Grönland war in der Vergangenheit viel grüner – ohne menschliches Zutun

War u. A. auch in jüngster geologischer Vergangenheit viel grüner – Grönland. Bild: Thomas Sülzle / pixelio.de

H. Sterling Burnett
Neue Forschungen zeigen, dass es in Grönland in der Vergangenheit viel wärmer war und viele Gebiete eisfrei waren. Forscher haben gerade einen Eiskern wiederentdeckt und analysiert, der in den 1960er Jahren während des Kalten Krieges gezogen wurde, als dort eine Militärbasis errichtet wurde. Hier ist, was sie gefunden haben:

Tiefeneis … etwa 75 Meilen landeinwärts von der [heutigen] Küste und nur 800 Meilen vom Nordpol entfernt – schmolz mindestens einmal innerhalb der letzten Million Jahre und war mit Vegetation bedeckt, darunter Moos und vielleicht Bäume. Die neue Forschung, die von der National Science Foundation unterstützt wird, deckt sich mit den Daten von zwei anderen Eiskernen aus dem Zentrum Grönlands, die in den 1990er Jahren gesammelt wurden. Sedimente vom Boden dieser Kerne deuten ebenfalls darauf hin, dass der Eisschild in der jüngsten geologischen Vergangenheit für einige Zeit verschwunden war.

Diese Forschung zeigt, dass Leben in Grönland einst ganz ohne menschlichen Einfluss gediehen ist, wo jetzt nur noch ein gefrorenes Reich aus Eis existiert. Obwohl diese spezielle Studie neu ist, sind ihre Ergebnisse kaum „Entdeckungen“. Wissenschaftler wissen seit langem, dass sich der Globus in den letzten Millionen Jahren zwischen langen Eiszeiten und kurzen Zwischeneiszeiten bewegt hat. Während früherer Zwischeneiszeiten waren die Gebiete, die jetzt unter Tonnen von Eis liegen eisfrei, die Küstenlinien lagen viel weiter landeinwärts und der Meeresspiegel war deutlich höher, auch in Grönland. Grüne Ökosysteme dehnten sich aus und das Leben gedieh, nur um mit der nächsten Eiszeit über weite Teile des Globus wieder zu verschwinden.

„Unsere Studie zeigt, dass Grönland viel empfindlicher auf die natürliche Klimaerwärmung reagiert, als wir bisher dachten – und wir wissen bereits, dass die außer Kontrolle geratene Erwärmung des Planeten durch die Menschheit die natürliche Rate bei weitem übersteigt“ (Hervorhebung hinzugefügt), so einer der Autoren der Studie gegenüber Science Daily.

„Die neue Studie liefert starke Beweise dafür, dass Grönland empfindlicher auf den Klimawandel reagiert als bisher angenommen – und in Gefahr ist, irreversibel zu schmelzen“, so Science Daily.

Tatsächlich jedoch zeigt diese Forschung nichts über „die außer Kontrolle geratene Erwärmung des Planeten durch die Menschheit.“ Wie Eric Utter in American Thinker schreibt, „zog Science Daily … genau die falschen Schlüsse aus der ‚atemberaubenden‘ Entdeckung. Wie kann die Tatsache, dass das Eisschild einmal komplett weggeschmolzen ist, sich anschließend regeneriert hat und heute immer noch da ist … ein Beweis dafür sein, dass es Gefahr läuft, irreversibel zu schmelzen?!“ (Hervorhebung im Original).

SOURCES: Science Daily; American Thinker

Link: aus dem Heartland-Rundbrief Nr. 393 vom 8. April 2021 https://www.heartland.org/news-opinion/news/carbon-dioxide-fertilization-and-biotech-crops-are-the-keys-to-ending-hunger

Übersetzt von Chris Frey EIKE

 

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9 Kommentare

  1. Bekanntlich bewegen sich die Kontinente auf der Erdoberfläche. Wenn man in die Millionen Jahre Vergangenheit geht, könnte das schon eine gewisse Rolle spielen. Es gibt Animationen der Kontinentaldrift. Wenn die stimmen, bewegte sich Grönland von Süden kommend nordwärts. Wenn man nur innerhalb der letzten einen Million bleibt, spielt dieser Aspekt aber wohl keine besonders große Rolle. Bei längerfristigen Analysen aber sehr wohl.

    • Sehr geehrter Herr Kämpfe,
      die Sage vom grünen Land wage ich mal als Propagandalüge zu interpretieren.
      Als Erik der Rote aus Island verbannt wurde, bedurfte er einer gewissen Überzeugungskraft, um sein neues Zuhause für Zuzug anzupreisen.
      Der Erfolg war langfristig eher schwach.
      Gegen ein grünes Grönland spricht der Inlandgletscher.
      Die südlichen Küstenregionen dürften sehr wohl, im kurzen Sommer, „grün“ gewesen sein.
      Es soll wohl auch historische Quellen geben, die von „Baumbestand“ berichteten.
      Tatsache bleibt, daß es auf Grönland niemals ein günstigeres Klima, als auf Island gegeben haben kann. Und dort wurde der Holzedarf bekanntlich durch Treibholz aus Sibierien gesichert.

  2. Es bleibt dabei: Schlimm, schlimmer, am allerschlimmsten ist das anthropogene CO2 – das soll sich auch Grönland endlich merken! Egal, ob kälter oder wärmer, schuld ist das anthropogene CO2! Und das Maximum des Schlimmseins wird vor der nächsten Wahl erreicht werden – wollen wir wetten?

  3. Zitat: „zog Science Daily … genau die falschen Schlüsse aus der ‚atemberaubenden‘ Entdeckung.“Seht, seht, so wird die Sicht verdreht.Und wenn demnächst (wann?) beweiskräftig die weltweiten Temperaturen sinken, finden die Schlauköpfe vom PIK ganz sicher überzeugende Gründe dafür, dass nur das menschlich erzeugte CO2 daran schuld ist

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