Neue Studie: Einfluss erhöhter atmosphärischer CO2-Konzentrationen auf die globale Vegetationsentwicklung sowie den Ertrag und die Produktqualität im landwirtschaftlichen Pflanzenbau

Auch Weizen wächst besser dank CO2; Bild knipseline / pixelio.de

Neues Paper zum positiven Einfluss des CO2 auf das Pflanzenwachstum

von Wolfgang Merbach1*, Helfried Zschaler2, Dietrich Schulzke3

Einreichung: 20. November 2020, überarbeitete Einreichung: 7. Februar 2021, Annahme: 8. Februar 2021

Zusammenfassung

Die Beziehungen zwischen erhöhtem CO2-Angebot einerseits und Vegetationsentwicklung, Pflanzenwachstum, Ertrag und Qualität verschiedener Fruchtarten andererseits wurden exemplarisch anhand der weltweit vorliegenden Beobachtungen und Experimente (Metastudien) untersucht, wobei die FACE-Methodik (Free-air-CO2-Enrichment-Methode) besondere Beachtung fand, aber auch Satellitenerhebungen und Kammer-Begasungsexperimente einbezogen wurden. Dabei ließ sich folgendes feststellen: (1) Der Anstieg der atmosphärischen CO2-Konzentration um ca.100 ppm in den letzten 100 Jahren führte weltweit zu einem erhöhten Pflanzen-wachstum. Die globale Vegetationsdecke erhöhte sich um ca. 11–14 %, was zu ca.70 % dem gestiegenen Luft-CO 2-Gehalt zuge-schrieben wird. Seit 1982 hat der globale Baumbestand um 7,1 % zugenommen. (2) Die experimentell kontrollierte Anhebung des Luft-CO2-Gehaltes (in der Regel von 350 auf 550 ppm) ergab bei ausgewählten Kulturpflanzen Ertragszuwächse von 10 bis über 30 %. (3) In Deutschland stiegen die Erträge von 1990–2015 bei Weizen, Gerste, Mais und Kartoffeln um mehr als 30 % an, was teilweise auf die gestiegenen Luft-CO2-Gehalte zurückzuführen sein dürfte. Über alle Fruchtarten hochgerechnet liegt die jährliche CO2-Nettofestlegung in Deutschland bei 96,3 Mio. t. (4) Die CO2-bedingten Ertragszuwächse beruhen auf einer Steigerung der Photosyntheseleistung. Sie unterlagen in Abhängigkeit von Pflanzenart, Wasserversorgung und Nährstoffangebot (vor allem von N und P) großen Schwankungen. (5) Bei schlechter Nährstoffverfügbarkeit im Boden und unzureichender Düngung kann der durch CO2 verursachte Ertragsanstieg mit einer Verminderung der pflanzlichen Nährstoff- und Proteinkonzentrationen (vornehmlich durch „Verdünnungseffekte“) und damit mit Qualitätsbeeinträchtigung verbunden sein. Dabei nimmt N (in geringerem Maß auch P) offenbar eine Schlüsselstellung ein. Dies lässt sich durch ein angepasstes Düngungsmanagement und durch die Züchtung von trockentoleranten low-input-Sorten mit hoher Nährstoff-Verwertungseffizienz kompensieren. (6) Die CO2-bedingten Ertragserhö-hungen könnten zur Sicherung der Nahrungs-und Futtermittelproduktion für die wachsende Weltbevölkerung beitragen.

Schlagwörter: Atmosphärische CO2-Konzentrationen, Ertragsanstieg, Nährstoffversorgung, Qualität, Vegetationsentwicklung

Hier finden Sie die ganze Studie: http://www.crussow-lebenswert.de/dokumente/CO2-vs-Vegetation-2021.pdf

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10 Kommentare

  1. Die FACE-Methode wurde bereits in den frühen 90er Jahren entwickelt (Hendrey et. al. u. Kimball). Bei den ökonomisch wichtigen Feldkulturen wurden durchgängig Ertragssteigerungen von >50 % aufgrund höherer CO2 Konzentrationen beobachtet u. dokumentiert (peer reviewed). Also keine umwerfend neue Erkenntnis.Beispielhaft stiegen in den letzten 100 Jahren in Deutschland die Ernteertäge bei Wi-Weizen durchschnittlich um > als das Fünffache.

  2. Vielen Dank für den Beitrag. Allerdings schreiben Sie am Ende, dass die Verminderung der pflanzlichen Nährstoff- und Proteinkonzentrationen in Folge des durch das CO2 verursachen Ertragsanstieg durch ein angepasstes Düngemanagement kompensieren ließe. Naturwissenschaftlich war das bisher richtig. Im neuen Deutschland mit der Ökoideologie als Staatsreligion ist das allerdings falsch. Da ist in vielen Gebieten bereits das Düngeniveau auf 80% des (bisherigen) Bedarfs beschränkt (Düngeverordnung: Rotes Gebiet). Da kann dann gar nichts mehr kompensiert werden. Sondern der CO2 Anstieg führt dann ehr zu einen stärker ausgeprägten Nährstoffmangel. hier sind z.B. weite Teile der Ackerflächen von dieser Beschränkung der Strickstoffdüngung betroffen, obwohl die lokalen Brunnen der Stadtwerke Trinkwasser mit einen extrem niedrigen Nitratwert von 2 mg/l liefern. Man möchte gar nicht, dass die Vegetation besser gedeiht, sondern man arbeitet zielgerichtet an der Zerstörung der Lebensgrundlagen.

    • >>sondern man arbeitet zielgerichtet an der Zerstörung der Lebensgrundlagen<<

      Da geschieht in Unkenntnis, denn die haben die meisten, die sich selbst als ökologisch gebildet ausgeben, es aber nachweislich nicht sind. Östlich der Ulbrichtgrenze haben die politischen Fachleute die Schutzwälle (aus Feldsteinen zufällig von unseren Vorfahren errichtet und gut mit Wildpflanzen für die Tierwelt bewachsen) platt gemacht. In S.-H. ist das meist unterblieben. Da, wo die Wälle weiter existieren, besteht noch Hoffnung für den soliden Ackerbau und die schützende Tierwelt. Man muß sich aber darüber im Klaren sein, daß der Maisanbau in Europa extrem umweltschädlich ist.  Unsere Vorfahren haben jedes Jahr auf den Äckern andere Getreidearten angebaut, jetzt wird alles mit Chemie fabriziert, nur geht das halt nicht korrekt. Es kann ja nicht alles ersetzt werden, was der Mais so wegbringt an Naturdüngerteilen.

      Aber was solls: Die Kindechen müssen ja mit Hamburgern & Co aus den Schnellfreßbuden gefüttert werden.

  3. Im Spiegel gibt es anderes Wissen.“Zu viel CO2 lässt Ackerpanzen verkümmern.Gibt es Gewinner des Treibhauseffekts? Pflanzen müssten von steigenden CO2-Werten in der Atmosphäre profitieren – weil Photosynthese und Wachstum auf Trab kommen, heißt es oft. Doch jetzt stellt sich heraus: Den meisten Pflanzen können höhere Kohlendioxidkonzentrationen sogar schaden.“ Deshalb sieht man wohl an den Straßenrändern besonders üppiges Grün. (Ironie aus )

        • Der Mann da auf dem Foto hat ne genetische Abweichung von der Normalität.

          Außerdem hat der nur an der Fernuni Hagen studiert. Und das verdammt lange.

          Und auf den hat der Herr G. Salk volles Vertrauen? Ich weiß als Sozialökonom, daß man Politikern ausnahmslos nicht trauen darf.

          • Ich dachte man könnte die Ironie erkennen.
            Wenn man das Video abspielt, dann sagt Herr Spahn, dass sie jetzt jeden Vierten Deutschen geimpft haben und nächste Woche werden es jeder Fünfte sein. 1/4 > 1/5. Leider ist das mathematisch keine Steigerung sondern ein Rückgang. Ich weiß  nicht was Herr Spahn studiert hat, aber in Mathe ist er wohl immer durchgefallen. Selbst mein 6 jähriges Söhnchen kann das besser.
            Nur den Menschen zu zeigen von welchen Menschen wir regiert werden.
            https://vimeo.com/manage/videos/544179160

        • >>Ich dachte man könnte die Ironie erkennen.
          Wenn man das Video abspielt, dann sagt Herr Spahn, … <<

          Reine Lebenszeitverschwendung sich das anzuschauen, was der da im Ministerium an der Spitze von sich gibt.

          >>Nur den Menschen zu zeigen von welchen Menschen wir regiert werden.<<

          Ich hab einige von denen beruflich kennengelernt. WHV verdankt mir sogar den Bau eines neuen Kohlekraftwerks.

      • Ja, die wissen alles: Es gab sogar mal ein Bild mit dem abgesoffenen Kölner Dom wegen des Klimawandels. Und in der StaBi HH gibt es sogar alle Ausgaben im Lesesaal im 1. Stock. Da kann man sich komplett über alle Geschichtchen informieren.

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