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«Diese Forscher haben eine politische Agenda»

Herr Mörner, Sie waren in letzter Zeit mehrmals auf der Inselgruppe ­Fidschi im Südpazifik, um dort Veränderungen der Küsten und des Meeresspiegels zu erforschen. Warum Fidschi?
Nils-Axel Mörner: Ich wusste, dass es im Juni 2017 in New York eine Wissenschaftskon­fe­­renz gibt, die sich mit Meeresspiegel-Veränderungen auf Fidschi befasst. Und es war bekannt, dass der Inselstaat den Vorsitz der 23. Weltklimakonferenz haben wird, die im letzten November in Bonn stattfand. Fidschi rückte also in den Fokus des Interesses. Man hörte, dass der steigende Meeresspiegel dort schon viel Schaden angerichtet habe. Ich wollte mit ­eigenen Augen überprüfen, ob das stimmt.

Was machte Sie skeptisch?
Ich habe mein ganzes Leben lang zu Veränderungen des Meeresspiegels geforscht und dazu 59 Länder bereist. Kaum ein anderer Forscher hat so viel Erfahrung auf diesem Gebiet. Der Weltklimarat (IPCC) aber hat die Fakten zu diesem Thema immer schon falsch dargestellt. Er übertreibt die Risiken eines Pegelanstiegs gewaltig. Das IPCC stützt sich insbesondere auf fragwürdige Computermodelle statt auf Feldforschung ab. Ich aber will immer wissen, was Sache ist. Darum ging ich nach Fidschi.

Laut ProClim, der Schweizer Plattform für Klimaforschung, gibt es auf Fidschi aber Messreihen, die einen starken Anstieg des Meeresspiegels in den letzten Jahrzehnten zeigen. Konkret sei der Pegel seit 1990 jährlich um 5,4 Millimeter gestiegen, was doppelt so viel wie im weltweiten Schnitt sei.
Ja, ich kenne diese Messungen. Es handelt sich um zwei Aufzeichnungsreihen der Gezeitenhöhen, also von Wasserständen bei Ebbe und Flut. Wir haben diese Daten überprüft – mit dem Ergebnis, dass sie von sehr schlechter Qualität sind. Die eine Reihe ist dadurch beeinflusst, dass in der Nähe der Messstation Hafen­anlagen auf lockerem Sedimentboden gebaut wurden, was die Gezeitenhöhen verändert haben könnte. Bei der anderen Reihe wurde die Messstation sogar örtlich verschoben. Die Forscher, die sich auf solche Daten verlassen, sind Bürotäter. Sie sind nicht spezialisiert auf küstendynamische Prozesse und Meereshöhen-Veränderungen. Viele von ihnen haben von den realen Verhältnissen keine Ahnung.

Wie sind Sie vorgegangen, um bessere Daten zu bekommen?
Wir sind einerseits den angeführten Beispielen nachgegangen, wo die Erhöhung des Meeresspiegels zu Küstenerosion geführt haben soll. Das Resultat war, dass die Erosion durch Eingriffe des Menschen ­verursacht worden ist – etwa durch neue Küstenbauten, die die Wasserströmungen veränderten, oder die verstärkte Ernte von Seegurken, was den Meeresuntergrund destabilisiert haben könnte. Um Veränderungen des Meeresspiegels der letzten 500 Jahre zu belegen, haben wir Sandablagerungen datiert, um zu sehen, wann sie entstanden sind. Zudem haben wir die Ausbreitung von Korallen in den letzten Jahrhunderten erforscht. Typischerweise wachsen Korallenriffe in die Höhe, wenn der Meeresspiegel steigt, und in die Breite, wenn dieser konstant bleibt. Sinkt der Pegel, sterben Korallen ab. Korallen lügen nicht, sie sind ein zuverlässiger Indikator – viel verlässlicher als Gezeitenmessungen.

Was war das Ergebnis?
Wir konnten nachweisen, dass der Meeresspiegel auf Fidschi ab 1550 bis etwa 1700 rund siebzig Zentimeter höher lag als heute. Dann sank er ab und war im 18. Jahrhundert etwa fünfzig Zentimeter tiefer als heute. Anschliessend stieg er auf etwa das heutige Niveau. In den letzten 200 Jahren hat sich der Pegel nicht wesentlich verändert. Während der letzten 50 bis 70 Jahre war er sogar absolut stabil.

Waren Sie überrascht?
Nicht wirklich. Es war ja nicht das erste Mal, dass sich die Behauptungen des Weltklimarats als falsch herausstellten.

Fidschi ist aber nur eine einzige Inselgruppe. Möglicherweise ist die Situation an anderen Orten anders.
Es gibt ja auch Daten von vielen anderen Orten der Welt. Diese bestätigen mitnichten das Bild, das der Weltklimarat zeichnet. An gewissen Orten steigt der Meeresspiegel zwar tatsächlich an, an anderen Orten aber ist er stabil, und anderswo sinkt er sogar. Im Indischen Ozean und an der Atlantikküste Südamerikas etwa ist der Spiegel konstant. Auch auf südpazifischen Inseln wie Tuvalu und Kiribati bestätigen Messungen die ständigen Warnungen vor einem Untergang dieser Inselgruppen nicht. Sicher trägt das Meer da und dort die Küsten ab, aber anderswo wachsen Inseln auch. Das war schon immer so.

«Das sind Bürotäter. Viele haben von den realen Verhältnissen keine Ahnung.»

Warum warnen denn viele Klimaforscher vor versinkenden Inseln?
Weil sie eine politische Agenda haben. Sie sind von der Deutung voreingenommen, der Mensch bewirke den Klimawandel, und das sei eine Bedrohung. Der Weltklimarat wurde ja mit dem Zweck gegründet, den menschengemachten Klimawandel darzustellen und vor ihm zu warnen. Sein Ziel stand also von Anfang an fest. Und er hält daran fest wie an einem Dogma – egal, wie die Fakten sind. Als Spezialist für Entwicklungen des Meeresspiegels stellte ich in den letzten Jahren immer wieder fest, dass das Team des IPCC zu diesem Aspekt keinen einzigen Experten auf diesem Gebiet umfasst.

Gibt es denn gar kein Problem mit dem Anstieg des Meeresspiegels?
Nein.

Keine Gefahr, dass Inseln untergehen könnten?
Die Untergangsszenarien beziehen sich ja meist auf das Jahr 2100. Ich schätze, dass der Meeresspiegel bis dann im Schnitt um fünf Zentimeter steigen wird, mit einer Unsicherheit von 15 Zentimetern. Die Veränderung geht also von plus 20 Zentimeter bis minus 10 Zentimeter. Das ist wahrlich keine Bedrohung. Wer behauptet, es drohe ein Anstieg um einen Meter oder ähnlich, hat keine Ahnung von Physik.

Aber er strömt doch viel Schmelzwasser von Gletschern und Eisschilden ins Meer.
Viel weniger, als man meint. In der Antarktis schmilzt insgesamt kein Eis. Wenn in der Arktis Eis schmilzt, verändert das den Meeresspiegel nicht – denn schwimmendes Eis beeinflusst gemäss den Gesetzen der Physik beim Schmelzen den Pegel nicht. Im Wesentlichen trägt damit nur schmelzendes Eis auf Grönland zu einer Pegelerhöhung bei. Aber dieser Beitrag ist klein.

Meerwasser erwärmt sich und dehnt sich dabei aus, was den Spiegel erhöht.
Das stimmt, aber es geht hier ebenfalls nur um wenige Zentimeter, nicht um Dezimeter oder gar Meter. Grundsätzlich gibt es viel wichtigere Einflüsse, die die Höhe des Meeresspiegels beeinflussen, insbesondere die Sonneneinstrahlung. Es gibt auch bedeutende horizontale Wasser­verschiebungen, von den einen Weltmeeren in andere. Wie die Daten auf Fidschi zeigen auch diejenigen von den Malediven, dass die Pegel im 17. Jahrhundert klar höher als heute lagen. Das war bezeichnenderweise die Zeit, als es auf der Nord­hemisphäre kalt war, man spricht von der Kleinen Eiszeit. Damals war die Sonneneinstrahlung geringer als heute. Es war das grosse solare Minimum. Es scheint so zu sein, dass tiefe Sonneneinstrahlung mit hohen Pegelständen in den Tropen einhergeht – und umgekehrt. Die Meerespegel scheinen vor allem von der Oszillation der Solarzyklen abzuhängen und kaum von schmelzendem Eis.

Sie gehören zu den profiliertesten Kritikern des Weltklimarats. Was war der Auslöser, dass Sie auf Distanz zu den Warnungen vor einem menschengemachten Klimawandel gegangen sind?
1991 hielt ich an einer Konferenz zu Meeresspiegel-Änderungen in den USA ein wissenschaftliches Referat. Der dort anwesende Vertreter des Weltklimarats reagierte mit grosser Wut auf meine Standpunkte. Diese Reaktion überraschte mich. Denn in Wissenschaftskreisen gilt, dass man sich gegenseitig zuhört und über unterschiedliche Standpunkte debattiert. In Folge fiel mir immer mehr auf, dass der Weltklimarat völlig falsche Informationen verbreitet und auch an offensichtlichen Fehlern festhält. Ich veröffentlichte dann einmal eine Arbeit über den Einfluss der Sonne auf den Meeresspiegel, hinter die sich 19 anerkannte Experten ­stellten. Doch der Weltklimarat attackierte die Arbeit mit hanebüchenen Behauptungen und bewirkte, dass die wissenschaftliche Zeitschrift, in der sie erschienen war, eingestellt wurde.

Man will Sie also stoppen?
Mich kann man nicht stoppen. Ich habe bis heute etwa 650 wissenschaftliche Arbeiten publiziert. Aber junge Kollegen, die kritisch denken, haben angesichts der Manipulationen keine Chance. Grundsätzlich ist es so, dass die meisten Herausgeber von Wissenschafts-Magazinen keine Arbeiten mehr akzeptieren, die den Behauptungen des Weltklimarats ­entgegenstehen – unabhängig von der Qualität dieser Arbeiten.

Aber 97 Prozent der Klimaforscher sind überzeugt, dass die Erderwärmung menschengemacht ist?
Das ist Unsinn. Diese Zahl beruht auf unseriösen Umfragen. In Wahrheit lehnt die Mehrheit der Forscher die Behauptungen des Weltklimarats ab, je nach Fachgebiet sind es zwischen 50 und 80 Prozent. Nur die Meteorologen stimmen fast zu hundert Prozent mit dem IPCC überein. Aber diese Leute sind finanziell vom Weltklimarat abhängig.

Ist es aber nicht grundsätzlich sinnvoll, den CO2 zu reduzieren?
Warum denn? Es ist offensichtlich, dass CO2 nicht der wesentliche Treiber der Temperaturen ist. Bemerkenswert ist, dass der Weltklimarat selber die angekündigte Erwärmung in den vergangenen Jahren mehrmals reduziert hat. Wenn aber nur mit 1,5 Grad höheren Temperaturen zu rechnen ist, ist das nun wirklich keine Bedeutung.

«Effektiv schadet der Kampf gegen den Klimawandel den Menschen sehr.»

Warum hört man denn so viele Warnungen vor dem Klimawandel?
Einige Leute haben sich mit ihren Behauptungen stark exponiert und können nun offensichtlich nicht mehr zurück. Zudem fliesst öffentliches Forschungsgeld fast ausschliesslich zu den Warnern vor dem Klimawandel. Wir haben es hier mit einer quasi-religiösen Bewegung zu tun, die behauptet, die Umwelt schützen zu wollen. Sie stellt mittlerweile die Bekämpfung der Erderwärmung vor die Bekämpfung der Armut.

Was wären die richtigen Prioritäten?
Wichtig wäre der Schutz der Menschen vor Naturkatastrophen wie Erdbeben, Vulkanausbrüche und ­Tsunamis. Zudem sterben jeden Tag 25’000 Menschen, weil sie keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser haben. Die Versorgung mit Nahrungsmitteln ist oft ebenso katastrophal. Dennoch wird etwa Nigeria davon abgehalten, Kohle zu nutzen und damit zu wirtschaftlicher Entwick­lung und Wohlstand zu kommen, die Hunger und Armut verringern würden. Dabei gibt es heute effiziente Technologien, um Luftschadstoffe bei der Kohlenutzung herauszufiltern. Effektiv schadet der Kampf gegen den Klimawandel den Menschen sehr.

Was wird weiter geschehen?
Voraussichtlich nimmt die Sonneneinstrahlung in den nächsten Jahrzehnten ab, und es kommt zu einer Abkühlung. Spätestens dann wird wohl klar, wie falsch die Warnungen vor der Erderwärmung sind.

Nils-Axel Mörner, geboren 1938, blickt auf eine lange Forscherkarriere zurück. Er war Dekan der Fakultät für Paläogeophysik und ­Geodynamik an der Universität Stockholm, wo er als Professor lehrte. Von 1981 bis 1989 präsidierte er die ­Neotektonik-Kommission der Internationalen ­Vereinigung für Quartär-­Forschung (Inqua). Ab 1997 leitete er während sechs Jahren ein Wissenschaftsprojekt der EU zu Geomagnetismus und Klima. Von 1999 bis 2003 war Mörner zudem Präsident der Inqua-Kommission für Meeresspiegel-Veränderung und Küstenentwicklung. Er hat viele ­Hundert wissenschaftliche Arbeiten publiziert.

Mit Dank übernommen von der Basler Zeitung hier




Diesel: Merkel & Co. contra Grundgesetz

Einer Meldung von „Spiegel Online“ zufolge forderte hierbei auch Bundeskanzlerin Angela Merkel Aufklärung. Ihr Regierungssprecher Steffen Seibert wird mit folgender Aussage zitiert: „Diese Tests an Affen oder sogar Menschen sind ethisch in keiner Weise zu rechtfertigen“. Die Autokonzerne, so Merkels Sprecher, hätten Schadstoffemissionen zu begrenzen und Grenzwerte einzuhalten und nicht die vermeintliche Unschädlichkeit von Abgasen zu beweisen.

Vorbild für die deutsche Regierung zur Behandlung der Untertanen? Mit Dank an Leser Peter Meuser

 

Maul halten und kuschen

Abgesehen von der Tatsache, dass insbesondere die Versuche an Freiwilligen in Aachen überhaupt nichts mit der sogenannten Diesel-Abgasaffäre zu tun hatten, beweist unsere politische Führung mit diesen Aussagen, dass ihr die DDR-Verfassung vertrauter zu sein scheint als unser Grundgesetz. Denn hiermit wurde eklatant gegen eines unserer wichtigsten Grundrechte verstoßen: Das der Meinungsfreiheit. Der entsprechende Artikel 5 des Grundgesetzes stellt dazu in seinem Absatz 3 eindeutig fest: Kunst und Wissenschaft, Forschung und Lehre sind frei.

Diese Freiheit von Forschung und Lehre wird durch unsere Regierung ganz offensichtlich nicht respektiert. Zur Freiheit der Forschung bzw. der Universitäten gehört auch, dass sie ethische Aspekte ihrer Tätigkeit ohne regierungsamtliche Einmischung eigenverantwortlich abklären. Wenn dann eine Bundeskanzlerin erklären lässt, die Versuche seien in keiner Weise ethisch zu rechtfertigen, dann ist das Frontalangriff auf die Forschung. Versuche an Menschen und Tieren sind seit jeher fester Bestandteil des wissenschaftlichen Instrumentariums. Ihre Durchführung wird durch universitäre bzw. berufsständische Ethikkommissionen begleitet und beurteilt. Solange keine eindeutigen Rechtsverstöße nachgewiesen werden, hat der Staat sich herauszuhalten. Hiergegen wurde im vorliegenden Fall gravierend verstoßen.

 

Politik mit dem Rücken zur Wand

Hintergrund der ganzen Geschichte ist, dass unsere politischen Parteien inzwischen merken, dass sie sich mit ihrer Politik der „Dekarbonisierung zur Klimarettung“ in eine Sackgasse manövriert haben, aus der sie nicht mehr herausfinden. Angesichts der katastrophalen Stimmenverluste bei den letzten Wahlen versuchen die beiden größten Verlierer mit fast schon verzweifelten Manövern, sich irgendwie an der Macht zu halten und Sündenböcke zu finden, denen sie die Schuld für ihr eigenes Versagen aufbürden können. Vorzugs-Sündenbock ist hierbei die Autoindustrie.

Das Problem der Regierung: Die CO2-Emissionen des Landes gehen nicht so schnell zurück, wie die Klimakanzlerin sich das vorgestellt hatte. Neben einem massiven internationalen Gesichtsverlust drohen jetzt auch empfindliche Strafen seitens der EU. Die „bösen“ Kohlekraftwerke kann man nicht so schnell wie gewünscht stillsetzen, weil sonst massive Blackouts einen Volksaufstand provozieren und der Regierung ein jähes Ende bereiten würden. Also sucht man sich einen anderen Sektor, der ein lohnendes Ziel für verstärkte Maßnahmen zur „Dekarbonisierung“ darstellt, und das ist der Individualverkehr. Das ist jedoch nicht so einfach. Die goldenen Zeiten, in denen man den ungeliebten Individualverkehr wirksam eingrenzen konnte, indem man die Werktätigen mehr als 10 Jahre auf ihren Trabi warten ließ, sind leider vorbei. Angesichts der Widerstände hier im Westen hat man sich den hiesigen Verhältnissen kreativ angepasst.

 

Nieder mit dem Privatauto

Die entsprechende Kampagne läuft bereits seit etlichen Jahren und wurde auch längst mithilfe der EU in Gesetzesform gegossen. Die unsinnigen Grenzwertvorgaben bezüglich Emissionen – egal ob Feinstaub, NO2 oder CO2 – wurden schon vor mehr als einem Jahrzehnt auf Kiel gelegt. Automatische Verschärfungen alle paar Jahre sorgen dafür, dass den Automobilherstellern ebenso wie den Autofahrern die Luft schön langsam immer weiter abgedrückt wird. Egal welche unsinnigen Vorgaben die Ingenieure bei VW, BMW oder Daimler mit unendlichen Mühen und Kosten auch immer einzuhalten vermögen: Kaum ist das vorgehaltene Stöckchen übersprungen, wird es höher gehalten mit der Aufforderung, jetzt auch darüber zu springen. Es ist wie mit dem Hasen und dem Igel: Am Ende der Furche stellt man fest, dass man trotz aller Anstrengungen wieder verloren hat. Begleitet wird dies von einer seit vielen Jahren immer schriller werdenden Hass- und Verleumdungskampagne mit verlogenen Zahlen über angebliche Todeszahlen durch Stickoxide, Feinstaub, Klimagase etc. Die Medien machen bei diesem Spiel begeistert mit. Wenn die Gemobbten versuchen, sich zu wehren und beispielsweise diese immer schärferen Grenzwertvorgaben zu hinterfragen, tobt die Meute der Journaille – so wie in den letzten Tagen geschehen – erst recht mit massivsten Verleumdungen los. Und mitten in diesem Shitstorm kommt dann der Herr Regierungssprecher daher und stellt in arrogantem Tonfall fest, die Autokonzerne hätten Schadstoffemissionen zu begrenzen und Grenzwerte einzuhalten und nicht die vermeintliche Unschädlichkeit von Abgasen zu beweisen. Das beweist vor allem eines: Unsere Regierung tritt sowohl die Meinungsfreiheit als auch die Freiheit von Forschung und Lehre mit den Füßen.

 

Die Dekarbonisierung in ihrem Lauf…

Sowohl den Autoherstellern als auch den Bürgern sollte eigentlich klar sein, dass dieses Spiel weitergehen wird, bis das Volk auf seine individuelle Mobilität verzichtet hat. Dabei ist man sehr flexibel: Kaum hat die Automobilindustrie bezüglich der Versuche den Kotau gemacht, Buße gelobt und ein paar Unglückliche bestraft, da tauchen in der Presse Berichte über die „plötzlich“ entdeckte Schädlichkeit der (jedem Eingeweihten seit langem bekannten) Abgase von Benzinmotoren auf. Wie die Zulassungszahlen belegen, haben in letzter Zeit viele geglaubt, künftigen Enteignungen entgehen zu können, indem sie einen Benziner statt eines Diesels kauften. Das kann sich schon bald als erneuter teurer Reinfall erweisen. Und auch „Stromer“ sind keine sichere Zuflucht, denn es gibt inzwischen auch dazu bereits Studien, die eine erschreckende Umweltschädigung auch dieser Antriebsart belegen. Sobald es den Herrschenden passt, werden die netten Leute in den Radaktionsstuben auch diese Argumente nutzen, um E-Autobesitzer als Tier- und Menschenfeinde an den Pranger zu stellen. Vierjährige Kinder, die im Kongo die entsprechenden Rohstoffe aus der Erde buddeln, liefern schliesslich noch bessere Argumente als Affen oder menschliche Probanden.

Unsere Regierung ist eisern entschlossen, Deutschland zu „dekarbonisieren“. Koste es was es wolle. Und auf diesem Weg wird sie sich durch nichts aufhalten lassen. Nicht durch Arbeitsplätze im Automobilsektor und auch nicht durch das Grundgesetz. Die Bundestagssitzung am 2. Februar wird hierfür wieder Anschauungsunterricht liefern.

Fred F. Mueller




Gibt es Strahlengefahr durch Röntgen der Hand?

Das Gesetz verlangt, Menschen nicht unnötig ionisierenden Strahlen auszusetzen. Jede unnötige Strahlenexposition ist auch unterhalb der gesetzlichen Grenzen zu vermeiden (§ 28 der Strahlenschutzverordnung). Beim Röntgen wird die Hand der Strahlung ausgesetzt. Gibt es dadurch ein Risiko für die Gesundheit des jungen Menschen?

Bei dieser Maßnahme wird die Hand mit einer Strahlendosis von ca. 0,1 Milli-Sievert beaufschlagt — ist das nun viel oder ist das wenig? Hier drei Vergleiche, um diese Strahlendosis einordnen zu können:

  1. Bei einem Flug von Deutschland in die westlichen Regionen der USA oder nach Japan über die Polarregion hinweg werden die Menschen im Flugzeug ebenfalls einer Strahlendosis von 0,1mSv ausgesetzt, und zwar mit dem GANZEN Körper, und nicht nur mit einem Teilbereich wie z.B. der Hand [1].
    Jedermann darf sich nach Belieben ins Flugzeug setzen, niemals wird dabei von einem Risiko für die körperliche Unversehrtheit durch Strahlung gesprochen!!!
  2. Bei einer Radonkur bekommt der Patient eine Strahlendosis im Bereich von 1 bis 10 Milli-Sievert, also 10 bis 100-fach mehr als bei der Handdurchleuchtung. Diese Dosis bewirkt die gewünschte Heilung. Allein in Deutschland gibt es 8 Radonheilbäder, und in der EU profitieren pro Jahr etwa 80 000 Patienten von der nützlichen Wirkung der Strahlung durch die Radioaktivität des Radon.
    Bei der Radonkur wirkt die Strahlung ebenfalls nicht nur lokal wie beim Röntgen, sondern je nach Art der Kur auf den GANZEN Körper. Das ist kein RISIKO, sondern das ist nützlich für die Patienten. Also kann der 10-te Teil dieser Strahlung kein Risiko darstellen!!!
  3. Nach einer Krebs-OP erfolgt in der Regel eine Chemotherapie und Strahlentherapie. Bei der Strahlentherapie werden im allgemeinen über 6 Wochen hinweg täglich Organdosen von 2 Sievert gegeben. In der Summe sind es meist rund 60 Sievert, also das 600 000-fache einer Handdurchleuchtung. Das Krebsgewebe im Inneren des Körpers wird bekämpft, dabei wird auch das umliegende gesunde Gewebe getroffen. Dazu heißt es im Deutschen Ärzteblatt: „Gesundes Gewebe kann subletale Schäden in den Bestrahlungspausen weitgehend reparieren“ [2].
    Jedes Jahr werden in Deutschland 200 000 Krebspatienten oder mehr auf diese Weise behandelt, das ist ein Teil der heilenden Therapie. Der 600 000-ste Teil davon kann kein Risiko sein!!!

Aus den hier genannten Angaben zur Dosis in den drei Punkten geht unzweideutig hervor, daß das Röntgen der Handwurzelknochen niemals eine Gefahr darstellen kann. Damit kann die Diskussion um die Strahlengefahr beim Röntgen abgeschlossen werden, denn es gibt KEINE Gefahr. Es ist aber noch auf die nützliche Strahlenwirkung wie z.B. bei den Radonkuren einzugehen.

 

Strahlenschützer contra Strahlenbiologen

Die Strahlenbiologen wissen seit langen Zeiten, daß ionisierende Strahlung im Bereich niedriger Dosis bei niedriger Dosisleistung die körperlichen Abwehrkräfte trainiert, und damit für die Gesundheit von Lebewesen nützlich ist. Die oben genannten Radonkuren sind ein starkes Argument dafür. Durch einseitige Berichterstattung in den öffentlichen Medien wurde hingegen die „StrahlenGEFAHR“ in den letzten etwa 80 Jahren weltweit in die Gehirne der Menschen eingebrannt. In Deutschland haben sich die Professoren Klaus Becker (†) und Ludwig E. Feinendegen immer wieder in Fachbeiträgen zu Wort gemeldet, ihre Berichte wurden in den Fachmedien atw (= Atomwirtschaft, die Fachzeitschrift der Kerntechnische Gesellschaft) und SSP (= StrahlenschutzPRAXIS, Fachzeitschrift vom Fachverband Strahlenschutz Deutschland – Schweiz) abgedruckt, mit NULL Resonanz in den Printmedien und elektronischen Medien.

Öffentliche Aufmerksamkeit erhielten dagegen oft die Strahlenschützer, zum Beispiel Professor Edmund Lengfelder vom Umweltinstitut München. Strahlenschützer werden dafür bezahlt, vor Strahlen zu schützen. Daher müssen Strahlen doch gefährlich sein??? Diese Schlußfolgerung ist zwar naheliegend, aber dennoch falsch, denn es muß immer die Strahlendosis dazu benannt werden (Paracelsus). Eine öffentliche Diskussion zwischen Strahlenschützern und Strahlenbiologen fand nie statt. Diese ist jedoch erforderlich, um RICHTIG und FALSCH unterscheiden zu können. Natürlich gibt es seltene Ausnahmen, zu nennen sind zum Beispiel zwei Berichte vom SPIEGEL [3].

 

Dosis und Dosisleistung ist zu beachten

Es ist wie beim Alkohol, eine hohe Dosis in kurzer Zeit ist schädlich, z.B. eine Flasche Schnaps – das ist eine letale Dosis – schnell hinunter gekippt. Täglich ein Mon Chéri über ein ganzes Jahr bedeutet auch die Inkorporation einer „letalen Dosis“, sie wirkt aber nicht schädlich, weil sie über die Zeit verteilt ist. Es gibt andererseits auch gesundheitlich positive Effekte durch Alkohol, hin und wieder ein Gläschen Rotwein oder ein Glas Bier ist der Gesundheit förderlich. Es gibt bei Alkohol in ähnlicher Weise wie bei Strahlung Bereiche, wo Gefahr zu befürchten ist oder wo Nutzen zu erwarten ist.

Aus den Arbeiten von Strahlenbiologen [4] wurde eine Übersicht zum Strahlenpegel zusammengestellt:

Darstellung der Strahlenpegel mit den Bereichen:

  1. Normale Umwelt ohne erkennbare Wirkung
  2. Nützliche Wirkung bei 1000-fach höherem Strahlenpegel, Empfehlung von Doss und Luckey (blaue Pfeile) und Sanders [5] 40 bis 800 Mikro-Sievert pro Stunde
  3. Gefahr bei 100-Millionen-fach höheren Strahlenpegel als normal

 

Die nützliche Strahlenwirkung wird nur dann erreicht, wenn sich die Menschen genügend lange an den Orten mit höherem Pegel aufhalten. Das ist im Flugzeug oder an den wenigen kleinen Stellen mit erhöhter Bodenstrahlung wie in Ramsar, Guarapari, Kerala nicht der Fall. Allein beim Kobalt-60-Ereignis in Taiwan [6] und im Weltraum war es durch langen Aufenthalt der Fall [7], dort wurden deutliche bzw. gigantische Effekte beobachtet: In Taiwan wurde das Krebsrisiko fast bis auf NULL reduziert.

 

Was ist zu tun?

Es ist dringend erforderlich, die Erkenntnisse der Strahlenbiologen zur Wirkung ionisierender Strahlung zum Wohle der Menschen zu beachten. Bei einem Strahlenpegel, der beim 1000-fachen des natürlichen Pegels liegt, sind erstaunliche positive Gesundheitseffekte zu erwarten. Den Strahlenbiologen ist dieses seit langem bekannt. In der Natur wird den Menschen nirgends ein 1000-fach höherer Strahlenpegel geboten, nur mit Hilfe der Technik gibt es Möglichkeiten, dieses zu erreichen. In Taiwan ist das in glücklicher Weise geschehen. Die Strahlenschutzgesetze verbieten den Menschen jede Zusatzdosis und damit wird ihnen das Recht auf eine beste Gesundheit (Art. 2 GG) verweigert. Luckey sagte das bereits vor etwa 30 Jahren, es ist aber nichts passiert. Es ist eine Änderung der Strahlenschutzprinzipien erforderlich, und das ist auch genau das, was 2015 in einer Petition von Carol S. Marcus, Mark L. Miller und Mohan Doss an die NRC (Nuclear Regulatory Commission in USA) vorgeschlagen wurde [7].

 

Beim Betrieb von Kernkraftwerken ist es oberstes Gebot, jede Einwirkung von Strahlung auf Menschen zu vermeiden. Dadurch wird den Menschen eine nützliche Zusatzdosis verweigert. Die positiven Gesundheitseffekte wurden in der Anfangszeit bis ca. 1970 auch beobachtet, man nannte es den „Healthy Workers Effect“. Die „Todeszonen“ von Tschernobyl und Fukushima sind Zonen einer besseren Gesundheit, wenn man es den Menschen erlauben würde, dort zu leben.

Gesetze können falsch sein, denn sie werden von Menschen gemacht und Menschen können irren. Das ist bei der Strahlenschutzgesetzgebung ganz sicher der Fall, und viele Fachleute der Strahlenbiologie protestieren gegen diese Gesetze [4]. Die Strahlenschützer sehen das anders, denn ihnen geben falsche Gesetze die Lebensgrundlage. Unsere Medien hätten die Macht zu einer Veränderung, aber bisher haben sie diese Macht nicht genutzt, das ist bedauerlich.

 

Literatur

[1] Flug von Europa nach Japan und zurück: Strahlendosis = 0,14 Milli-Sievert, Prof. Wernli, PSI, Schweiz

[2] Deutschen Ärzteblatt Heft 17, 26.4.2013 auf Seite 720

[3] „Legenden vom bösen Atom“, SPIEGEL, 47/2007 und „Schön verstrahlt”, SPIEGEL, 17/2016

[4] Feinendegen, Becker, Calabrese, Cuttler, Luckey, Cohen, Doss, Tubiana, Muckerheide, Allison, Jaworowski, Sanders, Marcus, Miller, Winsor, Chen, und viele andere

[5] Ch. L. Sanders „Radiation Hormesis and the Linear-No-Threshold Assumption“, Springer-Verlag 2010

[6] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2477708/

[7] DIE WELT vom 2.2.2017 auf Seite 1, „Nasa entdeckt Jungbrunnen-Effekt bei Weltraumreisen“

[9] http://www.regulations.gov, dort suchen nach Docket ID NRC-2015-0057




Schweiz: Das dicke Ende der Energiewende

Sie sei «schon etwas baff» über gewisse Gegenargumente, sagte Doris Leuthard letztes Jahr vor der Abstimmung über das neue Energiegesetz. «Manche Behauptungen sind einfach Unsinn», so die Bundesrätin. Es ging damals um das erste Paket zur Umsetzung der Energiestrategie 2050, die der Bund nach dem AKW-Unfall in Fukushima aufgegleist hatte. Nebst dem Verzicht auf die Atomkraft sieht die Strategie vor, den Energiekonsum pro Kopf um satte 43 Prozent zu reduzieren.

Die Gegner der «Energiewende» hatten vor jährlichen Zusatzkosten von über 3000 Franken pro Haushalt und vor «staatlicher Umerziehung und Bevormundung» gewarnt. Die Energieziele seien nur mit Verzicht und Einschränkungen umzusetzen. Solche Aussagen entbehrten jeglicher Realität, entgegnete Stefan Batzli vom Verein «Schweizer Wirtschaft für die Energiestrategie 2050» in Übereinstimmung mit Leuthard. Das Volk hiess das Energiegesetz im Mai schliesslich mit 58 Prozent Ja gut

Zwei Millionen Franken pro Jahr

Vor wenigen Tagen hat nun eine Gruppe von Psychologen, Ökonomen und Marketingforschern ein sogenanntes Weisspapier veröffentlicht, in dem sie Empfehlungen geben, wie der Energiekonsum von Haushalten durch gezielte Beeinflussung der Bevölkerung verringert werden kann. Es handelt sich um eine Publikation des Competence Center for Research in Energy, Society and Transition. Der Bund finanziert dieses Kompetenzzentrum mit mehr als zwei Millionen Franken pro Jahr. Gezeichnet haben das Papier 14 Professoren, Dozenten und Assistenten von Schweizer Hochschulen unter der Leitung von Paul Burger, Leiter des Fachbereichs Nachhaltigkeitsforschung der Universität Basel.

Ob Energieministerin Leuthard angesichts der Empfehlungen dieser Arbeitsgruppe erneut «baff» ist, ist nicht bekannt. Anlass zu Stirnrunzeln geben die Tipps aber auf jeden Fall. «Die bisher unternommenen Bemühungen zur Effizienzsteigerung reichen (…) nicht aus, um eine substanzielle Reduktion des Energieverbrauchs zu erzielen», halten die Autoren eingangs fest. Der Weg, um den Energiekonsum bis 2050 um 43 Prozent pro Kopf zu reduzieren, sei «noch immer lang und steinig».

Den angestrebten Zielen stünden das Wachstum der Bevölkerung, die Zunahme von Einpersonen-Haushalten und der Einsatz von immer mehr elektrischen Geräten im Weg. Zudem existierten in der Bevölkerung «wichtige Barrieren zur Realisierung von Effizienzpotenzialen», wie etwa «schwierig aufzubrechende Routinen, fehlendes Wissen, Werthaltung oder Emotionen». Um die Ziele der Energiestrategie zu erreichen, seien darum Anstrengungen notwendig, «die weit über diejenigen hinausgehen, die bisher im Gesetz formuliert sind». Die Schweiz müsse auf «Reduktionsprogramme» setzen, wird im Papier gefordert. Es werden Möglichkeiten diskutiert, um die Bevölkerung zu manipulieren, damit sie Energie spart.

Mit der Reduktion des Verbrauchs verringere sich «nicht zwingend» die Lebensqualität, schreiben die Autoren. Ein Drittel der Energie in Haushalten werde heute ohne Nutzen verbraucht, etwa wegen der Standby-Funktionen von Geräten oder dem Beheizen unbenutzter Räume. Zudem zeige die Forschung, «dass ein Mehr an monetärer bzw. materieller Ausstattung ab einem gewissen Niveau die Menschen nicht wirklich glücklicher macht». Es gebe «Grenzen» punkto individueller Lebensweisen, denn die Energieversorgung sei «wenigstens partiell ein öffentliches Gut». Das legitimiere den Staat, auf eine Reduktion des Energieverbrauchs in den Haushalten hinzuwirken, steht im Papier.

«Die Menschen nutzen oft (…) vereinfachte Denkstrategie», stellen die Autoren mit paternalistischer Attitüde fest. Unter anderem seien Werte, soziale Normen und Emotionen der Grund für inkonsequentes Energieverhalten. Im Weisspapier empfehlen sie darum einerseits «zielgruppenspezifische Massnahmen». Die Bevölkerung sei in «Segmente» zu unterteilen, etwa punkto Alter, Einkommen, Charakter oder sozialer Gruppen, und diese Segmente müssten gezielt angesprochen werden….

 

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Diesel: Neue Gipfel der Hexenjagd

Diese künstliche mediale Empörung und das dadurch ausgelöste Echo in der Öffentlichkeit zeigen, wieweit es die heutigen Zivilisationsfeinde inzwischen geschafft haben, alle normalen Maßstäbe zu pervertieren und mit beliebigen Vorwürfen Hexenjagdstimmung zu erzeugen. Da werden Dinge, die zum normalen wissenschaftlichen Alltag bei klinischen bzw. toxikologischen Untersuchungen gehören, aus dem Zusammenhang gerissen, miteinander verquirlt und aufgebauscht, um dann der Bevölkerung als Horrorstory über angeblich unmenschliche, geradezu perverse Praktiken der bösen Automanager serviert zu werden.

Strenge Kriterien für Versuche an Tieren…

Ohne jetzt ins Detail gehen zu wollen, ist zunächst darauf hinzuweisen, dass Versuche an Tieren ebenso wie solche an Menschen in allen Ländern des Westens schon seit langem streng limitiert und überwacht werden. Niemand kann einfach daherkommen und solche Versuche aus Lust und Laune heraus veranlassen. Allerdings sind Tierversuche nach wie vor unumgänglich, da sie ein entscheidendes Mittel sind, um Wirkungen und eventuelle Gefährdungen neuer Medikamente oder chemischer Substanzen einzuschätzen, bevor Menschen damit zu tun bekommen. Wer Tierversuche pauschal ablehnt wie manche sogenannten Tierschutzorganisationen, verunmöglicht den Fortschritt der Medizin und ist folgerichtig ein Menschenfeind – sogar der schlimmsten Art, denn er nimmt zahllosen Schwerkranken die Hoffnung auf Heilung. Man sollte solche Zeitgenossen mal auf einen Rundgang durch eine Station für krebskranke Kinder mitnehmen und sie zwingen, ihre Verurteilung jeglicher Tierversuche dem Personal und den Eltern gegenüber im Gespräch zu vertreten.

…und erst recht für solche an Menschen

Was die in Deutschland durchgeführten Versuche mit NO2 an Menschen angeht, so gehören derartige kontrollierte klinische Studien zum unverzichtbaren Instrumentarium der toxikologischen Forschung und wurden auch schon früher durchgeführt. Bei der Bundesärztekammer gibt es hierfür beispielsweise eine zentrale Ethikkommission aus Medizinern und Naturwissenschaftlern sowie Mitgliedern anderer Fakultäten, die ein schriftliches Votum für oder gegen das beantragte Forschungsvorhaben abgibt. Besonders empörend ist, dass man in der Presse den Eindruck erweckt, die Versuche an Menschen seien „mit Abgasen“ durchgeführt worden, was überhaupt nicht stimmt. Getestet wurde mit reinem NO2, einem Gas, das erst in höheren Dosierungen reizend wirkt. Getestet wurde mit Dosierungen weit unterhalb des MAK-Wertes, das ist die Dosierung, der Mitarbeiter in entsprechenden Betrieben acht Stunden am Tag und für ein ganzes Arbeitsleben ausgesetzt sein dürfen, OHNE gefährdet zu sein.

(Nachtrag: nach dem uns nun vorliegenden Abstract wurden mehrfache kurzzeitige Expositionen von 3 Stunden  bei 0, 0,1, 05 und 1,5 ppm NO2 durchgeführt. Das entspricht etwa 190, 950 und 2850 mikrogramm/ Kubukmeter. Nur der letzte Wert liegt oberhalb des aktuell geltenden deutschen Grenzwerts, aber bei nur 1/3 des vorher geltenden Grenzwerts von 9.000 mikrogramm/ Kubukmeter, der lange Jahre gültig war. In der Schweiz gilt nach wie vor ein MAK-Grenzwert von 6.000 mikrogramm/ Kubukmeter. Die Studie wurde wohl auch vor dem Hintergrund durchgeführt, dass die ausländischen Untersuchungen, die zur Absenkung des deutschen MAK Werts geführt hatten, nicht allzu klare Aussagen lieferten und man hier das nochmals nachprüfen wollte. Unterstützt wurde sie von der EUGT.)

In der Schweiz gilt beispielsweise ein MAK-Wert von 6.000 µg/m3, in Deutschland von 950 µg/m3. Dem ZDF gegenüber verlautbarte der zuständige Institutsleiter Thomas Kraus, die Studie habe „keinerlei Verbindung mit dem Abgasskandal. Die Studie von 2013 – lange vor dem VW-Dieselskandal – habe sich mit dem Stickstoffdioxidgrenzwert am Arbeitsplatz befasst. Weil der Grenzwert herabgesetzt worden sei und es keine Studien zu Menschen gegeben habe, seien 25 gesunde Menschen Belastungen ausgesetzt worden, die unterhalb der Belastungen am Arbeitsplatz lägen. Die Ethikkommission habe die 2016 veröffentlichte Studie als vertretbar bewertet“.

Zurück ins Mittelalter – oder noch weiter

Doch all dies hält unsere Politiker wie Fr. Bundesumweltministerin Hendricks nicht davon ab, ohne ernsthafte Prüfung des Sachverhalts den Ruf unserer wissenschaftlichen Einrichtungen durch die Verwendung von Begriffen wie „abscheulich“, „dreist“, „unseriös“ sowie „widerwärtig“ zu beschädigen. Man nimmt sich das Recht heraus, eine ganze Branche durch willkürliche Festlegung unsinniger Grenzwerte existenziell zu gefährden, und betreibt rachsüchtig Hexenjagden, wenn die Opfer versuchen, diese Festlegungen zu hinterfragen. Wir haben diesbezüglich inzwischen Zustände wie im Mittelalter. Die Politiker unserer etablierten Parteien sind im trauten Einklang mit ihren Hetzhunden in den Medien die Totengräber unserer technischen Zivilisation.

Fred F. Mueller

Anmerkung der Redaktion:

Dies ist ein neuer trauriger Tiefpunkt der medialen Hetze an der sich alle Medien – insbesondere die ÖR Medien- mit höchster Ausdauer intensiv beteiligen. Stellvertretend seien hier der rbb (genauso handhabt es aber auch der private Sender Klassik Radio) genannt, in dessen stündlicher Wiederholung  dieser Meldung jegliche Zahlenwerte, sowie die Bedingungen unter denen diese Versuch stattgefunden haben, vollständig fehlen. Lügen durch Weglassen. Eine bewährte immer wieder gern erprobte Methode. Stattdessen wird das Sprachrohr der geschäftsführenden Bundeskanzlerin Seibert zitiert

„Die Industrie habe nicht zu prüfen ob die Grenzwerte sinnvoll sind, sondern sie einzuhalten“  

Vogt Gessler und Friedrich Schiller hätten ob dieses Rechtsverständnisses ihre helle Freude an ihm und seiner Chefin.
Noch eines: Die Kinderarbeit im Kongo (sogar 4 jährige!!!) zur Gewinnung von Kobalt für E-Auto-Batterien veranlasst niemanden dieser Heuchler zu einem Statement. Ein einvernehmlicher Versuch zur Feststellung der Reizwirkung von NOx hingegen alle Heuchler. 

 




Prof. Dr. Nir Shaviv: Der Einfluss kosmischer Strahlung auf das Klima – Teil 1 (IKEK-11) 323 Aufrufe

Teil I: Prof. Dr. Nir Shaviv Racah Institute of Physics, The Hebrew University of Jerusalem (hier Teil I)

Video des Vortrags von Prof. Dr. Nir Shaviv anlässlich der 11. IKEK in Düsseldorf
Prof. Dr. Shaviv erklärt, weshalb die Hauptargumente der sogenannten „Klimaalarmisten“ entweder falsch oder irrelevant sind und erläutert weitere Probleme mit Szenarien dieser Klimaalarmisten. Er erklärt den Zusammenhang von Sonne und Klima und wie diese Auswirkungen auf vergangene Klimawandel hatte und auf zukünftige haben wird. Im 2. Teil geht Prof. Dr. Henrik Svensmark auf die Auswirkungen der atmosphärischen Ionisation auf das Wachstum von Wolkenkondensationskerne ein.




Deutsche Umwelthilfe (DUH): Gescheiterte Klage in Düsseldorf

Das Urteil ist eindeutig: Diesel-Fahrer in Düsseldorf haben erst einmal Ruhe vor selbsternannten Umweltrettern. Der Abmahnverein Deutsche Umwelthilfe (DUH) ist vor Gericht gescheitert. Die DUH-Geschäftsleute wollten erreichen, dass kein Fahrer mit einem vom Abgas-Skandal betroffenen VW-Diesel über Düsseldorfer Straßen mehr fährt.

Dieser gewaltigen Wertvernichtung hat das Düsseldorfer Verwaltungsgericht jetzt einen Riegel vorgeschoben. Es stufte die Klage der Deutschen Umwelthilfe (DUH) als unzulässig und unbegründet ein. Denn Umweltverbände wie die DUH – übrigens von Konkurrent Toyota kräftig unterstüzt – dürften nicht gegen schon genehmigte Produkte klagen. So hatten auch schon die Anwälte des VW-Konzerns argumentiert.

Interessant ist die Begründung des Gerichts: Auch inhaltlich wäre die Klage gescheitert. Die Zulassung der VW-Dieselfahrzeuge sei trotz Abschaltsystems rechtmäßig. Die vom Kraftfahrt-Bundesamt angeordnete Nachrüstung durch ein Software-Update sei nicht zu beanstanden. „Die Betriebserlaubnis erlischt nur, wenn die Nachrüstung nicht erfolgt.“ So das Gericht in Düsseldorf.

Das bedeutet immerhin noch, dass betroffene Autofahrer sich eine neue Software aufspielen lassen müssen. Bisher berichten Autofahrer von einer leicht verminderten Leistung und erhöhtem Kraftstoffverbrauch. Verständlich, denn ein eine Motorsteuerung ist ein sehr kompliziertes Zusammenspiel verschiedener Komponenten und Abläufe. Viel Entwicklungsarbeit und Tests sind notwendig, und die wiederum benötigen Zeit; Zeit, die die Entwickler bei VW nicht hatten.

Nicht umsonst warnte gelegentlich des Diesel-Gipfels im vergangenen Sommer der VW-Chef vor Nachrüstungsbegehren. Das seien rausgeworfene Kosten, er würde das Geld viel lieber in künftige Entwicklung investieren. Womit der Mann recht hat.

Wirr wirkt wiederum das jüngste Vorpreschen der VW-Spitze. VW-Chef Müller bot eine Hardware-Nachrüstung an, neue Abgasreinigungssystem, das in der Abgasstrang eingebaut werden könne. Nachträglich eingebaute Systeme sind allerdings immer kritisch, weil sie die sorgsam austarierten Strömungs-, Druck- und Temperaturzustände durcheinander bringen. Fraglich, wieviel Zeit hier die Entwickler hatten, eine saubere Lösung zu konstruieren.

Von einem Nutzen für die Umwelt kann man nicht sprechen. Ein Blick in die Daten des Umweltbundesamtes zeigt, wie sehr sich die Luftqualität in den Städten verbessert hat. Wovon reden wir hier eigentlich?

Seit 1995 sind die Stickoxidemissionen aus dem Straßenverkehr um fast dreiviertel gesunken. Nebenbei bemerkt eine ziemlich beispiellose Leistungssteigerung, die die Autokonstrukteure geschafft haben. Sie findet man nicht so häufig in der Geschichte der Technik. Dennoch haben Motoreningenieure fast willkürlich von NGO getriebener Politik festgesetzte Grenzwerte erreicht.

Über Normen, so haben wir hier immer wieder geschrieben, kann man leicht alles zerstören. Jetzt müssen Grenzwerte ins Blickfeld rücken. Wie sinnvoll sind sie? Was sagen sie aus? Zumal feststeht, dass der Autoverkehr nur einen kleinen Teil der Werte ausmacht, wie die Grafik des Umweltbundesamtes deutlich zeigt.

Pure Propaganda läßt die DUH-Truppe vom Stapel. Jedes Jahr würden 10.000 oder 13.000 Menschen an den Stickoxiden aus Dieselfahrzeugen sterben, betont DUH-Chef und Vielflieger Jürgen Resch immer wieder. Eine Zahl, die durch nichts belegt und nicht einmal zulässig ist. Niemand kann eine solche Aussage treffen. Es sind statistische Rechenspiele ohne realen Bezug. Peter Heller hat das hier bei TE sehr schön nachvollziehbar dargestellt.

Damit versuchen NGOs, in bester Manier Angst und Schrecken hervorzurufen, auf dass die Spenden kräftiger fließen. Eigentlich hätten Hunderttausende alle schon in den 70er Jahren „den Abgang“ machen müssen. Damals war es tatsächlich angebracht, heftig gegen die schlechten Luftbedingungen in unseren Innenstädten vorzugehen. Sowohl Benzin- als auch Dieselmotoren bliesen um ein Vielfaches höhere Werte aus dem Auspuff, darunter ziemlich viel wirklich gefährliche Bestandteile der Verbrennung.

Solche Aktionen sind weder technisch sinnvoll noch bringen sie Lösungen. Sie kosten Geld. Geld, mit dem zum Beispiel Städten der Dritten Welt tatsächlich geholfen werden könnte. Doch dabei würde eine NGO wie die DUH nichts verdienen.

Aber das ist doch das Geld der Konzerne, die sollen bluten, sagen die Grünen immer wieder gern und vergessen dabei, dass es die Käufer der Autos sind, die den Schwindel über höhere Preise bezahlen und die Kosten für Fahrverbote. Ganz zu schweigen von den wirtschaftlichen Dramen, die sich bei Autohändlern abspielen. Deren Höfe stehen mit unverkäuflichen Dieselfahrzeugen voll. Es ist Otto Normalkunde, der von windigen Organisationen wie der DUH geprellt wird.

Klartext geredet werden muss so bald wie möglich über Normen. Sie sind das Mittel, mit dem in der Vergangenheit Industrien problemlos zerstört, aber auch neue aufgebaut werden konnten. Länder schotten sich über Normen gegen Importe ab. In EU-Gremien in Brüssel werden Grenzwerte so willkürlich festgesetzt, dass sie nicht oder nur mit sehr hohen Kosten eingehalten werden können. Wir haben das bei TE immer wieder detailliert nachgezeichnet.

Es gilt natürlich zu unterscheiden. Es gibt Stoffe, die auch in geringsten Mengen gefährlich werden können. Doch diese Diskussion muss jenseits der Ideologie geführt werden. Auch muss das Verbandsklagerecht auf den Prüfstand. Das von Grünen durchgesetzte Gesetz erweist sich als großer Fehler, denn es öffnete windigen Geschäftemachern Tür und Tor und verschaffte windigen Abmahnvereinen eine wunderbare Geschäftstätigkeit.

Die Frage stellt sich: Wie weit schafft es eine zu allem entschlossene Organisation, einer gewaltige Wertvernichtung unter dem verlogenen Siegel des Gesundheitsschutzes anzuzetteln? Was, wenn Kunden erkennen, welch faules Ei ihnen gelegt wurde? Was, wenn die VW-Fahrer realisieren, wer ihnen auf welcher wackligen Grundlage horrende Wertverluste beschert hat?

Der Tanz ist nicht zu Ende. Weitere beklagte Städte sind laut Deutscher Umwelthilfe Berlin, Frankfurt am Main, Hamburg, Hannover, Köln, Mainz, München, Stuttgart und Wiesbaden.

Interessant wird jetzt die Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichtes in Leipzig. Dort klagt die prozessgierige DUH ebenso. Die Entscheidung soll im Februar fallen.

Der Beitrag erschien zuerst bei Tichys Einblick hier




Impressionen von der 11. Internationalen Klima- und Energiekonferenz in Düsseldorf

Hier sehen Sie einige kurze Impressionen dieser Veranstaltung.

Kurzvideo mit Ausschnitten von Vorträgen und Gesprächen die auf und anlässlich der 11.IKEK 2017 gehalten bzw. geführt wurden.




Michael Limburg: Zwei Jahre nach der Klimaübereinkunft von Paris! (11. IKEK)

 

Video des Vortrages von Michael Limburg anlässlich der 11. Internationalen Klima- und Energiekonferenz (11.IKEK) am 9. und 10. November 2017 in Düsseldorf

Drei Ereignisse treten mit Sicherheit ein, erstens es gibt keinerlei Auswirkungen auf die CO2 Emissionen, zweitens, die Temperatur der Atmosphäre bleibt völlig unbeeinflusst und drittens es wird eine riesige Umverteilung in Gang gesetzt bei denen die entwickelten Länder riesige Geldsummen zu Lasten ihrer Bevölkerung, in vielfach hoch korrupte Nehmerstaaten transferieren, ohne dass deren Bevölkerung auch nur das geringste davon hat. Zugleich implementieren die Treiberstaaten eine dauerhafte Abhängigkeit der Nehmerstaaten von ihnen, indem sie ihnen vorschreiben, dass sie ihr Grundproblem, die Errichtung einer Energieinfrastruktur die billige Energie für jedermann bereitstellt, nicht nur nicht lösen dürfen, sondern durch den Einsatz „regenerativer“ Energien dauerhaft sabotieren. Das Gegenteil zu tun, wäre der richtige Weg, wie am Beispiel Afrikas von Limburg beispielhaft demonstriert wird.




Prof. Dr. Helmut Alt: Energiewende zwischen Wunsch und Wirklichkeit (IKEK-11)

 

Video des Vortrags von Prof. Helmut Alt anlässlich der 11- Internationalen Klima- und Energiekonferenz am 9. und 10.11.17 in Düsseldorf
Er gibt neben einem Rückblick – v.a. aus der Zeit unmittelbar nach der Tsunamiwelle in Japan, in der Bilder eines zerstörten Atomreaktors in Deutschland Panik verbreiteten – auch die Einstimmigkeit zwischen der im damaligen Bundestag vertretenen Parteien und so gut wie allen Politikern die Schuld daran. Indem er die „Energiewende“ in Deutschland mit der übrigen Welt vergleicht, insbesondere im Bezug auf die Stromerzeugung und der Preiserhöhungen, erklärt er ebenfalls, wieso eine sichere Stromversorgung die Basis eines sicheren Lebens ist.




In eigner Sache: verminderte Bearbeitungsmöglichkeit!




rbb Kontrastesendung über „Klimaleugner in der AfD“ – Schrott in höchster Videoqualität

Natürlich sollte der Beitrag von Markus Pohl mit dem Titel „Aus der Nische in den Bundestag“ der im rbb Magazin Kontraste am späten Abend des 18.1.18 lief, eine Breitseite gegen die AfD werden. Dort treiben nämlich auch „Klimaleugner“ ihr Unwesen. Die kommen im Ansehen vieler Angehörigen der plappernden und schreibenden Zunft gleich nach den Nazis. Das passt also prima ins eigene Weltbild. Und wenn man gleichzeitig die „Klimaleugner“ anderer rechter Parteien treffen könnte, dann umso besser. Also dachte sich der Macher Markus Pohl wohl ..frisch auf Gesellen seid zur Hand“ und ging ans Werk. Kein Aufwand war ihm zu groß. Nicht kleckern, klotzen, war die Devise. Jedenfalls bei der Vorbereitung. Dabei wusste er sich von höchster Stelle im Sender gedeckt, schrieb doch seine Intendantin Patrizia Schlesinger mir vor kurzem ins digitale Stammbuch..

Alle Kolleginnen und Kollegen berichten unabhängig und recherchieren vor der Ausstrahlung von Beiträgen gründlich – dafür sind sie ausgebildet… 

Unabhängigkeit und Gründlichkeit gehen also vor, dafür also ist auch er ausgebildet. Glaubt man seiner Chefin.

Und weiß sich auch noch in glücklicher, weil gemeinschaftsstiftender freiwilligen Gleichschaltung mit vielen Kollegen im Sender, denn, so entfuhr es dem Chef vom Dienst von Kontraste, einem René Althammer in einer Mail an mich, vor gut einem halben Jahr:

.. „…Unsere Grundposition ist und bleibt, dass die Erderwärmung seit dem Industriezeitalter auch durch menschliche Faktoren beeinflusst wird. Diesen Einfluss zu begrenzen sehen wir als politische Aufgabe in Verantwortung gegenüber den zukünftigen Generationen an. „


Video der Kontrastesendung vom 18.1.18 mit einem sehr unvorteilhaften Startbild von mir (ich hatte eine beginnende Grippe)

Der Aufwand ist ungeheuer

Wer sich bisher schon still gewundert hatte, wofür die Öffentlich Rechtlichen Sender rd. 9 Millarden € jedes Jahr ausgeben, und dann noch behaupten, dass reiche leider immer noch nicht, wie es der neue ARD Vorsitzende, das reine Gewächs der Regierungsbürokratie, Ulrich Wilhelm vor kurzem die Politik wissen ließ, der bekam mit diesem acht minütigen Clip in Kontraste reichlich Anschauungsunterricht.

Was haben sie für diesen Clip von 8 Minuten Dauer incl. Anmoderation für einen Aufwand getrieben! Was haben sie sich für eine Mühe gegeben! Zu dritt. Mit Kameramann, Tontechniker und „Journalist“. Dazu eine Ausrüstung in bester Qualität, und alles professionell ausgeleuchtet und ausgesteuert. Z.B. für die beiden insgesamt 41 Sekunden langen Einspieler aus dem Interview mit mir, dem „Einflüsterer der AfD“ wie mich die Offstimme – sozusagen als dem Klimaflüsterer vom Dienst – zwar in der Sache falsch, zu nennen geruhte. Deswegen falsch, weil die AfD als basis-demokratischen Partei alle dies bezüglichen Beschlüsse mit sehr großer Mehrheit der Mitglieder fasste.

Für das dazu gewünschte Interview– obwohl, es war eigentlich ein Verhör mit Frage, Argument, Widerspruch, Gegenargument, etc- brauchte das so unabhängige rbb Kontraste Team gut 90 Minuten. Durchgeführt wurde es vom rbb Journalisten Markus Pohl. Derselbe Pohl, der auch für die Propagandasendung des rbb Magazins Kontraste vom 1. Juni zu Trumps Ausstiegsbeschluss zum Pariser Klima Abkommen federführend war. Und der mir zuvor recht scheinheilig einen „fairen“ Umgang versprach. Woran allerdings weder ich noch die anderen Gesprächspartner für diese Sendung auch nur eine Sekunde glaubten.

Lügen kommen eben solchen Profis, wie Pohl sehr leicht über die Lippen bzw in die Tasten. Zeitweilig war es so, dass die Rollen umkehrt wurden. Pohl redete und argumentierte, ich hörte zu. Vielleicht war das der Grund, dass er von den insgesamt 5400 Sekunden nur 41 aus diesem Gespräch glaubte verwenden zu können. Hätte er mehr gebracht hätte er sich vermutlich noch mehr blamiert. Das aber wollte er wohl sich und seinem Brötchengeber dann doch nicht antun.

Also verlegte er sich auf eine andere, bewährte Methode. Lügen durch Weglassen, wie Platon schon richtig erkannte

Zitat: „

Das Weglassen  der anderen Hälfte der Wahrheit ist die schlimmste Form der Lüge!“

 

Die Ausführung

Doch heute sind wir nicht mehr zu Platons Zeiten, sondern im Informationszeitalter. Da lässt man nicht nur die Hälfte weg, sondern, wenn nötig über 99 %. So wie bei mir. Soviel Fairness darf sein!

Offensichtlich war es bei den beiden anderen Interviepartnern Dr. Rainer Kraft von der AfD und Dr. Philip Lengsfeld von der CDU genau so, denn auch deren Äußerungen wurden, wann immer es passte, und es passte ständig, stark beschnitten. Rund eine Stunde dauerte das Interview mit Dr. Philipp Lengsfeld, gezeigt wurden auch davon nur wenige Sekunden.

Und weil man schon mal so nett dabei ist, Zeit ist schließlich Geld, lässt man eben auch deren lästigen Berufsbezeichnungen bzw. akademischen Titel weg. Nur bei den „Leugnern“ versteht sich, nicht bei den Alarmistenvertretern. Da wird der Fernseh-Alleswisser und habilitierte Astrophysiker Lesch korrekt zum Physik-Professor und Prof. Stefan Ramstorf, ebenfalls korrekt zum Klimawissenschaftler. Präziser eher Klimafolgenforscher. Unterschiede müssen schon deutlich gemacht werden.

 


Video des Auftritts von Harald Lesch auf dem Grünen Parteitag vor einem Jahr
Ich bin zwar Dipl. Ing, der Fachrichtung Elektrotechnik, mit Zusatzstudium Mess- und Regelungstechnik, der auch in begutachteten Fachjournalen publiziert und Sachbücher zum Klimathema geschrieben hat, werde aber herablassend nur als „Rentner“ vorgestellt, der von „heimischen Schreibtisch aus“ (mehr war offensichtlich trotz der tollen Bestechungsgelder der Öl- und Kohleindustrie, die Rahmstorf uns zuvor perfekt und voll wissenschaftlich, als Auftraggeber unserer Arbeit andichten durfte, nicht drin) „gegen anerkannte Klimaexperten wettert“. Und meine Kollegen bei EIKE sind zwar auch überwiegend „Rentner“ aber fast durchgängig promovierte und tlw. habilitierte Naturwissenschaftler. Und das gilt auch für Philip Lengsfeld der promovierter Dipl. Physiker ist und Rainer Kraft der promovierter Dipl. Chemiker ist.

Sein Kalkül war, diese von ihm als unwichtig erachteten und deshalb weg gelassenen Informationen könnten ja evtl. den Zuschauer irritieren. Manche könnten ja auf den Gedanken kommen, dass diese Leute evtl. wissen wovon sie reden. Anders als der oder die Macher dieser Sendung.

Küchenpsychologie von Harald Lesch, Verschwörungstheorie von S. Rahmstorf und mehr

Stattdessen darf Harald Lesch ausführlich zu Worte kommen. Er hat zwar noch nie irgend etwas zu Klimathemen in einem Fachjournal mit Begutachtung veröffentlicht, aber zu jedem Thema – auch zu diesem – etwas zu sagen. Köstlich dabei die paar Minuten Küchenpsychologie die Lesch zu den Motiven der „Rentner“ von EIKE und anderen von sich geben darf. Weil die schon immer hemmungslos fossile Brennstoffe genutzt hätten, könnten die jetzt gar nicht mehr anders, die armen Verwirrten. Obwohl man doch weiß, dass das ganz, ganz schnell in die Klimakatastrophe führen würde. Wie er und auch sein Interviewer selbstverständlich wissen. Das war nicht nur Küchenpsychologie sondern auch noch Küchenphysik. Das passt.

Auf die Idee, dass die zuvor herablassend als Rentner benannten Naturwissenschaftler finanziell nichts mehr zu verlieren haben, nicht ihren Job, denn sie haben keinen mehr, und auch nicht ihr Einkommen, kommen beide nicht. Auch nicht darauf, dass „die Rentner“ weil sie Rentner sind und finanziell unabhängig Zeit und Lust haben zu forschen um sich dann fundiert zu äußern. Das ist der einzige Grund! Ihre finanzielle Unabhängigkeit. Pohl weiß das, Lesch müsste es wissen, aber statt sich neutral zu informieren, beglückt er lieber die Grünen auf ihrem Parteitag mit seiner Klima-Propaganda.

Und Klimaforscher Rahmstorf darf sich auch noch ausführlich raunend verschwörungstheoretisch äußern. Das sei doch alles langer Hand vorbereitet versichert er mit Leidensmiene. Da gäbe es doch massive Wirtschaftsinteressen z.B. von Exxon. Wie sich Klein-Stefan eben so die Welt vorstellt. Hier noch einige interessante Hinweise wer das PIK und damit Stefan Rahmstorf und mit wieviel finanziert.

Dass sich BP, einer der größten Petrokonzerne der Welt sich schon vor zig Jahren von British Petrol in Beyond Petrol umbenannt hatte und grüne Agenden in aller Welt mit hohen Millonenbeträgen unterstützt, ebenso wie Shell es sich nicht hat nehmen lassen, seinen Teil zum Bau des Gebäudes der Climate Research Unit der Universität von East Anglia zu finanzieren– um nur eine Millionenspende zu erwähnen- ließen Rahmstorf und Pohl charmant unter den Tisch fallen.

Eben Lügen durch Weglassen.

Der für alle offensichtliche Gegensatz zwischen dem kargen und schmucklosen Heimbüro von dem aus Rentner Limburg gegen die offizielle Klimawissenschaft wettert, und den Millionen die von „der Wirtschaft“ für diese Kampagnen bezahlt werden fiel dem Macher auch nicht auf.

Verleumdung von Spitzenforschern

Stattdessen wollte man die Propaganda weiter treiben und nahm sich als Kronzeugen den Harvard Physiker Dr. Willie Soon zur Brust. Er wurde nicht etwa mit seinem akademischen Grad vorgestellt, sondern als „notorischer Klimaleugner“ . Eigentlich unnötig zu erwähnen, dass dieser Harvard Wissenschaftler schon viele begutachtete papers zu Klimathemen verfasst und veröffentlicht hat, und auch unnötig zu erwähnen, dass Harvard in einer ganz anderen wissenschaftlichen Liga spielt als Rahmstorf oder der notorische Harald Lesch.

Willie Soon hingegen nahm – wie alle anderen Forscher in den USA auch – eine Finanzierung seiner Forschung aus der Wirtschaft an. Ein in den USA völlig normaler Vorgang mit strengen Transparenzregeln. Daraus versuchen ihm die Alarmisten einen Strick zu drehen, kommen sie doch gegen seine Argumente nicht an. Und Leute wie Pohl greifen das begierig auf. Erwähnt wurde z.B. auch von beiden nicht, dass Stefan Rahmstorf, dessen sonstiges Einkommen ja auch nicht vom Himmel fällt, vor einigen Jahren mal eben 1 Mio $ US von der MacDonnellstiftung bekommen hatte.

Seit 2016 läuft übrigens eine Klage gegen die meisten US – Unterstützer klimaalarmistischer NGO´s , die Liste der Beklagten liest sich übrigens wie ein Who is who der US-Wirtschaft( Details dazu hier). Von alldem erfuhr man nichts weder von Pohl noch von Rahmstorf. Lügen durch Weglassen.

Und weitere Eigentore

Und dann waren da noch zwei schöne Eigentore zu sehen. Im eifrigen Bestreben des Machers Pohl die Feststellung im AfD Programm, dass sich die mittlere Erdtemperatur seit den späten 90er Jahren nicht (signifkant) erhöht, was völlig im Widerspruch zu den Prognosen der Klimamodells steht, glaubte er mit der Darstellung der typischen Differenzkurve dieser Zeitreihe, welche die ARD immer zeigt, diese AfD Aussage widerlegen zu können. Und bewies damit einmal mehr, dass er zwar nachplappern, auch viel Unbequemes weg lassen kann, aber nichts von der zugrunde liegenden Physik versteht. Eifern ersetzt Wissen.  

 

Nicht jeder kann Grafiken lesen

Satellitenwerte der Anomalien ab 1979

Abbildung 1 Satelitenwerte der globalen Mitteltemperaturanomalie bis 2016. Man sieht deutlich den ersten Sprung, in der Zeit von 1996 bis 1998, physikalisch unmöglich für eine als stetig postulierte CO2 Wirkung (rote schräge Gerade), dann den flachen weiteren Trendverlauf, und die Anfänge des erneuten noch stärkeren El Niños beginnend ab Ende 2015.

Verlauf der Anomalie der globalen Mitteltemperaur mit El Nino-Spitze. Daten NASA , Grafik rbb, Ergänzung Limburg

Abbildung 2 aus dem Kontraste Bericht. Deutlich zu sehen, der globale von niemandem bestrittene Anstieg seit ca. 1850 dem offiziellen Ende der kleinen Eiszeit, dann der gerade Verlauf ab Mitte 1998 und die nun zuende gegangene neue El Niño Spitze. Für einen derartig steilen Anstieg ist das CO2 viel zu schwach und der Prozess viel zu träge. Außerdem fehlt jede Erklärung dafür warum die Anomalie trotz steigendem CO2 Gehalt wieder steil abfällt.

An die zuvor gezeigte richtige, wenn auch nur bis 2013 verkürzte Darstellung der Anomalie – gezeigt wird hier mit Abbildung 1 die richtige aus Satellitendaten berechnete Version, zeigt man die richtige Grafik, die den gesamten Verlauf anzeigt, samt der extrem steilen aber auch kurzen Spitze – Kreis- die einer der stärksten El Niños der letzten Jahrzehnte ausgelöst hatte. Das diese Spitze aus rein naturgesetzlichen Gründen – und das sind sich alle Klimaforscher einig- nichts aber auch gar nichts mit dem CO2 Anstieg zu tun hatte, und das hatte ich dem unwilligen Herrn Pohl auch im Gespräch erklärt, nur begriffen hat er es offensichtlich nicht, hat nur dazu geführt, dass er diese Grafik zeigte und sich und seinen Sender damit ein weiteres Mal blamierte.

Wie schon gewohnt wurde auch jetzt wieder die Absoluttemperatur, die unbedingt zu jeder Klimakurve gehört, weggelassen. R. Hofmann vom Klimamanisfest von Heiligenroth hat das nachgetragen. Die Kurve sieht dann so aus.

Abbildung 3: Dieselbe Grafik- selbe Quelle mit den eingezeichneten absoluten Werten, die eindeutig zeigen, dass die gesamte Erwärmung der vergangenen 150 Jahre weit von einer als gefährlich einzustufenden Entwicklung entfernt ist. Immer vorausgesetzt, dass der Wert einer komfortablen Temperatur von 15 °C ernst gemeint ist. Mir wäre das auch noch ein bisschen zu kühl. Grafik rbb. Ergänzung Klimamanifest von Heiligenroth

Wie man sieht, bleibt auch das neue warme Jahr 2017 immer noch deutlich unter der so angenehmen 15 Grad Marke. Also hätten die Fragen an Stefan Rahmstorf lauten müssen:

Es ist doch alles im „grünen“ Bereich, trotz Erwärmung – wo immer die herkommt- liegen wir noch deutlich unter der Komfortemperatur von 15 °C. Wozu dann die Aufregung? Wo bleibt dann die Katastrophe? Wozu die große Transformation? Doch zu diesen Fragen konnte sich Pohl nicht durchringen. Er hat ja eine Mission! Und die lautet:

„…Unsere Grundposition ist und bleibt, dass die Erderwärmung seit dem Industriezeitalter auch durch menschliche Faktoren beeinflusst wird. Diesen Einfluss zu begrenzen sehen wir als politische Aufgabe in Verantwortung gegenüber den zukünftigen Generationen an. „

 

Schulbücher sollte man nicht als Quellen nennen

Und von nämlicher Qualität war der doppelt Verweis auf das „Schulbuchwissen“, das in einem animierten Filmchen den Treibhauseffekt auch dem minder Begabtesten klar machen sollte, wie dieser Effekt funktioniert. Wieder ohne jede Zahlenangabe, dafür mächtig auf die Propagandapauke gehauen. Wir alle wissen, oder müssten es wissen, dass der Inhalt der Schulbücher der Vorgabe der Kultusminister unterliegt. Das heißt die Politik bestimmt was drin steht und was nicht. War es in früheren schrecklichen Jahren die Lehre von der Eugenik, die sich auch in Schulbüchern wieder fand und noch früher die Kriegsbegeisterung – Jeder Stoß´ ein Franzos´- so ist es heute der sog. Treibhauseffekt. Das Klimamanifest von Heiligenroth hat den oft heillosen Unsinn aktueller Schulbücher zum Treibhauseffekt umfassend analysiert. Hier findet man die manchmal unglaublichen Details dazu. Pohl und Gehilfen hätten da zuvor doch mal reinschauen sollen. Genügend Zeit hatten Sie: Doch für sie galt offensichtlich die Devise: Komm´mir nicht mit Fakten, meine Meinung steht.

Update vom 21.1.18 13:10 Uhr

Ein erfahrener Kameramann kommentiert den rbb Streifen so

Da ich den RBB-Beitrag komplett gesehen habe, ist mir noch mehr aufgefallen. Die Reporter traten nicht als „Reporter“ auf die normal höflich fragen stellen und das Aufnehmen. Sie traten vielmehr „frech-arrogant und überheblich“ auf wie Verhörführer mit kriminell Verdächtigen.

Dazu wurden alle Tricks der Kameraführung eingesetzt, etwa Lesch und Rahmstorf (für den Zuschauer unbewußt) „postiv“ nett ins Bild zu setzen (in Bücherumgebung, hell/freundlich). Dagegen als totaler Kontrast der Mann vom Berliner Kreis-CDU, mit praller Großaufnahme per Teleperspektive ins (errötende*) Gesicht, eine Art „Verhör-Perspektive“ mit der Zuschauer oftmals unbewußt „Beschuldigt“ verbinden. Wer selbst langjährige Praxis als Kameramann hat, der erkennt solche Feinheiten.

Kurzum zog man beim RBB alle, auch die fiesesten Register!

* Hier war wohln absichlich der „Weißabgleich“ unkorrekt bzw. die dabei meist übliche „Automatik“ abgeschaltet.

Feststellung

Bleibt noch festzuhalten, dass EIKE nicht nur laut Satzung überparteilich ist, einige Mitglieder aber in politischen Parteien aktiv sind, sich jedoch zu überparteilicher Zusammenarbeit verpflichtet haben. Ich für meinen Teil nehme mein Grundrecht auf Betätigung in einer Partei wahr, die auf dem Boden des Grundgesetzes steht- in diesem Falle in der AfD- und alle anderen Parteien, die diesen Anforderungen genügen, gern und umfassend von EIKE Rat und Tat bekämen, wenn sie das denn wollten.

 

Anhang;

Zitate – alle Hervorhebungen von mir

Die Bundeszentrale für politische Bildung definiert den Unterschied zwischen Propaganda und Nachrichten so

„Charakteristisch für Propaganda ist es, dass die verschiedenen Seiten einer Thematik nicht dargelegt und Meinungen und Informationen vermischt werden.“

 

Patrizia Schlesinger rbb Intendantin; Mail vom 17.1.18 17:22

Der rbb lässt sich vor niemandes Karren spannen und ist nicht beeinflussbar – das ist unser oberstes Gebot. 

Und

Alle Kolleginnen und Kollegen berichten unabhängig und recherchieren vor der Ausstrahlung von Beiträgen gründlich – dafür sind sie ausgebildet… 

 

René Althammer   Chef vom Dienst „kontraste“zur Sendung vom 1. Juni Trump Parisaustritt Mail vom 3.7.17 17:50 Uhr

„…Unsere Grundposition ist und bleibt, dass die Erderwärmung seit dem Industriezeitalter auch durch menschliche Faktoren beeinflusst wird. Diesen Einfluss zu begrenzen sehen wir als politische Aufgabe in Verantwortung gegenüber den zukünftigen Generationen an. „

Markus Pohl Macher des Kontraste Beitrages über AfD und Klimaleugner (18.1.18) Mail vom 25.11.7 11:39 Uhr

Zu Ihrem Wunsch nach Autorisierung: Nein, das geht leider nicht. Und zwar aus prinzipiellen Erwägungen. Das hätte auch jeder Regierungspolitiker gerne, dass er Aussagen vor Ausstrahlung autorisieren kann. Das hat nichts mit AfD oder mit dem Thema zu tun. Wir bemühen uns um einen fairen Umgang, aber eine Vorzensur durch einen Gesprächspartner können wir nicht zulassen (wäre auch angesichts unserer Produktionsbedingungen komplett unpraktikabel), das gehört für uns zum journalistischen Selbstverständnis.

Meine Antwort vom 25.11.17 13:05 an Markus Pohl

Von einem fairen Umgang war im Beitrag vom 1.6.17 nichts zu merken. Das Gegenteil kam rüber, nämlich  Häme, Diffamierung und tlw. Desinformation. Und an eine Vorzensur hatte ich auch nicht gedacht, sondern nur daran, dass sicher gestellt ist, dass das, was ich sage und meine nicht durch z.B. weglassen entstellt oder gar ins Gegenteil verkehrt wird. Das ist leider heute gängige Praxis. 

Wenn Sie versprechen wirklich fair zu sein, gut, dann lasse ich es darauf ankommen. 

 

 




Mit Diesel gegen den Großen Blackout

Einleitung

Vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) hört man in der Regel sehr wenig. Die Zeiten, in denen man kleine Atombunker im Vorgarten bauen sollte, sind ja vorbei. Aber die zugehörige Anlage von Notvorräten ist dagegen keineswegs überflüssig geworden; diese Maßnahme erlebt gerade wieder eine Auferstehung. Nicht wegen einer Kriegsgefahr, aber wegen einer totalen, Wochen andauernden landesweiten Stromsperre, die uns jederzeit das Wetter einbringen kann, von dem ja die Stromversorgung Deutschlands nach dem Willen der Regierung in naher Zukunft weit überwiegend abhängen soll. Im neudeutschen Sprachgebrauch wird dieses Ereignis Blackout genannt. Eintreten  kann es insbesondere durch eine sogenannte Dunkelflaute, die vornehmlich im Winter auftritt und die die gesamte Grünstromerzeugung auf winzige Reste reduziert – kein Wind und dazu tagsüber kaum und des Nachts sowieso keine Sonne. 

Wenn dann im Bereich der einzig noch arbeitenden konventionellen Kraftwerke und/oder im  Stromnetz technische Probleme eintreten, dann kommt die zum Schutz der Anlagen notwendige „Kaskade“ – eine Abschaltwelle, die eine Versorgungsregion nach der anderen abschaltet und am Ende Deutschland in Dunkelheit und Stillstand versinken lässt. Und das kann durchaus 2 bis 3 Wochen andauern – man braucht nur die Wetterkarte Europas im Wetterbericht zu betrachten und sich die Größe und Beständigkeit der riesigen, windarmen Hochdruckgebiete anzusehen (Lit.3).

In Erinnerung ist immer noch der damals nur Wetter-bedingte Zusammenbruch der Stromversorgung im Münsterland im November 2005, als unter Eis- und Windlasten zahlreiche Strommasten des dortigen Mittelspannungsnetzes zusammenbrachen – siehe Abb.1. 250.000 Personen und 20.000 Haushalte waren damals 5 Tage und z.T. noch länger ohne Strom. Das geschah noch bevor die sog.  Energiewende im vollen Gang war , die die Abschaltung der sicheren Kernkraftwerke – die im Jahre 2011 begann –  mit dem riesenhaften Ausbau der Windkraftanlagen und Solarpanels kombinierte, deren Überschuss-Strom insbesondere bei Starkwind das Netz überbeansprucht und damit die Blackout-Gefahr wesentlich erhöht.

 

 Abb.1 kann leider aus Urheberschutzgründen nicht gezeigt werden: Von Eis- und Windlasten zerstörte Strommasten des Mittelspannungsnetzes im Münsterland im November 2005. Foto: dpa

Anfang Februar 2012 stand das gesamte europäische Verbundnetz kurz vor dem Zusammenbruch, als große Kälte und stark schwankende Solar- und Windenergie zusammentrafen: Es war zu diesem Zeitpunkt nur noch eine Reserve von 1.000 MW verfügbar – und bei einem Ausfall eines einzigen großen Kraftwerksblocks wäre es zu einem Totalausfall gekommen. Es kam nicht dazu, weshalb die Öffentlichkeit auch nicht viel von dieser Beinahe-Katastrophe erfuhr.

Die zuständige Bundesnetzagentur hat diese Gefahr abwechselnd hervorgehoben und auch wieder heruntergespielt. Klartext haben dagegen die Netzbetreiber und auch die für die Kraftwerkswirtschaft zuständige IG Bergbau, Chemie, Energie-Gewerkschaft IGBC – insbesondere deren Vorsitzender Michael Vassiliadis – gesprochen. Das geschah im Januar 2017:

Der 24. Januar 2017 war wieder einer dieser Tage, an dem der Ernstfall – der völlige Zusammenbruch der deutschen Stromversorgung – gefährlich nahe kam. Dieser große Blackout wurde gerade noch vermieden, weil – laut Vassiliadis –  Energieversorger „auch noch das letzte Reservekraftwerk heranzogen“ (Lit.1). 

Nach dem Bericht von RP-Online führte Vassiliadis auf einer Veranstaltung in Haltern am See vor Journalisten aus, dass „der Zustand am 24. Januar kritisch wurde. Energieunternehmen und Netzbetreiber hätten an diesem Tage die Stromversorgung nur mit größter Mühe aufrechterhalten können.“ Denn die Deutschen forderten – wie an anderen Tagen auch – mehr als 80.000 MW Leistung ab. Vassiliadis: „Die Erneuerbaren konnten nicht einmal fünf Prozent davon bieten“. 

Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe gibt 2017 Empfehlungen für den großen Stromausfall

Es hat ziemlich lange gedauert, bis sich dieses Bundesamt mit der inzwischen groß gewordenen Gefahr eines bundesweiten und länger andauernden Stromaufall befasst hat. (Lit. 4). Schließlich lag die sowohl ausgezeichnete wie auch erschreckende Studie des Technikfolgenabschätzungs-Büros des Bundestages TAB schon 6 Jahre vor. Immerhin wird sie in den Empfehlungen des BBK erwähnt. Jetzt also gibt es von dem zuständigen Bundesamt Empfehlungen, was im Ernstfalle zu tun wäre. Es sind Empfehlungen an die Bundesländer, die geeignete Maßnahmen zu ergreifen hätten – wenn sie das überhaupt können.

Schon eine erste Prüfung der BBK-Bewertungen und -Empfehlungen  deckt ein entscheidendes Defizit der gesamten Arbeit auf: Dieser Leitfaden behandelt in der Tat ausschließlich die Bereitstellung von Treibstoff für die sog. „Kritischen Infrastrukturen“ (z.B. Krankenhäuser, Feuerwehr, Polizei, Notunterkünfte).

Es folgen Zitate aus diesem Bericht:

Nach der Einschätzung der Autoren erfordert bei einer Stadt mit einer halben Million Einwohnern eine Notversorgung 300.000 Liter Diesel pro Tag (etwa 11 Tankwagen). 

– „Bis zur Wiederherstellung der Stromversorgung steht und fällt die Handlungsfähigkeit der Gefahrenabwehr und der kritischen Infrastrukturen mit einer stetigen und reibungslosen Treibstoffversorgung für Fahrzeuge und Notstromaggregate.“ 

Anm.: Das ist eine erstaunliche Reduzierung der gesamten Problematik – die im TAB-Bericht sehr überzeugend beschrieben wird – auf eine Versorgung einzelner Verbraucher („Kritische Infrastrukturen“) mit Diesel. Weiter wird ausgeführt:

– „Eine Auslagerung aus Tanklagern ist ohne Strom nicht möglich.“

– „Die Freigabe von Treibstoff-Kontingenten aus Tanklagern….ist im Normalfall über Systeme der Informationstechnik (IT) abgesichert.“

– „Auslagerungen sind immer zu dokumentieren…Dafür sind Buchungssysteme nötig, also von IT und Stromversorgung abhängig.“

– „Die Kommunikationsmöglichkeiten entlang der Logistikkette auf der „letzten Meile“ sollten aufrechterhalten werden können.“…

Selbst in diesen Aussagen wird klar, dass der Kommunikation und der IT eine ganz entscheidende Rolle zukommt.  In der TAB-Studie ist der Ausfall der stromabhängigen Kommunikation ein entscheidender Faktor, der nach kurzer Zeit eine Katastrophe eintreten lässt.  Die Empfehlungen des BBK an die Landesbehörden halten dazu allerdings eine böse Überraschung bereit: Man blendet dieses Problem weitgehend aus. 

Zunächst heißt es in den BBK-Empfehlungen unter „Maßnahmen und Lösungen“: 

– „Entscheidungen auf Kreisebene über Maßnahmen zur konkreten Priorisierung vor Ortund zur Lösung technischer und organisatorischer Probleme……

„Kooperationen schließen (Behörden – Betreiber von Tanklagern und Tankstellen),… „Abläufe vereinbaren,“…„Rechtslage muss bekannt sein.“…

Dann endlich ist von der Stromversorgung die Rede: „Geeignete Tanklager und Tankstellen zur Treibstoffversorgung bei Stromausfall auswählen und mit einer Notstromanlage versehen.“ 

Anm.: Ob das die Kreise tun, ob sie das dekretieren würden, ob sie das evtl. finanziell unterstützen wollen: Kein Wort dazu.

Dann geht es mit den Empfehlungen weiter: „Treibstoffbedarf grob ermitteln.“

„Zoll- und Eigentumsfragen.“ „Notfallplanung kann nur effektiv wirken, wenn in den bedarftragenden Einrichtungen bereits ein hoher Grad an Eigenvorsorge vorhanden ist.“

Anm.: Das heißt im Klartext: Wenn Ihr nicht bereits diesen hohen Grad an Eigenvorsorge (mit Notstromaggregaten)  realisiert habt, dann wird es nicht funktionieren. Wir haben Euch gewarnt. Oder noch einfacher: Selber schuld !

In Kap.4 „Strategische Vorbereitungen in Bund, Land und Landkreisen“

folgt die entscheidende Einschränkung für die Empfehlungen: „Experten identifizierten die Kommunikationsfähigkeit und die Versorgung mit Treibstoffen bereits als Achillesferse“ (Lit. 6). „Die vorliegende Empfehlung greift das zweitgenannte Problem auf.“

Der mit dem Stromausfall verbundene weitgehende Ausfall der Kommunikation insbesondere zwischen den Bürgern einerseits und Behörden, Unternehmen und anderen Stellen andererseits und die damit verbundenen Folgen werden somit in dem BBK-Bericht einfach ausgeblendet.

Im TAB-Bericht dagegen werden die ernsten Konsequenzen dieses Ausfalls eingehend dargestellt. 

Diese hier zu benennen und zu bewerten hätte aber zu einer Blamage geführt, weil man damit die schlimmen Folgen eines länger andauernden Blackouts und die tatsächliche Hilflosigkeit der staatlichen Stellen hätte zugeben müssen.  Dass die hier erfolgte Beschränkung auf die Treibstoffversorgung das Urteil „Thema verfehlt“ für das Bundesamt bekräftigt, nimmt man in Kauf. Die vorgesetzte Oberbehörde, das Bundesinnenministerium, wäre ja über eine vollständige und ehrliche Behandlung dieses Themas alles andere als erfreut gewesen.

Weil der unweigerlich eintretende Ausfall der Kommunikation zwischen den Bürgern und allen öffentlichen und halbstaatlichen Stellen (Polizei, Feuerwehr, Ämter; auch Medien wie TV- und Radiosender) die im TAB-Bericht beschriebenen gravierenden Folgen hat, konzentrierten sich die BBK-Empfehlungen auf die wenigen, gewiss hilfreichen Notstromaggregate, die – sofern vorhanden – Treibstoff benötigen. Ab dieser Erkenntnis wird im Bericht nur noch darüber geschrieben, wie man diese, nur für wenige Abnehmer gedachte  Treibstoffversorgung sicherstellen sollte.

 

Den Kreisbehörden wird allerdings empfohlen: 

„Ferner sollte die Funktionsfähigkeit von Informationstechnik und Telekommunikation unbedingt gewährleistet werden.“ 

Das ist eine Leerformel, denn sie betrifft nicht die Kommunikationsfähigkeit der Bürger, sondern nur die Funktionsfähigkeit der unten genannten Stellen, mit denen kein Bürger bei Stromausfall kommunizieren kann – wie unten ausgeführt wird. 

Unter der Überschrift „Priorisierung der Treibstoffverteilung“ werden dann vom BBK folgende vorzugsweise zu bedienenden Verbraucher genannt:

„Digitalfunk-Betreiber“, Telekommunikationsnetz-Betreiber“ und „überwiegend (!) öffentlich-rechtliche Medien“. Die privaten Medien – z.B. Privatradiosender – sind  anscheinend nicht so wichtig.

Im Kapitel 7.3.3 des BBK-Berichts mit der Überschrift „Abstimmung von Abläufen in Notfallplänen“ wird schließlich- nach der Aufzählung einiger weniger wichtiger „Aspekte“ die ultimative Rettungs-Katze aus dem Sack gelassen:

„Die Kommunikationsmöglichkeiten bei Stromausfall (Satellitentelefone o.ä.)“.

Dazu wird im Kapitel 7.5.7 Krisenmanagement –Maßnahmen allgemein auf den Leitfaden des Bundesinnenministeriums BMI „Schutz kritischer Infrastrukturen. Risiko- und Krisenmanagement“ verwiesen, in dem u.a. zu lesen ist:

      „Information der Bevölkerung“  (leider ohne zu sagen, wie das gehen soll –

       und es geht ja auch nicht, denn Radioempfang, TV und Telefone

       funktionieren nicht bei der Bevölkerung)

 –    „Gewährleistung der eigenen(!!) Kommunikationsfähigkeit 

      (Satellitentelefone: Muss geübt werden, Nummern müssen bekannt und 

       aktuell sein)“

Auch das im Kap. 8.3 des BBK-Berichtes als beispielhaft vorgestellte Expertennetzwerk von Michael Saupe des Verteilnetzbetreibers Mitteldeutsche Netzgesellschaft Strom mbH (MITNETZ STROM) hält die Verwendung von Satellitentelefonen für das am besten geeignete Kommunikationsmittel bei lange andauerndem Stromausfall.

Klarer konnte das Elend der Unmöglichkeit einer funktionierenden Kommunikation zwischen Bürgern und Ämtern, Behörden, Medien und weiteren „Akteuren“ nicht beschrieben werden.

Satellitentelefone besitzt kaum jemand. Sie sind unhandlich und teuer und kommen nur für Extremanwendungen  (Weltumsegler, Bergsteiger, Wüsten-Exkursionen etc.) und für das Militär in Betracht. Ihre Benennung im obigen Zusammenhang zeigt nur eins: Ratlosigkeit.

Die gravierenden Defizite des BBK-Berichts 

Die moderne Kommunikationstechnik versagt bei einem Stromausfall

Bis zu dieser Stelle des Berichts wird kein Wort darüber verloren, ob und ggf. wie die Bevölkerung überhaupt an Informationen über die Notfallmaßnahmen kommen kann.  Das ist insofern auch konsequent, denn die Bürger haben bei einem Großen Blackout in der Tat keine Chance.

Die Gründe dafür sind simpel:

• Das Telefon-Festnetz ist tot. Früher – also vor 30 bis 40 Jahren – wurde das keineswegs altmodische analoge Telefon von posteigenen Batterien dauerhaft und sicher mit Strom versorgt und automatische, elektromechanische Leitungswähler in den Wählvermittlungsämtern der Post suchten selbsttätig funktionierende Telefonnetzverbindungen – und das  funktionierte bestens auch bei einem totalen Zusammenbruch des öffentlichen Stromnetzes. Es stellte daher eine hervorragende Sicherheitstechnik dar, die selbst bei schweren Zerstörungen im Telefonnetz und in den Wählvermittlungsämtern noch funktionierte. Die mit dieser Technik realisierte hohe Redundanz gegen Störungen und Schäden war im Grunde eine tatsächlich hochmoderne und in Bezug auf ihre Funktionssicherheit unübertroffen optimale Lösung. 

Das zeigte sich recht drastisch gegen Ende des Krieges am Beispiel des Kampfes um die Stadt Arnheim, deren Telefonnetz im Verlauf der Kämpfe immer mehr zerstört wurde, was jedoch nichts an der Möglichkeit veränderte, weiterhin in der Stadt Telefonate zu führen.

Diese geniale Sicherheitstechnik wurde durch die digitale Telefontechnik ersetzt, die jetzt aber leider völlig von der Stromversorgung durch das öffentliche Stromnetz abhängig ist. Und mit ihr ausfällt. Es ist nicht bekannt, dass das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe gegen die Abschaffung der analogen Telefontechnik und deren Ersatz durch die heutige digitale Technik protestiert hätte. Anscheinend ist niemandem aufgefallen, dass damit ein unverzichtbares Element der Sicherheit abgeschafft wurde. Die neue Technik ist natürlich viel komfortabler – wenn der 230-Volt-Netzstrom da ist. Fällt er aus, ist die Kommunikation tot.

• Auch das Mobilfunk-Netz ist dann tot, denn die zahlreichen Sender dieser Funkzellen haben weder Batterien noch Notstromaggregate – und fallen zusammen mit dem Stromnetz aus.

      Auch wenn die Bürger Batterien für ihre Mobiltelefone gehortet haben sollten: Es hilft ihnen nichts, denn die Zellen-Sender sind „tot“ und können Handy-Telefonate weder empfangen, noch weitervermitteln.

So hat der Modernisierungswahn eine der wichtigsten Sicherheitstechniken  für die Bevölkerung eliminiert – und die zuständigen Ämter haben es nicht bemerkt. Jetzt werden verspätet und hektisch scheinbare Ersatzlösungen präsentiert, die leider nichts am Zusammenbruch der Kommunikation zwischen Bürgern und staatlichen bzw. halbstaatlichen Stellen ändern können, der im Falle eines großflächigen und länger andauernden Stromausfalls eintreten wird. Der TAB-Bericht schildert das ungeschminkt.

• Der Bericht des Bundesamtes BBK ist daher nichts anderes als eine Bankrotterklärung.

Das Büro für Technikfolgenabschätzung des Deutschen Bundestages TAB gab bereits 2011 einen unmissverständlichen Warnschuss ab

Welche Folgen ein länger andauernder Stromausfall haben würde, hatte das TAB  schon im Jahre 2011 in einer 261 Seiten langen Studie mit dem Titel „Was bei einem Blackout geschieht“, veröffentlicht (Lit. 2).

Zitate aus der TAB-Studie

„Hinsichtlich der Informiertheit und der Einstellung der Bevölkerung ist ein erhebliches Defizit zu konstatieren. Den meisten Bürgern ist gar nicht klar, was ein großer Blackout bedeutet. Die Stromversorgung als kritische Infrastruktur ist für die Bevölkerung kein Thema, die Möglichkeit von Stromausfällen und die Folgen einer Unterbrechung der Stromversorgung werden ausgeblendet. Erlebte Stromausfälle werden meist schnell vergessen“. 

„Aufgrund der Erfahrungen mit bisherigen nationalen und internationalen Stromausfällen sind erhebliche Schäden zu erwarten. Bisherige Stromausfälle dauerten höchstens einige Tage, einige verursachten jedoch geschätzte Kosten von mehreren Mrd. US-Dollar. Für den Fall eines mehrwöchigen Stromausfalls sind Schäden zu erwarten, die um Größenordnungen höher liegen.“ 

„Die Folgen eines großräumigen, langfristigen Stromausfalls für Informationstechnik und Telekommunikation müssen als dramatisch eingeschätzt werden. Telekommunikations- und Datendienste fallen teils sofort, spätestens aber nach wenigen Tagen aus. 

Die für zentrale Kommunikationseinrichtungen vorgehaltenen Reservekapazitäten wie »Unterbrechungsfreie Stromversorgung« und Notstromaggregate sind nach wenigen Stunden oder Tagen erschöpft bzw. aufgrund ausgefallener Endgeräte wirkungslos. 

Damit entfällt innerhalb sehr kurzer Zeit für die Bevölkerung die Möglichkeit zur aktiven und dialogischen Kommunikation mittels Telefonie und Internet.“ 

„Im Sektor »Transport und Verkehr« fallen die elektrisch betriebenen Elemente der Verkehrsträger Straße, Schiene, Luft und Wasser sofort oder nach wenigen Stunden aus. Zu Brennpunkten werden der abrupte Stillstand des Schienenverkehrs und die Blockaden des motorisierten Individual- und öffentlichen Personennahverkehrs in dichtbesiedelten Gebieten….Der Straßenverkehr ist unmittelbar nach dem Stromausfall besonders in großen Städten chaotisch. Kreuzungen ebenso wie zahlreiche Tunnel und Schrankenanlagen sind blockiert, es bilden sich lange Staus. Es ereignen sich zahlreiche Unfälle, auch mit Verletzten und Todesopfern. Rettungsdienste und Einsatzkräfte haben erhebliche Schwierigkeiten, ihren Aufgaben, wie Versorgung und Transport von Verletzten oder Bekämpfung von Bränden, gerecht zu werden. Durch den Ausfall der meisten Tankstellen bleiben zunehmend Fahrzeuge liegen, der motorisierte Individualverkehr nimmt nach den ersten 24 Stunden stark ab. Der Öffentliche Personennahverkehr ÖPNV kann wegen knappen Treibstoffs allenfalls rudimentär aufrechterhalten werden.“

 (Anm.: Der schienengebundene, elektrische ÖPNV fällt sofort aus. Die neuerdings eingeführten rein elektrisch angetriebenen Omnibusse bleiben mangels Auflademöglichkeit ihrer Batterie ebenfalls liegen.) 

„Im Bereich der Wasserversorgung wird elektrische Energie in der Wasserförderung, 

-aufbereitung und -verteilung benötigt. Besonders kritisch für die Gewährleistung der jeweiligen Funktion sind elektrisch betriebene Pumpen. Fallen diese aus, ist die Grundwasserförderung nicht mehr möglich, die Gewinnung von Wasser aus Oberflächengewässern zumindest stark beeinträchtigt…. Höher gelegene Gebiete können gar nicht mehr versorgt werden. 

Eine Unterbrechung der Wasserversorgung wirkt sich umfassend auf das häusliche Leben aus: Die gewohnte Körperpflege ist nicht durchführbar; für die Mehrzahl der Haushalte gibt es kein warmes Wasser. Das Zubereiten von Speisen und Getränken ist nur reduziert möglich, und die Toilettenspülung funktioniert nicht. Mit fortschreitender Dauer des Ausfalls ist mit einer Verschärfung der Probleme zu rechnen.“ 

„Da als Folge der reduzierten oder ausgefallenen Wasserversorgung die Brandbekämpfung beeinträchtigt ist, besteht insbesondere in Städten wegen der hohen Besiedelungsdichte die Gefahr der Brandausbreitung auf Häuserblöcke und möglicherweise sogar auf ganze Stadtteile.“ 

„Als Folge des Stromausfalls ist die Versorgung mit Lebensmitteln erheblich gestört; deren bedarfsgerechte Bereitstellung und Verteilung unter der Bevölkerung werden vorrangige Aufgaben der Behörden. Von ihrer erfolgreichen Bewältigung hängt nicht nur das Überleben zahlreicher Menschen ab, sondern auch die Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung. 

Die weiterverarbeitende Lebensmittelindustrie fällt zumeist sofort aus, sodass die Belieferung der Lager des Handels unterbrochen wird. 

Trotz größter Anstrengungen kann aber mit hoher Wahrscheinlichkeit die flächendeckende und bedarfsgerechte Verteilung der Lebensmittellieferungen nur ungenügend gewährleistet werden. Eine Kommunikation über Vorrat und Bedarf zwischen Zentrale, Lager und Filiale ist wegen des Ausfalls der Telekommunikationsverbindungen erheblich erschwert.“ 

„Nahezu alle Einrichtungen der medizinischen und pharmazeutischen Versorgung der Bevölkerung sind von Elektrizität unmittelbar abhängig. Das dezentral und hocharbeitsteilig organisierte Gesundheitswesen kann den Folgen eines Stromausfalls daher nur kurz widerstehen. Innerhalb einer Woche verschärft sich die Situation derart, dass selbst bei einem intensiven Einsatz regionaler Hilfskapazitäten vom weitgehenden Zusammenbrechen der medizinischen und pharmazeutischen Versorgung auszugehen ist. Bereits nach 24 Stunden ist die Funktionsfähigkeit des Gesundheitswesens erheblich beeinträchtigt. Krankenhäuser können mithilfe von Notstromanlagen noch einen eingeschränkten Betrieb aufrechterhalten, Dialysezentren sowie Alten- und Pflegeheime aber müssen zumindest teilweise geräumt werden und Funktionsbereiche schließen. Die meisten Arztpraxen und Apotheken können ohne Strom nicht mehr weiterarbeiten und werden geschlossen. 

Arzneimittel werden im Verlauf der ersten Woche zunehmend knapper, da die Produktion und der Vertrieb pharmazeutischer Produkte im vom Stromausfall betroffenen Gebiet nicht mehr möglich sind. Insbesondere verderbliche Arzneimittel sind, wenn überhaupt, nur noch in Krankenhäusern zu beziehen. Dramatisch wirken sich Engpässe bei Insulin, Blutkonserven und Dialysierflüssigkeiten aus.“ 

„Dieser dezentral strukturierte Sektor ist schon nach wenigen Tagen mit der eigenständigen Bewältigung der Folgen des Stromausfalls überfordert. Die Leistungsfähigkeit des Gesundheitswesens wird nicht nur durch die zunehmende Erschöpfung der internen Kapazitäten, sondern auch durch Ausfälle anderer Kritischer Infrastrukturen reduziert. Defizite bei der Versorgung, beispielsweise mit Wasser, Lebensmitteln, Kommunikationsdienstleistungen und Transportdienstleistungen, verstärken die Einbrüche bei Umfang und Qualität der medizinischen Versorgung. Die Rettungsdienste können nur noch begrenzt für Transport- und Evakuierungseinsätze eingesetzt werden.“ 

„Der Zusammenbruch der in Krankenhäusern konzentrierten Versorgung droht. Einige Krankenhäuser können zunächst eine reduzierte Handlungsfähigkeit bewahren und sind dadurch zentrale Knotenpunkte der medizinischen Versorgung.“ 

„Spätestens am Ende der ersten Woche wäre eine Katastrophe zu erwarten, d.h. die gesundheitliche Schädigung bzw. der Tod sehr vieler Menschen sowie eine mit lokal bzw. regional verfügbaren Mitteln und personellen Kapazitäten nicht mehr zu bewältigende Problemlage.“ 

„Bricht die Stromversorgung zusammen, sind alltägliche Handlungen infrage gestellt und gewohnte Kommunikationswege größtenteils unbrauchbar.  Stockt die Versorgung, fehlen Informationen und beginnt die öffentliche Ordnung zusammenzubrechen, entstehen Ohnmachtsgefühle und Stress. 

Einer dialogischen Krisenkommunikation mit der Bevölkerung wird durch die Ausfälle im Sektor »Informationstechnik und Telekommunikation weitgehend der Boden entzogen.“ 

„Verhalten der Bevölkerung

Die Auswirkungen können sehr verschieden sein: Von vermehrter Bereitschaft zur gegenseitigen Hilfe bis zu einem „Zurückfallen hinter die Normen des gesellschaftlichen Zusammenlebens“. (Anm.: So formulieren die Autoren zurückhaltend – gemeint sind vermutlich Plünderungen und Schlimmeres.)

„Finanzielle und soziale Kosten

Bei einem Deutschland-weiten Stromausfall im Winter entsteht ein wirtschaftlicher Schaden von 0,6 bis 1,3 Milliarden Euro – pro Stunde. Täglich  also 20 – 30 Mrd. €.“ 

(Anm.: Keine Angaben findet man in der Studie zu den Opfern; diese abzuschätzen dürfte sehr schwer sein.  Man muss davon ausgehen, dass durch vermehrte Unfälle, unzureichende Rettungsmaßnahmen, Ausfall lebenserhaltender Systeme, Brände oder öffentliche Unruhen zahlreiche Todesfälle eintreten würden.) 

Die Autoren der TAB-Studie resümieren:

„FAZIT: Wie die zuvor dargestellten Ergebnisse haben auch die weiteren Folgenanalysen des TAB  gezeigt, dass bereits nach wenigen Tagen im betroffenen Gebiet die flächendeckende und bedarfsgerechte Versorgung der Bevölkerung mit (lebens)notwendigen Gütern und Dienstleistungen nicht mehr sicherzustellen ist. Die öffentliche Sicherheit ist gefährdet, der grundgesetzlich verankerten Schutzpflicht für Leib und Leben seiner Bürger kann der Staat nicht mehr gerecht werden. Die Wahrscheinlichkeit eines langandauernden und das Gebiet mehrerer Bundesländer betreffenden Stromausfalls mag gering sein. Träte dieser Fall aber ein, kämen die dadurch ausgelösten Folgen einer nationalen Katastrophe gleich. Diese wäre selbst durch eine Mobilisierung aller internen und externen Kräfte und Ressourcen nicht »beherrschbar«, allenfalls zu mildern“. 

(Ende der Zitate aus der TAB-Studie)

Diese TAB-Studie wird im Bericht des Bundesamtes zitiert. Die zahlreichen Abläufe in den verschiedenen Sektoren, die zusammen nach einer Woche zu einer Katastrophe mit zahlreichen Todesfällen führen würden, werden jedoch  „ausgeblendet“ – s.o.).

Bewertung  

Die Möglichkeit, dass ein länger andauernder vollständiger Zusammenbruch der Stromversorgung eintritt, wird mit jedem Jahr wahrscheinlicher. Bereits die bisher eingetretenen Beinahe-Blackouts wurden nur durch die Professionalität der Netzbetreiber, verbunden mit Glück bei ihren Rettungsmaßnahmen noch nicht zu nationalen Katastrophen.

Die Abschaltung auch der letzten heute noch laufenden Kernkraftwerken wird diese Gefahr noch erheblich vergrößern.

Was jetzt das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe 6 ½ Jahre nach der Veröffentlichung des erschreckenden TAB-Berichtes als seine Empfehlungen für die Länderbehörden vorlegte, ist in jeder Hinsicht unzureichend. 

o Der TAB-Bericht wird zwar erwähnt, aber das darin eingehend beschriebene Kernproblem des Zusammenbruchs der Kommunikation – insbesondere der zwischen Bürgern und den Behörden und Medien – und dessen Folgen wird ausgeklammert. Eine Begründung dafür wird nicht gegeben. 

Man kann daraus nur schlußfolgern, dass ein Eingehen auf die im TAB-Bericht beschriebenen Folgen eines langandauernden Stromausfalls die mittlerweile sensibilisierte Öffentlichkeit sehr erschrecken würde – weshalb man nichts dazu sagt.

o Die hauptsächliche vom BBK behandelte Maßnahme ist die Versorgung von „kritischen Infrastrukturen“ mit Treibstoff, damit diese ihre – weitestgehend nicht vorhandenen – Notstromaggregate betreiben können. 

o Diese Treibstoffversorgung würde allenfalls vorübergehend in Krankenhäusern eine größere menschliche Katastrophe verzögern. Zu einer Information der Bevölkerung und einer Kommunikation der Bürger mit Behörden, Medien, Polizei, Feuerwehr, Krankenhäusern und Pflegeheimen  könnte sie nichts beitragen. Im TAB-Bericht ist nachzulesen, welche Folgen gerade dieses Versagen hätte.

o Ob jetzt alle angesprochenen Bundesländer ihre „kritischen Infrastrukturen“ mit Notstromaggregaten ausrüsten werden, ist zumindest zweifelhaft. In der Öffentlichkeit würde das als Eingeständnis der Blackoutgefahr gewertet. Ferner fehlt es vermutlich am Geld.

o Der mehrfache Verweis auf die Verwendung von Satellitentelefonen ist nur ein Schutzargument und eine Leerformel: Es ist ein praxisferner und deshalb unbrauchbarer Vorschlag.

o Der BBK-Bericht beweist nur eine Tatsache: Die Bundesregierung fürchtet den Großen Blackout, den ihre Energiepolitik provoziert; sie kennt die Folgen und sie möchte nicht, dass diese zu einem Thema in der Öffentlichkeit werden.

o Bis hierher war alles bitterer Ernst. Aber es gibt doch die Möglichkeit, selbst fürchterliche Ereignisse etwas sympathischer zu machen:

Weil Blackouts mittlerweile in Deutschland allein durch das Wetter verursacht werden, wäre der Deutsche Wetterdienst DWD für sie zuständig. Dieser sollte den Dunkelflaute-Blackouts ebenso wie auch anderen prominenten Wetterereignissen einen Namen geben.

Vorschlag für den nächsten Beinahe- oder Totalblackout: Angela.

 

Literatur : Quellen

(1): C.Longin und M.Plück: „Deutsches Stromnetz schrammt am Blackout 

       vorbei, 27.2.2017; RP-Online; 

       http://www.rponline.de/wirtschaft/unternehmen/deutsches-stromnetz-   

       schrammt-am- blackout-vorbei-aid-1.6636489 

(2): Thomas Petermann, Harald Bradtke, Arne Lüllmann, Maik Poetzsch, Ulrich

       Riehm: „Gefährdung und Verletzbarkeit moderner Gesellschaften – am Beispiel

       eines   großräumigen und langandauernden Ausfalls der Stromversorgung“,

       17.5.2011; Arbeitsbericht Nr. 141; 

       Publikation: „Was bei einem Blackout geschieht“, Studie des Büros für 

       Technikfolgenabschätzung beim Deutschen Bundestag, Bd. 33, 2011, Verlag

       edition sigma, Berlin, ISBN 9783836081337,  Volltext: 

     http://www.tab-beim-bundestag.de/de/pdf/publikationen/berichte/TAB-Arbeitsbericht-  ab141.pdf 

(3): Günter Keil: „Am Ende der Energiewende-Sackgasse lauert das Dunkelflaute-

       Gespenst“, 14.9.2014;  

       https://eike.institute/2014/09/14/am-ende-der-energiewende-

       sackgasse-lauert-das-dunkelflaute-gespenst/   

(4):  Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK):

       „Treibstoffversorgung bei Stromausfall“, Band 18 von „Praxis im 

       Bevölkerungsschutz“; 14.12.2017, 

       www.bbk.bund.de/sharedDocs/Pressemitteilungen/BBK/DE/2017/PM_Treibstoff_

       Stromausfall.html 

(5): „MitNetzStrom (2014)“: Ergebnisse der Workshop-Reihe Krisenmanagement. 

       Empfehlungen  und Beispiele zur Gewährleistung der Kommunikation und 

       Treibstoffversorgung bei einem länger andauernden großflächigen Stromausfall.

       Halle (Saale)

 




Programmhinweis heute Abend: rbb Kontraste um 21:45 Uhr

In der Programmankündigung heiß es (Hervorhebung von mir):

Klimaleugner: Aus der Nische in den Bundestag

Sie leugnen die vom Menschen verursachte Erderwärmung, bestreiten den Treibhauseffekt und den aktuellen Forschungsstand zum Thema „Klimawandel“. Was bislang eher in abseitigen Winkeln des Internets diskutiert wurde, bekam mit US-Präsident Trump plötzlich ungeahnten Aufwind. Jetzt sind die Klimaleugner auch in Deutschland Teil des politischen Alltags, mit der AfD haben sie eine Stimme im Bundestag.

Als „Klimaleugner“ tituliert zu werden ist natürlich gewollt diffamierend. Und „abseitige Winkel des Internets“ (1) auch. Das weiß der Macher dieser Sendung, der Fernsehjournalist Markus Pohl auch. Stellt er diese doch damit gedanklich in die Nähe von Holocaustleugnern, was wiederum wunderbare Assoziationen zu den oft als „nationale Rechtspopulisten“ betitelten  Abgeordneten der AfD erlaubt. Ein Schelm der Böses dabei denkt. Manch einem Journalistengehirn entspringen doch immer wieder wunderbare Wortbilder. Der so als Klimaleugner Dargestellte bin also – wohl unter anderem, den Sendeinhalt kenne ich nicht-  ich! Der Autor dieser Zeilen. Um zu dieser Erkenntnis zu gelangen „interviewte“ ( es war eher ein Verhör) er mich, rund 2 Monate vorher, knapp 1 1/2 Stunden lang. Das Verhör wurde von mir per Audio aufgezeichnet und wird bei der Besprechung der Sendung den EIKE Lesern zur Verfügung stehen.

Markus Pohl ist übrigens kein unbeschriebenes Blatt im klimalarmistischen Sendebetrieb der öffentlich rechtlichen Sender. Stammt doch diese Kontraste Desinformation Sendung von ihm:

Video nicht mehr verfügbar

Videoausschnitt der kontraste Sendung vom 1.6.17 (Details dazu hier)

Update von 19:44 Uhr

Auf meine schriftliche Anfrage beim Autor von 16:32 Uhr—>

Hallo Herr Pohl,

waren Sie es, die den Titel und den Begleittext zur Sendung heute Abend erfanden? Und wenn nicht, warum haben Sie nicht wegen der Diffamierung – incl. der unterstellten Dummheit (wer sollte das Klima „leugnen“?) – interveniert?

Klimaleugner: Aus der Nische in den Bundestag

Sie leugnen die vom Menschen verursachte Erderwärmung, bestreiten den Treibhauseffekt und den aktuellen Forschungsstand zum Thema „Klimawandel“. Was bislang eher in abseitigen Winkeln des Internets diskutiert wurde, bekam mit US-Präsident Trump plötzlich ungeahnten Aufwind. Jetzt sind die Klimaleugner auch in Deutschland Teil des politischen Alltags, mit der AfD haben sie eine Stimme im Bundestag.
Laut Ihrer Intendantin im Schreiben vom 17.1.18 an mich:
Ich versichere Ihnen, dass alle Redaktionen des rbb allein und in eigener Verantwortung über ihre Themenwahl entscheiden und sich mit niemandem außerhalb des Hauses darüber abstimmen. Alle Kolleginnen und Kollegen berichten unabhängig und recherchieren vor der Ausstrahlung von Beiträgen gründlich – dafür sind sie ausgebildet… 
und 
..Der rbb lässt sich vor niemandes Karren spannen und ist nicht beeinflussbar – das ist unser oberstes Gebot. 
 
sind Sie völlig Ihr eigner Herr was diese Fragen anbelangt.

 

Ich verbleibe mit freundlichen Grüßen
Ihr
Michael Limburg
Vizepräsident EIKE (Europäisches Institut für Klima und Energie)
Tel: +49-(0)33201-31132
http://www.eike-klima-energie.eu/
schreibt dieser zurück

Hallo Herr Limburg,

Der Text stammt nicht von mir, ich hatte aber keine Einwände. Im journalistischen Sprachgebrauch hat sich Klimaleugner als kurzbezeichnung für Leugner der von Menschen verursachten Erderwärmung durchgesetzt. Ich denke, das liegt an der griffigkeit der Formulierung, und natürlich liegt auch eine negative Wertung darin, in dem Sinne, dass etwas bestritten wird, was man für wissenschaftlich gesichert hält.
Natürlich leugnet niemand, dass es ein Klima gibt. Ich denke, da unterstellen Sie wiederum Dummheit, dass das in dem Sinne missverstanden werden könnte.
Viele Grüße,
Markus Pohl

Ende Update

Kontraste schreibt über sich unter der Rubrik Redaktion (Hervorhebung von mir)

KONTRASTE – das kritische Magazin aus Berlin. KONTRASTE bringt Gegensätze auf den Punkt. Keine Politikerphrasen, kein Infotainment: Das Magazin geht den Dingen auf den Grund, neugierig und mit sorgfältiger Recherche. KONTRASTE deckt Hintergründe auf, erklärt Zusammenhänge und bezieht Stellung. KONTRASTE steht für seriöse Information des öffentlich-rechtlichen Rundfunks: investigativ, analytisch, kritisch…..
KONTRASTE vermittelt Hintergrundinformationen, die von der aktuellen Berichterstattung nicht geboten werden können. Die Berichte lenken den Blick der Öffentlichkeit auf bisher unbekannte oder unzureichend betrachtete Probleme. KONTRASTE stößt mit kontroversen Thesen politische Diskussionen an und liefert neue Argumente.

Angesichts der bisherigen Erfahrungen mit diesem Magazin und seinen Machern, und des kilometerweiten Abgrunds zwischen obigem Anspruch und gesendeter, von jedem erlebbarer Wirklichkeit, sind gut begründete  Zweifel erlaubt, dass es in diesem Beitrag nicht anders sein wird.

Wie definierte die Bundeszentrale für politische Bildung den Unterschied zwischen Propaganda

„Charakteristisch für Propaganda ist es, dass die verschiedenen Seiten einer Thematik nicht dargelegt und Meinungen und Informationen vermischt werden.“

Nach diesem einfachen Kriterium muß der weit überwiegende Teil dessen, was uns die Leitmedien als ‚Nachrichten‘ anbieten, als Propaganda klassifiziert werden, meint der Professor für allgemeine Psychologie Rainer Mausfeld. Mal sehen, ob der „Klimaleugner“ Bericht von Kontraste diesem Kriterium genügt. Alle Anzeichen sprechen dafür.

(1) EIKE ist die mit Riesenabstand meistgelesenste Website zu Klima- und Energiethemen – also mit „special interest“ im deutschsprachigen Raum. Mit einem Alexa Ranking von rd. 3500 (je kleiner die Zahl desto besser) rangiert sie weit, weit vor allen anderen die sich zur Klimathematik äußern, egal ob als „Leugner“ oder als „Alarmist“. Außerdem wurde EIKE gerade auf die Position 37 der 100 weltweit meistbeachteten Wissenschaftsseiten eingestuft. im Gegensatz zu allen anderen Wissenschaftsseiten publiziert EIKE ausschließlich auf Deutsch. Der ehemaligen Wissenschaftssprache von vor über 100 Jahren. Und stehen trotzdem dort.

Die rbb Website mit ihrer Themenfülle und diversen Unterseiten von “ general interest“ steht bei rd. 1500. Damit spielen EIKE mit überschaubarem Abstand in derselben Liga. Man muss schon Journalist sein und Markus Pohl heißen um diese Zahlen zu den abseitigen Winkeln des Internets umzudeklarieren.




Klaus-Eckart Puls: Die bi-polare Klimaschaukel / Arktis und Antarktis (IKEK-11)

In seinem Vortrag geht Dipl.-Meteorologe Klaus-Eckart Puls auf die gravierenden Unterschiede der Temperaturen und Eisflächen der beiden Polarregionen – der Arktis und der Antarktis – ein.

Video des Vortrages: Die bi-polare Klimaschaukel – Thermale Gegen-Koppelung zwischen Arktis und Antarktis Dipl.-Meteorologe Klaus-Eckart Puls Ehemaliger Leiter der Wetterämter Essen und Leipzig

Er zeichnet dabei den aktuellen Stand der Wissenschaft nach, die eine „Klimaschaukel“ zwischen der Erwärmung der Arktis und der spiegelbildlichen Abkühlung der Antarktis und umgekehrt festgestellt hat. Ein Verhalten, was der gängigen Treibhaushypothese völlig widerspricht, und nur durch die bereits bekannten atlantischen und pazifischen Schwingungssysteme erklärt werden kann.
Wissenschaftlich fundiert und am Beispiel des Archimedes’schen Prinzips widerlegt er zudem die im Mainstream verbreitete gängige These, durch das Schmelzen der Arktis würde der weltweite Meeresspiegel ansteigen.
Was oft als „Klimakatastrophe“ bezeichnet wird, ist aufgrund des chaotischen, unvorhersehbaren bzw. undurchschaubaren Klimas ein völlig normaler/natürlicher Vorgang.