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Grünwähler und Klimaschützer sind Stadtmenschen mit großem CO2-Fußabdruck!

Dabei handelt es sich um Wähler, die über ein überdurchschnittliches Einkommen verfügen und einen hohen CO2-Fußabdruck haben. Aus „Scham“ und wegen des schlechten Gewissens wählt man grün.

Im Vergleich zu den Wahlen von 2014 haben, insbesondere in den Städten, die Leute grün gewählt. In Hamburg, Berlin und München und in vielen anderen Großstädten Deutschlands sind die Grünen nun die stärkste Partei. Hiermit ist auch das gute Wahlergebnis der Grünen von über 20% bei der aktuellen Europawahl zu erklären. Die Landbevölkerung wählt hingegen bevorzugt CDU und CSU.

Insbesondere Menschen, die in Großstädten leben, dass multikulturelle Leben pflegen und das vielfältige Angebot an Freizeitmöglichkeiten, Gastronomie und Kultur in Anspruch nehmen und oft mit den Flugzeug durch die Gegend reisen und dementsprechend einen großen CO2-Fußabdruck haben, wählen also grün. Dieses Wählerklientel hat oft keinen direkten Bezug zur Natur, wählt aber aus schlechten Gewissen für seine „Umweltsünden“, welche Medien etc. verbreiten grün. Kauft deshalb bevorzugt in Bioläden ein und geht auf Demos, wie bei Fridays for Future um damit Abbuße für seine Umweltsünden zu leisten.

Bereits im Jahre 2010 wurde die Studie „Umweltbewusstsein in Deutschland 2010“ vom Umweltbundesamt (UBA) in Auftrag gegeben.

UBA-Präsident Jochen Flasbarth sagte bei der Vorstellung der Studie:

Dabei seien es jedoch gerade die Bevölkerungsschichten mit dem größten Umweltbewusstsein, die den größten ökologischen Fußabdruck hinterließen.

Es wäre schon viel gewonnen, wenn diejenigen, die ökologisch denken, auch konsequent ökologisch handeln würden, sagte Flasbarth vor allem auch mit Blick auf die Wählerklientel der Grünen. In diesem Widerspruch zwischen „Bewusstsein und Sein“ sieht er eine große Herausforderung für die Öko-Partei. Umweltengagierte Grüne verfügten oft über hohe Einkommen, um entsprechend viel zu konsumieren und zum Beispiel klimaschädlich Fernreisen mit dem Flugzeug zu unternehmen.

Eher einkommensschwache Schichten dagegen würden weniger reisen und Auto fahren und häufiger zu Hause mit regionalen Produkten kochen und insgesamt bescheidener leben, wodurch sie auch einen kleineren ökologischen Fußabdruck hinterließen.

Von 1992 bis 2003 war Jochen Flasbarth hauptamtlicher Präsident des Naturschutzbunds Deutschland (NABU), ist also nicht irgendjemand. 2003 wurde er vom damaligen Bundesumweltminister Jürgen Trittin zum Abteilungsleiter Naturschutz und nachhaltige Naturnutzung im BMU berufen. Von 2009 bis 2013 war er Präsident des UBA. Heute ist er Staatssekretär beim BMU.

Dieser Trend hat sich unter Mithilfe der Medien noch weiter verstärkt. Wirft man einen Blick auf die Wahlpräferenz der Journalisten und Mainstreammedien, so ergibt sich folgendes Bild.

Wahlverhalten_Journalisten

Die Ergebnisse sind schon drei Jahre alt, vor drei Jahren waren unten den politischen Journalisten 42%, die den Grünen nahe standen, heute sind es über 50%. Diese berichten natürlich grünenfreundlich und nehmen somit direkten Einfluss auf die Wähler. Ähnlich sieht es bei Youtubern wie Rezo aus. Besonders empfänglich für diese Botschaften sind Jugendliche und Stadtmenschen, die ohnehin schon ein schlechtes „Umweltgewissen“ über Kindergärten, Schulen, Universitäten, etc. vermittelt bekommen haben und wenig Bezug zur Natur haben und somit nicht in der Lage sind die Realität mit ihren Angstszenarien abzugleichen. Man vertraut hierbei voll und ganz auf die Leute/ „sogenannte Experten“, welche die Angstszenarien vermitteln, als sich ein eigenes Bild zu machen und wählt aus schlechten Gewissen und dem Mainstream folgend grün. Insbesondere Stadtmenschen sind für solcherlei Eingebungen empfänglich und folgen dabei wie im Herdentrieb den vorherrschenden „Mehrheitsmeinungen“ und Meinungsbildern. Dieses zeigt sich auch aktuell wieder im Wählerbild.

Die Politik ist nun zum Getriebener geworden und nicht mehr Gestalter. Im blinden Aktionismus wird gehandelt, um dem „Wählerwillen“ zu entsprechen und das Wahlvolk zu besänftigen. Es wird das gemacht, was die Stadtmenschen fordern und nicht mehr was einem der Verstand gebietet. Hierbei gilt, die Angst ist kein guter Ratgeber. Dementsprechend ist das Unternehmen Klimaschutz-Deutschland auch zum Scheitern verurteilt. Schon alleine deshalb, weil die Energiewende im Konflikt mit dem Naturschutz, der Bürgerbeteiligung und den Naturgesetzen steht. Vor allem die Landbevölkerung wird die Energiewende zu spüren bekommen und massiven Widerstand gegen neue Windparks und Überlandleitungen leisten. Die Stadtmenschen betrifft dieses nicht. Zu einem Umdenken dort werden erst Stromausfälle führen, die mit vielen dezentralen Stromparks aus sogenannten Erneuerbaren Energien schon rein statistisch ansteigen werden. Die Ausfallwahrscheinlichkeit steigt mit der Zahl der Strom-Versorger und Netze. Zudem fehlen für eine Energiewende die notwendigen Speicher. Erst wenn das Licht ausgeht, wird einigen ein Licht aufgehen. Zunächst wird man dann die Schuld bei den bösen Stromkonzernen und im Kohlestrom suchen, der ja die Netze blockiert. Irgendwann wird man dann aber darauf kommen, dass es daran doch nicht liegt und irgendetwas falsch gelaufen sein muss. Hoffentlich nicht erst, wenn es schon zu spät ist.

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Frau Künast, die Landwirtschaft und die Realität!

1) Frau Künast: „Es wird ja oft gesagt, die jetzige konventionelle Landwirtschaft sei so effizient. Aber das stimmtnicht. Wir schmeißen viel zu viel weg von den Lebensmitteln. Über den ganzen Produktionsprozess werden von 100 geernteten Kartoffeln nur 34 gegessen, der Rest wird zum Teil wegen Schönheitsfehlern nicht genutzt.“

Wie viele von den geernteten Kartoffeln auch genutzt werden, wird sehr genau in der Versorgungsbilanz Kartoffeln jährlich dargestellt. Von der 2016 geernteten Menge von 10,77 Mio. t Kartoffeln gab es einen Schwund in der Erzeugungsstufe (gefault, Wasserverdunstungsverlust, Wurmfraß, weggeworfen) von 1,1 Mio t (siehe Tabelle nächste Seite). Bei den deutschen Abnehmern in der Verarbeitungsstufe gab es Verluste/Schwund von 0,27 Mio. t, also gab es Verluste vom Erntefahrzeug bis zum Endabnehmer von 1,37 Mio. t, das sind 12,7%. Weniger geht nicht, wäre unnatürlich, aber im Biobereich sind die Verluste höher, da dort nicht so effektiv gegen Pilzbefall gespritzt werden kann. Die Kupferspritzmittel der Biobetriebe sind zwar giftiger und unweltschädlicher als die modernen, chemisch-synthetischen Fungizide der konventionellen Bauern, aber sie wirken schlechter. Ein Umstieg auf Biowürde die „Wegwerfverluste“ bei Kartoffeln erhöhen und die verwertbaren Erträge mehr als halbieren, was letztlich auch eine Form des Luxus-Verschwendens wäre. Wegen der Kraut- und Knollenfäule der Kartoffeln verhungerte eine Million Iren zwischen 1845 bis 1849.2

Die Mehrzahl der Kartoffeln wird heute industriell verwertet, da spielt die Form der Kartoffeln eine geringe Rolle. Auch aus krummen Knollen lässt sich noch Alkohol herstellen oder als Futter verwenden. Ein sehr großer Abnehmer von industriell hergestellter Kartoffelstärke ist die Papierindustrie.3 Die gegenüber der Getreidestärke teurere Kartoffelstärke macht ein glänzenderes Papier. Nur noch 25 bis 32% der im Inland verwendeten Kartoffeln landen in einem Kochtopf (je nach Erntemenge), 30% bis 42% wird in Form von industriell hergestellten Kartoffelerzeugnissen verzehrt (Chips, Klossteig, Pommes, Fertigsalat, Flockenpüree etc). Der Rest wird für die Herstellung von Alkohol und Stärke, sowie als Saatgut und Futter verwertet. 10% bis 50% der schwer planbaren Ernte wird exportiert.

1 Vgl. WELT 13.05.2019: „Renate Künast – „Wir werden uns anders ernähren müssen“:

https://www.welt.de/politik/deutschland/article193384865/Renate-Kuenast-Wir-werden-uns-anders-ernaehren-muessen.html2 Vgl.: https://www.planet-wissen.de/kultur/westeuropa/geschichte_irlands/pwiediegrossehungersnot100.html
3 Vgl.: https://de.wikipedia.org/wiki/Papierst%C3%A4rke

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Alle blau umrandeten Tabellen und Bilder sind mit den Quellen verlinkt. Seite 2 von 7

2) Künast: „Wir werden wegen des Klimawandels, der uns erreicht hat, eine massiv reduzierte landwirtschaftliche Nutzfläche haben, egal, ob es um Obst, Gemüse oder Tierhaltung geht. Die Wüstenbildung schreitet voran.“

Der Wald ist nicht dem Waldsterben zum Opfer gefallen und die Wüstenbildung schreitet nicht voran4. Die Ernten und Ernteflächen in der Sahelzone steigen, die Leute werden sogar dicker, wie die Statistiken der FAO zeigen.5 Die Getreideproduktion in Niger hat sich seit 1961 versechsfacht. Das Hauptproblem dieser Länder ist nicht die Wüsten- bildung, sondern der Menschenzuwachs, eine falsche Politik und eine Anspruchshaltung gegenüber dem Staat.

4 Vgl.: https://www.spektrum.de/magazin/wie-die-sahara-zur-wueste-wurde/826065
5 Vgl.: http://www.fao.org/faostat/en/#country/158 und http://www.fao.org/faostat/en/#country/233

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3. Frage der WELT: „Wenn wir die Felder nicht mehr mit chemischen Produkten, sondern mit Gülle düngen, würde die Nitratbelastung des Bodens doch nicht sinken. Und wie ernähren wir die zusätzlichen Rinder und Schweine, die notwendig wären für die Produktion zusätzlicher Gülle?“
Künast: „Wir werden noch Tiere haben, aber die Tierhaltung wird sich drastisch reduzieren müssen… Und für die Gülle zur Düngung der Felder brauchen wir weniger Tiere, als wir jetzt haben.“

Realität ist anders: Für die geringen Erträge eines Hektars Bio-Ackerlandes wird in einer 7-jährigen Fruchtfolge jährlich der Mist, bzw. die Gülle, von 1,4 Großvieheinheiten (Tiere mit einer Summe von 700 kg Lebendgewicht, 1 GV = Lebendgewichtssumme von 500kg) benötigt, laut FiBL (Forschungsinstitut für biologischen Landbau), Schweiz:

(Video auch auf SWR: https://www.swr.de/odysso/wie-viel-kostet-ein-brot/-/id=1046894/did=15992430/nid=1046894/14dteql/index.html )SWR/FiBL: „Im biologischen Landbau müssen dem Ackerland ebenfalls Nährstoffe zurückgegeben werden. Dazubenötigt man diese beiden (vorgeführt wird eine große Kuh samt Kalb): 1,4 Großvieheinheiten (GV) pro Hektar“. Sieentsprechen etwa 12,5 t Mist und 16 Kubikmeter Gülle.“6

Diese 1,4 GV/ha sind die theoretisch nötige Dungmenge für die geringen Ökoerträge. Selbst die Konvi-Betriebe in Deutschland erreichen nur einen Viehbesatz von 0,79 GV/ha. (zur Info: In den Niederlanden ist der Besatz 3,5 mal höher, in DK 1,4x) und die Biobetriebe erreichen gar nur 0,56 GV pro Hektar.7 Der deutsche Bio-Ackerbau, insbesondere der Gemüseanbau, ist auf den Import von Konvi-Dung, sei es Gülle, Mist , Gärsubstrate oder Kompost angewiesen, was gerne verschwiegen wird.8 Wenn ich also 1,4 GV pro Hektar brauche, um meinen Bioacker zu düngen, im deutschen Biolandbau aber nur 0,56 GV/ha im Schnitt gehalten werden, dann brauche ich +150% mehr Vieh. Gegenüber der deutschen Konvi-Viehdichte müßte der Viehbestand um +77% aufgestockt werden.

Es gibt im Ökobereich das Narrativ, es gäbe sehr viel Vieh und eine „Gülleflut“ in Deutschland, deswegen müsse man die Tierbestände reduzieren. Außerdem wäre es unökologisch, so viele Ackererträge an das Vieh zu verfüttern. Durch den Zwang, an Dung-Nährstoffe zu kommen, die Äcker damit zu düngen, stickstoffmehrende Futterpflanzen auf dem Acker anzubauen, eine weite Fruchtfolge mit verschiedenen Früchten, von denen viele nur als Futter verwendbar sind (Gerste, Mais, Klee, Futterrüben), zu fahren, wird der Biolandbau immer mehr vom Acker für Futterzwecke

6 Im SWR-Text heißt es „12,5 t Mist + 6 m3 Gülle“, was zu wenig ist. Der Dauerversuch, über den hier berichtet wird, ist so angelegt, dass ein kleiner Ertragsabstand bio zu konvi herauskommen muss, dazu wurden die Konvi-Erträge auf lächerlich geringe Flächenerträge runtermanipuliert, die weder praxisüblich und schon gar nicht in Versuchen erreicht werden .
7 2016 hielten die Biobauern an Vieh 634.884 Großvieheinheiten auf 1.135.531 Hektar ökologisch genutzter landwirtschaftlicher Nutzflächen (LF), ergibt einen Viehbesatz 0,56 GV pro Hektar. Konvibauern 12.319.475 GV auf 15 523 397 Hektar. Laut Destatis.8 Vgl.: https://www.naturland.de/images/Naturland/Richtlinien/RiLi_Vergleich_Naturland-EU_deu.pdf

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nutzen müssen als der Konvi-Ackerbau. Die Öko-Landwirtschaft verfüttert in Deutschland ca. 81% ihrer Ackererträge an das Vieh, die Konvi-Landwirtschaft 53%. Die Förderer des Biolandbaues täuschen die Öffentlichkeit mit isolierten Einzelaspekten, die in der statistischen Gesamtschau unstimmig sind, nicht funktionieren können. In der Realität sind die Tierbestände in Deutschland mäßig, sie haben sich mit der Spezialisierung der Landwirte zum viehlosen Ackerbau auf den guten Böden und in die Viehhaltung in Regionen mit nicht wettbewerbsfähigen Bodengüten nur unterschiedlich entwickelt. Die Viehbesatzstärken in Europa stehen im Stat. Jahrbuch Landwirtschaft, wobei die inder EU üblichen „GV“ etwas anderes errechnet werden (höhere Werte) als die deutschen GV (Großvieheinheiten).

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Quelle: Agrarstrukturerhebung 2016, Tabelle: Keckl. Viele Früchte sind „Dual-Use“, hier ist nach Hauptverwendung sortiert.Seite 5 von 7

4) Künast: „Ohne diese Verordnung wären die Wasserwerke schlicht nicht mehr in der Lage, sauberes Trinkwasseraus der Leitung anzubieten.“

Trinkwasser mit hohen Nitratgehalten ist ein Problem von Gestern, nicht von Morgen, siehe z.B. Karte Seite 49 in https://magazin.spiegel.de/EpubDelivery/spiegel/pdf/13529406 . Alle Warnungen vor der unausweichlichen Nitratkatastrophe, wenn „das Zeug in 20 Jahren unten ankommt“ (STERN 1982), lösten sich sprichwörtlich in Luft auf, wie das Nitrat bei der bakteriellen Zersetzung selbst auch. Diese Nitrat-Zersetzung wird gern verschwiegen.

5) Künast: „Wir düngen heute viel mehr, als die Pflanzen wirklich brauchen. Der Acker ist quasi zu einer billigenEntsorgungsstelle für zu viel Gülle geworden.“

Eine Schuldzuweisung aus plakativen Einzelfällen, die inzwischen im Griff sind. Dabei hat Frau Künast mit ihrem EEG(„Erneuerbare Energie-Gesetz“) aus ihrer Regierungszeit die Nitratproblematik verschärft, sie ist Täterin und spielt sich hier ohne jeden Hauch von Zweifeln als Anklägerin auf. Leider haben viele Landwirte in viehstarken Gebieten die planwirtschaftliche Geldquelle EEG genutzt, haben die Produktion von Tierfutter eingeschränkt, kauften mehr Futter zu, nutzen ihre oft sandigen Flächen nun für den hier noch ideal wachsenden Mais. Das war alles bekannt, als die Biogaswelle unter der Landwirtschaftsministerin Künast begann, ja sie förderte die „Entsorgung“ noch mit derErlaubnis, zusätzlich zur Tiergülle (begrenzt auf 170kg Stickstoff) die Biogasgülle obenauf fahren zu dürfen, Hauptsache Klimarettung. Das ist nach 2010 langsam korrigiert worden, worauf das Geschäft der Güllebanken und Güllelaster boomte. Das EEG hat wenigen Landwirten genutzt, aber vielen die Kosten (Pacht, Gülleentsorgung) erhöht, es hat die schnellste Industriealisierungswelle der Landwirtschaft nach dem Krieg ausgelöst, dabei ist man doch vordergründig so für romantische, vielfältigen Kleinbetriebe. Planwirtschaft ist schwer korrigierbar.

6) Künast: „Denn das, was bei den Tieren hinten rauskommt, ist auch nicht das einzige Düngemittel. Es gibt auch biologischen Dünger aus Pflanzen und pflanzlichen Rückständen, die über Fruchtfolgen dem Boden zugleich wieder etwas Stickstoff zurückgeben. Das machen kluge Bauern heute schon. Wir brauchen nicht die eine Ackerfläche, um Dünger für die andere anzupflanzen, sondern das sind Pflanzen, die als Zwischensaat den Boden anreichern.“

Der Biolandbau muss ca. 25% seiner Ackerflächen dafür nutzen, „stickstoffmehrende“ Futterpflanzen für die im nächsten Jahr folgenden, „stickstoffzehrenden“ Nahrungsmittelpflanzen anzubauen.9 So funktioniert Ökolandbau.Stickstoffmehrende „Zwischenfrüchte“ haben nur seltene Zeitfenster in den Bio-Fruchtfolgen, in denen sie sinnvoll angebaut werden können, z.B. nach der genügsamen Futtergetreideart Gerste. Darum funktioniert das ursprüngliche„Bio“ auch nur mit Rindvieh, denn man konnte so die stickstoffmehrenden Ackerfutterpflanzen sinnvoll verfüttern. Nur Demeter schreibt noch heute seinen Betrieben eine Rinder- oder Schafhaltung (Raufutterfresser) vor. Bei allen anderen Bioverbänden oder bei EU-Bio ist das nicht mehr der Fall, sogar die Spezialisierung auf viehlose Betriebe ist heute dort möglich. Man kann die Pflanzen auch kompostieren oder in Biogasreaktoren fahren und Gärreste holen.In so einem „Dungjahr“ hat ein viehloser Ackerbau- oder Gemüsebaubetrieb mehr Kosten als Gewinn aus dieser Fläche. Wir können uns „Mistjahre“ leisten, den Armen der Welt würde das auf Sicht den teureren Teller leeren.

Stickstoffmehrende Futterpflanzen in der Tabelle auf Seite 5 sind:

  1. 1)  Leguminosen zur Ganzpflanzensilage (vulgo: Klee, Kleegras, Luzerne, Erbs-Wickgemenge, usw., die grün geschnitten undevt. siliert werden. Man kann auch Heu daraus machen, sie frisch verfüttern oder abweiden oder Kompost daraus machen).
  2. 2)  Feldgras (Leguminosenanteil 0% bis 20%). Unter Gras bildet sich eine feste Wurzelmasse, das fördert die Humusbildung, wenn die Grassoden umgebrochen werden, ist es eine langsam fließende, leider etwas unkalkulierbare, Stickstoffquelle;
  3. 3)  Erbsen, Bohnen, Wicken, Lupinen (das sind Futterpflanzen, Gemüse-Erbsen etc. sind im Posten „Gemüse“).
  4. 4)  Sojabohnen. Sojabohnen sind ungenießbar, sie müssen aufbereitet werden, bei uns überwiegend als Futter.

Leguminosen sind stark selbst- und auch untereinander unverträglich, reagieren mit Mindererträge, wenn sie eng in derFruchtfolge stehen: „Leguminosenmüdigkeit“. 20 bis 33% Anteil sind ein Maximum für den Leguminosenanteil am Ackerland.

7) Künast: „Wir bauen Soja in Südamerika ein. Das ist pflanzliches Eiweiß, das man essen könnte oder an dessen Stelle man etwas anderes anbauen könnte. Aber wir nehmen dieses Soja, verfüttern es an die Tiere und machen so aus neun Kilo pflanzlichem Eiweiß ein Kilo tierisches Eiweiß. Das ist völlig ineffizient.“

„Wir“ bauen in Südamerika nichts an! Wir kaufen Sojabohnen, Sojaschrot (entöltes, dampf-geröstetes Bohnenmark), Speise-Sojaöl und vor allem Soja-Biodiesel (auch eine Folge Grüner Planwirtschaft) in Südamerika. Allerdings kaufen wir jetzt mehr Sojabohnen in den USA und Kanada wegen des Handelsstreites der USA mit China. Die Sojabohnen nehmen den Südamerikanern keine Flächen für Nahrungspflanzen weg, sie schaffen mit dem Geld, das durch Soja

9 Siehe Tabelle „Fruchtfolge“ in der Exceldatei zur Tabelle auf Seite 5 http://www.keckl.de/texte/2016_oeko_konvi_Anbau_und_Vieh.xlsxSeite 6 von 7

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und Sojaprodukte in die Länder kommt, Wohlstand auch auf den Tellern der Armen. Ein katholischer Ex-Bischof wurde mal mit Unterstützung und unter dem Jubel aller Grünen und NGO’s Präsident in Paraguay. Ein Grüner als Präsident in Paraguay! Doch kaum im Amt, ging er gegen diese Soja-Polemik der der NGO’s vor. Nachdem er Präsident wurde, gab er der taz ein Interview. Die taz fragte treuherzig: „Kann sich Paraguay überhaupt von den Sojaexporten abkehren, die den Kleinbauern so viel Elend bringen?“ worauf Präsident Lugo antwortete: „Das Sojaprogramm ist für die Regierung wichtig, weil es den größten Posten bei den Deviseneinkünften ausmacht. Aber es darf nicht das einzige Modell sein. Wir glauben, dass es nicht unvereinbar mit der kleinbäuerlichen Landwirtschaft ist.“ 10 Später wurde er wegen etlicher unehelichen Kinder aus seiner Bischofszeit, darunter mit einer verheirateten Frau und einer Minderjährigen, zum Rücktritt genötigt. Unser Sojaimport fördert die Entwicklung armer Länder, füllt die Teller der Armen, so ist die Realität hinter den grünen Kampagnen. Aber diese Kampagnen unterstützen lieber Terroristen, die Farmer überfallen, ermorden, erpressen, Elend und Chaos verbreiten, weil sie den Besitz anderer für ihr Erbteil halten. Das ist so in Simbabwe oder Lateinamerika, die tödliche Spur einer linksgrünen Planwirtschaft auf Grundlage falscher Narrative, wie sie hier in dem Interview wieder zum Vorschein kommt.

Man kann keine „neun Kilo pflanzlichem Eiweiß verfüttern, um dann ein Kilo tierisches Eiweiß zu bekommen.“ Auchso ein von Kampagnen erfundenes Gespinnst mit ewigem Leben. Der Eiweißanteil an Futtermischungen für Schweine und Geflügel liegt bei ca. 20% und von so einem Futter muss man 3 bis 5 Kilo einsetzen, um ein Kilo Fleisch oder Eier zu bekommen. Mit dem entölten Sojamark (Sojaschrot) kann man unsere energiereichen, für die Bodenfruchtbarkeit und die Anbauvielfalt wichtigen Futtergetreidearten zu effektiven, energie- und eiweißaustarierten Futterrationen mischen. Sojaschrot ist für den Menschen nicht genießbar, so wenig wie die entölten Rapskörner aus unserer Ernte, dem Rapsschrot. Der Mensch will das Öl der Ölpflanzen zu seiner Ernährung oder zur Fortbewegung mittels Biodiesel, aber mit dem Pressrückstand der Körner kann er nichts anfangen, darum ist hier die Verfütterung sinnvoll, neben dem Aspekt, dass es die Entwicklung armer Länder fördert. Noch immer verbessert übrigens das Sojadiesel unsere CO2-Bilanz, denn es ist ja fast klimaneutral, jedenfalls nach den eingesetzten Bewertungskoeffizienten. Viele Menschen glauben ja, bei der Klimagasberechnung würde was gemessen, aber da wird geschätzt und mit Zu- oder Abschlägen gerechnet, was gerade so gefördert oder entfördert werden soll, eben grüne Planwirtschaft.

8) Künast: „Aber an einer Stelle hat Malaysia recht. Wir Europäer haben das Land auf eine falsche Fährte geführt. Nun war der Beimischungszwang keine Idee der Grünen, der ist zustande gekommen auf Druck großer Mineralölkonzerne. Das haben wir immer kritisiert.“

Frau Künast sagt hier nicht die Wahrheit. Die Grünen haben in Straßburg und Brüssel dafür gekämpft, dass es einen Beimischungszwang von Bioöl zum Diesel gibt, das ist ihr Kind. Gejubelt und geheult haben sie, als das EU-Parlament das beschloss, nur um sich dann wenige Jahre später in die Büsche zu schlagen, als dieses Gesetz immer mehrkritisiert wurde („Hier Bio – dort Tod“).11 Grüne Planwirtschaft irrt nie!

9) WELT: „Allein in Berlin werden jeden Tag 600.000 Liter Milch konsumiert. Wie lässt sich das auf ökologisch nachhaltige Weise organisieren?“
Künast: „So stellt sich die Frage nicht. Wir wissen einfach, dass wir es so, wie wir es jetzt tun, nicht mehr schaffen werden. Das ist der Ausgangspunkt.“

Ein schönes Beispiel für grüne Dogmatik. Die Praxis draußen im Land gibt es nicht, wir haben unsere genialen Pläne und wenn sich alle danach richten, verhindern wir den Weltuntergang. An ideologischer Dogmatik sind schon Millionen Menschen verhungert, in der Sowjetunion, in China und anderswo. Wenn die Ökopläne durchgesetzt werden, wird diese Liste sehr viel umfangreicher werden. Kein Wissenschaftler wird heute Mineraldünger noch aus irgendeinem Grund in Frage stellen, die Hälfte der Menschheit ernährt sich daraus, was moralische Implikationen bei dieser eher öko-religiös begründeten Ablehnung erzeugt. Die Ablehnung von „Kunstdüngern“ wird im Bio-Bereich früher oder später fallen, wie die Ablehnung der roten, weißen und grauen Gentechnik 1998 zum Regierungseintritt der Grünen bei Kanzler Schröder gefallen ist. Sogar die dogmatische Ablehnung der verbliebenen grünen Gentechnik gerät beim grünen Nachwuchs langsam in Zweifel12.

Georg Keckl, 22.05.2019 aktualisiert am 23.05.2019 18:55

10 Vgl.: Siehe Seite 9 in http://www.keckl.de/texte/MISEREOR.pdf .
11 Vgl.: Siehe Seite 15 in http://www.keckl.de/texte/Rundmail%201_16%20Tofuschwindel%20ua.pdf sowie http://www.globalfilm.de/film_die_biospritluege.shtml : “Jetzt haben Politiker jedoch ein schlechtes Gewissen: Die Erfinder des Pflanzenkraftstoffes, Europas Grüne, mögen keinen Biosprit mehr.“ und http://www.globalfilm.de/film_hier_bio_dort_tod.shtml12 Vgl.: https://www.tagesspiegel.de/

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Ich halt sie dumm, Du machst sie arm…

Wir müssen mit ansehen, mit welche selten gesehenem Aufwand, geradezu Inbrunst, das Fußvolk der neuen Priester – die Haltungsjournalisten und ihr Nachwuchs – neudeutsch „Influencer“ genannt, auf ihrer jeweilige Zielgruppe einhämmern. Sie fühlen sich für die Verdummung zuständig. Oft, und das macht es besonders pikant- ohne es zu merken, und vielleicht manchmal auch in bester Absicht. Haltung zeigen, heißt die Parole. Und ihre Gegenüber – die Politiker, die den Job der Könige erledigen, begeistert ihren Teil der Abmachung. Sie sind für die Verarmung zuständig. Sie fühlen sich in ihrem Tun gestärkt, wenn auch manche, die immer noch nicht begriffen haben, dass der Zeitgeist grün ist, sich zu Unrecht angegriffen fühlen, und deshalb sofortige Besserung versprechen.

Und welches Thema eignet sich besser dazu, als der Klimawandel. Schließlich weiß ein jeder was Klima, was Klimawandel ist. Eh, Alder – du schnallst es, oder?

Zwei aktuelle Beispiele mögen das verdeutlichen.

Im Zuge des Wahlkampfes für ein politisch ziemlich unbedeutendes, wenn auch hochdotiertes EU-Parlament, mischte der bis dahin weithin nur einer kleinen Zielgruppe bekannte „Influencer“ Rezo, die Altparteien – voran die CDU- auf. Dazu produzierte er das Video „Zerstörung der CDU“.

Und wie das so ist bei der hippen Generation von Berufsjugendlichen, Rezo ist immerhin schon über 25,  die es sich oft noch im Hotel Mama bequem machen, um dort nach veganem Essen und Trinken ihren Frust über die ungerechte Welt per Youtube bequem vom Sessel aus, zu lamentieren, produzierte er als „Influencer“ ein fast einstündiges Video. Ein bisschen lang für die Zielgruppe, aber immerhin. Und nicht nur Google hilft dabei, sondern auch der Medienkonzern Stroer, in dessen Social Influencer Agentur „TUBEONE“ der Influencer Rezo aus Aachen seine Videos vermarktet. Wie passend, dass zu Stroer auch das reichweitenstarke Online Portal mit dem irreführenden Namen t-online gehört. Und die haben wohl kräftig beim Entstehen des Videos lange vor dem Veröffentlichungs-Termin mitgewirkt. Bspw. beim Heraussuchen und Bewerten der 250 Quellen, die REZO zitiert. Über 13 lange Seiten zitiert. Ob er die alle gelesen, und wenn(1), verstanden hat? Zweifel sind hier wohl angebracht. Hier finden Sie die entsprechenden Informationen dazu.

Video von JasonHD zum Zerstörungsvideo des „Influencers“ Rezo, und seinen zahlreichen Falschbehauptungen – wider besseres Wissen, kann man bei seiner Halbbildung nicht unterstellen-zum Klimawandel und seinen Ursachen.

Sei es wie es sei. Rezo – jederzeit bereit etwas für seine gesunde Halbbildung zu tun – googelte ein paar Minuten durchs Internet und wusste dann alles über den Klimawandel und seine Ursachen. Und, als ordentlicher Youtuber fragte er bei den den Fröschen nach, ob sie denn dafür seien, dass ihr Sumpf trocken gelegt werden sollte. Sie gaben erwartungsgemäß die befriedigende Antwort „nein“. Die Frösche in Rezos Fall waren natürlich die Hohenpriester der Kirche von der globalen Erwärmung, also die Institute für Klimaforschungsfolgen, die derzeit ihr mediales Glück gar nicht fassen können und alles und jedes bestätigen, was auch nur im Entferntesten die Musik ihres Panikorchesters lauter erschallen lässt und bei der Verdummung der Massen hilft.

Das ließ einen anderen Youtuber – ohne mit böser, böser Chemie erblautes Haar – nicht ruhen. Er nahm sich die klimaspezifischen Aussagen des Google-Experten und Mega-Influencers Rezo vor, und zerpflückte eine Behauptung des Rezo nach der anderen. Sehenswert! Siehe oben.

 

Mit dem ZDF lügt man besser

Von ähnlicher Qualität, wie bei Rezos Schnellrecherche, sind die Behauptungen eines Andreas Wunn, der unter dem Vorwand der EU-Wahl den Spitzenkandidaten der AfD, Jörg Meuthen,  inquisitorisch vorzuführen gedachte. Es ging in der Sendung MoMa vom 24.5.19 auch um die sattsam bekannte 97 % Lüge. Obwohl der Andreas wohl einige Glocken gehört hatte, wusste er immer noch nicht, wo sie hängen und insistierte daher seine falschen Behauptungen seien richtig. Basta. Doch sie sind es nicht. Ich schrieb dem ZDF dazu eine E-Mail – eine Antwort bekam ich nicht.

Sehen Sie hier den passenden Zitat- Ausschnitt als Video und darunter meine richtig stellende Email an die Macher.

Videozitat aus der Momasendung vom 24.5.19 in der Andreas Wunn sein gegenüber „stellen“ möchte. Eine Berichtigung seitens des ZDF steht aus. 

Mail an das ZDF am 25.5.19 (Schreibfehler korrigiert)

Sehr geehrte Damen und Herren, Ihr Interviewer Andreas Wunn stellte in seiner Diskussion Behauptungen zu vermeintlichen 97 % der Klimastudien auf, die so nicht stehen bleiben können, denn Sie sind falsch. Wollen Sie vermeiden, dass man ihn, oder das ZDF als Ganzes der FakeNews bezichtigt, dann berücksichtigen Sie bitte folgendes:

Fast immer basiert die Behauptung von „97 % der Wissenschaftler..“ auf einer missverstandenen Studie des australischen Kognitions-Psychologen John Cook et al  “Quantifying the Consensus on Anthropogenic Global Warming in the Scientific Literature“. Darin behauptet er, dass „unter deren Abstracts 97,1% die Konsens-Position bestätigt haben, wonach Menschen die globale Erwärmung verursachen“. Nun ist die Phrase „Menschen verursachen globale Erwärmung“ eine solche, die fast jeder Skeptiker bestätigen könnte. Die Frage lautet aber nicht, ob wir eine globale Erwärmung verursachen, sondern ob wir für den größten Teil der jüngsten Erwärmung ursächlich sind, ob die Erwärmung gefährlich ist und ob wir Energieerzeugung aus bezahlbaren, zuverlässigen und reichlich vorhandenen fossilenRessourcen aufgeben und ersetzen sollten durch dürftige, teure und unterbrochene „Erneuerbare“ in dem Bemühen, den Klimawandel zu stoppen.

Die Studie von Cook et al. wurde daher auch in einer anderen Studie von David Legates et al. kritisiert. Dieser hatte die gleichen Studien unter die Lupe genommen wie Cook et al. und war zu dem Ergebnis gekommen, dass der tatsächliche Konsens in deren Abstracts nur 0,3% betragen hat. Legates et al. kritisierten lediglich die statistischen Verfahren und die Art und Weise, mit der Cook et al. die Literatur interpretiert hatten, nicht aber die Qualität des Auswahlverfahrens, mittels welchem Cook et al. festlegten, welche Studien man betrachtete und welche Studien außen vor bleiben sollten. Aber ein anderer Gelehrter, nämlich José Duarte, hat genau dieses Auswahlverfahren unter die Lupe genommen und festgestellt, dass es „in vielfacher Hinsicht betrügerisch“ war. Also forderte Duarte in einem Brief die Environmental Research Letters auf, Cook et al. zurückzuziehen. Er wies darauf hin, dass obwohl Cook et al. behauptet hatten, Studien zu „Sozialwissenschaft, Bildung, Forschungen bzgl. der Meinung der Öffentlichkeit zum Klimawandel“ nicht berücksichtigt zu haben, er in Wirklichkeit viele derartige Studien mit einbezogen hat. Er listete auch viele ordentliche wissenschaftliche Studien, die Cook et al. ignoriert hatten, was aber nicht hätte sein dürfen, und welche im Widerspruch zu ihrer Schlussfolgerung standen. Cook et al. beleuchteten 11.944 Studien zur globalen Erwärmung, welche von 1991 bis 2012 veröffentlicht worden waren. Sie haben diese Studien nicht gelesen oder mit deren Autoren gesprochen, sondern sie haben die Abstracts gelesen. Die Ergebnisse dieser Abstracts wurden in 7 Kategorien eingeteilt:

  1. Die Menschheit verursacht die gesamte Erwärmung                                                          64
  2. Die Menschheit verursacht über 50% der Erwärmung                                                      922
  3. Die Menschheit verursacht weniger als 50% der Erwärmung                                        2910
  4. Keine Meinung oder unsicher                                                                                          7930
  5. Die Menschheit verursacht einige Erwärmung, aber weit weniger als 50%                    54
  6. Die Menschheit verursacht keine Erwärmung, with qualifications                                   15
  7. Die Menschheit verursacht keinerlei Erwärmung                                                                   9

Es scheint, dass Cook et al. sich entschlossen haben, nur jene Wissenschaftler untereinander zu vergleichen, welche eine eindeutige feste Meinung haben. Falls das so ist, repräsentieren die ersten beiden Kategorien Wissenschaftler, die glauben, dass die Menschheit die gesamte Erwärmung oder den größten Teil davon verursacht (986), während jene in den Kategorien 6 und 7 glauben, dass der Mensch keine oder fast keine Erwärmung auslöst (24). Das Verhältnis beträgt etwa 97%. Aber das wichtigste Ergebnis dieser Studie lautet, dass fast 8000 Wissenschaftler keine Meinung dazu hatten oder sich dessen unsicher waren. So viel zu den 97%.

Ich verbleibe mit freundlichen Grüßen

Ihr

Michael Limburg

Vizepräsident EIKE (Europäisches Institut für Klima und Energie)

Mehr Details dazu hier

(1) Bei Rechtsanwalt Solmecke höre ich gerade dass REZO behauptete, dass „sie“ die Vorbereitung für das Video mehr als 100 Stunden aufgewendet hätten. Da erheben sich die folgenden Fragen: Wer sind „sie“? Wieviele und vor allem, wer war das? Wie ist deren Kompetenz? Die von REZO? Oder wer? Bitte bei der Klärung mithelfen.

 




Ein Tesla-Menetekel für Herrn VW-Boss Diess und Kollegen?

Eigentlich sollte für die E-Mobilität alles in Butter sein. Elon Musk, Milliardär und Wunderkind der Branche, hatte es mit enormem Einsatz geschafft, die Produktionsziele für das lange erwartete „Massenauto“ Model 3 zu erreichen und dieses nach langer Wartezeit auch in Stückzahlen nach Europa zu liefern. In der Schweiz führten in den letzten Wochen Tesla-Stromer sogar die Zulassungszahlen an. Auch in Norwegen, einem weiteren Land mit großem Reichtum und einer naturliebenden Bevölkerung, laufen Stromer bei den Neuzulassungen den konventionellen Antrieben den Rang ab. Und VW-Boss Diess ist dabei, seinen Konzern mit einem Kapitalaufwand von rund 50 Mrd. Euro im Eilgang auf Stromantrieb umzustellen und fordert von der Politik lautstark Vorteile für Stromer und Belastungen für „Fossile“. Also alles bestens für die Stromer?

Unter Strom: Ein Tesla Model S (Foto: Autor)

 

Tesla mit Produktionsrekord

Vordergründig sieht es so aus, als deuteten bei Tesla alle Indikatoren auf ein weiteres steiles Wachstum. Die mit dem Hochfahren der Produktion verbundenen Probleme scheint Musk endlich im Griff zu haben. Neuesten Zahlen von Bloomberg zufolgehat die Produktion inzwischen sogar schon die 6000er-Marke pro Woche überschritten. Aktuell ist das Model 3 in den USA eine der am meisten verkauften Limousinen. Das ist umso bemerkenswerter, weil für das Fahrzeug statt der ursprünglich vollmundig angekündigten 35.000 Dollar im Schnitt mehr als 50.000 Dollar auf den Tisch des Hauses zu legen sind. Doch fällt bei aufmerksamem Lesen des Berichts auf, dass die Bloomberg-Fachleute bei der Beurteilung der Situation dennoch reserviert bleiben. So mahnen sie an, dass Tesla jetzt beweisen müsse, dass es diese Stückzahlen durchhalten und zugleich profitabel bleiben könne, obwohl es Modelle mit niedrigerem Preisniveau einführen will und zugleich nach Übersee liefern will. Doch es gibt noch einen Haken: Vor kurzem starb schon wieder ein Tesla-Fahrer wenige Sekunden, nachdem er den Autopiloten aktiviert und die Hände vom Steuer genommen hatte. Und wie schon damals war das Auto vollautomatisch unter einen LKW gerauscht.

 

Ein Menetekel an der Wand

Für diejenigen, welche regelmäßig einen Blick auf die Meldungen der Börsenanalysten vor allem aus den USA geworfen haben, ist die Vorsicht der Bloomberg-Fachredaktion jedoch nicht verwunderlich. In diesen Kreisen deutete sich schon seit einiger Zeit an, dass sich über der schönen neuen und heilen Welt der „sauberen“ Stromfresser dunkle Wolken zusammenzogen. Die nüchternen Strategen dort hatten schon seit einiger Zeit bemerkt, dass die vollmundigen Versprechungen von Herrn Musk immer hohler klangen, je genauer man sie mit der Realität auf den Märkten verglich. Und schon seit einigen Monaten begannen nach den Analysten auch die Aktionäre das Schiff zu verlassen, wie der seit Jahresbeginn sinkende Kursverlauf der Tesla-Aktie deutlich zeigt. Inzwischen hat der Wertverlust – gemessen vom Höchstwert von knapp 390 US-Dollar im Jahr 2017 mit nur noch 192,73 Dollar (Schlusskurs vom 22.5.) bereits die 50%-Marke überschritten. Und es scheint weitere Abwärtsrisiken zu geben, wie eine aktuelle Meldung von n-tvbelegt.

Der Börsenkurs der Tesla-Aktie ist vom Höchstwert bereits um 50 % gefallen (Grafik: Autor)

 

Tesla-Aktie schon fast im freien Fall

Für die derzeitige Situation bei Tesla wählt die n-tv-Journalistin Diana Dittmer erstaunlich drastische Worte: „Elon Musk ruft um Hilfe: Tesla taumelt der Pleite entgegen. In einer Rundmail verordnet der Firmenchef seinen Mitarbeitern ‚Hardcore‘-Sparen. ‚Ersatzteile, Gehälter, Reisekosten, Mieten‘, alles muss auf den Prüfstand. Die Aktionäre suchen scharenweise das Weite“, so steht es in der Meldung. Hintergrund der Meldung ist eine Rundmail, in der Musk die Belegschaft informiert haben soll, dass die Barmittel der Firma nur noch für zehn Monate reichten. Wenn weiter so Geld verbrannt werde, könne das Unternehmen die Gewinnschwelle in diesem Jahr nicht mehr erreichen.

Lowtech-Auspuff eines klassischen Verbrenner-Autos (Foto: Autor)

 

Hintergrund der Panik ist die Angst vor den Geldgebern, die Tesla Anfang des Monats nochmals eine Milliarden-Finanzspritze gegeben hatten. Das Model 3 sei jedoch in der Herstellung immer noch viel zu teuer, zudem hinke die Produktion den ehrgeizigen Planzahlen wieder mal hinterher. Als Konsequenz musste Tesla für das erste Quartal einen Verlust von 700 Mio. Dollar hinnehmen. Die Analysten und Investoren, die bessere Zahlen erwartet hatten, sind entsprechend enttäuscht, was sich nicht nur in Kommentaren, sondern inzwischen auch im Aktienkurs bemerkbar macht. Und das scheint erst der Anfang zu sein: Der n-tv-Bericht zitiert ein „Horrorszenario“ von Morgan-Stanley-Analysten, wonach der Aktienkurs schlimmstenfalls auf zehn Dollar fallen könne. Das wären gerade einmal ca. 2,5 % des Höchstkurses von 2017.

Hightech-Auspuffanlage eines deutschen Stromers Niederaußem (Foto: Kohlekraftwerke.de)

 

Ein Menetekel auch für VW

Zwar wird im n-tv-Artikel gemutmaßt, dass zu den Gründen für Teslas Absturz auch die erstarkende Konkurrenz durch bisher „konventionelle“ Firmen wie z.B. VW gehöre, die inzwischen mit neuen E-Modellen kräftig im (Ankündigungs-)Markt mitmischten. Doch es gibt auch noch eine ganz andere und für VW sehr viel unangenehmere Interpretation: Die Elektroauto-Welle ist möglicherweise bereits jetzt dabei, sich ihrem in freien Märkten möglichen Höchststand zu nähern. Abgesehen von Ländern ohne Marktwirtschaft wie China oder mit weit offenen Fördertaschen wie Norwegen oder Holland scheinen die Bäume anderswo möglicherweise nicht mehr so wie bisher in den Himmel zu wachsen. Die Meisterschaft von Musk bestand über die Jahre hinweg vor allem darin, der von Klimawandelangst befallenen Politik Milliarden Doller an Fördergeldern abzuknöpfen.

Doch solche Taschen sind nicht ewig offenzuhalten. Zusammen mit der zunehmenden Enttäuschung solcher Nutzer, die nicht zu Musks eingefleischten Fans gehören, scheint das Interesse an E-Fahrzeugen nachzulassen. Vermutlich beginnt sich herumzusprechen, dass die Investition in ein solches Gefährt nicht lohnt. Dafür spricht die Tatsache, dass z.B. in Deutschland laut Kraftfahrtbundesamt in den Jahren 2009 bis 2016 zwar 44.159 reine E-Fahrzeuge zugelassen wurden, ihr Bestand per 1.1.2017 aber nur 34.022 betrug. Das ist ein Minus von 23 % bei einem maximalen Fahrzeugalter von sieben Jahren. Man kann daraus schließen, dass fast ein Viertel der Kunden das Gefährt enttäuscht stillgelegt oder ins Ausland verkauft hat. VW wird aufpassen müssen, dass es nicht in ein paar Jahren feststellt, dass man 50 Mrd. fehlinvestiert und zigtausende qualifizierte Mitarbeiter entlassen hat, um vorrangig den eher begrenzten Markt von Zweit- oder Drittwagen für Ehefrauen betuchter Villenbesitzer mit Doppelgarage und eigener Solaranlage zu bedienen. Die herrischen Forderungen aus Wolfsburg nach Diskriminierung von Verbrennern klingen ein wenig nach Pfeifen im dunklen Walde. Es ist nicht auszuschließen, dass man bei VW irgendwann feststellt, dass Hr. Dies dem Unternehmen sogar gut doppelt soviel Schaden zugefügt hat wie sein Vorgänger Winterkorn. Möge ihm dann das Schicksal Belsazars erspart bleiben:

 

Belsazar ward aber in selbiger Nacht

Von seinen Knechten umgebracht

(H. Heine)

Fred F. Mueller

 

Quellen:

https://www.bloomberg.com/graphics/2018-tesla-tracker/

https://www.n-tv.de/wirtschaft/Tesla-Chef-schickt-Warnung-an-Mitarbeiter-article21038282.html

http://handmann.phantasus.de/g_belsazar.html

 




Wie man mit dem Klima eine Wahl verliert

Nach einem recht kurzen Wahlkampf – über den wir hier berichteten – hat Australien am vergangenen Samstag gewählt. Der große Gewinner ist der bisherige liberal-konservative Premierminister und Kandidat der Coalition Scott Morrison – von den abkürzungsbegeisterten Australiern ScoMo genannt. Die beiden großen Verlierer sind die linke Labor Party mit ihrem Spitzenkandidaten Bill Shorten und die Wahlprognostiker.

Alle, wirklich alle in den letzen Monaten veröffentlichten Wahlprognosen hatten übereinstimmend einen deutlichen Sieg von Labor prognostiziert. Noch am Vorabend der Wahl sahen Kommentatoren Labor mit 15 Sitzen Vorsprung auf der Siegerstraße. Tatsächlich konnte Labor nur 67 Sitze erringen, die Coalition dagegen 76 und damit bereits die absolute Mehrheit. Einige der insgesamt 151 Sitze gehen an unabhängige Kandidaten und kleine Parteien, wie etwa die Grünen, deren Kandidaten sich (erneut) in lediglich einem Wahlkreis durchsetzen konnten.

Berücksichtigt man nur die erste Präferenz der abgegebenen Stimmen, hat lediglich gut ein Drittel der ca. 15 Millionen Wähler für Labor gestimmt. Ein Desaster, das noch getoppt wird von dem Ergebnis des im Nordosten des Kontinents gelegenen Bundesstaats Queensland, wo kaum mehr als ein Viertel für die Labor Party stimmte, obwohl diese immerhin die dortige Landesregierung stellt. Was sind die Gründe für die Niederlage von Labor, was erklärt den Erfolg der liberal-konservativen Coalition?

Labor hatte auf massive Lohnsteigerungen für die Geringverdiener und auf verschiedene soziale Wohltaten gesetzt, die über eine massive Erhöhung des Steueraufkommens, durch eine große Steuerreform, finanziert werden sollten. Aber diese Reform – darauf haben die Liberal-Konservativen immer wieder hingewiesen – hätte keinesfalls nur „Reiche“ getroffen und darüber hinaus wirtschaftliches Wachstum und Arbeitsmarkt bedroht.

Die Umverteilung von oben nach unten hat zwar auch in Australien seine Freunde. Aber die Motivation, es selbst schaffen zu wollen, ist – ähnlich wie in den USA – deutlich stärker ausgeprägt als in Deutschland. Außerdem war die Labor-Strategie, den Wählern ein vermeintlich riesiges Gerechtigkeitsproblem nahezubringen, notwendigerweise verknüpft mit dem Schlechtreden der aktuellen Lebensverhältnisse in Australien.

Nach Brexit und Trump jetzt auch Australien?

Das aber trifft nicht den Nerv der meisten Australier, die es vielmehr sehr zu schätzen wissen, hier, und nirgendwo sonst, zu leben. Und die in ihrer jüngeren Geschichte gelernt haben, dass die Verdoppelung des Lebensstandards in den letzten 50 Jahren nicht durch steuerfinanzierte Umverteilungen, sondern eine wachsende Wirtschaft zustande kam. Die von der Regierung erwarten, dass die steuerfinanzierten öffentlichen Dienstleistungen funktionieren, ansonsten aber von ihr in Ruhe gelassen werden möchten.

Einige Beobachter stellen den unerwarteten Wahlsieg von Scott Morrison in eine Reihe mit der Brexit-Abstimmung und dem Triumph von Trump bei der letzten US-Wahl. Was das Scheitern der Wahlprognostiker anbelangt, trifft das zweifellos zu. Außerdem ist auch bei der Australien-Wahl ein gewisses Stadt-Land-Gefälle zwischen den Parteien zu registrieren: Labor, die alte Arbeiterpartei, hat in den meist schicken und teuren innerstädtischen Wohngebieten der Metropolen leicht zugelegt, aber in den Vororten, Provinzstädten und auf dem Land vergleichsweise deutlich stärker verloren. Aber die Mehrheit für die Coalition – und das macht den Unterschied zur Brexit- und Trumpwahl aus – basiert eben nicht auf einer mehr oder weniger wütenden und enttäuschten Wählerschaft.

Die genannten sozialen Themen spielten im Wahlkampf durchaus eine wichtige Rolle, standen aber meist im Schatten der äußerst ambitionierten, ja geradezu utopischen Vorstellungen von Labor zum Thema Klimaschutz. Konnte man bei den geplanten sozialen Wohltaten noch auf eine durchgerechnete Gegenfinanzierung verweisen, weigerte sich Shorten nicht nur beharrlich, die Kosten für seine Klimaagenda – drastisches Herunterfahren der CO2-Emissionen, rasanter Ausbau von E-Mobilität, Wind- und Solarenergieanlagen – zu beziffern, sondern bezeichnete entsprechende Fragen gar als „dämlich“. Schließlich sei der Kampf gegen den Klimawandel alternativlos und Nichtstun mit Sicherheit teurer. Außerdem würde der Strom billiger werden und selbstverständlich jede Menge neue Arbeitsplätze entstehen.

Die Stimmung völlig falsch eingeschätzt

Auch beim Thema Klimaschutz hat Shorten die Stimmung völlig falsch eingeschätzt, da sind sich nahezu alle Kommentatoren einig. Es gilt vielmehr weiterhin, dass in Australien keine Wahl gewonnen wird, indem man sich gemein macht mit den Klimahysterikern aus den gentrifizierten Stadtvierteln der Metropolen. Die Australier scheinen zwar in ihrer großen Mehrheit damit einverstanden zu sein, sich an die im Pariser Abkommen vereinbarten CO2-Zusagen zu halten. Eine deutliche Mehrheit ist aber ganz offensichtlich nicht bereit, beim sogenannten Klimaschutz weltweit an der Spitze zu marschieren, Politikern einen entsprechenden Blankoscheck auszustellen und damit den Lebensstandard oder gar den eigenen Arbeitsplatz zu gefährden.

Und das auch noch weitgehend sinnfrei, denn jede von Australien vermiedene Tonne CO2 würde dann eben irgendwo anders in Südostasien produziert werden, zudem unter deutlich schlechteren Umweltstandards. Dieser Pragmatismus und diese Nüchternheit bei einem moralisch so aufgeladenen Thema ist umso bemerkenswerter, als für Australien in puncto weiterer Erwärmung nur noch wenig Luft nach oben ist und man vor nicht allzu langer Zeit überdurchschnittlicher Hitze und Dürre ausgesetzt war, gegen die unser Sommer 2018 ein laues Lüftchen war.

Diese Wahlanalyse wäre unvollständig, ohne den aktuellen und künftigen Premierminister Scott Morrison zumindest kurz zu würdigen. Bereits in den Wahlumfragen war er der deutlich beliebtere Kandidat. Morrison wirkt im Vergleich zu Shorten authentischer, bescheidener, deutlich volksnäher und verkörpert in gewisser Weise den Durchschnittsaustralier. Im Gegensatz zu Shorten hat er darüber hinaus bereits als Minister für Immigration bewiesen, auch schwierige Probleme wie die australische Flüchtlingskrise vor wenigen Jahren, rasch, konsequent und nachhaltig lösen zu können.

Allerdings trägt er seitdem das ihm von den einschlägigen Kreisen aufgedrückte Kainsmal einer Person, die nicht davor zurückschreckt, arme, unschuldige und verfolgte Flüchtlinge oder gar deren Kinder auf finsteren Südseeinseln in noch finstereren Lagern festzuhalten. Sollte auf Druck der australischen Bundesregierung demnächst gar die umstrittene Adani-Kohlemine im Norden von Queensland ihren Betrieb aufnehmen, dürfte ScoMo und mit ihm Australien endgültig ein Lieblingsfeind der Klimahysteriker werden.

Bei einem Staatsbesuch von Scott Morrison in Deutschland wäre also nicht nur mit einer Mahnwache vor der australischen Botschaft zu rechnen, sondern mindestens auch mit einer Lichterkette vom Potsdamer Telegrafenberg – dem Sitz des PIK – bis zum Bundeskanzleramt. Da sei es an dieser Stelle erlaubt, dem neuen und alten australischen Premierminister viel Erfolg und vor allem Standfestigkeit zu wünschen.

Der Beitrag erschien zuerst bei ACHGUT hier




Das 4600 Milliarden Klumpenrisiko namens „Energiewende“

Die Klimadebatte wird schriller

Zwar attestiert das Wallstreet Journal im Januar 2019 Deutschland die dümmste Energiepolitik der Welt.Trotzdem werden die Forderungen nach dem Ausstieg aus Kohle, Kraftstoff und Erdgas immer schriller:
Es fing schon mit dem waghalsigen Vorschlag der Kohlekommission an, die vom Bundeskanzleramt zur Hälfte mit grünen Aktivisten besetzt wurde – Ausstieg aus der Kohle bis 2038. Dann folgte die Forderung Robert Habecks und seiner grünen Freunde nach dem Aus für den Verbrennungsmotor im Jahre 2030.
Und als es vier Wochen im April sehr trocken war (sehr schlimm, hat es noch nie gegeben) rief  Annalena Baerbock  die Klimakrise aus: Verdopplung des CO2 Preises und ein starkes Ordnungsrecht !
Nun fordern die Freitagskinder von Lummerland  eine CO2 Steuer von 180 € noch in diesem Jahr, bis 2035 „Treibhausemissionen auf Netto- Null“ , 100 % Erneuerbare Energien. Bei rund 900 Mio t CO2-Emissionen in Deutschland macht die CO2-Steuer 162 Milliarden € im Jahr aus.

Die Deutschen Akademien und die Sektorkopplung

Da lohnt es sich ja doch einmal, in die Studie des Akademieprojektes „Energiesysteme der Zukunft“ der „Union der Deutschen Akademien der Wissenschaften“, die Ende letzten Jahres unter dem Titel „Sektorkopplung- Untersuchungen und Überlegungen zur Entwicklung eines integrierten Energiesystems veröffentlicht wurde, zu schauen.
Es soll an dieser Stelle nicht hinterfragt werden, wieso der gesammelte technische Sachverstand unserer deutschen Akademien die Zukunft unserer Energieversorgung im wesentlichen  auf allein zwei Technologien stützen will : Windenergie und Photovoltaik. Warum geben die Wissenschaftler der Kernfusion, der inhärent sicheren Kernenergie ohne langlebige Rückstände ( dual fluid reactor), der CO2-freien Kohlenutzung ( Carbon capture and sequestration) nicht den Hauch einer Chance ? Weil Wissenschaft in Deutschland nur noch  in der Bandbreite des mainstreams denken darf, etwa vom CDU-Parteitagsbeschluss bis zur Greenpeace-Resolution.
Es lohnt sich trotzdem reinzuschauen, um zu erahnen, was uns bevorsteht.
Es werden alle Sektoren, Strom, Verkehr und Wärme zusammen betrachtet. Und siehe da: 80 % der Energie werden fossil erzeugt, 7,5 % durch Kernenergie und 13 % durch Erneuerbare Energien. Wenn man bei den Erneuerbaren Energien die Biomasse (einschl. Biogas und Biosprit) abzieht, bleiben übrig : 1,5 % der Primärenergie wird durch Windkraft erzeugt und 1 % durch Photovoltaik. (S.10 der Studie). Das ist ein langer Weg zu 100 %.
Die Studie kommt zum Schluss, wenn man den Weg einer  Dekarbonisierung um 90 % bis 2050 gehen will, dann „wird mit rund 1150  Terawattstunden sogar fast doppelt so viel Strom benötigt wie heute“ (S.10), weil Verkehr und Wärme ebenfalls aus Strom erzeugt werden soll.
Da man sich nur auf Photovoltaik und Windkraft verkrampft hat, kommt die Studie zum Schluss : „Die installierte Leistung an Windkraft und Photovoltaik müsste in diesem Fall ( bei gleichbleibendem Energieverbrauch) gegenüber heute versiebenfacht werden.“
Wir haben heute etwa 28 000 Windkraftanlagen mit einer Kapazität von 57 000 Megawatt und 46 000 Megawatt Photovoltaik. Eine Versiebenfachung der Photovoltaikfläche würde fast alle in Deutschland möglichen Dach-Fassaden- und andere Siedlungsflächen erfassen. Eine Versiebenfachung der Kapazität der Windenergieanlagen würde selbst bei Verdopplung der Kapazität der einzelnen Anlagen Deutschland verändern. Alle 1,5 Kilometer würde eine 200 m hohe 3-5 MW- Anlage stehen.Energiewende vor dem AbgrundDie Studie lässt auch den Abgrund erahnen, auf den wir auf diesem Weg zugehen. „Die Dominanz der fluktuierenden Erneuerbaren Energien erfordert eine hohe Flexibilität auf der Stromerzeugungsseite und der Verbrauchsseite“ (!!) Das heißt mit anderen Worten, wenn die Natur nicht genügend Wind und Sonnenstrom liefert, muss man auch zeitweise ohne Strom auskommen.
Interessant ist das Ergebnis, dass es auch in der schönen neuen Welt der dezentralen Energieerzeugung nicht ohne zentrale Großkraftwerke gehen wird. Die Studie schätzt, das etwa 60- 100 000 Megawatt Großkraftwerke, die natürlich auf Biogasbasis oder synthetischem Methan oder Wasserstoff  gefahren werden, kurzfristige Zusammenbrüche verhindern helfen. Zum Vergleich : heutige Großkraftwerkskapazität  90 000 MW.
Wohltuend ist die Aussage, dass Batterien nur eine Lösung als Kurzzeitspeicher haben können. Voraussetzung für Langzeitspeicher ist die erfolgreiche Entwicklung von power-to-gas, also Windstrom per Elektrolyse in Wasserstoff oder gar Methan zu verwandeln. Das ist zwar heute noch absurd teuer, aber das schaffen wir schon.
Allerdings warnen die Autoren, dass es in Tagen der kalten Dunkelflaute ( keine Sonne und kein Wind im Winter)  zu Konflikten zwischen power-to-heat ( also der Wärme auf Windstrombasis) und dem Strombedarf bei knappem Angebot geben kann. Will sagen: Licht oder warme Heizung, das ist dann die Frage. Das Auto bleibt dann sowieso stehen.
Die Autoren korrigieren auch die weithin verbreitete Fehleinschätzung des Autos als Stromspeicher. „Die Pufferkapazität der Elektroflotte, liegt im Bereich von einigen Stunden“. (S.57)
Sie hängt zudem davon ab, ob die „Autobesitzer bereit sein werden, ihre Batterien dem System zur Verfügung zu stellen. Sind sie größtenteils nicht bereit, die Souveränität über Ladung und Entladung zeitweise abzugeben, ist der Betrag gering. Schlimmstenfalls könnte zeitgleiches Laden vieler Autos zu bestimmten Tageszeiten zu einer zusätzlichen Belastung für das Stromnetz werden.“
Wie undankbar diese Autofahrer sind. Da hat man jede Straße in den Städten für sie aufgerissen, um dem „Ausbau der Verteilnetze“ Rechnung zu tragen und nun wollen sie auch noch bestimmen, wann sie fahren wollen und wann nicht.
Einschub der Redaktion: AfD MdB Karsten Hilse fragt Umweltministerin Svenja Schulze, nach der Verhältnismäßigkeit des Kohleausstiegs der mindestens 30.000 wertschöpfende Jobs allein in Sachsen kostet und 170 Milliarden €, gegenüber den max. 0,000.2 °C Temperaturminderung bei Stilllegung aller Kohlekraftwerke. Sehen und hören Sie Frau Schulze bei Ihrer Antwort zu.

Der 4600 Milliarden Flop

Aber die schöne neue Welt von Gretl, Annalena und Robert hat seinen Preis.
Die Autoren setzten 60 % CO2 Minderung, die ja bis 2030 erreicht werden soll, voraus. Bis dahin kostet das 4300 Milliarden in 11 Jahren. Das heutige Energieversorgungssystem kostet pro Jahr 250 Milliarden €. Das wird schon mal 1500 Milliarden teurer. Bei 60 auf 75 % CO2 Minderung rechnen die Autoren mit weiteren 800 Milliarden. Von 75 auf 85 % mit weiteren 1000 Milliarden. Von 85 auf 90 % CO2 Minderung noch einmal weitere 1300 Milliarden. Also bis 60 % 1500 Milliarden, bis 90 % 3100 Milliarden, machen zusammen 4600 Milliarden. 4600 Milliarden € haben  die deutschen Haushalte auszugeben, um 800 Millionen t CO2 zu vermeiden. Dies ist eine Menge an CO2, die jedes Jahr China zusätzlich ausstößt.
Damit die Eltern von Fridays for future die 4600 Milliarden richtig verstehen: das sind im Jahr 153 Milliarden;  bei 40 Millionen Haushalten in Deutschland bezahlt jeder Haushalt monatlich 320 € im Monat – netto.Und wenn es nach Gretl und ihren followern geht, nämlich in 15 Jahren 100 % Erneuerbare Energien zu erreichen, dann wären das 640 € im Monat – wenn es denn nicht vorher zu einem Zusammenbruch der deutschen Energieversorgung gekommen ist, was sehr wahrscheinlich ist.
640 € sind bei einem monatlichen Durchschnittsverdienst in Deutschland von netto 1890 € 34  %.  Damit fallen diese Haushalte dann in die Nähe oder unter die Armutsgrenze ( 60 % des Durchschnittsnettoeinkommens).
Schöne neue Welt.

Bundesnetzagentur mahnt zum Aufbau von Reservekraftwerken

Deutschland kommt nicht einmal klar mit dem Umbau der Stromversorgung (siehe hierzu die Warnung der Bundesnetzagentur zum Aufbau von Reservekraftwerkskapazität in 2022 in Höhe von 10 000 Megawatt ( 10 Kernkraftwerke) . Da erweitert die Bundesregierung  das Problem auf Wärme und Mobilität. Alle drei Sektoren , die bislang von unterschiedlichen Energieträgern (Kohle, Erdgas, Erdöl) geprägt waren, sollen von einem einzigen abhängig gemacht werden : Strom, gespeist aus Wind und Sonne. Wind und Sonne entscheiden, wann wir unser Auto bewegen können, wieviel Wärme wir im Winter nutzen dürfen und wann  das Licht angeschaltet werden kann.
Das nennt man einen nachhaltigen Kurzschluss.
Und warum das alles ?
Natürlich wegen der anfangs erwähnten Klimakrise.
Ja, wir müssen am Ende dieses Jahrhunderts die fossile Ära hinter uns gelassen haben. Aber diese Zeit haben wir auch, denn die Klimasensitivität des CO2 ist deutlich kleiner als uns die Panikmacher und Systemveränderer erzählen wollen.
Wie etwa Kevin Kollektiv Kühnert, der bei Anne Will erzählt : „Klima kann nicht Marktmechanismen unterworfen sein.“
Das ist doch die Lösung: Klima verstaatlichen.
Auch das schaffen wir in Deutschland.

 

 

 

 

 

Prof. Dr. Fritz Vahrenholt hat in Chemie promoviert und ist Honorarprofessor an der Universität Hamburg. Als Vertreter der SPD war er Umweltsenator in Hamburg (1991 bis 1997). Unter Bundeskanzler Gerhard Schröder war er auch als Berater für Energiefragen auf Bundesebene tätig.
Der Beitrag erschien zuerst in „Die Weltwoche“ hier



Klimanotstand? Die einen sagen so, die anderen sagen so. – Alternatives Klimasymposium im Deutschen Bundestag

Konstanz, Heidelberg und Kiel haben bereits den „Klimanotstand“ ausgerufen. Niemand weiß zwar was das sein soll, aber wie das so ist, die Grünen wollen mehr davon. So z.B. fordern sie diesen Notstand für Karslruhe und in Ludwigsburg, um nur einige Kommunen zu nennen, und die jeweiligen Gemeinderäte oder Bürgermeister, egal von welcher Alt-Partei, sind nur zu geneigt diesem Ansinnen zu folgen und den „Klimanotstand“ auszurufen.

Nun weiß man ja, dass gegen Angstpsychosen ein Blick in die Realität überhaupt nichts hilft, sondern allenfalls und auch mehr gelegentlich als sicher, der Besuch eines Psychiaters. Schon der verstorbene Altkanzler Helmut Schmidt empfahl diesen Leuten trocken: Wer Visionen hat möge zum Arzt gehen. Die so Angesprochenen halten es aber lieber mit der Unvernunft und erklären den Klimanotstand.

Um das auch schön gründlich in allerlei teure Maßnahmen umsetzen zu können, veranstalten am 22.und 23.Mai das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und  nukleare Sicherheit, das Land Baden-Württemberg und die Stadt Heidelberg in  Heidelberg eine Konferenz unter der Bezeichnung „International Conference on  Climate Action“.

Natürlich stören da wissenschaftlich belegbare Fakten nur, deshalb werden sich die Teilnehmer dieser Konferenz auch nicht mit den  wissenschaftlichen Grundlagen der Hypothese, dass der Mensch mit seinen CO2- Emissionen den Klimawandel verursacht, befassen.

Für sie steht die Hypothese fest, dass der Mensch das Klima in eine Klimakatastrophe treibe, wie es Prof. Levermann vom Potsdamer Institut für Klimafolgenforschung ausdrückte. Felsenfest.

Dass diese Hypothese nach wie vor unter unabhängigen Wissenschaftlern zumindest heftig umstritten ist, überwiegend aber strikt abgelehnt wird, negieren nicht nur die Initiatoren, sondern auch die Politiker der Altparteien und die Leitmedien. Für sie gilt  es möglichst viel Kapital in jeder Münze aus der allgemeinen Panikstimmung zu  schlagen.

Deswegen organisierte die AfD Fraktion im Deutschen Bundestag am 14.05.2019 eine eigene Klimakonferenz, die den bisher öffentlich kaum beachteten Stimmen kritischer Wissenschaftler öffentlich Raum gibt.

Sie zeigten einmal mehr…(alle Grafiken aus den Vorträgen)

Es gibt keine erkennbare Korrelation zwischen Meeresspiegelanstieg und CO2 Konzentration

 

Es gibt keinen Gletscherschwund in den Alpen, der durch die anthropogenen CO2 Emissionen ausgelöst wird

Es gibt keine Zunahme an „Extremwettern“, weder in Form von Stürmen von Dürren, (Walbränden) noch Überschwemmungen.

 

Was es gibt – unleugbar- ist ein dominanter Einfluss der Sonne auf das Klima unseres Planeten. Dieses Faktum ist seit langem durch die Entdeckung der Sonnenflecken bekannt, den dazugehörigen  Mechanismus entdeckten die Physiker Henrik Svensmark und Nir Shaviv.

Und noch viel schlimmer, es gibt eine völlig fehlerhafte Anwendung der Gesetze der Regelungstheorie auf das Klima. Und das seit über 30 Jahren und vieler milliardenschwerer Forschung.

Was es gibt, sind hingegen maßlos übertriebene und daher erlogene Medienberichte und einige „Klimainstitute“ und „Klimawissenschaftler“ die, wider besseres Wissen, diesen Alarmismus befeuern.

Und es gibt eine moderate Rückerwärmung, um ein knappes Grad Celsius, nach dem Ende der kleinen Eiszeit, der im übrigen viele Warmzeiten vorausgingen, die gleich warm oder wärmer waren als heute.

All das zeigten die ehrlichen Wissenschaftler, die der Einladung der AfD Fraktion folgten

Lord Christopher Monckton (UK)

„The elementary error of physics that drove concern about global warming“

Thomas Wysmuller (USA)

„The fall of IPCC sea-level rise“

Prof. Dr. Henryk Svensmark (Denmark)

„Connection between cosmic rays, clouds and climate, the solar influence on climate“

Prof. Gernot Patzelt (A)

„Gletscher als Klimazeugen – Die letzten zehntausend Jahre!“

 

 

Video der Veranstaltung am 14.5.19 im Marie-Elisabeth-Lüders Haus des Deutschen Bundestages.

Anmerkung: Wer Zugang zu den Vorträgen im pdf Format haben möchte wende sich bitte an den Verfasser.

 




Kohleausstieg und Klimaschutz- Heute: Bedeutende Geister des 21. Jahrhunderts: Nina Scheer (SPD), Dr. Andreas Lenz (CSU) und Frau Annalena Baerbock und der Kohleausstieg

Am 9.5.19 wurden im Deutschen Bundestag über drei gegensätzliche Anträge debattiert. Zwei von den Grünen „Die Europäische Union zur  Klimaschutz-Union (zu) machen“, und ein zweiter mit dem TitelEntwurf eines Ersten Gesetzes zur Beendigung des Betriebs von Kohlekraft- werken zur Stromerzeugung (Kohlekraftwerk-Sofortmaßnahme-Gesetz)“. Sowie einem von der AfD (hier) mit dem Ziel die Bundesregierung möge aufgefordert werden, den Ausstieg aus der Kohleverstromung auszusetzen, bis nachweisbar alternative (Elektro-) Energiekraftwerke bis zu 40 GW Leistung grundlastfähig seien.

Die Grünen begründeten ihren Anträge, wie anders, mit dem bereits „spürbaren Klimawandel“ (weiter unten etwas mehr dazu), der sofortiges Handeln verlangte. Den AfD Antrag brachte deren umweltpolitischer Sprecher Karsten Hilse ein.

 

Video der Rede des AfD MdB´s Karsten Hilse zur Aussetzung des Kohleausstiegs bis 40 GW grundlastfähige „Erneuerbare“ Stromerzeuger zur Verfügung stünden

Er begründete den Antrag hauptsächlich mit der zwangsläufig unsteten Einspeisung der sog. Erneuerbaren und der daraus zwingend folgenden Volatilität der Stromerzeugung sowie der Staatspflicht zur Daseinsvorsorge, auf die ein jeder Bürger dieses Landes einen Anspruch hat.

Eigentlich eine Selbstverständlichkeit, so sollte man meinen.

Parlamentsdebatte zum Braunkohleausstieg in voller Länge aufgezeichnet und ins Netz gestellt von PHOENIX

Doch diese Selbstverständlichkeit wurde sowohl von der „Kohlekommission“ komplett ignoriert, als auch von den wenigen noch anwesenden Parlamentariern nicht zur Kenntnis genommen.

Lediglich der CSU Mann Dr. Andreas Lenz (ab Minute 57:03), gelernter Bankfachwirt,  und die SPD Frau Dr. Nina Scheer (ab 1:20:45)den EIKE Lesern nicht völlig unbekannt, durfte oder mussten sich im Namen ihrer Fraktionen zum AfD Antrag äußern. Lenz erkannte zumindest an, dass zur Daseinsvorsorge die ständige Verfügbarkeit von Elektrizität gehört, was durch den Kohleausstieg unmöglich gemacht würde, wollte dies aber mit dem schnellen Neubau von Gaskraftwerken sicherstellen. Doch da diese sich nicht rechnen, versprach er zukünftigen Investoren das Blaue vom Himmel herunter, in dem er zusagte „Anreize“ für den Bau und Betrieb „zu schaffen“. Nun, mit dem geplanten Abkassieren der Bürger mittels einer weiteren Energiesteuer, diesmal um das Klima zu retten, dürfte mehr als genug Geld in die Kasse gespült werden, um jeglichen Wahnsinn per Anreiz in die deutsche Landschaft zu setzen. Die bereits erreichte Verspargelung der Landschaft legt dafür ein beredtes Zeugnis ab. Seine Doktorarbeit mit dem schönen Titel „Die Bedeutung von Vertrauen und Verantwortung als Prädiktoren für veränderungsbezogene Einstellungen am Beispiel des Ideenwettbewerbs GENERATION-D“ hat ihn bestimmt dazu befähigt zu erkennen, wie Vertrauen und Verantwortung über die Politik generiert und übernommen werden können. Flugs machte er sich ans Werk.

AfD Mann Dr. Rainer Kraft (Chemiker) gab die Meinung der AfD zu dieser Steuer kund und zu wissen.

Rede von AfD MdB Dr. Rainer Kraft zur geplanten CO2 Steuer.

Sie lautet kurz und bündig: Nichts! Außer weiterem breitbandigen Abkassieren ist mit dieser Steuer nichts erreicht. Aber, so muss man hinzufügen, dass Abkassieren – und dazu noch freiwilliges Zahlen, ist ja der eigentliche Zweck. Denn – so formulierte es schon vor ca. 20 Jahren damalige Herausgeber der „New Scientist“, Nigel Calder. Der stellte zur Klimafrage gegenüber dem Journalisten Günter Ederer trocken fest:

„Dies ist das erste Mal, dass es gelingt dass man die Luft zum Atmen besteuern darf. Und diese Chance wird sich keine Regierung auf der Welt entgehen lassen. Und noch schlimmer, die die das tun, werden dafür noch von allen Seiten gelobt.“

Leider hat es sich offensichtlich noch nicht bis zu Herrn Lenz herum gesprochen, dass Erdgas – Gewinnung und Transport und Verteilung einbezogen­- der Kohle in Bezug auf CO2 Emissionen kaum nachsteht. Aber was interessieren schon Fakten, wenn es gilt die Welt zu retten?

Anders SPD Frau Nina Scheer.(ab 1:20:45)  Sie hielt sich gar nicht erst mit dem Inhalt des Antrages auf, sondern handelte ihn völlig faktenfrei  in knapp zwei Minuten ab. So schnell, so schön kann Politik sein.

Und fing an mit einem gespielt gequälten Seufzer

Da wir hier ja auch den AfD-Antrag zu behandeln haben, will ich die letzte halbe Minute meiner Redezeit darauf verwenden und aufgreifen, dass Sie eingestanden haben, nicht mehr klar denken zu können. Dass das zutrifft, zeigt sich auch in dem Antrag, der hier vorliegt.

Anschließend kam Frau Scheer  dann auch lässig auf den Punkt. Leider auf einen, der im Antrag überhaupt keine Rolle spielte, ja nicht einmal erwähnt wurde.

  • Während im Antrag (hier) von „Kohleverstromung“ generell die Rede ist, konzentriert sich Frau Scheel, auf Braunkohle-Kraftwerke und deren vermutete oder reale Wirtschaftlichkeit. Die ist aber im Antrag überhaupt kein Thema.
  • Während im Antrag von Sicherung der Daseinsvorsorge die Rede ist, die durch die naturgesetzlich bedingte Volatilität der alternativen Kraftwerke aufs höchste gefährdet ist, sprach sie davon, dass „Dunkelflauten“ ja nur ein paar Tage anhielten. Sie behauptete „Sie unterstellen, dass mit der Braunkohle auch in den Dunkelflauten die Fluktuationen auszugleichen sind und die Stabilität der Versorgungssicherheit zu gewährleisten ist. Das ist Nonsens, das ist Quatsch; das ist auch betriebswirtschaftlich und wirtschaftlich nicht haltbar.“ Doch auch  davon ist im ganzen Antrag keine Rede,weswegen dem Auditorium auch komplett verborgen blieb , was sie sagen wollte. Das blieb in den Tiefen ihrer eigenen Dunkelflaute verborgen.
  • Dann erklärte sie im Brustton der Überzeugung der Fachfrau. „In der Merit-Order läuft es derzeit so, dass die Bundesnetzagentur sich gezwungen sieht, 7 Gigawatt Gaskraftwerke abzuschalten. Auch das gilt es zu verhindern.“ Das mag so sein, oder auch nicht sein, nur stand davon weder etwas im Antrag noch hatte MdB Hilse irgendetwas zur Begründung des Antrages erwähnt.
  • Um kurz darauf, nach Ermahnung durch den Vizepräsidenten zum Ende zu kommen zu erklären: „Ich möchte anhand dieser (Zahlen nur darauf hingewiesen haben, dass die AfD in der Tat nicht mehr klar denken kann.Ich hoffe, das ist mir gelungen. In  diesem Sinne: Für einen guten Klimaschutz. „

Bleibt mir nur zu seufzen: Nun ja, nicht alle Abgeordneten sind vom Licht der Erkenntnis erleuchtet. Frau Scheer – im gelernten Beruf studierte und promovierte Violinistin – mit Abschluss, ebenso wie der promovierte Bankfachman Andreas Lenz, gehören sicher auch dazu.

Dem Ganzen voraus ging eine mühsamer Redenaustausch zum Tagesordnungspunkt Top 6 (ZP 8) (Details können hier nachgelesen werden) „Betrieb von Braunkohlekraftwerken“ zu dem jede Fraktion ihren Beitrag leisten wollte. Die Grünen brachten dafür sogar einen eigenen Gesetzentwurf zum „Klimaschutz“ ein mit dem schönen TitelEntwurf eines Ersten Gesetzes zur Beendigung des Betriebs von Kohlekraft- werken zur Stromerzeugung (Kohlekraftwerk-Sofortmaßnahme-Gesetz)“.

Schon in ihrer Begründung formulierte Frau Baerbock dazu mal wieder unübertroffen falsch:

 „Wir wissen, dass sich das Klima verändert. Die Leute können es selbst sehen. Mit diesem Gesetzesvorhaben packen wir den Kampf gegen den Klimawandel an; denn die Alternative wären die katastrophalen Folgen des Nichtstuns.“

Also die übliche, methodisch dumme, grüne Wetter- Klima-Verwechslung und Panikmache, die sich so wunderbar für politische Stimmungsmache im Lande nutzen lässt.

Alle weiteren Redner zu diesem Tagesordnungspunkt – bis auf einen- gingen auf diesen Gesetzesvorschlag ein. Mal mit voller, mal mit verhaltener Zustimmung. Nur der CDU Abgeordnete Andreas Lämmel wagte es in seiner Rede sinngemäß auszurufen: Ihr Kaiser ist ja nackt! Und er brachte auf den Punkt, was vor ihm bereits viele AfD Abgeordneten festgestellt hatten:

„Sie aber denken nur darüber nach, wie viel Tonnen CO2 man endlich einsparen kann. Eine Sache ist reine Augenwischerei. Sie wissen doch ganz genau: Selbst wenn wir in Deutschland über Nacht alle Kohlekraftwerke abschalten würden, würde sich am Weltklima gar nichts ändern. (Beifall bei Abgeordneten der AfD und des Abg. Arnold Vaatz [CDU/CSU]

Es sind ja nur 0,2 Prozent CO2-Emissionen, die die deutsche Energiewirtschaft erbringt, meine Damen und Herren. Es gibt da doch so eine Redensart, wenn ich mich recht erinnere: Was stört es uns, wenn in China ein Sack Reis umfällt? So ist das auch mit der deutschen Kraft- werkswirtschaft mit Blick auf das Weltklima. Genau des- wegen folgen unsere Nachbarländer dem deutschen Weg eben nicht.

Meine Damen und Herren, Sie sollten Ihren Gesetzentwurf besser zurückziehen, bevor wir damit noch mehr Zeit verschwenden. Sie sollten lieber darauf warten, dass der Gesetzentwurf der Bundesregierung hier eingebracht wird. Es lohnt sich viel mehr, darüber zu diskutieren. „

Diese letzte Äußerung des MdB kann man getrost bezweifeln, wenn man die bisherigen Verlautbarungen der zuständigen Umweltministerin und der Mitglieder des Klima-Kabinettes ernst nimmt. Doch immerhin scheint wenigstens in Teilen der Regierungsfraktion angekommen zu sein, welches extreme Maß an Unverhältnismäßigkeit zwischen Aufwand und Ergebnis diese Politik erzeugt.

Alle Gesetzentwürfe wurden an die zuständigen Ausschüsse überwiesen.




Politologe heizt Klima-Streik an

Der Gießener Politologe Professor Claus Leggewie ist den Freunden von EIKE kein Unbekannter. Er ist im Jahre 2011 als federführender Mitautor des von Angela Merkel beim „Wissenschaftlichen Beirat Globale Umweltveränderungen (WBGU) bestellten Gutachtens über einen „Gesellschaftsvertrag für eine Große Transformation“ in der breiten Öffentlichkeit bekanntgeworden. Dort forderte Leggewie, das Parlament einem Experten-Gremium zu unterstellen. Nun hat er sich anlässlich des freitäglichen Schulschwänzens für mehr „Klimaschutz“ in den Regionalzeitungen „Gießener Allgemeine“ und „Wetterauer Zeitung“ zu Wort gemeldet:

„Ohne unentschuldigtes Fernbleiben vom Unterricht hätte Fridays for Future nicht gezündet. So viel ziviler Ungehorsam muss sein, damit der Protest gegen eine lahme Klimapolitik Wirkung zeigt.“ Und weiter: Wenn der Druck dieser Demonstrationen nachlasse, „vergeben wir die Chance, eine Protestbewegung in praktische Arbeit für den Klimaschutz umzumünzen. (…) Es wäre also schade, wenn die aufgeweckte Schülerschaft einfach auf die Schulbänke zurückkehrte und alles weiter ginge wie bisher.“ Leggewie fordert eine Umgestaltung des Schulunterrichts in Richtung auf das „Lernen von Sozialtechniken für die Welt von morgen.“

Als Naturwissenschaftler kommen mir dabei folgende Fragen: Wo hat Prof. Leggewie (den ich etwas von früher kenne) Klimatologie studiert? Glaubt er wirklich, es gebe auf unserer Erde ein physisches System namens Klima, das man mithilfe politischer Beschlüsse schützen oder gar gezielt steuern kann? Wäre es nicht doch besser, wenn unsere altklug auftretenden Teenager erst einmal lernten, wovon sie überhaupt reden, bevor sie sich an den von Leggewie angeregten runden Tisch setzen, um über die Gestaltung der Zukunft zu diskutieren?

Vielleicht muss man sie an einige naturwissenschaftliche Elementar-Zusammenhänge erinnern, die heutigen Oberschülern offenbar nicht mehr geläufig scheinen: Real greif- bzw. beobachtbar sind auf unserer Erde nur die Ozeane, die Landmassen und die Atmosphäre. In Bewegung gehalten werden alle drei irdische Systeme vom Kernfusionsreaktor Sonne. Zwischen diesen vier physischen Systemen gibt es komplexe, kaum überschaubare Wechselwirkungen, deren Resultat das mehr oder weniger häufig wechselnde Wetter ist. Dieses ist so chaotisch, dass es meistens kaum länger als zwei Tage einigermaßen zuverlässig vorhersagbar ist. Die 30-jährige Statistik des Wetters einer Region nennt man Klima. Dieses ist im Wesentlichen charakterisiert durch den mittleren Jahresgang von Temperatur und Niederschlag. (So lautet die Definition der Weltorganisation für Meteorologie.) Reden wir von Klima, reden wir also im Prinzip immer von der Vergangenheit und können daran logischerweise gar nichts ändern. Freilich können die Menschen in begrenztem Maße das Wetter beeinflussen (etwa indem sie Großstadt-Straßen aufheizen und von der Luftzirkulation abschneiden, Wälder roden oder neu anpflanzen, Seen anlegen oder trockenlegen, Flüsse umleiten usw.). Sie können dann nach 30 Jahren prüfen, ob das einen spürbaren Einfluss auf das regionale Klima hatte.

Die in einer konkreten Region sich einstellende Lufttemperatur ist Funktion des Wetters, d.h. sie hängt vor allem von der Dauer der Sonneneinstrahlung, der Wolkenbedeckung, der Windgeschwindigkeit und nicht zuletzt von der Höhe über Normal-Null und somit vom Luftdruck ab. In den computerisierten „Klima-Modellen“, die von der Politik bestellt wurden, aber von den meisten Medienleuten wie auch von vielen ahnungslosen jungen und älteren Mitbürgern leider für bare Münze genommen werden, macht jedoch umgekehrt die Temperatur das Wetter. Dabei gibt es für den dort behaupteten engen Zusammenhang zwischen und dem Kohlenstoffdioxid-Gehalt der Atmosphäre und ihrer Durchschnittstemperatur (wie das Klima ein abstraktes Konstrukt) nicht den geringsten experimentellen Beleg. Wer angesichts dieser Sachlage behauptet, das Klima der Zukunft berechnen zu können und die Politik einseitig auf die Bekämpfung einer drohenden Überhitzung der Erde orientiert, ist entweder ein Schwindler oder schlicht dumm.

Ich habe den Verdacht, dass es Prof. Leggewie (und vielen aufgeregten Teenagern) gar nicht um das Klima geht, sondern um eine andere Republik. Das war ja das Anliegen des eingangs zitierten Gutachtens über die „Große Transformation“. Das meint Prof. Leggewie wohl auch, wenn er gegenüber der „Gießener Allgemeinen“ die „Veränderung von Institutionen“ fordert. So etwas nennt man Diktatur.

Als Christ machte mich aber schon hellhörig, mit welchem Nachdruck Prof. Leggewie ein neues „Lernen für die Zukunft“ einfordert. Er versteht darunter „Neue, kooperative und projektbezogene Lernformen erproben, de einen Beitrag zum lokalen und globalen Klima- und Umweltschutz leisten.“ Das erinnert mich an die „Dienstanweisung für einen Unterteufel“ von C.S. Lewis (1941). Der höllische Unterstaatssekretär Screwtape erklärt dort seinem unerfahrenen Neffen Wormwood, wie er die Menschen verführen muss: „Die Dankbarkeit schaut in die Vergangenheit und die Liebe auf die Gegenwart; Furcht, Habsucht, Lust und Streberei blicken auf die Zukunft, (…) Wir erstreben ein ganzes Geschlecht auf der Jagd nach dem Regenbogen, nie ehrlich, gütig, Glücklich in der Gegenwart, das jede Gabe, die ihm jetzt angeboten wird, nur dazu verwendet, sie als Brennstoff auf dem Altar der Zukunft anzuhäufen.“ Überflüssig darauf hinzuweisen, dass Prof. Leggewie sich wie ein gelehriger Schüler Screwtapes verhält.

Seit die deutschen Bischöfe die Hölle aus dem sonntäglichen Glaubensbekenntnis gelöscht haben und Wellness-Theologen sich über den Teufel lustig machen, haben viele Menschen ihre (durchaus vernünftige) Angst vor der Hölle eingetauscht gegen die heidnische Angst vor einer Klima-Katastrophe. Ich werfe den PR-Strategen, die hinter der Fridays-for-Future-Kampagne stehen, also nicht vor, Angst und Panik zu erzeugen, sondern die an sich überlebenswichtige Angst in die falsche Richtung zu lenken. Wer nicht mehr an Gott glaubt, so meine ich, soll wenigstens an die Existenz des Teufels glauben, denn dieser steckt, wie man so schön sagt, immer im Detail. So rät Screwtape seinem Neffen, die Menschen immer von der Frage abzulenken, ob etwas möglich und klug ist, und stattdessen hinlenken auf die Frage, ob etwas fortschrittlich oder reaktionär sei. Bei der von Leggewie und Konsorten propagierten deutschen „Energiewende“ sieht man, wo das hinführt.




Scientists for Future und der Club of Rome

Bei der weiteren Recherche bin ich auf Scientists for Future gestoßen, einen Ableger von Fridays for Future, der ebenfalls vom Club of Rome maßgeblich beeinflusst wird. Dazu eine Rangliste der Mitglieder von Scientist for Future und den Unterstützern von Fridays for Future und Greta Thunberg, die einen direkten Bezug zum Club of Rome haben.

1. Rang: Mojib Latif

 

Mojib Latif ist einer der bekanntesten Klimaforscher in Deutschland und zugleich Präsident der Deutschen Gesellschaft CLUB OF ROME. Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) zeichnet Prof. Dr. Mojib Latif, Klima- und Meeresforscher und DKK-Vorstandsvorsitzender, und den Nachhaltigkeitswissenschaftler Prof. Dr. Johan Rockström (heute Direktor des Potsdam-Institutes für Klimafolgenforschung (PIK)) mit dem Deutschen Umweltpreis 2015 aus. In seiner Funktion als Präsident des Club of Rome unterstützt Mojib Latif die Schülerproteste von Fridays for Future und trat in Hamburg als Redner auf. Mojib Latif unterstützt auch die Scientist for Future-Bewegung. Zusammen mit der Organisatorion Luisa Neubauer (#LangstreckenLuisa) von Fridays for Future und Eckart von Hirschhausen wird von ihn die Scientists for Future-Bewegung unterstützt.

2. Rang: Hans Joachim Schellnhuber

 

Hans Joachim Schellnhuber war Direktor am PIK (Potsdam-Institut für Klimafolgenfolgenforschung) und Klimaberater der Kanzlerin und sitzt heute in der Kohlekomission. Weiter war er Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (WBGU) und brachte dort das Vorhaben der sogenannten „Großen Transformation der Gesellschfat“ auf den Weg. Er ist ebenfalls Mitglied des Club of Rome und Vater des 2°C-Klimaschutzziels. Schellnhuber hat die „Fridays for Future“-Bewegung als wichtiges Hoffnungszeichen für die Zukunft bezeichnet. Die von der Schwedin Greta Thunberg initiierten Schülerdemonstrationen für den Klimaschutz seien eine „positive Überraschung“ und ein Beweis für den Mut der jungen Generation. Schellnhuber unterstützt ebenfalls die Scientist for Future-Bewegung.

3. Rang: Maja Göpel

 

Maja Göpel ist Generalsekretärin des Wissenschaftlichen Beirats der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (WBGU) und stellte gemeinsam mit anderen Wissenschaftlern im März 2019 die zur Unterstützung der Schülerproteste Fridays for Future gegründete Kampagne Scientists for Future in der Bundespressekonferenz vor. Sie war auch auf der Demo in Berlin mit Greta als Rednerin anwesend. Maja Göpel ist ebenfalls Mitglied des Club of Rome.

4. Rang: Claudia Kemfert

 

Die Energieökonomin Claudia Kemfert ist ebenfalls Mitglied des Club of Rome und unterstützt auch Fridays for Future und Scientist for Future. Kemfert sagt, „Fridays for Future“ sind berechtigt – und richtig. Angesichts solcher Arbeitsverweigerung ist es eine ziemlich gute Idee, dass die Jugendlichen freitags statt in die Schule auf die Straße gehen. Ihre Botschaft ist so einfach wie berechtigt: Wir haben keine Zeit für Lektionen der Vergangenheit, wenn ihr uns die Zukunft verbaut!

5 Rang: Ernst von Weizäcker

 

Ernst von Weizäcker ist Co-Präsident des Club of Rome. Er unterstützt ebenfalls Fridays for Future und Scientists for Future. Ende März war er bei Fridays for Future in Stuttgart zu Gast und gab den streikenden Schülern Tipps und hielt dort eine Rede. Durch von Weizäcker kam auch Hirschhausen zu Scientists for Future. Hirschhausen erzählt: Denn die größte Herausforderung für die globale Gesundheit ist der Klimawandel. Das ist ein Thema, zu dem sich jeder positionieren muss, aber gerade auch wir Ärzte, durch alle Alters- und Fachgruppen. Ich bin durch ein Interview für meine Zeitschrift HIRSCHHAUSEN GESUND LEBEN mit der ehemaligen Schimpansenforscherin Jane Goodall und dem Club of Rome Vizepräsidenten Ernst Ulrich v. Weizsäcker selber erst seit einem Jahr so richtig auf den Zusammenhang von Gesundheit und Überhitzung der Atmosphäre gestoßen.

Rang 6: Ingmar Rentzhog

 

Der schwedische Finanzmarkt-Jongleur Ingmar Rentzhog beschreibt in einem Interview, wie er Greta Thunberg „rein zufällig“ entdeckt hat und unter seine Fittiche nahm. Rentzhog ist kein Unbekannter in der globalen Klima-Propaganda. 2017 gründete der langjährige Finanzunternehmer die dubiose Klimaschutz-Organisation „We don`t have Time“ als Aktiengesellschaft. Er nahm Grata im Sommer 2018 unter seine Fittiche und postete im Internet groß ein Foto von Greta mit ihren bekannten Plakat zum Klimastreik. Rentzhog und seine We Don’t Have Time AG sind eng verbandet mit dem Club of Rome. Im November wurde die globale Live-Übertragung des Klimakrisenplans des Club of Rome von Ingmar Rentzhog, dem Gründer von We Don’t Have Time, mit moderiert. Er begleitete Greta von August 2018 bis Januar 2019 und warb mit ihr für „We don`t have Time“, in Zusammenarbeit mit dem Club of Rome.

Rang 7: Johan Rockström (rechts im Bild)

 

Der neue Direktor des PIK und Nachfolger von Schellnhuber, Johan Rockström ist Autor des Club of Rome. Er hat an der Aktualisierung der Studie des Club of Rome „Die Grenzen des Wachstums“ anlässlich des 50. Jahrestag seines Bestehens mitgearbeitet. Rockström ist ebenfalls Unterstützer von Scientist for Future. Das Potsdam-Institut für Klimfolgenforschung (PIK) hat anlässlich der Preisverleihung der goldenen Kamera an Greta Thunberg diese in Potsdam auf dem Telegrafenberg empfangen und zusammen mit den beiden Chefs des PIKs und Stefan Rahmstorf eine Rundführung gemacht. Mit dabei waren auch Luisa Neubauer und Louis Motaal/ Plant-for-the-Planet/ Club of Rome. Diese werden auch weiterhin, wie auch Greta, vom PIK und Stefan Rahmstorf beraten. Stefan Rahmstorf war gerade zu Besuch zum Freitags-Schulstreik bei Greta in Stockholm.

Rang 8: Frithjof Finkbeiner

 

Frithjof Finkbeiner ist Vizepräsident des deutschen Club of Rome. Mit Plant-for-the-Planet versuchte er bereist vor etwas über 10 Jahren mit seinem 10jährigen Sohn Felix Finkbeiner und Promis über Aufforstungsaktionen das Klima medienwirksam zu retten. Damals aber war die mediale Aufmerksamkeit noch bescheiden. Im Jahr 2015 gab es aber auch schon von Plant-for-the-Planer einen Aufruf Klimastreiks zu organisieren. Finkbeiner gilt als Vater des Gedankens der Schülerstreikbewegung. Seine Plant-for-the-Planer-Foundation verwaltet auch die Gelder von Fridays for Future.

Rang 9: Louis Kaspar Abdel Motaal

 

Louis Kaspar Abdel Motaal ist trotz seines jungen Alters ein „alter Hase“ im Klimageschäft. Der Waldorfschüler ist gerade mit dem Abi fertig und hat schon mit 11 Jahren angefangen Reden zum Klimaschutz zu halten. Seine Eltern waren schon beim WWF aktiv und mit 10 Jahren wollte er schon zu Greenpeace. Mit 11 Jahren ist er dann Plant for the Planet des Club of Rome beigetreten. Laut seiner Vita ist er bereits seit sechs Jahren bei der Foundation tätig, war Referent beim Deutschen Handelskongress, beim Jahrestreffen der Deutschen Gesellschaft des Club of Rome und beim Deutschen CSR-Forum. Er vertrat Plant-for-the-Planet bei der UN-Klimakonferenz und dem Global Landscape Forum und ist zusammen mit Luisa und Jakob Mitorganisator von Fridays for future. Dieser Louis Motaal hat auch Anfang Februar 2019 beim Deutschen Patent- und Markenamt auch die Wortmarke „Fridays for Future“ zur Eintragung angemeldet.

Rang 10: Klaus Töpfer

 

Ehemals Umweltminister der Bundesrepublik Deutschland, der durch den Rhein schwamm. Töpfer ist ebenfalls Mitglied des Club of Rome und unterstützt Fridays for Future. Töpfer sagt: „Fridays for future“ hat den unschätzbaren Wert, die Notwendigkeit einer überzeugenden Klimapolitik in alle gesellschaftlichen Gruppen hinein getragen zu haben. Durch diese Bewegung von unten, aus der Gesellschaft heraus wird die Politik massiv herausgefordert. Manche wollen das noch nicht wahrhaben – sie werden dafür eine teure politische Rechnung bekommen.




Greta Thunberg, We don`t have Time, Ingmar Rentzhog und der Club of Rome

Sowohl finanziell, als auch markenrechtlich und organisatorisch wird Fridays for Future vom Club of Rome und deren NGOs unterstützt und fremdgesteuert. In diesem Artikel möchte ich näher unter die Lupe nehmen, welche Rolle Greta Thunberg dabei spielt.

Greta-Gore-RenzhogBereits im Februar berichtete die taz unter dem Titel „Greta Thunberg kommerziell ausgenutzt/ Aktivistin als Werbefigur“. Allerdings wurde die Recherche nicht konsequent  zu Ende geführt. Gerade als es spannend wird, wird in der Berichterstattung einfach abgebrochen. Das möchte ich nun nachholen und weitere Fakten offen legen.

Die taz berichtete. Ein schwedischer Geschäftsmann wirbt Investoren mit dem Namen von Greta Thunberg. Sie selbst oder ihre Familie wurden wohl nicht gefragt.

Dazu ein paar Hintergrundinformationen

Der schwedische Finanzmarkt-Jongleur Ingmar Rentzhog beschreibt in einem Interview, wie er Greta Thunberg „rein zufällig“ unter seine Fittiche nahm. Rentzhog ist kein Unbekannter in der globalen Klima-Propaganda. 2017 gründete der langjährige Finanzunternehmer die dubiose Klimaschutz-Organisation „We don`t have Time“ als Aktiengesellschaft. Er nahm Grata im Sommer 2018 unter seine Fittiche und postete im Internet groß ein Foto von Greta mit ihren bekannten Plakat zum Klimastreik. Rentzhog und seine We Don’t Have Time AG sind eng verbandet mit dem Club of Rome. Im November wurde die globale Live-Übertragung des Klimakrisenplans des Club of Rome von Ingmar Rentzhog, dem Gründer von We Don’t Have Time, mit moderiert.

Die taz sowie die Stockholmer Tageszeitung Svenska Dagbladet berichten dazu

Ein schwedischer Geschäftsmann (Ingmar Rentzhog), der für sich in Anspruch nimmt, sie „entdeckt“ zu haben, zog mit ihrem Namen Investoren für ein Startup an. Umgerechnet rund eine Million Euro an neuem Aktienkapital kamen zusammen. … „Das weltweit größte soziale Netzwerk für Klimaaktion“ zu schaffen ist die Ambition von Ingmar Rentzhog. Im September 2017 hatte er die Aktiengesellschaft „We don’t have time“ gegründet. Auf seinem Linkedin-Account formuliert Rentzhog das Ziel, eine Plattform aufzubauen „auf der sich Millionen von Mitgliedern zusammentun, um Druck auf Leader, Politiker und Unternehmen auszuüben, um für das Klima zu agieren“.

Rentzhog, der 2004 ein Finanzmarkt-Kommunikationsbüro gegründet und jahrelang geleitet hatte, ist Mitglied des „Climate Reality“-Projekts des ehemaligen US-Vizepräsidenten Al Gore (Greta hat durch diese Kontakte auch schon Al Gore getroffen) und Vorstandsmitglied eines schwedischen Think Tank für „nachhaltige Entwicklung“. Im vergangenen Jahr wurde er von einer schwedischen Umweltzeitschrift zum „Umweltbeeinflusser des Jahres“ ernannt.

Vergessen wird hier zu erwähnen, dass Rentzhog die globale Live-Übertragung des Klimakrisenplans des Club of Rome im November mit moderiert hat und eng mit dem Club of Rome zusammenarbeitet.

So wurde Rentzhog zum „Entdecker“ von Greta

Kurz nachdem Greta Thunberg am Morgen des 20. August 2018 vor dem schwedischen Reichstag mit ihrem Pappschild „Schulstreik für das Klima“ Platz genommen und erstmals ihren freitäglichen Klimastreik begonnen hatte, war Rentzhog in Begleitung eines Fotografen dort aufgetaucht, hatte Bilder und ein Video aufgenommen und kurz darauf auf seiner Facebook- und Instagram-Seite veröffentlicht. Ein Video mit englischsprachigem Text stellte er am gleichen Tag auf dem Youtube-Kanal von „We don’t have time“ ein. Er habe zufällig von dieser Aktion erfahren, betont er – und dann auch Medien darüber unterrichtet.

Auf die Frage von Svenska Dagbladet, ob er der Meinung sei, Thunberg entdeckt zu haben, antwortet Rentzhog: „Ja, so war es. Ich habe dann guten Kontakt mit Greta und ihrer Familie bekommen. Ich habe Greta dann auch mit einer Menge geholfen und dazu auch mein Kontaktnetzwerk verwendet.“

CoR-Greta

Im November (am 24. November), also zeitgleich mit der Vorstellung des Klimakrisenplans des Club of Rome teilte „We don’t have time“ mit, dass Thunberg nun einen Platz als Ratgeberin im Vorstand der Stiftung eingenommen habe, die die Marke der gleichnamigen Aktiengesellschaft entwickeln solle. Drei Tage später präsentierte diese AG einen 120-seitigen Prospekt mit dem Ziel, Investoren zu finden, die neues Aktienkapital zeichnen sollten.

In dem Werbeprospekt taucht elfmal der Name Greta Thunberg auf – als Beispiel für Erfolg und Durchschlagskraft der Firma. Beispielsweise heißt es: „Das Unternehmen trug zu einer erfolgreichen Kampagne zur Steigerung des Klimabewusstseins bei, indem es in seinen eigenen Social-Media-Kanälen den Schulstreik der Klimaaktivistin Greta Thunberg einem internationalen Publikum vorstellte.“

Der taz-Bericht schließt damit, dass Thunbergs Eltern betonen nichts von der Aktion gewusst zu haben. Das obwohl der Vater von Greta auch ihr Manager ist und sie zu jeder Veranstaltung begleitet und vorher (in Vorgesprächen) mit den Journalsiten, etc. redet. Ab hier wird es dann richtig spannend. Die Geschichte geht nun wie folgt weiter.

Der Klimagipfel in Kattowitz

Greta-COP24

Beim Klimagipfel in Kattowitz im Dezember 2018 reiste auch Greta mit ihren Begleitern und Vater an. Dort stelle sie zusammen mit Mårten Thorslund und Stuart Scott We don`t have Time vor. Thorslund ist Chief Marketing and Sustainability Officer (CSO) von We Don’t Have Time und Scott einer der Direktoren der Stiftung. Das Facebook Live Event in Schweden zur Vorstellung des Klimakrisenplans des Club of Rome wurde von We Don’t Have Time zusammen mit dem Thinktank Global Utmaning und dem Club of Rome organisiert. Redner dabei waren Rentzhog und Scott. Mit diesen Leuten zusammen trat Greta dann in Kattowitz im Dezember 2018 auf, in Begleitung ihres Vaters und wurde anschließend von den Medien zur Jeanne d’Arc des Klimaschutzes auserkoren.

 

Video eingebettet aus youtube.

Alles war also anscheinend von langer Hand (We don`t have Time und den Club of Rome) zusammen mit Greta und ihren Vater geplant und die Medien haben dabei bereitwillig mitgespielt und die Heldengeschichte des armen kleinen Mädchens, das alleine angefangen hat, zu protestieren – überhaupt nicht strategisch, sondern sehr authentisch weiter verbreitet. Am Ende der medialen Super-Veranstaltung beginnt dann Stuart Scott noch theatralisch an zu weinen und hält ein Plakat hoch, dass es nicht uns Geld ginge, sondern nur ums Klima.

Welche Rolle spielten Greta und ihr Vater bei We don`t have Time?

Dazu eine kleine Übersicht:

Im August nahm Ingmar Rentzhog Greta unter seine Fittiche. Im Oktober 2018 wurde Greta Thunberg Ratgeberin des Stiftungsvorstands der Gesellschaft. Im November (am 24. November), also zeitgleich mit der Vorstellung des Klimakrisenplans des Club of Rome teilte „We don’t have time“ mit, dass Thunberg nun einen Platz als Ratgeberin im Vorstand der Stiftung eingenommen habe. Am 27. November 2018 kündigte We Don’t Have Time eine Aktienemission an und nutzte Greta Thunberg elfmal im Werbeprospekt für den Börsengang, wie der deutsche Journalist Hecking zuerst im Spiegel vom 6. Februar thematisierte. Im Dezember wurden bei der Aktienemission 10 Millionen SEK erzielt. Ebenfalls im Dezember trat Greta mit We Don’t Have Time beim Klimagipfel in Kattowitz auf. Ende Januar 2019 teilte We Don’t Have Time in einer Pressemeldung mit, dass Greta Thunberg ihren Platz als Ratgeberin des Stiftungsvorstands verlassen habe. Die Zusammenarbeit mit Greta und ihren Vater dauerte also ein halbes Jahr an. In dieser Zeit will der Vater von Greta, Svante Thunberg, der seit Jahren als Produzent und Manager in der Medienlandschaft arbeitet aber angeblich nicht mitbekommen haben, für wen er und Greta dort Werbung betrieben haben? Eine Geschichte, die kaum zu glauben ist.

Wie geht die Geschichte nach Kattowitz dann weiter?

Auf der Klimakonferenz in Kattowitz haben sich Greta Thunberg und Luisa Neubauer kennengelernt, die bereits für die Organisation ONE, Greenpeace und die jungen Grünen und die grünennahe Heinrich-Böll-Stiftung durch die Weltgeschichte gereist war. Die Plant for the Planet Foundation vom Club of Rome war ebenfalls mit dem 19/20jährigen Berufsaktivisten Louis Motaal anwesend, der ebenfalls schon für Greenpeace aktiv war. Seither sind Luisa und Louis immer an der Seite von Greta zu finden. Luisa und Louis sind Haupt-Organisator von Fridays for future in Deutschland und haben Greta zur Fridays for Future Demo nach Berlin und Hamburg eingeladen und begleitet. Auch in Brüssel, etc. war Luisa stets an der Seite von Greta zu finden.

Greta und die Klimafolgenforscher des PIK

Schellnhuber-CoR

Die Klimafolgenforscher um das Club of Rome Mitglied Hans Joachim Schellnhuber, ehemals Chef am PIK und Klimaberater der Kanzlerin, heute in der Kohlekomission, mischen ebenfalls bei der Beratung von Greta mit.

Greta-PIK

Das Potsdam-Institut für Klimfolgenforschung (PIK) hat anlässlich der Preisverleihung der goldenen Kamera an Greta Thunberg diese in Potsdam auf dem Telegrafenberg empfangen und zusammen mit den beiden Chefs des PIKs und Stefan Rahmstorf eine Rundführung gemacht. Mit dabei waren auch Luisa Neubauer und Louis Motaal/ Plant-for-the-Planet/ Club of Rome. Diese werden auch weiterhin, wie auch Greta, vom PIK und Stefan Rahmstorf beraten.

PIK-CoR

Der neue Direktor des PIK, Johan Rockström ist Autor des Club of Rome. Er hat an der Aktualisierung der Studie des Club of Rome „Die Grenzen des Wachstums“ anlässlich des 50. Jahrestag seines Bestehens mitgearbeitet. Mit diesen Leuten umgibt sich Greta und wird von ihnen beraten. Ihr Vater unterstützt dies, wie auch die Medienlandschaft.

Fazit

Letztendlich handelt es sich um eine groß angelegte Klima-PR-Kampange der Ökolobby und von grünen NGOs, wie dem Club of Rome, We don`t have Time, Plant-for-the-Planet, Greenpeace, dem BUND, der Interventionistischen Linken (IL), Extinction Rebellion (XR) und anderer Nutznießer, dazu gehören letztendlich auch die Medien. Aus diesem Grund ist auch nicht zu erwarten, dass in den Medien über diese Hintergründe kritisch berichtet werden wird. Greta ist dabei letztendlich ein Spielball der NGOs und Medien um Geschäfte zu machen, Aufmerksamkeit zu erreichen und politische Ziele durchzusetzen. Auf meine Nachfrage hin bei verschiedenen NGOs, die an den Geschäftsmodell Greta beteiligt sind, erhielt ich sinngemäß die Antwort, dass sei völlig OK, da man ja für die richtige Sache und den guten Zweck eintritt. Die anderen seien schließlich die Bösen, wie die fossile Lobby und ich sollte lieber darüber berichten. Oder aber es wurde unterstellt ich würde Verschwörungstheorien anhängen. Argumente für diese Anschuldigung wurden aber nicht vorgebracht. In der Regel hält man sich bedeckt und antwortet gar nicht, geschweige denn bringt man Argumente welche dem widersprechen würden, was hier aufgedeckt wurde. Man ist sich einig, dass man Greta als Jeanne d’Arc des Klimaschutzes und Symbol der uneigennützigen Klimaschutzbewegung stehen lassen möchte. Kritik ist nicht erwünscht und wird auch nicht aufgegriffen. Dazu ist das Geschäftsmodell Greta zu einträglich.

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FALSCHE PFERDE FLIEGEN NICHT

Mehr Einspeisung durch Zubau?

Immer wieder wird von den Vertretern der Energiewende die These verkündet, dass wir massiv in Wind- und  Solarkraftwerke investieren müssten. Nur ein beschleunigter Ausbau könne die Energiewende noch retten. Der Verein Mensch Natur hat deshalb die Grafik des Zubaus der installierten Nennleistung zur Einspeiseleistung von Wind genauer angeschaut. In der Erklärung der Grafiken im Faktencheck sind wir in Abbildung 3 bereits darauf eingegangen. Wie sich die Erhöhung von Windgeneratorenleistung auf die Einspeiseleistung auswirkt, wird in der nachfolgenden Grafik beschrieben. Hierzu haben wir die installierte Leistung aller an Land (Onshore) aufgebauter Windkraftanlagen über die Jahre 2014 bis 2018 mit den Einspeisedaten aufgetragen (Abbildung 1).

Abbildung 1: Zubau der installierten Leistung und Einspeiseleistung der Windgeneratoren in Deutschland 

Von Anfang 2014 bis Ende 2018 hatten wir in Deutschland einen Zubau von 33.114 MW auf 52.422 MW an Windgeneratorenleistung, also 19.308 MW. Hier an der roten Linie über dem hellblauen Feld gezeigt. Das blaue, gezackte Feld ist die Windstromeinspeisung.  Zur besseren Vergleichbarkeit haben wir die Zubauzahlen und Einspeisewerte über jeweils ein Jahr gemittelt. Wie man sieht, folgt der Zubau (rote gestrichelte Linie) einer regelmäßigen Stufung. Die mittlere Windstromeinspeisung (gelbe Linie) bildet dieseStufung jedoch nicht ab. Haben wir in 2014 eine Leistungslücke von 30.151 MW, beträgt diese in 2018 schon beachtliche 40.880 MW. In 2016 ging sogar trotz Zubau die eingespeiste Strommenge zurück. – Es zeigt sich die Wetterabhängigkeit des Systems.

Zwischenfazit: Trotz Zubau mit modernsten Windkraftanlagen kann die Einspeiseleistung sinken und die Leistungslücke wurde in  den betrachteten vier Jahren um 33 % größer.

Ernährt die Energiewende ihre Kinder?

Wir wollen die Vorstellungen der Energiewendeakteure weiterdenken. Für die Betrachtung des Dreifachen der heute möglichen  Einspeiseleistung aus Wind und Sonne haben wir den Wintermonat Januar in 2019 ausgesucht. Aktuell liefern die Daten der Netzbetreiber nachfolgende Grafik (Abbildung 2). Braun die benötigte Strommenge (Last), blau der eingespeiste Windstrom und gelb der eingespeiste Solarstrom über dem Windstrom aufsummiert.

Abbildung 2: Lastverlauf zu Einspeisung Wind/Solar im Januar 2019

Trotz einer installierten Leistung von über 100.000 MW reichen die Einspeisespitzen nicht einmal bis zur Hälfte von 50.000 MW. Immer wieder muss der gesamte Strombedarf (Last) aus anderen, regelbaren konventionellen Quellen bezogen werden. Kann uns eine Verdreifachung der installierten Leistung helfen? In der nachfolgenden Abbildung 3 haben wir die Einspeiseleistung verdreifacht. Der Strombedarf wurde belassen.

Abbildung 3: Lastverlauf zu Einspeisung Wind/Solar bei 3-fachem Ausbau

Bei dreifachem Ausbau der Stromerzeugungskapazitäten auf Basis von Wind und Sonne zeigen sich weitere Schwierigkeiten:

  • Es bleiben Versorgungslücken, die  bedarfsgerecht geschlossen werden müssen.
  • Es gibt eine Überproduktion an Strom, auf die reagiert werden muss.

Diese Schwierigkeiten schaffen weitere Probleme auf dem Strommarkt.

Wirtschaftlichkeit von “Netzsteuerkraftwerken” muss gesichert bleiben

Es müssen Kraftwerke in der Größe des gesamten Strombedarfs in Bereitschaft stehen. Diese werden nur temporär benötigt und  speisen sich zwangsläufig aus den konventionellen hochdichten Speichermedien Öl, Kohle, Gas oder Atom. Die Kosten werden   umgelegt werden müssen.

Überproduktion verursacht Kosten

Dass all der Strom eingespeist und vergütet, oder irgendwo abgenommen werden kann ist illusorisch. Ein Überangebot führt zu einem Preisverfall. Heute schon zahlt der Stromkunde Geld für den Export. Deshalb werden durch den Zubau in Zukunft immer mehr Strommengen abgeregelt werden müssen.

Die Verdrängung von konventionellen Kraftwerken am Markt, wie wir sie heute durch den Einspeisevorrang für “Öko”-Stromerzeuger haben, wird sich auch in der Wind- und Solarbranche durch die Abregelung fortsetzen. An der Frage “Wer darf wann noch wieviel Strom einspeisen?” werden viele scheitern.

In dem Maße, in dem abgeregelt wird, steigen die Kosten für die Verbraucher. Die Energiewendeakteure sehen Speicher als Lösung. Allerdings sind diese in der erforderlichen Größe und im erforderlichen Umfang auf absehbare Zeit nicht  umsetzbar. Vor allem werden sie sehr teuer sein. Selbst die Erzeugung von E-Fuels – aus Strom hergestellte konventionelle Treibstoffe – ist mit hohem Energie- und Materialeinsatz verbunden.

Fazit: Mit zunehmendem Ausbau der Wind- und Solarstromkraftwerke steigt auch der Strompreis für den Verbraucher und die Wirtschaft. Die Energiewende ernährt nicht ihre Kinder, im Gegenteil: Die Energiewende frisst nicht nur ihre Kinder, sie macht alle arm!

Vom Reiten toter Pferde

Die Politik zeigt sich (noch) unbeeindruckt von den Fakten. Politisch einflussreichen Kräften geht es offensichtlich nicht darum, der  Bevölkerung eine sichere und bezahlbare Energieversorgung zu gewährleisten.  Es scheint, dass sich der “öko-industrielle Komplex” auf Kosten der Allgemeinheit möglichst lange lukrative Pfründe sichern will.  Ungeachtet der gravierenden Eingriffe in Natur und Umwelt. Er scheut sich u.a. nicht, aus dem Reinhardswaldin Nordhessen eine  Industriezone zu machen.

Die Politik hat durch die Privilegierung am Energiemarkt, gestützt durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz und die Änderung der Baugesetzgebung, einen florierenden Wirtschaftsraum geschaffen, der unserer Ansicht nach alles andere als nachhaltig, ökologisch oder sauber ist.

Selbst der Bundesrechnungshof hat erkannt, dass die Energiewende durch erfindungsreiche und immer teurere Planspiele künstlich am Leben erhalten wird, obwohl sich deutlich abzeichnet, dass ihr der Atem ausgeht.

Wenn Du merkst, dass Du ein totes Pferd reitest, steig’ ab.”

Diese Weisheit der Dakota Indianer scheint die Politik nicht zu kennen. Sie verhält sich eher nach dem Rat von Frank Menzel, der in seinem Buch über kontinuierliche Verbesserungsprozesse  schreibt:

Wenn Du merkst, dass Du ein totes Pferd reitest, sorge für einen bequemen Sattel – es könnte ein langer Ritt werden!”

Für die Polsterung des Sattels sind die Bürger und Bürgerinnen zuständig.

Der Verein Mensch Natur hat amüsante Ratschläge gefunden, auf welche Art sich tote Pferde reiten lassen. Wir möchten Ihnen diesen Spaß nicht vorenthalten. Sie finden sie auf der Webseite von Roland Schäfer unter diesem Link.

VERNUNFTKRAFT. dankt den Mitstreitern und Mitgliedern aus dem Schwabenland für diesen Beitrag zur Debatte.

Dass sich der gestreifte Vierbeiner in die Lüfte schwingt, ist wesentlich realistischer, als regelmäßig erzählte Erfolgsgeschichten.

Dennoch sei dem tollkühnen Reiter statt Mütze und Brille eher ein Helm angeraten. Die Landung dürfte hart werden.

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Der „Influencer“ Stefan Rahmstorf erhält ZEIT Wissen-Preis Mut zur Nachhaltigkeit und möchte dabei von der Bühne abhauen

„Über den Preis freue ich mich sehr, das ist eine starke Ermutigung für die weitere Arbeit. Die Vermittlung von Wissen und Fakten über den Klimawandel sind nicht immer einfach. Doch das Thema ist dringlicher denn je“, sagt Stefan Rahmstorf, Leiter der Abteilung Erdsystemanalyse am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK).

Stefan Rahmstorf schilderte im Vorfeld der Preisverleihung

Als Wissenschaftler fühle ich mich in der Verantwortung, mein Wissen zu teilen. Insbesondere dann, wenn dieses Wissen auf erhebliche Gefahren für die Menschheit hinweist – nämlich durch die globale Erwärmung. In der Westantarktis ist der Zerfall des Eisschilds wahrscheinlich nicht mehr zu verhindern, aber andere Kipppunkte liegen noch vor uns. Wir können deren Überschreiten verhindern, wenn wir das Pariser Abkommen umsetzen. Das soll die globale Erwärmung auf zwei Grad begrenzen, wenn möglich auf 1,5 Grad. Dafür müssen wir weltweit die Emissionen von CO₂ und anderen langlebigen Treibhausgasen auf null bringen, dürfen also nur ein begrenztes Budget an Kohlendioxid emittieren, das aber auf dem heutigen Emissionsniveau schon in rund 15 Jahren erschöpft sein wird. Wir müssen also sofort anfangen zu reduzieren. Hier lohnt sich die Kommunikation mit Laien – ich merke sowohl auf Twitter als auch bei den Blogs RealClimate.org und KlimaLounge, dass viele Menschen Diskussionsbedarf haben.

Für die Auseinandersetzung mit den Abwieglern der Klimakrise braucht man viel Geduld und einen langen Atem. Häufig stecken Lobbyinteressen der fossilen Brennstoff-Industrie dahinter. Ärgerlich ist, wenn sie in den Medien eine große Bühne bekommen und Journalisten nicht kritisch unterscheiden, was seriöse wissenschaftliche Information und was Propaganda von Interessengruppen ist.

Ich hoffe, bald ein fünftes Buch zu schreiben. Natürlich geht es wieder ums Klima. Vor allem möchte ich Lösungen vorstellen und Leser erreichen, die kaum zu einem klassischen Sachbuch über den Klimawandel greifen würden. Ich will daher versuchen, die Herausforderung Klimawandel in ein noch spannenderes Narrativ zu packen.

In der Kategorie WISSEN waren Nominiert:
Prof. Stefan Rahmstorf
Prof. Dr. Tilman Santarius
Leibniz-Gymnasium St. Ingbert

Moderiert wurde die Preisverleihung von Eva-Maria Lemke. Herr Rahmstorf wurde „wider-erwartend?“ zum Gewinner gewählt, kam auf die Bühne, nahm den Preis in Form einer Glaskugel entgegen und wollte dann wortlos von der Bühne verschwinden. Er hatte angeblich keine Rede vorbereitet? Der Preisverleiher Timothy Glaz (von der Marke Frosch) bat ihn daraufhin noch auf der Bühne zu bleiben und nach seiner Ansprache noch ein paar Worte zu sagen. Hierauf werde ich später noch zurückkommen.

 


Video eingebettet aus youtube.
Verliehen wurde der Preis an Stefan Rahmstorf allen voran wegen seiner Blogarbeit in den Blogs von RealClimate.org und KlimaLounge und der Auseinandersetzung mit sogenannten Klimaskeptikern, oder Klimaleugnern, wie Herr Rahmstorf sie nennt. Wegen seiner Rabulistik gegenüber kritischen Stimmen in der Presse und gegenüber skeptischen Kollegen ist Herr Rahmstorf seit 15 Jahren in Fachkreisen berüchtigt und bekannt. Seit 15 Jahren schreibt er Presseleute und Kollegen mit Beschwerdeschreiben an, wenn die Berichterstattung über das Klima ihm nicht genehm ist, oder verschickt auch mal Rechnungen (bzw. seine Frau), wenn ihm nicht genehmes Bildmaterial verwendet wird, dass ihm beim Surfen in Australien und Free-Ski-Fahren im Tiefschnee der Alpen zeigt.

Der Spiegel titelte bereits im Jahr 2007, Streit mit Skeptikern/ Die rabiaten Methoden des Klimaforschers Rahmstorf. Stefan Rahmstorf ist der Bekannteste unter den Top-Klimaforschern Deutschlands – und zugleich der unerbittlichste. Journalisten beklagen Einschüchterungsversuche, Forscher gehen auf Distanz zum Potsdamer Professor. Der Konflikt wird inzwischen in Zeitungen ausgetragen.

Im Jahr 2011 berichtet der Spiegel erneut über die Methoden von Herrn Rahmstorf. Hamburg – Eine Affäre um Stefan Rahmstorf, einen Klimaberater der Bundesregierung, zieht immer weitere Kreise. Was ist passiert? Zunächst schreibt die freie Journalistin Irene Meichsner einen kritischen Bericht, woraufhin Rahmstorf sie scharf angreift. Dann fällt die „Frankfurter Rundschau“ („FR“) ihrer Autorin in den Rücken. Die Autorin verklagt den Forscher – und gewinnt den Prozess. Rahmstorf hatte die freie Wissenschaftsjournalistin Irene Meichsner als schlampige Autorin dargestellt. Im Frühjahr 2010 hatte die mehrfache Preisträgerin in der „FR“ einen kritischen Artikel über ein Kapitel des Uno-Klimaberichts (IPCC-Report) veröffentlicht. Bei Kritik am IPCC-Report wird Rahmstorf, der am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) arbeitet, hellhörig. Jetzt griff Rahmstorf – der zwar nicht an dem von Meichsner kritisierten Kapitel mitgearbeitet hatte, aber zu den führenden Autoren des letzten IPCC-Berichts zählte -, Meichsner in seinem Blog scharf an. Im Februar verhandelte das Landgericht Köln den Wahrheitsgehalt von Rahmstorfs Vorwürfen: Die Journalistin hätte den IPCC-Bericht nicht gelesen, habe aus unlauteren Quellen abgeschrieben und darum gebeten, dass ihr Name in dem Blog nicht genannt werde, behauptete der Forscher. Dabei hatte nicht Meichsner, sondern die „Frankfurter Rundschau“ über Meichsners Kopf hinweg Rahmstorf um Löschung des Namens gebeten. Das Gericht sah in diesem Punkt und bei dem Plagiatsvorwurf die Persönlichkeitsrechte der Autorin verletzt. Die Aussagen Rahmstorfs konnten widerlegt werden – der Forscher wurde zur Unterlassung verurteilt.

Rahmstorf agiert auch gegen Kollegen

Gegen den bekannten und beliebten Klimaforscher Hans von Storch agierte Herr Rahmstorf ebenfalls hinter dessen Rücken. Zu dem allseits geschätzten Klimawissenschaftler Hans von Storch gibt der Mail-Fundus der sogenannten Climategate-Mails eine eigene kleine Geschichte her.

Der Wissenschaftsfreund von Stefan Rahmstorf und IPCC-Kollege Michael Mann (Michael Mann, “Vater” des “Hockey-Sticks”) hetzte an zahlreichen Stellen gegen den Klimawissenschaftler von Storch und versuchen auf unterschiedliche Weise, sein Ansehen zu beschädigen und seinen Einfluss in der wissenschaftlichen Welt zu schmälern. So wird er in der Mail-Datei 1047388489.txt gar unter Verdacht gestellt, selbst ein “sceptic” (Klimaskeptiker) zu sein.

Michael Mann gibt sich denn auch in 1060002347.txt hocherfreut, dass er ihnen als Editor bei Climate Research (CR) nicht mehr im Wege ist: “Hans Von Storch’s resignation as chief editor of CR, which I think took a lot of guts, couldn’t have come at a better time.”

In 1125067952.txt beraten sie über Teilnehmer an einem Workshop, die sie mit von Storch in Verbindung bringen und daher ablehnen: “If the Germans need to be represented here, I would suggest instead someone from the Potsdam group,” Demnach halten sie das PIK (Rahmstorf, Schellnhuber) für mehr linienkonform, was freilich wenig verwundert.

In späteren Mails taucht denn auch Stefan Rahmstorf auf. In 1141164645.txt meint er:: “Von Storch’s contention that the “hockey stick” is “nonsense” (cited in the US Senate) is based on a mistake.” (Von Storchs Behauptung, dass die Hockeyschlägerkurve Unsinn ist (wie vom US-Senat zitiert) basiert auf einem Irrtum). Allerdings ist Rahmatorf die Hockey-Stick-Problematik bestens bekannt, wie in 1141169545.txt nachzulesen ist. An anderer Stelle will er Ergebnisse von Storchs aus dem IPCC-Bericht raushalten. “… why show it in IPCC?”.

In einer Mail von 2003 äußert sich Herr Rahmstorf zu einer Veröffentlichung von Soon & Baliunas (zwei klimakritische Kollegen). Soon & Baliunas behaupten in ihrer Veröffentlichung von 2003, dass das 20. Jh. nicht ungewöhnlich warm, bzw. einzigartig im Verlaufe der letzten 1000 Jahre war [12]. Stefan Rahmstorf dazu in der Mail:

“Although simply doing good science remains our main job, I think at some points we need to intervene in the public debate and try to clarify what is science and what is just political lobbying. In particular, I feel that it is important to not let bad, politically motivated science stand unchallenged in the peer-reviewed literature – it is too easy to just shrug and ignore an obviously bad paper. Hence I greatly appreciate that Mike and his co-authors responded in Eos to the errors in the Soon & Baliunas paper.”

“Obgleich die Wissenschaft unser eigentlicher Job bleiben sollte, denke ich, dass wir an einigen Stellen in die öffentliche Debatte eingreifen müssen, um zu klären, was Wissenschaft ist und was politische Lobbyarbeit. Vor allem glaube ich, dass es wichtig ist, es nicht zuzulassen, schlechte, politisch motivierte Wissenschaft unangefochten in der Peer-Review-Literatur stehen zu lassen – es wäre zu einfach, nur mit den Achsel zu zucken und eine offensichtlich schlechte Veröffentlichung zu ignorieren. Folglich schätze ich sehr, dass Mike (gemeint ist Michael Mann, “Vater” des “Hockey-Sticks”) und seine Mitverfasser in EOS (Ausgabe der American Geophysical Union) auf die “Fehldarstellungen” in der Veröffentlichung von Soon & Baliunas reagiert haben.”

Und auch die Wissenschaftskollegen Shaviv und Veizer sind ihn nicht genehm.

“I feel another recent paper may require a similar scientific response, the one by Shaviv & Veizer (attached). …This paper got big media coverage here in Germany and I guess it is set to become a climate skeptics classic: …”

“Ich glaube, dass eine andere Veröffentlichung eine ähnliche wissenschaftliche Antwort erfordert, die von Shaviv & Veizer [13]. Diese Veröffentlichung macht in Deutschland die große Runde und könnte ein Klassiker für Klimaskeptiker werden…”

Nir Shavis, ein Klimaforscher aus Israel, trat erst kürzlich bei einer Anhörung vor dem Deutschen Bundestag zum Klimawandel auf. Gegenüber von ihn saß ein Kollegen von Herren Rahmstorf vom PIK, Anders Levermann, der Shavis bereits vor der Anhörung auf hebräisch anraunte und anschließend die von Shavis vorgetragenen Argumente als „Quatsch“/ alle nicht stimmend bezeichnete.

Zahlreiche andere Klimaforscher, Journalisten und „Kritiker“ wurden von Herrn Rahmstorf so in den letzten 15 Jahren angegriffen. Als Anerkennung für diese Auseinandersetzung mit Skeptikern, oder „Leugnern“ wie Herr Rahmstorf sie nennt, wurde Herrn Rahmstorf nun der ZEIT Wissen-Preis verliehen.

Aber zurück zur Preisverleihung. Herr Rahmstorf konnte sich nach der Preisverleihung dann doch noch zu einer Rede durchringen. Dort dankte er seiner Frau, welche er sein Durchhaltevermögen zu verdanken hat und erzählte, dass er seit Jahren unter den Beschuss von Klimaleugnern steht und seine Berufskollegen und er Morddrohungen erhalten würden. Weiter wies es auf das Emissions-Budget hin, dass Deutschland noch zustehen würde. Dieses sei in 9 Jahren verbraucht. Der Preisverleiher Timothy Glaz (Unternehmer von der Marke Frosch) war daraufhin peinlich berührt und griff zum Glas Wasser. Noch heikler wurde es, als Rahmstorf sagte, dass Kohleverbrennung bis 2038 nicht kompatibel ist mit dem Pariser-Abkommen. Herr Glaz musste dabei schlucken und erstarrte zur Salzsäule. Zumal der Ex-Chef von Herrn Rahmstorf, nämlich Herr Prof. Schellnhuber heute in der Kohlekomission sitzt und dieses Ausstiegsziel maßgeblich mit vereinbart hat. Rahmstorf schlug weiter vor die Folgekosten der Kohleverbrennung und von fossilen Brennstoffen einzupreisen über CO2-Steuern. Gemäß UBA sollten pro Tonne CO2 180 € veranschlagt werden. Der Durchschnittsdeutsche verursacht in etwa 10 Tonnen CO2 pro Kopf und pro Jahr, somit würden 1.800 € pro Deutschen Bürger und Jahr anfallen, oder rund 150 Milliarden Euro pro Jahr für 82 Millionen Bürger in Deutschland. Der Blick von Herren Glaz verfinsterte sich daraufhin zusehend und er begann nervös zu wippen und schaute verlegen auf die Uhr.

Gesagt getan, nun wollte Herr Rahmstorf die Bühne verlassen. Die Moderatorin Eva-Maria Lemke hatte aber noch Fragen an Herrn Rahmstorf zu seiner Blogarbeit und drückte ihm das Mikrofon wieder in die Hand und fragte ihm nach seinen exzentrischen „Hobby“, nämlich mit „Klimaleugnern“ zu diskutieren. Sie frage nach, wie viel Zeit er dafür investieren würde. Herr Rahmstorf musste darauf eingestehen, dass er doch mehr Zeit dafür verwendet, als es eigentlich gut wäre. Darauf angesprochen, warum „Klimawandelleugner“ eine solche Wut hätten erwiderte Herr Rahmstorf, dass die Wut daher käme, dass die Menschen sich in ihrer Identität zu tiefst angegriffen fühlen und diese Menschen die Sachargumente nicht auf ihrer Seite haben. Daraufhin wurde Herr Rahmstorf von der Bühne entlassen, schnappe seine Preis-Kugel und vergaß dabei beinahe seine Urkunde mitzunehmen. Diese drückte Frau Lemke ihn dann noch in die Hand.

Kurz möchte ich noch auf die „Wut“ der sogenannten „Klimawandelleugner“ eingehen. Diese rührt daher, dass Herr Rahmstorf seit 15 Jahren Kritiker wie geschildert angreift und denunziert und Leute die der Klimafolgenforschung kritisch gegenüber stehen als „Leugner“ bezeichnet und somit in einen Topf mit Holocaustleugnern, etc. wirft. Andere Meinungen werden nicht geduldet und akzeptiert und respektiert. Herr Rahmstorf erkennt diesen Menschen sozusagen das Grundrecht der Meinungs- und Pressefreiheit ab, wenn nicht im seinen Sinne über die Klimaforschung und den Klimawandel berichtet wird. Das ist nicht nur zu höchst undemokratisch, sondern würdigt auch die Menschen herab. Würden die Sachargumente auf der Seite von Herrn Rahmstorf stehen, hätte er es nicht notwendig, sich dieser Methoden zu bedienen. Eine Sachdebatte mit sogenannten „Klimawandelleugnern“ lehnt Herr Rahmstorf seit Jahren ab und sagt jede öffentliche Debatte in der „Klimawandelleugner“ eingeladen werden ab. In seinem Blog der „KlimaLounge“ werden vielfach Kommentare von Kritikern gelöscht und herabwürdigende Kommentare seiner Unterstützer stehen gelassen. So das der Eindruck entsteht, dass die „Leugner“ keine Argumente hätten. Dieses Verhalten zeugt nicht von innerer Selbstsicherheit und Stärke, sondern von Schwäche. Hierfür einen Preis zu verleihen zeugt ebenfalls nicht von Stärke. Ein respektvoller Umgang mit den Meinungsgegnern scheint hier nicht erwünscht zu sein, es geht um die Diskreditierung von Meinungsgegnern. Alles im allen erhärtet sich dieser Eindruck durch eine mehr als zweifelhafte Preisverleihung, die schon peinliche Züge annimmt. Vor allen wenn man auf die Sponsoren schaut.

Gesponsert wurde die Verleihung und Veranstaltung u.a. von der AURUBIS AG. Die börsennotierte Aurubis AG (ehemals Norddeutsche Affinerie AG) ist ein deutscher Kupferproduzent und Kupferwiederverwerter. Aurubis ist einer der weltgrößten Kupferproduzenten und der weltgrößte Kupferwiederverwerter.

Aurubis produziert jährlich über eine Million Tonnen Kupferkathoden, stellt daraus diverse Kupferprodukte her und beschäftigt dazu rund 6.500 Mitarbeiter. In den Forbes Global 2000 der weltgrößten börsennotierten Unternehmen belegt die Aurubis AG Platz 1564 (Stand: Geschäftsjahr 2017). Das Unternehmen kam Mitte 2018 auf einen Börsenwert von ca. 4,1 Mrd. US-Dollar.

Nach außen bemüht sich das Unternehmen um ein umweltfreundliches und sozialverträgliches Image, doch die jährlich erscheinenden Umwelt- und Nachhaltigkeitsberichte, die von Aurubis veröffentlicht werden, können nicht über die divergente Wirklichkeit hinwegtäuschen: Aurubis ist nicht nur größter Schwermetallemittent im norddeutschen Raum, sondern bezieht seit ihrem Bestehen (bzw. der Norddeutsche Affinerie AG) Kupfererz aus ethisch höchst fragwürdigen Quellen. Firmen wie Aurubis drücken sich in Sachen Menschenrechte um Transparenz. Bei der Ausbeutung des Rohstoffs spielt das deutsche Unternehmen Aurubis eine zentrale Rolle. Der Hamburger Konzern ist einer der weltgrößten Kupferproduzenten. Das Erz und Konzentrat für seine Schmelzen bezieht Aurubis direkt aus den Abbauländern. Chile, Peru und Brasilien gehören zu den Hauptlieferanten – mehr legt das Unternehmen aber nicht offen, wie eine aktuelle Studie der Freien Universität Berlin (FU) aufzeigt. Die Minen, aus denen das Erz stammt, will der Kupfergigant „aus Wettbewerbs- und Vertragsgründen“ nicht nennen.

Es stellt sich die Frage, wusste das Herr Rahmstorf vorher nicht, oder hat er es bewusst in Kauf genommen?

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14. Mai 2019 – Bundestagsabgeordnete setzen Fakten gegen CO2-Hysterie und Klima-Aktionismus

Wer kann es da noch wagen, daran zu zweifeln, dass es einen engen Zusammenhang zwischen dem Ausstoß von CO2durch Kraftwerke und Kraftfahrzeuge und der Erhöhung der Durchschnittstemperatur der Erde in den letzten 150 Jahren gibt! 97 Prozent aller mit Klimafragen befassten Wissenschaftler seien sich darin einig, dem „Treibhausgas“ CO2 die Hauptrolle bei der Erderwärmung zuzuschreiben, heißt es landauf, landab. Daraus schließt die politische Linke, der Ausstoß von CO2müsse kräftig besteuert werden, um die Welt vor dem Hitzetod zu retten.

In Wirklichkeit gibt es aber zahlreiche Klima-Fachleute, für die die CO2-Theorie nichts weiter ist als eine unbestätigte Hypothese neben anderen. Eine Reihe bekannter Naturforscher schließt sogar aus, dass CO2überhaupt einen nennenswerten Einfluss auf die Klimaentwicklung ausüben kann. Während es in Deutschland dem linken Mainstream noch weitgehend gelingt, so genannte Klima-Skeptiker zu Unpersonen zu erklären, verspüren diese in anderen Teilen der Welt seit der Wahl Donald Trumps zum 45. Präsidenten der USA eher Rückenwind. Da möchten sich die etablierten politischen Parteien und ihre Unterstützer, die aus der Verteufelung des CO2 wirtschaftlichen und politischen Nutzen ziehen, offenbar nicht auf die durch den Greta-Rummel verbreitete Panik-Stimmung verlassen. Um den angeblichen 97-Prozent-Klima-Konsens zu retten und Milliarden-Investitionen in die Entwicklung vorgeblich klimaneutraler Energiequellen und Fahrzeugantriebe zu rechtfertigen, lädt das sozialdemokratisch geführte Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit zusammen mit dem grün regierten Land Baden-Württemberg und der Stadt Heidelberg für den 22. Und 23. Mai in Heidelberg zu einer „International Conference on Climate Action“ (ICCA) ein. Gestern erklärte die weltbedeutende Stadt Konstanz ohne reale Not den „Klimanotstand“ und zeitgleich zum Symposium veranstaltet das Bundesumweltministerium ein weiteres Klimaspektakel: Den Petersberger Klimadialog. Alle diese Veranstaltungen zu Lasten des deutschen Steuerzahlers haben nur einen einzigen Zweck, sie sollen viel Geld, sehr viel Geld der Steuerzahler dieses Landes in die Taschen der veranstaltenden Kommunen, Behörden, Länder und sonstiger Nutznießer lenken. Getreu nach der alten Poltikerweisheit – schaffe eine Krise und lasse sie nicht ungenutzt.

Video der Zeitung die Welt über den Beschluss des Konstanzer Gemeinderates zur Ausrufung des „Klimanotstandes“

MdB Karsten Hilse, der klimapolitische Sprecher der AfD-Fraktion im Deutschen Bundestag, sah sich dadurch veranlasst, unabhängige Klima-Fachleute von internationalem Rang für den 14. Mai zu einem Symposium nach Berlin einzuladen. Die AfD, die als einzige Partei den angeblichen Klima-Konsens nicht mitträgt, möchte damit der wissenschaftlichen Wahrheit und dem gesunden Alltags-Verstand ein Forum bieten.

Auftreten werden in Berlin der..

Tiroler Glaziologe Prof. Gernot Patzelt, der den Freunden von EIKE bereits bestens bekannt ist. Zuletzt konnten wir den Gletscher- und Polarforscher im November 2018 auf der 12. Internationalen Klima- und Energiekonferenz (IKEK) in München-Ost erleben (Video hier). Der emeritierte Professor der Universität Innsbruck beeindruckte mit Bildern fossiler Baumleichen, die durch abschmelzende Gletscher weit oberhalb der heutigen Baumgrenze freigesetzt worden waren. Das weist darauf hin, dass es in den letzten 12.000 Jahren wiederholt wärmer war als heute. Prof. Patzelt konnte das durch die Untersuchung von Pollen in den Sedimenten von Hochgebirgs-Seen bestätigen. Er war auch an der Bergung der Gletscher-Mumie „Ötzi“ im Jahre 1991 beteiligt und konnte mithilfe seiner klimageschtlichen Untersuchungen erklären, warum die Mumie so gut erhalten ist.

Auch der dänische Atmosphären-Physiker Prof. Dr. Henrik Svensmark vom Danish National Space Center in Kopenhagen ist uns von der 12. IKEK bekannt (Video hier). Er wird in Berlin über den Zusammenhang zwischen kosmischen Strahlen, der Wolkenbildung und der Klimaentwicklung auf der Erde referieren. Prof. Svensmark formulierte in den 1990er Jahren zusammen mit dem inzwischen verstorbenen dänischen Geophysiker Eigil Friis-Christensen die Hypothese einer Steuerung der irdischen Wolkenbedeckung durch die Sonnenaktivität. Den beiden war aufgefallen, dass die Wolkenbedeckung der Erde und damit deren Durchschnittstemperatur im Rhythmus des Sonnenfleckenzyklus schwankt. Verbindungsglied zwischen beiden, so vermuteten die beiden, sei die kosmische Strahlung, die bei starker Sonnenaktivität vom Magnetfeld der Sonne abgelenkt wird, in Schwächephasen jedoch teilweise bis zur Erde durchdringen und durch Wechselwirkung mit den Luftmolekülen zu Kondensationskeimen für die Wolkenbildung führen könne. Diese Hypothese konnte inzwischen durch Experimente am europäischen Kernforschungszentrum CERN teilweise erhärtet werden.

Auch der in Berlin als Referent angekündigte Christopher Monckton, 3rd Viscount Monckton of Brenchley ist den Freunden von EIKE wohl bekannt (Video hier). Der erbliche Peer arbeitete in den 1980er Jahren für die britische Premierministerin Margaret Thatcher. Später machte sich der Hobby-Mathematiker einen Namen als Dozent und Publizist und erntete internationale Preise. Einige seiner Arbeiten erschienen in wissenschaftlich begutachteten Fachzeitschriften. Er und seine Koauthoren konnten nachweisen, dass alle vom „Weltklimarat“ IPCC anerkannten Klima-Modelle wegen eines methodischen Fehlers bei der Verwendung regelungstechnischer Gesetze zu irrigen Temperatur-Prognosen gelangen. Dieser schwere methodische Fehler wird Gegenstand seines Vortrages sein. Monckton verließ im Jahre 2010 die British Conservative Party und schloss sich der UK Independence Party (UKIP) an, die (bislang erfolgreich) für den Austritt des Vereinigten Königreichs aus der EU kämpfte.

Der vierte von der AfD angekündigte Referent ist in Deutschland weniger bekannt. Dabei ist er der Schöpfer eines Algorithmus, der in allen gängigen Klima-Modellen enthalten ist. Es handelt sich um den amerikanischen Meteorologen und Mathematiker Tom Wysmuller, (Video hier) der während der Mondlandungen für die US-Weltraum-Agentur NASA arbeitete. Wysmuller war Vorsitzender der ozeanografischen Sektion des Weltkongresses für Ozeane, der 2016 in Qingdao (China) stattfand, und ist Gründungsmitglied der NASA-TRCS-Klimagruppe in Houston, Texas. In Berlin wird er über den fallenden Meeresspiegel-Anstieg des IPCC referieren.

Das Symposium findet am 14. Mai um 18:30 Uhr im Großen Anhörungssaal im Marie-Elisabeth Lüders Haus MELH 3.101 statt. Einlass ist ab 18:00 Uhr. Anmeldungen bis spätestens 10. Mai bei Frau Kanzler unter karsten.hilse.ma02@bundestag.de. Externe müssen ihren Personal-Ausweis bei der Einlasskontrolle vorlegen.

 




In diesem Tagesspiegel-Interview stecken 70 Tonnen Fake

„Klimasünde Fleisch: In jedem Steak stecken 70 Liter Erdöl“, titelte der Tagesspiegel am 29. April. Serviert mit der Unterzeile: „Fleisch ist viel zu billig, sagt der Klimaforscher Johan Rockström. Der Staat solle den Menschen beim umweltfreundlichen Konsum helfen.“

Johan Rockström arbeitet als Vize-Chef am Potsdam Institut für Klimafolgenforschung, und begründet im Tagesspiegel ausführlich – und ungestört von jeder distanzierten Nachfrage – warum und wie der Staat den Menschen beim korrekten Essen helfen soll.Rockström und seine Kollegen am Potsdam-Institut empfehlen zur Klimarettung eine „planetary health diet“ („für einen gesunden Menschen und einen gesunden Planeten“), die nur noch 100 Gramm rotes Fleisch pro Kopf und Woche zulässt. Nun fällt an dem Tagesspiegel-Stück und der Rechnung Rockströms sofort auf, dass es sich bei der plakativen Behauptung „in jedem Steak stecken 70 Liter Erdöl“ um eine völlig abstruse Behauptung handelt. Beim aktuellen Ölpreis von 64,54 Euro pro Barrel (159 Liter) der Sorte Brent wäre das also schon Öl im Wert von 28,41 Euro, Spotmarkt-Preis, wohlgemerkt, also noch ohne Steuern. Da in einem Steak wie in jedem Produkt auch noch Arbeitslohn und Mehrwertsteuer stecken, würde Edeka entweder bei seinem 350-Gramm-Rumpsteak für 15,71 Euro einen kräftigen Verlust einfahren – oder jemand anderes sein Öl oder seine Arbeitskraft verschenken. Möglicherweise meint Rockström, in „einem Steak“ – was er offenbar für eine Maßeinheit zu halten scheint – stecke das CO2-Äquivalent von 70 Liter Erdöl. Aber auch das wäre blühender Unsinn.

Es lohnt sich, auch die weiteren Ausführungen des Potsdam-Instituts-Mitarbeiters und die Tagesspiegel-Stichworte etwas näher zu betrachten. Denn das Zeitungsstück besteht so gut wie ausschließlich aus alternativen Fakten: Es versammelt praktisch alle Falschbehauptungen rund um Essen und Fleischkonsum, die normalerweise nur dosiert in Qualitätsmedien beziehungsweise grüner Wahlkampfprosa vorkommen.
Wenn es um den Fleischkonsum geht, war es laut Tagesspiegel und Rockström früher einmal besser. Und diesen Zustand gelte es heute wieder zu erreichen.

„Vor 30 Jahren gab es in vielen Familien nur einmal in der Woche Fleisch“, liefert die Zeitung das Stichwort.
„Genau, der Sonntagsbraten. Man konnte sich das gar nicht anders leisten. Das war gesünder als unsere Ernährung heute“, behauptet der Mann vom Potsdam-Institut.
Es handelt sich um eine frei erfundene Behauptung. Der Fleischkonsum in Deutschland ist in den letzten 30 Jahren nicht gestiegen, sondern gesunken. Im Jahr 1980, also vor gut 30 Jahren, lag der Gesamtfleischverbrauch in Deutschland laut bayerischem Landwirtschaftsministerium pro Kopf bei 100,5 Kilogramm pro Kopf und Jahr (nur im alten Bundesgebiet wohlgemerkt), im Jahr 2000 bei 90,7 und 2017 bei 87,7 Kilogramm pro Person. Beim reinen Verzehr durch Menschen (also Tierfutter abgerechnet) sehen die Zahlen so aus: 1990 65,9 Kilogramm pro Kopf, 2017 deutlich geringe 59,7 Kilogramm. Der Verzehr von Rindfleisch, den Rockström ja besonders bemängelt, fiel von 1990 bis 2017 von 14,8 auf 10 Kilogramm pro Kopf. Die Geschichte von der fleischarmen Kost zu Zeiten von Franz Josef Strauß und Helmut Kohl hätte jeder Redakteur in einer zehn-Minuten-Recherche als Mär erkennen können.


„Ist Fleisch zu billig?“, fragt der Tagesspiegel stattdessen weiter.
Die richtige Antwort im Falschen würde lauten: Ganz bestimmt, wenn allein schon 70 Liter Erdöl in jedem Steak stecken. Rockström allerdings fährt mit seinen alternativen Fakten fort:
„In den reichen Ländern Europas, den USA und Australien ist billiges Essen zu einer Art Grundrecht geworden. Vor 30 Jahren haben die Menschen 30 Prozent ihres Nettohaushaltseinkommens für Essen ausgegeben. Das war die größte Ausgabe. Heute sind es nur noch zehn Prozent, der Löwenanteil geht für das Wohnen drauf. Das ist ein Dilemma: Essen darf in unserer modernen Gesellschaft gar nicht teurer werden, weil die Menschen das Geld für andere Dinge brauchen.“

Auch hier reiht sich ein Humbug nahtlos an den nächsten. Der deutsche Statistiker Ernst Engel (1821 -1896) prägte den nach ihm benannten Engel-Koeffizienten: den prozentualen Anteil, den Menschen von ihrem Einkommen für Nahrungsmittel ausgeben. Er entdeckte, dass sich dieser Prozentsatz gut eignet, um den Wohlstand einer Gesellschaft und auch den verschiedener Bevölkerungsschichten zu messen. Je kleiner der Koeffizient, desto höher das Lebensniveau. In Griechenland lag er 2017 bei 16,9, in Deutschland bei 10,3, in der Schweiz bei 9,7 Prozent. Engel-Zahlen von über 30, ja über 50 finden sich tatsächlich, etwa in Schwellenländern und erst recht in ökonomisch schlecht entwickelten Staaten (Nigeria 2017: 56). Nur die Behauptung, vor 30 Jahren hätte der Engel-Koeffizient in Deutschland oder einem anderen Industriestaat bei 30 gelegen, ist genau so herbeifantasiert wie die anderen Zahlen. Hier kann der Leser noch diverse Engel-Koeffizienten der achtziger und neunziger Jahren vergleichen:
Übrigens: Auch ohne die Daten im Detail zu kennen, hätte der Tagesspiegel-Stichwortdarreicherin auffallen müssen, dass hier zwei Dinge unmöglich zusammenpassen können: nämlich frugale Bundesbürger, die sich vor 30 Jahren angeblich nur Fleisch zum Sonntag leisteten, aber gleichzeitig ebenfalls vor 30 Jahren fast ein Drittel ihres Nettoeinkommens für Lebensmittel ausgegeben haben sollen.
Das Engel-Gesetz hilft auch bei der Beantwortung der Frage, ob Fleischwaren und generell Lebensmittel „zu billig“ sind.

Genauere Untersuchungen über den jeweiligen Anteil der Ausgaben für Lebensmittel in den verschiedenen sozialen Schichten gibt es nur wenige. In seiner Bachelorarbeit an der Universität Kiel trug ein angehender Agrarökonom entsprechende Daten zusammen, und zeigte damit die erheblichen Unterschiede zwischen den Einkommensgruppen. In Oberschicht-Haushalten mit einem Monatseinkommen von 8033 Euro lag der Anteil, der für Lebensmittel ausgegeben wird, demnach nur bei 4,43 Prozent, bei Geringverdienern mit durchschnittlich 930 Euro allerdings bei 13,95 Prozent.
Folglich hört man den Satz „Lebensmittel sind in Deutschlandviel zu billig“ziemlich oft in Loftwohnungen im Prenzlauer Berg – und sehr selten im Marzahner Plattenbau.

Da dort der Tagesspiegel sowieso nicht gelesen wird, fragt die Journalistin affirmativ weiter: „Wie teuer müsste ein Steak sein?“
Worauf ein ganz neuer Strang absurder Behauptungen folgt:
„Das ist nicht so leicht zu beziffern. Aber wenn Sie auf das Stück Rind auf Ihrem Teller schauen, stellen Sie sich daneben noch ein Fass mit 70 Litern Öl vor, die verbraucht wurden, weil für die Rinderhaltung Regenwälder abgeholzt werden, um Tierfutter wie Soja anzubauen. Hinzu kommen Dünger, der Einsatz von Treckern, Pflügen, Lastern oder Fliegern für den Transport und Plastik für die Verpackung. Auch wenn das Essen verdaut ist, können noch Kosten entstehen, etwa durch die Belastung von Flüssen. Wenn Sie all diese Kosten umlegen würden, wären wir preislich in ganz anderen Dimensionen.“

Die Behauptung Rockströms, Rinder würden vor allem mit Soja gefüttert, und dafür würden Regenwälder gefällt, gehört mittlerweile zum Standardrepertoire grüner Reden und Artikel. Die Grünen-Politikerin Katrin Göring-Eckardt versuchte sich vor einiger Zeit sogar an einer fantastischen Verknüpfung von Fleischkonsum, Sojaanbau und Asylbewerbern („Menschen fliehen auch […] weil sie das Soja für unsere Fleischproduktion anbauen“ www.zeit.de/2017/05/). Ob wie bei Rockström oder bei Göring-Eckardt gestrickt – es handelt sich um ein so genanntes Narrativ, in dem gleich mehrere Falschbehauptungen aneinandergekoppelt werden. Die weltweit zehn größten Sojaherstellungsländer sind

1.     USA
2.     Brasilien
3.     Argentinien
4.     China
5.     Indien
6.     Paraguay
7.     Kanada
8.     Ukraine
9.     Bolivien
10.   Uruguay.

In der Mehrheit dieser Länder gibt es keine Regenwälder, und in Brasilien ist längst nicht jeder Soja-Acker durch Regenwald-Abholzung entstanden. Aber vor allem existiert nur ein schwacher Zusammenhang zwischen Soja-Anbau und Rinderzucht oder Fleischherstellung allgemein. Der überwiegende Teil der weltweiten Soja-Ernte wird zur Herstellung von Sojaöl verwendet. Einen mittlerweile beachtlichen Teil verarbeiten Lebensmittelhersteller zu Sojamilch für den in gentrifizierten europäischen Stadtvierteln beliebten Soja Latte, für Tofu und vegane Ersatzwurst. Ins Tierfutter wandert das Sojaschrot, also ein Nebenprodukt: Es entsteht als Überbleibsel, wenn mit Hilfe von Hexan das Öl extrahiert wird. Durch Erhitzen („toasten“) entfernen Hersteller das Hexan und machen das Schrot für Tiere verträglich. Bei Rindern – und auf Rindfleisch hat es Rockström ja vor allem abgesehen – kommt der eiweißreiche Stoff allerdings nur als Zufütterung in Frage. Rinder sind Wiederkäuer, ihr Verdauungssystem mit Vormagen und Magen braucht zwingend Raufutter, also Weidegras beziehungsweise Silage. Nach dem Deutschen Verband Tiernahrung beziehungsweise dem Statistischen Bundesamt stammen nur 7 Prozent des Nutztierfutters in Deutschland überhaupt aus Importen. Davon macht Soja wiederum nur einen Teil aus. Den größten Teil des Futters für heimisches Vieh, nämlich 54 Prozent, liefert der Grünlandbewuchs in Deutschland.

Aus genau diesem Grund ist auch jede Zahl, die Herstellung von einem Kilo Fleisch (beziehungsweise, wie Rockström meint, „ein Stück Rind“) koste eine bestimmte Menge CO2 (beziehungsweise „Erdöl“), völlig unsinnig. Denn es spielt eine entscheidende Rolle, ob es sich um Weiderinder handelt, ob der Landwirt sein Grünfutter selbst anbaut, wieviel Mischfutter gegeben wird, woher es stammt, und ob er seine Filets an den Großhandel oder an lokale Abnehmer verkauft. Es hängt natürlich auch davon ab, ob das Fleisch im Land erzeugt wurde (gut 5,1 Millionen Tonnen) oder importiert wurde (3,7 Millionen Tonnen), und von wo. Natürlich ließe sich daraus ein Durchschnittswert für alle Rinder und auch für sämtliches Fleisch in Deutschland zusammenrechnen. Nur wäre die Zahl dann so sinnvoll und aussagekräftig wie die mittlere Temperatur im Krankenhaus oder das gemeinsame Auswärts- und Heimtorsaldo aller Bundesligaspiele.
All das gehört zu einem Wissen, das man bei einem leitenden Institutsmitarbeiter voraussetzen sollte. Rockström lässt derartige Details, falls er sie kennt, beiseite, und stellt fest:
„Keine Frage: Essen ist zu billig. Andernfalls würden wohl auch nicht 30 Prozent der Lebensmittel im Müll landen.“

Die Behauptung „30 Prozent der Lebensmittel landen im Müll“ kursiert seit Jahren unbelegt in allen möglichen Medien. Der „Stern“ etwa behaupteteforsch:
„Etwa ein Drittel aller Lebensmittel wird in Deutschland verschwendet. Bis zu 18 Millionen Tonnen jedes Jahr.“
Um dann sofort nachzuschieben: „So genau weiß es niemand, weil alle Studien zumindest in Teilen auf Schätzungen beruhen.“
Unermüdlich weist der Statistik-Professor Walter Krämer darauf hin, dass diese Prozentzahl eben nicht nur auf Schätzungen beruht, sondern auch auf schlichten Rechenfehlern, und dass es sich auch längst nicht bei allem, was in den Abfall fliegt, tatsächlich um noch genießbare Lebensmittel handelt.

Aber auf einen Humbug mehr oder weniger kommt es sowieso nicht mehr an. Was schlägt nun der 70-Liter-Öl-im-Steak-Warner vor, um seine Vorstellung von staatlich gelenkter Klima- und Ernährungspolitik durchzusetzen? Rockström:
„Wenn man die ökologischen Kosten auf die Lebensmittel umrechnen würde, wären Lebensmittel im Schnitt wohl um rund 15 Prozent teurer. Für einen deutschen Haushalt wären das Mehrkosten von bis zu 300 Euro im Monat. Die Regierung müsste den Bürgern diese Differenz erstatten. Zusätzlich zum Kindergeld könnte es dann 300 Euro pro Monat als Dividende für eine ökologische Ernährung geben. […] Das würde den Menschen helfen, sich gut und günstig zu ernähren und Akzeptanz für eine ökologische Reform schaffen.“
Tagesspiegel: Sollte das Geld jeder bekommen oder nur Transferempfänger?
„Jeder, aber vielleicht mit einer Deckelung für Topverdiener. Einkommensschwache Haushalte würden von so einer Steuerreform am meisten profitieren.“

Spätestens hier hätte die Tagesspiegel-Interviewerin Rockström fragen müssen, ob er noch merkt, was er daherredet. Aber dazu hätte es ihr selbst erst einmal auffallen müssen. Erstens: 300 Euro wären 15 Prozent von 2000. Bei welchen Familien vermutet der Potsdam-Klima-Mitarbeiter ein Lebensmittelbudget von 2000 Euro?  Zweitens: Erst redet er von 300 Euro „zusätzlich zum Kindergeld“ – Leute ohne Kinder, etwa Rentner, brauchen seiner Meinung nach offenbar keinen Teuerungsausgleich. Grundsätzlich spricht er vor allem von einer zweckgebundenen staatlichen Leistung (in seiner Sprache: „Dividende“ – er scheint auch die Bedeutung dieses Begriffs gar nicht zu kennen). Ein paar Sätze weiter soll es sich dann plötzlich um eine „Steuerreform“ handeln, von der „Einkommensschwache am meisten profitieren“.

In Deutschland zahlen die oberen 10 Prozent der Einkommensbezieher etwa 54 Prozent der Einkommenssteuer, die unteren 20 Prozent dagegen nur sehr wenig. Eine Steuerreform wäre in der Tat dringend nötig – aber gerade die unteren Einkommensbezieher, die schon heute gut 14 Prozent ihres Geldes für Lebensmittel ausgeben, die Rockström noch um 15 Prozent verteuern will, hätten davon nichts – außer einem noch längeren Monat am Ende des Geldes.

Aber fischen wir einmal – just for the sake of argument – ein Element aus dem gequirlten Rockström-Elaborat heraus, also eine Direktprämie des Staates für gutes Essen. Ziehen wir die oberen zehn Prozent großzügig ab, und gehen wir realistischerweise unter Zuhilfenahme von Durchschnittseinkommen, Engels-Koeffizient und dem Rockström-Weltrettungsdiät-Kostenaufschlag von 15 Prozent aus, veranschlagen wir also eine Essensstütze von 1000 Euro pro Jahr für 70 Millionen Deutsche. Das wären 70 Milliarden Euro pro Jahr. Und zwar in einem Land, das jetzt schon unter der zweithöchsten Steuerbelastung der EU leidet. Offenbar verfährt Rockström nach dem legendären Motto von Francois Hollande: „Das kostet Sie nichts, das bezahlt der Staat.“ Dass viele Leute die Klima-Gutessensbeihilfe kassieren, ihr Auto volltanken und Lebensmittel günstig in Polen und Tschechien einkaufen würden – dazu fehlt dem Potsdam-Klimakommentator entweder die soziale Phantasie. Oder er würde dann eben Grenzschließungen fordern. Warum auch nicht? Viel absurder als sein bunter Kokolores-Salat wäre das auch nicht mehr.

Was bedeutet es für die öffentliche Kommunikation eigentlich, wenn jemand – laut Biografie „Co-Chef“ eines mit Millionen geförderten Instituts – mit abstrusen Zahlen und Falschbehauptungen hantiert, offenbar keine Statistiken lesen kann und noch nicht einmal den Unterschied zwischen staatlicher Leistung, Dividende und Steuerentlastung  kennt?
Und was für die Medienlandschaft, in der diese Verwebung alternativer Fakten zu einer kompletten Gegenrealität offenbar keinem Mitglied der Redaktion auffällt? Falls sie nicht sogar begrüßt wird, weil ja schließlich die Richtung stimmt?

Ganz am Ende seiner Tagesspiegel-Audienz verrät Rockström sein Rezept für:
„Selbst gemachtes Bananeneis. Damit kann man wunderbar überreife Bananen verwerten: Die Bananen in dünne Scheiben schneiden, einfrieren, dann die Stückchen in den Standmixer geben. Am Ende haben Sie ein großartiges Bananeneis. Ohne Sahne, ohne Zucker, nur aus Bananen.“
Das wäre dann zwar kein Bananeneis, sondern gefrorenes Bananenmus. Aber immerhin: das geht. Essen muss das niemand. Aber in das Budget von Geringlöhnern passt das allemal.

Übrigens verdienen in Deutschland derzeit 3,4 Millionen Menschen in Vollzeit weniger als 2000 Euro brutto. Diese Meldung stand sogar im Tagesspiegel des 29. April auf Seite eins.

Also in der gleichen Ausgabe, in der dann auf Seite 16 zwei Mitglieder der neuen grünen Bourgeoisie darüber sinnieren, dass Lebensmittel in Deutschland viel zu wenig kosten. Und was wir alle mit Hilfe des Potsdam-Instituts dagegen tun können.

Der Beitrag erschien zuerst bei Publico dem Blog des Autors hierhttps://www.publicomag.com/2019/04/in-diesem-tagesspiegel-interview-stecken-70-tonnen-fake/