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Elektroautos erhöhen CO2-Emissionen – sie reduzieren sie nicht – Studie aus Kiel

Die nächste heilige Kuh der Klimawandel-Hysteriker entpuppt sich als profanes vergoldetes Kalb.

Wieso kommt Ulrich Schmidt bei seinen Berechnungen zu einem ganz anderen Ergebnis, als die staatstragenden Forscher von Fraunhofer und die Interessenvertreter von Agora? Schmidt behebt einen Fehler, der die Studien der genannten Autoren durchzieht: Er führt die Endlichkeit der Welt ein und trägt der Tatsache Rechnung, dass Strom, der an einer Stelle verbraucht wird, an einer anderen Stelle nicht mehr zur Verfügung steht. Ergo muss, wenn mehr Strom verbraucht wird, mehr Strom produziert werden.

Ein Umstieg von Verbrennungsmotoren in Kfz auf Elektrobetrieb erfordert die Produktion von 94,63 TWh pro Jahr. Dies entspricht zum einen 18,4% der derzeitigen jährlichen Stromproduktion, zum anderen formuliert es einen zusätzlichen Strombedarf. Die Energiewende besteht darin, dass verlässliche Energieträger wie Kernenergie, Kohle oder Gas durch unverlässliche wie Wind- und Solarenergie oder verlässliche, aber im Hinblick auf die Sicherstellung einer Gesamt-Stromversorgung irrelevante Energieträger wie Biogas oder Wasser ersetzt werden. Dieser Prozess, das Ersetzen des einen durch das andere, ist derzeit im Gange, wie jeder an seinen extraordinären Stromkosten, den höchsten (nicht nur) in Europa, ablesen kann.

Der Umstieg auf Elektroautos, der von der Bundesregierung mit einem sozial-disruptiven Bestechungsgeld von 6.000 Euro an die Angehörigen der Mittelschicht, die sich teure Elektroautos leisten können, gefördert wird, ist auch im Gange. Einerseits werden erneuerbare Energien genutzt, um fossile Energieträger zu ersetzen, andererseits entsteht durch den Umstieg auf Elektroautos ein erhöhter Energiebedarf. Nun ist es in einer begrenzten Welt, die nicht von Kobolden und Netzspeichern durchsetzt ist, so, dass Strom aus Erneuerbaren Energieträgern, der den Strom ersetzen soll, der derzeit aus fossilen Quellen stammt, nicht auch noch benutzt werden kann, um die durch den Umstieg auf Elektroautos entstehende erhöhte Stromnachfrage zu decken. Das ist eigentlich offenkundig, so offenkundig, dass man sich nach dem Grund fragt, der Fraunhofer und Agora dazu geführt hat, diesen offenkundigen Umstand zu übersehen.

Wenn demnach Strom aus Erneuerbaren Energieträgern, die nicht erneuerbar sind und nur aus PR-Zwecken so genannt werden, genutzt wird, um Strom aus fossilen Energieträgern zu ersetzen, dann kann er nicht genutzt werden, um die erhöhte Stromnachfrage durch Elektroautos zu decken, weshalb diese Nachfrage aus fossilen Energieträgern gedeckt werden muss. Man kann natürlich auch Strom aus Erneuerbaren Energieträgern nutzen, um die erhöhte Nachfrage, die durch Elektroautos entsteht, zu decken, dann steht er aber nicht mehr zur Verfügung, um Strom aus fossilen Energieträgern zu ersetzen. Wie man es dreht und wendet, immer kommt dabei heraus, dass durch Elektroautos nicht weniger, sondern MEHR CO2 emittiert wird. Im Vergleich zum Weiterbetrieb von Autos mit fossilen Brennstoffen, Diesel oder Benzin, 73% mehr.

Das ist eigentlich nicht schwierig zu verstehen.
Nur: Fraunhofer und Agora haben es offenkundig nicht verstanden oder verstehen wollen.
Die Mitglieder der Bundesregierung, von Parteien und Verbänden der EE-Lobby haben es nicht verstanden oder wollen es nicht verstehen.

Und weil dem so ist, verdienen sich manche eine goldene Nase daran, dass sie etwas angeblich Klimafreundliches verkaufen, das gemessen an ihren eigenen Maßstäben weit weniger klimafreundlich ist, als ein Diesel-Pkw oder Benziner Ihrer Wahl.

Schilda war gestern. Deutschland ist heute.


Agora Verkehrswende (2019). Klimabilanz von Elektro-autos. Einflussfaktoren und Verbesserungspotential.

Fraunhofer-Institut ISE (2020). Öffentliche Nettostromerzeugung in Deutschland im Jahr 2019. 

Schmidt, Ulrich (2020). Elektromobilität und Klimaschutz: Die große Fehlkalkulation. Kiel: Institut für Weltwirtschaft, Kiel Policy Brief, Nr. 143.

Wietschel, Martin, Kühnbach, Matthias & Rüdiger, David (2019). Die aktuelle Treibhausgasemissionsbilanz von Elektrofahrzeugen in Deutschland. Karlsruhe: Fraunhofer ISI Working Paper Sustainability and Innovations No. 5/2019.




Richtigstellungen wie diese, finden Sie nur bei uns!

Kritische Sozialwissenschaften

 

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Wasserstoff- der neue Wahn

Genau das Gegenteil

Es hieß, „die Sonne schreibt keine Rechnung“ und jetzt haben wir den teuersten Strom der Welt; wir wollten Vorreiter der „Dekarbonisierung“ sein und haben – mit zehn Tonnen – Europas höchsten CO2Abdruck; man versprach, die Ressourcen des Planeten zu schonen und nun raubt man ihr tonnenweise die ohnehin schon „seltenen Erden“, weil die Windkraft das fordert; man predigt Nachhaltigkeit, doch die Rotoren schlagen tot was ihnen in die Quere kommt und wir werden bekommen, was mit DDT nicht gelungen ist: eine Welt ohne Insekten.

Man versprach uns sanfte Technologien und stellt Monster auf, die das Wohnen im Umkreis von 2 km unmöglich machen. Man installiert für viele Milliarden Photovoltaik und merkt erst nachher, dass die Sonne nachts nicht scheint. Man schaltet die Kernkraft ab und merkt dann, dass man im Netz keinen Strom speichern kann.

 

Der weiße Ritter

Doch jetzt kommt ein „weißer Ritter“ der die Energiewende zu epochalem Triumph führen wird. Mit hellen Fanfarenklängen und ohne falsche Zurückhaltung wird er angekündigt: „Eine neue Energie-Ära beginnt, sogar die Bundesregierung denkt bei dem Thema jetzt groß. Deutschland soll Weltmarktführer werden; nicht auf irgendeinem Gebiet, sondern in einer absoluten Schlüsseltechnologie des 21. Jahrhunderts: der Wasserstofftechnik.“ („Die Welt“ vom 10.6.2020)

Auch Politiker sparen nicht mit starken Worten: Jetzt sei nicht die Zeit für Bedenkenträgerei, jetzt müsse geklotzt werden. Auch der Dümmste müsse verstehen, dass Wasserstoff die Zukunft sei, denn Wasser ist ja genug vorhanden.

Dieser Aufsatz soll Ihnen ein Urteil ermöglichen, das auf eigener Erkenntnis basiert und nicht von smarten Meinungsmachern geliefert wurde.  Dazu müssen wir etwas wissenschaftlich werden. Aber keine Sorge, wir schaffen das.

Wasserkraft und Wasserstoff

Wasser verhält sich zu Wasserstoff wie Kohlendioxid zu Kohlenstoff. Beides sind Verbrennungsprodukte. Man könnte Wasser auch als Wasserstoffoxid bezeichnen. Verbrennungsprodukte sind im Allgemeinen keine guten Energiequellen, und dennoch gibt es seit langer Zeit Wasserkraftwerke. Wir schauen uns das mal an, das hilft uns dann die „Wasserstofftechnik“ besser zu verstehen.

Das Wasser in einem Stausee im Gebirge hat „potenzielle“ Energie, d.h. es könnte Arbeit verrichten, wenn man es nur ließe. Dazu muss man es bergab fließen lassen, um ein Mühlrad oder eine Turbine anzutreiben. Quelle dieses Antriebs ist dabei die Schwerkraft der Erde. Je weiter weg vom Erdmittelpunkt, desto mehr potenzielle Energie verleiht sie einer Masse.

Für ein Wasserkraftwerk brauchen wir also mehr als nur Wasser, wir brauchen auch Berge. Hätte Holland mehr Berge, es wäre ein Dorado der Wasserkraft, denn Wasser gäbe es genug.

Der gemütliche kleine Haushalt

Von Holland machen wir einen Abstecher in ein Wasserstoff-Atom. Das besteht aus einem Kern – der uns hier nicht weiter interessieren soll – und einem Elektron, das sich dank seiner elektrischen Anziehungskraft in der Umgebung des Kerns aufhält, und zwar so nah dran wie möglich.

Schon vor langer Zeit fanden die Wasserstoffatome nun heraus, dass, wenn sie sich paaren und einen Zweier-Haushalt gründen, dass sie dann noch näher an ihre Kerne kommen können. Damit verringern sie ihre potenzielle Energie. So wie Wasser das tiefst  mögliche Energieniveau einnimmt, zu dem es Zugang hat, so machen es auch die Atome.

Wenn Sie sich also auf die Suche nach einzelnen Wasserstoff Atomen machen sollten: viel Glück. Sie werden nur Moleküle finden, genannt H2.

Aber auch die sind nicht leicht zu finden, denn sie neigen dazu, ein Sauerstoff-Atom zu sich in den Zweier-Haushalt aufnehmen. Das macht die potenzielle Energie aller Beteiligten dann noch niedriger. Voilà: Diese „Menage a Trois“ ist das Wassermolekül H2O.

Der große Knall

Nach Sauerstoff braucht man nicht lang zu suchen, er ist ja in der Luft. Würden wir also H2 und O2 -Moleküle mischen, dann würden die nichts lieber tun, als gemeinsame Sache machen. Dazu müssten sie aber erst ihre eigenen kleinen Zweier-Haushalte verlassen, und dazu brauchen sie einen Schubser, aber dann aber geht die Post ab.

Der Schubser kann etwa ein Funke sein; da gibt es dann einen riesen Knall und aus der H2 / O2 -Mischung wird Wasser. Dieses Gasgemisch heißt zu Recht Knallgas. Eine Explosion dieser Art trat übrigens im havarierten Kernkraftwerk von Fukushima auf. Da hatte sich in einem Abklingbecken Knallgas gebildet und die Decke des Gebäudes abgesprengt. Das hatte nichts mit Kernenergie zu tun, es hätte ebenso in einer chemischen Fabrik passieren können.

Statt nun sie Übergangsenergie der Elektronen in das niedrigere Niveau in einem Knall verpuffen zu lassen, kann man sie freundlich bitten, durch einen Draht zu laufen, und dabei sinnvolle Arbeit zu verrichten. Das ist so wie man am Berg das Wasser nicht einfach runterplätschern lässt, sondern durch Rohre leitet und eine Turbine antreibt.

Was Ihr Volt

Die Höhe der Energie Niveaus in den Atomen und Molekülen wird übrigens in Volt gemessen, wir haben es hier ja mit elektrischen Feldern zu tun. Wir reden hier maximal von ein paar Volt.

Besagten Energiegewinn beim Übergang der Elektronen in ein niedrigeres Niveau können wir in einer geeigneten Vorrichtung ernten, genannt Brennstoffzelle. Hier findet die kontrollierte Reaktion von H2 mit O2 statt und es entstehen ca. 0,7 Volt Spannung. Eine Kombination vieler solcher Zellen könnte dann genügend Strom liefern, um eine Maschine anzutreiben, etwa ein Auto. Und offensichtlich entsteht bei der ganzen Geschichte nichts als reinstes Wasser. Wir haben also die perfekte, saubere Energiequelle gefunden – Halleluja.

Die Brennstoffzelle wurde übrigens vor 200 Jahren erfunden. Warum fand die H2-Revolution nicht schon längst statt?

Es gibt da noch ein kleines Problem: woher sollen wir den Wasserstoff nehmen? Den haben wir ebenso wenig, wie die Holländer Berge haben. Aber halt! Aus dem Wasser können wir den doch holen. Und davon gibt es doch genug. Wir brauchen ja nur den Vorgang unserer Brennstoffzelle umzukehren, und dann könnten wir aus Wasser wieder Wasserstoff und Sauerstoff machen!

Auch das ist ein erprobter Vorgang, genannt Elektrolyse. Alles was wir tun müssen ist den Elektronen 1,2 Volt anbieten, und sie werden sich aus dem Wasser Molekül verabschieden.

Ein schlechtes Geschäft

Als aufmerksame Leserin werden Sie nun einwenden, dass das ein schlechtes Geschäft sei: wir stecken 1,2 Volt in die Elektrolyse und bekommen nur 0,7 Volt in der Brennstoffzelle zurück.

Aber genauso ist es. Wir haben es bei diesem Spiel mit drei verschiedenen Energie-Niveaus zu tun: ganz oben, auf 1,2 Volt, sind die einzelnen H-Atome, auf der mittleren Stufe, bei 0,7 Volt, sind die H2-Moleküle und H2O liegt auf Niveau null.

Bei der Elektrolyse geht es von ganz unten nach ganz oben. Dann verbinden sich die H Atome spontan zu H2. In der Brennstoffzelle aber bekommen wir nur noch die 0,7 Volt Differenz von Mitte bis nach unten zurück.

Wozu soll das gut sein? Vorne steckt man Strom rein und hinten kommt nur noch die Hälfte raus. Wer würde so etwas wollen? Und tatsächlich bekommt man nur ein Drittel zurück, da neben der Physik auch noch die technische Umsetzung ihre Reibungsverluste hat.

Die Architekten unserer Energiewende möchten trotzdem so etwas haben. Wind und Photovoltaik bringen zwar nicht immer den Strom, der gerade gebraucht wird, dafür liefern sie zu anderen Zeiten des Guten zu viel. Diesen Überschuss könnte man verwenden um Wasserstoff herzustellen, den man gut aufhebt und erst dann wieder zu Strom macht, wenn Wind und Sonne schwächeln.

Aber nicht nur das. Man könnte flächendeckend unsere Autos mit H2Tanks und Brennstoffzellen ausstatten und sie elektrisch betreiben – total karbonfrei. Und auch die Luftfahrt könnte man auf Wasserstoff umstellen – trotz der schlechten Erfahrungen, die man bei der Hindenburg gemacht hat.

Wird das kommen?

Die neue Goldmine

Prinzipiell ist H2 also der verzweifelt gesuchte Stromspeicher, wenn auch mit katastrophal schlechtem Wirkungsgrad. Damit sich das Modell technisch rechnet müsste der Überschuss an alternativer Energie in Hoch-Zeiten – über Wochen und Monate gemittelt –  dreimal so hoch sein, wie der Mangel in Flaute-Perioden.

Davon ist man heute weit entfernt. Aber ist es unmöglich? Nein – aber es wäre wirtschaftlicher Selbstmord, denn dieses Vorgehen würde den Strom noch teurer machen, als er ohnehin schon ist. Man müsste Wind und Solar aggressiv ausbauen, damit der Überschuss bei Sonne gesteigert und der Mangel bei Flaute verringert werden. Wird das geschehen?

Ich habe keine Zweifel. Das wird der finale Akt im Drama Namens Energiewende; einer Tragödie geprägt von mutwilliger Blindheit gegenüber ökonomischen Realitäten, getrieben von Ideologie und Rechthaberei, frei von Logik und Professionalismus. Und mit diesem letzten Vorhang endet dann auch die Erfolgsgeschichte der deutschen Industrie – „Not with a Bang, but with a Whimper“ – Nicht mit einem Knall, sondern einem Wimmern.

Für Insider allerdings gibt es bis dahin ein noch ein sehr lukratives „Win – Win“ Geschäft: Deutschland wird endlich flächendeckend bis in den letzten Winkel mit Wind und Solar zugebaut. Das bringt weitere Milliarden auf einem etablierten Geschäftsfeld zwischen gut eingespielten Partnern. Parallel dazu wird die neue H2 -Industrie aufgebaut, die ähnlich gigantische Ausmaße haben wird (“Sogar die Bundesregierung denkt bei dem Thema groß“). Das wird dann eine zweite, neue Goldmine, in der die Steuergelder der wehrlosen Bürger mit großen Baggern geschürft werden.

Hatten wir oben gesagt „ein schlechtes Geschäft?“… Nicht für jeden!

 

Dieser Artikel erschien zuerst bei www.think-again.org und im Buch „Grün und Dumm“ https://think-again.org/product/grun-und-dumm/.

Außerdem bei der Achse.

 




„Die Kaiser sind nackt“: Greta Thunberg begeistert von Corona-Angst?

Die medial designten Klima- und Virus-Krisen haben gemeinsam, daß auf einem mehr oder minder kleinen Phänomen der Realwelt ein gewaltiger Überbau von Panikschürung, politischem Profit und Geldmacherei konstruiert wird. Insofern wundert es nicht, daß die Klimaaktivisten Greta Thunberg begeistert von der konformistischen Angstreaktion der Bürger, sogar weltweit, ist.

Sie sagte, „dieses Krisenmanagement eröffnet eine vollkommen neue Dimension.“ Die Menschen hätten so agiert, wie es sein müsse. Internationale Krisengipfel würden einberufen, immense Krisenpakete verabschiedet.

Seltsam, weil ja auch der klimapolitmediale Komplex genau das tut: Internationale Gipfel ausrichten, einen nach dem anderen; und Milliarden und Billionen Euros der Steuerzahler von unten nach oben umverteilen und verbrennen. Aber noch nicht genug; und in der Tat kann man mit Panikmache vor Virusseuchen wesentlich mehr Steuergeld wesentlich schneller flüssig machen. Da sind die Klima-Alarmisten wohl ein bißchen neidisch. Greta selbst wohl nicht; denn ihr kann man ja abnehmen, daß sie an das glaubt, was sie sagt. Sie ist immerhin erst 17 (biologisch eher 15) und an Autismus erkrankt. Umso leichter ist sie aber lenkbar und sagt das, was ihre Entourage aus PR-Experten und CO2-Zertifikate-Geschäftsleuten ihr vorgeben.

In dem Zusammenhang machte ich eine interessante Beobachtung: Es gibt seit einigen Wochen Anti-Corona-Demos, die sich zu meinem Erstaunen aber großteils nicht aus „Rechten“, „Spinnern und Wirrköpfen“ (Tagesthemen, Rainald Becker) zusammensetzen, sondern auch aus Linksalternativen. Des Rätsels Lösung: Ein Organisator meinte zu mir, er sei Geschäftsführer eines Institutes für Nachhaltigkeit und Klimaschutz, so eine Art lokales PIK. Und da das Sars2-Virus seit Monaten den Greta-Komplex aus den Medien verdrängt, und die Klima-Alarmisten somit richtig Geld kostet, sind sie natürlich für eine Verkleinerung des Corona-politischen Komplexes.

Viele geneigte EIKE-Leser haben vielleicht schon gemerkt, daß grün-linke Akteure in der Politik und den Wissenschaften gerne die bürgerlich-rationalen Argumente gegen sie umdrehen, um selber als „rational“ zu erscheinen. Folgerichtig nutzt Greta das Argument aus Andersens Märchen Des Kaisers neue Kleider:

„Die Kaiser sind nackt, jeder einzelne von ihnen. Es zeigt sich, daß unsere ganze Gesellschaft eine Nudistenparty ist.“

Zur Erinnerung: Der dumme Kaiser im Märchen wird von betrügerischen Schneidern hereingelegt, und weil die Blamage keiner zugeben will, tun er und seine Höflinge so, als trage er ein prächtiges Gewand, obwohl er nur Unterhosen anhat. Heißt, Greta hält uns für dumme und selbstbetrügerische Narren, die ihre Erleuchtung nicht teilen? Na, danke schön auch, Greta. Eigentlich hat Andersen recht, weil er in seiner Parabel gerade die Inkompetenz und Verkommenheit viel zu mächtiger Eliten aufzeigt. Das ist wohl ein Bumerang, Familie Thunberg und Berater.

 

 

 




Neues aus der Anstalt – Klimakrise ist jetzt „Wasserkrise“

In weiten Teilen Deutschlands regnet es gerade ausgiebig, was unseren Pflanzen (zum Beispiel meinen Harzfeuer-Tomaten) im Angesicht des Sommers richtig gut tut. dpa meldet allerdings, daß wegen der „Klimakrise“, in der wir jetzt bereits steckten, es im Sommer immer längere Trockenperioden und gleichzeitig schnelle Starkregenfälle gäbe. Zur Erinnerung: Der letzte Sommer war nur über ein paar Wochen richtig warm; in Thüringen mußte man schon Ende August abends die Jacke anlegen (und frühmorgens Handschuhe beim Fahrradfahren).

Trotzdem seien in Europa 40% der Oberflächengewässer durch Klimawandel und Dünger belastet; das Grundwasser sinke kontinuierlich. Klimawandel im Fluß? Wie sieht das aus? Nun, die Gewässer würden immer wärmer. Ob das objektiv stimmt, kann ich nur vermuten. Im Angesicht des städtischen Wärmeinsel-Effektes, den unser Referent Nicola Scafetta in München sehr anschaulich beschrieb, aber auch kein Wunder. Siedlungen mit ihren Kraftwerken und Industrieanlagen liegen nun mal fast immer an Flüssen; außerdem brauchen wir Bürger immer mehr Energie zum Heizen, Autofahren, Kochen, für Medien usw. Vor allem wohlhabende Klimaschützer; denn die haben stets den größten ökologischen Fußbadruck, Tesla in der Garage hin oder her.

Fazit: Wie Dushan Wegner so schön sagt, glaube wenig, prüfe alles und denke selber. Von daher haben wir bei den Dürrewarnungen wieder die übliche Gemengelage aus Interessen der städtischen Klima-Profiteure, der ländlichen Bauern und der panik-affinen Medien. Nur die Interessen der Allgemeinheit, die sind mal wieder nicht vertreten.




Neuer Elektrotrabi ID.3 von Volkswagen: der stotternde Start des „neuen Zugpferdes“

Da die Autoindustrie sich nicht gegen irrsinnige Abgasnormen, die von sinistren Abmahnvereinen wie der Deutschen Umwelthilfe ersonnen wurden, gewehrt hat, mußte man mit Motor-Software betrügen. Der Skandal wiederum hatte zur Folge, daß die VW-Führung sich völlig hat breitschlagen lassen und in einigen Jahren nur noch E-Autos anbieten will, ein wirtschaftlicher Wahnsinn sondergleichen.

Nicht nur, daß die E-Autos durch ihre Produktion wesentlich mehr Ressourcen verbrauchen und sogar aus Klimarettersicht viel mehr klimakillende Emissionen bewirken. Nein, sie sind auch noch deutlich teurer und haben realiter nur eine Reichweite von etwa 200km. Als wäre das noch nicht genug, um den Käufer nachhaltig zu vergrätzen (das ist nun wirklich mal nachhaltig im Wortsinne), bauen die Ingenieure von VW nun noch zusätzlich Mist und schaffen es nicht, den Stromer funktionierend an den Kunden auszuliefern. Die FAZ schreibt süffisant:

Wer von seinem VW-Händler bislang ein fertiges Auto erwartet hat, der muss jetzt ein bisschen umdenken.

Grund sind – das ist jetzt wirklich pikant – Softwareprobleme. Wohl deswegen wurde der Preis noch einmal gesenkt (Subvention?), so daß man voraussichtlich ab September einen ID.3 haben kann. Die Wolfsburger vergleichen den Lithium-Rohrkrepierer allen Ernstes mit dem Käfer, der sprichwörtlich zuverlässig und billig war. Das ist beim ID.3 garantiert nicht der Fall – selbst die 30.000 Euro, die der Stromer jetzt noch kostet, sind ganz schön teuer für einen „Volks“wagen der Breitensport-Kategorie. Und die geringe Reichweite, verbunden mit stundenlangen Ladezeiten, macht den ID.3 zu einem Zweitwagenkandidaten grüner Großstadtbewohner, die damit zum Bioladen schleichen.

Konkrete Daten, wenn sie jemand glauben will:

204 PS stark, 160 km/h schnell und mit 58 kWh Akkukapazität nach Norm für bis zu 420 Kilometer gerüstet

 




Ein Tag im Deutschland des Energiewende-Wahnsinns

Stefan Klinkigts Facebookseite

Das Ergebnis liest sich wie folgt:

“DEUTSCHLAND, AN EINEM GANZ NORMALEN SOMMERTAG…

Donnerstag, 17. Juni 2020, morgens 7:38 Uhr MESZ (https://www.electricitymap.org).

Deutschland hat in diesem Moment einen Elektroenergiebedarf von 51 GW.
Davon werden bereitgestellt (aus fossilen/nuklearen Quellen):

  • 12,74% aus Kernenergie durch Nutzung von 80,05% der installierten Leistung;
  • 32,58% aus Kohle durch Nutzung von 37,85% der installierten Leistung;
  • 19,13% aus Erdgas durch Nutzung von 32,66% der installierten Leistung;

Der Rest verteilt sich auf regenerative Quellen (sog. »erneuerbare Energien«):

  • 1,73% aus Windenergie durch Nutzung von 1,45% der installierten Leistung;
  • 4,24% aus Wasserkraft durch Nutzung von 44,98% der installierten Leistung;
  • 2,43% aus Photovoltaik durch Nutzung von 2,54% der installierten Leistung;
  • 8,39% aus Biomasse durch Nutzung von 52,35% der installierten Leistung;
  • -2,4% aus Pumpspeichern (Pumpspeicher werden derzeit gefüllt);

Insgesamt sind das 78,84%. Knapp ein Viertel des gegenwärtigen Strombedarfes muss also derzeit aus teuren Importen zugekauft werden. Wir importieren also jetzt teuren Strom (z.B. bösen Atomstrom aus Frankreich), obwohl wir unsere eigenen Kohlekraftwerke derzeit nur zu ca. 38% nutzen. Grotesker geht es nicht.

Und nun stellen wir uns dieselbe Bedarfssituation mal zehn Jahre später vor. (Es handelt sich hierbei noch nicht um den Extremfall einer sog. „Dunkelflaute“, bei der Wind und Photovoltaik Null Kilowattstunden erzeugen.) Alle »Atomkraftwerke« wurden abgeschaltet. Ebenso die bösen »dreckigen« Kohlekraftwerke. Strom aus fossilen Quellen gibt es nur noch aus Erdgas. Deutschland hat in diesem Moment einen Elektroenergiebedarf von 51 GW.Von den sog. »Erneuerbaren« haben die Haupterzeuger Wind und Photovoltaik zwar eine installierte Leistung von 111,7 GW, erbringen aber auf Grund ihrer Volatilität zu diesem Zeitpunkt nur lächerliche 2,12 GW Leistung. Der Rest muss also von den nicht volatilen Erzeugern Biomasse (installierte Leistung 8,17 GW), Wasserkraft (4,8 GW), Erdgas (29,9 GW) und Pumpspeicher (installierte Leistung 9,6 GW), bereitgestellt werden. Von diesen vier letztgenannten erfüllen letzten Endes nur Erdgas und Wasserkraft die Anforderungen, die zur Versorgungssicherheit „24/7/365“ beitragen. Wenn Pumpspeicher leergelaufen sind, erzeugen sie keine einzige Kilowattstunde mehr. Dasselbe gilt für Faulgas-Reaktoren („Biogas-Anlagen“ genannt).

Rechnen wir das also mal schnell durch. Biomasse, Wasserkraft, Erdgas und Pumpspeicher (vorausgesetzt, letztere sind auch gefüllt!) erbringen zusammen unter Volllast 49,83 GW Leistung. Zusammen mit den Zappelstromerzeugern Wind und Photovoltaik: 2,12 GW + 49,83 GW = 54,59 GW. Benötigt werden in unserem Beispiel 51 GW. (Wenn die Pumpspeicher leergelaufen sind und das Faulgas zum Betreiben der sog. »Biogasanlagen« alle ist, fallen diese beiden Erzeuger natürlich weg.)

Die Stromversorgung wäre also in diesem Moment auf Kante genäht. Steigt der Bedarf, was ja morgens immer der Fall ist, und stünde in diesem Moment keine Netzausregelungsreserve mehr zur Verfügung, dann kann ein Blackout nur noch mit Lastabwürfen* verhindert werden.
Die Situation, wenn es unseren linksgrünen Weltklimarettern gelänge, bis dahin auch noch das »klimaschädliche« Erdgas zu verbieten, mag ich mir gar nicht vorstellen.
* …by the way: »Lastabwürfe« sind regionale Stromabschaltungen.”

Wir haben schon vor einiger Zeit auf den “Bericht der deutschen Übertragungsnetzbetreiber zur Leistungsbilanz 2018-2022, mit Stand vom 18.02.2020” hingewiesen, in dem man nachlesen kann, dass spätestens 2022 der in Deutschland erzeugte Strom nicht mehr ausreicht, um den Bedarf der Stromkonsumenten in Deutschland zu decken. Was Stromunsicherheit für den Standort “Deutschland” bedeutet, das kann sich jeder selbst ausmalen. Rechnungen, wie die Rechnung, die die Übertragungsnetzbetreiber anstellen, basieren auf Jahres-, bestenfalls auf Monatsdaten. Hinter solchen Daten verbergen sich erhebliche Varianzen, die man am besten mit der Tatsache umschreiben kann, dass bereits heute an vielen Tagen der in Deutschland produzierte Strom nicht ausreicht, um die Inlandsnachfrage zu decken. Die Energiewende wird schon heute nicht nur – über die extraordinären Strompreise – auf dem Rücken der Verbraucher, sondern auch dem der ausländischen Stromerzeuger, der Betreiber der gescholtenen Kernkraftwerke in Frankreich, der Betreiber der ach so schmutzigen Kraftwerke, die Strom aus fossilen Brennstoffen erzeugen der Schweiz und Österreich ausgetragen.

Wir haben die Idee von Stefan Klinkigt aufgenommen und weitergesponnen und den Stromverbrauch sowie die Kapazitätsauslastung der Energieträger über den Tag verfolgt. Die beiden folgenden Abbildungen zeigen zunächst die Herkunft des verbrauchten Stroms, dann die Auslastung der einzelnen Energieträger am Morgen, Mittag und Abend des 17. Juni 2020.

Die Musik spielt im Vergleich der beiden Abbildungen, der zeigt:

  • Zu keinem Zeitpunkt des 17. Juni sind alternative Energieträger auch nur ansatzweise in der Lage, den Strombedarf in Deutschland zu decken;
  • Ohne Kohle- und Gaskraftwerke ist es nicht möglich, die Stromversorgung in Deutschland zu sichern;
  • Zu jedem Zeitpunkt morgens, mittags und abends, wird Strom importiert;
  • Zu jedem Zeitpunkt, morgens, mittags und abends, wären Kapazitäten vorhanden, um auf Importe verzichten zu können;
  • Biomasse und Wasserkraft ist die alternativen Energieträger, die konstante und hohe Auslastungsquoten erreichen. Selbst bei hohem Auslastungsgrad sind beide jedoch lediglich in der Lage, rund 7% (Biomasse) und 4% (Wasserkraft) der Stromnachfrage in Deutschland zu decken;
  • Mit dem Ausstieg aus der Kernenergie, der Ende 2021 erfolgt, fallen in Deutschland 10% der Stromerzeugung, die zur Deckung der Nachfrage gebraucht werden weg. Es sind dies 10%, die konstant, unabhängig von Wetter, Wind und Tageszeit erzeugt werden können. Weder Windenergie noch Solarenergie noch Wasserkraft oder Biomasse sind auch nur ansatzweise in der Lage, diese Lücke in der KONSTANTEN und somit verlässlichen Stromversorgung zu decken;
  • Sollte zudem ein Ausstieg aus der Verstromung von Kohle vollzogen werden, so dass ab 2038 keinerlei Strom aus Kohle mehr gewonnen wird, dann ist nicht ersichtlich, wo eine kontinuierliche Sicherung der Versorgungslücke von rund 40% der Stromnachfrage herkommen soll. Die einzigen Energieträger, die eine kontinuierliche und damit sichere Stromversorgung bieten, sind Biomasse, Wasserkraft und Gaskraftwerke. Erstere sind nicht in der Lage, eine Versorgungslücke von mehr als 10% zu decken. Die Kapazitäten von Gaskraftwerken reichen aus, um eine Versorgungslücke von rund 39% auf Basis der derzeit installierten Leistung, zu schließen, was indes eine 100%ige Auslastung erfordert. Bei der Erzeugung einer Kilowattstunde Strom durch Gas-Verbrennung, entstehen rund 490 Gramm CO2. Bei der Erzeugung von einer Kilowattstunde Strom durch Kernspaltung entstehen 12 Gramm CO2. Selbst wenn man einer der Gläubigen ist, die den Klimawandel auf menschliches Handeln zurückführen, kann man diese Art von Energiepolitik, die auf der einen Seite die Stromsicherheit Deutschlands aufs Spiel setzt, um auf der anderen Seite nicht einmal die angestrebte Reduzierung von CO2 Emissionen zu erreichen, nur als Kamikazestrategie ansehen.
Blühende Landschaften war früher!

Aber vielleicht ist das ja das Ziel der deutschen Bundesregierung: Die eigenen Klimaziele dadurch erreichen, dass der Wirtschaftsstandort Deutschland zerstört wird. Wo keine Nachfrage nach Strom mehr vorhanden ist, schon weil Privathaushalte ab 2038 ihren Strom entweder mit dem Fahrraddynamo selbst erzeugen oder um ein Lagerfeuer sitzen, um sich dort Geschichten aus der alten Zeit, als man noch Filme im Fernsehen sehen konnte, zu erzählen, da entstehen auch keine CO2-Emissionen, bei der Stromerzeugung. Das Lagerfeuer muss man jetzt einfach für das höhere Ziel der Reduktion von CO2-Emissionen bei der Stromerzeugung in Kauf nehmen.

Wir haben mehr und mehr das Gefühl, dass die Regierungen “Merkel” als Wegbereiter für einen Rückfall in das, was man eine sekundäre oder Neo-Primitivität nennen könnte, in die Geschichte eingehen werden.

Dencken außerhalb des politischen Mainstreams.
Das finden Sie bei ScienceFiles.

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Streitthema Kernfusion: Höß – Replik auf Hofmann-Reinecke

Das einzige, was zumindest einige der Ökopuristen akzeptieren könnten, ist der Kernfusionsreaktor, an dem seit geraumer Zeit fleißig geforscht wird. Zwar fällt hier auch strahlender Abfall an; es kann aber auch keine Kernschmelze geben. Im Gegenteil; es ist sogar extrem schwierig, die Reaktion überhaupt aufrecht zu erhalten.

Unser Autor Hans Hofmann-Reinecke hatte dazu einige Betrachtungen angestellt, die unser Leser Paul Höß, Ingenieur aus München, aufgreift und weiterverarbeitet. Man sieht: Bei EIKE gibt es keine „97%“-Konsens-Themen, bei uns wird über Wissenschaft noch gestritten!

von Paul Höß

Ein äußerst gut geschriebener Artikel von Dr. Hofmann-Reinecke, leicht verständlich, der mir insbesondere deshalb gefällt, weil Kernfusion bisher gerne als Schimäre abgekanzelt wird.

Ein paar kleine Hinweise möchte ich anfügen:

Reagan und Gorbatschow waren zwar die Initiatoren des ITER-Projekts, Planungen für vergleichbare Experimente gab schon deutlich früher. Während meiner Diplomarbeit 1980 am Max-Planck-Institut für Plasmaphysik (IPP) in Garching erfuhr ich von einem ITER Vorgänger, dem INTOR (International Tokamak-Reaktor) mit vier Partnern, USA, Europa, Rußland und Japan. In meinen Unterlagen von damals sehe ich, Mitte der 70er geplant, einen praktisch baugleichen Vorläufer von ITER. Das folgende Diagramm wurde 1978 am MIT (Massachusetts Institute of Technology) verfaßt: Seither haben wir es geschafft, zuverlässig weniger auszugeben, als dort für das Projekt „Fusion never“ ausgewiesen wurde.

Noch Fragen?

Was der Beschreibung von Dr. Hofmann-Reinecke vollständig abgeht, ist die Darstellung der Situation in China und Südkorea. Die Planungen der beiden Staaten gehen dahin, deutlich vor 2050 fertig zu werden. Fertig werden heißt, ein 1.000 MW-Fusionskraftwerk ans Netz zu bringen. (siehe Dropbox)

Die Strategie Chinas zeigt dieser Link in komprimierter Form.

Christoph Schrader von der SZ Wissenschaftsredaktion hat diese Information schon 2013 als uninteressant zurückgewiesen:

„Wir sind eine deutsche Zeitung, es interessiert uns nicht was in China passiert.“

Dazu paßt auch, daß am 25. Juni 2011 die Grünen in Berlin beschlossen, die Entwicklung neuer „atomarer Großtechnologien“ wie Kernfusion und Transmutation, zu hintertreiben.

An den koreanischen Plänen ist besonders Folie 7 interessant, Samsung ist mit drei Unterfirmen beteiligt, warum nicht auch Siemens in ähnlicher Art an deutschen Projekten?
Sie können diese aus meiner Dropbox laden

Auf dem Parteitag der KP Chinas von 2015 wurde ein strategischer Entwicklungsplan beschlossen. Darin wurden zehn Schlüsselfelder definiert, in denen China bis 2049 Weltspitze sein soll. Dazu gehört auch ein Plan, 2.000 junge Fusionsforscher bis 2021 auszubilden, Europa hat vielleicht 200 davon.

Ein SPIEGEL-Bericht über China übersetzt das chinesische Original dieser Pläne fast richtig. Bei den zehn Schlüsselfeldern auf S. 71 müssen Sie allerdings Informationstechnologie durch KI und Energietechnik durch Kernfusion ersetzen. Dann erhalten sie den Parteitagsbeschluß von 2015 wie im Original der chinesischen Niederschrift.
Ein Vortrag der IPP-Direktorin Sibylle Günther am ifo-Institut vom April 2012 ist unter den folgenden Links verfügbar.

Einleitung
Vortrag
Diskussion
(Funktioniert nur in wenigen Browsern, z.B Firefox). In dem Vortrag erzählt Frau Günter etwa ab Minute 35 aufschlußreiche Details über Chinas Pläne und nochmals ab der 20. Minute in der Diskussion.

Ab Minute 7:48 erzählt sie auf Frage von Frau Pittel vom Umfeld in das Kernfusion eingebettet werden muß. Ab 10:20 Apollo-Programm, ab 11:00 die Frage nach Dauer und Kosten: 20 Jahre, 20 Milliarden, wir könnten schon in kaum über zehn Jahren (2032) fertig sein, wenn wir es denn gewollt hätten.

19:35, taz: Hightech muß grundsätzlich gefährlich sein …
Die grüne Kernphobie hindert uns daran: Kernkraft, Kernfusion, Kernobst, alles gleich teuflisch….

Auf Minute 2:45 meint Frau Günter auf Nachfrage des Herrn Thallemer, daß ihr der Plasmafokus pB11 unbekannt sei. Sie wird vielleicht wissen, daß es eine pB11- Fusionsreaktion gibt, aber offensichtlich nicht den Stand der Technik in der Forschung an Plasmafokusaufbauten! Den kannte ich damals auch noch nicht.

Mit dieser pB11-Reaktion lassen sich extrem kleine Generatoren bauen. 5.000 kW Leistung, aber so klein wie ein Kühlschrank. Verbrauch: Etwa 1 Gramm Bor11 (Diboran) pro Tag! ICEs, Schiffe, Großflugzeuge, alles mit einem kleinen Generator zu betreiben!

In dem Zusammenhang möchte ich unsere Arbeit über Plasmafokus in München erwähnen, die eine wesentliche Verringerung der Energieprobleme Afrikas zur Folge haben kann.

Zuerst kurze Infos über Plasmafokus, wir arbeiten speziell an der Startphase desselben Ansatzes. Als Einstieg über „alternative“ Kernfusion können Sie sich zwei kurze Videos von und über LPP-Fusion ansehen.

Das erste erklärt innerhalb von drei Minuten Aufbau und Funktion der Energieerzeugung basierend auf der pB11-Reaktion mittels eines Plasmafokusaufbaus.
Der Link dazu:
Es gibt auch Facebookinfos: https://www.facebook.com/LPPFusion
Die derzeit erreichte Temperatur ist etwa 260 keV (das ist die übliche Energieeinheit der Plasmaphysik, und somit das Maß für die Temperatur. 1keV entspricht etwa 11 Millionen Kelvin), also knapp 3.000 Millionen Grad schon hoch genug.  Der erreichte Druck ist knapp ein Gigabar, in der Mitte der Sonne herrschen 200 Gb. Ziel ist hier 4-5 Gb, also schon nahe am Zielwert. Einzig die Einschlußzeit (einige ns) muß noch um etwa einen Faktor 100 gesteigert werden, daran arbeiten wir auch in München.

In einem Interview der New York Times vom 15. Juli 2019 erwartet Eric Lerner (Vorstandsvorsitzender LPP-Fusion) eine Erreichbarkeit schon ab 2021! Ambitioniert, aber wahrscheinlich nicht absolut unmöglich.

Den Ausschnitt (zwei Minuten) mit Lerner gibt es direkt bei mir, der vollständige Acht-Minuten Beitrag über den Stand der Technik in der Kernfusion kann abgerufen werden, 
Auf unserer Webseite ist ein Beitrag über Lerner zu finden.
Wir haben hier in München eine 1:1-Kopie des Aufbaus und untersuchen die Symmetrierung der Startphase. Mein Mitstreiter Armin Azima hat bis August 2018 wie Hartmut Zohm vom IPP nur die kalifornische Firma TAE (Paul Allen ist über Alphabet einer der Investoren) als Betreiber der pB11-Forschung gekannt und in Vorträgen und Veröffentlichungen genannt.
Nach einem aufklärenden Anruf von mir hat Herr Azima sofort an meiner Forschung mitgearbeitet.

Paul Allen hat also einige hundert Millionen Dollar in Kernfusion investiert, Elon Musk, ja der mit dem Tesla, ist im gleichen Umfang bei General Fusion in Vancouver beteiligt.

Warren Buffet hat drei Milliarden Dolar in Windräder investiert. Ohne die Subventionen wäre das einfach nur sinnlos, sagt er im Wall Street Journal am 4. Mai 2014.

Nochmal ein kurzer Überblick:

Grundsätzlich gibt es zwei Varianten von Kernfusion:

  1. die „altbekannte“ Deuterium-Tritium-Fusion, bei der ein Neutron als Ergebnis der Fusion die Energie nach außen trägt. Damit kann man nur Wasser kochen und man gelangt zu Konzepten wie ITER. Dort findet die Fusion in einem Plasmaschlauch (analog zu einem Fahrradschlauch) mit einem großen Durchmesser von 30m und einem kleinen Durchmesser von 10m statt. Als Ergebnis bekommt man ein Fusionskraftwerk mit 1.000 MW elektrischer Leistung, China und Südkorea (Samsung) sind gerade dabei, uns zu überholen. Beide planen Fusionskraftwerke spätestens 2050 am Netz zu haben!
  2. Bei der Bor-Wasserstoff-Fusion (pB11) entstehen (geladene) Alphateilchen (Heliumkerne, 2p+2n0), die Reaktionsenergie wird direkt in Geschwindigkeit dieser Teilchen übersetzt. Dies entspricht einem gepulsten Strom, der mit sehr hohem Wirkungsgrad direkt über eine Spulenwicklung – ähnlich einem Transformator – als Sekundärstrom entnommen werden kann.

3He vom Mond, wie von China vorgeschlagen, ist wie 2., aber viel aufwendiger zu gewinnen, da dieses in nennenswerter Menge eben nur am Mond zu finden ist. Ein zu 10% Bor(11)-haltiges Waschmittel können Sie in jedem amerikanischen Drogeriemarkt für 17,50 Dollar pro Packung kaufen, Deutschland könnte mit dem Bor in dieser Packung mindestens fünf Minuten lang mit Strom versorgt werden, also braucht man 10.000 Packungen im Jahr um ganz Deutschland mit Strom zu versorgen, kostet dann etwa 170.000 € im Jahr.

Der entscheidende Vorteil der Bor-Variante ist die Kompaktheit!

Im US Patent 7.482.607 (Dropbox: Spalte 29, Zeile 25) wird durchgerechnet, daß etwa 5 MW als Ausgangsleistung einer Reaktionseinheit(-gefäß) mit etwa 700 ccm Nettovolumen erwartet werden könnten. Das Bauvolumen inklusive des Zubehörs wird etwa von Kühlschrankgröße bis einige cbm betragen. Die Material- und Fertigungskosten sollten bei einigen 100.000 EUR liegen, selbst eine Million wäre relativ gesehen nicht teuer.

Ein ICE3 bräuchte weniger als ein Gramm Treibstoff pro Tag. Auch fliegen könnte (wird wohl) elektrifiziert werden, ein Airbus A380 hätte einen Verbrauch von etwa 10g von München nach San Francisco. Kostet etwa einen US-Dollar.

Sie können uns gerne jederzeit auch in München besuchen, Ihre Neugierde würde mich sehr freuen.

Hier ist der Eingang zu allen meinen Dropbox-Einträgen.




EIKE, Windkraftgegner und Susanne Götze im Bayerischen Fernsehen

Wichtigste Erkenntnis der Grünfunker: EIKE hat überall seine klimaleugnenden Finger drin – sogar bei den Windkraftgegnern aus Pfettrach! Das ist der letzte, schlagende Beweis….

Nebenbei: Susanne Götze hat im Piper-Verlag ein Recherchebuch herausgebracht, in dem sie – leider, leider- unsere Machenschaften aufdeckt: 

Die KlimaSchmutzLobby – Wie Politiker und Wirtschaftslenker die Zukunft unseres Planeten verkaufen.

Für nur 20 Euro! Knallharter investigativer und garantiert vom politmedialen Komplex völlig unabhängiger Feindbild-Journalismus gegen die kapitalistisch-trumpische Verschwörung der Klimaleugner*innen!
€ 20,00 [D], € 20,60 [A]
Erschienen am 06.04.2020
mit dankenswerter Unterstützung der Kumpelinnen  Susanne Roser
und Johanna Walter vom Bayerischen Rundfunk der Öffentlichkeit zugänglich gemacht
256 Seiten, Hardcover mit Schutzumschlag
EAN 978-3-492-07027-0.
Das ideale Buch für Verschwörungstheoretiker mit Corona-Quarantäne-Koller!




Dual-Fluid-Reaktor – ein enormes Echo

Neben vielen zustimmenden Meinungen überwiegt die Skepsis gegenüber einer Realisierung des Dual-Fluid-Reaktors speziell in Deutschland. Viele dieser Meinungen werden in heiteren Sarkasmus verpackt: „Und selbst wenn der DFR noch zusätzlich Vanilleeis produzieren und CO2 verbrennen würde, die Grünen wären dagegen“, schreibt HaJo W. „Der DFR, ein potentiell richtig schönes Stück Technik. Leider muss hier erst einmal der Karren richtig tief im Dreck stecken (Blackout mit allem Drum und Dran), bis vielleicht realisiert wird, dass wir uns seit Jahren auf einem völlig destruktiven und damit falschem Weg befinden.“, schreibt Benjamin H. Und Leser Hans B. schreibt:  „… Ich bin mal gespannt, ob wir noch die Kurve nach dem Scheitern der Energiewende schaffen, oder in die völlige Bedeutungslosigkeit fallen werden! Vielleicht sind dann die Chinesen so gnädig und bauen uns so einen Dual-Fluid-Reaktor. Wir bezahlen dann mit Kartoffeln und Kuckucks-Uhren.“ 

Keine Sorge, die Erfinder sind flexibel und prüfen natürlich mit offenen Augen, welche Länder noch als Standort infrage kommen, wenn Deutschland sich verweigert.

Der Leser A. O. fragt nach dem flüssigen Brennstoffgemisch, dessen Beschreibung im Artikel leider zu kurz kam: „Ganz ohne Nuklearphysik wird er nicht funktionieren. Ich höre immer was von flüssigem Brennstoff. Das ist in der Nuklearphysik keine ausreichende Beschreibung. Also doch Thorium?“

Antwort: Es ist vor allem der Aggregatszustand „flüssig“, der entscheidende Vorteile mitbringt – für Sicherheit, Brennstoffverwertung und vor allem Ökonomie. Der allgemeine Begriff „Brennstoff“ soll genau das suggerieren, wozu der DFR in der Lage ist: Er kann JEDEN spaltbaren Brennstoff, egal, ob aus abgebrannten Brennstäben, Uran, Plutonium oder Thorium, nutzen.

Leser Dietmar S. hat ernsthafte Bedenken bezüglich der Wärmeabfuhr aus dem Kühlkreislauf: „Das größte Problem sehe ich in der Wärmeabfuhr aus einem Volumen in der Größe eines Kleinwagens mit einer Leistung von 1000 MW. Entweder muss die Wärme in Strom umgewandelt werden oder in die Atmosphäre abgegeben werden“.

Antwort: Die Bezugsgröße ist natürlich hier der Reaktorkern – bei 1.000 MW elektrischer Leistung wäre das beim DFR grob ein Kleinstwagen, bei einem Leichtwasser-Reaktor einige davon übereinander gestapelt und bei einem gasgekühlten Hoch-Temperatur-Reaktor bräuchte man einen Supermarktparkplatz voll von ihnen. Entscheidend ist hier in der Tat das verwendete Kühlmittel: Gase führen die Wärme schlecht ab, Metallkühlmittel wie das flüssige Blei im DFR stellen hier die gegenwärtig beste Option dar. Dank der hohen Betriebstemperatur sind beim DFR auch kompakte, superkritische Systeme für die Stromerzeugung geeignet.

Alexandra K. bedenkt die Proliferationsgefahr beim DFR: „Das Konzept des DFR scheint schlüssig und interessant. Nach meinen bescheidenen kernphysikalischen Kenntnissen überwindet es auch das Hauptproblem des Thorium-Flüssigsalzreaktors: das Erbrüten von waffenfähigem Plutonium“.

Antwort: Im Gegenteil, wird der DFR zum ersten Start mit Plutonium aus heutigen Reaktoren gefüttert, so ist dieses ohnehin von Anfang an waffenuntauglich. Wird er mit Waffenplutonium gefüttert, so wird dieses nach einiger Zeit ebenfalls waffenuntauglich. Der DFR ist also eine Waffenentschärfungsmaschine.

Leser Uwe D. hegt ernsthafte Zweifel, dass die zugegebenermaßen hohe Leistungsdichte technisch nicht realisierbar ist: „Nicht ganz glaubwürdig, leider. 1000 MW = 1 GW; wie hoch soll da der Wirkungsgrad sein, damit nicht der ganze PKW nach wenigen Sekunden in die Metallschmelze geht? Oder meinten Sie 1 MW? Das wäre nur ein Tausendstel davon, aber noch immer müsste der Wirkungsgrad 99% sein, damit man die restlichen 10 kW abführen kann“.

Antwort: Hier gehen einige physikalische Begriffe durcheinander. Die Leistungsdichte hat weder etwas mit der Temperatur noch mit dem Wirkungsgrad zu tun. Die hohe Leistungsdichte des DFR-Kerns wird durch die Metallkühlung ermöglicht, die die Wärme drei- bis sechsmal so gut ableiten kann wie heißes Wasser. Das ist genau der Unterschied zu den herkömmlichen Flüssigsalzkonzepten, bei denen die Leistungsdichte beschränkt werden muss, da Brennstoff und Kühlmittel ein Medium sind. Dies macht den Reaktorkern groß und teuer. Durch die Trennung beider Funktionen (Dual-Fluid-Prinzip) wird diese hohe Leistungsdichte und damit kompakte und kostengünstige Bauweise ermöglicht.

Mit Temperatur und Wirkungsgrad hängt das insofern zusammen, dass die kompakte Bauweise die Verwendung teurer, hoch widerstandsfähiger Materialien ermöglicht, was eine Steigerung der Betriebstemperatur auf 1.000°C ermöglicht. Die hohe Temperatur hat zwei Vorteile: Sie ermöglicht eine effektive Wasserstoffproduktion für synthetische Kraftstoffe, und sie steigert den elektrischen Wirkungsgrad auf bis zu 60 Prozent.

Die Leser Tom W. und Ferdi G. beziehen sich auf einen Artikel von „Ausgestrahlt“, der das DFR-Konzept als komplette Illusion beschreibt: „Die Suchmaschine meiner Wahl warf aber auch unerfreuliches aus: “Dual-Myth-Reaktor: Das Illusionskraftwerk”. Vielleicht können Sie sich in einem weiteren Artikel mal dazu äußern? Ist da möglicherweise nicht doch das eine oder andere valide Gegenargument dabei? Ich bin gespannt“.

Antwort: Der Artikel des Historikers Armin Simon, dessen wichtigste Leistung nach eigenen Angaben wohl darin bestand, „so gut wie keinen Castor-Transport verpasst“ zu haben, enthält eine Reihe von Falschaussagen, z.B. gleich am Anfang, dass der Notablass nicht erprobt sei (war bereits in den 1960er Jahren im Flüssigsalzexperiment MSRE in Betrieb), sowie Suggestivfragen, wie „ob das im Ernstfall auch funktioniert?“ Der DFR ist ja nicht gebaut, daher kann man das natürlich erst hinterher beweisen. Offenbar hat Herr Simon die grundlegende doppelt begutachtete Fachpublikation zum DFR nicht gelesen, wo auf all diese Fragen und auch weitere eingegangen wird.

Der Rest des Artikels besteht aus altbekannten Legenden, z.B. dass verglaster Atommüll nicht mehr behandelbar sei. In einer Bundestagsdebatte vom 14.2.20 haben sich die Grünen offenbar aus diesem Artikel bedient. Das IFK hat dazu eine Stellungnahme verfasst, die als Lektüre dringend zu empfehlen ist.

Leser Nico S. meint, dass das Konzept in Deutschland nicht vermittelbar sei, da Kanada schon mit dem Bau des DFR viel weiter sei: „Kanada ist bei dem Bau von den Dual-Fluid-Reaktoren (mit deutscher Lizenz) weit vorne.“

Antwort: Für die einen ist der DFR sinnlos, weil nicht baubar, für die anderen, weil schon gebaut. Die Kanadische Firma (Terrestial Energy) baut allerdings einen völlig anderen Typus Flüssigkernreaktor und hat dafür 2019 eine Design-Lizenz der Behörden erhalten. Der wesentliche Unterschied zum DFR ist die ausgelagerte Kühlung: Der Reaktorkern ist bei den Kanadiern homogen und wird nicht vom Kühlmittel umgeben. Dies wird wirtschaftliche Folgen haben, wie schon weiter oben in der Antwort auf den Leser Uwe D. beschrieben.

Leser Dubert G. hat bezüglich der komplexen Werkstoffanforderungen einen ganzen Fragenkatalog: „Zum geplanten Keramik-Behälter gibt es keine Regelwerke, keine Normen, keine Kennwerte zur Berechnung und keine Erfahrungen… Die geplanten Keramik-Rohrleitung sind technisch nicht realisierbar, da Keramik die dazu notwendige Verformbarkeit nicht besitzt.

Für das Refraktär Metall-Exoskelett gibt es keine Regelwerke, keine Normen, keine Kennwerte zur Berechnung und keine Erfahrungen… Die Konstruktionseigenschaften von Refraktär Metalle, wie Schweißbarkeit und chemischer Beständigkeit sind sehr schwierig. Es wäre eine Jahrzehntelange Normung notwendig. Bis dahin sind die Patente abgelaufen. Die waren eh nur Show.

Das Zusammenspiel zwischen Keramik-Behälter und Exoskelett kann aufgrund unterschiedliche Wärmeausdehnungskoeffizienten nicht funktionieren… Das ganze stellt eine Fehlkonstruktion erster Güte dar“.

Antwort: Bei „Dubert G.“ handelt es sich um einen langjährigen und beharrlichen Kritiker des DFR, (siehe Forumsbeitrag bei EIKE). Die Forscher des IFK haben seine Behauptungen vor einiger Zeit in einer Stellungnahme widerlegt.

Der Kritik fehlt das grundlegende Verständnis des DFR-Prinzips, obwohl dies in der  doppelt begutachteten Publikation zum DFR bereits im Jahre 2013 beschrieben wurde. So wird immer wieder behauptet, das Exoskelett bestünde aus Refraktärmetall, was von den Erfindern aber nie gesagt wurde.

Auch das Verständnis der Funktion des „Kerntechnischen Ausschusses“ (KTA) ist befremdlich. Die dort aufgestellten Regelwerke sind keine Naturgesetze, sondern aus der Erfahrung mit bereits entwickelten Kernkraftwerken abgeleitete Regeln. Auf neue Reaktortypen treffen diese überhaupt nicht zu und müssen dann natürlich neu entwickelt werden. Das stellt kein Problem dar und ist im Übrigen auch die Auffassung des KTA selbst, der bereits mehrmals hoch interessiert beim IFK zu Besuch war.

Einige Leser (Lucius D.G., Karl B. und Karsten D.) äußerten Kritik über die Webseite des DFR: „Wer nicht einmal eine zeitgemäße Website auf Englisch hinbekommt, kann eigentlich gleich einpacken…“.

Antwort: An alle, die sich über die mangelnde Professionalität des Auftritts beschweren: Dafür werden ja gerade die Spenden gesammelt, damit der Auftritt professioneller wird. In einem weiteren Schritt werden dann professionelle Risikokapitalgeber angegangen.

Es gibt zwei Webseiten: Die nur sehr spartanisch gestaltete Webseite des Instituts für Festkörper-Kernphysik (IFK) und die aufwändigere Webseite des Projekts Dual-Fluid-Reaktor (DFR). Letztere soll in den nächsten Wochen einen zeitgemäßen Auftritt bekommen. Man muss einfach wissen: Die Erfinder werden weder für das DFR-Projekt noch für das IFK bisher bezahlt – woher sollen die Produktionskosten kommen?

Letztendlich hat Leser Lutz N. mit seiner dialektischen Anmerkung recht, wenn er feststellt, dass der DFR nur ein „Papierreaktor“ ist, da es ihn noch nicht gibt. Er schreibt: „Die westlichen Wasserreaktoren haben inzwischen 18 000 Reaktorbetriebsjahre auf dem Buckel … Erst wenn der DFR mehr als 18 000 Reaktorbetriebsjahre läuft ohne entsprechenden Fehler, kann man sagen das er besser ist“.

Antwort: Das stimmt zweifelsohne. Aber es ist ein Henne-Ei-Problem. Wenn als Kritik am DFR angeführt wird, dass es ihn ja noch nicht gibt, wird es ihn natürlich auch nie geben. Es hat dereinst auch eine Weile gedauert, bis das Auto auf die Betriebskilometer der Pferdefuhrwerke kam.

Der Autor möchte sich beim DFR-Team für die fachliche Unterstützung und bei allen Lesern für die interessante Diskussion herzlich bedanken, natürlich auch im Namen des DFR Teams für die beim DFR-Projekt eingegangenen Spenden.

Zuerst erschienen bei der Achse.

Manfred Haferburg ist der Autor des autobiografischen Romans „Wohn-Haft“ (90 Kundenbewertungen: 4,9 von 5 Sternen). Als Schichtleiter im Kernkraftwerk kämpft er gegen Macht und Dummheit der Bonzen. Es macht ihn verdächtig, weil er sich der SED verweigert. Hexenprobe der Stasi ist eine erfolglose Anwerbung als Spitzel. Bald steht er auf allen Schwarzen Listen seines Heimatlandes. Eine Flucht misslingt, und eine Odyssee durch die Gefängnisse des „sozialistischen Lagers“ beginnt. Der Mauerfall rettet ihm das Leben, und ein neues Leben in Paris wird aufgebaut, während sich in Deutschland die Spitzel im Bundestag breitmachen und die ehemaligen Genossen sich gegenseitig ums SED-Erbe den Schädel einschlagen. Ein Buch, das den Leser schier atemlos umblättern lässt




Woher kommt der Strom? – Grüne Wasserstoffstrategie

(Abbildung, bitte unbedingt anklicken. Alle Abbildungen und mehr öffnen sich auf einer Seite).

Es gab nicht nur den Strom, es gab auch noch hohe Zusatzzahlungen, damit sie den Strom überhaupt nahmen. In der Spitze waren es am Sonntag um 15:00 Uhr 45,05 €/MWh, die für insgesamt 8,712 GW Exportstrom mitgegeben werden mussten. Macht schlappe 392.476 €. Pfingstmontag waren es um 14:00 Uhr 48,17 €/MWh, für die Deutschland zahlen musste, damit die hier nicht benötigte Strommenge von 14,765 GW von unseren Nachbarn abgenommen wurde. Macht noch mal lockere 711.239 €. Das sind in Summe 1.103.706 € plus der nicht zu vergessenden 7 Stunden über Pfingsten, die ebenfalls einen negativen Strompreis auswarfen. Klicken Sie hier und rechnen Sie selber, wenn Sie möchten. Um geschätzte zwei Millionen € dürften die „glücklichen“ Nachbarn insgesamt kassiert haben.

Weil unsere Bundesregierung eine Nationale Wasserstoffstrategie (Abbildung 1) entwickeln will, die im klimatechnischen Sinn (= Null CO2) nur funktioniert, wenn der Wasserstoff mit Hilfe von Kernkraftstrom (Pfui!) oder Strom, der mittels Windkraft und Photovoltaik erzeugt wurde, gewonnen wird. Stammleser dieser Kolumne wissen, dass in Deutschland noch nicht in einer Stunde überschüssiger Strom aus erneuerbaren Energieträgern erzeugt wurde (Abbildung 2). Also habe ich die realen Erzeugungswerte „Strom aus Wind- und Sonnenkraft“ theoretisch verdoppelt. Was einen enormen Zubau von Windkraft- und Photovoltaikanlagen (über 20.000 WKA und weit über eine Million Solarmodule) bedeuteten würde. Strom aus Biomasse und Wasserkraft – praktisch kaum erweiterbar – wurden dazu gerechnet. Das Ergebnis sehen Sie in dieser Exceltabelle. Es ist ernüchternd. Faktisch wären bei verdoppelter installierter Leistung Wind- und Sonnenkraft bisher lediglich knapp 25 TWh Strom erzeugt worden, der zur Herstellung von Wasserstoff hätte verwendet werden können. Voraussetzung: Die Wasserstofferzeugung funktioniert auch mit sehr unregelmäßig vorhandenem Strom. Angenommen, das ginge, dann wären es am Ende 6–8 TWh Strom aus Wasserstoff (Abbildung 3), die übrig blieben. Das wird wohl nichts.

Die Tabelle zur 23. Analysewoche mit den Werten der Energy-Charts, die daraus generierte Tabelle sowie die Import-/Exportzahlen für das bisherige Jahr 2020 und die 23. Woche ergänzen die Analyse. Hier noch der Anteil der Erneuerbaren an der Stromerzeugung im Wochendurchschnitt (Abbildung 4):

Tagesanalysen

Sonntag, 31.5.2020: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 69,52 Prozent, davon Windstrom 29,52 Prozent, Sonnenstrom 24,76 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 15,24 Prozent. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken.

Am heutigen Pfingstsonntag gibt es gar nicht mal so viel Windstrom, dafür scheint die Sonne satt. Insgesamt viel zu viel Strom, der mittels erneuerbarer Energieträger erzeugt wurde. Das wirkt sich – wie oben gesehen – auf die Strompreise aus.

Montag, 1.6.2020: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 67,89 Prozent, davon Windstrom 23,85 Prozent, Sonnenstrom 29,36 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 114,68 Prozent. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken.

Der Pfingstmontag ist noch „schlimmer“. Noch mehr Sonnenstrom lässt die Preise über Tag in noch tiefer-negative Regionen fallen. Um 12:00 Uhr wird die Bedarfslinie mit 93% Strom aus Erneuerbaren fast erreicht.

Dienstag, 2.6.2020: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 50,68 Prozentdavon Windstrom 10,34 Prozent, Sonnenstrom 26,72 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 13,79 Prozent. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken.

Das Wetter bleibt schön, der Strombedarf steigt, die Stromerzeugung reicht aus. Zumindest in der Mittagsspitze. Morgens und abends reicht es nicht. Da muss Strom importiert werden. Der Spitzenpreis, den Deutschland hinlegt: 60,75 €/MWh um 20:00 Uhr für 8,196 GW. Morgens bleibt der Importstrompreis bis 6:00 Uhr moderat. Dann steigt er bis zu 47,66 €/MWh. Die ersten drei Tage unserer Analysewoche waren für Deutschland preismäßig nicht prickelnd. Ist das der Preis der Weltenrettung? Ist es die Bestätigung für das Energiewende-Paradoxon?

Mittwoch, 3.6.2020: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 49,59 Prozent, davon Windstrom 14,05 Prozent, Sonnenstrom 21,49 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 14,05 Prozent. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken.

Wieder ein schöner Tag. Kaum Wind, viel Sonne. Über Mittag reicht der erzeugte Strom. Morgens und abends kauft Deutschland zu. Heute liegt der Spitzenstrompreis, der gezahlt werden muss bei 51,47 €/MWh für 4,368 GW.

Donnerstag, 4.6.2020: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 43,70 Prozent, davon Windstrom 20,17 Prozent, Sonnenstrom 9,24 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 14,29 Prozent. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken.

Die Windstromerzeugung zieht an. Die Schönwettersonne, die Sonnenstromerzeugung wird weniger. Deutschland kauft den ganzen Tag Strom von seinen Nachbarn.

Freitag, den 5.6.2020: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 60,00 Prozent, davon Windstrom 34,62 Prozent, Sonnenstrom 12,31 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 13,08 Prozent. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken.

Über Tag steigt die Windstromerzeugung stark an. Ab Mittag braucht kein Strom mehr importiert werden. Die Preise, die Deutschland erzielt, liegen unter 32 €/MWh. Sie sind nicht auskömmlich, wenn ein Mindestpreis von 40 €/MWh hierfür angenommen wird.

Samstag, 6.6.2020: Anteil Erneuerbare an der Gesamtstromerzeugung 71,54 Prozent, davon Windstrom 43,09 Prozent, Sonnenstrom 14,63 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 13,82 Prozent. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken.

Wochenendanfang: Die erneuerbaren Energieträger erzeugen Strom satt. Es wird heute nur wenig Strom verschenkt. Und morgen überhaupt keiner. Das erste Mal seit Wochen, dass sonntags die Strompreise positiv bleiben.

Ordnen Sie Deutschlands CO2-Ausstoß in den Weltmaßstab ein. Zum interaktiven CO2-Rechner: Hier klicken. Noch Fragen? Ergänzungen? Fehler entdeckt? Bitte Leserpost schreiben! Oder direkt an mich persönlich: stromwoher@mediagnose.de. Alle Berechnungen und Schätzungen durch Rüdiger Stobbe nach bestem Wissen und Gewissen, aber ohne Gewähr. Die bisherigen Artikel der Kolumne Woher kommt der Strom? mit jeweils einer kurzen Inhaltserläuterung finden Sie hier.

Mit freundlicher Genehmigung. Zuerst erschienen auf der Achse des Guten.

Rüdiger Stobbe betreibt seit vier Jahren den Politikblog www.mediagnose.de.




Kombi-Panikmache mit Klima und Seuchen: Milzbrand im Permafrostboden?

Angeblich ist der aktuelle Mai der „wärmste seit Beginn der Aufzeichnungen“, also wie immer. Eigentlich bibbern wir ja jetzt noch, obwohl es schon Juno ist. Aber keine Sorge, die Klimakatastrophe findet halt woanders statt: In Sibirien ist es ein bißchen wärmer als sonst um die Zeit, weswegen der Frostboden dort etwas früher taut.

Die Medien nutzen den Fakt, um wieder etwas von der Klima-Apokalypse zu fantasieren; und da das mit der Viruspanikmache gerade so schön geklappt hat, wird zusätzlich noch auf Milzbrandbakterien im Boden hingewiesen, die den Frost zum Teil überstehen und nun angeblich auf uns alle lauern.

Bacillus anthracis im Boden (nach dem 11.9.2001 gab es Anschläge mit Anthrax – das sind die Biester als Biowaffe) ist nichts Ungewöhnliches; schon der große Mikrobiologe Louis Pasteur hat im 19. Jahrhundert damit zu kämpfen gehabt. Schafe und andere Nutztiere, die auf einer Weide grasten, auf der zuvor andere Tiere von der Seuche hingerafft wurden, wurden wieder krank und starben.

Seit damals ist aber viel Wasser die Saale herunter geflossen und der Milzbrand im Griff. Eigentlich nicht schlimm genug für zu verunsichernde deutschsprachige Leser. Daher packen die JournAktivisten zusätzlich noch die Spanische Grippe aus dem Ersten Weltkrieg aus, die angeblich im Nicht-mehr-Ewigen Eis lauere.

Wie das? fragt der mitdenkende EIKE-Leser. Ganz einfach: Opfer der Kentucky-Grippe (das Virus kam eigentlich aus den USA, nicht aus Spanien) wurden auch in kalten Gegenden begraben und dort à la Eiszeit-Mammut konserviert. Und könnte da nicht ein Weltkriegsvirus nun….?

Zum Glück sagt im Artikel, der in etlichen Medien wie der Wiener Zeitung verbreitet wird, ein Forscher, daß solch alte Viren auch im Eis schnell ihre Gefährlichkeit verlieren. Aber irgend etwas bleibt hängen, so funktioniert das Framing nun mal. Schauen Sie nur, wie oft der Artikel kopiert wurde.

 

 




Woher kommt der Strom? Das Energiewende-Paradoxon

Die Analyse der 22. Woche wird ergänzt durch die Tabelle mit den Werten der Energie-Charts und dem daraus generierten Chart. Auch diese Woche wieder der Chart des Im-/Export für das aufgelaufene Jahr und die aktuelle Analysewoche. Hier die Werte der Energy-Charts: Der Anteil der Erneuerbaren Energieträger an der Stromerzeugung in Deutschland betrug in der 22. Woche 56,9 Prozent im Durchschnitt (Zu Sinn und Unsinn von Durchschnittsangaben in Sachen Strom: Hier klicken). Der Wert entspricht damit ziemlich genau dem bisherigen Jahresdurchschnitt von 56,7 Prozent.

Die Tagesanalysen

Sonntag, 24.5.2020: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 74,38 Prozent, davon Windstrom 42,98 Prozent, Sonnenstrom 16,53 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 14,88 Prozent. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken.

Sagenhafte 88,43 Prozent betrug der Anteil des mittels erneuerbarer Energieträger erzeugten Strom um 12:00 Uhr am Sonntag unserer 22. Analysewoche. Hört sich gut an, ist auch ganz sicher bemerkenswert. Die erneuerbaren Energieträger erreichen immer öfter – wenn auch nur stundenweise und bei verhältnismäßig geringem Bedarf – Stromerzeugungswerte im Bereich der 90 Prozent. Was, weil zwecks Stabilisierung des Stromnetzes auch immer in großen Kraftwerken mit großen rotierenden Massen hergestellter konventioneller Strom hinzu erzeugt werden muss, zu einem Überangebot führt, welches immer wieder zu negativen Strompreisen führt. An diesem Sonntag war es besonders heftig: Bis 18:00 Uhr wurde regelmäßig Geld zum verschenkten Strom mitgegeben. Relative Höchstpreise wurden erst aufgerufen, als Deutschland am Abend selber etwas Strom per Saldo importieren musste. Aus Frankreich, Dänemark und der Schweiz. Nachbarn, denen über Tag der Strom geschenkt und zusätzlich Unmengen Geld hinterhergeworfen wurde. Der deutsche Stromkunde hingegen zahlt den vollen Preis. Es ist das Energiewende-Paradoxon, das hier greift und von Prof. Claudia Kemfert so eindrücklich, so erhellend aber auch in der Konsequenz erschreckend formuliert wird.

Montag, 25.5.2020: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 61,90 Prozent, davon Windstrom 33,33 Prozent, Sonnenstrom 13,49 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 15,08 Prozent. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken.

Heute war der Bedarf größer, es setzte ein Rückgang der Windstromerzeugung ein. Mit relativ wenig Sonnenstrom führte dies zu einer Stromunterdeckung ab 5:00 Uhr. Was generell dazu führte, dass der Strompreis-Negativbereich verlassen wurde. Dennoch:  Deutschland exportiert sein Zuviel an Strom zu Tagestiefstpreisen. Ab 6:00 Uhr, Deutschland importiert per Saldo Strom, ziehen die Preise an und liegen in der Spitze am Abend um 20:00 Uhr bei 38,32 €/MWh.

Dienstag, 26.5.2020: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 42,61 Prozentdavon Windstrom 4,35 Prozent, Sonnenstrom 21,74 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 16,52 Prozent. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken.

Der heutige Dienstag zeichnet sich durch eine Windstromerzeugung aus, die fast gegen Null (Sehr wenig Strom onshore; Null Strom offshore) geht. Glücklicherweise bringt eine zufriedenstellende Sonnenstromerzeugung über Tag einen gewissen Ausgleich. Scheint die Sonne hingegen nicht, wird die regenerative Stromerzeugung praktisch nur von den Energieträgern Biomasse und Wasserkraft „gerettet“. Die Strompreise ziehen an. Deutschland importiert den ganzen Tag Strom von seinen Nachbarn, obwohl die konventionelle Stromerzeugung im Vergleich zu vorgestern richtig kräftig bollert.

Mittwoch, 27.5.2020: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 52,25 Prozent, davon Windstrom 11,71 Prozent, Sonnenstrom 25,23 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 15,32 Prozent. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken.

Ab Mittag zieht die Windstromerzeugung an. Aufatmen bei den Freunden der erneuerbaren Energieträger Wind- und Sonnenkraft. Die Sonne scheint heute kräftig auf die Solaranlagen. Es kommt zu keiner längeren Flaute, schon gar nicht zu einer über Tage anhaltenden Dunkelflaute. Die ist nur in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch präsent. Die Strompreise bewegen sich zwischen knapp 20 und gut 30 €/MWh. Vor allem Frankreich und die Schweiz liefern Strom. Aber Dänemark und vor allem auch die Niederlande sind dabei. Deutschlands Norden benötigt Strom. Da können 100.000 Windkraftwerke in der Landschaft stehen: kein Wind = kein Strom!

Donnerstag, 28.5.2020: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 57,85 Prozent, davon Windstrom 21,49 Prozent, Sonnenstrom 23,31 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 14,05 Prozent. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken.

Eine kräftig scheinende Sonne plus konsolidierte Windstromerzeugung auf für die Jahreszeit zufriedenstellendem Niveau bewirken, dass über die Mittagsspitze der in Deutschland erzeugte Strom ausreicht, um den Bedarf zu decken. Selbstverständlich nur inkl. konventionell erzeugtem Strom (12:00 Uhr = 27,067 GW). Neben Frankreich und der Schweiz sind es heute wieder die Niederlande, die Strom liefern.

Freitag, den 29.5.2020: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 54,55 Prozent, davon Windstrom 13,64 Prozent, Sonnenstrom 24,55 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 13,36 Prozent. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken.

Am heutigen Freitag lässt die Windstromerzeugung über Tag nach. Viel Sonnenstrom gleicht dies aus. Insgesamt aber herrscht Stromunterdeckung. Deutschland muss/will praktisch den ganzen Tag Strom importieren. Es lohnt sich wohl nicht, die konventionelle Stromerzeugung weiter hochzufahren.

Samstag, 30.5.2020: Anteil Erneuerbare an der Gesamtstromerzeugung 70,48 Prozent, davon Windstrom 41,90 Prozent, Sonnenstrom 11,43 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 17,14 Prozent. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken.

Nach einer kleinen Windstromdelle am Vormittag zieht die Windstromerzeugung wieder an. Obwohl die Sonnenstromerzeugung nicht die stärkste ist, kommt es in der Mittagsspitze auch wegen des Einstiegs in das Wochenende geringeren Bedarfs zu einem Stromüberangebot, welche die Preise, die Deutschland erzielt, in den Keller rauschen lässt. Keller? Nein, Parterre! Die negativen (Keller-)Strompreise werden erst wieder – Achtung: Spoiler-Alarm – am Sonntag aufgerufen werden. Wie der Teufel es will: Der geringe Bedarf am Sonntag plus verhältnismäßig viel Wind- und Sonnenstrom lässt die Strompreise in den Negativbereich purzeln.

Der weltweite Lockdown reduzierte die CO2-Emissionen nur um 17 Prozent

Die deutsche Energiewende, das Abschalten der Kernkraftwerke in Deutschland ist da ein gewisser Widerspruch, dient in erster Linie dazu, den CO2-Ausstoß in Deutschland zu reduzieren, dass die Klimaerwärmung so weit reduziert wird, dass die Erde nicht verbrennt. Ob ein solches Unterfangen unilateral sinnvoll ist oder nicht, soll hier und heute nicht diskutiert werden. Immerhin erzeugt Deutschland nur gut zwei Prozent des weltweiten CO2-Austoßes.

Im weltweiten Maßstab haben die vor allem in der westlichen Welt durchgeführten Corona-Lockdown-Maßnahmen zu erheblichen Einbrüchen vor allem in diversen Bereichen der Wirtschaft geführt. Mit entsprechendem Rückgang der CO2-Emissionen. Statista hat die Analyse des Global Carbon Projekt übersichtlich zusammengefasst (Abbildung, bitte unbedingt anklicken. Es werden alle Abbildungen mit wichtigen Erläuterungen und Mehr geöffnet).

Auf dem Höhepunkt des fast kompletten wirtschaftlichen Stillstands lag der CO2-Minderausstoß weltweit – faktisch nur westliche Welt plus einige Zweitweltländer/Tigerstaaten – bei 18 Millionen Tonnen CO2 pro Tag. Angenommen, dieser Minderausstoß würde das ganze Jahr und nicht nur für ein paar Tag im April erreicht, entspräche dies der Deindustrialisierung, der Minderung des fossilen Verkehrs, dem quasi Wegfall des Flugvolumens und vielem mehr, was sich die Retter der Welt, unsere Klimaschützer, so engagiert wünschen.

Kurz: Hochgerechnet auf ein ganzes Jahr würde ein Dauerlockdown auf seiner tiefsten Phase 365 x 18 Millionen Tonnen CO2 einsparen. Das wären 6,57 Milliarden Tonnen. Wie hoch ist der CO2-Ausstoß weltweit insgesamt? 2018 lag der von Menschen verursachte CO2-Ausstoß bei weltweit 37,9 Milliarden Tonnen (Abbildung 1). Es steht zu befürchten, dass Klimaschützer und Weltenretter blass werden, wenn sie die Konsequenzen dieses Sachverhaltes verstehen.

Der scharfe Lockdown, welcher die Wirtschaft in die größte Wirtschaftskrise nach dem 2. Weltkrieg gerissen hat, dieser Lockdown auf ein Jahr hochgerechnet, reduziert den CO2-Ausstoß weltweit gerade mal um ein Sechstel, gerade mal gut 17 Prozent. Ob diese so teuer erkaufte Reduktion des CO2 das Klima retten würde? Man darf es bezweifeln. Vor allem auch deshalb, weil aufstrebende, bevölkerungsreiche Staaten diese Minus an CO2 sehr schnell wieder aufholen werden. Diese Länder wollen noch einen Mindestwohlstand erreichen. Ob sich der Westen wegen eines angeblich Menschen – durch CO2 – verursachten Klimawandels wirtschaftlich ruiniert oder nicht, ist diesen Staaten erst mal egal.

Ordnen Sie Deutschlands CO2-Ausstoß in den Weltmaßstab ein. Zum interaktiven CO2-Rechner: Hier klicken. Noch Fragen?

Ergänzungen? Fehler entdeckt? Bitte Leserpost schreiben! Oder direkt an mich persönlich: stromwoher@mediagnose.de. Alle Berechnungen und Schätzungen durch Rüdiger Stobbe nach bestem Wissen und Gewissen, aber ohne Gewähr. Die bisherigen Artikel der Kolumne Woher kommt der Strom? mit jeweils einer kurzen Inhaltserläuterung finden Sie hier.

Zuerst erschienen bei der Achse des Guten; mit freundlicher Genehmigung.

Rüdiger Stobbe betreibt seit vier Jahren den Politikblog  www.mediagnose.de

 




Manfred Haferburg: Die Frohe Botschaft für die Energiewende – der Dual-Fluid-Reaktor

Fangen wir mit der schlechten Nachricht an. Fast 20 Jahre haben Grüne, Linke und ihre Gläubigen nunmehr mit dem Wenden der Energie verbracht. Das große Sägen an dem Ast, auf dem wir alle sitzen, hat begonnen. Weiter so? Nach der Corona-Krise wird die deutsche Wirtschaft es doppelt schwer haben: Überwindung der Lockdown Folgen und die zweithöchsten Strompreise weltweit, nach Bermuda. Aber wir arbeiten dran, trotz staatlicher Stützungsmaßnahmen wird er weiter steigen. Es ist nämlich egal, ob die Stromkunden oder die Steuerzahler die stets steigenden Kosten tragen müssen, es kommt entweder aus der rechten oder der linken Tasche derselben Leute. Es ist bald soweit, den Energiewendern könnte das Geld der Anderen ausgehen.

Sie haben mehr als 30.000 Windräder in die deutsche Landschaft gestellt. Sie haben hunderte Quadratkilometer mit Solarpanelen bedeckt. Sie bauen auf mehr als zweieinhalb Millionen Hektar Energiepflanzen wie Mais und Raps an, um Strom und Diesel daraus zu machen.

Sie haben im Chor mit ihren Medien-Sympathisanten der Bevölkerung fast alle Energiequellen als Teufelszeug madig gemacht. Die Kernenergie ist schon lange passé, der Faden ist gerissen. Jetzt kommt die Kohle dran. Danach müssen Öl und Gas dran glauben. Der Plan ist, die „Erneuerbaren“ so lange aufzublasen, bis es keinen einzigen Ausblick in ganz Deutschland mehr gibt, wo nicht formschöne Windräder, blaublinkende Solarpaneele und grün-gelbe Biopflanzen das Auge erfreuen.

Energie aber lässt sich nicht wenden

Bisher hat es nichts gebracht, außer Strompreisen, die mit ihrem beharrlichen Anstieg alle Rekorde brechen. Es brachte nichts, außer hunderttausender armer Familien, denen der Strom abgestellt wurde, weil sie ihn nicht mehr bezahlen können. Es brachte nichts, außer zunehmender Gefahr für verheerende Stromausfälle. Das teuflische Kohlendioxid sind die Energiewender nicht losgeworden. Sie wollen unsere Welt dekarbonisieren, so, als wüssten sie nicht, dass wir alle aus Kohlenstoffverbindungen gemacht sind.

Die Energiewender haben 500 Milliarden Euro für ihren schönen Traum von der „erneuerbaren“ Energie ausgegeben, das Geld anderer Leute. Sie würden auch gerne das Doppelte nochmal drauflegen, natürlich wieder vom Geld anderer Leute.

Energie aber lässt sich nicht wenden. Die Energiewender haben sich mit den Falschen angelegt, nämlich der Physik und der Ökonomie. Die Ökonomie können sie vielleicht eine Weile mit noch mehr gedrucktem Geld bestechen. Doch die Physik macht keine Gefangenen. Und irgendwann auch die Ökonomie nicht. Vielleicht aber wollen die Energiewender einfach nur die Zeit hinauszögern, damit die geprellten Leute sie nicht für die gigantische Verschwendung zur Verantwortung ziehen. So kaufen sie lieber Zeit, wieder mit dem Geld anderer Leute. Oder einige sind wirklich so blöd, dass sie nicht verstehen, dass ihre Energiewende so nicht funktionieren kann. Auch wenn ich da wenig Hoffnung hege, langsam müssten auch die verbiestertsten Ideologen begreifen, dass es nicht funktioniert, immer wieder dasselbe zu versuchen und auf unterschiedliche Ergebnisse zu hoffen.

Nun zur guten Nachricht: Die Energiewende wäre noch zu retten.

Wie vom Himmel gesandt, wird eine Lösung angeboten: Deutsche Ingenieure haben eine Technologie entwickelt, die alle Probleme der Energiewende mit einem Schlag lösen könnte. Ein paar unverdrossene Physiker in Berlin forschen auf eigene Rechnung und haben sich das Patent auf den „Dual-Fluid-Reaktor“ gesichert.

Dieser völlig neuartige Kernreaktor der vierten Generation ist die Kröte, die von den Grünen geschluckt werden muss, wenn sie es ernst mit der Energiewende und dem Vorreiten meinen.

Das Herz jedes Grünen schlägt höher

Der Dual-Fluid-Reaktor hat Eigenschaften, die das Herz jedes Grünen höher schlagen lassen sollten. Er ist inhärent sicher, eine Kernschmelze ist ausgeschlossen, weil der Kern im Normalbetrieb schon geschmolzen ist. Er kann auch nicht durchgehen oder explodieren. Dafür kann er den radioaktiven Abfall herkömmlicher Reaktoren verbrennen (Transmutation), ja sogar das böse Bombenplutonium in Strom und kurzlebige Abfälle umwandeln. Radioaktive Endlager für mehr als 300 Jahre erübrigen sich somit. Und er arbeitet als Brutreaktor für eine erheblich bessere Kernbrennstoffausnutzung. Damit stehen Brennstoffvorräte für viele Jahrhunderte zur Verfügung.

Um die riesige Bedeutung dieser Erfindung zu beschreiben, muss ich die Unterschiede der bisherigen Kernreaktoren mit dem Dual-Fluid-Reaktor etwas herausarbeiten.

In einem herkömmlichen Reaktor wird eine Kettenreaktion energiearmer Neutronen in nuklearen Brennstäben, die mit Urantabletten gefüllt und umgeben von Wasser unter sehr hohem Druck sind, zur Energieerzeugung genutzt. Solche herkömmliche Reaktoren regulieren ihre Leistung mit beweglichen Steuerstäben. So soll gewährleistet werden, dass immer nur die gewünschte Neutronenmenge Wärme erzeugt. Wenn dies versagt, wird zu viel Energie frei und es kann durch unkontrollierte Freisetzung der im Reaktor gespeicherten Reaktivitätsreserve zum Auslegungsstörfall kommen, d.h. der Reaktorkern kann schmelzen (Tschernobyl). Dies kann auch geschehen, wenn der Kern nicht in allen Betriebssituationen ausreichend gekühlt werden kann (Fukushima).

Im metallgekühlten Dual-Fluid-Reaktor besteht der Spaltstoff aus einem geschmolzenen Gemisch von spaltbaren Materialien und Chrom, welches langsam durch einen Reaktorkern aus Keramik fließt, der zur Kühlung von flüssigem Blei umspült wird. Der Spaltprozess ist selbstregelnd, ohne Steuerstäbe, allein durch die abgenommene Wärme. Bei Temperaturanstieg verringert sich der Spaltprozess durch die Ausdehnung des Brennstoffes – die Reaktorleistung sinkt ganz von alleine. Wird mehr Wärme abgeführt, kühlt sich der Brennstoff ab und die Leistung steigt bis zum Gleichgewicht.

Der Dual-Fluid-Reaktor arbeitet im „drucklosen“ Zustand, statt mit Hochdruck von über 100 Bar in einem Druckwasserreaktor. Dieser große Vorteil vereinfacht die Konstruktion und Fertigung des Reaktors erheblich und macht das System sicher gegen Lecks.

Erntefaktor von „Ökostrom“-Erzeugern und modernen Kernkraftwerken. Mit freundlicher Genehmigung von https://dual-fluid-reaktor.de/

Nicht größer als ein Smart-PKW

Der wesentlichste Unterschied zu herkömmlichen Reaktoren besteht darin, dass bei herkömmlichen Reaktoren ein großer Vorrat an spaltbarem Material im Kern des Reaktors – ausreichend für ein bis zwei Jahre – vorgehalten wird, dessen kontrollierte, das heißt langsame Nutzung das größte Sicherheitsproblem dieser Technologie darstellt. Beim Dual-Fluid Reaktor hingegen ist stets nur die im Moment zur Energieerzeugung benötigte Brennstoffmenge im Reaktor – just in time – vorhanden. Er kann demzufolge nicht „durchgehen“, er kann höchstens „ausgehen“. Wird der Brennstoff trotzdem zu heiß, schmelzen Sicherungsstopfen und er fließt in Sicherheitsbehälter ab, rein durch die Schwerkraft.

Auf Grund seiner extrem hohen Energiedichte ist der Dual-Fluid-Reaktor erheblich kleiner, als ein herkömmlicher Reaktor gleicher Leistung. Ein Dual-Fluid-Reaktor ist bei der 1000 Megawattvariante nicht grösser als ein Smart-PKW. Dadurch kann er unterirdisch sicher gegen Flugzeugabstürze und terroristische Angriffe installiert werden.

Ein weiterer wesentlicher Unterschied sind die hohen Temperaturen, mit denen der Dual-Fluid-Reaktor arbeitet und mit denen effizientere Energieumwandlung in Strom und Prozesswärme möglich werden. Je höher die Temperatur, desto besser der Wirkungsgrad und die Einsatzmöglichkeiten in der Chemieindustrie oder zur Gewinnung nichtfossiler, CO2-freier synthetischer Treibstoffe, die es erlauben, unsere vorhandene Mobilitätsinfrastruktur praktisch unverändert weiterzuverwenden.

Sicherheitskreislauf eines modernen Brüters. Mit freundlicher Genehmigung von https://dual-fluid-reaktor.de/

Ein Dual-Fluid-Reaktor kann die gleiche Leistung erbringen, wie viele hundert Windräder; CO2-frei, wetterunabhängig und exakt nach dem Bedarf des Stromnetzes. Und sein Strom kostet nur ein Viertel dessen, was die „erneuerbare“ Energien verursachen. Mit einem Bruchteil der Kosten der bisherigen Energiewende könnte Deutschland innerhalb von zwei Dekaden von einem Möchtegernvorbild zum echten Vorreiter der Energieerzeugung werden.

Doch ach! Warum fallen mir da Kalkar und der Transrapid ein? Wohl weil Kalkar-Reaktoren in Bielojarsk betrieben werden und der Transrapid in Schanghai fährt. Den Dual-Fluid Reaktor wird es mit Sicherheit geben, irgendwo anders, als bei uns. Danke, liebe Grüne und Rote, sägt nur weiter.

Sie sägten die Äste ab, auf denen sie saßen
Und schrien sich zu ihre Erfahrungen,
Wie man schneller sägen könnte, und fuhren
Mit Krachen in die Tiefe, und die ihnen zusahen,
Schüttelten die Köpfe beim Sägen und
Sägten weiter.

(Bertolt Brecht, Exil, III)

Hinweis: Die Erfinder planen ihre Webseiten gründlich zu überarbeiten; ergänzend soll neues Text-, Bild- und Videomaterial das Konzept besser erklären, damit baldmöglichst in die Investitionsphase eingetreten werden kann. Für die Erstellung dieser Materialien sind (steuerabzugsfähige) Spenden willkommen. 

„Ökostrom“-Erzeuger sind Sondermüll, der die Landschaft vollstellt. Moderne Kernkraftwerke verbrauchen sogar alten radioaktiven Abfall. Mit freundlicher Genehmigung von https://dual-fluid-reaktor.de/




Ein amerikanischer Drachen – Bewährung im gnadenlosen Weltraum

Physik

Lassen Sie uns zunächst einen Blick auf die Physik dieser Reise werfen.

Die ISS umkreist die Erde in 400 km Höhe; das ist auch etwa die Distanz München-Frankfurt. Ist da oben denn die Schwerkraft schon so schwach, dass die Station nicht mehr runterfällt? Keineswegs. Die Erdanziehung da oben ist kaum schwächer als hier unten, und die ISS, so wie jeder andere Satellit, fällt auch andauernd runter. Allerdings hat sie eine so große Geschwindigkeit vorwärts, dass sie an der Erde vorbei fällt. Würde man ihre Geschwindigkeit drosseln, dann fiele sie weiter, so wie vorher, allerdings würde sie jetzt auf die Erde auftreffen.

Genau das passiert, wenn ein Raumschiff zur Landung zurückgeholt wird. Es fällt Richtung Erde, taucht in die Atmosphäre ein, wo es weiter abgebremst wird, und landet schließlich an Fallschirmen baumelnd im Ozean oder in der Steppe.

Damit ein Objekt da oben im Kreis – genannt Orbit – kontinuierlich um die Erde „fällt“, braucht es eine Geschwindigkeit von 27.500 km/h, das ist etwa 30 mal so schnell wie eine Boeing und 1000-mal so schnell wie ein (sportlicher) Radler. Das geht nur im luftleeren Raum. Denn dass die Luft bremst, das merken wir ja schon auf dem Fahrrad.

Die Technik des Drachen

Um also in den Orbit zu kommen, geht es erst einmal senkrecht nach oben, um so schnell wie möglich der hinderlichen Atmosphäre zu entfliehen. Dann geht es horizontal weiter, das Gaspedal am Anschlag, bis die gewünschte Speed erreicht ist. Genau so startete die Dragon 2.

Die Dragon 2 ist die von SPACEX gebaute Raumkapsel mit Platz für sieben Astronauten. In unserem Fall waren nur drei an Bord, wenn man den kleinen Dino mit zählt. Sie wurde von einer Rakete namens „Falcon 9“ in den Himmel geschossen.

Den senkrechten Teil der Reise besorgt die erste Stufe des Falken, die sich nach 3 Minuten vom Rest der Gruppe verabschiedet, nachdem sie ihren Job getan hat. Sie fällt jetzt aber nicht antriebslos zurück auf die Erde und zerschellt, sondern landet, wie von Geisterhand gesteuert, auf einer Plattform, die im Meer auf sie wartet.

FAST AM ZIEL

Nach weiteren neun Minuten hat die zweite Raketenstufe ihre Arbeit erledigt und trennt sich vom Drachen. Auf sie aber wartet kein freundlicher Empfang im Ozean. Sie wird noch einige Orbits hinter sich bringen, bis sie an Höhe verliert und in der Atmosphäre verglüht. Undank ist der Welt Lohn.

Nun ist die Kapsel allein in ihrem Orbit, aber nicht antriebslos. Sie wird jetzt einen halben Tag damit verbringen, sich der ISS zu nähern und bei ihr anzudocken. Es dauert so lange, einerseits weil das Weltall so groß ist, andererseits weil beide Objekte mit acht Kilometer pro Sekunde durch den Raum schießen. Da muss man sich ganz vorsichtig annähern, wenn man Blechschäden vermeiden will.

All das klappte am Samstag, dem 30. Mai 2020 ganz reibungslos und wurde live übertragen. Auch das Ankoppeln ging glatt, voll automatisch, wenn auch einer der Audiokanäle Probleme mit dem Mikro hatte. Das kennen Sie vielleicht aus eigener Erfahrung: Sie bekommen einen Skype-Anruf, stöpseln hektisch mit dem Headset herum, aber der andere hört Sie trotzdem nicht.

Inzwischen schweben die Neuankömmlinge gemeinsam mit denen, die schon länger da oben sind, durchs All, und überlegen, was sie am Abend machen wollen.

VERGLEICH ZUM SHUTTLE

Die Frage liegt nahe, wie sich das Falcon-Dragon Gespann vom Spaceshuttle unterscheidet, dem anderen Vehikel, das bis 2011 die USA mit dem Weltraum verbunden hatte.

Da sind zunächst die Ausmaße. Dragon verhält sich zum Shuttle wie ein VW Polo zu einem Tieflader. So brachte das Shuttle „Discovery“ 1980 das Teleskop „Hubble“ in den Weltraum, welches in der Folge sensationelle astronomische Beobachtungen machte. Mit seinen 13 Metern Länge hätte Hubble nicht in die Dragon Kapsel gepaßt.

Dann sind da die offensichtlichen Unterschiede in der Architektur der beiden Raumschiffe, sowie im Einsatz von Automation. Dem Shuttle, in den 7oer-Jahren entworfen, stand nur ein Bruchteil der Rechenleistung an Hardware und Software zur Verfügung, wie sie SpaceX bei Dragon und Falcon einsetzen konnte.

Die Landung der ersten Falcon-Stufe nach getaner Arbeit auf ihrem eigenen Hinterteil ist ein Zeugnis für den perfekten Einsatz moderner IT. Es ist eine epochale Leistung, sowohl in Automation als auch hinsichtlich Regelungstechnik, die in Millisekunden hunderte Tonnen Schub regeln, bis hin zum finalen „MECO“ – dem “Main Engine Cut Off”.

NEUE GENERATION

Aber nicht nur in der Technologie gibt es Unterschiede, sondern auch in der Kultur der beiden Programme.

Nach Apollo war die NASA von der Regierung beauftragt worden ein Raumfahrzeug zu bauen, das wiederverwendbar sein müsste. Es war nicht mehr akzeptabel, dass die 100 Meter hohe Saturn Rakete wie eine Einmalspritze nach jedem Start entsorgt würde. Man brauchte etwas, das wie ein Flugzeug landet, aufgetankt wird und fertig ist zum nächsten Einsatz.

Daraus wurde dann das Shuttle, das zwar landete wie ein (Segel)Flugzeug, aber keine der anderen Anforderungen erfüllte. Nach der Landung musste die Maschine zerlegt werden, Komponenten wurden überarbeitet oder ausgetauscht, sodaß am Ende oft nur der Name des Schiffes der gleiche war. Zwischen 1981 und 2011 absolvierten sechs Shuttles 136 Flüge. Im Durchschnitt musste also jedes Shuttle mehr als zwölf Monate lang überholt werden, bis es wieder starten konnte (siehe auch hier)

Die NASA hatte damals die Anforderungen der Regierung akzeptiert, wissend, dass sie unerfüllbar waren. Zugegeben, im Shuttle sind geniale technische Lösungen zu finden, aber das Gesamtkonzept war falsch.

Dieser Schwindel hat die Tugenden der NASA vergiftet, welche einst die grandiose Leistung der Mondlandung möglich gemacht hatten. Die Welt der reinen Wissenschaft und Technik war durch Politik kontaminiert worden.

Für die Entwicklung einer völlig neuen Generation von Raumfahrzeugen brauchte man jetzt eine neue Generation von Managern und Ingenieuren. Da waren SpaceX und Elon Musk die richtige Wahl.

Es scheint, dass hier niemand dem Auftragnehmer unmögliche Anforderungen stellte. Es scheint umgekehrt, dass SpaceX freie Hand hatte, alle verfügbare Technologie einzusetzen, um damit das optimale Raumschiff zu konstruieren. Das Ziel wurde von Experten gesetzt, die wussten, was möglich war, nicht von Geldgebern, die eine Wunschliste an den Weihnachtsmann schrieben.

Dazu kam der charismatische Elon Musk – ähnlich wie 50 Jahre früher Wernher von Braun – und man hatte die richtige Mischung.

AMERCA, GREAT AGAIN?

Das Jahrzehnt der Kooperation mit Rußland bei den Flügen zur ISS war zwar gut verlaufen, aber die Abhängigkeit von fremder Technologie war eine Demütigung für die USA. Man machte gute Miene, zahlte 50 Millionen Dollar für jeden „Round-Trip out of Kasachstan“ in der Sojus-Kapsel und knirschte mit den Zähnen.

So war es eine ersehnte Erlösung für die Amerikaner, die den Flug des Drachen am Fernseher verfolgten wie einst Apollo. Endlich hat wieder eine US-Firma eine epochale Leistung vollbracht, auf welche die Welt schaut. Es ist nicht mehr das Versagen ehemaliger industrieller Giganten wie Boeing oder General Motors, das im Rampenlicht steht. Man kann einen Erfolg feiern, der durch technologische Brillanz und charismatische Leadership möglich wurde, und der nicht von Medien künstlich konstruiert ist, sondern der sich im gnadenlosen Weltraum bewährt hat.

Dieser Artikel erschien zuerst bei www.think-again.org und im Buch „Grün und Dumm“




Stefan Rahmstorf: „Klima- und Coronakrise. Fünf Desinformations-Tricks, die jeder kennen sollte“

„PLURV“ nennt Rahmstorf die Strategie der „Verschwörungstheoretiker“, die wie Wolfgang Wodarg oder wir EIKE-isten vorgehen. Was bedeutet das?

P – Pseudo-Experten

L – Logikfehler

U – unerfüllbare Erwartungen

R – Rosinenpickerei

V – Verschwörungsmythen.

Daß gerade ein Klima-Modellierer, dessen Computer-Realitäten mit der erlebbaren Realität erfahrungsgemäß nicht übereinstimmen (siehe Klima-Gates), mit den Argumenten kommt, die gegen ihn und ähnliche Akteure vorgebracht werden, hat ein Geschmäckle. „Haltet den Dieb!“ schrie der Dieb, lautet das Prinzip dahinter.

Wir verbessern Rahmstorfs Argumente daher einmal mit PLERV. Schräggestellt Rahmstorfs Originalsätze, teils etwas korrigiert.

P – Pseudo-Experten

Um eine Gegenthese zum etablierten Wissensstand zu lancieren, werden oft Pseudoexperten aufgeboten. Diese verbreiten immer wieder neu aufgelegte Weltuntergangsmythen („In zehn/elf/zwölf Jahren ist das Klima nicht mehr zu retten!“), die mit untauglichen und einseitigen Methoden wie chaotisch-nichtlinearen und nur auf Annahmen beruhenden Algorithmen „bewiesen“ werden. Die Pseudoexperten verbreiten ihre Mythen über ihre exzellenten Kontakte in Politik und Medien. Politiker und Journalisten wiederum wollen ihre Politik/ ihr Blättchen verkaufen und nutzen gerne „Krisen“, auf die die Wähler/Leser automatisch emotional reagieren.

L – Logikfehler

Ein Beispiel: „In Deutschland ist der Wald nicht gestorben, weil die grünen Politiker und Journalisten/Aktivisten ihn gerettet haben.“ So herum wird ein Schuh daraus: Die Maßnahmen, ein bißchen Kalkung und die Einführung von Abgasfiltern, hätten den übersäuerten und angeblich so gut wie toten Wald nicht in ein paar Jahren retten können. Außerdem gab es gar kein flächendeckendes Waldsterben.
Und in etwa zehn bis 20 Jahren, wenn es natürlicherweise kühler geworden sein wird, wird es nicht an der guten Arbeit von Stefan Rahmstorf et alii liegen, daß die Heißzeit abgewendet werden konnte. Trotzdem werden SR und Politiker Milliarden Euro an Steuergeldern verbrannt haben.

E – Erfüllbare Erwartungen

Zweifler fordern gern mögliche Beweise – etwa, daß der Treibhauseffekt nicht nur in reduzierten Labormodellen unter ausgewählten Bedingungen, sondern in der atmosphärischen Realität mit mehreren Methoden nachgewiesen werden kann- ohne Zirkelschlüsse. Die Grundlage – daß CO2 langwellige Strahlung einfängt- ist zwar seit 1869 experimentell im Labor bewiesen, aber solche unbrauchbaren Modell-„Beweise“ sind in den Naturwissenschaften nicht selten. Es gibt zum Beispiel etliche Wirkstoffe, die Bakterien oder Krebszellen in der Kulturschale töten, im Patienten aber überhaupt nicht wirken, zumindest nicht im medizinischen Sinne.

R – Rosinenpickerei

Gute Wissenschaftler wollen die Welt verstehen – und wägen dazu alle verfügbaren Informationen kritisch ab. Ideologen wollen ihre vorgefaßte Meinung bestätigen, picken sich dazu die passenden Daten heraus und übersehen geflissentlich einen Berg gegenläufiger Belege.
Genau das machen Klimaforschen*de laufend – ist der Sommer heiß und trocken, ist das „Klimawandel“. Ist das Frühjahr vorher kalt und naß, ist das nur „Wetter“, reiner Zufall.
Zieht sich das arktische Sommereis stark zurück, ist das „Klimawandel“. Dehnen sich das arktische Eis und die Grönland-Gletscher im Winter wieder ordentlich aus, ist das wieder nur „Wetter“, reiner Zufall.

V – Verschwörungsmythen

Um wahr zu sein, würden viele Fake-Geschichten eine atemberaubende Inkompetenz von Wissenschaftlern erfordern. Oder zumindest eine ordentliche Portion Selbstbetrug und narzißtische Motivation. Denn: Ohne ihre Weltuntergangsmythen würden etliche Forscher nicht in die Medien kommen und müßten hart arbeiten, ohne dafür etwas anderes als einen Titel und Geld zu erhalten; und viele nicht einmal das.
Damit der Schwindel nicht auffliegt, konstruiert man z.B. Verschwörungen der „Klimaleugner“ und behauptet, Kritiker seien „rechtsextrem“ oder ähnliches; und sie seien von Interessensgruppen wie der Ölindustrie finanziert. Die Lobbyisten, gern aus dem Umkreis des US-Präsidenten, gäben dabei befehlsartig die Themen und Kampagnen vor, die die „Klimaleugner“-Vereinigungen dann auszuführen hätten.

 

Ergänzung der Redaktion

Rahmstorfs Leugnung wissenschaftlicher unzweifelhaft belegter Tatsachen, diesmal vorgetragen von Fritz Vahrenholt, und Rahmstorfs Hinweis auf die Falschheit der gleichwohl richtigen Tatsachenbehauptungen von Fritz Vahrenholt an die „taz“ führen im Endeffekt zu dessen Entlassung als Alleinvorstand er Deutschen Wildtierstiftung. Lesen Sie selbst. Aus dem wöchentlichen Newsletter von Fritz Vahrenholt erschienen bei „Die kalte Sonne“. Hier.

Die Erde wird grüner

Im August 2019 hatte ich auf diesem Wege über eine bemerkenswerte Veröffentlichung des Max-Planck-Instituts für Meteorologie in Hamburg berichtet.„Unsere zentrale Erkenntnis ist”, so die Forscher um Aexander Winkler damals, „dass der Effekt der CO2– Konzentration auf die terrestrische Photosynthese größer als zuvor gedacht ist und daher bedeutende Implikationen für den zukünftigen Kohlenstoffkreislauf hat.“ Der CO2– Dämpfungseffekt durch Pflanzen ist demnach 60 % höher als das Mittel der Klima-Modelle angenommen hatte. „In den letzten beiden Jahrzehnten entstanden im Mittel 310 000 km² zusätzliche Blatt- und Nadelfläche – ungefähr die Größe Polens oder Deutschlands – jedes Jahr,“ so die Forscher. Ich hatte diese wichtige Erkenntnis seinerzeit den Mitgliedern des Deutschen Bundestages mitgeteilt, was dazu führte, dass Stefan Rahmstorf meinte zu urteilen, dass ich „den deutschen Bundestag für dumm verkaufen wollte“. Diese Bewertung wurde von einigen Medien wie der TAZ aufgenommen und führte schliesslich zur Entlassung als Alleinvorstand der Deutschen Wildtier Stiftung.