Claudia Kemfert bei Lanz: Gut behauptet ist glatt daneben!

Kemfert und Merz bei Markus Lanz Bild ZDF 6.5.21

von Rüdiger Stobbe
Mit Claudia Kemfert war kürzlich eine Wissenschaftlerin bei Markus Lanz , die sowohl Mitglied und stellvertretende Vorsitzende im Sachverständigenrat für Umwelt (SRU) als auch Mitverantwortliche beim 16-Punkte-Diskussionsbeitrag der Scientists for Future ist.

Der Teil, in welchem Kemfert Markus Lanz und Friedrich Merz Rede und Antwort steht, ist hier als Video-Ausschnitt verfügbar. Die wesentlichen Aussagen (ab Minute 9:47) zur Energiewende und deren Machbarkeit sind hier transkribiert:

Merz: Wir können das hier alle machen, nur, wenn uns gleichzeitig hier in Deutschland die Wirtschaft kaputtgeht, wenn die Arbeitsplätze verlorengehen.

Kemfert: Das ist genau das Argument, was ich meine…

M.: Sie kriegen mit Windenergie und Sonnenenergie die Arbeitsplätze nicht ersetzt…

K: Doch, natürlich, so, doch, wir sind jetzt hier an einem Punkt…

M.: …die in der Stahlindustrie, der Zementindustrie in der gesamten Papierindustrie und überall ver … Nein, da sind wir an ´nem Punkt, wo wir uns nicht einig werden. Da sind einige unterwegs, die glauben, man könnte das ganze System sozusagen auf den Kopf stellen und dann Umwelt machen, und wir machen hier zwei Prozent der weltweiten Emissionen und drumherum werden die Kernkraftwerke hochgefahren und die Kohlekraftwerke hochgefahren, damit Deutschland mit Strom versorgt werden kann.

K: Das stimmt alles nicht

M.: Die Rechnung geht nicht auf, …

Kemfert: Ja aber, das stimmt [nicht], man muss jetzt wirklich massiv, nein, nein, aber man muss wirklich widersprechen, weil das tatsächlich nicht. … Keiner der Punkte. Also wir können auch dieses Land mit einer Energieversorgung aus erneuerbaren Energien sicherstellen. Sie haben in Ihrer Partei zugelassen, dass wir viele Jobs in der Solarindustrie verloren haben, auch in der Windindustrie. Wir könnten auch Solarenergie auch in Deutschland wieder produzieren, in Europa jetzt auch durch die Wirtschaftshilfen, die dort getätigt werden. Das ist das eine. Jobs entstehen … wichtige Industriejobs, die dort entstehen.

Installierte Leistung vs. Verbrauch per Mai 20121 á la Kemfert  verdreifacht.

Energiewirtschaftlich macht es auch Sinn, gerade wenn wir die Industrie dekarbonisieren, dass wir auch dort Ökostrom nutzen zur Herstellung von Wasserstoff, grünen Wasserstoff, und da auch die Möglichkeit schaffen, die Industrie hier im Land zu lassen. Wir wollen ja nicht, dass die abwandert. Nur Ihre Argumente sind immer, das muss man auch bezahlen, Sie sagen aber indirekt mit dem Marktinstrument, der Preis, das hab´ ich Ihnen eben schon vorgerechnet, der würde massiv nach oben gehen und das schadet ja der Industrie. Also insofern muss man da schon eine Balance finden, den Preis jetzt so vorzugeben macht dann Sinn, weil sich die Industrie auch auf diese Preisorientierung einstellen kann. Und: Der Strompreis sinkt, um diesen Punkt zu machen, mit einem höheren CO2-Preis sinkt der Strompreis, weil die EEG-Umlage sinkt. […].

Kommentar:

Zu diesem Wortwechsel einige Bemerkungen: Frau Kemfert meint, dass sich die Energieversorgung Deutschlands komplett mittels erneuerbarer Energieträger sicherstellen lasse. Dann springt sie zur Produktion von Solarmodulen und Windkraftanlagen, wo viele Jobs verloren gingen. Das hat mit Energieversorgung allerdings nichts zu tun. Wichtig scheint ihr der Seitenhieb gegen Merz zu sein: Sie haben in Ihrer Partei zugelassen, … „. 

Frau Prof. Kemfert macht nun das Fass „Industrie und Verhinderung der Abwanderung, grüner Wasserstoff, Dekarbonisierung und Kosten“ auf. Sie meint wohl den CO2-Preis, der vorgegeben werden sollte. Zwecks Kalkulierbarkeit. Ob und wann nach ihrer Meinung der Preis tragbar ist, darauf geht sie nicht ein.

Vom Zertifikatehandel spricht sie überhaupt nicht. Vor allem aber beantwortet sie nicht, weswegen es nicht stimme, was Friedrich Merz eingeworfen hat und weshalb wir „dieses Land mit einer Energieversorgung aus erneuerbaren Energien sicherstellen“ können. Frau  Kemfert belegt ihre Behauptung nicht. Deshalb fragt Markus Lanz höflich, aber bestimmt nach:

Lanz: […] Woher kommt der Strom für die ganzen Elektroautos, die wir demnächst haben? Woher kommt der Strom, für den Wasserstoff, den wir erzeugen müssen, wenn wir CO2-freien Wasserstoff, äh …, Stahl erzeugen wollen? Und so weiter…

K: Richtig!

L.: …und so weiter. Ich kenne Projektionen von Kollegen von Ihnen, die sagen, in den nächsten paar Jahren wird der Energiebedarf einfach sich verdoppeln.

K: Nein, das stimmt nicht!

L.: Exakt verdoppeln.

K: Nein, nein, also da muss man jetzt unterschei …

L.: Kurz, nur ganz kurz, darf ich mal kurz ausreden?

K: Bitte.

L.: Die Frage ist: Wo kommt dieser ganze Strom…

K: Genau!

L.: …her, wenn wir gleichzeitig sagen, wir gehen raus aus der Kohle, wir gehen auch raus aus der…

K: Guter Punkt! Genau!

L.: …Atomkraft.

K.: Genau. Der Strom kommt aus erneuerbaren Energien, weil…

L.: Der gesamte deutsche Strom!

K.: …weil zwei Dinge passieren. Und das ist einmal diese fehlerhafte Annahme, die hier zugrunde gelegt wird. Der sogenannte Primärenergiebedarf, das ist der Energiebedarf, den wir auch für Wärme und Mobilität nutzen, sinkt, wenn wir den Ökostrom sofort nutzen. Das heißt der Ökostrom in die Wärmepumpe plus energetische Gebäudesanierung sinkt der Primärenergiebedarf. Der Öko …, das stimmt, der Ökostrom, die Mobilität, aber auch dort sinkt der Primärenergiebedarf, weil wir eine viel höhere Effizienz haben, weil wir Elektromobilität nutzen … sprich der Primärenergiebedarf halbiert sich, aber der Strombedarf erhöht sich…

L: Ja!

K.: ...und der Strombedarf erhöht sich und da kommt es jetzt darauf an, wie effizient wir sind, wenn wir im großen Stil Wasserstoff produzieren, den in die Autos tun, dann verschwenden wir ganz viel Ökostrom und müssen ganz viel zubauen. Wenn wir den aber direkt in die Ökoau … , Elektroautos tun, den Ökostrom, dann reduzieren wir den Primärenergiebedarf. Und das können wir schon auch in Deutschland sicherstellen. Die Frage mit der Industrie…

L.: Wir sind das einzige Land der Welt, dass das geht.

K.: […] Es ist nicht nur Glauben, wir können´s empirisch belegen. Und wir können´s auch fach…, in der Fachwelt darlegen. Das sind nicht nur wir, das sind die Scientists for Future. Die haben im Rahmen eines umfassenden Projektes das dargelegt, dass das funktioniert und auch wissenschaftlich bewiesen. (bis Minute 13:44)

Kommentar:

Die Antwort von Claudia Kemfert ist ein Konvolut von Sachverhalten, die alle irgendetwas mit Energieversorgung, mit Energiewende und mit regenerativ verfügbar gemachter Energie zu tun haben. Nur mit der Beantwortung der Frage, die Markus Lanz gestellt hat, damit hat die Antwort nichts zu tun.

Hinzu kommt, dass die Aussagen in Teilen falsch sind. Wenn Frau Prof. Kemfert davon spricht, dass sich der Primärenergiebedarf halbiert, wenn sich der Strombedarf erhöht, ist das Unfug. Erneuerbar erzeugter Strom ist Teil des Primärenergieverbrauchs. Wobei im grünen Teil des Balkens auch die Gasherstellung und die Verflüssigung von Biomasse und nicht nur die Stromherstellung enthalten ist.

Dass Wasserstoffherstellung und die Rücktransformation in Strom sehr energieintensiv sind, weiß Frau Prof. Kemfert. „Ganz viel zubauen“ hieße konkret eine Versechzehnfachung (!) der installierten Leistung Windkraft und eine Verzweiunddreißigfachung (!) der installierten Leistung Photovoltaik, bezogen auf eine definierte Strommenge zum Laden von Autoakkus.

So viel zusätzliche installierte Leistung ist nötig, um den Strom über den (Um-)Weg „Wasserstoff“ (= aus 100 Prozent Strom werden 25 Prozent) bereitzustellen. Frau Kemfert hat also durchaus recht, wenn sie im Bereich Elektromobilität vom Wasserstoffpfad abrät. Das gilt jedenfalls so lange, wie die erneuerbare Stromerzeugung nicht 100 Prozent und mehr des Bedarfs Deutschlands zumindest im Durchschnitt deckt. Dieses Mehr kann dann als wirklich grüner Wasserstoff gespeichert werden. Das aber ist heute und wird auch in weiterer Zukunft nicht der Fall sein.

Frau Kemfert liegt mit ihrer Behauptung, die komplette Energieversorgung Deutschlands sei praktisch zu Tages- und Nachtzeit regenerativ sicherzustellen, komplett neben der Realität. Zur Frage, ob durch Elektromobilität tatsächlich fossiler Brennstoff eingespart wird, sei das Video mit den Ausführungen von Prof. Hans-Werner Sinn empfohlen.

Die regenerative Stromerzeugung sah in den vergangenen Jahren wie dieser Chart aus. Etwa 50 Prozent beträgt die regenerative Stromerzeugung. Sie ist, von den praktisch kaum ausbaubaren Energieträgern Biomasse und Wasserkraft abgesehen, höchst volatil und nur schwer kalkulierbar. Mangels ausreichender Speichermöglichkeiten wird ein weiterer Ausbau der Wind- und Photovoltaik zu zeitweise, vor allem in der Mittagsspitze, erheblichem Überangebot mit starkem Preisverfall führen.

Belege für meine Behauptungen liefern die wöchentlichen Analysen der Kolumne „Woher kommt der Strom?“. Wie Frau Kemfert hingegen etwas fachlich und empirisch belegen will, bleibt bis auf den Verweis auf den 16-Punkte-Diskussionsbeitrag der Scientists for Future ihr Geheimnis. Doch selbst eine Umsetzung von deren Ideen reicht bei weitem nicht aus, um den um mehr als die Hälfte steigenden Strombedarf Deutschlands ab 2030 zu decken. Also hakt Friedrich Merz nach. Friedrich Merz fragt Frau Prof. Kemfert noch mal (Minute 14:51):

Merz: Wo kommt der Strom für die Aluminiumindustrie her, die sekundengenau den Strom braucht?

Kemfert: Das erläutere ich Ihnen gerne, weil es dazu wissenschaftliche Erkenntnisse gibt, die da folgendermaßen sind. Wir müssen in der Tat Solarenergie und Windenergie ausbauen, der Ökostrom, damit produzieren wir Wasserstoff, der auch in die Industrie geht. Die Frage ist in der Tat, ob wir das in Deutschland alleine können, oder ob wir den Wasserstoff importieren müssen. Da gibt es ja auch Kooperationen in Ländern, wo Ökostrom preiswert zur Verfügung steht und diesen Wasserstoff dann zu importieren, halte ich durchaus auch für sinnvoll. Da laufen ja auch Projektevorhaben und Kooperationen. Der Rest der Energie, der Ökostrom, den wir da brauchen, ist zu jeder Tages- und Nachtzeit produzierbar und auch speicherbar.

Es gibt genügend Studien, die belegen, dass wir ausreichend Speicher haben. Schon heute auch im Einsatz hätten, wenn wir den Markt dafür zulassen würden. Also eine Vollversorgung mit erneuerbaren Energien ist möglich

M.: Also ich komm‘ vom Land. Bei mir zuhause scheint nachts die Sonne nicht.

K.: Ja, aber da weht zum Beispiel auch der Wind, auch bei Ihnen. Dazu gibt es empirische Erkenntnisse…

Der Beitrag erschien zuerst bei ACHGUT hier

M: Es gibt Tage, da weht null Wind, wir haben keine Sonne.

K.: …wie auch der Wind… Sie machen ein Extremszenario, was wir nachweisen können, was es einmal im Jahr maximal für zehn Tage gebe. Die restlichen Tage haben wir erneuerbare Energien im Überschuss. Und das ist wissenschaftlich belegt.

Kommentar:

Frau Kemfert meint, mit dem Begriff „wissenschaftlich“ einen Beleg für die Richtigkeit ihrer Aussagen an sich zu haben. Das erinnert an ein Kind, dass die Augen zu macht und glaubt, nicht gesehen zu werden. Der weitere Ausbau von Windkraft- und Photovoltaikanlagen ist keine wissenschaftliche Erkenntnis, sondern für Energiewender eine Binsenweisheit. Dann präsentiert Frau Prof. Kemfert wieder das Thema „Wasserstoff“. Scientists for Future haben die Herstellung von Strom und Wasserstoff (ein feines Feature des Dlf zum Thema) völlig richtig problematisiert. Dass da „Kooperationen und Projektvorhaben“ laufen, ist ja schnell gesagt. Diese werden aber keinesfalls das Wasserstoffvolumen liefern können, das notwendig ist, um z.B die bundesdeutsche Stahl- und Chemieindustrie „grün“ zu machen. Das sind fromme Wünsche, die mit der Wirklichkeit nicht viel zu tun haben. Genauso wie der letzte Satz nach dem Einwurf von Friedrich Merz:

Kemfert:

(M: Es gibt Tage, da weht null Wind, wir haben keine Sonne)

wie auch der Wind … Sie machen ein Extremszenario, was wir nachweisen können, was es einmal im Jahr maximal für zehn Tage gebe. Die restlichen Tage haben wir erneuerbare Energien im Überschuss. Und das ist wissenschaftlich belegt.

Kommentar:

Die letzten beiden Sätze von Frau Prof. Kemfert sind nicht „wissenschaftlich“. Sie sind falsch. Genau wie die Behauptung, es gäbe „ausreichend Speicher“, die angeblich der Markt nicht zulässt. Das ist Unfug. Ohne Wenn und Aber. Selbstverständlich gibt es Flauten. Auch nachts. Doch selbst wenn der Wind weht. Ohne konventionelle Energieträger, die regelmäßig fehlenden Strom bis zur Deckung des Bedarfs auffüllen, ohne die konventionelle Stromerzeugung wären in Deutschland schon längst die Lichter ausgegangen.

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37 Kommentare

  1. Bitte nachlesen und schauen bei Dr Werner Sinn,Die Energiewende ins nichts,Man braucht ca 8TWh für die Dunkelflaute übers Jahr und dazu ca 6000 Speicherkraftwerke.OderDr Ing. Werner Altz FH Aachen.Informieren dann schreiben.

    • Die Anzahl der Speicherkraftwerke hängt von der Zahl der angenommenen Dunkelflautentage ab.

      Um rel. sicher zu gehen, müßten 30 Tage angenommen werden.

      Da reichen 6000 Speicherkraftwerke mit durchschnittlich 1GWh nicht…

  2. Es kann doch hier wohl niemand bezweifeln, dass 100% EE (Wind, Sonne, Wasser und zur Not auch etwas Biomasse, vor allem zunm Heizen) technisch möglich sind. Die Frage ist nur, mit welcher Geschwindigkeit diese Transformation erfolgen soll. Wasser, Wind und Sonne sind heute schon sehr konkurenzfähig, aber natürlich noch nicht, wenn sie 100% versorgen sollen. Dann mit den Problemen der Überschußverwertung und der Auffüllung von Dunkelflauten mit gespeicherter Energie als Gas oder für kurze Zeiten als Speicherwasser und Akkumulatoren. Dass dies Speicher (ausser in Österreich) noch nicht gebaut werden, liegt daran, dass es noch nichts zu speichern gibt. Und die Lücken kann man noch sehr gut mit vorhandenen Spitzenlastkraftwerken viel preiswerter bedienen, als noch zu knappen Strom zu speichern, wenn nebenher Dampkraftwerke mit fossilen Brennstoffen laufen.

    • Was glauben Sie wie groß die Speicher sein müßten, um die Volatilität auszugleichen? 10 GWh ? 100 GWh? 1TWh? 10 TWh? 100TWh? Laut Kemfert gibt es jetzt bereits Erneuerbare Energie im Überfluß!

        • Vielen Dank für den Link. Da haben Sie sich viel Mühe gegeben bei diesen vielen Berechnungen. Das muß ich mir mal in Ruhe durchlesen. Auf meiner Homepage habe unter https://www.gegenwind.bayern/Argumente-und-Thesen/index.htm einige Artikel zum Thema Speicher. Deswegen weiß ich, daß man mit Größenordnungen von 10 TWh rechnen muß. Selbst ein Professor Quaschning schreibt auf seiner HP: „Speicher müssen 5 % des Jahresbedarfs aufnehmen“. Das wären dann rund 30 TWh (oder 30000 GWh). Selbst Österreich hat nicht mehr als ca. 3 TWh. Es erstaunt mich immer wieder, dass viele Mitbürger keinerlei Vorstellung haben, was für eine große Energiemenge das ist  und wie blauäugig es ist, zu glauben man könne die Aufgabe mit vielen, vielen Akkus bewältigen.

          • Ja Herr Pracht, es kam mir darauf an mal detailliert zu zeigen, wie die Energiewende  schon an den natürlichen Ressourcen scheitert. Siehe den Rhein als großes Wasserführendes Gewässer: Er kann den Bedarf an Wasser für Pumpspeicherkraftwerke nicht liefern, um den Bedarf an Elektrizität eben nur mal in der Region Koblenz/Mittelrheintal bei Dunkel=Flaute sicherzustellen.

    • Werte/r Herr/Frau Aigner, wenn in wenigen Jahren Kern- und Kohlekraftwerke vom Netz sind, gibt es sehr Viel zu speichern! Die benötigten Speicher müssten daher JETZT beantragt und gebaut werden – aber wo sind die Technologien und Bauanträge?

      • Leider gibt es auch dann noch nichts zu speichern, weil der Ausbau von Wind und Sonne viel zu langsam läuft. Die Lücke wird durch Gaskraftwerke geschlossen werden und der Ausbau der EE weitergehen, wenn auch zu langsam. Und wenn dann fast täglich eine deutliche Mittagsspitze als Überproduktion trotz Leistungsoptimierung in den Betrieben (z.B. Wärmekessel damit heizen) vorhanden ist, dann lohnt es sich diese Spitze mit neuen Speichern täglich in die Dunkelheit hineinzuspeichern, egal ob mit Pumpspeicher (nur sehr wenig vorhanden und in Deutschland kaum vermehrbar) oder Akkumulatoren, die sehr preiswert sind, wenn sie täglich be- und entladen werden und nicht saisonal speichern sollen. Das geht definitiv nicht ohne Umweg über Wasserstoff oder ähnliches und ist und bleibt in Deutschland deshalb sehr sehr teuer.

        • Herr Aigner, Ihr Schlusssatz „…sehr sehr teuer“ sagt Alles. Akkumulatoren, Wasserstoff, Wärmekessel (im Sommer, wenn PV maximal einspeist???), Gas. Alle diese Ökoträumereien sind in Summe unbezahlbar und führen D direkt in die Pleite. Warum gibt es immer noch Menschen, die in religiösem Eifer an diesen Unfug glauben; irgendwas muss mit der Bildung in den letzten Jahrzehnten schief gelaufen sein. MINT-Versager?

    • Bitte nachlesen und schauen bei Dr Werner Sinn,

      Die Energiewende ins nichts,

      Man braucht ca 8TWh für die Dunkelflaute übers Jahr und dazu ca 6000 Speicherkraftwerke.

      Oder

      Dr Ing. Werner Altz FH Aachen.

      Informieren dann schreiben.

    • Und täglich grüsst das Murmeltier…. auch technisch sind „100% EE“ nicht möglich! Das Stromnetz muss zur Netzfrequenzstabilität mindestens 20 GW aus rotierenden Massen = Generatoren der thermischen Kraftwerke, enthalten. Dazu kommt dass „Strom“ nicht speicherbar ist (Achtung Physik) sondern nur unter Verlusten wandelbar. Es gibt auch kein technisch plausibles Konzept um den Deutschen Stromverbrauch von z.B. 50 GW x 72 h = 3600 GWh aus irgendwelchen „Speichern“ sicher zu stellen. Das PSW Vianden (LX), welches auch D versorgt, kommt z.B. auf 7 GWh, dann ist es „leeer“; wo da 3600 GWh her kommen sollen hat noch kein „Öko“ plausibel darlegen können. Am Ende aller „Öko-Konzepte“ wird immer der Strom abgestellt bis der Wind wieder auflebt. Das wir nur hinter Euphemismen wie „Demand management“ versteckt so dass es keiner bemerken soll. Die „Energiewende“ ein Stück aus dem Tollhaus, Deutschland auf dem Weg in die Idiokratie….

      • Herr Pesch, als Maxchinenbauer bin ich nicht s osattelfest in Strom-Detailfragen, aber sicher ist die Akku-Regelenergie viel schneller als die Regelung der rotierenden Massen. Die (Selbst-)Regelung durch Drehenergieausspeicherung bei Frequenzabsenkung kann tatsächlich notwendig sein (das weiß ich nicht), aber dann kann man auch wie bereits geschehen Schwungmassen mitlaufen lassen. Und natürlich ist immer irgendein Wasser- oder Gaskraftwerk soweit in Bereitschaft, dass dort drehende Massen synchron am Netz hängen. Diese Massen müssen lediglich auf den wirklich erforderlichen Bedarf ausgebaut werden. Daran scheitert EE-Nutzung sicher nicht.

  3. Vielen dank für diesen Kommentar.Meine Vorhersage ist ganz simpel. Deutschland wird seine Braunkohlekraftwerke auf Biomasse umstellen und so rechnerisch nahezu 0 Missionen aus Kohlekraftwerke per EU-Beschluss. Dabei werden wir eine der größten Umweltsauereien begehen und die Abholzung der Wälder weltweit befördern. Dazu Kohle- und Atomstrom zukaufen.  Dann können wir uns wieder als CO2 Weltmeister fühlen und die Augen zumachen.

  4. Frau Kemfert braucht manches nicht zu erklären, z.B. die Speicher. Das hat unsere Superwissenschaftlerin Annalenchen doch bereits getan: Es ist das Netz! ?

  5.  Danke Herr Stobbe. Ihr unermüdlicher Einsatz ist ganz große Klasse, eine Lanze für die Aufklärung in Zeiten der von Drogen und Trends berauschten Scharlatanen mit Titte(l)n und Jodeldiplomen engagiert von Soros-Investments beim Berliner Blabla-Institut. Die „Ober-Blondine“ in dieser Energie-Sabotage-Strategie bleibt das reale Problem, der systematischen Vergiftung der Vernunft. Wie schon von Hendryk Broder entzaubert https://www.youtube.com/watch?v=4Rl5xq2tDTs  

  6. Die lassen uns diesen Weg bis zum bitteren Ende gehen. Und werden uns dabei noch auslachen. Und an uns wird es gelegen haben, wenn es an die Wand knallt, dafür werden wir noch beschimpft werden.

  7. >>Die restlichen Tage haben wir erneuerbare Energien im Überschuss. Und das ist wissenschaftlich belegt.<<Das ist kompletter Bullshit. Desweiteren gibt es keine „erneuerbare Energie“. Man kann zwar Energie speichern, aber das ist es dann auch. Ansonsten verschwindet die … .

  8. Gut zu sehen, dass Merz allmählich sichtbar wird und es noch Moderatoren gibt (im Gegensatz zu unseren Moderatorinnen), die auch mal nachfragen können. Wirklich ein illustratives Beispiel für das dumme Herum-Geschwurbele der grünen „Energie-Fachfrau“ Kemfert. Dank der Mitwirkung  einer für ihren Unsinn berüchtigten Baerbock wird die grüne Zerstörungs- und Illusions-Mafia hoffentlich noch hinreichend bloßgestellt. Schwachsinn lässt sich eben auf Dauer nicht gut verkaufen, auch wenn er grün ist. Es gibt trotzdem noch genügend Dumme, die nicht denken wollen oder können und die Grünen wählen.

  9. Wen die öffentlich rechtlichen für solche, was auch immer uns sagende wollende Sendungen einladen ,zeigt einmal mehr, das der Zuschauer der ja Dank internationaler Medien mit Wissen breiter aufgestellt ist, als diese öffentlich rechtlichen wahrhaben wollen , was diese vom Zuschauer halten. Die denken doch glatt, die Masse muß aus Flachdenker bestehen an dem der Inhalt solche Sendungen angepasst sein muß. Dabei erwartet der Zuschauer kontroverse Wissenschaft und das der Moderator nur dafür sorgt, das Wissenschaftliche Kontroversen sachlich bleiben, und der Moderator sich keine Seite zu eigen macht. Das wäre die Qualität, auf die der Medienteilnehmer ein Grundrecht hat, man uns aber mit Vorsatz verweigert.

  10. Ich bin Frau Kemfert für ihr „outing“ dankbar. Dass jetzt schon Moderatoren bei solch dümmlichen Aussagen dieser Frau nachfragen zeigt, dass sich der Wind dreht-  m.E. aber zu langsam.

  11. Auf diese Frau Professorin passt das Zitat von Wolfgang Neuss wie die Faust auf´s Auge:Es genügt nicht, keine Gedanken zu haben, man muss auch unfähig sein, sie auszudrücken.

  12. Ich habe über Twitter Frau Kemfert und Genossen schon 2mal eine Wetter angeboten. Nämlich das eine Energieversorgung über 100% EE nicht funktionieren kann. Und es Dunkelflauten mehr als ihr lieb ist gibt. Ich habe 10.000 € notariell als Wettangebot unterbreitet. Eine Antwort habe ich nie erhalten, von keinen ihrer Genossen, geschweige denn eine Wettannahme. 

    • Herr Krüger es ist ein Fehler diese Frau für dumm zu halten. Die weiss das dieser Unfug nicht funktioniert . Die möchte mit Absicht dieses Land zerstören.

  13. Erstaunlich ist, dass es in diesem Land jemand mit so bescheidenen intellektuellen Fähigkeiten wie diese Frau Kemfert es geschafft hat, nicht nur Hochschullehrerin sondern obendrein auch noch bezahlte Regierungsberaterin zu werden. 

  14. Für die Anhänger der Klima-Religion gilt der optimal formulierte Satz, der bezüglich Annalena Baebock im Umlauf ist. Er läßt sich ohne Einschränkung auf Frau Kemfert übertragen, Professorien hin oder her: ~~~~~“Wenn sie schweigt, denken alle, sie ist dumm. Wenn sie redet, sind sich alle sicher.“

    • >>“Wenn sie schweigt, denken alle, sie ist dumm. Wenn sie redet, sind sich alle sicher.“<<

      Das kann nicht sein, denn fast alle Pressefritzen und PolitikerInnen laufen hinter ihr her und glauben das, was die Frau Prof. sagt. Ob die Frau als studierte Wirtschaftswissenschaftlerin die Meteorologie und Physik der primitiven Windmühlen kennt, muß jedermann selbst beurteilen. Vielleicht mal in so einer Sendung direkt befragen.

  15. Die Dame macht sich lächerlich und ihr Institut dazu.Claudia Kleinert mit Molekül Stau der die Netze verstopft,solche Plappergoschen lässt man auf Publikum. Es ist der infantile Zeitgeist der mit einer Heilslehre alles zerstört. 

  16. Bitte, bezeichnen Sie diese Frau nie wieder als Wissenschaftlerin. „Wissenschaftliche Ideologin“ beschreibt diese Frau mehr als treffend. Wahrscheinlich darf ich ohne Androhung eines Verleumdungsverfahrens mit Bezug das Wort „Pseudowissenschaften“ nicht in den Mund nehmen, daher will ich es in Zusammenhang mit ihr auch nicht erwähnt haben.

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