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POLITISCHE BILANZ: Nicht „ob“, sondern „wie schnell“

Die globale Energiewende nach dem Abkommen von Paris

Dr. Barbara Hendricks: Energieversorgung und Klimaschutz, das sind zwei Themen, die nicht mehr getrennt voneinander gedacht und behandelt werden können. Und zwar im globalen Maßstab. Für mich als Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit steht das Thema der globalen Energieversorgung ganz zwangsläufig in einem Wechselverhältnis mit effektivem Klimaschutz. Der weltweite Energiebedarf muss schon in naher Zukunft möglichst nachhaltig und klimafreundlich gedeckt werden. Daran kann es keinen vernünftigen Zweifel mehr geben.
Wir wissen, dass eine auf fossilen Energieträgern beruhende Energieversorgung und die damit einhergehende globale Erwärmung unsere natürlichen Lebensgrundlagen gefährden, angefangen bei der individuellen Gesundheit bis hin zur internationalen Sicherheit. Hier gegenzusteuern, ist keine Frage des Ob, sondern vor allem eine Frage des Wie und des Wie-schnell.
Wir müssen Antworten auf die zentrale Frage geben, wie sich der nötige Strukturwandel auf dem Weg zu einer nachhaltigen und CO2-freien Energieversorgung sozialverträglich für alle steuern lässt. Die Grundlagen sind bereits gelegt: Das Pariser Klimaschutzabkommen markiert einen irreversiblen Wendepunkt und ist ein klares Bekenntnis der Weltgemeinschaft hin zu einer treibhausgasneutralen Wirtschafts- und Lebensweise in diesem Jahrhundert. Das Abkommen ist auch deshalb so bedeutsam, weil es ein unmissverständliches Signal zum Umsteuern an die gesamte Weltwirtschaft und an die Finanzmärkte ausgesandt hat. Die Finanzmärkte sollen ihre Portfolios an den Notwendigkeiten einer dekarbonisierten Weltwirtschaft ausrichten. Andernfalls laufen sie Gefahr, in „stranded assets“ zu investieren.

Klimaschutz verursacht aber nicht nur Kosten, sondern ist schon heute vor allem ein Wachstumsmotor. Der Umstieg auf die Erneuerbaren ist ein großes Modernisierungsprogramm für unsere Volkswirtschaften, ein Treiber für Innovationen und Beschäftigung. Damit einher geht aber auch die Verantwortung, dass wir diese Modernisierung sozial gerecht gestalten müssen – bei uns und im globalen Maßstab. Es geht um eine sogenannte just transition.
In Deutschland haben wir beispielsweise bei der Erarbeitung des „Klimaschutzplans 2050“, der deutschen Klimaschutzlangfriststrategie, von Anfang an einen breiten Dialogprozess ermöglicht, um größtmögliche Transparenz durch Beteiligung sicherzustellen. Für mich war von Anfang an wichtig, dass Klimaschutz kein Elitenprojekt sein darf und deshalb möglichst von der gesamten Gesellschaft getragen werden muss. Dieser Ansatz gilt natürlich auch international. Wir werden den Kampf gegen die Erderwärmung und ihre Folgen nicht gewinnen, wenn wir bestehende Ungerechtigkeiten zementieren, und schon gar nicht, wenn wir neue Ungerechtigkeiten zulassen.

Für die künftige internationale Energieversorgung bedeutet dies, dass wir als Industrieländer die Entwicklungs- und Schwellenländer partnerschaftlich darin unterstützen müssen, alternative Energiequellen zu Kohle, Öl und Gas zu nutzen. Es muss unser gemeinsames Interesse sein, dass wir alle gemeinsam einen Pfad der wirtschaftlichen Entwicklung einschlagen, der Rücksicht auf die Belastungsgrenzen der Umwelt nimmt.
Die deutsche Bundesregierung steht in diesem Zusammenhang fest zu ihrer Zusage, den Beitrag zur internationalen Klimafinanzierung bis 2020 zu verdoppeln. So hat mein Ministerium beispielsweise mit der Internationalen Klimaschutzinitiative im Zeitraum zwischen 2008 und 2016 Maßnahmen zur nachhaltigen Energieversorgung mit rund 237 Millionen Euro gefördert und so die Energiewende in unseren Partnerländern unterstützt. Damit zeigen wir, was möglich ist, wenn wir Energieversorgung und Klimaschutz konsequent zusammen denken.

Quelle: Friedrich­Ebert­Stiftung, info 02/2017 Rückenwind für die Energiewende, Kommunikation und Grundsatzfragen

 

Barbara Hendricks trifft Aktivisten, ihren Messias und macht Werbung für dessen neuen Film

Quelle: BMUB Homepage

Bild Barbara Hendricks und Al Gore (Ausschnitt). Quelle: BMUB Homepage, Arne Wichmann

BMUB Pressemitteilung Klimaschutz

BMUB, 08.08.2017 Pressemitteilung: Heute Abend findet in Berlin die Vorpremiere des Films „Immer noch eine unbequeme Wahrheit – unsere Zeit läuft*“ des ehemaligen US-Vizepräsidenten und Filmemachers Al Gore statt.
Anschließend diskutiert Bundesumweltministerin Barbara Hendricks mit Al Gore, dem Filmemacher und Umweltaktivisten Hannes Jaenicke und WWF-Vorstand Eberhard Brandes über den Kampf gegen den Klimawandel. Der Regisseur Volker Schlöndorff wird zudem über das Thema Film und Verantwortung reden.

Hendricks: „Seit 2014 haben wir drei Temperaturrekorde in Folge registriert – das gab es noch nie seit Beginn der Wetteraufzeichnung. Seit den 1960er Jahren war jede Dekade wärmer als die vorherige. Und für das laufende Jahrzehnt deutet alles darauf hin, dass es wieder einen neuen Höchststand geben wird. Auch Deutschland muss sich auf die Konsequenzen des Klimawandels einstellen.
Zur Wahrheit, um die es ja auch im zweiten Film von Al Gore geht, gehört, dass wir Dinge nicht weiter auf die lange Bank schieben können. Das bedeutet: Wir müssen weg von Öl, Kohle und fossilem Gas bis zur Mitte des Jahrhunderts. In Deutschland werden wir dazu im nächsten Jahr einen Pfad für den schrittweisen und sozialverträglichen Ausstieg aus der Kohleverstromung verabreden.
Das zweite große Thema ist der Abschied vom Öl im Verkehrssektor. In Deutschland hat der Verkehr seit 1990 nichts zur Minderung der Treibhausgase beigetragen. Aktuelle Zahlen deuten darauf hin, dass die Treibhausgase aus dem Verkehr in diesem Jahr sogar steigen werden. Das ist das vollständige Versagen der Verkehrspolitik beim Klimaschutz. Darum brauchen wir jetzt schnell eine echte Verkehrswende.“
Quelle: BMUB Homepage 08.08.2017, Pressemitteilung Nr. 275/17 Klimaschutz

*Kleine Rezension zum Film: Achgut: Al Gott vom Planeten Ich
Artikel, welche die fachliche Qualität von Frau Hendricks beleuchten:
EIKE 20.07.2017: Randalen von Atomfrontkämpfern werden von Frau Hendricks ausdrücklich als „Freunde des Staates und der Gesellschaft“ gelobt
EIKE 27.03.2017: Nee, bei uns gibt´s keine Klimaleugner
EIKE 08.03.2017: In einer Zeit, die immer mehr von Unsicherheit und Ängsten geprägt ist, macht Klimaschutz Mut

 

Wer hofft, es gäbe in Deutschlands politischer Landschaft vielleicht doch noch eine Ideologie-freie Zone, in welcher noch Fakten abwägend Berücksichtigung finden, wird leider enttäuscht. Die Chefin der neben dem Umweltministerium wohl zweitwichtigsten Behörde steht Frau Hendricks an tiefster Ökogläubigkeit nicht nach. Sie huldigt (in Ihrer Rede) dem nach Al Gore weltweit zweiten Klimaguru, Herrn Schellnhuber bedingungslos, von kritischer Reflexion keine Spur. Und sie ist überzeugt, dass Klimaskepsis rechtsradikal ist.
Das wäre als Meinung einer privaten Einzelperson nicht schlimm, dass es aber von einer UBA-Präsidentin auf einer Podiumsdiskussion ohne Kritik verkündet werden kann, zeigt den mehr als desolaten Zustand der Klimadiskussion in Deutschland.

 

Begrüßungsrede von Maria Krautzberger, Präsidentin des Umweltbundesamtes, anlässlich der Podiumsdiskussion „Selbstverbrennung oder Transformation

am 15. Juli 2016, in der Akademie der Künste, Berlin

… meine Damen und Herren,
die Akademie der Künste ist für das Umweltbundesamt (UBA) eher ungewohntes Terrain. Umso mehr freue ich mich, dass es gelungen ist, diese Veranstaltung gemeinsam zu organisieren! Und noch dazu mit einem Thema, das aus unserer Sicht das wichtigste Thema dieses Jahrhunderts ist: der Klimawandel. 
Der Klimawandel sollte, muss uns alle alarmieren. Aber wir haben immer noch das Problem, dass die Ergebnisse der Klimawissenschaftler nicht überall und nicht in gleicher Weise ernst genommen werden. Dabei gibt es große politische Erfolge: das Paris Abkommen oder die Erklärungen des G 7- und des G 20-Gipfels. 
Dennoch: Es bewegt sich weltweit noch zu wenig; die notwendigen politischen Entscheidungen lassen immer noch auf sich warten. Wir brauchen sie dringend, um die Welt vor den dramatischen Folgen des Klimawandels zu bewahren.
Daher kann man zu Recht, wie es im Titel der Veranstaltung heute heißt, von einer Klimakrise sprechen.

Die „ZEIT“ hat kürzlich in einem Dossier mit der Überschrift „Morgen vielleicht“ die Frage beleuchtet: Wie kann es sein, dass alle – Wissenschaftler, Politiker, breite Teile der Gesellschaft  über die Erderwärmung wissen, dass seit Jahren viele, fast alle, das Klima retten wollen – und es dennoch so schwer ist, das Problem zu lösen? Liegt das an der Natur der Menschen?
Es gibt dafür viele Gründe. Und die Frage, warum das so ist beschäftigt uns natürlich auch im UBA sehr. 
Sicher spielt die Komplexität des Klimawandels eine Rolle, auch die oft fehlende, unmittelbare Betroffenheit – jedenfalls in unseren Breiten. Der Klimawandel erscheint  – als eine Gefahr, die wir nicht unmittelbar erleben,  – als eine Gefahr, die weit weg zu liegen scheint – irgendwo in der Zukunft und – als ein Phänomen, das auf den ersten Blick zwar eindeutige Opfer, aber viele, viele Täter hat – so dass es schwer ist, die Verursacher konkret und einfach zu beschreiben. Wir gehören hier ja letztlich alle irgendwie zu der Tätergemeinde.

Daneben gibt es auch immer noch die so genannten KlimaSkeptiker. Sie vertreten unter dem Anschein von Wissenschaftlichkeit die Meinung, dass der Mensch gar keine Rolle spielt beim Klimawandel. Alles sei natürlich. Klimaänderungen habe es schon immer gegeben. Somit sei es irrelevant, wie sich der Mensch verhält. Es gehe darum, sich einfach nur auf die Klimaveränderungen einzustellen.  

Der letzte Punkt ist ja richtig. Wir müssen uns auf den Klimawandel einstellen, weltweit. Aber die Wissenschaft hat klar belegt, dass der Mensch den Klimawandel durch den Ausstoß von Treibhausgasen entscheidend verursacht und beeinflusst. Alle hier wissen das. Aber ich fürchte, wir müssen uns auf neue Debatten darüber einrichten, wenn ich die Argumentation der Rechtspopulisten in Europa – und in der Welt – verfolge.
Wir dürfen uns nicht nur auf den Klimawandel einstellen. Vor allem müssen wir ihn begrenzen! Gelingt uns das nicht, dann drohen uns nach allem, was wir heute wissen, apokalyptische Zustände! 

Da wir Menschen die zentrale Rolle beim Klimawandel und Klimaschutz spielen, liegt es nahe, diese Themen in verschiedensten gesellschaftlichen Feldern, gerade auch in der Kultur, zu reflektieren. Die Ursachen der Klimaveränderung sind ja konkrete Folgen unserer neuzeitlichen Lebenswelt: Unser anthropozentrisches Welt- und Menschenbild, unsere Ökonomie bestimmen bekanntlich den Umgang mit der Natur, mit unseren Lebensgrundlagen. 

„Selbstverbrennung“ – so hat Hans Joachim Schellnhuber seinen großen Beitrag zum Verhältnis von Klima, Mensch und Kohlenstoff genannt. Er findet sich im Titel dieser Veranstaltung, auch weil er ursprünglich selbst dabei sein wollte. Der Begriff beschreibt – wie auch sein Buch –, wie wir Menschen uns selbst die Zukunft nehmen. 
Dabei hat das alles erst vor kurzer Zeit begonnen: Die industriell-fossile Revolution hat in knapp 200 Jahren unseren Alltag, die Produktionsweisen und auch unser Denken komplett verändert. So gründlich, dass sich viele Menschen keine andere Art zu leben oder zu wirtschaften mehr vorstellen können.
Wir wissen schon länger, dass diese Entwicklung unsere Ökosysteme an die planetaren Belastungsgrenzen gebracht hat. Nicht nur in Bezug auf das Klima. Die Grundlagen unseres Wohlstands sind damit bedroht. Wir leben auf Kosten kommender Generationen. Die Erde ist dabei, sich grundlegend zu verändern.
Schon heute sind manche Schäden deutlich sichtbar. Dürren, Überflutungen, Wetterextreme oder das Abschmelzen der Gletscher. Sie kennen diese Bilder.
Schreckensszenarien dürfen und sollten uns aber nicht alleine motivieren, Dinge zu verändern. Wir brauchen auch positive Visionen. Diese positiven Zukunftsbilder können auf vielerlei Weise entstehen. Kunst und Kultur spielen dabei auf jeden Fall eine zentrale Rolle! 

Kulturpolitik ist ja auch Gesellschaftspolitik. Sie steht für Lebensstile, Werte und Überzeugungen. Kunst und Kultur können Identität erzeugen, Orientierung bieten oder gar Sinn stiften. Sie können gesellschaftliche Herausforderungen reflektieren und Transformationsprozesse anstoßen, zumindest aber begleiten. Und vielleicht die Frage beantworten, wie wir diejenigen erreichen, die bislang gar nicht am Klimawandel interessiert sind; wie wir das Problem adäquat benennen und öffentlich zur Debatte stellen. Das ist wichtiger denn je. 

Kunstschaffende wie Michael Sailstorfer oder Tomàs Saraceno können uns den Kopf und die Sinne öffnen und zeigen, welche Schönheiten unser Planet bietet. 
Beide haben – und darüber freue ich mich – für diese Veranstaltung zwei Videoarbeiten beigesteuert. Diese werden wir gleich im Anschluss sehen. 
Übrigens: Michael Sailstorfer wird im nächsten Jahr ein Kunst am-Bau-Projekt für den Erweiterungsbau des Umweltbundesamtes in Dessau realisieren. Darauf freuen wir uns alle sehr.
Meine Damen und Herren, 
wir brauchen viele Verbündete, um unsere Erde vor der Selbstverbrennung zu retten. Und immer wieder Koalitionen, wie die so wichtige und auch bewährte Koalition zwischen Wissenschaft und Kunst. Daher freue ich sehr, dass wir uns heute hier – in der Akademie der Künste mit ihrer langen Geschichte – darin üben können diesen Diskurs zu führen ….  

 

Es gibt nur noch eine zulässige Meinung – wer diese auch glaubt, steigt auf

Wie total es unserer Kanzlerin gelungen ist, dazu eine feste, politische Einheitsmeinung herzustellen, zeigte jüngst auch das Entwicklungshilfe-Ministerium:
EIKE, 26.06.2017: Das globale Klimami(ni)sterium des Entwicklungsministers Müller
und die gelisteten Publizierungen bestätigen, was (nicht nur) Herr Dr. Koelle gerade auf EIKE beschrieben hat.
EIKE, Dr. Koelle, 17.08.2017: Die unheimliche Allianz von Politikern und Klimatologen

Wenn für Arbeitsplätze und den Staatshaushalt lebenswichtige Industrien von der Politik Zugeständnisse erfahren, treten NGOs in Deutschland die Hölle los und maßen sich an, über den Staat bestimmen zu dürfen. Wenn sich Spitzenpolitiker*innen offen als tiefgläubige Anhänger von Klimawandel-Gurus und deren teils abstrusen Thesen bekennen und Kritik daran öffentlich ausschalten, opponiert in Deutschland niemand (außer kleine Häuflein in wenigen, kritischen Blogs).




Für Bürger mit Leichter Sprache gibt es keinen Klimawandel

So stellt sich gleich beim Titeltext die Frage, welchen tieferen Sinn das substantivierte „Leichter“ haben könnte. Als Inhaber mehrerer, vor langer, langer Zeit gemachter Segelscheine erinnert sich der Autor noch, dass damit Schiffstypen bezeichnet werden und wird fündig:
WIKIPEDIA: Ein Leichter ist ein antriebsloser, schwimmender Ladungsbehälter, der beispielsweise im Schubverband oder durch Treideln bewegt wird.

Irgendwie passt diese Erklärung zu diesem Wahlprogramm der Einheits-Meinungspartei-Vereinigung und vielleicht haben sich die Texter dabei auch heimlich etwas gedacht.
Doch ist dies ein Nebenthema. Denn beim Lesen des  Programms [2] fiel dem Autor auf:

 

Im gesamten Wahlprogramm [2] findet sich kein Klimawandel

Man erinnere sich, wie die Kanzlerin, bis vor kurzem noch ihre Führerschaft in der Weltrettung vor dem Klima verkündete [1] und nun ist das alles vorbei und vergessen – so unwichtig, dass es sich nicht einmal mehr im Wahlprogramm zur nächsten Legislaturperiode findet! Doch das Wort „Klimawandel“ findet sich im ganzen Wahlprogramm nicht.

 

Energie „macht“ man

Wahlprogramm: [2]
Die Energie soll in Deutschland gemacht werden.

Ein bisschen muss man sich an die Reduzierung auf dieses Pidschin-Deutsch: „Wir meinen aber auch alle Frauen“ (der früher dafür oft und gerne verwendete Begriff ist diskriminierend), erst gewöhnen. Man weiß bei den Beschreibungen teils nicht, ob der Texter*in den Inhalt selbst nicht verstanden hat. Auf jeden Fall geht die zum wirklichen Verständnis notwendige Präzision – die unsere Sprache ausmacht – häufig verloren.
Im Radio (Radio BR5 am 19.08.2017) kam gerade, dass in Süddeutschland nach dem Abschalten der nächsten Kernkraftwerke im Jahr 2022 zeitweise ein Drittel bis die Hälfte des Stromes fehlen könnte. Der Eindruck ist nicht nur an dieser Stelle: Wichtige (Zusatz-) Information vermisst man in diesem Programm oderwurde beim Schreiben gar nicht überlegt.

 

Kohlekraftwerke machen Energie

Wahlprogramm: [2]
Energie wird gemacht.
Zum Beispiel in Kohle-Kraft-Werken.
Auch in Deutschland gibt es Kraft-Werke.
Wir wollen:
Die Kraft-Werke müssen umwelt-freundlich sein.

Kein Wort zum Ausstieg aus der Kohle. Kohlekraftwerke sollen nur umwelt-freundlich sein (was moderne auch sind).

 

Man darf nur so schnell fahren, wie es erlaubt ist: Das finden wir schlecht!

Wahlprogramm: [2]
Fahren auf der Auto-Bahn
In vielen Ländern gibt es ein Tempo-Limit.
Auf allen Auto-Bahnen.
Das heißt:
Man darf nur so schnell fahren, wie es erlaubt ist.
Das finden wir schlecht!

EIne der wirklich wichtigen Fragen für des Deutschen weniger mächtige Bürger ist damit geklärt. Mit der Zwangsverpflichtung zum E-Auto erledigt es sich aber von selbst: Wenn die E-Auto-typische „Reichweitenangst“ Allgemeingut des Autofahrens geworden ist, kommt die stromsparende Geschwindigkeits-Selbstbeschränkung automatisch.

 

Anwälte und Lehrer sind die wichtigsten Fachkräfte für Deutschland

Wahlprogramm: [2]
Gute Hoch-Schulen
Deutschland braucht gute Fach-Kräfte.
Zum Beispiel Anwälte.
Oder Lehrer.

Die Listung der wichtigsten Fachkräfte für Deutschland durch CDU CSU teilt der Autor (als technisch ausgebildeter Bürger) nicht. Wie überall, kennen aber auch Politiker*innen eben auch die Berufe am besten, in denen sie ausgebildet sind.
Zudem: Wer benötigt heutzutage auch noch technisches Know-how? Das kaufen wir von dem vielen Geld welches wir haben, doch viel billiger aus China.
Wichtiger sind Fachpersonen, welche die wirklichen Probleme unserer Zeit lösen können, siehe EIKE: Endlich: Eine Studie über Beziehungen von Gender und Gletscher

 

Energie-Sparprogramm

Wahlprogramm: [2]
Alle sollen Energie sparen.
Also zum Beispiel
die Fenster im Winter zu-machen.

Wenn man sich an die dicken Kladden erinnert, welche von SPD-geführten Ministerien zur Energieeinsparung erstellt werden und Planungen bis zum Jahr 2050 beinhalten, ist nur noch erstaunt, wie einfach es die CDU CSU damit hält.
Dabei hat man den Eindruck, es ist eher als Anleitung für noch nicht so lange bei uns lebende Mitbürger*innen gedacht, denn ehemalige Bürger der verblichenen DDR, in deren Wohnungen man die Heizkörper teils nicht regeln konnte und es deshalb über das Fenster machte, haben inzwischen sicher begriffen, was dieses Verfahren inzwischen an zu bezahlenden Heizkosten verursacht

 

Ist Leichte(r) Bürger gut informierter Bürger?

Beim aufmerksamen Durchlesen fällt auf, dass das, was die Union ihren weniger sprachgewandten, potentiellen Wählern vermittelt, fast nur Wohltaten sind. Was er davon wirklich halten darf, steht gleich am Anfang.
Wahlprogramm: [2]
Aber nur das Original-Wahl-Programm
ist wirklich gültig.

Herr Erdogan hat also nicht ganz unrecht, wenn er einem Teil seiner Landsleute in Deutschland Wahlempfehlung gibt, nachdem deutsche Parteien diesen Wählern Wahlinformation vorenthalten.

 

Aber die „anderen“ Bürger erfahren auch nur die gängigen Plattitüden

Nur diese Bürger, welche die deutsche Grammatik beherrschen und das Original-Wahl-Programm lesen können, sollen ihre Aussagen zum Klimawandel erfahren.
Regierungsprogramm 2017 – 2021
Klimaschutz ist Zukunftsschutz
Der Fortgang der Erderwärmung kann weltweit dramatische Folgen haben und erfordert deshalb gemeinsames Handeln. Ganze Länder und ihre Bevölkerungen sind davon betroffen. Aber auch in unseren gemäßigten Breiten würde der Fortgang des Klimawandels zu irreversiblen Schäden führen, die vor allem unsere Kinder und Enkel treffen würden.
Das Pariser Klimaschutz-Abkommen von 2015 ist der bislang größte Erfolg der internationalen Bemühungen zur Begrenzung der Erderwärmung. Dem Abkommen haben sich praktisch alle Länder dieser Welt angeschlossen. Wir bedauern die Entscheidung der amerikanischen Regierung, aus dem Abkommen auszutreten, und werden gemeinsam mit Frankreich und anderen Ländern entschieden für den Erhalt und den Erfolg des Abkommens eintreten.
Auf dem G7-Gipfel in Elmau wurde vor zwei Jahren die Dekarbonisierung der weltweiten Energieerzeugung bis zum Ende dieses Jahrhunderts beschlossen. Langfristig muss ein großer Teil der fossilen Energien wie Kohle, Öl und Gas durch umweltfreundliche Energien ersetzt werden.
Mit der Einleitung der Energiewende und dem Ausbau der erneuerbaren Energien hat Deutschland hierzu einen wichtigen Beitrag geleistet und Alternativen zu den fossilen Energien aufgezeigt. Unser Beispiel wird jedoch nur Schule machen, wenn die Energiewende gelingt und die Wettbewerbsfähigkeit unserer Wirtschaft erhalten bleibt. Deshalb muss die Energiewende marktwirtschaftlich organisiert werden. Dabei sind wir seit 2013 einen großen Schritt vorangekommen.

 

Einen Satz wie „Damit das Klima Zukunft hat“ versteht wohl nicht einmal jeder, der deutschen Grammatik mächtige Bürger

Regierungsprogramm 2017 – 2021
Wir halten an unseren bestehenden Energie- und Klimazielen fest und setzen sie Schritt für Schritt um. Dies gilt auch für den 2016 beschlossenen Klimaschutzplan. Wir lehnen dirigistische staatliche Eingriffe in diesem Bereich ab und setzen stattdessen auf marktwirtschaftliche Instrumente. Damit das Klima Zukunft hat.

 

Leichte(r) Bürger ist aber guter Wahlbürger

Beim Lesen fragt man sich, ob es sinnvoll ist, dass sich Deutschland auf ein so niedriges Sprachniveau reduziert, oder umgekehrt, ob Bürger*innen, welche nur dieses Niveau verstehen, wirklich wählen sollten. Für Parteien sind Wählerstimmen, egal welche, jedoch „das Brot“ und deshalb stellen sie solche Überlegungen nicht an. Im Gegenteil, sie weiten es aus:
Wahlrecht für Neubürger
… In Niedersachsen sollen künftig Neubürger, die dauerhaft hier bleiben, an Kommunalwahlen teilnehmen – selbst wenn sie noch keine deutsche oder EU-Staatsbürgerschaft besitzen. Dieser Plan wurde am Donnerstag, den 11.02.2015 im niedersächsischen Landtag mit den Stimmen von SPD, Grünen und FDP verabschiedet.

Damit bleibt nur übrig, es sarkastisch zu nehmen, wie es auch auf TICHYS EINBLICK [3], worin die anderen Themen dieses „Wahlprogrammes“ rezensiert wurden, gehandhabt ist. Dort wurde als Wahlprogramm-Ergänzung vorgeschlagen:
Deutschland ist so ein tolles Land, weil die, die hier leben, so schlau sind.
Die sind so schlau, weil wir Bildung haben.
Die CDU/CSU will noch mehr Bildung haben.
Ohne Bildung wissen viele gar nicht, ob sie ein Junge oder Mädchen sind.
Oder wie man ohne Finger rechnet.
Deshalb wollen wir ganz viele neue Schulen bauen und die alten Schulen reparieren.
Wir wollen, dass jeder Abitur hat.
Damit kann man dann studieren.
Und dann wird man Doktor oder Astronaut. Wie ich, Angela Merkel.
Ich habe nämlich auch studiert und war Astronaut.
Und dann Bundeskanzlerin.

 

 

Quellen

[1]
EIKE 13.06.2017: Fake News: Diesmal die Bundeskanzlerin A. Merkel „Wir brauchen dieses Pariser Abkommen um unsere Schöpfung zu bewahren

[2]
Das Wahl-Programm von CDU und CSU. Für die Bundes-Tags-Wahl. In Leichter Sprache.

[3]
TICHYS EINBLICK: Das CDU-Strategiepapier: Wie Merkel die Wahl gewinnt




Unter dem Antarktischen Eis wurden fast 100 neue Vulkane entdeckt

Eine neue Satelliten gestützte Untersuchung hat 138 Vulkane auf einem Teil des Kontinents offenbart, der als West-Antarktis-Rift-System bekannt ist, eine riesige Region, die sich 3.500 Kilometer vom Ross-Meer im Süden bis zur Antarktischen Halbinsel im Nordwesten erstreckt. Von 91 dieser gefundenen Vulkanstrukturen hatten die Wissenschaftler vorher noch keine Kenntnis.

Die Vulkane reichen von bescheidenen 100 Metern bis zu imposanten 3.850 m hoch. Die Ergebnisse wurden Anfang dieses Monats in der Zeitschrift Geological Society Special Publications veröffentlicht. [ 50 Erstaunliche Fakten über die Antarktis ]

Die Antarktis gehört zu den am wenigsten untersuchten Gebieten der Welt, und als junger Wissenschaftler war ich aufgeregt, etwas Neues und bislang nicht gut Verstandenes kennen zu lernen. Nach der Untersuchung der vorhandenen Daten über die Westantarktis begann ich, Spuren von Vulkanismus zu entdecken. Natürlich kniete ich mich weiter hinein, was zu dieser Entdeckung von fast 100 Vulkanen unter dem Eisschild führte „, sagt Studien-Co-Autor Max Van Wyk de Vries, ein Geowissenschaftler an der Universität von Edinburgh in Schottland.

 

Land des Feuers und des Eises

De Vries, der derzeit ein Student ist, studierte die Antarktis, als er aus anderen Quellen erfuhr, dass der kälteste Kontinent eine vulkanische Geschichte hatte. Durch die Verwendung einer Kombination von Satellitendaten, eiseindringenden Radardaten und Luftaufnahmen konnte de Vries 91 Spots identifizieren, in denen basaltischer oder vulkanischer Fels unter dem Eis lauerte. Bekannte Vulkane in der gleichen Region tragen diese unverwechselbare Signatur der vulkanischen Tätigkeit.

Die Anzahl der Vulkane in dieser Region rivalisiert mit denen des ostafrikanischen Rift Valley, einer der vulkanisch dichtesten Regionen der Welt.

 

Karte der Antarktis mit der Verteilung von Vulkanen, Alter zwischen 11 Mio Jahre bis heute. Nur eine geringe Anzahl sind aktiv.

Quelle: http://www.antarcticglaciers.org/glacial-geology/subglacial-volcanoes/

 

Die Wissenschaftler wissen noch nicht, wie viele dieser Vulkane aktiv sind, aber der aktive Magmatismus hat in der Vergangenheit den Kontinent eingetrübt. Doch wie jetzt der Klimawandel den Kontinent erwärmt und das Eis verdünnt, könnten einige der jetzt ruhenden Vulkane wieder aktiv werden, sagten die Wissenschaftler in einer Erklärung . Die vorherige Arbeit hat gezeigt, dass die Antarktis in wärmeren Zeiten der geologischen Geschichte vulkanisch aktiv war.

Erschienen auf LiveScience am  15. August 2017

Übersetzt durch Andreas Demmig

https://www.livescience.com/60133-volcanoes-discovered-beneath-antarctica.html

Ursprünglich auf Live Science veröffentlicht .

 

Tia Ghose

Miss Tia hat bei Science News, Wired.com und dem Milwaukee Journal Sentinel als Praktikantin gearbeitet und hat für das Center for Investigative Reporting, Scientific American und ScienceNow geschrieben. Sie hat einen Master-Abschluss in Bioingenieurwesen von der University of Washington und ein Diplom-Zertifikat in der Wissenschaft schriftlich von der University of California Santa Cruz.

 

Weitere Links

VULKANOLOGIE: MONITORING UND VORHERSAGE VON VULKANAUSBRÜCHEN

Vulkane für Schüler

 

 

 

 

 




Endlich: Eine Studie über Beziehungen von Gender und Gletscher

Die im Januar 2016 veröffentlichte Studie „Glaciers, gender, and science“ [Gletscher, Geschlecht und Wissenschaft] kam zu dem Schluss, dass „Eis nicht nur Eis“ ist und die Wissenschaftler dazu zwingt, einen „feministisch politischen Ökologie und feministischen postkolonialen“ Ansatz zu verfolgen, wenn sie schmelzende Eiskappen und Klimawandel studieren.

„Gletscher sind die wichtigsten Ikonen des Klimawandels und der globalen Umweltveränderung“, erklärte das Paper von Mark Carey, Professor an der University of Oregon. „Die Beziehungen zwischen Gender, Wissenschaft und Gletschern – besonders im Zusammenhang mit erkenntnistheoretischen Fragen zur Herstellung von glaziologischen Erkenntnissen – bleiben jedoch unterschätzt.“

„Das verschmelzen von feministischer postkolonialer Wissenschaftsstudium und der feministischen politischer Ökologie, fördert der feministische Ansatz eine robuste Analyse von Geschlecht, Macht und Erkenntnistheorie in dynamisch-sozial-ökologischen Systemen und führt so zu angemesseneren und gerechteren Wissenschafts- und Mensch-Eis-Interaktionen“, so die Studie.

Veröffentlicht im Sage Journal: Fortschritte in „Progress in Human Geography“ [Humangeographie; so der übersetzte Arbeitsbereich], wurde diese Studie zuerst von Reason’s Robby Soave and Tablet MagazineYair Rosenberg hervorgehoben.

Die Studie argumentiert, dass Gletscher „religiöse Überzeugungen und kulturelle Werte“ gestalten können und dass der Klimawandel zum „Zusammenbruch der stereotypen Geschlechterrollen und sogar zu „Geschlechter Neuverhandlungen“ führen kann.

Obwohl das Paper argumentiert, dass die Gletscherforschung mehr feminine Perspektiven braucht, ist das Geschlecht nicht als männlich und weiblich für die Forscher definiert, sondern „als eine Reihe von persönlichen und sozialen Möglichkeiten“.

„Ein kritischer, aber übersehener Aspekt der menschlichen Dimensionen von Gletschern und globaler Veränderungsforschung ist die Beziehung zwischen Geschlecht und Gletschern“, so die Studie. „Zwar gab es relativ wenig Forschung über Geschlecht und globale Umweltveränderung im Allgemeinen,  gibt es noch weniger aus einer feministischen Perspektive, die sich auf das Geschlecht konzentriert (hier nicht als binär männliche / weibliche, sondern als eine Reihe von persönlichen und sozialen Möglichkeiten verstanden) und auch auf Macht, Gerechtigkeit, Ungleichheit und Wissensproduktion im Kontext von Eis, Gletscherwechsel und Glaziologie. „

Ergänzung durch Abstract

… Dieses Paper schlägt daher einen feministischen glaziologischen Rahmen mit vier Schlüsselkomponenten vor: 1) Wissensproduzenten; (2) geschlechtsspezifische Wissenschaft und Wissen; (3) Systeme der wissenschaftlichen Herrschaft; Und (4) alternative Darstellungen von Gletschern.

Die National Science Foundation finanzierte die Studie  als Teil eines Projekts, das zunächst darauf ansetzte, „die frühe Entwicklung und die anschließende Evolution der fünf Hauptaspekte der Glaziologie zu untersuchen“. Die Studie hat die Steuerzahler $ 412.930 gekostet.

Mark Carey (Professor of History and Environmental Studies) fügte das Geschlecht der Gletscherstudie hinzu, nachdem er eine Studentin der Universität von Oregon angestellt hatte, die fand, dass „Frauenstimmen selten in der Gletscher-bezogenen Forschung zu hören sind“, nach der Webseite der Schule.

„Ich wollte mehr über die Beziehung zwischen Frauen und Eis wissen, also haben wir das Thema von der Klimawandel-Anfälligkeit verfolgt“, sagte die Schülerin Jaclyn Rushing, die Umwelt und Romanische Sprachen studiert.

„Jaclyn fand einen Bericht, der darauf hinwies, dass Frauen sensibler für Gletscherveränderungen und Gefahren sind als Männer„, sagte Carey. „Ich hatte diese geschlechtsspezifischen Schwachstellen nie erforscht.“

Prof. Carey sah dann die Gletscher durch die „Brille der feministischen Studien“.

Die Frage „Warum feministische Glaziologie?“ wird in der Studie mit dem Argument beantwortet, dass die wissenschaftliche Forschung der Gletscher „von Männern und Männlichkeit dominiert wird“.

Ein Ziel der „feministischen Glaziologie“ ist es, „zu analysieren, wie Macht, Herrschaft, Kolonialismus und Kontrolle – unterlegt durch und übereinstimmend mit maskulinen Ideologien – Gletscher-bezogene Wissenschaften und Wissen über die Zeit geprägt haben.“

„Die meisten existierenden glaziologischen Forschungen – und damit Diskurs und Diskussionen über den kryosphärischen Wandel – stammen aus Informationen, die von Männern, über Männer, von männlichen Merkmalen und von masculinistischen Diskursen hervorgebracht wurden“.
Beim Studium der geschlechtsspezifischen Aspekte von Eis kann man das Patriarchat nicht auslassen, fügt das Paper hinzu.

„Die feministische Brille ist angesichts der historischen Marginalisierung der Frauen, der Bedeutung des Geschlechts in Gletscher-bezogenen Erkenntnissen und der Art und Weise, in der die Systeme des Kolonialismus, des Imperialismus und des Patriarchats die geschlechtsspezifische Wissenschaft zusammensetzten, entscheidend“, so die Studie.

Sage Journals legte das Paper unter „feministische Glaziologie“, „feministische politische Ökologie“ und „feministische postkoloniale Wissenschaftsstudien“ ab.

***

Danke an Herrn Kuntz, der mich darauf aufmerksam machte.

Erschienen auf The Washington free beacon am 7. März 2016

Übersetzt (aber nicht ganz verstanden) durch Andreas Demmig

http://freebeacon.com/issues/feds-spent-412930-relationship-gender-glaciers/




Wenn das Modell sich selbst modelliert

… das ist jetzt bizarrer Wahnsinn für mich, aber hier ist, was Eric Worrall bei Frau Dr. Sophie Lewis [Doktor der Philosophie] gefunden hat

Es stellt sich heraus, dass meine Arbeit jetzt als Klima-Wissenschaftlerin nicht ganz gleich geht mit der Art, wie wir in der Regel über Wissenschaft sprechen und wie Wissenschaft funktioniert…

Update durch den Übersetzer; 18.08.2017, 19:35

Die Überschrift und der danach folgende Absatz haben mir keine Ruhe gelassen.

Original:

 1. Methods aren’t always necessarily falsifiable

Falsifiability is the idea that an assertion can be shown to be false by an experiment or an observation, and is critical to distinctions between “true science” and “pseudoscience”.

So würde ich es jetzt übersetzen:

 1. Methoden sind nicht immer notwendigerweise falsifizierbar  überprüfbar  

Falsifizierbarkeit   Überprüfbarkeit ist die Vorstellung, dass eine Behauptung durch ein Experiment oder eine Beobachtung bestätigt oder als falsch dargestellt werden kann und für die Unterscheidung zwischen „wahrer Wissenschaft“ und „Pseudowissenschaft“ wesentlich ist.

„Falsifiability“ wird in den Wörterbüchern mit „Falsifizierbarkeit“; „falsibiable“ mit „fälschen, oder auch „als falsch nachweisen“ . Im Original würde dann „false“ nur „falsch“ heißen, was aber m.e. unterstellt, das Frau Dr. Lewis von vornherein annimmt, dass wenn Klimamodelle geprüft werden, diese sich nur als falsch heraus stellen können!?

Was ist Ihre Meinung?

 

Klimamodelle sind wichtige und komplexe Werkzeuge für das Verständnis des Klimasystems. Sind Klimamodelle falsifizierbar? Sind sie Wissenschaft? Ein Test der Falsifizierbarkeit erfordert eine Modellprüfung oder eine Klimabeobachtung, die zeigt, dass eine globale Erwärmung durch erhöhte menschlich erzeugte Treibhausgase unwahr ist. Es ist schwierig, einen Test von Klimamodellen im Voraus vorzuschlagen, der falsifizierbar ist.

Die Wissenschaft ist kompliziert – und passt nicht immer zu der vereinfachten Version, die wir als Kinder lernen.

Diese Schwierigkeit bedeutet nicht, dass Klimamodelle oder Klimawissenschaft ungültig oder nicht vertrauenswürdig sind. Klimamodelle werden sorgfältig entwickelt und ausgewertet, basierend auf ihrer Fähigkeit, die beobachteten Klimatrends und Prozesse genau zu reproduzieren. Aus diesem Grund haben Klimatologen Vertrauen in sie [ihre Modelle] als wissenschaftliche Werkzeuge und nicht wegen der Ideen rund um die Falsifizierbarkeit.

Seit einiger Zeit sage ich, dass ein Computermodell nur eine solide Inkarnation der Überzeugungen, Theorien und Missverständnisse der Programmierer ist. Allerdings gibt es eine schöne neue Arbeit namens The Effect of Fossil Fuel Emissions on Sea Level Rise: An Exploratory Study [Die Auswirkungen von Treibstoff Emissionen auf den Anstieg des Meeresspiegels], in der ich eine kuriose Aussage fand. Die Studie verdient das Lesen der Erkenntnisse wegen, aber es gab einen Satz darin, der mir als eine natürliche Erweiterung von dem, was ich gesagt habe vorkommt, aber eine, die ich nie in Betracht gezogen hätte.

WUWT: Figure 40: Galveston Split-half test: First 80 years, Jamal Munshi, August 2017

https://www.researchgate.net/figure/318788982_fig22_Figure-40-Galveston-Split-half-test-First-80-years

 

Der Autor, Jamal Munshi, (es stellte sich heraus, dass er bei meiner Alma Mater arbeitet, etwa 45 Minuten von wo ich wohne], beschrieb zuerst die Ergebnisse anderer Wissenschaftler in Bezug auf Meeresspiegel Beschleunigung. Er führt an:

Diese Arbeit ist eine kritische Bewertung der Forschungsergebnisse. Drei Schwächen In dieser Reihe von empirischer Forschung sind bekannt.

 Erstens stört die Verwendung von Klimamodellen die Gültigkeit des empirischen Tests, weil Modelle ein Ausdruck der Theorie sind und ihre Verwendung die Unabhängigkeit des empirischen Theorietests aus der Theorie selbst kompromittiert.

Zweitens dienen Korrelationen zwischen kumulativen SLR und kumulativen Emissionen nicht als empirische Evidenz, da Korrelationen zwischen kumulativen Werten von Zeitreihendaten störend sind (Munshi, 2017).

Und drittens, der in der Regel angenommene Glaube, dass die Beschleunigung in SLR [sea level rise] an und für sich als Beweis für seine anthropogene Ursache dient, ist eine Form der zirkelförmigen Argumentation, weil sie davon ausgeht, dass die Beschleunigung unnatürlich ist.

 Nun, jeder der o.g. Punkte ist in der Tat eine verheerende Kritik zum Stand der Wissenschaft über die Beschleunigung des Meeresspiegels. Allerdings war ich besonders vom ersten Punkt betroffen:

die Verwendung von Klimamodellen (stört) die Gültigkeit des empirischen Tests, weil Modelle ein Ausdruck der Theorie sind und ihre Verwendung die Unabhängigkeit des empirischen Theorietests aus der Theorie selbst kompromittiert.

Genau…! Die Modelle sind ein Ausdruck der Theorie, dass CO2 eine Erwärmung verursacht. Als Ergebnis [ … eine Beschreibung der CO2 Theorie] sind sie damit völlig unnütz zur Prüfung dieser Erwärmungstheorie.

Nun sagt die von Eric Worrell zitierte Wissenschaftlerin, dass die Wissenschaftler den Modellen glauben, weil diese „Klimatrends und Prozesse akkurat wiedergeben“. Genau dafür sehe ich jedoch nur sehr wenige Beweise. Im Gegenteil, die Temperaturänderungen seit Beginn dieses Jahrhunderts haben die Modelle wild überschätzt. Ja, die Modelle können die historischen Aufzeichnungen reproduzieren, wenn Sie auf die Ergebnisse mit nur einem Auge und in der Dämmerung schielen … aber das ist, weil die Modelle durch ihre Programmierer evolutionär darauf trainiert worden sind, um das zu zeigen – die, die die Vergangenheit nicht reproduzieren konnten, starben im Schneideraum [Doppeldeutig]. Allerdings, für irgendetwas anderes, sagen wir mal Niederschlag und Temperatur an verschiedenen Orten, taugen sie nur sehr schlecht.

Vor kurzem habe ich gezeigt, dass das Ergebnis des „CCSM3 climate model“ (… die modellierte globale Temperatur) durch einfache Verzögerung und Reskalierung der Eingangsgrößen mit einem hohen Maß an Genauigkeit emuliert werden kann … trotz der Komplexität des Modells ist das Ergebnis eine einfache Funktion der Eingabe.

Also … daher:

  • können wir den Modellen nicht vertrauen, weil ihre Vorhersagen durch ihre Programmierer [nach Wunsch und Auftrag] eingebaut werden und
  • wir die Ergebnisse der berechneten globalen Temperatur mit einer einfachen Manipulation ihrer Eingangsgrößen erzwingen können [„emulieren“ ist das Fachwort] und
  • sie sind eine Beschreibung der CO2-Theorie, damit sind sie völlig unnütz zur Prüfung dieser Theorie.

… und dann … für was genau sind diese Modelle denn gut?

Ja, ich bin mir bewusst, dass alle [nicht nur Klima-] Modelle falsch sind, aber einige Modelle sind nützlich … aber sind Klimamodelle nützlich? Und wenn ja, für was genau sind diese Modelle nützlich?

***

Ich belasse es dabei, um Sie alle mitzunehmen. Ich zögere, noch mehr dazu zu sagen, denn ich weiß, dass jedes Wort, das ich schreibe, die Chancen erhöht, dass ein charmanter Kerl auf 1sky1 oder Mosh [ähnlich Twitter oder Facebook] kommen wird, um mir in sehr unangenehmen Worten zu erzählen, dass ich es falsch mache, weil ich so dumm bin, und dann sich schlicht verweigern wird, zu demonstrieren, wie man es denn richtig macht.

Meistens habe ich kein Problem damit, aber es ist bereits nach Mitternacht hier, die Sterne sind zu sehen und mein Blutdruck ist ganz gut, also lasse ich jemand anderen Spaß haben …

Meine Grüße an alle, Kommentatoren und Mitleser, sogar 1sky1 und Mosh, ich wünsche euch allen nur das Beste,

Willis Eschenbach

Meine übliche Bitte: Missverständnisse fangen leicht an und können ewig dauern. Ich bitte höflich, dass die Kommentatoren EXAKT DIE WORTE WIEDERGEBEN; MIT DENEN SIE NICHT EINVERSTANDEN SIND, nur so können wir alle Ihren Einwand verstehen.

Meine zweite Bitte: Bitte nicht aufhören, nachdem sie nur behauptet haben, dass ich den falschen Datenset oder die falsche Methode benutze. Ich kann wohl falsch liegen, aber solche Beobachtungen sind nicht sinnvoll, bis man einen Link zum richtigen Datenset oder eine Erklärung der richtigen Methode hinzufügt.

Erschienen auf WUWT am 11.08.2017

Übersetzt durch Andreas Demmig

https://wattsupwiththat.com/2017/08/11/when-the-model-models-itself/

 

Bei den Recherchen zu diesem Beitrag fand ich folgende Links, die für unsere Leser von Interesse sein könnten; der Übersetzer.

CESM „open source“ des CCSM3

Das gemeinschaftliche Klimasystemmodell (CCSM) ist ein gekoppeltes Klimamodell zur Simulation des Klimasystems der Erde. Das CCSM besteht aus vier separaten Modellen, die gleichzeitig die Erdatmosphäre, den Ozean, die Landoberfläche und das Meereseis simulieren und eine Zentralkomponente. Die CCSM ermöglicht es Forschern, grundlegende Forschungen über die Vergangenheit, die gegenwärtigen und zukünftigen Klimazustände der Erde durchzuführen.

 

ZAMG Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik, Wien

Es wird sehr viel über Wetter, Klima und Modelle erklärt.

Was mir auffiel: bei „Wetter und Klima“ versucht man Klima als eigenständiges Phänomen darzustellen, Wetter hat für den unbedarften Leser nichts mit Klima zu tun:

… Das Wetter ist ein Teilprozess innerhalb des Klimasystems. Auch das Wetter trägt zum großräumigen Energieaustausch und somit zur Erhaltung eines globalen, energetischen Gleichgewichts bei. Allerdings wird es von kurzfristigen Phänomenen, z.B. von Tiefdruckgebieten, gesteuert.

 




Die Gesetze der Mittelwerte: Teil 2, Information der Verschleierung

Durchschnittliches

Sowohl das Wort als auch das Konzept „Durchschnitt“  sind in der breiten Öffentlichkeit sehr viel Verwirrung und Missverständnis unterworfen und sowohl als Wort als auch im Kontext ist eine überwältigende Menge an „lockerem Gebrauch“ auch in wissenschaftlichen Kreisen zu finden, ohne die Peer-Reviewed-Artikel in Zeitschriften und wissenschaftlichen Pressemitteilungen auszuschließen.

In Teil 1 dieser Serie [Eike, übersetzt] lasen Sie meine Auffrischung über die Begriffsinhalte von Durchschnitten, Mittelwerten und Beispiele dazu. Wenn Ihnen diese Grundlagen nun geläufig sind, dann können wir mit den weiteren Gedankengängen weitermachen.

Wer es vorher oder nochmal lesen möchte, hier ist der Link zum Original [Part 1 of this series]

 

Ein Strahl der Finsternis in das Licht [Übersetzung des Originaltitels] 

oder: Informieren um zu Verschleiern

Der Zweck, zu einem Datensatz verschiedene Ansichten darzustellen – oder über jede Sammlung von Informationen oder Messungen, über eine Klasse von Dingen oder ein physikalisches Phänomen – ist es, dass wir diese Informationen aus verschiedenen intellektuellen und wissenschaftlichen Winkeln sehen können – um uns einen besseren Einblick in das Thema unserer Studien zu geben, was hoffentlich zu einem besseren Verständnis führt.

Moderne statistische Programme erlauben es sogar Gymnasiasten, anspruchsvolle statistische Tests von Datensätzen durchzuführen und die Daten auf unzählige Weise zu manipulieren [bzw. zu sortieren] und zu betrachten. In einem breiten allgemeinen Sinne, ermöglicht die Verfügbarkeit dieser Softwarepakete nun Studenten und Forschern, (oft unbegründete) Behauptungen für ihre Daten zu machen, indem sie statistische Methoden verwenden, um zu numerischen Ergebnissen zu gelangen – alles ohne Verständnis weder der Methoden noch der wahren Bedeutung oder Aussagekraft der Ergebnisse. Ich habe das erfahren, indem ich High School Science Fairs beurteile [zu vergleichen mit „Jugend forscht“] und später die in vielen Peer-Review-Journalen gemachten Behauptungen gelesen habe. Eine der derzeit heiß diskutierten Kontroversen ist die Prävalenz [allgemeine Geltung] der Verwendung von „P-Werten“ [probability value ~ Wahrscheinlichkeitswert], um zu beweisen, dass [auch] triviale Ergebnisse irgendwie signifikant sind, weil „das die Aussage ist, wenn die P-Werte geringer als 0,05 sind“. Die High School Science Fair Studenten bezogen auch ANOVA Testergebnisse über ihre Daten mit ein –jedoch konnte keiner von ihnen erklären, was ANOVA ist oder wie es auf ihre Experimente angewendet wurde.

[Als Varianzanalyse (ANOVA von englisch analysis of variance) bezeichnet man eine große Gruppe datenanalytischer und strukturprüfender statistischer Verfahren, die zahlreiche unterschiedliche Anwendungen zulassen; Quelle Wikipedia]

 

Moderne Grafik-Tools ermöglichen alle Arten von grafischen Methoden um Zahlen und ihre Beziehungen anzuzeigen. Das US Census Bureau [statistisches Amt] verfügt über einen große Anzahl von Visualisierungen und Graphikwerkzeugen. Ein Online-kommerzieller Service, Plotly, kann in wenigen Sekunden eine sehr beeindruckende Reihe von Visualisierungen Ihrer Daten erstellen. Sie bieten einen kostenlosen Service an, dessen Niveau mehr als ausreichend für fast alle meine Verwendungen war (und eine wirklich unglaubliche Sammlung von Möglichkeiten für Unternehmen und Profis mit einer Gebühr von etwa einem Dollar pro Tag). RAWGraphs hat einen ähnlichen kostenlosen Service.

Es werden komplexe Computerprogramme verwendet, um Metriken wie die globalen Durchschnittlichen Land– und Meerestemperaturen oder die globale mittlere Höhe des Meeresspiegels zu erstellen. Ihre Schöpfern und Promotoren glauben daran, das damit tatsächlich ein einziger aussagekräftiger Wert produziert werden kann, der eine durchschnittliche Genauigkeit bis zu einem Hundertstel oder Tausendstel oder eines Millimeters erreicht. Oder, wenn schon nicht aktuelle quantitativ genaue Werte, so werden zumindest genaue Anomalien oder gültige Trends berechnet. Die Meinungen zu diesen Werten variieren sehr stark, betreffend der Gültigkeit, der Fehlerfreiheit und der Genauigkeit dieser globalen Durchschnittswerte.

Die Mittelwerte sind nur eine von unterschiedlichsten Möglichkeiten, die Werte in einem Datensatz zu betrachten. Wie ich in den Grundlagen für den „Durchschnitt“ erklärt habe, gibt es drei primäre Arten von Mittelwerten – Mittel, Median und Mode – sowie weitere exotische Typen.

In Teil 1 dieser Reihe erklärte ich die Fallstricke von Mittelwerten von heterogenen, nicht miteinander zu vergleichenden Objekten oder Daten über Gegenstände. Solche Versuche enden mit „Obstsalat“, ein Durchschnitt aus Äpfeln und Orangen ergibt unlogische oder unwissenschaftliche Ergebnisse, mit Bedeutungen, die illusorisch, imaginär oder von so geringer Aussage und damit nicht sehr nützlich sind. Solche Mittelungen werden oft von ihren Schöpfern mit Bedeutung – Sinn – erfüllt, die sie nicht haben.

Da der Zweck, Daten auf unterschiedliche Weise zu betrachten – wie das Betrachten eines Durchschnitts, ein Mittelwert oder ein Modus des numerischen Datensatzes – zu einem besseren Verständnis führen soll, ist es wichtig zu verstehen, was tatsächlich passiert, wenn numerische Ergebnisse gemittelt werden und in welcher Weise sie zu einem besseren Verständnis führen und in welcher Weise sie aber auch zu einem reduzierten Verständnis führen können.

Ein einfaches Beispiel:

Betrachten wir die Größe der Jungs in Frau Larsens hypothetischer 6. Klasse an einer Jungenschule. Wir wollen ihre Größe kennenlernen, um eine horizontale Klimmzugstange zwischen zwei starken, aufrechten Balken platzieren, damit sie trainieren können (oder als leichte konstruktive Strafe – „Jonny – Zehn Klimmzüge bitte!“). Die Jungs sollten in der Lage sein, sie leicht zu erreichen, indem man ein bisschen hochspringt, so dass beim Hängen an den Händen ihre Füße nicht den Boden berühren.

Die ärztliche Station liefert uns die Größen der Jungs, die gemittelt werden, und wir erhalten das arithmetische Mittel von 65 Zoll [ = 165 cm; für den weiteren Vergleich lasse ich Zoll (= Inch) stehen].

Mit diesen Durchschnittsgrößen rechnen wir weiter, um die benötigte Stangenhöhe in Zoll zu ermitteln:

Größe / 2.3 = Armlänge (Schulter zu den Fingerspitzen)

= 65 / 2.3 = 28 (ungefähre Armlänge)

= 65 + 28 = 93 Zoll = 7,75 Fuß oder 236 cm

Unsere berechnete Höhe der Stange passt gut in ein Klassenzimmer mit 8,5 Fuß Decken, also sind wir gut. Oder sind wir gut? Haben wir genügend Informationen aus unserer Berechnung der Mittleren Höhe?

Lassen Sie es uns überprüfen, indem wir ein Balkendiagramm aller Größen aller Jungs betrachten:

Diese Visualisierung, gibt uns eine andere Sicht als unser berechneter Durchschnitt – um die vorhandenen Informationen zu betrachten – um die Daten der Größen der Jungen in der Klasse auszuwerten. Mit der Erkenntnis, dass die Jungen von nur fünf Fuß groß (60 Zoll) bis hin zu fast 6 Fuß (71 Zoll) groß sind, werden wir nicht in der Lage sein, eine Stangenhöhe festzulegen, die ideal für alle ist. Allerdings sehen wir jetzt, dass 82% der Jungs innerhalb der Mittelhöhe von 3 Inch liegen und unsere berechnete Stangenhöhe wird gut für sie sein. Die 3 kürzesten Jungs könnten einen kleinen Tritt brauchen, um die Stange zu erreichen, und die 5 längsten Jungs können ihre Knie ein bisschen beugen, um Klimmzüge zu machen. Also können wir es so machen.

Aber als wir den gleichen Ansatz in Mr. Jones ‚Klasse versuchten, hatten wir ein Problem.

Es gibt 66 Jungen in dieser Klasse und ihre durchschnittliche Größe (Mittelwert) ist auch 65 Zoll, aber die Größen sind anders verteilt:

Jungens, die zweite Klasse

Herr Jones Klasse hat eine andere Mischung, die zu einer ungleichen Verteilung führt, viel weniger um den Mittelwert zentriert. Mit dem gleichen Durchschnitt: +/- 3 Zoll (hellblau), der in unserem vorherigen Beispiel verwendet wurden, erfassen wir nur 60% der Jungs anstatt 82%. In Mr. Jones Klasse, würden 26 von 66 Jungs die horizontale Reckstange bei 93 Zoll nicht bequem finden. Für diese Klasse war die Lösung eine variable Höhenleiste mit zwei Einstellungen: eine für die Jungen 60-65 Zoll groß (32 Jungen), eine für die Jungen 66-72 Zoll groß (34 Jungen).

 

Für die Klasse von Herrn Jones war die durchschnittliche Größe, die mittlere Größe, nicht dazu geeignet, um uns ein besseres Verständnis die Informationen über die Höhe der Jungen zu beleuchten, zu ermöglichen. Wir brauchten einen genaueren Blick auf die Informationen, um unseren Weg durch die bessere Lösung zu sehen. Die variable Höhenleiste funktioniert auch für Mrs. Larsens Klasse gut, mit der unteren Einstellung für 25 Jungen und die höhere Einstellung gut für 21 Jungen.

 

Die Kombination der Daten aus beiden Klassen gibt uns diese Tabelle:

Dieses kleine Beispiel soll veranschaulichen, dass Mittelwerte, wie unsere mittlere Höhe, unter Umständen von Nutzen sind, aber nicht in allen Fällen.

In der Klasse von Herrn Jones war die größere Anzahl kleinerer Jungen verdeckt, versteckt, gemittelt, man kann sich auf die mittlere Höhe verlassen, um die besten Lösungen für die horizontale Klimmstange zu bekommen.

Es ist erwähnenswert, dass in Frau Larsens Klasse, die Jungens eine Verteilung der Größen haben – siehe erstes Diagramm oben, die der sogenannten Normalverteilung ähnlich ist, ein Balkendiagramm wie folgend gezeigt:

WUWT

Normalverteilung

Die meisten Werte ergeben einen Gipfel in der Mitte und fallen mehr oder weniger gleichmäßig davor und dahinter ab. Durchschnitte sind gute Schätzungen für Datensätze, die so aussehen. Dabei muss man dann darauf achten, auch die Bereiche auf beiden Seiten des Mittels zu verwenden.

Mittel sind nicht so gut für Datensätze wie es Herr Jones‘ Klasse zeigt oder für die Kombination der beiden Klassen. Beachten Sie, dass das Arithmetische Mittel genau das gleiche für alle drei Datensätze der Größe der Jungen ist – die beiden Klassen und die kombinierten – aber die Verteilungen sind ganz anders und führen zu unterschiedlichen Schlussfolgerungen.

 

Das durchschnittliche Haushaltseinkommen in USA

Eine häufige angewandte Messgröße für das wirtschaftliche Wohlbefinden in den Vereinigten Staaten ist die jährliche Ermittlung des durchschnittlichen Haushaltseinkommens durch das statistische Amt [US Census Bureau].

Erstens, dass es als MEDIAN gegeben wird – was bedeutet, dass es eine gleich große Anzahl von Familien mit einem größeren Einkommen sowie auch Familien unter diesem Einkommensniveau geben sollte. Diese Grafik hier, von der jeweils regierenden Partei veröffentlicht – unabhängig davon, ob es die Demokraten oder die Republikaner sind – wird vom Oval Office (US-Präsident) und den beiden Häusern des Kongresses gerne als Argument [für ihre gute Arbeit] genutzt:

Das ist die gute Nachricht!
Grafik: Das mediane Familien Einkommen zeigt über die Jahre einem schönen stetigen Aufstieg und wir singen alle zusammen mit dem Beatles: “I’ve got to admit it’s getting better, A little better all the time…” [Sgt. Pepper’s Lonely Hearts Club Band]

Die nächste Grafik zeigt die nicht so gute Nachricht:

Die Zeitachse ist auf 1985 bis 2015 verkürzt, aber wir sehen, dass die Familien seit etwa 1998 nicht viel, wenn überhaupt, an realer Kaufkraft gewonnen haben, bereinigt um die Inflation.

Und dann gibt es die Grafik der Wirklichkeit:

Trotz der guten Nachrichten! und der Anerkennung der ersten Grafik und der so genannten Neuigkeiten der zweiten, sehen wir, wenn wir tiefer schürfen, eine andere Geschichte – die bislang verdeckt ist. Diese Grafik ist das Durchschnitts Haushalt Einkommen der fünf Quintile des Einkommens, plus die Top 5%, so dass die Zahlen ein bisschen anders sind und eine andere Geschichte erzählen.

Man unterteilt die Bevölkerung in fünf Teile (Quintil), dafür stehen die fünf bunten Linien. Die unteren 60% der Familien mit geringen Haushaltseinkommen, die grünen, braunen und roten Linien, haben in realer Kaufkraft seit 1967 praktisch keine Verbesserung erreicht, die Mitte / das Großbürgertum in lila Linie, hat einen moderaten Anstieg gesehen. Nur die besten 20% der Familien (blaue Linie) haben eine solide, stetige Verbesserung erreicht – und wenn wir die Top 5% herausnehmen, die gestrichelte schwarze Linie, sehen wir, dass sie nicht nur den Löwenanteil der US-Dollar verdienen, Sie haben auch prozentual am meisten davon profitiert .

 

Wo sind die gefühlten Vorteile?

Oben ist, was uns der nationale Durchschnitt mitteilt, die US Median Haushalts Einkommens Metrik. Wenn wir das ein bisschen näher untersuchen, erkennen wir:

Median Haushaltseinkommen nach Bundesstaaten

Neben einigen Überraschungen, wie Minnesota und North Dakota, zeigt es das, was wir vermuten können. Die Bundesstaaten New York, Massachusetts, Connecticut, New Jersey, Maryland, Virginia, Delaware – kommen alle auf das höchste Niveau des durchschnittlichen Haushaltseinkommen, zusammen mit Kalifornien, Washington. Utah war schon immer die Heimstätte der wohlhabenderen Latter-Day Saints [Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage] und ist zusammen mit Wyoming und Colorado ein Ruhestand Ziel für die Reichen geworden. Die Bundesstaaten, deren Abkürzungen eingekreist sind, haben Haushalte mit Einkommen in der Nähe des nationalen Medians.

 

Lassen Sie uns das vertiefen:

Median Haushaltseinkommen nach Landkreisen

Die dunkleren grünen Kreise haben die höchsten Median Haushaltseinkommen. San Francisco / Silicon Valley im Westen und die Washington DC-bis-New York City-zu-Boston Megapolis im Osten, sind leicht zu erkennen.

Diese Karte beantwortete meine große Frage: Wieso hat North Dakota so ein hohes Median Einkommen? Antwort: Es ist ein Bereich, umkreist und markiert „?“, Zentriert durch Williams County, mit Williston als Hauptstadt. Hier wohnen weniger als 10.000 Familien. Und „Williston sitzt auf der Bakken-Formation, der bis Ende 2012 vorausgesagt wurde, mehr Öl zu produzieren als jeder andere Standort in den Vereinigten Staaten“, es ist das Gebiet von Amerikas neustem Öl-Boom.

 

Und wo ist das große Geld? Meistens in den großen Städten:

Median Haushaltseinkommen nach Städten

 

Und wo ist das Geld knapp? Alle jene hellgelben Landkreise sind Gebiete, in denen viele bis die meisten Familien an oder unterhalb der föderalen Armutsgrenze für vierköpfige Familien leben.

Median niedrigste Haushaltseinkommen nach Landkreisen

 

Einkommen der restlichen Haushalte

Eine Auswertung der Gebiete der US-Indianer Reservate zeigt, dass diese im Westen vor allem die niedrigsten und zweithöchsten Einkommensgruppen repräsentieren. (Ein eigenes Interesse von mir, mein Vater und seine 10 Brüder und Schwestern wurden in Pine Ridge im südwestlichen South Dakota geboren, das rote Oval.) Man findet viel von dem alten Süden in dem untersten Kreis (hellgelb) und den Wüsten von New Mexico und West Texas und den Hügeln von West Virginia und Kentucky.

 

Eine weitere Grafik:

Prozentuale Verteilung der Haushaltseinkommen

Was sagt uns das?

Es sagt uns, dass das nationale Median Haushaltseinkommen, als Einzelwert – vor allem in Dollar, der nicht Inflation bereinigt ist – die Ungleichheiten und Unterschiede, die wichtige Fakten dieser Metrik sind, verdecken. Der Einzelwert des nationalen Median Haushaltseinkommen ergibt nur eine sehr unzureichende Information – es sagt uns nicht, wie amerikanische Familien  einkommensmäßig einzuordnen sind. Es informiert uns nicht über das wirtschaftliche Wohlergehen der amerikanischen Familien – vielmehr verbirgt es den wahren Sachverhalt.

Daher sage ich, dass das veröffentlichte durchschnittliche Haushaltseinkommen, anstatt das wirtschaftliche Wohlergehen der amerikanischen Familien zu beleuchten, buchstäblich die wirklichen signifikanten Daten über das Einkommen der amerikanischen Haushalte verbirgt. Wenn wir uns erlauben, von dem Strahl der Verschleierung [Im Original „shines a Beam of Darkness“] verblendet zu werden, die diese Art von Wahrheit versteckenden Durchschnittswerten repräsentieren, dann scheitern wir in unserer Pflicht als kritische Denker.

 

Bedeutet das, dass Durchschnittswerte schlecht sind?

Nein natürlich nicht. Sie sind nur eine Möglichkeit, eine Reihe von numerischen Daten zu betrachten. Das bietet aber nicht immer die beste Information. Es sei denn, die Daten, die man betrachtet, sind fast normal verteilt und Änderungen werden durch bekannte und verstandene Mechanismen verursacht. Mittelwerte aller Art führen uns häufiger in die Irre und verdecken die Informationen, die wir wirklich betrachten sollten. Durchschnittswerte sind die Ergebnisse von faulen Statistikern und führen selten zu einem besseren Verständnis.

Der häufigste logische und kognitive Fehler ist es, das es das Verständnis beeinflusst, es eine Meinung suggestiert, indem man nur diese eine sehr schmale Sicht auf die Daten anbietet – man muss unbedingt erkennen, dass sich die Information hinter irgendeiner Art von Durchschnitt versteckt und alle anderen verfügbaren Informationen verdeckt und diese damit nicht wirklich repräsentativ für das gesamte, große Bild sein kann.

Es gibt viele bessere Methoden der Darstellung von Daten, wie das vereinfachte Balkendiagramm, das im Beispiel der Schuljungen verwendet wird. Für einfache numerische Datensätze, Diagramme und Grafiken, sind diese oft angemessen, wenn sie verwendet werden, um Informationen zu zeigen, anstelle diese zu verstecken).

Wie Mittelwerte, können auch Visualisierungen von Datensätzen für gute oder schlechte Informationen verwendet werden – die Propaganda durch Nutzung von Datenvisualisierungen, die heutzutage PowerPoint-Folien und Videos beinhalten, ist Legion.

Hüten Sie sich vor jenen, die Mittelwerte wie Schlagstöcke oder Knüppel handhaben, um öffentliche Meinung zu bilden.

 

Und Klima?

Die Definition des Klimas ist, dass es ein Durchschnitt ist – „diese Wetterbedingungen herrschen in einem Gebiet im allgemeinen oder über einen langen Zeitraum.“ Es gibt keine einzige „Klima Metrik“ – keine einzelner Wert, der uns sagt, was „Klima“ tut.

Mit dieser vorgenannten Definition, zufällig aus dem Internet über Google – gibt es kein Erd-Klima. Die Erde ist kein Klimabereich oder Klimaregion, die Erde hat Klimaregionen, ist aber kein Klimabereich.

Wie in Teil 1 erörtert, müssen die im Durchschnitt gemittelten Objekte in Sätzen homogen und nicht so heterogen sein, dass sie inkommensurabel sind. So werden bei der Erörterung des Klimas einer Region mit vier Jahreszeiten, Allgemeinheiten über die Jahreszeiten gemacht, um die klimatischen Bedingungen in dieser Region im Sommer, Winter, Frühjahr und Herbst einzeln darzustellen. Eine durchschnittliche Tagestemperatur ist keine nützliche Information für Sommerreisende, wenn der Durchschnitt für das ganze Jahr einschließlich der Wintertage genommen wird – solch eine durchschnittliche Temperatur ist Torheit aus pragmatischer Sicht.

Ist es aus der Sicht der Klimawissenschaft ebenfalls Dummheit? Dieses Thema wird in Teil 3 dieser Serie behandelt.

 

Schlussfolgerung:

Es reicht nicht aus, den Durchschnitt eines Datensatzes korrekt mathematisch zu berechnen.

Es reicht nicht aus, die Methoden zu verteidigen, die Ihr Team verwendet, um die [oft-mehr-missbrauchten-als-nicht] globalen Mittelwerte von Datensätzen zu berechnen.

Auch wenn diese Mittelwerte von homogenen Daten und Objekten sind und physisch und logisch korrekt sind, ein Mittelwert ergibt eine einzelne Zahl und kann nur fälschlicherweise als summarische oder gerechte Darstellung des ganzen Satzes, der ganzen Information angenommen werden.

Durchschnittswerte, in jedem und allen Fällen, geben natürlicherweise nur einen sehr eingeschränkten Blick auf die Informationen in einem Datensatz – und wenn sie als Repräsentation des Ganzen akzeptiert werden, wird sie als Mittel der Verschleierung fungieren, die den Großteil verdecken und die Information verbergen. Daher, anstatt uns zu einem besseren Verständnis zu führen, können sie unser Verständnis des zu untersuchenden Themas reduzieren.

Durchschnitte sind gute Werkzeuge, aber wie Hämmer oder Sägen müssen sie korrekt verwendet werden, um wertvolle und nützliche Ergebnisse zu produzieren. Durch den Missbrauch von Durchschnittswerten verringert sich das Verständnis des Themas eher, als das es die Realität abbildet.

Erschienen auf WUWT am 19.06.2017

Übersetzt durch Andreas Demmig

https://wattsupwiththat.com/2017/06/19/the-laws-of-averages-part-2-a-beam-of-darkness/

 

Für unsere Leser in Deutschland, hier eine Grafik des statistischen Bundesamtes

© Statistischen Ämter des Bundes und der Länder, Deutschland, 2017. Dieses Werk ist lizensiert unter der Datenlizenz Deutschland – Namensnennung – Version 2.0.




Schock Horror? Umfragen ergeben, das Touristen Schottlands Highlands meiden, wenn dort Windparks stehen

Sind auch Touristen in Ferienunterkünften neben Windparks durch den erzeugten niederfrequenten Lärm und Infra-Sound zur Weißglut getrieben, wie es die in gleicher Weise gezwungen Einheimischen beinahe täglich aushalten müssen?

Was auch immer es ist, die Schlussfolgerung ist ziemlich klar: Touristen hassen diese Dinge und meiden sie wie die Pest, was auch vernünftig ist.

 

Touristen meiden Gebiete, die durch Windkraftanlagen verschandelt sind

The Sunday Times, Mark Macaskill, 16 Juli 2017

Mehr als die Hälfte der Touristen die nach Schottland kommen, würde lieber nicht die malerischen Gegenden besuchen, die von künstlichen Strukturen wie Windparks dominiert werden, ermittelt eine YouGov-Umfrage.

Die im Auftrag des John Muir Trust (JMT) durchgeführte Umfrage ergab, dass 55% der Befragten angaben, es wäre „weniger wahrscheinlich“, in den von riesigen Windkraftanlagen, Strommasten und Steinbrüchen industrialisierten Landschaften Urlaub zu machen.

Nur 3% sagten, sie seien „eher bereit“, solche Gebiete zu besuchen, während 26% angaben, dass diese großartigen Entwicklungen „keinen Unterschied“ machen würden.

Die Umfrage hat die Forderung an die schottischen Minister wiederbelebt, den Schutz für unberührte Natur und landschaftliche Gebiete zu erhöhen, um, wie man argumentiert, die ländlichen Tourismusbetriebe zu schützen.

Kürzlich folgt eine Entscheidung, den Creag Riabhach-Windpark mit 22- Anlagen in Altnaharra zu genehmigen, die erste, die Zustimmung für den Bau solcher Anlagen in einem ausgewiesenen Naturschutzgebiet erhält. Jede Windanlage ist 125m hoch.

JMT gab zu Bedenken, diese Entscheidung bringe „Ungewissheit“ über den Schutz des wilden Landes.

„Da Schulen in ganz England in dieser Woche in die Sommerferien aufbrechen und viele Familien nach Schottland strömen, müssen wir uns daran erinnern, dass es für viele eine Freude ist, Schottlands einzigartige, unberührten Naturlandschaften zu genießen, was sie nach Norden reisen lässt“, sagte Andrew Bachell , Vorstandsvorsitzender von JMT.

STT; windfarm at Doune in Perthshire visible behind Stirling Castle. Photograph: Alamy

Protestgruppen befürchten, dass neue Windparks in unberührter Natur weitere Zerstörungen nach sich ziehen werden

„Wenn eine klare Mehrheit der Leute sagt, dass sie durch die Existenz von großformatigen Windparks, riesigen Pylonen, Steinbrüchen und anderen Entwicklungen auf die Suche nach unberührten und landschaftlich reizvollen Gebieten gehen würden, müssen die Politiker aufmerksam machen, bevor es zu spät ist. “

Die von VisitScotland veröffentlichten Zahlen haben die Bedeutung von malerischen Landschaften für den Tourismussektor in Schottland hervorgehoben.

Im Jahr 2015 entfielen 19% der gesamten Tagestouren in Schottland zum Besuch der typischen Landschaften. Mehr als 800.000 Reisen wurden von Bewohnern aus UK zu den Nationalparks von Schottland gemacht und brachten einen Umsatz von mehr als 187 Millionen Pfund.

Im Juni 2014 veröffentlichte die Scottish Natural Heritage [eine Behörde, die für den Erhalt des schottischen Naturerbe zuständig ist, und Natur und Landschaften betreut), eine Karte von 42 [~unbewirtschafteten] Naturschutzgebieten, die knapp 20% der gesamten Landfläche Schottlands abdecken. Diese Bereiche zeichnen sich durch ihre Robustheit und Abwesenheit der großen menschlichen Infrastruktur aus.

Die schottische Regierung versprach den Schutz für unberührte Gebiete zu der Zeit, als sie offiziell im Jahr 2014 anerkannt wurden, doch Energieentwickler bemühen alle Möglichkeiten, um industrielle Windparks in solchen Gebieten zu errichten. Obwohl einer Reihe von Projekten die Erlaubnis verweigert wurde, fürchten die Naturschützer das der geplante Windpark Creag Riabhach, ein Trojanisches Pferd für den Einstieg in weitere Zerstörungen der Naturschutzgebiete sein wird.

 

Für die YouGov-Umfrage, vom Mai wurden 1.028 schottische Erwachsene befragt. Es wurde festgestellt, dass 10% der Befragten „unentschlossen“ über die Auswirkungen der großräumigen Entwicklungen waren, während 6% kein Interesse an dem Besuch von Sehenswürdigkeiten in Naturparks hatten. Eine YouGov-Umfrage im Jahr 2013 ergab, dass 51% der Befragten es für „weniger wahrscheinlich“ hielten, ein malerisches Naturschutzgebiet zu besuchen, in dem große Industrieanlagen installiert sind.

Tom Campbell, Geschäftsführer der „Highland Touring Route North Coast 500“, gestartet im Jahr 2015, sagte, diese Landschaft ist ein Top-Besucher-Ziel und ein Schaufenster für wilde Landschaften und Meeresküsten. [~Fjorde]

Er fügte hinzu: „Wir müssen uns bewusst sein, das Gleichgewicht zuz halten, zwischen der Entwicklung um einen bestimmten Bereich der Wirtschaft zu untermauern und der Zerbrechlichkeit des Tourismus, wenn die Besucher sich für die naturgegebenen Sehenswürdigkeiten in Schottland entscheiden (sollen).“

The Sunday Times [Inzwischen hinter Bezahlschranke]

Erschienen auf stopthesethings am 26.07.2017

Übersetzt durch Andreas Demmig

https://stopthesethings.com/2017/07/26/shock-horror-poll-shows-tourists-hate-wind-turbines-scotlands-highlands-shunned/

 

Dazu passt auch:

Schottlands spektakuläre Landschaft durch Windparks zerstört.

Kritiker bemängeln, dass wunderbare, unberührte Landschaft durch Windkraftanlagen zerstört wird und das nur die Investoren davon profitieren.

https://www.theguardian.com/environment/2012/feb/28/windfarm-opposition-scotland

Hinweis für Leser in Deutschland: In Schottland sind die Windkrafttürme selten so hoch wie in Deutschland!

Ein Kommentator der STT Webseite, postete ein Karte von Schottland, in der die Gebiete markiert sind, wo Windparks zu sehen sind.

STT

http://www.savelochurr.com/images/john_muir_trust_wind_farm_visibility_map.jpg

 




Windparks? Wir könnten auch Hamster nutzen, um Strom zu machen

Ein seltsamer und irrationaler Kult hat uns im Griff. Als die Mormonen oder auch Moonie‘s genannt, begannen die BBC und die Regierung zu übernehmen, uns dann einen Sermon hielten und uns in lustiger Unterwäsche drangsalierten [„wearing funny underwear“ – mir ist keine deutsche Redensart dafür eingefallen, d. Üb.] oder in Massenzeremonien heiraten, würden wir – ich hoffte es – uns zum Widerstand erheben.

Aber den „Mensch-gemachten-Klimawandel“ Fanatikern wird applaudiert und sie werden noch gelobt, auch wenn sie uns zwingen, vollkommen natürlich leuchtende elektrische Lampen aufzugeben und stattdessen seltsame, flackernde Substitute zu nehmen, die gleichzeitig schlechter und kostspieliger sind als die, die sie ersetzen.

Es kommt noch schlimmer. Die gleichen Leute wollen uns zwingen, uns auf Windmühlen für unsere Energie zu verlassen, Millionen und aber Millionen von ihnen, als hätten wir niemals effizientere und zuverlässigere Energieerzeugung entwickelt. Und sie sind erfolgreich. Einige Gebiete in Großbritannien sind jetzt durch geistesgestörte Projekte bedroht, die aufdringliche, gigantische Windparks an bedeutenden Standorten installieren wollen.

Dies muss eine der ersten Stufen einer übersättigten Zivilisation sein, die sich freiwillig und bewusst rückwärts entwickelt. Wir könnten uns für unsere wirtschaftliche und industrielle Zukunft genauso gut auf zehn Millionen Hamster verlassen, die sich hektisch in ihren Laufrädern herumtreiben. Hamster machen das nur bei Nacht. Windmühlen machen nur Strom, wenn es windig ist. Erkennen Sie das Problem?

Für die meisten von uns, muss die Wahrheit noch etwas tiefer ins Bewusstsein sinken. Unsere alten Glühbirnen funktionieren noch und wir haben uns ein paar aufs Lager gelegt. Und die nuklearen und kohlebefeuerten Kraftwerke, die unser Land am Laufen halten, können noch einige Jahre zu laufen, bevor sie abgenutzt sind oder ein Brüsseler Erlass sie für immer schließt.

Aber die Zeit ist nicht mehr weit entfernt, wenn uns die irrationalen Meinungen dieser Maniacs  in unserem täglichen Leben unangenehm aufgezwungen werden. Die Lichter sind zu dunkel, um damit zu lesen. Dann haben wir für längere Zeit des Tages oder der Nacht keine Energie mehr. Unsere Computer werden die meiste Zeit abgeschaltet sein müssen. Die Wohlhabenden kaufen sich teure Generatoren und unsere Vorstädte werden wie Bagdad sein, mit stinkenden, lärmenden, mit Benzin betriebenen Motoren, die alle paar Stunden in unserer Leben einbrechen, während die zentrale Energieversorgung flattert und ausfällt.

Auch wenn die Prophezeiungen der vom Menschen geschaffenen, globalen Erwärmungs-Okkultisten bewiesen sein würden, was sie nicht sind, würden diese Maßnahmen eine idiotische Antwort auf das Problem sein. Die Kernenergie, wie die Franzosen wissen, produziert keine CO2-Emissionen und beendet auch die Abhängigkeit von russischem Gas und Öl aus dem Nahen Osten. Und es funktioniert total leise.

Die Säuberung von Glühbirnen wird einen unbedeutenden Effekt auf den Energieverbrauch haben, aber nichts ist zu gering, um die Kosten und Unannehmlichkeiten zu rechtfertigen, die auf uns aufgezwungen werden. Ich vermute, dass es speziell entworfen wurde, um den Kult voranzutreiben, um den Gläubigen ein gutes Gefühl zu geben, anstatt Gutes zu tun – das Hauptziel aller falschen Religionen.

Warum widerstehen wir dem nicht? Wahrscheinlich, weil es bislang keine große politische Partei gibt, die sich für den gesunden Menschenverstand einsetzt.

Erschienen auf The Daily Mail, UK am 05.09.2009

Übersetzt durch Andreas Demmig

http://hitchensblog.mailonsunday.co.uk/2009/09/windfarms-we-might-as-well-use-hamsters-on-treadmills.html

 

Im Original wird hier das Bild der schottischen Burg gezeigt, am Rande eines großen Windparks. Das haben Sie schon bei einer anderen Übersetzung über Schottische Touristen gesehen.

Daher hier von der Webseite von Innogy (RWE Tochter) ein Statement

Quelle Innogy, Bürgermeister Solbach

„Ich freue mich sehr, dass wir als Stadt Bedburg die Chance nutzen, eines der größten und leistungsstärksten Windparkprojekte NRWs auf der Königshovener Höhe gemeinsam mit Innogy zu realisieren. Durch dieses Investment haben wir nicht nur einen großen Beitrag zur Energiewende geleistet, sondern erreichen auch eine langfristige Haushaltsentlastung, die letztendlich allen Bürgerinnen und Bürgern von Bedburg zugutekommt.“

Sascha Solbach, Bürgermeister von Bedburg

https://iam.innogy.com/ueber-innogy/innogy-innovation-technik/erneuerbare-energien/onshore/innogy-onshore-bauprojekte/onshore-windpark-koenigshovener-hoehe

https://iam.innogy.com/ueber-innogy/innogy-innovation-technik/erneuerbare-energien/onshore/innogy-onshore-bauprojekte/onshore-windpark-koenigshovener-hoehe

Hoffentlich erinnert ihn mal jemand an diese Sprüche, der Übersetzer

 

 




Die wahren und atemberaubenden Umweltbelastungen von Wind & Solarenergie

[STT bringt hier einen Beitrag von Paul Driessen, der schon auf Eike übersetzt erschien. Nun die Ergänzungen durch STT und vor allem eine Animation, um zu zeigen, wie viel Windkraftanlagen – mindestens  – notwendig wären, um eine einziges Kernkraftwerk zu ersetzen, der Übersetzer]

Bei denen, die wissen, wann immer der Begriff „grüne Energie“ von einem blauäugigen Hipster oder einen Sandalen tragenden Höhlenbewohner eilig eingeworfen wird, entsteht ein Gefühl der wilden Frustration, gefolgt von dem Drang, ihrem Gegenspieler mit festen Gegenständen zu behandeln oder sie von der Höhe einer ihrer geliebten Windmühlen ohne Fallschirm herab segeln zu lassen.

Um ihren Glauben beizubehalten, vermeidet der Windanbeter reale Fakten wie die Pest. Ebenso Mathematik und aussagekräftige Statistiken werden von Kultisten gemieden.

* * *

Auf Eike lasen Sie die offensichtliche Schlussfolgerung von Paul Driessen von CFACT, der die Merkmale aufzeigt – in Bezug auf so genannte „grüne Energie“ – die die versprochenen Werte niemals erreicht.

STT bringt dazu eine Grafik, die den enormen Flächen und Materialbedarf von Windkraftanlagen aufzeigt, hier für eine vergleichsweise kleine Ein MW Anlage!

Bei angenommen 101.000 m² (25 acres) je Windkraftanlage, würden die Anlagen 18.554.836 km² (18,5 Millionen km²) Fläche erfordern – dem 1,3-fachen der Landfläche von Nordamerika!

[Die Gesamtfläche der 27 Staaten der EU liegt laut Eurostat bei 4,3 Mio. km² – das ist weniger als Hälfte der Fläche Chinas oder der USA, Bundesamt für politische Bildung]

Für die Umweltfanatiker, die gerne verdrängen, wie Windkraftgeneratoren anfangen: Hier eine Sammlung von Links, die die Umweltverschmutzung beim Abbau von Seltenen Erden in China deutlich macht: [Wegen copyright schauen Sie bitte die Bilder im Original]:

http://www.chinahush.com/2009/10/21/amazing-pictures-pollution-in-china/

https://www.stimmen-aus-china.de/2011/04/26/selten-unnachhaltig-seltene-erden-und-umweltverschmutzung-in-china/

Die Betreiber der Webseite: Mineralienatlas bringen dazu auch kompakte Informationen:

Die Auswirkungen von Seltenen Erden auf Umwelt und Gesundheit ergeben sich durch ihr vergesellschaftetes Vorkommen mit radioaktivem Thorium und/oder Uran und dem hohen Trennungsaufwand (Energie- und Chemikalieneinsatz). Durch Eintrag in Böden und Gewässer können daher gravierende Umweltprobleme und durch Exposition am Arbeitsplatz und Kontamination von Nahrung ernsthafte Gesundheitsprobleme verursacht werden.

 Chinas Seltene Erden im Sonderangebot

(Jost Wübbeke und Jingjie Hou zeigen einen Ausschnitt der Debatte, die derzeit im chinesischen Internet geführt wird. http://www.stimmen-aus-china.de  vom 26.11.2010)

Quelle s.u.

Gefunden auf Mineralienatlas: Kontaminierung durch industrielle Abwässer, Industrie.Abwasser; Sammelbecken in Hanchen City, Shaanxi;

http://www.chinahush.com/2009/10/21/amazing-pictures-pollution-in-china/

 Die chinesische Produktion stellt derzeit 97% der weltweiten Nachfrage nach Seltenen Erden. Die Metalle werden unter anderem für erneuerbare Technologien und Hightech benötigt, wie zum Beispiel Windkraftanlagen, Laptops, Hybrid-Autos oder Energiesparlampen. Obwohl auch andere Länder ausreichend Vorkommen haben, hat sich die Produktion aufgrund der niedrigen Arbeitskosten und Umweltstandards fast vollends nach China verlagert. Doch die Regierung fährt nun einen harten Kurs gegen illegale Minen und will Umweltstandards härter durchsetzen. Auch die inländische Nachfrage nimmt rasant zu. Seit ca. fünf Jahren gibt es Exportquoten und im Inselstreit mit Japan soll China die Ausfuhr nach Japan sogar kurzfristig gestoppt haben. Obwohl China versichert hat, den Export aufrechtzuerhalten, ist die Verunsicherung im Westen groß.

https://www.mineralienatlas.de/lexikon/index.php/Mineralienportrait/Seltene%20Erden/Seltene%20Erden%20-%20Fluch%20oder%20Segen

Zu dem Thema von Paul Driessen zeigt das untenstehende Video eine genaue und skalierbare Animation von Gabrielle Hollis, der minimalen Anzahl von Windenergieanlagen, die mindestens erforderlich sind, um die Leistung eines einzelnen Kernkraftwerks zu berücksichtigen. Wir sagen „mindestens“, weil Kernkraft nicht unvermutet Nichts liefert, wie Windenergie,

 

Erschienen auf Stop These Things am 23.07.2017

Übersetzt durch Andreas Demmig

https://stopthesethings.com/2017/07/23/the-true-staggering-environmental-cost-of-wind-solar-power-unsustainable-energy-defined/

 




Deutsche Studie bestätigt: Die kombinierte Wind & Solar Leistung muss zu 100% konventionell abgesichert sein

[Auch der deutsche Sprachraum wird von ausländischen Beobachtern wahrgenommen. Daher ist es gut, dass man manchmal auch über ausländische Webseiten auf aktuelle Studien aus Deutschland stößt. Lesen Sie hier, was viele unserer „Eliten für Stromwende“ nicht wahrhaben wollen; der Übersetzer]

Jahrelang wurde uns gesagt, dass, wenn Sie mit Windenergieanlagen die Landschaft zerstören und sie in genügender Anzahl installieren, wir die „schmutzigen“ Kohlekraftwerke und jeder andere konventionelle Form der Erzeugung überflüssig machen, redundant ersetzt durch die Wunder des Windes und der Sonne.

Kein Land ging zielstrebiger oder schneller in seinem Streben nach Wind und Sonnenenergie vor, als die Deutschen. Die Süd-Australier kamen dem nahe, aber das ist ein australischer Staat, der Heimat von nur 1,6 Millionen Menschen ist, anstatt einer europäischen Nation, Heimat von über 80 Millionen.

Jetzt – Schock, Horror – eine ausführliche Studie hat gezeigt, dass der Versuch der Deutschen, Energie nur mit Sonnenschein und Windbrisen zu bekommen, ein Misserfolg ist. Das heißt, wenn es darum geht, Kohle, Gas und Kernkraft zu beseitigen.

Nach dieser Studie wird in Europa (!) immer 100% Back-Up durch konventionelle Energieerzeuger erforderlich sein.

 

No Tricks Zone, Pierre Gosselin

5 Juli 2017

Dieser Beitrag ist für die Anhänger der Windenergie, die sich weigern zuzugeben, wie schlimm es wirklich ist.

Eine aktuelle deutsche Studie des VGB beurteilt die Windenergie in Europa. Die Ergebnisse sind verheerend.  Sie kommt zu dem Schluss, dass Windenergie fast 100% Backup benötigt und je mehr Kapazität installiert wird, desto größer ist die Volatilität.

[VGB PowerTech e.V. ist der internationale Fachverband für die Erzeugung und Speicherung von Strom und Wärme. Vereinssitz ist Essen/Deutschland. Die Abkürzung „VGB“ hat heute nur noch historische Bedeutung. Wikipedia]

Diese Studie, hier als PDF zum downloaden, wurde von Thomas Linnemann und Guido Vallana verfasst und befindet:

„Die gesamte Produktion aus Windenergie in 18 europäischen Ländern, die sich über mehrere tausend Kilometer in Nord-Süd- und Ost-West-Richtung erstrecken, ist sehr volatil und weist einen starken intermittierenden Charakter auf.“

Mit anderen Worten, die Stromversorgung aus Wind schwankt auch bei einer Betrachtung des gesamten europäischen Netzes wild und kann daher nicht gut funktionieren. Weiter in Zusammenfassung der Studie:

[Hinweis des Übersetzers: Zu Beginn der Studie wird erläutert, das derzeit (2016) eine Nennkapazität der Windenergieanlagen von 50.000 MW in Deutschland installiert sind!]

„Eine intuitiv zu erwartende Glättung dieser volatilen Energieabgabe von unterschiedlichen Standorten auf einen Betrag, der eine Reduzierung der Backup-Windkraftkapazität ermöglicht, tritt jedoch nicht auf. Die Auswertung zeigt eine sehr zeitweilige Windflottenleistung mit signifikanten Spitzen und Minima nicht nur für ein einziges Land, sondern auch für die gesamten 18 europäischen Länder. Windenergie benötigt daher praktisch 100% Back-up. Da die (auch kombinierten) Kapazitäten aller bekannten Speichertechnologien im Vergleich zur geforderten Nachfrage unbedeutend sind (und zunehmend) sind, muss eine Sicherung durch konventionelle Kraftwerke erfolgen, wobei deren Geschäftsbasis durch die Abwesenheit von Kapazitätsmärkten grundsätzlich beeinträchtigt ist.“

[Kapazitätsmärkte = Subventions- oder Ausgleichszahlungen für erzwungenen stand-by Betrieb, der Übersetzer.
Zitat aus der Studie, Seite 65, rechte Spalte: … Die hierzulande geübte Praxis eines Kapazitätsmarktes „im stillen Kämmerlein“, bei dem die Bundesnetzagentur zur Abschaltung angemeldete konventionelle Kraftwerke aus Sicht der Stromnetzstabilität systemrelevant einstuft und Vorhaltekosten für die Kraftwerke über netzentgelte auf alle Endverbraucher umlegt, erscheint als sehr fragwürdiger Ansatz. …]

 

Extreme Volatilität

Die Studie gibt dann eine solide Analyse und Diagramme zeigen, warum dies der Fall ist. Unterhalb der Abbildung 1 ist die extreme Volatilität der Onshore- und Offshore-Windenergie im Jahr 2016 dargestellt:

Deutschlands Windenergieleistung reicht von über 30.000 MW bis fast null. Quelle: ENTSO

Im langjährigen Mittel haben Deutschlands Windparks nur einen Bruchteil ihrer Nennleistung mit 16,9% produziert, die im Jahr 2015 erreichte Ausnutzung von 19,7% entspricht dem viertbesten Wert seit 1990.

 

Die Studie fasst zusammen:

Die permanent verfügbare (gesicherte) elektrische Leistung des deutschen Windparks lag damit immer deutlich unter einem Prozent der installierten Nennleistung oder anders ausgedrückt. Im jedem Jahr gab es immer mindestens eine Viertelstunde, in der mehr als 99% der Nennleistung des deutschen Windparks nicht verfügbar waren und praktisch ein Bedarf an 100% planbarer Back-up Leistung herrschte. Diese Aussagen gelten auch für Offshore Windenergie.

 

Ergänzung durch weitere Texte aus der Studie, Auswahl durch den Übersetzer:

Die Windstromproduktion ist durch Wetterlagen mit typischen Korrelationslängen von mehreren hundert Kilometern bestimmt. Die … resultierende Summenleistung ist hoch volatil und außerdem nicht normalverteilt. … Begleitende Auswertungen zur Häufigkeit von Schwachwindphasen im Zeitraum von 2010 bis 2016 haben ergeben, dass in diesem Zeitraum insgesamt rund 160 Fünftagesphasen mit Leistungen des [gesamten deutschen] Windparks von weniger als etwa 5.000MW auftraten und es in jedem Jahr zusammenhängende zehn- bis vierzehntägige Schwachwindphasen gab. ]

 

Bei einem täglichen Strombedarf von durchschnittlich 1,5 TWh in D. wären somit ohne heutigen konventionellen Kraftwerkspark Back-up Systeme vorzuhalten, die jederzeit über ein abrufbares Arbeitsvolumen von 10 bis 15 TWh und eine Durchschnittsleistung von bis zu etwa 50.000 MW verfügen müssten (Schwankungsbreite ca. 30.000 bis 70.000 MW)

 

Im Vorgriff auf den zweiten Teil der VGB-Windstudie 2017 ist erwähnenswert, dass die aus den Zeitreihen für die aufsummierte elektrische Leistung aus Windenergie in den obigen europäischen Ländern für das Jahr 2016 abgeleiteten Minimalwerte (stündlich) und somit die permanent verfügbaren Leistungen gleichzeitig allesamt kleiner als 1,1% der jeweils installierten Nennleistung waren. Demnach besteht aus Sicht der Versorgungssicherheit praktisch kein Unterschied zu Deutschland.

 

… öffentlich und medial diskutierte Speicheroptionen …. verkennen gemeinhin gemeinsam die Dimension künftig ein- und auszuspeichernder Energiemengen sowie technische Herausforderungen und werden absehbar weder im erforderlichen Umfang noch zu wirtschaftlich vertretbaren Kosten verfügbar sein, sodass der konventionelle Kraftwerkspark die benötigte back-up Funktion weiterhin übernehmen muss.

[Eine Einbeziehung von Solaranlagen für eine gesicherte Stromversorgung ist nicht möglich, da Schwachwindphasen auch zur Nachtzeit auftreten. Solarstrom vergrößert das Problem der Volatilität nur noch.]

No Tricks Zone

Gefunden auf StopTheseThings vom 21. Juli 2017

Übersetzt und ergänzt durch Andreas Demmig

https://stopthesethings.com/2017/07/21/german-study-proves-its-combined-wind-solar-capacity-must-be-100-backed-by-coalgasnuclear-100-of-the-time/

 




Um-Fragen und Antworten – Die Meinung der Menschen in Deutschland

Auf diese Umfrage stieß ich durch einen Kommentar auf Welt online [1].

(Ich habe gemerkt, dass die Webseiten die Umfragen enthalten, geändert werden. Auch die Fragen selbst werden geändert, es werden Fragen entfernt, neue kommen hinzu. Siehe die Anzahl der Stimmen! Manche sind schon länger aktiv, andere relativ neu. Die Prozentanteile können sich daher mit weiteren Meinungen (klicks) ändern)

Diese Umfrage(n) werden durch Civey betreut und sind auch auf anderen Webseiten zu finden. [2]

Es dauert schon eine ganze Weile, sich durch die – geschätzt – 200 Fragen hindurch zu klicken. Die Themen kommen in sehr durchgemischter Reihenfolge, sodass man aushalten muss, bis wieder das gewünschte / interessierende Thema vorbeikommt.

Anbei meine beschreibende Zusammenfassung der ausgewählten Fragen, Prozentwerte gerundet. Als PDF können Sie dann meine komplette Liste downloaden. Erstellt / übertragen habe ich es in Excel, des Copyrights wegen.

Klimawandel:

Gut Zwei-Drittel der Antwortenden machen sich „einige“ – und „große Sorgen“, dass „der Klimawandel zu mehr extremen Wetterlagen in Deutschland führen wird“.

Dabei glauben nur rd. 17%, dass „Deutschland alleine etwas gegen den Klimawandel ausrichten kann“. Überwältigende 78% stimmen für „nein“ bis „Auf keinen Fall“.

Letzteres deckt sich mit der Antwort auf:  „Glauben Sie, das Bio-Sprit dazu beitragen kann, weniger Treibhausgase auszustoßen?“ Fast 70% verneinen das. Immerhin finden sich 18%, die „Diesel- und Benzin wegen der Treibhausgase höher besteuern“ wollen, gleiches „gilt für Flugreisen“, hier sind sogar 56% für höhere Steuern.

„Welche Partei hat ihrer Meinung nach die größte Kompetenz in der Umwelt- und Klimapolitik?“ Mit weiten Abstand von fast 41% klickten die Antwortenden auf „Grüne“, danach kommen CDU/CSU mit 20%, unter 10% die SPD, die restlichen Parteien dümpeln um 5%.

Energie:

Auf die Frage, wären Sie bereit für Strom aus erneuerbaren mehr Geld zu bezahlen, gibt es 42% die „auf jeden Fall“ oder „Eher ja“ anklicken.

Den Strompreis als „zu hoch“ empfinden 59%, angemessen noch 33%, als „zu niedrig“ haben 2,2% angegeben.

Überwältigend ist die Mehrheit von 76%, die den Plan der Politik mit „Ja, auf jeden Fall“ und „Eher ja“ befürworten, bis 2050 mindestens 80% des Stromes auf Erneuerbaren zu decken!

Da wundert es nicht, dass fast 40% für eine „energetische Sanierung des Wohnhauses mehr Miete“ akzeptieren, bei 18% „weiß nicht“.

Auch hier die Frage, 23% „Glauben, dass Biokraftstoffe ein wichtiger Teil der Energiewende sind“, gegenüber 64% Ablehnung.

„Wie sollen die Erneuerbaren zukünftig gefördert werden?“ „Deutlich mehr“ und Eher mehr“ halten 53% für richtig, „Schadet die Energiewende dem Industriestandort Deutschland?“ „Nein und auf keinen Fall“ finden 61%.

„Befürworten Sie den Atomausstieg bis 2022?“ – „Ja“ und sogar „Nein das ist zu spät“ summieren sich auf 64 %. Zustimmung zum „Kohleausstieg“ befürworten 73%. „Die Stromversorgung bleibt über die nächsten fünf Jahre gesichert“ meinen 82%.

Autos:

Auf die Frage nach der „Antriebsart bei einer Neuanschaffung“, würden sich für Benzin 32%, für Diesel knapp 14%, Elektro und Hybrid 24% entscheiden.

Den Kauf von PKW mit geringen CO2 Ausstoß würden 67% steuerlich begünstigen wollen.

BMW mit 21% und Mercedes mit 10% wird als am besten auf den „Zukunftsmarkt der E-Autos vorbereitet“ gehalten.

Auch glauben fast 60%, dass sich „Elektroautos langfristig am Markt durchsetzen“ werden. „Grundsätzlich“ können sich gleich viele 60% vorstellen, ein Elektroauto anzuschaffen, obwohl momentan 80% Aspekte finden, die gegen den Kauf eines E-Autos sprechen: „zu teuer; Reichweite zu gering und keine Ladestation in der Nähe“.

Für ein Fahrverbot für Dieselautos „Ja, an allen Tagen“ sind 22%, „Nur an Feinstaubtagen“ 27%, immer „Nein“ machen fast 45% aus. „Schlechter Zustand der Straßen in Deutschland“ befinden 58%, das immer wieder gefragte „Tempolimit 120 km/h auf Autobahnen“ lehnen 52% ab.

Vertrauen

48% vertrauen „der Presse“ „vollkommen oder relativ stark“,

Die „Berichterstattung in Tageszeitungen“ halten 59% für „sehr oder eher glaubwürdig,

bei „Privat TV“ sind das nur 29%,

im öffentlich- rechtlichen TV fast 62%.

Die „sozialen Medien verpflichten Fake-news zu löschen“ wollen „76%“,

eine „gezielte Beeinflussung der Bundestagswahl durch Falschnachrichten“ befürchten 61%.

„Vertrauen in die Gerichte in Deutschland“ empfinden „sehr und eher hoch“ 46%.

 

Politik

Schon länger gefragt, mit 103.335 Stimmen, „beste Koalition 2017“ kommen für

„SPD, Linke & Grüne“ auf 18,7%,
„Union & SPD“ auf 12,5%,
„Union, FDP & Grüne“ auf 14,5%,
beachtlich: „Union & AfD“ auf 13,3%.

Eine neuere, fast gleiche Frage wie vorher, mit bislang 18.827 Stimmen, ergibt für

„Union & SPD“ weniger als 9%,
„Union & FDP“ fast 27%,
„SPD, Linke & Grüne“ 16,8%,
nach „Union & Afd“ ist nicht gefragt.

 

„Mit dem Funktionieren der Demokratie in Deutschland“ sind „sehr und eher zufrieden“ 56%.

„Vierte Amtszeit für Angela Merkel“ finden 52% nicht gut. Mit Ihrer Arbeit „zufrieden“ sind gleichauf mit „nicht zufrieden“ von rund je 45%.

Das Spektrum der bisherigen „Abstimmenden“ lässt sich wohl am besten erkennen in der Antwort auf die Frage:

„ Welche Partei vertritt am ehesten Ihre Wertvorstellungen“:

CDU/CSU 28,8 %,
SPD 19,4 %,
Linke 11,5 %,
Grüne 9,4%,
FDP 7,4%,
AfD 12,2 %,
der Rest stimmte für „andere“ oder „weiß nicht“.

 

Kommentare zu obigen Ergebnissen, möchte ich unseren Lesern überlassen.

Bedenken Sie, dass die Antworten sicherlich einen großen Teil der Meinungen widerspiegeln, allerdings nur für eine zufällig sich ergebende Gruppe von Internetnutzern.

Nutzen auch Sie diese Umfrage und schauen Sie, ob sich etwas verändert.

Andreas Demmig

Hier die Einzelergebnisse meiner Auswahl als pdf:

Umfrage – Themen-Teilaussagen

(1) https://www.welt.de/politik/deutschland/article166480161/Linke-Aeusserungen-des-Bedauerns-sind-Lippenbekenntnisse.html

[2] https://civey.com/?utm_source=widget&utm_medium=embed




„Der Welt geht das Öl nicht aus“

Und dann passierte das Unerwartete.

Unkonventionelle Ressourcen erlebten ihre Blühte in den USA. Mit steigender Rohölproduktion hörte die U.S. auf, überschüssige Ölmengen der Welt zu benötigen.

Anstatt die Rohölproduktion zu reduzieren, um den Markt auszugleichen, hat Saudi-Arabien die Produktion erhöht, um seinen Marktanteil zu schützen.

Und ta-da! – Wir haben eine globale Flut von Rohöl und Flüssigkeiten, zusammen mit einem wirklich großen Preiskollaps. Heute werden Sie eher hören, dass die Leute über einen möglichen weltweiten Höhepunkt der Ölnachfrage sprechen, anstatt über einen Höhepunkt der Ölproduktion.

Aber die Hauptargumente für Peak Oil haben sich kaum verändert.

Roosevelt 1908

U.S. Präsident Theodore Roosevelt, 13. Mai 1908:

Vergessen wir für den Augenblick moralische Ziele, so ist es sicher zu sagen, dass der Wohlstand unseres Volkes direkt von der Energie und Intelligenz abhängt, mit der unsere natürlichen Ressourcen verwendet werden. Ebenso ist klar, dass diese Ressourcen die Grundlage nationaler Macht und unveräußerlicher Besitz sind. Letztendlich ist es jedoch offensichtlich, dass diese Ressourcen in Richtung einer schnellen Erschöpfung laufen.

 

Der Jüngste Tag ist abgewandt

Das Konzept des Peak Oil entwickelte sich aus einer Theorie des amerikanischen Geowissenschaftlers M. King Hubbert. Basierend auf den Schätzungen der Gesamtreserve – und dem Muster und der Geschichte der Ölfeld Entdeckungen in den Vereinigten Staaten, kreierte Hubbert eine zusammengesetzte Mega-Rückgangs-Kurve, die der U.S.-Rohölproduktion voraussagte, sie würde in der Zeit von 1965-70 ihre Spitze erreichen.

Und die U.S. Ölproduktion erreichte einen Höhepunkt, ein wenig später als es die ursprüngliche Hubbert-Kurve vorhergesagt hatte. Aber mit der Entdeckung von North Slope Oil in Alaska, begann sie die Produktion wieder zu erhöhen. Die inländische Peak Oil Schätzung wurde als die Unteren 48 [Bundesstaaten] Vorhersage neu gekennzeichnet.

Nun scheint es, dass der Ansatz von Hubbert, ein Profil für die konventionelle Ölförderung in einem definierten geografischen Gebiet prognostiziert, wenn die technologische Entwicklung und der Ölpreis innerhalb begrenzter Limits bleiben.

„Wenn die Leute fragen, „wie viel Öl gibt es noch „, lautet die Antwort: „Zu welchem Preis?“, bemerkt Sternbach. „Dinge wie Ölsand [tar sands] können riesige Mengen Öl zum richtigen Preis freigeben.“

Durchbrüche in der Technik, vor allem bei horizontalen Bohrungen und hydraulischen Frakturen – nennen wir sie „hydrozontale Entwicklung“ – kombiniert mit den heutigen verbesserten Explorations- und Produktionswerkzeugen, haben den Rückgang der US-Ölproduktion umgekehrt.

In ihrer Juni Energievorhersage prognostiziert die US-Energiebehörde, dass die US-Rohölproduktion im Jahr 2018 ein Allzeithoch von mehr als 10 Millionen Barrel pro Tag (b/d – barrel per day) erreichen wird, zusammen mit 4,19 Millionen b/d Erdgasflüssigkeiten und 1,02 Millionen b/d Ethanol.

Anstatt Peak Oil, hat die Welt den Blick auf eine neue Energie-Zukunft bekommen.

Innovation ist „Erhöhung des Wertes der Ressourcen und es ist die Verringerung der Kosten um sie zu fördern. Wenn diese beiden Dinge sich vereinen, kommen Sie zu einem optimalen wirtschaftlichen Antrieb“, sagte Sternbach. „Das ist ein Paradigmenwechsel, der Aufschwung von erhöhtem Wert schafft.“

AAPG Explorer

 

Siehe Aufmacherbild: Die originale Hubbert Kurve mit moderner Graphik dargestellt (AAPG Explorer)

Hubberts Original 1956er Studie finden Sie hier.

Hubbert bringt Wachstum und Verfall der Ölförderung in eine Formel (Hubbert Math).

„Peak Oil“ ist eine Grundfunktion der Ressourcenextraktion. Die maximale Produktion erfolgt in der Regel, wenn etwa die Hälfte der nutzbaren Ressource extrahiert wurde. Das Eugene Island 330 Ölfeld im Golf von Mexiko ist ein gutes Beispiel:

Grafik 2. Eugene Island 330 Ölfeld, Förderrate vs kumulative Produktion (Quelle: The Oil Drum) … (Bevor jemand zu schwätzen anfängt, The Oil Drum wäre eine Peak Oil Propaganda Website, die EI 330 Grafik ist korrekt. Ich kann es aus Produktionsdaten reproduzieren, für jeden, der eine Lizenz für die OLL-Datenbank von Lexco besitzt.)

EI 330’s erster Peak tritt bei etwa der Hälfte der Extraktion der ersten 250 Millionen Barrel Öl auf. Alte Ölfelder, besonders große alte Ölfelder, werden oft mehrere sekundäre Produktionsspitzen aufweisen. Im Fall von Eugene Island 330 waren die sekundären Gipfel eine Kombination von guten Wiederholungen, Nebenbohrungen und begrenzter [Wieder-] Aufladung von einigen der Reservoirs (Nein, dies ist kein Beweis für abiotisches Öl).

Die Hubbert-Gleichung ist eine gültige Methode zur Vorhersage der Spitzenrate der Ressourcenextraktion. Denn, die Tatsache, dass „der Welt das Öl nicht ausgeht“, lässt die Gleichung oder das Konzept von „Peak Oil“ nicht ungültig werden.

 

08. SEP., 2016

Robert Rapier, Mitwirkender

Was Hubbert über Öl wirklich falsch gemacht hat

[…]

Hubberts Ruhm in Spitzenöl-Kreisen kommt in erster Linie aus der Behauptung, dass er genau den 1970 U.S. Peak vorhergesagt hat. Wegen dieser Vorhersage ist Hubbert bei den Peak Oil Anhängern weithin als Visionär angesehen. Er ist ein Orakel und ein Prophet genannt worden. Ein kürzlich veröffentlichter Artikel – What Hubbert And Pickens Got Right About Oil, And What’s Next  [Wo Hubbert und Pickens über Öl richtig lagen und Was kommt nun] – erzählt die unheimliche Genauigkeit seiner Vorhersage.

Die Wahrheit ist jedoch viel nuancierter. Hubbert lag bei eine Menge von Dingen ungeheuerlich falsch, und seine oft verkündete 1970 Vorhersage enthält eine große Einschränkung, die den meisten Menschen nicht bewusst ist. Hier ist, was seine 1956 Studie tatsächlich angab:

Hubbert schätzte, dass die endgültige potenzielle Reserve der unteren 48 U.S. Staaten und Offshore-Gebiete bei 150 Milliarden Barrel Öl läge. Basierend auf dieser Reserve-Schätzung, und den 6,6 Millionen Barrel pro Tag (bpd) Extraktionsrate im Jahr 1955 und die Tatsache, dass 52,5 Milliarden Barrel Öl kumulativ bereits produziert worden waren, schätzte Hubbert, dass die Ölproduktion in den USA ihre maximale Produktion im Jahr 1965erreichen würde. Das war seine Grundvorhersage. Er schrieb: „Die Kurve muss in etwa 1965 gipfeln und muss dann mit einer Rate abnehmen, die mit ihrer früheren Wachstumsrate vergleichbar ist.“ Hubbert veranschaulichte diesen 1965-Gipfel in seinem Paper:

Quelle: Nuclear Energy and the Fossil Fuels by M. King Hubbert

Wie in der Abbildung gezeigt, projizierte Hubbert im Jahre 1965 eine US-Ölproduktionsspitze mit einer jährlichen Produktionsrate von etwa 2,8 Milliarden Barrel oder 7,7 Millionen Barrel pro Tag (bpd). Beachten Sie jedoch, dass es eine weitere Kurve gibt, die oberhalb und weiterführend über die Spitze von 1965 hinausgeht. Dies war Hubberts „Kontingenzfall“. Er berechnete, dass, wenn die US-Ölreserve 200 Milliarden Barrel wäre, der Höhepunkt im Jahr 1970 stattfinden würde, eine Verzögerung von fünf Jahren gegenüber seinem Basisfall. Allerdings zeigte er Skepsis gegenüber einer so hohen Reserve und bemerkte, dass dies „einen Betrag in Höhe von acht Ost-Texas-Ölfeldern“ implizieren würde – weit mehr als die Schätzung von 150 Milliarden Barrel. Dennoch, falls die US-Reserve so hoch wie 200 Milliarden Barrel wäre, schätzte Hubbert eine Spitze der U.S. Ölproduktion in 1970 von 3 Milliarden Barrel oder 8,2 Millionen bpd. Die Ölproduktion in den USA erreichte im Jahr 1970 tatsächlich eine Spitze, wenn auch bei 9,6 Millionen bpd.

Während Hubberts Vorhersage in der Größenordnung korrekt war, scheint denjenigen, die ihn zitieren, nicht bewusst zu sein, dass seine „perfekte“ 1970-Vorhersage auf einem sekundären Fall beruhte, über den er Skepsis ausdrückte und die angenommene Fördermenge um etwa 15% zu niedrig war. Hubbert’s base case — a prediction made in 1956 of a 1965 peak — was off by 5 years and was 20% too low [Hubbert’s Basismodelle – eine Vorhersage im Jahr 1956 über einen 1965er Peak gemacht – lag um 5 Jahre daneben und war 20% zu niedrig – der letzte Satz ist mit Twitter verlinkt, funktioniert jedoch nur mit Anmeldung.]. Oder anders ausgedrückt, seine Kernaussage zu dieser Zeit war, dass die Ölproduktion der U.S. noch 9 Jahre lang ansteigen würde, aber sie erreichte ihr Maximum nach 14 Jahren und bei 15% höherer Produktion als projiziert.

Mein Punkt hier ist, seine Vorhersagen der Ölproduktion basiertem auf dem, was er eigentlich geschrieben hat. Mehr noch, als jemand, der häufig Vorhersagen macht, würde ich sagen, dass seine Vorhersagen über die Ölproduktion von U.S. ziemlich gut waren. Sie waren nicht prophetisch oder fast genauso genau wie viele Peak-Oil-Anhänger annehmen. Aber sie lagen in der Größenordnung.

Doch wenn wir uns anschauen, was er über die weltweite Ölproduktion und die Erdgasproduktion zu sagen hatte, dann waren seine Vorhersagen weit daneben. Er kam zu einer Schätzung der endgültigen konventionellen Ölproduktion der Welt durch Vergleich einer Reihe von Schätzungen. Er setzte eine Schätzung von 1,25 Billionen Barrel für die ultimative potentielle konventionelle Ölproduktion ein. Wir wissen jetzt, dass diese Schätzung viel zu niedrig war. Aber auf dieser Schätzung projizierte Hubbert, dass die globale Spitze in der Rohölproduktion um das Jahr 2000 mit 34 Millionen bpd auftreten würde [der letzte Satz ist mit Twitter verlinkt, funktioniert jedoch nur mit Anmeldung.] In Wirklichkeit war die Rohölproduktion im Jahr 2000 mehr als doppelt so hoch bei etwa 75 Millionen bpd. Während die konventionelle Rohölproduktion sich im Jahr 2005 abflachte, gibt es nach mehr als einem Jahrzehnt später keine Anhaltspunkte dafür, dass die Ölausbeute damit begonnen hat, weniger zu werden. (Die globale Produktion hat sich weiter erhöht, vor allem wegen des Anstiegs der Schieferölproduktion). Das hatte Hubbert nicht voraus gesehen.

Hubbert-Verteidiger werden argumentieren, dass er nur das Datum des konventionellen Rohölpeaks um 5 Jahre verpasst hat. Aber seine Methodik legt einen Höhepunkt und Niedergang fest. Das ist nicht das, was tatsächlich eingetreten ist. Solange die konventionelle Rohölproduktion nicht ernsthaft abnimmt, wissen wir wirklich nicht, wie weit daneben seine Vorhersage vom Peak 2000 sein wird.

[…]

 

Forbes [Link zur Homepage – in deren Suchfeld (rechts oben) Hubbert eingeben]

Hubbert unterschätzte schlicht das Gesamtvolumen des abbaubaren Öls (vergangene Produktion + bestätigte Reserven + zukünftige Entdeckungen).

.

Figure 3. Hubbert Curve, US. mit 2014er Produktion, Reserven and geschätzten unendeckten Reserven

Wenn wir davon ausgehen, dass die bestätigten U.S. Ölreserven und die [damals] noch nicht entdeckten, abbaubaren Ressourcen abgenommen hätten, wäre der Hubbert „Peak“ für die USA im Jahr 2004 aufgetreten. Denken Sie daran, dass die Hubbert-Kurve nicht als exakt an die Daten angepasst verstanden werden sollte. „Hubbert math“ passt zu den Daten der Kurve. Der „Hubbert-Peak“ wäre zwischen den beiden tatsächlichen Spitzen aufgetreten. Ein alternativer Ansatz wäre, die Produktion in zwei Phasen zu betrachten, mit zwei getrennten logistischen Funktionen. In jedem Fall, wenn die bestätigten Reserven und die geschätzten unentdeckten, abbaubaren Ressourcen nicht mehr angestiegen wären, wären wir derzeit in der Nähe von Peak Oil.

Die Welt erwartet die „schnelle Erschöpfung“ der Rohöllieferungen seit mindestens 100 Jahren.

Wird es für die nächsten 100 so weiter gehen, immer kurz vor dem versiegen der Ölquellen?

Da die bestätigten Reserven im Laufe der Zeit voraussichtlich weiter wachsen und die gesamten, noch nicht entdeckten Ressource wahrscheinlich abnehmen, wird Peak Oil für die absehbare Zukunft voraussichtlich erhalten bleiben. Die Antwort ist ein qualifiziertes „Ja“ – Menschen, die das Konzept des Peak Oil nicht erfassen, werden die „schnelle Erschöpfung“ des Rohöls für viele weitere Jahre erleben.

 * * *

Im Interesse der vollständigen Offenlegung: Ich bin seit 1981 in der U.S. Ölindustrie als Geophysiker / Geologe beschäftigt, mit einem sechsjährigen Exil im Management. Ich habe immer für „kleines Öl“ gearbeitet (im Gegensatz zu BIG OIL). Ich bin Mitglied der American Association of Petroleum Geologen (AAPG), Society of Exploration Geophysicists (SEG) und Houston Geological Society (HGS). Ungeachtet meiner Vorliebe für lächerliche Greenschisten, ist grün eigentlich meine Lieblingsfarbe … Öl wird grün auf Landkarten und Bohrloch-Protokolle dargestellt. Peak Oil ist echt, aber nicht wirklich relevant, abiotisches Öl ist möglich (trotz aller fehlenden Beweise dafür [dieses wird von anderen Forschern anders gesehen, der Übersetzer]) und ist auch irrelevant. Weder die Realität von Peak Oil noch der Mangel an Beweisen für abiotisches Öl ist Teil einer Verschwörung, um den Ölpreis hoch zu halten. Wenn es so wäre, wäre es eine ziemlich schlechte Verschwörung, weil die Ölpreise in der meisten Zeit meiner Karriere niedrig waren. Und nein, ExxonMobil versteckt nicht die geheime Formel für das Umwandeln von (setzen Sie an diese Stelle ein, was Sie meinen) in Öl … Aber sie wussten alles über Gorebal Warming laaange bevor Al Gore es erfand … Sie wussten, dass es falsch war.

Wie üblich ist jeder Sarkasmus rein vorsätzlich … Außer dem bisschen über Gorebal Warming.

David Middleton

Erschienen auf WUWT vom 10.07.2017

Übersetzt durch Andreas Demmig

https://wattsupwiththat.com/2017/07/10/the-world-keeps-not-running-out-of-oil/

 

Ergänzung durch den Übersetzer:

Am Anfang dieses Beitrages wurde das damalige Original Dokument von Mr. Hubbert .pdf verlinkt.

Der Titel der Ausarbeitung lautet: Kernenergie und fossile Brennstoffe

Ich habe es im Groben überflogen und auf Seite 52 / 53 das hier gefunden:

Unter der Überschrift: Zukunftsperspektive, wagt Herr Hubbert einen Ausblick um 5.000 Jahre in die Zukunft. Fossile Brennstoffe werden erschöpft sein, nur ein Wimpernschlag in der Geschichte. Aber es besteht Hoffnung, das die Menschheit das Energieproblem gelöst haben wird (und sich nicht selbst ausgelöscht) und auch die Geburtenkontrolle im Griff haben wird. Dann wird es die Kernkraft als Energiequelle der Zukunft erschlossen haben. Dass er den Anstieg der Kernkraft ab etwa dem Jahr 1980 sieht – zu mindestens für die Welt – (und nicht für Deutschland,) zeigt den damaligen noch unverkrampften Blick auf die Innovationsfähigkeit der Ingenieure und Wissenschaftler.

Quelle wie oben beschrieben.




Ein EPA – gefördertes Forschungslabor, wird der Erfindung von falschen Daten über Atemwegserkrankungen beschuldigt

Interne Ermittler der Schule glauben, dass die ehemalige Labortechnikerin Erin Potts-Kant Daten für medizinische Forschungsberichte verfälschte oder selbst angefertigte. Die Anwälte der Universität Duke sagten das in Reaktion auf eine Klage des Bundes Klage gegen die Schule, aufgrund eines Whistleblowers [ein Enthüller der über Interna Bescheid weiß, keine Übersetzung gefunden, der Übersetzer]. Potts-Kant erklärte den Ermittlern, dass sie Daten gefälscht hat, die „in verschiedenen Publikationen und Bewerbungen“ aufgenommen wurden.

[Einschub aus oben verlinkten Bericht:

Die Anklage beruft sich auf das föderale False Claims Act [Betrügerische Behauptung Gesetz von 1863] die Whistleblower verwenden können, um die Staatsanwälte bei einem potenziellen Betrug zu alarmieren. Ist der Fall erfolgreich, erhalten die Kronzeugen eine Belohnung. Bei falschen Anschuldigungen besteht die Gefahr, mit Schadensersatz haftbar gemacht zu werden.]

Der ehemalige Analytiker Joseph Thomas behauptete in einer kürzlichen Anklage, dass die Universität Warnzeichen über Potts-Kants Arbeit ignorierte und versucht hat, den Betrug zu vertuschen. Aber die Universität bestreitet, dass es Warnzeichen gegeben hätte. Die Anklage lautet, dass Frau Potts-Kant in ihren acht Jahren bei der Uni Daten gefälschte Daten fabriziert hat und dass diese Arbeit durch Zuschüsse im Wert von 112,8 Millionen Dollar für die Duke Universität und 120,9 Millionen Dollar für andere Universitäten in North Carolina durchgeführt wurden. Das Labor hatte eine „Schlüssel“ -Funktion, auf die Professoren aus ganz Duke und aus anderen Triangle-Universitäten für Messungen angewiesen waren.

Die Forscher werteten 36 Forschungsberichte aus und stellten fest, dass sie in vielen Fällen einfach alles komplett erfunden hat. [Warum hat diese Frau Potts-Kant das wohl gemacht? Frage des Übersetzers]

Potts-Kant gab zu, dass sie „experimentelle Daten produziert hat die verändert wurden“ und „sie wusste, dass die veränderten Experimentdaten alle falsch waren“, nach Informationen, die in ihrem Namen durch North Carolinas Anwalt Amos Tyndall gegeben wurden. Aber sie „bestritt, dass sie irgendwelche Kenntnisse über Absichten oder Kontrolle zur Verwendung der Daten hatte, sagte der Anwalt.

Sie arbeitete im Labor des akademischen Michael Foster, der in 2007 einen Zuschuss von der EPA erhielt, um festzustellen, ob die Exposition gegenüber luftgetragenen Partikeln die Lungenentwicklung bei neugeborenen Mäusen beeinträchtigen kann. Potts-Kant benutzte eine Maschine, die Forschern hilft, die Lungenfunktion von Mäusen zu messen, um Einblicke über menschliche Atemwegserkrankungen wie Asthma zu gewinnen.

Das Projekt war Teil eines $ 7,7 Millionen Zuschusses für Umwelt Gerechtigkeit von der EPA. Die Vorwürfe könnten ein Schlüssel für Datensätze sein, die EPA verwendet, um eine Beziehung zwischen Partikel- und Atemwegserkrankungen anzuzeigen.

Die EPA hat nicht auf die Forderung der Daily Caller News Foundation geantwortet, die betrügerischen Daten zu kommentieren und inwieweit das die vielen Jahre der Forschung beeinträchtigen könnte. Die Umweltbehörde hat seit Jahrzehnten argumentiert, dass es eine kausale Beziehung zwischen Luftverschmutzung und Todesfälle und Krankheiten gibt.

Die Umweltbehörde schätzt, dass durch die Clean Air Act Regulierungen Vorteile für die öffentliche Gesundheit von $ 2 Billionen bis 2030 generiert werden, was die Kosten der Vorschriften mit einem Verhältnis von 30-zu-1 am Ende rechtfertigen wird. Die Vorteile kämen aus der Reduzierung von Feinstaub und Boden-Ozon, die vorzeitigen Tod zur Folge hätten.

Jüngste Forschungen zeigen jedoch, dass eine Kausalbeziehung viel weniger direkt nachgewiesen werden kann, als ursprünglich angenommen. Der Veteran unter den Statistikern, Stan Young veröffentlichte eine Studie im Juni, die nur sehr geringe Beweise „für die Assoziation zwischen Luftqualität und akuten Todesfällen“ in Kalifornien zwischen 2000 und 2012 feststellt.

„Die tägliche Todesvariabilität kann meistens durch die Jahreszeit oder die Wettervariablen erklärt werden; weder Feinstaub „PM2.5“ noch Ozon fügten der Vorhersage der täglichen Todesfälle merklich etwas hinzu „, bemerkt die Studie von Young, die in der Zeitschrift Regulatory Toxicology and Pharmacology am 18. Juni peer-reviewed veröffentlicht wurde.

[PM = atmospheric particulate matter = Feinstaub, 50 % Gewichtung bei ca. 2,5 µm]

Young versuchte, seine Forschung in der internationalen Online-Fachzeitschrift der Public Library of Science „PLOS One“ im Juli 2015 veröffentlicht zu haben, aber die Redaktion verwarf das Paper und hob auf die EPA-Forschung ab, die das Verhältnis zwischen Luftverschmutzung und Atemwegserkrankung aufzeigte.

Beamte innerhalb der Trump-Regierung sagen, dass sie daran arbeiten, strengere Überprüfungstechniken für die Bewertung von Klimaforschung zu entwickeln.

Scott Pruitt, der Leiter der Umweltbehörde EPA, zum Beispiel, wird ein “red team, blue team” [Angreifer; Verteidiger; zum Aufdecken von Schwachstellen] Verfahren installieren, als Teil einer Bewertung der US-Klima-Wissenschaft über einen längeren Zeitraum und sehr detailliert, so ein Senior Beamter der Regierung. Die Verwaltung wird voraussichtlich Experten für jedes Team benennen.

„Wir sind in der Tat sehr begeistert von dieser Initiative“, sagte der Beamte, der anonym kommentierte. „Klimawissenschaft, wie andere Wissenschaftsfelder, verändert sich ständig. Eine neue, frische und transparente Bewertung ist das, was jeder tun sollte. “

Die US-Regierung nutzt ähnliche Übungen, um Schwachstellen der militärischen Taktik aufzudecken. Skeptiker sagen, es würde das nötige Gleichgewicht zur Klimawissenschaft geben.

Erschienen auf The Daily Caller am 03.07.2017

Übersetzt durch Andreas Demmig

http://dailycaller.com/2017/07/03/epa-funded-research-lab-accused-of-fabricating-data-on-respiratory-illnesses/

 

Das Thema Feinstaub und sein Auswirkungen auf den menschlichen Organismus wurde bei Eike ausführlich behandelt: Siehe Teil 1;  Teil 2 ; Teil 3




Der Kampf der Aktivsten gegen Änderung von „Obamas“ Umweltregulierungen

Damit stimmten die Bundesrichter den Umweltschützern zu, indem sie die Trump-Regierung daran hinderten, die Regulierung der globalen Erwärmungsregulierung der Obama-Ära zu überprüfen, während die EPA daran dachte, alles komplett aufzuheben.

Das Gericht entschied, dass die Entscheidung der EPA, dabei zu bleiben, „willkürlich, launisch“ sei, „weil“ es für Industriegruppen nicht machbar sei, solche Einwände während der Ankündigungs- und Kommentierungsperiode erhoben zu haben. “

Hier die Zusammenfassung des Gerichtsbeschlusses.pdf

Per Curiam

Die Petenten, eine Gruppe von Umweltorganisationen, fechten den EPA-Beschluss an, die Umsetzung von Abschnitten einer endgültigen Regel über Methan und andere Treibhausgasemissionen beizubehalten. Aus den in dieser Stellungnahme dargelegten Gründen schlussfolgern wir, dass der EPA die Autorität nach dem Clean Air Act fehlte, um die Regel zu behalten, und wir stimmen dem Antrag der Antragsteller zu, dieses beizubehalten.

Weitere Erläuterungen des Daily Caller, mit meinen Ergänzungen:

Die EPA erließ [damals, 2016] eine Methanregulierung als Teil des „Klimaplans“ des ehemaligen Präsidenten Barack Obamas, zur Bekämpfung der globalen Erwärmung. Diese Regulierung war eine der wichtigsten Vorschriften, mit der Obama hoffte, der Pariser Klimavereinbarung zu entsprechen.

Präsident Donald Trump erließ im März 2017 für die EPA ein Dekret, die Methan-Regel als Teil Klima- und Umweltvorschriften der Obama-Ära zu überprüfen.

Ende April ordnete EPA [im ersten Schritt] eine 90-tägige [Übergangs-] Beibehaltung der Methan Regulierung an, die die Obama – Regierung im Jahr 2016 finalisiert hatte, nachdem Gruppen der Ölindustrie argumentierten , dass sie nicht die Chance hatten, alle neuen Anforderungen zur Begrenzung der Emissionen zu überprüfen. Danach wurde eine überarbeitete Version der Regulierung von Methan vorgelegt.

Die Umweltschützer reichten eine Klage ein und drängten die Bundesrichter, die Beibehaltung der [einer jetzt neuen, nach dem Dekret von Trump] Methanregulierung durch die EPA zu stürzen [da die „Obama“ Regulierung schärfer war / ist]. Die Richter des Gerichtshof in District of Columbia unterstützen die Position der Anwälte der Aktivisten des Environmental Defense Fund, Natural Resources Defense Council und des Sierra Club.

Die Umweltschützer wollen von der Umwelt-Agenda der Obama-Regierung alles bewahren, was sie bekommen können. Die Aktivisten sagen, dass diese Regulierung die öffentliche Gesundheit schützt und die Methanemissionen aus dem Öl- und Gasbetrieb reduzieren würde.

[Die neue geplante Regulierung würde das aufweichen. Die Argumentation der Anwälte stützt sich darauf, dass die EPA keine berechtigten Gründe hätte, die alte Regulierung zu überdenken, da keine „offizielle Ankündigung“, dass so etwas geplant ist, vorher herausging. Wesentliches Argument ist auch, dass die Obama Regulierung noch „nicht getestet“ werden konnte, da zu „jung“. Die Unternehmen hätten sich noch nicht darauf einstellen können, daher gibt es (noch) keinen Grund, etwas zu ändern. Aus dieser Argumentation auch die Behauptung: … hätten keine Autorität nach dem Clean Air Act (=Gesetz). Die Methan Regel ist eine Regulierung, die sich auf den CAA beruft; der Übersetzer]

Methan ist ein starkes Treibhausgas, das viele Wissenschaftler für die globale Erwärmung verantwortlich machen.

Kritiker sagen, dass die damalige Methan-Regulierung aus der Suche nach einem Problem heraus entstand und weisen auf die Forschung hin, die zeigt, dass die Methanemissionen aus Öl- und Gasbohrungen trotz eines enormen Anstiegs der Bohrungen abgenommen haben.

Nach einer Studie der National Oceanic und Atmospheric Administration (NOAA) vom Mai des Jahres, fanden Forscher heraus, dass die EPA sich möglicherweise auf weit übertriebene Schätzungen der Methan-Emissionen abstützte, zur Rechtfertigung der Regulierung der Öl-und Gasindustrie.

Erschienen auf The Daily Caller am 03.07.2017

Übersetzt durch Andreas Demmig

http://dailycaller.com/2017/07/03/court-delivers-trumps-epa-a-defeat-right-before-independence-day/




Der neue “Konsens” über globale Erwärmung

Eine neue Studie(*), angeführt von Klimawissenschaftler Benjamin Santer, ergänzt das ständig wachsende Volumen der „Hiatus“ -Literatur, die populäre Argumente von Skeptikern einbezieht und sogar Satelliten-Temperatur-Datensätze verwendet, die eine reduzierte atmosphärische Erwärmung zu zeigen.

(*) Hier der Link zur o.g. Studie in Klartext, als Hyperlink funktioniert er seltsamerweise nicht:

https://www.nature.com/ngeo/journal/v10/n7/full/ngeo2973.html

Noch wichtiger – Die Studie („Paper“) bespricht das Versagen der Klimamodelle, die „Verlangsamung“ der globalen Temperaturen im frühen 21. Jahrhundert vorherzusagen oder zu replizieren, was eine weitere oft verspottete skeptische Beobachtung war.

„Im frühen einundzwanzigsten Jahrhundert, waren die von Satelliten abgeleiteten troposphärischen Erwärmungstrends im Allgemeinen kleiner als die Trends, die aus einem großen Multimodell-Ensemble geschätzt wurden“, liest sich die Zusammenfassung von Santers Studie, die am Montag veröffentlicht wurde.

Die von den Modellen berechnete [vorhergesagte] troposphärische Erwärmung ist wesentlich größer als in der Realität beobachtet. Die Überschätzung der troposphärischen Erwärmung im frühen einundzwanzigsten Jahrhundert [durch die Modelle] ist teilweise auf systematische Mängel, der in den Modellsimulationen verwendeten externen Antriebe, ab dem Jahr 2000 [post-2000 external forcings]

Die Studie kam für einige prominente Kritiker der globalen Klimamodelle überraschend. Dr. Roger Pielke, Sr. postete auf Twitter: „WOW!“, nachdem er die Zusammenfassung gelesen hatte, die einräumte, das die „modellierte troposphärische Erwärmung wesentlich größer ist als beobachtet“.

Es ist mehr als nur ein wenig schockierend.

Antwort der Leser des Daily Caller

Santer hat dazu vor kurzem als Co-Autor ein separates Paper mit verfasst, das zum Inhalt hat, die Aussagen von EPA-Administrator Scott Pruitt zu entlarven, der die globale Erwärmung für „abgehakt“ hält. Aber Santers Paper beurteilte nur einen selektiv bearbeiteten und aus dem Zusammenhang genommenen Teil von Pruitts Aussage, indem er den Begriff „Hiatus“ beseitigte.

Letztendlich wurde die Aussage von Scott Pruit: „ in den letzten zwei Jahrzehnten gibt es eine Erwärmungspause“ bestätigt.

Darüber hinaus zogen Klimawissenschaftler über den Texas Senator Ted Cruz her, der während einer Kongress-Anhörung in 2015 über den globalen „Hiatus“ gesprochen hatte. Stattdessen arbeiteten Aktivisten hart daran, die Verlangsamung der globalen Erwärmung in den Datensätzen zu überdecken und gegenüber den Medien zu behaupten, dass der „Hiatus“ ein „Mythos“ sei.

Santer und Carl Mears, die den Temperatur-Datensatz des Satelliten-Mess-System betreuen, schrieben im Januar 2016 einen längeren kritischen Blog-Post gegen Ted Cruz Aussage, der meinte dass es eine 18-jährige „Hiatus“ Erwärmungspause gäbe, die die Klimamodelle nicht vorhersagten.

Sie argumentierten, dass es eine schlechte statistische Praxis wäre und nur eine begrenzte Nützlichkeit hätte, eine „einzelne 18-jährige Periode zu prüfen“, bei der Bewertung der globalen Erwärmung.

„Picken sie nicht die Rosinen heraus“, schauen Sie sich alle Beweise an, nicht nur die sorgfältig ausgewählten Dinge, die einen bestimmten Blickwinkel unterstützen „, so Santers und Mears.

Cruzs Anhörung, war natürlich im gleichen Jahr als die National Oceanic und Atmospheric Administration (NOAA) ihre „Hiatus-Zerschlagungs-Studie“ veröffentlichte. Die Studie von Lead-Autor Tom Karl beabsichtigte, den „Hiatus“ aus dem globalen Oberflächentemperatur Aufzeichnungen zu beseitigen, indem man die Ozean-Daten nach oben korrigierte, um den „Bias“ in den Daten zu korrigieren.

Demokraten und Umweltschützer lobten die Arbeit von Karl, die gerade herauskam, kurz bevor die Obama-Regierung ihre Kohlendioxid-Vorschriften für Kraftwerke enthüllte. Karl’s Studie kam auch Monate bevor die die Pariser Vereinbarung über den Klimawandel bei den U.N. Delegierten behandelt wurde.

Karls Studie wurde im Jahr 2016 in einem Paper unter der Leitung von Klima-Wissenschaftler Zeke Hausfather, der University of California-Berkeley „verifiziert“, aber selbst dann gab es anhaltende Zweifel unter Klima-Wissenschaftlern.

Dann, Anfang 2016, haben die Mainstream-Wissenschaftler eingestanden, dass die Trends der Klimamodelle nicht mit den Beobachtungen übereinstimmen – ein Befreiungsschlag für Wissenschaftler wie Patrick Michaels und Chip Knappenberger, die seit Jahren auf Fehlerprobleme hinweisen.

John Christy, der Satellitentemperaturdaten der Universität von Alabama-Huntsville sammelt, hat vor dem Kongress das Versagen von Modellen bezeugt, die jüngste globale Erwärmung vorherzusagen.

Christys Forschung hat gezeigt, dass Klimamodelle 2,5 mal höhere Erwärmung der Atmosphäre errechnen, als über Satelliten und Wetterballons zu beobachten ist.

Nun scheinen er und Santer auf der gleichen Seite zu sein – die globale Erwärmungspause „Hiatus“ ist real und die Modelle haben es nicht vorher gesagt.

Santers Paper argumentiert, der „Hiatus“ oder „Verlangsamung“ der Erwärmung hat der wissenschaftlichen Gemeinschaft eine wertvolle Gelegenheit gegeben, das Verständnis des Klimasystems voranzutreiben und zu modellieren.

Was aber interessant ist, das Santer und seine Co-Autoren schreiben, dass es unwahrscheinlich ist, dass ihre Arbeit die abweichenden Denkrichtungen über die Ursachen der Unterschiede zwischen modellierten und beobachteten Erwärmungsraten zu versöhnen“.

Mit anderen Worten, das „Ungewissheitsmonster“ ist noch immer ein Problem.

Sehen Sie TRUMP versus OBAMA zum Klimawechsel:

Die 100 sec Zusammenschnitt von Obamas Apokalypse und Gegenüberstellung von Trumps Zukunft für Amerika sind verständlich und hörenswert.

Ryan Maue ist PhD-Meteorologe bei WeatherBELL Analytics und ein „adjunct scholar“ [~ Assistent Professor] am Cato Institut.

Erschienen auf The Daily Caller am

Übersetzt durch Andreas Demmig

http://dailycaller.com/2017/06/19/take-a-look-at-the-new-consensus-on-global-warming/