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Fracking? Ja bitte!

„Deutschland sollte die Chance wahrnehmen, mit der Technik des „Fracking“ das in Deutschland vorhandene Schiefergas, auch nicht-konventionelles Erdgas genannt, zu fördern. Auf diese Weise könnten die zur Neige gehenden deutschen konventionellen Erdgasvorräte über einen langen Zeit­raum ersetzt werden.“ Das sagt der Präsident der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Roh­stoffe, Hans-Joachim Kümpel, in der RBB- Sendung zu Gast bei Ingo Kahle, kürzlich berichtet in EIKE.

BGR-Präsident Kümpel hat recht! Aus geologischen Gründen, die hier nicht erläutert werden können, ist die Menge an Erdöl und Erdgas, die sich in dichten Gesteinen befinden und deshalb nur mittels Fracking gefördert werden können, sehr viel größer als jene in den durchlässigen Gesteinen, aus denen bisher vor allem gefördert wurde. Diese öl- und gashaltigen dichten Gesteine werden noch für lange Zeiten Öl und Gas liefern, und es wäre ein Fehler, sich an der Weiterentwicklung dieser Fördertechnologie nicht zu beteiligen und sie nicht zu nutzen.

Die Befürchtungen für unser Trinkwasser sind unberechtigt, denn zwischen den Grundwasserlager­stätten –  meistens oberhalb 100 m Tiefe –  und den öl- und gashaltigen Schiefern in Tiefen von vielen hundert Metern lagern dichte Gesteine. Die Wassergewinnung im Ruhrgebiet beweist dies beispielhaft: Auch Rhein, Ruhr und Lippe haben in Jahrtausenden Kiese und Sande abgelagert, die das versickerte Regenwasser als Grundwasser speichern. Daraus fördern wir unser Wasser – sogar gut genug zum Bierbrauen: KÖPI, eines der Könige der Biere, wird in Duisburg gebraut, dort, wo Thyssen-Krupp Stahl produziert. Tief dar­unter wurde Kohle abgebaut. Der Bergbau hat den Untergrund unter dem Ruhrgebiet mit seinen Schächten und Stollen ausgehöhlt. Unsere Wasserversorgung aus den oberflächennahen Flussabla­gerungen ist nicht beeinträchtigt. Beim Fracking werden in den tiefen Schiefergesteinen nur ge­schlossene Klüfte aufgebrochen und mittels Einpressen von Sandkörnern millimeterweit offen­gehalten.

Zum Mobilisieren des Erdöls werden Chemikalien benötigt. Es kommt darauf an, jene Chemikalien auszusuchen oder noch zu entwickeln, deren Verwendung schadlos bleibt. Wer Angst vor Chemie hat, sollte realisieren, was alles um uns herum Chemie ist: sowohl die Tabletten aus der Apo­theke als auch der Zucker im Kaffee oder das Salz, die Fette, Eiweiße oder Kohlehydrate unserer Speisen.  Auch die geschätzte und vielbenutzte Anti-Baby-Pille! Ihr Wirkstoff gelangt in den Was­serkreislauf und sammelt sich dort an. Weiß man wirklich, ob und wie er langfristig wirkt? Das stört uns aber nicht!

Wenn die Menschheit vor der Bronzezeit auf Bergbau verzichtet hätte, wären Faustkeile unsere Werkzeuge und wir Jäger und Sammler geblieben. Wie unwissend oder wie indoktriniert sind die Anhänger der ‚Pseudo-Ökologie-Religion‘, um nicht zu wissen, dass wir Menschen unsere wirtschaftliche und kulturelle Entwick­lung der Nutzung der Bodenschätze verdanken. In der Frühzeit brauchte man Metalle für Schwerter und Pflüge, heute u.a. für den Bau von Handys und Autos. Fracking zur Gewinnung von Erdöl und Erdgas, die man u.a. für die Herstellung von Medikamenten braucht, ist im Vergleich zum sehr opferreichen Erz- oder Kohlebergbau (etc.) die bisher ungefährlichste ‚Bergbau‘-Technologie. Leben ohne Risiko hat die Natur nicht zu bieten. Warum wohl grüßen sich Bergleute mit Glück auf  ??!

Weiterführende links:

Oettinger warnt Deutschland vor Schiefergas-Verbot




Teil V Videos von der VII. IKEK Mannheim jetzt verfügbar: heute Dr. Sebastian Lüning und Dr. Wolfgang Thüne

Der Geologe, Klimawissenschaftler und Sachbuchautor (Die kalte Sonne) Dr. Sebastian Lüning zeigt an vielen Beispielen in seinem Vortrag auf, welche Kräfte in der Vergangenheit das Klima beeinflusst haben. Er stellt dann die eher rhetorische Frage, warum es heute anders sein sollten. Denn dieselben Kräfte wirken heute ebenso, viele auch in bereits bekannter Stärke und mit gut bekannten Zyklen. Als Ergebnis bleibt fast festzustellen, dass für die Wirkung des "Treibhauseffektes" nur – und das auch nur theoretisch- wenig übrigbleibt.

 Vortrag von Dr. Sebastian Lüning anlässlich der 7. IKEK in Mannheim

Dr. Wolfgang Thüne, Meteorologe, ehemaliger Wettermann im ZDF und vielfacher Sachbuchautor zu Klimafragen hält hier seinen Vortrag über die Fakten, die das Klima nachgewiesenermaßen bestimmen. EIKE hat den Vortrag in voller Länge hier veröffentlicht. ().

Auf Grund der aufgezeigten Fakten wird einmal mehr deutlich, dass für Emotionen die durch angsterzeugende Panikmeldungen erzeugt wurden, weder beim Wetter, dem Ursprung allen Klimas, noch beim Klima selbst, irgendwo noch Platz bleibt. Thüne taucht dazu tief in die Historie der Wetterbeobachtungen und in soziologische Bedeutung von Wetter- und Klimawandel ein. Während das Klima sich wie eh und je entwickelt, sind die sich so aufgeklärte vorkommenden Befürworter eines anthropogenen Klimawandels einem modernen Angstmärchen aufgesessen.  Thüne zeigt auf warum das so ist.




Klimaschutz: Ja bitte – oder Nein danke? Eine Anhörung vor dem Umweltausschuss im Niedersächsischen Landtag.

Hiermit möchte ich den Leserinnen und Lesern einen kurzen Bericht über diesen denkwürdigen Tag geben. Denkwürdig deshalb, weil erstmalig ein deutsches Parlament das immer geltende Neutralitäts- und Objektivitätsgebot einhielt und in der wichtigen Klimafrage – sozusagen die Mutter aller Energiewenden- auch solche Experten zum Vortrag einlud, die nicht der Mainstreammeinung folgen, und dies in ihren Beiträgen auch darlegen konnten. Zu verdanken haben wir diesen Durchbruch der stillen Überzeugungsarbeit einiger EIKE Mitglieder, die in die Fraktionen von CDU und FDP im niedersächsischen Landesparlament einwirkten. Dort in personam Dr. Gero Hocker, von der FDP und Martin Bäumer von der CDU (Umweltpolitischer Sprecher der CDU Landtagsfraktion).

Vielleicht hat dazu auch der Umstand beigetragen, dass die CDU die Wahl in Niedersachsen verloren hatte und sich nun in der Opposition mehr traut als zuvor in der Regierung. Dass diese Einladung den Meinungsdiktatoren der Grünen mächtig gegen den Strich ging, machte die Grüne Miriam Staudte gleich zu Beginn klar, als Klaus Ermecke von KE Research sich artig dafür bedankte, zu dieser Anhörung einegladen worden zu sein: Ihre spontane Antwort„ ‚Ja, so was machen wir auch nicht wieder.‘. Echt grüne Ansichten eben! „Sie dürfen jede Meinung vortragen, solange sie meiner gleicht.“

 

Abbildung 1: Bild auf die Mitglieder des Ausschusses. Linke Reihe, Mitglieder von der SPD und Grünen, Mitte die Ausschussvorsitzende, rechte Reihe, Mitglieder von der CDU und FDP. Vorne Mitte: Vortrag von Prof. Dr. Besse (KLIFF)

Was war der Anlass für die Anhörung?

Die Fraktion der FDP wie auch die beiden Fraktionen von SPD und Grünen (zusammen) hatten je einen Entschließungsantrag eingebracht. Die SPD/Grünen forderten darin ein scharfes „Klimaschutzgesetz“ für Niedersachsen, die FDP fordert ein Innehalten und Nachdenken, da die Klimafrage wissenschaftlich heftiger denn je umstritten sei. (Siehe Anlagen). Insgesamt waren 14 Ausschussmitglieder incl. der Verwaltung anwesend. Davon 7 von der SPD-Grünen Koalition

Wer war eingeladen?

Klimafolgenforschung in Niedersachsen KLIFF Herr Prof. Dr. Friedrich Beese: Mehr Info hier http://www.kliff-niedersachsen.de.vweb5-test.gwdg.de/?page_id=791

Deutsche IPCC-Koordinierungsstelle Frau Dr. Christine Textor:Mehr Info hier http://www.de-ipcc.de/

Herr Prof. Dr. Diefenbacher Beauftragter des Rates der EKD für Umweltfragen Mehr Info hier http://www.fest-heidelberg.de/index.php?option=com_content&view=article&id=62&Itemid=59

Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) Herr Prof. Dr. Rahmstorf hier sein Vortrag

Klaus Ermecke GmbH Bereich KE Research Herr Klaus Ermecke 

Europäisches Institut für Klima und Energie (EIKE) Herr Dipl. Ing. Michael Limburg

Ludwig-Maximilians-Universität München Herr Dr. Dr. habil. Dlugi 

Europäisches Institut für Klima und Energie (EIKE)  Herr Prof. Dr. Ewert

Umweltbundesamt Herr Dr. Harry Lehmann:

Mehr Info hier http://www.umweltbundesamt.de/das-uba/wer-wir-sind/organisation/fachbereich-i (mehr Details: http://www.eike-klima-energie.eu/climategate-anzeige/happy-harry-uba-broschuerenautor-harry-lehmann-nach-sinnkrise-zum-umweltbundesamtund-sucht-von-dort-das-glueck-als-zielgroesse/

Germanwatch e.V. Herr Oldag Caspar: 

Was wurde gesagt?

Der Forstwirt Prof. Beese – jetzt Chef des KLIFF– hielt einen schwachen Vortrag voller Glaubens an den menschgemachten Klimawandel. Er begründete dies u.a. damit, dass seine Untersuchungen im Stechlinsee eine Erwärmung um etwa 1 K zeigten, was im See Änderungen der Lebensbedingungen für Flora und Fauna ausgelöst hätten. Wer hätte das gedacht? Er unterstützte dann den Antrag der Grünen (klar, sein KLIFF lebt davon) und forderte nur mehr Mittel für die Bildung (besser gesagt Klima-Propaganda), denn in der Bevölkerung sei das Klimathema in der Bedeutung leider abgesackt.

Nach seinem Vortrag verschwand er sofort, vermutlich um sich KLIFF zu widmen.

Frau Dr. Textor – eine nette junge Frau – sang das Loblied auf die Transparenz und die wissenschaftliche Qualität der IPCC Berichte, der vielen tausend wissenschaftlichen Zuarbeiter und der über 800 Leitautoren. Sie erklärte, dass die Regierungen die Wissenschaftler, die mitmachen sollten, vorschlügen und das IPCC – ohne näher zu erläutern nach welchen Regeln – entschiede, wen sie dabei haben wollten. Aber es würde immer ein Länderproporz beachtet und nach Möglichkeit auch ein Gender(hic!)-Proporz.

Niemand im Auditorium stieß sich daran, dass diese Regeln die Qualität und Objektivität der Forscher wohl nur herabsetzen könnten, wenn nicht allein nach wissenschaftlichen Qualitäts-Kriterien ausgewählt würde.

Überdies, so Frau Textor, würden sämtliche Themen für die Reports von den Regierungen vorgegeben, und die Ergebnisse innerhalb der befassten Wissenschaftler mehrheitlich entschieden. Und diese hätte entschieden, dass sich das Klima ändere und dass die Änderung, die wir erleben, total ungewöhnlich sei. Sie verneinte auf Nachfrage zudem, dass das IPCC seine Erwärmungsprojektionen bis zum Ende des Jhh. zurückgenommen hätte, man sei bei 3,2 bis 5,4 K geblieben, und 4 K (alles seit Beginn der Industrialisierung um 1750) sei das absolute Limit, um sich anpassen zu können. Und das IPCC, wie sie auch, seien fest überzeugt der Klimawandel sei menschgemacht. Belege für diese Ansichten brachte sie nicht. Nun ja!

Sie betonte dann Deutschlands Rolle (trotz Null Effekt) sei wichtig, wir müssten die Vorreiterrolle spielen.

Im Anschluss an ihren Vortrag gab ich Ihr das Buch von Donna Laframboise, das sie auch gleich aufschlug, um darin zu lesen.

Herr Prof. Diefenbacher: Ein ebenfalls netter, umgänglicher, mir etwas skuril vorkommender Gutmensch mit wirtschaftswissenschaftlicher Kompetenz, die er für die EKD einsetzt. In seinem Vortrag las er einiges zu den Entschließungsanträgen vor; sagte, wie sehr er den Grünen-Antrag auch aus ethischen Motiven (Bewahrung der Schöpfung, haushälterischen Umgehen mit dem Bestehenden, Nachhaltigkeit statt Wachstum) unterstütze. Er billigte zudem ausdrücklich, dass die Mehrheit auch in der Wissenschaft über wissenschaftliche Fragestellungen entscheide. Von der Möglcihkeit der wohlerprobten Anpassung an klimatische Veränderungen sagte er nichts. Sie kommt in seinem Denkschema wohl nicht vor. Er verließ die Veranstaltung kurz nach seinem Vortrag.

Herr Prof. Rahmstorf (Update 28.6.14 — hier sein Vortrag) kam spät, erst kurz vor seinem Vortrag, an. Er setzte sich fern von uns hin und hielt seine üblichen Klimapanikvortrag,  voll von Halbwahrheiten und Verdrehungen. Ich hatte mir nur einige seiner „Köstlichkeiten“ notiert:

So behauptete er, dass der „Säuregehalt“ der Ozeane (durch den CO2 Anstieg) um 30 % gestiegen sei. Diese „Versauerung“ verändere die Lebensgrundlage der Fauna und Flora negativ, sie sei eine Gefahr! Dass die Ozeane hochgradig basisch seien, mit einem PH Wert zwischen 8,1 und 8,3 , das behielt er für sich.

Er behauptete dann, die Eismassen der Antarktis und Grönlands seien – wenn auch langfristig – vom Schmelzen bedroht, diese würde einen Meeresspiegel-Anstieg von 65 m zur Folge haben. Er behauptete, auch die Klimasensitivität bei CO2-Verdopplung läge bei 3 ± 1 K. Und die jüngste Erwärmung von 0,8 – 1 Grad sei allein menschgemacht.

Und als Folge all dieser „katastrophalen“ Entwicklungen müssten die weltweiten CO2-Emissionen spätestens ab 2020 quantitativ „abknicken“, sonst sei das 2°- Ziel nicht mehr zu erreichen. Den fast 18 jährigen Stillstand der globalen Mitteltemperatur behielt er für sich. Das hätte wohl nur gestört. Im übrigen, so seine unspezifische Schlussaussage, sei alles Bemühen um eine Verringerung der Temperatur durch CO2 Absenkung sowieso müßig, weil das bereits jetzt in die Atmosphäre eingebrachte CO2 dort eine Verweilzeit von einigen tausend Jahren hätte. Nicht nur diese Aussage war grob falsch, wie z.B. E.G. Beck, O. Humlum und diverse andere schon vor langem nachgewiesen hatten.

Nach einer kurzen Diskussion, im wesentlichen von Grün/Rot befeuert, verschwand er.

Herr Klaus Ermecke hielt einen inhaltlich anspruchsvollen Vortrag, der die Grundlage des Treibhauseffektes in Frage stellte, weil die Beobachtungen allesamt anders wären als nach der TH-Hypothese zu erwarten wäre. Im Vergleich zum Verhalten von Mond und Erde zeigte er, dass die TH-Hypothese unhaltbar sei, denn das CO2, wie auch die anderen Treibhausgase sorgten dafür, dass der Planet nicht überhitze, weil sie ihn kühlten. Hier finden Sie die Erläuterungen zu seinem Vortra. In den Fragen im Anschluss wurde von Rot/Grün versucht seine Kompetenz in Frage zu stellen (E. Ist Betriebswirt), was aber nicht überzeugend gelang. Die Diskussion war erstaunlich kurz.

Dipl. Ing. M.Limburg: Er hielt einen Vortrag unter dem Titel: „Auf der Suche nach dem Treibhauseffekt:  Steuert unser CO2 die globale Mitteltemperatur?“ Unter Verwendung ausschließlich öffentlich zugänglicher Daten zeigte er, dass der  THE weder im Treibhaus (Namensgeber) selber, noch irgendwann in der Geschichte, und das auf allen Zeitskalen, nachzuweisen ist. Dabei beschränkte er sich auf die Wirkung des CO2, von der viele glauben, sie sei gut verstanden. Das hat jedoch leider nur den Schönheitsfehler, dass sie nirgends aufzufinden ist. Limburg empfahl daher den Ausschussmitgliedern, von einer „Klimaschutz“-Gesetzgebung zum Wohle der Allgemeinheit abzulassen.

Fragen dazu wurden von den Ausschussmitgliedern nicht gestellt, offensichtlich – aber das ist nur meine Vermutung – waren die Argumente und Darstellungen zu überzeugend. Allerdings war erkennbar, dass Frau Textor und Herr Lehmann bei manchen Ausführungen vor Ärger öfter mal heftig schnauften.

Herr Dr.Dr. Dlugi: Dlugi ist Koautor einiger tiefgründiger Veröffentlichungen zum Klimathema, zusammen G. Kramm, lehrt heute als Privatdozent an der LMU München und hat m.K.n. dort einiges an Mobbing zu ertragen. Sein Vortrag war hochtheoretisch und ging über die Meteorologie, die Klimatologie zu den „Erneuerbaren“. Seine Warnung: „Mit der Nutzung der „NIE“ (mein Ausdruck; nachhaltig instabile Energien) machten wir unsere Energieversorgung vom Wetter abhängig, dass wir für max 5 -6 Tage vorhersagen können“ Auch zu seinem Vortrag gab es m.W.n kaum Fragen.

Prof. Karl Ewert hielt einen fulminanten Vortrag zum Klimawandel allgemein (seit es auf der Erde Atmosphäre gibt), zur Rückerwärmung nach der kleinen Eiszeit in den letzten 150 Jahren, zu der klaren Aufgabe des IPCC, nur solche Literatur auszuwerten, die den jüngsten Klimawandel als gefährlich einstuft und den Menschen als Ursache darstellt, sowie seine Ergebnisse aus der Auswertung von fast 1200 weltweiten Temperaturgängen. Im Mittel zeigten diese jedoch keine Erwärmung an.

Ein Ausschussmitglied der SPD, Herr Becker, wollte ihn dann mit einer Frage zur Temperatur der Ozeane (lt. Rahmstorf hundertfach größere Wärmekapazität als die Luft) als unwissend darstellen.; weil E. darauf hinwies, daß er diese Frage nicht beantworten könne mangels ausreichender Sachkenntnis zu diesem Thema.

Zuvor behauptet der Grüne Bajus, dass die zuvor von Ewert beklagte Abneigung behördlicher Stellen und Medien, sich mit der Position der Klimarealisten zu beschäftigen, nicht stimmen könne, denn das UBA und sein Dr. Lehmann hätten in der Broschüre „Und sie erwärmt sich doch“  EIKE ja erwähnt . Vom bekannten Sprichwort „eine Schwalbe – dazu noch verunglimpft – macht noch keinen Sommer“ hatte der wohl noch nichts gehört.

Dr. Harry Lehmann vom UBA. Der war später gekommen und saß etwas abseits. Rhetorisch geschickt relativierte er alle zuvor gebotenen Fakten und Zitate – als aus dem Zusammenhang gerissen, oder gewollt unvollständig dargeboten, ohne auch nur ein einziges Beispiel für diese Behauptung zu nennen. Stattdessen beschwor er die leuchtende Zukunft, die Deutschland dank „Klimaschutz“ und NIE- Technologie hätte. Schließlich seien auf diesem Sektor bereits 350.000 Jobs entstanden. Der Frage von Ausschussmitglied Bäumer nach der Nettobeschäftigung wich er aus, dies sei wahnsinnig schwer zu bestimmen, sagte dann aber er, Lehmann, glaube dass max. 30 % davon wg. Jobverlust der „Verlierer“  weg zu rechnen seien. Die entsprechenden Studien von internationalen Wirtschaftswissenschaftlern wie Calzado oder Agnaro erwähnte der Vielgereiste nichts. Danach kostet jeder NIE Arbeitsplatz zwischen 2,2 bis 6 industrielle Arbeitsplätze. Im Übrigen – so Lehmann – schaue die Welt auf uns, denn man wisse dort, nur das Land der Ingenieure müsse und könne die Energiewende schaffen, die zu einem Exportwunder führen würde.

Osdag Casper (Politologe) von Germanwatch

Den Abschluss bildete  der Diplom Politologe Osdag Casper. Verantwortlich bei der (überwiegend aus Steuermitteln bezahlten) „NGO“ Germanwatch für die EU Klimapolitik. Er hielt einen kurzen, nach Meinung vieler Zuhörer sehr diffusen Vortrag über seine und die Aufgaben von Germanwatch. Niemand verstand so richtig, was er uns eigentlich sagen wollte, vielleicht wohl auch deswegen, weil er es selber nicht so genau wusste. Er betonte jedoch, dass seine Kollegen aus anderen Ländern bei seinen vielen internationalen Konferenzen (allein zur IPCC Klimakonferenz, die vor wenigen Tagen – völlig unbeachtet- in Bonn zu Ende ging, unterhielt German Watch nach C. eine Delegation von 20 Mann) mit Bewunderung und Hoffnung auf Deutschland schauten. Denn, wenn es jemand schaffen könne die Energiewende zu managen und dabei das Klima zu schützen, dann sei es Deutschland.

Dass die in erster Linie auf unser Geld schauten, kam ihm offenbar in seiner Begeisterung nicht in den Sinn.  Auf die Frage, wer seinen Verein finanzierte, sprach er von Mitgliedsbeiträgen und Spenden, aber vor allem von Projektfinanzierungen durch staatliche Auftraggeber, also dem Steuerzahler, sowie von der Mercator Stiftung. Gleichzeitig wunderte er sich über den Vorwurf, dass die Klimaschützer so gut vom Staat finanziert würden. Sein Gehalt sei eher dürftig. Das würde also nicht stimmen.

Da die Veranstaltung öffentlich[!] war, hatten sich zahlreiche Zuschauer versammelt. Mein Dank gilt dabei den zahlreich erschienenen Selberdenkern, die häufig bei unseren Ausführungen klatschten, um sich damit jedoch den Verweis der Vorsitzenden einzufangen, dass solche Beifallsbekundungen in diesem Ausschuss nicht üblich seien.

Reaktionen von Grünen, SPD und FDP darauf finden Sie hier:

Grüne http://www.fraktion.gruene-niedersachsen.de/presse/pressemitteilungen/meldung/artikel/bajus-peinliches-polittheater-von-klimazweiflern-der-opposition.html

SPD http://www.spd-fraktion-niedersachsen.de/aktuelles/pressemitteilungen/365595.php

FDP http://www.fdp-nds.de/inhalt/fdp-aktuell/news/newsdetail/artikel/gero-hocker-zeit-ist-reif-fuer-rationale-klimapolitik-umweltausschuss-beschliesst-expertenanhoe.html

Und von EIKE Gründungsmitglied Klaus Oellerer hier


[1] Eine Niederschrift der Vorträge samt Fragen wird vom stenografischen Dienst des Landtages in einigen Tagen öffentlich über dessen Website zugänglich sein.

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Wenn es Nacht wird über Deutschland – wird Hamburg als erstes vom Netz gehen?

Die Hansestadt abzuschalten liegt nahe, weil sie mit ihrem extrem energiehungrigen Hafen, Industriebetrieben und zahlreichen Haushalten erheblich Leistung aus dem Netz zieht. Die großen Kraftwerke stehen rings um Hamburg und versorgen die Stadt mit Strom. Hier den Stecker ziehen würde viel bringen. Zumindest aus Sicht eines Höchstspannungsnetzbetreibers, der plötzlich vor die Wahl gestellt wird, einen totalen Blackout in ganz Deutschland zu riskieren oder einzelne Verbraucher abzuschalten. Einzelne Verbraucher, das sind eben große Städte, die viel Strom benötigen. Wenn die wegfallen, ist eine Menge Strom gespart. Lieber eine Stadt geopfert als ein ganzes Land. So jedenfalls lautet die neue Logik im neuen Stromversorgungssystem.

Denn seit einiger Zeit müssen sich die Stromnetzbetreiber damit befassen, was sie angesichts immer instabiler werdender Stromnetze tun sollen. Das Konzept: Im Falle, dass zu wenig Strom vorhanden ist und auch nicht aus den Nachbarländern hinzu gekauft werden kann, werden einfach Verbraucher abgeschaltet. Und zwar solche, deren Abschaltung etwas bringt. Das sind große Städte; ländliche Regionen mit nur wenig Stromverbrauch abzuschalten hätte keine so großen Auswirkungen. Das war schon in der DDR so, warum soll es in einer heutigen planwirtschaftlichen Umgebung nicht auch funktionieren?

Denn solche Überlegungen kannten gestandene Stromversorger bisher nicht. Deutschlands Stromversorgungssystem gehörte zu den besten der Welt. Stromunterbrechungen und Abschaltungen gab es praktisch nicht.

Doch mittlerweile stehen in Deutschland so viele Windkraft- und Photovoltaikanlagen, dass sie fast ganz Deutschland mit Strom versorgen könnten. Allerdings nur stundenweise – bei Idealbedingungen – aber dann gibt es auch immer wieder keinen Strom: bei Flaute, bei Sturm, bei Nacht oder bedecktem Himmel.

So haben unter anderem viele Bauern die Gunst der grünen Stunden genutzt und die Dächer ihrer Schuppen mit Solarzellen voll gepflastert, so dass aufgrund der verführerischen Subventionen die Landwirtschaft in den Hintergrund rückt. Der produzierte Strom muss aber von den Dächern abgeführt werden. Irgendwie. Meist führte eine Stichleitung zu dem Gehöft und versorgte es mit Strom. Jetzt soll diese Leitung auch die umgekehrt fließenden Energien aufnehmen und in die Netze einleiten. Dafür allerdings sind sie nicht ausgelegt. Neue Leitungen müssten verlegt werden, mit denen die maximale Leistung abgeführt werden kann.

An einem schönen Sommertag pumpen also solche Solaranlagen über die wackligen Leitungen ihre Energien in die Netze. Dieser Strom ist bekanntlich »grün« und hat Vorrang vor dem Strom aus konventionellen Kraftwerken. Diese Mengen hat auch der Stromhändler an der Börse bereits vorher gekauft. Aus Erfahrung kann er abschätzen, wie viel er kaufen muss.
Dabei helfen ihm natürlich auch Prognosen, die voraussagen, wann wie viel Strom voraussichtlich benötigt wird. Heerscharen von Wissenschaftlern haben Prognosemodelle entwickelt, die auch das Wetter mit einbeziehen, also im günstigsten Falle voraussagen: Am Nachmittag ab ungefähr viertel nach drei kommt eine Wolkenfront, die Solarzellen fallen aus, es fehlen soundsoviel Tausend Megawatt. Doch kritisch, wenn die Prognose nicht stimmt, eine Wolkenfront anrückt, daher die Sonne viel früher als geplant ihre Lieferung einstellt und zusätzlich der Wind einschläft. Dann kommt von den Solardächern und Windparks kein bisschen Strom mehr.

Jetzt wird es hektisch in der Steuerzentrale: »Redispatching« nennen die Stromversorger diesen Vorgang, das entstehende totale Ungleichgewicht zwischen Produktion und Verbrauch auszugleichen.
Mit Schaudern erinnern sich Ingenieure an den Februar 2011. Damals begann es Mitte des Monats kräftig zu schneien. Der Schnee fiel auf die Solarzellen. Die konnten keinen Strom mehr liefern. Abweichungen von bis zu 1,6 GW von den Prognosen waren die Folge. Das entspricht der Leistung von drei typischen Kohlekraftwerken, die plötzlich nicht mehr zur Verfügung standen.
Wenn der Wind schwächer als vorhergesagt weht oder es kräftig stürmt, fehlen schlagartig mal 2500 MW, die Leistung zweier großer Kernkraftwerke.
Große Kraftwerke kann man nicht „mal eben“ schnell an- oder abschalten. Kessel, Dampferzeuger und Turbinen wollen langsam hoch und wieder heruntergefahren werden, das kann bis zu zwei Tagen dauern.

Die Männer in den Schaltanlagen müssen hektisch versuchen, die falsche Prognose auszugleichen und von irgendwoher Strom zu bekommen. Denn Strom muss in dem Augenblick erzeugt werden, in dem er verbraucht wird. Speichern kann man ihn nicht in größerem Maße. Denn die durch viele Köpfe geisternden „Stromspeicher“ gibt es nicht und sind für die benötigten, gewaltigen Energiemengen auch derzeit nicht vorstellbar.

Aber was passiert, wenn es den Netzsteuerzentralen jetzt nicht mehr gelingt. Irgendwo weitere elektrische Leistung zuzukaufen? Dann wird es kritisch.

Der »Blackout« droht. Der Totalabsturz des Stromversorgungssystems. Wie Dominosteine stürzt das gesamte, sehr volatil gewordene Energieversorgungsgebilde ein.
Ein neuer Begriff ist aufgekommen, den kaum jemand kennt, der aber bald eine größere Rolle in der Energieversorgungslandschaft Deutschlands spielen dürfte.
Die sogenannte »Kaskade« setzt ein. Um einen totalen Blackout in Deutschland zu verhindern, müssen bestimmte »Verbraucher« abgeschaltet werden. Verbraucher, das bedeutet in diesem Fall große Städte oder Regionen mit hohem Stromverbrauch. Dort wird es dunkel. Industriebetriebe sollen ihren Stromverbrauch drosseln. Der »Letztverbraucher« wird abgeschaltet.

Der Betreiber der obersten Netzebene gibt an die untergeordnete Ebene Befehle zum Abschalten. Eine Kaskade wird in Gang gesetzt.
Das regelt inzwischen ein eigenes Gesetz. »Lässt sich eine Gefährdung oder Störung des Elektrizitätsversorgungssystems durch netz- oder marktbezogene Maßnahmen des ÜNB nicht oder nicht rechtzeitig beseitigen, kann der ÜNB vom VNB per Gesetz Maßnahmen zur Stabilisierung des Elektrizitätsversorgungssystems verlangen«, heißt es bürokratisch in den Vorschriften.

Entscheidend seien, stellten die Fachleute fest, vor allem die Kommunikationsprozesse zwischen den Beteiligten. Vorgefertigt sind bereits die Formulare mit den notwendigen Meldungen für solche Katastrophen. Damit in solche Notsituationen keine Missverständnisse aufkommen sollen.
Sogar die Form der Rückmeldungen sind schriftlich festgelegt: per E-Mail-Formular. Geübt wurden diese Prozeduren intern bei den Stromnetzbetreibern schon mehrfach.

Doch die ersten Resultate waren wenig schmeichelhaft: Am Ende stand das Ergebnis, »daß derzeit Mängel im Rahmen der Umsetzung der Kaskade in der Regelzone über alle Spannungsebenen hinweg bestehen.“
„Nicht allen Netzbetreiber ist bewusst, dass im Rahmen der Kaskadierung der jeweils vorgelagerte Netzbetreiber der Ansprechpartner ist.“
„In der Übung hat TenneT eine Vielzahl von Meldungen, Rückmeldungen und Bestätigungen erhalten, die an den jeweils vorgelagerten Netzbetreiber hätten gerichtet werden müssen. Dieses führte dazu, dass das Krisenmanagementteam der TenneT phasenweise nicht mehr handlungsfähig war, weil Telefonleitungen und das FAX permanent mit Rückmeldungen der zweiten und dritten unterlagerten Netzebene blockiert wurden.“

Die Ergebnisse lassen für den Ernstfall Schlimmes befürchten: „Insbesondere im Vorfeld wurde deutlich, dass nicht alle der TenneT nachgelagerten Verteilnetzbetreiber die eigenverantwortliche Umsetzung der Kaskade im Sinne einer Koordination der wiederum nachgelagerten Netzbetreiber unabhängig von TenneT leben und eindeutig kommunizieren.“
Immerhin hat sich „der Einsatz des Kommunikationsmittels E-Mail aufgrund der zeitversetzten Kommunikation und der Übersichtlichkeit als flexibel und tauglich gezeigt.“ Doch plagten die Fachleute in den Schaltzentralen die Probleme, die jeder Microsoft-Anwender kennt: Das Mailprogramm Outlook stürzte wiederholt ab. Die Stromversorgung Deutschlands hängt mitunter von Abstürzen von Microsoft-Ware ab.

Beim Thema »Auseinandersetzen mit dem Thema Umsetzung der BDEW Kaskade« fordern die Fachleute:
»Im Falle von Anforderungen bei der Umsetzung der BDEW Kaskade muß bewußt sein, wer welche Rolle und Aufgabe hat. Hierbei ist zu unterscheiden, ob es ich um ein Netzsicherheitsproblem oder ein Systembilanzproblem handelt. Hierbei ist sicherzustellen, dass interne Abläufe und Vorbereitungen funktionsfähig sind (Erreichbarkeit, Meldung und Rückmeldung, Kommunikationsmittel).

Im Augenblick forschen Fachleute daran, in welcher Zeit sie die Stromversorgung wieder hinbekommen könnten und veranstalten Übungen dazu – virtuelle wohlgemerkt.

»Der ÜNB ( also der überregionale Übertragungsnetzbetreiber ) kollabiert nur dann nicht«, schreibt Tennet in einer Untersuchung,

  • »Wenn schneller Onshore-Netzausbau den Ausgleich regionaler Erzeugungsungleichgewichte ermöglicht
  • Der Stromverbrauch sich zukünftig am regenerativen Dargebot orientiert ( das bedeutet, Waschmaschine und Computer abschalten, wenn ein Regenschauer über Deutschland zieht oder es schneit )
  • regenerative Erzeugung selbst die notwendigen Systemdienstleistungen wie Frequenzstützung, Regelenergie, Spannungshaltung erbringt
  • massiver Ausbau von Speichertechnologie erfolgt, um Volatilitätszyklen der erneuerbaren Energien abzupuffern
  • wirtschaftliche Anreize bestehen, hochflexible konventionelle Erzeugung mit hohen Gradienten und kurzen Anfahrtszeiten zuzubauen

Nur in Kombination aller o.g. Optionen in enger Zusammenarbeit der Stakeholder (Gesetzgebung, Regulierung, Öffentlichkeit, Marktplayer) ist die Energiewende möglich!«

In Sicht ist aber keine dieser Bedingungen! Dagegen mussten 2003 die Ingenieure der Netzführung nur zwei Mal im gesamten Jahr eingreifen, um das gesamte Stromnetz stabil zu halten. Mit der »Energiewende« erhöhte sich die Zahl dieser »Ereignisse« laut Tennet-Aufzeichnungen auf 290 im Jahr 2010, und 2011 waren es sogar 1024 Eingriffe. Das bedeutet: Unser Stromnetz wird gefährlich instabil.

Da sollen nun die  Erfahrungen aus der früheren DDR helfen.

Als dort in kalten Wintern die Kohlebagger einfroren und keine Braunkohle mehr gefördert werden konnte, mussten Kraftwerke stillgelegt werden. Dann wurden ganze Städte abgeschaltet. Immerhin fanden die DDR Techniker verträgliche Lösungen: Sie kappten die Stromzufuhr in einem rollierenden System, erst die eine, dann die andere Stadt. So also sieht Planwirtschaft aus.

Nachdem auch wir wieder Planwirtschaft eingeführt haben, stehen wir vor den gleichen Problemen und wählen die gleichen Lösungen wie seinerzeit die sozialistischen Planer. Das Ergebnis ist bekannt.

Der Beitrag erschien zuerst online auf der Website des DAV

HOLGER DOUGLAS, VORSTAND TECHNIK UND WISSENSCHAFT des Deutschen Arbeitgeber Verbandes e.V. (DAV). Der DAV ist ein bundesweiter Zusammenschluss von Unternehmern und Entscheidungsträgern in unternehmerähnlichen Positionen (Vorstände und Aufsichtsräte) sowie Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Forschung und Politik.




Teil IV Videos von der VII. IKEK Mannheim jetzt verfügbar: heute Prof. Helmut Alt

In seinem engagiert vorgetragenen Vortrag weist er auf den ewigen Menschheitswunsch hin, Energie aus Pflanzen, Wind und Sonne zu generieren. Und auf die Frage: Ist das möglich, muss man sagen: Ja es ist möglich! Aber unbezahlbar!

Video Vortrag von Prof. Helmut Alt vom 10.4.14 in Mannheim anlässlich der 7. IKEK organisiert von EIKE

Damit so Alt: Ist es wirtschaftlich unmöglich. Am Beispiel der Raumstation ISS macht er dies ganz deutlich. Der Unterschied zu deren Stromversorgung zum eigenen Haushalt ist der: Die ISS hat keinen Stromzähler. Jedem auf der ISS sind die immensen Stromkosten – zu Recht- völlig egal. Nicht aber so den 40 Millionen Haushalten in Deutschland. Denen ist ihre Stromrechnung, aber vor allem ihre rasante Steigerung nicht egal. Und dass diese rasant weiter steigen werden, erst recht nicht.

Genauso wenig wird der verordnete Sparzwang beim Verbrauch von Elektroenergie etwas bewirken. Es sei denn man beschleunigt die durch den Sparzwang bewirkte Automatisierung. Diese wiederum hat einen proportionalen Abbau von wertschöpfenden Arbeitsplätzen zur direkten Folge. Und zwar unmittelbar!

Im weiteren geht Alt auf den vielfach unverstandenen Unterschied zwischen elektrischer Leistung die in Watt, Kilowatt, Mega- oder Gigawatt gemessen wird und Verbrauch (von Arbeit, oder Energie) die in Wattstunden, Kilowattstunden, Mega- oder Gigawattstunden gemessen wird, ein. Auch die Bundeskanzlerin – obwohl promovierte Physikerin- hat zu erkennen gegeben, dass ihr dieser bedeutende Unterschied nicht immer präsent ist. Er ist aber entscheiden für die Bewertung des Erreichbaren gegenüber dem Erreichbaren. Z.B. bei der vielfach beschworenen "Versorgung" von Haushalten mit NIE. (Nachhaltig instabile Energien)

Eine weiteres, vermutlich ungewolltes, Ergebnis des "Atomausstiegs" ist, so zeigt Alt auf, dass der nunmehr nicht mehr hierzulande erzeugte "Atomstrom" nun zu hohen Kosten aus dem Ausland importiert werden muss. D.h. defacto wurde nichts geändert, nur die Wertschöpfung wurde ins Ausland verlagert. 

Das technische Hauptproblem ist und bleibt, dass es auch nicht die Spur einer Lösung für das Speicherproblem gibt. Und dies bleibt genau so sicher, wie sicher ist, dass der Mensch keine dritten Zähne bekommt. Doch wenn man sie hätte würden sie unbezahlbar sein.

Ex-Umweltminister Altmeier bezeichnete vor einigen Jahren als "Deutsche Mondlandung". Auch nach diesen Informationen wird immer klarer, dass man nur von einer "Deutschen Bruchlandung" sprechen kann. Und diese aus rein ideologischen Gründen mit Volldampf herbeigeführt wird.

Es lohnt sich auf jeden Fall die vielfältigen Beispiele die Prof.Alt zu den extrem teuren Irrungen und Wirrungen der "Energiewende" präsentiert anzuhören.




„Todesgewitter“ – Ein unverantwortliches Bild-Spiel mit Ängsten!

Die Tatsache, dass bei einer Hitzewelle mit hoher Labilität Gewitter auch gehäuft auftreten, gibt jedoch noch keinen Grund, Panikstimmung zu erzeugen. Die Riesenschlagzeile von BILD am 11. Juni 2014 „Drohen uns solche Todesstürme jetzt häufiger?“ ist daher unverantwortlich und reine Sensationsgier, der sich seriöse Medien enthalten sollten. Wenn dann noch der „Wetter-Experte Jörg Kachelmann“ zitiert wird, der per Twitter verkündete „Achtung, Unwettergedöns im Westen/Nordwesten wahrscheinlich. Die Gewitter von heute Abend verstehen keinen Spaß und es ist nicht notwendig, einen Blödtod zu sterben,…“, dann ist das einfach „blöd“!

„Blöd“ ist auch, wenn Peter Hoffman vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) auf die Frage, ob „wir jetzt jeden Sommer mit solchen Todes-Stürmen rechnen“ müssen, fabuliert: „Klar ist: Deutschland wird sich künftig auf schlimmere Wetterextreme einstellen“ müssen. Das ist dummes Geschwätz, denn nichts ist klar. Das ist unverantwortlich. Das ist völlig spekulativ. Es gibt nicht den geringsten Hinweis für die Vermutung, solche speziellen Großwetterlagen könnten zukünftig zu einem sommerlichen Dauerzustand werden. Das ist Spökenkiekerei und hat mit seriöser Wissenschaft nichts zu tun, eher mit politisierter Wissenschaft.

Doch offensichtlich ist das die Arbeits-Maxime des staatlich geförderten PIK, dessen Existenz-Auftrag war und ist, der Politik und den Medien „Horrorszenarien“ zu liefern, um dem „Klimaschutz“ ein quasi-wissenschaftliches Mäntelchen umzuhängen und sich dem Volk zu zeigen wie der Kaiser in seinen neuen Kleidern. Was den Staat antrieb, im Jahre 1992 das PIK zu gründen, hat Friedrich Nietzsche (1844-1900) treffend formuliert: „Dem Staat ist nie an der Wahrheit gelegen, sondern nur an der ihm nützlichen Wahrheit, noch genauer gesagt, überhaupt an allem ihm Nützlichen, sei dies nun Wahrheit, Halbwahrheit oder Irrtum.“ Es wäre schön, wenn es nur „Irrtum“ wäre, was das PIK so alles hinausposaunt.

An uns gerichtet empfahl Nietzsche. „Wollt ihr hoch hinaus, so braucht die eigenen Beine! Lasst euch nicht empor tragen, setzt euch nicht auf fremde Rücken und Köpfe!“ Das erinnert stark an Immanuel Kant, der uns empfahl, den Mut zu haben, den eigenen Verstand zu benutzen, um uns aus der selbstverschuldeten Unmündigkeit zu befreien.

Spiele mit der Sehnsucht nach dem vorindustriellen Klimagleichgewicht

Seit im Jahre 1986 über die Deutsche Physikalische Gesellschaft das Wortungetüm „Klima-Katastrophe“ in die Deutsche Sprache eingeführt wurde und flugs zum modischen Schlagwort aufstieg, hat die eigens dafür installierte „Klimaforschung“ die Daueraufgabe, uns vor allen möglichen Klimagefahren zu warnen. Da das Klima eine abstrakte Größe ist und der Mensch sich alles und nichts darunter vorstellen kann, wurde der Begriff „Wetterextreme“ geprägt. Da dem „Klimawandel“ über die „Erderwärmung“ Richtung und Ziel vorgegeben wurden, müssen folgerichtig auch die „Wetterextreme“ zunehmen. Doch alle Versuche, anhand des Wetters diese Behauptung zu belegen, sind gescheitert. Das Wetter verhält sich chaotisch (!) und kennt keinen linearen Trend. Alle diesbezüglichen Prognose-Versuche sind kläglich gescheitert. Weder hat sich die Zahl der Sturmtiefs stetig erhöht, noch die Zahl der Sturmfluten, wie bei den Hitze- und Eistagen. Es ist ein unregelmäßiges Auf und Ab wie bei dem bis heute nicht erklärten und damit nicht verstandenen Wechsel von „Eis- und Warmzeiten“. Das Wetter kann man nicht nach der Uhr stellen!

Wenn solche Angstszenarien von staatlichen Forschungsinstituten produziert werden, dann ist „Ruhe die erste Bürgerpflicht“, dann empfiehlt sich immer eine Blick in die Geschichte. Da fiel mir aus der Kosmos-Bibliothek ein Büchlein „Sturmfluten“ in die Hand. Es wurde 1962 von Jürgen Hagel geschrieben. Zu Beginn wird ausführlich die Sturmflutkatastrophe vom 16./17. Februar 1962 und deren Schäden entlang der Nordseeküste beschrieben. War sie schon eine Folge der „Erderwärmung“, des „Klimawandels“? Solche Betrachtungen wurden gar nicht angestellt, denn sie standen noch nicht auf der „Agenda“ der Klimapolitik. Erst musste der Popanz vom „Klimakiller CO2“ aufgebaut werden, um ihm alle Schuld an allen Wettern, nein, nur den Unwettern, aufbürden zu können. Schauen wir nun in das Büchlein.

Der Wandel der Küstenlinie am Beispiel „Jade – Jadebusen“

„Die Bildung der Jade setzte mit der Julianeflut (17. 2. 1164) ein, die mit dem Rüstringer deich auch die durchgehende Küstenlinie durchbrach. Beide Rüstringen wurden dadurch voneinander getrennt. Neue Landverluste brachte die Marzellusflut von 1219. Mit der Clemensflut vom 23. 11. 1334 erhielt die Jade eine Verbindung mit der Weser, die Heete. Butjadingen wurde zur Insel. Drei Kirchdörfer verschwanden. Die zweite Marzellusflut (16. 1. 1362) setzte das Werk fort: Von Weser und Jade kommend, schuf sie zwischen beiden eine zweite Verbindung, das Lockfleth. Nun war auch das Stadland eine Insel. Gleichzeitig vergrößerte sich die Bucht im Westen, vor allem am Schwarzen Brack, und im Süden. Immer wieder mussten Gebiete ausgedeicht, d. h. die Deiche zurückverlegt werden. So sind für 1427/28, um 1491-1495, 1511, 1686, 1784 Landverluste oder Ausdeichungen belegt.“

An dieser Stelle möchte ich abbrechen, zumal den meisten von Ihnen die örtlichen Verhältnisse unbekannt sind. Das ist auch nicht wichtig. Wichtig ist an dieser Stelle folgende Bemerkung, die sich im historischen Rückblick stellt. Ziel aller Klimaschutzmaßnahmen ist ja, die verheerenden Folgen der Industrialisierung ab etwa 1800/1850 auf das Wetter und Klima zu beseitigen, die „Erderwärmung“ möglichst zu begrenzen, den CO2-Gehalt der Atmosphäre auf ein erträgliches vorindustrielles Niveau zurückzuführen und die Zunahme an tödlichen  „Wetterextremen“ einzudämmen. Bei der Häufung an Sturmfluten in vorindustrieller Zeit, wo der CO2-Gehalt der Luft ein konstantes Idealniveau von etwa 0,03 Prozent hatte, drängt sich die ketzerische Frage auf, wer dann, wenn das CO2 als „Sünder“ ja „Klimakiller“ nicht in Betracht kommt, diese ganzen Sturmfluten ausgelöst hat. Außerdem traten sie sowohl im warmen „Klimaoptimum des Hochmittelalters“ wie der „Kleinen Eiszeit“ auf.

Diese Frage richte ich speziell an alle Klima-Experten weltweit, insbesondere die namhaften und die Elite ihres Faches darstellenden Experten in Diensten des Weltklimarates IPCC, der 2007 für seine sehr engagierte Friedensmission im zunehmend bedrohlicher werdenden „Klimakrieg“ von dem Preisgericht in Oslo mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet wurden.

Oppenheim, den 13. Juni 2014                                            Dipl.-Met. Dr. phil. Wolfgang Thüne

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Anmerkung EIKE-Rdaktion:  Zum Unwetter 9. Juni 2014 auf EIKE-home auch hier:

http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/das-unwetter-vom-9-juni-2014-ein-co2-klima-signal/

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Wohin treibt die AfD in der Energiewende-Politik?

Die Wahl zum EU-Parlament ist gelaufen, die AfD mit sieben Abgeordneten drin, der Wahlkampf vorbei und damit die Zeit gekommen für intensive Arbeit am Parteiprogramm. Das ist wichtig auch für die drei in Deutschland bevorstehenden Landtagswahlen (Sachsen, Thüringen, Brandenburg). Dabei sind vor allem jene Teile der Politik ins Visier zu nehmen, die die Deutschen finanziell besonders belasten. Das ist nach wie vor die unsägliche Banken-Staaten-Euro-Rettungspolitik, das ist aber ebenso die ruinöse deutsche Energiewende-Politik. Beide erreichen in ihren Auswirkungen die gleiche wirtschaftliche Dimension mit drohenden Belastungen von rund je 1 Billion Euro und darüber. Aber anders als in der Euro-Rettungspolitik hat die Alternative für Deutschland in der Energiewende-Politik noch keine widerspruchsfreie Position bezogen, keine rundum überzeugende Alternative gefunden. Schon gar nicht in ihrem Bundesvorstand. Hier stehen sich zwei konträre Positionen gegenüber. Das färbt ab auf die Programmatik. Wie sieht die aus, wie sollte sie aussehen?

Die beiden Bestandteile der deutschen Energiewende-Politik

Die Energiewende-Politik der deutschen Altparteien besteht bekanntlich aus zwei extremen Bestandteilen: erstens die Stromerzeugung aus Kernkraft und fossilen Brennstoffen abschaffen und zweitens den Strom möglichst nur noch mit Windkraft, Solarzellen und Pflanzenmasse (Faulgas) erzeugen, fälschlich und schönfärberisch „erneuerbare“ Energien genannt; richtig müssen sie „neue instabile Energien“ heißen. Das Abschaffen der Stromerzeugung mit fossilen Brennstoffen wird begründet erstens mit deren Ausstoß von Kohlendioxid (CO2), dieses menschenverursachte (anthropogene) Gas erwärme das Erdklima, und zweitens mit der Behauptung, die fossilen Energieträger gingen bald zur Neige. Das eine ist unbewiesen und bestreitbar, wie auch von mir hier vielfach dargelegt, das andere falsch. Auf diese Lage muss sich also auch das AfD-Programm zur Energiepolitik beziehen, wobei Energiepolitik konkreter Stromerzeugungspolitik zu nennen wäre. Wie hat sich die Partei dazu bisher artikuliert?

Ein deutlicher Gegensatz zu den Altparteien

Geschehen ist das in ihrem Programm zur EU-Wahl, beschlossen auf ihrem Bundesparteitag am 22.März 2014. Dort ist unter „IV. 9 Energieversorgung und Umweltschutz“ zu lesen: „Die europäische Umwelt- und Energiepolitik muss an den Zielen Nachhaltigkeit, Versorgungssicherheit und Wettbewerbsfähigkeit ausgerichtet werden. Alle Entscheidungen sind künftig auf der Grundlage rationaler Faktenanalysen statt ideologischen Wunschdenkens zu treffen.“ Der erste Satz versteht sich als Binsenweisheit von selbst, aber wichtig ist vor allem dieser letzte Satz, denn zur gegenwärtigen Stromerzeugungspolitik der Altparteien steht er in deutlichem Gegensatz. Die nämlich beruht allein auf Ideologie (Öko-Ersatzreligion und Fanatismus) und Wunschdenken sowie irrationaler Faktenverweigerung.

Womit sich die AfD ebenfalls sehen lassen kann

Vernünftig ist im AfD-Programm auch dies: „Wissenschaftliche Untersuchungen zur langfristigen Entwicklung des Klimas aufgrund menschlicher CO2-Emissionen sind sehr unsicherheitsbehaftet. Zudem kann ein globales Problem nur durch ein koordiniertes Vorgehen aller großen Wirtschaftsnationen gelöst werden. Deshalb lehnt die AfD nationale und europäische Alleingänge ab.“ Das bedeutet: Weil die deutsche Energiewende ein nationaler Alleingang ist, lehnt die AfD diese Wende ab. Damit kann sie sich sehen lassen.

Aber konsequent müsste es heißen: Finger weg von CO2-Zertfikaten

Doch kommt anschließend diese Einschränkung: „Um dem Vorsichtsprinzip Rechnung zu tragen, kann aber im Rahmen internationaler Abkommen eine graduelle Reduktion von CO2-Emissionen vereinbart werden. Diese sollte ausschließlich durch marktwirtschaftliche, technologieneutrale Instrumente wie z. B. CO2-Zertifikate erfolgen. Da die Auswirkungen menschenverursachter CO2-Emissionen auch nicht annähernd genau bestimmt werden können, muss sich ein Zertifikatesystem daran orientieren, was für Haushalte und Unternehmen finanziell tragbar ist.“  Obwohl also der Zusammenhang zwischen Klimaentwicklung und anthropogenen CO2-Emissionen „unsicherheitsbehaftet“ ist, tritt die AfD in diesem Programm für „eine graduelle Reduktion von CO2-Emissionen“ ein. Das ist inkonsequent und ein Herumeiern: Wer wirklich vorsichtig verfahren will, tut überhaupt nichts und wartet einfach ab. Dann darf es folgerichtig auch keinerlei CO2-Zertfikate geben, zumal doch die CO2-Auswirkungen „auch nicht annähernd genau bestimmt werden können“. Das ist wahrlich ziemlich schwachsinnig: Etwas tun, obwohl man nicht weiß, ob es richtig oder falsch ist. Heißen müsste es: Finger weg von CO2-Zertfikaten.

Ziemlich eindeutig ist die Haltung zum EEG

Dagegen äußert sich das AfD-Programm zum Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) ziemlich eindeutig: „Das EEG muss komplett abgeschafft werden. Ansprüche von Altanlagen-Besitzern sind rechtskonform abzufinden. Alle Energiemarkt-Eingriffe durch Subventionen wie z. B. staatlich garantierte Vergütungen oder Vorrangeinspeisung für bestimmte Stromerzeugungsanlagen, sind sofort einzustellen. Sie führen zu einer noch stärkeren Beeinträchtigung der Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft im EU-Binnenmarkt und weltweit, denn sie verteuern den Strom in Deutschland auf unverantwortliche Weise und schädigen die bisher hohe Sicherheit der Stromversorgung in Deutschland.“

Aber es reicht nicht aus, nur das EEG zu Fall zu bringen

Allerdings noch eindeutiger wäre, das EEG „ersatzlos“ abzuschaffen. Denn „komplett“ abschaffen klingt zwar schön, lässt aber die Möglichkeit offen, anstelle des EEG eine Ersatzregelung für das Vorantreiben von Strom mit Wind, Sonne, und Pflanzenmasse zu installieren. Längst nämlich haben die Energiewende-Politiker neues Regelwerk parat, um auch ohne EEG die neuen instabilen Energien zu bevorzugen und den Bürgern aufzuzwingen. Es handelt sich um das sogenannte Quotenmodell (zuweilen auch Ausschreibungsmodell genannt) und darum, die CO2-Zertfikate zu verknappen. Damit würden die Stromkosten nur weiter hochgetrieben. Es reicht also nicht aus, nur das EEG zu Fall zu bringen, um den Anstieg der Stromkosten zu begrenzen. Ist es weg, darf es also durch keine weiteren Zwangsmaßnahmen ersetzt werden.

Wo sich die AfD im Programm selbst widerspricht

Schön klingt auch, wenn man im Programm liest: „Neue Zielvorgaben für den Ausbau erneuerbarer Energien und der Energieeffizienz nach 2020 lehnt die AfD als ein schädliches Wettbewerbshemmnis ab, solange andere hochindustrialisierte Länder nicht gleichartige Maßnahmen ergreifen.“ Aber warum lehnt sie nur „neue“ Zielvorgaben ab, nicht auch die alten, die bisherigen? Einerseits will sie das EEG „komplett abschaffen“ und „Ansprüche von Altanlagen-Besitzern rechtskonform abfinden“, andererseits aber an den bisherigen „Zielvorgaben für den Ausbau erneuerbarer Energien“ festhalten? Hier widerspricht sie sich selbst und provoziert die Frage, was von beidem sie denn nun wirklich will: weg mit dem EEG oder weiterhin immer mehr Strom aus den neuen instabilen Energien?

Der physikalische Nachteil des „Ökostroms“, der nicht wegzubringen ist

Eben deshalb ist auch der folgende Programmsatz nicht astrein: „Die AfD unterstützt die Erforschung von Technologien, die der Erzeugung von Strom aus regenerativen Quellen dienen, und die Erforschung von Speichertechnologien, die diese wertvollen Energiequellen verlässlich nutzbar machen können.“ Gewiss, man kann dies als ein taktisches Entgegenkommen an Energiewende-Bewegte innerhalb und außerhalb der Partei verstehen. Auch ist nichts dagegen zu sagen, neue Techniken zu erforschen, selbst wenn sie dazu dienen, „Ökostrom“ zu erzeugen und zu speichern. Aber den gewaltigen, physikalisch bedingten Nachteil der zu geringen Energie- und Leistungsdichte dieser Art von Stromerzeugung wird auch diese weitere Erforschung nicht aus der Welt schaffen. Und wieso sind diese Energiequellen dann „wertvoll“? Derzeit ist der Strom, den sie liefern, weil nur subventioniert und per Gesetz durchsetzbar, gar nichts wert. Denn ohne diese massive Unterstützung würde ihn niemand kaufen.

Der volkswirtschaftliche Wert des „Ökostroms“ liegt sogar unter Null

Es ist sogar noch schlimmer, nämlich dann, wenn man die volkswirtschaftlichen Kosten des EEG-Stroms berechnet. Die Stromverbraucher-Schutzvereinigung NAEB, der auch ich angehöre, hat das versucht und kommt auf einen volkswirtschaftlichen Wert des EEG-Stroms („Ökostroms“) von minus 1,6 Cent je erzeugter Kilowattstunde. Dieser Strom hat also einen „Wert“ von sogar unter Null und belastet unsere Volkswirtschaft, statt ihr zu nützen. Mit jeder neuen Anlage nimmt die Belastung zu. Oder anders formuliert: Jede Kilowattstunde dieses Stroms, die nicht erzeugt wird, verbessert das deutsche Bruttosozialprodukts um 1,6 Cent. Dabei sind dieser Berechnung Annahmen zugrunde gelegt, die für den EEG-Strom im Ergebnis sogar noch günstig ausfallen; sonst wäre der Minusbetrag noch größer, zum Beispiel dann
– wenn Arbeitnehmer aus einer zusammenbrechenden EEG-Branche keinen neuen Arbeitsplatz bekommen, sondern den Etat mit Arbeitslosengeld belasten;
– wenn als Opportunitätskosten die preisgünstige Stromerzeugung mit Kernkraft und Braunkohle angesetzt werden;
– wenn die bereits heute vorhandenen verdeckten Kosten der Produktion von EEG-Strom, die sich an anderen Stellen des Verbraucherstrompreises wiederfinden, mit berücksichtigt werden, z.B. erhöhte Transportverluste im Netz.

Warum die fossilen Energieträger ablösen?

Etwas auszusetzen ist am Programmteil der AfD zur Energiepolitik auch dies: „Forschung und Entwicklung von innovativen Technologien und neuen Verfahren, die langfristig die fossilen Energieträger ablösen können, sollen gefördert werden. Langfristig soll Deutschland seine Abhängigkeit von importierten Energieträgern reduzieren. Die dauerhafte Subventionierung jeglicher Art der Energieerzeugung lehnt die AfD ab.“ Warum sollen die fossilen Energieträger abgelöst werden, wenn sie überhaupt nicht knapp sind und eine Verknappung auf hunderte von Jahren gar nicht droht? Warum ablösen, wenn die AfD nicht doch insgeheim dem Glauben anhängt und zu wissen vorgibt, anthropogenes CO2 erwärme das globale Klima? Das stünde dann im Widerspruch zu ihrem Programmsatz „Wissenschaftliche Untersuchungen zur langfristigen Entwicklung des Klimas aufgrund menschlicher CO2-Emissionen sind sehr unsicherheitsbehaftet“? Auch hier muss gelten: Davon, was unsicher ist, lässt man die Finger.

Was es bedeutet, den Import von Energieträgern zu verringern

Und warum soll Deutschland seine Abhängigkeit von importierten Energieträgern reduzieren? Erstens widerspricht das den guten Gründen, warum freier Handel im Prinzip sinnvoll ist und allen nützt, sowie auch dem, dass sich die AfD implizit und prinzipiell zum Freihandel bekennt. Traut sie ihm etwa doch nicht? Zweitens: Angesichts der in Deutschland zu wenig eigenen Energierohstoffe läuft das Reduzieren darauf hinaus, verstärkt jene Energieträger zu nutzen, die in Deutschland zur Verfügung stehen. Das sind Sonne und Wind. Die „Abhängigkeit reduzieren“ bedeutet also noch mehr Strom mittels Wind, Sonne und Pflanzenmasse. Das geht aber nur mit staatlichem Zwang oder staatlichen Anreizen (Subventionen), weil sonst keiner diesen Strom kaufen würde. Eben solche Interventionen aber will die AfD doch gerade verhindern, denn: „Alle Energiemarkt-Eingriffe sind sofort einzustellen.“

Die Energiepolitik in den „Politischen Leitlinien“ der AfD

Im Mai 2014 hat die AfD in ziemlicher Eile „Politische Leitlinien“ zusammengestellt. Auch in ihnen steht etwas zur Energiepolitik (sprich: Stromerzeugungspolitik): „Ebenso wenig können wir billigen, dass eine Energiewende planwirtschaftlich durchgesetzt wird, deren immense Kosten von allen Haushalten – unabhängig von ihrer wirtschaftlichen Situation – gleichermaßen zu tragen sind. Aus unserem Bekenntnis zur sozialen Verantwortung in der Marktwirtschaft lehnt die AfD jede Subvention der Energiegewinnung – außer Anschubfinanzierungen für neue zukunftsträchtige Technologien – ab. Das EEG als System der Dauersubvention ist abzulehnen. Die Energieproduktion hat sich am Markt zu bewähren, muss Versorgungssicherheit gewährleisten, umweltverträglich und bezahlbar sein und darf die ökonomische Entwicklung Deutschlands nicht behindern.“

Der Unterschied zwischen den „Leitlinien“ und dem Programm

An dieser Aussage fällt auf, dass sie „weicher“ formuliert ist als im Programm. So entschiedene Sätze wie „Alle Entscheidungen sind künftig auf der Grundlage rationaler Faktenanalysen statt ideologischen Wunschdenkens zu treffen“ fehlen. Ebenso „Das EEG muss komplett abgeschafft werden“. Oder: „Staatlich garantierte Vergütungen oder Vorrangeinspeisung für bestimmte Stromerzeugungsanlagen, sind sofort einzustellen“. Allerdings hatte AfD-Bundessprecher Bernd Lucke, als er den Leitlinien-Entwurf des Parteivorstandes den Parteimitgliedern am 25. März 2014 für „inhaltliche Anregungen oder Korrektur- und Ergänzungsvorschläge“ zuschickte, dazu angemerkt: „In den Leitlinien soll unser politischer Grundkonsens ausgedrückt werden. Es geht nicht darum, kontroverse Positionen zu entscheiden. Schlagen Sie deshalb nur Änderungen vor, die Ihrer Auffassung nach innerparteilich auf sehr breite Zustimmung stoßen werden. Es geht nicht um Detailarbeit.“

Der ursprüngliche Vorschlag des Parteivorstandes

Zur Energiepolitik stand im Vorstandsentwurf ursprünglich daher auch nur dies drin: „Ebenso wenig können wir billigen, dass eine Energiewende planwirtschaftlich durchgesetzt wird und die immensen Kosten von allen Haushalten gleichermaßen zu tragen sind – unabhängig von ihrem persönlichen Einkommen.“ Ich selbst als eines von vielen Parteimitgliedern habe vorgeschlagen, dies so zu formulieren: „Ebenso wenig können wir billigen, dass eine ohnehin sehr fragwürdige Energiewende staatlich interventionistisch durchgesetzt wird.“ Die weitaus längere Endfassung geht also auf Mitgliederwünsche zurück.

Den Mitgliederwillen unzulässig verfälscht

Festzuhalten ist jedoch, welcher Formulierung 85 Prozent der 2772 Mitglieder, die an der Befragung teilnahmen, zugestimmt hatten. Sie lautete: „Ebenso wenig können wir billigen, dass eine Energiewende planwirtschaftlich durchgesetzt wird, deren immense Kosten von allen Haushalten – unabhängig von ihrer wirtschaftlichen Situation – gleichermaßen zu tragen sind. Aus unserem Bekenntnis zur sozialen Verantwortung in der Marktwirtschaft lehnt die AfD jede Subvention der Energiegewinnung ab, außer Anschubfinanzierungen für neue zukunftsträchtige Technologien. Das EEG ist zu streichen. Die Energieproduktion hat sich am Markt zu bewähren, muss Versorgungssicherheit gewährleisten, umweltverträglich und bezahlbar sein und darf die ökonomische Entwicklung Deutschlands nicht behindern.“ Was beide Texte unterscheidet, ist nur ein Satz. Die weit überwiegende Mehrheit sprach sich für den Satz aus „Das EEG ist zu streichen“. Das Redaktionsteam des Parteivorstandes hat daraus gemacht „Das EEG als System der Dauersubvention ist abzulehnen“ und damit den Mitgliederwillen unzulässig verfälscht. Doch ist diese Verfälschung den Mitgliedern in der abschließenden Abstimmung über die gesamten „Leitlinien“ wohl nicht aufgefallen und ging daher so durch. Daran beteiligt haben sich 3.297 Mitglieder. Sie stimmten zu mit 92,6 Prozent.

Der vollständige „Mut zur Wahrheit“ ist auch in der Energiepolitik nötig

An alldem ist also zu sehen: Die AfD hat in ihrem Programm zur Stromerzeugungspolitik gute, vernünftige Ansätze, aber sie verwickelt sich dabei auch in Widersprüche. Diese sind, wie in Parteien üblich, das Ergebnis vom Bemühen, zwischen unterschiedlichen Meinungen auszugleichen. Sie können gleichwohl die Frage provozieren, ob das AfD-Programm die Wähler und vielleicht auch viele Mitglieder benebeln soll. Wohin also treibt die AfD in der Energiewende-Politik wirklich? Und die nächste Frage muss dann lauten: Wo bleibt da der „Mut zur Wahrheit“, den die AfD in ihren bisherigen Wahlkämpfen (Bundestag, EU-Parlament) versprochen hat und doch sicher auch weiterhin bekunden will? In der Energiepolitik ist er ebenfalls nötig. Zu viele AfD-Mitglieder aber bringen ihn offenbar doch nicht auf, sei es, dass sie fehlinformiert sind, also CO2 als Schadstoff sehen und vor Kernkraft Todesangst haben, sei es, dass sie nicht zu überzeugende Energiewende-Gläubige sind und Tatsachen nicht wahrhaben wollen, sei es, dass sie zu den Profiteuren der Energiewende gehören. Angehörige der beiden letzten Gruppen mögen sich in die AfD eingeschleust haben, um dort ein Programm „die Wende der Wende“ zu verhindern oder aufzuweichen.

Was zuversichtlich und was nachdenklich stimmt

Festzuhalten ist aber auch, was die die Mitgliederbefragung zum EU-Wahlprogramm ergeben hat: Von den damals rund 17.500 AfD Mitgliedern (heute weit über 18.000) haben sich an der Programm-Umfrage 5.154 beteiligt. 60 Prozent von ihnen halten es für sehr wichtig und 35 % für wichtig, das EEG komplett abzuschaffen, zusammen also 95 Prozent. Und solange die Unsicherheit über die CO2-Wirkungen auf das Klima (Erwärmung) nicht überzeugend ausgeräumt ist, halten es 48 Prozent für sehr wichtig und 39 Prozent für wichtig, „jegliches Hantieren mit CO2-Emissionen, Emissionszielen und Zertifikaten“ abzulehnen – zusammen also 87 Prozent. Das stimmt zuversichtlich. Nachdenklich stimmt, dass sich nur 29 Prozent an der Befragung beteiligt haben. Das zeugt nicht gerade von einer besonders breiten Entschlossenheit unter den Mitgliedern, sich auch programmatisch für das Ziel ihrer Partei zu engagieren, nämlich zu neuen politischen Ufern aufzubrechen bzw. zu altbewährten zurückzukehren. Oder haben derart viele AfD-Mitglieder (71 Prozent) keinen PC? Denn die Mitgliederbefragung fand elektronisch über das Internet statt.

Der Beitrag erschien zuerst in K.P. Krauses Blog hier




Riskante Stromspeicher für „Erneuerbare Energien“: „Einfamilienhäuser werden brennen“

Die Energiewende, voran mit seinem -Volksvermögen in Unmengen verbrennenden- EEG, leidet von Anfang an, an der naturgesetzlich vorgegebenen extrem geringen Energiedichte ihrer Energieressourcen und ebenso naturgesetzlich vorgegebenen Volatilität. D.h. die Hauptressourcen Wind- und Sonne liefern, wenn überhaupt,  nur minderwertigen Zappelstrom ab. Leider ebenso naturgesetzlich vorgegeben, und damit von keinem noch so schlauen Politiker zu ändern, ist die Tatsache, dass sich Elektrizität in großen Mengen nicht direkt speichern lässt.  Weil aber trotzdem – wider besseres Wissen aller Beteiligten- unbedingt die Energiewende vorangetrieben werden soll, es ist einfach viel zu viel Geld damit zu verdienen, gelangt die Umwandlung der erzeugten Elektroenergie in mechanische oder chemische Energie, die sich in Maßen und nur unter hohen Verlusten speichern lässt, immer stärker in den Fokus.

Das Problem dabei ist, dass diese Verfahren, bisher für Mini-Energiemengen wie bei der Taschenlampe, oder dem Auto mit seiner Batterie, seit gut hundert Jahren in vielerlei Formen technisch erprobt und ausgereift, nicht im Großformat zur Verfügung stehen. Deswegen werden mit hohen Steuermitteln alle Arten von Speichern – insbesondere chemische Speicher in Form von Akkus- „gefördert“.

Der Bund hat dazu über ein KfW Programm allein in den letzten 12 Monaten rund 4000 PV Speicher „gefördert“. Und damit eine neue Bonanza für alle Glücksritter und Schnellgeldjäger aufgemacht. So hat „der größte Kapitalvernichter aller Zeiten“ (Anmerkung: Dieser Titel gebührt eigentlich der Bundesregierung mit ihrer Eurorettungs- und Energiewendepolitik) Frank Asbeck, Gründer und Chef von Solarworld, der es schaffte innerhalb von wenigen Jahren den Aktienkurs seines Unternehmens  um 97 % zu verringern, nun auch auf diese neue Staats-initiierte Bonanza abgesehen, um hier wiederum das schnelle Geld zu Lasten der Steuerzahler zu machen. Dazu will er zusammen mit Batterieherstellern Solarmodule mit Pufferbatterien anbieten.

So liest man im Handelsblatt:  „Wir werden noch in diesem Sommer ein Energiepaket für Eigenstromversorger anbieten“, kündigte er an. „Darin kombinieren wir eine Solarstromanlage mit einem Batteriespeicher und einer Verbrauchskontrolle.“ Doch auch hier hat Mutter Natur einen festen Riegel vorgeschoben. Während Dieselkraftstoff eine Energiedichte von rd. 12 kWh/kg hat; weisen die besten handelsüblichen Batteriespeicher wie Lithium-Ionen Akkus zu Beginn ihrer Lebensdauer gerade mal auf 0,13 bis 0,2  kWh/l[1] auf.

Doch auch wenn also Batteriespeicher um Längen nicht an z.B. fossile Energieträger wie Diesel herankommen, wird ihre Möglichkeit – in Kleinmengen jedenfalls- rel. unkompliziert sowohl elektrische Energie hinein, wie auch herauszubekommen, immer häufiger für Kleinanlagen, wie sie in Ein- und Zweifamilien Häusern benötigt werden,  genutzt. Zumal ja, wie schon erwähnt, der Steuerzahler für einen großen Teil der Kosten aufzukommen hat.

Doch je besser der Wirkungsgrad, je höher die Energiedichte, je zahlreicher die lade- und Entladevorgänge, desto teurer und auch gefährlicher wird auch hier der Spaß.  „There is no free lunch“ wusste schon der Wirtschaftnobelpreisträger und Verfechter des freien Marktes Milton Friedman. D.h. jede noch so „günstige“ Speicherlösung erhöht die Kosten pro kWh und wie wir sehen, das Gefahrpotential mit ihnen umzugehen, noch einmal beträchtlich. Die Kostenzunahme wird wohl kaum jemanden stören, sofern der Staat Gesetze erlässt, die andere zwingen diese Kosten zu übernehmen. Anders mag es aussehen, wenn Gefahr für Leib und Leben, und zwar das eigene, im Verzuge ist.

Denn die Kosten sind nicht die einzige Hürde, zumal sie ja mittels Zwangsabgabe von Unbeteiligten elegant umschifft werden kann, aber nun könnte von anderer Seite eine neue Hürde die massenhafte Verbreitung von Akkumulatoren zur Speicherung von NIE (Nachhaltig Instabile Energien) begrenzen.

Denn wie viele dieser „Lösungen“ wie sie heute angeboten werden, sind brandgefährlich. Im wahrsten Sinne des Wortes.

Das Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) fand nämlich heraus, dass die Lithium-Ionen-Batterien, die hauptsächlich für diese Aufgabe angeboten werden, zu innerer Überhitzung und dann auch noch zu Explosionen neigen. So berichten es die VDI nachrichten in ihrer Ausgabe vom 23. Mai 2014, Nr. 21 unter TECHNIK & GESELLSCHAFT

„Ich möchte mir nicht ausmalen, welche Folgen so eine Explosion in einem Wohnhaus hätte“, sagt Andreas Gutsch, der die explosiven Batterietests mit seinem Kollegen Olaf Wollersheim initiiert hat. Genau dieses Szenario drohe aber: „Es ist vorhersehbar, dass Einfamilienhäuser abbrennen werden“, warnen die KIT-Forscher. Bei Testkäufen von Photovoltaik(PV)-Speicher-systemen mit Lithium-Ionen-Technik seien sie auf eklatante Sicherheitsmängel gestoßen.  Und „Bei einem Test hatten sich die giftigen Dämpfe aus einer überladenen Batterie wie Nebelschwaden über den Boden gelegt. „In so einem Szenario schlagen nicht einmal die Rauchmelder an“, gibt er zu bedenken.

Ein gravierendes Problem sorglos zusammengeschusterter Lithium-Ionen-Batterien ist ihr Verhalten bei Kurzschlüssen oder unkontrollierter Überladung: Die Zellen werden heiß und in ihnen bildet sich ein hoch explosives Gemisch. Dämpfe der lösungsmittelhaltigen Elektrolyte gehen schon ab circa 40 °C in Flammen auf. Entweicht das Gemisch beim Platzen der Zellen oder beim Öffnen dafür vorgesehener Sicherheitsventile schlagartig, reicht eine heiße Oberfläche oder ein Funken zu jenem Inferno, das die KIT-Forscher in ihrer Brandversuchshalle mehrfach beobachtet haben.

Und es kommt noch dicker:

Die Wissenschaftler werten das Ergebnis ihrer Stichprobe als absolut erschreckend. Sie haben frei verkäufliche, über ein KfW-Programm gar förderfähige PV-Batteriesysteme gekauft, die ihnen bei einfachen Störfällen buchstäblich um die Ohren geflogen sind. Rund 4000 solcher PV-Batteriesysteme hat der Bund im vergangenen Jahr über ein KfW-Förderprogramm mit bis zu 30 % bezuschusst, insgesamt flossen dabei 76 Mio. €.

Das bedeutet, dass der Kauf explosions- und brandgefährlicher Batteriemodule vom Steuerzahler mit 19.500 € pro PV Batterie-System bezuschusst wurde. Auf die Folgeschäden darf gewartet werden.

Der Wahnsinn der Energiewende mit ihren Untergesetzen hat damit eine neue Stufe erreicht.


[1] Quelle http://de.wikipedia.org/wiki/Akkumulator




Chinesischer Klima-Aktivist führt globale Presse an der Nase herum

Wirklich ein Versehen? Früher im Verlauf dieses Tages verkündete der chinesische Klima-[Berater] He Jiankun, dass die Volksrepublik künftig ihren Kohlendioxid-Ausstoß eindämmen werde. Das war eine mächtige Verlautbarung, zumindest wurde sie so wahrgenommen. Denn gestern erst hat der amerikanische Präsident ebenfalls überraschend mitgeteilt, zielstrebiger als bisher gegen den Kohlendioxid-Ausstoß mobilmache zu wollen.

Doch nun macht China wohl schon wieder einen Rückzieher. „Was ich heute gesagt habe, war meine persönliche Meinung“, sagte He der Nachrichtenagentur Reuters in Peking. Seine Aussagen vom Vormittag seien nur für „akademische Studien“ gedacht gewesen. „Was ich gesagt habe, stellt nicht die Haltung der chinesischen Regierung oder irgendeiner Organisation dar“, stellte er klar.

Mehr zu der Farce in der New York Times: Behind the Mask – A Reality Check on China’s Plans for a Carbon Cap

Bis hierhin übernommen von ACHGUT

Reaktionen

Wie begierig, fast wie bei einem Junkie nach mehr vom tödlichem Stoff, hingegen diese süße, wenn auch durchweg falsche Nachricht über den „Durchbruch“ bei Chinas CO2 Senkungszielen aufgenommen wurde, zeigen die Reaktionen der hiesigen Offiziellen.

Hans Joachim Schellnhuber, Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung, sprach von einem Schub für die Klimapolitik weltweit:

„Es ist bemerkenswert, dass jetzt sowohl China als auch die USA bereit zu sein scheinen, wieder eine Führungsrolle einzunehmen.“ Auch für Europa könne es an der Zeit sein, aus seiner Klimamüdigkeit aufzuwachen.

und (SPON)

„Wenn China tatsächlich eine absolute Obergrenze für seinen Ausstoß von Treibhausgasen einführt, würde das einen Schub bedeuten für die Klimapolitik weltweit“, kommentiert Hans Joachim Schellnhuber, Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung. Die Wissenschaft zeige, dass die Welt sich mehr und mehr Kipppunkten im Klimasystem nähere. Die große Frage sei, wie strikt Chinas Emissionsgrenze sein wird.

Der deutsche Umwelt-Staatssekretär Jochen Flasbarth lobte hingegen den Vorstoß Obamas.

„Das ist der entscheidende Impuls, den wir brauchen, um die internationalen Verhandlungen zu beschleunigen und mehr Ehrgeiz auf der Welt auszulösen“, sagte er im rbb-Inforadio.

„Die neue Klimaverordnung hat Signalwirkung für den weltweiten Abschied von der Kohle“, erklärte der Politische Geschäftsführer der Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch, Christoph Bals.

Und auch der frühere deutschen Umweltminister, Klaus Töpfer (CDU), wurde um seinen Senf gefragt:Für ihn sind die Pläne ein wichtiges Zeichen.

„Als psychologisches Signal kann man das gar nicht überschätzen, das ist eine große Sache“, sagte der ehemalige Untergeneralsekretär der Vereinten Nationen im „Deutschlandradio Kultur“.

Und nun diese herbe Enttäuschung. Alle sind einem Umweltaktivisten auf den Leim gegangen:  April, April im Juni. Geht doch!




Scheidender PIK Professor Gerstengarbe beschuldigt Vahrenholt und Limburg der „Fälschung von Grafiken“

„Die fälschen Grafiken. Irre!“, sagt er.“ Zitat Ende.

Diese Behauptung ist eine Lüge!

Entweder lügt F.W. Gerstengarbe oder der berichtende Reporter hat ihn missverstanden. Falsch ist es auf jeden Fall. Niemand von uns fälscht Grafiken. Ich nicht und Fritz Vahrenholt auch nicht. Da sollte er mal lieber bei den ständig nach oben korrigierten GISS Kurven nachschauen. Da würde er schnell fündig.

2. Bild rechts: Temperaturverlauf Berlin & Dahlem 1700 -2008 Quelle: Institut f. Meteorologie FU Berlin; Stand 2009

Doch da ich nicht weiß, worauf sich G.  mit seiner Pauschalaussage bezieht, kann ich es nur vermuten:

Vor einigen Jahren als sich die PNN begeistert über G. und seine apokalyptischen Behauptungen ausließ, schickte EIKE denen u.a. eine lange Widerlegung der schon damals z.T. abenteuerlich falschen Behauptungen des Potsdamer Klimaforschers samt einer Kurve der Berlin & Dahlemer Mitteltemperatur. Nur begann die nicht 1892, als die Potsdamer Säkularstation auf freiem Feld gegründet wurde (heute ist sie von Wald umgeben, aber eine Korrektur sei nicht nötig meinte G. auf meine Anfrage) sondern um 1700. Da beginnen die Aufzeichnungen in Berlin. Von Potsdam gerade mal 14 km Luftlinie entfernt. Und siehe, der Trend war fast flach. (ca. + 0,1 K/Jhh) Seit 1700 hatte sich der Trend der Mitteltemperatur kaum verändert. Soviel zur fürchterlichen Erwärmung.
Nur sagte die Erwärmung als solche, überhaupt nichts über deren Ursache aus. Nach dem Ende der kleinen Eiszeit, sollte eine Rückerwärmung nicht so ungewöhnlich sein. und warum der Mensch daran schuld sein solle, erschließt sich auch offenbar nur Eingeweihten, wie F.W. Gerstengarbe und seinen Mit-Panikern vom PIK
Wer da Grafiken, bzw. insbesondere Statistiken fälscht, möge der Leser beurteilen.

und im Interview weiter

Zitat: „„Was mich ärgert, ist deren Präsenz in den Medien.“ Dann schmunzelt er wieder. Einmal habe er einen der Skeptiker gefragt, warum er das alles macht. Weil es seinen Zwecken diene, sei die Antwort gewesen….“ Zitatende

Das ist Gerstengarbe wie er leibt und lebt. Weil er mal einen „Skeptiker“ gefragt hat, wenn es denn stimmt, was der ihm vermeintlich sagte, schließt er sofort auf alle. Wie bei seinen Horrormärchen von den zunehmenden Extremwettern, die er jedem erzählt. Aus einer lokalen Überschwemmung wird sofort eine Klimakatastrophe für alle.
Er ist eben ein richtiger, in der Wolle gefärbter Vertreter der Zunft von Panik erzeugenden Wissenschaftlern, die das PIK (Postdam Institut für Klimafolgenforschung) zu Dutzenden heranzieht.

Wie schon damals behauptet G. immer noch jede Menge Vermutungen, die durch nichts Reales- außer von seinen Modellen- gestützt werden.

Deswegen veröffentlichen wir hier eine Replik auf sein Interview mit der PNN vom 13.8.2008 in einer Mail von EIKE vom 4.8.2009 an den damaligen PNN Reporter Jan Kixmüller. Darin finden Sie eine gründliche Würdigung der vielmals falschen oder halbwahren Ausführungen des G. (hier). Eine Antwort bekamen wir nie. Weder von Gerstengarbe noch von der PNN. Stattdessen die Aussage von den gefälschten Grafiken.

Mit Dank an Leser Julius Hanover  der dieses obige Interview mit der erneuten Lüge in der PNN gefunden hat.




Eines geht nur – Ökologie oder Windstrom

Was meint Öko?  Soll etwas als harmlos und wünschenswert ge­kennzeichnet werden, erhält es die Vorsilbe ‚nachhaltig’ oder ‚öko’. Nachhaltig und Öko haben Hochkon­junktur und wurden zum Markenzeichen für ein gutes und friedliches Leben. ‚Nachhaltig und ökologisch’ wurde zur Zauberfor­mel, die unsere Zukunft sichert. Wirklich? Nein, denn eines fällt auf und sollte zu denken geben: unsere Reproduktionstätigkeiten bleiben unerwähnt, obwohl doch nun wirklich nichts nachhaltiger sein könnte – und auch ökologisch. Und zwar so, wie man Öko­logie zuerst definiert hat.

Ihr geistiger Vater war Ernst Haeckel, der 1866 den Begriff eingeführt hat. Er war Zoologe und Anhänger des zu seiner Zeit noch jungen Modells von der biologischen Evolution, das Charles Darwin 1859 publiziert hatte. Er  verstand  unter Ökologie die Lehre von den Bedin­gungen der Lebewesen im Kampf ums Da­sein und vom Haushalt der Natur.

Eine Konkretisierung der ursprünglichen Definition, stammt z.B. von Bick (1998) „Ökologie ist die Wissenschaft vom Stoff- und Energiehaushalt der Biosphäre und ihrer Untereinheiten (zum Beispiel Ökosysteme) sowie von den Wechselbeziehungen zwischen den verschiedenen Organismen, zwischen Organismen und den auf sie wirkenden Umweltfaktoren

Mo­dern interpretiert ist „Ökologie die Wissenschaft, die sich mit den Wechselbe­ziehungen be­fasst, die die Verbreitung und das Vorkommen der Orga­nismen bestim­men.“ (zitiert in Wikipedia von Lampert/Sommer (1993) übernommen aus Krebs (1985).

Daraus folgt, dass alle unsere Aktivitäten anti-ökolo­gisch sind, die die Wechselbeziehungen zwischen den Orga­nismen, ihrer Vorkommen und ihrer Verbreitung beeinträchtigen,. Das gilt auch für das Öko­system ‚Luft’ mit allen Organismen, Vorkommen, Verbreitung und Wechselbeziehungen. Auch sie sind das Ergebnis der Evolution, weshalb jeder störender Eingriff zwangsläufig ökologiefeindlich ist, also auch die Wind­kraftanlagen, deren Strom bekanntlich als sauber oder grün oder öko­logisch ein­wandfrei gepriesen wird.

Das Gegenteil ist richtig: Seit mehr als 500 Millionen Jahren hat das Leben im Rah­men der biologischen Evolu­tion mit seinen unzähligen Arten das Meer, die Erdoberfläche, den Boden und auch die Luft besie­delt und dort jeweils Gleichgewichte hergestellt. Das EEG macht das Biotop Luft für viele dort be­heimatete Tiere zu einem todbringenden Lebensraum. Windstrom als ökologisch zu bezeichnen, ist Blasphemie. Noch zu keiner Zeit haben Menschen ein Bio­top derart wissentlich und absichtlich verändert – mit Konsequenzen, die heute auch noch nicht im Ansatz abzuschätzen sind. Wer ein System än­dern will, muss es genau kennen und verstehen. Das ist im Falle der Windenergie eindeutig nicht der Fall. Auch hier ist nicht gut gemacht, was gut gemeint ist: Statt, wie beabsichtigt, die Natur zu schützen, wird sie massiv beschädigt – und zwar nachhaltig.

„Gefährlich sind die Windräder nicht“

So lautet kurz und bündig die Schlussfolgerung der Grünen von Bad Driburg anlässlich ihres Be­suches einer Windkraftanlage im Raume Paderborn, wie im Mitteilungsblatt vom 28.11.2013 be­rich­tet wurde. Die Grünen begründen ihr Urteil damit, dass der Sturm Kyrill „keine einzige Wind­kraftanlage zum Umkippen“ brachte, während er doch „viele Hektar Wald umlegte“.  Welch ein Vergleich! Was die Grünen in ihrem Bericht ver­schwiegen haben, sind die schlimmen Fakten. Dafür einige Beispiele.

(1)  Matt Ridley berichtet in der Times (Stichwort: Clive Handler Pulmonary hypertension): „Wie Clive Hambler von der Oxford University dokumentiert hat, werden in jedem Jahr zwi­schen 6 und 18 Millionen Vögel und Fledermäuse in Spanien allein durch Windräder getötet, einschließlich seltener Gänsegeier, von denen in einem Jahr 400 Exemplare getötet worden sind, ….. In Tasmanien sind die Keilschwanzadler wegen der Windturbinen vom Aussterben bedroht. Norwegische Windparks töten jedes Jahr zehn Seeadler. Deutsche Windturbinen töten 200000 Fledermäuse pro Jahr“.

(2)  AP/dpa, t-online.de, 23. November 2013: In den USA will eine Windenergiefirma eine Geldstrafe von einer Million Dollar (rund 740.000 Euro) zahlen, weil in ihren Windrädern 14 Steinadler umgekommen sind. Das Unternehmen Duke Energy aus Charlotte in North Carolina gab eine Einigung mit den Behörden bekannt, nach der es sich eines Verstoßes gegen das Gesetz zum Schutz von Zugvögeln schuldig bekennen werde.

(3)  Falmouth, Cape Cod, Mass., USA, BARNSTABLE (22. November): Das Oberste Ge­richt stellt fest, dass Hausbesitzer in der Nähe von WKA ‚irreparable physische und psychi­sche Schä­den erleiden“. Gerichtsurteil Richter Christopher J. Muse am Oberen Verwaltungs­gericht erließ die einstweilige Verfügung, dass in Falmouth die Betriebsstunden der WKA wegen dieser Schä­den stark zu reduzieren sind. Mit dem Urteil müssen zwei Windkraftwerke von 19.00 bis 07.00 Uhr von Montag bis Samstag, sowie ganztägig am Sonntag, Thanksgi­ving, Weihnachten und Neujahr, mit sofortiger Wirkung abgeschaltet werden. „Dies ist ver­mutlich das erste Mal, dass ein Gericht in den USA entschieden hat, dass es genü­gend Be­weise dafür gibt, dass Windkraft­anlagen in der Nähe von Wohngebieten ein Ge­sundheitsri­siko für Familien sind, die in der Nähe leben“, sagte Lilli-Ann Green, ein Vor­standsmit­glied der Organisation Wind Wise Massachu­setts.                                                                                    (Quelle: http:// wind­wahn.de/index.php/news/gerichte/gesundheit-vor-windenergie)

4) Fledermäuse als Opfer der Energiewende: Zum Fledermaussterben in der Nähe von Wind­rädern gibt es eine Studie der kanadischen Biologien Erin Baerwald von der Universität Cal­gary:  Große Windanlagen werden zu Todesfallen für Fledermäuse.  Zwar werden die Fle­dermäuse nicht wie die großen Greifvögel von den Flügeln der Windräder zerschreddert. Zum Verhängnis wird ihnen der durch das schnelle Rotieren der Flügel erzeugt Unterdruck. Kom­men die Fledermäuse, angelockt von den Insekten, den Flügeln zu nahe, erleiden sie ein Ba­rotrauma: Infolge des plötzlichen Luftdruckanfalls bläht sich ihre Lunge auf, was zum Zerrei­ßen der umschließenden Blutgefäße führt. Die Tiere stürzen ab und gehen an innerer Verblu­tung zugrunde, wie 90% der obduzierten Fledermäuse zeigen.

Noch schlimmer fällt das Urteil für die Gewinnung von „Grüner Bio-Energie“ aus, die extrem anti-ökologisch ist. Der Öko­loge Ulrich Eichelmann und sein Team beweisen das in „Climate Crimes“, als DVD ab­rufbar. Ein Ausschnitt: „Kaum mit Worten wiederzugeben ist der Frevel an der deutschen Flur, wie sie Ei­chelmann im Film beschreibt. Das Land verödet zur artenfeindlichen Mono­kultur von Maisfel­dern bis zum Horizont, auch Biosphärenreservate werden davon nicht ver­schont. Alles nur, da­mit ge­nügend Biogas produziert wird, um die Klimaziele zu erfüllen. Im Namen einer vermeint­lich sauberen Energie. Viele Vogelarten sind bereits vollends ver­schwunden, andere werden fol­gen. Feldhasen und andere Bodenbewohner wird man nicht mehr zu Gesicht be­kommen. Die größte Biogasanlage im Land benötigt 1000 Tonnen Mais pro Tag. 7000 Anla­gen stehen bereits, pro Jahr kommen im Durchschnitt etwa 1000 hinzu. Die Maisbauern kön­nen – letztlich aus sub­ventionierten Einnahmen – jede Pacht bezahlen, deshalb haben sich die Pachtpreise mehr als verdoppelt, bäuerliche Betriebe machen pleite. Übrigens: 2011 konnte Deutschland zum ersten Mal seinen Getreidebedarf nicht mehr selbst decken.“  Und dafür müssen in den armen Ländern immer mehr Kinder verhungern.

Die Politik, die viel Nachhaltiges oder Ökologisches einfordert, erkennt in der Regel nicht, wenn sie das Gegenteil propagiert. Im Klartext, Politiker wissen nur selten, was Ökologie wirklich ist. Und das umso weniger, je häufiger und lauter sie davon reden. Verständlich, denn in unseren Parlamenten agiert die Generation ‚Naturwissenschaften abgewählt’. Manche Politiker halten Ökologie für ihre Kernkompetenz. Selten war die Diskrepanz zwischen Überzeu­gung und Kenntnis größer. Dazu ein Beispiel zum Beweis:

Katrin Göring-Eckardt, die Fraktionsvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen im Bundestag, fordert in ihren Redebeiträgen die 100%ige Gewinnung von Strom aus Regenerativen Ener­gien als Mittel der ökologischen Erneuerung. Mal abgesehen davon, dass Windstrom und Bio-Energie nicht ökologisch produziert werden können, ist das aus zwei Gründen nicht erreich­bar: Erstens liefern Sonne und Wind bestenfalls in einem knappen Fünftel der Zeit Strom und zweitens ist das Speicherproblem noch lange nicht gelöst – und sehr wahrscheinlich für die benötigten Mengen auf unabsehbare Zeit nicht lösbar. Die sich daraus ergebenden Folgerun­gen sollte auch Frau Kat­rin Göring-Eckardt kennen und deshalb auf solche Forderungen ver­zichten. Nun mahnt sie aber auch gleichzeitig Glaubwürdigkeit an, beispielsweise in Günter Jauch’s Talkrunde,  und da wird der Fall problematisch, denn wer in der Politik eine absolut unrealistische Forderung stellt und trotzdem Glaubwürdigkeit verlangt, ist entweder extrem unwissend, was infolge der fachfremden akademischen Ausbildung und praktischen Tätigkeit in evangelischer Theologie von Frau Gö­ring-Eckardt verständlich wäre, oder verlogen, denn er praktiziert den in der Politik nicht selten anzutreffenden Zynismus zur Gewinnung von Wählerstimmen. Welcher Grund bei Frau Göring-Eckardt zutrifft, ist nicht zu beurteilen. Aber fest steht, dass die unsinnige 100%-Forderung nicht akzeptierbar ist, denn durch Werben mit einer nicht erfüllbaren Forderung wird der Bürger betrogen.

Vermutlich wäre Frau Katrin Göring-Eckardt entsetzt, würde sie erkennen und anerkennen  müssen, was ökologische Erneuerung wirklich bedeutet: eine Reaktivie­rung der „Bedingun­gen der Lebewesen im Kampf ums Dasein“ (Darwin/Heckel). Die Bezeichnung Ökostrom ist falsch – ebenso der inflationäre Gebrauch von ‚Öko’ als Vorsilbe.

Was Frau Göring-Eckhardt recht ist, ist unser neuen Umweltministerin Barbara Hendricks billig: Im Interview mit der Neuen Westfälischen am 18.02.2014 betont sie „An unseren langfristigen Zielen rütteln wir nicht. 2050 sollen mindestens 80% unserer Stromversorgung aus erneuerbaren Energien stammen.“ Frau Hendricks dokumentiert damit, dass sie weder die geringen von der Natur vorgegebenen Produktionszeiten der ‚Erneuerbaren’ kennt – knapp 20% der Stunden eines Jahres – noch die daraus resultierende Notwendigkeit, in Sonnen- und Wind­zeiten Strom im Überschuss zu produzieren, um ihn für die licht- und windlose Zeit zu spei­chern. Die Speicher sind nicht vorhanden. Das Problem der Speicherung ist völlig ungelöst. Auf dem CDU-Workshop (Energiepolitik am Scheideweg) am 18.11.2013 in Düsseldorf fol­gerte die Wissenschaft: Die Erforschung geeigneter Speichermethoden dauert Jahrzehnte, wenn nicht Generationen, und keiner kann heute wissen, ob sie Erfolg haben wird.

Inzwischen sagen allerdings auch Prominente, was die Energiewende bedeutet. Zwei Bei­spiele:

Prof. Dr. Hans-Werner Sinn (IFO-Institut München, Vortrag 16.12., Video abrufbar: „Ener­giewende ins Nichts“. Aussage: Die Energiewende wird scheitern.
Vizekanzler und Fachminister Siegmar Gabriel, Vortrag 17.4. bei SMA Solar in Kassel, Vi­deo abrufbar. Kernaussagen:
Die Wahrheit ist, dass die Energiewende kurz vor dem Scheitern steht.”
“Die Wahrheit ist, dass wir auf allen Feldern die Komplexität der Energiewende unterschätzt haben”.
“Für die meisten anderen Länder in Europa sind wir sowieso Bekloppte”. 

Apropos:  Nachhaltig

Die Natur ist es nicht – wäre sie es gewesen, gäbe es uns Menschen nicht, denn Evolution hätte nicht stattgefunden. Und die Wirtschaft ist es noch weniger – alle paar Jahre braucht unser PC ein neues Betriebs­system, oder wir ein neues Auto




„Große Transformation“ – Das PIK lässt Katze aus dem Sack!

Seit der kulturrevolutionären Forderung nach Sozialisierung, Politisierung und Demokratisierung der Gesellschaft und aller Lebensbereiche, auch der Wissenschaft, sieht sich ein Individuum unter eine Art kollektiver Beobachtung und Kontrolle gegen den herrschenden „Zeitgeist“ gestellt. Weicht es zu sehr von ihm ab, dann tauchen schnell Vokabeln wie Außenseiter, Eigenbrötler, Einzelkämpfer, Nonkonformist, Querdenker, Querkopf oder Quertreiber auf. Das Individuum wird unter Verletzung des Grundrechts auf Meinungs- und Wissenschaftsfreiheit massiv unter Rechtfertigungsdruck gesetzt, insbesondere wenn es politische Mehrheitsmeinungen auf ihren praktischen Nutzen und wissenschaftlichen Wahrheitsgehalt hinterfragt. Die „Masse“ der Medien kann dabei wie auf Kommando sehr unwirsch reagieren und mutigen Einzelkämpfern das Leben extrem schwierig machen.

Insbesondere dulden politische Mehrheitsmeinungen, die gesellschaftliche Veränderungen wie die „Große Transformation“ anstreben, keinen Widerspruch. Dies gilt vor allem für die gesellschaftlich relevante und politisch instrumentalisierte Klimaforschung. Mangels Argumenten wird als Rechtfertigung auf Kritik gerne vorgebracht, dass bei Nichtbefolgung die „Weltrettung“ verhindert würde. Wer sich allerdings mit Wetter und Klima, dem Klimaschutz, der Klimakatastrophe wie dem Klimawandel befasst hat und die zum Dogma erhobene Standardhypothese bezweifelt, dass an allem drohenden Unheil der „Treibhauseffekt“ infolge der Emission von „Treibhausgasen“ schuld sei, der wird gesellschaftspolitisch zur Randfigur degradiert, die sich demokratischen Gebräuchen widersetzt. Eigenständiges Denken wird medial öffentlich an den Pranger gestellt.

Dem Verstand des Individuums wird die hohe Intelligenz des „Schwarms“ entgegengestellt. Man verweist dabei gerne auf Fischschwärme, die in schier unglaublichen Wendemanövern und ohne Kollisionen Gefahren ausweichen. Auch die Flug- und Wendekünste von Starenschwärmen werden als Triumph kollektiver Intelligenz bezeichnet, wenngleich es sich nur um blitzschnelle Reaktion auf unmerkliche Reize handelt. Mit diesen Beispielen soll eigenständiges Denken unterminiert und ein psychischer Druck aufgebaut werden, damit man sich dem „intelligenten Schwarm“ füge, auch wenn sich plötzlich der „politische Wind“ dreht. Die Belobigung „guter Demokrat“ soll dann den disziplinierenden Effekt hervorrufen, den der Medizin-Nobelpreisträger von 1904, Iwan Petrowitsch Pawlow (1849-1936), für die Entwicklung behavioristischer Lerntheorien erhielt. Er entdeckte das Prinzip der Klassischen Konditionierung.

Vom individuellen Chaos zur kollektiven Ordnung

Das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung unter der Leitung von Hans Joachim Schellnhuber CBE versucht nicht nur weltweit in der „Klimaforschung“ führend zu sein, es ist auch die geistige Zentrale für die weltweite „Große Transformation“. Grundsätzliche Überlegungen zielen dabei darauf ab, wie man eine extrem heterogene und kulturell unterschiedliche Menschheit mit mehr als 7 Milliarden Individuen so konditionieren kann, damit diese sich einer „Weltherrschaft“ fügen und unterordnen. Dazu muss man nach kollektiven Verhaltensmustern im Tierreich suchen, die positiv als Muster auf die Menschheit übertragen werden können. Schließlich entstammt der Mensch als „nackter Affe“ auch dem Tierreich.

In einer Pressemitteilung hat das PIK am 27. Mai 2014 Erfolg gemeldet: „Vom Chaos zur Ordnung: Wie Ameisen ihre Nahrungssuche optimieren“. Ameisen seien „zu komplexen Problemlösungen fähig – und ihre Strategien könnten breite Anwendung in Optimierungstechniken finden“. Warum? „Weil Ameisen ein Nest haben, brauchen sie eine Strategie, um das Futter nach Hause bringen zu können“.  Dies gehe so vor sich: „Zu Beginn schweifen Pfadfinder-Ameisen scheinbar chaotisch umher. Sobald sie erschöpft sind, kehren sie in das Nest zurück, um zu fressen und zu ruhen. Wenn aber eine der Ameisen Futter in der Nähe der Kolonie findet, bringt sie einen winzigen Teil davon ins Nest und hinterlässt dabei eine Spur aus Duftstoffen, Pheromone genannt. … Andere Ameisen folgen dieser Spur zum Futter und bringen wiederum etwas davon zum Bau.“ Dadurch wird die Geruchsspur immer intensiver, der Nahrungstransport immer größer. Fazit: „Der Duftspur folgen – zum Erfolg“!

Jürgen Kurths, Leiter des Forschungsbereichs Transdisziplinäre Konzepte und Methoden am PIK, interpretiert das Ameisen-Verhalten wie folgt: „Eine einzelne Ameise ist sicher nicht schlau, aber beim Verhalten des Kollektivs bin ich versucht, es intelligent zu nennen.“ Weiter: „Im Kollektiv bilden Ameisen ein hoch effizientes komplexes Netzwerk. Das ist etwas, das wir vielfach auch anderswo in Natur und Gesellschaft vorfinden.“ Das für Ameisen entwickelte mathematische Modell ermögliche „auch einen neuen Blickwinkel auf menschliche Verhaltensmuster“. Diese diffuse Andeutung sollte zum Aufhorchen und zur Wachsamkeit anspornen.

Das Schwarmverhalten der Ameisen ist kein Modell für die Menschheit

Das Modell der Ameisen ist nicht nur nicht auf die Menschen übertragbar, es ist völlig unvereinbar mit einer freiheitlichen Gesellschaft, die die Würde des Menschen zur Richtschnur hat! Gut, nicht alle Menschen sind schlau. Ist aber deswegen das Verhalten menschlicher Kollektive „intelligent“? Menschen bilden Gemeinschaften, von der Familie angefangen, aber freiwillig keine Kollektive. Dies sind neuzeitliche ideologische Zwangsvereinigungen, wie alle revolutionären und totalitären Systeme zeigen.

Die Nahrungssuche der Ameisen hat nichts, aber auch rein gar nichts mit derjenigen der Menschen zu tun. Menschen haben nicht „ein Nest“, das sie ansteuern, sondern eine fast unendliche Vielzahl von Nestern oder Heimen. Das Konstrukt „Treibhaus“ ist kein Objekt, in dem man leben kann. Es ist ein abstraktes geistiges Gehäuse der Hörigkeit, in dem die Menschheit rein gedanklich eine Art Kollektivleben in Kollektivgehorsam fristen soll. Dank der von den Vereinten Nationen über den Weltklimarat IPCC erzeugten globalen Klimahysterie ist die Bereitschaft groß, sich freiwillig, aber der Obrigkeit gehorchend, CO2-Fußfesseln anlegen zu lassen. Dies gilt jedoch nur solange, bis sich die Menschen wieder mehr der Realität anpassen als der Ideologie unterzuordnen, die mit instinktiven, aber primitiven und wenig intelligenten Angstszenarios operiert. Kollektive sind aufgezwungene Herrschaftssysteme, die implodieren, wenn der tyrannische Druck nachlässt.

Ich folge weder einer verführerischen „Duftspur“ noch einer „Schleimspur“ als „Lockspuren“ in ein „Treibhaus“, die Demagogen gelegt haben. Ich vertraue auf meinen kritischen Menschenverstand und insbesondere der Natur, die in ihrer unberechenbaren und unvorhersehbaren Veränderlichkeit alle Lebewesen, auch den Menschen, zur optimalen Anpassung an die jeweiligen Bedingungen zwingt. Dies ist der einzige Zwang, dem sich der Mensch fügen muss, und der zeigt sich ganz besonders beim Wetter. Das Aufeinandertreffen von kühlen und feuchtwarmen Luftmassen, die heftigen Gewitter mit Platzregen und Hagel sind vom Menschen weder zu beeinflussen noch zu verhindern. Wenn die Bilder von überfluteten Straßen und Kellern abends gesendet werden, ist das Wetter wieder auf und davon. Uns bleibt die Hoffnung, dass der nächste Guss uns verschont, aber dafür andere trifft. Alle Versprechungen von „Klimaschutz“ werden am Wetter nichts ändern, selbst wenn wir kollektiv die Luft anhalten und alle „Treibhausgas-Emissionen“ auf null reduzieren und zwar sofort.

EU verordnet „Klimaschutz zum Frühstück“

Bei der Suche nach Maßnahmen zum „Klimaschutz“ ist die EU-Kommission fündig geworden. Sie arbeitet im Rahmen der „EU-Ökodesign-Richtlinie“ an einer Vorordnung, dass Kaffeemaschinen in den Haushalten ab 2015 nach einer bestimmten Zeit automatisch abschalten müssen. Auf diese Weise sollen jährlich 500 GWh Strom weniger verbraucht werden. Bei Filterkaffeemaschinen mit Isolierkanne soll der Strom nach fünf Minuten, bei Maschinen ohne Isolierkanne nach 40 Minuten abgeschaltet werden. Bei Kapselmaschinen und Kaffeevollautomaten muss die Maschine 30 Minuten nach dem letzten Brühzyklus abschalten. Diese Maßnahme wird wie schon das Verbot von Glühbirnen am Wetter nicht das Geringste verändern, denn es hat mit dem CO2 in der Luft nichts zu tun, auch wenn die Weltorganisation für Meteorologie (WMO) der Vereinten Nationen meldet, dass die CO2-Konzentration neue Höchstwerte erreicht und im April auf der Nordhalbkugel die 400 ppm-Marke überschritten hat.

Der WMO-Generalsekretär Michel Jarraud sagt dazu (Zitat: Die Welt v. 26. Mai 2014): „Wenn wir unseren Planeten für künftige Generationen erhalten wollen, müssen wir dringend handeln, um die Emissionen dieser Gase zu verringern.“ Nein, wenn wir „unseren Planeten für künftige Generationen erhalten wollen“, dann müssen wir den Gehalt an CO2 auf diesem Niveau stabilisieren, besser noch erhöhen. Es ist eine die „Schöpfung“ gefährdende Aussage, die Bedeutung des CO2 wie folgt herunterzuspielen: „Zu Beginn des Frühlings in der nördlichen Hemisphäre liegen die Werte jeweils besonders hoch, danach wird das Kohlendioxid beim pflanzlichen Stoffwechsel zum Teil abgebaut.“

Wenn man dies weiß, warum dann der Alarm mit „neuen Höchstwerten“? Falsch ist auch die Aussage, dass „das Kohlendioxid beim pflanzlichen Stoffwechsel zum Teil abgebaut wird.“ Nein, CO2 wird über die Spaltöffnungen der Pflanzen der Luft entnommen und zusammen mit H2O und Sonnenenergie in die grünen Pflanzen eingebaut. Diesen Prozess nennt man Photosynthese und er ist Fundament für alles pflanzliche und tierische Leben auf Erden. Ohne CO2 würden wir alle jämmerlich verhungern.

Geradezu lächerlich ist die Meldung vom Moneycab (26. Mai 2014): „Essen für ein gutes Klima – Nachhaltigkeit auf unseren Tellern“. Das Motiv der Schweizer Initiative, die von Eaternity, der Compass Group AG und der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften ausgeht, lautet: „Wer weiss das schon: Rund ein Drittel aller konsumverursachten Treibhausgas-Emissionen weltweit entsteht durch die Produktion von Nahrungsmitteln. Im Umkehrschluss heißt das, durch bewusste Ernährung lässt sich die CO2-Belastung unserer Umwelt drastisch reduzieren und unser Klima nachhaltig schützen.“ Solch ein Unsinn in einem Satz, das setzt dialektische Schulung voraus und den festen quasireligiösen Glauben an eine lebensfeindliche Ideologie.

Versüßt wird dieser Irrglaube an die Klimaschädlichkeit des CO2 durch Worte wie: „Unsere Köche werden zu Klimahelden: – Eaternity hat sich zum Ziel gesetzt, klimafreundliche Ernährung in der Gesellschaft zu etablieren.“ Die Vertreter Von Politik und Wissenschaft jubelten! Thomas Dyllik, Professor am Institut für Wirtschaft und Ökologie an der Hochschule St. Gallen, fügt hinzu: „Was gibt es Schöneres? Essen genießen und gleichzeitig etwas für das Klima zu tun. Ich freue mich, dass Eaternity uns hierbei den Weg aufzeigt.“ Geld hat wohl den Weg aufgezeigt, hatte doch sein Institut ein Forschungsprojekt „CarbonFoodPrint“ eingeworben, um die „Klimaauswirkung von Lebensmitteln“ zu untersuchen.

Bin gespannt, wann Erdbeeren, Möhren oder Radieschen ob ihrer „Klimaauswirkung“ geächtet und vom Speisezettel verbannt werden. Guten Appetit!

Oppenheim, im Mai 2014

Dipl.-Met. Dr. phil. Wolfgang Thüne




Grün geprägter Wahnsinn

Smart Investor: Herr Prof. Ameling, bis wann wird Deutschland seinen Energiebedarf aus regenerativen Energiequellen decken können?

Ameling: Gar nicht. Das ist technisch nicht darstellbar. Wind und Sonne sind äußerst volatil. Das Kraftwerkskonzept der Bundesnetzagentur sieht für 2022, wenn kein Kernkraftwerk mehr am Netz sein wird, eine installierte Kraftwerksleistung von insgesamt 219 Giga Watt (GW) vor. Die gesicherte Leistung, die man braucht, um Deutschland permanent mir Strom zu versorgen, liegt bei 88 GW Das heißt, es wird eine Leistung von 131 Giga Watt vorgehalten, weil Wind und Sonne so volatil sind. Dafür muss man eine Alternative haben und die heißt, wenn schon nicht Kernenergie, dann aber: fossile Energie. Speicherkapazität im benötigten Umfang wird auf absehbare Zeit technisch und wirtschaftlich nicht zur Verfügung stehen.

Smart Investor: Deutschland steht selbst innerhalb der EU mit seiner Energiewende ziemlich alleine da – weltweit ohnehin. Was ist der Hintergrund für dieses Vorpreschen?

Ameling:  Das stimmt. Der Hintergrund ist, dass Frau Merkel nach Fukushima genügend Abstand zu den Grünen halten wollte, um ihre Wiederwahl zu sichern. Nicht-Techniker und Nicht-Fachleute – darunter zwei Bischöfe – waren in der Ethikkommission beauftragt, ein Energieversorgungskonzept für den Industriestandort Deutschland zu entwerfen. Das kann doch nicht richtig sein. Das ist ein grün geprägter Wahninn, zumal klar ist, dass COz wirklich nicht das verursacht, was ihm zugeschrieben wird. In kaum eiem politischen Papier wird mehr gelogen als im IPCC-Bericht über den Klimawandel.

Smart Investor: Kann es nicht sein, dass der enorme Anpassungsdruck zu Technologiesprüngen führen wird?

Ameling:  Ich halte die plötzlich erscheinende „Große Lösung“ für technisch äußerst unwahrscheinlich. Nehmen wir die Batteriespeicherkapazität, die wir auch für die Elektromobilität brauchen. Da ist nicht mehr so viel Potential zur Steigerung der Batterieleistung zu erwarten. Das sind physikalisch-chemische Vorgänge, und die kann man kaum noch wirklich beschleunigen. 

Smart Investor: Aktuell sehen wir erst einmal enorme Kostensteigerungen durch die Energiewende. Was sind die Folgen?

Ameling: Der schleichende Auszug der Industrie hat bereits begonnen. Die BASF hat sehr klar erklärt, dass sie ihre Investitionen in Deutschland zurückfahren und diese daür in den USA ausweiten wird. Das ist eine Besorgnis erregende Tendenz für die industrielle Wertschöpfung im Land. Schon seit einigen Jahren sind die Investitionsanteile hierzulande rückläufig. Was die Energieversorgung angeht, ist Deutschland schon jetzt der teuerste Standort für die Industrie weltweit. Dies führt zu einer Deindustrialisierung Deutschlands mit all ihren Konsequenzen.

Smart Investor: Was müsste Ihrer Meinung nach geschehen?

Ameling:  Wir müssen sofort aufhören, neue Photovoltaik- und Windenergieanlagen zu fördern. Wir haben diese Technik in der Vergangenheit bereits sehr stark gefördert. Für die bestehenden Anlagen unterstelle ich allerdings einen Bestandsschutz. Das tun nicht alle. Manche fragen sich: Warum eigentlich? Die Bundesregierung hat ja auch dazu beigetragen, dass RWE und E.ON plötzlich ganz arme Unternehmen wurden, weil sie von einem Tag auf den anderen ihre gewaltigen Investitionen abschreiben mussten.

Smart Investor: Vielen Dank für das interessante Gespräch. •

Interview: Ralph Malisch




Wie grüne Energiepolitik Deutschland ruiniert – landschaftlich, wirtschaftlich, gesellschaftlich –

Mit ihren apokalyptischen Prognosen rechtfertigten sie unter wohlwollender medialer Begleitung jede denkbare Gängelung und Beschneidung bürgerlicher Freiheiten. Das Schüren von Ängsten und das Versprechen, die Welt vor ihrem Untergang zu bewahren, erwiesen sich als probate und erprobte Mittel des Stimmenfangs. Mit konstanten Stimmanteilen im zweistelligen Bereich wurden sie bundesweit zu Mehrheitsbeschaffern im rot-grünen Spektrum der Politik.

Das ließ die bürgerlichen Parteien nicht länger ruhen. Wenn die Grünen schon keine vorübergehende Erscheinung in der Parteienlandschaft sind, so die taktische Überlegung, gelinge schwarz-gelbe Stimmenmaximierung wohl am besten, wenn man sich das Weltbild der Ökopartei zu eigen macht. Die Liberalen als Hüter der individuellen Freiheit hatten nun auch nichts mehr gegen einen bevormundenden Staat, und die Unionschristen glaubten fortan, dass der Klimawandel nicht gott-, sondern menschengemacht ist. Wendig machten sie sich zu Erfüllungsgehilfen von Trittin & Co und seines strompreisbeschleunigenden Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG). Auch sie wollten nun mit einer zwischen Kernkraftphobie und CO-2-Dämonisierung  eingeklemmten Energiepolitik die Stromversorgung eines hochindustrialisierten Landes von Wind und Sonne abhängig machen. Statt über dieses Abenteuer eine kontroverse politische Debatte zu führen, fügten sie sich opportunistisch dem Druck der Grünen und dem sie begleitenden Mainstream. Damit war Deutschland einig Öko-Land mit fatalen Folgen für Landschaft, Wirtschaft und Gesellschaft.

Zerstörte Natur – verschandelte Landschaften

Als unsere Städte im Bombenhagel des Zweiten Weltkrieges versanken, hatte wohl niemand damit gerechnet, dass skrupellose Ideologen fünfzig Jahre später die einmalig schönen, über Jahrhunderte hinweg intakt gebliebenen deutschen Landschaften zerstören. Von Ostfriesland über die Mittelgebirge bis zum Schwarzwald und zu den Alpen – Windräder wohin das Auge blickt. Über zweihundert Meter hohe, 7000 Tonnen schwere Stahlkolosse kontaminieren optisch und akustisch das freie Land, die Wälder und die Bergkämme. Riesige Solarplantagen und Monokulturen für Energiepflanzen ersetzen in ethisch geradezu perverser Weise die Nahrungsmittelproduktion und ersticken jegliche Artenvielfalt. Solardächer auf Kuhställen und Wohnhäusern verfremden Dörfer und Städte.

Gemessen an ihrem eigenen Anspruch, die Natur schützen zu wollen, hätten die Grünen eigentlich rot werden müssen (wenn sie es ohnehin nicht schon waren). Jahrelang beklagten sie das „Waldsterben“, fanden aber nichts dabei, die heimischen Wälder   hektarweise für Windräder abzuholzen oder als Biomasse wie zu Zeiten der mittelalterlichen Köhlerwirtschaft zu verheizen. Großtrappen und Juchtenkäfer waren ihnen wichtig beim Bau einer ICE-Trasse und eines Tiefbahnhofs, aber hunderttausende Vögel und tausende Fledermäuse, geschreddert von den Rotorblättern der Windräder, schienen ihnen ziemlich egal zu sein.

Naturschutz als Herzensanliegen bei der Verhinderung von Infrastrukturprojekten, aber gleichzeitig bedenkenlose Naturzerstörung im Namen eines fiktiven Klimaschutzes – wie glaubwürdig ist das? Statt diesen Widerspruch aufzudecken und zu thematisieren, hüllten sich die bürgerlichen Parteien in vernehmbares Schweigen, weil sie im Zuge ihrer Ergrünung in eine argumentative Sackgasse geraten waren. Auch sie stellen nun das Land voll mit Windrädern, Sonnenkollektoren und Biogasanlagen und wollen das mit einem dichten Verkehrsnetz überzogene Land auch noch mit mehreren tausend Kilometern Stromtrassen zerschneiden. Dabei hätte man von ihnen eine größere Sensibilität für die Bewahrung der Heimat, der Natur und des kulturellen Erbes erwarten können. Wenn sich künftig im Alpenglühen die Rotoren drehen und die letzten Touristen gehen, wird man weithin sehen: auch die CSU hat den ökologischen Durchbruch geschafft.

In dem Maße, in dem die Union den Glauben an die menschengemachte Erderwärmung angenommen hat, ist die ehemalige Partei Ludwig Erhards vom Bekenntnis zur Sozialen Marktwirtschaft abgefallen. Ordnungs- und wirtschaftspolitisch orientierungslos hat sie sich in der rot-grünen Planwirtschaft des EEG verirrt. Ihren die politische Arena dominierenden Juristen scheinen sich die „Gesetze des Marktes“ nur über Paragraphen zu erschließen. Eifrig liefern sie in einer nicht für möglich gehaltenen Regelungsdichte ein Gesetzespaket nach dem anderen. Staatliche Bürokratie ersetzt den Markt. Nicht mehr die Nachfrage, sondern Zielvorgaben und Quoten wie in den Fünfjahresplänen des Sozialismus bestimmen das Angebot. Niemand scheint zu stören, dass Grünstrom ungezügelt zu einem für zwanzig Jahre gesetzlich garantierten Festpreis in Gestalt der Einspeisevergütung produziert werden kann, egal, ob ein Netzanschluss besteht, ob er gebraucht wird oder als „Wegwerfstrom“ ins Ausland verscherbelt wird. Die Differenz zum „Börsenpreis“ zahlen die Verbraucher mit der EEG-Umlage, die allen Marktregeln zuwider den Strom um so teurer macht, je mehr Grünstrom produziert wird.

Die Öko-Eiferer haben nichts dagegen, sie rechnen anders – wenn überhaupt. Sie zählen den „Zubau“ bei den das Land verschandelnden Windrädern und Sonnenkollektoren, addieren die im Schnitt nur zu 10 bis 25 Prozent erreichbare Nennleistung und erzählen, wie viel Haushalte mit Grünstrom versorgt werden können – so als ob Deutschland gerade erst am Anfang der Elektrifizierung stünde. Wind und Sonne tragen gerade einmal 1,3 und 0,7 Prozent des Primär-Energieverbrauchs in Deutschland bei. Das ist für die Regierungspropaganda eine  „Erfolgsgeschichte“, für die Bürger aber ein kostspieliges Desaster.

Explodierende Strompreise

Die EU-Richtlinie von 1998 zur Energiemarktliberalisierung sollte mit niedrigen Strompreisen einen Beitrag zur Wettbewerbsfähigkeit Europas im globalen Wettbewerb leisten. Aber grüne Ideologen haben Deutschland eine Sonderrolle zugemutet und seinen Bürgern ein Sonderopfer auferlegt. Sie machten den Strompreis zu einem politischen Preis, der zu mehr als der Hälfte aus Steuern, Abgaben und Umlagen besteht. Innerhalb von fünfzehn Jahren ist er für einen durchschnittlichen Dreipersonenhaushalt um 69 Prozent auf ein Rekordhoch gestiegen –  mehr als zweieinhalb mal so schnell wie die Verbraucherpreise insgesamt.

Die von vielen geglaubte grüne Mär vom „Diktat aus der Steckdose“ sollte verschleiern, dass nicht die Energiekonzerne, sondern die Grünen und ihre Nachläufer schuld an den hohen Strompreisen sind. Sie waren es, die den teuren Grünstrom päppeln und ihm eine Chance geben wollten. Während bei den Energieversorgern die Kosten für Erzeugung, Transport und Vertrieb von 1998 bis 2013 nur um 12 Prozent stiegen, explodierten die staatlich veranlassten Belastungen des Strompreises um 243 Prozent.

Als Sprengsatz erwies sich die EEG-Umlage, die von 0,41 Cent im Jahre 2003 auf jetzt 6,24 Cent je Kilowattstunde angestiegen ist. Aus der Trittin´schen Eiskugel – so viel sollte einmal die „Förderung“ des Grünstroms die deutschen Durchschnittshaushalte monatlich kosten – ist die Altmaier´sche Eisbombe geworden, an der sich Reformator Sigmar Gabriel lange laben kann. Abgesehen davon haben sich die deutschen Haushaltsstrompreise vom EU-Durchschnitt immer weiter entfernt und liegen nun 48 Prozent darüber. Da dürfte die Bereitschaft der EU-Kommission, den Wind- und Sonnenfuror Öko-Deutschlands europaweit auszudehnen, sehr begrenzt sein.

Lange war die angstgetriebene Energiepolitik nur ein Thema ökologisch gesinnter Gutmenschen. Inzwischen aber hat sie das Portemonnaie der Normalbürger erreicht und die Politiker sind beunruhigt. In ihrer Not machen sie den nächsten Schritt in die staatliche Planwirtschaft ohne Plan. Sie greifen zu dem aus der Mangelbewirtschaftung bekannten, längst überwunden geglaubten Instrument des Preisstopps, um die von ihnen selbst angetriebenen Preise zu „bremsen“. Das ist Realsatire, getoppt nur noch dadurch, dass sie nicht mehr fähig sind, die Ursachen zu sehen und das EEG abzuschaffen. Zu sehr sind sie der Revolte der Profiteure, Lobbyisten, Länder, Landräte und „geschmierten“ Bürgermeister ausgeliefert.

Hunderttausende Betreiber von bereits bestehenden Wind-, Solar- und Biomasse-Anlagen kassieren staatlich garantiert bis 2022 über 317 Milliarden Euro, bezahlt von sämtlichen Stromverbrauchern mit der innerhalb von zwei Jahren von 14,1 auf nunmehr 23,6 Milliarden Euro gestiegenen EEG-Umlage. Sie belastet die privaten Haushalte mit 8,3 Milliarden Euro und ist zum gesetzlich legitimierten, risikolosen Griff der Grünstromprofiteure in die Taschen der Verbraucher geworden, von denen einige hunderttausend schon heute ihre Stromrechnungen nicht mehr bezahlen können. So generieren die regenerierbaren Energien „soziale Schieflagen“ und eröffnen dem staatlichen Interventionismus mit sozial gestaffelten Stromtarifen, Energiekostenzuschüssen, Erhöhung der Sozialtransfers, Mietenstopps etc. ein weiteres und weites Aktionsfeld.

Beginnende Deindustrialisierung

Alarmiert ist auch die Industrie, deren Vertreter lange Zeit staatsgläubig in der Hoffnung auf gute Geschäfte die „Große Transformation“ der konventionellen fossil-nuklearen Energiewirtschaft zur ökologisch basierten mitmachten. Man bejahte gehorsam die sogenannte „Energiewende“, aber die anfängliche Hochstimmung ist inzwischen verflogen. Langsam scheint es zu dämmern, welchen Jahrhundertschaden grüne Ideologen und ihre opportunistischen Nachahmer dem Industriestandort Deutschland bescheren. Die meisten wagen aber immer noch nicht offen zu sagen, dass der eingeschlagene Weg eine politische Dummheit war, ist und wohl auch bleiben wird.

Vor allem die hohen Energiekosten schrecken. Die Strompreise für Industriekunden haben sich seit 2000 mehr als verdoppelt und die Kostenspirale dreht sich weiter. Alle Wirtschaftssektoren tragen mit 12 Milliarden Euro etwas mehr als die Hälfte der

EEG-Umlage. Da sich die steigenden Energiekosten in der Regel in den Produkt- und Leistungspreisen – vom Brötchen bis zum Bahnticket – niederschlagen, wird den Verbrauchern doppelt Kaufkraft entzogen – über ihren Warenkorb und über ihre Stromrechnung.

Immer deutlicher zeigt sich, dass die Energiekosten, – nach dem Personal der zweitgrößte Kostenfaktor im industriellen Prozess – zu einem negativen Alleinstellungsmerkmal geworden sind, das nicht nur die energieintensiven Betriebe, sondern mittelfristig den gesamten Industriestandort Deutschland als Quelle seines Wohlstands gefährdet. Für Strom zahlt die deutsche Industrie 19 Prozent mehr als im EU-Durchschnitt und mehr als doppelt so viel wie in den USA. Vor allem die Energiekostennachteile gegenüber den USA machen Deutschland für in- und ausländische Investoren zunehmend uninteressant.

Um die Arbeitsplätze zu retten, sehen sich die energiepolitischen Irrläufer in Berlin gezwungen, die von ihnen beschädigte Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft wenigstens teilweise zu reparieren. Wer besonders viel Energie verbraucht und/oder im internationalen Wettbewerb steht, kann auf Antrag ganz oder teilweise von der Öko-Umlage befreit werden. Somit wird im ehemaligen Musterland der Sozialen Marktwirtschaft in den Amtsstuben mit huldvoll gewährten Rabatten und nicht mehr am Markt über die Kostenstrukturen und letztlich über die Verbraucherpreise entschieden.

Die Ausnahmeregelungen für rund 2100 von insgesamt 45 000 Unternehmen sind für die EU-Kommission wettbewerbswidrige Beihilfen, für die Bundesregierung die Offenbarung ihres ordnungspolitischen Versagens. Mit der dreisten Behauptung, nicht die Grünstromsubventionen, sondern die „Privilegien“ der Industrie seien schuld an den hohen Strompreisen, versuchen die Ökos sich feige aus aus ihrer Verantwortung zu stehlen. Der Wegfall der Ausnahmeregelungen würde zwar die EEG-Umlage um 1,8 Cent pro Kilowattstunde senken, hätte aber gravierende Folgen für die Existenz von Firmen und die Sicherheit von Arbeitsplätzen. Dass die Arbeitnehmer den teuren Grünstrom auch noch mit dem Verlust ihres Arbeitsplatzes bezahlen sollen, ist den Grünen ziemlich egal. Denn Arbeitsplätze in der Industrie gehören nicht gerade zur bevorzugten Work-Life-Balance ihrer mit Staatsknete wohlversorgten Klientel.

Die grüne Energiezukunft besitzt alle Voraussetzungen für eine Deindustrialisierung Deutschlands, deren Drehbuch gerade bei den Energiekonzernen zur Aufführung gelangt. Diese waren einst Eckpfeiler des wirtschaftlichen und technischen Fortschritts. Als sich aber nach tiefschürfenden geophysikalischen Erkundungen 2011 über Nacht herausstellte, dass die gleichzeitige Eintrittswahrscheinlichkeit eines Erdbebens und Tsunamis in Deutschland mit Epizentrum Baden-Württemberg am höchsten ist, wurden und werden rentabel, versorgungssicher und sauber arbeitende Kernkraftwerke per Staatsdekret entschädigungslos stillgelegt.

Obendrein lohnen sich milliardenschwere Investitionen in konventionelle Kraftwerke wegen des im Netz privilegierten Grünstroms nicht mehr – egal wie modern und energieeffizient sie sind. Den Energiekonzernen bleibt keine andere Wahl, als ihre schwach ausgelasteten Kraftwerke stillzulegen und sich aus Deutschland zurückzuziehen. Die ausbleibenden Gewinne drohen für viele Kommunen zu einem finanziellen Fiasko zu werden. Dass sich hier eine der größten Kapitalvernichtungen in der deutschen Wirtschaftsgeschichte vollzieht, scheint unsere energiepolitischen Geisterfahrer nicht zu stören.

Übrig bleiben einige systemrelevante Reservekraftwerke, die Kilowattstunden gegen Verlustausgleich produzieren müssen, wenn die Launen von Wind und Sonne die Netzstabilität gefährden. Dabei erstaunt, mit welcher Selbstverständlichkeit die Einschränkung der unternehmerischen Freiheit verordnet und hingenommen wird – wie in der Zentralverwaltungswirtschaft der ehemaligen DDR. Letzten Endes zahlen die Stromkunden allein dafür, dass die Energieversorger ihre unrentabel gewordenen Anlagen zur Vermeidung eines Blackouts nicht einmotten dürfen. Da in Deutschland Kohle im Vergleich zum umweltfreundlicheren und energieeffizienteren Gas relativ billig und als Braunkohle vor Ort verfügbar ist, wird wieder mehr Kohle verstromt und Kohlendioxid emittiert – mehr als in einem anderen Land der EU. Diesen Schildbürgerstreich bezahlen die deutschen Stromverbraucher 2014 per EEG-Umlage mit 23,6 Milliarden Euro für eine Strommenge, die an der Börse für gut zwei Milliarden Euro zu haben ist.

Energiesparen nach Wetterlage

Saubere, versorgungssichere und bezahlbare Energie sind Wunschträume einer Politik, die sich – losgelöst vom Markt – drei Energieversorgungsstrukturen leistet: eine ruinierte konventionelle, eine mit der Subventionsautomatik des EEG gepäppelte und schließlich eine im Notfall abrufbare – wenn es Nacht und windstill wird in Deutschland. Ungeachtet der damit verbundenen Kapitalvernichtung und Ressourcenverschwendung fühlen sich die grünen Ideologen berufen, ein 82-Millionen-Volk auf Energiespar-Modus zu schalten. In autoritärer Anmaßung greifen sie in alle Lebensbereiche ein, um den Bürgern beizubringen, was ihnen selbst nicht gelingt: mit dem Geld hauszuhalten und kostenbewusst zu wirtschaften. Dabei stehen die Unionsparteien in Sachen Volksbevormundung den grün-linken Parteien in nichts mehr nach.

Generell sparen die Deutschen gern, auch Energie – wenn es sich lohnt und Sinn macht. Stromsparen ist aber öko-logisch sinnlos, wenn Wind und Sonne eine Stromschwemme generieren, die ungespeichert den Börsenpreis senkt. Der stromsparende deutsche Michel hat außer einer höheren Stromrechnung davon nichts, weil er die durch seine Zurückhaltung größer gewordenen Differenz zwischen dem Börsenpreis und der fixen Einspeisevergütung der Günstromprofiteure mit der EEG-Umlage bezahlen muss. Wird der Stromüberhang ins Ausland verscherbelt, subventioniert er damit auch noch die niedrigen Strompreise der Nachbarländer.

Schlechte Karten hat der deutsche Grünstromkunde auch dann, wenn die Sonne nicht scheint und der Wind nicht weht. Da der Flatterstrom sein Angebot nicht nach der Nachfrage richtet, muss sich die Nachfrage nach dem Angebot richten, also nach der Wetterlage. An trüben, windstillen Tagen heißt das, auf Strom verzichten oder auf fossile Energieträger und – horribile dictu – auf Kernkraft ausweichen oder Strom teuer aus dem Ausland beziehen. In diesem Fall kämen dann Altmaiers Küchentipps aus der seinerzeitigen Anzeigenkampagne zum Zuge, denen zufolge man immer mit geschlossenem Topf kochen und den Backofen vor Ende der Garzeit abschalten soll. Auch Nachfolgerin Barbara Hendricks möchte da nicht nachstehen. Sie will die Erderwärmung mit warmen Pullovern in kühlen Wohnzimmern bekämpfen.

Energiesparappelle haben in Deutschland seit den Symbolfiguren eines „Kohlenklau“ in Kriegszeiten und eines „Wattfraß“ in der DDR Tradition. Immer sollten sie Großes bewirken. Diesmal sollen sie einem „Jahrhundertwerk“ zum Erfolg verhelfen, indem man den Bürgern weismacht, sie könnten auf politisch korrektem Weg das Klima schützen und neben Energie auch noch Geld sparen. Das erweist sich in vielen Fällen als Trugschluss, weil das Eingesparte durch steigende Belastungen laufend überholt wird. Aber „gegen eine Dummheit, die gerade in Mode ist, kommt keine Klugheit an“ (Theodor Fontane).

In Mode ist gerade, Bauherren nicht mehr darüber entscheiden zu lassen, wann sie welche energetischen Maßnahmen sich leisten wollen und können. Unübersehbare rigide staatlicher Vorgaben zwingen sie, Gebäude mit teils brandgefährlichen Kunststoffschichten zu verkleben, die nach Algen- und Schimmelbefall vorzeitig auf dem Sondermüll landen, wenn nicht regelmäßig (am besten elektrisch!) gelüftet wurde. Die Dämmungshysterie verteuert das Bauen und Wohnen, die Bauherren bleiben nicht selten auf ihren Kosten sitzen, die sie besser in ihre unsicher gewordene Altersversorgung investiert hätten. Steuererleichterungen und Billigkredite für Investoren einerseits und „Mietpreisbremsen“ andererseits lassen erahnen, dass sich der Wohnungsmarkt auf dem Weg zum Wohnungsamt befindet.

Energiesparen ist zu einem Akt nationaler Kasteiung geworden. Denn Energie gibt es genug. Weltweit gehen die Szenarien von reichlich vorhandenen Gas-, Öl- und Kohlevorkommen aus. Daneben gibt es, medial gerne ausgeblendet, in 33 Ländern 437 in Betrieb und 70 im Bau befindliche Kernkraftwerke. Überall werden riesige Gasvorkommen entdeckt. Aber statt sich darüber zu freuen, sind die Gestalter unserer Energiezukunft richtig erschrocken, weil sie fürchten, ein relativ umweltfreundlicher und dazu noch billiger fossiler Energieträger könnte ihre grün-romantischen Träume platzen lassen. Da in Deutschland nicht sein darf, was nicht sein soll, wird Fracking als Erschließungsmethode selbst dann nicht in Frage kommen, wenn die dabei verwendete „giftige“ Chemikalie eines Tages durch Mundwasser ersetzt würde.

Die deutsche Ökozunft zerstört lieber die nach dem Grundgesetz zu schützende Flora und Fauna (Artikel 20 a), beraubt ganze Landschaften ihrer Identität, belastet die Verbraucher mit explodierenden Strompreisen, gefährdet die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie, legt Kraftwerke still oder macht sie unrentabel, verteuert mit ihrem Dämmungswahn den Wohnungsbau und die Mieten, verordnet Preisstopps und überzieht immer weitere Bereiche mit planwirtschaftlichen Vorschriften. Wieder einmal soll das Volk für ein alles überwölbendes Ziel Opfer bringen. War es vor einiger Zeit die Welteroberung, ist es diesmal in bußfertiger Umkehr die Welterrettung. Das eine ging bekanntlich schief, das andere ist auf dem besten Weg dazu. Diesmal haben es grüne Ideologen innerhalb von zwölf Jahren geschafft, dass man Deutschland – in weiten Teilen jedenfalls – nicht mehr wiedererkennt.

Anthropogene Erderwärmung – ein Hirngespinst?

Weltweit dümpelt die Rettung der Welt vor sich hin. Aber nirgendwo sind die Erwartungen an die Weltklimakonferenzen höher und die Frustrationen über die Ergebnislosigkeit dieses Öko-Tourismus größer als in Deutschland. Hier hofft man auf neue Zielvorgaben für den Klimaschutz, um die Sinnhaftigkeit der Weltrettungspolitik dem heimischen Publikum plausibel zu machen. Zu gern möchte die deutsche Klimabewegung im Katastrophenchor den Ton angeben – und versagt dabei kläglich. Sie will das Klima schützen und verschmutzt auf Jahre hinaus bei einem Kohlestromanteil von 46 Prozent und CO-2-Spitzenwerten die Umwelt. Deutschland als Industrieland macht vor, was es aufstrebenden Volkswirtschaften verbieten will. Und in Sachen Schadstoffemissionen wird es ohnehin von Ländern mit Atomstrom immer mehr abgehängt.

In der deutschen Klimabewegung haben die Lichtgestalten des Weltklimarates (IPCC) und die politisierenden Professoren des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung die Meinungshoheit erlangt. Widerspruch wird nicht geduldet. Mit ihren subventionsgestützten Computersimulationen und Prophezeiungen beschreiben sie die Klimazukunft der nächsten 30 bis 50 Jahre und geben Schätzungen als Realität aus, ohne jemals dafür einstehen zu müssen. Zwar ist die Erderwärmung seit fünfzehn Jahren trotz einer gleichzeitigen Zunahme des globalen CO-2-Ausstoßes um 40 Prozent zum Stillstand gekommen, trotzig aber tönen sie: „und sie erwärmt sich doch!“ Den Klimawandel aufzuhalten, sagen sie, sei fast schon moralisch geboten, und wenn man den Klimaschutz schon nicht zum Staatsziel erhebe, müsse wenigstens ein klimapolitisches Mainstreaming geschaffen werden, das die Leute von sich aus für die Weltrettung einnehme. Gehe es weiter so wie bisher, werde bald alles noch viel schlimmer, Erde und Ozeane würden immer wärmer, die Meeresspiegel immer höher und die Naturkatastrophen immer häufiger.

Zur Untermalung des angeblich drohenden Unheils leisten unverdächtig erscheinende NGOs mit einer zeitlich und örtlich abgestimmten Agitprop-Strategie vorzügliche Arbeit. Kaum sind einige heiße Sommertage ins Land gegangen, landen  Berliner Abgeordnete vor Grönland und behaupten, man habe es wegen des Klimawandels ohne Eisbrecher geschafft. Im Fernsehen erscheint ein einsamer Eisbär auf der letzten Eisscholle und zum x-ten Male kalbt ein Arktisgletscher an der gleichen Stelle. Aber auch lange Frostperioden passen in das apokalyptische Bild, weil sich „die Erderwärmung hinter dem Winter versteckt“.

Die Inszenierung einer düsteren Klimazukunft ist deutschen Politikern viel Geld wert. Müssen sie doch dem wachsenden Argwohn begegnen, sie seien auf ein ideologisches Hirngespinst hereingefallen und ihr Regierungshandeln beruhe auf einem fatalen Irrtum. Seriöse, von nährenden Subventionströgen unabhängige Naturwissenschaftler behaupten nämlich, das Klima ändere sich ohne menschliches Zutun, und das lebensnotwendige

CO-2 habe nichts oder nur wenig mit dem Anstieg der Globaltemperatur zu tun.

Für Meteorologen gilt Heraklits „alles fließt“ auch für das Wetter und damit auch für die natürlichen Schwankungen des aus dem Wettergeschehen ableitbaren Klimas. Ohnehin wundern sie sich über den Weitblick der Klimapropheten, wo sie doch selbst Mitte November oft nicht wissen, wie das Wetter an Weihnachten wird. Für Mathematiker steht fest, dass es Vorhersagen für die Entwicklung des Klimas im strengen Sinn niemals geben kann. Und Astrophysiker schließlich sehen in der aktuellen Erderwärmungs-Pause bereits den Beginn einer „kleinen Eiszeit“. Aber auch für sie wie für die Steuerschätzer gilt: „Prognosen sind, da sie die Zukunft betreffen, höchst ungewiss“ (Wolfgang Schäuble).

Energiewende in der Sackgasse – die Bürger rebellieren

Die deutsche Politik hat das Denken in Alternativen aufgegeben. Ihre Idee, sich in der Stromversorgung von den Zufallsenergien Sonne und Wind abhängig zu machen, ist in letzter Konsequenz die Umsetzung der fast schon menschenverachtenden grünen These, der Erde ginge es am besten, wenn es den Menschen mit seinem CO 2 nicht gäbe. Daher soll er sich wenigstens ökologisch korrekt verhalten, auf Wachstum verzichten und sein Leben mit Veggie-Days gestalten. Die Sonnengöttin und ihre Windgesellen können allerdings die in sie gesetzten Erwartungen nicht erfüllen, weil sie nur Teilzeitarbeit verrichten. Sie müssen sich trotz einer milliardenschweren Ökozulage vom schmutzigen Kohlestrom aushelfen lassen, der 2013 – wie schon 13 Jahre zuvor – mit 319 Millionen Tonnen CO 2 die Umwelt belastete. „Entscheidend ist, was hinten herauskommt“ (Helmut Kohl).

Da verblasst der Mythos der regenerierbaren Energien. Von Peking bis Washington kommt Häme über den enttäuschenden Klima-Musterschüler Deutschland auf. In Brüssel macht er sich unbeliebt, weil er den gemeinsamen Strommarkt behindert, die Energiepreise in die Höhe treibt, gegen Grundprinzipien des freien Wettbewerbs verstößt und

Stand-byManager für nicht produzierten Strom bezahlen will. In Berlin wollen die Urheber der größten Misswirtschaft im Nachkriegsdeutschland (West) ihre selbst geschaffenen Probleme beheben, verheddern sich aber im Streit um den Subventionskuchen und die Wahrung der Besitzstände. „Mehr Markt“ wollen sie haben, gleichzeitig aber die Anteile des marktfernen Grünstroms von 25 auf 40, ja sogar auf 80 Prozent erhöhen – preisgebremst und gedeckelt. „Ist´s Wahnsinn auch, so hat es doch Methode“ (Shakespeare).

Immerhin ist es den grünen Überzeugungstätern in einem einzigartigen Feldzug der Massensuggestion gelungen, in der Bevölkerung eine erstaunlich hohe Akzeptanz der mehrfach gewendeten „Energiewende“ zu erreichen. Aus der Marotte einer grünen Partei ist eine freiheitsfeindliche Staatsideologie geworden. Dafür scheint  der Nährboden vorhanden gewesen zu sein und Wendehälse gab es genug. Im Pluralis majestatis heißt es heute landauf, landab: „Wenn wir die Energiewende wollen, dann…“. Soll heißen, wer A sagt, muss auch B sagen. Dass A falsch sein könnte, bedarf keiner Diskussion, weil die Politik das von ihr geschaffene Meinungsbild als Volkes Wille ausgibt.

Die grüne Konsenselite hat sich mit ihrer angstgetriebenen Energiepolitik international ins Abseits manövriert, glaubt aber in kollektiver Selbsthypnose hierzulande, die Bürger „mitnehmen“ zu können. Die Dreistigkeit der Halbwahrheiten, die Einlullungstaktik und die Brutalität des Gesetzgebers gegen das eigene Volk empören und spalten die Gesellschaft. Die einen gieren nach „Fördermitteln“, haben das Geld für Gutachter und Anwälte, setzen Gemeinderäte und Bürgermeister unter Druck, verändern das Planungsrecht und locken mit Gewerbesteuereinnahmen, Pachten, riskanten Bürgerbeteiligungen oder einfach mit Schweige- und Schmiergeld. Die anderen haben den Schaden, tragen die Lasten und Belästigungen, fühlen sich ihrer identitätsstiftenden Idylle, ihres Eigentums und damit ihrer Lebensplanung beraubt.

Es sind vor allem die Windkraftkolosse und die Monstertrassen, die die Leute gegen sie und gegeneinander aufbringen. Auf den weiten Fluren im Norden vollzog sich die Umwandlung von Bauernland in Grünstromanlagen gegen einen Batzen Bares noch relativ einfach. Seit sich die Projekte in die Mittelgebirgswälder fressen, gibt es reihenweise Probleme mit geschützten Baumarten, bedrohten Vögeln, Trinkwasserreserven und vor allem mit Menschen. In den geschlossenen Waldgebieten von Thüringen, Rheinland-Pfalz und Hessen breitet sich der Öko-Vandalismus aus, Naherholungsgebiete werden als „windhöffige“ Flächen verplant und Blickachsen touristisch interessanter Ziele mit Windrädern verstellt.

Unzählige Bürgerinitiativen haben sich gebildet und vernetzt, sammeln Unterschriften, initiieren Bürgerversammlungen und Bürgerbegehren, reichen Petitionen und Klagen ein. Es gibt erbitterte Kleinkriege, Bürger werden handgreiflich und Politiker erhalten Drohbriefe. Man hat sich zusammengefunden, um Widerstand zu leisten. Es sind keineswegs typische Staatsfeinde, die da rebellieren, aber man ahnt, dass sie es werden könnten, wenn ihre Hoffnungen auf die Einsicht „ihrer“ Abgeordneten enttäuscht werden. „Wer Wind sät, wird Sturm ernten“ (Altes Testament, Hosea, Kapitel 8, Vers 7).

Diplom-Volkswirt Ivo Wolz E-Mail: ivo.wolz@arcor.de

Über den Autor

Ivo Wolz, studierte Studium der Wirtschaftswissenschaften an der Universität München und ist Diplom-Volkswirt. Er wurde 1934 in Augsburg geboren


Erste berufliche Stationen waren wissenschaftlicher Mitarbeiter eines Beratungsunternehmens und Referent in einem statistischen Landesamt,

ab 1965 Verbandsgeschäftsführer überwiegend im Bereich der Schienenfahrzeugindustrie,

bis 2011 geschäftsführendes Vorstandsmitglied der Deutschen Maschinentechnischen Gesellschaft.

Zwölf Jahre Stadtverordneter, Inhaber der Bürgermedaille in Gold.

Veröffentlichungen in Fachzeitschriften und Stellungnahmen zur Tagespolitik (u.a.: „Vom Rettungsschirm zur Notenpresse“, „Fortgeschrittener Ökowahn“).

Ivo Wolz ist Unterstützer  des Vereins „Rettet den Taunuskamm“.




Für die Energiewende: Netzentwicklungsplan 2015 — die Vollendung der Planwirtschaft?

Man braucht dann nur noch mit ja oder nein abstimmen und dafür ist bekanntermaßen keinerlei (Fach)wissen nötig. Nun gibt es aber ein gewisses Restrisiko, in der Form des nächsten Wahltermins. Deshalb bezahlt man eine ganze Schar von Hofnarren, auf die man gegebenenfalls alles abschieben kann. Die wollen aber natürlich auch nicht ganz allein im Regen stehen und lassen sich deshalb Vorgaben von den Politikern machen. Damit hat man den perfekten Regelkreis der organisierten Verantwortungslosigkeit erschaffen.

Fragt doch mal die Maus!

Nachts ist es dunkel. In Deutschland ist es besonders im Winter ganz schön lange dunkel. Es weht auch oft gar kein Wind — dummerweise gerade auch im Winter, wenn es  kalt und dunkel ist. Das hat man immer und immer wieder, so gemessen! Die Natur ist einfach gemein, die will einfach nicht auf die guten Onkel und Tanten mit grüner Gesinnung hören. Weil die Natur nun so ist, wie sie ist, braucht man zu 100 % eine Absicherung durch konventionelle Kraftwerke. Speicher, die den Stromverbrauch von Deutschland für mehrerer Tage speichern könnten, gibt es nicht. Wird es auch wahrscheinlich nie geben. Ganz zu schweigen, von den Kosten und der Umweltbelastung.

Nicht weniger schlimm, ist es aber, wenn der Wind mal kräftig weht und die Sonne scheint. Dann wird plötzlich viel mehr Strom produziert, als wir überhaupt in Deutschland verbrauchen können. Dann müssen wir jedes mal unseren Nachbarn richtig Geld bezahlen, damit sie für uns den Stromabfall entsorgen. Und genau dafür, brauchen wir die vielen neuen Stromleitungen, die so schön in unsere Landschaft passen. Ist doch super, oder? Bezahlen dürfen wir auch gleich doppelt, nicht nur für die vielen Stromleitungen, sondern auch für Produktionskosten an die Windmüller und die schlauen Sonnenmännchen. Unser zuständiger Minister, der „Sigi Pop“ sagt zwar, daß uns unsere Nachbarn für bekloppt halten, aber das kann uns doch egal sein, da stehen wir einfach drüber. So, liebe Abgeordneten, eigentlich wisst ihr jetzt alles, was ihr für die Abstimmung braucht. Seid mal ehrlich, wenn euch das mit dem Euro auch mal einer so einfach erklärt hätte….

Das Verfahren

Die Politik macht eine Vorgabe wieviel elektrische Energie in der Zukunft erzeugt werden soll. Dafür ermitteln die Übertragungsnetzbetreiber ein Leitungssystem, welches diese Vorgabe erfüllen könnte. Abschließend verabschiedet der Bundestag ein Gesetz, in dem diese Höchstspannungsleitungen festgeschrieben werden.

Eigentlich sollte der Unterschied zwischen einer rechnerischen und einer realen Größe jedem Politiker geläufig sein. Addiert man beispielsweise alle Einkommen und teilt diese Summe durch die Anzahl der Einwohner, erhält man den Mittelwert des Pro-Kopf-Einkommens. Das sagt aber nichts darüber aus, wieviel Kleinrentner und Millionäre es gibt! Gibt man nun den prozentualen Anteil an „Erneuerbaren“ vor (konkret 40 bis 45% in 10 und 55 bis 60% in 20 Jahren), ergibt das noch lange keine Einsparung an fossilen Energien. Am anschaulichsten läßt sich dies am Beispiel der Sonnenkollektoren erklären: Nachts ist es dunkel. Will man nun einen bestimmten Anteil des verbrauchten Stroms durch Sonnenenergie gewinnen, müßte man diesen Anteil notgedrungen ausschließlich am Tage produzieren. Rechnerisch erscheint das — zumindest in Grenzen — möglich, real ist es jedoch ohne Speicher physikalisch unmöglich. Wenn man keine Speicher hat, muß man die volle Leistung durch konventionelle Kraftwerke bereit halten. In der Realität ist die Sache aber noch ungünstiger. Der Wind weht relativ selten bzw. überwiegend schwach und die Sonne scheint noch weitaus seltener mit der Leistung auf dem Typenschild. Jedenfalls kann nicht einmal der Mix aus „Erneuerbaren“ mit einer Energieeffizienz von 40 % aufwarten. Die Physik und die Meßwerte (z. B. Energiestatistik von Deutschland) sprechen eine eindeutige Sprache. Warum soll aber diese einfache Erkenntnis eine solche Tragweite haben?

In einem Stromnetz muß zu jedem Zeitpunkt ein Gleichgewicht zwischen erzeugter und verbrauchter Leistung bestehen. Die absolute Obergrenze die man theoretisch einspeisen könnte, ist also die momentan verbrauchte Leistung. Technisch, ist die mögliche Leistung noch wesentlich geringer. Es gibt nur zwei Möglichkeiten mit diesem Problem umzugehen: Entweder man regelt die „Erneuerbaren“ ab, was ihre ohnehin schon geringe Energieeffizienz weiter verschlechtern würde und ihre Kosten in schwindelerregende Höhen treiben würde oder man vergrößert das Netz. Um es noch einmal mit anderen Worten ganz deutlich zu sagen: Der einzige Grund für den geplanten Netzausbau ist, den Abfallstrom aus den Regionen mit Überproduktion abzutransportieren. Nur diesem einzigen Zweck dient der ganze Zirkus. Würde man zu dem alten Grundsatz zurückkehren, Strom dort zu produzieren, wo man ihn auch braucht, würde man auch keine zusätzlichen Höchstspannungstrassen brauchen.

Dem ganzen Ansatz, das Problem von nicht benötigter Leistung durch einen Netzausbau lösen zu wollen, ist ohnehin nur eine kurze Lebensdauer vergönnt. Er wird genau so lange funktionieren, wie unsere Nachbarländer gewillt sind, unseren Stromabfall aufzunehmen. Ein guter Indikator sind die zu entrichtenden Entsorgungsgebühren — auch negative Börsenpreise genannt. Spätestens, wenn die Entsorgungsgebühren höher als die Vergütung (Einspeisevorrang) für die Windmüller und Sonnenmännchen sind, wird man deren Anlagen abregeln. Bin gespannt, wann die ersten (staatlich geförderten) Verschrottungsprämien für Windräder und Sonnenkollektoren eingeführt werden. Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit lange bevor ein Anteil von 50% (produzierte Energie, also MWh und nicht nur installierte Leistung MW) Wind und Sonne an der Stromerzeugung erreicht ist.

Die Standortfrage

Einfach eine Stromleitung irgendwo hin zu bauen, nützt auch nichts. Es sollte schon ein Kraftwerk in der Nähe sein. Damit ergeben sich zwei Probleme, die sich auch noch gegenseitig beeinflussen. Einerseits muß man Voraussagen, wo, welche konventionellen Kraftwerke stehen und andererseits wo die  „Erneuerbaren“ gebaut werden. Wenn sich die Standorte nicht decken — was wahrscheinlich ist — braucht man auch noch doppelte Leitungen. Außerdem sind die Leitungen für die „Erneuerbaren“ sehr viel kostspieliger, weil sie wegen deren geringen Effizienz ebenfalls nur schlecht ausgelastet sein können.

Konventionelle Kraftwerke

Es ist politisch gefordert, konventionelle Kraftwerke abzuschalten. Außerdem gibt es auch noch unterschiedlich „politisch korrekte Kraftwerke“: Kernkraft, Braunkohle, Steinkohle Erdgas usw.

Inzwischen hat es sich herum gesprochen, daß auch ein Kraftwerk mindestens seine Kosten (Kapital, Brennstoff etc.) einnehmen können muß (Strompreise). Spätestens, wenn die Brennstoffkosten die Stromvergütung übersteigt, ist es an der Zeit, das Kraftwerk abzuschalten. Leider, richten sich gerade die Brennstoffpreise nicht nach den Idealen der Politiker. Auch die planwirtschaftlichen Ideen einer „Brennstabsteuer“ und einer CO2-Abgabe waren bisher nicht besonders hilfreich.

Wie lösen nun unsere „Szenario-Bastler“ das Problem? Jedes Kraftwerk bekommt eine Lebensdauer zugewiesen. Modelltechnisch eine elegante Lösung. Nur bitte, was soll die Lebensdauer eines Kraftwerks sein? Die technische Lebensdauer eines Kraftwerks ist theoretisch unendlich, da man immer wieder reparieren und modernisieren kann. Es gibt nur eine wirtschaftliche Lebensdauer, die freilich viel schwerer zu definieren ist. In ihr schlummert jede Menge politischer Willkür! In des Wortes Bedeutung, kann jede Flutwelle im fernen Asien das politisch erzwungene Aus bedeuten. Die  „klimafreundlichen“ und „flexiblen“ Gaskraftwerke können in den wirtschaftlichen Ruin getrieben werden, wenn ein Diktator in Moskau mit dem falschen Bein aufsteht. Ausgerechnet Braunkohle und Kernenergie haben den geringsten Brennstoffpreis und bieten die höchste Versorgungssicherheit — oder ist genau das der Grund, warum sie so bekämpft werden?

Also, liebe Politiker, sagt ihr uns Ingenieuren mal, welche Kraftwerke ihr haben wollt. Wir sagen euch dann, was ihr dafür für Mittel in eurem Haushalt bereitstellen müsst. Ein bisschen Planwirtschaft geht genauso wenig, wie ein bisschen schwanger sein. Eine Regierung, die sich anmaßt über Stromleitungen zu entscheiden, wird doch wohl auch noch sagen können, welche Kraftwerke wohin sollen. Das ging doch in der DDR auch ganz gut und 40 Jahre muß doch keiner von euch mehr im Amt bleiben. Wir bringen auch an jedem Kraftwerk eine Bronzetafel mit euren Namen an.

Die Rolle der Energiekombinate

Aber unsere Energiekombinate sind keinen Deut besser. Anstatt der Öffentlichkeit mal klaren Wein einzuschenken, hängen sie an den Lippen irgendwelcher Politiker und verzapfen lieber dämliche Werbekampagnen. Mit Unternehmertum hat das schon lange nichts mehr zu tun. Vielleicht ist aber auch das bewusstes handeln, um ein Gesellschaftssystem zu diskreditieren und letztendlich zu zerstören. Mein Mitleid für Massenentlassungen und sinkende Dividenden hält sich jedenfalls immer mehr in Grenzen.

Wer das für übertrieben hält, soll mir mal erklären, warum man in der Netzstudie von einem Abnehmen der Kraftwerkskapazität und dem zukünftigen Strombezug aus dem Ausland ausgeht.

Die Rolle Europas

Das wäre nach meinem Verständnis von Demokratie, eine Debatte die ins Parlament gehört: Wollen wir in Deutschland noch elektrische Energie selbstbestimmt produzieren oder zukünftig nur noch abhängig  aus dem Ausland beziehen? Bundespolitiker, die ernsthaft über den Verlauf von Stromleitungen abstimmen wollen, sollten vielleicht besser mal über ihr Selbstverständnis als Bundestagsabgeordnete nachdenken. Im Szenario wird ein zunehmender Stromhandel als gewünscht vorausgesetzt. Angeblich hat der nur Vorteile. Was soll ein „europäischer Stromhandel“ eigentlich sein? Selbstverständlich liegen die Verbrauchsschwerpunkte von Antwerpen und Rotterdam nahe am rheinischen Braunkohlerevier und die tschechischen Kernkraftwerke fast in Sichtweite von Bayern. Aber wollen wir wirklich polnischen Kohlenstrom nach Spanien transportieren und griechischen Sonnenstrom nach Dänemark? Wie soll man die putzigen Diagramme über „Simulationen“ von ganz Europa interpretieren? „Referenzzeitpunkt Januar 19.00“: Um 19.00 Uhr (wahrer) Ortszeit ist es in ganz Europa schon ganz schön dunkel im Januar! Gerade im Januar gibt es ausgeprägte Hochdruckwetterlagen, die zur Flaute in ganz Zentraleuropa führen. Müssen dann beispielsweise die französischen Kernkraftwerke Deutschland versorgen oder dürfen sie ihre eigene Bevölkerung bevorzugen? Wäre es nicht fair, wenn die Franzosen als Ausgleich für die „Strahlenbelastung“ weiter arbeiten dürften und abends eine warme Wohnung vorfänden? Die Deutschen könnten sich ja zum warm tanzen, um ihre Windmühlen versammeln.

Wer selbst nichts produziert, hat auch nur noch geringen Einfluß auf die Produktionsweise. Wer keine „Chlorhühnchen“ will, muß halt selber Hühner nach seinen Vorstellungen produzieren, sonst muß gegessen werden, was auf den Tisch kommt — oder man verzichtet gleich ganz aufs Essen.

Prognosen des Stromverbrauches

Prognosen sind Vorhersagen, bei denen man Nachfrage und Angebot vorhersagen muß, die sich aber auch noch gegenseitig beeinflussen. Das macht das Funktionieren einer jeden Planwirtschaft prinzipiell unmöglich. Das Szenario macht es sich nun besonders einfach, indem es die Nachfrage in den nächsten zwanzig Jahren als wesentlich konstant annimmt (mit 600 TWh Jahresenergieverbrauch bei 86 GW Spitzenlast). Man geht lediglich von den politischen Vorgaben der jährlichen Ausbauraten an „Erneuerbaren“ aus. Schon der konventionelle Kraftwerkspark soll sich daraus ergeben, wird angenommen.

Das Angebot in Form von Strompreis und Verfügbarkeit bestimmt aber schon mittelfristig ganz entscheidend die Nachfrage: Je mehr die Strompreise steigen, je mehr Betriebe werden in Deutschland keine Ersatz- und Neuinvestitionen mehr tätigen. Der Stromverbrauch der Industrie, wird im Rhythmus der Betriebsschließungen sinken. Aber auch die Sektoren Handel und Handwerk sind betroffen. Zwar ist der Verbrauch der Privathaushalte sehr unelastisch — da hilft auch kein Glühbirnenverbot, keine Zwangsabschaltung von Kaffeemaschinen und keine Staubsaugerattrappen — aber der geringer werdende Konsum wirkt indirekt: Den Euro für die Stromrechnung kann man nicht noch einmal zum Becker tragen, der selbst seine Preise ständig wegen der steigenden Energiekosten erhöhen muß. Konsequenz: Man kauft halt weniger Kuchen. Öko-Sozialismus ist eine Abwärtsspirale, die im Moment noch langsam zunimmt, aber immer enger wird.

Fazit

Dieses Verfahren ist eine einzige Farce. Wenn Politiker über Stromleitungen entscheiden wollen, soll man ihnen eine Karte und ein paar Filzstifte geben. Jeder Abgeordnete kann dann „seine Lieblingsleitung“ einzeichnen. Er muß dann allerdings auch die alleinige Verantwortung dafür übernehmen. Einfach populistisch eine — zudem auch noch völlig unrealistische — Bandbreite vorgeben (40 bis 45% Anteil in zehn Jahren), geht nicht. So einfach, kann man sich nicht aus der Verantwortung für die wirtschaftliche Entwicklung einer ganzen Nation stehlen. Die Kritik trifft aber nicht nur die Politiker allein. Die Übertragungsnetzbetreiber und Energieversorger müssen endlich ihre Verantwortung als Unternehmer übernehmen. Immer nur aus Bequemlichkeit an den Lippen der Politiker kleben und möglichst in vorauseilendem Gehorsam jeden Wunsch erfüllen, ist auf Dauer tödlich. Am Ende ist das Kapital der Aktionäre verbrannt und die Arbeitsplätze der Arbeitnehmer vernichtet. Vielleicht ist aber gerade das, der Zweck der „Energiewende“.

Dr. Ing. Klaus-Dieter Humpich, zuerst erschienen bei NUKEKLAUS hier