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Das 50-Milliarden-Dollar-Klima-Event

Es geht wieder mal um die Verhinderung des „Klimawandels“, um den Kampf gegen das „Klimakillergas“ CO2, das uns Wetterkatastrophen, Hunger und Seuchen bescheren soll. Und das natürlich auch den armen Eisbären wegen abschmelzender Polkappen dem Hungertod preisgibt.

Prominenz verbreitet Horrorszenarien

Das mediale Aufgebot ist riesig, und hochrangige Prominenz drängt es mit Macht zum Rampenlicht. Leonardo di Caprio und UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon schritten Arm in Arm mit dem durch seine „Klimaschutz“-Aktivitäten zum vielfachen Millionär avancierten ehemaligen US-Vizepräsidenten Al Gore fernsehgerecht in der ersten Reihe einer riesigen Demonstration durch New York. Schilder wurden hochgehalten mit verdorrten Feldern, Flutkatastrophen oder toten Tieren in den Dürreregionen Afrikas.

Ohne Rücksicht auf wissenschaftliche Erkenntnisse

Dass all diese Horrorszenarien nicht dem tatsächlichen Stand wissenschaftlicher Erkenntnisse entsprechen oder zumindest unter Wissenschaftlern höchst kontrovers diskutiert werden, ficht die Demonstranten und diejenigen, die sich an die Spitze der Bewegung gestellt haben, nicht im geringsten an. In Wahrheit geht es nämlich um etwas ganz anderes: Um Big Money, um den Zugriff auf mindestens 50 Mrd. US-Dollar an Geldern, über die zahlreiche Stiftungen verfügen. In diesen Stiftungen haben reiche Familien ihr Vermögen untergebracht, um es so ihren Erben steuerbegünstigt zukommen zu lassen. So wie die Rockefeller Foundation, über welche der längst verstorbene Ölmagnat des 19. Jahrhunderts seinen Nachfahren ein Vermögen von rund 860 Mio. US-Dollar hinterlassen hat [BBC]. Und just über diese Stiftung kann man bei der britischen BBC nachlesen, dass sie zusammen mit 800 (!) anderen Stiftungen, die zusammen über rund 50 Mrd. US-$ Vermögen gebieten, jetzt beschlossen hat, ihr Kapital aus „dreckigen“ Branchen wie Erdöl oder Kohle abzuziehen und stattdessen in „saubere“, „erneuerbare“ Energien zu investieren. Dieser „Koalition der Willigen“ in Sachen Klimaschutz haben sich rund 650 weitere Einzelpersonen sowie 180 andere Institutionen angeschlossen. Die Öffentlichkeitsarbeit der NGO’s hat offensichtlich dazu geführt, dass diese die Verfügungsgewalt über Vermögenswerte errungen haben, die selbst bei der internationalen Drogenmafia Neidgefühle hervorrufen dürften.

Betrug im Größtmaßstab

Genau darin liegt die Antriebskraft dieser weltweiten Kampagnen. Vermögenswerte von mehr als 50 Mrd. $, die man anderen Marktsegmenten entziehen und in die Taschen der eigenen Anhänger umlenken kann, sind ein mächtiger Antrieb. Für soviel Geld finden sich im Handumdrehen die erforderlichen Schlangenölverkäufer und Heilsapostel, die bereit sind, das Blaue vom Himmel herunter zu versprechen, wenn man ihnen nur die Verfügungsgewalt über diese Summen einräumen möge. Und von der Öffentlichkeit kann man zugleich nochmals ungezählte Milliarden zusätzlich ins Portemonnaie lotsen, indem man über die Medien und die Prominenz solange Druck auf die öffentliche Meinung und auf die Politik ausübt, bis genügend superteure und extrem unsinnige, aber angeblich der „Klimagerechtigkeit“ dienende Programme beschlossen und finanziert werden.
Fred F. Mueller

Quellen
[BBC] http://www.bbc.com/news/world-us-canada-29310475




Auftaktpanik für UN Klimakonferenz in New York – 50 oder 200 Millionen Klimaflüchtlinge? Wer bietet mehr?

Liebe Frau Ehrenstein, lieber Herr Lachmann,

bei der Recherche zu Ihrer Titelgeschichte (1) haben Sie zwei Tatsachen übersehen.

1. Die UN (Unterorganisation UNEP) sich – wie Sie, auf „Klimaforscher“ berufend- hofft schon seit vielen vielen Jahren, dass die Welt endlich Abermillionen Klimaflüchtlinge bekommt, damit die These von der drohenden Klimakatastrophe endlich belegt wird und man die Staaten der Welt (defacto „den Westen“) auffordern kann, diese zu retten.

So behauptete sie bereits 2005 dass bis 2010 rd. 50 Millionen Klimaflüchtlinge Rettung suchen würden. 2011, als nichts geschehen war, verlegte sie den Termin einfach auf 2020. Wir haben darüber berichtet: http://www.eike-klima-energie.eu/climategate-anzeige/die-un-lassen-50-millionen-klimafluechtlinge-verschwinden-und-vermasseln-dann-auch-noch-den-versuch-dies-zu-verheimlichen/

Die dort erwähnten „Spiegel“-Webseiten – also die, die bereits gelöschte Seiten immer noch darstellen, sind inzwischen auch nicht mehr aufrufbar. Damit hofft wohl die UN alle Spuren verwischt zu haben. Allerdings ist die Landkarte woher die Klimaflüchtlinge seit langem in Massen kommen sollen noch immer hochaufgelöst abrufbar. Sie jedenfalls haben sie nicht gefunden, vielleicht auch gar nicht gesucht?

Und nun versucht man mehr vom Falschen. Statt 50 Mio werden es nun auf die Schnelle mal eben 4 x 50 also 200 Mio Flüchtlinge. Wieder sich auf dieselben „Klimaforscher“ berufend. Große Zahlen beeindrucken immer, hofft man wohl, auch wenn und damit komme ich zur Tatsache 2..

2. …die globale Mitteltemperatur sich seit 16 bis 18 Jahren (Je nachdem ob man terrestrischen oder Satellitenmessungen vertraut) nicht mehr erhöht hat. Nach der Mini-Rückerwärmung, nach dem Ende der kleinen Eiszeit, von ca. 0,8°C im vergangenen Jahrhundert, gibt es keine Erwärmung mehr. Obwohl die CO2 Konzentration inzwischen von 0,0365 % auf 0,04 % in derselben Zeit gestiegen ist. Was also soll die Klima-Flüchtlinge veranlassen ihr Land zu verlassen? Die „Prognose“ von 3 bis 5 °C zum Ende des Jahrhunderts? Auch der Meeresspiegel steigt folgerichtig so langsam wie eh und je und anders als der ahnungslose Entwicklungsminister Gerd Müller Sie und uns glauben machen will, wird die Erde dank erhöhter CO2 Düngung grüner und damit fruchtbarer. Insbesondere in der Sahelzone.

Natürlich haben die Länder ein massives Flüchtlingsproblem, wie Sie Herr Lachmann, es auch richtig in Ihrem Kommentar „Flucht und Verantwortung“ (2) beschreiben. Ausgelöst durch Machtkämpfe rivalisierender Gruppen, marode Strukturen, Korruption und Despotismus der übelsten Art in deren Heimatländern.  Doch warum soll „der Westen“ diese Probleme lösen, wie Sie es schrieben? Sind nicht die Bewohner dieser Länder in erster Linie selbst für sich und ihr Handeln verantwortlich? Wo bleibt – auch bei Ihnen- der Hinweis auf die viel beschworene Selbstbestimmung, und damit auf die einzige Möglichkeit für deren Wohlergehen und als eine der vielen Voraussetzungen für die menschliche Würde?

Mir scheint da schimmert in ihrem Kommentar – sicher ungewollt-  wieder die koloniale Arroganz durch, nach dem Leitsatz..die können es eben nicht? Deshalb muss wieder „der Westen“ ran, mit welcher Begründung immer.

Doch das kann nicht unsere Aufgabe sein, allein schon die derzeit ungeheure Menge überschreitet jede vernünftige  Möglichkeit des Eingreifens

Deshalb Hilfe zur Selbsthilfe ja, aber Schuldzuweisungen und Daueralimentation mit der Begründung„ der  „Westen sei an allem schuld“ nein.

Ich verbleibe mit freundlichen Grüßen

Ihr

Michael Limburg

Vizepräsident EIKE (Europäisches Institut für Klima und Energie)

Tel: +49-(0)33201-31132

http://www.eike-klima-energie.eu/

(1) http://www.welt.de/print/die_welt/article132476575/200-Millionen-Klimafluechtlinge-befuerchtet.html

(2) http://www.welt.de/print/welt_kompakt/article132476579/Flucht-und-Verantwortung.html




Kohle, Gas, Öl, Kernenergie? — Teil 1

Am Anfang steht die Kohle

Kohle ist der billigste Energieträger, sofern man

·       billige Arbeitskräfte zur Verfügung hat. Dies war in der Vergangenheit in Europa genauso der Fall, wie heute noch in Indien, China und Afrika. Mit steigendem Lohnniveau steigen auch die Produktionskosten der Kohle. Je höher der Entwicklungsstand einer Industriegesellschaft ist, je geringer ist der Anteil der Kohle an den verbrauchten Primärenergieträgern. Man könnte auch sagen, je einfacher es ist, einen Arbeitsplatz außerhalb eines Bergwerkes zu finden.

·       Günstige geologisch Verhältnisse und kostengünstige Transportwege hat. Es lohnt sich sogar in Deutschland (minderwertige) Braunkohle in rationellen Tagebauen zu gewinnen oder Steinkohle über preiswerte Schiffstransporte aus anderen Kontinenten herbeizuschaffen.

·       Kohle umweltbelastend verbrennen kann. Kohle verbrennt nicht rückstandslos, sondern bildet Asche, die Mineralien, Schwermetalle und radioaktive Stoffe enthält. Ferner entstehen z. B. schweflige Säure und Stickoxide. Alles Dinge, die man nicht so gern in der Atemluft oder dem Trinkwasser haben will.

Der letzte Punkt ist entscheidend und wird oft übersehen. In einem armen Land beginnt die wirtschaftliche Entwicklung immer mit Umweltbelastungen. Die Belastung wird gegenüber dem Wohlstandsgewinn nicht als negativ empfunden. Außerdem gilt auch hier wieder die Konzentration: Die wenigen Anlagen mit hohem Schadstoffausstoß können (noch) gut von Mensch und Natur ertragen werden. Ab einem gewissen Punkt schlägt diese Entwicklung ins Gegenteil um. Das war vor etwa 60 Jahren im Ruhrgebiet nicht anders als heute in Peking.

Ein schornsteinloses Kraftwerk nach deutschem Standard (Entstaubung, Entstickung und Rauchgaswäsche) kostet aber bereits heute in China oder Indien mehr als ein Kernkraftwerk. Es setzen Ausweichbewegungen auf breiter Front ein. Der relative Anteil an dem Primärenergieverbrauch sinkt. Wo — zumindest kurzfristig — keine Ersatzbrennstoffe in ausreichender Menge zur Verfügung stehen, wird ein Teil der Kohle bereits an der Grube in Gas und flüssige Kohlenwasserstoffe  umgewandelt. Solche Anlagen sind aber sehr teuer und verlagern die Umweltbelastungen oft nur oder erzeugen neue Probleme. Solche Anlagen benötigen z. B. große Mengen Wasser. China plant z. B. gigantische Industrieanlagen zur Produktion von synthetischem Erdgas aus Kohle ausgerechnet in seinen Wüstengebieten, das dann mit Pipelines in die Verbrauchszentren nahe der Millionen-Städte transportiert werden soll. Man hofft, einen Teil der in solchen Anlagen zur Veredelung zusätzlich verbrauchten Energie über Kernreaktoren bereitstellen zu können. Auch kein ganz neuer Gedanke: In Deutschland startete man einst die Entwicklung der Hochtemperaturreaktoren unter dem Slogan Kohle und Kernenergie.

Erdgas als saubere Energiequelle

Vielfach wird die Lösung aller Probleme im Erdgas gesehen. Erdgas ist ein sauberer Brennstoff der keinen Schwefel (mehr) enthält, keine Asche hinterlässt und sich besonders einfach und umweltfreundlich (geringe Stickoxidbildung) verbrennen läßt. Erdgaskraftwerke sind außerdem die Kraftwerke mit den geringsten Investitionskosten und der kürzesten Bauzeit. Auch in der Industrie und der Gebäudeheizung ist Erdgas universell gut einsetzbar.

Erdgas hat nur einen Nachteil, es ist ein teurerer Brennstoff — zumindest in großen Teilen der Welt. Allerdings hat sich durch technologische Sprünge in den letzten Jahren bei der Nutzung von Schiefergas (shale gas), tight gas in schwer durchlässigen Sandsteinschichten und Kohlenflözgas aus unwirtschaftlichen Lagerstätten, eine völlig neue Situation ergeben. Unterstützt wird diese Entwicklung durch die Fortschritte bei der Verflüssigung von Erdgas. Durch sie wird es möglich, einerseits Erdgasvorkommen in entlegensten Regionen nutzbar zu machen und andererseits völlig neue Anwendungen auf der Verbrauchsseite zu erschließen (Antrieb von Schiffen und schweren LKW).

Um diese Entwicklung besser zu verstehen, scheint es nötig, etwas näher auf diese Technologie einzugehen. Genauer gesagt handelt es sich um die neuartige Kombination dreier bekannter Techniken: Die großräumige Erschließung dünner Schichten durch „waagerechte“ Bohrungen, die genaue räumliche Bestimmung solcher Schichten durch neue Meßverfahren und verbesserte Berechnungen und das „aufsprengen“ solcher Schichten durch Flüssigkeiten (hydraulic fracturing oder kurz „fracking“).

1.     Um eine solche Lagerstätte anbohren zu können, muß man sehr genau die Schichtung kennen. Hierzu wird der Untergrund mit Schallwellen durchleuchtet. Neuartig ist die vierdimensionale Auswertung der Meßwerte. Aus den empfangenen Echos kann ein genaues räumliches Bild der Erdschichten erstellt werden. Diese Schichten können auch noch in ihrem zeitlichen Verlauf über die Nutzung simuliert werden. Allerdings sind hierfür unvorstellbar viele Rechenoperationen nötig. In den Rechenzentren dieser Firmen stehen die zur Zeit schnellsten Rechner. Sie werden lediglich (geringfügig) von der Leistung der Rechner in den Kernforschungszentren übertroffen.

2.     Das Bohren bis in die Tiefe der Lagerstätten erfolgt völlig konventionell: Während des eigentlichen Bohrvorganges wird das Loch durch die Spülflüssigkeit (mud) stabilisiert. Sie muß nicht nur das Bohrklein nach oben transportieren, die Wand stützen, absperren gegen eindringende Flüssigkeiten, sondern soll auch kühlen und schmieren. Der „mud man“ ist auf jeder Bohrstelle einer der wichtigsten Spezialisten, der seine Spülflüssigkeit ständig den sich ändernden Verhältnissen anpassen muß. Bei den Herstellern seiner Zutaten handelt es sich um eine milliardenschwere Industrie, die nur Eingeweihten vertraut ist. Nach und nach wird das Bohrloch mit Stahlrohren ausgekleidet, die jeweils gegenüber dem Gestein durch Zementinjektionen verankert werden. Bis es überhaupt zum „fracking“ kommt, ist das Bohrloch mit mehreren solchen konzentrischen Schichten ausgekleidet. Nach jeder Schicht wird durch eine Druckprobe deren Dichtigkeit festgestellt. Dieser Arbeitsschritt wird so ausführlich geschildert, um den Schauergeschichten von einer Gefahr für das Grundwasser entgegen zu treten. Bis hierhin handelt es sich um die gleichen Arbeitsschritte, wie bei jeder anderen konventionellen Bohrung auch. Das Risiko einer Verseuchung (von oberflächennahen Trinkwasserschichten) ist mithin genauso groß — oder besser — klein. Die Lagerstätten liegen zudem hunderte Meter unterhalb jeder nutzbaren Grundwasserschicht.

3.     Ist die notwendige Tiefe erreicht, wird die Bohrung in die Horizontale umgelenkt. Hierzu ist es notwendig, auf einen durch einen Motor unmittelbar hinter der Krone angetriebenen Bohrer zu wechseln. Ein solcher Motor ist üblicherweise ein Schneckenantrieb, der einem Fleischwolf ähnelt. Die Spülflüssigkeit treibt die Schnecke vor ihrem Austritt aus der Bohrkrone an. Wegen der sich ständig ändernden geologischen Verhältnisse ist es schon nicht einfach, senkrecht nach unten zu bohren. Einer Schicht im Untergrund auf wenige Dezimeter genau zu folgen, ist eine Kunst. Man muß ständig messen, wo man sich genau in der zu folgenden Schicht (siehe Punkt 1.) befindet und dem Verlaufen des Bohrers ständig korrigierend entgegenwirken. Hierzu dienen hydraulisch ausfahrbare Leisten am Bohrgestänge. Durch eine individuelle Ansteuerung können sie sich an der Bohrwand abdrücken.

4.     Ist die Bohrung in einer mehrere Kilometer langen Schicht fertig, beginnt erst das eigentliche „fracking“. Anfangs hat man in einem Schritt auf der ganzen Länge Risse erzeugt. Heute geht man in bis zu 30 einzelnen Abschnitten vor. Hierzu werden mit Sprengladungen kleine Anrisse in der Wand des Lochs erzeugt. Anschließend wird ein Flüssigkeits-Sand-Gemisch unter hohem Druck hinein gepreßt. Die Flüssigkeit bricht das Gestein auf und der Sand soll die entstandenen Risse dauerhaft offen halten. Wichtig zum Verständnis der Gefahren ist dabei, daß hier viele kurze Risse erzeugt werden. Man will ja gerade nicht die dünne gasführende Schicht durchdringen, sondern man will das enthaltene Gas schließlich gewinnen! Kein Mensch gibt für eine solche Bohrung zwischen einer bis zehn Millionen Dollar aus, um „sein Gas“ irgendwo im Untergrund verschwinden zu lassen.

5.     Zum Schluß muß vor dem Beginn der Förderung alle Flüssigkeit wieder raus aus dem System. Es ist nicht vermeidbar, daß während der Arbeiten Salze etc. in der Flüssigkeit gelöst werden. Es ist also eine mehr oder weniger giftige Brühe die da hoch kommt. Anfangs hat man die einfach in den nächsten Fluß gegeben. Auch das war — bei den Anfangs noch kleinen Mengen — kein großes Problem. Heute hat man aber über eine Million Bohrungen durchgeführt. Im Schnitt werden in den USA 100 „fracks“ pro Tag ausgeführt. Deswegen werden die Abwässer heute in dafür vorgesehene unterirdische Schichten verpreßt oder das Wasser wird bei Frischwassermangel wieder (kostspielig) aufbereitet. In manchen Fällen ist es ohnehin sogar günstiger mit Propan-Butan-Gemischen („Feuerzeug-Gas“) zu arbeiten.

An dieser Stelle sei ein Einschub gestattet: Kann sich noch jemand an den Medienrummel um die Nutzung von Geothermie vor einigen Jahren erinnern? Der Grüne-Un-Verstand wollte damit die Grundlastversorgung in Deutschland sicherstellen. Die Arbeitsschritte 4 und 5 sind dafür genauso nötig. Nur die Risse müssen für Geothermie hunderte Meter lang sein und das Wasser löst (nach erfolgter Abkühlung) beständig weiter „Schadstoffe“ aus dem Untergrund. Aber Geothermie ist halt politisch korrekt und „fracking“ böse. Zum Glück ist es nach den ausgelösten (und bei jeder Rissbildung unvermeidlichen) Mikrobeben still um die Geothermie in Deutschland geworden.

Die Dauerhaftigkeit der Fracking-Methode

Diskutiert wird die Nutzung solcher Vorkommen. Tatsache ist, daß die Fördermengen einer solchen Bohrung in den ersten Jahren um bis zu 80% abfallen. Das sind gänzlich andere Verhältnisse als bei einer konventionellen Lagerstätte. Allerdings liefert auch eine Fracking-Bohrung über Jahrzehnte Gas. Prinzipiell ist das kein Hindernis: Das Fördergebiet muß nur groß sein und man muß ständig weiter bohren. Solange man mehr für das geförderte Gas bekommt, als das Loch gekostet hat, lohnt sich die Sache. Das ist allerdings der Interessenkonflikt zwischen Verbraucher und Förderer. Sinken die Preise unter ein bestimmtes Niveau ab, wird die Bohrtätigkeit eingestellt. Eine resultierende Explosion der Erdgaspreise wäre die Folge. Deshalb versucht man durch mehrere Verflüssigungsanlagen und Export die Nachfrage zu vergleichmäßigen. Ziel ist eine kalkulierbare Preisstabilität. Sie soll den Anreiz für Investitionen in Großverbraucher (Kraftwerke, Chemieanlagen) schaffen. Besonders wichtig sind absehbar langfristig günstige Preise, für den weiteren Ausbau der Infrastruktur im Verkehrssektor.

Ein weiterer Aspekt ist, daß man derzeit nur etwa 5% der in einer Schicht enthaltenen Kohlenwasserstoffe fördern kann. Die noch vorhandenen 95% in einem voll erschlossenen Fördergebiet sind ein nicht zu unterschätzender Anreiz. Man arbeitet bereits an sekundären Fördermethoden. Würde es gelingen, nur weitere 5 Prozentpunkte zu gewinnen, würde das den vorhandenen Schatz verdoppeln — wohlgemerkt, bei dann bereits vorhandener Infrastruktur.

Zumindest in den USA dürfte die Gasförderung für Jahrzehnte auf dem heutigen Niveau weiterlaufen. Allen Unkenrufen der „Peak-Oil-Fraktion“ zum Trotz, besteht noch beträchtliches Entwicklungspotential bei bekannt hohen Kohlenwasserstoffgehalten in den Lagerstätten.

Allerdings sind die Erfahrungen nicht ohne weiteres auf andere Regionen übertragbar. Die gesamte „Shale-Revolution“ ist nicht von den großen Ölkonzernen, sondern von mittelständig geprägten Ölfirmen in den USA angetrieben worden. Solche Strukturen gibt es praktisch nicht außerhalb der USA. Deswegen sind die Fortschritte in Argentinien, Polen und China bisher enttäuschend verlaufen. Es wären grundlegende Wirtschaftsreformen in diesen Ländern nötig, um den Erfolg nachvollziehen zu können. Russland ist technologisch und finanziell kaum in der Lage, seine konventionelle Förderung ohne westliche Technik aufrecht zu erhalten. Bei seinem derzeitigen politischen Kurs, dürfte die Entwicklung der dort ebenfalls reichlich vorhandenen Vorkommen für Jahrzehnte auf Eis liegen. Am ehesten dürfte noch China zu Zugeständnissen an US-Firmen bereit sein, da es wegen seiner Luftverschmutzung unter einem enormem Druck steht.

Und nun auch noch Öl

Öl ist in letzter Zeit mehr und mehr aus dem Blickfeld der breiteren Öffentlichkeit geraten. Noch vor wenigen Jahren wurde das baldige Ende der Ölfelder (peak oil) vorausgesagt. Die Welt sollte in Kriege um die letzten Ölfelder untergehen oder der Kapitalismus wegen steigender Ölpreise in sich zusammenbrechen. All diese Katastrophen-Szenarien sind heute unwahrscheinlicher denn je. Leuchtendes Beispiel sind die USA mit ihrem nahen Aufstieg zum größten Ölproduzenten der Welt. Ihr Netto Ölimport fällt beständig und es wird immer lauter über Ölexporte nachgedacht. Außenpolitisch und weltwirtschaftlich werden die Konsequenzen in Deutschland noch gar nicht richtig wahrgenommen.

Unkonventionelle Ölvorkommen

In einer funktionierenden Marktwirtschaft wie den USA, haben die vor ein paar Jahren steil ansteigenden Ölpreise sofort einen neuen „Goldrausch“ ausgelöst. Jeder wollte sich ein Stück vom Kuchen abschneiden. Außerhalb von Politzirkeln und Konzernzentralen übernahmen die Tüftler die Initiative. Mit ungeheuerlicher Beharrlichkeit und großen persönlichen Risiken wurde die „shale revolution“ geschaffen. Wie war das möglich?

Auf der Erde sind Kohlenwasserstoffe gar nicht so selten, wie uns die unverbesserlichen „Malthusianer“ gerne einreden möchten. Die Verfügbarkeit ist variabel und hängt von der technischen Entwicklung und dem Preisniveau (Nachfrage) ab. Die Technik — sofern man sie nicht politisch behindert — schreitet immer weiter voran. So hat die oben beschriebene „neue Technologie“ zur Gasförderung auch unmittelbar Eingang in die Ölproduktion gefunden. Parallel drang man in die Tiefsee vor. Die Robotertechnik erlaubt heute Ölförderung in tausenden Metern Wassertiefe. Durch diese technischen Entwicklungen sind die Landkarten praktisch neu gezeichnet worden. Gehört es noch heute zur Grundüberzeugung in Deutschland, daß die USA den Golfkrieg nur wegen des Öls geführt hätten, sind die USA inzwischen zum führenden Ölproduzenten aufgestiegen und fangen bereits mit den ersten Exporten an (Kondensate nach Asien, Bau von LNG-Terminals an der Golf- und Ostküste).

Ein Grund für die momentan eher sinkenden Ölpreise ist das gemeinsame Auftreten von Öl und Gas: Es gibt kaum reine Ölvorkommen (z. B. Ölsände in Kanada) oder reine Gasvorkommen. Vielmehr kommt bei der Ölförderung praktisch immer auch Erdgas und bei der Gasförderung immer auch Erdöl (Kondensate, wet gas) mit hoch. Bei der Ölförderung kann man sich (anfangs) mit einem Abfackeln an Ort und Stelle helfen. Die Kondensate der Gasförderung hingegen drücken unmittelbar auf die Ölmärkte. Die Mengen sind in den USA inzwischen so groß, daß die Preise ins Bodenlose gefallen sind. Dadurch wird immer weniger leichtes Erdöl (aus z. B. Nigeria) und zukünftig — nach erfolgtem Umbau der Raffinerien — schwerere und saurere Ölqualitäten (aus Venezuela und Saudi Arabien) verbraucht werden. Die Welthandelsströme für Rohöl werden sich innerhalb eines Jahrzehnts völlig umkrempeln. Die drei großen Produzenten USA, Saudi Arabien und Rußland werden sich neue Märkte suchen müssen. Da die USA wegfallen und Europa und Rußland eher stagnieren, wird wohl Asien lachender Dritter sein.

Ausblick auf die laufenden Entwicklungen

Bei den Förderkosten spielen die Kosten für den Bohrplatz und die Bohrung eine wesentliche Rolle. Für die Akzeptanz in der Bevölkerung insbesondere die Anzahl der Bohrplätze. Für jeden „Bohrturm“ muß ein Stück Wald oder landwirtschaftliche Nutzfläche zumindest zeitweise zerstört werden. Diese Bohrplätze müssen noch durch Straßen und Rohrleitungen untereinander verbunden werden. Vereinfachend kann man sagen, je weniger Bohrplätze, desto größer die Akzeptanz. Man versucht deshalb immer mehr Bohrungen von einem Bohrplatz aus abzuteufen („Polypentechnik“). Entwickelt wurde diese Technik für Bohrinseln. Diese Technik bietet auch noch enorme wirtschaftliche Anreize. Jeder Auf- und Abbau und Transport des Bohrgerätes kostet Zeit, in der die Bohrfirma kein Geld verdienen kann.

Egal ob konventionelle oder unkonventionelle Lagerstätten: Nach der Ausbeutung bleiben immer noch über 60% der Kohlenwasserstoffe unerreichbar in den Feldern. Seit Beginn der Ölförderung ist deshalb die mögliche Entölung ein Dauerproblem. Auch hier gilt: Je mehr Öl man fördern will, je anspruchsvoller die erforderliche Technik und damit überproportional steigende Kosten. Je besser man die Lagerstätten versteht und simulieren kann (s. o. Punkt 1.), desto gezielter kann man „chemische Cocktails“ zur Loslösung der Restöle entwickeln. Diese Forschung ist der Forschung in der Pharmaindustrie zur Entwicklung neuer Medikamente sehr verwandt. Momentaner Renner ist die Verwendung von CO2 als Lösungsmittel. Die Ergebnisse sind so vielversprechend, daß sich CO2 bald von einem „Abfallproblem“ in einen (großtechnisch erzeugten und gehandelten) Wertstoff wandeln dürfte. Erste Anlagen zur Gewinnung von CO2 aus Kohlekraftwerken zur Ölförderung sind in den USA im Bau. Studien für „fortschrittliche Kohlekraftwerke“ in der Golfregion mit seinen zahlreichen alternden Feldern in Arbeit.

Insbesondere in China gewinnt die unterirdische Kohlevergasung zunehmendes Interesse. Auch in USA und Zentraleuropa gibt es schier unendliche Kohlevorräte in unwirtschaftlichen Tiefen oder in der Form zu dünner Flöze. Seit jeher gab es Pläne, diese Kohle durch Bohrungen und „In-situ-Vergasung“ zu erschließen. Bisher scheiterten diese Versuche an der geringen Durchlässigkeit der Stein-Kohle. Die Methoden des „shale gas“ eröffnen nun ganz neue Möglichkeiten.

In letzter Zeit ist es etwas still um die Methanhydrate geworden. Nichts desto trotz, ist man sich einig, daß ihre Vorräte größer als alle sonstigen Erdgasfelder und Kohlevorräte zusammengenommen sind. Allein dieser Umstand lockt. Es ist nur eine Frage der Zeit, wann die erste kommerzielle Förderung beginnen wird.

Eigenbedarf und Substitution

Alle Energieträger sind irgendwie untereinander verbunden. Die Relationen der Energiepreise sind relativ konstant. Bricht ein Energieträger aus, wie vor ein paar Jahren die Ölpreise, setzt sofort eine Verschiebung unter allen anderen Energieträgern ein.

Eine besonders bemerkenswerte Substitution findet gerade in Saudi Arabien statt. Es hat 9,6 Millionen Barrel Rohöl pro Tag in 2013 produziert. Inzwischen steht es aber mit seinem Primärenergieverbrauch an zwölfter Stelle (Deutschland Rang 7, Frankreich Rang 10, Großbritannien Rang 13) weltweit. Es deckt über 60% seines Eigenverbrauchs mit Erdöl ab. Die Produktion von knapp 300 TWh (Deutschland rund 600 TWh/a) elektrischer Energie jährlich geschieht ausschließlich in Öl- und Gaskraftwerken. Man will nun in den nächsten Jahren 0,5 Millionen Barrel Öl pro Tag „gewinnen“, indem man die Feuerung in einigen Ölkraftwerken auf Erdgas umstellt. Damit jedoch nicht genug. Da Stromverbrauch und der Energiebedarf für Meerwasserentsalzung auch in den nächsten Jahren stark ansteigen wird, ist der Bau von mindestens 14 Kernkraftwerken in den nächsten zwanzig Jahren geplant. Die Vereinigten Emirate haben bereits vier Reaktoren im Bau und Iran plant ebenfalls weitere Kernkraftwerke.

Ausblick

Teil 2 wird sich mit der Situation der Kernenergie unter diesen Randbedingungen befassen.

Übernommen von NUKEKLAUS hier




Der Staat gibt, der Staat nimmt…Windstromerzeuger machen überwiegend keine Gewinne

Vermutlich meinte Kirch den lieben Gott, denn er war sehr katholisch und nicht den Deutsche Bank Vorstand Breuer, der durch eine gezielte Indiskretion die Kreditwürdigkeit von Kirch öffentlich in Zweifel zog  und damit den Niedergang des Kirch Imperiums und den Verlust seines Milliardenvermögens auslöste.  

Video des swr zur Lage der Windstromanbieter und der Firma JUWI Der swr beschreibt in einer aktuellen Reportage die Tatsache, dass Windkraftstromerzeuger kaum oder gar kein Geld mit ihren Anlagen verdienen, ja sogar in etwa 1/3 der Fälle Verluste einfahren. Und das trotz der Milliardenabgaben, die Stromkunden für den so erzeugten Zufallsstrom entrichten müssen. Allein im Jahr 2013 beliefen sich die Einnnahmen der "Erneuerbaren" Stromerzeuger insgesamt auf rd. 23 Mrd €. Wo blieb diese Geld? Auch darüber berichtet der swr

Doch wenigstens einen Teil davon konnte sich Leo Kirch posthum zurückholen. Für die Windkraftstromerzeuger bleibt hingegen wenig Hoffnung. Denn wie gesagt: Der Staat gibt, der Staat nimmt…

Eine interessante Information erreichte uns soeben

Der Junganwalt in Hofstätten wies darauf hin, dass seine Kanzlei eine erste Schadenersatzklage wegen eines "enteignungsgleichen Eingriffs" gegen eine Gemeinde, die WKAs genehmigt hat, eingereicht hat. Deutlicher Wertverlust von Immobilien in der Nähe von WKAs sei allgemein bekannt und könne von vielen Maklern bestätigt werden. Ein Teilnehmer der Veranstaltung wies darauf hin, dass Wertverlust bis zur Unverkäuflichkeit geht.  

  • …und damit es möglich ist, schon in der Planungsphase von WKAs beim Finanzamt einen Antrag auf Reduzierung der Grundsteuer wegen Reduzierung des Gebäudewertes einzureichen.

Das sollten möglichst viele Bürger tun, um Schadenersatz zu bekommen aber auch um der Gegenseite möglichst früh zu signalisieren, dass sie massiv Gegenwehr bekommen werden.

Leider ist uns bisher der Name der klagenden Anwaltskanzlei nicht bekannt, könnte aber auf Wunsch erfragt werden. Die Redaktion 

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Deutschlandfunk macht wieder Propaganda gegen besseres Wissen- „Klimaschutz als Wachstumsmotor“

Nachdem die mit hunderten von Millardensubventionen gepäppelten Firmen die „Erneuerbare“ -besser „Neue Instabile“ Energieerzeuger- für Strom aus Wind oder Solar anbieten, reihenweise bankrott anmelden, unter Hinterlassung von Milliardenschulden und mit Prellung von zigtausenden von gutgläubigen Anlegern (bspw. durch PROKON) meint der Kommentator des DLF Georg Ehring zu erkennen, dass sich mit Investitionen in Windräder, Solarpanels und Wärmedämmung nicht nur die Wirtschaft ankurbeln lässt, sondern auch das „Klima retten“ lässt.

Hier der Ablauf der Auseinandersetzung.

Zunächst der Beitrag von Georg Ehring

Klimaschutz als Wachstumsmotor

Die Zeit zum Umsteuern drängt

Von Georg Ehring, Deutschlandfunk

Bild rechts (hier wird im Original ein Bild mit Kühltürmen von dpa gezeigt. Ais Coyrightsgründen haben wir es durch ein Fotolia Bild ersetzt. Der Inhalt ist absolut ähnlich)

Beschreibung des Bildes im DLF: Ob eine verschmutzte Umwelt mit hohen Kosten für Krankheitsbehandlungen oder die Folgen von     Hitzewellen und Stürmen: all dies verursacht Milliarden-Kosten. (picture-alliance / dpa / Patrick Pleul)

Investitionen in Solarkraftwerke und Windräder, in Wärmedämmung und Wälder könnten das lahmende Wirtschaftswachstum ankurbeln. Das behauptet die Weltkommission für Wirtschaft und Klima. Doch nur wenn auch Deutschland und Europa dieser Erkenntnis wieder Taten folgen lassen, ist das Weltklima zu retten, kommentiert Georg Ehring.

Ausgerechnet der Klimaschutz: Investitionen in Solarkraftwerke und Windräder, in Wärmedämmung und Wälder könnten das lahmende Wirtschaftswachstum ankurbeln. Das behauptet die Weltkommission für Wirtschaft und Klima, ihr Bericht soll die Staats- und Regierungschefs auf dem UN-Klimagipfel nächste Woche in New York zu mehr Ehrgeiz anspornen.

Dabei scheint die Idee der Experten jeder Alltagserfahrung zu widersprechen: Die Strompreise steigen im Namen des Klimaschutzes, wer ein größeres Auto kauft oder in den Urlaub fliegt, bekommt ein schlechtes Gewissen wegen der Kohlendioxid-Emission, die damit verbunden ist. Und die Europäische Union verbietet die Glühbirne und schränkt die Auswahl beim Kauf des Staubsaugers ein – nur besonders effiziente Modelle sind künftig noch erlaubt. Das kann so manche Kauflaune verderben und die Konjunktur schwächen. Und wenn Unternehmen Arbeitsplätze verlagern, weil anderswo Energie billiger ist, dann steht der Klimaschutz endgültig als Wachstumsbremse da.

Doch das ist nur die eine Seite: Energie aus Kohle, Öl und Gas ist nur deshalb billig, weil die, die sie verwenden, nicht den vollen Preis bezahlen: Der besteht auch in einer verschmutzten Umwelt mit hohen Kosten für die Behandlung von Krankheiten bis hin zum Krebs und eben im Klimawandel, mit Hitzewellen, extremen Regengüssen und Stürmen sowie einem steigenden Meeresspiegel. All dies verursacht Milliarden-Kosten. Der ebenfalls heute herausgegebene Weltrisikobericht bringt hierzu klare Fakten: Gerade viele der schnell wachsenden Millionenstädte sind bedroht, viele von ihnen liegen an den Küsten und sie müssen künftig immer aufwendiger geschützt werden.

Es wird höchste Zeit, dass diese mittelbaren Folgen der Nutzung fossiler Energien einen Preis bekommen, der die wahren Kosten widerspiegelt. Erfreulich ist: Immer mehr Staaten gehen dazu über, den Ausstoß von Kohlendioxid zu besteuern oder Emissionsrechte zu verkaufen. Die Zeit zum Umsteuern drängt: Jedes heute gebaute Kohlekraftwerk erzeugt über Jahrzehnte Energie mit nicht mehr akzeptablen Nebenwirkungen in Form von Klimaschäden. Solar- und Windenergie sind inzwischen im Neubau so kostengünstig, dass auch Entwicklungs- und Schwellenländer in großem Stil einsteigen.

Bereitschaft für mehr Klimaschutz gewachsen

Nur brauchen sie dafür die richtigen Rahmenbedingungen und dafür ist die internationale Gemeinschaft dringender gefragt als je zuvor. In vielen Ländern ist die Bereitschaft für mehr Klimaschutz gewachsen, so in China und in den USA. Die Europäische Union hat in den vergangenen Jahren ihren Vorsprung in diesem Bereich weitgehend eingebüßt. Klimaschutz sei keine Schrumpfkur, sondern ein Wachstumsmotor, sagte heute Bundesumweltministerin Barbara Hendricks. Recht hat sie. Doch nur wenn auch Deutschland und Europa dieser Erkenntnis wieder Taten folgen lassen, ist das Weltklima zu retten. Und davon würden auch Wirtschaft und Arbeitsplätze profitieren.

Hier der Mails von Dietmar Ufer in Chronologischer Reihenfolge

E-Mail 18.09.14 an

hoererservice@deutschlandradion.de

Sehr geehrte Damen und Herren,

Vor vielen Wochen, nämlich schon im Juli 2014, wandte ich mich mit der Bitte an Sie, mir zu erklären, wieso das lebensnotwendige Spurengas Kohlendioxid unsere Umwelt verschmutzt. Bis heute konnten Sie mir diese einfache Frage nicht beantworten. Gibt es unter Ihren Kollegen nicht einen einzigen, der in der Schule Biologie-Unterricht hatte und dabei auch nicht geschlafen hat? Wenigstens der müsste wissen, dass dieses Gas unentbehrlich für das Leben auf der Erde ist: Ohne Kohlendioxid gäbe es keine Pflanzen, folglich auch keine Tiere und Menschen, nicht einmal DLF-Redakteure! Interessant in diesem Zusammenhang: Soeben hat die TU München einen wissenschaftlichen Bericht veröffentlicht, wonach Bäume (seit 1870) besser wachsen. Ursachen: Klimaerwärmung und mehr Kohlendioxid in der Luft!

Ich schreibe Ihnen primär nicht deswegen, weil ich Sie zu einer Antwort bewegen möchte (die wird bestimmt nicht kommen!), sondern, weil ich in einem DLF-Kommentar von Georg Ehring, den Sie am 16. September unter der Überschrift „Klimaschutz als Wachstumsmotor“ gesendet haben, wieder Dinge hören musste, die einer naturwissenschaftlichen Prüfung nicht standhalten würden – obwohl sie in Deutschland politisch überaus korrekt sind:

Wieso verschmutzen moderne Kohle, Gas- oder Ölkraftwerke die Umwelt und verursachen „hohen Kosten für die Behandlung von Krankheiten“ und den „Klimawandel“? Kennen Sie, sehr geehrter Herr Ehring, auch nur einen einzigen Menschen, der durch die Abgase aus einem solchen – modernen! – Kraftwerk (nachweisbar) krank geworden ist?

Kennen Sie einen einzigen wissenschaftlichen Beweis für die Behauptung, dass diese Kraftwerke einen Klimawandel bewirken? Hätten Sie diesen in der Hand, dann wäre Ihnen ein Physik-Nobelpreis sicher!

Sind Sie wirklich davon überzeugt, dass es in alten Zeiten als es noch keine Kraftwerke gab, „Hitzewellen, extreme Regengüsse und Stürme sowie ein steigender Meeresspiegel“ unbekannt waren? – Alles das haben die Kraftwerke verursacht, dank deren Existenz Sie überhaupt in der Lage sind, DLF-Kommentare zu verbreiten oder Ihren Kaffee zu kochen?

Bitte teilen Sie mir als Hörer doch bitte mit, unter welchen „nicht mehr akzeptablen Nebenwirkungen in Form von Klimaschäden“ Sie oder ich leiden. Über den letzten, relativ warmen, Winter habe ich mich gefreut, weil so die Heizkosten etwas niedriger waren. Sind das „Klimaschäden“? Ich gestehe Ihnen allerdings auch, dass ich im August – erstmalig in meinem langen Leben – die Heizung in Betrieb nehmen musste. Sind auch daran die bösen Kraftwerke schuld – oder haben wir etwa zu wenig Kohlendioxid emittiert?

Die schriftliche Fassung Ihres Kommentars im Internet wurde mit einem Foto von Kraftwerkskühltürmen „verziert“. Außer Wasserdampfschwaden kann ich dort nichts erkennen, was in irgendeiner Form schädlich wäre – nicht mal Kohlendioxid!

Sie möchten „das Weltklima retten“! Wovor eigentlich? Haben Sie schon einmal versucht, das Wetter zu „retten“? Schließlich müssten Sie das zuallererst tun, denn das Klima ist nichts anderes als der statistische Mittelwert des Wettergeschehens. Ich hoffe, das ist Ihnen bekannt.

Schließlich behaupten Sie, „Solar- und Windenergie sind inzwischen im Neubau so kostengünstig, dass auch Entwicklungs- und Schwellenländer in großem Stil einsteigen.“ Kennen Sie auch nur ein einziges Entwicklungs- oder Schwellenland, dass seine Wirtschaft ausschließlich mit Elektroenergie aus Solar- oder Windenergie betreibt? Es gibt keines!

Solar- und Windenergieanlagen benötigen immer eine hundertprozentige Reserve in Form eines konventionellen Kraftwerkes, denn Sie wissen aus eigener Erfahrung, dass Wind und Sonne nicht immer zur Verfügung stehen. Jedes Kilowatt in einer neuen Wind- oder Solarenergieanlage benötigt ein Kilowatt Leistung in einem der von Ihnen so wenig geliebten Kohle-, Öl-, Gas- oder gar Kernkraftwerke! Die Kosten für Bau und Betrieb dieser Anlagen müssen natürlich zu den Kosten der von Ihnen so sehr geschätzten Wind- und Solaranlagen addiert werden! Es wird also ein paralleles Energieversorgungssystem aufgebaut, das energietechnisch überflüssig und wirtschaftlich verhängnisvoll – nicht „kostengünstig“ – ist!

Ich bin mir recht sicher, dass ich weder vom Deutschlandradio-Hörerservice noch von Ihnen, sehr geehrter Herr Ehring, eine Antwort auf meine Fragen erhalten werde. Ich würde mich ja schon sehr darüber freuen, wenn Sie meine Zeilen wenigstens aufmerksam lesen würden und vielleicht sogar einige Schlussfolgerungen für Ihre künftige, nicht unwichtige journalistische Arbeit ziehen würden.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Dietmar Ufer

Grünewaldstr. 1

04103 Leipzig

PS: Ich erlaube mir, den vorangegangenen Mailwechsel mit Ihnen noch einmal anzuhängen:

Von: Ufer-L@t-online.de [mailto:Ufer-L@t-online.de]
Gesendet: Samstag, 2. August 2014 14:13
An: Hörerservice, DRadio
Betreff: CO2-Verschmutzung Re: Empfangsbestaetigung

Sehr geehrte Damen und Herren,

wann kann ich mit einer – wenigstens kurzen Beantwortung (es muss keine „ausführliche“ sein) meiner E- Mail vom 17. Juli rechnen? Sie finden sie nachfolgend noch einmal:

Sehr geehrte Damen und Herren,

danke für die Nachricht, dass in Australien die CO2-Steuer abgeschafft wurde (z. B. DLF-Nachrichten 17.7.14, 8 Uhr). Sie teilten dort u. a. mit: “ Betroffen waren etwa 350 Unternehmen, die als größte Luftverschmutzer gelten.“

Betrachten Sie den Eintrag von CO2 in die Atmosphäre tatsächlich als „Verschmutzung“? Wissen Sie, dass dieses Spurengas (0,04 Prozent) neben dem Sauerstoff das für das Leben auf der Erde wichtigste Gas ist? Ohne CO2 gäbe es uns Menschen überhaupt nicht!

Wissen Sie, dass dieses Gas in jeder Flasche Cola, Bier oder Sekt enthalten ist? Verschmutzen Sie damit die Luft?

Wissen Sie, dass Sie mit jedem Atemzug CO2 in die Luft pusten? – Darf ich Sie daher als Luftverschmutzer“ bezeichnen?

Mit freundlichen Grüßen

Ihr Mit-Luftverschmutzer

Dr. Dietmar Ufer
Grünewaldstr. 1
04103 Leipzig

PS: Passend zum Thema beiliegend ein Essay des Meteorologen Dr. Wolfgang Thüne über die Rolle der Medien bei der Durchsetzung der „Klimapolitik“!

Immerhin geht es hier um eine grundlegende Frage zum Naturverständnis der deutschen Medien, die „eine sorgsame Auseinandersetzung“ dringend erforderlich machen sollte.
 
Mit freundlichen Grüßen

Dr. Dietmar Ufer 
 
Hoererservice@deutschlandradio.de> schrieb:
Liebe Hörerin/Lieber Hörer,

vielen Dank, Ihre elektronische Post ist beim Hörerservice des Deutschlandradios angekommen!

Wenn es sich um eine MANUSKRIPT-, MITSCHNITT-, oder INFORMATIONSANFRAGE (zum Empfang, zu einem Musiktitel, zu einer Buchrezension etc.) handelt, lassen wir Ihnen das gewünschte Material respektive die gewünschte Auskunft gerne so schnell wie möglich zukommen.

Teilen Sie uns hingegen Ihre MEINUNG (Lob und Kritik zum Programm, persönlicher Standpunkt zu einem bestimmten Sachverhalt) oder eine ANREGUNG (Themenvorschlag, Buch- oder CD/DVD-Rezensionsvorschlag, Kulturtipp etc.) mit, erfolgt eine zeitnahe Weiterleitung an die zuständige Redaktion. Dort besteht großes Interesse an den Rückmeldungen unserer Hörerinnen und Hörer, so dass wir Ihnen eine sorgsame Auseinandersetzung mit Ihrem Anliegen zusagen können. Der laufende Sendebetrieb und die große Resonanz – für die wir dankbar sind – lassen eine ausführliche Beantwortung indes nur in Einzelfällen zu. Hierfür bitten wir um Ihr Verständnis.

Die Mitarbeiter/innen des Hörerservice stehen Ihnen montags bis freitags von 8 bis 17 Uhr gerne persönlich zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen

Ihr Hörerservice

Deutschlandfunk




An alle Stromtrassen – Gegner. Warum werden diese Hochspannungsleitungen durchs ganze Land gebaut?

Wenn sich Bürgerinitiativen gegen Stromtrassen wehren, was  legitim  und richtig ist, werden sie akzeptiert. Wenn Bürger verstanden haben, dass von Windkraftanlagen gefährliche Immissionen ausgehen wie z.B. Infraschall werden Sie wie Ewiggestrige behandelt und von der Presse im besten Fall ignoriert, wenn nicht gar lächerlich gemacht.. Genauso gefährlich wie die Stromtrassen für unsere Gesundheit sind, gegen die wir uns wehren dürfen, genauso, wenn nicht noch gefährlicher ist der Infraschall der von den Windkraftanlagen ausgeht.  Jeder der nur annähernd verstanden hat, welche  Gefahren für  Menschen und Natur von  Windkraftanlagen ausgehen, kann nicht mehr für Windkraftanlagen sein. Die Profiteure  von Windkraftanlagen sind   Verkäufer, Projektierer und Grundstückseigentümer. Die Bevölkerung bezahlt mit der Gesundheit und dem immer teurer werdenden Strompreis. Wer für die Menschen ist und annähernd durchschaut was da läuft, kann nicht mehr für Windkraftanlagen sein.

Früher haben wir auch mal gedacht,  Windkraftanlagen könnten die Lösung sein und sind der ganzen dazugehörigen Propaganda aufgesessen.

Nach der jetzigen Gesetzeslage können die Windkraftanlagen überall aufgebaut werden, auch in Naturschutzgebieten, in Wäldern und dicht bei Wohnhäusern.

Das Bild rechts zeigt die reale Dimension eines 200m Windrades im Verhältnis zu einem Wohnhaus, welches der Verein Mensch Natur präsentierte.

Die Auswirkungen der Windkraftanlagen kennen wir bereits aus eigener Erfahrung. Der Striethof-Windpark (Industriepark) besteht aus 5 Anlagen, noch von der „kleinen Sorte“ (141m), also mit weniger Infraschall, wie die, die jetzt (200m Höhe)  mit doppelter Rotorfläche überall aufgebaut werden sollen. Die Rotorfläche ist das Entscheidende bei der Erzeugung des Infraschalls, nicht die Höhe der Anlage. Die Rotorfläche eines 200m hohen Windkraftwerkes überstreicht eine Fläche von ca. 10700 Quadratmetern. Geht man von einer Bauplatzgröße von 600 qm pro Wohnhaus aus, so wäre dies die Fläche von ca. 17 Bauplätzen welche überstrichen wird. Der Infraschall geht jedoch viele Kilometer weit. Auch wird es nicht bei dieser Größe enden, die nächste Generation soll bereits die vierfache Rotorfläche haben. 

Hier nur ein paar Auszüge aus Widersprüchen gegen den weiteren Bau von Windkraftanlagen. Da diese doch sehr persönlich sind, bitte um Verständnis das dies ohne Namensangabe geschieht.

Die Schallimmissionen vom bestehenden Windpark Striethof sind bereits heute in Göggingen deutlich wahrnehmbar. Da sich der Windpark von unserem Wohnort aus westlich und damit in Hauptwindrichtung befindet, ist diese Beeinträchtigung nicht nur gelegentlich sondern permanent. Die gegenwärtig bekannten Schallimmissionswerte zum vorgesehenen neuen Windpark bestätigen bereits im Vorfeld – vor allem für die Nachtzeit – sehr grenzwertige Immissionsbelastungen.

Trotz eines Abstandes von ca. 4 km sind bereits heute die Auswirkungen des Schlagschattens vom bestehenden Striethof-Windpark in Göggingen bis hin zu unserem Wohnhaus sichtbar. Mit dem geplanten Bau des neuen Windparks im Büttenbuch in ca. 1 km Entfernung ist ebenfalls bereits heute absehbar, dass der auftretende Schlagschatten durch die sehr großen Rotorflächen in Verbindung mit der aus unserer Sicht reihenförmigen Aufstellung der WEA in westlicher Richtung über mehrere Monate im Jahr andauert.

Nachdem ich noch nie in meinem Leben mit den Ohren Probleme hatte und erst nach dem Betrieb der Windkraftanlagen im Striethof in ca. 2,3 km Entfernung Ohrenprobleme begannen, die dann in beiden Ohren zu einem Hörsturz führten, wäre jedes weitere Windrad für mich persönlich eine zusätzliche gesundheitliche Bedrohung, mit der ich letztendlich völlig ohne Hilfe konfrontiert wäre. Mobilfunkstrahlung durch Handy und Schnurlostelefone (sonst häufigste nicht anerkannte Ursache) scheiden bei mir als Ursache für diese Ohrenprobleme aus, da ich beides nicht besitze.

Von jeglicher Behörde wird man alleine gelassen, da man dies nicht beweisen kann und die Gegenseite auch nicht verpflichtet ist die Unschädlichkeit zu beweisen. Bei stärkerem Westwind liegt hier ein auf und abschwingendes Dröhnen in der Luft. Geht dies dann über mehrere Tage reagiere ich mit Ohrendruck.

Müsste ich wegziehen, bedeutet dies existenzielle und soziale Verluste, welche unsere Familie alleine zu tragen hätte.

Die erste Familie kehrt unserer Gemeinde bereits den Rücken, weil Sie keine weitere zusätzliche Belastung mehr ertragen wollen.

In der Zwischenzeit gibt es auch die Machbarkeitsstudie des Umweltbundesamtes zu Infraschall, worin bestätigt wird, dass die Auswirkungen mehrere Kilometer betragen.

 Zitat: Wirkungsradien und Betroffenheit:

Auf Grund der großen Wellenlängen des Infraschalls und der dadurch bedingten sehr geringen Dämpfungseffekte im Ausbreitungsmedium Luft und anderer Strukturen können die „Wirkungsradien“ bzw. Ausbreitungsdistanzen um eine Infraschallquelle mehrere Kilometer betragen.  Zusammenfassend kann gesagt werden, dass viele der negativen Auswirkungen von Infraschalleinwirkungen die Bereiche Herz-Kreislaufsystem, Konzentration und Reaktionszeit, Gleichgewichtsorgane, das Nervensystem und die auditiven Sinnesorgane betreffen. Probanden klagten häufig über Schwindel-und Unbehaglichkeitsempfindungen bei Infraschallexposition. Vergleicht man die Untersuchungsergebnisse, wird deutlich, dass negative Auswirkungen von Infraschall im Frequenzbereich unter 10Hz auch bei Schalldruckpegeln unterhalb der Hörschwelle nicht ausgeschlossen sind.  http://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/378/publikationen/texte_40_2014_machbarkeitsstudie_zu_wirkungen_von_infraschall.pdf

Was so ein Windrad für Impulse in die Luft setzt kann man an folgendem Versuch  http://www.youtube.com/embed/OHl_0s4qqUY sehen. Lauter Verdichtungen in der Luft sind oben im Lichtkegel zu sehen, die entstehen wenn die Rotorblattspitze am Mast vorbeistreift.

 Ebenfalls aus der Machbarkeitsstudie: Die von vielen  Betroffenen gemachte Beobachtung, dass nachts die Geräusche von Windenergieanlagen lauter wären, wurde früher mit einer erhöhten Empfindlichkeit / Aufmerksamkeit der Betroffenen hinsichtlich der Geräusche erklärt. Durch Van den Berg(2006)[156]konnte aber nachgewiesen werden, dass nachts systematisch andere Ausbreitungsbedingungen vorliegen, die auch dafür verantwortlich sind.

Wir mussten bereits unser Schlafzimmer von der Westseite auf die Südostseite unseres Hauses verlegen wegen der Lärmbelästigung. Auch mit geschlossenem Fenster sind die Geräusche der Windräder hörbar.

Wer die Chance hat sich nachts zu regenerieren kann tagsüber erheblich mehr verkraften. Windkraftanlagen drehen sich bei Wind eben auch nachts und an Wochenenden. Zum Glück haben wir hier oft still stehende Windräder.

Die Bevölkerung hier meidet das Windindustrie-Gebiet möglichst.

Uns kann keiner erzählen, Windkraftanlagen seien harmlos, die Erfahrungen zeigen anderes. Vernunftkraft sagt dazu: Windräder sind gesundheitsschädlich, denn fast die Hälfte der Anlagenleistung ist Lärm, darunter der für uns unhörbare Infraschall. Beide machen krank. Erst in 10 km Entfernung ist der Infraschall in den Bereich der Hintergrundgeräusche abgesunken, wie die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) an 135 m hohen Anlagen schon 2004 gemessen hat. Heutige Windräder sind über 200 m hoch. Ärzte warnen eindringlich vor Infraschall. 

Um es ganz deutlich zu sagen: Die Hochspannungs-Stromtrassen bekommen wir nur wegen der Windräder und das Niederspannungsnetz werden wir auch noch ausbauen müssen, wegen der Photovoltaikanlagen (noch mehr Elektrosmog in nächster Nähe).

Wir ersaufen bereits im Strom, müssen ihn verkaufen, sogar verschenken oder für die Abnahme  noch bezahlen. Alle Nachteile bleiben aber im Land.

Im Haller Tagblatt war zu lesen: Braunsbach 7.6.2014

Auszug: Durch das vermehrte Stromaufkommen wegen der vielen Fotovoltaik- und Windkraftanlagen in den ländlichen Gebieten entstehe eine Rückspeiseleistung von 65 Megawatt. Daher müssen die Netze verstärkt werden, über ein Mittelspannungswerk sei das nicht zu machen. Eine ähnliche Entwicklung gebe es überall in Ostwürttemberg.

Dies alles, nur weil wir aus Angst vor der Kernenergie meinen dies in Kauf nehmen zu müssen. Ist es denn physikalisch überhaupt möglich die Stromerzeugung nur aus Erneuerbaren zu bewältigen, wie man uns glauben machen will? Wer sich hier genau informiert wird nie mehr sagen, dass man ohne fossile Energie auskommen kann.

Wussten Sie, dass das Atomkraftwerk Fessenheim (Erdbebengebiet) wegen der angeblichen Wende in Deutschland nun ein Jahr länger am Netz bleiben muss?

Warum wehren sich die Politiker nicht gegen die Modernisierung der Atomsprengköpfe in der Eifel? Sehen Sie sich die Realität an.

http://www.rubikone.de/index.php/12-allgemein/456-2014-02-06-die-zukunftim-jahre-2022-ins-bild-gebracht-m

Oder lassen wir Vernunftkraft zu Wort kommen:

Nur 16 Prozent unseres Stroms sind Atomstrom. Diesen Anteil können wir mit bekannter Technik einsparen. Das geht ohne Komfortverlust. Beispiele kennt jeder aus dem eigenen Haushalt. Fachleute kennen noch viel mehr. Windräder, Solarfelder und Biogas brauchen wir dafür nicht. Sie können diese Lücke ohnehin nicht schließen, denn:

Woher kommt der Strom, wenn kein Wind weht und die Sonne nicht scheint? Dann muss er aus konventionellen Kraftwerken kommen. Wenn nicht, bricht bei uns alles zusammen. Deshalb haben Windräder, Solaranlagen und Biogas noch kein einziges konventionelles Kraftwerk ersetzen können. Wir haben Milliarden nutzlos verpulvert.

Bei viel Wind und viel Sonne wird so viel Strom produziert, dass er das Stromnetz überfordert. Damit es nicht zusammenbricht, muss dieser extrem teuer produzierte Strom ins Ausland zu Schleuderpreisen oder gar gegen Gebühr regelrecht entsorgt werden. Speichern lassen sich solche Strommengen nicht.

Umgekehrt muss bei Flaute und Dunkelheit Strom aus dem Ausland importiert werden. Darunter ist auch Atomstrom. Deshalb fördern wir mit unserem Ökostrom indirekt Atomkraftwerke im Ausland. Dort werden neue gebaut und Laufzeiten verlängert.

Dezentrale (vor Ort) Stromerzeugung allein durch die Erneuerbaren ist ein schönes Märchen mit dem man uns blendet. Auch ist nirgendwo eine Speicherlösung für Strom in Aussicht, es ist alles nur Propaganda. Auch Power to Gas ein nicht funktionierendes Märchen, welches ebenfalls mit Hilfe von Steuergeldern aufgebaut werden soll. http://www.rubikone.de/index.php/allgemein/stromspeicherung

http://www.vernunftkraft.de/erfolgskontrolle-der-energiewende-politik/

Auch über den Klimawandel und Treibhauseffekt gibt es Nachdenkenswertes.

http://www.rubikone.de/index.php/14-wind-gesundheit/459-2014-drei-mega-aengste-treiben-uns-zu-handlungen-ohne-nachzudenken

Vernunftkraft: Das Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) ist eine Katastrophe für Deutschland. Kosten in astronomischer Höhe. Trotzdem mehr CO2 und nicht weniger Atomstrom. Umverteilung riesiger Summen von unten nach oben. Spaltung der Gesellschaft in Profiteure und Geschädigte. Bürgerproteste im ganzen Land. Massenhaft erschlagene Vögel und Fledermäuse. Und was zwei Weltkriege nicht schafften: Ruinierte Wälder und Kulturlandschaften.

Die derzeitig propagierte Energiewende bedeutet:

-mehr Elektrosmog sowohl Hoch- als auch Niederspannung

-Stromautobahnen durchs Land

-Infraschall Gefahr für die Gesundheit

-mehr hörbarer Lärm

-getötete Vögel und Fledermäuse

-zerstört die Natur, auch Naturschutzgebiete und Wälder

-zerstört Kulturlandschaften

-ruiniert Tourismus und Lebensqualität

-Eisabwurfgefahr, Schattenschlag (gesperrte Gebiete), Brandgefahr

-Blinklichter in der Nacht oder stattdessen Radarstrahlung

-Vermaisung

-Verarmung der Bevölkerung

-ruiniert den Mittelstand

-Arbeitsplätze und Wertschöpfung sind in Gefahr

-mehr CO2 Ausstoß

-mehr Braunkohleabbau

-wir Bürger werden alles bezahlen

-unsichere Stromversorgung (Blackout Gefahr steigt)

-Einflussnahme auf die meteorologischen Verhältnisse

-Erdbebenmessgeräte reagieren auf Infraschall von WKA

-weiteres Schüren von Klimaangst

http://www.rubikone.de/index.php/12-allgemein/375-2013-11-02-hauptfaktor-der-energiewende-wird-kaum-veroeffentlicht

Wer es nicht glauben kann, bitte beginnen Sie sich zu informieren. Denn wir sind alle die Betroffenen.

Das Rubikone Team

Das Rubikone Team ist eine Antiwindkraft Inititiative Einzelheiten finden Sie hier

 




Wie die Energiewende Deutschlands Natur zerstört. Unsere Klimaschutz- und Energiepolitik wird zur Hauptgefahr für die biologische Vielfalt. – Kurzfassung-

Vornehmlich Länder mit grünen Ministern (Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg, Brandenburg und Hessen) haben durch Winderlasse die Nutzung von Wäldern durch Windkraftanlagen freigegeben. Um alle 500 Meter eine Windkraftanlage im Wald zu platzieren, sind sechs Meter breite befestigte Schneisen in den Wald zu schlagen, um die 100 Tonnen schweren Turbinen transportieren und später warten zu können. Um jede Turbine muss ein fünf Hektar großes freies Feld geschaffen werden, um den Flügelkranz durch riesige Kräne hochzuhieven.

Windkraftanlagen = Gefahr für Fledermäuse und Vögel. Unter den Windkraftanlagen  findet man heute jährlich 200.000 tote Fledermäuse. Der Rotmilan-Bestand Brandenburg mit 3200 Windkraftanlagen ist nicht mehr gesichert. Über 300 Rotmilane wurden allein in Brandenburg durch die Rotoren getötet. Der Schreiadler, auch Pommernadler genannt, ist nur noch mit 108 Brutpaaren in Deutschland vertreten und seit dem letzten Jahr in Sachsen-Anhalt ausgestorben.

Vahrenholt ist Alleinvorstand der Deutschen Wildtier Stiftung und Verfasser des Buches „Die kalte Sonne“. Der Sozialdemokrat war Umweltsenator von Hamburg und Vorstand bei Shell http://www.welt.de/debatte/kommentare/article131347057/Wie-die-Energiewende-Deutschlands-Natur-zerstoert.html  




Stell Dir vor es ist Klimagipfel – und keiner geht hin

In der Huffington Post legte Ban Ki-moon Anfang September 2014 seine Beweggründe dar:

Ich habe die Welt bereist, um die Auswirkungen mit eigenen Augen zu sehen. Von der Arktis bis zur Antarktis, von den tief liegenden Inseln des Pazifiks, die durch den steigenden Meeresspiegel bedroht werden, bis zu den schmelzenden Gletschern Grönlands, der Anden und der Alpen. Ich habe sich ausbreitende Wüsten in der Mongolei und der Sahelzone gesehen und bedrohte Regenwälder in Brasilien. Überall habe ich mit den betroffenen Menschen gesprochen, die über die Bedrohung für ihre Lebensweise und ihre Zukunft durch den Klimawandel tief besorgt sind.

Sehr geehrter Herr Generalsekretär. Wenn Sie wirklich CO2 einsparen wollen, sollten Sie NICHT in Ihrem UN-Jet um die Welt jetten, um sich angeblich den Klimawandel mit eigenen Augen anzuschauen. Vielleicht haben Sie zwischenzeitlich mitbekommen, dass die Pazifik-Atolle lebende Korallengebilde sind, die dem Meeresspiegel hinterherwachsen. Die Gletscher sind bereits vor 1000 Jahren zur Zeit der Mittelalterlichen Wärmeperiode geschmolzen, als es so warm wie heute war. Die Sahelwüsten breiten sich derzeit nicht etwa aus, wie Sie behaupten, sondern ergrünen. Die Regenwälder Brasiliens sind vor allem durch Abholzung wegen Palmöl und Biosprit bedroht. Hierüber sollte man tief besorgt sein, nicht so sehr über den Klimawandel.

Im Gegensatz zum UN-Generalsekretär haben offenbar viele Regierungschefs mitbekommen, dass hier die Wissenschaft überreizt hat. Immer mehr Forscher distanzieren sich explizit vom Katastrophengedankengut. Nach 16 Jahren ausgebliebener Erwärmung ist die Vertrauensbasis zwischen Politik und IPCC-Wissenschaftlern nachhaltig gestört. Wir hatten an Euch geglaubt, und ihr habt uns enttäuscht, beklagen sich nun die beleidigten Volksvertreter hinter vorgehaltener Hand.

Da wundert es nicht, dass kaum jemand mehr Lust auf den Klimagipfel-Zirkus hat. Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel hatte schon im Mai 2014 dankend abgelehnt. Sie hätte ganz wichtige Termine. Um was könnte es sich handeln? Noch findet sich in Merkels Online-Terminkalender kein Eintrag für den 23. September. Unverschiebbarer Frisörbesuch? Häkelabend mit den Freundinnen? Lassen wir uns überraschen.

Mitte August 2014 sagte dann der indische Premierminister Narendra Modi ab. Indien ist der drittgrößte CO2-Emittent der Erde. Vielleicht hatte man in Neu Delhi Angst wegen der geforderten “konkreten Maßnahmen” bekommen. Oder man hat sich einfach die Temperaturkurve angeschaut.

In Peking war man daraufhin not amused. Plötzlich hatte auch der weltgrößte CO2-Verursacher China keine Lust mehr auf New York. Derchinesische Präsident Xi Jinping fackelte nicht lange und stornierte sein Flugticket. Da kommt sowieso nichts bei den Verhandlungen heraus, ließ man die UN wissen.

Keine deutsche Kanzlerin, kein indischer Premierminister und auch kein chinesischer Präsident. Da wurde der UN-Generalsekretär sichtlich nervös und nominierte kurzerhand nach. Fündig wurde er in der politischen “Regionalliga”: Der Bonner Oberbürgermeister Jürgen Nimptscherklärte sich freundlicherweise bereit, zur Tagung an den East River zu reisen. Ban Ki-moon war hocherfreut, und der Gipfel war gerettet. Wenn alle Bonner Bürger sich ganz kräftig anstrengen, können sie den indischen und chinesischen CO2-Überschuss des kommenden Jahres vielleicht in geschätzt zwei Milliarden Jahren ausgleichen.

Überhaupt sieht es nicht allzu gut in Sachen Klimaverträgen aus. Das berühmte Kyoto-Protokoll lief Ende 2012 aus. Auf der damaligen Klimakonferenz in Doha hatten 144 Länder versprochen, einer Weiterführung des Vertrags bis 2020 zuzustimmen. Bis heute haben aber erst elf Staaten die Verlängerungsdokumente unterzeichnet. Haben es sich 133 Länder mittlerweile anders überlegt? Keiner der 28 EU-Staaten hat bislang unterschrieben, auch nicht Deutschland. Dafür sind aber schon Mauritius und Mikronesien mit dabei, die von Klimaschutzzahlungen profitieren würden.

Der klimaalarmistisch getriebene US-Präsident Barack Obama hat jetzt eingesehen, dass es keinen Sinn mehr macht, einen großen neuen internationalen Klimavertrag anzustreben. Das kann realistischerweise sowieso nicht klappen. In Paris Ende 2015 soll es daher lieber um ein nicht-bindendes Abkommen gehen. Das werden die Staatschefs dann eher unterschreiben. Denn sie müssten sich ja dann auch nicht daran halten, wenn sie keine Lust mehr haben…

Übernommen von „Die kalte Sonne“ hier

 




Mysteriöse Häufung von Schellnhubers Veröffentlichungen in Zeitschrift der National Academy of Science: Wussten Sie, dass Mitglieder ihre PNAS-Gutachter selber auswählen dürfen?

Im April hat die US-Nationalen Akademie der Wissenschaften 105 neue Mitglieder in ihre Reihen gewählt. Die Academie-Mitgliedschaft ist eine der renommiertesten Auszeichnungen für Wissenschaftler, und sie ist mit einer merkbaren Vorteil geht: Mitglieder können pro Jahr bis zu vier Berichte (papers), an die PNAS  eigene hochkarätigen Fachzeitschrift, vorlegen, die ehrwürdigen „Proceedings der National Academy of Sciences (PNAS)“, durch die ‘contributed’ publication track. Dieses ungewöhnliche Verfahren erlaubt es den Autoren selber auszuwählen, wer ihre Papiere begutachtet und wie man auf deren Kommentare reagiert. Für viele Mitglieder der Akademie, macht dieser privilegierte Begutachtungs-Weg die Attraktivität von PNAS aus. Aber für einige Wissenschaftler, gibt das der Zeitschrift das Aussehen eines Old Boys Club. „Hört sich anachronistisch an? Und das ist es auch! „, schrieb der Biochemiker Steve Caplan von der Universität von Nebraska, Omaha, in einem 2011 Blogpost, darin vermutete er, dass  diese ‘contributed’ publication track als “ Abladeplatz „für einige Papiere verwendet werden könnte.

Das ist ja er Hammer: Mitglieder der National Academy of Sciences (NAS) können sich die Gutachter ihrer eingereichten Manuskripte offenbar selber aussuchen. Ein Verfahren mit fadem Beigeschmack. Die Mitgliederliste der NAS ist im Internet frei verfügbar bzw. durchsuchbar. Und dreimal dürfen Sie raten: Hans Joachim Schellnhuber ist seit 2005 Mitglied in der NAS. Auffällig ist die Häufung von Arbeiten in den PNAS nach 2005. Davor hatte Schellnhuber dort kaum publiziert, nach seiner Wahl in die NAS kommt es dann zur regelrechten Paper-Lawine. Hier ein Auszug aus Schellnhubers Publikationsliste:

Ludescher, J., Gozolchiani, A., Bogachev, M. I., Bunde, A., Havlin, S., and Schellnhuber, H. J. (2014). Very Early Warning of Next El Niño, PNAS 111, 2064 (doi/10.1073/pnas.1323058111)

Petoukhov, V., S. Rahmstorf, S. Petri and H.J. Schellnhuber, 2013: Quasiresonant amplification of planetary waves and recent Northern Hemisphere weather extremes. Proceedings of the National Academy of Science of the USA, 110, 5336–5341, doi:10.1073/pnas.1222000110 .

Schellnhuber, H. J., Frieler, K., Kabat, P. (2013). Global Climate Impacts: A Cross-Sector, Multi-Model Assessment Special Feature – Introduction: The elephant, the blind, and the intersectoral intercomparison of climate impacts. doi:10.1073/pnas.1321791111 [Link]

Piontek, F. et al. (including Schellnhuber, H. J.) (2013). Global Climate Impacts: A Cross-Sector, Multi-Model Assessment Special Feature: Multisectoral climat impact hotspots in a warming world. doi:10.1073/pnas.1222471110 [Link]

Ludescher, J. et al. (including Schellnhuber, H. J.) (2013). Improved El Niño forecasting by cooperativity detection. Online First: doi: 10.1073/pnas.1309353110

Dangerman, J., Schellnhuber, H. J. (2013). Energy Systems Transformation. PNAS, 10.1073/pnas.1219791110

Donges, J. et al. (including Schellnhuber H. J.) (2011). Nonlinear detection of paleoclimate-variability
transitions possibly related to human evolution. PNAS 108, 20422

Schellnhuber, H. J. (2011). Geoengineering: The good, the MAD, and the sensible. PNAS 108, 20277

Wu, Y., Zhou, C., Xiao, J., Kurths, J., Schellnhuber, H. J. (2010). Evidence for a bimodal distribution in human Communication. PNAS  107, 18803

Hall, J., Held, H., Dawson, R., Kriegler, E. and Schellnhuber, H. J. (2009). Imprecise probability assessment of tipping points in the climate system. PNAS 106, 5041

Hofmann, M. and Schellnhuber H. J. (2009). Ocean acidification affects marine carbon pump and triggers extended marine oxygen holes. PNAS 106, 3017

Schellnhuber, H. J. (Ed.) (2009). Tipping Elements in Earth System. Special Feature PNAS 106, 20561-20621 [Link]

Schellnhuber, H. J. (2009). Tipping Elements in the Earth System (Introductory Perspective). PNAS 106, 20561

Lenton, T., H. Held, E. Kriegler, J. Hall, W. Lucht, S. Rahmstorf, and H. J. Schellnhuber, 2008: Tipping elements in the Earth’s climate system. Proceedings of the National Academy of Sciences, 105, 1786-1793.

Schellnhuber, H. J. (2008): Global warming: Stop worrying, start panicking? – Proceedings of the National Academy of Sciences of the United States of America. PNAS 105, 38

Bei freier Wahl der Gutachter sind Gefälligkeitsgutachten Tür und Tor geöffnet. Wie unabhängig war das Begutachtungsverfahren der zahlreichen Schellnhuber-Arbeiten in den PNAS wirklich? Zeit für Antworten.

Mit Dank an WUWT. Siehe auch „Zweifel an Hans-Joachim Schellnhuber mehren sich: Teile der deutschen Politik haben genug von seinem Klimaalarmismus

Übernommen von http://www.kaltesonne.de/?p=20248

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Ex-PIK-Professor Gerstengarbe gibt Konventionalstrafen bewehrte Unterlassungserklärung ab. Fälschungsvorwurf gegen EIKE VP Michael Limburg vom Tisch.

Da seine Behauptung sowohl falsch, als auch ehrenrührig ist, und ich mich in meiner  persönlichen Ehre verletzt fühlte, verlangte ich von Herrn Gerstengarbe eine Konventionalstrafe bewehrte Verpflichtungserklärung und von den PNN eine Löschung dieser Aussage in der Online Ausgabe und außerdem eine Richtigstellung, sowohl in der Online-Ausgabe, als auch in der Printversion. Die PNN, in Person des verantwortlichen Redakteurs Jan Kixmüller, erfüllte diese Forderung prompt.

Nicht so Herr Gerstengarbe.

Auf die ihm übersandte Verpflichtungserklärung, diese Behauptung zu unterlassen, aufzustellen oder zu verbreiten, bei gleichzeitiger Anerkennung einer Konventionalstrafe in Höhe von 5000 € für jeden Fall der Zuwiderhandlung, sowie Kostenübernahme wg. der erforderlich gewordenen anwaltlichen Inanspruchnahme, akzeptierte er in einer ersten Stellungnahme wohl die Unterlassung dieser Behauptung, aber die daraus angedrohten Konsequenzen samt Kostenübernahme lehnte er ab.  

Interessant dabei seine Begründung. Denn er akzeptierte mitnichten, dass seine Behauptung falsch und damit ehrenrührig wäre, er somit im Unrecht sei, und sich evtl. sogar dafür zu entschuldigen hätte, sondern versuchte sie ausführlich zu begründen.

Wie in meinem Bericht vom 4.6.14 „Scheidender PIK Professor …“ vermutet, bezog er sich – mich betreffend- in seiner Begründung auf die hier als Abbildung 1 wiedergegebene Temperaturzeitreihe genannt „Berlin  Dahlem“. Diese war in einem EIKE Bericht über Gerstengarbes Aussagen zum Klimawandel in Potsdam am 7.8.2009 von EIKE ( hier ) seinen Aussagen, zum auch in Potsdam messbaren Klimawandel, gegenüber gestellt worden.

Abb. 1 Temperaturverlauf Berlin & Dahlem 1700 -2008 Quelle: Institut f. Meteorologie FU Berlin; Stand 2009

Er bemängelte dann, dass diese Grafik keine Quellenangaben enthielte, ferner..

„..wobei der Eindruck erweckt wird, es handele sich um eine grafische Darstellung kontinuierlich und unter Beachtung wissenschaftlicher Standards erfasster Messdaten, die im Zeitraum 1700 bis 2008 ausschließlich in Dahlem erfasst worden seien“ (Hervorhebungen von mir)

Obwohl als Überschrift über der Grafik steht: „Anomalien Berlin Dahlem“ könnte natürlich ein völlig ahnungsloser Zeitgenosse, der sich zum erstenmal auf diesen Blog verirrt, zu der Annahme kommen, Dahlem sei etwas anderes als Berlin und die Reihe evtl. nur in Dahlem evtl. aber auch aus beiden Orten zusammengesetzt. Was sie in der Tat auch ist. Sie stammt aus einer privaten Mail des ehemaligen Direktors des Instituts für Meteorologie vom Juni 2009 und enthielt die offiziellen, bis dahin (2008) homogenisierten Jahresmittelwerte der Temperaturen in Berlin und Dahlem.

Auch könnte ein völlig Ahnungsloser auf die Idee kommen, dass die Berliner und die Dahlemer diese Temperaturdaten nur aus Jux und Dollerei  im Schrebergarten aufgenommen hätten. Doch jeder halbwegs Interessierte wird wissen, dass sich in Dahlem das Meteorologische Insitut der Freien Universiät befindet, das regelmäßig zusammen mit seinen Vorläufern seit über 100 Jahren Messungen und Veröffentlichungen zu Wetter- und Klimafragen vornimmt.

Also störte sich Herr Gerstengarbe zunächst einmal an der für ihn wohl nicht so einfach erkennbaren Quelle und glaubte deshalb vermuten – vor allem aber- sagen zu dürfen, ich hätte diese Daten selbst erfunden und damit eine gefälschte Grafik erstellt. Denn etwas weiter schrieb seine Anwältin: „Mangels jeglichen Hinweises auf eine Quelle der Grafik oder der Herkunft der darin vor­geblich abgebildeten Messdaten wird man mit der Verkehrsauffassung annehmen dürfen, die Grafik stamme aus der Urheberschaft des Verwenders, in diesem Falle Ihres Mandanten.“

Ein kurzer Anruf oder auch eine Mail (meine Mailadresse hat er seit Jahren) an mich, mit der simplen Frage nach der Herkunft der Daten, hätte diesen falschen Eindruck schnell korrigieren können. Stattdessen trug Prof. Gerstengarbe diese schwere Vermutung viele lange Jahre mit sich herum. Denn wie gesagt, er kannte diese Grafik schon seit Sommer 2009.

Doch was diese Aussführungen mit seinem Fälschungsvorwurf zu tun hat, oder der Herkunft der Daten, Berliner Daten sind schließlich Berliner Daten, erschließt sich nicht jedem, wohl aber der dann folgende drohende Hinweis:

Üblicherweise wird sowohl in einem allgemeinen Verständnis als auch im wissenschaftlichen und juristischen Kontext ‚jegliches wissentliche Verändern von Informationen, Mess- oder Forschungsergebnissen mit dem Zweck, dieses zur Täuschung Dritter zu verwenden, als Fälschen bzw. Verfälschen verstanden.

Aus diesem Grund lehnte ich das Gegenangebot, die Unterlassungverpflichtung zu akzeptieren aber ohne weitere Konsequenzen, rundheraus ab und informierte ihn, dass ich die verlangte Verpflichtung nunmehr vor Gericht  einklagen würde.

Vor diese Aussicht gestellt, mit den Fakten konfrontiert und mangels eigener Belege für seine ehrenrührige Behauptung, kapitulierte Prof. Gerstengarbe am 1.9.14. Er unterschrieb die mit KV -Strafe und Kostenübernahme versehene Unterlassungsverpflichtung.

Ein später, aber vernünftiger Zug! Ein rechtzeitiges Telefonat oder eine Email zuvor wäre fairer vor allem aber billiger gewesen.




Was für eine Schmach für die Klimaschützer

Das mag eine Zeitlang gutgehen, aber irgendwann werden diese Arbeitsplatzbesitzer sehen, wo überall und wieviele Sandhaufen von A nach B geschaufelt werden und dass es immer mehr werden. Anfangs haben sie sich gesagt, dieses Schaufeln ist zwar Blödsinn, aber dann sind die Arbeitslosen wenigstens beschäftigt und weg von der Straße. Nun merken sie, dass ihnen die Regierung für das Schaufeln immer mehr Geld abverlangt und sie immer weniger Geld zum Leben haben. Das finden Ihre Frauen und Kinder gar nicht schön und sie selbst ebenfalls nicht. Also protestieren sie, machen Demos und wählen die Regierung ab. Blödsinn darf zwar sein, sagen sie, aber nicht zwangsweise bezahlt werden von uns. Und damit sind wir bei Deutschlands Energiewende. Die nämlich funktioniert so ähnlich.

Obwohl unzuverlässig und zu teuer: Es wird gemacht

Energiewende in Deutschland heißt bekanntlich: Weg vom Strom aus fossilen Energierohstoffen und hin zum Strom aus den alternativen Energien Wind, Sonnenschein und Pflanzenmasse (zum Beispiel Vergärung von Mais zu „Biogas“). Weil die Vernunft sagt, dass dies – umfassend und vielfältig auch belegt – Blödsinn ist, würde sich aus freien Stücken niemand darauf einlassen, denn dieser Alternativ-Strom („Ökostrom“) ist zu teuer, ist unzuverlässig, ist instabil und folglich nicht wettbewerbsfähig. Aber die maßgeblichen Politiker wollen mehr Arbeitsplätze schaffen und mehr Wirtschaftswachstum. Also verordnen sie für den Alternativ-Strom einen Abnahmezwang und einen Zwangsabnahmepreis.

Die Erfahrungen aus der Agrarpolitik

Wir kennen das aus der Agrarpolitik, um landwirtschaftliche Arbeitsplätze zu erhalten. Wir wissen, das ging in die Hose, denn die Folge war eine Überschussproduktion an Milch, Butter, Magermilchpulver, Weizen, Zuckerrüben … Nicht anders ist das heute beim Alternativ-Strom: Wer sich um den Absatz und den Preis nicht sorgen muss, produziert auf Deubel komm raus. Die Windkraft-, Fotovoltaik- und Biogasanlagen schießen in die Höhe und in die Breite. Bei viel Sonnenschein und gleichzeitig viel Wind werden wir mit Mengen an Strom überschüttet, der die Nachfrage bei weitem übersteigt. Sehen kann man diese Stromüberschüsse nicht. Die Butterberge von einst konnten die Menschen zwar ebenfalls nicht sehen, denn die lagerten in Kühlhäusern. Aber die Alternativ-Stromanlagen sind auf Wiesen, Feldern und Bergen von jedermann weithin zu sehen und ruinieren dort das Landschaftsbild. Obendrein ruinieren Windkraftanlagen noch einiges von der fliegenden Tierwelt.

Was die Politiker erstens unterschlagen und zweitens nicht kennen

Damit die Menschen dies nicht als offenkundig pervers brandmarken und wegfegen, greifen die Politiker zur Angstmache. Sie sagen: Das Verbrennen fossiler Energierohstoffe zur Stromerzeugung setzt CO2 frei (was zutrifft), dieses menschenverursachte (anthropogene) Kohlendioxid heizt das Erdklima auf (was zumindest zweifelhaft ist), und das müssen wir verhindern. Deshalb soll das, was an sich Blödsinn ist, sein dürfen, man müsse ihn in Kauf nehmen. Aber erstens unterschlagen die Politiker dabei, dass mehr CO2 das Pflanzenwachstum fördert und für die Menschen die Nahrungsmittelversorgung verbessert, also willkommen sein muss. Und zweitens kennen sie – wie die meisten Menschen – das Kosten-Energie-Äquivalenz-Gesetz (KEÄG) nicht.

Ohne fossile Energie kein „Ökostrom“

Nach diesem physikalischen Gesetz (formuliert von Dr. Heinz Schütte hier) resultieren alle Kosten letztlich aus Kosten für Primär-Energie, alle Kosten sind letztlich Energiekosten. Aber die Träger von Primär-Energie sind global nach wie vor und auf sehr lange Zeit weiterhin zu mehr als 90 Prozent die CO2-haltigen fossilen Energierohstoffe Kohle, Erdöl und Erdgas. Damit bestehen die heutigen globalen Kosten zu über 90 Prozent aus dem Verbrauch von Kohle, Öl und Gas. Folglich resultieren auch die Kosten für Strom aus sämtlichen Alternativ-Stromanlagen ebenfalls zu über 90 Prozent aus dem Verbrauch dieser drei fossilen Energieträger. Sie repräsentieren diejenige Energie (nämlich Kohle, Öl und Gas), die zur Herstellung des Alternativ-Stroms benötigt wurde. Also ohne fossile Energie auch kein „Ökostrom“.

Mit Windkraft- und Solarstrom mehr CO2 als mit Kohlestrom

Da aber die Stromerzeugung mit Wind 3-mal so viel kostet wie die mit Braunkohle und die mit Sonnenschein sogar 7-mal so viel (hier), bedeutet das in der Schlussfolgerung, dass Windkraftstrom demnach das 3-fache und Fotovoltaik-Strom das 7-fache an Kohle, Öl oder Gas verbraucht, als ein Braunkohlekraftwerk benötigt. Dementsprechend beträgt dann aber auch die CO2-Emission bei Windkraftanlagen das 3-fache und bei Fotovoltaik-Anlagen das 7-fache der CO2-Emissionen eines Braunkohlekraftwerks. Würde also das Klima wirklich durch Reduktion von CO2 „geschützt“ werden, so erreicht die Umstellung auf die Alternativ-Energien exakt das Gegenteil dessen, was sie bezwecken soll.

Also nicht die Kohlkraftwerke abschalten, sondern die Wind- und Solarstromanlagen

Und was folgt daraus für die „Klimaschutzpolitik“? Wenn der CO2-Ausstoß verringert werden soll, um (vorgeblich) die Erderwärmung zu stoppen und das Klima zu „schützen“, dann müssen als erstes sämtliche „Ökostrom“-Anlagen abgeschaltet werden, aber auf keinen Fall die Braunkohle-Kraftwerke. Denn die wahren „Dreckschleudern“ sind nach dem Kosten-Energie-Äquivalenz-Gesetz nicht sie, sondern Windkraft & Co. Das jedenfalls ist folgerichtig und zwingend, wenn man unterstellt, CO2 sei wirklich ein „Klimakiller“. Weitere Erläuterungen hier.

Selbst wenn Kohle, Öl und Gas sehr teuer würden ….

Es hilft den Klimaschutzpolitikern auch nicht, wenn sie glauben machen wollen, mit der Zeit würden die Kosten für Kohle, Öl und Gas steigen und die Kostenstruktur zugunsten der dann kostengünstigeren Alternativ-Strom-Anlagen allmählich umkehren. Das nämlich ist ein gedanklicher Irrtum, denn auch in absehbarer Zukunft wird der Löwenanteil der benötigten Primär-Energie global weiterhin aus Kohle, Öl und Gas bestehen und auch sehr, sehr lange zur Verfügung stehen (hier). Wenn also die Kosten für diese fossilen Energieträger steigen, dann werden sich, weil das KEÄG gilt, zwangsläufig auch die Kosten für die alternativen Energien Wind und Fotovoltaik erhöhen. Sie bleiben 3- bis 7mal so hoch. Je teurer also fossile Energie, desto teurer auch der „Ökostrom“.

Mit CO2-Emissionszertifikaten erreicht man das Gegenteil ihres Zwecks

Deshalb bringt es auch nichts, wenn der Staat diejenigen Unternehmen, die ihre Produkte mit Strom aus fossiler Energie herstellen, durch den Zwangserwerb von CO2-Emissionsrechten mit (vermeintlich) externen CO2-Kosten belastet und so die internen Kosten dieser Unternehmen erhöht. Weil nämlich sämtliche Kosten letztlich Energiekosten sind (KEÄG!), wird ihre Produktion nicht dadurch CO2-frei, dass sie, um die Kosten für den Kauf von CO2-Zertifikaten zu sparen, künftig mehr und mehr mit Strom aus Wind und Sonnenschein ihre Produkte herstellen. Im Gegenteil, Wind- und Solarstrom wirken dann daran mit, dass sogar mehr CO2 emittiert wird. Die Klimaschutzpolitik konterkariert sich sozusagen selbst.

Überzeugte Klimaschützer müssten jetzt in tiefe Selbstzweifel fallen

Dies feststellen, ist völlig unabhängig davon, ob man vom Glauben, dass anthropogenes CO2 zu verhindern und das Klima zu schützen sei, überzeugt ist oder ob nicht. Die Feststellung ist also neutral. Folglich muss sie die Klimaschützer in tiefe Selbstzweifel stürzen und zu einer reumütigen Hinwendung zur Stromerzeugung aus fossilen Energieträgern veranlassen. Geschieht das nicht, ist es ein Beleg dafür, dass ihr wirkliches Ziel jedenfalls nicht der Klimaschutz sein kann.

Wenn Fakten der Illusion widersprechen

Fakten, die einem nicht passen und über die man nicht nachdenken will, schiebt man gerne weg, verdrängt oder unterdrückt sie. Werden Menschen zu einer Illusion mit Fakten konfrontiert, die dem, was sie bisher glauben, widersprechen, dann lehnen sie Informationen darüber meist ab. Sie mögen nicht mit einer Illusion in Konflikt geraten, die dem Mainstream entspricht oder die sie sich selbst zurechtgelegt haben. Die Psychologen nennen das Cognitive Dissonanz, das heißt, man versucht, von irgendwoher Antworten zu bekommen, die das, was man glaubt, bestätigen. In dieser Gefahr befindet sich wohl jeder, und ich selbst will mich davon nicht ausnehmen. Daher sind etwaige Widerlegungen, kritische Anmerkungen oder ergänzende Hinweise willkommen.

Wie schmachvoll

Zurück zum Sandschaufeln. Wenn Politiker und betörte Menschen glauben, mit Wind und Sonnenschein Strom erzeugen zu müssen, weil sich mit weniger CO2 das Klima schützen lasse, dann ist das ein vergleichbarer Unsinn wie das subventionierte Hin- und Zurückschaufeln von Sand; es bringt nichts, es führt zu nichts. Schlimmer noch: Durch Wind- und Sonnenstrom entsteht nicht weniger CO2, sondern mehr davon. Das bedeutet in der Denkweise der Klimaschützer folgerichtig, dass sie die Erde aufheizen, obwohl sie vorgeben, eben dies verhindern zu wollen. Wie schmachvoll.

Noch eine Schmach: Arbeitsplätze werden vernichtet

Aber das ist noch nicht die ganze Schmach. Die Politiker wollen mit ihrer alternativen Stromerzeugung doch auch das Wirtschaftswachstum ankurbeln (oder wenigstens verstetigen) und Arbeitsplätze schaffen. Gewiss ein edles Ziel. Aber subventionierte Arbeitsplätze sind stets gefährdete und damit unsichere Arbeitsplätze. Subventionen machen unvorsichtig, schläfern ein, Konkurse sind die Folge, und Arbeitsplätze sind weg. Außerdem zerstören Subventionen andere, nicht subventionierte Arbeitsplätze. Zu sehen ist das in Deutschlands stromintensiven Branchen. Der Alternativ-Strom ist zu teuer und nicht zuverlässig genug, und die Unternehmen rücken ab ins Ausland, das die deutschen Eskapaden so nicht mitmacht. Für die Politiker und ihre subventionierte Gefolgschaft ist das freilich nur schmachvoll, für die Menschen, die sie als Spielmasse benutzen, tiefer Sturz ins Leid.

Wohin staatliche Eingriffe in die Wirtschaft stets führen

Es ist, wie es immer war und immer sein wird – jetzt auf dem deutschen Markt für Strom: Die staatliche Intervention läuft ab wie im Lehrbuch des einstigen Ökonomieprofessors Ludwig von Mises. Jeder staatliche Eingriff erzwingt einen weiteren. Es treten Folgen und Fehlentwicklungen ein, die die Politiker nicht bedacht haben oder nicht bedenken wollten. So macht die erste Regelung die nächste notwendig und diese erzwingt wieder weitere. Zwangsläufig entsteht ein Regulierungsdickicht, alles wird konfuser, unübersichtlicher, bürokratischer … bis alles platzt und die Rückbesinnung unausweichlich macht. Bis dahin ist unnötig viel Geld ausgegeben (das Steuerzahler und Verbraucher haben aufbringen müssen), hat unnötig und kostspielig viel Arbeitskraft gebunden, die anderswo produktiv hätte eingesetzt werden können, hat unnötig und kostspielig zu Fehllenkungen von Geld- und Sachkapital geführt, das in anderen Verwendungen nutzbringender gewesen wäre.

Der Klimaschutzwahn ist auch ein verkapptes Konjunkturprogramm

Die staatlichen Eingriffe in den Markt für elektrische Energie mit dem gesamtwirtschaftlich ruinösen Subventionieren von Alternativ-Strom ist auch ein verkapptes Konjunkturprogramm. Aber Konjunkturprogramme unterbinden, dass sich Wirtschaftszweige und Unternehmen konsolidieren, dass im Wirtschaftsablauf Stetigkeit einkehrt, dass sich in wirtschaftlichen Schwächephasen Selbstheilungskräfte entwickeln. Ohnehin sind Konjunkturprogramme immer nur Strohfeuer. Sie lodern schnell auf, dann ist das Stroh nur noch Asche. Neues Stroh wird herbeigeschafft. Und es endet wie stets: Die Bürger müssen mit ihrem Geld für alles bluten. Zur Schädlichkeit von Subventionen und wie sie sich abschaffen ließen hier.

Der Beitrag erschien zuerst in Klaus Peter Krauses Blog hier




Die ökologischen Leistungen des Kulturpflanzenbaus und der Renaturierungsflächen

Demgegenüber werden die Leistungen der Kulturpflanzen – unter anderem streckenweise auch durch die Bio-Ideologie – herabgewürdigt. Der Kulturpflanzenbau ist aber ebenso „Natur“ wie jeder andere Biotop.

Der Kulturpflanzenbau erbringt durch die Optimierung der Wachstumsbedingungen einschließlich der Minimierung des Schädlingseinflusses nicht nur eine für den Menschen lebensnotwendige maximale biologische Stoff- und Energieproduktion, sondern zugleich standortabhängig  mit die höchsten ökologischen Leistungen: Die ökologischen Leistungen des Kulturpflanzenbaus sind in erster Linie die Bindung von atmosphärischem Kohlendioxyd (CO2) als „Rohstoff“ der Photosynthese, die Freisetzung von Sauerstoff in die Atmosphäre, die Transpiration von Wasser zur Aufrechterhaltung der Luftfeuchtigkeit und des Wasserkreislaufes (Transpiration, Kondensation, Niederschlag) sowie die Aufnahme, Akkumulation und Einbindung von Mineralstoffen. Gegenstand dieses Beitrages sind die CO2-Bindung und Sauerstoffemission.

CO2-Kreisläufe – das Lebenselixier

Das Leben auf der Erde und damit die Existenz der menschlichen Gesellschaft begründet sich auf die produktiven CO2-Kreisläufe: Unter Nutzung der Sonnenenergie wird das atmosphärische CO2 mit Wasser zu Kohlenhydraten assimiliert und der überschüssige Sauerstoff in die Atmosphäre abgegeben. Die produktive Nutzung der synthetisierten Biomasse als Nahrungs- und Futtermittel oder zur Rohstoff- und Energiegewinnung (Vergärung, Verbrennung) und sonstige Umsetzungen der Biomasse führen letztendlich wiederum zur Freisetzung von CO2 und Wasser, wodurch sich der CO2- und Wasserkreislauf schließt. Diese Kreisläufe sind ökologisch notwendig zur permanenten Regeneration der Atmosphäre, sind diesbezüglich ent- und nicht belastend, d.h. sie sind unabhängig vom Umfang klimaneutral. Klimarelevant wäre, wenn man CO2 eine noch nicht hinreichend bewiesene „Treibhausgaswirkung“  zuschreibt, hingegen nur die Verbrennung fossilen Kohlenstoffs in Form von Kohle, Torf, Erdöl und Erdgas.

Kohlenstoffbindung (CO2)

Da Pflanzen Kohlenstoff fast ausschließlich nur über atmosphärisches  CO2 aufnehmen und in Kohlenhydraten und diversen Kohlenstoffgerüsten anderer Pflanzenbestandteile (Eiweißmoleküle u.a. kohlenstoffhaltige Verbindungen) verbauen, können der Kohlenstoffgehalt bzw. die akkumulierten Kohlenstoffmengen in CO2-Äquivalente (1 g Kohlenstoff = 3,67 g CO2-Äquivalente) umgerechnet und bilanziert werden.

Desweiteren kennzeichnen die Bruttoenergieerträge der Kulturen das Leistungspotential an regenerativer Energie. Dieses kann durch Umrechnung in Benzin-Äquivalente auf CO2- und Energiebasis veranschaulicht werden.

Eine Übersicht der positiv klimarelevanten Leistungsfähigkeit landwirtschaftlicher Kulturen in der Kohlenstoffbindung (Kohlendioxydäquivalente – t/ha), Energieproduktion (GJ/ha) und Sauerstoffemission (t bzw. m3/ha) vermittelt Tabelle 1.

Tabelle 1: Kohlenstoffbindungskapazität, Energieproduktion und Sauerstoffproduktion landwirtschaftlicher Kulturen (brutto)

Kohlendioxydbindungskapazität landwirtschaftlicher Kulturen

Fruchtart

Ertrag/ha

 

Kohlendioxyd-Äquivalente

 

 

Hauptprodukt

Koppelprodukt

Hauptprodukt

 

Koppelprodukt  

Benzin-CO2

 

Korn/Frucht

Stroh/Blatt

Korn/Frucht

Stroh/Blatt

gesamt

Äquivalente

 

dt/ha

dt/ha

t/ha

t/ha

t/ha

l/ha

Weizen

100

40

14,0

6,0

20,0

8483

 

60

40

8,4

6,0

14,4

6104

Raps

40

30

6,5

4,5

11,1

4695

Kartoffeln

500

 

16,9

0,0

16,9

7182

 

400

 

13,6

0,0

13,6

5745

Zuckerrüben

600

180

22,2

4,4

26,6

11266

Mais

600

 

30,3

0,0

30,3

12827

Weidelgras

600

 

18,6

0,0

18,6

7886

– Energieproduktion landwirtschaftlicher Kulturen (brutto)

Fruchtart

Ertrag/ha

 

Energie

 

 

 

Hauptprodukt

Koppelprodukt

Hauptprodukt

Koppelprodukt

Benzin-Energie

 

Korn/Frucht

Stroh/Blatt

Korn/Frucht

Stroh/Blatt

gesamt

Äquivalente

 

dt/ha

dt/ha

GJ/ha

GJ/ha

GJ/ha

l/ha

Rel.1) %

Weizen

100

40

161

60

221

5129

60

 

60

40

96

60

156

3635

60

Raps

40

30

101

45

147

3413

73

Kartoffeln

500

 

181

0

181

4220

59

 

400

 

145

0

145

3376

59

Zuckerrüben

600

180

223

44

268

6222

55

Mais

600

 

347

0

347

8077

63

Weidelgras

600

 

199

0

199

4621

59

1)Benzin-Energie-Äquivalente in % der Benzin-CO2-Äquivalente

– Sauerstoffproduktion landwirtschaftlicher Kulturen (brutto)

Fruchtart

Ertrag/ha

 

 

 

 

 

Hauptprodukt

Koppelprodukt

Glukose-

Sauerstoff

 

 

 

Korn/Frucht

Stroh/Blatt

Äquivalente

brutto

Atmung

Emission2)

 

dt/ha

dt/ha

t/ha

t/ha

m3/ha

kg O2/ha

Rel. %

kg/m3 O2/ha

Weizen

100

40

13,61

14,57

10201

7260

49,8

7307/5117

 

60

40

9,80

10,48

7340

5172

49,3

5310/3718

Raps

40

30

7,53

8,06

5646

3732

46,3

4330/3032

Kartoffeln

500

 

11,53

12,33

8636

6450

52,3

5882/4119

 

400

 

9,22

9,87

6909

5160

52,3

4706/3295

Zuckerrüben

600

180

18,08

19,34

13547

10080

52,1

9265/6488

Mais

600

 

20,58

22,03

15424

11520

52,3

10506/7357

Weidelgras

600

 

12,66

13,54

9483

6480

47,9

7062/4945

2) Umrechnung in m3 =1,428 kg O2/ m3

So bindet Mais mit einem Ertrag von 600 dt/ha ca. 30 t CO2-Äquivalente/ha, Zuckerrüben bei 600 dt/ha ca. 27 t CO2-Äquivalente/ha, Getreide bei  60 – 100 dt/ha ca. 14 – 20 t CO2-Äquivalente/ha!

Energieproduktion

Desgleichen offenbaren die Bruttoenergieerträge der Landwirtschaftlichen Hochleistungskulturen

das enorme Potential zur Gewinnung nachwachsender Energieträger. Auch hier stehen Mais (347 GJ/ha) und Zuckerrüben (268 GJ/ha bzw. ohne Blatt 223 GJ/ha) an der Spitze, Energieerträge die selbst bei hohen Erträgen mit Getreide (221 GJ/ha bzw. ohne Stroh 161 GJ/ha) und Kartoffeln (181 GJ/ha) nur etwa zu 2/3 erreicht werden können.

Die Relationen zu fossilen Energieträgern vermitteln die Benzinäquivalente, berechnet nach CO2- (2,36 kg CO2/l Benzin) und Energieäquivalenz (43 MJ/l Benzin). So kompensiert 1 ha Getreide die Verbrennung von 6100 – 8500 l Benzin, 1 ha Maisganzpflanze 12.800 l Benzin auf CO2-Basis bzw. auf Energiebasis nur 3640 – 5130 l Benzin je  ha Getreide und 8.100 l Benzin je ha Maisganzpflanze. Die Differenz zwischen CO2- und Energieäquivalenz ist durch die chemische Zusammensetzung (Kohlenstoffgehalt) bedingt. Die Energieäquivalenz liegt zwischen 55 % bei Zuckerrüben und 73 % der CO2-Äquivalenz bei Raps und bezeugt den niedrigeren Energiegehalt der Bioprodukte gegenüber den reinen Kohlenwasserstoffen.

Sauerstoffemission

Die Reproduktion von Biomasse erfolgt durch Aufnahme von atmosphärischem Kohlendioxyd und Wasser gemäß der allgemeinen Assimilationsformel

6 CO2 (264 g)+ 6 H2O(108 g)  à C6H12O6 (180 g)+ 6O2 (192 g),

d.h. aus 264 g CO2 und 108 g H2O werden unter Nutzung von Sonnenergie  180 g Glukose erzeugt und 192 g Sauerstoff freigesetzt. Gravimetrisch gesehen wird mehr Sauerstoff (107 %) freigesetzt als Glukose synthetisiert!

Auf der Basis dieser Beziehungen lassen sich aus den in den Pflanzen akkumulierten Kohlenstoffmengen die Menge an Glukose-Äquivalenten (40 % C), die für die Biomasseproduktion synthetisiert werden mussten, als auch die total freigesetzte Menge an Sauerstoff modellmäßig berechnen: Je 1 g Kohlenstoff sind dies 180/72 =2,5 g Glukose-Äquivalente bzw. 192/72 = 2,67 g bzw. = 1,87 l Sauerstoff. Diese Werte korrespondieren selbstverständlich mit den CO2-Bindungsäquivalenten und liegen zwischen 7,53 t/ha beim Raps und 20,58 t/ha beim Mais, 9,80 bis 13,61 T/ha bei Getreide. Diese im Vergleich zur produzierten Biomasse  höheren Werte erklären sich daraus, dass der aufgenommene Kohlenstoff zu anderen Substraten mit wesentlich höherem C-Gehalt verbaut wurde. Der Kohlenstoffgehalt der Pflanzen liegt zwischen 43% bei kohlenhydratreichen und 49 % fettreichen Pflanzen wesentlich höher als bei Glukose (Zucker) mit 40 % C in der Trockensubstanz.

Die totale Freisetzung an Sauerstoff beläuft sich – gravimetrisch 7 % höher als CO2-Äquivalente – auf  8,06 t/ha bzw. 5646 m3O2/ha beim Raps bzw. entsprechend  22,03 t/ha bzw. 15424 m3/ha beim Mais. Diese Sauerstoffmengen kennzeichnen das theoretisch maximale Sauerstoffemissionspotential, das nur mit Licht (Sonnenstrahlung) als Energielieferant  generiert werden kann.. Davon ist der Bedarf der lebenden Pflanzen an Sauerstoff für die Atmung zur Energiegewinnung (ATP) für die pflanzlichen Prozesse (Aufrechterhaltung der Potentiale) abzusetzen. Dieser Energiebedarf ist sowohl bei Lichteinstrahlung (tagsüber), wo der bei der Assimilation freigesetzte Sauerstoff verfügbar ist, als auch bei Dunkelheit (nachts) durch Sauerstoffaufnahme aus der Luft zu decken.

Es fehlt offensichtlich an systematischen Messungen des Sauerstoffbedarfs lebender (grüner) Pflanzen, da quantitative Angaben nicht recherchiert werden konnten. Sicher ist, dass der Sauerstoffbedarf der Pflanzen von verschiedenen externen und internen Faktoren abhängig ist. Lediglich Messungen an Wasserpflanzen wurden zitiert. In Anlehnung an diese Messungen wurde als  Größenordnung  für die vorliegenden Berechnungen ein Bedarf von 12 g/ kg Trockenmasse und Tag angenommen. Für diese Modellrechnung wurden zur Berücksichtigung des Wachstums 50 % der erzeugten Mengen an Trockensubstanz und 100 Vegetationstage unterstellt.

Die Ergebnisse dieser Modellrechnung zeigen, dass die Atmung einen Umfang von 3732 kgO2/ha bei Raps und 11 520 kgO2/ha bei Maisganzpflanzen, etwa 50 % der errechneten totalen Sauerstofffreisetzung, hat. Dementsprechend errechnet sich eine Sauerstoffemission  von 4330 kg O2/ha  bzw. 3032 m3 O2/ha bei Raps und 10506 kg O2/ha bzw.7357m3 O2/ha  (1,428 kg/m3 ) bei Maisganzpflanzen. Möglicherweise ist der Sauerstoffbedarf für die Atmung zu hoch angesetzt; ein Anteil von 20-30 % dürfte wahrscheinlicher sein. Diese Angaben sind bei Vorlage neuer Messergebnisse zu präzisieren.

Ungeachtet dessen, dass es sich bezüglich des Sauerstoffbedarfs um grobe Schätzwerte handelt, belegen die Modellrechnungen, dass die landwirtschaftliche Hochleistungskulturen mit Ihren hohen für produktive Zwecke nutzbaren CO2-Bindungskapazitäten und die mit der Stoffproduktion verbundenen hohen Sauerstoffemissionen den größten Beitrag zur Stabilität der Luftzusammensetzung und zum Erhalt des Klimas, d.h. insgesamt zum Umweltschutz leisten. Ihre ökologische Bilanz ist uneingeschränkt positiv.

Der forcierte Anbau landwirtschaftlicher Hochleistungskulturen und die Aufforstung aller übrigen Standorte haben demzufolge im Kampf gegen den Klimawandel eine tragende Bedeutung.

Moore und renaturierte Niedermoorstandorte versus Kulturgrasbau

In diesem Kontext ist auch die maßlose Überschätzung der ökologischen Leistungen von „intakten“ und wiedervernässten meliorierten („renaturierten“) Mooren, wie sie von den „Moorschützern“ mit Medienverstärkung suggeriert wird, kritisch zu hinterfragen. Ist die die Aussage, Moore sind Kohlenstoffsenken, berechtigt oder eine Zwecklüge?

Unsere fossilen Moore waren entstehungsgeschichtlich einst „Kohlenstoffsenken“. Sie sind nacheiszeitlich unter völlig anderen ökologischen Bedingungen entstanden. Hohe Feuchtigkeit, Wärme und hohe CO2-Konzentrationen in der Atmosphäre bewirkten einen extrem hohen Anfall  an Biomasse, die nicht mehr durch Verrottung umgesetzt werden konnte. Die dadurch entstandenen Biomasseablagerungen (Kissen“ ) führten durch Inkohlung, d.h. durch Reduzierung des organisch gebundenen Kohlenstoff s zu amorphem Kohlenstoff,  zu den heutigen fossilen Moorkohlenstofflagerstätten (Torf). Demgegenüber kann unter unseren ökologischen Bedingungen amorpher Moorkohlenstoff mangels der dazu notwendigen Redox-Potentiale nicht generiert werden.

Hierzulande sind „intakte Moore“ und wiedervernässte Renaturierungsflächen (Flachwasserseen) natürliche „Biogasreaktoren“  mit in relativ  geringen Mengen anfallenden nachwachsenden Rohstoffen (Biomasse) und einer Morastablagerung der unvergärbaren kieselsäure- und ligninhaltigen Zellwandbestandteile (Gärungsrückstände). Das gebildete Methan (Biogas) entweicht als „Treibhausgas“ mit einer gegenüber CO2 23-fachen klimaschädigenden Wirkung kontraproduktiv in die Atmosphäre. Wie sieht die ökologische Bewertung der Moorstandorte im Vergleich zum Kulturgrasbau (Grünlandnutzung) auf meliorierten und wasserstandsregulierten  Niedermoorstandorten aus?

Eine Antwort geben die Ergebnisse von Modellrechnungen mit unterschiedlichen Erträgen bzw. unterschiedlichem Anfall  an Biomasse auf den Moorstandorten in Tabelle 2.

Der Kulturgrasanbau auf meliorierten wasserstandsregulierten Niedermoorflächen bindet ertragsabhängig zwischen 12,4 bis 24,8 t CO2-Äquivalente/ha in der erzeugten Biomasse, die ein Biogaserzeugungspotential  von 2100 bis 4250 m3 Methan/ha verkörpert, und  emittiert  als willkommene ökologisch bedeutsame Sekundärleistung der Assimilation 3.300 bis 6.500 m3 Sauerstoff/ha in die Atmosphäre. Als  ökologische Kohlenstoffbilanz stehen je ha + 6.300 bis +12.650 m3produktiv nutzbare CO2-Äquivalente auf der Habenseite zu buche.

Tabelle 2: Ökologische Bilanz der Moor-/Renaturierungsstandorte im Vergleich zu melioriertem Grasland

Fruchtart

Ertrag

Kohlendioxyd-bindung

Sauerstoff

Methan

Ökologische

C-Bilanz

Frischmasse

CO2 Äquivalente

Emission

(netto)

atmo-sphärische Wirkung

CO2-Äquiva-lente

dt/ha

t/ha

m3/ha

m3/ha

m3/ha

m3/ha

m3/ha

Melioriertes Grasland

 

Potential

Wiesengras

400

12,408

6318

3297

2120

0

+6318

650

20,163

10266

5358

3444

0

+10266

800

24,816

12635

6594

4239

0

+12635

Renaturierungsflächen und Moore

Emission

Minderwertige

50

1,485

756

378

253

5829

-5073

Gräser

100

2,970

1512

757

507

11658

-10146

Binsen/Seggen

200

5,940

3024

1514

1014

23316

-20292

300

8,910

4537

2271

1521

34975

-30438

Die Renaturierungsflächen hingegen weisen laut Modellrechnung bei einem Anfall an Biomasse von 50 bis 300 dt/ha zunächst eine Kohlenstoffbindung von 1,5 bis 8,9 t CO2-Äquivalenten aus, die jedoch nicht produktiv genutzt werden kann. Die Biomasse verfällt der anaeroben Vergärung  anheim. Laut „Richtwerte für die Gasausbeuten“ in „Gasausbeute in landwirtschaftlichen Biogasanlagen“. KTBL-Heft 88, 2. überarbeitete Auflage, 2010, S. 18-19, Herausgeber: Kuratorium für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft e.V. (KTBL), Darmstadt, kann mit einer Methanemission von 320 Normlitern (0°C und 1013 mbar) je kg organischer (aschefreier) Trockensubstanz (oTS), d.h. im Modell mit 250 bis 1500 Nl Methan/ha, gerechnet werden. Diese entweicht mit einem Wirkungsfaktor von 23 l CO2-Äquivalenten/ l Methan in die Atmosphäre und entspricht einer atmosphärischen Wirkung von 5.800 bis 35.000 m3 CO2-Äquivalenten. Dies führt ungeachtet der C-Bindung und Sauerstoffemission bei der Bildung der Biomasse zu einer negativen ökologischen C-Bilanz, im Modell linear zum Biomasseanfall ansteigend von -5000 bis – 30.500 m3 CO2-Äquivalenten/ha, = -101,46 m3CO2-Äquivalente/dt Biomasseertrag. Moore sind keine Kohlenstoffsenken und die Renaturierung (Wiedervernässung) von meliorierten Niedermoorflächen ist gegenüber dem Kulturgrasanbau (Grünlandnutzung) sowohl ökologisch als auch ökonomisch, wie z.B. im Hinblick auf regenerative Energieerzeugung, ein Desaster, das die Politik zu verantworten hat. Auf Mecklenburg-Vorpomrnern bezogen wurden mit mehr als 40 Millionen Steuergeldern aus EU- und Landesmitteln mit der Renaturierung von bisher 30.000 ha ein Potential für regenerative Energiegewinnung von 105 Millionen m3 Methan vernichtet und ein ökologischer Schaden von etwa 300 bis 600 Millionen m3 CO2-Äquivalenten angerichtet.

Diese Fehlorientierung in der Umweltpolitik ist ebenfalls von den wissenschaftlichen Einrichtungen, die für Moorschutz verantwortlich zeichnen und die exorbitant hohen CO2-Emissionen meliorierter Grünlandflächen (siehe „Die Folgen einer Fiktion, BZ 30, 2013) propagieren, zu verantworten.

Es hat niemand etwas einzuwenden gegen Moore als flächenbegrenzte Naturschutzgebiete in angemessenen Größenordnungen, wie wir sie früher Jahrzehnte lang hatten. Eine weitere Vernichtung von Kulturlandschaft und landwirtschaftlicher Nutzfläche durch Renaturierung (Wiedervernässung) von z.B. 70.000 ha, wie sie u.a. das Landwirtschaftsministerium Mecklenburg-Vorpommerns  vorsieht, ist kulturgeschichtlicher Frevel und ökonomischer sowie ökologischer Schaden; sie muss untersagt werden. Die allgemeine Erkenntnis lautet:

Das dichtbesiedelte und an Nutzfläche relativ arme Deutschland im Besonderen und die Welt im Allgemeinen brauchen weder“ intakte“ noch „renaturierte“ Moore.

Dr. agr. Arthur Chudy

Warsow 11

17154 Neukalen

arthur.chudy@t-online.de

Tel.: 039956 20590

Lebensraum Peenetal  e.V.




Solarkraftwerk in der Wüste verbrennt Vögel…und Erdgas…und viel Geld

Falsch, aber der Reihe nach.

In der kalifornischen Mojave-Wüste, etwa 50 Kilometer südlich von Las Vegas, liegt das Ivanpah-Solar-Kraftwerk. Die im Februar dieses Jahres in Betrieb genommene Anlage fokussiert mithilfe von Spiegeln Sonnenlicht auf 3 Solartürme, wodurch in diesen Wasserdampf erzeugt wird, mit dem Dampfturbinen zur Erzeugung von elektrischem Strom angetrieben werden. Mit einer Nennleistung von 392 MW ist die Anlage das weltweit größte solarthermische Kraftwerk. Allerdings ist diese Zahl nicht mit der Nennleistung konventioneller Kraftwerke zu vergleichen, schließlich kann das Solarkraftwerk nur dann Strom produzieren, wenn die Sonne scheint. Und die Produktion ist, dem Sonnenverlauf folgend, in den Mittagsstunden deutlich höher als morgens oder abends. Die Jahresproduktion der drei Generatoren wird mit 1.080 GWh angegeben. Das entspricht knapp 2.800 Vollaststunden, also weniger als dem Wert, den ein Offshore-Windkraftwerk üblicherweise erzielt.

Bild rechts: Bild von Aioannides [GFDL  oder CC-BY-SA-3.0], via Wikimedia Commons

Wenig Leistung für sehr viel Geld

Herausragend sind bei dem Vorzeige-Projekt nicht nur die Größe und Nennleistung, sondern auch die Baukosten mit 2,18 Milliarden US-Dollar. Das sind 5,5 Milliarden Dollar pro Gigawatt. Zum Vergleich: Ein Gaskraftwerk kostet mit ca. einer Milliarde Dollar pro Gigawatt Nennleistung weniger als ein Fünftel. Wenn man mit einbezieht dass ein Gaskraftwerk bei gleicher Nennleistung übers Jahr gerechnet mehr als die dreifache Strommenge produzieren kann,

Man erkennt also recht deutlich, wirtschaftlich ist so ein Solarkraftwerk nicht. Aber wer denkt schon an den schnöden Mammon, wenn es darum geht, die Umwelt zu schützen und fossile Ressourcen zu schonen.

Umweltschutz? Fragen Sie die Vögel

Wobei – das mit dem Umweltschutz relativiert sich bereits, wenn man den enormen Flächenverbrauch einer solchen Anlage mit dem für konventionelle Kraftwerke vergleicht. Und man darf kein ausgesprochener Vogelfreund sein. Es hat sich im Betrieb nämlich recht schnell herausgestellt, dass gebündeltes Sonnenlicht zur Erzeugung von Wasserdampf auch stark genug ist, um Vögel im Flug zu grillen. Und diese scheinen von der Solaranlage regelrecht angezogen zu werden, weil das helle Licht der Spiegel Insekten anzieht. Die Vögel, die mit versengten Flügeln zu Boden stürzen, haben bei den Angestellten der Anlage den Beinahmen “Streamers” bekommen. Wegen der Rauchfahnen, die sie beim Absturz hinter sich herziehen. (Eindrucksvolle Bilder der Verbrennungen gibt es u.a. hier).

Schätzungen über die Anzahl der Vögel, die jedes Jahr dadurch ihr Leben  für die vermeintlich gute Sache lassen gehen weit auseinander. Die Betreiber gehen von etwa 1.000 Tieren aus, Umweltschützer befürchten bis zu 28.000. Auf so viele tote Vögel pro Fläche oder pro erzeugter Megawattstunde kommen sonst allerhöchstens Windparks in direkter Nähe von Vogelschutzgebieten.

Erdgas als Backup

Auch bei der Ressourcenschonung ist nicht alles heile Öko-Welt. Sollte die Sonne einmal nicht ausreichend scheinen, ist bei dem Ivanpah-Kraftwerk ein Backup vorgesehen, bei dem die fehlende Sonnenleistung durch das Verbrennen von Erdgas ergänzt wird. Und so wie es aussieht, hat man von Seiten der Betreiber die Kraft der Sonne doch ein wenig überschätzt. Um diesen Fehler auszugleichen hat Bright Source Energy, die Betreiberfirma, bei der kalifornischen Regierung jetzt beantragt, mehr Erdgas zum Heizen verwenden zu dürfen. Dadurch entstünden zusätzliche CO2-Emissionen in Höhe von 95.000 Tonnen pro Jahr. Insgesamt würden dann 35 Prozent des Stroms nicht aus Sonnenenergie, sondern aus Erdgas gewonnen.

Wenn man jetzt noch in Betracht zieht, dass der Wirkungsgrad der Anlage bei schlechten 28,7% liegt, also weniger als der Hälfte eines modernen Gas- und Dampf-Kraftwerks, wird schnell deutlich, dass dieses grüne Vorzeigeprojekt in der Wüste in Kalifornien vor allem eins ist, Eine Ressourcen und Geld verschwendende grüne Augenwischerei.

Titelbild von Aioannides [GFDL  oder CC-BY-SA-3.0], via Wikimedia Commons

Nachtrag: Wirschaftlichkeitsbetrachtung

Das Solar-Kraftwerk hat 2,018 Mrd. US-Dollar gekostet. Bei einem Abschreibungszeitraum von 20 Jahren und 3% angenommen Zinsen ergeben sich damit Kapitalkosten in Höhe von 135 Mio. Dollar pro Jahr. Wartung und Betrieb schlagen mit 67 Dollar pro Kilowatt Nennleistung und Jahr zu Buche, macht also weitere 26,3 Mio. Dollar.

Wie oben gesehen müssen für den Regelbetrieb 35 Prozent des Stroms mit Gas erzeugt werden. Bei einem Wirkungsgrad von 28 Prozent werden dazu 1.080 GWh * 35 % geteilt durch den Wirkungsgrad von 28 %, also 1.350 GWh Erdgas benötigt. In Kalifornien kostet die MWh Erdgas zur Zeit etwa 18 Euro (hier und hier). Die jährliche Gasrechnung beträgt also 25,3 Mio. US-Dollar. Das ergibt jährliche Gesamtkosten in Höhe von gut 186 Mio. US-Dollar. Wenn man annimmt dass der Betreiber auch noch etwas verdienen möchte und eine Gewinnmarge von 8 % zugrunde legt, kommt man auf 201,5 Mio US-Dollar Gesamtkosten für 1.080 Gigawattstunden Strom. Daraus errechnen sich:

Gestehungskosten in Höhe von 18,6 US-Cent oder 14,2 Euro-Cent pro kWh

Macht man gleiche Rechnung für ein Gaskraftwerk (GUD-Kraftwerk) auf, ergibt sich bei gleichen Rahmenbedingungen:

Kosten Kraftwerk: 390 Mio. $
Zinsen + Tilgung: 26,4 Mio. $ p.a.
Betrieb und Wartung: 7,1 Mio$ p.a.
Gaskosten ( 60 % Wirkungsgrad): 98 Mi. $ p.a.
MWh p.a. (8.000 Vollaststunden): 3.136.000

Gestehungskosten inkl. 8% Marge: 3,4 US-Cent oder 2,6 Euro-Cent pro kWh

Interessant ist dabei auch ein Vergleich der CO2-Emissionen, denn um deren Reduktion soll es ja vor allem gehen. Das “saubere” Solarkraftwerk verbraucht pro kWh Strom 1,25 kWh Gas. Das GUD-Kraftwerk benötigt für die gleiche Strommenge 1,67 kWh Gas. So gesehen stellt das “Solarkraftwerk lediglich ein ineffizientes Gaskraftwerk mit teurer Solarunterstützung dar.

Eine kWh Gas erzeugt etwa 200 g CO2 Emissionen. Pro GWh Strom den man mit dem Solarkraftwerk erzeugt fallen somit 1,25 mal 200 Tonnen = 250 Tonnen CO2 an. Ein GUD-Kraftwerk emittiert für die gleiche Strommenge 1,67 mal 200, also 334 Tonnen CO2.

Eine GWh Strom aus dem Solarkraftwerk kostet 186.000 US-Dollar, aus dem GUD-Kraftwerk 34.000 US-Dollar. Die Kostendifferenz von 152.000 bei einer CO2 Einsparung von 84 Tonnen CO2 entspricht Kosten von 1.800 US-Dollar pro eingesparter Tonne CO2. Das sind gut 1360 Euro, also in etwa so viel wie eine Tonne CO2-Vermeidungdurch Photovoltaik im Jahr 2004 in Deutschland beim Rekordhoch der Einspeisevergütung von 54 Cent pro kWh gekostet hat.

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Mit Dank übernommen von ScienceSceptical wo dieser Beitrag zuerst erschien




Was ist gefährlicher? Kernkraft, Windenergie oder Stauseen? Wie grüne Propaganda die Wahrnehmung verzerrt!

Die alles entscheidende Errungenschaft der Menschwerdung verdanken wir der Überwindung tief in unserer Psyche verwurzelter Urängste. Nur dadurch gelang es unseren Vorfahren, sich eine Kraft zunutze zu machen, die sonst kein anderes Lebewesen beherrschen kann, nämlich die des Feuers. Nicht der Werkzeug- oder der Waffengebrauch unterscheidet uns von allen anderen Tieren, sondern die Zähmung des Feuers. Den Gebrauch von Werkzeugen kann man bei Säugetieren wie Affen oder Seeottern und auch bei mehreren Vogelarten beobachten, und Tiere sind darüber hinaus sogar imstande, Werkzeug gezielt herzustellen. Von Schimpansen ist zudem bekannt, dass sie Knüppel auch als Waffen verwenden.

Der Gebrauch des Feuers ist dagegen einzigartig. Für Landsäugetiere ist Feuer (Bild 1) eine elementare Gefahr, vor der sie sich instinktiv fürchten, weil sie Schmerzen und Tod bedeutet. Auch der Mensch hat es erst spät in seiner Entwicklungsgeschichte – vor vermutlich 1,5 bis 2 Mio. Jahren – geschafft, diese Furcht zu überwinden und das Feuer zu nutzen. Dies ermöglichte Verbesserungen bei der Nahrungsmittelzubereitung sowie Schutz vor Dunkelheit, Kälte und Raubtieren. Später lernte man, es für die Herstellung von Keramiken und schließlich Metallen dienstbar zu machen. Bis zum nächsten entscheidenden Schritt der Menschheit auf dem Weg zu unserer heutigen Hochzivilisation sollten allerdings nochmals etliche Jahrtausende vergehen: Erst vor rund 300 Jahren gelang es, die durch das Feuer freigesetzte thermische Energie durch die Dampfmaschine nutzbar zu machen. Dampf und später Benzin, Diesel sowie Elektrizität ermöglichten es uns, die Beschränkung auf die eigene Muskelkraft sowie auf die Leistung von Zugtieren zu überwinden.

 

Bild 1 : Feuer ist eine elementare, tödliche Gefahr. Es bedurfte langer Zeit, bis der Mensch imstande war, seine Urängste zu überwinden und sich das Feuer nutzbar zu machen

Abwägung von Risiko und Nutzen

Zugleich musste der Mensch jedoch auch lernen, die mit dem Feuer verknüpften Risiken einzuschätzen und damit umzugehen. Der Umgang mit Feuer birgt unvermeidlicherweise erhebliche Gefahren. Archäologen finden im Untergrund von so gut wie jeder länger besiedelten Stadt Brandschichten, Zeugnisse von oft verheerenden Feuersbrünsten, die in den meist dicht besiedelten Städten zahlreiche Opfer forderten. Verlässliche Zahlen werden sich wohl nie ermitteln lassen. Man kann jedoch mit einer gewissen Berechtigung annehmen, dass die Zahl der Menschen, die im Lauf der Geschichte durch Feuer ums Leben kamen, im mehrstelligen Millionenbereich angesiedelt sein dürfte.

Dennoch hat sich unsere Spezies von solchen Ereignissen nicht abschrecken lassen, sondern gelernt, Risiko und Nutzen beim Gebrauch des Feuers einzuschätzen und damit umzugehen. Vor- und Nachteile wurden nüchtern und ohne Panik gegeneinander abgewogen und der Schluss gezogen, dass die Vorteile des Gebrauchs von Feuer so groß waren, dass man bereit war, die damit einhergehenden Risiken einschließlich teils sehr herber Verluste an Gütern und Menschenleben in Kauf zu nehmen. Über all die Jahrtausende menschlicher Zivilisation hinweg wurden neue Gebäude auch nach den verheerendsten Feuersbrünsten sofort wieder mit Feuerstelle, Kamin oder Herd ausgestattet. Zahllose Redewendungen belegen, dass die Begriffe „Heim“ und „Herd“ in unserer Vorstellung oft eine Einheit bilden.

Kein Fortschritt ohne Risiko…

Jede unserer Errungenschaften birgt sowohl Nutzen als auch Risiken. Dieser elementare Zusammenhang der Zivilisation gilt für so gut wie jede unserer Aktivitäten, seien es Bergbau, Medizin, Seefahrt, Luftfahrt oder auch das Auto, das weltweit ebenfalls millionenfache Opfer forderte und immer noch fordert, Bild 2. Es ist ein Kennzeichen des modernen Menschen, dass er imstande ist, im Umgang mit solchen Technologien emotional begründete Ängste zu überwinden und beide Aspekte mit wissenschaftlicher Nüchternheit zu beurteilen. Wer das nicht tut, sondern eine Technologie aufgrund emotionaler Vorurteile pauschal ablehnt, reagiert im Prinzip nicht viel anders als ein Affe, der kreischend vor einem Feuer reißaus nimmt.

Bild 2: Seit 1950 hat der Straβenverkehr allein in Deutschland mehr als 670000 Menschenleben gefordert. Dennoch benutzen wir täglich das Auto

beispielsweise bei Stauseen

Zum Umgang mit den Risiken der modernen Zivilisation gehört, dass sie im Alltag kaum noch wahrgenommen werden. Man setzt sich ins Auto oder ins Flugzeug, besteigt ein Fahrrad, ein Schiff oder einen Lift und verschwendet im Normalfall gar keinen Gedanken an die Gefahren, denen man sich damit aussetzt. Das damit verbundene allgemeine Lebensrisiko bzw. das Berufsrisiko wird mit größter Selbstverständlichkeit akzeptiert und spielt in den Gedanken keine wesentliche Rolle, selbst wenn man Tag für Tag mit dem Auto an Unfällen vorbeifährt.

Ein Beispiel für Risiken, die faktisch überhaupt nicht mehr als solche wahrgenommen werden, sind Talsperren. In Deutschland hat es in diesem Bereich seit Jahrzehnten keine Katastrophen mehr gegeben. Da das menschliche Gedächtnis kurz ist, wie die Neubesiedlung von Vulkanflanken schon bald nach dem Ende von Ausbrüchen zeigt, spazieren und wandern Tag für Tag zahllose Zeitgenossen um Talsperren, über ihre Krone hinweg und auch in den unterhalb gelegenen Tälern, ohne sich im geringsten bewusst zu machen, welch ungeheure zerstörerische Energie in den aufgestauten Wassermassen über ihren Köpfen (Bild 3) schlummert.

 

Bild 3: Stauseeunfälle haben im Laufe der Geschichte mindestens 70000 Menschenleben ausgelöscht

Stauseeunglücke haben mindestens 70000 Menschenleben gefordert

Die älteste bekannte Staudammkatastrophe ereignete sich laut einer Aufstellung in Wikipedia [WIST] bereits vor rund 4500 Jahren in Ägypten. Der Staudamm Sadd-el-Kafara hatte beachtliche Ausmaße: 113 m Kronenlänge, 14 m Höhe und ein Fassungsvermögen von 465000 m³. Er wurde noch während der Bauzeit von einer unerwarteten Flut zerstört. Über die Zahl der Opfer ist nichts bekannt, doch war die Katastrophe offensichtlich so verheerend, dass in Ägypten danach rund 800 Jahre lang niemand mehr ein solches Vorhaben in Angriff nahm. Die nächste Staudammkatastrophe, zu der Opferzahlen erwähnt werden, ereignete sich erst rund 3000 Jahre später in China und forderte mindestens 10000 Tote.

Zählt man die in obigem Wikipedia-Beitrag aufgelisteten Vorfälle und die entsprechenden Angaben zu Todesfällen zusammen, so ergeben sich je nach Zählweise Opferzahlen zwischen 70000 und mehr als 100000. Zwar ereigneten sich die meisten und die folgenschwersten dieser Unglücke im 20. Jahrhundert, doch gibt es immerhin 23 Vorfälle aus dem 21. Jahrhundert, davon sechs in hoch entwickelten Staaten: USA, Europäische Union, Japan. Staudämme wie die von Speicherwasserkraftwerken bergen auch heute noch erhebliche Risiken. Im Bewusstsein der Bevölkerung werden diese jedoch ignoriert. Und das ungeachtet der Tatsache, dass beispielsweise die Bewohner des Zillertals in Österreich unterhalb von drei Staumauern leben. Der Bruch auch nur einer Mauer – beispielsweise durch einen Terrorakt oder ein Erdbeben – würden vermutlich zehntausende Menschenleben kosten. Stauseen sind noch gefährlicher als die Stromerzeugung aus Kohlekraftwerken [TODE].

Auch Windanlagen sind Todesfallen

Besonders wirksam ist offensichtlich der ideologische Schleier, den die Windkraft-Lobby mit tatkräftiger Mithilfe ihrer zahlreichen Sympathisanten in den Medien über die in Wahrheit gar nicht so unerheblichen Gefahren der Windenergie für Leib und Leben geworfen hat. Zwar gibt es immer mal wieder Meldungen über Feuer oder den Absturz eines Rotorblatts [FIR1, FIR2, FIR3, FTO1, FTO2], doch werden selbst schwere Personenschäden oder gar Todesfälle so selbstverständlich hingenommen, dass darüber meist nur auf lokaler Ebene berichtet wird. Insgesamt hat sich daher in der Öffentlichkeit der Eindruck etabliert, als sei die Windkraftbranche auch diesbezüglich besonders „menschenfreundlich“.

Auch eine Schnellsuche im Internet mit Suchbegriffen wie „Wind Unfall“ fördert vordergründig zumeist lediglich Einzelmeldungen zutage, wobei nur selten Todesfälle gemeldet werden. Eine deutsche Website, die sich explizit des Themas Windrad-Unfälle annimmt [WIUN], ist lediglich ein Torso ohne großen Nutzen, weil sie offensichtlich schon kurz nach dem Beginn der Recherche nicht mehr weitergeführt wurde. Auch bei Wikipedia findet man – kaum verwunderlich angesichts der bekannten Dominanz grüner Ideologen in diesem Medium – nur eine sehr unvollständige Auflistung ohne Erwähnung von Todesfällen [WIKI].

Erst im englischsprachigen Netz finden sich realistischere Informationen. Eine Website, die sich auf dieses Thema spezialisiert hat [TOFI], erwähnt eine Meldung des „Daily Telegraph“ vom 11. Dez. 2011, wonach „RenewableUK“ bestätigt habe, dass es allein in Großbritannien in den letzten fünf Jahren 1500 Vorfälle und Unfälle mit Windturbinen gegeben habe. Hervorzuheben ist eine sehr ausführliche Dokumentation [UNFA], welche für den Zeitraum von 1975 bis zum 30.9.2009 insgesamt 674 Einzelereignisse auflistet, die sehr sorgfältig nach Merkmalen zugeordnet, beschrieben und mit Quellenangaben dokumentiert sind. Leider befindet sich das Material hinter einer Bezahlschranke, zudem wurde die Auflistung ab Oktober 2009 nicht mehr fortgeführt. Für den Berichtszeitraum sind jedoch immerhin 60 Todesfälle im Zusammenhang mit Windenergieanlagen dokumentiert. Vergleicht man dies mit anderen Zahlenangaben – z.B. den 1500 Unfällen innerhalb von fünf Jahren allein in Großbritannien –, so erscheint es gerechtfertigt, die Zahl der weltweit seit 1975 aufgetretenen Todesfälle mit einem Faktor von mindestens 5, eher jedoch 10 anzusetzen. Beispielsweise sind aus China, dem Land mit der der weltweit höchsten Zahl installierter Windenergieanlagen [WICI], keine Zahlenwerke über Unfälle oder Todesfälle bekannt. Und dass dort nichts passiert wäre, erscheint kaum glaubhaft. Es darf daher angenommen werden, dass die Windenergie im Zeitraum von 1975 bis heute mindestens 300 und möglicherweise sogar bereits über 600 Menschenleben gefordert hat. Das Saubermann-Image der Branche bricht damit in sich zusammen und erweist sich als nichts anderes denn als geschickt angelegtes Täuschungsmanöver.

Und die Risiken der Kernkraft?

Im Unterschied zu so gut wie allen anderen vom Menschen eingesetzten Technologien empfindet die Mehrzahl unserer Bevölkerung Kernenergie als Bedrohung von nahezu apokalyptischen Ausmaßen. Man fürchtet sich vor Strahlung, Verseuchung der Landschaft und Abfällen, welche angeblich die Zukunft unserer Nachfahren noch in Millionen von Jahren bedrohen. Dabei werden die Realitäten schlicht nicht mehr wahrgenommen, denn zivil genutzte Kernenergie ist mit weitem Abstand die sicherste heute genutzte Großtechnologie.

Bei der Beurteilung von Kernkraftrisiken muss zwischen ziviler und militärischer Technologie unterschieden werden. Insbesondere in den Anfangsjahren gab es bei militärisch ausgerichteten Anlagen sowie in kerntechnischen Laboren mehrfache Unfälle mit Todesfolge, teilweise auch infolge der Einwirkung von Strahlung in hohen Dosen. Anders sieht es dagegen bei zivilen Kernkraftwerken westlicher Bauart (Bild 4) aus: In diesen gab es bis heute keine Todesfälle durch Strahlung [NIEM].

 

Bild 4: In Kernkraftwerken westlicher Bauart gab es bis heute keinen Toten durch Strahlung

Bei der Nutzung der Kernenergie gab es bisher weltweit drei große Vorkommnisse, die in die Kategorie Größter Anzunehmender Unfall (GAU) eingestuft werden: Three Mile Island (Harrisburg, USA) im Jahre 1979, Tschernobyl (damalige UdSSR) im Jahre 1986 und Fukushima (Japan) 2011. Direkte Todesfälle durch Verstrahlung gab es lediglich beim Unfall in Tschernobyl, wo rund 60 Todesopfer zu beklagen waren [NIEM]. Abweichend hiervon kann man in den Medien teils viel höhere Zahlen finden, in der Regel als Ergebnis theoretischer Berechnungen zu den Folgen des Entweichens von Strahlung in die Umgebung. Diesen Angaben sollte man jedoch aus mehreren Gründen mit großem Misstrauen begegnen: Die für solche Analysen meist verwendete und seit langem umstrittene LNT-Methode (Linear No Threshhold) ist nämlich falsch [GEGN]. Würde man sie akzeptieren, dann müsste man auch die Risiken anderer Technologien wie dem Fliegen, dem Umgang mit Kaliumsalzen oder Phosphatdünger [APFE] wie auch der Arbeit in sogenannten Radon-Heilbädern völlig neu bewerten. Schon das Fliegen würde bei Anwendung dieser Theorie jährlich 100 Deutschen den Krebstod bescheren [NIEM]. Allein für die letzten 40 Jahre käme man damit auf 4000 zusätzliche Tote als Folge einer Aktivität, die aus unserem alltägliche Leben nicht mehr wegzudenken wäre. Man vergleiche dies mit bisher Null Strahlenopfern in westlichen Kernkraftwerken.

Das Märchen von der nuklearen Langzeitverseuchung

Eine der besonders wirksamen Lügen der EE-Lobbyisten ist die von der angeblich Millionen Jahre dauernden Umweltverseuchung, die wir nach dem Betrieb von Kernkraftwerken unseren Nachkommen hinterlassen würden. Zugleich wird jedoch alles getan, um die Errichtung eines Endlagers zu hintertreiben, indem man jeden praxistauglichen Schritt in diese Richtung durch Großdemonstrationen verhindert und zugleich in der Politik sowie in den staatlichen Gremien, in denen grüne Schranzen inzwischen gut dotierte Staatspöstchen haben, jede sinnvolle Entwicklung blockiert. Der Grund für diese Panikmache ist klar, denn ein funktionierendes Endlager würde ihr Lügengebäude in sich zusammenbrechen lassen.

Besonders interessant ist in diesem Zusammenhang, dass die deutschen Qualitätsmedien es bisher geschafft haben, der Öffentlichkeit vorzuenthalten, dass es bestens durchdachte Endlagerkonzepte bereits bei zwei europäischen Nachbarländern gibt, und zwar in Schweden (Bild 5) sowie in Finnland [ENDL]. Obwohl die dortigen Kommunikationsabteilungen sehr auskunftsfreudig sind und gerne alles zeigen und erklären, scheinen es deutsche Fernsehteams bisher kaum für nötig gefunden zu haben, dort unvoreingenommen vorbeizuschauen. Diesbezüglich vernimmt man von den Medien meist lediglich dröhnendes Schweigen.

Bild 5. Gesamtansicht des im schwedischen Forsmark geplanten Endlagers für hoch radioaktive Brennelemente (Grafik: SKB)

Diese seit Jahrzehnten fast flächendeckend betriebene grüne Propaganda hat dazu geführt, dass in unserer Bevölkerung schon bei der Erwähnung des Themas „Kernenergie“ panikartige Abwehrreaktionen einsetzen. Deutschland scheint bereit, aus Angst vor einem fiktiven Strahlentod in den energetischen Selbstmord namens „Energiewende“ zu marschieren. Manchmal kann man sich des Eindrucks nicht erwehren, dass man bei uns den Homo Sapiens in Käfige gesteckt hat, während die Affen frei herumlaufen. Es ist dringend Zeit, zu dem ruhigen Abwägen von Vorteil und Risiko zurückzufinden, der das eigentliche Kennzeichen unserer Zivilisation ist.

Fred F. Mueller

Quellen

[APFE] http://www.eike-klima-energie.eu/energie-anzeige/moegen-sie-aepfel-mit-erhoehter-radioaktivitaet/

[FIR1] http://www.wind-watch.org/video-germanfire.php

[FIR2] http://www.youtube.com/watch?v=54YOaQixRUo

[FIR3] http://www.youtube.com/watch?v=eQrtXx3aJdM

[ENDL]http://www.eike-klima-energie.eu/climategate-anzeige/wenn-blinde-nicht-sehen-wollen-ausgereifte-nuklear-endlagerung-direkt-beim-nachbarn/

[FTO1] http://www.epaw.org/multimedia.php?lang=en&article=a19

[FTO2] http://www.rtlnieuws.nl/nieuws/binnenland/monteur-overleden-bij-brand-windmolen-ooltgensplaat

[GEGN] http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3526330/?report=classic  16.7.2013

[INGD] http://www.ingenieur.de/Fachbereiche/Windenergie/Unterschaetzte-Gefahr-Jeden-Monat-geraten-zehn-Windturbinen-in-Brand

[NIEM] http://www.buerger-fuer-technik.de/body_wie_viele_menschenleben____.html

[TODE] http://www.tagesspiegel.de/wissen/stromerzeugung-opfer-der-energie/3986380.html  3.8.2013

[TOFI] http://turbinesonfire.org/

[UNFA] http://de.scribd.com/doc/23856814/Wind-Turbine-Accidents

[WICI] http://www.wiwo.de/unternehmen/energiepolitik-china-ist-neuer-windenergie-weltmeister-seite-all/5260202-all.html

[WIKI] http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Unf%C3%A4llen_an_Windkraftanlagen_in_Deutschland_und_%C3%96sterreich

[WIST] http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Stauanlagenunf%C3%A4llen

[WIUN] http://docs.wind-watch.org/unfalldatei_2006.html




Historische Katastrophen – Original und Kopie Der „Große Sprung nach vorn“ und die Energiewende

Der zu Unrecht in Misskredit gebrachte „Normalbürger“ geht  dabei fälschlicherweise vom leider ebenfalls geteerten und gefederten „gesunden Menschenverstand“ aus. Dieses Denkinstrument nimmt bekanntlich fachlich fundierte Argumente dankend zur Kenntnis und macht sie nicht selten auch zur Basis kalkulierten Handelns.

Jede Vernunft aber ist außer Kraft gesetzt, sobald fanatisierte Ideologen ein Thema annektieren. Menschen also, die ein beträchtliches Machtbedürfnis ihr Eigen nennen, dafür von jedem Bezug zur Wirklichkeit abgeklemmt sind – wichtigste Voraussetzungen, um Katastrophen zu verursachen, die keinen Vergleich mehr scheuen müssen.

Wir wollen mit der neuen Serie „Historische Katastrophen – Original und Kopie“ versuchen, uns diesen Fragen stellen.

Das Original

Die erste Folge führt uns ins China der 50er Jahre des vorigen Jahrhunderts. Mao Tse-tung war zu dieser Zeit der „große Führer“, Vorsitzender der KP Chinas von 1943 bis 1976. Er war skrupellos und größenwahnsinnig und ist bis heute Mitglied der Top-3-Liste derjenigen Diktatoren, die die meisten Menschenleben auf dem Gewissen haben. Jung Chang, eine Chinesin, die eine umfassende Biografie über ihn geschrieben hat, beginnt ihr Buch mit dem Satz: „Mao Zedong, der jahrzehntelang absolute Macht ausübte über das Leben eines Viertels der Weltbevölkerung, war verantwortlich für über 70 Millionen Tote in Friedenszeiten – kein anderer politischer Führer des 20. Jahrhunderts reicht hier an ihn heran.“

Eines seiner wahnwitzigsten Experimente war der „Große Sprung nach vorn“, der eigentlich von 1958 bis 1963 angelegt war und China in diesen 5 Jahren auf das Niveau der großen Industrienationen heben sollte.

In jedem Dorf in China entstanden „Stahlwerke“, so klein sie auch sein mochten. Die Parteikader waren verantwortlich für die Durchsetzung, die Bauern wurden von der Feldarbeit geholt, alles verfügbare metallische Material, Kochtöpfe, Essbesteck, landwirtschaftliches Gerät, wurde eingeschmolzen, um dem Staat die verordneten Quoten Stahl liefern zu können. Stahl, der – zusätzliche Tragik – nur von minderwertigster Qualität sein konnte.

1961 wurde das Experiment abgebrochen, als die Zahl der Hungertoten schwindelerregende Ausmaße angenommen hatte. Mao soll den Toten noch hinterher gehöhnt haben „Die Toten sind nützlich, sie düngen die Felder“.

Der Anfang dieses Dramas war Dilettantismus, das Fehlen jeglicher Sachkenntnis in allen Disziplinen gepaart mit Fanatismus und unendlicher Skrupellosigkeit. Nicht vergessen darf man, dass für die erfolgreiche Durchsetzung auch eine große Zahl nicht minder dilettantischer wie fanatischer Anhänger notwendig war, die als willfährige Überzeugungstäter in Verwaltung, Medien und Schulen für Gehirnwäsche und den nötigen gesellschaftlichen Druck verantwortlich waren.

Ein neuer Mensch sollte geschaffen werden, frei von Eigennutz und Gewinnstreben. Ein Gedanke, der auch hierzulande viele Menschen in Wahnvorstellungen delirieren ließ. Je brutaler die Konsequenz, mit der dieser kommunistische Homunculus erzwungen werden sollte, desto begeisterter die Fähnchenschwenker. Diesen Mörderbanden Grußadressen aus Deutschland zu senden, sollte nicht daran hindern, später große politische Karriere zu machen oder in der Denkfabrik des Auswärtigen Amtes unter Joschka Fischer eine auskömmliche Position zu bekleiden.

Und als klar wurde, daß der erste „Große Umerziehungssprung“ scheiterte, wurden die Erziehungsinhalte geändert. Von nun an ging es darum, den geschlechtsneutralen Menschen ohne ökologischen Fußabdruck zu züchten.

Die Kopie

Von Friedrich Engels ist der Satz überliefert, dass alle großen weltgeschichtlichen Tatsachen sich wiederholen, das eine Mal als Tragödie und das andere Mal als Farce.

Mit diesem Stichwort sind wir bei der  deutschen Energiewende. Die Mechanismen funktionieren, ungeachtet des fehlenden diktatorischen Hintergrundes, exakt gleich. Es muss sich nur der geringstmögliche Kenntnisstand mit dem größtmöglichen Fanatismus paaren. Das war bei den Protagonisten der Energiewende von Beginn an gegeben. Schon eine der bekanntesten – weil dümmsten – Parolen der Bewegung – „Die Sonne stellt keine Rechnung“ – zeigt, auf welch naiv-religiösem Boden sich die Anhänger gemeinsam in Ekstase gebracht haben um dann in kollektiver Besinnungslosigkeit über alle Grundlagen der Physik und der Betriebswirtschaft der Realität zu entschweben.

Dem naiven Kinderglauben entsprechend sollte ja auch der Wind keine Rechnung stellen, trotzdem stehen inzwischen bei vielen Menschen in Deutschland die „Rechnungen“ bis zu 250 Meter hoch in Sichtweite. Was aber einige Schwerstindoktrinierte nicht hindert, neue „Rechnungsmasten“ sogar mit Lichterketten zu begrüßen. Kaum zu glauben, stimmt aber wirklich.

Mit der bekannten Skrupellosigkeit wurde der „Große-Energie-Sprung-nach-vorn“, dessen wahre technische und wirtschaftliche Ausmaße die Energiewendenjünger zu keiner Zeit überrissen hatten, mit dem Preis einer Kugel Eis im Monat veranschlagt.

In einem Land mit deutlich zu geringen Sonnenstunden und zu schwachen Winden war das Vorhaben von Beginn an so ambitioniert wie die maoistische Herstellung von Stahl auf dem Dorfanger. Deshalb haben wir heute auch ein wenig mehr als diese Eiskugeln bezahlt, inklusive der zugesicherten Vergütungen in der Zukunft inzwischen einen Betrag von gut 400 Milliarden. Ohne die Atomkraft unserer Nachbarn in Frankreich und Tschechien und ohne Kohlekraft wäre die ganze Augenwischerei so oder so längst in sich zusammengefallen. Die inzwischen schon bedenklich schlechte Versorgungssicherheit hätte uns längst mit der Erfahrung regelmäßiger Stromausfälle bekannt gemacht.

Für unsere Vorfahren war es eine Abkehr von Mühsal und harter Arbeit, Windmühlen stilllegen zu können und mit Kraftwerken bezahlbaren elektrischen Strom zur Verfügung zu haben. Heute dagegen sorgen zahllose religiöse Eiferer einer naiven Weltsicht, die sich wieder in vorindustrielle Zeiten hinein imaginieren, als willfährige Anhänger in Medien und Schulen für die notwendig-niedrige Wissensbasis. Die bereitet den Boden für eine nicht mehr absehbare Katastrophe – und in Zeitungen, Rundfunk und Fernsehen geben diese Mitschuldigen die Vorbeter einer neuen Zeit im Kerzenschein.

Und wie immer folgen dann auch kluge und denkende Menschen, auch Unternehmen und Unternehmer, der zeitgeistigen Macht: Weil es viele Subventionen zu erhaschen gibt und eine „Hammer-Knete“ zu machen ist. Alles initiiert von Menschen, die in der Jugend in kommunistischen Kostümvereinen sozialisiert oder in der DDR aufs Leben vorbereitet wurden, deren Weltsicht mehr als Staatskapitalismus und Planwirtschaft nicht zuläßt.

Abschließend sei noch angemerkt: Die größte Hoffnung hätte auf der Sozialdemokratie liegen können, einer Partei, deren Mitglieder einstmals  „mit uns zieht die neue Zeit“ sangen und die damit den technischen Fortschritt meinten, die den Menschen von den Qualen schlimmster körperlicher Arbeit befreien würde. Größte Hoffnung zum einen, weil sie als Partei der arbeitenden Menschen – einstmals – nicht zu planwirtschaftlichen Ökophantasien neigte. Einer dieser letzten Leuchttürme des gesunden Menschenverstandes sitzt übrigens als Vorsitzender der IG BCE vor, Michael Vassiliadis.
Wie weit er sich mit seiner praxisnahen Gewerkschaft durchsetzen kann, dürfte ein Gradmesser dafür werden, ob die SPD noch einmal die Kraft zu einer Rückbesinnung findet.

Größte Hoffnung zum zweiten, weil die SPD als Partei der arbeitenden Menschen – einstmals – nicht zugelassen hätte, dass die energieintensive Wirtschaft, die Lebensader unseres Wohlstandes, vor die Hunde geht.

Peter Schmidt
Präsident Deutscher Arbeitgeber Verband

Der Beitrag erschien zuerst hier auf der Website des DAV