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Wie die Klima-Bewegung tickt: die Impotenz der Wissenschaft

Scheinbar seriöse Organisationen wie IPCC, WHO, WWF, NASA, NOAA, CSIRO, EPA veröffentlichen immer wieder Berichte über den drohenden Klima-Untergang, welche im Gegensatz stehen zu jedweden unverzerrten Fakten. Und jedes Mal kurz nach Veröffentlichung eines solchen Reports greifen die Mainstream-Medien gierig danach und verstärken die sozialen Medien die Untergangs-Prophezeiungen. Dies führt zu weit verbreiteten Ängsten der Bevölkerung, was sich eindeutig in den „Streiks für das Klima“ manifestiert. Falsch informierte Erwachsene werden zum neuen Messias, welche das Hohelied des Klima-Untergangs predigen und in Fakten-befreiten Klima-Tratschrunden stehende Ovationen abliefern.

Regierungen sind natürlicherweise empfindsam gegen Gefühle der Öffentlichkeit, und mit dem Ziel vor Augen, an der Macht zu bleiben, reiten sie auf der Welle durch Politik und Geldausgaben. Hinter all dem stehen die Opportunisten, sowohl private als auch kommerzielle, welche die Flammen ob des persönlichen Profits anfachen. Jeder, welcher den Mumm hat, gegensätzliche Standpunkte zu äußern, wird an den Pranger gestellt und steht sogar vor dem potentiellen persönlichen und finanziellen Ruin durch öffentliche Demütigung und Beendigung von Arbeitsverhältnissen. Die freie Rede wird nicht mehr toleriert.

Dass die ethische wissenschaftliche Gemeinschaft anscheinend die Debatte verliert zeigt, dass viel stärkere Kräfte am Werk sind, sowohl ideologischer als auch finanzieller Natur. Es scheint, dass die gesamte Klimadebatte kaum mehr ist als ein bequemes Fahrzeug, um eine tiefer gehende Agenda voranzutreiben. Wissenschaftliche Fakten, über die es z. B. bei WUWT viele Diskussionen gibt, sind kaum mehr als ein unwichtiger Nebenaspekt.

Wenn man sich einmal durch die Einführung eines neuen Buches mit dem Titel The Madness of Crowds von Douglas Murray arbeitet, kommen einem viele Dinge ins Bewusstsein. Obwohl es in dem Buch nicht direkt um das Thema Klima geht (der Schwerpunkt liegt auf dem Gender- und Rassen-Problem) wurde mir klar, dass hier die gleichen mächtigen zugrunde liegenden sozialen Treiber am Werk waren. In der Einführung ließ man u. A.:

Wir gehen derzeit durch eine gewaltige Umnachtung der Gesellschaft. Öffentlich und Privat, on- und offline, verhalten sich die Menschen auf eine Art und Weise, die zunehmend irrational, krank, dem Herdenprinzip folgend und einfach ungemütlich ist. Der tägliche Nachrichten-Zirkus ist voll mit den Konsequenzen daraus. Wir sehen das Symptom überall, aber wir sehen nicht die Ursachen.

Dies ist die einfache Tatsache, dass wir seit über einem Vierteljahrhundert gelebt haben, in welchem alle unsere großen Überzeugungen kollabiert sind.

Die Erklärungen für unsere Existenz, welche üblicherweise von der Religion geliefert werden, zerfielen ab dem 19. Jahrhundert. Die während des vorigen Jahrhunderts geweckten säkularen Hoffnungen, hoch gehalten durch alle politischen Ideologien, begannen, den Fußspuren der Religion zu folgen. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts traten wir in die post-moderne Ära ein – eine Ära, die sich selbst definiert und von außen definiert worden ist mit dem Argwohn gegenüber allen großen Narrativen. Wie jedoch alle Schulkinder lernen, ist Vakuum der Natur ein Gräuel, und im post-modernen Vakuum begannen neue Gedanken aufzukeimen – mit der Absicht, eigene Erklärungen und Bedeutungen zu liefern.

Was auch immer ihnen fehlte, die großen Narrative der Vergangenheit gaben dem Leben Bedeutung. Die Frage, was genau wir als nächstes tun sollen – abseits davon, wie wir reich werden können und welche Vergnügungen sich uns anbieten – musste jetzt von jemandem anderes beantwortet werden.

Die sich während der letzten Jahre selbst ergebende Antwort ist, sich in neuen Kämpfen zu engagieren, in sogar noch wilderen Kampagnen und noch mehr Nischen-Forderungen. Und: Erfüllung darin zu finden, ständig Krieg gegen alle zu führen, welche auf der falschen Seite einer Frage zu stehen scheinen, die selbst umformuliert und deren Beantwortung gerade geändert worden ist.

Die Interpretation der Welt durch die Linse der „sozialen Gerechtigkeit“, ,Gruppen-Identität‘ und ,Intersectionalism‘ [?] ist vielleicht die verwegenste und umfassendste Bemühung seit dem Ende des Kalten Krieges, eine neue Ideologie zu kreieren.

Das Tempo, mit dem diese Ideologie den Mainstream eroberte, ist atemberaubend.

An dieser Stelle fange ich an, die Impotenz der „wissenschaftlichen“ Debatte zu verstehen. Wir bekämpfen nicht einfach wissenschaftlichen Betrug oder die Falschinterpretation von Daten, sondern wir stehen gegen eine ungeheure soziale Dynamik, fast vor einer neuen Bedeutung des Lebens – nichts weniger.

Weiter unten in seinem Buch schreibt er:

Den meisten Menschen wurde dieses neue System nicht so sehr durch Versuch und Irrtum klar, sondern durch einen sehr großen Irrtum der Öffentlichkeit. Denn eine Sache, die in den letzten Jahren zumindest jeder zu spüren begonnen hat, ist, dass eine Reihe von Stolperdrähten in der gesamten Kultur verlegt worden ist. Manchmal hat der Fuß eines Menschen unabsichtlich einen solchen Stolperdraht berührt, und sie wurden sofort eliminiert. Bei anderen Gelegenheiten haben Menschen irgendeinen tapferen Verrückten dabei beobachtet, wie er direkt ins Niemandsland gegangen ist – genau wissend, was sie taten. Nach jeder ausgelösten Detonation gibt es ein wenig Disput, dann geht die Welt zur Tagesordnung über – akzeptierend, dass die merkwürdigen, offenbar improvisatorischen Werte unserer Zeit ein weiteres Opfer gefordert hatten.

Was jeder sicher weiß, sind die Dinge, mit denen man gebrandmarkt wird, wenn der Fuß einen dieser neu gelegten Stolperdrähte auch nur leicht berührt. ;Bigott‘,, homophob‘, ,sexistisch‘, ,frauenfeindlich‘, ,rassistisch‘ sind nur der Anfang davon.

In unserem Zusammenhang muss eindeutig auch der Terminus „Klimaleugner“ dieser Liste hinzugefügt werden.

Weiter schreibt Murray:

Die Rechte-Kämpfe unserer Zeit rankten sich um diese toxischen und explosiven Dinge. Aber im Verlauf haben sich diese Rechte aus einem Produkt eines Systems entwickelt zu den Grundlagen eines neuen Systems. Um ihre Zugehörigkeit zu dem neuen System zu zeigen, müssen Menschen ihre Referenzen und ihre Verpflichtungen nachweisen.

So soll man Werte in dieser neuen Welt zeigen.

Jedes dieser Themen ist unendlich komplexer und instabiler als unsere Gesellschaften derzeit einzuräumen bereit sind. Das ist der Grund, warum sie – zusammengefügt als die Eckpfeiler einer neuen Moral und Metaphysik – die Grundlage einer allgemeinen Verrücktheit legen. Tatsächlich kann man sich kaum eine instabilere Grundlage für soziale Harmonie vorstellen.

Und sei es aus keinem anderen Grunde als das jedes dieser Dinge eine zutiefst instabile Komponente aus sich selbst heraus ist. Wir präsentieren jeden einzelnen Aspekt als übereinstimmend angenommen und settled. Und dennoch, obwohl die endlosen Widersprüche, Hirngespinste und Phantasien eines jeden Einzelaspektes für alle sichtbar sind, wird man nicht nur entmutigt, dieselben zu identifizieren, sondern sie werden auch buchstäblich überwacht. Und so fordert man uns auf, Dingen zuzustimmen, die wir nicht glauben können. Das ist es, was im Zentrum der Hässlichkeiten steht, sowohl online als auch in realen Diskussionen.

Das klingt doch sehr vertraut in der Klimadebatte! Dann spricht der Autor den Fall an, dass es eine zugrunde liegende Ideologie gibt, welche die Energie und die Philosophie liefert, die die ganze Bewegung antreibt. Diese Ideologie hat marxistische Wurzeln:

Im Jahre 1911 tauchte ein berühmtes Poster auf mit dem Titel ,Industrial Workers of the World‚, womit angesprochen werden sollte, was als die ,Pyramide des kapitalistischen Systems‘ ausgegeben wurde. Am Fuß der Pyramide befanden sich die tapferen Männer, Frauen und Kinder der Arbeiterklasse. Mit ihren stolzen, starken und doch strapazierten Schultern halten sie das gesamte Gebäude. Eine Etage höher befand sich die begüterte Kapitalisten-Klasse – essend und trinkend mit schwarzen Krawatten und Abendkleidern. In der darüber liegenden Etage befanden sich Militär, Klerus und der Monarch. Die Spitze der Pyramide bildete ein riesiger Behälter mit Geld und Dollarzeichen außen. ,Kapitalismus‘ war das Etikett dieser höchsten Ebene.

Die Einbettung dieser Philosophie in den derzeitigen Zusammenhang wurzelt genauso in ,sozialer Gerechtigkeit‘. Hier wurde die Pyramide zu einer neuen Pyramide transformiert mit den rechtschaffenen Opfern am Fuß, welche alle Qualen und Ängste des vorhergesagten Klimawandels ertragen müssen. Die Etage darüber beherbergt die selbstgefälligen Klimaleugner und darüber wiederum, also ganz oben, die Tasche mit Geld aus fossilen Treibstoffen.

Murray fährt fort:

Der Zweck großer Bereiche der Akademia ist nicht mehr die Erklärung, Entdeckung oder Verbreitung von Wahrheit. Stattdessen ist der Zweck mutiert zu Erzeugung, Ernährung und Propagierung einer bestimmten – und absonderlichen – Politik. Der Zweck war nicht Akademia, sondern Aktivismus.

Und das wurde dann als Wissenschaft verkleidet.

Diese Bewegung war unglaublich erfolgreich, wurde sie doch genährt und propagiert direkt durch das Bildungssystem von Lehrern und Akademikern mit einer starken Neigung zur politischen Linken. Die Macht dieser Dynamik ist Gegenstand einer anderen Abhandlung mit dem Titel The Coddling of the American Mind [etwa: Verhätschelung der amerikanischen Denkweise] von Greg Lukianoff und Jonathan Haidt. Wir bekämpfen nicht einfach wissenschaftlichen Betrug, sondern ein ganzes System linksextremer Ideologie – zutiefst verwurzelt im gesamten Bildungssystem.

Und weiter:

Eines der Merkmale marxistischer Denker war immer, dass sie angesichts von Widersprüchen niemals ins Straucheln kamen oder Fragen stellten, wie es eigentlich jeder tun müsste, der nach Wahrheit sucht. Marxisten sind immer in Widersprüche geraten.

Im Gegenteil, jeder, der sich dieser Richtung in den Weg stellte, fand sich niedergemacht mit erstaunlicher Vehemenz. Die verfügbaren Waffen (Vorwürfe bzgl. Rassismus usw. {darunter auch Klima-Leugner}) waren nur allzu einfach zu schwingen, und man wurde nicht bestraft, wenn man die im Weg stehenden Personen unfair, ungerecht oder unseriös anging.

In der Klimadebatte hat sich all dies auf vielfältige Weise manifestiert: man verbannt nicht-alarmistische Kommentare aus Zeitungen (z. B. The Guardian), aus dem Fernsehen (z. B. die BBC), aus Live-Sendungen und Online-Plattformen. Es hat sich auch manifestiert in den IPCC-Gremien, wo abweichende Meinungen ausgeschlossen wurden und sogar „Abweichler-Staaten“ (wie die USA und Australien) von UN-Klimagipfeln ferngehalten wurden. Die wahrscheinlich widerwärtigsten Maßnahmen sind die Absetzung oder der Rauswurf von Akademikern, nur weil diese Meinungen Ausdruck verliehen, welche nicht der Parteilinie folgten (z. B. Peter Ridd, Murry Salby, Bob Carter, Björn Lomborg und andere).

Dann nimmt er Stellung zu der Reihe von parodistischen Artikeln in Journalen der sozialen Wissenschaften, welche nach Begutachtung angenommen wurden. Die gleichen Kommentare kann man auch zu fast der gesamten Pseudo-Wissenschaft anwenden, die von den Alarmisten verbreitet wird:

Die Parodien enthielten eine Reihe todernster Punkte. Nicht nur, dass diese Bereiche akademischer Studien zu Spielplätzen für Betrug geworden sind, sondern auch, dass man nichts sagen, studieren oder behaupten durfte, was nicht zu den vorbestimmten Theorien oder den Anmaßungen der relevanten Bereiche passte oder nicht in deren katastrophaler Sprache erfolgte.

Dann sprach er an, wie die neue Ideologie sich so rasch verbreiten konnte:

Falls die Fundamente der neuen Metaphysik unsicher sind und die Dreistigkeiten, denen wir folgen sollen, subtil falsch zu sein scheinen, dann ist es das Hinzufügen zur Revolution der Kommunikation, welche die Bedingungen für die Massen-Verrücktheit erschafft. Falls wir schon jetzt in die falsche Richtung marschieren, dann hilft uns die Technik dabei, diesem exponentiell noch schneller zu folgen.

Es stellt sich heraus, dass die sozialen Medien ein Superlativ-Weg sind, neue Dogmen zu verbreiten und gegenteilige Meinungen zu zerschlagen – gerade wenn man Letzteren besonders zuhören sollte.

Außerdem hat sich inzwischen ergeben, dass viele derartige Plattformen um einen Bias herum stehen, um die Agenda voranzutreiben. Dies manifestiert sich in den Suchergebnissen von Plattformen wie Google, welche oftmals einen Bias zu einem bestimmten Standpunkt zur Schau stellen. Viele Plattformen sind keine unparteiischen Informationsquellen, sondern ein Rädchen im gesamten Mechanismus sozialer Änderung. Murray ordnet dies der Linkslastigkeit der Akademiker und Techniker zu, welche viele dieser Plattformen betreiben.

Er endet mit einer leicht depressiven Note:

Menschen, die danach trachten, diese Bewegung wegen deren inhärenter Widersprüche abzuwickeln, werden noch lange warten müssen. Erstens, weil sie die marxistische Sub-Struktur dieser Bewegung ignorieren, und zweitens wegen der inhärenten Bereitschaft, sich in Widersprüche zu verwickeln anstatt angesichts der alptraumhaften Brüche zu bemerken, dass die Bewegung nicht wirklich an der Lösung irgendwelcher Probleme interessiert ist, von denen sie behauptet, daran interessiert zu sein. Das wird nicht in der Art einer Kritik mit der Hoffnung auf Verbesserungen ausgedrückt, sondern als ein Feind, der vernichtet werden muss.

Zu der neuen Metaphysik gehört auch der Ruf, eine Bedeutung in diesem Spiel zu finden: uns selbst mit Menschen zu ,verbünden‘, mit ihnen zu kämpfen, um das Gelobte Land zu erreichen. In einer Ära ohne Sinn und Zweck sowie in einem Universum ohne klare Bedeutung hat dieser Ruf nach Politisierung von Allem und jedem und dann dafür zu kämpfen etwas zweifellos Attraktives. Es füllt das Leben mit einer Art Bedeutung. Politik mag ein bedeutender Aspekt unseres Lebens sein, aber als Quelle persönlicher Meinungen ist sie katastrophal. Falls sich zwei Menschen hinsichtlich eines bedeutenden Themas uneinig sind, können sie diese Uneinigkeit gütlich angehen, falls es sich dabei lediglich um die Suche nach Wahrheit oder die beste Option handelt. Aber wenn eine Seite ihren gesamten Lebenszweck darin findet, sich durchweg auf der einen Seite der Uneinigkeit aufzuhalten, dann schwinden die Chancen auf Güte rasch, und die Wahrscheinlichkeit, irgendwelche Wahrheiten zu finden, löst sich in Luft auf.

Sehr mächtige Agenturen stehen hinter dieser Agenda, alle auf dem nationalen Niveau: linke und rechte Parteien gleichermaßen ringen um Kontrolle – ebenso wie Institutionen wie die UN und die EU nach globalem Einfluss streben. Wie es die mächtigen grünlinken Protagonisten geschafft haben, politische Schlüsselpositionen in Europa und den USA zu infiltrieren und Kontrolle über Institutionen zu erlangen, welche ihnen ungefragt die Herrschaft über ein Thema verleihen, wird detailliert beschrieben in zwei Büchern von Rupert Darwall mit den Titeln The Age of Global Warming: A history und Green Tyranny: Exposing the totalitarian Roots of the Climate Industrial Complex.

Und wir wollen nicht „follow the money“ vergessen, sei dies nun Korruption aus edlen Gründen, oftmals getrieben von wohlhabenden Spendern, die im Hintergrund lauern, oder aus finanziellem Opportunismus bestimmter Unternehmen oder einfach aus Geiz. Die persönlichen Schicksale von Menschen wie Al Gore müssen mächtige Treiber sein, ebenso wie Direktoren, welche die Regierung erhalten – geförderte wissenschaftliche Organisationen.

Die Historie hat uns gelehrt, dass solche Kämpfe von Sozialisten gegen Konservative oftmals zu Kriegen geführt haben. Angesichts des Umstands, dass die „Klimakrise“ kaum mehr ist als ein trojanisches Pferd für derartigen globalen sozialen Aufruhr, ist völlig klar, dass die Wissenschafts-Debatte aus sich selbst heraus total impotent ist bei der Bestimmung des Ergebnisses. Einfach nur über den Gehalt irgendwelcher wissenschaftlicher Punkte zu diskutieren, wird – obwohl es ein zentraler Bestandteil der wissenschaftlichen Methode ist – nicht zu einer Lösung des AGW-Streits führen (wo ich ins Spiel komme). Die Wissenschaft selbst wird lediglich ein Kollateralschaden sein, aber jene auf der grünlinken Seite werden sich darüber wohl nicht allzu viele Gedanken machen.

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Mein Hintergrund:

PhD in Physics from Monash University.

Over 60 scientific publications in refereed journals, 4 book chapters in scientific tomes and a book for Cambridge Press.

Was Head of the Department of Materials Engineering at Monash, then Deputy Vice-Chancellor in charge of Research and Development at Curtin University of Technology. I have run my own consulting company and also a small manufacturing business.

Was Fellow of The Australian Institute of Physics and Fellow of the Institution of Engineers, Australia.

Now retired

Link: https://wattsupwiththat.com/2019/09/26/understanding-the-climate-movement-the-impotence-of-science/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Die Klima-Bewegung verstehen Teil 3: Man folge dem Geld!

Einige Zahlen für die Schlagzeile: Die Kapitalausstattung der Erneuerbare-Energie-Industrie beträgt über 1 Billion Dollar; die Finanzierung von NGOs, welche als Publicity- und Lobby-Agenturen für Alarmismus benutzt werden, beläuft sich auf über 2 Milliarden Dollar, und die Summe der Forschungsförderung seitens der Regierung zu diesem Komplex geht über 1 Milliarde Dollar hinaus. Kann man da erwarten, dass eine Resolution von wissenschaftlicher Bedeutung diese Einrichtungen dazu bewegen wird einzuräumen, dass ihre Geschäfte eine Lüge zur Grundlage haben und dass sie stillschweigend schnell vergehen werden – oder dass sie zumindest auf eine Größenordnung zurückgestutzt werden, die mehr den Bedürfnissen des realen Markts entspricht?

Eine Schwäche muss ich gleich am Anfang ansprechen: Die von mir genannten Zahlen stammen aus den Quellen, welche öffentlich zugänglich sind in Gestalt von Büchern, Websites sowie jährliche Finanzberichte. Ich bin kein Ökonom und freue mich auf Beiträge kompetenterer Leser zu diesem Artikel. Alle im Folgenden genannten Zahlen gelten allgemein für das Finanzjahr 2017/18.

1. Erneuerbare-Energie-Industrie: Der Klima-industrielle Komplex

Im Jahre 2009 schrieb Björn Lomborg:

Einige führende Geschäftsleute machen sich an Politiker und Wissenschaftler heran, damit diese rasche und drastische Maßnahmen bzgl. globaler Erwärmung auf den Weg bringen. Dies ist ein neuer Dreh einer sehr alten Praxis: Unternehmen nutzen die Politik, um sich die eigenen Taschen zu füllen.

Die enge Beziehung zwischen den Gruppen wurde schon im Kalten Krieg deutlich, und zwar zwischen Waffen-Herstellern, Forschern und dem US-Militär. Präsident Dwight Eisenhowers Warnung vor der Macht des „Militär-industriellen Komplexes“ ist allgemein bekannt. Er sagte: „das Potential für einen katastrophalen Anstieg von Machtmissbrauch besteht und wird immer bestehen“. Er machte sich Sorgen über eine wiederkehrende Versuchung anzunehmen, dass einige spektakuläre und kostspielige Maßnahmen auf wunderbare Weise die Lösung aller gegenwärtigen Schwierigkeiten sind.

Bzgl. Klimawandel gilt das auf jeden Fall. Man hämmert uns ein, dass sehr teure Vorschriften bzgl. Kohlenstoff der einzige Weg sind, der globalen Erwärmung zu begegnen – trotz vieler Belege, dass dies eine grundlegende Kosten-Nutzen-Analyse nicht bestehen würde. Wir müssen fragen, ob sich ein „Klima-industrieller Komplex“ bildet, welcher den Steuerzahler drängt, Geld locker zu machen, um jenen zu gefallen, die daran verdienen wollen.

Natürlich sind viele Direktoren wirklich besorgt bzgl. globaler Erwärmung. Aber die, die am lautesten schreien, profitieren am meisten von den Kohlenstoff-Vorschriften. Der von Ökonomen für ihr Verhalten verwendete Terminus lautet „rent seeking“.

(Quelle)

[Da dieser Beitrag sehr lang ist, wird im Folgenden an manchen Stellen gekürzt übersetzt, markiert mit „…“. Hauptsächlich handelt es sich da um die Propaganda der im Einzelnen angesprochenen Einrichtungen. Anm. d. Übers.]

Allied Market Research schreibt dazu (hier):

Der Markt der erneuerbaren Energie wurde im Jahre 2017 auf 928,0 Milliarden Dollar taxiert. Bis 2025 dürfte er 1.512,3 Milliarden erreichen, was einer durchschnittlichen jährlichen Steigerungsrate (CAGR) von 6,1% entspricht (2018 bis 2025).

Hier eine weitere Prognose, von Acconia (hier):

Einer von acht Menschen auf dem Planeten hat nach wie vor keinen Zugang zu Strom. Will man erreichen, dass jedermann garantiert Zugang zu bezahlbarem, zuverlässigem, nachhaltigem und modernen Strom hat, muss der Gebrauch erneuerbarer Energie von gegenwärtig 25% bis 2025 auf 38% zunehmen. Dazu wären Investitionen in Höhe von 441 Milliarden Dollar erforderlich.

Weiterführende Projektionen bis zum Jahr 2050 haben bzgl. der Idiotie eines „Null Kohlenstoff“-Zieles viele Diskussionen ausgelöst. Eine Analyse aus jüngerer Zeit von Roger Pielke zeigte, dass es der Errichtung eines Kernkraftwerkes pro Tag bedarf, von heute bis 2050! Das brauche ich hier nicht noch mehr auszuwalzen. (Hier)

Es kann schwierig sein, die Bedeutung von Zahlen im Billionen Dollar-Bereich vollständig zu erfassen. Daher dachte ich mir, es ist am besten, diese Summen herunterzubrechen zumindest bis auf das Niveau von Unternehmen, um sie leichter fassbar zu machen. Hierzu nutzte ich Daten aus einer Vielfalt von Berichten, aber man sollte es als indikativ ansehen, weil einige Unternehmen Eigeninteressen haben, und es ist nicht immer eindeutig, ob die Daten sich auf das ganze Unternehmen oder lediglich den Bereich Erneuerbare beziehen.

Windturbinen-Hersteller und -Installateure

Windenergie ist weiterhin eine der am meisten genutzten erneuerbaren Energiequellen auf dem globalen Markt. Es wird prognostiziert, dass die während der nächsten 10 Jahre hinzugefügte Kapazität etwa 689 GW ausmacht. Das bedeutet, dass Ende 2027 1.160 GW Windkapazität installiert sind – heute sind es 541 GW. Das bedeutet weiterhin, dass der Bedarf an Windturbinen höher denn je sein wird. Daher schauen die obersten 10 Windturbinen-Hersteller der Welt sehr positiv in die Zukunft.

Einige der größten Windturbinen-Hersteller sind (Quelle)

Vestas Wind Systems A/S (Denmark), Market capitalisation $75billion, Sales $14.94billion, world’s largest producer with over 60,000 turbines in total, 112GW in 76 countries

United power (Guodian United Power technology Co Ltd), 100GW.

Enel Spa (Italy), Market capitalisation 67.8billion Euro, 97GW (probably includes some non-renewable activity)

General Electric (US), Market capitalisation $74.3billion. 25,000 turbines in total, 92GW

Other significant companies in the billion dollar range include NextEra Energy, Inc , Suzlon, Envision, Senvion S.A., Goldwind, ENERCON GmbH, Orsted A/S (Denmark), Nordex and Acciona Windpower.

Hersteller von Solarpaneelen

Die globale Solarenergie-Industrie wird im Jahre 2022 422 Milliarden Dollar erreichen von 86 Milliarden im Jahre 2015. Das ist eine Zuwachsrate pro Jahr um 24% von 2016 bis 2022. Solarenergie ist die Strahlungsenergie, welche von der Sonne ausgesandt wird. Sie wird abgegriffen durch verschiedene Technologien wie Solarheizung, Photovoltaik-Zellen und andere. Es ist eine effiziente Form unkonventioneller Energie und eine bequeme Lösung bzgl. Erneuerbarer gegen zunehmende Treibhausgas-Emissionen und globale Erwärmung.

Einige führende Hersteller sind (Quelle):

First Solar, Market capitalisation $4.5 billion

Canadian Solar Inc., Market capitalisation $3.6 billion

JA Solar Market capitalisation $2.6 billion

Yingli Solar (China), 20 GW shipped to 90 countries’ annual revenue $1.25billion

Other significant manufacturers include Jinko , Qcells, Winiaco, REC, LG energy, Trina Solar, SunPower and Panasonic

Energie-Zulieferer mit großem Gehalt an Erneuerbaren:

Avangrid, Assets $32billion, 32GW, wind

Innergex, Assets C$6.5billion, revenue C$57.6billion, hydro, wind, solar

Boralex Market capitalisation $2billion, wind, hydro, thermal, solar

Berkshire Hathaway Energy, 32GW, wind, solar, biomass, geothermal.

Others include Transalta (wind, solar, hydro, coal, gas), Invenergy, (solar, wind), The Tata Power Company Limited (hydro, solar, wind, biomass), Geronimo Energy (wind and solar), EDF energy (Nuclear, wind, solar, gas),

Other technologies.

Ocean Power Technologies, Inc (US) (wave), On Power (geothermal), Tocardo BV (tidal river and ocean water turbine manufacturer), SynTech Bioenergy LLC (power from biomass feedstocks).

Jeder große Hersteller beschäftigt normalerweise rund 5000 Mitarbeiter, und Zehntausende sind in der Zuliefer-Industrie beschäftigt.

Zusätzlich zu den Unternehmen, die direkt in die Herstellung und die Unterstützung von Produkten aus erneuerbarer Energie involviert sind, gibt es noch all die Unternehmen, welche Güter und Materialien anliefern, die für die Herstellung der Produkte benötigt werden, ebenso wie Gesetz- und Finanzdienstleister (z. B. hier)

Dazu noch einmal Björn Lomborg:

Sogar Unternehmen, die nicht stark im grünen Geschäftsbereich aktiv sind, verdienen noch gut. Europäische Energie-Unternehmen erzielten Profite im Bereich von Zehnermillionen Euros im Verlauf der ersten Jahre des Europäischen Handelssystems, als sie gratis Kohlenstoff-Emissions-Zuteilungen erhielten.

Angesichts der gewaltigen Investitionen von Kapital und Arbeit in den Mythos, dass anthropogenes CO2 eine Bedrohung der Zukunft unseres Planeten ist, ist es kein Wunder, dass es auch gewaltige Lobby-Arbeit gibt, um diesen Mythos immer neu anzufachen: das ist der Klima-industrielle Komplex bis zum Anschlag: während sich ein großer Teil des Lobbyismus pro-Erneuerbare befasst, wäre es naiv zu glauben, dass es nicht auch einen bedeutenden anti-nuklearen Aspekt gibt.

Noch einmal Björn Lomborg:

In Klimawandel involvierte US-Unternehmen und Interessenverbände stellten allein im vorigen Jahr 2430 Lobbyisten ein, das sind 300% mehr als vor fünf Jahren. 50 der größten US-Stromversorger wandten 51 Millionen Dollar für Lobbyisten auf – in nur sechs Monaten.

Der weltgrößte Hersteller von Windturbinen, Vestas mit Sitz in Kopenhagen, drängt die Regierungen, noch viel mehr in den Windmarkt zu investieren. Die Firma sponsert die Sendung „Climate in Peril“ von CNN sowie Unterstützung für politische Maßnahmen, welche die Einkünfte von Vestas erhöhen. Ein Mitglied des Vorstands der Investment-Firma Generation Investment Management (Eigentümer ist Al Gore) warnt vor einem großen Risiko für die US-Wirtschaft, wenn nicht rasch ein Preis für Kohlenstoff eingeführt wird.

Weiteres zum Klima-industriellen Komplex findet sich in dem Buch Green Tyrranny von Rupert Darwall.

2. Forschungsagenturen, welche den CAGW-Mythos vorantreiben

Es gibt eine ganze Reihe von seitens der Regierungen finanzierten Forschungsagenturen, entweder als Einzelagentur oder als ein Konsortium mehrerer Mitglieder. Viele davon haben Programme aufgelegt, welche die Auswirkung des Klimawandels auf die Umwelt untersuchen, aber alle (soweit ich das beurteilen kann) akzeptieren das Mantra einer anthropogenen Ursache der Änderung, üblicherweise auf der Grundlage der IPCC-Berichte, und damit sind ihre Projektionen in die Zukunft vorgegeben. Bevor wir einige Beispiele im Einzelnen beleuchten, möchte ich klarstellen, dass ich nicht die Qualität ihrer Wissenschaft kritisiere, sondern lediglich ihren inhärenten Interessenkonflikt darlegen möchte: sie sind von Finanzierung der Regierung abhängig, weshalb es einen Imperativ gibt, eine wissenschaftliche Meinung zu äußern, die mit der Politik der Regierung auf einer Linie liegt.

[Es werden jetzt verschiedene Institutionen mit ihrer Finanz-Ausstattung vorgestellt. Der Autor beschreibt detailliert, wie alle genannten Agenturen immer wieder mittels Druck des Geldes auf Regierungslinie gebracht werden, obwohl es bei Einigen Versuche gab, unabhängige Forschung zu betreiben.

Das ist ziemlich langatmig und immer im gleichen Tenor. Daher werden diese Agenturen hier nur genannt. Anm. d. Übers.]

NOAA (USA), 5,5 Milliarden Dollar (Quelle)

Australian Institute of Marine Science (Australien), 67,9 Millionen Dollar

CSIRO (Australien) – CSIRO Climate Science Centre, 100 Mitarbeiter, 20 Millionen australische Dollar

Australian Universities centres of excellence

Der Australian Research Council (ARC) ist einer der Hauptfinanzierer der Universitäts-Forschung in Australien. …

Das ARC Centre for Climate Extremes erhält 4,4 Millionen australische Dollar vom ARC und 6,7 Millionen australische Dollar von Partnern.

Enthalten ist auch ein Programm zur globalen Klima-Sensitivität, welches sich auf Klimamodell-Ensembles in genau der gleichen Weise stützt wie die IPCC-Modellierungen. Auch hier keinerlei Akzeptanz natürlicher Ursachen, obwohl einige der experimentellen Programme mit dem Anschein daherkommen, offeneren Geistes zu sein.

Das ARC Centre of Excellence in Coral Reef Studies 11,2 Millionen australische Dollars

Die Mission desselben ist es, das „wissenschaftliche Verständnis der Entwicklung von Korallenriffen zu vertiefen während einer Zeit beispielloser Umweltveränderungen“.

Einer der Partner dieses Centres ist die James Cook University, die für breites Aufsehen sorgte mit der Entlassung von Dr. Peter Ridd, weil dieser die Qualität der Forschung zum Barriere-Riff hinterfragt hatte (und damit die Finanzierung gefährdet hatte).

Tyndall Centre for Climate Change Research (UK, finanzielle Daten sind nicht verfügbar).

Fazit: Bei keiner dieser Agenturen besteht Hoffnung, das natürliche Ursachen des Klimawandels in Betracht gezogen werden.

3. NGOs

Nicht-Regierungs-Organisationen (NGOs) sind non-profit-Oganisationen, die von einer ganzen Reihe von Fördertöpfen finanziert werden, darunter individuelle Spenden, philantropische Trusts, regierungsamtliche Zuwendungen, Forschungsaufträge von Industriebereichen, Gewerkschaften und Nicht-Regierungs-Organisationen sowie Verkäufe von Waren. Einige sind hinsichtlich ihrer Finanzierung offener als andere (so akzeptieren Einige beispielsweise keine regierungsamtlichen Zuwendungen außer zum Vorantreiben einer einseitigen politischen Agenda). Oftmals werden private Spender auch nicht namentlich genannt. Das kann es schwierig machen, der Spur des Geldes zu folgen.

Es wäre ein schwerer Fehler, NGOs als eine halb-organisierte Versammlung alternder Hippies anzusehen. Sie sind bestens organisiert, normalerweise mit einem hohen Erfahrungs-Niveau und oft auch mit leitenden öffentlichen Persönlichkeiten in den Führungsgremien. Die größeren NGOs beschäftigen einen ganzen Stab in Forschung, Publicity und Marketing; die Zahl der Mitglieder geht in die Millionen. Kleinere NGOs mit bescheidenerer Ausstattung neigen dazu, sich mehr auf freiwillige Unterstützung zu verlassen. Alle jedoch repräsentieren eine Hauptkraft beim Vorantreiben des Mythos‘ einer katastrophalen anthropogenen globalen Erwärmung/Klimawandel.

Climate Action Network International

NGOs mit Interesse am Klimawandel werden international koordiniert durch das Climate Action Network International (CAN), einer in Deutschland ansässigen Institution, welchem 1300 NGO-Mitgliedsorganisationen in über 120 Ländern angehören. Auf der Homepage werden Links zu allen Mitglieds-NGOs gesetzt.

Auszüge aus den von der CAN selbst auferlegten Aufgaben und aus Presseerklärungen:

Das Leben auf der Erde ist ernsthaft bedroht durch einen katastrophalen Klimawandel, welcher verursacht wird von den Menschen mittels deren konstanter Erzeugung von Treibhausgasen.

CAN arbeitet daran, Maßnahmen der Regierung und von Individuen zu fördern, welche den vom Menschen induzierten Klimawandel auf ein ökologisch nachhaltiges Niveau zu begrenzen.

CAN-Mitglieder arbeiten an der Erreichung dieses Zieles mittels Austausch von Informationen und der koordinierten Entwicklung von NGO-Strategien bzgl. Klimawandel. Das CAN hat regionale Netzwerke, welche diese Bemühungen weltweit koordinieren.

Maßnahmen gegen Klimawandel sind also lokal und international koordiniert und üppig finanziell sowie mit vielen Mitarbeitern und Fußtruppen in Höhe von Millionen williger Mitläufer ausgestattet.

Die Anzahl der Mitglieds-NGOs nach Ländern:

  • USA 193
  • Kanada 103
  • Australien 69
  • Indien 46
  • UK 30
  • Dänemark 25
  • Frankreich 23
  • Neuseeland 16
  • China 9
  • Russland 9
  • Norwegen 9
  • Schweden 5
  • Deutschland 7
  • Finnland 7
  • Ungarn 4
  • Österreich 3
  • Italien 3

(Grönland, Nordkorea, Somalia 0)

Nicht bei allen NGOs steht Klimawandel an vorderster Stelle. Bei den meisten jedoch geht es um Umweltbedenken bzgl. Klimawandel (rettet die Krokodile, die Korallenriffe, die Regenwälder usw.), oder sie stellen die Verhinderung des Klimawandels an die erste Stelle und in den Mittelpunkt ihrer Mission. Allesamt wenden sie sich gegen den Verbrauch fossiler Treibstoffe und Kernkraft.

In allen Fällen ist die IPCC-Klimawissenschaft der Dreh- und Angelpunkt. Noch einmal aus den CAN-Dokumenten:

[Es folgen wieder endlose Auszüge dieser schlimmen Propaganda, die man eigentlich nicht mit übersetzen muss.]

Und so weiter. Diese totale Stützung auf die IPCC-Berichte zieht sich wie ein roter Faden durch alle individuellen NGOs. Deutlich wird dies, wenn im Folgenden einige der größeren NGOs betrachtet werden. Nicht alle sind in jedem Land präsent, aber einige der Großen sind aktiv in Australien und den USA: Greenpeace, World Wildlife Fund (WWF), Friends of the Earth (FoE)

Union of Concerned Scientists (USA), 39,8 Millionen Dollar

350.org (international), 19 Millionen Dollar

Greenpeace Australien, 19,7 Millionen Dollar

Greenpeace USA, gesamt 39,7 Millionen Dollar, davon 28,2 Millionen Dollar von 2500 Mitgliedern.

The Australia Institute, 4 Millionen australische Dollar, davon 3 Millionen an Spenden.

Das Australia Institute hat die Anwaltschaft bzgl. Klimawandel übernommen vom ehemaligen Climate Institute of Australia, welche im Jahre 2017 alle Aktionen eingestellt hatte. Es ist aktiv bei der Propagierung von Maßnahmen zur Abschwächung der globalen Erwärmung (hier) und ist kritisch gegenüber der von ihnen so empfundenen Inaktivität der Regierung in dieser Hinsicht.

Das Institut führte eine Umfrage durch bzgl. der Haltung der Australier bzgl. Klimawandel, dessen Auswirkungen, der Wissenschaft, potentielle Reaktionen, die Gelegenheiten, die sich dadurch bieten sowie das Verhalten der Führer in dieser Beziehung. Die Ergebnisse zeigten starke Unterstützung für Klima-Maßnahmen und wurden veröffentlicht im The Climate of the Nation in 2018, vermutlich in der Hoffnung, die Wahlen im Mai 2019 zu beeinflussen. Glücklicherweise war das nicht der Fall, und die Labor Party, die sich voll auf die Klimawandel-Plattform stellte, verlor die „unverlierbare“ Wahl.

(Mehr)

Wilderness Society (Australien), 13 Millionen australische Dollar insgesamt, davon 10 Millionen an Spenden und 2 Millionen aus Nachlässen.

World Wildlife Fund USA (Hauptquartier)

Gesamt 335,1 Millionen Dollar, davon 69,6 Millionen an Beiträgen, 46,8 Millionen an Zuwendungen von Regierungen, Vergütungen von 1,8 Millionen Dollar in den USA und 53,3 Millionen international.

Das Führungsgremium besteht aus 17 Mitgliedern, hauptsächlich Rechtsanwälte und Finanziers. 66 Experten, 1 Million Mitglieder, 8 Millionen Aktivisten.

… [Und wieder die übliche Propaganda]

World Wildlife Fund Australia, 28 Millionen australische Dollar, davon 20 Millionen an Spenden und 6 Millionen aus der Industrie und von der Regierung.

[Propaganda…]

World Wildlife Fund Canada 24,2 Millionen kanadische Dollar, davon 70% Spenden und 16% von Stiftungen

Friends of the Earth Australia, 1,4 Millionen Dollar, 850.000 Dollar an Spenden

[Propaganda…]

Friends of the Earth USA, gesamt 10,9 Millionen US-Dollar, davon 6,7 Millionen an Zuwendungen, aus Nachlässe und Beiträgen. 45 bezahlte Mitarbeiter.

Wir haben die letzten zwei Jahre damit zugebracht, in tiefer Solidarität gegen die gefährliche Agenda der Trump-Regierung vorzugehen.

[Und wieder Propaganda…]

Environmental Defence Fund Inc., 223 Millionen Dollar aus Beiträgen und von Stiftungen.

[Und wieder Propaganda sowie eine Beschreibung der Haupt-Aktionen gegen die Politik der Trump-Regierung]

Alle oben genannten Gruppen sind lediglich eine kleine Auswahl von Aktivistengruppen bzgl. Klimawandel. Es gibt vergleichsweise nur sehr wenige Gruppen oder Organisationen, welche einen entgegen gesetzten Standpunkt vertreten, nämlich dass der Klimawandel hauptsächlich natürlichen Gründen geschuldet ist und dass jedwede „Dekarbonisierungs“-Maßnahmen nutzlos und eine gewaltige Geldverschwendung sind.

Opportunisten und Globalisten

Im September 2018 haben 29 Philantropen 4 Milliarden Dollar über die nächsten fünf Jahre versprochen, um den Klimawandel zu bekämpfen – das ist das größte philantropische Investment mit Schwerpunkt auf der Abschwächung des Klimawandels jemals. Die Ankündigung, abgegeben auf dem globalen Klimagipfel GCAS in San Francisco repräsentiert eine breite globale Verpflichtung, bezahlbare Low- und Zero-Kohlenstoff-Lösungen voranzubringen, um die schädlichen Emissionen zu reduzieren, welche den Klimawandel verursachen. Der größte Teil dieses Geldes soll NGOs zugute kommen, die an vorderster Front bzgl. Klimawandel stehen: …

[noch einmal immer die gleiche Propaganda…]

Quelle

Es gibt auch Stiftungen, welche Finanzmittel für individuelle Projekte im Bereich Erneuerbare/Klima/Nachhaltigkeit gewährt haben. Darunter sind: Rockefeller Brothers Fund (1,1 Milliarden Dollar Kapitalvermögen, 34 Millionen Dollar Zuwendungen, 7,5 Millionen Dollar für Klimaprojekte). William and Flora Hewlett Foundation (9,8 Milliarden Kapital, 465 Millionen a Zuwendungen, 30 Millionen für Klimaprojekte). Elon Musk Foundation (keine Fnanzdaten verfügbar) und die David and Lucille Packard Foundation (7,6 Milliarden Dollar Kapital, 288 Millionen an Zuwendungen, 2 Millionen für Naturschutz und Wissenschaft).

Und am Ende des endlosen Geld-Zuges finden sich noch Einzelpersonen, die große Summen für Erneuerbare/Grünen-Programme locker machten, wie Al Gore, dessen persönliches Vermögen derzeit auf etwa 350 Millionen Dollar geschätzt wird (Quelle)

Andere Stiftungen sind weniger offen, z. B. George Soros und die Open Society Foundations (rund 15 Milliarden Dollar (Quelle)

Fazit:

Die Gesamtsumme des investierten Geldes, welches abhängig ist von dem Mythos, dass CO2-Emissionen aus der Verbrennung fossiler Treibstoffe eine gefährliche globale Erwärmung verursacht (und allem, was daraus folgt), bewegt sich wahrscheinlich zwischen 1 und 2 Billionen Dollar. Das ist die gleiche Größenordnung wie das Gesamt-BIP von Australien oder Kanada. Damit bestehen gewaltige Anreize, den Mythos immer weiter zu treiben, um Lobbyarbeit bei Regierungen zu betreiben und jedwede Standpunkte bzgl. des Gegenteils zu verunglimpfen und zu zerschlagen. Viele der Gruppen, welche das ganze schäbige Gebäude stützen, sind bestens koordiniert, was man aufgrund ihrer sozialistischen Wurzeln auch erwarten kann, und sehr effektiv bzgl. der Erregung von Emotionen in der Öffentlichkeit und der Lobbyarbeit bei Regierungen. Man füge diesem Mix noch die Besessenheit der UN zu Globalisierung und Umverteilung von Wohlstand von erfolgreichen industrialisierten Ländern hin zum Rest der Welt hinzu, und man bekommt das, was Patrick Moore als The Perfect Storm beschrieben hat. Im Gegensatz dazu neigen die wenigen oppositionellen Stimmen dazu, hauptsächlich von der Ethik sich verpflichtet fühlenden Einzelpersonen und konservative Denkfabriken, deutlich weniger koordiniert zu sein – und sie scheinen weniger erfolgreich, Aufmerksamkeit und Gefühle in der Öffentlichkeit zu erregen.

Es kommt mir so vor, als ob diese „Wissenschaft“ nur settled (oder vergessen) wird, wenn Mutter Natur genau das tut, was sie will: Wenn die Temperaturen steigen, werden die Alarmisten sich freuen, weil sie den Alarm geschürt haben (selbst wenn die Erwärmung kaum etwas mit CO2 zu tun hat). Oder die Temperatur wird gleich bleiben oder sinken. Dann werden sie entweder für sich den Erfolg beanspruchen, das Monster gezähmt zu haben oder sich klammheimlich davon stehlen und etwas anderes finden, was man der schon lange leidenden Bevölkerung überstülpen könnte. Wohin auch immer die Entwicklung geht, der Klima-industrielle Komplex und alles, was er stützt, ist inzwischen zu dick, um scheitern zu können.

Link: https://wattsupwiththat.com/2019/10/06/understanding-the-climate-movement-part-3-follow-the-money/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Die Klima-Bewegung verstehen, Teil 2: Noble Cause Corruption

Zunächst etwas zum Hintergrund. Der Terminus Korruption aus edlen Gründen [Noble Cause Corruption, der im Folgenden unübersetzt beibehalten wird, Anm. d. Übers.] wurde von Edwin Delattre im Jahre 1989 geprägt in Relation zu Polizisten, welche unethische Mittel anwenden, um etwas zu erreichen, was sie als gut für die Öffentlichkeit einschätzten. Derartige Maßnahmen stellen also das Ergebnis über alles andere. Es war okay zu lügen oder das Gesetz zu brechen im Namen des Nutzens für die Öffentlichkeit, und derartige Maßnahmen waren alles von falschen Bestätigungen [confirmation bias] bis hin zu direkt unehrlichem Verhalten wie erzwungene Bekenntnisse und Manipulation von Belegen. Der „Nobel“-Aspekt ergibt sich dabei aus einer moralischen Verpflichtung, die Welt zu einem sichereren Ort zu machen.

In diesem Zusammenhang steht das Verhalten unter zwei miteinander konkurrierenden Gedanken in der Welt der Ethik (www.policeone.com):

Das deontologische ethische System

Dieses wurzelt in dem Glauben, dass das, was man tut, und warum man es tut, wichtiger ist als die Folgen dieses Verhaltens.

Das teleologische System

Dieses System umfasst die entgegen gesetzte Perspektive. Diesem Gedanken zufolge sind die Folgen des Handelns von größter Bedeutung, und nicht, ob die Maßnahmen dahin inhärent positiv oder negativ waren.

Keiner dieser Gedanken hat irgendeine besondere Vormachtstellung. Falls die Mittel zum Erreichen des Ergebnisses im teleologischen System unethisch oder illegal sind, wird dieses Verhalten als Noble Cause Corruption klassifiziert.

Die Vorläufer der gegenwärtigen globalen Umweltbewegung datieren vielleicht schon im Jahre 1962 aufgrund des Artikels von Rachael Carson mit dem Titel Silent Spring. Beim Betrachten ihrer Kampagne gegen den weit verbreiteten Gebrauch von Insektiziden wurde argumentiert, dass „ihre Wissenschaft zweifelhaft war, dass sie nur Daten heranzog, die ihre Thesen stützten, dass Insektizide schlecht waren, dass die Industrie schlecht war und dass jedweder nicht hinter ihrem Anliegen stehende Wissenschaftler schlecht war“ (hier). Ich überlasse es anderen abzuschätzen, wie viele Todesopfer das Verbot von DDT allein in den USA im Jahre 1972 und danach auch weltweit gefordert hat, aber der eindeutige Sieger war die aufkeimende Umweltbewegung, der Environmental Defense Fund EDF und ultimativ die Gründung der EPA im Jahre 1970.

Ebenfalls im Jahre 1970 hieß es in einer Konferenz über die Study of Critical Environmental Problems (SCEP), dass Emissionen aus den Triebwerken des geplanten Überschall-Verkehrsflugzeugs die Ozonschicht zerstören würden, was alle möglichen menschlichen Katastrophen zur Folge hätte. Diese Behauptung wurde in keiner Weise durch Wissenschaft gestützt, führte jedoch zur Gründung des CIAP-Forschungsprogramms, ausgestattet mit 21 Millionen Dollar. Im Jahre 1971 lehnte der US-Kongress jede weitere staatliche Förderung des Überschallflugzeuges ab, wobei aber vielleicht auch andere, ökonomische Überlegungen eine Rolle gespielt haben.

Das Thema Ozon wurde im Jahre 1974 hochgespült mit der Behauptung von Molina und Rowlands, dass Fluor-Chlor-Kohlenwasserstoffe (CFCs) die Ozonschicht zerstören. Dies führte zu einer steigenden Anzahl experimenteller Studien durchweg bis Mitte der 1980-er Jahre mit der Entdeckung des Ozonlochs über dem Südpol und Befürchtungen eines ähnlichen Ereignisses auf der Nordhemisphäre. Allerdings – wie es später zur Norm werden sollte – wurde die Wissenschaft hinter diesen Behauptungen niemals verifiziert; einige Daten waren fragwürdig, die Modellierung brachte andere Ergebnisse als die Beobachtungen, und natürliche Fluktuationen waren nicht berücksichtigt. Es führte jedoch zum Montreal-Protokoll des Jahres 1987 und zum Verbot von CFCs.

Andere Themen folgten auf ähnlichem Wege, darunter der nukleare Winter, saurer Regen, genmanipulierte Nahrungsmittel (GM), Impfschutz und jüngst Glyphosat. Hinter allen steht die gleiche fragwürdige Wissenschaft, die Furcht um die menschliche Existenz und schließlich politische Festlegungen. Ich möchte nicht in das Für und Wider dieser Politik einsteigen, sondern vielmehr zeitlich etwas zurückgehen und einigen der Ereignisse parallel zu Obigem auf die Spur kommen, was ultimativ in Kombination zusammenkam beim gegenwärtigen Aufkommen des globalen Umweltaktivismus‘ als mächtige soziale und politische Kraft. Hierzu muss man im Hinterkopf behalten, dass auch andere Ereignisse oftmals Maßnahmen und Folgen beeinflussten. Im Einzelnen war es der Wettbewerb zwischen Kernkraft- und Kohle-Lobby in Europa und den USA sowie das OPEC-Ölembargo der Jahre 1973 und 1979, welche die öffentliche und politische Wahrnehmung dieser vitalen Energiequellen maßgeblich beeinflusste. Dabei hoffe ich zum Ausdruck bringen zu können, dass Noble Cause Corruption ganz offensichtlich zu einem akzeptierten Modus Operandi geworden ist.

Um einige der Ursprünge der globalistischen Bewegung zu verfolgen, muss man zum Club of Rome zurückgehen, welcher im Jahre 1968 gegründet worden war von Mitgliedern der Original Morgenthau-Gruppe auf einem Treffen im Privathaus von Rockefeller in Bellagio, Italien. Jenes Treffen ist organisiert worden von Aurelio Peccei, einem italienischen Industriellen, der enge Beziehungen zur Olivetti Corporation und Fiat pflegte. Er behauptete, Lösungen zu haben für Frieden und Wohlstand in der Welt. Am besten könne man dies erreichen mittels einer „New World Order“.

Man initiierte eine Anzahl primitiver Computer-Modellierungen, um vermeintlich zu demonstrieren, dass Ressourcen demnächst zu Ende gehen werden, was zu einer Prophezeiung eines totalen sozialen Zusammenbruchs führte. Die Ergebnisse wurden im Jahre 1972 in einem Report veröffentlicht mit dem Titel [übersetzt] „Die Grenzen des Wachstums“. Von dem Report wurden 30 Millionen Ausgaben in der Welt verteilt.

Ebenfalls im Jahre 1968 schlug der Schwede Bert Bolin dem United Nations Economic and Social Council (ECOSOC) vor, eine UN-Konferenz abzuhalten, welche sich auf Wechselwirkungen zwischen Mensch und Umwelt konzentrieren sollte. Der ECOSOC verabschiedete eine diesen Gedanken stützende Resolution, der zufolge eine Konferenz im Jahre 1972 anzuberaumen sei. Gefordert wurde dafür eine Anzahl von Berichten vom UN-Generalsekretär und dass sich die Konferenz mit „Förderung und der Verabschiedung von Leitlinien für Maßnahmen seitens nationaler Regierungen und internationaler Organisationen bzgl. Umweltthemen“ befassen sollte. Die Vorbereitungen für die Konferenz waren extensiv, dauerten 4 Jahre unter Beteiligung von 115 Regierungen und kosteten über 30 Millionen Dollar.

UN-Generalsekretär U Thant lud in der Folge den Kanadier Maurice Strong ein, als Generalsekretär der Konferenz zu fungieren. Das war die Anerkennung dafür, dass der kanadische Diplomat (unter Pierre Trudeau) ein solches Projekt angestoßen und bereits zwei Jahre damit gearbeitet hatte. Begleitend dazu hatte er einen Report über den Zustand des Planeten in Auftrag gegeben mit dem Titel Only One Earth: The Care and Maintenance of a Small Planet unter Mitarbeit von Barbara Ward und Rene Dubos. In dem Report wurden die Ergebnisse von 152 „Experten“ aus 58 Ländern zusammengefasst als Vorbereitung auf die Konferenz in Stockholm. Das war der erste „State of the Environment“-Report der Welt.

Die UN-Konferenz zu Umwelt und Mensch wurde schließlich vom 5. bis zum 16. Juni in Stockholm abgehalten. Eingebettet i die zahlreichen Proklamationen waren Bemerkungen zu Umwelt und der Rolle des Menschen dabei, darunter:

Wir sehen um uns herum immer mehr Belege einer vom Menschen verursachten Schädigung in vielen Regionen der Erde: gefährliche Niveaus von Verschmutzung in Wasser, Luft, Boden und Lebewesen; große und unerwünschte Störungen des ökologischen Gleichgewichts der Biosphäre; Zerstörung und Ausbeutung unersetzlicher Rohstoffe sowie erhebliche Defizite, welche schädlich sind für die physische, mentale und soziale Gesundheit des Menschen in der vom Menschen beeinflussten Umwelt, besonders in der Umwelt von Leben und Arbeit“.

Es gab Präzisierungen (Prinzip 6): „Die Freisetzung giftiger Substanzen oder anderer Substanzen sowie das Freisetzen von Wärme in solcher Menge oder Konzentrationen, dass die Kapazität der Umwelt nicht mehr ausreicht, sie zu neutralisieren, muss beendet werden um sicherzustellen, dass Ökosysteme nicht unter ernsten und irreversiblen Schäden leiden“.

Schließlich setzte die Stockholm-Konferenz das Thema Umwelt auf eine internationale Umwelt-Entwicklungs-Agenda. Dies führte im Dezember 1972 seitens der UN-Vollversammlung zur Gründung des United Nations Environment Programme (UNEP) mit dem Hauptquartier in Nairobi. Strong wurde zum Geschäftsführenden Direktor des UNEP gewählt. Als Leiter des UNEP berief Strong das erste internationale Experten-Treffen zum Thema Klimawandel ein.

Das IPCC wurde dann im Jahre 1988 von zwei UN-Organisationen ins Leben gerufen, nämlich dem UNEP und der WMO. Das IPCC erhielt den Auftrag, „der Welt eine objektive, wissenschaftliche Sicht des Klimawandels zu vermitteln sowie dessen politische und ökonomische Auswirkungen“.

Das klingt wie ein lobenswertes Ziel, aber in Wirklichkeit war die UNEP-Agenda bereits klar umrissen, und bis zum Jahr 2003 wurde dieser Auftrag geändert zu „Verständnis der wissenschaftlichen Basis des Risikos eines vom Menschen induzierten Klimawandels, dessen potentielle Auswirkungen sowie Optionen für Anpassung und Abschwächung“. Damit verschob sich der Schwerpunkt vollständig zu einem „vom Menschen induzierten Klimawandel“.

Das IPCC war die ideale Plattform für NGOs wie Greenpeace, den World Wildlife Fund, Friends of the Earth, die Davis Suzuki Foundation und den Environmental Defense Fund, um ihre grün/linken Agenden voranzutreiben – entweder durch Lobbyismus oder direkte Einwirkung auf das Personal. Der erste Zustandsbericht wurde im Jahre 1990 fertig gestellt, und in der darin vorgestellten Summary for Policymakers hieß es, dass man sich „sicher sei, dass Emissionen aufgrund menschlicher Aktivitäten die atmosphärische Konzentration von Treibhausgasen substantiell steigen lassen, was im Mittel zu einer zusätzlichen Erwärmung der Erde führt“.

Ebenfalls im Jahre 1988 hielt das US-Senatskomitee für Energie und nationale Ressourcen eine Anhörung ab unter Leitung des Senators der Demokraten Al Gore. Star-Zeuge James Hansen (welcher danach zum Wissenschaftsberater von Al Gore wurde) sagte unmissverständlich, dass „die globale Erwärmung ein Niveau erreicht habe, dass wir sie mit einem hohen Grad an Vertrauen als eine Relation von Ursache und Wirkung zwischen Treibhauseffekt und beobachteter Erwärmung beschreiben können … Sie ist bereits im Gange“ und „Der Treibhauseffekt ist erkannt und ändert unser Klima jetzt schon … wir haben den Punkt erreicht, an dem der Treibhauseffekt bedeutsam ist“. Hansen sagte weiter, dass sich die NASA „zu 99% sicher war, dass die Erwärmung verursacht worden ist durch die Akkumulation von Treibhausgasen in der Atmosphäre und nicht einer zufälligen Fluktuation geschuldet ist“.

Bislang scheint sich – oberflächlich zumindest – alles immer noch ausschließlich um die Umwelt und die Rettung des Planeten zu drehen.

Allerdings veröffentlichte der Club of Rome im Jahre 1991 seinen zweiten Bericht mit dem Titel The First Global Revolution von Alexander King und Bertrand Schneider. Erklärtes Ziel des Berichtes war es, „eine Strategie zu umreißen, um die Regierungen der Welt zu mobilisieren, für die Umweltsicherheit und für saubere Energie einzutreten, indem die Welt von einer militärischen zu einer zivilen Ökonomie geändert wird, um der globalen Erwärmung zu begegnen und das Energieproblem zu lösen. Außerdem sollte gegen Armut und Ungleichheiten zwischen der nördlichen und der südlichen Hemisphäre vorgegangen werden“.

Während der Bericht viele Bedrohungen der Umwelt abdeckte, wurde die Erwärmung infolge CO2 besonders erwähnt. Aber schließlich wurde die wahre Strategie der Globalisierung, versteckt unter dem Banner des Umweltaktivismus, ganz klar benannt:

Es sieht so aus, als bräuchte die Menschheit eine gemeinsame Motivation, nämlich einen gemeinsamen Gegner, damit alle zusammenarbeiten in dem Vakuum. Eine solche Motivation muss gefunden werden, um die uneinigen Nationen zusammenzubringen, um gegen einen äußeren Feind zu kämpfen, sei es nun ein realer Feind oder einer, der nur zu diesem Zweck erfunden worden ist“.

Der gemeinsame Feind der Menschheit ist der Mensch“.

Auf der Suche nach einem neuen Feind, der uns einigen könnte, kamen wir auf die Idee, dass Verschmutzung, der Gedanke der globalen Erwärmung, Wasserknappheit, Hunger und so weiter hierfür vortrefflich geeignet seien. Alle diese Gefahren werden durch menschliche Eingriffe verursacht, und nur mit geändertem Verhalten kann diesen Gefahren begegnet werden. Der wirkliche Feind ist folglich die Menschheit selbst“.

Die bisherigen Demokratien haben während der letzten 200 Jahre gut funktioniert, aber jetzt scheinen sie sich in einer Phase der kompletten Stagnation zu befinden ohne wesentliche Anzeichen für reale Führung und Innovation“.

Demokratie ist kein Patentrezept. Sie kann nicht alles organisieren und ist sich ihrer eigenen Grenzen nicht bewusst. Diese Fakten müssen direkt angegangen werden. So blasphemisch das klingen mag: die Demokratie ist nicht länger geeignet, um die vor uns liegenden Aufgaben zu bewältigen. Die Komplexität und die technische Natur vieler der heutigen Probleme erlaubt es gewählten Repräsentanten nicht immer, kompetente Entscheidungen zur rechten Zeit zu treffen“.

Inzwischen hat Stephen Schneider das Dilemma für die Wissenschaftler erkannt. Im Discover Magazine (Oktober 1989, Band 10 Nr. 10) wird er mit den bekannten Worten zitiert:

Einerseits sind wir als Wissenschaftler dem wissenschaftlichen Verfahren verpflichtet, das heißt wir sind verpflichtet, die Wahrheit zu sagen, die ganze Wahrheit und nichts als die Wahrheit – was bedeutet, dass wir alle Zweifel und Schwächen, jedwedes wenn und aber nennen müssen.

Andererseits sind wir aber nicht nur Wissenschaftler, sondern auch Menschen. Und wie die meisten Menschen wollen wir die Welt zu einem besseren Ort machen, was in diesem Zusammenhang bedeutet, dass wir das Risiko eines potentiell gefährliche Klimawandels reduzieren müssen. Um das zu tun, brauchen wir einige umfassende Unterstützung, um die Vorstellungen der Öffentlichkeit zu gewinnen. Das umfasst natürlich eine umfangreiche Medien-Berichterstattung. Also müssen wir ängstigende Szenarien verbreiten, vereinfachte dramatische Erklärungen abgeben und irgendwelche Zweifel, die wir vielleicht haben, unter den Teppich kehren. Diese ,doppelte ethische Bindung‘, in der wir uns häufig wiederfinden, kann nicht durch irgendwelche Formeln gelöst werden. Jeder von uns muss für sich selbst entscheiden, welches das richtige Gleichgewicht ist, entweder ehrlich oder effektiv zu sein. Ich hoffe, dass beides zugleich möglich ist“.

Im Jahre 1992 organisierten die UN dann eine Conference on Environment and Development (den Rio-Gipfel, welcher dann zur Gründung des United Nations Framework Convention on Climate Change UNFCCC führte). Maurice Strong wurde zum Generalsekretär berufen. Der Tenor der gesamten Konferenz kommt am deutlichsten in seiner Eröffnungsrede zum Ausdruck:

Was ist, falls eine Gruppe von Führern der Welt beschließt, dass das wesentliche Risiko für die Erde die Aktivitäten der reichen Länder sind? … Um den Planeten zu retten, beschließt die Gruppe: Besteht nicht die einzige Hoffnung des Planeten darin, dass die industrialisierten Nationen kollabieren? Liegt es nicht in unserer Verantwortung, genau das zuwege zu bringen? (Quelle)

Das Kyoto-Protokoll – aufgebaut auf dem UNFCCC-Rahmenwerk von Rio – sollte im Jahre 1997 die Staaten zu Reduktionen von Treibhausgas-Emissionen (hauptsächlich CO2) verpflichten. Leiter der US-Delegation war Timothy Wirth, der sagte:

Wir müssen weiter auf dem Thema globale Erwärmung herumreiten! Selbst falls die Theorie der globalen Erwärmung falsch sein sollte, tun wir das Richtige hinsichtlich Wirtschafts- und Umweltpolitik“.

Das ist Noble Corruption vom Feinsten, ebenso wie Folgendes:

Im Jahre 2010 sagte Ottmar Edenhofer, Vizevorsitzender der IPCC-Arbeitsgruppe III:

Man muss sich von der Illusion freimachen, dass internationale Klimapolitik Umweltpolitik ist. Stattdessen geht es bei der Klimapolitik nur darum, wir wir de facto das Weltvermögen umverteilen“

und

Klimapolitik hat fast nichts mehr mit Umweltschutz zu tun. Der nächste Welt-Klimagipfel in Cancun ist in Wirklichkeit ein Wirtschaftsgipfel, auf welchem die Umverteilung der Ressourcen der Welt verhandelt wird“. (Quelle)

Die Chefin des UNFCCC Christina Figueires gab Ähnliches zu Protokoll:

Dies ist das erste Mal in der Menschheitsgeschichte, dass wir uns zur Aufgabe machen, absichtlich innerhalb eines bestimmten Zeitraumes das Modell der Wirtschaftsentwicklung zu verändern, welches seit mindestens 150 Jahren vorherrschend war, seit der industriellen Revolution. Das wird nicht über Nacht gehen und auch nicht auf einer einzelnen Klimawandel-Konferenz. So wird es einfach nicht laufen. Es ist ein Prozess wegen der Tiefe der Transformation“. (Quelle)

In diesem Jahr 2019 wurde noch unverhohlener der Link zu einer globalen sozialistischen Agenda hervorgehoben, und zwar von Richard Lachmann von den Democratic Socialists of America:

Klimawandel ist ein Thema, um welches Menschen sich über Grenzen hinweg vereinigen können in Opposition sowohl gegen Faschisten als auch gegen Linke. Es bietet einen Rahmen, in dem Sozialisten Innen- und Außenpolitik zusammenführen können, die ideologische und die praktische, und lauthals alle herausfordern, denen es egal ist.

Klimawandel wird eine Öffnung erzeugen für sozialistische Politik, welche den Link zwischen kapitalistischem Wachstum und politischer Legitimität aufbricht“ (Quelle)

Die UN fordern nach wie vor, den Wohlstand der entwickelten Länder diesen wegzunehmen und den Ländern der Dritten Welt zukommen zu lassen unter dem Vorwand des Klimawandels. Im Jahre 2019 wurde in einem Report der United Nations Conference on Trade and Development (UNCTAD) das Mantra weitergesponnen:

Die Bedrohung durch globale Erwärmung erfordert sofortige Maßnahmen, um Treibhausgas-Emissionen zu reduzieren und das Erdklima zu stabilisieren. Jüngsten Studien des IPCC haben neben anderen klar gemacht, dass falls wir damit scheitern, wir nur noch wenige Jahrzehnte haben bis zum Eintreten katastrophaler, vom Klima verursachter Verluste“.

Dieses Problem kann den Studien zufolge nur gelöst werden unter einem neuen Global Green New Deal mit folgenden Bedingungen: Neue Kontrolle über Geldbewegungen; mehr Maßnahmen von entwickelten Ländern, auf souveräne Welt-Fonds zielen und einer Minimum-Steuerrate für Multi-Nationale. Das ist Globalisierung nach UN-Lesart.

George Orwell war sehr weitsichtig in seinem Buch 1984:

Macht ist kein Mittel, sie ist ein Endpunkt. Man errichtet keine Diktatur, um eine Revolution abzusichern; sondern man macht die Revolution, um die Diktatur zu etablieren“.

Was die Kohle betrifft: das unehrliche Verhalten zum Vorantreiben des Molochs um globale Erwärmung/Klimawandel erfolgte zum größten Teil durch Appelle an die Gefühle: Angstkampagnen wie das Aussterben der Eisbären, im Meer versinkenden Inseln, extreme Hitze und Dürren, Verschwinden von Gletschern und Eiskappen, Hurrikane, Tornados, sich in einem sauren Ozean auflösende Korallen nebst allen Arten von Pestilenz und Verdammung. In den wenigen Fällen, in denen irgendwelche Daten zur Stützung der Behauptungen angeführt werden, sind diese Daten entweder cherry-picked oder basieren einfach auf Modellierungen, die in der Modellwelt hohe Glaubwürdigkeit haben, aber nachweislich kaum Relevanz für die hoch komplexe reale Welt. Dieses Verhalten und das unehrliche Manipulieren von Daten im Sinne der katastrophalen globalen Erwärmung/Klimawandel-Agenda durch Einzelpersonen (man denke an Klimagate 2009), durch Universitäten und Organisationen wie das IPCC, NOAA, NASA oder dem australischen BOM, um nur einige wenige zu nennen (alle sind auf Websites u. A. bei WUWT gut dokumentiert) sind weitere Beispiele der Noble Corruption im lokalen Rahmen: Man prostituiert die Wissenschaft, um fortgesetzte Finanzierung sicherzustellen, alles für den Noble Cause der Rettung des Planeten.

Es ist klar, dass alle oben zitierten führenden Akteure allesamt den „Noble Cause“ der Globalisierung teilen, entweder unter dem sozialistischen Banner oder irgendwelcher spezifischer Autoritäts-Institutionen wie den UN, mittels Einreißen erfolgreicher industrieller Ökonomien und Umverteilung von deren Wohlstand. Die betrügerische Grundlage zum Erreichen dieses Zieles ist die Behauptung, die Umwelt zu retten mittels Brandmarkung von CO2 als Verschmutzer und Implementierung von Strategien, um die vermeintlichen katastrophalen Konsequenzen von globaler Erwärmung/Klimawandel abzuschwächen. Der augenblicklich auftretende Kollateralschaden, der um der größeren Sache willen hingenommen wird, enthält u. A. das Schüren von Öko-Angst, vor allem bei Kindern, die Beendigung der Beschäftigung von Whistleblowern und die Wegnahme von Wohlstand von ehrenwerten menschlichen Beweggründen hin zu grünen Fabrikanten und Kohlenstoff-Händlern. Längerfristig besteht dieser Kollateralschaden in der Zerschlagung der Integrität der Wissenschaft. Ultimativ ist der Kollateralschaden bzgl. Demokratie und dem Wohlergehen des größten Teiles der Weltbevölkerung.

Alle dem Umweltschutz treu bleibende Agenturen haben sich oftmals nur an den Angelhaken der Förderung geklammert, womit sie ein hilfsbereites virtuoses „Schaufenster“ geschaffen haben, um die Aufmerksamkeit von der größeren Agenda abzulenken. Jene, die sich in politische Organisationen verwandelt haben, sind einfach zum Bestandteil der gesamten Bewegung geworden. Das unethische Kolportieren der Unterstützung der „Wissenschaft“ war lediglich das betrügerische Mittel zum Zweck.

Jeder Polizeibeamte, der sich in so krass korrupter Manier verhält, würde sofort degradiert und wahrscheinlich sogar verklagt werden. Es ist überfällig für Individuen, Organisationen, Politiker und Regierungen, endlich Rückgrat zu gewinnen, sich zu erheben und das korrupte Verhalten als genau das zu bezeichnen, was es ist.

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My background:

PhD in Physics from Monash University.

Over 60 scientific publications in refereed journals, 4 book chapters in scientific tomes and a book for Cambridge Press.

Was Head of the Department of Materials Engineering at Monash, then Deputy Vice-Chancellor in charge of Research and Development at Curtin University of Technology. I have run my own consulting company and also a small manufacturing business.

Was Fellow of The Australian Institute of Physics and Fellow of the Institution of Engineers, Australia.

Now retired.

Link: https://wattsupwiththat.com/2019/10/02/understanding-the-climate-movement-part-2-noble-cause-corruption/

Übersetzt von Chris Frey EIKE