Die Klimaschau von Sebastian Lüning: Angekündigte aber nicht eingetretene Klimaapokalypsen

Dr. habil Sebastian Lüning, Bild EIKE

Die Klimaschau informiert über Neuigkeiten aus den Klimawissenschaften und von der Energiewende. Themen der 29. Ausgabe vom 18. April 2021:
0:00​ Begrüßung
0:26​ Gesicherte Leistung in Gefahr
2:11​ Angekündigte Klimaapokalypsen traten nicht ein
6:29​ Verwirrung um die absolute globale Mitteltemperatur

Thematisch sortiertes Beitrags-Verzeichnis aller Klimaschau-Ausgaben: http://klimaschau.tv

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18 Kommentare

  1. Wie wertvoll die Aufklärung in der Klimaschau 29 ist, bestätigt das Video von G. Salk :Wenn ich mir die Aussagen von Annalena Baerbock in dem von Herrn Salk eingefügten Video anhöre und dabei berücksichtige, dass nach der Nominierung von Frau Baerbock als Kanzlerkandidatin der Grünen, die Wahlprognose vom 22.04.2021 für die Bundestagswahl auf 23,8 % (nur noch 2,5 % unterhalb der Prognose für die Union ) anstieg, so kann man die Klimaschau von Herrn Sebastian Lüning nicht hoch genug loben. Die Aussagen von Frau Baerbock zum Temperaturvergleich zwischen Irak (Bagdad) und Deutschland zeugen sowohl von elitärer als auch klimatologischer totaler Unwissenheit :- Frau Baerbock sprach davon, dass die Häuser im Irak mit Klimaanlagen ausgestattet sind. Wenn man bedenkt, dass in den Armenvierteln von Bagdad nicht einmal eine ausreichende Versorgung mit elektrischen Strom vorhanden ist, kann man erst recht davon ausgehen, dass die Ausstattung mit Klimaanlagen noch mehr zu wünschen übrig läßt. Dies gilt natürlich nicht für die Nobelviertel und Hotels.- Frau Baerbock sprach von 48 °C in Bagdad (korrekt), verwies aber gleichzeitig auf die Gefahr, dass diese Temperatur auch bald in Deutschland herrschen könnte. Tatsache ist jedoch, dass die bisher höchste gemessene Temperatur in Deutschland 40,2 °C betrug, was zwar unangenehm warm aber dennoch weit entfernt von 48 °C ist.Und diese Annalena Baerbock wird nun, wenn man den Wahlprognosen Glauben schenkt, von fast einem Viertel der deutschen wahlberechtigten Bevölkerung als Bundeskanzlerin gewünscht – zugegeben mit dem großen Einfluss der Mainstream Medien, die einen größeren Einfluss auf die öffentliche Meinung haben als vielfach angenommen.Der Hauptgrund für das Erstarken der Grünen ist jedoch das totale Versagen der Bundesregierung und vor allem der Union. Wie kann es sein, das CDU-Mitglieder nach der Entscheidung der Union für Armin Laschet als Kanzlerkandidat noch in der Öffentlichkeit behaupten, dass er der falsche Kandidat ist. Wie soll man die Wählerschaft von der Union und ihrem Kanzlerkandidaten Armin Laschet überzeugen, wenn selbst CDU-Mitglieder an ihrem Kanzlerkandidaten in der Öffentlichkeit zweifeln ? Ferner hat die Bundeskanzlerin mit ihrem Infektionsschutzgesetz die Unfähigkeit der Bundesregierung zur Schau gestellt, innovativ in der Coronakrise zu reagieren. Die Oberbürgermeister von Rostock und Tübingen haben gezeigt, dass es auch anders geht.  

  2. Herrlich, wenn es die Klima-Prognosen nicht gäbe, dann gäbe es deutlich weniger zu lachen. Und diesmal hat die unfehlbare Klimakanzlerin selbst einen Auftritt als Klima-Prognosen-Lachnummer. Da sage mal einer, Murksel bringt niemanden zum Lachen…

  3. „Verwirrung um die globale absolute Mitteltemperatur“. Schaut man sich die originale Messungen (Wetterstationen, Radiosonde oder Satelliten) bzw. die damit erzeugten Reanalyse Daten an, ist die Welt noch in Ordnung. Die Temperatur wird in K (absolute Einheit) oder °C als Funktion des Längen-, Breitengrads und der Höhe angegeben. Damit kann man das Temperatur-Profil der Erdoberfläche analysieren und charakteristische Kennwerte berechnen. Interessant ist meiner Meinung nach weniger die Globaltemperatur bzw. deren Anomalie, sondern Dipole und höhere Momente des Profils. Sie können Aufschlüsse über die längerfristige Entwicklung des Wetters liefern. Das Problem ist dass die relevanten Temperaturunterschiede sehr gering sind und in der Größenordnung der Unsicherheit der Daten liegen.

    • Die lokalen Veränderungen an den Temperaturen haben nichts zu tun mit der globalen Erderwärmung, heißt es immer wenn man ein Kältebeispiele hervor bringt. Das bedeutet es könnte bei uns auch in Sommer schneien, aber global könnte es trotzdem wärmer werden. Auch wenn es kälter wird, wird es global wärmer. Diese komplizierten Zusammenhänge können wir Sterblichen nicht verstehen aber Frau Baerbock weiß wann es wärmer wird. Wenn nämlich die Menschen anfangen zu zittern wie Frau Merkel.

      https://vimeo.com/manage/videos/538733693

      • „Die lokalen Veränderungen an den Temperaturen haben nichts zu tun mit der globalen Erderwärmung, heißt es immer wenn man ein Kältebeispiele hervor bringt.“
        Ich habe in meinem Kommentar vom 20. April 2021 um 21:50 gezeigt dass lokale Temperaturänderungen während eines Tages zu merklichen Änderungen der Global-Temperatur führen. Die Global-Temperatur ändert sich weil Land und Ozean nicht homogen über den Globus verteilt sind und die Sonne somit nicht homogen wärmt. Diese Änderung der Global-Temperatur während eines Tages ist wohl ein wichtiger Antrieb der Zirkulation und somit des Wettergeschehens. Aktuell wird nur der langfristige Anstieg der Global-Temperatur diskutiert. CO2 verteilt sich homogen in der Atmosphäre. Die Folgen für das Klima sind wohl geringer als die von lokalen Veränderungen der Landschaft (Bebauung, Trockenlegung usw.).

  4. Auch wenn es inhaltlich keinen Unterschied macht, ist der technische Fortschritt der Produktion mit passenden Hintergrundbildern lobenswert! Heutzutage ist man vom Profifernsehen derart verwöhnt, daß auch solche „Nebensächlichkeiten“ wichtig sind.Zum Thema Absolutwert versus Anomalie ist zu sagen, ohne die Absolutwerte zu kennen, kann keine Anomalie bestimmt werden, weil Anomalien nicht direkt meßbar sind. Daher wäre es bei dieser Diskussion sehr wichtig, anzugeben, wann genau und wodurch der Sprung um 1°C stattfand. Weil nur, wenn alle Berechnungen synchron von einem Modell zum anderen umschalten, bleibt die Anomalie aussagefähig.

  5. Globale Erwärmung seit 1850, die wird nicht bestritten. Aber wie hoch ist der Temperaturunterschied?  Der DWD beginnt seine Reihen ab 1881, nur standen damals im Kaiserreich die Wetterstationen an kälteren Plätzen als heute oder die Wetterstation wurde inzwischen von der Stadterweiterung eingemauert. Der menschenverursachte inzwischen großfläche Zunahme der Wärmeinseleffekte sorgte also für eine Erhöhung der derzeitigen Messtemperaturen. Dazu kamen die anderen Bedingungen der Messerfassung über den Tag und die Definition für einen Messplatz. Heute muss die Wetterhütte zwar strahlungsabgeschirmt, aber dennoch frei stehen, d.h, den ganzen Tag in der Sonne, falls die Sonne scheinen sollte. Vor 100 Jahren mußte sie vor direkter Sonnenstrahlung geschützt sein, deshalb war die Nordseite eines Gebäudes der bevorzugte Aufstellungsplatz. Außer diesem menschenverursachten Wärmeinselanteil darf aber der natürliche Anteil des Wärmerwerdens nicht vergessen werden. Die Frage ist somit lediglich: Erwärmung seit der kleinen Eiszeit ja, wie hoch ist der natürliche und wie hoch ist der menschenverursachte Wärmeinselanteil? Einen CO2-Anteil gibt es nicht, er ist reine Glaubenssache.Will man den menschenverursachte WI-anteil bestimmen, dann müßte man Deutschland wieder zurückfahren auf den Stand des Kaiserreiches, die Wetterstationen wieder an die historischen Plätze stellen: bei Gutshöfen, bei Klosteranlagen, bei Forsthäusern am Waldrand, bei Schrankenwärterhäuschen auf freier Strecke oder bei Instituten am Standtrand, der einst viel kleineren Städte, und natürlich mit der alten Meßmethode die Temperaturen an der Nordwand des Gebäudes erfassen.Man darf die Frage durchaus stellen: Gäbe es dann überhaupt eine Erwärmung seit 1850? Seit 1880 bestimmt keine, das zeigt uns die Virginia Dale Enterprise wheather station in den USA. Es gibt lediglich wärmere oder kältere Jahrzehnte.

    • Vermutlich kennen alle Nachtaufnahmen der Erde vom Satellit. Auf solchen Aufnahmen sieht man aufgrund der dichten Lichtbereiche, wie umfangreich die „Bodenversiegelung“ durch die Menschen bisher schon geworden ist, dabei sind Autostraßen bzw. Autobahnen auf sochen Bildern gar nicht sichtbar, weil überland nicht künstlich beleuchtet.

      Bodenversiegelung erhöht den Absorptionsgrad und damit die Aufnahme und Einspeicherung von Wärmeenergie. Ich würde meinen, daß zumindest ein Teil der beobachteten Erwärmung auf diesen Umstand zurückzuführen ist. Weil die Albedo ist der einzige irdische Parameter, der auf die Energieaufnahme Einfluß hat.

      • Es geht das Gerücht (habe Link nicht wiedergefunden) dass circa 50% der Menschen in circa 1% der Landoberfläche wohnen — der Rest ist urban verteilt (Outback, etc).

      • Überschlagskalulation: Nimmt man eine Solarkonstante von 1365 W/m² und 30% Albedo, also 70% Absorption, errechnen Trenberth/Kiehl 1365 – 30% = 955/4 = 238 W/m² Durchschnittsheizleistung. Mit Stefan Boltzmann führen 238 W/m² zu den berühmten -18°C.

        Rechnet man mit 1% Unterschied, also 29% bzw. 71% ergibt sich: 1365 – 29% = 969/4 = 242 W/m².  Diese 242 W/m² ergeben dann -17°C, also 1°C Unterschied ins Wärmere.

        Also ganz unplausibel ist die Vermutung nicht, daß die menschliche Versiegelung erwärmend wirken kann. Das bestätigen gem. Kowatsch et al. auch die Meßwerte. Wo Versiegelung ist es wärmer geworden,  wo keine Versiegelung ist wenig erkennbar, zumindest jedenfalls keine Korrelation mit CO2.

        Aber Klar, eine wissenschaftliche Beweisführung ist so eine Überschlagbetrachtung natürlich nicht.

    • „Globale Erwärmung seit 1850, die wird nicht bestritten. Aber wie hoch ist der Temperaturunterschied?“ Das wird in dem aktuellen Jahresbericht der WMO näher erläutert:
      „The global mean temperature for 2020 was 1.2 ± 0.1 °C above the 1850–1900 baseline (Figure 1), which places 2020 as one of the three warmest years on record globally. The WMO assessment is based on five global temperature data sets (Figure 1). All five of these data sets currently place 2020 as one of the three warmest years on record. The spread of the five estimates of the annual global mean ranges between 1.15 °C and 1.28 °C above pre-industrial levels (see the baseline definition in the Global climate indicators section)“.

      Ich habe mich heute mit der Auswertung der NOAA Reanalyse-Daten 4x daily air 2m gauss 2021 beschäftigt. Am 1.1.2021 schwankte die globale Temperatur zwischen 11,9 °C und 12,9 °C. Welchen Zweck verfolgt die WMO mit solchen Aussagen?

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