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Machtwechsel in Australien: Klimaskeptischer Premierminister Tony Abbott durch Malcolm Turnbull verdrängt

Australiens klimaskeptischer Premierminister Tony Abbott wurde in einer Stichwahl besiegt. Der neue australische Premierminister wird Malcolm Turnbull, der die Preisgestaltung für CO2 und Emissionshandel unterstützt.

Bericht des Sydney Morning Herald [SMH]:

Malcolm Turnbull wird Australiens 29. Premierminister nachdem er Tony Abbott in einer dramatischen, geheimen Abstimmung um die Parteiführung in Canberra am Montagabend abgelöst hat.

Der Sieg von Herrn Turnbull erinnert an die ehemalige Premierministerin Julia Gillard gegen Kevin Rudd, inszeniert im Jahr 2010 und macht den ehemaligen Kommunikationsminister zu Australiens fünften Ministerpräsidenten in etwas mehr als fünf Jahren.

Liberale Abgeordnete versammelten sich um 09.15 Uhr im Parlamentsgebäude, um zu entscheiden, ob Herr Abbott oder Herr Turnbull sie bei den nächsten Wahlen anführen würde.

Die Herausforderung hat die Koalitionsregierung in die Krise gestürzt. Im Vorfeld der Abstimmung waren beide Lager zuversichtlich die Mehrheit zu bekommen, aber  Chief Whip Scott Buccholz [parlamentarischer Geschäftsführer] verkündigte, Herr Turnbull hatte sich gegenüber Herrn Abbott 54-44 durchgesetzt. Ein Liberaler enthielt sich der Stimme, ein anderer war nicht anwesend.

Read more: http://www.smh.com.au/federal-politics/political-news/malcolm-turnbull-defeats-tony-abbott-in-liberal-leadership-spill-to-become-prime-minister-20150914-gjmhiu.html

Die Krise hat erhebliche Turbulenzen in der australischen Politik provoziert. Abbott besiegte Turnbull im Jahr 2009, als die liberale Partei noch in der Opposition war, wegen Turnbulls Unterstützung für einen überparteilichen Carbon Handel. Malcolm Turnbulls Herausforderung scheint wieder viele der alten internen Spaltungen innerhalb der Partei geweckt zu haben.

Turnbull ist bei einigen Fraktionen seiner eigenen politischen Partei zutiefst unpopulär – so machen einige hochrangige Mitglieder der Partei kein Geheimnis daraus, wie sie zu dem neuen Führer stehen. Angesichts der Umstände der Herausforderung und die Vorwürfe der Untreue im Vorfeld der Herausforderung [gegen Turnbull!], wird die Vereinigung der Partei unter der neuen Führung wahrscheinlich eine große Herausforderung werden.

Veröffentlich auf WUWT am 14. September 2015

http://wattsupwiththat.com/2015/09/14/breaking-aussie-climate-skeptic-pm-tony-abbott-ousted-by-malcolm-turnbull/

 Weitere Zusammenstellungen: Demmig

Webseite der Australischen Regierung: http://www.aph.gov.au/

 

Hier noch mal weiteres aus dem o.g. Bericht im Sydney Morning Herald.

Im Video der Erklärung von Herrn Turnbull ist die Rede von Chancen der Ökonomie, die er (Turnbull) nutzen will. Ich habe nirgends etwas über „Klima“ und Energie“ gefunden. Die nachfolgenden Textauszüge der Pläne des neuen Premiers, treffen m.e. die Vorwürfe die er als Anführer der Opponenten dem amtierenden Vorsitzenden in dessen Rolle als Premier macht. Kommentare in den verschiedenen Medien zeichnen ein sehr gemischtes Bild der Kontrahenten. Mir erscheint das Ganze hauptsächlich als ein Kampf um Macht und Einfluss zu sein.

Vom kleineren Koalitionspartner in der Regierung war weiter nichts zu lesen.

Weiter im Bericht des Sydney Morning Herald:

Der Führungswechsel ebnet den Weg für eine größere Umstrukturierung des Kabinetts und bietet Herr Turnbull mit der Möglichkeit, die Regierung mit mehr moderat eingestellten Liberalen und Frauen in den Spitzenpositionen neu zu gestalten.

Mr. Turnbull, sagte, er trifft sich mit den Ministern am Dienstagmorgen, aber eine Kabinettsumbildung wird bis nächste Woche verzögert.

Er versprach, einen beratenden Regierungsstil zu bevorzugen, der australische Premierminister sollte der „Erste unter Gleichen“ sein und nicht wie ein Präsident behandelt werden. „Die Kultur unserer Regierung wird eine sorgfältig beratende werden … eine durchaus traditionell beratende Kabinetts-Regierung, die gewährleistet, dass wir Entscheidungen in einer kooperativen Art und Weise treffen“.

Das politische Comeback des ehemaligen Anwalts und Journalisten ist erstaunlich, eine Kehrtwende seiner Situation vor sechs Jahren, als er als Parteichef von Herrn Abbott in bitteren Streit um Klimapolitik abgelöst wurde.

Quelle: The Sydney Morning Herald Illustration: Ron Tandberg

Hier ein Auszug aus dem o.g. Bericht über Untreue und Ausplauderei aus Kabinettssitzungen:

The Sydney Morning Herald:

Wenn Vertrauliches überall im Parlament herumschwirrt:

Die zwei wahrscheinlichsten Konkurrenten gegen Tony Abbott für das Amt des Premierministers bestritten ausdrücklich, die Quellen der in der vergangenen Woche explosiven Enthüllungen (aus dem Kabinett) zu sein, dass der radikale Plan des Ministerpräsidenten offenbart von seinen Ministern zurückgewiesen wurde, australischen Staatsangehörigen ihrer Staatsbürgerschaft abzuerkennen, wenn sie terroristischer Aktivitäten verdächtigt würden.

 

Quelle: The Sidney Morning Herald

Das alte Parlamentsgebäude, wo die Wände dünn und die Korridore voll von willigen Denunzianten sind.

Übersetzt und Zusammengestellt: Andreas Demmig




Beispiellose Hektik in der UN-Klima-Diplomatie vor Paris

Auch der US-Präsident Barack Obama wurde aktiv und veröffentlichte am 3. August 2015 einen „Clean Power Plan“. Diesen bezeichnete er als den „größten und bedeutendsten Schritt, den wir gegen den Klimawandel unternommen haben“.

Hier wird schon die erste Diskrepanz zwischen den USA und Deutschland sichtbar. Barack Obama will den Klimawandel bekämpfen, Joachim Gauck eine „klimaneutrale Wirtschaftsordnung“, also eine Ordnung, die sich zum Klima neutral verhält, dem Klimawandel freien Lauf lässt. Es findet also ein Tauziehen um das Klima statt und das verleitete die Allgemeine Zeitung Mainz nach einer fünftägigen Vorbereitungskonferenz am 5. September 2015  in Bonn zu der Überschrift: „Fortschritte im Schneckentempo“ und stellte fest: „Um das Weltklima ist es nicht gut bestellt. Im Herbst soll in Paris ein Weltklima-Abkommen unterzeichnet werden.“ 

Seit vielen Jahren reden alle vom Weltklima, doch keiner weiß, was das ist. Natürlich gibt es überall auf der Erde eine Atmosphäre und damit überall Wetter. Aber gibt es ein „Weltwetter“, das man auf eine einzige Temperatur, die „Globaltemperatur“ von 15 Grad Celsius reduzieren könnte? Die irgendwie errechneten 15 Grad sind das bisher einzige, was wir vom „Weltklima“ wissen. Wir wissen dagegen, dass die Temperatur nur eines von vielen Wetterelementen ist. Das wichtigste ist der Luftdruck, der die Winde in Bewegung setzt und mit den Luftmassen den Wasserdampf über die Erde verteilt.

Natürlich ist die Verteilung des Regens über die Erde nicht gleichmäßig und damit höchst ungerecht, aber daran kann der Mensch nichts ändern. Er muss sich wie die Pflanzenwelt an die sehr unterschiedlichen Wetterregime anpassen. Die biologische Vielfalt, die Biodiversität verdanken wir allein der „Wetterungerechtigkeit“. Und dabei soll es auch bleiben, wie 1992 in Rio de Janeiro in der „Convention on Biological Diversity“ beschlossen wurde. Der biologischen Vielfalt haben daher die Vereinten Nationen die Dekade 2011 bis 2020 gewidmet. Aber in der UNO weiß wohl die Linke nicht, was die Rechte tut!

„Forscher ohne Schiedsrichter“ – die Klima-Modell-Athleten

Während die Klimapolitik im Grunde nicht weiß, was sie will, agieren die Klimawissenschaftler der staatlich finanzierten Forschungseinrichtungen als Lobbyisten und Souffleure immer ungestümer. Sie wetteifern unter- und miteinander um Sensationsberichte und quälen ihre Computer wie Sklaven. Ihnen kann der Weltuntergang nicht schnell genug gehen, sie lechzen gerade nach „Klimakatastrophen“ und ihren Folgen. Dabei merken sie mit ihrem Tunnelblick nicht, dass die Reizschwelle längst überschritten ist und das Publikum zunehmend gelangweilt hinhört oder zuschaut.

Die Klimamodell-Konstrukteure haben den gigantischen Vorteil, dass ihnen kaum einer in die Karten schauen kann und daher alles, was der Computer an „Blähungen“ der Programmierer ausspuckt, für bare Münze genommen wird. Dabei hatte die ZEIT am 27. August 2015 unter WISSEN festgestellt, dass viel zu wenige Studien überprüft werden und auch begründet, warum dies schlecht ist. Als Beispiel wurde auf Fußballstatistiken verwiesen, wo allein Unterschiede in der Analyse zu extrem verschiedenen Ergebnissen kommen. Auf viele Fragen gibt es mithin mehr als eine Antwort und schon gar nicht die eine „Wahrheit“. Fazit: Ergebnisse zählen wenig, solange sie nicht wiederholt und überprüft werden.

Gilt dies schon für simple Statistiken, so gilt die umso mehr für Szenarien-Rechnungen, die zukünftige Zustände beschreiben. Doch wer weiß, was in 50 Jahren sein wird? Die Klimamodell-Athleten können also frei im luftleeren Raum ihre Rechen-Kunststückchen vorzeigen, die sich allerdings jedweder Kritik entziehen, weil jede Rechnung ein Unikat ist und nicht wie ein Experiment nachgestellt und reproduziert werden kann. Das liegt in der Natur des Versuchs, nichtlineare Differentialgleichungen höheren Grades numerisch lösen zu wollen. Dies hat 1972 Edward Lorenz herausgefunden und mit dem einprägsamen Begriff „Schmetterlingseffekt“ versehen.

Lorenz testete die Qualität numerischer Wettervorhersagen und stellte fest, dass das Wetter ein „determiniert chaotisches Verhalten“ zeigt, und daher für nur wenige Tage vorausberechnet werden kann. Doch selbst 24stündige Vorhersagen können in die Hose gehen. Und was beim Wetter nicht geht, geht erst recht nicht beim Klima, das ja bekanntermaßen vom Wetter abgeleitet ist und immer nur vergangene Zustände beschreiben kann. Nicht nur in der Klimapolitik gilt: „Europa zeigt sich als ein Schönwetterbündnis. Zieht ein Sturm auf, knackt und knirscht es überall.“ Dies sagte Prof. Dr. Herfriet Münkler von der Humboldt-Universität Berlin in einem Interview „Multikulti wird nicht funktionieren“ im STERN vom 10. September 2015. 

Das Potsdam-Institut und „Das Ende des Ewigen Eises“

Mit der Meldung „Werden alle Kohlereserven verbrannt, steigt der Meeresspiegel um mehr als 50 Meter“  vom 14. September 2015 wollte das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung wieder die Sensations-Führerschaft in Sachen „Klimakatastrophe“ an sich reißen. Die Konkurrenz ist groß und der Geldgeber Deutschland, d. h. der Steuerzahler, erwartet dies. Aber erwarten wir Deutschen dies wirklich? Glauben wir wieder oder noch an den griechischen Wahrsagetempel mit dem „Orakel von Delphi“? 

Wer jedoch in den Text hineinschaut, fällt schnell von seinem Irrglauben in die prognostischen Fähigkeiten der Klimaexperten ab. Was denken Sie wenn Sie lesen: „Neue Berechnungen zeigen, dass der langfristige Beitrag der Antarktis zum Meeresspiegelanstieg auf einige – vielleicht noch handhabbare – Meter beschränkt werden könnte, wenn die globale Erwärmung die zwei Grad Schwelle nicht überschreitet.“ Zur Ausgangslage schreibt das Umweltbundesamt (UBA): „Antarktika ist der trockenste und kälteste Kontinent der Erde. Die Temperaturen liegen im Jahresdurch-schnitt bei -55° C.“ Bei -53 oder -50° C würde das Eis nicht wie ein Eisbällchen im Zimmer schmelzen. 

Doch genau dies geschieht im Computer, in dem die Erde als „Treibhaus“ einprogrammiert und die Temperatur automatisch an den CO2-Gehalt der Luft gekoppelt ist. Die Leitautorin Ricarda Winkelmann erklärt: „Man kann viel leichter voraussagen, dass ein Eiswürfel in einem wärmer werdenden Raum schließlich schmelzen wird, als ganz präzise die Geschwindigkeit dieses Schmelzens vorherzusehen.“ Auf diesem schwindelerregend hohen Niveau bewegt sich die Klimawissenschaft. Schade nur, dass die Erde kein geschlossenes Ökosystem, kein Treibhaus ist, sondern viele offene Strahlungsfenster zum Weltraum hat, die Sonnenstrahlen herein und die Wärmestrahlung der Erde hinaus lassen. Und so schreibt folgerichtig das UBA: „Die sehr niedrigen Temperaturen in der Antarktis gehen im Wesentlichen auf den geringen Eintrag von Strahlungsenergie zurück.“

Natürlich spielt auch die Höhe keine unbedeutende Rolle, denn im Durchschnitt liegt die Antarktis im Schnitt 2400 Meter über dem Meeresspiegel. Ohne Zutun des Menschen nehmen die Temperaturen um 0,65° C pro 100 Meter Höhenzunahme ab. In 6000 Meter Höhe betragen sie durchschnittlich -18° C. In dieser Höhe soll die „Spiegelschicht“ liegen, deren „Gegenstrahlung“ die mittlere Erdtemperatur von +15° C erwärmen soll. Nach Svante Arrhenius (1896) bestimmt der CO2-Gehalt der Luft in dieser Höhe die Bodentemperatur der Erde. Dieser Irrglaube wurde in den Rang eines Glaubensdogmas erhoben und daher der abgrundtiefe Hass auf das arme CO2-Molekül, das keine andere Funktion in der Natur hat, als im Rahmen der Fotosynthese mit dem Wasser wie der Sonnenenergie durch die grünen Pflanzen für Tier und Mensch Nahrung und Sauerstoff zu erzeugen.

Überraschend war eine Baumzählung, die ergab, dass mehr als drei Billionen Bäume die Erde „bevölkern“. Sie sind die Lunge des Planeten und brauchen als Nahrung unbedingt CO2! Die Politik der CO2-Vernichtung schadet weder Wetter noch Klima, sondern dem Grün der Erde sowie Pflanzen, Tieren und Menschen. Es ist betrüblich, dass Umweltministerin Barbara Hendricks im BMUB-Pressedienst vom 11. September 2015 stolz verkündet, bis 2020 für die internationale Klimafinanzierung vier Milliarden Euro zur Verfügung stellen kann. Was sagt der Bundestag zu dieser lebensgefährdenden Geldverschwendung?

„So irreführend sind die Wissenslücken der Klimaforscher“

Mit dieser Meldung wartete SPIEGEL Online am 8. September 2015 auf und fügt hinzu: „Berichten über Klimaforschung ist kaum zu trauen, wie Analysen zeigen. Grund sind voreingenommene Journalisten, übertreibende Politiker und arrogante Forscher.“ Nun soll eine „Schreibhilfe für Forscher“ eingeführt werden, aber nicht um die Forscher zu mehr Ehrlichkeit zu bewegen, sondern deren Arroganz unauffälliger werden zu lassen.

War es nicht der SPIEGEL, der am 10. August 1986 die „Warnung vor der drohenden Klimakatastrophe“ nutzte, um die Angst vor der „Sintflut“ durch den Untergang des Kölner Domes zu provozieren? Der SPIEGEL könnte Wiedergutmachung leisten und das Märchen von der Klimakatastrophe beerdigen, doch er kann über seine Vergangenheit nicht hinweg. Er sieht tatenlos zu, wie die „fossile Industrie“ als „Klimakiller“ diskreditiert und eliminiert wird, bis wir alle von Wind und Sonne „leben“.

Oppenheim, 15. August 2015      Dipl.-Meteorologe Dr. phil. Wolfgang Thüne




Zwei Grad oder zwei Prozent? Unbequeme Wahrheiten Video 3/01

Wir dachten uns: Nun geht das schon wieder los. Die Behauptungen der Medien und die Zielsetzungen der Politik im Juni 2015, die im Rahmen des G7-Gipfels in bayrischen Elmau über den angeblich-notwendigen Klimaschutz aufgestellt worden sind, widersprechen aber in gravierender Weise den Behauptungen aus der Vergangenheit und wir decken durch unsere Archiv-Recherchen in diesem 01. Video der 3. Staffel auf, daß der politisch-gewollte Klimaschutzaktionismus zwangsläufig ein peinlicher, aber auch gefährlicher Politschwindel ist. Sie werden in den 48 Minuten  erfahren, wie wichtig es für Sie als kritischer Medienkonsument ist, sich einen absoluten 100%-Basiswert klarzumachen, wenn die Politiker und  Medien einen wie auch immer gearteten Ziel-Prozentwert propagieren. Wie prophezeien: Wenn Sie das folgende  Video gesehen haben werden, werden Sie sich in Zukunft nur noch fragen: „Prozent? Wovon?„.

Und in der 03. Folge der Staffel 3 am 21.09.2015 wird diese wichtige Frage in Bezug auf das 2-Grad-Ziel dann noch genauer hinterfragt, in über 170 Minuten !!

In der heutigen Folge 01 unserer 3. Videostaffel verdeutlichen wir auch, was denn der Begriff „Dekarbonisierung“ genau bedeutet und wir zeigen auf, daß  zwangsläufig spätestens Ende des Jahres 2015die Klimakatastrophe / der Klimakollaps ausgelöst werden wird, wenn die medialen, politischen und angeblich wissenschaftlichen Prophezeiungen des IPCC denn korrekt waren, die im April/Mai 2007 (!) aufgestellt worden waren. Wovon man ja eigentlich auszugehen hat, so oft, wie die angebliche Seriösität des IPCC ja in der Vergangenheit (auch noch nach dem „Himalaya-Fehler“) in den Medien runtergebetet worden ist:

Hinweis für Mail-Abonnenten des Klimamanifests von Heiligenroth:
Sie müssen auf diesen Link klicken, um das obige Video online aufrufen zu können !!

Sie werden im obigen Video auch etwas über die mathematische Logik erfahren, warum trotz seit Jahrzehnten steigender CO2-Emissionen die CO2-Konzentration in der Atmosphäre trotzdemsinken kann und warum es wichtig, sich bei propagierten Prozentwerten immer die 100%-Basis zu verdeutlichen, auf den der propagierte Prozentwert von der Politik und den Medien bezogen wird.  Fazit: Sie lernen viel in der 01. Folge der 3. Staffel, wenn Sie das, was wir im Video erzählen, alles noch nicht gewusst haben sollten.

Ob die Politiker, die Medien und die Klimafolgenforscher uns Bürger wirklich für so dumm und blöd halten, wenn die Politiker und die Journalisten wirklich glauben, wir kritische Bürger würden die in dem obigen Video aufgezeigten Widersprüche irgendwann nicht bemerken? Oder ist es wirklich sogar Vorsatz und Respektlosigkeit gegenüber dem Volk und dem Grundrechteträger als Souverän? Es war auch eine interessante Erfahrung für uns, daß wir erst währendder Erstellung dieses Videos auf zahlreiche Detail-Recherchen (z.B. die Behauptungen des IPCC aus Mai 2007 oder der „Klimafolgenforscher“ Malte Meinshausen vom PIK) gestossen sind, die uns zu Beginn bei der Videoerstellung in dieser Deutlichkeit noch gar nicht so klar und bekannt waren. Die 1. Version dieses 01. Videos der 3. Staffel war eigentlich schon am 07.07.2015 fertig-geschnitten gewesen und das Video hatte in dieser 1. Version eine Länge von „nur“ 26 Minuten. Aber dann sind uns bei den Recherchen zu den nächsten Videos noch soviele weitere, für dieses 01. Video relevante Behauptungen aus der Vergangenheit in die Hände gefallen, daß wir dieses 01. Video erst am 04.09.2015 endgültig fertigstellen konnten.  Deshalb können wir nur jedem kritisch-interessierten Menschen den Tipp geben: Einfach mal anfangen und über das Klimathema recherchieren. Früher oder später stösst man ungezwungen ganz automatisch auf zahlreiche Ungereimtheiten über das „Klima-Thema“. Erschreckend und bedenklich ist auch, dass die Mainstream-Journalisten offensichtlich diese Widersprüche bis heute nicht bemerkt haben oder nicht bemerken wollen, obwohl diese Journalisten doch eigentlich einen viel besseren und leichteren Zugang zu ihren eigenen Archiven haben müssten. Womöglich DÜRFEN diese Journalisten aber diese Widersprüche nicht bemerken und auch nicht darüber berichten.

Deshalb sollten sich alle DIE Journalisten, die sich das obige Video angeschaut haben und über diese aufgezeigten und ausgiebig belegten Widersprüche nicht berichten, in Zukunft nicht wundern und nicht beschweren, wenn sie als Vertreter der „Schwindel-Medien“ (oder der „L….P….“) beschimpft werden.

Und wir können Ihnen versprechen: Dieses 01. Video der 3. Staffel ist erst der Anfang: Die nächsten Videos werden nicht weniger „heftig“ werden, was unsere neuen Aufdeckungen der 3. Staffel über das „Thema Klima“ betrifft.

Das 02. Video der 3. Staffel erscheint am Montag, den 14.09.2015 um 7Uhr und behandelt die Medien-Berichterstattung über dieKlimakonferenz in Genf im Jahr 1990.  Den genauen Überblick mit Screenshot-Diashows über die geplanten und bereits fertiggestellten Videos der 3. Staffel hatten wir bereits am 17. August 2015 veröffentlicht und dieser Überblick wird weiterhinlaufend aktualisiert und mit neueren Informationen über die aktuell 3. Staffel ergänzt. Also schauen Sie dort immer mal wieder rein.

Weiterhin unser Tipp, wenn Sie unsere Videos für interessant und wichtig halten: Tragen Sie sich mit Hilfe des Widgets in der rechten Spalte unseres Blogs mit Ihrer Email-Adresse ein. Dann erhalten Sie automatisch ein E-Mail, wenn ein neuer Blogtext mit einem neuen Video von uns veröffentlicht worden ist.

Erstveröffentlichung am 07.09.2015, 07Uhr00
zuletzt aktualisiert/ergänzt am 07.09.2015, 07Uhr00




Wie lange wird unsere Warmzeit, das Holozän, noch dauern ?

Das Klima der  vergangenen vielen Hunderttausend Jahre ist gekennzeichnet durch die Abwechslung von Warmzeiten und Eiszeiten, wie Bild 1 zeigt. Heute befinden wir uns seit etwa 10 000 Jahren wieder in einer Warmzeit (oder Interglazial), genannt Holozän.

Bild 1(rechts): Der Temperaturverlauf in der letzten 500 000 Jahre ist gekennzeichnet durch  die Abwechslung von Warmzeiten und Eiszeit-Perioden

Die Warmzeiten, d.h. Globaltemperaturen von über 13°C,  dauerten immer nur relativ kurze Zeit (über die letzte Million Jahre betrachtet, etwa 23 % der Zeit), etwas genauer: jeweils zwischen 13 000 und 23 000 Jahre. Bei dieser Betrachtung ist der angenommene Temperatur-Grenzwert zwischen Warmzeit und Eiszeit natürlich wichtig: Der  angenommene Grenzwert von 13°C ist nicht willkürlich, sondern beruht auf der Tatsache, dass in der letzten Kaltzeit  zwischen den LIA-Jahren 1450 bis 1700 bei dieser Temperatur starke negative Klima-Veränderungen auftraten (weltweite Beobachtungen siehe im Internet unter „Little Ice Age“ ).  Die Alpen-Gletscher zeigten zum Beispiel ein deutliches Wachstum und es traten bereits ernsthafte Probleme,  z.B. durch  Vereisung der Ostsee und der Themse, obwohl die Mitteltemperatur  im Vergleich zu heute mit 14,5°C  nur  um ca. 1°C abgesunken war (mit zeitlichen Schwankungen).  Unter 13°C  Mitteltemperatur dürfte eine verstärkte Vereisung und Ausbreitung der Gletscher auftreten und mit erheblichen Versorgungs- und Energie-Problemen z.B. in Skandinavien, Russland und Kanada zu rechnen sein.

Unser jetziges Holozän begann vor etwa 10 000 Jahren und  erreichte sein Temperatur-Maximum vor etwa 8000 Jahren mit ca. 16 ° globalem Mittelwert, der bis heute bereits auf ca. 14,5° C zurückgegangen ist. Der Vergleich mit der Dauer der früheren Warmzeiten bedeutet, dass die Menschheit sich voraussichtlich noch 3000 bis 13 000 Jahre dieser Warmzeit erfreuen kann.

Geht es auch etwas genauer ?

Dazu muss man die Ursache dieser mehr oder weniger regelmäßigen Warmzeiten verstehen.

Der Grund für das Auftreten der Warmzeiten ist astrophysikalischer Natur, wie man seit längerem vermutet. Genauer: die so genannten Milankovic-Zyklen von Erdumlaufbahn, Erdachsen-Inklinations-Schwankung und Präzession ( „Eiern“ der Erdachse). Nur eine genauere Begründung fehlte bisher. Sie ist auch nicht im IPCC-Bericht oder im Internet zu finden.

Die Änderung der Elliptizität der Erdumlaufbahn um die Sonne, wie oft vermutet, kann es nicht sein: dazu ist der resultierende Unterschied in der Insulation  (Sonneneinstrahlung auf der Erde) zu gering und kann vor allem nicht solche Temperatur-Spitzen in Maximum und Minimum erzeugen (vgl. Bild 1). Die Erdachsen-Neigung zur Ekliptik-Vertikalen (Umlauf-Bahnebene) schwankt im Zeitraum von 41000 Jahren (+/- 1000 Jahre) zwischen 21,5 und 24,5°. Das bedeutet eine Verschiebung der solaren Einstrahlung mehr in Richtung der Polregionen, wenn die Erdachse stärker geneigt ist. Die Präzession bewirkt einen zusätzlichen Effekt, da sie die Achsen-Inklination verstärkt oder abschwächt, was mit einem Zyklus von 24 500 bis 27 300 Jahren geschieht.

 

Bild Die Präzession der Erdachse  um 360° erfolgt mit einer Periode von ca. 24 500  bis 27300 Jahren, die noch von einer kleinen, durch den Mond verursachten Nutation überlagert wird.

Dadurch kann die Insolation (die solare Einstrahlung) im Juli auf 40° nördlicher  Breite zwischen 540 und 650 W/m2  (nach Berger, 1978) schwanken, was in letzterem Fall einen Temperaturanstieg und Reduktion der Gletscher und Polkappen verursacht. Der hohe Wert tritt dann auf, wenn die Erdachsenneigung durch die positive Addition der Präzession ein Maximum erreicht. Dieser Fall ergib sich dann, wenn die Maxima von Erdachsen-Inklination und Präzession korrelieren, was im Prinzip alle 82 000 oder 123 000 Jahre der Fall ist. 

Dies wird veranschaulicht in Bild 2 mit dem Temperaturverlauf der letzten 160 000 Jahre zwischen dem jetzigen Holozän und der letzten Warmzeit, dem so genannten Eem-Interglazial vor 120000 bis 130 000 Jahren. Bemerkenswert ist dabei, dass damals etwa 1° höhere Temperaturen auftraten als im heutigen Holozän, dies aber bei CO2-Werten von nur 280 ppm.

Der entscheidende  positive Temperatur-Effekt könnte also im Prinzip alle 41 000 Jahre auftreten, bei maximaler Erdachsenneigung, er tut es aber nur, wenn der Präzession-Zyklus damit korreliert. Dadurch ergibt sich der Abstand der Warmzeiten von entweder 123 000 oder 82 000 Jahren, mit natürlich entsprechenden Schwankungen durch weitere Einfluss-Faktoren.  123 000 Jahre bedeuten drei Achsen-Zyklen von je 41 000 Jahren in Kombination mit  5 Präzessions-Zyklen. Dieser Fall ist in der letzten Million Jahre insgesamt 4 Mal aufgetreten; die Alternative von 82 000 Jahren dagegen 8 Mal (zwei Achsen-Zyklen in Kombination mit 3 Präzessions-Zyklen).

Bild 2:  Der Temperaturverlauf der letzten 160 000 Jahre zeigt deutlich den Einfluss   der Präzession (ca. 26 000 Jahre +/- 1500 Jahre)  als sinusförmigen Klima- Zyklus 

Bild 3 veranschaulicht das Prinzip der zwei sinusförmigen  Klima-Zyklen mit verschiedener Frequenz, deren Temperatureinflüsse sich überlagern. Wenn beide Maxima zeitlich zusammentreffen, dann führt diese Kombination zur maximalen Insolation und den ausgeprägten Warmzeiten. Die obere Kurve entstand durch einfache Addition der beiden theoretischen Zyklenwerte und korreliert überraschend gut mit dem tatsächlichen Temperaturverlauf der letzten 150 000 Jahre. So z.B. auch mit den Temperatur-Maxima vor 10 000, 55 000, 80 000 und 105 000 Jahren, wie sie in der Realität aufgetreten sind. Zu den anderen Zeiten gleichen sich Effekte von Inklination und Präzession mehr oder weniger aus.

Und jetzt zurück zur entscheidenden Frage:  Wie lange wird unser Holozän noch dauern ?

Man kann dies aus Bild 3 entnehmen: Die Minimal-Inklination der Erdachse zur Ekliptik wurde vor etwa 10 000 Jahren erreicht. Künftig steigt  die Erdachsen-Neigung wieder an und  gleichzeitig verringert sich der positive Präzessions-Effekt. Das bedeutet einen relativ starken Temperatur-Rückgang, wie man es auch bei den früheren Interglazialen beobachten kann. Sowohl Achsenneigung wie Präzession verhalten sich jedoch keineswegs exakt und mathematisch zuverlässig, sondern schwanken durch andere Einflüsse. Deshalb ist eine genaue Berechnung nicht möglich. Auch das in Bild 3 dargestellte Modell kann bezüglich der zeitlichen Zuordnung der beiden Effekte nicht genau passend sein. Wenn es so wäre, dann könnte man daraus abschätzen, dass ein erster einzeitlicher Temperaturtiefpunkt (wie beim Eem, Bild 2) in etwa 5 000 Jahren eintreten kann,

Bild 3: Die Addition der Temperatur-Einflüsse der Erdachsen-Zyklen (Schwankung       und Präzession) zeigt eine deutliche Korrelation mit dem realen historischen         Temperaturverlauf

während aber der oben definierte Grenzwert von 13°C schon nach weniger als 2000 Jahren erreicht werden könnte.

Aus  Gründen der beschriebenen Ungenauigkeit der astrophysikalische Daten und den Temperatureinflüssen, die aus den zusätzlichen zyklischen und chaotischen Klimafaktoren resultieren, kann dies nicht als Vorhersage für die restliche Dauer des Holozäns gelten, kann aber den wichtigsten prinzipiellen Einfluss illustrieren.

Auch wenn nicht genau voraussagbar oder berechenbar ist, wann der erneute Absturz in die nächste Einzeit-Phase beginnt, er wird mit Sicherheit kommen: möglicherweise schon in 2000,  spätestens aber in 13 000 Jahren.




WWF Kurs zum Klimawandel bringt an deutschen Unis Punkte fürs Studium

In der FAZ vom 17.08.2015 wird darüber berichtet:

[1] Online-Vorlesung Top-Wissenschaftler erklären den Klimawandel

Welche Folgen hat der Klimawandel? Und was lässt sich dagegen tun? Erstmals gibt es hierzu eine frei zugängliche Online-Vorlesung mit renommierten Wissenschaftlern. 

Erstmals gibt es jetzt einen MOOC zum Thema „Klimawandel und seine Folgen“ [2]  auf Deutsch. Entwickelt und betreut wurde der Kurs in fünf Folgen vom Umweltschutzverband WWF Deutschland und dem Deutschen Klima-Konsortium (DKK).

Wer will, kann ein Zertifikat erwerben. Das Zertifikat für die pure Teilnahme ist kostenfrei, wenn 80 Prozent der Lerninhalte angeschaut wurden. Samt Abschlussprüfung kostet das Zertifikat 29 Euro. Vorteil für Studierende: Unis wie die Humboldt in Berlin oder Leuphana in Lüneburg erkennen so erworbene Punkte fürs Studium an, sagt Tina Harms, die beim WWF Referentin für digitale Bildung ist. 

Hintergründe und Belege für den überwiegend vom menschgemachten Klimawandel würden in dem MOOC „von den besten Köpfen Deutschlands“ erklärt.

Auf der Liste der 19 Dozenten und ihrer Institute stehen international renommierte deutsche Klimawissenschaftler: Mojib Latif vom Geomar Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel, Jochem Marotzke vom Max-Planck-Institut für Meteorologie Hamburg, Michael Schulz vom Zentrum für Marine Umweltwissenschaften, Universität Bremen, Hermann Lotze-Campen vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung, Anita Engels, Sprecherin eines Klimaforschungs-Exzellenzclusters an der Universität Hamburg. Auch die deutsche Koordinierungsstelle des Weltklimarates IPCC und der Deutsche Wetterdienst sind beteiligt. Moderiert wird das von der Robert-Bosch-Stiftung geförderte MOOC vom ZDF-Wissenschaftsjournalisten Dirk Steffens („Terra X“).

Leider findet sich in der Referentenliste[2]  niemand aus dem EIKE- oder kaltesonne-Team. Kann natürlich reiner Zufall sein, weil einfach keine Bewerbungen vorlagen.

Wer es dann „fundierter“ wissen will, kann an Unis zum Klimawandel weitere Kurse belegen: 

[2] Neben diesem MOOC werden an zwei Hochschulen in Deutschland Lehrveranstaltungen angeboten, die als thematische Grundlage für diesen MOOC dienen.

..Zum einen findet an der Humboldt Universität zu Berlin das Seminar

 „Nachhaltigkeit von allen Seiten oder: MOOCst Du schon? Klimawandel und seine Folgen – interdisziplinär und didaktisch innovativ“… 

.. Des Weiteren kann an der Leuphana Universität Lüneburg die Lehrveranstaltung „Klimaveränderungen im urbanen Raum als inter- und transdisziplinäre Aufgabe am Beispiel der Stadt Hannover“ .. besucht werden. 

Wer aber gleich in den Klimaretter-Kampf ziehen möchte und meint, Wissen ist eher Ballast,  Überzeugung reicht auch. Wozu hat die Welt schließlich  „zeitgenössische Denker“ des Klimawandels, wie Sprachwissenschaftler, Aktivistin mit abgebrochenem Philosophie-Studium, Theologe, Modeschöpferin mit Lehrerinnen-Ausbildung, kann auch sofort loslegen:

Info aus der Homepage von Klimaretter.Info, Mittwoch, 26. August 2015

Beschreibung: Achtung, öffnet in einem neuen Fenster.

Vordenker rufen zu Klima-Aufstand auf

Eine Gruppe prominenter Intellektueller appelliert in Sachen Klimaschutz an die Bürger: „Sklaverei und die Apartheid haben nicht geendet, weil sich Staaten einfach so dazu entschieden haben, sondern weil Massenbewegungen der politischen Elite keine andere Wahl ließen“, schreiben die zeitgenössischen Denker in ihrem Manifest, darunter der Linguist Noam Chomsky, die Autorin Naomi Klein, der Theologe und Friedensnobelpreisträger Desmond Tutu sowie die Modeschöpferin Vivienne Westwood. 

Das erinnert an den EIKE Artikel vom 21.08.2015: Die Ökokirche beginnt zuzuschlagen Eine Klimastiftung verklagt den Staat wegen zu wenig Klimaschutz – und gewinnt.

[1]

Frankfurter Allgemeine, 17.08.2015; Online-Vorlesung Top-Wissenschaftler erklären den Klimawandel

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/energiepolitik/mooc-zum-klimawandel-und-seinen-folgen-von-wwf-und-dkk-13754454.html

[2]

iversitiy Online-Schulung: Erstmals beschäftigt sich eine deutsche, frei zugängliche Online-Vorlesung mit dem Klimawandel und seinen Folgen.

https://iversity.org/de/courses/klimawandel




EIKE und die Klimaforscher – SPON gibt „neutralen“ Schiedsrichter

Von Rudolf Augstein, dem Gründer und langjährigem Herausgebers des Nachrichtenmagazins „Der Spiegel“, stammt das Motto, das die immerwährende Aufgabe eines jeden Journalisten kurz und bündig beschreibt:

„Schreiben was ist“. 

 

Dieser Satz sollte eigentlich ständig mahnend über dem Arbeitsplatz eines jeden Journalisten stehen. 

Nun hat sich der Spiegel in seiner langen Kariere als „Sturmgeschütz der Demokratie“ (Augstein) in etwa so lange an diese Vorgabe gehalten, wie es eine Elster tun würde, wenn man ihr das Befolgen des „Du sollst nicht stehlen“ Gebotes abverlangen würde.

Oft genug und immer wieder haben er und seine Kollegen es zu einem der schrillen Ultrakurzwitze (UKW) verkümmern lassen, so wie den, den Wolfgang Röhl vor kurzem auf ACHGUT so treffend zitierte: „Gehen zwei Journalisten an einer Kneipe vorbei“ [1].

Man denke dabie nur an das berühmt berüchtigte Titelbild von 1986 vom Kölner Dom, der bis zur Mitte im Wasser steht und mit der dazugehörigen Titelstory der Spiegel in Deutschland, und nicht nur dort, die Mär von der drohenden Klimakatastrophe hoffähig machte.

 

Bild 1 Spiegel Titel vom 11.8.1986  „Die Klima-Katastrophe“

 

Einschub:

Zitat von Helmut Bachmann über sein Gespräch mit Rudolf Augstein am 2.9.1986

Vor über 27 Jahren, am 11. August 1986 ließ Rudolf Augstein von DER SPIEGEL den Kölner Dom im Nordseewasser ersaufen. Grund: Die Klimakatastrophe.

Kissimmee, 02. September 1986: Ich ließ eine Telefonverbindung nach Hamburg herstellen, um Rudolf Augstein zu suchen. Endlich hatte ich ihn an der Strippe und fragte ohne große Einleitung:

„Was hast du dir denn dabei gedacht?“
„Wobei gedacht?“
„Na beim Ersäufen des Kölner Doms.“
„Aufwecken, munter machen.“
„Und Angst machen“ antwortete ich.
„Ohne Angst der Massen gibt es keine Bewegung der Massen.“
Ich antwortete:
„Deine Aktion wird Folgen haben.“
Augstein: „Hoffentlich. Wenn du was für mich hast, ruf durch.

Doch all das kann offensichtlich gelegentlich einen Anflug von Ehrlichkeit nicht verhindern.  So geschehen beim SPON Wissenschaftsautor Axel Bojanowski, der häufiger – Ehre wem Ehre gebührt- auch schon mal kritische  wenn auch keine skeptischen  Töne zum Klimakatastrophenmärchen geäußert hat. Und damit so ziemlich allein beim Spiegel, aber auch den anderen Noch-Mainstream Medien stand.

Axel Bojanowski hat es nun in einem SPON Artikel gewagt, die fast nie öffentlich zugegebenen Wissenslücken der Klimaforscher wenigstens ansatzweise zu dokumentieren. (Hier)

Es ist ganz amüsant zu lesen, wie er da, betont neutral, einige der gröbsten Irreführungen des IPCC und der mit ihm verbandelten Forscher und Journalistenkollegen aufzählt. EIKE Leser wissen das alles längst. Und Axel Bojanowski auch. Auch von uns! Sagt und schreibt es allerdings erst jetzt.

Denn anders ist nicht zu erklären, warum er zwar EIKE als Medium der Aufklärung über „die Unsicherheiten zum Klimawandel“ in seine Aufzählung der Informanten über die Wissenslücken der Klimaforscher einbezieht, aber – um wohl von sich und vor allem seiner Kollegen Tun beim  Spiegels abzulenken- EIKE nicht nur als Verein bezeichnet – was wir sind, ebenso wie das Potsdam Institut für Klimaforschungsfolgen (PIK) oder andere Institute- sondern auch noch das abwertende Beiwort „ideologisch“ glaubt verpassen zu müssen.  Bei anderen – weit weniger häufig gelesenen- Blogs ist er da netter. Spricht er doch bei denen von „renommierten Wissenschaftlern“.  Offensichtlich hat Bojanowski eine sehr eigene Vorstellung davon, wem er das aufwertende Beiwort „renommiert“ verpasst und wem nicht.  Und hat wohl auch noch nie einen Blick in unsere Publikationen geworfen.

Auch deshalb sind der Spiegel, SPON und damit auch Axel Bojanowski die Letzten zu dem das Beiwort „ideologisch“ nicht passen würde. Zu EIKE passt es nur dann, wenn man unter Ideologie in der Klimawissenschaft das Aufdecken von Tatsachen oder das Aufdecken der Verheimlichung derselben versteht.

George Orwell hat diese Art der Begriffsverdrehung in seinem Roman 1984 gründlich analysiert und als „Neusprech“ bezeichnet.  Eine Kunst, die besonders der Spiegel, aber bei weitem nicht nur dort, besonders hoch entwickelt hat.

Mal sieht man uns als Atomlobby, mal als Lobby von Big Coal oder wahlweise Big Oil, und nun als ideologischen Klimaskeptiker Verein. Doch wir sind weder das eine noch das andere, und nicht nur weil ein Lobbyist eigentlich fürstlich bezahlt wird für sein böses Tun,  was bei uns leider nicht der Fall ist, sondern auch, weil wir ohne ideologische („wir müssen die Leute dazu erziehen die Welt zu retten“)  oder materielle Interessenskonflikte („wes Brot ich ess´ des Lied ich sing“) einfach den aktuellen Wissensstand zum Klima aber auch zu Energiewende öffentlich machen und unsere Schlussfolgerungen daraus ziehen. Gründend auf dem alten Wissenschaftsgedanken, das nur die Realität und die daraus ermittelten Daten zählen. Das mag man gut finden oder nicht, das mag richtig sein oder falsch, ideologisch ist es in keinem Fall

So sind wir nur eine sehr kompetente und auch sehr fleißige Truppe von ehrlichen Wissenschaftlern, die es leid sind, das faule  aber hohe Lied von der tollen Energiewende und der drohenden Klimakastastrophe nachzusingen. Und das passt bei weitem nicht jedem.

Wenn das also heute von Spiegels Bojanowski „ideologisch“ genannt wird, sind wir gern  „ideologisch“.

Abschließend sei noch ein klitzekleiner Hinweis an Sie Herr Axel Bojanowski gestattet:

Ihnen ist vielleicht noch nicht aufgefallen, dass rd. 50 % unserer Newsbeiträge von der vorzüglichen Website „Watts Up With That“ (WUWT) stammen. Um so richtig deutsch konsequent zu sein: Bitte ehren Sie doch auch die mit dem Beiwort „ideologisch“.

Sei es wie es sei: EIKE dankt für Ihre Aufmerksamkeit und wird auch in Zukunft für einwandfreie im Sinne des Spiegel „ideologische“ Informationen zu Klimakatastrophen- und Energiewendeschwachsinn sorgen. Sie können sie dann gerne und kostenlos bei uns nachlesen.


[1] Das ist ein Witz. Denn Journalisten alten Schlages gingen nie an einer Kneipe vorbei sondern immer direkt hinein




Windenergie aus Windradparks dramatisch ineffizient

Die zwei Achillesfersen von Windrädern sind die Unstetigkeit ihrer Stromlieferung und die viel zu geringe Leistungsdichte des Strömungsmediums Luft.

Der erste maßgebende Nachteil ist bereits oft in den EIKE News besprochen und analysiert worden (eine Zusammenfassung hier, weiteres am besten über die EIKE-Suchfunktion). Daher nur kurz zusammengefasst: Flatterstrom ist technisch weitgehend unbrauchbar, ein stabiles Stromnetz verlangt die unabdingbare Gleichheit von Stromverbrauch und Stromerzeugung zu jedem Zeitpunkt, anderenfalls bricht es zusammen – Black-Out (hier). Da es keine Möglichkeit der Speicherung von elektrischer Energie in großem Maßstab gibt, die auch nur entfernt zu vernünftigen Kosten und ohne Umweltschädigung zu haben ist, sind wegen des gesetzlichen Abnahmezwangs von Wind- und Sonnenstrom fossile Schattenkraftwerke (meist Gas) erforderlich. Diese sind aber ihres nur zeitweiligen Einsatzes wegen wirtschaftlich höchst unrentabel.

Das daraus entstandene Phänomen „DDR-Planwirtschaft“ in einem unverantwortlichen deutschen Projekt namens „Energiewende“ ist mit exorbitanten Kosten und höchster Natur- und Landschaftsschädigung verbunden. Die Probleme der Energiewende sind prinzipiell nicht lösbar. Das bringt Planwirtschaft von technisch unsinnigen Methoden nun einmal so mit sich. Eine Kanzlerin mit DDR-Hintergrund sollte dies eigentlich bestens wissen, hat es aber offenbar längst vergessen. Ob nun die für den Energiewende-Unfug verantwortlichen Politiker den hier umrissenen Zusammenhang einfach nicht verstehen wollen, tatsächlich unkundig oder ideologisch verbohrt sind, oder gar gezwungen sind dunklen Kräfte zu folgen, entzieht sich unserer Kenntnis.

In diesem Beitrag geht es um die zweite Achillesferse von Windrädern, die zu geringe Leistungsdichte von Wind. Leistung L ist Energie pro Zeit, hier in der Einheit W (Watt). Leistungsdichte (Flächenleistungsdichte) ist S = L / A [W/qm], wobei A bei Windrädern die überstrichene Propellerfläche, bei Photovoltaik die Panelenfläche, bei Kohlekraftwerken die Fläche der Brennraumwand und bei Kernkraftwerken die Fläche der Brennstabumhüllung ist. Nachfolgend nun einige Leistungsdichten von unterschiedlichen Stromerzeugungsmethoden, die in  effektiver Stromleistungsdichte ausgedrückt sind, um Wirkungsgradbetrachtungen überflüssig zu machen: Kohlekraftwerk ~250.000 W/qm, Windräder Nordsee 200 bis 300 W/qm, Windräder Bayern ~30 W/qm, Photovoltaik ~10 W/qm (die Werte von Wind- und Sonnenstrom sind Jahresmittelwerte).

Angesichts dieser Zahlen erkennt man sofort warum Windräder so riesig sind. S = L / A ist umgekehrt L = S x A, woraus folgt, dass ein sehr kleines S ein sehr großes A bedingt, um die gewünschte Stromleistung L ausreichend groß zu machen. Der unscheinbare Zusammenhang L = S x A ist tatsächlich für das unaufhaltsame Wachstum dieser Anlagen verantwortlich. Ein sekundärer Grund ist die größere Nabenhöhe, denn Windgeschwindigkeiten nehmen mit der Höhe zu.

Planer und Verkäufer greifen nun Windgeschwindigkeiten aus dem Windatlas ab („Windatlas“ googeln) und gehen damit auf Dummenfang. Allein die mit diesem naiven technischen Vorgehen verbundenen Fehler können wirtschaftliche Planungen  – vulgo Einstreichen von Subventionen bzw. Steuergeldern für Windstrom – bereits völlig wertlos machen, nähere Details dazu hier. Die Windradumgebung, wie Landschaftszerklüftung, Täler, Waldnähe usw. üben maßgebende Einflüsse aus, die theoretisch nicht erfassbar sind und in der Regel die Zahlen aus einem Windatlas zur Makulatur machen.

Für eine verlässliche Kenntnis der zu erwartenden Leistung eines Windrads im deutschen Binnenland sind daher Messungen unabdingbar, die sich auf alle Jahreszeiten erstrecken müssen. Aber auch dann ist noch keine endgültige Sicherheit gegeben, denn die Natur liefert keineswegs gleiche Windverhältnissein in unterschiedlichen Jahren. Dem Problem der verlässlichen Schätzung von Windgeschwindigkeiten und Windertrag widmet sich beispielsweise auch eine im Juli 2015 erschienene Arbeit der Autoren N. Mölders, D. Khordakova, S. Gende und G. Kramm (hier). In dieser werden die Windverhältnisse in Touristengebieten von Alaska bei schwierigem Terrain an Hand von Feldmessungen untersucht. Als Ergebnis wird festgehalten, dass zumindest in schwierigem Terrain die bisher verfügbaren Abschätzungsformeln versagen. 

In jüngster Zeit beschäftigen sich Wissenschaftler mit der wesentlich interessanteren und höchst brisanten Frage, ob man die ohnehin bereits unsicheren Planungswerte, die sich stets auf ein einziges isoliertes Windrad beziehen, auch für Windradparks übernehmen darf. Es ist zwar bekannt, dass in Windradparks bestimmte Abstände zwischen den einzelnen Maschinen eingehalten werden müssen (man rechnet grob mit dem fünf- bis achtfachen Rotordurchmesser längs der Windradausrichtung, grob dem drei- bis fünffachen 90 Grad dazu), um Leistungseinbußen durch gegenseitige Strömungsbeeinflussung zu vermeiden. Damit meinte man bisher, auch in Windradparks mit den Werten für Einzelwindräder verlässlich rechnen zu können. Jüngste Messungen und die hierauf aufbauenden physikalischen Modelle zeichnen nunmehr aber ein dramatisch anderes Bild.

Die ernsthafte Erforschung des Problems führte zu zwei begutachteten wissenschaftlichen Publikationen der Autoren M. L. Miller, F. Gans und A. Kleidon vom Max Planck Institut für Biogeochemie in Jena und für Erdsystem-Modellierung in Hamburg vom 11. Feb. 2011 und vom 8. Juni 2012 (hier, hier) – beide Arbeiten sind frei aus dem Internet herunterladbar. Die zweite Arbeit wurde bereits früher in den EIKE-News besprochen (hier). Diese Arbeiten, die insbesondere in ihren Literaturangaben den bisherigen Kenntnisstand umfassend dokumentieren, fanden allenfalls in engen Fachkreisen Beachtung.

Dies änderte sich schlagartig mit der nunmehr jüngsten Publikation, die zwar wieder die vorgenannten Autoren, aber zusätzlich auch noch weitere internationale Fachleute in der Autorenliste aufführt. Es sind L. M. Miller, N. A. Brunsel, D. B. Mechem, F. Gans, A. J. Monaghan, R. Vautard, und A. Kleidon (hier, hier, hier, hier), die Arbeit ist im Netz frei verfügbar und hier als pdf beigefügt. Alle drei genannten Publikationen variieren das Thema, wie sich intensive Windradnutzung auf die Strömungs- und Klimaverhältnisse der Erde und insbesondere auf den Leistungsertrag der Anlagen auswirkt. Das Ergebnis zusammengefasst:

Die Auswirkungen hoher Windenergieentnahme aus der tiefen Atmosphäre auf die Leistung eines Windradparks sind keineswegs geringfügig sondern massiv. Sie beeinflussen nicht nur das lokale Klima sondern führen auch dazu, dass die von Windrädern der Atmosphäre entzogene Energie in Windradparks, verglichen mit Einzelanlagen, dramatisch abnimmt. 

All dies wäre unsere energiewende- und klimatrunkenen Medien vermutlich keine Meldung wert, hätten die Autoren nicht eine einprägsame Vermittlung ihrer Forschungsergebnisse gewählt. Im Gegensatz beispielsweise zu den vom Autor oben gezogenen Vergleichen von Leistungsdichten, die sich auf die die jeweiligen Betriebsmedien beziehen und damit leider die Verständnisschranke vieler Leser wohl nicht mehr überwinden, betrachten die Autoren der betreffenden Studie schlicht die zum Erhalt einer maximal möglichen Windradleistung, benötigte Bodenfläche zum Aufstellen von Windradanlagen auf Land (oder Wasser), die über ausreichend lange Zeit gemittelt ist (mindestens 1 Jahr). Dieses Vorgehen ist unschlagbar anschaulich: Man braucht so und so viel Fläche bei der Verwendung von Windradparks um so und so viel maximale Windradleistung an elektrischer Energie zu erhalten. Das kapiert jeder.

Hier nun das Ergebnis der Studie:

Der bisher angenommene, Ertragswert von ~7 W/qm ist fast eine Größenordnung zu hoch. Der reale Wert gemäß der jüngsten oben angesprochenen Publikation beträgt nur etwa 1 W/qm.

Diese Angaben beziehen sich auf Messungen in den USA, es besteht aber wohl kaum ein sachlicher Grund, nicht von einer zuverlässigen Übertragung auf deutsche Verhältnisse auszugehen. Vielleicht war es gerade diese einprägsame und auch für Nichtfachleute leicht verständliche Veranschaulichung von Windraderträgen, welche die Redakteure der oben zitierten Medien (NZZ, Welt, Handelsblatt) veranlasste, über die betreffende Publikation zu berichten.

Man kann mit Hilfe der Zahl „1 W/qm“ nun leicht ausrechnen, wie groß das Windenergiepotential Deutschlands mit Blick auf die Ziele der Energiewende überhaupt sein kann, wobei wir nachfolgend nur das Binnenland betrachten wollen. Wir danken dabei dem EIKE Mitglied Dr. Dietmar Ufer, der auf die betreffenden Medienberichte aufmerksam machte:

1) Höchstmögliche Windradleistungsdichte an elektrischem Strom über lange Zeit ist 1 W/qm gemäß angehängter Publikation von Miller et al.

2) Die Gesamtfläche Deutschlands von 357.000 qkm in Form eines einzigen  Windradparks würde somit theoretisch höchstens 357 GW elektrische Leistung über lange Zeit erbringen.

3) Laut UBA beträgt das reale Flächenpotential Deutschlands für Windräder „nur“ rd. 49.000 qkm, es werden damit insgesamt auch nur maximal 49 GW jahresgemittelte Leistung fällig. Damit wären rd. 14% der Gesamtfläche Deutschlands „verspargelt“, ein unvorstellbarer Zustand, das entspräche etwa der Gesamtfläche Niedersachsens. Wer kann so etwas ernsthaft in Erwägung ziehen?

4) 8760 x 49 = 429 TWh ist dann die Größe der höchstmöglichen elektrischen Jahresenergie aus Wind, die bei der heutigen Bruttostromerzeugung von 625 TWh etwa 70% von dieser ausmacht.

5) Das offizielle Energiewendeziel der deutschen Bundesregierung für das Jahr 2050, verglichen mit dem Jahr 2008, sind 80% Anteil der „Erneuerbaren“ am Bruttostromverbrauch. Insbesondere Windenergie soll nach den Vorstellungen dieser Leute die Energie der Zukunft werden. Angesichts der oben angegebenen Verhältnisse (würde man das Ziel nur mit Wind erreichen wollen, würde sogar etwas mehr als die Fläche Niedersachsens benötigt werden) ist dies illusorisch – um deutlichere Worte zu vermeiden.

6) Bei all dem deutschen Windrad-Unfug ist noch daran zu erinnern, dass Schattengaskraftwerke von etwa der gleichen Jahresleistung wie die der Windturbinen zum Fluktuationsausgleich bereitzustellen sind. Wer soll die bauen, wer bezahlen?

Wäre es nicht so ernst, denn Verrückte in verantwortlichen Positionen muss man nun einmal ernst nehmen, könnte man entspannt amüsiert auf das Ende der  Windrad-Traumtänzerei warten. Leider werden wir aber alle für diesen Unsinn bluten müssen.

Immerhin ist jetzt festzuhalten: Einzelwindräder sind hierzulande bereits der oben erwähnten grundsätzlichen beiden Nachteile wegen, nämlich Stromfluktuation und zu geringe Leistungsdichte des Windes, nicht sachgerecht. Solche Anlagen sind allenfalls in Entwicklungsländern für Nischenanwendungen angebracht. Windradparks kommen im deutschen Binnenland wegen ihrer Naturzerstörung und der begrenzten Fläche unseres dicht besiedelten Landes nicht in Frage, allenfalls  Offshore. Und schließlich erlaubt sich glücklicherweise die Natur selber gegen Windradparks mit einer dramatisch hohen Leistungsverringerung einzuschreiten – infolge unzulässigen Eingriffs in die atmosphärischen Strömungsverhältnisse bei zu starker Energieentnahme aus der tiefen Atmosphäre. Christen sollten dies dankbar anerkennen und vielleicht in ihren Gebeten mit einschließen.

Wie geht es nun weiter? Es wird vorerst keine Konsequenzen geben, man wartet in Deutschland gerne erst die Katastrophe ab. Die Verantwortlichen sind dann nämlich längst aus dem Schneider und verzehren ihre wohlverdienten Pensionen. Politiker von der sachlichen Unsinnigkeit ihrer Aktionen zu überzeugen ist zwecklos – „als ob man einem Ochsen ins Horn fetzt“ war für solche Fälle stets passendes Zitat des ehemaligen Lateinlehrers des Autors. Nichts wird daher passieren, mit deutscher Gründlichkeit wird der Windradwahn bis zum bitteren Ende durchgezogen. Allenfalls die immer größere Anzahl von Bürgerinitiativen könnten den Verantwortlichen Einhalt gebieten. Denn eines verstehen Politiker immer: ohne Wähler sind ihre Tage gezählt.

Es scheint eine deutsche Spezialität zu sein, verhängnisvolle Entwicklungen zwar zu erkennen, aber infolge politischen Konsens, Druck von Profiteuren, Obrigkeitshörigkeit, Dummheit, Ideologieverbohrtheit, Feigheit, Sorglosigkeit (wird schon irgendwie gut gehen), Wegschauen (habe andere Sorgen, was geht mich die Energiewende an) und mangelnder Zivilcourage nicht beenden zu können. Insbesondere hoch betagte Mitbürger werden diese traurige historische Tatsache aus ihrer Erinnerung an noch dunklere deutsche Zeiten zu bestätigen wissen.

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Um Antwort wird gebeten! Warum die Meldung vom Meeresspiegelanstieg in 100 bis 200 Jahren um 1 m ins Reich der Fabel gehört, aber keiner merkt´s.

Vor einigen Tagen, das Sommerloch füllte sich langsam wieder, wurde eine weitere mediale Sau mittels einer NASA Meldung vom kommenden schrecklichen Meeresspiegelansteig -aber erst in einhundert bis zweihundert Jahren- durch sämtliche Medien getrieben.

Alle grün-rot lackierten „Umweltjournalisten“ dieses Landes sprangen auf diese Meldung an und ihre Redaktionen brachte sie begeistert an prominenter Stelle.

Galt es doch unübersehbaren Ermüdungserscheinungen der Leser und Zuschauer gegenüber Klimapanik-Meldungen vorzubeugen, und den Druck der veröffentlichten Meinung für einen Abschluss des als „Klimavertrag von Paris“ fälschlich bezeichneten Umverteilungsabkommens aufrecht zu erhalten. Daher war die Meldung oft angereichert mit dem mahnend-drohenden Hinweis, dass nun endlich ein international bindendes Klima-Umverteilungsabkommen im Dezember des Jahres in Paris beschlossen werden müsse.

Mussten dafür bisher die Umtaufung normaler Sturm, Regen und Hagel in „Extremwetter“ die natürlich „anthropogen  Klimawandel bedingt“ ständig zunehmen, als Menetekel herhalten, die über 18 jährige „Pause“ in der Globaltemperaturentwicklung, hatte ja nun Godfather selber – das IPCC- leider zugeben müssen, so musste jetzt ein neuer Popanz her. Und der schien mit der NASA Meldung gefunden.

Leider hatte die einige kleine Schönheitsfehler, denn es handelte sich nur um eine Schätzung der Fortschreibung von Satellitendaten über einige Jahre, die zuvor mittels „Sonderkalibrierung“ auf das doppelte aller anderen Werte -zuvor und danach- aufgeblasen wurden, und die dann für die nächsten Jahrhunderte einfach fortgeschrieben wurden.

Schon die Formulierung der Meldung „..in 100 bis 200 Jahren“ hätte zudem jeden wachen Redakteur, zumindest aber seinem Chefredakteur aufmerken lassen müssen, dass diese Meldung eher in den Bereich der Fabel  oder Wunschdenkens gehören müsse.

Aber in der Klimathematik ist wohl alles möglich, denn keiner merkte es, keiner tat etwas. Offenbar war der Wunsch Alarmmeldungen zum Klima zu bringen, stärker als der evtl. noch so gering entwickelte, vielleicht in dieser Frage schon nicht mehr vorhandene, gesunde Menschenverstand.

Video der ZDF Propaganda Sendung zur NASA Meldung in 19:00 Uhr heute vom 27.8.15

Das ZDF, angetrieben von seinem „Umweltredakteur“ Volker Angres, der zwar von der Sache so gut wie nichts versteht, dafür aber ein umso glühenderer Klimaaktivist ist, brachte diese Meldung auch an prominenter Stelle mit passenden Einspielern in der „heute“ Sendung vom 27.8.15.

Abb1: Auswahl einiger Äußerungen führender IPCC Vertreter zur Absicht das aktuelle Wirtschaftsmodell via „Klimaschutz“ in ein Umverteilungsmodell umzuwandeln. Der angestrebte Vertrag von Paris soll dies gewährleisten, der „Klimaschutz“ dient dabei lediglich als Vorwand

Ich erlaubte mir daraufhin der ZDF Redaktion, samt ihrem Chefredakteur Dr. Peter Frey,  einige Fragen zu dieser Meldung, die jeder Unvoreingenommene sofort nur als Ente begreifen konnte, zu stellen. Eine Antwort steht bis heute aus.

Meine Mail an das ZDF (mit nachträglich eingebettetem Kleber-Glaubwürdigkeitsmangel Video)

von: Dipl. Ing. Limburg Michael

An: Zuschauerredaktion@zdf.de Kopie: Hahlweg.B@zdf.de; Angres Volker

Betrifft: Heute vom 27.08.15. NASA prognostiziert unaufhaltsamen Anstieg des Meeresspiegels um 1 m in 100 bis 200 Jahren

Sehr geehrter Herr Frey,

sehr geehrte Damen und Herren der ZDF heute Redaktion,

gestern brachten Ihre nette, aber in der Sache notwendigerweise völlig ahnungslose Frau Hahlweg mit ernst besorgter Miene die Meldung (wie auch fast alle anderen Medien) dass die „NASA“  den unaufhaltsamen Anstieg des Meeresspiegels um mindestens 1 m in 100 bis 200 Jahren prognostizieren würde. Garniert war diese Meldung, wohl gedacht zur propagandistischer Vorbereitung der kommenden Pariser Klimakonferenz, mit Bildern von schmelzenden Eismassen, Gletschern, sowie irgendwelchen armen Menschen, die wohl die Bevölkerung des angeblich von der Überschwemmung bedrohten Bangladesh (1) darstellen sollten. Wohlgemerkt in hundert bis zweihundert Jahren! 

Die Krönung aber durfte dann Ihr, als Leiter der Umweltredaktion vorgestellter, Kollege Volker Angres liefern, der die Unabwendbarkeit der NASA Prognose mit düsterer Miene sozusagen amtlich bestätigte, aber trotzdem forderte, dass endlich ein bindender Vertrag zum „Klimaschutz“ in Paris abgeschlossen werden müsse. Was dieser nun in Bezug auf die behauptete Unabwendbarkeit des Anstiegs bewirken sollte, blieb sein Geheimnis. Der Widerspruch in seinen Aussagen erschloss sich ihm also offensichtlich nicht. Auch der Rest der Meldung hätte eher ins Reich der Fabel verwiesen werden sollen, und wenn überhaupt gebracht, unter die Rubrik Kurioses gehört.

Meine Frage daher an Sie, die ich bitte zu beantworten, ist die: 

Gibt es in Ihrer ganzen Redaktion, oder in der Chefredaktion, nicht einen einzigen Menschen, der sich – auch und gerade wenn es um das Klima geht- seinen gesunden Menschenverstand bewahrt hat und eine Meldung dieser Art, in der behauptet wird, man könne den Anstieg des Meeresspiegels für 100 bis 200 Jahre vorhersehen, ins Reich der Fabel verweist und deshalb vor einer Veröffentlichung absieht, weil sie reiner Hokuspokus sein muss?  

Denn Niemand kann die Zukunft vorhersehen, auch nicht die Klimazukunft und auch nicht die NASA. Deren Glaubwürdigkeit ohnehin in Sachen Klima wissenschaftlich gegen Null tendiert, seit bekannt ist, dass ihr GISS methodisch alle Temperaturdaten früherer Jahrzehnte nach unten manipuliert hat, um den Anstieg heute umso dramatischer darzustellen.

Dass Ihr ebenso unkritischer Kollege Angres, als Klimaaktivist der er ist, die sich bietende Gelegenheit nutzt, um seine Agenda, nämlich die große Umverteilung mittels der Pariser Klimakonferenz voranzutreiben, ist ebenfalls keine Petitesse, sondern ein Fall für den Rundfunk- und Presserat. Sämtliche Verhaltensregeln des Rundfunkgesetzes, die auch für Ihr Haus und seine Mitarbeiter gelten, werden m.E.n. nicht nur in diesem Fall aufs Gröbste verletzt. Auch deswegen weil er nur selektiv berichtet, und alles außen vor lässt, was seiner Agenda widerspricht. Gern kann ich diese Tatsache- wenn Sie wollen- belegen. Ob er bei dieser Nachricht mitgewirkt hat, weiß ich nicht, muss es aber vermuten.

Diese Art von Nachrichten gehört daher eindeutig in die Kategorie Propaganda. Ein Phänomen, dass immer häufiger zu beobachten ist, und abgestellt gehört. Schließlich sind Sie nur Ihren Kunden, den Gebührenzahlern verpflichtet und nicht irgendwelchen Parteien, oder NGOs, oder „gesellschaftlichen“ Kräften, die evtl. auf Sie einwirken.

Video nicht verfügbar

Video (nachträglich eingebettet) des denkwürdigen „Glaubwürdigkeits-Auftritts“ von ZDF Moderator Claus Kleber (mit Dank an R. Hoffmann)

Umso befremdlicher wirkt daher der rührende Auftritt des Kollegen Claus Kleber nach, der uns Zuschauern vor einigen Monaten (aktuelle Anmerkung von mir: Es war bereits im Dezember 2009; Details dazu hier) treuherzig versicherte, dass Ihre Redaktion gerade in der so wichtigen, aber heftig umstrittenen Klimafrage, höchste Sorgfalt im Hinblick auf die Glaubwürdigkeit der Berichterstattung anwenden würde. Der Erhalt Ihrer Glaubwürdigkeit wäre Ihr größtes Bestreben. Daran aber war bisher in vielen Ihrer Sendungen und Nachrichten zum Thema nichts zu sehen noch zu hören. Panikmache hatte immer Vorrang.

Wie es wirklich um den Meeresspiegel steht, hat mein Kollege – der Dipl. Meteorologe Klaus E. Puls – auch für Sie noch einmal zusammen getragen. Alles aus offiziellen Quellen.

Ergebnis: Der Msp. steigt wie eh und je mit knapp zwei Millimetern pro Jahr. Eher langsamer als schneller. Und auch die aktuellen Satelliten Messungen zeigen nur einen Anstieg von 1,7 mm/ Jahr. Die früheren Topex/Poseidon Messungen jedoch einen doppelt so hohen, allerdings mit dem Hinweis, dass diese nachträglich und ohne realen wissenschaftlichen Grund zu nennen nach oben „kalibriert“ wurden. 

Ich würde es daher begrüßen, wenn sich Ihre Spezialisten gründlich damit befassen würden, (Details finden Sie hier)

und bitte um eine rasche Antwort, die ich zusammen mit dieser Mail auf unserem Blog veröffentlichen werde.

Diese Mail geht auch per Bcc an eine Reihe von Experten

Mit freundlichen Grüßen

Ihr

Michael Limburg

Vizepräsident EIKE (Europäisches Institut für Klima und Energie)

 

(1) In den letzten 30 Jahren hat Bangladesh an Landfläche gewonnen Details z.B. hier




Protestaktionen im rheinischen Braunkohlerevier am 15.08.2015 wurde auch von kirchlichen Hilfswerken unterstützt

Am 15.08.2015 drangen 805 „Klimaaktivisten“ in den Braunkohlentagebau Garzweiler II südlich von Mönchengladbach ein. 30 von ihnen besetzten den Bagger 261. Um keine Menschenleben zu gefährden stellte der Betreiber RWE Power den Betrieb vorübergehend ein. Auch die nahe Autobahn 61 musste für mehrere Stunden vollständig gesperrt werden, als sich einige Protestler von einer Autobahnbrücke in das Betriebsgelände abseilten.

Die Polizei war in dem weitläufigen Abbaugebiet mit 1.200 Kräften und drei Hubschraubern im Einsatz. Die Bilanz:

  • 797 Strafanzeigen wegen Hausfriedensbruch (§123 StGB), Landfriedensbruch (§125 StGB), Störung öffentlicher Betriebe (§ 316 StGB) und Verstoß gegen das Waffengesetz.
  • 36 Verletzte, davon 15 Polizisten. Bereits in der Nacht des 13.08. schlugen vermummte Aktivisten im benachbarten Tagebau Hambach die Scheibe eines Werksschutzfahrzeuges ein, wobei einem der Insassen ein Splitter ins Auge drang.

Die Aktionen waren von langer Hand vorbereitet worden. Bereits in der Woche vom 07.08. bis 14.08.2015 fand auf einer Wiese bei Immerath, unweit des Tagebaus, ein sog. Klimacamp mit angeschlossener Sommerschule statt. Die Teilnehmer wurden dort im Sinne des Veranstalters, dem Leipziger „Think Tank Neue Ökonomie“, eingestimmt. Aus dem Programmheft:

„Weite Teile der Klimabewegung meinen, dass unser Zusammenleben ohne Herrschaft besser funktionieren würde. Ohne „Herrschaft“ könnte RWE nicht veranlassen, dass zehntausende von Menschen für den Braunkohleabbau umgesiedelt werden. Wenn Wälder kahlgeschlagen werden, und noch die letzten Reste von Ressourcen aus der Erde rausgekratzt werden, dann steckt dahinter das Prinzip der Herrschaft des Menschen über die Natur. Darum soll das Camp möglichst herrschafts- und hierarchiefrei sein – wie die Gesellschaft, für die wir kämpfen.

Und übrigens: Herrschaft ist nicht zu verwechseln mit Macht. Das Camp will ein Ort sein, der Mut gibt, sich der eigenen Macht bewusst zu werden. Ermächtigen wir uns dazu, Dinge zu tun, die wir noch nie getan haben, zum Beispiel Klimaschutz und Gesellschaftsgestaltung selbst in die Hand zu nehmen; Kohle zu stoppen und unsere Teller selbst zu spülen. … Wenn die Klos schmutzig sind: schnappt euch das Putzzeug. Wenn Euch ein Thema im Programm fehlt: bietet im Open Space einen Workshop an.

(Zum Stopp des Braunkohleabbaus ist) ein unkonventionelles Zusammenwachsen von Bürger*inneninitiativen, antikapitalistischen Linken, Umweltverbänden, Wachstumskritiker*innen, Anarchist*innen und vielen Anderen politisch notwendig.“

Eine Podiumsdiskussion zum Thema „Ziviler Ungehorsam: Notwendig und legitim für den Kampf um Klimagerechtigkeit und Degrowth?“ fragt: „Ist die Überschreitung des rechtlichen Rahmens beim Widerstand gegen fossilen Kapitalismus legitim?“

Hintergrundwissen vermittelt der 14-jährige (!) Klimaschutzaktivist Leonard Hepermann mit seinem Vortrag „Klimawandel, Kapitalismus und alternative Wirtschaftsformen“.

Die Politologin Friederike Habermann beschäftigt sich mit „Parallelen in der Ausbeutung natürlicher Ressourcen und der primär von Frauen geleisteten Reproduktionsarbeit“.

Ein Workshop im „Queer-fem. Barrio“ ergründet die Zusammenhänge zwischen Klimawandel und Geschlechtergerechtigkeit. Anmerkung dazu: Das Camp war nach Themen in sog. Barrios -Stadtviertel- unterteilt: Queer feministisches, landwirtschaftliches, Degrowth usw.

Für gewöhnliche Ohren klingt das alles etwas skurril und noch irgendwie harmlos. Ab Mittwoch geht es aber zur Sache. Jetzt wird täglich ein mehrstündiges sog. „Aktionstraining“ angeboten:

„In diesem Basistraining wollen wir uns fit machen für die Massenaktion des Zivilen Ungehorsams und darüber hinaus. Auf dem Programm stehen Bezugsgruppen, Konsens, Durchfließen von Polizeiketten und weitere praktische Fähigkeiten.“

Die Aktion wurde von den Veranstaltern in Pressemitteilungen und bei Facebook als „nachhaltiger Erfolg“ gefeiert, mit den üblichen wechselseitigen Schuldzuweisungen zwischen Polizei und Demonstranten für die eingangs geschilderten Eskalationen.

Und auch der gesetzestreue Bürger und Steuerzahler, der ja wiederum die Kosten dieses enormen Polizeieinsatzes zu tragen hat, wird von der Aufzählung der Unterstützer dieser „Sommerschule“ nachhaltig verstört:

Partner*innen und Unterstützer*innen der Sommerschule

Partner*innen

afrique-europe-interact

attac

ausgeco2hlt

Brot für die Welt – Evangelischer Entwicklungsdienst

BUND

BUNDjugend

Campact

Friedrich-Ebert-Stiftung

Heinrich-Böll-Stiftung

Misereor

Selbach Umwelt Stiftung

Research & Degrowth

Rosa-Luxemburg-Stiftung

Medienpartner*innen

Greenpeace Magazin

klimaretter.info

Le Monde diplomatique, deutsche Ausgabe

Unterstützer*innen

Aktionsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft

Arbeitsstelle Eine Welt

hinkelsteindruck – sozialistische GmbH

junge Aktionsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft

SERI – Sustainable Europe Research Institute

Transition Netzwerk

Transition Town Köln

World University Service

Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie GmbH

Wer wird wohl auf die Idee kommen, dass eine derartige gesetzeswidrige Aktion von großen gesellschaftlichen Organisationen finanziert wird, die mit Steuermitteln und Spenden finanziert werden und nach allgemeiner Ansicht über alle Zweifel an ihrer Verfassungstreue erhaben sind?

Was haben solche Proteste mit den Zielen von „Misereor“ und „Brot für die Welt“ zu tun, deren satzungsgemäße Aufgabe es ist, den Hunger, die Armut und die physische Not in der Welt u.a. mit dem Klingelbeutelgeld der Kirchenbesucher zu lindern?

Link zum Programm der „Sommerschule“: http://www.degrowth.de/wp-content/uploads/2015/03/KS_RZ_Programmheft_deutsch.pdf 

(Karsten Simon 23.08.2015)

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Tschechen wollen Wohlstand und Sicherheit – mittels Kernenergie!

Tschechien setzt in der Energiepolitik vornehmlich auf Kernkraft, diese soll zukünftig Energielieferant Nummer eins sein. Das sieht die Aktualisierung der staatlichen Energiekonzeption vor, die das Kabinett in Prag verabschiedete.

Der Energiemix für Strom stellte sich im Jahr 2010 wie folgt dar: Steinkohle 7 %, Braunkohle 50 %, Erdgas 1,3 %, Kernenergie 32,6 %, Erneuerbare und Müllverbrennung 6,9 %.

Bei den erneuerbaren Energieträgern dominierten 2010 die Biomasse mit 25,3 % und Wasserkraft mit 47,3 %. Wind lieferte lediglich 5,7 % und Photovoltaik 10,4 %. Die Photovoltaikförderung wurde 2013 eingestellt und die Erzeuger wurden mit einer rückwirkenden Steuer belegt, um die mit hohen Subventionen entstandenen Superprofite wieder abzuschöpfen.

Im Jahr 2040 wird sich gemäß Energiekonzept der Regierung der folgende Energiemix bei der Stromerzeugung ergeben: Steinkohle 3,2 %, Braunkohle 15 %, Erdgas 5,8 %, Kernenergie 50,9 %, Erneuerbare und Müllverbrennung 20,3 %.

Die Bruttostromerzeugung aus erneuerbaren Energieträgern soll sich im Jahr 2040 wie folgt aufteilen: Biomasse 25,0 %, Biogas 13,6 %, Wasserkraft 13,6 %, Windkraft 12,3 %, Photovoltaik 31,6 %.

Die Braunkohle, die Biomasse, das Biogas und die Wasserkraft werden aus heimischen Ressourcen erzeugt. Was in Deutschland kaum bekannt ist: Das Uran für die Meiler in Tschechien wird ebenfalls im eigenen Land abgebaut. In Böhmen haben die Russen im Unterschied zu Deutschland nicht alles Uran abgebaut, bevor sie abgezogen sind. In Osečná-Kotel bei Liberec in Nordböhmen lagern noch 20.000 t Uran, zusätzlich zum derzeit betriebenen Bergwerk.

Nun wird der eine oder andere Grünling entgegnen: “Wind und Sonne sind doch auch einheimisch!“ Im Prinzip ja, die als Ergänzung benötigten Gaskraftwerke arbeiten jedoch nur mit Importenergie. Mit böhmischer Braunkohle betriebene Kraftwerke sind zu träge, um auf die Launen von Sonne und Wind zeitnah reagieren zu können.

Von fremden Völkern kann man viel lernen. Die Tschechen verlassen sich nicht vorrangig auf nachhaltig instabile Energie aus Wind und Sonne, sondern auf bedarfsgerecht produzierende Kraftwerke. Die sehr geringe Erzeugung von Wind- und Sonnenstrom 2040  (insgesamt weniger als 9 % der Gesamtstromerzeugung) wird durch Reservekraftwerke auf Gasbasis ergänzt werden, die den Strom bei Ausfall der Windkraft und der Photovoltaikteppiche liefern. Gas ist in Tschechien allerdings eine Importware. Wer das Gas 2040 zu einem fairen Preis liefern kann, steht noch in den Sternen. Tschechien will, daß eine Gaspipeline von Österreich nach Böhmen gebaut wird, um sich aus dem Gasliefermonopol Rußlands zu befreien.

Deutschland beschreitet mit der einseitigen Orientierung auf Sonne und Wind einen Sonderweg in Europa und wird damit auf die Nase fallen. Die Energiepolitik Tschechiens wie die anderer Nachbarn ist eine diametral andere als in Deutschland. Für die Tschechen stehen nationale Interessen und Versorgungssicherheit im Mittelpunkt. Wenn die deutsche Energieversorgung zusammenbrechen wird, kann Tschechien den Deutschen mit Energielieferungen helfen. Natürlich gegen Geld.

Es wird noch eine ganze Weile dauern. Aber Tschechien wird Deutschland dank billiger Energie wirtschaftlich überholen. Der feste Wille der Nachbarn dazu ist da.  Die Tschechen wissen: Energie ist das Blut der Wirtschaft, Kraftwerke und Motoren sind die Herzen.

Übernommen von Prabels Blog hier




Stuss mit lustig: Torsten Albig erklärt die Energiewende

Albig beginnt seine Darlegung mit einer düsteren, fast schon enigmatischen Schelte:

„Es ist typisch deutsch, dass wir wegen eineinhalb Cent mehr für erneuerbare Energien das ganze Projekt in Frage stellen.“

Leider lässt er offen, worauf sich die „eineinhalb Cent“ beziehen. Jürgen Trittins Versprechen kann er nicht meinen, eine Familie müsste für Grünenergie den Gegenwert einer Kugel Eis im Monat bezahlen, also etwa einen Euro. Die Familieneisrechnung liegt heute bei 240 und nicht bei 12 Euro im Jahr. Vom Energiewendejahr 2011 bis 2015 stieg die EEG-Umlage von 3,53 auf 6,17 Cent pro Kilowattstunde, zu zahlen von allen Stromverbrauchern mit Ausnahme der energieintensiven Industrie. Seit der Einführung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes im Jahr 2000 zahlten die Verbraucher entweder direkt oder durch feste Verpflichtungen für die Zukunft mehr als 400 Milliarden Euro Subventionen für Windparks, Solardächer und Biogastanks. Zu welchem Endzweck, das macht Albig deutlich:

„Die deutsche Volkswirtschaft stemmt gerade eine heroische Aufgabe, nämlich aus Kernkraft und Kohle auszusteigen, ohne die Industriegesellschaft aufzugeben. Und wir zeigen, wie das geht.“

Aus Kernkraft und Kohle auszusteigen wäre in der Tat ein heroisches Unterfangen. Selbst im Energiewunderland Deutschland fließt nach wie vor 97 Prozent der Energie aus fossilen und nuklearen Quellen. Strom macht ungefähr 20 Prozent des gesamten Energieverbrauchs aus. Aber selbst da stammten 2014 immer noch 43,2 Prozent der Elektrizität aus der Kohleverstromung und 15,8 Prozent aus Kernkraftwerken. Macht zusammen mit Gas immer noch gut 75 Prozent.

Ein paar Zeilen später wird deutlich, wie Albig die große Energietransformation kalkuliert – nämlich so ähnlich wie die eineinhalb Cent mehr:

„In Schleswig-Holstein haben in der Vergangenheit drei Atomkraftwerke jährlich knapp 30 Terrawattstunden Strom produziert. Rund 6000 Windwühlen werden bis 2020 die gleiche Menge Strom liefern. Grünen Strom, der weder unseren Planeten verstrahlt, noch das Klima kippen lässt!“

Abgesehen davon, dass die Atomkraftwerke im Norden und anderswo weder den Planeten verstrahlt haben noch das Klima – also die Wetterdaten der letzten 30 Jahre – umkippen konnten, abgesehen davon verwechselt Albig wie fast alle Politiker die installierte Leistung von Windparks mit der produzierten Strommenge. Das ist ungefähr so, als würde jemand von der Motorleistung eines BMW auf die technische Höchstgeschwindigkeit schließen und danach die Fahrzeit von Kiel nach Berlin berechnen. An sehr guten Küstenstandorten kommen Windräder auf etwa 4000 Volllaststunden. Das entspricht einer Jahresauslastung von 46 Prozent. Der Wirtschaftswissenschaftler Hans-Werner Sinn überschlug einmal grob, welche Zahl an Windrädern mit drei Megawatt Leistung nötig wäre, um rein rechnerisch – das Problem der fehlenden Stromspeicher einmal ignoriert – so viel Strom zu liefern wie ein Atomkraftwerk. Das Ergebnis: 6 800 Rotoren müssten aufgestellt werden, um einen einzigen Kraftwerksblock mit einem Gigawatt Kapazität zu kompensieren.

Auch ein bisschen Kritik an der Energiewende bringt Albig an, damit sein Ökoenergielob nicht ganz so werblich ausfällt:
„Heute wissen wir, dass wir den erneuerbaren Energien auch mit weniger Geld zum Durchbruch verholfen hätten. Wir sollten die Fehler, die wir gemacht haben, nicht wiederholen; aber wir können sie leider auch nicht rückwirkend beseitigen.“

Ein paar Milliarden weniger hätten auch gereicht? Den subventionsfinanzierten Zweitporsche des Landverpächters hätte es bei näherer Betrachtung gar nicht gebraucht? Bei jeder kleiner Anpassung der Vergütungssätze in den letzten 15 Jahren stimmte die Grünstromlobby zuverlässig ein orchestriertes Wutgeheul an: Da wurde „die Energiewende abgewürgt“, ein paar Cent weniger Subventionen bedeuteten „Kürzungsorgien“, den Untergang des letzten Eisbären und selbstverständlich Verrat an unseren Kindern, von denen wir die Welt nur geleast haben. Und immer mittemang im Hungermarsch der Sonnen- und Windinvestoren: Politiker der Grünen und der SPD, fest untergehakt mit Greenpeace und Grünstromverbänden.

Nein, rückgängig machen kann Torsten Albig die große Umverteilung der Vergangenheit nicht. Tausendmal schade! Aber er könnte wenigsten jetzt für die Abschaffung der dreistesten Wohltaten für die Grünbarone werben. Warum müssen Stromkunden beispielsweise über die „Offshore-Haftungsumlage“ zwangsweise einspringen, wenn die Projekte auf hoher See nicht laufen wie geplant? In keiner anderen Branche gibt es eine derartige Gewinngarantie bei gleichzeitigem Ausschluss jedes wirtschaftlichen Risikos.  Ganz ähnlich läuft es für Windmüller an Land: Passt der Strom nicht mehr ins überlastete Netz (was durch den Albig und Genossen vorangetriebenen Ausbau immer öfter geschieht), dann muss die theoretisch lieferbare Energie trotzdem zum subventionierten Preis abgenommen und von allen Stromnutzern bezahlt werden. Dieser Phantomstrom nennt sich „Ausfallarbeit“. Für die Nichtenergie zahlten die Deutschen 2014 erstmals über 100 Millionen Euro.

In diesem Sommer fahren die konventionellen Kraftwerke zudem besonders hektisch nach unten, weil sie die Solarstromflut ins Netz lassen müssen, die Vorrang genießt – und sie müssen nach Sonnenuntergang ebenso schnell wieder hochgejagt werden. Nach Angaben der vier Netzbetreiber dürfte dieser so genannte Redispatch, der nur durch den grünen Zufallsstrom nötig wird, etwa eine Milliarde Euro kosten. Darüber, wenigstens die Verbraucher nicht mehr für den Phantomstrom aus Windmühlen abzukassieren und Grünstromproduzenten an den von ihnen verursachten Kosten zu beteiligen, verliert Albig kein Wort. Der „Spiegel“ fragt auch nicht nach.
Müssten Offshore-Windfirmen ihr Risiko selbst tragen, dürften Windmüller an Land nur produzierten Strom in Rechnung stellen und müssten sie sich an Folgekosten beteiligen, dann brächen allerdings massenhaft Kalkulationen zusammen – trotz EEG-Subventionen von gut 22 Milliarden Euro im Jahr.

Möglicherweise stellt Albig ja im Jahr 2020 fest: Hätte man auch günstiger haben können. Aber leider – im Nachhinein kann man nichts mehr ändern. Oder, um es mit Albig zu sagen: „Ja, wenn man aus dem Rathaus kommt, ist man immer schlauer.“

*33/2015

Mehr über die Energiewende und ihre Kosten in:

Alexander Wendt „Der grüne Blackout. Warum die Energiewende nicht funktionieren kann“ 170 Seiten, E-Book 3,99 Euro, Taschenbuch 9,90 Euro,http://www.alexander-wendt.com

Übernommen von ACHGUT hier

Nachtrag der Redaktion:

Von T. Albig stammt auch der selbstbewusste Spruch eines SPD Granden, der zwar niemals in der Wirtschaft sein Geld verdienen musste, aber dafür umso lockerer anderen Leuten dafür die Leviten liest.

„Ein Windpark auf der Insel Fehmarn bringt Renditen, für die ich Herrn Ackermann von der Deutschen Bank wüst gescholten hätte“, sagt er dem SPIEGEL.

Selbstkritik? Fehlanzeige!




Langzeit-Temperaturmessungen: Besser im Boden als in Wetterhütten Das wahre Klimaarchiv steckt im Erdboden

Im Falle der Atmosphäre wird dies durch den Einfluss des Wassers in seinen verschiedenen Aggregatzuständen nochmals komplizierter. Bei festen Körpern ausreichender Größe lassen die Temperaturänderungen im Inneren dagegen eine ziemlich exakte Bilanzierung der Zu- und Abflüsse an thermischer Energie zu. Wenn es um klimatische Langfristtrends geht, sind Messungen der Temperatur im Boden daher aussagekräftiger als solche in der Luft.

Die Verhältnisse sind bei festen Körpern vergleichsweise einfach, weil hier der Transport von Materie nur eine untergeordnete Rolle spielt. Sie weisen meist ein streng geordnetes Kristallgitter auf, in dem die Atome bzw. Moleküle ortsfest an ihre Nachbarn gebunden sind. Diese Bindungen kann man sich wie Federn vorstellen, wodurch die einzelnen Gitterteilchen hin und her schwingen können, Bild 1. Je mehr Energie ihnen zugeführt wird, desto heftiger werden diese Schwingungen. Da sie mit ihren Nachbarn elastisch verbunden sind, geben sie diesen dabei auch einen Teil ihrer Energie weiter. Dieser Energietransfer erfolgt ständig und in alle Richtungen: Jedes Gitterteilchen gibt jedem seiner Nachbarn immer wieder einen Teil seiner Schwingungsenergie ab und erhält zeitlich versetzt von diesen auch wieder Energie zurück. Allerdings geben Gitterelemente, die ein hohes Maß an Schwingungsenergie aufweisen, im statistischen Mittel an ihre Nachbarn mehr Energie ab, als sie von diesen zurückerhalten. Deshalb hat Wärme in einem festen Körper die Tendenz, sich gleichmäßig in alle Richtungen auszubreiten bzw. zu verteilen. Sie „fließt“ von Bereichen hoher Temperatur weg und hin zu Bereichen mit niedrigerer Temperatur. Allerdings erfolgt die sogenannte Wärmediffusion im Unterschied zum Wärmetransport durch Konvektion, wie er in Flüssigkeiten und Gasen dominiert, ziemlich langsam.

Wichtig ist die Erkenntnis, dass Wärmetransportvorgänge – grob vereinfacht – mit dem Verhalten von Wasser vergleichbar sind, welches bekanntlich immer die Tendenz hat, nach unten zu fließen, und schließlich sogar im Boden versickert. Wärme fließt immer von Bereichen mit höherem Temperaturniveau in Richtung auf Bereiche mit niedrigerer Temperatur und nicht umgekehrt. Das zugrundeliegende Naturgesetz ist der zweite Hauptsatz der Thermodynamik. Er hat zahlreiche Ausprägungen, doch genügt es für unsere Betrachtungen festzuhalten, dass Wärme nicht von selbst von einem Körper niedriger Temperatur auf einen Körper höherer Temperatur übergehen wird.

 

Bild 1. Im Kristallgitter fester Körper sind die Gitterelemente mit ihren Nachbarn fest verbunden. Die Verbindungen sind elastisch wie Federn, so dass die Teilchen hin und her schwingen können (Grafik: Autor)

Die Wärmediffusion im Boden erfolgt äußerst langsam

Diese für feste Körper geltenden Zusammenhänge treffen in eingeschränkter Form auch für Konglomerate bzw. Haufwerke fester Körper wie z.B. wie Sand oder Erdreich zu. Die geringe Geschwindigkeit der Wärmeübertragung ist dabei für das Nachvollziehen von Wetter- und Klimavorgängen von Vorteil. Einen Eindruck von der Trägheit dieser Vorgänge vermittelt der Tagesgang der Temperaturprofile im Boden zwischen Oberfläche und 1 m Tiefe an einem typischen Sommertag, Bild 2.

Bild 2. Tagesgang der Temperaturprofile im Boden zwischen Oberfläche und 1 m Tiefe an einem typischen Sommertag [BAYE]

Das hier aufgeführte Beispiel ist typisch für die Verhältnisse bei einem mitteleuropäischen Kulturboden (unbewachsener sandiger Lehmboden) an einem weitgehend wolkenlosen Sommertag. Man erkennt deutlich, dass die Oberfläche am Tag stark aufgeheizt wird, die Wärme aber nur langsam tiefer eindringt. Nachts kühlt sich der Boden – ebenfalls von der Oberfläche ausgehend – wiederum sehr stark ab, bis sich der Zyklus mit dem nächsten Tag wiederholt. Die Eindringtiefe der Temperatur für einen Tageszyklus liegt je nach Bodenart bei lediglich etwa 10 bis 50 cm.

Wenn man sich die Darstellung in Bild 2 am Mittag bzw. um Mitternacht ansieht, so fällt vor allem die enorme Spanne von 35 K (Kelvin, entspricht °C) zwischen Minimal- und Maximaltemperaturen auf. Das ist mehr als doppelt so hoch wie die typischerweise von meteorologischen Stationen in 2 m Höhe gemessene Tagesdifferenz von etwa 15 K. Auf die Gründe hierfür wird zu einem späteren Zeitpunkt in einem weiteren Artikel, der sich mit der Strahlungsbilanz der Erdoberfläche beschäftigt, näher eingegangen.

Der Erdboden ist ein Langzeit-Temperaturarchiv

Die geringe Geschwindigkeit des Wärmetransports im Erdboden hat für die Klimawissenschaft den Vorteil, dass er einen zwar trägen, aber dafür getreuen Speicher für die mittel- bis längerfristige Entwicklung der Temperatur am jeweiligen Ort darstellt (mathematisch ausgedrückt funktioniert er wie ein Integrator). Mit zunehmender Tiefe hält er für Zeiträume von Tagen und Jahren bis zu Jahrhunderten getreu fest, wie viel Wärmeenergie er erhalten und wieder abgegeben hat 1). Dabei werden die kurzfristigen Schwankungen mit zunehmender Tiefe der Messstelle immer stärker herausgefiltert, Bild 3. In einer Tiefe von etwa 12-18 m ist nur noch der Jahreseinfluss feststellbar. Geht man noch tiefer, so kann man nach [PAUL] Schwankungen der Oberflächentemperatur auf Zeitskalen von hunderten bis tausenden von Jahren rekonstruieren (vergleichbar mit Klimaarchiven anderer Art z.B. in Eiskernen). Ab einer gewissen Tiefe beginnt sich dann die sich aus dem Inneren der Erde nach oben ausbreitende Wärme des Erdinneren bemerkbar zu machen und überlagert letztlich die von der Oberfläche ausgehenden Einflüsse.

Bild 3. Jahresgang der Temperatur in der Luft sowie im Erdboden im Jahre 2013. Bei 12 m ist faktisch nur noch der Gesamt-Jahreseinfluss zu erkennen (Daten: WIKI und PIK, Grafik: Autor)

An der in Bild 3 aufgetragenen Lufttemperatur ist außerdem zu erkennen, dass die Bodentemperatur weniger auf die Lufttemperatur reagiert als vielmehr auf die erhaltene und wieder abgegebene Menge an Strahlungsenergie. Zu erkennen ist dies an der Tatsache, dass der Boden in Tiefen bis zu 1 m im Sommer teils weit höhere mittlere Temperaturen aufweist als die Luft. Dies beweist, dass – statistisch gemittelt – nicht die Luft den Boden aufheizt, sondern umgekehrt der Boden mit der aus Sonnenstrahlung stammenden Wärme die Luft. Dies gilt sogar im Winter.

Der Boden verrät die wahren Klimaveränderungen

Eine weitere interessante Erkenntnis aus dem Verlauf der Bodentemperaturen ergibt sich dann, wenn man sie mit dem Langzeitverlauf der Lufttemperaturen über den verfügbaren Aufzeichnungszeitraum von 1898 bis 2014 vergleicht, Bild 4.

Bild 4. Vergleich des Verlaufs der Bodentemperaturen in 12 m Tiefe und der Lufttemperatur über den Zeitraum 1898 bis 2014 (Daten: WIKI und PIK, Grafik: Autor)

Beim Blick auf die Gleichungen des linearen Trends erkennt man, dass die Lufttemperaturen mit fast der doppelten Rate gestiegen sind wie die Temperaturen des Bodens. Natürlich wäre ein Vergleich über noch längere Zeiträume von großem Interesse, doch stehen dafür leider keine entsprechenden Zeitreihen zur Verfügung.

Beim Blick auf den Verlauf der Bodentemperaturen fällt auf, dass der Trend im Zeitraum zwischen 1898 und 1990 – bis auf einen massiven mehrjährigen Peak auf bis zu 10,5 °C in den 30er Jahren – nahezu ohne Anstieg verläuft. Erst ab 1990 ist eine deutliche Trendänderung nach oben festzustellen, doch wurde der Wert von 10,5 °C erst wieder im Jahr 2007 erreicht. Seither verharrt die 12-m-Bodentemperatur auf diesem hohen Niveau.

Betrachtet man den linearen Trend, so fällt auf, dass der Anstieg der 12-m-Bodentemperatur mit ca. 0,5 K/ Jahrhundert nur knapp halb so hoch liegt wie derjenige der Lufttemperatur mit ca. 0,9 K/ Jahrhundert.

Interessant ist jetzt natürlich die Frage, welche Einflüsse zum deutlichen Anstieg der Bodentemperaturen in den letzten beiden Jahrzehnten geführt haben, denn dies fällt weitgehend in jene Zeitperiode ab 1998, in welcher der von den meteorologischen Stationen weltweit ermittelte globale Anstieg der Temperaturen nahezu zum Stillstand gekommen ist. Die Lufttemperaturen in Deutschland zeigen für diesen Zeitraum allerdings einen deutlichen Trend nach oben.

Die Sonne führt Regie

Eine plausible Erklärung erhält man, wenn man den Verlauf der Temperaturentwicklung in 12 m Tiefe mit denjenigen ebenfalls in Bild 4 eingetragenen Mittelwerten der Sonnenscheindauer vergleicht. Die Ähnlichkeit beider Kurvenverläufe weist darauf hin, dass ihre Kopplung sehr eng sein dürfte. Der Anstieg der Temperaturen sowohl im Boden als auch in der Luft ist eindeutig mit einer Zunahme der Sonnenscheindauer von ca. 4,5 h/ d auf inzwischen 4,9 h/d verknüpft. Das entspricht einer Zunahme um fast 9 % innerhalb des Beobachtungszeitraums von 116 Jahren. Dass zusätzlich eingestrahlte Sonnenenergie auch eine Temperaturerhöhung zur Folge hat, bedarf eigentlich keiner weiteren Erläuterung. Dass viele Klimawissenschaftler, statt diesen einfach nachzuweisenden und völlig plausiblen Zusammenhang näher zu erforschen, sich auf das Thema „Treibhausgas CO2“ gestürzt haben, ist angesichts der überragenden Bedeutung der Sonnenenergie für den Wärmehaushalt der Erde schwer nachzuvollziehen.

Wo bleiben Wolken und Regen?

Weiterer interessanter Aspekt dieser Auswertung ist, dass sie den gängigen Erklärungsansätzen der Vertreter des „menschengemachten katastrophalen Klimawandels“ (AGW, Anthropogenous Global Warming) nicht entspricht. Mit zunehmender mittlerer Temperatur der Meeresoberflächen und der Böden sind zwangsläufig eine höhere Wasserverdunstung und ein höherer Wassergehalt der – wärmer gewordenen – unteren Lufthülle verknüpft. Die logischerweise zu erwartenden Folgen wären eine verstärkte Wolkenbildung und damit eine geringere Sonneneinstrahlung. Stattdessen ist – zumindest für Deutschland – genau das Gegenteil zu beobachten, Bild 5.

Bild 5. Während die mittlere Sonnenscheindauer in Deutschland den letzten 116 Jahren deutlich zugenommen hat, sind die Niederschlagsmengen nahezu unverändert geblieben (Daten: PIK, Grafik: Autor)

Dies deutet darauf hin, dass die Verhältnisse wesentlich komplexer sind, als dies von den meisten AGW-Vertretern dargestellt wird. Möglicherweise wirken sich langfristige zyklische Schwankungen der Strömungsverhältnisse in der Atmosphäre so aus, dass sie die eigentlich zu erwartende erhöhte Wolkenbildung nebst entsprechender Verringerung der Sonneneinstrahlung völlig überlagern. Auch weist der Trend der letzten Jahre eine Stagnation der Niederschlagshöhen aus, was mit erhöhter Sonnenscheindauer nicht zusammenpasst. Aus diesen Fakten ergeben sich natürlich Fragen, die im Rahmen dieses bewusst kurz gehaltenen Aufsatzes jedoch nicht mehr behandelt werden können. Hierauf werde ich zu einem späteren Zeitpunkt zurückkommen.

Fred F. Mueller

Ich danke Hr. Dipl.-Met. Hans-Dieter Schmidt für Anregungen und fachliche Unterstützung

1)     Mathematisch lässt sich das Verhalten des Bodens als Integrator beschreiben. Es bildet sich darin eine sich nach unten fortpflanzende gedämpfte Wärmewelle. Deshalb ergeben sich auch mit zunehmender Tiefe Verschiebungen der Phasenlage des Temperaturgangs im Verhältnis zur Oberfläche. Bei 12 m Tiefe ist eine Verschiebung um rund 180 ° festzustellen, hier treten Minima und Maxima also im Gegentakt zum Jahreszeitverlauf am Boden auf. Das zeigt sich beispielsweise auch, wenn man die Korrelation der Werte für die Lufttemperaturen und diejenigen für die Bodentemperaturen ermittelt: Vollzieht man dies für die Werte aus identischen Jahren, so erhält man lediglich einen eher unbefriedigenden Korrelationskoeffizienten von 0,46. Berücksichtigt man jedoch einen Versatz von einem Jahr, so verbessert er sich auf 0,59.

Quellen

[BAYE] Bayer, A.: Modellierung der Temperaturentwicklung oberflächennaher Boden- und Gesteinsschichten arider Gebiete unter Berücksichtigung der solaren Einstrahlung und der Topographie. Diplomarbeit, im Studiengang Technische Geowissenschaften, Institut für Geophysik der Universität Stuttgart

[PAUL] Das Klimasystem und seine Modellierung (05-3103) – André Paul Atmosphärischer Strahlungstransport und Klima: Nachträge.

[PIK] http://www.pik-potsdam.de/services/klima-wetter-potsdam/klimazeitreihen/bodentemperatur

[WIKI] http://de.wikipedia.org/wiki/Zeitreihe_der_Lufttemperatur_in_Deutschland




Die Norweger zeigen uns einen Vogel – Ganz schrecklich politisch unkorrekt

Sicher hängt Ihnen das Thema „Energiewende“ längst zum Hals heraus – Ihnen als Lesern dieser Web-Seite ganz bestimmt. Denn mit diesem Thema haben sich seit 2008 immerhin 54 Beiträge befasst und mit dem Thema Energiepolitik 96 Stück. Und sämtliche können Sie immer noch aufrufen. Aber tun Sie es lieber nicht. Lesen Sie stattdessen ein knackiges Interview. Hier ist alles wunderbar und leicht verständlich zusammengefasst, was man über die „Energiewende“, die zutreffender „Stromwende“ heißen muss, wissen sollte. Die Überschrift lautet: „Die Norweger zeigen uns einen Vogel“.

Unter Anwendung der vier Grundrechenarten …(1)

Befragt wird in dem Interview Dr. Kurt Gehlert aus Iserlohn. Der heute 75jährige ist Bergbaufachmann und Fracking-Experte und lehrte als Professor an der Fachhochschule Bielefeld. Seine Kernaussage findet sich am Schluss des Gesprächs und lautet: „Die Energiewende ist klar erkennbar unter den in Deutschland gegebenen Bedingungen als gescheitert zu betrachten, wenn man sie naturwissenschaftlich-technisch unter Anwendung der vier Grundrechenarten in die Zukunft projiziert.“  In dieser Offenheit, man könnte auch sagen: Brutalität, pflegen sich Wissenschaftler nur zu äußern, wenn sie emeritiert sind, sonst hätten sie Nachteile zu befürchten. Denn Aussagen dieser Art sind bei Politikern und Energiewende-Profiteuren höchst unerwünscht, also ganz schrecklich „politisch unkorrekt“. Ebenfalls selten geworden ist, dass Medien dergleichen veröffentlichen. Aber die Westdeutsche Allgemeine Zeitung (WAZ) hat es getan, zu finden in ihrer Online-Ausgabe vom 12. August. Geführt hat das Gespräch Thomas Reunert.

Am Ende ein desillusioniertes Volk

Gehlert äußert in dem Gespräch das, was viele andere Fachleute schon lange nicht anders und immer wieder so darstellen und mit Fakten belegen. Ich habe auf dieser Web-Seite ebenfalls immer wieder auf sie hingewiesen und sie zitiert. Am Ende des Gesprächs fragt der Journalist Thomas Reunert den emeritierten Professor nach dessen Zukunftsprognose für die Versorgung der Deutschen mit Strom. Gehlert antwortet: „Keine Kernkraftwerke mehr, aber ein Mix von modernen Braunkohle-, Steinkohle- und Gaskraftwerken. Fast alle Windräder und Biogasanlagen sind am Ende ihrer Lebensdauer und stillgelegt, Photovoltaikanlagen sind zwar abgeschrieben, liefern aber durch Alterung nur noch die Hälfte bis 70 Prozent ihrer ursprünglichen Leistung. Es gibt keine EEG-Vergütung mehr und keinen Vorrang der Einspeisung. Die Politik konstatiert besorgt: Unsere Amtsvorgänger haben uns ein desillusioniertes Volk hinterlassen.“

Den Wortlaut des Gesprächs finden Sie hier.

Übernommen von K.P.Krauses Blog hier

(1) Dass auch die perfekte Anwendung der vier Grundrechenarten nicht vor Fehlern bewahrt, zeigt die folgende Überschlagsrechnung, die P. Würdig Reetz vorgenommen hat. Er bezieht sich dabei auf die Aussage von Dr. Gehlert im Interview, dass zur Speicherung einer Woche Dunkelflaute ..

Zitat aus dem Interview: 

„..Kapazitäten für 7 Tage = 10 080 Minuten, wenn wir eine einwöchige Flaute und fehlenden Sonnenschein nicht ausschließen können. Fazit: In Deutschland müssen rund 125 Mal so viele Speicherseen bis 2050 geschaffen werden, wie heute existieren. Diese Flächen und Volumen in topographisch machbaren Gebieten hätten und haben wir gar nicht. Damit es fassbar wird: 20 Kubikkilometer Wasser müssen 50 Meter Fallhöhe bekommen, um gegebenen Falls über Turbinen in den unteren See mit 20 Kubikkilometer Fassungsvermögen zu laufen. Zum Vergleich der Bodensee mit 48 Kubikkilometer Inhalt. Er müsste fast in der Mitte mit einer 125 Meter hohen Staumauer geteilt werden…Zitatende

dazu P. Würdig Reetz

Elektrische Leistung in Deutschland: 80 GW

(wird zwar etwas weniger angepeilt, aber der Bedarf kann auch steigen,… Ich gehe mal von dem Energiebedarf für eine Woche aus, dann ist man einigermaßen auf der sicheren Seite. Das sind:

80 GW * 24 h *7

= 13.440 GW h

=48.384.000 GW sec

gerundet 50 * 10 ^ 6 GW sec

= 50 * 10 ^ 6 * 10 ^ 9 W sec         (1 W sec = 1 J)

= 5 * 10 ^ 16  J

Das soll man speichern können, indem man ein Volumen von 20 km ^ 3 um die 50 m hoch hebt.

Das sind 20 * 10 ^ 12 kg

Gewicht 20 * 10 ^ 12 kp   (kilo-Pond)

1 J = 1 N * m

= 0,1 kp * m      (genauer: 1 kp = 9,81 N)

also, 1 kp * m = 10 J

Wenn man diese Masse 50 m hoch hebt ergibt sich eine potentielle Energie:

E-pot = 20 * 10 ^ 12 * kp * 50 m

= 10 ^ 15 kp*m

= 10 ^ 16 J

Um also die (elektrische) Energie für 1 Woche sicher zu haben, brauchen wir nicht einen dieser Seen von 20 km^3, sondern fünf.  Wie vorgeschlagen, den Bodensee mit einer 125m hohen Mauer dazwischen (eine Hälfte leer, alles andere auf der anderen Seite oben raufgepackt, so war das wohl gemeint),

Energiewende geschafft, hurrah !




Eklat am Rande des Lindauer Nobelpreisträger-Treffen: Fast die Hälfte aller Laureaten unterschreibt politisches Klimaalarm-Manifest nicht.

Nobelpreisträger Ivar Giaever warnte in einem Vortrag in Lindau sogar aktiv vor einer Klimapanikmache. Das gefiel Christian Endt vom Spiegel gar nicht gut und hetzte in einem emotionalen Artikel gegen den ehemaligen Spitzenforscher. Unter Hinweis auf Giaevers Altersgebrechlichkeit versucht er bereits im Enstieg des Artikels dessen Glaubwürdigkeit in Frage zu stellen. Ein Unding:

Mühsam steigt Ivar Giaever die sieben Stufen auf die Bühne des Lindauer Stadttheaters empor. Er geht gebückt, setzt behutsam einen Fuß vor den anderen. Wie die meisten anderen Nobelpreisträger, die zur jährlichen Tagung an den Bodensee gereist sind, ist Giaever ein alter Mann.

Was würde Endt wohl über Steven Hawkins schreiben? Man möchte es lieber nicht wissen. Auch der restliche Text ist gespickt mit respektlosen Phrasen wie “krude Theorien”, “besorgte-Großvater-Miene”, “Als Chiaever [sic!] fertig ist, leert sich der Saal rasch”. Endt schafft es nicht einmal Giaevers Namen richtig zu schreiben, was wenig nobelpreisverdächtig ist. Dem Spiegel-Mann missfällt der Hinweis auf den Erwärmungshiatus seit 1998 und klammert sich an die neuesten Datenmanipulationen der NOAA (siehe “NOAA in Not: Erwärmungspause der letzten 15 Jahre lässt sich nicht so einfach wegtricksen“).

Joachim Müller-Jung von der FAZ wollte genauer wissen, was den Organisator der Unterschriftenaktion, Brian Schmidt, antreibt. Im Rahmen eines Interviews stellte er ihm einige sichtlich unbequeme Fragen:

Ein Australier als Kreuzritter für Forschung und Klimapolitik: Brian Schmidt, Physik-Nobelpreisträger, erzählt, wie es zur „Mainauer Deklaration“ der 36 Laureaten kam und wie mit abtrünnigen Wissenschaftlern umzugehen ist.

MÜLLER-JUNG: Sie stützen sich explizit auf die Publikationen des Weltklimarates IPCC, der in der Vergangenheit auch schon einige Male wegen Fehler und Fehleinschätzungen in die Kritik geraten war.  

Die Antwort von Schmidt fällt wie erwartet aus: Der IPCC ist nicht 100% fehlerfrei, wäre aber höchst glaubwürdig. Müller-Jung hakt nach:

MÜLLER-JUNG: Woher nehmen Sie nun die Sicherheit, dass die Sorgen des IPCC über die Erwärmung, Meeresspiegelanstieg und Ozeanversauerung ernst zu nehmen sind?

Ein guter Punkt. Die Erwärmungsprognosen schießen wegen der Erwärmungspause weit über das Ziel hinaus, der Meeresspiegel steigt laut Pegelmessungen um magere 2 mm pro Jahr an und auch in PunktoOzeanversauerung gab es in letzter Zeit viele entwarnende neue Resultate. Was sagt Brian Schmidt dazu? Er sagt, tja, alles ist komplex, ein System großer Komplexität, eine inakzeptable Entwicklung stünde bevor, uns drohe vielleicht die größte Krise der Menschheit. In seiner Antwort geht Schmidt mit keinem Wort auf die ihm gestellte Frage ein, versucht mit Phrasen die bedeutenden wissenschaftlichen Unsicherheiten wegzulabern. Ein hundertprozentiger Klimaaktivist, dieser Nobelpreis-Schmidt. Von der Sache selber scheint der hauptberufliche Astronom eher wenig Ahnung zu haben. Das bemerkt vermutlich auch Müller-Jung und spricht ihn direkt auf den Knackpunkt an:

MÜLLER-JUNG: Haben Sie das Papier mit Blick auf den Klimagipfel von Paris entworfen, ähnlich wie der Papst die Enzyklika?

SCHMIDT: Ja, denn dieses Jahr ist nun einmal das Jahr, in dem gehandelt werden muss.

Schellnhuber schreibt für den Papst, stellt damit eine mittelalterliche Dreieinigkeit von Obrigkeit (G7), Kirche (Umweltenzyklika) und Wissenschaft (IPCC) her. Und nun schreibt Schmidt für die Nobelpreisträger. Ehemalige Wissenschaftler auf aktivistischen Abwegen. Die letzte Frage war dann offenbar auch Müller-Jung etwas zu entblößend, schnell versucht er Schmidt eine Brücke zu bauen:

MÜLLER-JUNG: Für sie ist die Deklaration offenbar nicht nur ein politisches Dokument, sie sehen es auch als Teil einer Informationskampagne, wenn man Ihre Erklärungen dazu hört. Glauben Sie nicht, dass viele Menschen es schon regelrecht satt haben, davon zu hören?

SCHMIDT: Ich glaube, die Leute sind bereits informiert, aber sie werden schlecht und oft falsch über das Thema unterrichtet. Die meisten informieren sich heute über das Internet, und sie tun das meistens, um eigene Meinungen und Vorurteile bestätigt zu sehen. Es gibt leider sehr viele fragwürdige, widersprüchliche Informationen in diesem Netz. Die Akademien müssen da klar Stellung beziehen und für Klarheit sorgen. Viele Politiker, jedenfalls in meinem Land, verstecken sich immer noch hinter falschen Informationen.  […]

Schmidt hat Angst vor der Wahrheit. Die Print- und TV-/Radio-Medien sind in der Regel fest im Griff der IPCC-Alarmisten, das Internet hingegen lässt sich schlecht auf Linie halten. Also muss man abweichende Blogs diskreditieren, den Autoren schlechte Absichten unterstellen und die Argumentationen pauschal verdammen. Ich bin der IPCC, Dein Gott. Du sollst keine anderen Götter haben neben mir.

Kurious das Ende des Interviews:

MÜLLER-JUNG: Es wäre nicht das erste Mal in der Wissenschaft, dass am Ende ein krasser Außenseiter recht behält.

SCHMIDT: Gut, wenn tatsächlich plötzlich eine Entdeckung gemacht wird, die beweist, dass die Klimaforschung falsch lag und der Klimawandel ausbleibt, dann passiert das halt. Dann bin ich der erste, der zugibt, dass wir falsch gelegen haben. Ich bin aber zu 99 Prozent sicher, dass das nicht passieren wird. […]




Atomkraft in Japan: Entschieden unentschieden

 

Die Japaner haben da wirklich ein Problem. Dort gehört es sich einfach nicht, andere Menschen zu belästigen. Muss z.B. eine Baufirma für ein Vorhaben den angrenzenden Fußweg sperren, so bekommt sie dafür, wenn es unumgänglich ist, eine Genehmigung. Das genügt aber nicht. Sie beschäftigt einen Mann, als Bauarbeiter verkleidet, muss man sagen. Der arbeitet nämlich nicht, sondern steht nur an der eigentlich eindeutigen Absperrung, um den ganzen Tag lang sich bei den Passanten für seine Firma zu entschuldigen und die Leute zu bitten, die andere Straßenseite zu benutzen.

So fragt der Kernkraftwerksbetreiber noch die Bürgermeister entfernter Dörfer, ob sie mit dem Wiederanfahren einverstanden sind, ohne dazu gesetzlich verpflichtet zu sein. So lästig das in diesem Fall ist, dient es doch als eine der Bremsen gegen Einwanderung. Man kann sich in Japan nicht vorstellen, dass sich Fremde in dieses komplizierte Höflichkeitssystem einfügen. So nehmen viele Gasthöfe keine Ausländer, aus berechtigter Sorge, dass sie sich dort nicht benehmen können. Meine Frau und ich wurden auch schon höflich aufgefordert, ein Restaurant zu verlassen, als wir uns gerade an einem der leeren Tische niedergelassen hatten.

Selbstbedienungsrestaurants, sonst die Rettung für sprachunkundige Ausländer, schreiben manchmal die Preise in den alten Zahlen, die sonst, z.B. in Zeitungen, gar nicht mehr verwendet werden. Ich kann diese Zahlen zwar lesen, berücksichtige aber die Botschaft: Ausländer unerwünscht. 

Allerdings gibt es genügend andere Möglichkeiten, und für ausländische Gäste macht man sogar alle Beschriftungen in S- und U-Bahnen heute in Englisch. Aber die Gäste gehen ja wieder, wie auch die iranischen Gastarbeiter, welche Japan ein paar Jahre lang hatte. 

Die Geburtenzahl in Japan ist niedriger als bei uns. Aber es ist ja nicht so wichtig, wie viele Menschen in einem Land leben, sondern was für welche.

Hannover, den 11.08.2015