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Mogelpackung CO2-Steuer? Abwanderungsfähige Unternehmen könnten geschützt werden

Die CO2-Steuer nach „Brennstoffemissionshandel-Gesetz“ BEHG soll der ökowirtschaftlichen Lenkung dienen, um „klimaschädliche“ Produkte weniger attraktiv für den Kunden zu machen. Dummerweise gibt es eigentlich kein Produkt und keine Dienstleistung in einer Industriegesellschaft, das nicht mit CO2-Emissionen „belastet“ ist. Es geht gar nicht anders, selbst dann nicht, wenn alle technische Energie aus Kernkraft stammen würde (das Kraftwerk wurde ja mit Wärmekraft gebaut).

Da Kernkraft im heutigen Deutschland bald abgeschafft sein wird, und der Zappelstrom von Windrädern und PV weitgehend unbrauchbar ist, kommt man gerade in Deutschland nicht viele Emissionen herum, um zum Beispiel Aluminium oder Stahlbeton herzustellen.

Das haben Regierungsmitglieder auch verstanden und ziehen deswegen wahrscheinlich die Steuer-Notbremse. Nach einem Eckpunktepapier sollen deutsche Unternehmen, die nicht verpflichtet sind, am europäischen Emissionshandel teilzunehmen (u.a. die berüchtigten CO2-Zertifikate, die z.B. Tesla Milliardengewinne bescheren), daher ihre Klimasteuer teilweise erstattet bekommen. Jährlich sparen die Firmen so Hunderte Millionen Euro.

Voraussetzung dafür sei für 2021 und 22 aber die Existenz eins „Energie-Managementsystems“, um Emissionen zu veringern. Ab 2023 müssen die Sparbeträge dann aber in CO2-Minderungsmaßnahmen fließen.




„Fünf Minuten Klima“ vor der Tagesschau – zum Zweiten

Obwohl ARD und ZDF mit der Gretamanie des Jahres 2019 keineswegs vorgeworfen werden kann, daß sie zu wenig über den menschgemachten Klimawandel berichten, will die „Initiative“ Klima° vor Acht noch eine spezielle Klimasendung zur besten Sendezeit vor der Tagesschau plazieren.

Zitat:

…Ganz anders stellt sich das im Fall der Klimakrise dar, einer existenziellen Krise für die menschliche Zivilisation. Während wir die Auswirkungen der Erderhitzung immer deutlicher auch in Deutschland spüren, finden Berichterstattung, Einordnung und Aufklärung zu diesem Thema in den Fernsehprogrammen nur unzureichend statt. Anders als im Falle der Pandemie fehlt eine regelmäßige Berichterstattung zur besten Sendezeit.
Was haben die über 30 Mitarbeiter (?) oder Initiatoren auf der professionell gemachten Internetseite der NGO davon? Laut eigenen Angaben sind sie alle freiwillig aktiv und bekommen (noch) kein Geld. Man darf aber vermuten, daß die Sendung „Klima vor Acht“, sollte sie genehmigt werden, dann von dem Verein produziert wird. Zu hohen Preisen; ARD und ZDF kassieren jährlich immerhin über acht Milliarden Zwangsgebühren.
Axel Bojanowski von der Welt nahm sich des Themas in ähnlicher Weise an und kritisierte, daß Klimaschutz keineswegs „für alle da sei“, sondern sehr wohl den Interessen privilegierter Gruppen diene.
Die „Tagesschau“, RTL und die ideologische Idee einer täglichen
Klimasendung (..)

Beim Klimawandel gebe es nur eine Interessengruppe, heißt es – die gesamte Menschheit. Doch das ist ein Irrtum.

Das sieht sogar ein ARD-Offizieller, Christoph Schmidt, so:
Auch wenn Klimaschutz vielleicht ein hehres und richtiges Ziel ist: Es ist trotzdem erst mal eine parteiische Interessengruppe
Bojanowski weiter:
Weder müssen sich alle gleichermaßen Sorgen machen, noch bedeutet die globale Erwärmung in aller Welt die größte oder alles überragende Sorge. Eine weltweite Umfrage der Vereinten Nationen ergab 2012, dass Menschen andere Dinge wichtiger waren als der Klimawandel: Ernährungssicherheit, Energie, Zugang zu sauberem Wasser, Gesundheit, Bildung, der Kampf gegen Armut. Die Vereinten
Nationen haben sich neben der Bekämpfung des Klimawandels weitere 16 gleichwertige Ziele gesetzt, um die Welt besser zu machen, darunter Wirtschaftswachstum und verlässliche Energie.
Der Kampf gegen den Klimawandel kann anderen Zielen zuwiderlaufen: Wer
erneuerbare Energien über billige Energien stellt, wer Klimaschutz über
Gesundheit stellt, bringt möglicherweise Leid in die Welt, auch wenn mit besten
Absichten gehandelt würde. Müssten nicht all die Menschheitsziele eine Sendung
vor der „Tagesschau“ bekommen?
Der Autor erinnert daran, daß schon in den 80ern die Parteidemokraten und andere Linke in den USA das Thema Umweltschutz in ihre Agenda aufnahmen, weil man damit finanzielle Umverteilung (von unten nach oben?- Red.) und zentralisierte politische Programme begründen konnte. Die Republikaner seien genau deswegen dem Klimaschutz heutiger Prägung abgeneigt, weil sie keine leistunslose Umverteilung und planwirtschaftliche Zentralprogramme wollen.
Richtig bitter für die Klimabewegten wird es, als Bojanowski deren Wissenschaftlichkeit in Frage stellt:
Daß politisch Linke den Klimawandel tendenziell ernster nehmen als
Konservative, liegt nicht daran, dass sie sich eher an Wissenschaft orientieren
würden. Bei anderen Themen verweigern sich linke Parteien ausdrücklich dem
wissenschaftlichen Konsens, etwa bei Gentechnik oder Kernkraft.
(…)
Die Klimadebatte ist nur zum Schein ein Streit um Wissenschaft, sie war von
Anfang an ein politischer Stellvertreterkrieg. Eigentlich streiten gesellschaftliche
Milieus und Kulturen um die Frage, nach welchen Prinzipien sie leben wollen.
Solche Diskussionen sind legitim. Aber um sie abzubilden, braucht es in der ARD
kein zusätzliches Programm vor der „Tagesschau“, dafür gibt es dort bereits eine
Sendung: die „Tagesschau“.
Oha, das ist noch Journalismus at its best! Wie George Orwell sagte:
Wenn Du etwas schreibt, von dem die Mächtigen nicht wollen, daß Du es schreibst, dann ist das Journalismus. Alles andere ist nur PR.
Das paßt wie Topf und Deckel: Die Klima° vor Acht-Initiatoren sind PR-Spezialisten, die ein gerade promoviertes Thema der westlichen Oberschicht nutzen, um Privilegien zu erhalten. Was Bojanwiski macht, ist Journalismus.
Das sehen die immer noch konservativen Leser der längst nicht mehr so konservativen Welt ähnlich. Ein paar Kostproben:
Die kleine laute Minderheit geht einfach nur noch auf die Nerven. Menschen lassen sich nicht gern permanent belehren – schon gar nicht von Leuten, die kein bis wenig Wissen oder gar Expertise besitzen.
Schon vor dem Wahlerfolg der GrünInnen dienen sich gewisse Leute an.
Das interessiert keinen Menschen auf der Welt – nur uns D wird das eingetrichtert. D voran und keiner hinterher – siehe Energiewende!
Unbedingt auch gleich so ändern, daß man den Televisor nicht mehr ausschalten kann.
Gebührenfinanzierte Grüne Propaganda. Wurde ja schon oft genug berichtet, wer in den Sendern sitzt. Wie wäre es mit „Rettet unsere Grundrechte“, „Korrupte Politiker und ihre Lobby“, „Welche neuen Steuern und Abgaben kommen auf uns zu“, „Energiewende oder wie schaffe ich es, Industrie und Bürger maximal zu belasten ohne die Versorgung sicherstellen zu müssen.“ (…)
Es ist eher kein Zufall, daß damit auf den Sendeplatz des einzig prominenten öffentlich-rechtlichen Wirtschaftsformats „Börse vor Acht“ gezielt wird.



Großbrand im Düssldorfer Busbahnhof. Ursache z.Zeit unklar – vielleicht hilft eine Erinnerung?

Können Busse überhaupt brennen? Unmöglich ist dies nicht, trotz Diesel, einem Treibstoff, der sich nur schwer entzündet. Es dürfte freilich schwer fallen, einen Diesel-Bus einfach so in Flammen zu setzen. Wenn man sich nun die Bilder des Großbrands im Internet ansieht und von Dieselbussen ausgeht, wird die Brandursache nicht erklärbar. Man denkt dabei allenfalls an gasbetriebene Busse, denn es soll sogar Explosionen gegeben haben.

Doch „halt“, es gibt zum Thema eine „elektrisierende“  Meldung vom 18.12.2020. Die Stadt Düsseldorf hat sich E-Busse angeschafft. Wir wissen nun nicht, ob sich auch diese E-Busse im betroffenen brennenden Busbahnhof befanden Aber wir wissen, dass E-Fahrzeuge mit Lithium-Ionen-Batterien beim Brennen praktisch kaum noch gelöscht werden können. Man „googel“ dazu nur einmal den Begriff „brennende E-Autos“. Wenn gar mehrere große E-Fahrzeuge brennen, würden die Ausmaße dieses Brandes gut zum aktuellen Brandereignis passen.

Zur Klarstellung und betont: Wir maßen uns nicht an, irgend eine Vermutung oder gar ein Urteil zur Brandursache abzugeben, dies ist den Fachleuten zu überlassen. Wir erinnern lediglich daran, dass E-Fahrzeuge mit Lithium-Ionen-Batterien brennende Zeitbomben bei schweren Unfällen oder sonstigen Batteriezerstörungen sein können.




Im Gegensatz zum verbreiteten Glauben wächst das Meereis an beiden Polen anstatt zu schrumpfen

Polarluft-Vorstöße in der südlichen Hemisphäre (auch bekannt als schwacher und mäandrierender Jetstream) sind auf dem Vormarsch, genauso wie in seinem nördlichen Gegenstück.

Die neuesten Daten des National Snow and Ice Data Center (NSIDC) zeigen, dass das Meereis am Südpol in dieser Saison auf Hochtouren läuft und etwa 500.000 Quadratkilometer über dem Mittelwert liegt, was alle vier der letzten multidekadischen Durchschnittswerte deutlich übertrifft: 1979 bis 1990, 1991 bis 2000, 2001 bis 2010 und 2011 bis 2020.

Quelle

Die blaue Linie zeigt: Ende März lag die antarktische Meereisausdehnung definitiv über dem Durchschnitt.

Vor vier Jahren, Ende März 2017, betrug die antarktische Meereisausdehnung 3 Millionen km², und jetzt, Ende März 2021, zeigen die Messungen über 5 Millionen km². Dies sollte nach der Theorie der globalen Erwärmung ein Ding der Unmöglichkeit sein, und doch ist es so – eine Zunahme von 2 Mio. km².

Übrigens, das arktische Meereisvolumen (oder die „Dicke“) entwickelt sich in diesem Jahr ebenfalls sehr gut:

Die schwarze Linie in der Grafik zeigt: Ende März war das arktische Meereisvolumen höher als 2017 oder 2018. (Größere Version der Grafik hier.)

Zur Veranschaulichung hier das neueste Satellitenbild der arktischen Meereisausdehnung:

Quelle: NSIDC

Nach mehr als vier Jahrzehnten Propaganda, der zufolge das arktische Eis am Rande eines katastrophalen Kipp-Punktes steht, sind wir nun an diesem Punkt angelangt – die orangefarbene Linie, die die Eisausdehnung zeigt, ist nahe genug am Mittelwert von 1981-2010, um statistisch irrelevant zu sein.

Außerdem gleichen die Zuwächse in der Antarktis das „fehlende“ Eis in und um die Arktis leicht aus.

Die KALTEN ZEITEN kehren zurück, die mittleren Breiten RE-GEFRIEREN im Einklang mit der großen Konjunktion, der historisch niedrigen Sonnenaktivität, der wolkenbildenden kosmischen Strahlung und einem meridionalen Jetstream (neben anderen Einflüssen).

[Hervorhebungen im Original]

Sowohl die NOAA als auch die NASA scheinen sich einig zu sein, wenn man zwischen den Zeilen liest, wobei die NOAA sagt, dass wir Ende der 2020er Jahre in ein „ausgeprägtes“ Grand Solar Minimum eintreten, und die NASA sieht diesen kommenden Sonnenzyklus (25) als „den schwächsten der letzten 200 Jahre“, wobei die Agentur frühere Schwächephasen der Sonnenaktivität mit längeren Perioden globaler Abkühlung korreliert.

Es ist ein Zyklus, es ist ein Zyklus, es ist ein Zyklus, und wir (Menschen) haben absolut keine Kontrolle in dieser Angelegenheit.

Link: https://www.iceagenow.info/contrary-to-popular-belief-sea-ice-at-both-poles-is-growing-not-shrinking/

Übersetzt von Chris Frey EIKE

 




Ein „Orkan-Hoch“ über Grönland – künstlich oder natürlich?

Abbildung 1: Simulation des Bodendrucks (weiße Linien) sowie der 500-hPa-Fläche (farbig) am 5. April 2021 um 00 UTC (02 Uhr MESZ) Quelle

Im 850-hPa-Niveau sah es so aus:

Abbildung 2: Simulation der geopotentiellen Höhe des 850-hPa-Niveaus (weiße Linien) sowie der Temperatur (farbig) Quelle

(Erklärender Hinweis: Die Bezifferung der weißen Linien gibt an, in welcher Höhe über NN der Luftdruck genau 850 hPa beträgt. Angegeben ist diese Höhe in geopotentiellen Dekametern. Die Zahl 160 an der Südspitze von Grönland bedeutet, dass der Luftdruck in einer Höhe von 1600 m genau 850 hPa beträgt. Vor der norwegischen Küste im Zentralbereich des Tiefdruckwirbels ist das bereits in einer Höhe von 1050 m (105) der Fall. – Ende Hinweis) .

Dabei müssen jetzt mehrere Dinge beachtet werden. Zum Einen beträgt die mittlere Seehöhe von der Oberfläche Grönlands rund 3000 m, liegt also viel höher als das 850-hPa-Niveau. Die Höhenangabe dort ist also eine rein Rechnerische.

Gleiches gilt zum Anderen für die Angabe des Bodenluftdrucks. Bekanntlich nimmt ja der Luftdruck mit der Höhe ab. Um aber eine aussagekräftige Bodenwetterkarte zu erhalten, muss der Luftdruck in Stationshöhe auf das Niveau des Meeresspiegels reduziert werden. In diese Reduktion geht einmal die Zustandsgleichung für ideale Gase (hier und hier [unten]) und zum zweiten die barometrische Höhenformel ein.

Nun ist natürlich die Oberfläche im Hochland von Grönland sehr kalt mit einer entsprechend hohen Dichte. Die Reduktion des Drucks einer solchen Extrem-Luftmasse von etwa 3000 m auf NN wird also rechnerisch einen zu hohen Druck ergeben. Mit anderen Worten, würde die kalte Oberfläche auf NN liegen, wäre der Luftdruck vermutlich nicht so hoch wie dort simuliert. Erkennbar wird dies daran, dass der Luftdruck-Gradient über dem Meer westlich des Tiefdruckwirbels vor der grönländischen Küste schon etwas schwächer wird, während er über dem grönlandischen Festland wieder sehr stark wird. Auch auf der anderen, westlichen Seite von Grönland beschränkt sich der starke Gradient direkt auf das grönländische Festland, während er über der Davis-Straße praktisch schon verschwunden ist. Dort wird am Boden ein (reales!) Luftdruckniveau von etwa 1030 bis 1035 hPa gemessen. Da die Davis-Straße aber um diese Jahreszeit weitgehend zugefroren ist, ist die Oberfläche bzgl. der Temperatur- und Dichte-Verhältnisse vergleichbar.

Abbildung 3: Vergleich der Bodenwetterkarten-Analysen: Links: die von Hand überarbeitete Analyse des Instituts für Meteorologie der Freien Universität Berlin (Quelle: Verein Berliner Wetterkarte e. V.). Rechts: Die simulierte Analyse wie in Abbildung 1. Das hinzugefügte „T“ zeigt, dass das in der linken Analyse gefundene Tiefdruckgebiet zutreffend auch rechts in der Simulation auftaucht.

(Anmerkung: Der Luftdruck in Stationshöhe bei über 1000 m hoch gelegenen Bergstationen wird aus diesem Grunde auch nicht auf NN reduziert, sondern auf die nächst gelegene Druckfläche. Der Stationsdruck der Zugspitze in fast 3000 m Höhe wird beispielsweise auf die 700-hPa-Fläche reduziert. – Ende Anmerkung)

Kurz und gut, der simulierte Luftdruck über Grönland zeigt zu hohe Werte. Die (der Realität näher kommende) Analyse links zeigt, dass es sich nicht einmal um ein Rekord-verdächtiges Gebilde handelt. Die Frage in der Überschrift beantwortet sich damit: Es ist ein künstliches Phänomen!

(Anmerkung: Hier handelt es sich auch um ein gutes Beispiel dafür, wie Modelle die Realität abbilden können: nämlich über Grönland überhaupt nicht! Dabei handelt es sich hier bei der GFS-Simulation nicht einmal um eine Vorhersage! – Ende Anmerkung)

Nun sind Synoptiker wie der Autor dieses Beitrags immer hellwach, wenn es um Rekorde geht. Dennoch sollte man, um diesbezüglich fündig zu werden, nicht auf solche Extrem-Gebiete schauen.

Extrem hoher Luftdruck kann aufgrund theoretischer Überlegungen nur bei gleichzeitiger hoher Dichte der Luft auftreten, also niemals über Meeresgebieten. Je größer die Festlandsfläche, umso besser für diesen Zweck. Da kommt die Landfläche Asiens ins Spiel, und tatsächlich kann man dort realistischer erkennen, wie hoch der Luftdruck im Extremfall steigen kann.

Hier werden folgende Angaben diesbezüglich gemacht: Für Stationen tiefer als 750 m ü. NN: Am 31.12.1968 wurde in Agata im nordwestlichen Sibirien ein Luftdruck von 1083,8 hPa gemessen. Diese Station liegt 263 m hoch. Auf der entsprechenden Wetterkarte sah das so aus:

Abbildung 4: Bodenkarte (weiße Linien) und 500-hPa-Fläche (farbig) am 31. Dezember 1968 über Sibirien. (Zur Orientierung: Norden ist in dieser Darstellung links. Im unteren Teil erkennt man Nordskandinavien, darüber die Inseln von Nowaja Semlja) Quelle

Für Stationen über einer Seehöhe von 750 m liegt eine Meldung aus Tosontsengel in der Mongolei mit 1084,8 hPa vom 19. Dezember 2001 vor. Die zugehörige Wetterkarte:

Abbildung 5: Wie Abbildung 4, aber über Innerasien. (Orientierung: Oben erkennt man die koreanische Halbinsel, ganz unten links Nordskandinavien). Quelle

Im Hochland der Inneren Mongolei ist es im Winter genauso extrem kalt wie in Grönland, so dass man auch hier von zu hohen Werten des auf NN reduzierten Luftdrucks ausgehen kann. Real gemessen kann man also wohl den Wert von Sibirien als den höchsten, jemals gemessenen (nicht simulierten!) Luftdruck betrachten.

Folgen der Entwicklung bei Grönland für Mitteleuropa

Wie oben schon erwähnt sorgte der extrem starke Gradient über dem Nordmeer für eine genauso extrem schnelle Advektion arktischer Festlandsluft aus der inneren Arktis nach Süden. Natürlich erwärmt sich die arktische Luftmasse bei ihrem Weg über das offene Meer. Diese Erwärmung von unten her sorgt aber auch für eine erhebliche Labilisierung der Luftmasse mit der Bildung zahlreicher Schauer, wie das Wetterradar-Bild zeigt:

Abbildung 6: Wetter-Radar vom 5. April 2021 um 09.15 Uhr MESZ. Quelle

Zu diesem Zeitpunkt lag die Vordergrenze der Arktikluft noch über Norddeutschland, doch kam sie schon am nächsten Tag bis in das Mittelmeer voran. Die Auswirkungen des Kaltluftvorstoßes in Deutschland dürften anderswo beschrieben sein, weshalb hier nicht näher darauf eingegangen wird. Zwei unterschiedliche Aspekte sollen aber noch erwähnt werden:

Der Autor hat in seinem Beitrag über Luftmassen beschrieben, dass das Ausmaß der Erwärmung einer Kaltluftmasse vor deren Eintreffen in Mitteleuropa von der Länge des Weges und der Dauer des Zurücklegens dieses Weges abhängt. In diesem Falle hier erfolgte der Kaltluftvorstoß auf kürzestem Weg und infolge des starken Gradienten auch innerhalb sehr kurzer Zeit. Die Erwärmung hielt sich also sehr in Grenzen, und verschiedentlich dürfte sich auch im Flachland nochmals eine nasse Schneedecke bilden. Sollte es im Bereich eines nachfolgenden Hochdruckkeils nachts aufklaren, kann man sich durchaus mancherorts neue Kälterekorde vorstellen. Näheres hierzu wird ggf. in den „Kältereports“ des Autors beschrieben werden.

Abbildung 7: IR-Satellitenbild vom 5. April 2021, 00 UTC (02 Uhr MESZ). Quelle

Noch ein letzter Aspekt soll hier erwähnt werden. Das Infrarot-Satellitenbild oben zeigt die Bewölkung über dem Nordmeer. Man erkennt deutlich die Leewirkung von Grönland und auch von Island. Betrachtet man noch einmal Abbildung 2, dann fällt auf, dass die Simulation südlich von Grönland im 850-hPa-Niveau etwas höhere Temperaturen als darum herum zeigt. Die Föhnwirkung von Island wird also abgebildet. Auch in den Simulationen der Vortage tauchte dieses Phänomen schon auf. Diesen Aspekt konnte das GFS-Modell also korrekt abbilden.

Schlussbemerkungen: Die hier beschriebenen Vorgänge haben nichts, aber auch gar nichts mit Klima zu tun. Es handelt sich um ein Einzelereignis. Sollten sich ähnliche Einzelereignisse aber in nächster Zeit häufen, kann das vielleicht ein Anzeichen des Wechsels der NAO in die Kaltphase gedeutet werden, wie es Kämpfe (2021) hier beschrieben hat.

(Redaktionsschluss: 7. April 2021)




Führt Kernkraft zur Kern­spaltung der „grünen“ Bewegung?

Während die Altgrünen vor allem in Deutschland deshalb jubeln und sich für die Wahlen im Herbst auf dem sicheren Weg zum gelobten kernkraft- und CO2-freien Land wähnen, scheint sich für sie langsam, aber sicher Ungemach anzukündigen. Manche Unterstützer der grünen Bewegung haben im Unterschied zu deutschen Politikern noch Restbestände von gesundem Menschenverstand bewahrt. Dort scheint es zu dämmern, dass man mit Wind und Sonne allein die ganzen grünen Wunschträume wie Umstellung von Heizung, Warmwasser, Mobilität, Industrieproduktion usw. auf Elektrizität keinesfalls wird erfüllen können. Wenn keine fossile Energie erlaubt ist, bleibt den Staaten eigentlich nur noch der Rückgriff auf die Kernkraft. Natürlich gibt es überall zahlreiche hämische Forenkommentare über Kosten beim Hinkley-Point-KKW und die angeblich drohende Überalterung der zurzeit aktiven Kernkraftwerke. Dennoch gibt es augenscheinlich rund um die Welt und selbst im grünen Europa immer mehr „Popup“-Vertreter der Kernenergie. Eher leise, aber dafür beharrlich interessieren sich immer mehr Personen, Organisationen und Staaten für die Kernenergie. Russland, China und Korea können daher immer mehr Verträge über die Errichtung von Kernkraftwerken nicht nur in Europa, sondern auf fast allen Kontinenten abschließen. Noch ist der Zuwachs gering, aber ein gewisser Aufwärtstrend ist nicht mehr zu leugnen. Das scheint im Hintergrund am Aktienmarkt einen regelrechten Kapital-Tsunami in Bewegung gesetzt zu haben, obwohl der Uranpreis nach wie vor auf sehr tiefen Werten verharrt. Denn mit den Aktien von Uranminen kann man augenscheinlich sehr viel mehr Geld verdienen als z.B. mit den beliebten ETF-Zertifikaten auf Börsenindices.

Bild 2. Wer am 1.1. 2016 1.000 $ in den Verlauf des DAX investierte, konnte bis Anfang April bis zu ca. 470 $ hinzuverdienen (Grafik: Autor)

Uranpreis: Seit langem in einem Tal der Tränen

Der Uranpreis musste im Lauf der letzten 20 Jahre eine ganze Reihe von Nackenschlägen hinnehmen. Im Jahr 2001 hatte das Energiemetall noch bei Preisen von etwas über 10 US-$/lb gelegen. Der niedrige Preis war u.a. Folge eines Raketen-Verschrottungsprogramms, in dessen Rahmen die USA nach dem Niedergang der UdSSR deren hoch angereichertes (waffenfähiges) Uran abreicherte, so dass es in Kraftwerken als Brennstoff dienen konnte. Dies hatte den Preis des Rohstoffs über viele Jahre gedrückt. Bis 2007 stieg er dann jedoch immer weiter auf bis zu etwa 140 US-$/lb an. In der Folge des Börsencrashs von 2007/2008 kam dann ein tiefer Sturz auf weniger als 40 US-$/lb. Nach einem langsamen Wiederanstieg auf bis zu 77 US-$/lb Anfang 2011 führten die Ereignisse im Kernkraftwerk Daiichi (Fukushima) zu einem erneuten tiefen und sehr lang dauernden Absturz bis auf ca. 18 US-$/lb im Jahre 2016. In dieser Zeit waren viele Kernkraftwerke u.a. in Japan und Deutschland heruntergefahren worden, während kaum neue KKW gebaut wurden.

Bild 3. Wer am 1.1. 2016 1.000 $ in den Verlauf des Nasdaq investierte, konnte bis Anfang April bis zu ca. 1.750 $ hinzuverdienen (Grafik: Autor)

Seitdem hat sich der Kurs langsam wieder nach oben entwickelt. Mittlerweile wurden auch in Japan etliche Reaktoren wieder angefahren. Weltweit sind neue Reaktoren im Bau. „Grüne“ Adepten wie der kapitalstarke Microsoft-Gründer Bill Gates bekennen sich offen zum Nutzen der Kernenergie. Und manche Pro-Kernkraft-Fraktionen der grünen Bewegung wie die „greens for nuclear energy“ propagieren ihre Ziele mit eigenen Internet-Auftritten. Das hat bei vielen ebenso „grünen“ wie finanzkräftigen Glaubensgenossen Interesse geweckt: Die Aussicht auf fette Gewinne.

Bild 4. Wer am 1.1. 2016 1.000 $ in ein breites Portfolio kanadischer Uranaktien investierte, konnte bis Anfang April bis zu ca. 1.830 $ hinzuverdienen (Grafik: Autor)

Die grünen Eliten…

Man darf ja nicht vergessen, dass die „grüne“ Ideologie vom internationalen Großkapital getragen wird. Diese Bewegung der Finanzeliten ging ursprünglich von elitären Zirkeln wie dem „Club of Rome“ aus. Dann kamen immer mehr Stiftungen superreicher US-Bürger wie den Rockefellers, der Familien Hewlett und Packard oder der Gates-Stiftung hinzu. Inzwischen ist nahezu die gesamte Finanzelite der westlichen Welt Klima-aktivistisch unterwegs, darunter die meisten Großbanken, Versicherungen und Hedgefonds sowie Manager von großen Industrieunternehmen. Inzwischen versucht man dort, sich mit Aufrufen zum „Klimaschutz“ gegenseitig zu übertreffen. Das zeigen zahllose Klima-Initiativen der großen Kapitalgesellschaften wie das „Carbon Disclosure Project“ oder die 2-Grad-Initiative, die alles tun, um die Klimahysterie zu fördern. Natürlich nur, um den Planeten vor der Menschheit zu retten. Dass man dabei auch sich selbst Gutes tun kann, ist in diesen Kreisen selbstverständlich. Diese grünen Haie haben begriffen, dass sich ihnen mit dem Klima-Argument eine geradezu einmalige Gelegenheit zu einem unvergleichlichen Raubzug auf die Einkommen und Vermögen der mittleren und unteren Schichten der Bevölkerung bietet. Von allen Kanzeln wird „Verzicht, Verzicht, Verzicht“ gepredigt, Politiker ernten Lobpreis dafür, dass sie dem Volk Fleisch, Autos, Reisen und sogar das eigene Häuschen madig machen wollen. Auch die Gewerkschaften und die „sozialistischen“ Bewegungen, sonst eifrig darauf bedacht, Angriffe auf das Portemonnaie ihrer Anhänger zu bekämpfen, trommeln an vorderster Front für diese Verarmungsoffensive zugunsten der „Rettung des Planeten“. Man vergleiche das mit dem Vermögensanstieg des Sonnenkönigs Asbeck (Gründer und Totengräber von Solarworld) auf geschätzt mehr als 600 Mio. €, während Windmüller Wobben (Enercon) sogar zum Milliardär avancieren konnte.

scheinen Uran als Darling zu entdecken

Nicht wenige dieser Superreichen sind in Wahrheit nüchterne Finanziers, die rechnen können. Viele sind sich darüber im Klaren, dass die Wind- und Solarmasche irgendwann ausgelutscht sein wird. Wenn dies eintritt, muss bereits ein neues Gadget vorbereitet sein, um es dann rechtzeitig aus der Tasche ziehen zu können. Noch attraktiver wird dies natürlich dann, wenn damit an der Börse noch mehr Geld verdient werden kann als mit den klassischen Methoden.

Bild 5. Wer am 1.1.2016 1.000 $ in ausgewählte kanadische Uranaktien mit langzeitiger Performance investierte, konnte bis Anfang April bis zu ca. 3.570 $ hinzuverdienen (Grafik: Autor)

Genau das zeichnet sich derzeit bei den Kursen der Uran-Minengesellschaften ab. Diese sind wegen der seit fast anderthalb Jahrzehnten tief gedrückten Uranpreise massiv unterbewertet. Der Kapitalmangel hat zudem dazu geführt, dass zu wenig neue Minen in Betrieb genommen wurden. In Zukunft könnte eine merkliche Unterversorgung mit Uran drohen, was zu einem Boom im Uran-Minensektor zu führen scheint. Dort ist jetzt weit mehr Geld zu verdienen als beispielsweise mit den klassischen ETF´s auf Börsenindices. Am Beispiel der Wertentwicklung der Indices DAX und Nasdaq sowie der Kurse ausgewählter Kollektive kanadischer Uranbergbau-Unternehmen ist zu erkennen, dass hier die Zuwachsraten und damit die Gewinnmargen seit einiger Zeit teils massiv nach oben gegangen sind. Seit etwa März-April 2020 scheint sich dieser Trend nochmals deutlich zu verstärken. Möglicherweise werden die deutschen und europäischen Altgrünen plötzlich feststellen, dass sie von smarten Geldgrünen beiseitegeschoben werden. Diese Finanzjongleure pfeifen auf jegliche Fukushima-Panik und haben beim Thema Kernkraft nur noch Dollarzeichen in den Augen. Natürlich auch diesmal alles nur, um den Planeten zu retten. Und wer wollte ihnen verwehren, bei diesem löblichen Tun nebenher auch noch reicher zu werden?




Vegetations­beginn und Temperatur

Seit 1988 wird der Vorfrühling bei den 1900 DWD-.Wetterstationen nicht mehr wärmer. Im Gegenteil die Trendlinie ist leicht fallend.

Allerdings stehen diese DWD-Wetterstationen bevorzugt dort, wo die Menschen leben und arbeiten, also in Wärmeinseln. Das sind etwa 20% der Deutschlandfläche. Dort werden kalte Tage und Nächte einfach weggeheizt, somit wird der ermittelte Monatsschnitt wärmer gemacht als er in Wirklichkeit wäre. Folge: extrem kalte Monatsschnitte und extrem kalte Nächte können von den DWD-Wetterstationen nicht mehr gemessen werden.

Wetterstationen bei Forsthäusern am Waldrand, bei isoliert stehenden Großbauernhöfen, bei unbeheizten Klosteranlangen gibt’s nicht mehr. Überhaupt existieren nur noch vereinzelt Wetterstationen in der freien Landschaft. So eine Station wäre Mittenwald, außerhalb des Ortes in den Buckelwiesen.

Seit 1988 wird der Vorfrühling bei den 1900 DWD-.Wetterstationen nicht mehr wärmer. Im Gegenteil die Trendlinie ist leicht fallend.

Wetterstationen außerhalb der Ansiedlungen in der freien Fläche – hier der Standort Buckelwiese – messen die tatsächliche Temperatur wie sie vom Wetter angeboten werden. Die Temperaturen kalter Nächte und Tage werden nicht weggeheizt, weil keine Heizung da ist.

Anmerkung: Der DWD hat diese Wetterstation im Jahre 2010 vom Stadtrand in die Buckelwiese versetzt. Allerdings behauptet der DWD, das wäre unerheblich, weil die Daten homogenisiert wären.

Aus diesem Grunde betrachten wir den Vorfrühling der Wetterstation Amtsberg/Erzgebirge. Die Station steht in einem kleinen Teilort und dort am Ortsrand. Nach Angaben des Stationsleiters hat sich in den letzten 40 Jahren praktisch kaum was verändert, die Einwohnerzahl stagniert und auch zu DDR-Zeiten wurde schon kräftig geheizt.

Erg: Die Abkühlungstrendlinie von Amtsberg ist seit 1988 nahezu identisch mit der von Mittenwald. Wegen des Höhenunterschiedes beider Stationen ist es in Amtsberg natürlich wärmer. Ähnlich verläuft auch die Grafiktrendlinie der Station Zeitz.

Vegetation und Meereshöhe

Es gilt die Faustregel, dass sich je 100 Meter Höhe (etwa 0,6K weniger) die Vegetation um etwa 5 Tage (plus/minus 2 Tage) „verspätet“, bei 1K Temperaturunterschied sind das knappe 10 Tage, bei 1,5K sind das 2 Wochen.

Merkregel: (1K etwa 160 Höhenmeter etwa 10 Tage Vegetationsunterschied). Daneben spielen Exposition (Hangneigung in die Himmelsrichtungen – Südhang viel wärmer als Nordhang; Westhang meist etwas wärmer als Osthang), Bodenart (trockene Sandböden erwärmen sich viel schneller als nasse Moor- oder Tonböden) und trophische Faktoren (Nährstoff-Versorgung der Böden) eine wesentliche Rolle.

Freilich ist es nicht die Temperatur alleine, welche den Laubaustrieb und die Blütezeitpunkte beeinflusst, es spielen auch Tageslänge (Licht!) und vor allem die Wasserversorgung eine wesentliche Rolle (Dürren wie 2011 und 2012 verzögern den Laubaustrieb, weil zur Laubentfaltung und Blüte der Wasserdruck des pflanzlichen Saftstroms benötigt wird). Da in den Mittelgebirgen (meist) mehr Niederschläge fallen, kann es sein, dass speziell in trocken- warmen Frühjahren geringere Vegetationsunterschiede zwischen Tälern und Hochlagen beobachtet werden.

Im Langjährigen Mittel ist es in Thüringen so, dass die Birke in den Hochlagen (800 bis 900m mit Jahresmitteltemperaturen um 4°C) in der zweiten Maihälfte austreibt; im Tiefland (200 bis 300m mit um 8°C Jahresmitteltemperatur) aber schon in der ersten Aprilhälfte und damit 5 bis höchstens 6 Wochen eher als in den Hochlagen.

Außerdem gilt das „Minimum-Wirkungsgesetz“. Der am stärksten im Minimum befindliche Faktor begrenzt das Wachstum (siehe „Ertragsgesetze“). In kalten Jahren ist dies fast immer die Temperatur, so dass dann die Unterschiede zwischen Gipfeln und Tälern deutlicher sind als in warmen Jahren, wo andere Faktoren (Wasser, Nährstoffe und CO2– Gehalt) limitierend wirken.

Anders ausgedrückt: Mit steigenden Temperaturen werden die Unterschiede zwischen Berg- und Tiefland geringer. das ist auch der Grund dafür, warum der Vegetationsrückstand höherer Regionen im Laufe des Sommers teilweise aufgeholt wird (im Norden ist das gleiche zu beobachten). Insgesamt lässt sich sagen,dass 1,5K Temperaturerhöhung zumindest im Tiefland nur ausreichen, um die Vegetation um etwa 2 Wochen zu verfrühen; in Hochlagen sind bei gleicher Temperaturerhöhung durchaus gut 3 Wochen denkbar. Die größten räumlich-zeitlichen Vegetationsunterschiede weisen die phänologischen Phasen Vor- und Erstfrühling auf; weil die Temperaturvariabilität der Wintermonate viel größer ist, als in der warmen Jahreszeit. Am größten sind die Variabilitäts-Unterschiede zwischen Februar und August; was (meist, außer in fast durchgängig zu warmen oder zu kalten Jahren) den weitgehenden Abbau von Verfrühungen oder Verspätungen des Vegetationsverlaufs gewährleistet:

Viel geringere Temperaturvariabilität im August als im Februar (jeweils DWD-Flächenmittel 1988 bis 2020, August-Werte zur besseren Darstellung in einer Grafik um 12 Grad abgesenkt; Schwankungsbreite und Trend ändern sich dadurch nicht).

Dieser „Nivellierungseffekt“ zeigt sich aber schon deutlich im Frühling; denn auch hier nimmt im Verlauf die Standardabweichung von 2,55 im Februar auf 1,78 im März, 1,52 im April und 1,42 im Mai (Jeweils DWD-Mittel 1988 bis 2020) ab. Am Beispiel von Weimar ergeben sich daraus folgende Vegetationsverläufe:

„Glättung“ der Vegetationsverläufe in Weimar: Die von Jahr zu Jahr erheblichen Schwankungen der Eintrittstermine des Erstfrühlings (grün) nivellieren sich im Jahresverlauf; bei Vollfrühling und Frühsommer sind sie deutlich geringer. Die mit dem Frühlingsende (Frühsommerbeginn, blau) erreichte geringe Schwankungsbreite verändert sich dann im weiteren Jahresverlauf nur noch wenig. Enorm variabel (hier nicht gezeigt), ist der Vorfrühling (Beginn der Haselblüte), welcher von 1990 bis 2020 in Weimar eine Streuung von 26,6 aufwies.

In der freien Fläche, weitab von allen Wärmeinseln wie an diesem See auf 460 m Höhe im Ostalbkreis, macht auch weiterhin der Mai die Bäume grün wie schon vor 250 Jahren zu Mozarts Zeiten. (Komm lieber Mai und mache die Bäume wieder grün)

Die Aufnahme ist vom 19.Mai 2012, das Frühjahr 2012 war laut DWD sogar „zu warm“. Daran sieht man, dass die propagierte Klimaerwärmung weitgehend nur in den flächenhaften Wärmeinseln stattgefunden hat, wo heute auch die Messstationen stehen. In Ulm (gleiche Meereshöhe wie der See) machte bereits der April die Bäume grün, also knapp vier Wochen früher. Das entspricht einem maximalen Stadt-Land-Temperaturunterschied (UHI-Effekt) von 2 bis 2,5 Grad.

Ergebnisse:

1.) In den naturbelassenen Gebieten Deutschlands macht nach einer inzwischen über 30 Jahre andauernden Abkühlung der Monate Februar und März wieder der Mai die Bäume grün wie vor 50 Jahren und wie 1881, dem Beginn der deutschen Temperaturaufzeichnungen – und wie vor 250 Jahren als die Maienlieder entstanden sind.

2.) Da die Thermometer in den Messstationen der Wärmeinseln stehen, dort aber der Temperaturrückgang durch Wärmequellen wie Heizungen oder Verkehr verzögert wird und die Menschen alle in diesen Wärmeinseln leben, wird dieser viel stärkere Temperaturrückgang der Vorfrühlingsmonate in der unberührten Natur nicht wahrgenommen. Die Pflanzenentwicklung gibt uns eindeutige Hinweise auf die wärmeren Bedingungen in unseren Städten, denn sie verfrüht sich gegenüber dem Umland gleicher Höhenlage nach Angaben um etwa 2 Wochen. Allerdings ist das Umland auch bereits stadtgeprägt, also nicht vollständig wärmeinselfrei. In der wirklichen freien Fläche kommt dann meist nochmals dieselbe Verzögerung hinzu.

3.) Die nicht informierten und tendenziösen Mainstream-Medien warnen vor einer permanent sich fortsetzenden Klimaerwärmung infolge steigender CO2-Konzentrationen. Sie verkennen, dass der Anstieg der Temperatur-Trendlinie hauptsächlich bei Wetterstationen ermittelt wird, die in den wachsenden Wärmeinseln stehen und den menschenerzeugten Wärmeinseleffekt mitmessen. Nicht CO2 erhöht die Temperaturen der Messstationen, sondern der vom Menschen verursachte WI-Effekt.

4.) Die Natur verursacht starke Vegetationsschwankungen, gleicht diese aber meist wieder mehr oder weniger aus. Auch vor einer Klimaerwärmung müssen wir keine Angst haben, denn die belebte Umwelt (Mikroben, Flora, Pilze und Fauna) passen sich aufgrund ihrer genetischen Variabilität an; reicht das nicht aus, nehmen neue Arten ihre Stelle ein. Klimawandel gibt es, seit die Erde eine Lufthülle hat – ohne ihn gäbe es keine Evolution und keinen Artenreichtum; Riesen-Libellen und Farnwälder (Karbon), Dinosaurier (Erdmittelalter) oder die artenreichen Kältesteppen der Kaltzeiten (Mammuts, Moschusochsen), beweisen die Anpassungs- und Wandlungsfähigkeit des Lebens. Wir Menschen müssen uns ebenfalls dem jeweiligen Klima anpassen – oder eben aussterben, denn außerhalb unserer selbstgeschaffenen Wärmeinseln ist unser Einfluss zu gering, um das Klima nach unseren Wünschen zu verändern.

5.) Es wird Zeit, dass endlich Natur- und Umweltschutz in den Blickpunkt des politischen Handelns gestellt werden und nicht der Phantasiebegriff „Klimaschutz“. Eine CO2-Einsparung ändert nichts oder fast nichts an den Temperaturen. In der freien Fläche außerhalb der Wärmeinseln zeigen die ersten drei Monate eine deutliche Abkühlung seit über 30 Jahren.

 




Corona–Vorbild Schweden

Dem gegenüber liegen in Deutschland die Todeszahlen nach 5 Monaten Lockdown im dreistelligen Bereich. Am 1. April gab es hierzulande im gleitenden Wochenschnitt 162 Todesfälle Drei Tage vorher waren es 171. Damit wies das im Vergleich zu Schweden bei der Bevölkerung 8-mal größere Deutschland 20 mal so viele Sterbefälle auf. Hiermit ist der Beweis erbracht, dass der liberale schwedische „Sonderweg“ dem deutschen ( und europäischen ) Regelmodell einer autoritär-represssiven Corona-Abwehr meilenweit überlegen ist.

Gleichwohl ist der starke und kontinuierliche Abwärtstrend bei den Todeszahlen auch in Deutschland durchaus beeindruckend. Anfang Januar lag die tägliche Todeszahl im gleitenden Wochenschnitt noch bei über 900. Gemessen an den Todeszahlen kann von einer dramatischen Verschärfung des epidemischen Geschehens hierzulande keine Rede sein. Das Gegenteil ist der Fall. Um so unverständlicher sind die Verlängerung und Verschärfung des Lockdowns durch die Ministerpräsidentenkonferenz (MPK) am 22. März. Diese regelmäßig statt findende Konferenz von Merkel und den Länder-MP erweist sich damit ein weiteres Mal als das Treffen der regierungsamtlichen Corona-Dilettanten.

Grob betrachtet sah der Beschluss vom 22. März folgendes vor:

  1. Die schon beschlossenen und die neu beschlossenen Restriktionen gelten bis zum 18. April.

  2. Für die Osterzeit vom 1. – 5. April wird eine bisher nicht da gewesene Verschärfung des Lockdowns angeordnet. Gründonnerstag und Ostersamstag werden zu „Ruhetagen“ erklärt.

3. Die in den Corona-VO der Länder vorgesehene und bei einer Inzidenz von über 100

eingreifende „Notbremse“ ermöglicht die Rücknahme vorhergehender Lockerungen

und neue Restriktionen wie z. B. die Anordnung von Ausgangsbeschränkungen.

In einer spektakulären Aktion sah sich die Kanzlerin zwei Tage später gezwungen, die Regelung für die an Ostern vorgesehenen zwei „Ruhetage“ als undurchführbar zurück zunehmen. Für diesen Fehler entschuldigte sie sich. Derartige Fehler sind freilich Peanuts im Vergleich zu ihren anderen, viel fundamentaleren Fehlern.

Die hierzulande seit Wochen drastisch sinkenden Todeszahlen blieben während der ganzen Zeit gänzlich unerwähnt. So auch während Merkels langem Propaganda-Interview mit der regierungsaffinen Anne Will am 28. März. Vor kurzem noch hatte Merkel in der Haushaltsdebatte ihre Anteilnahme so ausgedrückt: „590 Tote! Das tut mir so leid“. Das jetzige Desinteresse an der günstigen Entwicklung der Todeszahlen erweist ihren damaligen Ausruf als bloße Show-Einlage.

Schlimmer noch: Mehrfach behauptete sie ( auch noch bei Anne Will ), dass die mutierte englische Virusvariante tödlicher sei als das ursprüngliche Virus. Mir ist keine seriöse wissenschaftliche (begutachtete) Studie bekannt, die zu diesem Ergebnis kommt. Bekannt sind mir aber dahin gehende öffentliche Äußerungen von Vertretern der Hardliner-Wissenschaftsfraktion wie Karl Lauterbach, des vor kurzem zum Prof. mutierten SPD-Bundestagsabgeordneten, oder des Hamburger Intensivmediziners Prof. Kluge. Diese Behauptungen stehen in klarem Widerspruch zur Entwicklung der Todeszahlen in Deutschland und Schweden, die dramatisch zurück gegangen sind gerade in den letzten Wochen, in denen die englische Variante sich angeblich massenhaft ausgebreitet hat. Die evidente Tatsache massiv sinkender Todeszahlen dementiert nicht nur die Behauptung eines gefährlicheren Virus, sondern auch das ebenfalls von interessierten Kreisen vorgebrachte Szenario sich bedrohlich füllender Intensivstationen. Wenn die Todeszahlen drastisch zurück gehen, können die Intensivstationen sich nicht füllen.

Im Gegensatz zu den Todeszahlen ergibt sich bei den Zahlen der täglichen „Neuinfektionen“, die im Englischen „Daily New Cases“ genannt werden, ein auf den oberflächlichen Blick anderes, für Deutschland vorteilhafteres Bild. Diese Zahl betrug z.B. am 1. April in Deutschland im gleitenden Wochenschnitt 17430 Fälle und in Schweden 4745 Fälle. Schweden mit einem Achtel der deutschen Bevölkerung erreicht also mehr als ein Viertel der deutschen Fallzahlen .

Die bessere deutsche Performance bei den Fallzahlen ist aber vollkommen unbeachtlich. Beachtlich sind neben den schweren Erkrankungen die Todeszahlen. Die Aussagekraft der Fallzahlen leidet an drei zentralen Schwächen. Erstens zeigen sie nicht die tatsächlichen Neuinfektionen an, sondern allein die positiven Testungen. Wegen der bekannten Unzuverlässigkeit des für die klinische Diagnose nicht zugelassenen PCR-Tests, vor allem wegen der vielen „falsch-positiven“ Testungen, kann die Differenz groß sein.

Zum andern sind die Fallzahlen in systematischer Weise abhängig von der Zahl der Testungen, die in Deutschland in letzter Zeit aufgrund der Inflation der Schnelltests stark angestiegen sind. Laut RKI haben die Testungen von Mitte Februar bis zum 23. März um 30 % zugenommen. Daher sollten sie immer auf 100 000 Testungen ( und nicht auf 100 000 Einwohner wie bei der Feststellung des sog. Inzidenzwerts ) bezogen werden. Geht man so vor, schrumpft das angebliche exponentielle Wachstum der Fallzahlen auf ein ganz moderates Wachstum. Daher hatten wir hierzulande in der Vergangenheit weder eine bedrohliche „erste“ noch eine „zweite“ Welle. Noch haben wir gegenwärtig eine „dritte“ Welle.

Diesen Zusammenhang habe ich in zwei früheren Artikeln unter Übernahme der Kurven der „Corona Initiative Deutscher Mittelstand“ näher dargelegt ( Nahamowitz 2020 a, b ). Durch die Ausweitung der Testungen werden die Dunkelziffer, die ungefähr 10 mal größer sein dürfte als die gemessene Fallzahl, stärker ausgeleuchtet und bisher nicht erkannte Infektionen erfasst. Damit ist aber keine reale Verschärfung des Infektionsgeschehens verbunden. Eine solche erhielte man erst, wenn die absoluten Fallzahlen, auf 100.00 Testungen bezogen, auch zunähmen. Wendet man diese Grundsätze an, zeigt gegenwärtig in Deutschland nur die „Panikkurve“ eine starke Zunahme, viel weniger aber die „Realkurve“ (vgl. Nahamowitz 2020 a, b ).

Entgegen früheren Bekundungen des RKI und auch des Bundesgesundheitsministers weist nun der Vizechef des RKI Schaade einen Zusammenhang zwischen der Zunahme der Tests und dem Anstieg der Fallzahlen zurück: „ Dieser Anstieg der Fallzahlen ist real. Nach unseren Daten lässt er sich nicht damit erklären, dass mehr Schnelltests gemacht werden“( Handelsblatt vom 22. März 2021 ). Das Wissen um den Zusammenhang zwischen dem Anstieg der Tests und dem der Fallzahlen gehört zu den „basics“ der Epidemiologie ( vgl. z.B. Reiss, Bhakdi 2020, 24 ). Erst die Bezugnahme auf 100.000 Tests ( statt auf 100.000 Einwohner ) lässt erkennen, welche Zunahme der Fallzahlen real ist.

In Deutschland hat sich die monomane Fixierung auf die absoluten Fallzahlen gesetzlich nieder geschlagen in Absatz 3 des neu in das InfSchG eingefügten,, ellenlangen § 29 a. Dort sind die Inzidenzwerte 35 und 50 als „Schwellenwerte“ bestimmt, bei deren Überschreiten bestimmte „Schutzmaßnahmen“ zur Eindämmung des Infektionsgeschehens zu ergreifen sind. Es sind zwar bei der Entscheidung auch „soziale, gesellschaftliche und wirtschaftliche Auswirkungen auf den Einzelnen“ zu berücksichtigen, aber nur „ soweit dies mit dem Ziel einer wirksamen Verhinderung der Verbreitung der Coronavirus-Krankheit-2019… vereinbar ist“. Die gesellschaftlichen Auswirkungen haben damit nur nachrangige Bedeutung, immerhin kann die Berufung auf sie gegenwärtig das Offenhalten von Schulen und Kitas rechtfertigen.

Der Dilettantismus des Gesetzgebers zeigt sich daran, dass er die Inzidenzwerte 35 und 50 allein auf 100.00 Einwohner bezieht. Er unterlässt es, als Korrektiv die Bezugnahme auf 100.000 Testungen vorzusehen. Dadurch kann erreicht werden, dass das Anwachsen der Fallzahlen auch wirklich das reale Infektionsgeschehen widerspiegelt und sich nicht als reine Laborpandemie darstellt.

Ich halte die gegenwärtige Fassung des § 29 a für verfassungswidrig, da sie aufgrund irreal überhöhter Fallzahlen eine Erforderlichkeit von Schutzmaßnahmen anzeigt, die real nicht gegeben ist. Das ist relevant bei der Anwendung des Verhältnismäßigkeitsgrundsatzes, der entscheidend für die Bestimmung der Verfassungsmäßigkeit von Freiheitsbeschränkungen ist und dessen wesentliches Element die Erforderlichkeit der Beschränkung ist.

Auch wäre es angebracht gewesen, die Todeszahlen als weiteren Maßstab für das Ergreifen von Schutzmaßnahmen in das Gesetz aufzunehmen. Dadurch könnten widersinnige Situationen vermieden werden, in denen wie aktuell trotz drastisch sinkender Sterbefälle der Ruf nach einem verschärften Lockdown immer lauter wird.

Schließlich erscheinen die Grenzwerte 35 50 auch ganz allgemein als zu streng – gerade angesichts neuerer infektiöserer Virusvarianten.

Die dritte Schwäche der Aussagekraft der Fallzahlen besteht darin, dass sie keine determinierende Wirkung auf die Entwicklung der Todeszahlen haben, Und zwar weder in Schweden, noch in Deutschland.

Man erkennt, dass in Schweden die Kurve der täglichen Fallzahlen ab Anfang Februar wieder deutlich ansteigt, die Kurve der Todeszahlen aber, wie oben gezeigt, im selben Zeitraum ebenso deutlich weiter sinkt.

Dieselbe Entwicklung zeigt sich auch in Deutschland, wenn auch nicht so ausgeprägt.

In Deutschland verdoppeln sich die täglichen Fallzahlen seit Mitte Februar, die täglichen Todeszahlen aber sinken kontinuierlich weiter bis unter 200 Todesfälle (s.o.). Die von Merkel (und anderen) ausgesprochene Warnung: „Die Lage ist sehr, sehr ernst“ ignoriert diese günstige Entwicklung.

Die Beispiele Schweden und Deutschland zeigen, dass der monomane Kampf der Politiker gegen die absoluten Fallzahlen, der sich ja mit Ausnahme Schwedens europaweit abspielt, nicht damit gerechtfertigt werden kann, dass er zur Senkung der Todeszahlen notwendig sei. Die Entwicklung der Todeszahlen hat sich seit Monaten deutlich von den Fallzahlen abgekoppelt.

Diese Evidenz möchte die orthodoxe Hardliner-Fraktion der Virologen um Drosten, Wieler, Meyer-Hermann, Brinkmann Lauterbach u.a. nicht wahrhaben. Unverdrossen behauptete Melanie Brinkmann noch kürzlich (am 1.April bei „Markus Lanz“,), dass steigende Fallzahlen nach 3 – 4 Wochen zu einer immer stärkeren Beanspruchung der Intensivstationen führten. Es widerspricht aber medizinischer Logik, eine solche Entwicklung bei längerfristig drastisch sinkenden Todeszahlen zu unterstellen.

Die quantitativ messbare deutlich bessere Performance Schwedens gegenüber Deutschland bei den Sterbezahlen ist nicht der der einzige Nachteil unseres Landes. Ein eher allgemeiner, aber immer deutlicher werdender Nachteil Deutschlands ist die Unfähigkeit, vom Lockdown-Modus los zu kommen. Das Lockdown-.freie, Schweden kennt naturgemäß diese Zwangslage nicht.

Den deutschen Hoffnungen auf vermehrtes Impfen und – als „Brückenstrategie“ – vermehrtes Testen stehen massive Widerstände entgegen, von denen in der deutschen öffentlichen Diskussion nur unzureichend die Rede ist Auf die kontraproduktiven Folgen vermehrten Testens ist oben hingewiesen worden. Durch die Veranlassung zu vermehrten Testungen erzeugt die Politik selbst die Zunahme der absoluten Fallzahlen, die sie anschließend mit restriktiven Maßnahmen glaubt, bekämpfen zu müssen.

Nachdem damit der Hype um die Losung „Testen, Testen, Testen“ zum Scheitern verurteilt ist, gilt seit Neuestem dasselbe für den noch stärkeren Hype „Impfen, Impfen, Impfen“ . Die Hoffnungen auf ausreichendes Impfen in Deutschland dürften vergeblich sein nach dem Verbot der Anwendung des Impfstoffes AstraZeneka bei unter 60-Jährigen, erfolgt am 30. März. Die deutsche Impfbereitschaft, ohnehin die geringste in Europa, dürfte weiter zurück gehen. Der Schwund wird sich tendenziell auch auf die anderen Impfstoffe ( MRNA ) ausweiten. Dies gilt um so mehr, wenn sich die Warnungen kompetenter Kritiker wie Sucharit Bhakdis auch vor den MRNA-Impfstoffen bewahrheiten. Die für Herden-Immunität erforderliche Durchimpfung von 60 – 70 % der Bevölkerung dürfte in Deutschland nicht erreichbar sein. Damit entfällt die letzte Krücke einer unfähigen deutschen Corona-Schutzpolitik.

Hinzuweisen ist freilich noch auf die Mutationen des Virus als mögliches weiteres Hindernis für die Realisierung der deutschen Blütenträume. „Wir leben in einer neuen Pandemie“ lautete einer der Kernsätze in Merkels Regierungserklärung vom 25. März. Dass daraus die Unwirksamkeit der gerade amtlich zugelassenen Impfstoffe folgen könnte, hat die nahezu durchgängig in Corona-Fragen desorientierte Kanzlerin offensichtlich nicht bedacht. Schon machen im Internet Meldungen die Runde, dass Hunderte mit BioNTech / Pfizer Geimpfte positiv getestet wurden.

Träten die Unwirksamkeit der Impfstoffe bzw. das Verfehlen der Herden-Immunität aufgrund unzureichender Impfbereitschaft der Bevölkerun ein, dürfte sich das Corona-Drama zumindest bis zur Bundestagswahl Ende September hinziehen. Das würde wahrscheinlich zu einer dramatischen Wahlniederlage der Union und zu einer nie da gewesenen Kanzlerinnen-Dämmerung führen.

Die (vorübergehende ) Rettung für die Union und die Kanzlerin könnte dann am ehesten die traditionelle Saisonalität des Corona-Virus ( Reiss, Bhakdi 2020, 68 ) bringen: sein gewöhnlicher Rückzug aus dem Infektionsgeschehen ab dem Monat Mai ( ebd. , 72 ) Dies hätte den überaus angenehmen Effekt, dass die Fallzahlen sehr rasch sänken bzw. ganz verschwänden. den die Union dann auch noch ihrer Politik zu gute schreiben könnte. Kehrt das Virus freilich rechtzeitig vor der Bundestagswahl zurück, wird es nichts aus der Rettung und wird die politische Finsternis sich über die Union und ihre Permanent-Kanzlerin senken.

Ganz abgesehen von den eben aufgeführten Einflussfaktoren könnte möglicherweise die Merkel-Dämmerung bereits eingeleitet werden, wenn es gelänge, den Bannfluch der deutschen Leitmedien über die hervorragende Sterbe-Performance Schwedens als einzigen europäischen Landes ohne Lockdown zu durchbrechen. Dann würde publik werden, wie von Beginn an überflüssig die in jeder Hinsicht ungeheuer teure deutsche Corona-Schutzpolitik war. Meine Versuche, meine Zahlen bei der „NZZ“, der „Welt“und bei „Markus Lanz“ unterzubringen, sind freilich gescheitert.

Nachtrag : Der neue Lockdown in Frankreich

Am 1. April verkündete Präsident Macron für Frankreich einen neuen landesweiten Lockdown für 4 Wochen, nachdem er sich zuvor wochenlang gegen einen derartigen Vorschlag seiner Berater gewehrt hatte. Die orthodoxe Virologengruppe, die in ganz Europa die Politikberatung beherrscht, hat in den meisten epidemiologischen Problemlagen immer nur den Lockdown als Lösung parat.

Das ist schon verwunderlich, ist in der von vier angelsächsischen Hochschullehrern initiierten „Great Barrington Declaration“ doch auf Weltebene bereits im letzten Oktober als alternative Strategie das Konzept der „Focused Protection“ von tausenden Wissenschaftlern, zehntausenden Ärzten und hunderttausenden Bürgern vorgeschlagen worden. Das Konzept beinhaltet kurz gesagt „Freiheit für die große Mehrheit“ bei „verstärktem und gezieltem Schutz für die vulnerablen Gruppen der Bevölkerung“. In Deutschland hat vor kurzem Ähnliches eine Gruppe um den Bonner Virologen Hendrik Streeck gefordert.

In Frankreich sind laut worldometer die Fallzahlen im gleitenden Wochenschnitt von gut 10 000 Anfang Dezember vorigen Jahres auf fast 40 000 Anfang April diesen Jahres gestiegen – ein großer Sprung.

Im genannten Zeitraum zeigen hingegen die Sterbezahlen eine stagnierende bis leicht fallende Tendenz.

Wie in Schweden und Deutschland hat sich auch in Frankreich die Dynamik der Todeszahlen abgekoppelt von den Fallzahlen, und zwar für fünf Monate – ein sehr nachhaltiger Trend. Allerdings ist die Abkopplung nicht so deutlich wie in Schweden und auch Deutschland. Immerhin kann ebenfalls Frankreich die Behauptung der orthodoxen Virologen nicht bestätigen, dass mit einer Verzögerung von 3 – 4 Wochen die Todeszahlen dem Trend der Fallzahlen folgen. Auch die weitere Behauptung dieser Virologengruppe, dass das mutierte Virus gefährlicher sei als das ursprüngliche, kann die Empirie nicht bestätigen.

Den orthodoxen Virologen sei empfohlen, künftig ihre zentralen Thesen nach wissenschaftlichen Standards empirisch abzusichern. Man kann den Eindruck gewinnen, dass ihnen sogar globale Informationskanäle wie worldometer unbekannt sind.

Quellen :

Nahamowitz, Peter 2020 a : Drei prägnante Kurven, die den aktuellen Corona– Alarmismus ad absurdum führen, EIKE–Publikation vom 8. 9.

Nahamowitz, Peter 2020 b : Corona–Panik, die dritte: Zentrale Gründe für die Verfassungswidrigkeit des Teil–Lockdown vom 28. Oktober 2020, EIKE – Publikation vom 25. 11.

Reiss, Karina, Bhakdi, Sucharit 2020 : Corona Fehlalarm ? , Berlin.

Zum Autor :

Peter Nahamowitz war Prof. für öffentliches Wirtschafts- und Finanzrecht sowie Politikwissenschaft am Fachbereich Rechtswissenschaften der Leibniz-Universität Hannover. Er ist seit 2007 im Ruhestand.




Brennt Amerika?

Also beschloss ich, etwas zu recherchieren. Es gibt eine Reihe von gerasterten Oberflächentemperaturdaten, typischerweise auf einem Gitter von 1° Breitengrad mal 1° Längengrad. Zuerst musste ich also herausfinden, welche Gitterzellen in welchen Ländern liegen. Das erforderte das, was wir früher „SMOP“ nannten, eine „kleine Angelegenheit der Programmierung“, die nur etwa einen Tag dauerte, um die Daten der Ländergrenzen zu finden und dann tatsächlich den Code zu schreiben, um sie in eine brauchbare Form zu konvertieren … aber am Ende wusste ich, welche Gitterzellen in welchen Ländern liegen.

Dann habe ich die Temperaturdaten von Berkeley Earth und von den CERES-Satellitendaten abgerufen und sie grafisch dargestellt … hier ist das Ergebnis:

Abbildung 1: Temperaturtrends für die USA ohne Alaska und Hawaii

Abkühlung … keine Erwärmung.

Abkühlung.

Nun, bevor jemand anfängt zu schreien „Aber das sind nur die USA, nicht der Globus!“, sage ich nur, das es ein Irrtum ist zu glauben, dass die Temperatur in den USA im Laufe des 21. Jahrhunderts gestiegen ist. Die USA haben sich in dieser Zeit abgekühlt.

Und das offenbart eine tiefe Wahrheit, die darin besteht, dass wir ohne genaue Thermometer, Hunderte und Aberhunderte von US-Oberflächentemperatur-Stationen und Satelliten nie wissen würden, ob sich die USA in den letzten zwei Jahrzehnten erwärmt oder abgekühlt haben … die Veränderungen sind viel zu klein und zu weit verbreitet, als dass unsere menschlichen Sinne sie registrieren könnten. Millionen von US-Bürgern sind fest davon überzeugt, dass sich die USA im 21. Jahrhundert erwärmt haben, obwohl sie sich in Wirklichkeit abgekühlt haben.

Das war’s. Kurz und bündig. Und nein, es ist kein Aprilscherz, es sind tatsächliche Daten.

Link: https://wattsupwiththat.com/2021/04/01/is-america-burning/

Übersetzt von Chris Frey EIKE

 




Der Neue Stillstand verlängert sich um drei Monate auf nunmehr 5 Jahre und 10 Monate

Die HadCRUT4-Daten zeigen über die 6 Jahre und 9 Monate von Mai 2014 bis Januar 2021 keine Erwärmung:

Es ist wahrscheinlich, dass die Temperaturanomalien noch ein oder zwei Monate unter der Trendlinie bleiben, wodurch sich der Neue Stillstand noch weiter verlängert. Die Prognosen für den Rest des Jahres deuten darauf hin, dass die derzeitigen ENSO-neutralen Bedingungen bis zum Ende des Jahres anhalten werden, mit der Möglichkeit einer weiteren La Niña zum Ende dieses Jahres. Die Wahrscheinlichkeit von El-Niño-Bedingungen wird für den Moment als gering eingeschätzt.

Link: https://wattsupwiththat.com/2021/04/04/the-new-pause-lengthens-by-three-months-to-5-years-10-months/

Übersetzt von Chris Frey EIKE

 




Allstedt in Niedersachsen, Abbau von Windanlagen nach Auslauf der Förderung

Der Bericht beginnt mit dem Hinweis; dass diese drei Anlagen jährlich 2 Mio kWh Strom erzeugt haben.

Durch drei geteilt, ergibt das 666.666 kWh/ Anlage und Jahr, bei 8760h ergibt das eine durchschnittliche verfügbare Leistung von 76,2 kW. Ich weiß nicht, welche Nennleistung die abzureißenden Anlagen haben – aber mit Sicherheit viel, viel mehr als.

Der Besitzer wird als Horst Mengels, Windkraftunternehmer vorgestellt, der nun erklärt, dass er mit Marktpreisen von unter drei, tlw. gar ein Cent die Anlagen nicht mehr wirtschaftlich betreiben kann. Zu Recht bemängelt er, dass die privaten Verbraucher inzwischen 30 Cent und mehr für die kWh bezahlen müssen. Reparatur und Wartung sind für die niedrigen Marktpreise nicht mehr drin.

Herr Mengels bezeichnet sich als Windkraftbettreiber der ersten Stunde, 99 Windkraftanlagen hat er gebaut, die letzten in 2020. Er hoffte letztes Jahr auf eine zufriedenstellende Entscheidung der Politik, wie es mit den Altanlagen weiter geht. Aber:

„Die Politik ist vollkommen mutlos, zögerlich und zaudernd. [Minister] Altmeier ist der Totengräber der Energiewende“

Veronika Grimm, Energiewende Kommission der Bundesregierung ist davon überzeugt, dass der Stromverbrauch im Gegensatz zur Meinung der Bundesregierung nicht zurückgeht. Sie schätzt, in diesem Jahrzehnt steigt der Strombedarf um bis zu 30%. – durch die Elektromobilität, Heizen mit Strom und Wärmepumpen, die Wasserstoffstrategie. so das fortfahrende Video.

„Das sollte sich auch in den Ausbauzielen der Erneuerbaren widerspiegeln. …. Das die Kosten für den Ausbau der Erneuerbaren Energien auf den Strompreis umgelegt werden, das ist die Herausforderung für den weiteren Fortschritt.“

Immerhin, erklärt die Hintergrund Sprecherin, dass in keinem Land der EU [weltweit!] die Strompreise so hoch wie in Deutschland sind. Trotzdem stockt seit einigen Jahren der Ausbau, vor allem bei der Windenergie. Im letzten Jahr entstanden nur 200 neue Windräder.

Prof. Quaschning meint, der durch den Auslauf der Förderung provozierte Rückbau von Wind- (und PV-) Anlagen, wirft die Energiewende um Jahre zurück.  „Schaut man zurück, so wurde vor 20 Jahren mehr dazu gebaut, als was wir heute sehen. Da besteht die Gefahr, dass wir irgendwann mal bei Null Zubau, gar netto Abbau landen werden. – dann brauchen wir über Klimaschutz in Deutschland nicht mehr zu reden.“

Die Sprecherin berichtet, das in den kommenden Jahre 16 GW Windleistung aus der Förderung fallen.
Fast zwei-Drittel davon, dürfen nicht durch neue, leistungsstärkere ersetzt werden.

Prof. Quaschning kommt nun mit dem Argument: „ .. den Ausbau haben wir alle mitfinanziert, … das Kapital muss man doch optimal ausnutzen, … das ist für die Volkswirtschaft und für die Menschen, wie ein Tritt ins Gesicht“

Die Sprecherin: .. In Altenstedt dürfen keine Windräder mehr gebaut werden, es gibt kein Planungsrecht mehr. Die Energiewende ist hier nun Geschichte.

Herr Mengele weist darauf hin, dass (bei ihm) die Infrastruktur: Kabel, Wege, Trafohäuschen usw. vorhanden sind und nun nicht mehr genutzt werden.

Den Abschluss macht die Sprecherin: „Rund 30 Milliarden Euro jährlich, hat der Verbraucher jedes Jahr für die EEG Umlage bezahlt. … viel Geld für ein Instrument, das seine Wirkung verfehlt“

 ***

Diesen letzten Worten ist nichts mehr hinzuzufügen – wenn ich das auch sicherlich anders meine, als die Profiteure und Eiferer

Andreas Demmig




Großer Sieg für den gesunden Menschen­verstand: Die Stadt New York verliert den Prozess, Öl-Firmen für die „globale Erwärmung“ verant­wortlich zu machen

Kernaussagen aus dem Urteil des Gerichts:

● Erstens ist die globale Erwärmung ein ausschließlich internationales Anliegen, das Fragen des Föderalismus und der Außenpolitik berührt. Infolgedessen erfordert sie die Anwendung von Bundesrecht, nicht von Landesrecht. Zweitens gibt der Clean Air Act der Environmental Protection Agency – nicht den Bundesgerichten – die Befugnis, inländische Treibhausgas-Emissionen zu regulieren. Klagen nach Bundesrecht, die solche Emissionen betreffen, sind daher fehl am Platze. Und schließlich, obwohl der Clean Air Act nichts über die Regulierung ausländischer Emissionen aussagt, raten richterliche Vorsicht und außenpolitische Bedenken davon ab, solche Klagen nach Bundesrecht zuzulassen, wenn der Kongress keine Anweisung gibt. Und da es keine solche Erlaubnis gibt, ist jeder der Ansprüche der Stadt verjährt und die Klage muss abgewiesen werden. (Seite 1.)

● Die sich uns stellende Frage lautet, ob Gemeinden das staatliche Zivilrecht nutzen können, um multinationale Ölkonzerne für die durch globale Treibhausgasemissionen verursachten Schäden haftbar zu machen. Angesichts der Art des Schadens und der Existenz eines komplexen Geflechts von bundesstaatlichem und internationalem Umweltrecht, das solche Emissionen regelt, sind wir der Meinung, dass die Antwort ’nein‘ lautet. (Seite 5.)

● Die globale Erwärmung stellt ein einzigartiges internationales Problem von nationalem Interesse dar. Es ist daher nicht gut geeignet für die Anwendung von staatlichem Recht. In Übereinstimmung mit dieser Tatsache sind die Treibhausgas-Emissionen Gegenstand zahlreicher bundesstaatlicher gesetzlicher Regelungen und internationaler Verträge. Diese Gesetze bieten einen ineinander greifenden Rahmen für die Regulierung von Treibhausgas-Emissionen sowie Durchsetzungs-Verfahren, um sicherzustellen, dass diese Vorschriften befolgt werden. (Seite 6.)

● Die Stadt New York hat diese Verfahren umgangen und stattdessen eine Klage nach staatlichem Recht gegen fünf Ölgesellschaften eingereicht, um Schäden geltend zu machen, die durch das zugegebenermaßen legale Geschäftsgebaren dieser Unternehmen bei der Förderung und dem Verkauf fossiler Brennstoffe auf der ganzen Welt entstanden sind. Auf diese Weise versucht die Stadt effektiv, diese sorgfältig ausgearbeiteten Rahmenbedingungen – die das Produkt des politischen Prozesses sind – durch einen Flickenteppich von Ansprüchen nach dem staatlichen Recht der Belästigung zu ersetzen. … Wir können ein solches Vorgehen nicht dulden. (p. 6.)

● Jeder Einzelne, der Gas und Strom verbraucht – sei es bei Fahrten mit Bus, Taxi, Uber usw. oder bei Hauslieferungen über FedEx, Amazon oder UPS – trägt zur globalen Erwärmung bei. (p. 8.)

● Die Stadt gibt freimütig zu, dass sie nicht in der Lage ist, das Verhalten der Produzenten unter irgendeinem Bundesgesetz oder internationalen Abkommen zu stoppen. In der Tat räumt sie ein, dass das Verhalten der Produzenten eine ‚rechtmäßige … kommerzielle Aktivität‘ ist. (p. 9.)

● Um es mit den Worten der Stadt zu sagen, dieser Fall betrifft nur „die Produktion, die Förderung und den Verkauf von fossilen Brennstoffen“, nicht die Regulierung von Emissionen. … Mit anderen Worten, uns wird gesagt, dass dies lediglich ein lokaler Streit über die erodierende Küstenlinie der Stadt ist, der keinen nennenswerten Einfluss auf die nationale Energie- oder Umweltpolitik haben wird. Wir stimmen nicht zu. (S. 19-20.)

● Kunstvolles Plädieren kann die Klage der Stadt nicht in etwas anderes verwandeln als in eine Klage über globale Treibhausgas-Emissionen. Gerade weil fossile Brennstoffe 4 Treibhausgase emittieren – die zusammen „die globale Erwärmung verschlimmern“ – verlangt die Stadt Schadensersatz. Anders ausgedrückt: Die Klage der Stadt schwankt zwischen der Leugnung jeglicher Absicht, sich mit Emissionen zu befassen, und der Identifizierung solcher Emissionen als die einzige Quelle des Schadens der Stadt. Aber die Stadt kann nicht beides haben. (p. 20.)

● Die Frage, die sich uns stellt, ist also, ob eine Klage wegen Belästigung, die darauf abzielt, Schadenersatz für die durch globale Treibhausgasemissionen verursachten Schäden zu erhalten, nach New Yorker Recht zulässig ist. Unsere Antwort ist einfach: nein. (p. 20.)

● Um das Offensichtliche klarzustellen: Die Stadt versucht nicht, die Produzenten für die Auswirkungen der in New York oder sogar in den Nachbarstaaten New Yorks freigesetzten Emissionen haftbar zu machen. Stattdessen beabsichtigt die Stadt, die Produzenten nach New Yorker Recht für die Auswirkungen von Emissionen haftbar zu machen, die in den letzten mehreren hundert Jahren rund um den Globus entstanden sind. Mit anderen Worten, die Stadt fordert Schadensersatz für die kumulativen Auswirkungen von Verhaltensweisen, die gleichzeitig in fast allen Gerichtsbarkeiten der Welt auftreten. Ein solch ausufernder Fall ist einfach jenseits der Grenzen des staatlichen Rechts. (S. 21-22.)

● Während die Stadt also nicht ausdrücklich versucht, den Produzenten einen Sorgfaltsstandard oder Emissions-Beschränkungen aufzuerlegen, ist das Ziel ihrer Klage vielleicht sogar noch ehrgeiziger: eine Verschuldens-unabhängige Haftung für die durch die Emissionen fossiler Brennstoffe verursachten Schäden aufzuerlegen, egal wo auf der Welt diese Emissionen freigesetzt wurden (oder wer sie freigesetzt hat). Wenn die Produzenten jegliche Haftung vermeiden wollen, dann wäre ihre einzige Lösung, die weltweite Produktion ganz einzustellen. (p. 24.)

● Diese Klage nach staatlichem Recht zuzulassen, würde ein weiteres Risiko bedeuten, das sorgfältige Gleichgewicht zu stören, das zwischen der Verhinderung der globalen Erwärmung, einem Projekt, das notwendigerweise nationale Standards und globale Beteiligung erfordert, einerseits und der Energieproduktion, dem Wirtschaftswachstum, der Außenpolitik und der nationalen Sicherheit andererseits hergestellt wurde. (p. 25.)

● Unter dem Strich reicht es aus zu sagen, dass die in diesem Streitfall aufgeworfenen Fragen bezüglich der inländischen Emissionen durch den Clean Air Act eindeutig geregelt sind. Infolgedessen bestätigen wir die Schlussfolgerung des Bezirksgerichts, dass die bundesrechtlichen Ansprüche der Stadt in Bezug auf inländische Treibhausgasemissionen durch das Gesetz verdrängt werden. (S. 36-37.)

● Die Stadt „möchte New Yorker Emissions-Standards auferlegen, die gleichzeitig von allen 50 US-Staaten und den Nationen der Welt ausgehen.“ (p. 42.)

Das gesamte Dokument steht hier.

Link: https://wattsupwiththat.com/2021/04/01/big-win-for-common-sense-new-york-city-loses-appeal-seeking-to-hold-oil-firms-liable-global-warming/

Übersetzt von Chris Frey EIKE

 




Labor-Experiment: Eine CO2-Zunahme von 0,04% auf 100% würde keine merkbare Erwärmung mit sich bringen!

Beobachtungen und Experimente stützen einen großen Antriebs-Effekt von CO2 nicht

Reale Beobachtungen im Freien zeigen, dass selbst eine massive Schwankung der CO2-Konzentration, von 0,1 % bis 75 % während eines 24-Stunden-Zeitraums über einem Acker keinen nachweisbaren Effekt bei der Anregung von Änderungen der Oberflächentemperatur hat. Stattdessen ändert sich die CO2-Konzentration als Reaktion auf die Temperatur.

Experimente in Innenräumen zeigen auch, dass es einen sehr kleinen Temperaturunterschied gibt, wenn man 100 % CO2 in einen Behälter gibt. Und selbst diese winzige Temperaturänderung kann auf die Verringerung des konvektiven Kühleffekts durch die Zugabe von CO2-Molekülen zurückgeführt werden, nicht auf den Strahlungs- oder „Treibhauseffekt“ von CO2.

Es wird auch kein Temperaturunterschied festgestellt, wenn man die „Heiz“-Kapazität von CO2 mit der eines Nicht-Treibhausgases wie Argon vergleicht (Wagoner et al. 2010), da die „Temperatur um ungefähr den gleichen Betrag und mit der gleichen Rate wie bei CO2 anstieg“, wenn 100% Argon verwendet wurde.

Eine weitere Studie stellt Behauptungen einer die Temperatur treibenden Auswirkung von CO2 in Frage

Und nun bestätigt eine kürzlich veröffentlichte Studie (Seim und Olsen 2020) diese experimentellen Beobachtungen weiter. Die Autoren testeten die treibende Wirkung erhöhter IR-Strahlung auf die Temperatur mit einer speziell konstruierten meterlangen Kammer, einer 500-Watt-Halogenlampe und IR-Strahlungsdetektoren.

Die Grundannahme der Treibhaustheorie ist, dass eine Erhöhung der CO2-Konzentration um einen Faktor 2 oder mehr (d.h. von 0,03% auf 0,06%) zu einer zusätzlichen Erwärmung von 2 bis 4 Grad (mindestens) führt, was mit den Erwartungen des Stefan-Boltzmann-Gesetzes übereinstimmt.

Anstatt diese starken Temperaturreaktionen auf steigende CO2-Konzentrationen zu beobachten, fanden Seim und Olsen heraus, dass es fast überhaupt keinen Effekt gibt – vielleicht höchstens zusätzliche 0,15°C – wenn man reines (100%) CO2 in eine halogenbeheizte Kammer (+30°C) gibt. Es gibt nicht einmal einen nachweisbaren Temperaturunterschied, wenn man die Temperatureffekte von CO2 mit einem Nicht-Treibhausgas wie Argon vergleicht.

Die Ergebnisse dieser Experimente veranlassten die Autoren dazu, „das Fundament der vom IPCC verwendeten Forcing-Gesetze in Frage zu stellen.“

Source: Seim and Olsen, 2020

[Anmerkung: Auch im original ist diese Darstellung so undeutlich. Man sollte auf den Link klicken. A. d. Übers.]

Grundlegende Punkte aus der Studie von Seim and Olsen 2020:

  • Die Vorstellung, dass die Rückstreuung von CO2 der Haupttreiber der globalen Temperaturen ist, könnte falsch sein.

  • Die Temperatur in einem Gefäß mit 100% CO2 stieg leicht an, etwa um 0,5% [zusätzliche 0,15°C für einen von 20°C auf 50°C erhitzten Behälter].

  • Wir beobachten keinen signifikanten Unterschied in den beiden Kurven durch die Erhöhung der CO2-Konzentration von ca. 400 ppm auf etwa 100% in der Vorkammer.

  • Die Ergebnisse unserer Studie zeigen die nahezu identischen Erwärmungskurven, wenn wir von Luft [N2, O2] zu 100% CO2 oder zu Argon-Gas mit niedriger CO2-Konzentration wechseln.

  • Die Erwärmung der Al-Platte wurde ebenfalls gemessen, aber es wurde keine zusätzliche Erwärmung durch das Einfüllen von CO2 in die vordere Kammer festgestellt.

  • Diese Ergebnisse könnten die Grundlage der vom IPCC verwendeten Forcing-Gesetze in Frage stellen.

Link: https://notrickszone.com/2021/04/01/physicists-lab-experiment-shows-a-co2-increase-from-0-04-to-100-leads-to-no-observable-warming/

Übersetzt von Chris Frey EIKE

 




Klimaschau 25 von Sebastian Lüning: Wer hat Angst vorm Klimawandel? Klimamodelle bei Überprüfung durchgefallen




Eine Widerlegung der Privathypothese von U. Weber zur hemisphä­rischen Herleitung einer globalen Durchschnitts­temperatur durch Prof. Dr. G. Kramm (Univ. Fairbanks Alaska)

Wegen der kaum noch überschaubaren Anzahl  der Beiträge von U. Weber in EIKE wird zu ihrer Auffindung auf die EIKE-Suchfunktion verwiesen. 2018 veröffentlichte U. Weber zudem das Büchlein „Weber, U.: Die hemisphärische Stefan-Boltzmann Temperatur unserer Erde, Books on Demand“, und schließlich erschien 2019 in den Mitteilungen der Deutschen Geophysikalischen Gesellschaft (DGG) 1/2019: 18-25 sein Beitrag „Weitere Überlegungen zur hemisphärischen Herleitung einer globalen Durchschnittstemperatur“.

Das „Engagement“ Webers in der Verbreitung seiner Hypothese war und ist – zurückhaltend ausgedrückt – ungewöhnlich. Sachlich Richtiges, Interessantes und Neues setzt sich von alleine durch, und es finden sich begutachtete Fachjournale, die es gerne annehmen. Die Webersche Hypothese erschien aber nicht begutachtet. Sie ist damit noch nicht einmal zitierfähig. Dennoch war das „Für“ und „Wider“ in den entsprechenden EIKE-Kommentaren umfangreich, die Diskussionen meist heftig und konträr. Als EIKE-Pressesprecher und Kritiker der Weberschen Prvathypothese habe ich mich zwar jeder Diskussion enthalten, aber im Kommentarblog eine persönliche Distanzierung von der Weber-Hypothese vorgenommen, zumindest deswegen, um nicht irrtümlicherweise mit ihrer Befürwortung in Verbindung gebracht zu werden.

Einer der engagiertesten Kritiker der Weberschen Hypothese ist Prof. Dr. Gerhard Kramm, Research Associate Professor an der Universität Alaksa Fairbanks. Kramm veröffentlichte jetzt eine detaillierte Gegendarstellung, ebenfalls in Form eines wissenschaftlichen Beitrags der DGG-Mitteilungen, 1/2019: 18-25. Da Prof. Kramm seine Gegendarstellung einem größeren Empfängerkreis ohne Verbreitungsvorbehalt zukommen ließ, gehen wir von seiner impliziten Einwilligung aus, sie hier zu veröffentlichen.

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Wir hoffen, dass damit die Diskussion sachlich wird. Jeder Interessierte verfügt jetzt über eine ausreichende Basis, um sich ein eigenes Urteil zu bilden. Sieht man von „Begleiterscheinungen“ der bisherigen Diskussion ab, war die Ausweitung des Leserkreises von EIKE durch diese „Diskussion“, oder eben durch diese Begleiterscheinungen, natürlich zu begrüßen.  Der Autor dieser News würde es ferner begrüßen, wenn der Beitrag von Kramm ohne  unnötiges Eingehen auf die Weber-Privathypothese in einem begutachteten Journal eingereicht und damit dem üblichen Peer-Review unterzogen würde. Seiner fachlichen Einschätzung nach hat die Arbeit gute Chancen, angenommen zu weren.