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Aus dem deutschen Stromparadies in den Blackout!

Ohne Feuer, Strom und Treibstoffe müssten wir alle noch unter den Bedingungen der frühen Steinzeit leben in Höhlen oder in Baumhütten ohne Licht und ohne ein wärmendes Feuer. Nur mit Hilfe der Energie können wir auch den Winter ertragen, haben jederzeit Licht, können in einer Stunde Strecken überwinden, für die früher mehr als eine Woche gebraucht wurden. Mit Strom wird heute Energie an fast jeden beliebigen Ort geliefert. Ohne Strom gibt es keinen Kühlschrank, keine Spülmaschine, keine Waschmaschine, kein Radio und Fernsehen, kein Internet und I-Phone, keine Zentralheizung, kein fließendes Wasser und keine Abwasserbeseitigung. Für uns ist Strom heute ein nicht verzichtbarer Grundbedarf, genau wie das tägliche Brot. Mit der „Energiewende“ droht uns aber der Black Out.

Die Leistung des Menschen

Der Mensch ist ein schwaches Lebewesen. Seine Leistungsfähigkeit liegt bei lächerlichen 100 Watt (W). Pferde leisten sieben- bis achtmal mehr. Sie brauchen aber auch mehr Nahrung. Wenn ein Mensch jeden Tag des Jahres 10 Stunden arbeitet, hat er eine Arbeit (mechanische Energie) von 350 Kilowattstunden (kWh) erbracht. In Europa liegt heute der Primär-Energieverbrauch bei 50.000 kWh pro Einwohner und Jahr. Das heißt, jeder Europäer nutzt die Arbeit von rund 150 Menschen. Wenn man berücksichtigt, dass ein Großteil der Primärenergie als Wärme genutzt oder verloren geht, nutzt jeder von uns immer noch die Arbeitskraft von 60 Menschen. Vor 200 Jahren hatten selbst Fürsten und Könige häufig nicht so viele Diener.

Heute geht es uns allen daher in vieler Hinsicht besser als den Königen vor 200 Jahren.

Wir reisen zum Beispiel viel schneller und bequemer als damals zu Pferd oder in Kutschen. Nachrichten, die früher erst nach Monaten eintrafen,  gehen fast kostenlos und sekundenschnell um den Erdball. Die Beispiele kann man beliebig fortsetzen.

Mangel an mechanischer Energie

Das Feuer, die Wärmeenergie, nutzte der Mensch mit der Menschwerdung. (Der Mensch erhebt sich aus der Tierwelt durch die Sprache und die Energienutzung). Er konnte sich Wärmen und Essen bereiten. Auch das Brennen von Ton zu Steinzeug war eine frühe Erfindung. Als mechanische Energie gab es zunächst nur die geringe Arbeitskraft der Menschen. Der Einsatz von Pferden, Eseln und Ochsen war dann eine kleine Verbesserung. Die Erfindung der Wind- und Wassermühlen führte zu einem deutlichen Fortschritt. Die Anlagen waren jedoch ortsgebunden. Mahlgut musste zu den Mühlen gekarrt oder geschleppt werden. Wassermühlen gab es nur an Wasserläufen mit ausreichendem Gefälle. Die Wege dorthin waren oft weit. Die Windmühlen arbeiteten nur, wenn Wind wehte. Das hat sich bis heute nicht geändert.

Trotz dieser Verbesserungen war mechanischer Energie weiter Mangelware. Menschen mussten die meiste Arbeit verrichten. Die Lösung waren Sklaven. Es gab Sklaven auf der ganzen Welt von China über Europa bis nach Mexiko. In Europa hießen die Sklaven Leibeigene oder Untertanen, die zu Arbeitsleistungen für die Herrschaft verpflichtet waren. Viele Kriege wurden geführt, um Sklaven zu gewinnen. Mehr als die Hälfte der Einwohner im antiken Rom waren Sklaven.

Die Sklaverei wurde nicht von Politikern oder durch humane Forderungen abgeschafft. Die Erfindung von James Watt, die Umwandlung von Wärmeenergie in mechanische Energie mit der Dampfmaschine, beendete die Sklaverei. Mechanische Energie wurde durch die Dampfmaschine so billig, dass Sklavenarbeit einfach zu teuer war. Auch die Hungerjahre wurden mit dieser Erfindung besiegt. In Gebieten mit Missernten durch Überschwemmungen, Dürren, Spätfröste oder Insektenplagen hatten die Menschen nicht mehr genug im Winter zu essen. Mit den drei Kilometer pro Stunde langsamen Ochsenkarren konnte aus den angrenzenden Überschussgebieten nicht genug Nahrungsmittel heran geschafft werden. Viele Menschen verhungerten. Mit der Dampfmaschine auf Rädern, der Eisenbahn, war der Transport ausreichender Nahrungsmittel in die Hungergebiete kein Problem mehr.

 

Strom, der universelle Energietransport

Mit dem von Siemens erfundenen elektro-dynamischen Prinzip, dem Generator, konnte mechanische Energie in Strom umgewandelt und mit Drahtleitungen einfach und preiswert zu den Verbrauchern transportiert werden, um dort Licht, Wärme, mechanische Energie oder andere Energieformen zu erzeugen. Strom selbst ist keine Energie, sondern ein Energietransport. Daher lässt sich Strom auch nicht speichern. Er muss zum Zeitpunkt seiner Erzeugung auch verbraucht werden. (Die Speicherkraftwerke speichern mechanische Energie, Wasserstoff ist ein Brennstoff, Warmwasserspeicher speichern Wärmeenergie).

Vor gut 100 Jahren wurden Stromleitungen in die Häuser gelegt. Damit fing ein neues Zeitalter an. Mit einer Schalterdrehung war der Raum sofort erleuchtet. Das langwierige und gefährliche Hantieren mit Kerzen war vorbei. Dieser Luxus kostete richtig Geld. Für eine Kilowattstunde (kWh) musste ein Facharbeiter eine Stunde arbeiten. Die Beleuchtung seiner Wohnung mit 15 Watt Lampen kostete ihm fast einen Monatslohn im Jahr. Doch die Kosten gingen schnell zurück. 1975 war die Kilowattstunde mit 0,9 Minuten eines Facharbeiterlohns am Günstigsten. Doch dann wurden die Abgaben auf Strom erhöht. Die auf Glauben und nicht auf Realitäten beruhenden Maßnahmen gegen den angeblich von Menschen verursachten Klimawandel verteuerten mit der unwirtschaftlichen und unsozialen Energiewende den Strom kräftig weiter. Heute muss ein Facharbeiter wieder 1,5 Minuten für eine kWh arbeiten. Und er braucht wesentlich mehr Strom für die wachsende Zahl der Elektrogeräte.  Die Stromkosten werden damit zu einer immer größeren Belastung. Die Haushalte, die Ihre Stromrechnung nicht mehr bezahlen können, nähern sich der Millionengrenze. Sie erleiden durch die Abschaltung des Stromes unfreiwillig und vorzeitig den Black Out, der uns allen durch die unsinnige Energiewende droht.

Mit Strom beleuchten wir nicht nur unsere Wohnungen. Er wird zum Kochen, Kühlen und Gefrieren genutzt. Er treibt Waschmaschinen und Spülmaschinen und viele Küchengeräte. Radio, Fernsehen und Internet laufen nur mit Strom. Die Zentralheizung wird mit Strom gezündet und gesteuert, das Wasser wird mit Elektropumpen zum Verbraucher gedrückt und das Abwasser zur Kläranlage. Mit Strom können wir Temperaturen bis 5.000 Grad Celsius erzeugen. Wir können damit Schweißen und Löten und viele hochschmelzende Metalle erzeugen. Für uns ist es selbstverständlich, aus einer Steckdose die Arbeitskraft von 20 Menschen problemlos  zu zapfen. 

Wir  können heute auf Strom nicht mehr verzichten, ohne unseren Lebensstandard erheblich einzuschränken. Die vielen elektrischen Küchengeräte und die Kühlketten für Lebensmittel haben zu einer wesentlichen Arbeitsentlastung im Haushalt geführt. Nur so konnte es zu einer Emanzipation der Frauen kommen; denn ohne die zahlreichen elektrischen Hilfsmittel hätte die Hausfrau einen zehnstündigen Arbeitstag, um das Essen für die Familie zu bereiten und das Haus und die Wäsche zu säubern.

Stromverteuerung ist unsozial

Phantasten, wie die Mitglieder des Club of Rome, aber auch viele Politiker in Deutschland, fordern mit unbewiesenen Katastrophenszenarien eine Verringerung des Energieverbrauchs unter dem Deckmantel der Weltklimarettung. Dazu sollen Elektrogeräte mit höherer Effizienz, also geringeren Verlusten dienen. Doch solche Geräte können sich nur Reichere leisten. Die vielen Mitbürger, die gerade ihren Lebensunterhalt bestreiten können, müssen weiter mit ihren billigen Elektrogeräten leben, die viel Strom fressen. Es wird auch nicht über die alternde Bevölkerung nachgedacht, die immer mehr elektrisch angetriebene Hilfsmittel braucht, weil menschliche Hilfe bei der abnehmenden Kinderzahl nicht mehr ausreichend zur Verfügung steht. Wir werden also in Zukunft noch mehr Elektrogeräte betreiben und dafür noch mehr Strom brauchen. Eine Reduzierung des Stromverbrauchs um ein Drittel, wie es von Politikern gefordert wird, ist eine Utopie.

Sozial ist der Abbau der vielen gesetzlichen Abgaben auf den Strom. Dazu gehört die Stromsteuer, die hohen Einspeisevergütungen nach dem Erneuerbaren Energien Gesetz (EEG), die durch den Ökostrom verursachten höheren Netzkosten, die Kosten für Kohlenstoffdioxid (CO2) Zertifikate, die Brennelemente-Steuer der Kernkraftwerke, die Abgabe für die Kraft-Wärmekopplung, die Umlage für abschaltbare Lasten und die Offshore-Umlage. Als Nächstes kommt noch die Bereitstellungsgebühr für Dampfkraftwerke und Gaskraftwerke, die gebraucht werden, wenn der Wind nicht weht und die Sonne nicht scheint. Auf diese staatlich verordneten Kosten kommt noch die Mehrwertsteuer von 19 Prozent, die dem Staat rund 5 Milliarden Euro pro Jahr in die Kassen spült.

„Ohne die staatlich verordneten Abgaben, die mit einer unsinnigen und unbewiesenen Ideologie zur Klimarettung begründet werden, kostet unser Strom weniger als die Hälfte der derzeitigen Preise und er bleibt zuverlässig.“ sagt Heinrich Duepmann, der Vorsitzende der Stromverbraucherschutz-Bewegung NAEB e.V. „NAEB fordert daher die sofortige Abschaffung des EEG und die Reduzierung der Mehrwertsteuer auf 7 Prozent, die auch sonst auf alle Grundbedürfnisse gezahlt wird.“

www.naeb.info

Übernommen von mmnews




UN Klimatreffen Warschau (COP 19): Aktivisten missbrauchen Taifun Haiyan für eigene Zwecke: Studien fanden für die vergangenen Jahrzehnte keine Zunahme der Taifunaktivität

Neben den hohen Windgeschwindigkeiten kam jedoch noch ein weiterer unglücklicher Umstand hinzu, der die Opferzahlen nach oben schnellen ließ: Gerade als Haiyan auf Land traf herrschte nämlich Flut, so dass die Flutwelle noch viel höher auflief, als sie es sonst eigentlich getan hätte.

Abbildung 1: Zugbahn von Taifun Haiyan (alias Yolanda) im Bereich der Philippinen vom 6. Bis 9. November 2013. Quelle: PAGASA.

Was war eigentlich nochmal genau ein Taifun und wie unterscheidet er sich vom bekannteren Hurrikan? Als Taifune werden tropische Wirbelstürme in Ost- und Südostasien sowie im nordwestlichen Teil des Pazifischen Ozeans, westlich der internationalen Datumsgrenze und nördlich des Äquators bezeichnet (rot markiertes Gebiet in Abbildung 2). Tropische Wirbelstürme im Atlantik und nordöstlichen Teil des Pazifiks heißen hingegen Hurrikane.

Abbildung 2: Namen der tropischen Wirbelstürme in den verschiedenen Regionen: 1)  Hurrikan, 2) Taifun, 3) Zyklon. Quelle: Wikipedia.

Wie nach jeder größeren Extremwetterkatastrophe nutzten sogleich Klimaaktivisten die Situation aus und missbrauchten das schlimme Ereignis für eigene Zwecke. So nahm ein Delegierter der Philippinen bei der UN-Klimakonferenz in Warschau den Sturm in einer emotionsgeladenen Rede zum Anlass, zu einem entschiedenerem Kampf gegen den Klimawandel aufzurufen. Die Morgenpost berichtete:

«Stoppt diesen Wahnsinn», sagte Yeb Sano, der mit den Tränen kämpfte, als er von den Auswirkungen des Taifuns «Haiyan» in seiner Heimat berichtete. Er kündigte an, solange zu fasten, bis die Klimakonferenz eine bedeutsame Vereinbarung erzielt habe.

Auf der gleichen Klimakonferenz kündigte Japan an, seine CO2-Einsparungsbemühungen erheblich drastisch nach unten zu schrauben. Sogleich inszenierte eine Klimaaktivistengruppe ein fragwürdiges mediales Happening im Rahmen einer Pressekonferenz in Warschau, bei dem als Japaner verkleidete Schauspieler auf am Boden liegende Philippiner eintraten. Die Tagesschau stieg sofort mit ein und verbreitete das Schmierentheater dankbar.

Währenddessen meldet sich in der Zeit der Klimaaktivist Klaus Töpfer zu Wort:

Der Taifun “Haiyan” auf den Philippinen ist nach Einschätzung von Klaus Töpfer ein weiterer Augenöffner für den Klimawandel. […] Es sei Fakt und keine Spekulation, dass solche Stürme häufiger kämen und dass sie stärker würden, so der ehemalige Bundesumweltminister [im Deutschlandfunk].

Auch der Klimaspezialist und Generalsekretär der Vereinten Nationen, Ban Ki-moon ist sich sicher, dass Haiyan auf den menschengemachten Klimawandel zurückgeht, wie er jetzt in einer Rede an der Universität Tallinn in Estland erklärte. Im Bayerischen Rundfunk sprach der klimareligiöse Mojib Latif von einer Katastrophe “biblischen Ausmaßes”, die auf jeden Fall als Folge der Klimaerwärmung zu werten wäre. Im ZDF-Morgenmagazin behauptete Stefan Rahmstorf aus dem Bauch heraus, dass dies wahrscheinlich der stärkste Taifun war, der jemals auf Land getroffen ist (hier das Video). In seinem Blog fragt der Forscher:

Wie ruhig können diejenigen, die sich mit aller Macht gegen Klimaschutzmaßnahmen stemmen, im Angesicht der Bilder aus den Philippinen noch schlafen?

Seiner Hauspresse, den Potsdamer Neuesten Nachrichten, diktierte Rahmtorf weitere persönliche Einschätzungen in den Block (Fettsetzung ergänzt):

Der Potsdamer Klimaforscher Stefan Rahmstorf sieht einen direkten Zusammenhang zwischen dem Klimawandel und so verheerenden Unwettern wie dem Taifun „Haiyan“ auf den Philippinen. […] „Solche Stürme sind in den letzten drei Jahrzehnten häufiger geworden und Klimamodelle lassen eine weitere Verstärkung für die Zukunft erwarten.“ […] Der Taifun „Haiyan“, der am Freitag die Philippinen traf, gilt als der stärkste Tropensturm, der seit Beginn der Wetterbeobachtungen auf Land traf. Es wurden extreme Windböen von mehr als 300 Stundenkilometern gemessen. 

In seinem Klimalounge Blog versuchte Rahmstorf zudem den Anschein zu erwecken, er hätte allerneueste, exklusive Informationen, die seine Sichtweise stützen:

Im Juni war ich eine Woche beim International Hurricane Summit auf Kos, um mich auf den aktuellsten Forschungsstand zu bringen. […] Weitgehend unumstritten ist eine Zunahme der stärksten Stürme (damit sind die der Kategorien 4 und 5 gemeint) seit Beginn der Satellitenmessungen (z.B. Elsner et al. 2008). Die stärkste Zunahme findet man im Nordatlantik (siehe z.B. Abb. 3 in Coumou and Rahmstorf, A Decade of Weather Extremes, Nature Climate Change 2012). Für die Zeit vor Beginn der Satellitenära in den 1970ern ist die Datenlage außerhalb des Nordatlantiks nicht gut genug, um klare Aussagen zu machen. […] Einen interessanten neuen Ansatz zum Erfassen der früheren Zeiträume haben Grinsted et al. (PNAS 20122013) gefunden: sie nutzen Gezeitenpegeldaten ab 1923 von den Küsten, die Sturmfluten registrieren, um die Geschichte der auf Land treffenden Tropenstürme zu rekonstruieren. Damit wurde zunächst eine auch langfristige Zunahme im Nordatlantik belegt – die Analyse für den Rest der Welt wurde in Kos präsentiert aber noch nicht publiziert, sodass ich das Ergebnis hier noch nicht verraten kann.

Der Potsdamer tut sehr geheimnisvoll. But don’t hold your breath. Rahmstorfs PIK-Kollege Friedrich-Wilhelm Gerstengarbe sieht die Situation in einem Interview mit ntv nämlich realistischer (Fettsetzung ergänzt):

Doch anders als nach einem Tsunami gibt es für diese Naturkatastrophe möglicherweise einen Verursacher: den Klimawandel. Sicher ist das nicht; “an einem einzelnen Ereignis können Sie den Klimawandel nicht nachweisen”, sagt der Klimawissenschaftler Friedrich-Wilhelm Gerstengarbe n-tv.de. “Der Klimawandel ist ein schleichender Prozess, da muss man sich schon die Entwicklung über längere Zeiträume ansehen.” Eine quantitative Häufung von tropischen Wirbelstürmen sei nicht zu beobachten, sagt Gerstengarbe.

Interessanterweise sieht auch der IPCC die Wirbelsturmgefahr ganz anders als Stefan Rahmstorf, worauf Axel Bojanowski im Spiegel hinwies (Fettsetzung ergänzt):

Der Uno-Klimarat hat die Erkenntnisse in seinem jüngsten Bericht vom September zusammengefasst: Es gebe keine erkennbaren Langzeittrends bei tropischen Zyklonen, also bei Hurrikanen und Taifunen. Allerdings: Die stärksten Wirbelstürme, so eine Vermutung, könnten in Zukunft noch zerstörerischer werden. Tropische Stürme ziehen ihre Energie aus warmem Wasser. Doch die Gleichung “wärmere Ozeane gleich mehr Stürme” geht nicht auf. Scherwinde können sie schwächen. Lindernd wirken sich auch Staubpartikel aus. Entsprechend scheint die Verringerung der Luftverschmutzung in der westlichen Welt seit Ende der siebziger Jahredazu beigetragen zu haben, dass seither wieder mehr Hurrikane über dem Atlantik kreisen. […] Weltweit habe es im vergangenen Jahrzehnt sogar eine unterdurchschnittliche Aktivität tropischer Stürme gegeben, berichtet die WMO. Die globale Aktivität tropischer Stürme sei auf einen Tiefpunkt gefallen, schrieb der Klimaforscher Ryan Maue von der Florida State University 2011. Seit 1872 gehe die Anzahl der Stürme zurück, zeigte auch eine Studie 2012.

Das wollen wir genauer wissen. Was schrieb der IPCC wörtlich zu den gefährlichen Wirbelstürmen in seinem neuen Klimazustandsbericht, der vor einigen Wochen ganz frisch herauskam? (Fettsetzung ergänzt):

“In summary, this assessment does not revise the SREX conclusion of low confidence that any reported long-term (centennial) increases in tropical cyclone activity are robust, after accounting for past changes in observing capabilities.”

Roger Pielke Jr. wies darauf hin, dass eine mögliche anthropogene Beeinflussung der tropischen Wirbelstürme aufgrund seiner Studien wohl erst in einigen Jahrzehnten oder sogar Jahrhunderten zu erkennen sein wird:

In practical terms, on timescales of decision making a signal that cannot be seen is indistinguishable from a signal that does not exist.

Ganz im Gegensatz zu Rahmstorf, Latif und Töpfer fand die seriöse Wissenschaft keine Steigerung der Taifuntätigkeit in den letzten Jahrzehnten weder global noch in der philippinischen Region. Hat Rahmstorf die Hurrikan-Tagungswoche auf der griechischen Insel Kos vielleicht eher dazu genutzt, sich ausgiebig am Strand zu sonnen, anstatt sich auf die Fachvorträge zu konzentrieren? Es bleibt ein absolutes Rätsel, auf welcher Datengrundlage Rahmstorf & Co. ihre fragwürdige Behauptung aufbauen wollen. Was in einem Zeitungsinterview schnell daher gesagt ist, muss anhand solider Daten belegbar sein. Und hier hakt es. Langzeitdaten sind für jedermann im Internet verfügbar, zum Beispiel jene von Ryan Maue, einem Spezialisten für tropische Wirbelstürme. Auf seiner Webseite stellt er Kurven zur Verfügung, welche die Entwicklung der globalen tropischen Wirbelsturmenergie für die vergangenen 43 Jahre darstellt (Abbildung 3). Das Fazit fällt eindeutig aus: Die letzten fünf Jahre waren eher ruhig. Eine intensivere tropische Wirbelsturmaktivität gab es in den 1990er Jahren sowie um 2006. Langfristig ist keine Steigerung belegbar.

Abbildung 3: Global akkumulierte tropische Wirbelsturmenergie seit 1970. Quelle: Ryan Maue.

Auch die lokale Entwicklung lässt wenig Raum für alarmistische Spekulationen. Ein Forscherteam um Kubota et al. veröffentlichte 2009 in denGeophysical Research Letters eine Taifunstatistik der Philippinen für die letzten 100 Jahre (Abbildung 4). Wieder das gleiche Bild: Kein Anstieg der Taifunaktivität trotz globaler Erwärmung in der gleichen Zeit um mehr als ein halbes Grad. Die Autoren schreiben in ihrer Arbeit:

“Despite global warming during the 20th century the number of tropical cyclones annually making landfall in the Philippines did not experience any net change. All variability was merely oscillatory activity around a mean trend of zero slope”

Abbildung 4: Anzahl der Taifune, die seit 1900 die philippinische Küste erreicht haben. Aus Kubota et al. 2009 (mit Dank an WUWT).

Und wie sehen dies eigentlich die philippinischen Behörden? Laut dem philippinischen Wetterdienst (Philippine Met Agency, PAGASA) war in den letzten 65 Jahren kein Anstieg der Taifune in der philippinischen Region zu verzeichnen (Abbildungen 5 und 6).

Abbildung 5: Anzahl der Taifune, die seit 1948 die philippinische Küste erreicht haben. Quelle: PAGASA.

Abbildung 6: Entwicklung der Taifunhäufigkeit seit 1948 in der Region der Philippinen (PAR=Philippines Area of Responsibility). Quelle: PAGASA.

Erweitern wir auf die gesamte westliche Nordpazifikregion, zu der auch die Philippinen gehören, ist in den letzten 60 Jahren sogar eine Abnahme der Taifune zu verzeichnen, wie eine Studie eines Teams um Jessica Weinkle von der University of Colorado in Boulder im Journal of Climate aus dem Juli 2012 belegt (Abbildung 7). Die Autoren schreiben in ihrer Arbeit:

From currently available historical TC records, we constructed a long-period global hurricane landfall dataset using a consistent methodology. We have identified considerable interannual variability in the frequency of global hurricane landfalls; but within the resolution of the available data, our evidence does not support the presence of significant long-period global or individual basin linear trends for minor, major, or total hurricanes within the period(s) covered by the available quality data. Therefore, our long-period analysis does not support claims that increasing TC landfall frequency or landfall intensity has contributed to concomitantly increasing economic losses.

Abbildung 7: Anzahl der Taifune, die seit 1950 die Küsten im westlichen Nordpazifik erreicht haben. Quelle: Roger Pielke Jr. auf Basis von Daten inWeinkle et al. 2012. Pielke war Coautor der Studie.

Auch der verzweifelte Versuch, aus dem schrecklichen Taifun einen Rekordsturm zu machen, der alles Bisherige übertrumpfte, muss bei näherer Überprüfung der Fakten als gescheitert angesehen werden. Die nach Rekorden gierende Sensationspresse und die ihnen zuliefernden Klimaaktivisten sollten hier vielleicht überlegen, in Zukunft eine qualitätssichernde Faktencheck-Zwischenstufe einzuführen. So konzedierte dasGreenpeace-Magazin am 13. November 2013 in einem Beitrag:

Kurz vor der Küste hatte «Haiyan» eine mittlere Windgeschwindigkeit von geschätzten 314 Kilometer pro Stunde und Spitzenböen von bis zu 379 Kilometern pro Stunde. Das ist jedoch laut DWD kein Rekord, denn die höchsten mittleren Windgeschwindigkeiten, die bisher bei einem Taifun im Nordwestpazifik beobachtet wurden, hatte «Nancy» im September 1961. Damals wurden die mittleren Windgeschwindigkeiten auf bis zu 342 Kilometer pro Stunde geschätzt. Allerdings seien nach neuen Erkenntnissen die Windgeschwindigkeiten in den 1940-1960er Jahren überschätzt worden, heißt es in dem DWD-Beitrag. Auch bei den Spitzenböen habe «Haiyan» keinen Rekord aufgestellt: Nach Erkenntnissen der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) sei die bisher stärkste Windgeschwindigkeit bei dem Tropensturm «Olivia» mit einer Böe von 407 Kilometern pro Stunde am 10. April 1996 auf Barrow Island (Australien) gemessen worden.

Eine genaue Analyse der Daten ergab jetzt, dass Haiyan lediglich auf Platz sieben der stärksten auf den Philippinen registrierten Taifune rangiert. Obwohl die Opferzahl des Sturms letztendlich nur ein Fünftel der ursprünglich angegebenen Zahl betrug, sind auch gut 2000 Todesopfer ein schlimmer Blutzoll, den die Philippinen an Haiyan zahlen mussten. Dabei darf jedoch auch nicht vergessen werden, dass tropische Wirbelstürme neben Pest, Cholera und Kriegen stets zu den übelsten Massenmördern der Geschichte zählten. Auf wunderground gibt es eine Aufstellung der Wirbelstürme mit den höchsten jemals zu beklagenden Opferzahlen und Haiyan wird hier durch unvorstellbare Zahlen von bis zu 300.000 weit übertrumpft (Abbildung 8).

Death counts from large killer cyclones are highly uncertain, particulary for those before 1900. The above rankings are somewhat speculative. Information sources: EM-DAT, the International Disaster Database; Banglapedia, Wikipedia,Climate change impacts and adaptation assessment in Bangladesh“ by Anwar Ali, and Encyclopedia of Hurricanes, Typhoons, and Cyclones (1999), by David Longshore.

Abbildung 8: Liste der 31 schlimmsten Wirbelstürme mit den meisten Todesopfern. Aus Wunderground.com.(Die Übertragung der Liste machte Schwierigkeiten. Sie ist schlecht lesbar, bitte bei Interesse auf Originalwebsite Wunderground.com nachlesen)

Dominik Jung, Diplom-Meteorologe und Redaktionsleiter wetter.net, beklagte in einem Blogbeitrag den Mangel an historischem Kontext in der klimaalarmistischen Haiyan-Berichterstattung:

6. Was hat der Klimawandel [mit dem Taifun Haiyan] zu tun?
Es ist wie immer: kaum wird auf der Erde ein Ereignis beobachten, welches ja “noch nie” gab, schon wird wieder über die Ursachen diskutiert. Ebenso schnell landet man dann wieder beim Stichwort “Klimawandel”. “Haiyan war einer der stärksten Taifune, die man beobachtet hat” – das klingt erstmal sehr spannend – aber es fehlt ein wichtiger kleiner Hinweis, nämlich: “seit Beginn der Wetteraufzeichnungen”. Und diese regelmäßigen Wetteraufzeichnungen gibt es in Sachen weltweiter tropischer Wirbelstürme erst seit ein paar Jahrzehnten! Wenn wir hier also von dem stärksten Sturm aller Zeiten sprechen, dann sind diese “aller Zeiten” noch nicht einmal volle 100 Jahre. Die Erde ist nun aber “schon” etwas älter als 100 Jahre und wir wissen überhaupt nicht, welche Naturkatastrophen es vor 500 oder 1000 Jahren schon gegeben hat und eben auch nicht welche tropischen Wirbelstürme. Für die vielen “Klimaexperten” dieser Erde ist dieses Ereignis natürlich wieder ein gefundenes Fressen, um wieder mächtig auf die Werbetrommel “böser Klimawandel” zu hauen, dabei kann nicht ein einziger dieser Damen und Herren nachweisen, dass es ähnliche Stürme nicht schon vor etlichen 100 Jahren gegeben hat, geschweige denn das dieser Sturm im Zusammenhang mit einer vom Menschen gemachten Klimaveränderung steht. Wie hieß es nach den letzten kalten Wintern in Mitteleuropa aus dem Mund der Klimaexperten so schön: “Ein paar zu kalte Winter sind noch lange kein Indiz für eine Trendwende in Sachen Klimawandel”. Ein einziger größerer Taifun soll nun aber im Umkehrschluss als Bestätigung herhalten? Ein sehr spannender Gedankengang!

Noch deutlicher wurde Ulli Kulke in einem Artikel in der Welt zu den Ereignissen:

Eine Tragödie, für die der Mensch nichts kann
Das furchtbare Leiden der Sturmopfer auf den Philippinen bewegt die Welt. Doch wer jetzt verkündet, der Taifun Haiyan sei menschengemacht, handelt wider besseres Wissen und verantwortungslos. […] Die Philippinen sind seit Menschengedenken eines der meistgeschädigten Durchzugsgebiete schwerster Taifune. Ihre katastrophale Wirkung wurde durch eine immer dichtere Besiedlung verstärkt, aber auch durch das Abholzen schützender Küstenwälder sowie des Dschungels im Landesinneren zugunsten von Palmölplantagen. Auch wenn es sich um namhafte deutsche Klimaforscher und das öffentlich-rechtliche Fernsehen handelt: Wer jetzt über den Bildschirm verkündet, der Taifun Haiyan sei gewiss menschengemacht, handelt wider besseres Wissen und verantwortungslos. Auch vor einer wichtigen Klimakonferenz.

Einen Missbrauch der Taifunkatastrophe der Klimaalarmisten für eigene Zwecke sieht auch Jasper von Altenbockum in einem Artikel in der FAZvom 11. November 2013:

Die Politik sollte nicht mit Ängsten spielen, schon gar nicht mit Katastrophen. Es ist deshalb unvorsichtig und unangebracht, den Taifun „Haiyan“ dazu zu missbrauchen, der UN-Klimakonferenz in Warschau vorzuwerfen, zu wenig gegen den Klimawandel zu tun. Den Opfern in den Katastrophengebieten muss schnelle und großangelegte Hilfe zuteil werden; die wird und sollte nicht aus Warschau kommen. […]Ehrlich und verantwortungsvoll wäre es, wenn gerade jetzt und gerade in Warschau darauf hingewiesen würde, dass es einen simplen Zusammenhang zwischen „Monsterstürmen“ und dem Klimawandel nicht gibt; dass auch die Wahrscheinlichkeit gering ist, dass deren Zahl zunehmen wird. Warum sollte es derzeit auch eine „Klimawandel-Pause“ geben, gleichzeitig aber immer mehr Klimawandel-Katastrophen?

Und abschließend noch eine wichtige Frage: Warum hat sich niemand aus der offiziellen deutschen Forschung in der Presse zu Wort gemeldet und die falsche, unmoralische Darstellung der historischen Taifuntrends durch Rahmstorf, Latif und Hobbyklimatologe Töpfer richtiggestellt, obwohl dies unter Hinweis auf begutachtete Publikationen ein Leichtes gewesen wäre? Wollte man wieder einmal “der klimaskeptischen Seite keine Munition liefern” und ließ daher die Fehler einfach so durchgehen? Was ist von dieser gefährlichen Passivität von mit deutschen Steuermitteln bezahlten Forschern zu halten, die aus Angst vor grünen Repressalien nicht mehr frei in der Öffentlichkeit sprechen können? Quo vadis deutsche Wissenschaft?

Lesetipps: Klimarealistischer Beitrag der Daily Mail, Taifunstatistik der letzten Jahre auf naturgewalten.de.

Der Beitrag erschien zuerst in „Die kalte Sonne“




Die verschiedenen Formen des Hydraulic Fracturing

Dieser war mit seinen Falschdarstellungen nicht nur bezüglich des Hydraulic “Fracking” Fracturings sondern auch wegen der angeblichen Folgen dieses seit sechs Jahrzehnten angewendeten Verfahrens ein gefundenes Fressen für Umweltbesorgte und unsere sensationsgierigen Medien. Darauf soll hier nicht weiter eingegangen werden, es finden sich auf dem Blog “Erdöl und Erdgas in Deutschland”einige Artikel zum Thema. Vielmehr möchte ich in diesem Beitrag die unterschiedlichen Formen des Frac-Verfahrens vorstellen und kurz erläutern.

Ursprüngliches Hydraulic Fracturing

Im Jahr 1947 wurde die erste hydraulische Fracmaßnahme durchgeführt, und zwar im Hugoton-Feld im Süden von Kansas. Dabei kamen ca. 4000 Liter angedicktes (geliertes) Benzin, auch aus Kriegseinsätzen bekannt als Napalm (naphthenic-acid-and-palm-oil) sowie im Anschluss ein Gelbrecher zum Einsatz. Dabei wurde eine ca. 800 Meter tief liegende Erdgaslagerstätte in einer Kalksteinformation gefract, allerdings zunächst ohne den erhofften Erfolg, die Produktionsrate der Bohrung bedeutend zu steigern. Nichtsdestotrotz wurden weiterhin Fracmaßnahmen in diesem Stil durchgeführt. Nur zwei Jahre später wurde das Verfahren dann patentiert und die Halliburton Oil Well Cementing Company erhielt eine exklusive Lizenz. Allein 1949 wurden 332 Bohrungen in den USA hydraulisch stimuliert. Als Stützmittel zur Rissoffenhaltung kam zunächst Sand (ungefähr 200 kg/Fracmaßnahme) aus Flüssen zum Einsatz. [1] Auch in Deutschland kamen bereits in den 1950er Jahren Fracmaßnahmen in dieser Form zum Einsatz. Beispielsweise im Erdölfeld Lingen.[2]

Wasser als Basis des Fracfluids – Gelfracs

Wie erwähnt waren Ölprodukte (Napalm, angedicktes Erdöl sowie angedicktes Kerosin) zunächst Basis des Gels, dass den Transport von Sand in die erzeugten Risse ermöglichte. Doch bereits 1953 wurde Wasser als Basis für das Fracfluid verwendet und in dem Zusammenhang eine Reihe von Gelbildnern sowie Gelbrechern (ein Teil der “bösen” Chemikalien) entwickelt. Weiterhin kamen Tenside zum Einsatz, die Reaktionen mit Formationswasser verringerten sowie Tonstabilisatoren, die das Aufquellen von Tonmineralen verhindern. Dadurch wurde es möglich Wasser (statt Öl) als Basis für das Fracfluid in verschiedenen geologischen Formationen zu verwenden. Für tiefliegende und hochtemperierte Formationen wurden dann Mittel eingesetzt, die das Gel stabil halten. Zunächst handelte es sich um Methanol (in Reinform giftig), im Laufe der Zeit kamen aber andere Stabilisierer hinzu und der Anteil von Methanol ging deutlich zurück oder wurde gar auf 0 % reduziert. [1] Gelfracs sind die bis heute am häufigsten angewandte Form des Hydraulic Fracturings in Deutschland, was tiefliegende erdgasführende Sandsteinformationen betrifft. Siehe dazu die entsprechenden Quellenangaben der in Deutschland tätigen Firmen hier oder auch hier. Hinweis: Es wird jeweils eine Testmaßnahme für Schieferton angeführt, wo kein geliertes Fracfluid zum Einsatz kam (Testfracs Bohrung “Damme 3″) sondern sogenanntes “Slickwater”.

Slickwaterfracs

Recht ähnlich gegenüber dem Gelfrac-Verfahren stellt sich das Slickwaterverfahren dar. Während ersteres in tiefen Sandsteinformationen eingesetzt wird, wird das Slickwaterverfahren in vergleichsweise tiefen Schiefertonformationen eingesetzt (sogenannte “Shales”). Jedoch anders als beim Anwenden von gelierten Flüssigkeiten zum Fracen ist der Einsatz von Zusätzen (den stets angeprangerten Chemikalien) um 1 Größenordnung geringer. Bei Gelfracs beträgt der Anteil an Additiven ca. 1 bis 5 Prozent während er bei Slickwater unter 0,5 Prozent liegt. Vergleiche dazu die Zusammensetzung des Fracfluids der Bohrung “Buchhorst T12″ (letzte durchgeführte Fracmaßnahme in Deutschland 2011) mit dem einzigen bisher angewandten Slickwaterfrac in Deutschland, den 3 Testfracs in der Bohrung “Damme 3″ [3] Die Aufgaben der Additive (der “bitterbösen” Chemikalien) beim Slickwaterfraccen sind denen der bei Gelfracs dem Wasser beigemengten Zusätze ähnlich. Im Wesentlichen werden Reibungsminderer, Korrosionshemmer und Bakterien tötende Mittel (die stets angeprangerten Biozide) verwendet. Schließlich erlaubt die Nutzung von Slickwater höhere Verpumpraten des Fluids [4].

Stickstoff-Fracs (Nitrogen-Fracs)

Hierbei wird flüssiger Stickstoff als Fluid verwendet oder auch als Schaumbildner im Fluid. Dadurch wird der Einsatz von Wasser (deutlich) verringert oder gar komplett eliminiert. Ein weiterer Vorteil ist, dass durch die Anwendung dieses speziell für die Gewinnung von Kohleflözgas (in flacheren Schiefergasformationen auch möglich) geeigneten Verfahrens eine Schädigung der Lagerstätte verhindert wird. Wasserbasierte Fluide könnten nämlich die geschaffenen Risse verstopfen und den Gasfluss behindern.[5][6] Nitrogenfracs könnten somit eine Alternative für wasserarme Gebiete darstellen.

Wasserfracs

Hierbei handelt es sich um Fracarbeiten, bei denen nur Wasser verpumpt wird um trinkwasserführende Schichten aufzubrechen und somit die Förderrate eines Brunnens in Festgestein zu erhöhen. Außerdem finden Wasserfracs Anwendung bei der Erschließung von Geothermiepotenzialen. So ist z.B. in Soultz (französische Seite des Oberrheingrabens) ein 3 km² großes Risssystem zur Thermalwassererzeugung geschaffen worden. [7]

Propanfracs

Recht neu ist es, flüssiges Propan als Fracfluid einzusetzen. Dieses Verfahren des Hydraulic Fracturings wird von der Firma “Gasfrac” angeboten. Die Firma wirbt mit (noch) geringeren potenziellen Umweltgefahren sowie einem Kreislaufsystem des eingesetzten Propans (das auch natürlich in Erdgasen vorkommen kann). Neben den gängigen, notwendigen und bekannten Eigenschaften von Fracfluiden an sich (z.B. Reibungsminderung) soll der Vorteil sein, dass durch Propan induzierte Fracs sich folgendermaßen auszeichnen: Es werden längere Risse erzeugt was wiederum die initiale Produktionsrate, aber auch eine Ausdehnung der Förderdauer ermöglichen soll. Außerdem soll diese Art des Hydraulic Fracturings es ermöglichen, dass das Fracfluid vollständig zurückgefördert wird [8].

Zusammenfassung

Anhand nachvollziehbarer belastbarer Quellen werden die unterschiedlichen Methoden und die Entwicklungen des Hydraulic Fracturings (HF) dargestellt. Es bleibt festzustellen, dass es keinen Sprung von HF alt zu HF neu gibt, der z.B. die Gewinnung von Shalegas/Schiefergas ermöglicht, sondern dass es sich um eine kontinuierliche, teils parallel verlaufende Fortentwicklung des Verfahrens handelt. Hydraulic Fracturing heutzutage ist bestimmt nicht mehr das, was es vor 66 Jahren war. Aber es ist auch nicht das neue unbekannte Teufelszeug, wofür es in diesem Land, wo HF schon seit über 60 Jahren angewendet wird, gehalten wird.

Istvan Adler

[1] Hydraulic Fracturing – History of an Enduring Technology

[2] Boigk, Heinz: Erdöl und Erdölgas in der Bundesrepublik Deutschland, Enke Verlag, Stuttgart 1981.
[3] Von ExxonMobil in Deutschland eingesetzte Fracfluide
[4] Slick Water Solutions
[5] HYDRAULIC FRACTURING IN COAL BEDS
[6] Nitrogen gas fracking
[7] Dry Rock Projekt Soultz: Erste Phase der Erstellung einer wissenschaftlichen Pilotanlage
[8] gasfrac.com

Der Beitrag erschien zuerst bei ScienceSceptical




Energiewende wirkt: Deutsche Stromversorger kämpfen ums Überleben! „Die Hütte brennt!“

Die Verluste der Kraftwerksbetreiber aus dem für die Versorgungssicherheit unverzichtbaren fossil befeuerten Kraftwerken erreichen deshalb Schwindel erregende Höhen, die nicht länger verkraftbar sind

28 weitere Kraftwerksblöcke mit den modernsten Maschinen sind zur Stilllegung bei der Bundesnetzbehörde angemeldet.

Deshalb ist es geradezu zynisch wie auch dumm, wenn einige Journalisten (z.B. Daniel Wetzel in Die Welt) wie auch div. Politker aller Parteien behaupten:

„Die großen deutschen Versorger haben die Energiewende verschlafen“.

Nur wer absolut keine Ahnung von Physik, Mathematik und Elektrotechnik hat, und das sind wohl jene Journalsiten und Politiker, kann ernsthaft glauben, dass vernünftige Leute mit Sachverstand sich auf dieses Irrsinnsexperiment namens Energiewende hätten frühzeitig einlassen müssen.

Wenn man den Kraftwerksbetreibern etwas vorwerfen kann, dann dies, dass sie dem kollektiven grünen Irrsinn, der sich besonders in der „Energiewende“ zeigt, nicht aufs stärkste widersetzt haben. Das haben Sie nicht, sondern laut mit den Wölfen geheult und sind dem öffentlich verkündeten Zeitgeist hinterher gelaufen

Die einzige rühmliche Ausnahme war Jürgen Großmann von RWE, die anderen spielten alle – wider besseres Wissen- mit. So wie auch heute wieder, denn „Jetzt korrigieren sie den Kurs radikal“ wird gemeldet. D.h. im Klartex, sie gehen weiter den falschen Weg in die Deindustrialiserung  Deutschlands, aber jetzt mit hohem Tempo und Einsatz.

Die WiWo schreibt: RWE streicht über 6000 Stellen

RWE hat sein Sparprogramm nochmals verschärft. Die Zukunft der Energieversorger sieht zunehmend düster aus. Mit welchen Mitteln die Betreiber sparen wollen und wie viel. RWE-Chef Peter Terium setzt nochmal den Rotstift an: Angesichts der düsteren Aussichten auf dem deutschen Energiemarkt sollen bis 2016 weitere 6750 Stellen wegfallen oder durch Verkauf abgegeben werde, 4750 davon in Deutschland. Terium will auch auf Management-Ebene über Gehaltskürzungen sprechen. Betriebsbedingte Kündigungen soll es soweit möglich nicht geben. RWE setzte auf die konzerninterne Jobbörse, Altersteilzeit und die natürliche Fluktuation. Den bis Ende 2014 garantierten tariflichen Kündigungsschutz will Terium angesichts der Lage nicht verlängern. Von 2011 bis Ende 2013 hat RWE bereits 6200 Stellen abgebaut oder durch Verkauf abgegeben.

Der neue Abbau trifft vor allem die Kraftwerkssparte mit 2300 Stellen. Im Rahmen des Effizienzprogramms „RWE 2015“ fallen 2400 Stellen weg, und durch den geplanten Verkauf der Ölfördertochter Dea weitere 1400 Stellen. Auch die Tochter für erneuerbare Energien RWE Innogy speckt ab – 250 Stellen gehen verloren. Zum Jahresende 2013 verringert sich die Zahl der Stellen von 67.400 auf knapp 61.000. Ende 2011 arbeiteten noch 72.000 Menschen für RWE….  Zunächst hieß es, die Zahl der Mitarbeiter solle um 8000 sinken, mittlerweile ist von über 10.000 Stellen die Rede. 3000 davon sollten durch Verkäufe von Unternehmensteilen wegfallen. Nun legte Chef Peter Terium nochmals nach

Und an andrer Stelle weiter:

So dramatisch steht es um die Zukunft der Energieriesen

von Andreas Wildhagen und Rebecca Eisert

Die drei großen deutschen Energiekonzerne E.On, RWE und EnBW kämpfen mit der Energiewende. Diese Woche purzeln die letzten Hoffnungen bei der Veröffentlichung der Neunmonatszahlen. „Die Hütte brennt“, lautet der Alarmruf von E.On-Chef Johannes Teyssen. Der Satz gilt für alle drei großen Energieversorger in Deutschland: Nicht nur für E.On, sondern auch für RWEund EnBW. Die Baden-Württemberger veröffentlichten am Dienstag ihr Dreivierteljahresergebnis. E.On bittet am Mittwoch zur Telefonkonferenz mit dem Vorstandschef. Und RWE-ChefPeter Terium legte am heutigen Donnerstag seinen Bericht ab. Es sieht grau und rot aus in den Bilanzen der Energiekonzerne in diesem November. Neue Kostenziele werden verkündet. Der RWE-Chef kündigt einen erneuten Stellenabbau bis 2016 an. Und EnBW-Chef Frank Mastiaux gab bereits vergangene Woche bei einer Podiumsdiskussion während einer Anhörung in der Katholischen Akademie in Stuttgart bekannt, dass alle konventionellen Kraftwerke von EnBW rote Zahlen schreiben, ausgenommen die Atomkraftwerke.

In „Die Welt“   lesen wir:

RWE streicht weitere 6700 Stellen in Europa, schließt Kraftwerke, kürzt Investitionen und die Dividende zusammen: Deutschlands größter Kraftwerksbetreiber kann zwar dank einiger Sondereffekte in diesem Jahr noch einmal sein Bilanzergebnis einigermaßen retten. Doch für die Ertragskraft der kommenden Jahre sieht es äußerst mau aus: Der mit mehr als 30 Milliarden Euro hoch verschuldete Konzern hat die Aktionäre auf ein Tal der Tränen eingestimmt, der Aktienkurs brach nach der Vorlage zum 3. Quartal des Geschäftsjahres am Donnerstag erneut drastisch ein. Das Papier verlor zeitweise mehr als acht Prozent an Wert… Unvorhersehbare politische Eingriffe, wie der Zwang zur Abschaltung von Atomkraftwerken im Jahre 2011 oder die Ökostrom-Subventionierung katapultierten dann das einst mächtige Oligopol ins Abseits. Die vier Unternehmen, die noch vor zehn Jahren 80 Prozent der Stromerzeugung und fast den ganzen Endkundenmarkt dominierten, haben aus Sicht der Monopolkommission ihre marktbeherrschende Stellung in Deutschland heute verloren…. Die Misere hat bei allen dieselbe Ursache: Konventionelle Kraftwerke brechen als Ertragsbringer fast völlig weg, weil an der Strombörse zuerst die Stromerzeuger mit den niedrigsten variablen Kosten zum Zuge kommen, und das sind Windkraft- und Solaranlagen. Der subventionierte Ökostrom-Ausbau hat zudem die bestehenden Überkapazitäten in ganz Europa noch vergrößert. Die Großhandelspreise für Strom sind auf ein Niveau verfallen, auf dem es sogar Braunkohle- und Atomkraftwerke schwer haben, ihre Fixkosten zu verdienen.

Die FAZ schreibt :

Unter Druck Den Versorgern bricht das Geschäftsmodell weg

15.11.2013 ·  Die Aktienkurse von RWE und Eon stehen unter Druck. Sie bleiben wenig gefragt, Analysten äußern sich skeptisch zu den Zukunftschancen.

Von WERNER STURBECK. DÜSSELDORF

Aus dem Markt gedrängt

Der Großhandelspreis an der European Energy Exchange (EEX) ist seit dem Frühjahr 2011 von gut 60 Euro je Megawattstunde stetig auf weniger als 40 Euro geschrumpft. Bei solchen Preisen bringen nur noch Atom- und Braunkohlekraftwerke Geld. Aber auch deren Margen werden durch die Brennelementsteuer und die seit Januar komplett zu erwerbenden Handelszertifikate für die CO2-Emissionen erheblich eingeengt.

Der mit Einspeisevorrang privilegierte, sehr teure regenerative Strom drängt die konventionellen Kraftwerke mit höheren Kosten aus dem Markt. Mit dem Preisverfall im Großhandel schrumpfen die Gewinne. Bei RWE, dem größten deutschen Kraftwerksbetreiber, ist das betriebliche Ergebnis der konventionellen Stromproduktion in den ersten neun Monaten um 1,5 Milliarden Euro oder 64 Prozent auf 841 Millionen Euro gesunken.

 




Landes-FDP-Politiker stellt sich gegen Klimaschwindel

„Hedegaard wirbt für neue CO2-Grenzwerte“ war in den Medien am 4.11. ein Beitrag zum Dauerstreit in der EU um neue CO2-Grenzwerte für Autos überschrieben. Weil unsere Autos immer noch zuviel angeblich klima-schädliches Treibhausgas produzieren, „drückt die EU-Klima-Kommissarin aufs Tempo“.

 Videomitschnitt des Redebeitrages von Dr. Gero Hocker FDP MdL, in Hanover

Würde die Politik ihre Forderung mit dem Gebot der Ressourcenschonung begründen, weil weniger CO2 ein Indiz für einen geringeren Kraftstoffverbrauch ist, dürfte man ihre Sorge um unsere Zukunft anerkennen. Indem sie jedoch offensichtlich die CO2-Reduktion für ein wirksames Mittel gegen einen angeblich von uns Menschen verursachten Klimawandel ansieht, demonstriert sie entweder ihre absolute Unkenntnis über die Wirkung und Nützlichkeit des CO2, oder, falls sie beides doch kennen sollte, ihre Feigheit, sich zu den Fakten zu bekennen – und dafür zu streiten. Unkenntnis oder Feigheit sind in der deutschen Politik parteiübergreifend wirksam.

Es muss daher eine öffentliche Diskussion in Gang gebracht werden, die bewirkt, dass wir uns auf den Umweltschutz konzentrieren, statt horrende Mittel für Klimaschutz auszugeben, denn während wir für unsere Umwelt schonen müssen – und können, wird das Klima wird von der Sonne gesteuert.

Ergänzung

Auch in der CSU regt sich offensichtlich zarter Widerstand. Hier ein Auszug aus einer Broschüre des Seniorenunion der CSU

Realistische Beurteilung der Weltklimaentwicklung

Fakten, Zahlen, die kaum jemand kennt (Europäisches Institut für Klima und Energie u.a.):

·  Das Spurengas CO2 ist im Lauf der Weltgeschichte auf einen niederen Wert

gesunken.

·  In den besten Zeiten der Erdgeschichte lag der CO2-Gehalt siebenmal so hoch wie

heute!

·  Der noch vorhandene CO2-Rest bildet die Lebensgrundlage der Pflanzenwelt, der

Menschheit.

·  CO2 aus natürlichen Aktivitäten 0,038% – CO2 aus menschlichen Aktivitäten 0,001%

·  CO2 hat einen untergeordneten Einfluss auf das Klimageschehen.

·  Der CO2-Anteil Deutschlands am weltweiten CO2-Ausstoß beträgt gerade 2,3%.

·  Die CO2-Reduktionsziele in Deutschland bewirken auf die Welt bezogen nichts.

·  Voranschreitende globale Abkühlung seit über 10 Jahren.

·  Die Eismassen in der Antarktis haben seit 30 Jahren ständig zugenommen.

·  Der Meeresspiegelanstieg hat sich seit 2003 deutlich auf 2,3 mm p.a. verlangsamt.

·  Die Starkwindereignisse haben weltweit nicht zu, sondern abgenommen.

·  Die beängstigende weltweite Umweltzerstörung ist weitaus klimaschädlicher als die

Emissionen aus den menschlichen Aktivitäten.

·  Die Übernutzung der Natur, der hohe Landschaftsverbrauch und der zunehmenden

Einsatz von Biomasse führen zum Verlust der Nachhaltigkeit.

Aus: http://www.csu-portal.de/dateien/verband/1500300000/jahresbericht_eu_b2013.pdf

Mit Dank an Dr. Ludwig Lindner „Bürger für Technik“ für diese Ergänzung

Ergänzung zu #Weil unsere Autos immer noch zuviel angeblich klima-schädliches Treibhausgas produzieren, „drückt die EU-Klima-Kommissarin aufs Tempo“#

1) Ein KfZ Schein zeigt, dass ein Auto etwa 150 g = 0,15 kg CO2 pro Kilometer emittiert.

2) Dies ergibt bei 10.000 km pro Jahr 1,5 t CO2 im Jahr

3) Dies ergibt weiter bei 1 Milliarde Autos weltweit 1,5 Milliarden t CO2 im Jahr

4) Jeder Mensch atmet 400 kg = 0,4 t CO2 im Jahr aus (nicht naturneutral, denn diese Menge entspricht grob dem bei der Nahrungsmittelherstellung erzeugten CO2, so ist beispielsweise bereits die Verbrennungsenergie von 0,7 Liter Erdöl für das Backen eines Laibs Brot erforderlich).

5) 7 Milliarden Menschen erzeugen 0,4 x 7 = 3 Milliarden t CO2 im Jahr, also etwa das Doppelte des weltweiten Autoverkehrs.

Fazit: Da CO2 aus Autos nicht weggefiltert werden kann und proportional zum Treibstoffverbrauch ist, bedeutet CO2 Reduktion für Autos lediglich geringeren Spritverbrauch – nicht unvernünftig, man sollte dies aber auch ehrlich so ausdrücken. Wenn sich Kommissarin Heedegard dagegen um die Klimaschädlichkeit des CO2 Ausstoßes von EU-Autos Gedanken macht, ist ihr zu empfehlen, einmal ihre Ausatmung und Verdauungsvorgänge besser im Zaum zu halten und zum Zweiten die Schule zu wiederholen (kleines Einmaleins und Naturkunde, insbesondere zum Naturgas CO2).

Prof. Dr. Horst-Joachim Lüdecke




Unbequeme Wahrheiten über den Kanzlerinnen-Berater Schellnhuber! Teil 11: Das Ziel der Klimahysterie – Die große Transformation

Dieser Epilog von Kapitel 11 hat die Fakten von vor 25 Jahren im Detail recherchiert. Aber dieser Epilog liefert auch zwei Möglichkeiten, wie man sich gegen diese “Scharlatane der Wissenschaft” zu Wehr setzen könnte. Sie werden womöglich erkennen, dass dieser mehr als 11-teilige Film so eine Möglichkeit offenbart hat. Warten wir mal ab, welche Resonanz dieses umfangreiche Filmprojekt letztendlich erzielen wird.

Abschlussvideo der Reihe 10 unbequeme Wahrheiten über den Kanzlerinnenberater Prof. Dr. Hans-Joachim Schellnhuber.

Die Macher und Unterstützer des “Klimamanifests-von-Heiligenroth” sind nach wie vor an Feedback und Kritik über dieses Filmprojekt interessiert.  Der 6-minütige Videotrailer mit einer integrierten Playlist mit allen 14 Einzel-Filmen (Trailer, 11 Kapitel, Trailer von Kapitel 8  und AddOn-Film zu Kapitel 2 & 3 ) ist weiterhin seit dem 27.08.2013 online.




NGO’s: Die Meister des sanften Würgegriffs – Macht- und Interessengeflechte der Öko-Weltretter

Als Datum der Kapitulation der Industrien der westlichen Welt vor der geballten Macht geschickt arbeitender Kampagnenstrategen von NGO’s kann der 20. Juni 1995 gelten. An diesem Tag gab Shell nach fast zweimonatigen Auseinandersetzungen bekannt, dass man der Forderung von Greenpeace nachgeben und die schwimmende Öltankanlage „Brent Spar“ an Land entsorgen lassen werde, statt sie wie vorgesehen in groβer Meerestiefe zu versenken. Gegen dieses Vorhaben hatte Greenpeace eine massive Empörungskampagne in den Medien sowie im Internet gestartet. Dabei schreckte man auch nicht vor geradezu grotesk unwahren Behauptungen [WIKI] über die Menge an Ölrückständen in den Tanks der „Brent Spar“ zurück. Die Besetzung der Tankanlage durch Aktivisten wirkte als Fanal. Die Aktionen gipfelten in Boykottmaβnahmen sowie mindestens einem Brandanschlag gegen eine Shell-Tankstelle. In einem regelrechten Canossa-Gang kroch Shell schlieβlich vor der gesamten Weltöffentlichkeit im Rahmen einer PR-Kampagne unter dem Motto „Wir werden uns ändern“ zu Kreuze. Damit war die Machtfrage im Prinzip geklärt.

Die Macht der „Pressure Groups“

In einer Analyse der Bedeutung dieser Ereignisse kommt E. Lubbers [HEIS] zu dem Schluss, dass das Schicksal von Shell jede groβe Firma treffen kann. Für moderne multinationale Unternehmen sei die Aussicht, ins Visier der Aktivitäten solcher Interessenvertretungen zu geraten, ein Alptraum. NGO‘s hätten sich zu einer wichtigen und eigenständigen politischen Kraft entwickelt.

Ihre Führungskader „verstehen die Macht der PR und von eindringlichen Schlagworten in den Medien“. Sie seien sehr erfolgreich darin, moderne Kommunikationstechniken sowie die Massenmedien wirksam einzusetzen, um Aufmerksamkeit und Sympathie zu erwecken, und nutzten zudem vermehrt die globalen Telekommunikationsnetzwerke. Vorteil dieser Pressure Groups sei zudem, dass sie klein und lose strukturiert sind und ohne groβe Unkosten oder andere bürokratische Einschränkungen operieren. Diese losen Strukturen, der schlanke Verwaltungsapparat sowie das Engagement zahlreicher ehrenamtlicher „Aktivisten“ machen sie leicht beweglich und zudem für juristische Gegenmaβnahmen schwer zu fassen. Hinzu kommt, dass eine deutliche Mehrheit der Mitarbeiter in den Medien ihren Ansichten nahesteht. Von solchen modernen Interessenvertretungen „zwangsbeglückt zu werden, kann eine sehr unangenehme und auch sehr schädliche Erfahrung sein“, so E. Lubbers.

Eroberung von Machtpositionen

Gestützt auf das Ansehen, das sich diese Organisationen durch ihr Engagement für Natur- und Umweltschutz sowie gegen angeblich menschenfeindliche Industrien in Bereichen wie Kernkraft, Kohle oder Erdöl erwarben, haben sie inzwischen eigene Macht- und Einkommensbastionen etabliert. Sie durchdrangen neue Parteien wie die Grünen, aber auch etablierte Organisationen wie Jugendgruppen, Gewerkschaften und Kirchen. Clevere Kader aus ihren Reihen besetzten nach und nach Schlüsselpositionen in Ministerien, Umweltbehörden sowie in internationalen Körperschaften wie z.B. der UNO. Hinzu kamen zahllose weitere Posten und Pöstchen in Parteien und Parlamenten, im Wissenschaftsapparat, in Agenturen, Beratungsfirmen, Öko-Instituten, Fernsehsendern sowie in der Werbe- und PR-Branche.

Sobald man sich dort erst einmal etabliert hat, werden diese Machtpositionen oft rücksichtslos genutzt, um Andersdenkende hinauszudrängen und freiwerdende Stellen bevorzugt mit Gleichgesinnten zu besetzen [KEIL]. So ergab eine 2009 durchgeführte Untersuchung der politisch-sozialen Ausrichtung deutscher Journalisten, dass rund 72 % von ihnen sich dem linken oder grünen Lager zurechnen [MEDI]. Die erhebliche Diskrepanz zum Meinungsspektrum der Gesamtbevölkerung ist ein klarer Hinweis auf die Rigorosität der Selektion, die in diesem Bereich bei Stellenbesetzungen praktiziert wird. Ins gleiche Bild passen Berichte von Insidern, dass Kollegen, die als „neoliberal“ oder – noch schlimmer – als „konservativ“ eingestuft werden, am Mittagstisch bald alleine sitzen [JOUR].

Missionsziel ist immer die Rettung der Welt

Ideologische Grundlage der NGO’s ist stets eine einfache, leicht vermittelbare und als unangreifbar dargestellte Heilslehre, bei der es um die „Rettung“ von Menschheit, Planet, Klima und Natur vor bösen Kräften aus der Industrie geht. Dabei nutzt man geschickt einen Mix aus teils sozialistisch-antikapitalistischen, teils aus den Belangen des Naturschutzes sowie den Ansichten des Clubs of Rome gespeisten Ideologien. Diese clevere Selbstdarstellung sichert den NGO’s Sympathien in der Bevölkerung, umfangreiche Spenden sowie eine breite Unterstützung durch Heerscharen freiwilliger Aktivisten.

Zudem rechtfertigen solch hehre Ziele den gezielten Einsatz im Prinzip zwar ungesetzlicher, aber dafür äuβerst medienwirksamer Aktionen wie Blockaden von Bahngleisen und Häfen oder die Besetzung von Bohrinseln. Die Frage, ob die behaupteten Bedrohungen tatsächlich existieren beziehungsweise ihr Gefahrpotenzial tatsächlich so akut ist wie behauptet, spielt dagegen nur eine untergeordnete Rolle. Wenn sich ein Anliegen als gegenstandslos herausstellt, wie dies beispielsweise mit dem vorgeblichen Waldsterben der 70er und 80er Jahre [WALD] der Fall war, dann wird eben eine neue Bedrohung gefunden. Neben dem Dauerbrenner Kernkraft sind es insbesondere das CO2 und die angeblich dadurch ausgelöste globale Erwärmung (später Klimawandel, aktuell Extremwetterereignisse, da ist man sehr flexibel), die sich in den letzten Jahren als Kernthemen herauskristallisiert haben. Bezüglich der Wahl der Angriffsziele ist man durchaus beweglich: In Ländern wie Australien, in denen es bis heute keine Kernkraftwerke gibt, baut die örtliche NGO-Filiale dann eben andere Hassobjekte wie die Kohleindustrie auf und veröffentlicht herzzerreiβende Artikel über die Bedrohung der Zukunft australischer Kinder durch die gewissenlose Kohlelobby [GRE2].

Die Techniken der Geldeinwerbung

Gestützt auf ihre Machtposition haben die entsprechenden Organisationen inzwischen leichtes Spiel, so gut wie jedes Unternehmen unter Druck zu setzen. Das Procedere ist einfach und funktioniert inzwischen nahezu geräuschlos, eher durch „sanfte Ermahnungen“ als durch spektakuläre Auseinandersetzungen. Um zu vermeiden, wegen angeblich unzureichender Corporate Social Responsibility, mangelnder Umweltverträglichkeit von Produkten und Verfahren, zu hohen CO2-Ausstosses, der Verwendung sogenannter Konfliktmineralien oder sonstiger Verstöβe gegen eine Unzahl anderer Regeln an den Pranger zu geraten, kaufen sich die anvisierten Firmen frei. Dies erfolgt nur zum kleinsten Teil durch Spenden, das wäre zu plump und könnte dem Ruf der NGO möglicherweise schaden. Häufig erfolgen stattdessen Aufträge an Institutionen, die den NGO’s nahestehen. Da werden Beratungsaufträge an spezialisierte Consultingunternehmen erteilt oder teure Gutachten bei genehmen wissenschaftlichen Institutionen bestellt. Selbstredend laufen die entsprechenden Zahlungen nicht über die Bücher der NGO’s. Wer jedoch ein wenig recherchiert, stellt schnell fest, dass die Kaderstellen der begünstigten Institutionen oft genug mit ehemaligen Exponenten der entsprechenden NGO’s durchsetzt sind. Um das herauszufinden, muss man sich nur etwas Mühe geben, indem man beispielsweise auch den „Dunstkreis“ der Leitungspersönlichkeiten durchleuchtet. Meist stöβt man schnell auf ein Geflecht von Stiftungen, Verbänden und Consultingunternehmen mit teilweise dem gleichen Führungspersonal. Spätestens dort findet man dann auch Kader mit Qualifizierungen wie „war mehrere Jahre im Umweltschutz engagiert“, „war zuletzt bei einem Naturschutzfonds in Deutschland verantwortlich für die Konzeption und Umsetzung von Kampagnen“ oder „Mitglied in zahlreichen ökologischen und verwaltungsrechtlichen Organisationen“. Manche dieser Personen bekleiden eine recht hohe Zahl unterschiedlichster Positionen in allen möglichen Gremien, darunter auch öffentlichen Ämtern – und man darf sich sicherlich die Frage stellen, ob dies alles jeweils ehrenamtlich erfolgt.

Direkte Interessenvertretung

Mit dem Aufkommen der Diskussion über die „Klimarettung“ durch Umstellung unserer Stromerzeugung auf sogenannte „Erneuerbare Energien“ hat sich für bewährte NGO-Kader ein weiteres, extrem lukratives Betätigungsfeld eröffnet, indem sie Leitungsfunktionen in den entsprechenden „guten“ Industrien und ihren Verbänden übernahmen. Beispiel hierfür ist Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands Solarwirtschaft e.V. (BSW). Wichtiges Karrieresprungbrett des Diplom-Politikwissenschaftlers war eine bekannte NGO, wo er verschiedene Führungsaufgaben wahrnahm. Das hier erworbene Rüstzeug erweist sich heute für seinen Verband als äuβerst wertvoll. Mittlerweile genieβt der BSW den Ruf, bei der Durchsetzung seiner Interessen recht aggressiv aufzutreten. Laut einem Bericht in „Spiegel Online“ [SOLO] hat der BSW in einem konkreten Fall an Hunderte Solarfirmen appelliert, bei Energiepolitikern anzurufen, um eine Förderungskürzung abzuwenden, und als besondere Service gleich eine Liste mit deren Telefonnummern verteilt. Auch bei anderen Aktivitäten zur Interessenvertretung der Branche erweist sich die virtuose Beherrschung des Handwerks der Meinungsmache als entscheidender Vorteil, so bei der Gestaltung einer Kampagne gegen die Deckelung der Solarförderung im Jahre 2011 [SOL2]. Mit professioneller Unterstützung durch hochkarätige PR-Spezialisten wurde dabei sogar darauf geachtet, das Reizwort „Kampagne“ zu vermeiden. Stattdessen hieβ es, man wolle „Befürworter der Solarenergie in Deutschland mit anschaulichen Argumenten ausstatten – und sie „sprechfähig“ machen“. Die ausgefeilte Kampagnenplanung unterschied zudem fein abgestuft zwischen einer Argumentations-, einer Emotionalisierungs- und einer Mobilisierungsphase.

Interessantes Detail war dabei die Wahl der Agentur. Dabei handelte es sich um Profis von internationalem Zuschnitt, deren Ruf jedoch als etwas zwielichtig gilt. Presseberichten zufolge war es genau diese Agentur, die eine angebliche kuwaitische Krankenschwester darauf trainierte, der Weltöffentlichkeit unter Tränen die Mär von brutalen irakischen Soldaten zu präsentieren, die Babys aus Brutkästen gerissen und zum Sterben auf den Boden geworfen hätten. Für diesen Propagandacoup, der den USA den Weg zum ersten Irakkrieg ebnete, erhielt die Agentur angeblich 14 Millionen Dollar [HILL].

Weitgespanntes Finanznetz

Um ihre umfassenden finanziellen Interessen zu handhaben, verfügen die NGO’s inzwischen auch über direkte eigene Strukturen. Weltweit werden dabei Milliardensummen bewegt. Am Rock der NGO’s hängen beispielsweise nicht nur Stiftungen oder Fonds, die Forschungsaufträge annehmen und Gutachten erstellen, sondern auch Wirtschaftsunternehmen im Energiebereich. So profitiert man auch direkt von den üppigen Töpfen der EEG-Förderung, während Mama NGO auf allen Medienkanälen für „100 % Erneuerbare“ trommelt. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt oder sizilianische Verhältnisse unterstellt.

Seitens der Wirtschaft hat man sich inzwischen mit diesen Realitäten weitgehend arrangiert. So darf unterstellt werden, dass sich Unternehmen, die ihren Strom bei NGO-genehmen Anbietern beziehen, keinen Vorwürfen wegen des Bezugs „schmutzigen“ Kohlestroms ausgesetzt sehen dürften. Wie schnell dies inzwischen vollzogen wird, zeigt das Beispiel von Apple [APPL], das sich wegen des Strombedarfs seiner Cloud-Dienste mit entsprechenden Vorwürfen konfrontiert sah. Inzwischen wurde das betroffene Rechenzentrum auf „ökologisch korrekten“ Strombezug umgestellt. Selbst die Ölbranche liefert schon seit Jahren ihre Spenden ab: So werden auf der Website des Rockefeller Brothers Fund [ROCK] vier Projekte aufgeführt, für die einem bekannten NGO-Fund insgesamt 475.000,- US-$ zur Verfügung gestellt wurden. Zudem unterstützen gerade in den USA diverse Superreiche alle möglichen „Klimaprojekte“ mit teils sehr hohen Summen.

Auch Kleinere mischen mit

Das erfolgreiche Modell der „Groβen“ wird mittlerweile auch von zahlreichen kleineren Organisationen nachgeahmt. Wie so etwas geht, zeigt anschaulich der Offene Brief von Solaranlagen-Förderverein e.V. sowie Bund der Energieverbraucher an die Deutsche Bahn vom 6.5.2013 [SOFO]. Obwohl die Bahn mit RWE Verträge zur Lieferung von Ökostrom abgeschlossen hat, wird in dem Schreiben der Vorwurf erhoben, man tue noch nicht genug, u.a. weil RWE keine neuen Wasserkraftwerke bauen würde. Um diesen Mangel auszugleichen, wird die Bahn „ermutigt“, diesbezüglich mehr Eigeninitiative zu entwickeln und auf ihrem Betriebsgelände eigene Wind- und Solaranlagen zu errichten: „Die Deutsche Bahn könnte längs ihrer 35 Tausend Kilometer langen Bahnlinien viele Hunderte von Windanlagen installieren und an den Lärmschutzwänden und auf den Bahnhofshallen Solaranlagen in Hülle und Fülle!“

Besonders interessant ist an diesem offenen Brief jedoch der zweite Partner, der sogenannte Bund der Energieverbraucher (BDEV). Irgendwie mutet es seltsam an, dass ein Verband mit 13.000 zumeist persönlichen Mitgliedern, deren Motivation doch eigentlich durch Verbraucherinteressen definiert seindürfte, sich derart massiv für die vermehrte Erzeugung von besonders teurem Strom einsetzt. Ein Grund, da etwas nachzuforschen.

Verbraucherschutz?

Schaut man sich auf der Homepage dieses Verbandes ein wenig um [BDEV], so stellt man schnell fest, dass die Vertretung von Verbraucherinteressen nicht der einzige Zweck zu sein scheint, obwohl vordergründig zunächst behauptet wird, man schütze die Mitglieder gegenüber Versorgern, Behörden und Industrieverbrauchern. Doch schon in der Promi-Liste stöβt man auf Michael Müller (SPD) sowie den mittlerweile verstorbenen “Hero of the green Century” Hermann Scheer, beides Exponenten der Öko-Bewegung, die sich weit eher Verdienste um die Verteuerung unserer Energieversorgung als um die Vertretung von Verbraucherinteressen erworben haben. Vollends klar wird die Sache, wenn man sich dann noch die Kuratoriumsmitglieder ansieht: Da findet man den Solarenergie-Förderverein Aachen, Eurosolar, den Bundesverband neue Energieanbieter und natürlich auch den Bundesverband erneuerbare Energien, den BUND, den Deutschen Naturschutzring, den Naturschutzbund Deutschland und die Deutsche Umwelthilfe.

Interessant und kennzeichnend für die Tätigkeit solcher Organisationen sind darüber hinaus Verbindungen zu zahlreichen normalen Institutionen der Zivilgesellschaft wie Gewerkschaften, Stiftung Warentest, Deutscher Mieterbund, Haus und Grund, dem Bundeskartellamt, der Bundesnetzagentur sowie dem Bundesministerium für Verbraucherschutz. Auch zählt der Verband etliche Gemeinden zu seinen Mitgliedern. Dieses Netzwerk lässt erkennen, mit welchem Geschick die Vertreter der Öko-Bewegung es verstehen, sich mit praktisch allen Ebenen und Institutionen des Landes zu vernetzen und dort ihren Einfluβ auszuüben.

Dass man bei der Vertretung eigener Interessen im Fall des Falles auch bereit ist, gegen Konkurrenten auszuteilen, zeigt eine kürzliche Auseinandersetzung mit Care-Energy, einem konkurrierenden Konglomerat von Verbänden und Firmen. Auslöser des Konflikts war eine Warnung, die der BDEV mit Blick auf Care-Energy ausgesprochen hatte. In einem Focus-Artikel [CARE] wehrte sich Care-Energy CEO Martin Richard Kristek mit folgender Argumentation: Dem BDEV gehe es nicht wirklich um das Wohl der Verbraucher, sondern hier würden eindeutig Eigeninteressen verfolgt, um auf Mitgliederfang zu gehen, denn laut Homepage des Verbandes würden nur zahlende Mitglieder beraten.

Einige wesentliche Fragen seien bislang vollkommen unbeantwortet geblieben: „Wo war denn der Bund der Energieverbraucher, als die Strompreise für den Verbraucher in die Höhe schnellten und wo ist der Bund der Energieverbraucher, wenn sozialschwachen Menschen der Strom abgeschaltet wird. Wo ist der Verein denn, wenn es darum geht, unseren Großeltern und in Pension befindlichen Eltern, welche auf Grund ihrer geringen Rente nicht mehr wissen, wie sie für die Energiekosten aufkommen sollen, zu helfen“, so M. R. Kristek.

Abschied vom Naturschutz

In der menschlichen Gesellschaft werden politische Übertreibungen eher selten rechtzeitig wieder eingestellt. Häufig wird an falschen Vorstellungen solange festgehalten, bis sich eine ausreichend starke Gegenbewegung ausbildet. Dies gilt auch für die Öko-Bewegung, die sich von der ursprünglichen fröhlichen Schar jugendfrischer Idealisten zu einem von riesigen Geldströmen gefütterten Moloch entwickelt hat. Dieser Moloch droht inzwischen die sichere Versorgung mit bezahlbarer Energie – und damit die wirtschaftliche Zukunft unserer Kultur – in den Abgrund zu reiβen. Allzu lange dürfte diese Gegenbewegung nicht mehr lange auf sich warten lassen. Irgendwann wird es breiteren Teilen der Gesellschaft auffallen, dass die entsprechenden Funktionäre sich inzwischen vom Naturschutz immer weiter verabschiedet haben und den Vogel- und Fledermausmord durch Windräder sowie die Schädigung von Landschaften durch Mais-Monokulturen oder Palmölplantagen für „Biokraftwerke“ oder „Biodiesel“ aktiv unterstützen. Symptomatisch für diese Entwicklung ist Wilfried Kretschmann, erster Grüner Ministerpräsident von Baden-Württemberg, der einem Spiegel-Online-Bericht zufolge zur Naturverschandelung durch Windräder sagte, dass es hierzu „einfach keine Alternative“ gebe [KRET].

Als Ausrede dient solch vorgeblichen Naturschützern vor allem die „Klimarettung“, die es „leider“ notwendig mache, den einen oder anderen Naturschutzgedanken hintanzustellen [WELT]. Besonders aggressiv geht der gleichen Quelle zufolge ein deutscher NGO vor, der sein Verbandsklagerecht nutzt, um von Windparkbetreibern Abstandszahlungen – natürlich an Stiftungen, nicht direkt an sich selbst – zu fordern, damit die Klagen zurückgezogen werden.

Wie gut diese Vernetzung von NGO’s, Politik und Medien funktioniert, zeigt sich auch am Beispiel der kürzlichen Sendung „Hart aber Fair“ von Franz Plasbeck am 4.11. 2013 im Ersten. Doch trotz des Titels „Teure Öko-Träume: Wer stoppt den Strompreis-Irrsinn“ suchte man auf dem Podium vergeblich nach wirklichen Gegnern der „Energiewende“. Stattdessen durften sich bekannte Leitfiguren der Öko-Bewegung in Szene setzen, darunter auch Simone Peter, die neue Grünen-Chefin. Zu ihrem Hintergrund schreibt Günter Ederer in einem Kommentar zur Sendung [EDER], der hier bei EIKE erschien: „Simone Peter ist eine klassische Lobbyistin. Sie arbeitete für die europäische Vereinigung für erneuerbare Energie, besser bekannt als Eurosolar. Das ist die am besten vernetzte Organisation zur Vertretung der Solarindustrie. Mitgründer war der mittlerweile verstorbene SPD-Bundestagsabgeordnete Hermann Scheer der enge Kontakte zum Solarunternehmen Solarworld unterhielt und von diesem Geldbeträge erhielt. Seinen Gründer Frank Asbeck wurde dank üppiger Subventionen zum Multimillionär. Wie fast alle deutschen Firmen der Fotovoltaikbranche schrammt er zurzeit an der Insolvenz entlang, weil chinesische Produzenten von dem staatlich gelenkten deutschen Markt mehr profitierten als die Deutschen. Als Solarlobbyisten war es nur ein konsequenter Weg als Umweltministerin in die saarländische Dreierkoalition von CDU/FDP und Grünen berufen zu werden. In diesem hoch verschuldeten Bundesland, kleiner als der Landkreis Uckermark und weniger Einwohner als der Landkreis Hannover half sie mit die Energiewende hin zu Planwirtschaft umzusetzen. Als Vertreterin des linken Flügels wurde sie jetzt eine der Parteivorsitzenden der Grünen und trat damit die Nachfolge von Jürgen Trittin an.“

Dem ist nur noch eins hinzuzufügen: Es ist hohe Zeit, dass sich wirklich investigative Journalisten solcher Themen annehmen. Im Internet findet sich genug Material, um Karriere zu machen. Allerdings müsste man sich trauen, wirklich heiβe Eisen anzufassen, das eine oder andere Hühnerauge „Hart aber Fair“ zu belasten und dubiose Machenschaften als solche zu entlarven.

Fred F. Mueller

Quellenangaben

[APPL] http://tinyurl.com/qgpj9qn abgerufen am 15.7.2013

[BDEV] http://www.energieverbraucher.de/de/site/Verein__151/  abgerufen am 13.5.2013

[CARE] http://tinyurl.com/ozyrdtx abgerufen am 15.7.2013

[EDER] http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/hart-aber-ahnungslos-die-energiewende-bei-frank-plasberg/

[GRE2] http://tinyurl.com/oh5lhsx  abgerufen am 13.7.2013

[HEIS] http://www.heise.de/tp/artikel/2/2488/1.html   abgerufen am 12.7.2013

[HILL] http://www.sueddeutsche.de/politik/pr-agentur-hill-amp-knowlton-schmutzige-sprechblasen-1.179920  abgerufen am 14.7.2013

[JOUR] http://www.cicero.de/berliner-republik/einseitiger-journalismus-pressefreiheit-in-gefahr/54351  abgerufen am 6.5.2013

[KEIL] http://tinyurl.com/oqvuqof

[KRET] http://tinyurl.com/nfvllr6   abgerufen am 14.7.2013

[MEDI] http://tinyurl.com/bt62p9l

[ROCK] http://www.rbf.org/grant/10866/greenpeace-fund  abgerufen am 13.7.2013

[SOFO] http://tinyurl.com/qe7y4ee  abgerufen am 13.5.2013

[SOL2] http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/novelle-der-oekostromfoerderung-solarlobby-plant-grosskampagne-a-758419.html  abgerufen am 21.4.2011

[SOLO] http://tinyurl.com/plok994  abgerufen am 13.7.2013

[WALD] http://tinyurl.com/npmaa5h

[WELT] http://tinyurl.com/bnwxgab abgerufen am 8.3.2013

[WIKI] http://de.wikipedia.org/wiki/Brent_Spar  abgerufen am 12.7.2013




Energiewende wirkt: Weltweit größter Chemiekonzern BASF droht mit Werkschließung

Der Vorstandsvorsitzende Kurt Bock forderte im Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ die Politik auf, die bestehenden Ausnahmeregelungen für energieintensive Industriezweige beizubehalten. Die kommende große Koalition von Union und SPD will die milliardenschweren Industrie-Rabatte prüfen. (Details Hier)

Passend dazu die Ideen der zukünftigen Koalitionspartner CDU und SPD das Thema zunehmende Stromarmut gar nicht erst in öffentliche Bewußtsein kommen zu lassen, in dem Strom in Zukunft per „PrePaid“ im Voraus bezahlt werden muss. So titelt heute Welt Online

Deutsche sollen Strom mit Prepaid-Karten bezahlen

und führt weiter aus:

Die Zahl der Stromsperren wächst in Deutschland – daher planen Union und SPD eine Art Prepaid-Karte wie beim Handy: Kunden würden dann „achtsamer und sparsamer“ mit ihrem Verbrauch umgehen. Um die wachsende Zahl von Stromsperren einzudämmen, planen Union und SPD für den Verbrauch „Prepaid-Karten“ wie beim Handy. So bekämen die Versorger ihr Geld und die Verbraucher müssten nicht auf Strom verzichten, sagte die CDU-Politikerin Mechthild Heil der „Saarbrücker Zeitung“

Auf diese elegante Weise würden die Abschaltungen aus der Öffentlichkeit verschwinden und damit im Bewusstsein selbiger Öffentlichkeit nicht mehr stattfinden. Würdig eines 1984 er „Awards“

Mit Dank an Benny Peiser ACHGUT und Leser Gerald Pesch

Update 12.11.13 Reuters

Clariant kappt Ausgaben in Deutschland wegen Energiekosten

Wegen der hohen Energiepreise will der Schweizer Chemiekonzern Clariant vorerst nicht mehr in deutsche Produktionsstätten investieren.

„Warum sollten wir in Deutschland noch einen Cent in neue Anlagen investieren? Dafür sehe ich derzeit keinen Grund“, sagte Clariant-Chef Hariolf Kottmann der „WirtschaftsWoche“ laut Vorabbericht vom Samstag. „Wir hatten zwei, drei Projekte in Deutschland favorisiert. Wir investieren nun lieber in den USA.“ Dort seien die Energiekosten niedriger.

Details hier bei Reuters




Erwärmungshysterie und 2°-Ziel – warum? Teil 2

Wie konnte die Klimawandel-Hysterie entstehen ?

Temperaturschwankungen werden als anthropogener Klimawandel definiert, der bekämpft wer­den muss – angeblich zum Wohle der Menschheit

Redaktioneller Hinweis

Die Behandlung des Themas erfordert viele Zitate, und in manchen Zitaten wird zusätzlich zitiert. Alle Zitate wer­den in blau ausgedruckt. Zu ihrer  Unterscheidung werden die Basis-Zitate ohne Anführungszeichen und die darin enthaltenen „inneren Zitate kursiv gesetzt und mit Anführungszeichen“ versehen.

Die 1972 auf der Umweltkonferenz von Stockholm definierte Verpflichtung zum Umwelt­schutz wurde in die Notwendigkeit zum Klimaschutz umfunk­tioniert – und nicht nur aus wirklicher Sorge um das Klima, sondern auch aus kommerziellen Gründen. Die World Meteorological Organization (WMO) hatte das Klima als das statistische Wetter von 30 Jahren definiert. Statt, wie dem­zufolge geboten, 30 Jahre lang zu warten, um dann zu beur­teilen, ob sich das Klima tat­sächlich verändert haben würde, wurde in den späten 1980er Jah­ren der Klimaschutz gegen die Erderwärmung zu einer Hauptaufgabe der UN erklärt und der IPCC (Weltklimarat) ge­gründet. Obwohl bekannt war, dass es immer wieder relativ kühle Sommer und warme Winter gibt, dass also Temperaturschwankungen normal sind, wurde ein gefährli­cher Klimawan­del prognostiziert, der die Mensch­heit vernichten könnte, wenn sie nicht wir­kungsvoll gegensteuert.

Der wichtige Unterschied zwischen Temperaturschwankungen und wirkli­chem Klimawandel blieb unbe­achtet und ungeklärt. Erstere treten regelmä­ßig kurz- und mittel- und langfristig auf, und da sie nur einige bis mehrere Zehntel Grad umfassen, verändern sie die Lebensum­stände nicht. Im Gegensatz dazu verändert ein wirklicher Kli­mawandel die Lebensumstände, wie von Regel 1957 betont hat [1]. Mit einer Ana­lyse der Langzeit-Temperatur­reihen hätte Anfang der 1980er Jahre erkannt werden können, dass wir es auch gegen­wärtig nur mit den üb­lichen Tempe­ra­turschwankungen zu tun haben. Das blieb unberücksichtigt. Stattdessen erklärte die UN die globale Erder­wärmung zum Hauptfeind der Menschheit und löste damit eine Klima-Hysterie aus..

Die Ursachen für das Entstehen der Klimawandel-Hysterie erklärt Jaworowski in seiner Ar­beit „Nicht der Mensch, sondern die Sonne bestimmt unser Klima“ [2]. Im Kapitel „Ver­schwörung zum Selbstmord“ schreibt er:

Wenn man nicht auf die irrationalen politischen oder ideologischen Faktoren hinter dieser Hypothese eingeht, ist es sehr schwierig zu verstehen, warum so viele Leute an eine mensch­liche Verursachung der modernen Warmzeit glauben, die wissenschaftlich nie plausibel belegt worden ist. Mau­rice Strong, der Pate der modernen Umweltschutzbewegung und früherer Chefberater von UN-Ge­neralsekretär Kofi Annan hat offen von einer Verschwörungstheorie gesprochen. 1972 war Strong Generalsekretär der UN-Umweltkonferenz in Stockholm, auf der die weltweite Umweltbewegung begründet wurde, und er hat eine zentrale Rolle bei der Globalisierung ge­spielt. 20 Jahre später war Strong Generalsekretär des ‚Erdgipfels’ in Rio de Janeiro, wo auf sein Betreiben die Grund­lage für das Kioto-Protokoll gelegt wurde.  In einem Interview hat Strong  seine Denkweise offengelegt: „Was wäre, wenn eine kleine Gruppe von Weltführern zu dem Schluss kommen sollte, dass die Hauptgefahr für die Erde von dem Ver­halten der reichen Länder ausginge? Und wenn die Welt überleben soll, müssten die reichen Länder ein Abkommen unter­zeichnen, um ihre eigene Umweltbelastung zu redu­zieren.  Wer­den sie dem zustimmen? Die Gruppe kommt zu dem Schluss: Nein! Die reichen Länder wer­den nicht zustimmen. Sie wollen sich nicht verändern. Um den Planeten zu retten, beschließt die Gruppe:  Besteht nicht die einzige Hoffnung für den Planeten darin, dass die industriali­sierten Zivilisationen kollabieren? Ist es nicht unsere Verantwortung, das zu bewir­ken? Die Gruppe von Weltführern bildet eine Geheim­gesellschaft, um einen Wirtschaftszu­sammen­bruch herbeizuführen“. (Wood 1990)

Wer ist Maurice Strong, der sich zutraut, die Natur sowie Sinn und Zweck unseres Pla­neten ver­standen zu haben, um ihn für die Menschheit retten zu können? Laut Wikipedia hat der Ka­nadier Strong als Geschäftsmann im Ölhandel begonnen. Bis 1966 war er Präsident der Power Corpo­ration. Anfang der 1970er Jahre war er Generalsekretär der UN Conference on the Hu­man Envi­ronment, bevor er 1972 erster Generaldirektor des UN Environment Pro­gramms wurde. Anschließend wechselte er in die Privatwirtschaft und wurde zum Vor­stands­vorsitzenden von Petro-Canada ernannt, wo er von 1976 bis 1978 tätig war. Danach war er Chef des Stromkon­zerns Ontario Hydro und des Wasserversorgungsunternehmens American Water Development Incorporated. Strong ist heute ein aktiver Ehrenprofessor an der Universität Peking und Ehrenvor­sitzender ihrer Umweltstiftung. Er ist Vorsitzender des Bera­tungsgremiums des Insti­tuts für Forschung, Sicherheit und Nachhaltigkeit für Nord­ostasien. Strong wird als führende Figur in der internationalen Umweltbewegung angese­hen.[1] Er war Präsident des Rats der Verein­ten Nationen für die University for Peace (Friedens­universität) von 1998 bis 2006

Jaworowski schreibt weiter: Die Strategie, mit einem endlosen Aufgebot vermeintlicher Schreckgespenster die Bevölkerung einzuschüchtern, setzte sich auch im dritten Bericht des Club of Rome fort, und zitiert King & Schneider, 1991: „Auf der Suche nach einem neuen Feind, der uns vereint, kamen wir auf die Idee, dass sich dazu die Umweltverschmutzung, die Gefahr globaler Er­wärmung, Wasserknappheit, Hunger und dergleichen gut eignen wür­den…. Alle diese Gefahren werden durch menschliches Eingreifen verursacht…Der wirkliche Feind wäre dann die Menschheit selbst….“ 

Auf dem Erdgipfel in Rio 1992 erklärte Maurice Strong (nach Jaworowski):  Wir sind die erfolg­reichste Gattung überhaupt gewesen, doch jetzt sind wir außer Kontrolle geraten. Die Bevölke­rung muss stabilisiert werden, und das schnell.

Und Jaworowski kommentiert: Die menschenfeindli­che Ideologie, die Strong als Vertreter der höchsten UNO-Kreise äußert, ist wahrscheinlich ge­fährlicher als jede an­dere frühere Geistes­verwirrung der Menschheit.

Jaworowski zitiert Stephen Schneider, einen der führenden Klimagurus, der in einem Inter­view mit dem Magazin ‚Discover’ die Erschreckt-sie-zu-Tode-Moral der ‚Klimatisten’ dar­stellt: „Ei­nerseits sind wir als Wissenschaftler ethisch an die wissenschaftliche Methode ge­bun­den, die uns anhält, die reine Wahrheit und nichts als die … zu sagen. Anderseits … sind wir auch Men­schen… Wir müssen eine möglichst breite Unterstützung bekommen, um öffent­liche Aufmerksam­keit zu erregen. Das bringt es mit sich, massenhaft Medienun­terstüt­zung zu bekommen. Deshalb müssen wir ein paar Schauerszenarien auftischen, vereinfa­chende dra­matische Erklärungen ab­geben, und eigene Zwei­fel, die man hat, möglichst verschwei­gen. Jeder von uns muss selbst ent­scheiden, das richtige Gleichgewicht zwischen Wirksamkeit und Ehrlichkeit zu finden.“

Jaworowski weiter: Die Klimafrage wurde damit zur wahrscheinlich wichtigsten Agenda der Vereinten Nationen und der Politiker – zumindest äußerten sie sich so. Sie wurde auch zu einer moralischen Frage. Gro Harlem Brundtland, die Sonderbeauftragte des UN-Generalsek­retärs für Klimawandel, sagte 2007 vor der UN-Generalversammlung: „Es ist un­verantwort­lich, rück­sichtslos und zutiefst unmoralisch, die Schwere der realen Gefahr in Frage zu stel­len.“ 

Manche Klimawandel-Aktivisten handelten vermutlich aus echter Sorge. Sie waren wohl ohne Fachkenntnisse, denn sonst hätten sie gewusst, dass ihre Sorge überflüssig ist. Andere wurden durch kommerzielle Interessen motiviert. Beide waren sich einig, dass die Menschen gefügig gemacht werden müssen, um Gegenmaßnahmen zu akzeptieren.

Hartmut Bachmann hat 2009 als Beteiligter „Die Entstehung des Weltklimarates“ prägnant und übersichtlich erklärt [3]. Daraus die Einleitung und die Kapitel 1 bis 6, die u.a. die Grün­dung und die Funktion des IPCC beschreiben :

Einleitung

Politiker berufen sich bei der Begründung der Klimakatastrophen-Hypothese auf das „In­ter­go­vernmental Panel on Climate Change“ (IPCC), welches ein Appendix der UNO ist. Das IPCC hat sich selbst zum Klimarat erhoben und fordert, dass Definitionen und Ergeb­nisse seiner Un­tersuchungen zum Global-Klima als endgültig und unveränderlich weltweit akzep­tiert werden. Für die zu liefernden Berichte des IPCC ist kein Kontrollorgan zugelas­sen. Wichtig ist, die Ent­stehungsgeschichte dieser Organisation zu verfolgen: „Dieser Weltklima-Rat hat sich selbst er­funden, den hat niemand eingesetzt. Die Bezeichnung ‚Weltklima-Rat’ ist eine schwere Übertrei­bung. Diese ganze Debatte ist hysterisch, über­hitzt, auch und vor allem durch die Medien. Kli­matischen Wechsel hat es auf dieser Erde gegeben, seit es sie gibt“ (Altbundeskanzler Schmidt, 04.06.2007 in Bild).

Ursprung der Klimakatastrophen-Hypothese (erläutert von Christian Bartsch in [3]:)

Die Hypothese einer anthropogenen globalen Erwärmung mit katastrophalen Folgen geht wahr­scheinlich auf Charles D. Keeling von der University of California in San Diego zu­rück: „Die Herren Charles Keeling und G. Callendar – auf sie gehen die heutigen Aussagen des IPCC zu­rück – haben Daten selektiert, die Literatur ignoriert und histori­sche Daten falsch beurteilt. Das IPCC hat sie ungeprüft übernommen. Eine konstante ‚vorindustrielle Konzent­ration’ von 250 ppm CO2 hat es nie gegeben. Sie betrug im 19. Jahrhundert etwa 321 ppm. Es gibt keinen men­schengemachten Treibhauseffekt, er ist eine Erfindung von Callen­dar, Kee­ling und dem IPCC und  basiert auf schlampiger For­schung, Ignoranz und Datense­lektion.“

Entstehung des Wortes „Klimakatastrophe“

Das Wort ‚Klimakatastrophe’ wurde 1986 in Deutschland kreiert. Am 11. August 1986 brachte Der Spiegel diesen Begriff erstmalig mit einem mitreißend aufgemachten bebilder­ten Artikel als Angstmacher in weltweiten Umlauf. Das Titelbild zeigte den Kölner Dom zur Hälfte im Wasser stehend. Dillenberg (2008) schreibt dazu [4]: „Von wahrheitsgetreuer Be­richterstattung bezüglich der Klimaänderung konnte man ab 11. August 1986, dem Tage als Rudolf Augstein mittels seines Der Spiegel den Kölner Dom in der Nordsee ersäufte, nicht mehr reden. Nach diesem Bericht damals schwante mir Böses.  Anfang September 1986 rief ich ihn in Hamburg aus meinem Büro in Kissim­mee (Florida) an. Folgenden Dialog habe ich fixiert: >Was hast Du Dir denn dabei gedacht?<  >Wobei gedacht?< >Na beim Ersäufen des Kölner Doms< >Aufwecken, mun­ter machen< >Und Angst machen< antwortete ich. >Ohne Angst der Massen gibt es keine Be­wegung der Massen< Ich antwortete: >Deine Aktion wird Folgen haben< Augstein: >Hoffent­lich. Wenn Du was für mich hast, ruf durch<  (Dillenburg 2008).

Akzeptanz des Spiegel-Berichtes in den USA


Unmittelbar nach Erscheinen des o.g. Spie­gel-Berichts wurde in den USA in „einflussreichen Kreisen“ darüber beratschlagt,  wie das Wort ‚Klimakatastrophe’ kommerzialisiert werden könne. In den Jahren 1986-87 wurde ent­sprechend beschlossen, die Klimakatastrophe zu einem  „long-lasting gigantic business“ zu entwickeln. Wegen der hohen Bedeutung dieses gigantischen Business wurde vereinbart, den für entspre­chende „Umweltfragen“ bereits existierenden Arm der UNO, die UNEP, nicht zu beauftragen, sondern eine eigene Organisation neu zu schaffen.  .

Gründung des „Weltklimarates“ IPCC

Die für die ‚Vermarktung’ des Begriffes ‚Klimakatastrophe’ zuständige neue Behörde sollte ih­ren Sitz in Genf bekommen. 1988 wurde sie als ‚Intergovernmental  Panel on Cli­mate Change (IPCC) gegründet. Ihre Aktivitäten werden von New York aus gesteuert, dort wo das Kapital­zentrum der größten und am stärksten deregulierten und privatisierten Wirt­schafts­macht der Welt, mit der größten Börse der Erde, der New York Stock Exchange, zuhause ist. Vor der Gründung des IPCC wurde in den USA festgelegt, dass das IPCC keine wissen­schaftlichen Auf­gaben zu übernehmen habe, sondern ein rein politisches In­strument werden solle (Bachmann 2007). Weiter:  die USA würden keinem internationalen Abkommen zum Klimaschutz beitreten, sich aber an den Geschäften beteiligen, die sich unter dem Schlagwort ‚Klimaschutz’ zwangsläu­fig sehr leicht entwickeln lassen würden.

Ziele des „Weltklimarates“ IPCC

Sir John Houghton, Vize-Präsident des IPCC: „Solange wir keine Katastrophe ankündigen, wird niemand zuhören“ (Dillenberg 2008). Maurice Strong, erster UNEP-Direktor, Organi­sator der Rio-Konferenz und Chefberater Kofi Annan, „Besteht nicht die einzige Hoffnung für die­sen Pla­neten in dem Zusammenbruch der Industriellen Zivilisation? Liegt es nicht in unse­rer Verant­wortung, dafür zu sorgen, dass dieser Zusammenbruch eintritt?“ (Gipfelkon­ferenz der UN in Rio im Juni 1992; Prof. John Christy (Weltklimarat-IPCC): „Man muss eine ge­wisse Panik schüren, dann fließt das Geld“ (Dillenberg 2008).

Die wissenschaftlichen Inhalte der Klimaberichte des IPCC beruhen auf dem Vorverständ­nis einer vorausgesetzten anthropogenen Beeinflussung des Klimas durch Kohlendioxyd-Emissi­onen. Die „Klima-Katastrophe“ ist ein Fabrikat, …., welches das IPCC, die oberste Weltkli­ma­behörde, als Werbebotschaft ….verbreiten lässt. Den Menschen als Verursacher dieser fik­tiven Katastrophe darzustellen, wurde vor der Geburt des IPCC als dessen Aufgabe von den Initi­atoren festgelegt und beschlossen. …. Das heißt: Das IPCC bekommt bereits in seiner Geburtsur­kunde zwei politische Aufgaben gestellt:

·      Feststellung, dass die Welt einer Klimakatastrophe entgegengeht.

·      Feststellung, dass der Mensch diese Katastrophe verursacht.

Funktion des „Weltklimarates“ IPCC

Um den Auftrag, den Menschen als Klimasünder zu überführen, waren und sind Beweise zu fin­den. Entweder durch wissenschaftliche Arbeit assoziierter Institute oder durch fabri­zierte  Zah­len. Die entsprechende Handlungsweise der ‚Wissenschaftler’ richtet sich nach den Vor­gaben ihrer Hierarchie, z.B. nach der Empfehlung von Prof. Dr. H. Stephen Schneider, Lead Author im IPCC: „Um Aufmerksamkeit zu erregen, …..“ Fortsetzung des Zitats siehe oben.

Die Aufgabe des IPCC als  regierungsübergreifende Kommission der UN wird im Detail von Prof. Dr. F. Singer in [5] wie folgt zitiert:

Das IPCC hat die Aufgabe, auf einer umfassenden, objektiven, offenen und durchschaubaren Grundlage die jüngste weltweit vorgelegte, wissenschaftliche, technische und sozioöko-nomische  Literatur zu sich­ten, die für das Verständnis des Risikos  eines vom Menschen herbeigeführten Klimawandels, seiner beobachteten und projizierten Auswirkungen und der Möglichkeiten, sich auf ihn ein­zustellen oder ihn abzumildern, bedeutsam ist.

Dass dies in der Praxis auch tatsächlich so ist, wurde in einem Telefonat mit einem deutschen Mitglied des IPCC (Prof. für Hydrologie) bestätigt. Auf meine Frage, wie man denn Mitglied des IPCC werden könne bzw. eigene Untersuchungen berücksichtigt würden, lautete die Ant-wort: „Das hängt vom Inhalt und der Forschungsrichtung ihrer wissenschaftlichen Ar­beiten ab“. D.h. andere Stimmen kommen nicht zu Wort.

Die einseitige Untersuchungsrichtung, d.h. nur jene Literatur zu berücksichtigen, die für das Verständnis eines menschengemachten Klimawandels bedeutsam ist, impliziert, dass es ihn gibt. Diese Einseitigkeit verletzt das Prinzip Wissenschaftlichkeit, denn das würde voraus-setzen, die Literatur auch nach Arbeiten zu untersuchen, die das Gegenteil beweisen, d.h. ob es ihn überhaupt gibt. Arbeiten, die auf der Grundlage von Messdaten einen menschen-gemachten Klima­wandel nachwei­sen, gibt es bis heute nicht. Weil nur Arbeiten gewertet werden, die einen angeblich anthropogenen Klimawandel beschreiben, werden alle gegensätzlichen nicht be­rücksichtigt und sind a priori ausgeschlossen. Das IPCC erhält folglich nur bestätigende Arbeiten zu Detailfragen des als Realität vorgegebenen Klima-wandels. Es ist verständlich, dass man zunehmend in die gleiche Richtung denkt, wenn die Auseinandersetzung mit Gegen­sätzlichem fehlt. Wenn dann zusätzlich die medientypische Attraktivität der schlechten Nach­richten wirksam wird, muss die Ge­sellschaft zwangsläufig in dieselbe Richtung denken.

Die Einseitigkeit der Aufgabe bewirkt, dass dem IPCC jene Untersuchungsberichte geliefert werden, die man zu bekommen wünscht. Teile der Klimaforschung wurden weltweit moti-viert, die zugrundegelegte Ursache zu beweisen. Das ist bis heute zwar nicht gelungen, wird aber weiter betrieben, denn um Pfründe und gut dotierte Arbeitsplätze nicht zu verlieren, verteidigt man mit weiteren Pseudobeweisen die sich selbst vorgegaukelte Notwendigkeit, das Klima schützen zu müssen. Dabei werden die in Klimasimulati­onsmodellen entwickelten Szenarien in dem Maße dramatischer, in dem sie von der realen Tem­peraturentwicklung widerlegt werden. So kommt es, daß Politik und  Medien sagen können, dass fast 100% der Wissenschaftler den anthropogenen Klimawandel bestätigen und die Wissenschaftler, die mit der Berücksichtigumg der Fakten Gegenbeweise liefern unerwähnt bleiben. Ergebnis: Die Mehrheit glaubt, was propagiert wird.

Die Wissenschaft weiß seit langem, dass lang-, mittel- und kurzfristige Sonnenzyklen periodische Temperaturschwankungen bewirken, beispielsweise die Sonnenflecken mit ihrer wechselnden Häufigkeit; Wikipedia zeigt dazu Grafiken. Zweckfreie Wissenschaft hätte erfordert, die Wechsel von Erwärmungs- und Abkühlungsphasen, die seit Beginn der Tempe-raturmessungen registriert worden sind, nämlich seit 1700 und dann besonders im 20. Jahr-hundert, erst einmal daraufhin zu prüfen, ob sie durch solche Zyklen verursacht wurden. Dass dies nicht geschah, sondern dass sofort CO2 als Verursacher galt, beweist, dass nicht zweck-freie Wissenschaft praktiziert werden sollte. Als typisches Produkt der Industriegesellschaft wurde sogleich das CO2 als Motor eines Treibhauseffekts ausgemacht, der die Erwärmung verursacht. Fachkundig wie man zu sein glaubte, hatte man jedoch nicht bedacht, was es bedeutet, dass in der vorindustriellen Zeit ohne anthropogenes CO2 schon weit stärkere Er-wärmungen stattgefunden hatten, und dass es nun trotz des Beginns und Fortsetzung ver-stärkter CO2-Emissionen auch Abkühlungsphasen gibt – nämlich zwischen 1950 und 1970 und jetzt wieder seit etwa 1995. Beide gegensätzlichen Zustände bestätigen die Feststellung von Franke’s Lexikon der Physik von 1959 [6]: „CO2 ist als Kli­magas be­deutungslos“;  1959 wurde CO2 objektiv beurteilt, denn die Klima­hysterie gab es noch nicht.

Die ab 1700 in Europa und dann auch in Übersee eingerichteten Stationen registrierten einander abwechselnde Warm- und Abühlungsphasen. Sie waren oft stärker ausgebildet und erfolgten schneller als im 20. Jahrhundert. Kein Sachkundiger wäre auf den Gedanken ge-kommen, eine menschengemachte Erderwärmung anzunehmen. Das blieb dem Geschäfts-mann Maurice Strong vorbehalten, der die Notwendigkeit des Umweltschutzes erkannte und meinte, daraus das Gebot des Klimaschutzes ableiten zu müssen. Ihm war wohl nicht bekannt, dass das Klima als Durchschnittswetter von der Sonne gesteuert wird, und die wird sich vom Menschen nicht beeinflussen lassen. Trotzdem: Maurice Strong fand für seine Agitation schnell Unterstützer nun auch bei Wissenschaftlern, die sich von diesem Modell Beschäf-tigung und Finanzierung versprechen konnten. Dass die Medien diese Möglichkeit zur Stei-gerung ihres Einflusses ausnutzten, dass die Wirtschaft Beschäftigung und Gewinne erwartete und nun auch realisiert, und dass nicht zuletzt dann auch die Poltik Gegenmaßnahmen zur Rettung der Menschheit konzipieren und wirksam werden liess, entsprach ihren jeweiligen Handlungsgesetzen. Das Modell ‚Erderwärmung erfordert Klimaschutz’ wurde von Laien ge-zeugt, Fachkenntnis fehlte.. Selten war eine philosophische Erkenntnis so berechtigt, wie die von Friedrich Nietzsche: „Die Unvernunft einer Sache ist kein Grund gegen ihr Dasein, viel-mehr eine Bedingung derselben.“

Da die Sonne das Klima steuert, gehorcht seine Entwicklung nicht den modellierten Szena­rien. Je größer die Diskrepanz wird, desto größer werden die Erklärungsnöte des IPCC. In­zwischen sind investigative Arbeiten erschienen, die die fragwürdige Arbeitsweise des IPCC enthüllt ha­ben – ein Beispiel wird in [7] genannt.

Der Beitrag kann als pdf im Anhang herunter geladen werden.

Literatur:

[1]  von Regel, C. : Die Klimaänderung der Ge­gen­wart: Lehnen-Verlag München, 1957

[2]  Jaworowski Z.: Nicht der Mensch, sondern die Sonne bestimmt das Klima. . Fusion 31, 2010,

Nr. 1, S.24-43, 23 Abb, 2 Tab.

[3]  Bachmann H: Die Entstehung des Weltklimarates IPCC. IAVG-Internet-Dokumentationen

   http://therapeutisches-haus.de/files/iavg056.pdf

[4]  Dillenberg H.  Persönliche Mitteilung 08.02.2008

[5]  Singer F.:  Die Natur, nicht die menschliche Aktivität bestimmt das Klima. ISBN  978-3-940431-

08-0

[6]  Franke, H.: Lexikon der Physik. Frankh’sche Ver­lags­handlung Stuttgart, 1959

[7]  Laframboise D.: The Delinquent Teenager Who Was Mistaken For The World’s Top Climate

Expert. Kindle-Edition Paperback, 237 pages, ISBN: 9781921421686, 2011.

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Nächtlicher Vogelzug, bei WKA Planungen oft völlig im Dunklen

Denn das gesamte Artenschutzrecht gilt nicht nur tagsüber, sondern auch nachts. Daran bemessen zeigt sich grundsätzlich daß in der WKA-Genehmigungspraxis dem gesetzlichen Auftrag des Artenschutzes nur unzureichend genügt wird.

Mit ein paar „Begehungen“, wenn das Thema überhaupt berücksichtigt wird, ist es nicht getan, um statistisch belastbare Daten zu erhalten, auch wenn sich viele Genehmigungsbehörden mit diesen wenigen Begehungen, kaum zu glauben, aber amtlich, zufriedengeben bzw. aufgrund politischen Druckes zufriedengeben müssen.

Eine lückenlose Analyse bieten inzwischen moderne Radarsysteme. Näheres hierzu findet man in einer Petition an die 16 Landesparlamente vom 03. November 2013, in der die Thematik aufgegriffen wurde. Sie kann ggf. durch Mitzeichnung unterstützt werden. Zum Mitzeichnen und Weitersagen http://birdstrike.wpwc.de ; engl. http://www.igsz.eu/WEK/birdstrike.htm




Unbequeme Wahrheiten über den Kanzlerinnen-Berater Schellnhuber! Teil 10 Wie aus Majoritäten Minoritäten werden

Seit dieser Zeit – also seit Januar 2010 als der Email-Skandal und die Fehler im letzten IPCC-Weltklimabericht 2007, z.B. der Himalya-Gletscher-Fehler aufgedeckt worden waren, ist nicht bekannt, daß Schellnhuber wieder in einer deutschsprachigen TV-Talk-Sendung aufgetreten wäre, obwohl er seine TV-Auftritte von Oktober bis Dezember 2009 nahezu inflationär betrieben hatte. Wenn Sie eine weitere TV-Diskussions-Sendung mit Hans J. Schellnhuber seit Januar 2010 kennen sollten, teilen Sie uns das bitte mit.

Und das Kapitel 10 dokumentiert, wie schwierig es seit 2007 war und ist, klimarealistische Fakten über den Klimawandel in TV-Sendungen unterzubringen, wenn einem einzigen Klimarealisten gleiche mehrere regelrechte “Klimahysteriker” gegenübersassen und auch die eigentlich neutralen Moderatoren klimarealistische Thesen häufig vorzeitig in der Debatte abwürgten.

Video Nr. 10 über die zigfache Alleinstellung von „Klimaforschern“ wie Schellnhuber in den Medien und die gezielten Versuche die Klimrealisten  von Anfang an in die unmoralische „Leugner“-Ecke zu stellen

Das Abschluss-Kapitel 11 (Epilog) der “Unbequemen Wahrheiten” am 11.11.2013 stellt Thesen zur Diskussion, die politische Motive für das dubiose CO2-Klimathema sein könnten und offensichtlich auch sind, und stellt zwei Möglichkeiten vor, wie man sich gegen solche “Scharlatane der Klima-Wissenschaft” wehren könnte. Der 6-minütige Videotrailer (mit integrierter Playlist) über das gesamte 11-teilige Filmprojekt ist seit dem 27.08.2013 online.




Stromnetze am Limit – das Risiko wächst: Mit jedem Windrad nehmen die Probleme zu

Schafft die Leitstelle dies nicht, so gerät das Netz innerhalb von Sekundenbruchteilen aus dem Takt. Grundlage des Problems ist die Tatsache, dass unsere Stromversorgung mit Wechselstrom arbeitet. Jeder Erzeuger, der in ein Verbundnetz einspeist, muss dies nicht nur mit der exakt gleichen Frequenz tun wie alle anderen Generatoren, sondern auch mit genau synchronem Verlauf der positiven und negativen Halbwellen. Anders ausgedrückt darf das eine Kraftwerk nicht gerade in dem Moment mit negativer Spannung einspeisen, wenn das andere gerade eine positive Spannung erzeugt, denn diese unterschiedlichen Polungen würden dazu führen, dass die Generatoren gegeneinander statt miteinander arbeiten würden, Bild 1. Statt gemeinsam Strom ins Netz zu liefern, würden sie sich gegenseitig innerhalb von wenigen Sekunden zerstören, weil die Wicklungen der Generatoren ausbrennen würden.

Bild 1. Würden zwei Generatoren mit derartiger Phasenverschiebung gleichzeitig ins Netz einspeisen, so würden sie sich gegenseitig beschädigen (Grafik: Saure, Wikipedia Creative Commons)

Eine der wichtigsten Aufgaben der Netzleitstellen besteht daher darin, die Netzfrequenz zu überwachen und innerhalb extrem enger Grenzen stabil zu halten, damit die mehr als eine Million Teilnehmer, die allein in das deutsche Verbundnetz einspeisen, stets synchron und mit exakt gleicher Phasenlage einspeisen können.

Zusammenhang von Frequenz und Netzlast

Die Netzfrequenz hängt wiederum direkt von Gleichgewicht zwischen Erzeugung und Verbrauch ab. Je höher der Verbrauch, desto größer ist auch das von der Turbine aufzubringende Drehmoment, damit der Generator seine exakt vorgeschriebene Drehzahl halten kann. Laständerungen wirken sich daher sofort auf seine Drehzahl und damit auf die Frequenz des erzeugten Wechselstroms aus. Das Kraftwerk überwacht deshalb die Frequenz und versucht, diese stabil zu halten, indem es mehr oder weniger Dampf auf die Turbine leitet. Im Verbundnetz muss dies stets von allen einspeisenden Generatoren synchron nachvollzogen werden, um das dynamische Gleichgewicht von Erzeugung, Verbrauch und Netzfrequenz innerhalb der für den stabilen Netzbetrieb erforderlichen Sicherheitsmargen zu halten. Voraussetzung hierfür ist die Fähigkeit der einspeisenden Kraftwerke, ihre Energieerzeugung bedarfsgerecht entweder zu steigern oder zu drosseln.

Solar- und Windenergieanlagen können solche gezielten Leistungsanpassungen prinzipbedingt nicht in nutzbarem Umfang erbringen und sind daher außerstande, das Netz zu stabilisieren. Im Gegenteil, ihre nur von den Zufällen von Wind und Wetter abhängige Einspeisung, die von den Netzbetreibern aufgrund gesetzlicher Vorgaben zwangsläufig abgenommen werden muss, erschwert den restlichen Kraftwerken die sowieso schon anspruchsvolle Aufgabe, das Netz auch im Falle unvorhersehbarer Störungen ständig im Gleichgewicht zu halten.

Reaktion auf Netzstörungen

Im Netz treten unablässig Änderungen der Belastung auf, die durch ständige Anpassung der Erzeugung aufgefangen werden müssen. Viele dieser Änderungen sind mit einer gewissen Zuverlässigkeit vorhersehbar – beispielsweise das Einschalten zahlloser Fernseher pünktlich zum Beginn eines Bundeligaspiels oder das morgendliche Duschen vor der Arbeit – und können daher in den Tagesfahrplänen der Kraftwerke berücksichtigt werden. Andere Ereignisse sind jedoch nicht planbar, zum Beispiel Leitungsausfälle, Trafo- oder Kraftwerksstörungen oder Blitzeinschläge, die zu Kurzschlüssen und damit zu größeren Ausfällen im Stromnetz führen können. Erschwerend kommt hinzu, dass solche Ereignisse oft in Sekundenbruchteilen eintreten, viel schneller, als jeder Mensch reagieren könnte. Erste Sicherheitsreserve im Netz sind deshalb die riesigen Schwungräder, als die in solchen Fällen die rotierenden Turbinen und Generatoren fungieren. In diesen rotierenden Massen (Bild 2) sind enorme Energiemengen gespeichert, die sofort zur Verfügung steht. Große Turbinen und Generatoren wiegen hunderte von Tonnen und rotieren mit hohen Drehzahlen, typischerweise 1500 oder 3000 Umdrehungen pro Minute.

 

Bild 2. Solche Wellen für Kraftwerke wiegen oft mehr als 100 Tonnen und rotieren mit bis zu 3000 Umdrehungen pro Minute. Sie speichern daher große Energiemengen Bild http://www.saarschmiede.com/69.html

Es ist die darin gespeicherte, sofort ohne jede Verzögerung verfügbare Energie, welche in den ersten Sekunden einer größeren Störung die Netzfrequenz und damit die Netzstabilität innerhalb der zulässigen Grenzen hält. Unmittelbar darauf reagieren die Dampfventile der für die Notversorgung herangezogenen Kraftwerke und sorgen beispielsweise dafür, dass mehr Dampf auf die Turbine geleitet wird. Damit wird die zweite Verteidigungslinie der Netzstabilisierung aktiviert, die großen Energiereserven, die in den vielen tausend Tonnen extrem hoch erhitzten und komprimierten Dampfs gespeichert sind, welchen die riesigen Dampfkessel fossiler Kraftwerke ständig vorrätig halten. Diese extrem schnelle und in Sekunden verfügbare Stabilisierung kann nur von dampfbetriebenen Fossil- und Kernkraftwerken mit massiven, schnell rotierenden Generatoren gewährleistet werden. Einen gewissen Beitrag können auch Wasserkraftwerke leisten. Solar- und Windenergie sind hierzu dagegen außerstande, denn sie halten weder nennenswerte Rotationsenergie vor noch lassen sich Sonne und Wind gezielt herauf- oder herunterregeln. Vor diesem Hintergrund lassen Behauptungen, eine 100 prozentige Stromversorgung aus erneuerbaren Energien ohne konventionelle Kraftwerke sei möglich, doch erhebliche Zweifel daran aufkommen, ob die Betreffenden überhaupt wissen, wovon sie reden.

Worst Case: Ein Kraftwerks-Totalausfall

Eine der kritischsten Situationen, auf die eine Netzleitstelle ständig vorbereitet sein muss, ist der Totalausfall des größten derzeit am Netz befindlichen Kraftwerks oder einer sonstigen leistungsbestimmenden Komponente wie einer großen Fernleitung. Die im Netz vorgehaltenen Leistungsreserven müssen selbst in einem solchen Fall ausreichen, um einen Zusammenbruch zu verhindern. Dafür muss die ausgefallene Leistung innerhalb von Sekundenbruchteilen ersetzt werden. Um das zu erreichen, muss die Leitstelle dafür sorgen, dass automatisch genügend Zusatzleistung von den anderen mit dem Netz verbundenen Großkraftwerken bereitgestellt wird. Da einige wenige Kraftwerke einen solchen plötzlichen Mehrbedarf gar nicht stemmen könnten, wird die benötigte Ersatzleistung in vielen Teilbeträgen auf zahlreiche Kraftwerke aufgeteilt. Die einzelnen Beiträge sind dabei so klein, dass die jeweiligen Kraftwerke damit noch problemlos zurechtkommen. In der Regel sind dies 2,5 % der jeweils möglichen Erzeugungsleistung. Diese Reserve muss zur Hälfte innerhalb von 5 Sekunden und insgesamt innerhalb von 30 Sekunden bereitgestellt werden [PRIM]. Im Rahmen ihrer ständigen Notfallbereitschaftsplanung führt die Netzleitstelle eine ständig aktualisierte Liste mit denjenigen Kraftwerken, die zurzeit am Netz sind und über die Fähigkeit verfügen, diese Systemdienstleistung zu erbringen. Die Leistungsregler dieser Kraftwerke müssen hierfür ständig direkt von der Leitstelle aus ansteuerbar sein und werden von dort im Notfall dann aufgefahren. Dies erfolgt vollautomatisch computergesteuert innerhalb von Sekundenbruchteilen, viel schneller als ein Mensch reagieren könnte. Da Deutschland im Rahmen des europäischen Verbundnetzes im Notfall auch auf Hilfe aus dem Ausland zählen kann, liegt der Umfang dieser Leistungsreserve, die jederzeit abrufbereit zur Verfügung stehen muss, bei 700 MW [PRIM]. Aus beiden Angaben lässt sich leicht ausrechnen, dass zur Aufrechterhaltung der Netzsicherheit jederzeit 28000 MW an primärregelfähiger Kraftwerksleistung am Netz sein müssen – was inzwischen jedoch aufgrund des ständig wachsenden Aufkommens an Solar- und Windstrom im Netz nicht mehr ständig der Fall ist, Bild 3.

Bild 3. Als am 27.10. 2013 – einem Sonntag mit geringer Netzlast – ein Sturm über Deutschland hinwegfegte, war das Aufkommen an zwangseingespeistem Wind- und Solarstrom so hoch, dass der Beitrag konventioneller Kraftwerke unter die kritische Marke von ca. 28.000 MW gedrückt wurde (Daten: Strombörse EEX)

Wird diese kritische untere Grenze unterschritten, so gerät das Netz in Gefahr. Zwar kann man in solchen Fällen über das europäische Verbundnetz Hilfe von den Nachbarn erhalten, doch erwarten diese im umgekehrten Falle natürlich gleichwertige Dienste auch von Deutschland, so dass die ständig vorzuhaltende Leistung in der Summe letztlich gleich bleibt.

Die erste Regelebene ist entscheidend

Neben den ersten beiden Regelebenen – der Trägheitsreserve und der Sekundenregelung – verfügt die Leitstelle noch über eine Sekundär und Tertiärebene [WIKI], die innerhalb von 30 s bis 5 min bzw. innerhalb von 5 bis 15 min zur Verfügung stehen müssen. Aus diesem Grund bezeichnet man die zweite Ebene als Sekundenreserve und die dritte Ebene als Minutenreserve. Zur Sekundenreserve gehören vor allem schnellstartfähige Kraftwerke wie Gaskraftwerke, die innerhalb kürzester Zeit von Null auf Vollleistung gehen können, sowie Speicher-Wasserkraftwerke, die nur die Regelventile weiter zu öffnen brauchen. Die Sekundärregelung hat vor allem die Aufgabe, den Abfall der Netzfrequenz aufzufangen und damit die „rotierende Reserve“ zu entlasten, so dass sie für eventuelle weitere Notfälle wieder voll verfügbar wird. Überlappend hierzu werden auch die anderen Regelebenen aktiviert, indem zunächst Pumpspeicher- oder Gasturbinenkraftwerke – die auch die Sekundärregelung besorgen – und mit entsprechender Zeitverzögerung auch Großkraftwerke auf höhere Leistung gefahren werden.

Ungeachtet der Feinheiten des Zusammenspiels verschiedener Regelebenen muss man sich jedoch darüber im Klaren sein, dass die ersten Sekundenbruchteile einer größeren Störung entscheidend sind. Gelingt es nicht, das Netz innerhalb dieser ersten „Flackersekunden“ zu stabilisieren, so reicht selbst eine noch so große, aber eben erst nach 30 s verfügbare Zusatzleistung nicht aus, um einen Zusammenbruch zu verhindern: Dann geht es, bildlich gesprochen, nicht mehr um Therapie, sondern um Autopsie, denn die unterbrechungsfreie Stromversorgung ist dann nicht mehr möglich, es müssen Netze und/ oder Verbraucher abgeworfen und später mit hohen Kosten wieder hochgefahren werden.

Und bei der Betrachtung der zur Verfügung stehenden Rotationsenergie zeigt sich, dass die oft als „Dinosaurier“ geschmähten Großkraftwerke (Bild 4) hier einen entscheidenden Vorteil gegenüber kleineren Einheiten haben, denn ihre riesigen Turbinen-Rotor-Einheiten können erheblich mehr Energie speichern als kleinere Systeme, weil die Energie eines Schwungrads mit dem Quadrat des Durchmessers zunimmt.

 

Bild 4. Die oft als Dinosaurier geschmähten großen Dampfkraftwerke – hier das Kraftwerk Neurath – sind für die Aufrechterhaltung der Netzstabilität ganz einfach unersetzlich (Foto: Kohlekraftwerke.de)

Enorme Risiken

Vor diesem Hintergrund versteht man schnell, dass die „Energiewende“ mit der ins Auge gefassten Steigerung der Kapazitäten an Wind- und Solarstromerzeugung so nicht funktionieren kann, ohne die Netzstabilität zu opfern. Zur Zeit sind 32000 MW Windleistung und 34000 MW Solarleistung am deutschen Netz [EEX]. Sie tragen kumuliert jedoch nur etwa 12 % zur Gesamtstromerzeugung bei. Um die ca. 64 % zu erreichen, die nach EEG-Planung bis 2050 erreicht werden sollen (Annahme: 80 % Wind- und Solaranteil an insgesamt 80 % EE-Erzeugung), müssten bei gleichbleibendem Verbrauch noch fünfmal so viele Windräder und Solaranlagen wie aktuell verfügbar aufgestellt werden. Damit würden die konventionellen Anlagen endgültig aus dem Markt gedrängt, obwohl sie bei Flaute und fehlendem Sonnenschein dennoch gebraucht werden. Das ist völlig unrealistisch, kann doch die Lage in den deutschen Netzen bereits jetzt als kritisch bezeichnet werden [FOCU, RWE]. So sagte der Tennet-Chef einem Bericht in den VDI-Nachrichten vom 4.10.2013 zufolge: „Wir haben heute im Schnitt drei Eingriffe ins Stromnetz am Tag. Vor zehn Jahren waren es drei im gesamten Jahr” [EIKE]. Ähnliche Meldungen gibt es auch von den anderen deutschen Netzbetreibern. Falls nicht bald gegengesteuert wird, drohen im Falle von Blackouts insbesondere in modernen Industrien (Bild 5) mit ihren fein austarierten Hochleistungsprozessen oft enorme Schäden [BER].

 

Bild 5. Stromausfälle legen die in jedem modernen Betrieb unentbehrlichen Computer lahm. Das kann zu erheblichen Ausfällen und sogar Anlagenschäden führen

Schon eine einzige Stunde Blackout in Deutschland kann Schäden von bis zu 600 Mio. € verursachen [WEWO]. Hält man sich diese Tatsachen vor Augen, so weiß man angesichts von Berichten wie dem des Spiegel-Journalisten Stefan Schultz [SPON], der behauptet, die Stromversorgung lasse sich auf absehbare Zeit auch mit den bestehenden Mitteln ohne die Gefahr von Blackouts sichern, wirklich nicht mehr, ob man nun lachen oder weinen soll.

Vor diesem Hintergrund sind die jüngsten Äußerungen von RWE-Chef Peter Terium, dass sein Unternehmen aus den Planungen zum Bau konventioneller Kraftwerke komplett aussteigen will [RWE2], im Prinzip als Resignation zu werten. Im Bereich der Stromversorger scheint man offensichtlich die Hoffnung aufgegeben zu haben, dass die deutsche Politik in absehbarer Zukunft wieder zur Vernunft findet. Frau Merkel und ihre neue Regierung haben damit ein im Prinzip unlösbares Problem am Hals, noch bevor die Koalition auch nur steht. Auf Deutschland dürften somit im Sinne des Wortes düstere Zeiten zukommen.

Fred F. Mueller

Quellen

[BER] Bericht “Gefährdung und Verletzbarkeit moderner Gesellschaften – am Beispiel eines großräumigen und langandauernden Ausfalls der Stromversorgung”, Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung des Deutschen Bundestags (04/2011)

[EEX] http://www.transparency.eex.com/de

[PRIM] http://www.udo-leuschner.de/basiswissen/SB124-03.htm

[EIKE] http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/deutscher-journalismus-kommmir-nicht-mit-fakten-meine-meinung-steht/

[FOCU] http://www.focus.de/immobilien/energiesparen/bedrohliche-energiewende-502-stoerfaelle-im-ersten-halbjahr-stromnetz-steht-vor-kollaps_aid_1089770.html

[RWE] http://de.nachrichten.yahoo.com/rwe-chef-warnt-strom-engp%C3%A4ssen-080510591–finance.html

[RWE2] http://de.nachrichten.yahoo.com/rwe-chef-warnt-strom-engp%C3%A4ssen-080510591–finance.html

[SPON] http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/kraftwerke-darum-braucht-deutschland-keinen-teuren-reservemarkt-a-929302.html

[WEWI] http://www.welt.de/wirtschaft/article121265359/Jede-Stunde-Blackout-kostet-600-Millionen-Euro.html

[WIKI] http://de.wikipedia.org/wiki/Regelleistung_(Stromnetz)




Wir hatten es Euch doch gesagt! „Öl-Knappheit ist ein Mythos“ meint der BND

Nun aber meldet sich der BND mit einer „Studie“ macht- und geräuschvoll und dazu öffentlich zurück. In der Welt lesen wir zur BND Studie:

„Künftig haben wir kein Problem knapper Reserven mehr.“

Daraus folge aber, dass der Ausstoß des Klimagases Kohlendioxid zunehme und die Umwelt weiter belaste.“

Um gleich danach die chronisch klimaalarmistischen Kollegen der AFP zu zitieren: „Der Klimawandel geht weiter“ so der Titel einer Bildstrecke mit der Abbildung eines Globus und darauf „Extreme Wetterereignisse“.

Im Laufe des weiteren Artikel wird dann berichtet (Hervorhebungen vom Autor):

Daraus folge aber, dass der Ausstoß des Klimagases CO2 zunehme und die Umwelt weiter belaste. „Der Verteilungskampf wird darum gehen, wer künftig wie viel CO2 emittieren darf“, heißt es in einer neuen Bewertung des BND, der damit seine Analyse über die Folgen der Schiefergas-/Schieferölfunde in den USA von November 2012 und Juni 2013 aktualisiert hat. Die Behörde bestätigte die Existenz der Studie auf Nachfrage der „Welt“.

Grund für den erwarteten dramatischen Wechsel in geostrategischen Debatten ist laut BND nicht nur, dass Schwellenländer immer mehr Energie verbrauchen. Vor allem erschwert die zunehmende Förderung von sogenanntem unkonventionellem Gas und Öl den Wechsel von fossilen auf erneuerbare Energien immer mehr…

..Und die frühere Sorge vor einem Versiegen der Öl- und Gasquellen ist verflogen. Stattdessen nehme die Zahl der heute nachgewiesenen anerkannten Reserven fossiler Energieträger weltweit immer mehr zu. Grund sind neue Technologien, die die Förderung aus bisher unzugänglichen Lagerstätten ermögliche.

Brisant ist die Analyse und die Warnung vor einem „Deponieproblem“ für Klimagase, weil sie nicht von Umweltschützern stammt, sondern von einem Auslandsgeheimdienst. Bereits heute sei absehbar, dass noch vor 2040 die Grenze des CO2-Anteils in der Luft von 0,045 Volumenprozent (450 ppm) überschritten werde. Dies bedeutet, dass in einer Million Luftmoleküle 450 Kohlendioxidmoleküle enthalten sind.

und die FAZ assistiert:

Die Warnung hat mittlerweile Widerhall in der deutschen Innenpolitik gefunden. „Wenn die Kohlefreunde von Union und SPD sich durchsetzen, wäre das katastrophal fürs Klima und teuer für die Verbraucher“, sagte die Grünen-Parteichefin Simone Peter: „Wer auf fossile Energien wie Kohle und Öl setzt, beschleunigt den Klimawandel, verschärft internationale Konflikte und spielt mit der Zukunft nachfolgender Generationen.“

Offensichtlich sind sowohl die Schlapphüte des BND, wie auch viele Mitglieder der schreibenden Zunft, immer noch nicht darauf gekommen, dass die Klimakatastrophenidee sich schon länger totgelaufen hat, weil die Natur sich einfach nicht um die Kristallkugeln der Klimakatastrophenwissenschaftler kümmert. Vielleicht deshalb, weil sie nur das sehen oder hören wollen, was sie dürfen, oder wollen. Wie beim Kanzlerinnenhandy. Das konnte jeder wissen, nur der BND nicht. Denn damit gibt er sich gar nicht erst ab. Bei Wikipedia findet man über seine Aufgaben: 

Der BND ist der Auslandsnachrichtendienst der Bundesrepublik Deutschland und damit zuständig für die Beschaffung sicherheits- und außenpolitisch relevanter Erkenntnisse aus dem Ausland bzw. über das Ausland (§ 1 Abs. 2 BND-Gesetz).[5] Er darf hierzu nachrichtendienstliche Mittel, wie zum BeispielObservationLegendierungen und Tarnkennzeichen, anwenden. Im Unterschied zu den Auslandsgeheimdiensten einiger anderer Staaten hat der BND nach § 2 des BND-Gesetzes grundsätzlich keine polizeilichen Exekutivbefugnisse, ist also z. B. nicht zur Durchführung von Festnahmen berechtigt.

Seine Erkenntnisse gibt der Dienst weiter an die Bundesregierung und Abgeordnete des Bundestags. Nach eigenen Angaben erstellt der BND im Monat rund 300 Berichte zu verschiedenen Themen und Ländern und beantwortet im Monat etwa 800 Anfragen zu Krisengebieten oder konkreten Sachverhalten (Stand 2013). In Hintergrundgesprächen informiert der BND Abgeordnete, er nimmt an Sitzungen von Bundestagsausschüssen teil und brieft Ministerien.[6]

Zu diesen sicherheitsrelevanten Erkenntnissen gehört zwar nicht das Kanzlerinnen-Handy, wohl aber die Angst vorm Klimawandel. Leider wohl nicht mehr die Angst vorm baldigen Ende der Energieressourcen. Da muss schnell was Neues her. Wasserknappheit z.B. böte sich auch im wasserreichen Deutschland an.

* Vielleicht hält es Frau Merkel aber nur mit unserem Altkanzler Konrad Adenauer der sagte: „Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern.“




Unbequeme Wahrheiten über den Kanzlerinnen-Berater Schellnhuber! CO2 Budget ?

Das Kapitel 9 über das merkwürdige “CO2-Budget” ist eine krasse und gleichzeitig erhellende Dokumentation wissenschaftlicher Inkompetenz und Willkür, die nur selten in dieser Deutlichkeit recherchiert werden konnte. Es ist gleichwohl erschreckend, welche weltpolitische Funktion dieser dubiose inkompetente Wissenschaftler mit Namen Schellnhuber innehat.

Video Teil 9 über die Grenzen der vermeintlich gerade noch zulässigen "CO2 Deponie " in der Atmosphäre

Der Videoblog von FERNSEHKRITIK.TV Folge 38 im Dezember 2009 (auch bei Youtube,hier) über diese Recherchen berichtet, allerdings waren in dem damaligen Bericht von FERNSEHKRITIK.TV nicht alle relevanten Zitate von Schellnhuber zum angeblich maximalen CO2-Budget thematisiert worden. Das nächste Kapitel 10 am 04.11.2013 analysiert, warum Schellnhuber eigentlich seit Jahren nie einer kritischen Debatte über seine Thesen ausgesetzt worden ist. Der 6-minütige Videotrailer (mit integrierter Playlist) über das gesamte 11-teilige Filmprojekt ist seit dem 27.08.2013 online




Deutscher Journalismus: Komm´mir nicht mit Fakten meine Meinung steht!

Sehr geehrter Herr Dr. Ufer,

vielen Dank für Ihren Leserbrief zu meinem Leitartikel, auf denen ich Ihnen gerne antworte. Es wird Sie nicht überraschen, dass ich Ihre Ansichten nicht teile.

Sie schreiben, die Energiewende hätte keine Vorteile. Ich halte das Gegenteil für richtig. Gerade die erneuerbaren Energien haben in den vergangenen Jahren dazu beigetragen, dass sich der Strompreis an der Leipziger Strombörse um rund 50 Prozent verringert hat. Dass sich dieser Preisverfall nicht auf den Verbraucher durchschlägt, ist ein wirkliches Manko. Es gibt allerdings schon Reformansätze, um dies zu beheben. Eine Art Altschuldenfonds, mit dem die Förderung der erneuerbaren Energien nicht über den Strompreis bezahlt wird, gehört beispielsweise dazu. Für dessen Finanzierung könnten auch die Anlagenbesitzer selbst herangezogen werden.

Sehr geehrter Herr Ufer, ich gehöre nicht zu den Personen, die die Energiewende vollkommen unkritisch betrachten. Im Gegenteil. Ich möchte dennoch, dass bestimmte Aspekte gerade gerückt werden. Seitdem ich mich mit diesem Thema befasse, diskutiere ich mit Leuten, die den Atomstrom verteidigen, die vor einem Kollaps des deutschen Energiesystems und vor wirtschaftlichen Abwanderungen warnen. Nichts von all dem ist bisher eingetreten. Weder kam es zu einem Blackout in Deutschland, weder sind bisher mittelständische Unternehmen abgewandert, wie befürchtet wurde, noch gibt es einen gesellschaftlichen Umschwung, der den Atomstrom verteidigt. Es gibt keine Deindustrialisierung, die seit Jahren von mancher Seite aus beschrien wird. Im Gegenteil: Eine Umfrage der Gewerkschaft IGBCE hat erst vor Kurzem gezeigt, dass die Wirtschaft die Energiewende akzeptiert, sie gutheißt und sie nutzen will. Mir wäre auch kein Beispiel bekannt, bei dem die Umwelt durch den Einsatz erneuerbarer Energien zerstört wurde. Die Arbeitslosigkeit hat in den vergangenen Jahren abgenommen: Eine rasant steigende Zahl an Erwerbslosen durch die Energiewende halte ich schlicht für Legende.

Sie haben Recht, es gibt noch viele Probleme. Ausnahmen bei der Zahlung der Ökostrom-Umlage wird viel zu vielen Unternehmen gestattet, es gibt nur wenig Anreize für Windmüller oder Solaranlagen-Besitzer, ihren Strom ins Netz zu leiten, wenn er auch wirklich benötigt wird. Zudem wird Strom an manchen Tagen sogar ans Ausland verschenkt, damit das Netz in Deutschland nicht zusammenbricht – manchmal zahlen deutsche Netzbetreiber gar Geld, damit der Strom abgenommen wird. Ich halte diese Probleme aber alle für lösbar. Allein durch eine Umgestaltung der Fördersätze im Bereich der Photovoltaik ist es gelungen, dass Solaranlagen-Betreiber ihren Strom selbst verwenden, als das Netz damit zu belasten.

Es ist ein beliebtes Argument von Kritikern der Energiewende, auf die Kosten für die Verbraucher hinzuweisen. Ich kann dagegen nichts sagen: Sie werden belastet. Dies zu negieren, wäre auch falsch. Nur sehe ich – wie beispielsweise der Sachverständigenrat für Umweltfragen – Vorteile, die nicht monetarisiert werden. Was kostet uns beispielsweise die jahrtausendelange Lagerung von Atommüll? Wie viel Geld hat Deutschland schon in Gorleben versenkt? Diese Kosten werden von Befürwortern der Atomenergie gerne verschwiegen.

Mit freundlichen Grüßen

Karl Bollenthal

(Name von der Redaktion geändert)

Hier die Antwort von Dr. Ufer…

Sehr geehrter Herr Bollenthal,

Sie hielten es für erforderlich, mir eine Erwiderung auf meinen Leserbrief zu Ihrem NNZ-Leitartikel (Name der Zeitung geändert) vom 16. Oktober zu schreiben. Wir sind uns einig: Ich stimme Ihren Auffassungen zur „Energiewende“ keinesfalls zu! Vor reichlich einem Jahr hatten wir schon einmal einen Meinungsaustausch zu gleichen Thema. Ich hatte Ihnen damals ausführlich auf Ihre Einwände geantwortet. Beim nochmaligen Durchsehen stelle ich fest, dass es sich im Wesentlichen um die gleichen Argumente handelt, mit denen Sie auch heute operieren. Sie hielten es allerdings nicht für erforderlich, mit auf mein umfangreiches Schreiben vom 25. August 2012 zu antworten. In der Anlage schicke ich Ihnen unseren damaligen Mailwechsel noch einmal zu. Ich würde mich freuen, wenn Sie ihn nicht nur lesen würden, sondern auch versuchen, ihn zu verstehen! Gestatten Sie mir trotzdem einige Anmerkungen zu Ihrer jüngsten E-Mail.

Sie schrieben am 18.10.13, dass die erneuerbaren Energien in den vergangenen Jahren dazu beigetragen hätten, dass sich der Strompreis an der Leipziger Strombörse um rund 50 Prozent verringert hat und bezeichneten das als „Vorteil“ der „Energiewende“. Sie sollten wissen: Der Börsenpreis hat nur sehr wenig mit den tatsächlichen Erzeugungskosten zu tun! Elektrische Energie wird an der EEX lediglich zu den Betriebskosten gehandelt; bei konventionellen Kraftwerken sind das im Wesentlichen die Brennstoffkosten. Bei Wind- oder Photovoltaikanlagen ist dieser Kostenanteil praktisch Null – daher sinkt der Börsenpreis. Die Fixkosten bleiben bei diesem Handel unberücksichtigt.

Und nun bedauern Sie, „dass sich dieser Preisverfall nicht auf den Verbraucher durchschlägt“ und bezeichnen das als „wirkliches Manko“. Nehmen Sie bitte zur Kenntnis: Das EEG schreibt vor, dass Betreibern/Investoren die Einspeisung von Elektroenergie aus Wind-, Solar- und anderen Anlagen zu staatlich festgelegten Preisen (die nichts mit den EEX-Preisen zu tun haben!) vergütet wird, und das – verbunden mit einer staatlichen Absatzgarantie – für 20 Jahre. Die Differenz zwischen den staatlich verordneten Einspeisevergütungen und dem Börsenpreis muss irgendjemand bezahlen: Entweder der Staat aus seinem Haushalt oder die Vielzahl der Stromverbraucher. Es wurde die zweite Variante gewählt. Weil – politisch gewollt! – immer mehr von dem Strom eingespeist wird, der zwar an der Börse mit niedrigen Kosten gehandelt wird, jedoch real wesentlich teurer als der Strom aus konventionellen (Kohle-, Gas- und Nuklear-) Kraftwerken ist, müssen wir von Jahr zu Jahr mehr für den Strom zahlen.

Wenn Sie fordern, dass der „Preisverfall“ an der Börse auf die Verbraucher durchschlagen soll, dann haben Sie entweder dieses Handelssystem nicht verstanden  oder Sie wollen das EEG abschaffen. Weil Sie aber die „Energiewende“ mit aller Kraft verteidigen, können Sie das EEG, eine der Grundfesten der „Energiewende“, nicht wirklich antasten wollen! Wie so manche Politiker wollen das EEG „reformieren“. Können Sie mir auch sagen, wie man das machen soll? Ihre Floskeln von „Altschuldenfonds“ etc. sind unverständlich. Bisher habe ich noch nicht einen einzigen Vorschlag zu Gesicht bekommen, der dieses verhängnisvolle Gesetz so verändert, dass auch in der Energiewirtschaft wieder uneingeschränkt Wettbewerb möglich ist. Die einzig zielführende Lösung wäre die ersatzlose Streichung des EEG, einschließlich des „Bestandsschutzes“ der Altanlagen-Betreiber. Aber wer unter den direkt oder indirekt von der Politik Abhängigen hat den Mut, das zu fordern?

„Mit geradezu boshafter Freude“ (Ihre Worte!) erklären Sie mir, dass es bisher nicht zu einem Blackout kam, dass es keine Deindustrialisierung gäbe und dass die Umwelt auch nicht durch „erneuerbare Energien“ zerstört würde. Kennen Sie die Fakten nicht oder wollen Sie sie nicht sehen?

Wollen Sie vor einem Blackout erst „warnen“, wenn er eingetreten ist? Sie werden dann keine Gelegenheit mehr dafür haben! Damit er aber nicht eintritt, kämpfen Fachleute buchstäblich Tag und Nacht für unsere sichere Versorgung. Ein Beispiel unter vielen: Der Übertragungsnetzbetreiber Tennet muss immer häufiger kurzfristig ins Netz eingreifen indem Notreserven aus dem Ausland mobilisiert oder Kraftwerke zu- oder abschaltet werden müssen. „Wir haben heute im Schnitt drei Eingriffe ins Stromnetz am Tag. Vor zehn Jahren waren es drei im gesamten Jahr.“ (VDI nachrichten, 4. 10.13) Ähnliche Meldungen gibt es von den anderen deutschen Netzbetreibern.

Wollen Sie auch erst dann Ihre journalistischen Aktivitäten entfalten, wenn Deutschland wirtschaftlich am Boden liegt, wenn die Deindustrialisierung vollzogen wurde? Warnungen von Fachleuten passen nicht in Ihr Konzept. Trotzdem will ich Sie noch einmal auf einige Wortmeldungen aufmerksam machen:

Eric Schweitzer, Präsident des DIHK: „Ja, wir brauchen ein marktwirtschaftliches System, um in unserem Land nicht schleichend auf eine Deindustrialisierung in energieintensiven Branchen zuzusteuern.“ (LVZ 19./20.10. 13)

Garrelt Duin, Wirtschaftsminister von NRW: „Wir dürfen nicht alles dem Klimaschutz unterordnen. Wir fordern von Südeuropa eine höhere Wettbewerbsfähigkeit, die EU entwirft eine Strategie zur Re-Industrialisierung – und Deutschland macht eine Energiepolitik, die das Gegenteil bewirkt.“ (Wirtschaftswoche.de 22.120.13)

Martin Wansleben, Hauptgeschäftsführer des DIHK erklärte, die steigenden Energie- und Rohstoffkos­ten seien das „Konjunkturrisiko Nummer 1“. Jeder zweite Betrieb sorge sich darum, in der Industrie seien es gar zwei von drei Unternehmen. Auch nehme die Bereitschaft zu Standortver­lagerungen wegen der hohen Energie­kosten zu. Ohne ein Umsteuern bei der Energiewende verstärke sich dieser Trend. (FAZ 22.10.13)

Ulrich Grillo, Präsident des BDI, erklärte, die deutsche Industrie sei auf wettbewerbsfähige Energiepreise angewiesen. Dass schon jetzt in diesen Unternehmen nur noch rund 85 Prozent der Abschreibungen reinvestiert werden, ist … ein klares Indiz für den begonnenen schleichenden Rückzug aus einem Land mit zu teurer Energie. (FAZ 4.10.13)

Winand von Petersdorff: „Hierzulande stehen nicht nur ein paar Chemieanlagen zur Disposition, sondern mittelfristig der gesamte Industriestandort als Quelle des deutschen Wohlstands.“ (FAS 23.6.13)

Dieter Ameling, ehem. Präsident der Wirtschaftsvereinigung Stahl: „Es ist unwahrscheinlich, dass in Deutschland noch mal ein neues Stahlwerk gebaut wird, eine große Chemiefa­brik oder ein Werk für Karbonfasern. Wer die freie Wahl hat, wird sich für Standorte entscheiden, die niedrige Energiekosten aufweisen. Die Investitionen der Ausländer in Deutschland sind deutlich weniger geworden. Wir sind in der Statistik auf Platz 39 abgefallen. Umgekehrt sind deutsche Investitionen im Ausland stark angestiegen. Wer die freie Wahl hat, wird meist woanders hingehen. In den Vereinigten Staaten wird der Strom viermal billiger, wenn die Erdgasproduktion durch Fracking gesteigert wird. … Die Deindustrialisierung in Deutschland verringert den Wohlstand, schwächt das soziale Netz. Wir nähern uns sehr schnell der Situation der Industrie in England und Frankreich.“ (FAZ 7.8.13)

Utz Tillmann, Hauptgeschäftsführer des Verbandes der Chemischen Industrie fordert den sofortigen Förderstopp für neue Ökostromanlagen. „Wenn die nächste Bundesregierung nicht schnell handelt, steht unsere Wettbewerbsfähigkeit auf dem Spiel“ (FAZ 4.10.13)

Diese Liste ließe sich nahezu unendlich, z. B mit Wortmeldungen von EU-Energiekommissar Günther Oettinger und vielen Beiträgen aus der LVZ,  fortführen. Schon vor einem Jahr habe ich Ihnen eine ganze Reihe ähnlicher Zitate geschickt. Aber was interessiert Sie die Meinung von Fachleuten – Sie wissen es besser: „Es gibt keine Deindustrialisierung“.

 

Umweltzerstörung durch „erneuerbare Energien“:


Auch an dieser Stelle könnte ich Ihnen viele Wortmeldungen von Umweltschützern (nicht zu verwechseln mit „Klimaschützern“!) zitieren, die sich gegen den Ausbau der Windenergie, gegen landwirtschaftliche Monokulturen oder gegen die Verunstaltung historischer Bausubstanz mit Solar-Dächern wenden.

Verweisen möchte ich lediglich auf die Austrittserklärung Enoch zu Guttenbergs aus dem BUND. Er schreibt dort u. a.: „… schweren Herzens und voller Trauer erkläre ich heute (11.5.12) meinen Austritt aus dem von mir mitbegründeten BUND UMWELT UND NATURSCHUTZ  DEUTSCHLAND. Lange Zeit war ich stolz auf die großen Leistungen und Verdienste unseres Verbandes, die maßgeblich zum umweltpolitischen Umdenken in Deutschland und in Europa beigetragen haben. … Umso schmerzlicher empfinde ich die katastrophale Entwicklung im deutschen Landschafts-, Arten- und Denkmalschutz, die durch Aktivitäten vieler BUNDKreisgruppen, aber auch von BUND-Landesverbänden, ja bis hinauf in die Führung des Verbandes unter der Überschrift ENERGIEWENDE verantwortungslos gefördert wird. Die weitgehende Zerstörung der deutschen – bisher auch und gerade durch unseren Einsatz ausgewiesenen – Landschaftsschutzgebiete und Naturparks durch riesige Windkraft- aber auch Photovoltaikanlagen wird in unzähligen Fällen durch die oben genannten Institutionen des BUND nicht nur geduldet, sondern aktiv unterstützt.“

Er sagte auch: „Inzwischen nämlich geht es um die Kernregionen deutscher Geschichte und Kultur, um Landschaftsschutzgebiete, bislang sorgsam bewahrte Kulturräume und Ensembles, die man um unseres unstillbaren Energiehungers willen im Verein mit den unsagbaren Photovoltaik-Untaten auf den Dächern alter Ortsgefüge, in ihrer Identität, in ihrem Wert hinrichtet und vernichtet. … Windkraftanlagen sind nicht nur Geländefresser. Sie erfordern nicht nur die Erschließung, also die Entwaldung ganzer Höhenzüge. Sie sind zudem hocheffiziente Geräte zur Vernichtung von Vögeln und Fledermäusen.“ (FAZ 12.5.12)

Aber all das bemerken Sie nicht: „Mir wäre auch kein Beispiel bekannt, bei dem die Umwelt durch den Einsatz erneuerbarer Energien zerstört wurde.“ Reisen Sie blind durch unser Land?

Sie schrieben mir: „Es ist ein beliebtes Argument von Kritikern der Energiewende, auf die Kosten für die Verbraucher hinzuweisen. Ich kann dagegen nichts sagen: Sie werden belastet. Dies zu negieren, wäre auch falsch.“ Im Gegensatz zu fast jedem Politiker oder Journalisten, der darüber spricht oder schreibt, unternehmen Sie nicht einmal den Versuch, nach Möglichkeiten der Kostensenkung zu suchen. Sie nehmen sie als quasi naturgegeben hin und versuchen sie sogar noch zu rechtfertigen, indem Sie die hohen Kosten der „Energiewende“ den Kosten für „die jahrtausendelange Lagerung von Atommüll“ gegenüberstellen. Ich habe Sie schon einmal auf aktuelle nukleartechnische Entwicklungen hingewiesen. Ihre jüngsten Ausführungen belegen: Sie ignorieren alles, was Ihnen unangenehm ist – oder Sie verstehen es nicht! Ich empfehle Ihnen daher dringend: Versuchen Sie bitte nicht, mit Ihren Fachkenntnissen die Wirtschaftlichkeit der „Energiewende“ herbeizuschreiben oder gar herbeizurechnen. Es dürfte Ihnen nicht gelingen!

Aufgefallen ist mir übrigens, dass Sie bei Ihrer jüngsten Verteidigung der „Energiewende“ nicht ein einziges Mal den „Klimaschutz“ bemühten. Offiziell war der ja einer der Hauptgründe für die „Energiewende“! Am 18.8.2012 schrieben Sie mir noch: „Ich hänge der Meinung an, dass ein Zusammenhang zwischen dem Ausstoß von Kohlenstoffdioxid und Klimaerwärmung besteht.“ Sind Sie inzwischen vom Glauben abgefallen?

Ich schließe meine Ausführungen zwar mit der Hoffnung, dass Sie meine Ausführungen nicht nur lesen, sondern auch so viel daraus lernen, dass Ihnen klar wird, dass die „Energiewende“ nur unter Bedingungen machbar ist, die mit der Zerstörung nicht nur der deutschen Wirtschaft, sondern zugleich unseres Lebensstandards und unserer Umwelt verbunden sind. Um es noch deutlicher zu sagen:

Die von energiewirtschaftlichen Laien in Deutschland inszenierte „Energiewende“ ist eines der größten volkswirtschaftlichen Verbrechen der letzten Jahrzehnte!

Selbstverständlich kann ich Sie nicht daran hindern, genau das Gegenteil zu glauben – ganze Parteien in Deutschland leben von diesen Illusionen. Sie behaupten zwar von sich, die „Energiewende“ nicht unkritisch zu betrachten, möchten aber „bestimmte Aspekte“ gerade rücken. Aber genau das tun Sie nicht, denn in all Ihren Wortmeldungen zur Energiepolitik, die ich seit langem verfolge, versuchen Sie diese verhängnisvolle energiepolitische Entscheidung zu rechtfertigen, schön zu reden. Ich empfehle Ihnen daher dringend, bei Ihren weiteren journalistischen Arbeiten entweder energiepolitische Themen völlig zu meiden oder wenigstens so darzustellen, dass Sie eine kundige Leserschaft, die vielleicht noch etwas mehr als Sie von Energiewirtschaft versteht, nicht vor den Kopf zu stoßen und zu beleidigen.

Ohne Hoffnung auf eine Antwort von Ihnen verbleibe ich

mit freundlichen Grüßen

Dr. Dietmar Ufer

Grünewaldstr. 1

04103 Leipzig

PS: Ich erlaube mir, diesen Mail-Wechsel einer Reihe von Fachkollegen und weiteren Interessierten zur Kenntnis zu geben.