphäre unausgeglichen wird. Und zwar umso stärker unausgeglichen, je höher die Umwälzung im Gleichgewicht ist. Es ist diese Unausgeglichenheit der Umwälzung, die netto CO2 der Atmosphäre entnimmt. Sie führt zwangsweise auch dazu, dass die Störungszeit für den Abbau von CO2 nur kurz ist.
  • Bei seiner verfeinerten Modellversion, dem Bern Carbon Cycle Model, verwendet IPCC eine Formel, die den radioaktiven Zerfall eines Gemisches instabiler Atome richtig beschreibt, bei der Entnahme von CO2 aus der Atmosphäre aber zu grob falschen Ergebnissen führt.

Es gibt noch mehr Argumente mit gleichem Ergebnis. Die Konsequenzen sind gravierend: Wenn der Mensch die CO2-Konzentration nicht (wesentlich) erhöht hat, dann hat er auch nicht (wesentlich) zur Klimaerwärmung beigetragen! Eine Einstellung der anthropogenen Freisetzungen ist daher nicht erforderlich. Dem Klimanotstand bricht die Basis weg!

Literaturverzeichnis

/1/ Eike Roth: „Probleme beim Klimaproblem – Ein Mythos zerbricht“, BoD-Verlag Norderstedt 2019, ISBN 978-3-7481-8275-7.

/2/ Eike Roth: „Abgesagt! Dem Klimanotstand bricht die Basis weg“, BoD-Verlag Norderstedt 2020, ISBN 978-3-7526-4764-8.

/3/ IPCC AR 5: “Climate Change 2013: The Physical Science Basis”. Contribution of Working Group I to the Fifth Assessment Report of the Intergovernmental Panel on Climate Change [Stocker, T.F., D. Qin, G.-K. Plattner, M. Tignor, S.K. Allen, J. Boschung, A. Nauels, Y. Xia, V. Bex and P.M. Midgley (eds.)]. Cambridge University Press, Cambridge, United Kingdom and New York, NY, USA, 1535 pp.

Hinweis: Dies sind Ausschnitte aus einem längeren Beitrag, der hier als PDF beigefügt ist:

KLIMANOTSTAND NEIN DANKE