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2014, Ein Jahr voll Sinnlosigkeit im Kampf gegen den Klimawandel

Der Januar 2014 begann mit einem frostigen Paukenschlag, als arktische Luftmassen auf die  zentralen Vereinigten Staaten herabkamen, nach einem ähnlichen Ereignis im Dezember. Was einst ein Kälteeinbruch genannt wurde, wird nun bedrohlich ein „Polarwirbel“ getauft. Tägliche Rekord-Minus-Temperaturen wurden von Minnesota bis Boston aufgezeichnet, zusammen mit allzeit-höchsten saisonalen Schneefällen in vielen Städten.

In einem am 8. Januar veröffentlichen Video des Weißen Hauses, machte John Holdren, Chefwissenschaftsberater von Präsident Obama, die paradoxe Aussage  „Aber eine wachsende Zahl von Beweisen weist darauf hin, dass die Art von extremer Kälte, welche die  Vereinigten Staaten erleben, das Muster ist, dass wir immer häufiger erwarten können, wenn die globale Erwärmung weiter fortschreitet.“

Ebenfalls im Januar wurden Passagiere des Forschungsschiff Akademik Shokalskiy gerettet, nachdem das Schiff in der Nähe der antarktischen Küste für 10 Tage im Eis blockiert war. Die Expedition unter der Leitung von Professor Chris Turney hatte beabsichtigt zu untersuchen, wie das Wetter sich nahe der Antarktis durch die durch den Menschen verursachte globale Erwärmung änderte.

Am 16. Februar während einer Präsentation in Indonesien, erklärte Außenminister John Kerry, dass der Klimawandel „wahrscheinlich die weltweit am meisten gefürchteten Massenvernichtungswaffe“ sei. Nur zwei Tage später, setzten Demonstranten Kiew, die Hauptstadt der Ukraine unter Druck, was zum Rücktritt von Präsident Viktor Janukowitsch führte. Im März, vereinnahmte Russland die Krim. Im Juli, wurde Malaysia Airlines-Flug 17 über der Ostukraine abgeschossen, und die politischen Unruhen dauern bis heute an. Im Nahen Osten, wurde das Abschlachten unschuldiger Zivilisten und Enthauptung der westlichen Gefangenen ein wachsender Trend .Die durch Menschen verursachten Klima Opfer erscheinen dagegen  im Vergleich bemerkenswert gering.

Im März, veröffentlichte das Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) der Vereinten Nationen den Klimawandel 2014: Auswirkungen, Anpassung und Verletzlichkeit, sind Teil des fünften Sachstandsbericht. Der Bericht sagt, dass der vom Menschen verursachte Klimawandel die Weltagrarproduktion reduziert. Chefautor Dr. Mark Howden, sagte: „Es gibt immer mehr Anzeichen dafür, dass der Klimawandel auch Auswirkungen auf die Landwirtschaft hat, vor allem auf einige der Getreidekulturen wie Weizen und Mais. Die negativen Auswirkungen sind größer und schneller als wir bisher annahmen. “

In der Zwischenzeit ignorieren die Bauern weiterhin die Warnungen des IPCC. Nach Angaben des US Department of Agriculture, wurde weltweit der all-Zeit- Rekord der landwirtschaftlichen Produktion im Jahr 2014 übertroffen, für alle drei großen Getreidekulturen, Reis Erhöhung um 1,1 Prozent, Weizen um 11,2 Prozent und Mais um satte 14,0 Prozent gegenüber 2013.

Die Obama-Regierung setzte ihre Attacke auf Kohlekraftwerke fort, die etwa 40 Prozent der US-Strom mit versorgt. Im Juni wurden von der EPA neue Beschränkungen für Kohlenstoff-Emissionen vorgeschlagenen, die es praktisch unmöglich machen würden, ein neues Kohlekraftwerk in den USA zu bauen. Zur gleichen Zeit werden mehr als 1.200 neue Kohlekraftwerke auf der ganzen Welt geplant, wobei zwei Drittel in Indien und China gebaut werden.

In seiner Dankesrede zum Nobelpreis 2007, warnte der ehemalige Vizepräsident Al Gore, dass das arktische Eis in weniger als sieben Jahren verschwunden sein könnte. Aber das arktische Meereis erholte sich 2014 und das antarktische Meereis wächst seit Jahrzehnten. Dieses sind Angaben der University of Illinois, nach Satellitenmessungen des globalen Meereisbereich über dem 30-Jahres-Durchschnitt am Ende des Jahres 2014.

Im September hielten die Vereinten Nationen einen Klimagipfel in New York, um die Welt zu drängen, Energie zu sparen und Emissionen zu reduzieren. Sprecher Leonardo DiCaprio, sagte: „Diese Katastrophe ist über die Möglichkeiten gewachsen, die Einzelne haben. Mr. DiCaprio versäumte seine häufige Flüge mit Kohlenstoff emittierenden Privatjets zu erwähnen oder sein Eigentum an der weltweit fünftgrößten Yacht, die er von einem Öl-Tycoon im Nahen Osten kaufte.

Im Oktober berichtete Klimaskeptiker das achtzehnte Jahr in Folge von globalen Temperaturen ohne Anstieg. Satellitendaten zeigen keine Temperaturerhöhung seit 1997. Die „Pause“ in der globalen Erwärmung ist jetzt alt genug, um zu stimmen oder (Wortspiel: to serve in the military)

Hurrikane und Tornados sind beliebte Ereignisse zur Erzeugung alarmierender Klima Schlagzeilen, aber die US-Wetterereignisse waren im Jahr 2014 gering.. Die Aktivität von US Tornados war unterdurchschnittlich und das Fehlen von starken Hurrikanen setzte sich fort. Keine Hurrikan Stufe 3 oder stärker an der die US Küste seit mehr als acht Jahren, die längste Periode seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1900.

Die letzte Hälfte des Jahres 2014 kam es zu einem starken Rückgang der Welterdöl Preise von über 100 Dollar pro Barrel auf unter 60 Dollar pro Barrel. Hydraulik Fracking und Horizontalbohrungen, Technologien, von US-Geologen und Erdöl-Ingenieure in den letzten zwei Jahrzehnten perfektioniert, erzeugt eine Explosion der US-Ölproduktion und löste den Rückgang der Weltmarktpreise aus.

Doch wird der gleichzeitige Rückgang der US-Benzinpreise um zwei Dollar pro Gallone nicht durch die Gläubigen einer vom Menschen verursachten globalen Erwärmung begrüßt. Der ehemalige Energieminister Stephen Chu sagte im Jahr 2008: „So müssen wir herausfinden, wie wir die Benzinpreise auf das Niveau von Europa steigern können.“  Der Englische Journalisten George Monbiot klagte: „Wir haben uns geirrt zu Peak Oil: es gibt genug im Boden um den Planeten zu frittieren.“

Mit all dem Klimaspaß im Jahr 2014, was wird 2015 bringen?

Steve Goreham ist Geschäftsführender Direktor des Climate Science Coalition of America und Autor des Buches The Mad, Mad, Mad World of Climatism: Mankind and Climate Change Mania.  Erhältlich bei Amazon.

Die Übersetzung besorgte Andreas Demmig




Der Mathe-Student, der nie rechnen konnte – Die surreale Welt des Boris Palmer

Aber lassen wir ihn doch einmal selbst zu Wort kommen:

„Im Mathematikstudium (Anmerkung des Autors: auf Lehramt, eine Abschlussnote habe ich nirgendwo gefunden) habe ich mir angewöhnt, immer den exakten Beweis zu führen. Wenn der gefunden wurde, habe ich keinen Widerspruch mehr zugelassen. Das ist in der Mathematik der einzige Weg zur Erkenntnis. Aber in der Politik führt er nicht zum Ziel. Denn da geht es auch um die Frage, wie ich mein Argument so erkläre, dass mein Gegenüber es annehmen kann. Darüber habe ich mir viele Jahre zu wenig Gedanken gemacht.“[1]

Bild rechts: Boris Palmer, Bündnis 90/Die Grünen in 2006 auf einem Grünen Parteitag in Köln; Lizenz über Wikipedia Hochgeladen von Flickr upload bot Link hier 

Zwei Punkte wollen wir festhalten. Erstens, wenn ein Beweis vorliegt, dann gilt dieser widerspruchslos. Zweitens, Argumente (dies sind keine Beweise) muss man so erklären, dass sie der Gegenüber annehmen kann.

Am 13.8.14 (der Tag des Mauerbaus) veröffentlichte Boris P. in der Welt einen Artikel mit dem Titel Wir kommen an Windrädern nicht mehr vorbei“.

Das Credo des Artikels lautet:

„Es ist nicht statthaft, zweifelhafte und wandelbare ästhetische Gegenwartsbedürfnisse über die Lebensbedürfnisse künftiger Generationen zu stellen. Wer heute nicht auf Strom und Wärme verzichten will, muss den Anblick von Wärmedämmungen und Windrädern ertragen.“

In was für einer Welt leben wir, wenn außer in Deutschland die Lebensbedürfnisse zukünftiger Generationen missachtet werden. Es tröstet etwas, dass dafür die meisten Menschen in Europa im Kalten und im Dunklen sitzen müssen, da sie auf den Anblick von Dämmplatten und Windmühlen verzichten. Aber wie sagte Siegmar Gabriel so treffend:

“Für die meisten anderen Länder in Europa sind wir sowieso Bekloppte”.  Vielleicht sind wir aber nicht nur bekloppt, sondern sogar wahnsinnig. Zumindest Boris P. nannte sich selbst auf einer Konferenz in Düsseldorf 2010, auf der es um das „Einpacken“ von Häusern und ganzen Städten, um Sinn und Unsinn des „Dämmwahns“ ging, einen „Dämmwahnsinnigen“. Er weiß vermutlich gar nicht wie recht er damit hat.

Während Gabriel in einem kurzen Augenblick der Erkenntnis gesteht:

Die Wahrheit ist, dass die Energiewende kurz vor dem Scheitern steht”, aber dies nicht konsequent zu Ende denkt, kommt der OB zu einer ganz anderen Schlussfolgerung:

Die Energiewende kann nur funktionieren, wenn wir auch schöne Landschaften mit Windrädern verändern. Die Auswirkungen von Windparks auf die Natur sind jedoch von wenigen Vogelarten abgesehen nahezu null. Jeder Kilometer Autobahn richtet mehr Schaden an der Umwelt an als ein Windpark. Die einzige relevante Beeinträchtigung der Windkraft bleibt die optische.“ „Die Zahl von derzeit rund 25.000 (onshore)-Windkraftstandorten in Deutschland müssen wir verdoppeln, um Deutschland erneuerbar zu versorgen.“

Etwaige Andersdenkende werden von ihm mit seiner Feststellung abgekanzelt:

„Wer sich intensiver mit den Initiativen auseinandersetzt, die im Namen des Naturschutzes gegen Windräder mobilisieren, stellt fest, dass dies häufig gerade die Menschen sind, die Bioprodukte für Firlefanz halten, große Autos in der Garage haben, nie Grün wählen würden und Umgehungsstraßen in freier Landschaft für einen Segen halten, kurz die Ökologie erst dann entdecken, wenn ihnen ein Windrad ins Blickfeld gerät.“

Lassen wir einen der Andersdenkenden zu Wort kommen. Enoch von Guttenberg, der vor 37 Jahren den BUND mitgegründet hat, diesen aber kürzlich aus Protest gegen die derzeitige Führung, die er wegen ihrer Zusammenarbeit mit der Windlobby als verantwortungslose und korrumpierte Technokraten bezeichnet, wieder verließ, sagt über die Windkraftanlagen:

„Windkraftanlagen sind nicht nur Geländefresser. Sie erfordern nicht nur die Erschließung, also die Entwaldung ganzer Höhenzüge. Sie sind zudem hocheffiziente Geräte zur Vernichtung von Vögeln und Fledermäusen. Die „Hinweise zur Planung und Genehmigung von Windkraftanlagen“ der Bayerischen Staatsregierung vom 20. Dezember 2011 benennen als besonders gefährdet unter anderen den Schwarzstorch, den Weißstorch, die Wiesen- und die Rohrweihe, den Schwarz- und den Rotmilan, den Baum- und den Wanderfalken, den Wespenbussard, den Uhu, den Graureiher – all dies ohnehin bedrohte Vogelarten, die vom Sog der Windräder eingezogen und buchstäblich zerhäckselt werden. Den Fledermäusen lässt bereits der Druckunterschied im Umkreis der Rotoren ihre Lungen platzen.“

Quantifiziert und dokumentiert wurde dies von Clive Hambler von der Oxford Universität. Demnach „werden in jedem Jahr zwischen 6 und 18 Millionen Vögel und Fledermäuse in Spanien allein durch Windräder getötet, einschließlich seltener Gänsegeier, von denen in einem Jahr 400 Exemplare getötet worden sind, ….. In Tasmanien sind die Keilschwanzadler wegen der Windturbinen vom Aussterben bedroht. Norwegische Windparks töten jedes Jahr zehn Seeadler. Deutsche Windturbinen töten 200 000 Fledermäuse pro Jahr“.[2]

Mehrere Millionen Opfer pro Jahr sind also für den ökologischen OB „nahezu null“. Irgendwie muss der Mathematiker bei der Zahlentheorie geschlafen haben.

Mit den Zahlen scheint er eh ein Problem zu haben, denn was soll es bringen noch einmal 25 000 Windanlagen aufzustellen, wenn „gut 70 % aller deutschen Windräder unwirtschaftlich sind und die meisten investierenden Bürger kaltblütig betrogen und über die Tische gezogen werden.“ Im Übrigen konnten diese Zahlen von den Windrad-Bauern und -Betreibern bis jetzt nicht dementiert werden, da dies das Zahlenmaterial des eigenen Dachverbandes ist und ungewollt an die Öffentlichkeit gelangte.“ [3]

In Deutschland werden an einem „normalen Tag“ 65 GW Leistung benötigt. An einem Spitzenlasttag im Winter können es für wenige Stunden auch rd. 82 GW sein. Derzeit sind rd. je 32 GW Windleistung und 34 GW Photovoltaikleistung installiert. Wenn wir also nach Boris P. die Windenergie verdoppeln, dann sind wir bei knapp 100GW angelangt, was wohl immer ausreichen sollte. Dies impliziert zumindest sein Gedanke, wenn da nicht die vertrackte Natur wäre. Die folgende Graphik zeigt einen typischen Verlauf der real eingespeisten Energie.

Bei einer verdoppelten Windenergie kommen wir im Mittel auf knapp 11.5GW, was weniger als 18% der benötigten Leistung ist, aber im Minimum sind es nur rund 0,5%!

Dies ist ein klarer empirischer Beweis über den Unsinn von 100% „erneuerbarer“ Energie. Nehmen Sie sich beim Wort Herr Palmer, machen Sie eine 180° Wende und dulden Sie dann keinen Widerspruch.

In der Mathematik genügt ein Beweis um eine These zu falsifizieren. Aber vielleicht brauchen Sie noch einen? 

Und trotzdem geht es, wie Prof. Endres von der TU Clausthal gezeigt hat.

„Man muss die „erneuerbare“ Erzeugungskapazität bei einem Flächenverbrauch von ca. 20 % „nur“ auf ca. 500 – 600 GW erweitern und für die Speicherung von 40 TWh Strom (mehrwöchige Flaute) ein paar Milliarden Batterien installieren. Gehe ich von einem Preis von 100 EUR/kWh aus (sehr sehr sportlich), kostet der Spaß wohl rund 4 Billionen Euro nur für die Batterien, und das bitte alle spätestens 6 Jahre noch mal. Dazu kommt dann noch die Ladeelektronik usw.. Kurz und gut, der ganze Spaß würde Installationskosten von ca. 10 Billionen EUR erfordern, mit wiederkehrenden Kosten von ca. 5 Billionen EUR alle 6 Jahre und ca. 1 Billion EUR alle 10 – 15 Jahre für die WKA´s – ja, wenn das keine Perspektive ist.“

Zum Vergleich, der Bundeshaushalt von 2014 betrug knapp 0.3 Billionen Euro, Selbst wenn eine heilige Fee die Installationskosten übernehmen würde, überstiegen die jährlichen Wartungskosten den kompletten Haushalt.

Dies wird schwierig zu erwirtschaften sein, da die Windanlagen selber einen jährlichen Verlust zwischen 300- bis 500-tausend Euro verursachen. Konkret für den Windpark Münsterwald mit 7 WKA’s beträgt der Wert rund 3.2 Millionen Euro pro Jahr. Die Rechnung hierzu findet man im Anhang als pdf. Hochgerechnet auf die Wunschzahl des OB aus Tübingen ergibt dies weitere 20 Milliarden Kosten pro Jahr.

Sie können die Zahlen drehen, wie Sie wollen. Es ist nicht machbar. Beweis Nr. 2.

Langsam schwant mir, warum ich keine Abschlussnote gefunden habe.

Soviel zu den Beweisen. Kommen wir zu den Argumenten. Wie erklären Sie, dass der Pfälzerwald, der für die Grünen vor drei Jahren oberste Priorität als zusammenhängendes Waldgebiet hatte, nun den Windkraftanlagen geopfert werden soll? Ist Waldschutz der Firlefanz von gestern?

Sie bejahen auf der einen Seite die Vermaisung der Landschaft und fordern auf der anderen den Vorrang der Ökologie ein. Die größte Biogasanlage im Land benötigt 1000 Tonnen Mais pro Tag. 7000 Anla­gen stehen bereits, pro Jahr kommen im Durchschnitt etwa 1000 hinzu. Um diesen Widerspruch zu erklären muss man schon tief in die Kiste des dialektischen Materialismus greifen. Kampf und Einheit der Widersprüche wäre da das Stichwort. Der Segen dieser Philosophie ging, wenn auch vermutlich nur temporär, vor 25 Jahren unter.

Zwischenzeitlich hat man sich aber für eine neue Ideologie entschieden –
den Klimaschutz.

Als Experte dient Al Gore. Schon Al Gore hat in seiner „unbequemen Wahrheit“ darauf hingewiesen, dass in 99 Prozent aller wissenschaftlichen Publikationen die Erderwärmung als menschengemachte Tatsache akzeptiert ist.“

Al Gore, der Experte, der auf die Frage nach der Temperatur in zwei Kilometer Tiefe von ein paar Millionen Grad faselte, wobei es um die Erde(!) ging, Diese Temperatur gibt es nicht einmal in dieser Tiefe auf der Sonne. Al Gore der Ursache und Wirkung tauscht, damit die Ideologie stimmt.

Das obige Bild präsentiert er in dem Film „An inconvenient truth“. Und so sieht die Wahrheit aus, erst steigt die Temperatur und dann das CO2. Dies ist eine Folge der Temperaturabhängigkeit der Löslichkeit von CO2 in Wasser (Henry Gesetz). Aber was stören Naturgesetze den Experten.

So unglaubwürdig Al Gores „wissenschaftliche“ Aussagen sind, so unglaubwürdig sind auch die 99%. Die neueste und größte Studie besagt folgendes:

„We analyze the evolution of the scientific consensus on anthropogenic global warming (AGW) in the peer-reviewed scientific literature, examining 11 944 climate abstracts from 1991–2011 matching the topics ‘global climate change’ or ‘global warming’. We find that 66.4% of abstracts expressed no position on AGW, 32.6% endorsed AGW, 0.7% rejected AGW and 0.3% were uncertain about the cause of global warming.”[4] 

Womit die 99% auf ein Drittel geschrumpft sind. Bedenkt man noch, dass es viel schwieriger ist so genannte skeptische Artikel zu publizieren, wie climategate gezeigt hat, dann schrumpft die Konsensuszahl weiter.

[Climategate: From: Phil Jones <p.jones@xxxx>
To: "Michael E. Mann" <mann@xxxx> Der Erfinder der Hockeyschlägerkurve.
Subject: HIGHLY CONFIDENTIAL
Date: Thu Jul  8 16:30:16 2004
The other paper by MM (McIntyre und McKitrick, die den Erfinder überführten) is just garbage - as you knew. Pielke is also losing all credibility.
I can't see either of these papers being in the next IPCC report. Kevin and I will keep them out somehow - even if we have to redefine what the peer-review literature is!]

Dies ficht aber Boris P. nicht an. Er behauptet und nennt dies Argumentieren:

Klimaskeptiker sind Leute, die an die Stelle dieser Erkenntnis obskure Alternativerklärungen setzen, um die menschliche Sucht nach fossiler Energie zu rechtfertigen.“ 

Wo sind Ihre Argumente, die die Windkraftgegner annehmen können? Leider habe ich keine gefunden. Dafür gibt es Plattitüden, wie „große Autos in der Garage“ und das wohl Schlimmste in Ihrer Vorstellung „Menschen die nie Grün wählen“. Bitten Sie doch Herrn Kretschmann, dass per Gesetz nur noch Grün gewählt werden darf.


[1] Welt 26.10.14

[2] http://www.spectator.co.uk/features/8807761/wind-farms-vs-wildlife/

[3]http://www.deutscherarbeitgeberverband.de/aktuelles/2014_11_16_dav_aktuelles_BUND_Technokraten.html

[4] Cook et al. – Environ. Res. Lett. 8 (2013) 024024 (7pp)




Wind und Solar – nichts als Vergeudung von Energie und Ressourcen

In der Biologie gibt es schon lange den Begriff „Energieerntefaktor“. Damit beschrieb der amerikanische Forscher Charles Hall das Verhältnis zwischen dem energetischen Aufwand, den ein Raubtier treiben muss, um seine Beute zu fangen und zu töten, und dem Nutzen in Form von Energie, die es aus dem Verzehr dieser Beute ziehen kann. Ist die Beute zu klein oder der Jagdaufwand zu groß, dann wird dieser Erntefaktor negativ, d.h. der Räuber muss bei dieser Aktion einen Teil seiner im Körper gespeicherten Energiereserven zuschießen und erleidet einen entsprechenden Substanzverlust. Bei einem oder zwei Jagdversuchen mag das noch gut gehen, doch wenn es nicht gelingt, im Durchschnitt aller Jagden mehr Energie zu „erbeuten“ als verbraucht wurde, dann gehen die Reserven über kurz oder lang zu Ende und das Tier wird sterben. Für den Erntefaktor wird häufig auch der englische Fachbegriff EROEI (Energy Returned On Energy Invested) verwendet.

Nachdem Hall dieses Konzept erstmals auch für die Beurteilung von Kraftwerken verwendete, wird es inzwischen umfassend zur Charakterisierung der unterschiedlichsten Kraftwerkstypen angewandt [FEST, MERK]. Man bilanziert damit faktisch die in Bau, Betrieb und Rückbau sowie in die Beschaffung des Brennstoffs investierte Energiemenge einerseits und die in Form von Strom zur Verfügung gestellte Energiemenge andererseits, Bild 1.

Bild 1. Der Erntefaktor eines Kraftwerks. Die Brennstoffbereitstellung (Förderung, Aufbereitung, usw.) findet normalerweise außerhalb des eigentlichen Kraftwerks statt, wird aber fairerweise zur investierten Energie hinzugerechnet (Grafik: [FEST])

Konventionelle Kraftwerke im Plus

Die hier aus einer Publikation des Instituts für Festkörper-Kernphysik in Berlin übernommenen Daten basieren auf einer begutachteten internationalen Publikation von Weissbach et al. im Fachmagazin Energy (Band 52, April 2013, Seite 210-221) [WEISS]. Die Autoren fanden sowohl für fossile Kraftwerke als auch für Kernkraftwerke hohe positive Erntefaktoren zwischen 28 und 107, Bild 2. Die einzige Ausnahme betrifft den Einsatz von Biogas zum Betrieb eines Gas-und-Dampf-Kombikraftwerks. Hier wird aufgrund der hohen Aufwendungen zur Bereitstellung des Brennstoffs lediglich ein Erntefaktor von 3,9 erreicht. Obwohl dies vordergründig positiv erscheint, ist es dennoch bei weitem nicht ausreichend. Die Begründung hierfür folgt weiter unten.

Bild 2. Vergleich der Energieerntefaktoren verschiedener konventioneller Kraftwerke (Daten: [FEST])

Kraftwerke mit Speicherbedarf

Kraftwerke, deren Leistungsabgabe nicht exakt dem jeweiligen Bedarf angepasst werden kann, gehören in eine gesonderte Gruppe, da ihre momentan nicht benötigte Produktion in irgendeiner Form gespeichert werden muss. Neben den „klassischen“ EE-Kraftwerkstechnologien wie Wind- und Solarkraftwerke zählen hierzu auch Laufwasserkraftwerke, deren Produktion vom aktuellen Wasserangebot im Fluss abhängt und entsprechenden Schwankungen unterliegt. In jedem Fall müssen bei der Betrachtung des Erntefaktors der Aufwand für die Errichtung und den Betrieb der Speichereinrichtungen sowie die bei der Speicherung auftretenden Verluste mit berücksichtigt werden. Eine Aufstellung der Erntefaktoren bei Kraftwerkstypen, die Speicherung erfordern, zeigt Bild 3.

Bild 3. Erntefaktoren verschiedener wetterabhängiger Kraftwerkstechnologien sowie die Auswirkungen einer Speicherung (Daten: [FEST])

Bezüglich der durch die Speicherung zu überbrückenden Zeiträume unterscheidet man zwischen Speicherung über kurze Zeiträume – typischerweise im Tagesrhythmus wie beispielsweise bei Solarkraftwerken, die nachts keinen Strom liefern – und längerfristigem Speicherbedarf, wenn saisonale Schwankungen beispielsweise aufgrund unterschiedlicher Wasserzuflüsse z.B. im Hochgebirge berücksichtigt werden müssen. Letzteres geht fast nur beim Betrieb von Talsperren, deren großes Volumen als Speicher genutzt werden kann. Dieser Aufwand ist bereits in den Baukosten berücksichtigt. Eine saisonale Speicherung z.B. von Solarenergie über Monate hinweg ist aufgrund des schwachen Aufkommens im Winter weder technisch noch ökonomisch realisierbar, nicht zuletzt auch deshalb, weil es weder in Deutschland noch in den unmittelbaren Nachbarländern die topologischen Voraussetzungen für die Errichtung solch riesiger Speichervolumen gibt. Für alle anderen von EE-Befürwortern häufig vorgeschlagenen Speichertechnologien wie Druckluftspeicherung, Wasserstoffproduktion bzw. Methangassynthese („Windgas“) oder Batteriespeicherung gilt, dass sie aufgrund hoher Anlagenkosten sowie geringer Wirkungsgrade den Erntefaktor nochmals erheblich reduzieren.

Erntefaktor 1: Dahinvegetieren am Existenzminimum

Bei der Betrachtung der hier ermittelten Zahlen für die verschiedenen Arten der Gewinnung „erneuerbarer“ Energien könnte vordergründig der Eindruck entstehen, dass die Ergebnisse zwar nicht berauschend, aber dennoch positiv sind und es demnach nur eine Frage der Installation genügend großer Kapazitäten ist, um letztlich den Energiebedarf unserer Gesellschaft mithilfe von z.B. Sonne- und Windkraftwerken zu decken. Dies ist jedoch ein Trugschluss, denn für einen tatsächlich positiven Beitrag zur Energiebilanz bedarf es in unserer modernen Gesellschaft eines sehr viel höheren Erntefaktors als 1. Warum das so ist, kann man leicht anhand des Raubtier-Beispiels nachvollziehen. Ein Erntefaktor von 1 würde bedeuten, dass dieses Tier ständig am Rande des Hungertodes entlang vegetiert und keine Möglichkeit hat, seine Reserven für Notzeiten aufzustocken. Für Tiere, die beispielsweise Winterschlaf halten müssen, wäre dies das Todesurteil. Ein wesentlich höherer Erntefaktor als 1 wird auch benötigt, um Junge zeugen und aufziehen zu können. Ohne dies wäre die Art innerhalb kürzester Zeit zum Aussterben verurteilt.

Unsere Zivilisation erfordert Erntefaktoren von mindestens 14

Beim Menschen mit seiner komplexen und energieintensiven technischen Zivilisation sowie der außerordentlich hohen Aufwendungen, die wir beispielsweise in die Ausbildung unseres Nachwuchses investieren, sind entsprechend höhere Erntefaktoren zu berücksichtigen [MERK]. Deshalb muss ein Energiesystem einen Überschuss erzeugen, der groß genug ist, um damit Nahrung sowie alle Dinge des täglichen Bedarfs produzieren zu können. Darüber hinaus müssen auch die Ressourcen für die Errichtung von Gebäuden und Infrastruktur sowie den Betrieb von Spitälern und Universitäten bereitgestellt werden, und letztlich ist auch noch der Aufwand für die kulturellen Bedürfnisse der Bevölkerung zu decken. Technologisch hochstehende Zivilisationen wie die in Europa, Japan, China oder in den USA erfordern einen minimalen Erntefaktor von 14, Bild 4 und Tabelle 1.

Bild 4. Je komplexer und technologisch hochstehender eine Gesellschaft ist, desto höher muss der Erntefaktor EROEI der zur Energiegewinnung eingesetzten Technologien sein. Blaue Werte sind veröffentlicht, gelbe sind zunehmend spekulativ (Grafik: [MERK])

Tabelle 1. Minimal erforderliche Erntefaktoren EROEI bei der Gewinnung von konventionellem „süßem“ Rohöl zur Aufrechterhaltung bestimmter Zivilisationsstufen (Daten: [MERK])

Aktivität                                                                Minimaler EROEI

Förderung des Öls                                                 1,1/1
Raffineriebetrieb                                                    1,2/1
Transport                                                                  3/1
Nahrungsmittelproduktion                                      5/1
Unterhalt von Familien der Mitarbeiter                7-8/1
Ausbildung                                                         9-10/1
Gesundheitswesen                                                 12/1
Kulturangebot                                                        14/1

Die heute verfügbaren Wind- und Solarenergieanlagen sind demnach energetische „schwarze Löcher“, in denen vorhandene fossile Ressourcen sinnlos vergeudet werden. Je mehr man davon errichtet, desto grösser der Schaden.

 

Quellen

[FEST] http://festkoerper-kernphysik.de/erntefaktor

[MERK] http://www.windland.ch/wordpress/

[WEISS] http://dx.doi.org/10.1016/j.energy.2013.01.029




Gesundheitsgefahr durch Großwindradanlagen: Ärzte erheben ihre Stimmen

Die Webseite des Arbeitskreises AEFIS hier. Wir bringen ihren Beitrag unverändert als angehängtes pdf, bei dem wir lediglich auf S. 16 die Namen die Unterzeichner herausgeschnitten haben, weil einige von ihnen handschriftlich signiert waren (Datenschutz). Im so geänderten pdf-Dokument fehlen auf S. 16 somit die Unterzeichnernamen, und die Seitenzahl ist mitabgeschnitten. Die Unterzeichner (ohne handschriftliche Unterschrift) sind nachfolgend aufgeführt als

Prof. Dr. med. Heyo Eckel, Dr. med. Rolf Sammeck, Dr. med. Thoams Carl Stiller, Dr. med. Anita Schmidt-Jochheim, Dr. med.habil. Eberhard Franz, Dr. med. Ulrike Diehl, Dr. med. Martina Ohlmer,  Dr. med. Michael Jäkel, Dr. med. Herbert Klengel, Dr. med. Stephan Bartels.

Die bisherigen EIKE-News zum Thema „Infraschall durch Großwindkraftanlagen“ hier, hier, hier,hier, hier, hier.

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Unbequemes über das ENERTRAG Wasserstoff-Hybridkraftwerk in Dauerthal bei Prenzlau

Das Konzept

Die Anlage ist als zweifach Hybridkraftwerk konzipiert, das auf der Primärseite sowohl (überschüssigen Wind)-Strom, als auch Biogas als Energieträger bezieht und daraus wiederum Strom und Wärme mittels zweier Blockheizkraftwerke (BHKW) produziert. Der Windstrom wird von 3 ENERTRAG WEA (gleich daneben) mit je 2,3 MW Nennleistung zugeliefert. (Es kann im Prinzip aber auch Strom aus der Leitung sein) Da nur der Strom, der später wieder aus der Verstromung des überschüssigen Windstromes die hohe EEG Vergütung bekommt (3), (Stand April 2013) wie  natürlich auch die Biogas Verstromung, lohnt sich seine Verstromung im Prinzip nicht. Denn der Aufwand ist hoch und muss zu den Kosten des Windstromes aufgeschlagen werden. Aber trotzdem ist ein Überschuss-Angebot da, das in die Anlage eingespeist werden kann.

Die genaue Größe des pot. Windstrom-Überschusses ist unbekannt. Wegen der Lage im platten und daher vermutlich windhöffigen Norden Brandenburgs kann man vielleicht zugunsten der Erzeuger annehmen, dass max. 50 % des per WKA erzeugten Stromes zur Wasserstoffproduktion verwendet wird. Aber das ist eigentlich zu viel! Denn soviel kann es aus praktischen Erwägungen eigentlich nicht sein. Doch rechnen wir trotzdem damit.

Das Verfahren

Aus dem Windstrom wird Wasserstoff per (Alkali-)Elektrolyse erzeugt, dieser dann auf 40 bar verdichtet, zwischen gespeichert und anschließend direkt in den beiden BHKW verstromt, oder als reiner Wasserstoff an H2 Tankstellen verkauft wird. Wie viel von der H2 Produktion wohin geht, war nicht zu erfahren. Es ist jedoch geplant mindestens 400 kg monatlich für diese Zwecke abzuzweigen. Das entspräche lt. ENERTRAG der Produktion zweier Tage. Da aber schon die Produktion aus Überschusswindstrom deutlich unterhalb der Nennleistung beider BHKW bleibt, ist die Wasserstoffproduktion für den Direktverkauf, bestenfalls als Nebenprodukt anzusehen.  Daher wird – auch aus Vereinfachungs- und Nutzungsgradgründen (der finale Nutzungsgrad für Windstrom zur Wasserstoffproduktion ist mit realen 9 % der Nennleistung der WKA ziemlich mickrig) nur die Strom- und Heizwärmeproduktion betrachtet.

Die Leistung, wenn alles nach Plan geht

Die Nenn-Leistung des Elektrolyseurs (das ist die Einheit die per Elektrolyse aus Wasser Sauerstoff und Wasserstoff erzeugt) dessen Wasserstoff die beiden Blockheizkraftwerke (BHKW)  speist, wird mit 500 kW angegeben. Nach normalen Maßstäben für Kraftwerke sind daher die beiden angeschlossenen BHKW Winzlinge. Trotzdem freut sich ein Autor des Lokalblattes Nordkurier noch im Oktober 2013, dass deren Wasserstoff-Produktion nun für ganz Deutschland eingespeist werden soll. Diese Darstellung erinnert den Autor in ihrem Wunderglauben doch sehr stark an die Speisung der fünftausend durch Jesus. Ein Wunder eben. Und ist deshalb ein weiteres Beispiel für den Niedergang des Journalismus hierzulande.

Aber zurück zur Wasserstoffverstromung. Lt. ENERTRAG (1) sollen die beiden BKHW eine elektrische Energie von jährlich  5,52 GWh und an Wärmenergie 4,5 GWh liefern. Letztere dürfte aber nur in der kalten Jahreszeit abgerufen werden, d.h. für maximal 6 – 8 Monate. Damit dürfte die Wärmeproduktionskapazität nur zur etwa zur guten Hälfte der Kapazität nutzbar sein.

Sollte die Angabe der Elektroleistung stimmen, (da gibt es unterschiedliche Angaben von ENERTRAG (1)) und wenn man den Nutzungsgrad der WEA´s für den Quellstrom mit 17 % (d.h. 17% der Zeit des Jahres liefern die WEA ihre Nennleistung ab. Das ist eher die obere Grenze in guten Windjahren) annimmt, dann werden daraus netto – über die Wasserstofferzeugung- Druckspeicherung – Verstromung- und bei 50 % Überschussstrom- jährlich nur etwa 1,95 GWh erzeugt. Für die Wasserstoff (H2) Lieferung an Dritte bliebe dann allerdings nichts mehr übrig.

Die Verteilung

Die geplante Elektroenergieerzeugung beläuft sich, wie in den FAQ von ENERTRAG erwähnt , auf 5,52 GWH. Stimmt diese Angabe, dann würden also bestenfalls 35 % der geplanten Energiemenge von 5,52 GWh dieser BHKW aus Windstrom erzeugt. Die restlichen 65 % müssen dann also aus der Biogasverstromung kommen. 

Das ist für dessen Rentabilität auch besser, denn dieser Strom wird derzeit mit rd. 18 ct pro kWh vergütet, während es beim Windstrom nur 9 ct/kWh sind, die zudem als Rohstoffkosten zuvor bezahlt werden müssen. Im vorliegenden Fall betriebswirtschaftlich aber als durchlaufender Posten anzusehen sind.

Die Kostenrechnung – schicken Wind und Sonne keine Rechnung?

Rechnet man die Betriebskosten (nach Schnurbein (2) ohne Rohstoffkosten) aus den Kapitaldaten aus, dann liegen diese bei normaler kaufmännischer Betrachtung bei rd. 4 Mio € p.a. Für die 16 Arbeitsplätzen sind das dann rd. 250.000 € p.a.. Die Kosten pro erzeugter kWh allein daraus (und zwar für jede kWh, egal ob als Strom oder als Wärme erzeugt und verkauft, man kann sie anhand der vorliegenden Angaben nicht trennen) liegen dann bei ca. 0,40 €/kWh.

Dieser Strom bleibt damit ohne weitere gesetzliche Zwänge oder Zuschüsse unverkäuflich!

Hinzu kommt noch der Kostenanteil der Rohstoffe – also WEA Strom und Biogas aus einer Biogasanlage, die vorgeschaltet sind. (Dass sie demselben Betreiber gehören, ändert nichts an der Entstehung der Kosten.) Beim WKA Strom sind 9 ct/kWh zu zahlen, und nur die werden beim Verkauf wieder erlöst, da sie zwangsweise vergütet werden. Die Kosten für die zuvor erfolgte Biogasproduktion sind unbekannt. Der damit erzeugte Strom aus Biogas wird jedenfalls bei dieser Anlagenkonstellation mit rd. 18 ct/kWh vergütet.

Damit entsteht eine Unterdeckung von 0,4 €/kWh für den auf diese Weise erzeugten Windstrom und von ca. 0,32 €/kWh für den so erzeugten Biogasstrom. (Die eingespeiste Biogas-kWh-Äquivalent vor dem BHKW mit 10 ct/kWh angenommen).

Die Erlöse sowie direkte wie indirekte Subventionen für Fernwärme-Erzeugung durch BHKW liegen derzeit nicht vor. Doch sicher ist, die erzeuge Wärme-kWh dürfte noch verlustreicher sein.

Zusammenfassung:

Mein Verdacht hat sich bestätigt, es handelt sich hierbei um ein reines Subventionsabgreif-Modell, dass der dummen Politik, als Forschungsprojekt zur Sicherung der Energiewende, verkauft wurde.

Das ergibt sich zwar schon aus den Investitionen bzw. aus deren Verteilung. Nach den Angaben in den FAQ der ENERTRAG zum Projekt(1) wurden mehr als 21 Mio € investiert (Die Investition für Wasserstoffproduktion lag bei 10 Mio €). Davon trug ENERTRAG 2 Mio € und Bahn, Total & Vattenfall zusammen 1,5 Mio. Das Land Brandenburg zahlte also die restlichen + 17,5 Mio €.

Wer die hohen Betriebskosten von ca. 4 Mio (2) p.a. (für nur 16 Arbeitsplätze!!) trägt, ist nicht angegeben, vermutlich ist es auch das Land Brandenburg. Also der Steuerzahler. Denn weder der  Strom- noch der  Wärmeverkauf – selbst bei unseren hohen Einspeisevergütungen- reicht zur Deckung der Betriebskosten aus.

Nun wird auch klarer warum die ENERTRAG ihren Anleihekäufern einen festen Zinsertrag von 5,5 % über die gesamte Laufzeit bis 2022 garantiert.

All diese Angaben sind unter dem Vorbehalt der  Richtigkeit der Angaben in der genannten Literatur errechnet worden. Sollte ich mich nicht  verrechnet haben, dann wird nur einer daran Geld verdienen. Die ENERTRAG AG.! Sie wird es brauchen.

Literaturquellen

(1) https://www.enertrag.com/download/praesent/FAQ_Hybridkraftwerk_11122012.pdf

(2) Meine Berechnung nach den Angaben von v. Schnurbein hier http://www.et-energie-online.de/Portals/0/PDF/zukunftsfragen_2012_09_schnurbein.pdf

(3) http://www.dbi-gut.de/fileadmin/downloads/3_Veroeffentlichungen/Tagungen_Workshops/2013_Innoforum_PGP/10_Fischer_UniCottbus.pdf




PIK Chef Schellnhuber irrte schon wieder: 2 ° Ziel nicht völkerrechtlich verbindlich

von Rainer Hoffmann

Sehr interessant: “Klimapapst” Hans Joachim Schellnhuber bestätigt  in einer Meldung des DEUTSCHEN BUNDESTAG vom 03.12.2014, daß der angebliche Wissenschaftler Schellnhuber faktisch am 03.07.2011 im “ZDF HEUTE-JOURNAL” die Unwahrheit gesagt hatte, als Schellnhuber damals am 03.07.2011 im ZDF behauptet hatte, das “2-Grad-Ziel” sei angeblich völkerrechtlich anerkannt. Am 03.12.2014 behauptet Schellnhuber nun:

“Der Forscher [Schellnhuber] forderte daher im Namen des WBGU, das Zwei-Grad-Ziel rechtsverbindlich zu verankern. Bisher sei dieser 2010 in Cancun getroffene Beschluss in keiner Weise völkerrechtlich abgesichert.”

Mitteilung des Deutschen Bundestages vom 03.12.2014 (ROT-Markierungen durch www.klimamanifest.ch)

Video zum 2 ° Ziel u.a. mit Profs. Schellnhuber, Schönwiese, von Storch

Interessant auch, wie dieser angebliche “Wissenschaftler” Schellnhuber die völkerrechtliche Anerkennung eines “2-Grad-Ziel” nun zwingend fordert, wo doch ein anderer deutscher Wissenschaftler und Klimaforscher, nämlich Prof. Dr. Christian Schönwiese, der in den 1980er-1990er Jahren den deutschen Bundestag in Klimafragen beraten hatte, im Februar 2010 im HR-Fernsehen bestätigt hatte, dass es sich bei dem 2-Grad-Ziel um KEIN WISSENSCHAFTLICHES ZIEL handeln würde. Das alles hat uns veranlasst, ein außerplanmäßiges Video als 1. Nachtrag zu Kapitel 5  am 03.12.2014 kurzfristig “reinzuschieben”, was wir am 13.12.2014 um Informationen ergänzt haben:

Es kann doch nun wirklich nicht mehr so weitergehen, dass die politischen Verantwortlichen im DEUTSCHEN BUNDESTAG in Berlin sich vom PIK in Potsdam weiterhin angeblich “wissenschaftlich” beraten lässt…

Erstveröffentlichung am 03.12.2014, 19Uhr20
zuletzt ergänzt/optimiert am 13.12.2014, 18Uhr36

Übernommen vom Klimamanifest von Heiligenroth 




EIKE 8. IKEK: „Energiewende – Das Milliardengrab ?“

(Text von Dr. K.P. Krause)

Wie sich die 7 Billionen Euro zusammensetzen

Allein die zusätzlichen Stromkosten, die das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) verursacht, beziffert Limburg auf rund 2 Billionen Euro. Die zusätzlichen Kosten für das Stromnetz mit weiteren Trassen veranschlagt er auf 1 bis 1,5 Billionen. Die Energiesparverordnung (EnEV) führt nach Limburg zu einer Kostenbelastung von rund 3 Billionen. Hinzukommt: Mit zu hohen Stromkosten verlieren Betriebe an Wettbewerbsfähigkeit. Zwingt das, wie es schon geschieht, zu Schließungen oder zu Verlagerungen ins Ausland, gehen Arbeitsplätze dauerhaft verloren. Die Kosten, die sich daraus ergeben, sind noch nicht bezifferbar, aber es werden, so Limburg, weitere Milliarden sein. Hinzukommt, dass mit immer mehr Windkraft- und Fotovoltaikanlagen die Gefahr für die Netzstabilität noch größer wird als schon bisher. Denn der Strom mit Wind und Sonne ist höchst unzuverlässig, ist „Flatterstrom“. Netzzusammenbrüche führen zu flächendeckenden Stromausfällen. Auch diese Kosten lassen sich vorher schwer berechnen. In die Milliarden werden auch sie gehen.

Video von der 8.IKEK am 16.10.14 in Frankfurt/Main Energiewende das Milliardengrab?

7 Billionen Euro sinnlos verpulvert Also rund 7 Billionen insgesamt. Wer nun sagt „Na ja, bis zum Jahr 2050 ist es noch ziemlich weit, und der jährliche Betrag – seit Beginn bis dahin durchschnittlich auf die Jahre gerechnet – sieht doch schon viel kommoder aus, das packen wir schon“, der unterschlägt, das auch der jährliche Betrag schon zuviel ist. Vor allem aber unterschlägt er dies: Diese Kosten von 7 Billionen sind völlig unnötig und werden sinnlos verpulvert. Denn ohne seine „Energiewende“ könnte sich Deutschland wie zuvor reibungslos und sicher mit Strom versorgen, ohne diese Billionen ausgeben zu müssen und ohne alle damit zu belasten. Und noch schlimmer: Das Klima wird damit schon gar nicht gerettet, dieses vorgebliche Ziel also noch nicht einmal erreicht. Wieviel sind 7 Billionen? Zum Beispiel: 140 Milliarden 50-Euro-Scheine Eine Billion ist bekanntlich eine Eins mit zwölf Nullen. Eine Billion sind tausend Milliarden, sieben Billionen also siebentausend Milliarden oder siebenhunderttausend Millionen oder sieben Millionen Millionen. Das sind Größenordnungen, die sich der Normalbürger schwer vorstellen kann. Versuchen wir es mal mit der 50-Euro-Banknote. Wer eine Billion Euro in 50-Euro-Scheinen auszahlen wollte, müsste sich 20 Milliarden dieser Scheine besorgen. Würde man alle diese Geldscheine der Länge nach hintereinander legen, so entstünde ein Band, das sich siebzigmal um den Erdball wickeln ließe. 2) Das also ist eine Billion. Aber mit sieben Billionen Euro in 50-Euro-Noten (= 140 Milliarden Scheine) käme man vierhundertundneunzigmal um die Erde herum. Also ziemlich viel Holz, untertreibend salopp gesagt. Aber zuviel Holz, wenn man nicht verblödet ist, es sei denn, es stecken Ziele dahinter, die verborgen bleiben sollen. Aber was verborgen wird, ist noch gefährlicher. Womit die Menschen für die „Energiewende“ geködert werden An Zielen, an Absichten, die nicht verborgen werden, führte Limburg in Frankfurt (neben dem Vermeiden von CO2 als „Klimaschutz“) diese auf: eine nachhaltige Entwicklung der Energieversorgung ermöglichen, die volkswirtschaftlichen Kosten der Energieversorgung auch durch die Einbeziehung langfristiger externer Effekte verringern (Internalisierung externer Kosten), fossile Energieressourcen schonen und die Weiterentwicklung von Technologien zur Erzeugung von Strom aus erneuerbaren Quellen fördern sowie mit der EnEV bis 2050 einen nahezu „klimaneutralen“ Gebäudebestand zu erreichen. Ebenfalls ausdrückliches Ziel der Energiewende ist „Weg von der Stromerzeugung mit Kernkraft“. Aber für die Wende geködert werden die Menschen mit der bekannten, aber unbewiesenen Behauptung, anthropogenes CO2 führe zu einer zu starken Erwärmung der Erde und damit zu einem Klimawandel, folglich sei das (bestehende) Klima zu retten. Für 7 Billionen Euro ein Temperatursenkungseffekt in 36 Jahren um 0,004 Grad Selbst dann, wenn man der Behauptung glaubt und ihr folgt: Das Ergebnis ist derart grotesk, dass es ein Wahnsinn ist, dafür 7 Billionen Euro auszugeben und zu verschwenden. Auch das führte Limburg vor. Geht man vom Jahr 2000 aus, dann belief sich der errechnete deutsche Ausstoß von anthropogenem CO2 in Deutschland (Industrie, Haushalte, Verkehr, Energie u.a.) auf rund 830 Millionen Tonnen. Da sind zwar auch andere sogenannte Treibhausgase dabei, aber zu 99 Prozent bestehen diese 830 Millionen aus CO2. Der Ausstoß dieses vorgeblichen Treibhausgases soll – unter anderem durch Stromerzeugung mittels Wind, Sonne und „Biogas“ – bis 2050 auf 166 Millionen Tonnen verringert werden. Dann hätte das einen errechneten Temperatursenkungseffekt von gewaltigen 0,004 Grad – aber nur rein theoretisch, denn ob es wirklich (in 36 Jahren!) so kommt, ist unbeweisbar. Für zigtausend subventionierte Arbeitsplätze zigtausende bedrohte und vernichtete Die Arbeitsplätze in der Windkraft-, Fotovoltaik- und Biogasindustrie sind hochsubventioniert. So beliefen sich die EEG-bedingten Zwangsbelastungen der Stromverbraucher 2013 netto auf rund 20 Milliarden Euro. Mit diesem Betrag wurden die Erzeuger von EEG-Strom (aus Wind, Sonne, Biogas) subventioniert. 2013 waren in dieser Industrie nach Angaben Limburgs rund 85 000 Menschen real beschäftigt. Jeder Arbeitsplatz ist also im Durchschnitt mit 235 000 Euro subventioniert worden, weit mehr als einst im deutschen Kohlebergbau. Diesen subventionierten Arbeitsplätzen muss man auch jene Arbeitsplätze gegenüberstellen, die die Energiewende durch die Stromverteuerung vernichtet. Als Beispiele direkter Arbeitsplatzverluste nannte Limburg diese: Bei den Stromversorgern seien 20 000 Beschäftigte bedroht, bei den Kraftwerkzulieferern akut derzeit etwa 10 000, EnBW baue 1350 Arbeitsplätze ab, RWE 10 400, EON 11 000, Siemens (bei der Windkraft) 1000, Vattenfall 1500 sowie RWE, Evonik, Lanxess zusammen 30 000.3)

Test von K.P. Krauses Blog hier




Klimaeinigung von Lima: Ein zahnloser Vertrag mehr – UN Klimapolitik erneut an der Realität gescheitert.

„Wie von allen erfahrenen Beobachter vorhergesagt, wurde der Lima Deal auf freiwilliger Basis  geschlossen. Er ermöglicht den Völkern ihre eigenen freiwilligen CO2-Ziele und Maßnahmen ohne jede rechtlich bindende Kappung oder internationale Aufsicht zu bestimmen. Im Gegensatz zum Kyoto-Protokoll, öffnet der Lima Vertrag den Weg für ein neues Klimaabkommen im Jahr 2015, dass die rechtlichen Verpflichtungen für die Regierungen zur Kappung oder Minderung der CO2-Emissionen entfernen wird. Eine solche freiwillige Vereinbarung würde auch die Hektik durch die unrealistischen Dekarbonisierungs-Richtlinien herausnehmen , die wirtschaftlich und politisch unhaltbar sind. “ 

Nigel Lawson, Präsident des Global Warming Policy Forum , fügte hinzu:  “ Die einseitigen britischen Klimaschutz-Gesetze zwingen die britische Industrie und die britische Haushalte völlig umsonst übermäßig hohe Kosten für Strom zu erleiden . Nach Lima ist es deutlicher denn je, dass diese Gesetz bis zum Zeitpunkt eines verbindliches globalen Abkommen ausgesetzt werden müssen.“

Dieser Meinung von Benny Peiser und Nigel Lawson schließt sich die Redaktion von EIKE an.

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8. IKEK EIKE: Biotreibstoffe – Die unheilige Allianz zwischen Lebensmittelindustrie und Umweltschützern

Die Umweltschutzgruppen als Alarmisten benutzt

Ausgearbeitet habe man den Plan lange bevor der politische Prozess begonnen habe, in diesem Fall von „Big Food“ und den Regierungen in den Niederlanden und Großbritannien. Ihre Hauptziele: sich Wettbewerbsvorteile verschaffen, die Kontrolle über alle diesbezüglichen Natur-Ressourcen ausüben, Einfluss nehmen auf die globalen Standards zur Nachhaltigkeit zum eigenen Vorteil und sie einbinden in die Regeln des internationalen Handels. Auf diese Weise könne „Big Food“ die kleineren Mitwettbewerber und konkurrierende Interessen kontrollieren. Die Umweltgruppen seien eingespannt worden, „weil das ja die Guten sind“ und als verlängerter Arm von Regierungen und der EU Geld bekämen.

Video des Vortrags (leider in Englisch, die Tonspur der deutschen Üebrsetzung war nicht zu gebrauchen) von Dr. Jacob Nordangård (vom Department for Studies of Social Change and Culture, Linköping University) zur verdeckten Zusammenarbeit der Lebensmittelindustrie am Beispiel des Konzerns UNILEVER und Umweltgruppen wie Greenpeace zu Lasten sowohl der Umwelt, als auch der Verbraucher.

Sie würden benutzt, um für diesen Zweck Alarm zu schlagen. Die Allianz funktioniere, weil jeder „Mitspieler“ gewinne – eine Win-win-Situation. Nordangård hat über diese Allianz seine Dissertation verfasst und 2013 auch ein Buch darüber geschrieben mit dem Titel „Der jüngste Tag“.

Text von K.P Krauses Blog hier




Energische Volksverdämmung

Beeindruckende Einsparpotentiale?

„Gerade die Außenwanddämmung ist eine ganz entscheidende Maßnahme zur Energieeinsparung, Komfortsteigerung und Wohnwertverbesserung“, behauptete die Deutsche Energieagentur (Dena) unter dem Titel „Einsparpotential in unsanierten Gebäuden beeindruckend hoch“. Stimmt das? Hausgeld-Vergleich e.V., eine Schutzgemeinschaft für Wohnungseigentümer und Mieter, wollte das genauer wissen und fragte die Dena, das Darmstädter Institut Wohnen und Umwelt (IWU) sowie Gerd Hauser vom Institut für Bauphysik der Fraunhofer-Gesellschaft (IBP) nach „Langzeitstudien der realen Energieeinsparung nach Wärmedämmmaßnahmen an Bestandsimmobilien“.

Bild 1 rechts: Verrottende Dämmfassade nach wenigen Jahren Standzeit

Das IWU antwortete: „Da hier dringender Forschungsbedarf besteht, sind wir bemüht, bei Sicherstellung einer ausreichenden Finanzierung weiterführende Untersuchungen durchzuführen.“ Stephan Kohler, nach dem Bundesrechnungshof extrem überbezahlter Noch-Geschäftsführer der Dena, verwies auf die wissenschaftliche Auswertung an „mehr als 330 Gebäuden“, die für Mehrfamilienhäuser gezeigt habe, daß „eine warmmietenneutrale Sanierung mit rund 70 Prozent Einsparungen möglich ist“. Echte Verbrauchsdaten lägen aber noch nicht vor. Alle Prognosen sind nur Computersimulation. Vom Bauphysikprofessor Hauser, maßgeblicher Antreiber der U-Wert-Bauphysik, kam nicht einmal eine Eingangsbestätigung.

 

Bild 2 – Der Schießscharteneffekt mit Pulverdampfspur – typische tauwasserbedingte Ablagerungen über Fenstern von Dämmfassaden dank starker Tageserwärmung und Nachtabkühlung der nicht speicherfähigen Dämmoberflächen

Wo gibt es überhaupt belastbare Verbrauchswerte, die in irgendeiner Weise die Einsparwirkung von Dämmfassaden belegen? Da sieht es mau aus. Der gegenteilige Effekt ist hingegen belegt: 1996 veröffentlichte das Hamburger Gewos-Institut die Langzeitstudie „Heizenergieverbrauch von Mehrfamilienhäusern im Vergleich“, die den Verbrauch an 47 gedämmten und ungedämmten Wohngebäuden dokumentierte. Das Ergebnis lautete: „Trotz höherer Wärmedurchgangskoeffizienten für die Außenwand und höherer km-Werte (Wärmedämmwert, heute mittlerer U-Wert) der Hüllflächen weisen die (…) Mehrfamilienhäuser mit monolithischem Außenwandaufbau einen niedrigeren Jahresbrennstoffverbrauch auf als die Gebäude mit zusätzlicher Dämmung der Außenwand.“

 

Bild 3 – Algen und Schimmelpilzkulturen auf dem tauwasserbenäßten Wärmedämmverbundsystem

Gedämmte Häuser verbrauchen sogar mehr Heizenergie?

Ja, und das entspricht genau der Langzeituntersuchung des Fraunhofer-Instituts für Bauphysik IBP aus den achtziger Jahren, bei der die bis zu 23 Zentimeter dick gedämmten Versuchsbauten mehr und nicht weniger Heizenergie verbrauchten als die ungedämmten. Leider wurde der maßgebliche dritte Untersuchungsabschnitt bis zum Herbst 2014 geheimgehalten und nur auszugsweise im Fachblatt “Immobilienwirtschaft” veröffentlicht. Selbst die Eidgenössische Materialprüfanstalt konnte auf ihrem Versuchsgelände in Dübendorf Anfang der 90er den sich über das gesamte Winterhalbjahr erstreckenden Heizenergie-Mehrverbrauch eines wärmegedämmten Versuchsbaues gegenüber dem ungedämmten nachweisen. Auch diese Studie wurde aber nicht publik gemacht.

 

Bild 4 – Spechthöhle im Dämmstoff – ein immer mehr um sich greifendes Instandhaltungsproblem an Dämmfassaden

Alle Bilder Fotograf: Konrad Fischer

Haftungsfalle Unwirtschaftlichkeit

Nachträgliche Fassadendämmung mutiert demnach zum Energiespar-Harakiri. Echte Spareffekte bei einer energetischen Sanierung stammen eher von der Heizungsmodernisierung und dem Stopfen von windigen Löchern in Fassade und Dach. Noch schlimmer die rechtliche Situation: Da die nachträgliche Fassadendämmung eine wirtschaftlich akzeptable Zehn-Jahres-Amortisation fast nie erreicht, verstößt sie gegen das Wirtschaftlichkeitsgebot des Energieeinspargesetzes (EnEG). Dafür bietet die Energieeinsparverordnung (EnEV) die „Befreiung“. Wenn nun ein Planer oder Handwerker seinem Bauherrn dennoch unwirtschaftliche Energiesparkosten aufbürdet, droht Schadensersatz. Entsprechende Prozesse sind bereits anhängig.

Dämmpfusch

Auch als Fassadenkonstruktion sind die sogenannten Wärmedämmverbundsysteme (WDVS) problematisch. Mangels Wärmespeicherfähigkeit werden sie tagsüber sehr heiß und in der Nacht eisekalt. Die im Dämmstoff eindiffundierte Luftfeuchte kondensiert dann oder betaut seine – dank extremer Wärmedehnung – bald verrottende Oberflächenbeschichtung. Das fördert auch Schimmelpilz- und Algenbefall. Deshalb werden WDVS-Beschichtungen mit Pestiziden „ertüchtigt“. Nach einiger Zeit werden die Giftstoffe aber ausgewaschen und gelangen ins Ab- und Grundwasser. Das Hannoversche Institut für Bauforschung (IFB) hat für die Dämmfassadenquadratmeter knapp zehn Euro mehr an jährlicher Instandhaltung ermittelt als für Putzfassaden auf Mauerwerk. Das soll klimagerechtes Sparen sein?

Viele Dämmfassaden sind zudem aus dem brennbaren Verpackungsschaum Polystyrol, ein Erdölprodukt, das mit dem giftigen Flammschutzmittel Hexabromcyclododecan (HBCD) angereichert wird – was im Ernstfall offenbar nur wenig hilft. Eindrucksvolle Fassadenabbrände von Wolkenkratzern wie jüngst in Krasnojarsk, am Olympiaturm in Grosny, dem Mermozturm in Roubaix und am Polatturm in Istanbul, dessen 152 Meter hohe Dämmstoffassade in knapp vier Minuten abgefackelt war, zeigen die Gefahren. Auch hierzulande gab es schon genug WDVS-Großbrände, auch mit tragischen Todesfällen (Berlin), die den WDVS-Brandschutz ad absurdum führten.

Vor allem den Mietern offenbart sich dann die ganze Absurdität der Dämmpolitik: Ihrer Miete dürfen 11 Prozent der Dämmkosten bis in alle Ewigkeit draufgeschlagen werden, angemessene Heizkostenersparnisse gibt es nicht. Das Mietrecht verweigert das dem Haus- und Wohnungsbesitzer vorbehaltene Recht auf wirtschaftliche Angemessenheit und notfalls Befreiung von der energetischen „Sanierung. Das Brandrisiko der meist erdölbasierten Fassadendämmstoffe wird dem Mieter obendrein aufgebürdet – obwohl sich die Sicherheit seiner Mietwohnung damit dramatisch verschlechtert. Von den ästhetischen und wohnhygienischen Nachteilen seiner tageslicht- und solarenergiefressenden Schießschartenfenster ganz zu schweigen. Der mit dem vergeblichen, ja gefährlichen Dämmen verbundene Bevölkerungsaustausch geht dann so lange, bis die von der latenten Feuersgefahr verängstigten oder auch „nur“ armen Klimaschützer aus den angestammten Wohnvierteln vertrieben sind.

 

Die Alternative

Wie soll es mit dem Klimastuß an unseren Häusern weitergehen? Die offenbar lobbyistenhörige Regierung hat dafür in ihrem „Nationalen Aktionsplan Energieeffizienz (NAPE)“ Steuergeld in verschwenderischem Umfang bereitgestellt, das woanders viel dringender gebraucht würde. Da aber auch diese Vorzugssubventionierung die Energieeffizienzanstrengungen noch lange nicht wirtschaftlich macht, bleibt das ganze eine riesige Mogelpackung. Norbert Deul vom Arbeitskreis „Richtig Bauen“ der vorgenannten Schutzgemeinschaft fordert deswegen das vollständige Abschaffen dieser gesetzlich geschützten Volksverdummung: „Der Bürger soll selber über die Energiesparmaßnahmen entscheiden, die er sich leisten will und kann.“ Und da es keinerlei nachweisbare Wirkung des Spurengases CO2 auf das Wetterchaos gibt, die nur angeblich fossilen Energiequellen sich aus unerschöpflichen Reserven immer wieder füllen und die Erneuerbaren Energien unser Land niemals mit sicherem Strom zu sozialverträglichen Preisen versorgen können, wäre das ersatzlose Abschaffen der ökologistischen Zwänge auch nicht weiter schade.

Weiterführend: Altbau und Denkmalpflege Informationen – www.konrad-fischer-info.de

Konrad Fischer, Architekt

zuerst in gekürzter Form erschienen im „Kiezblatt“ 




Strom durch Drachenfliegen – dem Visionär ist nichts zu schwer

Enerkite ist eine von zwei Unternehmungen mit Sitz in Brandenburg beziehungsweise Berlin, die mit Flugdrachen Windenergie „ernten“ wollen. „Damit könnten sie einen visionären Beitrag zur Energiewende leisten“, schwärmt die „taz“. Leider „fehlt es an nötigen Fördermitteln.“ Unter letzterem Satz schwelt der unerschütterbare Glaube, dass im Energiesektor physikalische Wunder möglich wären, würde man nur bergeweise Steuerzahlerkohle verbrennen.

Wie nun funktioniert so ein Zauberdrachen? Bei den kleinen Enerkite-Anlagen (die prinzipiell ähnlich arbeitende Firma NTS möchte größere Räder im Sektor der so genannten „Höhenwindenergie“ drehen) läuft es verkürzt so: Drachen mit 30 Quadratmeter Fläche fliegen an Seilen in Achterkurven bis auf Höhen von zwei-, dreihundert Meter quer zum Wind. Die dabei entstehende Kraft auf die Seile treibt einen Generator am Boden an. Ist die maximale Höhe erreicht, wird der Drachen eingeholt und fährt wieder hoch.

Die Idee: In Höhen, die selbst von den heutigen Riesenspargeln nicht erreicht werden, weht es stärker. Der „Jahreswindertrag“ sei doppelt so hoch wie der eines Windrades. Zudem sei eine Drachenwindanlage viel billiger als ein Rotorenturm, weil sie 90 Prozent Material einspare. Gegen die milliardenschweren Windbarone stichelt der Enerkite-Erfinder Alexander Bormann: „Statt Gigantomanie werden die Enerkite-Produkte schrittweise entwickelt und markt- und bedarfsgerecht etabliert.“

Der Tüftler hat eine Demo-Anlage auf einen alten Feuerwehrwagen verfrachtet und ist damit auf Werbetour gegangen. Unter anderem ließ er seine Drachen über dem ehemaligen Berliner Flugplatz Tempelhof kreisen. Das Video darüber erinnert an das alljährliche Drachenfestival auf der dänischen Insel Fanö.

Der Windradindustrie behagt die neue Konkurrenz nicht. Sie kooperiert nicht mit den Drachenbauern, schweigt sie so gut es geht tot. Im „Bundesverband Windenergie“, einer smart vernetzten Lobby der EEG-Profiteure, sind die Höhenwindmacher nicht vertreten. Nicht allein, weil diese keck beanspruchen, ihre Anlagen seien fortschrittlicher als Windspargel. Mit ihnen könnte „konkurrenzlos preiswerter Öko-Strom erzeugt werden“, „eines Tages“ möglicherweise für sensationelle vier Cent pro Kilowattstunde. Zudem seien die Magic Dragons auch noch klimafreundlicher als die Windradmonster aus Beton und Stahl. Landwirte, mittelständische Betriebe und Kommunen könnten „ihren Strombedarf künftig unabhängig von Subventionen decken“.

Aber da ist noch mehr, was die Windkraftindustriellen nervt. Die dicken Fördertöpfe, an die natürlich auch Enerkite ran will (taz: „Gerade beim Bundesumweltministerium gibt es noch viel Zurückhaltung, sagt Ahrens“), sie haben Grenzen. Noch eine Sparte, die Geld für weitgehend nutzlose Ökoenergieerzeugung abgreifen möchte, das könnte irgendwann dazu führen, dass die gesamte „erneuerbare“ Branche von der Politik gedeckelt wird. Bereits jetzt wird Enerkite nach eigenen Angaben „mit Mitteln des Bundes und des Landes Brandenburg gefördert.“ Zur Freude der alten Pfründehalter fiel aber das Ergebnis einer Studie, die das BMUB über die neuen Flugwindanlagen in Auftrag gegeben hatte, nicht gerade enthusiastisch aus.

Video:  EnerKite Flugwindkraftanlagen vorgestellt; EnerKíte – Dein nachhaltiges Investment; Registrieren, informieren und investieren: http://www.enerkite.de/fundernation; Realisierung: Digital Motion Pictures GmbH – http://www.agentur-dmp.at/; EnerKite GmbH – www.enerkite.de ;Soundtrack: Chillheimer, http://www.terrasound.de

Tatsächlich ist am Drachenkonzept das meiste, wenn nicht alles, falsch. Würde es massenhaft umgesetzt, wäre es ebenso landschaftsverschandelnd wie Windräder – man kann sich unschwer ausmalen, wie es aussähe, wenn andauernd riesige Laken am Himmel auf- und niedergingen. Und die Drachen würden ja auch nicht mehr als Zappelstrom generieren, genau wie Windräder oder Solaranlagen, deren Ineffizienz im Kardinalfehler der Unberechenbarkeit ihres Stromeintrags wurzelt. Dass der Wind in den etwas größeren Höhen, wo die Drachen operieren sollen, beständig weht, entstammt dem Reich der Energiesagen.

Zudem sind sämtliche Kleinkrauteranlagen zur Stromerzeugung in entwickelten Industrieländern nicht bloß überflüssig, sondern für eine stabile Versorgung nachgerade kontraproduktiv. Dagegen steht die im Juste Milieu beliebte Vorstellung vom Charme des Dezentralen. Vom grundsympathischen Klein-Klein, mit welchem der rebellische David dem multinationalen Energiegoliath ein Schnippchen schlagen kann.

Diese Erzählung kam in den frühen 1970ern auf. Es waren Landkommunarden und Öko-Schrate, welche die Rezepte des britischen Ökonomen und Bestsellerautors E.F. Schumacher („Small ist beautiful“, 1973) auf ihren gammeligen Höfen ausprobierten. Nie wurde das lustiger dargestellt als in der Filmkomödie „Am Tag als Bobby Ewing starb“. Recht eigentlich reicht die deutsche Verklärung autarker Lebensformen allerdings noch etwas weiter zurück, nämlich in die Nazizeit.

Aber, könnten Flugwindanlagen nicht wenigstens eine Lösung für die Energieprobleme der Dritten Welt sein? Vielleicht in Simbabwe oder in der Sahelzone oder im indischen Bundesstaat Bihar einigen Nutzen stiften? Dort also, wo es nicht auf eine stabile Stromversorgung ankommt, weil es sowieso höchstens mal stundenweise Strom gibt?

Kaum. Dafür sind die Steuerungstechnik der Anlagen und deren Wartung viel zu anspruchsvoll. Was mit modernen Gerätschaften aus westlicher Produktion in drittweltigen Regionen eher früher denn später geschieht, erzählt einem jeder gestandene Entwicklungshelfer. Traktoren zum Beispiel, die nicht mit einfachsten Mitteln vor Ort gewartet und repariert werden können, rotten bald nach ihrer Auslieferung ungenutzt vor sich hin.

Ob die Realwelt Spleens von Öko-Visionären benötigt, ist denen natürlich wurscht. Enerkite wirbt emsig um „finanzkräftige Unterstützung durch Business Angels und Wagniskapitalgeber“. Bis zum 25. Dezember 2014 „ermöglichen wir darüber hinaus auch die unbürokratische Beteiligung von privaten Investoren an der Technologie- und Produktentwicklung in Form von partiarischen (firmenwertabhängigen/gewinnabhängigen) Nachrangdarlehen über die Crowdinvestment-Plattform FunderNation.“ Ab 100 Euro ist man dabei. Total verlockend in Nullzinszeiten, oder? Enerkite, bereits ganz abgehoben: „Anteilseigner können für Ihr Investment bei planmäßigem Verlauf das etwa 10-fache als Erlös erwarten. Ein pessimistisches Szenario erlaubt eine Rendite, die dem etwa 2.5-fachen des Einsatzes entspricht.“

Wie, derlei Versprechen kommen Ihnen irgendwie bekannt vor? Wer war das noch gleich, der immer sagenhafte Renditeaussichten auf Lager hatte? Ach ja, Carsten hieß dieser Mr. 8-Prozent. Carsten Rodbertus. Er war mal Chef bei Prokon. Auch er ein Visionär, gar keine Frage.

http://www.enerkite.de
https://www.deutsche-mikroinvest.de/nts

zuerst erschienen auf ACHGUT




Zwei Medien – zwei Beobachtungen – dieselbe Sache – FOCUS und SPIEGEL zur 20.Klimakonferenz in Lima

Der FOCUS (Nr.49 vom 1.Dez. 2014) stellt in einer intelligenten Analyse der Klima-Situation von Michael Miersch fest, „dass vielen Lesern und Zuschauern inzwischen bewusst geworden ist, dass Horrormeldungen im Vorfeld von Klimakonferenzen immer nur die eine Seite des Wandels zeigen”. Weiter wird unter anderem die Tatsache erwähnt, dass es seit 16 Jahren keine globale Temperatursteigerung mehr gibt.

Im krassen Gegensatz dazu heißt es im Leitartikel des SPIEGEL vom 8.Dez.2014 doch tatsächlich “dass sich das Klima gewandelt und rasant weiterwandelt„. Ferner liest man von den „schmelzenden Eiskappen an den Polen” – obwohl das Treibeis in der Antarktis seit 30 Jahren zunimmt und 2014 einen neuen Rekord erreichte. Auch  die arktische Eisfläche ist nach einem mehrjährigen Rückgang in den letzten zwei Jahren wieder angestiegen und die West-Passage war 2014 nicht mehr möglich.

Alles das scheint in der SPIEGEL Chefredakteur und der Redaktion unbekannt zu sein (der Titel des Leitartikels lautet auch bezeichnenderweise “Langsames Erwachen ! )  Sehr seltsam für ein Nachrichtenmagazin, das eigentlich für eine aktuelle Berichterstattung zuständig sein will.  Man glaubt dort offenbar fest an das „böse CO2“, das alleine das Klima bestimmt und hat von den natürlichen Klimafaktoren, die seit bestehen der Erde das Klima ständig verändert haben, noch nichts gehört.

So wird das deutsche offizielle politische Ziel einer 40%igen Reduzierung von CO2-Emissionen in Deutschland bis 2030 (mit seinem Anteil an den globalen Emissionen von ca. 2,5 %) laut der IPCC-Theorie immerhin zu einer Reduzierung  der globalen Temperatur bis zum Jahr 2100 um 0,03°C führen !  Nicht messbar – aber es kostet die Bürgern hier ja nur einige Milliarden Euro. Und das können wir uns ja leicht leisten – „als Vorbild für die Welt „. Aber das ist auch echt im Sinne alter deutscher Tradition, denn schon Kaiser Wilhelm II hatte festgestellt „Am deutschen Wesen soll die Welt genesen“.




Deutschlands Strompreise werden explodieren – Billige Elektrizität war gestern

Dass die Berliner Politik mit diesem Paukenschlag nicht gerechnet hatte, ließ sich bereits am Mienenspiel von Bundeswirtschaftsminister Gabriel ablesen, als er das Ereignis am Montag, den 1.12. vor laufenden Fernsehkameras ungewohnt wortkarg kommentierte. Mit welcher Dramatik die Ereignisse im Hintergrund in Wirklichkeit abgelaufen waren, enthüllt jetzt ein Bericht in der gedruckten Ausgabe des „Spiegel“ vom Montag, dem 8.12. Wörtlich steht dort unter dem Titel „Strommonster frisst Kanzlerin“ zum Ablauf: „Wenn sich ein Industriemanager traut, die Kanzlerin am Wochenende zu stören, womöglich gar auf ihrer Datsche in der Uckermark, dann muss er etwas Wichtiges mitzuteilen haben. Das gilt auch für einen Vorstandschef des größten deutschen Energiekonzerns.

Aber Johann Teyssen von E.on hatte einen guten Grund, als er sich am vorvergangenen Samstag mit Angela Merkel verbinden ließ: In gut 48 Stunden werde er eine mittlere Revolution in der deutschen Energiebranche verkünden, erklärte er der Kanzlerin“ [SPIE]. Unterstrichen wird der Ernst der Situation noch durch Aussagen in der Einleitung des Artikels wie „die Energiewende ist außer Kontrolle“ sowie „die Koalition ist alarmiert. Und ratlos“.

Der Kapazitätsmarkt wird per Handstreich ertrotzt

Damit sieht sich die Regierung mit der unangenehmen Situation konfrontiert, die negativen Folgen ihrer „Energiewende“ früher und in vermutlich erheblich größerem Umfang als geplant selbst ausbaden zu müssen. Man hat die Betreiber konventioneller Kraftwerke in einem Ausmaß ausgeblutet, dass diese jetzt zusammenzubrechen drohen. Im Bundeswirtschaftsministerium sind deshalb bereits jetzt notfallmäßige Planungen angelaufen, wie man einem Bericht in „Spiegel Online“ vom 06.12.2014 unter dem irreführenden Titel „AKW-Rückbau: Regierung besorgt über Atomrückstellungen der Konzerne“ entnehmen kann [SPON]. Dort wird berichtet, dass „die Bundesregierung deutlich schneller als geplant ein neues Modell für den Energiemarkt beschließen“ wolle, „um konventionelle und erneuerbare Stromerzeugung besser zu verzahnen. Schon im März will man sich im Wirtschaftsministerium auf einen Entwurf einigen“. Dem gleichen Bericht zufolge plant das Kanzleramt ein neues Gesetz zum Strommarktdesign, das man bis Sommer 2015 durch den Bundestag bekommen wolle. Der Wirtschaftsminister strebe den Aufbau einer Kraftwerksreserve aus alten „Kohlemeilern“ an. Im Kanzleramt gehe man davon aus, „dass in wenigen Jahren sogar noch eine umfangreichere Unterstützung für Kohle- und Gaskraftwerke nötig ist, die einspringen, wenn Wind- und Solaranlagen nicht genügend Strom liefern. Bezahlen wird das der Stromkunde“. Und der CDU-Fraktionsvize Michael Fuchs wird mit den Worten zitiert: „Wir sollten den Wählern ganz ehrlich sagen, dass weiter steigende Energiekosten auf sie zukommen“.

Es dürfte richtig teuer werden

Damit ist das eingetreten, wovor die Kritiker der Energiewende schon von Anfang an gewarnt hatten: Die ganzen „erneuerbaren“ sind trotz immenser Kosten außerstande, die Sicherheit der Stromversorgung zu gewährleisten. Das können nach wie vor nur die konventionellen Kraftwerke. Wir haben daher die absurde Situation eines doppelten Stromversorgungssystems: Einerseits die zufallsabhängigen Wind- und Solarkraftwerke und andererseits die unverzichtbaren fossilen Kraftwerke. Deren Bedeutung wird in den nächsten Jahren noch zunehmen, wenn die Kernkraftwerke abgeschaltet werden. Dass dies nicht nur Herrn Gabriel, sondern inzwischen anscheinend auch dem Kanzleramt und damit Fr. Merkel klargeworden ist, lässt sich aus der entsprechenden Formulierung in obigem Spiegel-Bericht ableiten.

Im Interessenkonflikt zwischen dem drohenden Zusammenbruch der Stromversorgung und dem Versuch, den Anstieg der Stromkosten zu begrenzen, hat sich die Regierung jetzt offensichtlich dazu entschieden, die konventionellen Kraftwerke zu retten und sich dafür von der „Strompreisbremse“ zu verabschieden. Schließlich hat der deutsche Michel ja auch schon im Bereich der Steuerpolitik eine solche Politik gutgeheißen: Man kann bekanntlich eine „schwarze Null“ auf zwei Arten erreichen: Indem man die Staatsausgaben auf ein vertretbares Maß beschränkt oder indem man die Steuerlast für die Bevölkerung bedenkenlos immer höher schraubt. Unsere Politik hat sich für letzteres entschieden und ist damit beim Wähler durchgekommen. Beim Strom wird man es daher genauso handhaben. Der Kapazitätsmarkt – d.h. die Subventionierung des Standby-Betriebs für fossile Kraftwerke – wird aller Voraussicht nach kommen, und die bereits jetzt zweithöchsten Haushaltsstrompreise in Europa werden eine Rallye nach oben hinlegen. Möglicherweise erleben wir es eher als gedacht, dass eine Kugel Eis nicht mehr kostet als eine Kilowattstunde. Die Einleitung des neuen Spiegel-Berichts lässt jedenfalls nichts Gutes ahnen: „…die Energiewende ist außer Kontrolle. Am Ende könnten die Stromkunden dreimal mit Milliarden Euro zur Kasse gebeten werden“ [SPIE].

Fred F. Mueller

Quellen

[SPON] http://www.spiegel.de/politik/deutschland/atomausstieg-regierung-prueft-atomrueckstellungen-a-1006947.html

[SPIE] https://magazin.spiegel.de/digital/?utm_source=spon&utm_campaign=heftkastenhp#SP/2014/50/130754196 abgerufen am 7.12.2014




Da werden eher Blinde sehend…Ein Brief zum Seminar über Endlagerung der Ev. Akademie im Kloster Loccum.

Die ev. Akademie im Kloster Loccum hat jetzt eine fast 70 jährige Tradition. Unmittelbar nach dem Zusammenbruch 1946 von wackeren Männern und Frauen der evangelischen Kirche in Hermannsburg ..unter dem Eindruck der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft.. und der Mitschuld der Evangelischen Kirche an der Katastrophe.. gegründet, sollte und wollte sie folgenden Aufgaben wahrnehmen

„Die Akademie hat die Aufgabe,

  • der Verkündigung der Kirche in der Konfrontation moderner Weltprobleme mit dem Evangelium zu dienen,
  • in der Gesellschaft zur verantwortlichen Planung zukünftiger Entwicklungen beizutragen,
  • den Menschen innerhalb und außerhalb der Kirche Möglichkeiten zur Beteiligung am Leben, Denken und Handeln der Kirche zu bieten,
  • der Kirche in der Auseinandersetzung mit der Wirklichkeit zu helfen, neue Ordnungen und Wirkungsweisen zu finden.“ (Akademiegesetz in der Fassung vom 4. April 1975)

Nun gehört die Endlagerfrage bestimmt zu den großen Themen der Versorgung mit Kernenergie, aber ein „Weltproblem“ ist sie– zumindest wenn man sich ein wenig auskennt- garantiert nicht. Aber sicher könnte die Akademie der ev. Kirche – wenn sie es denn wollte- (bei)..der Auseinandersetzung mit der Wirklichkeit zu helfen, neue Ordnungen und Wirkungsweisen zu finden. Dazu gehört natürlich, so sollte man annehmen, ein Mindestsachverstand, zumindest auf Seiten der Akademie bzw. der von ihr aufgebotenen Referenten. Lesen Sie dazu, wie es unserem Autor, dem Strahlenfachmann Dr. Hermann Hinsch bei der vorsichtigen Frage nach Sachverstand in Loccum bei diesem Thema erging.

Dr. Hermann Hinsch

e-mail: jhhinsch@t-online.de

Herrn

Stephan Schade

Evangelische Akademie Loccum

30.11.2014

Tagung vom 17. – 19. Oktober 2014 :

Endlagersuche  –  Zusammenarbeit von Endlager-Kommission und Öffentlichkeit

Sehr geehrter Herr Schade, 

ich hatte Frau Dr. Müller gebeten zu veranlassen, dass ich aus Ihrem Verteiler genommen werde und keine Einladungen nach Loccum mehr erhalte. Mit Schreiben vom 27.10.2014 hat mir Frau Müller dies zugesichert. Jedoch fand ich nun wieder das Programm für 2015 im Briefkasten. Es ist keine große Mühe für mich, das Programm ins Altpapier zu werfen, aber warum?

Auf meinem Fachgebiet lohnt sich der Besuch in Loccum nicht mehr. Aber könnte es dort für mich etwas anderes geben? Wohl nicht. Offensichtlich kommt keiner zu Ihrer Akademie, um etwas zu lernen. Es geht darum, mit unzureichenden oder falschen Kenntnissen an gesellschaftlichen Entscheidungen teilzunehmen. Nichts für mich, daher bitte keine weiteren Programme.

Natürlich werde ich dies Schreiben so weit wie möglich verbreiten. Ich war über den Geheimhaltungstrieb von Frau Dr. Müller erstaunt. Sie schrieb mir: „Vorab: Mich verwundert es schon, dass Sie meine an Sie persönlich gerichtete Mail über Ihren Verteiler senden, sich aber nicht mit mir persönlich auseinandersetzen. Mein Stil ist das nicht.“ 

Frau Müller leitet die Tagungen immer sehr gut, im Briefwechsel ging es ausschließlich um den Inhalt der Tagung „Endlagersuche“. War der Inhalt so schlimm, dass man darüber nicht öffentlich sprechen darf? Hat Frau Müller Angst, meine Kritik könnte Geldgeber negativ beeinflussen? Oder hat sie sonst etwas zu verbergen?

Jemand beklagte in einem Brief an mich die Einseitigkeit Ihrer Akademie, deshalb würde er nicht mehr nach Loccum fahren. Auf dem Gebiet der Naturwissenschaften sind Ihre Tagungen nicht einseitig, sondern die Grundlagen sind falsch.

Gibt es aber nicht auf dem Gebiet des Umgangs mit radioaktiven Stoffen Aspekte, welche nichts mit den naturwissenschaftlichen Grundlagen zu tun haben? Zweifellos. Wenn aber die Grundlage falsch ist – oder, wie beim Hexenwahn – gar nicht existiert , dann wird auch alles andere Unsinn. 

Kenntnisse der Grundlagen waren bei den Rednern und Moderatoren nicht zu erwarten. Außer 2 Schweizer Rednern (auch keine Fachleute), hier die Liste der „Experten“ mit ihren Fachrichtungen:

Sascha Boettcher                                           Jura 

Klaus Brunsmeier                                         Landespflege

Ilse Erzigkeit                                                  Mediation 

Tanja Föhr                                                     Geografie, Mediation

Hartmut Gaßner                                            Jura

Michael Müller                                              Betriebswirtschaft

Roland Schüler                                              Mediation

Jochen Stay                                                    keine abgeschlossene Berufsausbildung

Matthias Trenel                                             Psychologie

Dr. Michael Wilk                                            Hynotiseur, Notfallmedizin

Die Begründung für die Endlagersuche ist die Behauptung, in Gorleben eingelagerter Abfall würde eine Gefahr darstellen. Also wird ein Ort gesucht, wo das Risiko geringer erscheint. Zu Risiken werden allgemein 3 Fragen gestellt: 1. Was kann passieren? 2. Wie wahrscheinlich ist das? 3. Was wären die Folgen? Die ersten beiden Fragen richten sich an Geologen, die dritte an Fachleute für biologische Strahlenwirkungen. 

Von Geologie werden die oben aufgeführten Damen und Herren nicht viel verstehen. Mir geht es ebenso, und da ich mich nicht zu Themen äußere, von denen ich zu wenig weiß, werde ich nichts dazu schreiben. Wie beim Klavierspielen: Es nicht zu können, ist nicht schlimm. Schlimm ist aber, es trotzdem zu tun und damit seine Mitmenschen zu belästigen.

Von Strahlenwirkungen, der dritten Frage, verstehen sie schon gar nichts, aber das ist mein Fachgebiet.

Seit 1895 Konrad Röntgen seine Röhre baute und 1896 Henri Becquerel die Strahlung des Urans entdeckte, werden die biologischen Strahlenwirkungen erforscht. Also alles klar? Leider nicht, daneben hat sich ein Glaube etabliert, eine „alternative Wissenschaft“, der Astrologie vergleichbar. Ich stelle die beiden Richtungen gegenüber:

Wissenschaft: Bei der Dosis Null ist auch die Wirkung Null.

Alternativ:  z. B. Dr. Hagen Scherb: Auch wo in der Umgebung kerntechnischer Anlage keine erhöhte Strahlung gemessen wird, häufen sich Krankheiten, und Mädchen werden gar nicht erst geboren. Scherb: „Danach haben wir zwischen zehntausend und zwanzigtausend verlorene Mädchen in der Gesamtschweiz und in Gesamtdeutschland über die gesamte Laufzeit der dort existierenden Reaktoren.“

Strahlenwirkungen im realitätsfernen „Strahlenglauben“: Unendlich mal höher

Wissenschaft: Unter 100 Millisievert findet man keine biologischen Wirkungen. 10 Millisievert, gestreckt über ein ganzes Jahr, sind daher unbedenklich, zumal große Bevölkerungsgruppen von Natur aus jährlichen Strahlendosen bis 20 Millisievert und noch darüber ausgesetzt sind, ohne dass sich das auf die Gesundheit auswirkt.

Alternativ: Die Freigabe von Abbruchmaterial aus stillgelegten Kernkraftwerken, z.B. zum Straßenbau, führt im ungünstigsten Fall zu einer zusätzlichen jährlichen Strahlenbelastung von einem Zwanzigstel der natürlichen Strahlenexposition im Flachland, nämlich 0,01 Millisievert. Das bedeutet nach „Strahlentelex“ vom 07.08.2014 eine unverantwortliche Gefährdung der Bevölkerung.

Strahlenwirkungen im realitätsfernen „Strahlenglauben“: 1000 mal höher

Wissenschaft: Insekten sind relativ unempfindlich gegenüber Strahlung. Allerdings gibt es eine seriöse Untersuchung, wonach eine Dosis von 1.300 Millisievert bewirkt, dass nur noch 50 % von Schmetterlingsraupen aus den Eiern schlüpfen. Deswegen sind die Überlebenden aber höchstens zu einem kleinen Teil mutiert. Experimente zur erkennbaren Erhöhung von Mutationsraten erfordern höhere Dosen. Bei Drosophila sind 5.000 Millisievert erforderlich, um 1 % Mutationen zu erzeugen, die für die Nachkommen tödlich sind (Spencer 1947)

Alternativ: Strahlendosen bis 55 Millisievert erzeugten bei Schmetterlingen in der Umgebung des Kernkraftwerks Fukushima und in Laborversuchen angeblich mehr als 10 % Mutationen.

Strahlenwirkungen im realitätsfernen „Strahlenglauben“: 20 – 100 mal höher

In der Wissenschaft passt alles zusammen, im Strahlenglauben ist es mal so mal so. 

Den Vortragenden der Tagung macht das nichts aus, da sie sich auch mit dieser „alternativen Wissenschaft“ gar nicht näher befasst haben. Ihnen ist nur klar: Man kann damit Angst erzeugen, und die Angst der Menschen ausnutzen, um Geltung und oft auch Geld zu erlangen oder sogar Minister zu werden.

Die Suche nach einem Endlager unterscheidet sich grundsätzlich von der Ostereiersuche. Bei Eiern freut man sich, wenn man eins gefunden hat. Wird jedoch der Endlagerstandort in der eigenen Gemeinde gefunden, dann löst das Entsetzen aus. 

Der Sinn der Tagung in Loccum bestand darin, dies Entsetzen zu steigern und Anleitungen zu geben, wie man, egal wo, ein Endlager verhindert. Schade, dass sich die Evangelische Kirche für so etwas hergibt!

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Hermann Hinsch




Kraut und Rüben –Interviewer von „Krautreporter.de“ wird von Umwelt-Ministerin Hendricks in Sachen Ahnungslosigkeit weit in den Schatten gestellt.

Zweifellos ist die eigene Meinungsbildung der Zuschauer/hörer aus ARD und ZDF mit Hilfe einer durchaus möglichen, objektiven Übermittelung von nackter Information nicht vorgesehen, denn Fakten bekommt man dort nur stark selektiert zu hören/sehen. Hat man in diesen Sendeanstalten jemals unabhängige, kritische Experten zu Klimaschutz oder Energiewende vernommen? Nur Ideologisches wie etwa von einer Frau Kemfert wird geboten, von der sich viele Zuschauer inzwischen fragen, wie diese Dame zu ihrer Professur gelangte.

Man erhält "Erläuterung" von ausgewählten Nachrichten nach ideologisch/politischem Gusto der betreffenden Redaktion. Dem Zuschauer/hörer wird es offenbar nicht zugetraut, oder es ist wohl eher unerwünscht, dass er sich eine eigene Meinung bildet. Die Printmedien stehen mit diesem Bemühen ihren elektronischen Schwestern nicht nach. Die Seher, Hörer und Leser danken es ihnen mit massenhafter Abwanderung ins Internet, was den klassischen Medienschaffenden zusehends die Existenzgrundlage entzieht.

Da wirkt die Idee eines privat finanzierten Medienangebots von unabhängigen, nur der Wahrheit verpflichteten und objektiv, neutral berichtenden Journalisten erfrischend. Einerseits als finanzieller Rettungsanker für Journalisten, denn auch diese wollen wohnen, essen und anständig bezahlt werden, ohne ständig befürchten zu müssen ihren Job zu verlieren, wenn sie es zu oft vergessen dem Gruppenzwang "links-grün" zu genügen. Und andererseits tut frischer Wind immer gut. Besonders uns Zuschauern, Hörern und Lesern.

Berichten was ist“, brachte es der legendäre Verleger Rudolf Augstein über die Pflicht eines Journalisten auf den Punkt und eingedenk dieser Mahnung auch der große Journalist Hajo Friedrich mit der Leitlinie an seine Kollegen „Der Journalist soll berichten, und sich nicht mit der Sache über die er berichtet, gemein machen – noch nicht einmal mit einer guten“. Ein Medium, das diese eigentlich verbindlichen Selbstverständlichkeiten beherzigte, wäre längst überfällig und wird sehnlichst von vielen Lesern, Hörern und Zuschauern herbeigewünscht.

Auch die gewählte Art der Finanzierung der Krautreporter, nämlich direkt durch den Leser, klingt sympathisch und ist es wohl auch. Denn innerhalb nur weniger Monate brachten die „User“ rd. 1 Mio € für das junge Unternehmen auf. Genügend Geld also, um mit Fachleuten besetzt eine professionelle Informationsseite zu starten. Sollte man meinen. Doch wie anders möchte man dort sein?  Schauen wir nach: Auf deren Website (hier) in der Rubrik „Über uns“ erfährt man u.a.

Wir wollen es anders machen. Mit Reportagen, Recherchen, Porträts und Erklärstücken. Über Themen, mit denen wir uns auskennen. Mit der Zeit, die nötig ist, um eine Geschichte zu erzählen. Und den Hintergründen, um zu verstehen, was auf der Welt passiert.

Da haben wir es ja leider schon wieder: "Reportagen, Recherchen, Porträts" sehr gut (das wollen wir). Erklärstücke und Geschichten aber NEIN(!!), denn die bekommen wir bereits bei ARD und ZDF übergenug geboten. Zurück zu den Krautreportern! Damit es auch – wenigstens theoretisch – genauso läuft, wie vorgenommen, haben sich die Krautreporter auf 10 Grundsätze (wer denkt da nicht an die 10 Gebote) verständigt. Die seien unbedingt einzuhalten.

Damit gerüstet – also über Themen, mit denen wir uns auskennen – wurde der Reporter Tilo Jung, bei Krautreporter namentlich unter der Rubrik „Politik“ aufgeführt und darunter – nicht unzutreffend – in der Unterrubrik "Jung & Naiv – Politik für Desinteressierte  auf die Bundesumweltminsterin Barbara Hendricks losgelassen.  Zu seinem Fragestil gehört, so notierte entzückt eine MAREIKE NIEBERDING  im FAZ Feuilleton:

Tilo Jung will mit dummen Fragen den Politjournalismus verändern. Er duzt grundsätzlich jeden und rückt seinen Interviewpartnern gehörig auf die Pelle. Ist das „Jung & Naiv“ oder einfach nur banal?

Was es nun ist, können die Leser am Besten selber beurteilen, wenn sie das Interview lesen oder anschauen. Denn das mit den dummen Fragen nimmt er wörtlich. Nur ..mit Themen mit denen wir uns auskennen ist es leider nun gar nichts. Denn Tilo, nennen wir ihn so, kennt sich beim Thema seines Interviews NULL aus. Von Klima-Fakten absolut keine Spur, noch nicht einmal homöopathisch. Und deswegen reiht sich das Interview  – abgesehen vom Duzen – nahtlos in eine Fülle von nämlichen (dämlichen) Interviews der Mainstream Medien ein: sie zeugen stets davon, wie wenig der Interviewer, damit sind gendergerecht auch weibliche gemeint, irgendeine Ahnung von dem haben, was sie da überhaupt fragen wollenn.

Aber ein Superlativ bleibt dennoch: Tilo zusammen mit Barbara (Hendricks) bieten mit Abstand das Lustigste, Naivste und – wir bitten um Nachsicht, aber es trifft leider zu – sachlich abgrundtief Dümmste, was man bisher hierzulande beim Thema zu Gesicht/Gehör bekam. Damit war es zumindest, wie versprochen, sowohl jung als auch naiv. Einen Trost gibt es: Der Interviewer befindet sich in seiner völligen Ahnungslosigkeit gepaart mit festem Glauben (Klimareligion) in Übereinstimmung mit  der Mehrzahl seiner verwöhnten Altersgenossen. Doch das Beste – oder Schlimmste, wie man´s nimmt –  sind die Antworten der Ministerin, sie stehen den Fragen und Feststellungen des Interviewers an sachlicher Qualität in nichts nach. Hier kann man sich das ganze Interview ansehen und hier das Transscript lesen.

Video des Interviews von Krautreporter Tilo mit Bundesumweltministerin Barbara (Hendricks) 

Doch Vorsicht, es ist wirklich nur etwas für Satiriker oder für ganz hart Gesottene. Nachfolgend ein paar Kostproben von Tilo & Barbara (Hendricks), zum Teil von uns kommentiert

Teaser von der Website der Krautreporter:

Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) sieht ein enormes Sparpotential in der Umstellung der Stromversorgung auf erneuerbare Energien. Bei Jung & Naiv erklärt sie, wofür sie einen Nobelpreis bekommen würde, wann Deutschland das Ziel von 100 Prozent saubere Energie ausruft und wie es gelingen soll, tatsächlich einmal die Umwelt zu schützen, statt sie weiter zu schädigen.

Tilo: Was hast du denn vorher gemacht?

Hendricks: Vorher war ich auch schon Bundestagsabgeordnete. Und ich war ziemlich lange Parlamentarische Staatssekretärin im Finanzministerium. Also eigentlich bin ich eine Zahlenfrau.

Tilo:  ich habe ja noch nicht viel vom Klimaschutz gelernt, aber ich habe gehört, Holland ist in Gefahr. Wäre der Niederrhein da auch in Gefahr?

Hendricks: Holland ist in Gefahr, der Niederrhein noch nicht. Es ist auch nicht ganz Holland in Gefahr.  Aber in der Tat, wenn der Meeresspiegel steigt, dann wären große Teile von den Niederlanden in Gefahr, ja.

Tilo: Wenn er steigt – oder wird er steigen?

Hendricks: Er ist schon gestiegen. Er ist schon in den letzten Jahrzehnten, also seit dem Ende des 19. Jahrhunderts, um 19 Zentimeter gestiegen. Das hört sich nicht viel an, aber wenn man nicht so richtig hoch über dem Meeresspiegel liegt, dann ist man eben trotzdem weg. Und die Gefahr ist eben nicht nur bei Teilen der Niederlande so, sondern bei vielen anderen kleinen Inselstaaten durchaus gegeben. Also der Meeresspiegel wird auch weiter ansteigen, aber wir müssen genau den Meeresspiegelanstieg begrenzen, indem wir eben auch den Klimawandel begrenzen.

Unser Kommentar: Hier hätten Thilo und Barbara (Hendricks) sich einfach einmal mit nicht einmal sonderlich hohem Aufwand schlau machen können.

Die Fakten: Der Meeresspiegel ist global gemittelt, seit der letzten Eiszeit um circa 120 m angestiegen. Seitdem ist die Anstiegsrate konstant, ein anthropogener Einfluss ist nicht aufzufinden (hier, hier). Zum "Klimawandel begrenzen": Weder Thilo noch Hendricks scheint bekannt zu sein, dass es naturgesetzlich kein kontantes Klima gibt, noch nie gab und auch nie geben wird. Genausogut können sie fordern Wetteränderungen zu begrenzen.

Ferner ist den beiden unbekannt, dass bis heute kein anthropogenes Klimasignal auffindbar ist. So schreibt z.B. die wohl renommierteste (inkl. ihrer männlichen Kollegen) Klimaexpertin der USA, geachtet bei "Freund" und "Feind", Frau Prof. Judith Curry, in "Challenging the 2 °C target am 3.Okt.2014 in Ihrem Blog völlig zutreffend: "…the inconvenient truth that there is no detection of an increase in most types of extreme weather events and it is extreme difficult to attribute any change to humans ..". Das gleiche berichtete bereits 1997 der wissenschaftliche Beirat der Bundesregierung für globale Umweltveränderungen (WBGU) in seinem Sondergutachten 1997 (hier) auf S. 8 unten "wegen der hohen natürlichen Klimavariabilität ist es sehr schwierig nachzuweisen, ob der Mensch die beobachtete Klimaänderung mit verursacht hat", aufzufinden. Damals saßen noch seriöse Fachleute in diesem Gremium.

Wie soll der Mensch unter diesen Bedingungen den Klimawandel begrenzen? Das ist auf die Spitze getriebene Absurdität. Selbst das IPCC schnallt es allmählich verschämt/widerwillig . Im jüngsten (fünften) Bericht für Politiker findet sich seine bisher erstaunlichste Fußnote, nämlich die zur Klimasensitivität des CO2 "No best estimate for equilibrum sensitivity can now be given because of lack of agreement on values across assessed lines of evidence and studies". Unter vernünftigen, rational denkenden Menschen wäre spätestens damit Schluss mit dem Klimaunsinn. Die Fußnote besagt nämlich nichts anderes, als dass der einzige Beleg für eine gefährliche Klimawirkung des anthropogenen CO2 in der Wissenschaft umstritten ist.  Ehe wir es vergessen: Thilo und Hendricks werden kaum wissen, was man unter der Klimasensitivität versteht. Wir entschuldigen uns und empfehlen Nachhilfe bei einem Fachmann, der’s ihnen erklärt.

So what? In die Mülltonne mit dem CO2-Quatsch, denn was man nicht messen kann, ist sinnvollerweise keinen Pfifferling für konkrete Maßnahmen wert. Aber wir müssen ja weltweit Vorbild sein, sagt unsere Kanzlerin und nimmt dafür den Untergang unserer Stromversorger und Exodus unserer stromintensiven Industrien billigend in Kauf. Für diese Zerstörung unserer industriellen Lebensgrundlage rückt man hierzulande an die Spitze der Beliebtheitsskala, dies nur als kurze Abschweifung zur Befindlichkeit unseres Landes. 

Tilo: Hat die Menschheit, haben wir Menschen irgend etwas mit dem Klimawandel zu tun?

Hendricks: Ja! Es haben sich ja eine ganze Zeit lang Wissenschaftler darum gestritten, oder auch konservative Politiker,  so wie meinetwegen Republikaner in den USA oder so, die behaupten das Gegenteil,  aber das ist Quatsch.

Tilo:… dass der Mensch gar nichts damit zu tun hat?

Hendricks: Ja, die behaupten, der Mensch hätte damit nichts zu tun, und es hätte schon immer Vulkanausbrüche und Eiszeiten und Hitzeperioden gegeben, und das sei alles normal. Ist aber nicht! Also mittlerweile sind mindestens 95 Prozent aller Wissenschaftler auf der ganzen Welt fest davon überzeugt, dass ganz überwiegend der Klimawandel menschengemacht ist. Wenn zum Beispiel ein Vulkan ausbricht, dann hat das Auswirkungen auf den Klimawandel, das ist klar. Aber ganz überwiegend ist es menschengemacht.

Unser Kommentar: Noch einmal fürs Nähkästchen der beiden: es ist bis heute kein anthropogenes Klimasignal auffindbar. Dass 95% aller Wissenschaftler anderer Meinung seien, ist ein immer wieder hervorgeholter Unsinn (es werden im Übrigen stets 97% genannt, noch nicht einmal die richtige Propagandazahl hat Frau Hendricks mitbekommen). Mit ihren 95% liegt sie, was die deutschen Medien und die deutsche Politik angeht, vermutlich richtig, denn Dummheit ist bekanntlich so virulent wie Ebola. Die 5% Rest dürfen aber nicht mit der Gruppe der Klimaforscher verwechselt werden. Sogar an deutschen Universitäten sind entsprechende Frageaktionen durchgeführt worden. Eine gute Übersicht findet sich (hier). Immerhin sind zwei der Hendrick’schen "5%-Abweichler" Physik-Nobelpreisträger, auf der IPCC-Seite gibt es solche naturwissenschaftliche Qualität nicht.  Weil Thilo und Hendricks wohl auch dies nicht wissen, nebenbei: "Klima" ist ein Teilgebiet der Physik.

Tilo: Gibt es denn Klimaleugner bei euch in der großen Koalition?

Hendricks: Nein. Bei uns gibt es keine Klimaleugner.  Die gibt es in manchen Teilen in den Vereinigten Staaten, die gibt es in Australien, und auch in anderen nicht-demokratischen Ländern kommt das auch vor, durchaus. Aber bei uns gibt’s das nicht.

Unser Kommentar: also Australien ist undemokratisch, danke für die Info, das wussten wir noch gar nicht. Und dann: iiiih.. bewahre, Klimaleugner in der GroKo! Volksvertreter als Abweichler vom offiziellenen Klimaklamauk gibt es zwar, etwa Arnold Vaatz, Michael Fuchs und Klaus Wilsch. Alle drei CDU MdB und dazu einige CDU – Abgeordnete in den Landtagen und im Europaparlament, doch es ist (noch) eine verschwindend kleine Truppe. Mit parlamentarischen Laien bar jeder auch nur rudimentären Kenntnisse von Technik und Naturwissenschaft (Juristen, Soziologen, Experten für Stricken/Handarbeit, für die Margarineindustrie am Niederrhein usw. – wir hören besser auf) reale Naturwissenschaftler in einen Topf zu werfen, erscheint schon frivol. Verzeihung, ein paar Techniker und Naturwissenschaftler und Mathematiker gibt es natürlich in den Parlamenten, die halten aber wohlweislich die Klappe – denn sie wollen schließlich ihre Listenplätze bei der nächsten Wahl nicht verlieren.

Und weiter:

Tilo: Das heißt, Deutschland könnte das grünste Land der Welt sein. Wir könnten Kohle abgeschafft haben, wir könnten nur noch CO2-frei Energie herstellen und trotzdem sagst du: Das brächte nichts, wenn die anderen nicht mitmachen? Wann hat Deutschland das letzte Mal das Klima geschützt?

Hendricks: Das ist eigentlich ein ständiger Prozess. Also wir sind dabei, das Klima zu schützen. Allerdings …Wir kommen rein, Lichtschalter an oder stecken irgendetwas in die Dose und wollen natürlich sofort Strom haben. Aber was ist in der Nacht, wenn der Wind nicht weht?…Und deswegen, weil wir das noch nicht richtig speichern können, haben wir auf absehbare Zeit auch noch andere Stromproduktion.

Tilo: Wie können wir das speichern?

Hendricks: Ehrlich gesagt: Wenn ich das wüsste, dann hätte ich wahrscheinlich den Nobelpreis für … keine Ahnung.

Unser Kommentar: Tja, keine Ahnung, so ist es. Das Speicherproblem ist natürlich prinzipiell lösbar, da bedarf es keines Nobelpreises, nur eben prinzipiell unlösbar unter vernünftigen Kosten. Naivster Glaube und Hoffnung versetzen bei uns politische Berge, bloß nicht die technisch/wirtschaftliche Realität. Bereits mit rudimentären Kenntnissen in Physik, Chemie und vor allem Kostenrechnung ist zu erkennen, dass das Kostenproblem der Stromspeicherung nie lösbar sein wird, allenfalls vielleicht mit dem "Warp-Antrieb" von Enterprise. Als große Fans von Enterprise sind sich die Autoren sicher mit grünem Stallgeruch den guten Thilo und Frau Barbara (Hendricks) auch noch vom Warp-Antrieb überzeugen zu können.

Tilo: Warum haben wir uns nicht das Ziel von 100 Prozent gesetzt?

Hendricks: Ja, weil wir das eben im Moment noch nicht mit den Speicherkapazitäten haben.

Unser Kommentar: Ooooch, ..eben im Moment….das ist aber wirklich schade. Geht noch nicht aber sicher bald, wie können wir trösten?

Unser Kommentar: Und hier die Königsfrage samt Antwort:

Tilo: Warum überzeugt man die Bevölkerung nicht damit, dass man sagt: Wenn wir irgendwann bei 100 Prozent sein sollten, dann braucht man für Strom gar nichts bezahlen, weil der ja aus Erneuerbaren kommt. Das Einzige, was noch etwas kostet, ist die Instandsetzung. Warum wird das Argument eigentlich nicht gebracht: ‘Hey Leute, irgendwann brauchen wir für Strom nicht mehr zu bezahlen!’?

Hendricks: Ja, fast nichts mehr, das ist klar…..

Unser Kommentar: Für den Strom nichts mehr bezahlen, wo der Strompreis infolge des grünen Durchmarsches durch einen ehemals vorhandenen deutschen Sachverstand ungebremst in den Himmel schießt?? Hier sind selbst wir brutal abgehärtete Autoren platt und schnappen nach Luft. So viel sachlicher Quatsch tut jetzt körperlich weh. Erneuerbare können wegen der naturgesetzlich unabänderlichen Eigenschaften "Zu geringe Energiedichte" und "Fluktuierendes Angebot" grundsätzlich niemals konkurrenzfähig sein. Sind die beiden wirklich so naiv, an ihre Nichtkosten bei 100% zu glauben? Wir fürchten, sie sind es. Unfassbar! Wo findet sich medizinische Hilfe?

Es lohnt sich das ganze Interview zu sehen oder zu lesen. Wir können uns über eine solche Politikerin und den ganz anderen Journalismus nur noch freuen. Möge das Licht bei diesen beiden Experten möglichst rasch ausgehen (Barbara Hendricks schaltet ja alle Lampen aus, die in ihrer Reichweite liegen), dann sind wir bald bei 100%. Wir werden, wenn die Visionen dieser Leute Realität geworden sein sollten – und warum nicht, wir Deutschen halten bekanntlich jeden Unsinn konsequent bis zur letzten Patrone durch -, wieder Beeren und Pilze in unseren Wäldern sammeln und als Putzkolonnen bei den Chinesen mit ihren modernen Kernkraftwerken aushelfen dürfen. Auf in diese Zukunft – wir haben diese Politiker gewählt und verdienen es nicht besser!

Jede noch so gute Satire hat gegen die politische Wirklichkeit in unserem Lande keine Chance. Daher entschuldigen wir uns für unseren naiven Versuch bei den Lesern. Unübertroffenes ist eben nicht mehr zu toppen.