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Rezepte zur Irreführung, mit Beispielen aus der Energiepolitik

Danach sollen auch die Kohlekraftwerke weg, weil man das Klima schützen will. Nun ist allbekannt: die Sonne geht abends unter und der Wind hat zumeist Flaute – und dennoch macht Deutschland mit seiner Energiewende unbeirrt weiter, und zwar ganz freiwillig.

Wie kann das sein?

Ein riesiges Land von 83 Millionen Menschen mit klugen und fleißigen Menschen – die zum Beispiel als Meisterleistung den Ressourcen sparenden Dieselmotor für Pkw’s entwickelt haben – will mehrheitlich ganz freiwillig zurück in die vorindustrielle Zeit ohne Stromversorgung!?!?

Mit Vernunft ist das nicht erklärbar, es ist ein Meisterstück der Demagogie.

 

Die Versuche von Solomon Asch und Stanley Milgram

Der Mensch verhält sich wie ein Herdentier: er folgt der Herde und er gehorcht dem Leittier. Das Herdenverhalten des Menschen wurde von Solomon Asch untersucht und in einem beeindruckenden Versuch bewiesen. Der Mensch glaubt, was ihm in ständiger Wiederholung immer und immer wieder vorgebetet wird. Wer zu Beginn noch zweifelt, folgt schließlich doch der Herde. Frau Prof. Elisabeth Noelle-Neumann begründete auf diesen Versuch ihre Untersuchungen zur „Schweigespirale“ [1]. Sie hat ein Buch dazu geschrieben, dessen Lektüre ist sehr zu empfehlen.

Die Gehorsamkeit des Menschen gegenüber der Obrigkeit wurde von Stanley Milgram in seinem Experiment untersucht und nachgewiesen. Das Erschreckende daran ist, daß auch gehorcht wird, wenn damit anderen Menschen geschadet oder sogar wehgetan wird.

Auf die Einzelheiten beider Versuche kann hier nicht eingegangen werden, sie wurden oft beschrieben, zum Beispiel (hier), (hier), (hier).

Jeder einzelne Mensch ist ein Individuum in der großen Herde eines Volkes oder der Menschheit. Die Medien vermitteln den Kontakt zwischen den einzelnen Individuen der riesengroßen Herde, sie sind das Bindeglied. Ohne die Medien gäbe es keinen Kontakt zwischen den einzelnen Menschen, anders als bei einer Herde von Tieren. Die Medien sind daher ungeheuer wichtig, damit sich ein Herdenverhalten unter Menschen ausbildet.

Das Trommelfeuer der Medien, immer wieder in allen Kanälen die gleiche Botschaft, steuert das Herdenverhalten der Menschen. So gehorcht der Einzelne der Herde. Und die Medien werden von der Obrigkeit gesteuert, sie bestimmt deren Überleben durch Zuckerbrot und Peitsche.

Die Lehren aus beiden Experimenten werden in der Politik angewandt um Wahlen zu gewinnen. Die Lehren aus beiden Experimenten wurden benutzt, um die Deutschen zum freiwilligen Ausstieg der lebensnotwendigen Stromversorgung zu bringen: zurück zum Mittelalter, und das inzwischen freiwillig mit Freude.

 

Beispiel 1

Die Energiewende begann, als in 1998 die Regierung Schröder – Fischer an die Macht kam und Minister Trittin die Energiewende startete. In einer Vereinbarung vom 14. Juni 2000 [2] hatte die Regierung mit den Stromversorgern den Ausstieg besiegelt. Man wollte für die Zukunft „eine umweltverträgliche und im europäischen Markt wettbewerbsfähige Energieversorgung weiter entwickeln“. Das bedeutete den Ersatz der Kernkraft durch die sogenannten „Erneuerbaren“, im wesentlichen Sonne und Wind. Natürlich wusste man, daß eine sichere Stromversorgung so nicht möglich ist, weil ja die Sonne abends unter geht und der Wind meist Flaute hat. Dennoch hatten die CEO’s der Stromversorger die Vereinbarung unterschrieben. Angesichts der vorherigen jahrelangen Kampagnen gegen die Kernkraft haben sie der Obrigkeit gehorcht, womit das Schicksal mit Deutschlands Ausstieg aus der Kernenergie seinen Lauf nahm. Zur Ehrenrettung der CEO’s muß allerdings gesagt werden:

  • Sie sahen in der Zustimmung zu der „Erpressung“ durch Trittin die Möglichkeit, zukünftig ohne ständige Behinderungen den Betrieb der KKW’s weiter führen zu können.
  • Es ist wohl so, daß die Herren durch das jahrelange Arbeiten unter der strengen Strahlenschutzverordnung an die Strahlengefahr geglaubt haben, die virtuelle Strahlengefahr wurde für sie zur Realität.

Den Gesetzen muß nun einmal gehorcht werden, wir wissen das. Aber wir wissen auch aus der Geschichte von Galileo bis zur Neuzeit, das es immer wieder falsche Gesetze gab und die Menschen unter Zwang zum Gehorchen gebracht wurden.

 

Beispiel 2

Beim Fukushima-Unfall (eine gute Zusammenfassung der Ereignisse finden Sie hier) am 15.3.2011 bestimmte die Kanzlerin Angela Merkel eine 180-Grad-Wende in der Kernenergiepolitik unseres Landes. Nachdem gerade ein halbes Jahr zuvor eine 10-jährige Laufzeitverlängerung der Kernkraftwerke beschlossen worden war, kehrte sie zurück zum Programm der Regierung Schröder – Fischer. Die gesamte CDU/CSU gehorchte und folgte dieser 180-Grad-Wende der Kanzlerin, Widerworte gegen diese Entscheidung von Frau Merkel wurden nicht oder kaum bekannt. Ich bin wenige Monate nach dieser 180-Grad-Wende aus der CSU ausgetreten, meine Mitgliedschaft in dieser Partei hatte etwa 5 Jahre betragen.

Die Ursache für dieses Gehorchen in diesem Beispiel ist eine tief verwurzelte Angst bei den Deutschen vor Strahlung von radioaktiven Stoffen. Eine gute Zusammenfassung zu den radiologischen Folgen des Unfalls in Japan finden Sie hier. Die Angst vor Strahlung hat eine Tradition seit dem Beginn der friedlichen Anwendung der Kernkraft und wurde mit den Medien im Volk verbreitet. Bei den Parlamentariern ist es hingegen die Angst vor dem Verlust eines gut bezahlten Postens, die sie zum Gehorchen ihrer Parteioberen getrieben hat.

Die Mitarbeiter in den Kernkraftwerken wurden ausgebildet und dabei haben sie die gesetzlichen Bestimmungen gelernt. Mit einer einfachen Modellvorstellung zum Zusammenhang von Strahlung und Krebsentstehung „Jedes Becquerel kann Krebs erzeugen“ wird die Lehrmeinung plausibel gemacht. Diese Modellvorstellung sollte im Experiment geprüft werden. Das machen die Strahlenbiologen, die sich mit der Wirkung von Strahlung auf einen lebenden Organismus befassen. In Fachzeitschriften wie der StrahlenschutzPRAXIS wird darüber berichtet. Der Gesetzgeber – das sind die Parlamentarier im Bundestag – gehorcht der Führung seiner Partei und kennt sich in der Sache nicht aus und die genannte Fachzeitschrift wird ignoriert.

 

Beispiel 3

In Fukushima hatte die Tsunami-Welle das Kraftwerksgelände überflutet. Die Kraftwerke waren etwa 45 Minuten zuvor beim Erdbeben schon automatisch abgeschaltet worden. Das Wasser der Flutwelle brachte die Stromversorgung zum Erliegen, die Reaktoren konnten nicht mehr gekühlt werden. Es kam zu Kernschmelzen und der entstehende Wasserstoff mußte irgendwann abgelassen werden. Der Wasserstoff explodierte und zerstörte die Gebäude. Dabei wurde auch Radioaktivität frei gesetzt, das war verboten. Durch die automatischen Strahlungsmessungen auf dem Kraftwerksgelände und der weltweiten Verbreitung der Meßwerte war zu sehen, daß niemand durch die Zusatzradioaktivität geschädigt werden konnte.

Dennoch, eine zusätzliche Strahlendosis ist laut Gesetz verboten. Die Menschen glauben, daß mit dem Grenzwert für Strahlung eine Gefahr verbunden ist und es entsteht Angst vor der Strahlung. Es wurden ca. 100 000 Personen im Umkreis aus ihren Häusern evakuiert, desgleichen die Menschen aus Krankenhäusern und Altenheimen abtransportiert. Und nach anfänglichem Zögern wurden sogar die Patienten aus den Intensivbereichen abtransportiert. Jedermann weiß, für Intensiv-Patienten ist die Versorgung durch die vielfältigen Gerätschaften lebensnotwendig. Dennoch wurde dem Befehl zur Evakuierung gehorcht, ca. 50 Intensivpatienten starben unmittelbar danach. Diese traurige Folge der Evakuierung wird oft verschwiegen, wie zum Beispiel in folgendem Bericht. Es war per Gesetz angeordneter Tod von Unschuldigen, durchgeführt von gehorsamen Untertanen und ist ein tragisches Paradebeispiel für die Lehre vom Stanley Milgram-Versuch. Und es gab weitere Todesopfer infolge der Evakuierungen der Altenheime: Der SPIEGEL sprach von 150 bis 600 Opfern, die Fachzeitschrift StrahlenschutzPRAXIS nannte >1000 Opfer und in japanischen Quellen stand 1600 Opfer geschrieben. Das Gehorchen hatte tödliche Folgen.

 

Beispiel 4

In der Folge der Ereignisse von Fukushima wurde in Deutschland die Strahlenschutzgesetzgebung verschärft. Es wurde ein Strahlenschutzgesetz geschaffen, wo zuvor eine Strahlenschutzverordnung galt. Das ist eine juristische Höherstufung. Und es wurden die Sicherheitszonen rund um die Standorte der Kernkraftwerke von 2/10/25km auf 5/20/100km erweitert. Der Anstoß für diese Erweiterung kam von der Politik, die Strahlenschutzkommission gehorchte der Politik und schrieb dazu eine Begründung, nachzulesen in Diskussionsbeiträgen in der StrahlenschutzPRAXIS 3/2014 (nur in ausgedruckter Form beim Autor erhältlich). Der Präsident der Strahlenschutzkommission war damals Prof. Dr. Wolfgang-Ulrich Müller, er kennt sich exzellent aus in der Problematik von biologischer Strahlenwirkung, das belegen seine Arbeiten zu dem Thema. Dennoch gehorchten die Fachleute der Kommission den unwissenden Politikern.

 

Beispiel 5

Aus dem Auspuff eines Autos kommen die Verbrennungsgase: hauptsächlich H2O und CO2. Elektromotoren haben keine Abgase, daher will die Politik Autos zukünftig mit Elektromotoren antreiben. Und die großen Autokonzerne gehorchen diesem Ansinnen, obwohl (fast) jedermann um die Unsinnigkeit dieser Idee weiß. Verkehr auf der Straße geht am besten mit Benzin oder Diesel. Woher sollte der Strom für e-Mobilität kommen, wenn aus der Stromerzeugung ausgestiegen wird???

Die Autohersteller hätten die Macht, durch Anzeigen in den großen Zeitungen auf den Unsinn der e-Mobilität hinzuweisen. Leider machen sie das nicht, sie gehorchen der Politik und werben stattdessen für e-Mobilität.

 

Beispiel 6: Ein Paradebeispiel für die Demagogie in den Medien durch ZDF Nachrichten am 26.4.2016 um 19:00 Uhr mit Frau Petra Gerster

Es werden zunächst Emotionen erzeugt durch Angst erzeugende Worte. Dann wird schließlich der entscheidende Satz gesagt: „Innerhalb von 25 Jahren sind ungefähr eine Million Menschen gestorben“. Dieser Satz ist derart in den ZDF-Bericht eingeschoben, daß der Zuhörer die Todesopfer dem Unfall zuordnet, was aber nicht gesagt wurde und was auch nicht geschehen ist. Daher ist der Satz richtig und nicht angreifbar. Was Petra Gerster vorgelesen hat, stammt von ausgebildeten Fachleuten in Agitation und Propaganda.

Hier der Wortlaut aus den ZDF-Nachrichten:

Petra Gerster: Tschernobyl, der Name steht für die bislang schwerste Atomkatastrophe weltweit. Heute vor 30 Jahren explodierte in dem ukrainischen Kernkraftwerk ein Reaktor. Eine radioaktive Wolke breitete sich bis nach Westeuropa aus, insgesamt 200 000 km² wurden verstrahlt, vor allem nahe des Unglücksortes mit schweren Folgen für Mensch und Natur bis heute. Der Reaktorblock 4 wurde damals zwar mit Beton versiegelt, mittlerweile aber ist die Hülle brüchig geworden. Strahlung entweicht. Nun wird vor dem Reaktorkomplex ein neuer Schutzmantel gebaut, eine bogenförmige Stahlkonstruktion, 160 m lang und knapp 110 m hoch. Dieser tonnenschwere Sarkophag soll 2017 über die Kraftwerksruine geschoben werden.

Wienand Wernicke berichtet.

Wienand Wernicke:     Besuch in der alten Heimat. Alexander lebte in Pritjat, einer Stadt mit etwa 50 000 Einwohnern ganz nahe am Kernkraftwerk. Heute eine Geisterstadt, verlassen und verstrahlt. 1986 war Alexander 10 Jahre alt, gemeinsam mit seiner Mutter bewohnte er eine 1-Zimmer-Wohnung. Hier schliefen sie, als in der Nacht das Unglück passierte. Heute erzählen viele, man hätte eine Explosion gehört. Wir nicht, wir haben geschlafen. Am Morgen bin ich wie viele meiner Klassenkameraden dann ganz normal zur Schule gegangen. Es gab keine Warnung, erst später wurde evakuiert. Das Ausmaß der Katastrophe, lange verschwiegen von der Sowjetunion. 26. April 1986 ein Reaktortest gerät außer Kontrolle. Es gibt eine Explosion und einen anschließenden einen Brand. Radioaktives Material wird frei gesetzt. Die Ersthelfer, kaum geschützt und mit bloßen Händen im strahlenden Schutt ohne daß ihnen gesagt wurde wie gefährlich, wie tödlich die Arbeit war, ganze Landstriche werden verstrahlt.

Alexej Jablokow untersucht seit Jahren die Folgen des Reaktorunfalles. Sein Fazit: Die Langzeitwirkung der Strahlung ist verheerend.Innerhalb von 25 Jahren sind ungefähr eine Million Menschen gestorben und es gab durch die Strahlung etwa 2 Millionen Fehlgeburten.

Der ukrainische Präsident erinnert am Jahrestag der Katastrophe an die Opfer und zeichnet Helfer aus und erklärt, daß die Ukraine an der zivilen Nutzung der Atomkraft festhalten wolle. Ein Abschalten der noch vorhandenen Kraftwerke im Land sei vorerst nicht möglich. Zur Zeit wird ein sogenannter Sarkophag gebaut. Er soll 2017 über die Trümmer geschoben werden. Unter ihm geschützt soll dann die Reaktorruine abgerissen werden. Was danach mit dem hoch verstrahlten Areal geschieht ist noch unklar.

Petra Gerster: Frage an Wienand Wernicke vor der Kraftwerksruine in Tschernobyl: Wie gefährlich ist denn nun heute die Strahlung noch?

Wienand Wernecke:    Die Strahlung hier in dem Gebiet ist relativ hoch und insofern ist es nur immer stundenweise möglich in diesem Gebiet zu sein. Das gilt auch für die Arbeiter, die an dieser Schutzhülle, diesem sogenannten Sarkophag arbeiten. Und wie stark die Strahlung ist erkennt man auch an der Tatsache, daß dieser Schutz, diese Hülle, nicht direkt über dem alten Reaktorblock gebaut wird, sondern das sind 100 oder 120 Meter Entfernung, wo das gebaut wird und dann nach Fertigstellung wird es erst darüber geschoben. Direkt an dem alten Reaktorblock wäre die Strahlung zu hoch, also insofern kann man schon ablesen, hier ist schon noch eine ganz schöne Gefahr.

Petra Gerster: Besorgnis erregende Informationen. Vielen Dank Wienand Wernecke nach Tschernobyl.

 

Dem geneigten Leser wird empfohlen, die aktuellen Ereignisse zu Corona unter dem Gesichtspunkt von Gehorchen und Herdenverhalten zu betrachten.

 

 

[1] „Die Schweigespirale, Öffentliche Meinung – unsere soziale Haut“ von Elisabeth Noelle-Neumann

[2] „Vereinbarung zwischen der Bundesregierung und den Energieversorgungsunternehmen vom 14. Juni 2000“. Es wurden die Restlaufzeiten der KKW’s in Deutschland festgelegt, die Erforschung von Gorleben beendet und das Recycling von abgebrannten Brennelementen verboten.

 

 




Woher kommt der Strom? Nur das öffentliche Stromnetz

8. Woche 2020

„Die Erzeugung aus Kraftwerken von »Betrieben im verarbeitenden Gewerbe sowie im Bergbau und in der Gewinnung von Steinen und Erden«, d.h. die industrielle Erzeugung für den Eigenverbrauch, ist bei dieser Darstellung nicht berücksichtigt.

So heißt es auf der entsprechenden Seite der Energy-Charts (Abbildung, bitte unbedingt anklicken. Es öffnen sich alle Abbildungen und Mehr). Die komplette Stromerzeugung Deutschlands im Jahr 2020 wird vom BDEW ausgeworfen (Abbildung 1). Mit 564 Terawattstunden (TWh) lag die Bruttostromerzeugung 76 TWh höher als die Nettostromerzeugung mit 488 TWh. Die Aufteilung des Strombedarfs auf die Sektoren Haushalte, Gewerbe/Handel/Dienstleistungen, Industrie und Verkehr veranschaulicht ein Chart des Umweltbundesamtes (Abbildung 2). Die Industrie bezieht einen Großteil des benötigten Stroms auch aus der öffentlichen Stromerzeugung. Nicht jeder Industriebetrieb hat eine eigene Stromerzeugung. Beispielhaft seien Aluhütten genannt, die auf Nachfrage gegen Vergütung ihren Strombedarf ´verschieben`. Dieses Demand Side Management (DSM) genannte Verfahren dient dazu, Stromnachfrage gezielt zu steuern und auch, um die Strom-Netzstabilität zu gewährleisten (Abbildung 3). Gern wird von Freunden der regenerativen Stromerzeugung DSM als wichtiger Baustein der Energiewende genannt. Ob allerdings das vorhandene Potential von 5 bis 15 GW tatsächlich genutzt werden kann, ist vor allem in größeren Zeiträumen schwacher regenerativer Stromerzeugung bei hohem Bedarf (Winter) fraglich. 

Womit wir bei den beiden ersten Monaten des Jahres 2021 und der insgesamt sehr schwachen regenerativen Stromerzeugung in diesem Zeitraum wären. Eine angenommene Verdoppelung der Wind- und Photovoltaikstromerzeugung hätte nur an neun von 59 Tagen ausgereicht. Im Tagesdurchschnitt (Abbildung 4). Eine Ausweitung der Analyse auf Stunden- oder gar Viertelstundenwerte (Spitzenanalyse) wäre sehr aufwendig und würde kaum zusätzliche Erkenntnisse bringen. Entscheidend ist doch, dass an 50 von 59 Tagen eine Verdoppelung der Wind- und Photovoltaikstromerzeugung nicht ausreichen würde. 32 nicht ausreichende Tage wären es bei einer angenommenen Verdreifachung (Abbildung 5). Zusätzlich benötigter Strom, um die Lücken auszugleichen, und der an den 27 Tagen überschüssige Strom hielten sich zwar die Waage. Doch leider stünden nach der Umwandlung Strom-Wasserstoff-Strom von den 15,5 TWh überschüssigem Strom lediglich etwa 4 TWh zur Verfügung. Die Umwandlungsverluste liegen bei 70 bis75 %. Knapp 15 TWh werden aber benötigt. 

Einen Blick auf schwache Windstromzeiten im Jahr 2021 bietet Abbildung 6. Acht Zeiträume reichte die Windstromerzeugung nicht aus, um 25% des Strombedarfs zu decken. Eingedenk der Tatsache, dass im Winter die Sonnenstromerzeugung kaum eine Rolle spielt und nur Biomasse und Wasserkraft als Teil der erneuerbaren Stromerzeugung zuverlässig Strom produzieren, ein Ergebnis, das zu denken geben müsste. Bei den Verantwortlichen für die Versorgungssicherheit. Eine Versorgungssicherheit, die durch viel zu ambitionierte Ziele und dementsprechenden Abschalt- und Ausstiegsszenarien immer geringer wird und mehr als gefährdet ist. Immerhin wurde ein erst kürzlich vom Netz genommenes Steinkohlekraftwerk – Energiewende hin /Energiewende her – wieder reaktiviert, damit die Lichter nicht ausgehen:

Die jüngste Abschaltung von elf Steinkohlekraftwerken erweist sich als verfrüht. Ein Großkraftwerk musste seit Jahresbeginn schon sechsmal wieder zurück ans Netz geholt werden. Für Betreiber Uniper wird Versorgungssicherheit zum Geschäftsmodell.

(Abbildung 7). Selbstverständlich wurde kräftig verdient. Nur bezahlen nicht die Energiewender, sondern die Stromverbraucher. 

Die achte Analysewoche zeichnete sich durch eine starke Sonnenstromerzeugung aus (Abbildung 8). Vorbote des Frühlings, der die Volatilität der regenerativen Stromerzeugung durch den „Sonnenbuckel“ auf eine neue Stufe hebt. Sonntag ´überholt` erstmals in diesem Jahr die ´Sonne den Wind`. Besonders kritisch ist der Zeitraum, wo die Photovoltaikanlagen kaum noch Strom produzieren, der Bedarf aber regelmäßig ansteigt. Am Vorabend. Da ist es für die Konventionellen schwer, die erneuerbare Stromerzeugung so nachzuverfolgen, dass keine Stromlücken entstehen. Abbildung 9 belegt die dynamische Nachführarbeit der konventionellen Stromproduzenten. Dennoch kommt es zu erheblichen Strom-Versorgungslücken (Abbildung 10). Der Stromhandel (Abbildung 11) ist entsprechend lebhaft. Unter Abbildung 12 finden Sie die Jahres- und Wochenübersicht Stromimport/Stromexport. 

Zum Schluss die Tabelle mit den Werten der Energy-Charts, welche die Nettostromerzeugung wiedergeben plus den aus diesen Werten generierten Chart (Abbildung 13). 

Die Tagesanalysen

Montag, 22.2.2021: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 44,68 Prozent, davon Windstrom 24,82 Prozent, Solarstrom 9,93 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 9,93 Prozent. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken.

Bereits heute wird das Vorabendproblem der konventionellen Stromerzeugung gut sichtbar. Mit der höheren Photovoltaikstromerzeugung und dem schnellen Rückgang zum Abend entsteht eine Versorgungslücke, die von den Konventionellen nicht geschlossen wird. Es lohnt nicht, ein oder mehrere Kraftwerke für drei bis fünf Stunden hochzufahren. In der Nacht sinkt der Bedarf wieder. Und über Tag – bei früherem Hochfahren – wäre zu viel Strom im Markt, der billig abgegeben werden müsste. Hohe Importstrompreise sind die Folge. Der Handels-Chart.

Dienstag, 23.2.2021: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 49,30 Prozentdavon Windstrom 29,58 Prozent, Solarstrom 9,86 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 9,86 Prozent. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken.

Heute ergibt sich bereits zu Beginn der Sonnenstromerzeugung eine Strom-Versorgungslücke. An Vorabend ebenfalls. Obwohl massiv Pumpspeicherstrom ins Netz eingespeist wird, reicht es nicht. Am Morgen ist der Strompreis noch moderat. Zum Abend kostet es schon gutes (Stromkunden-) Geld, die Lücke zu schließen. Diese Nachbarn handeln.

Mittwoch, 24.2.2021: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 55,07 Prozentdavon Windstrom 33,33 Prozent, Solarstrom 11,59 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 10,14 Prozent. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken.

Das gleiche Bild wie gestern. Am frühen Morgen ist die Nachfrage offensichtlich schwach. Der Preis für eine Megawattstunde Strom (MWh) fällt auf 15 €. Der Importstrom am Morgen ist günstig. Günstiger als der am Abend. Wieder reicht der Pumpspeicherstrom nicht aus, die Lücken zu schließen. Diese Nachbarn kaufen/verkaufen Strom.

Donnerstag, 25.2.2021: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 50,70 Prozent, davon Windstrom 26,76 Prozent, Solarstrom 12,68 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 11,27 Prozent. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken.

Heute fällt die regenerative Stromerzeugung mittels Wind- und Solarkraft zum Abend massiv ab. Der Bedarf hingegen bleibt hoch. Die Konventionellen kommen nicht nach. Es entsteht eine gewaltige Lücke. Da kommt einem der Preis um die 60€/MWh schon moderat vor. Hat man in solchen Situationen auch schon über 100€/MWh gesehen. Die handelnden Länder.

Freitag, 26.2.2021: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 43,61 Prozent, davon Windstrom 24,06 Prozent, Solarstrom 8,27 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 11,284 Prozent. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken.

Am Freitag bleibt es bei sehr schwacher Windstromerzeugung. Bis auf einen kurzen Zeitraum über Mittag wird Deutschland zum Stromimporteur. Mit den entsprechenden Preisen zu den entsprechenden Zeiten. Als Deutsch etwas Strom exportiert, bekommt es zum Teil Tagestiefstpreise, die aber immerhin noch um die 40€/MWh liegen. Die konventionelle Stromerzeugung und die handelnden Länder.

Samstag, 27.2.2021: Anteil Erneuerbare an der Gesamtstromerzeugung 40,17 Prozent, davon Windstrom 17,09 Prozent, Sonnenstrom 9,40 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 13,68 Prozent. Die Agora-ChartmatrixHier klicken. & Sonntag, 28.2.2021: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 43,27 Prozent, davon Windstrom 12,61 Prozent, Sonnenstrom 15,32 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 15,32 Prozent. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken.

Wochenende: Der Bedarf sinkt. Das gleicht die schwache Stromerzeugung durch die regenerativen Energieträger aus. Im Prinzip wiederholt sich die lückenhafte Stromversorgung, die konventionelle Unterversorgung Deutschlands. Wie jeden Tag dieser Woche. Noch kann sich Deutschland auf seine Nachbarn verlassen. Die kaufen und liefern den Strom, wie es Deutschland passt. Das Regulativ sind die Preise. Was aber, wenn unsere Nachbarn ihren Strom selbst benötigen? Die Zeiten werden kommen. Dann werden wir merken, dass man mit Geld nicht kochen, heizen oder Licht machen kann. Da nutzen auch die weltweit höchsten Strompreise nicht, die der deutsche Stromverbraucher zahlt. Dazu braucht es Energie. Viel Energie in Form von Strom. 

Noch Fragen? Ergänzungen? Fehler entdeckt? Bitte Leserpost schreiben! Oder direkt an mich persönlich: stromwoher@mediagnose.de. Alle Berechnungen und Schätzungen durch Rüdiger Stobbe nach bestem Wissen und Gewissen, aber ohne Gewähr. 

Die bisherigen Artikel der Kolumne Woher kommt der Strom? mit jeweils einer kurzen Inhaltserläuterung finden Sie hier.




Wöchentlicher Kältereport…

1. Tiere in Kasachstan schockartig zu Tode gefroren

Wir fragen uns, wie die Mammuts und Mastodons erfroren sind. Dieses Video könnte es erklären.

Diese Tiere in Kasachstan sind offenbar erfroren, als die Temperatur am 20. Januar 2021 auf -58°C fiel. (Ich vermute, dass es in Kasachstan im Moment keine globale Erwärmung gibt.)

Link: https://www.iceagenow.info/animals-instantly-freeze-to-death-in-kazakhstan-short-video/

(4. März 2021)

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2a. Schneesturm schneidet russisches Dorf von der Welt ab

Tschukotka von der Welt abgeschnitten: Tschukotka getroffen von einem Orkan von schweren Schneefall. Schulen geschlossen, Busse fahren nicht, Flughafen geschlossen, Dächer von Gebäuden abgerissen, Menschen werden buchstäblich vom Wind umgeworfen, schwerer Unfall, als 15 Autos und zwei Krankenwagen in der Stadt Artem zusammenstießen.

Schwerer Schneesturm in Anadyr.

Der größte Teil des russischen Fernen Ostens wird jetzt von einem Blizzard mit Winden in Hurrikan-Stärke heimgesucht.

„Muss die Hölle sein, sich durch solche Bedingungen kämpfen zu müssen“, sagt Leser David Hartley.

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2b. Stürme und Blizzards in Marokko

Am Freitag, 5. März, kam es in einigen Provinzen des Königreichs Marokko zu schweren Gewittern und Schneefällen. In den Städten Essaouira, Safi, Casablanca und El Jadida wurde die meteorologische Gefahrenstufe Orange ausgerufen.

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2c. Kältester Monat seit 9 Jahren in Russland

Der Februar 2021 war der kälteste Monat der letzten 9 Jahre, sagte der wissenschaftliche Direktor des russischen hydrometeorologischen Zentrums in einer Online-Konferenz, die diesen Donnerstag bei TASS stattfand. Darüber hinaus fiel die durchschnittliche monatliche Temperatur zum ersten Mal in diesem Zeitraum unter den Normalwert.

Und der Winter gibt nicht auf. Obwohl es schon März ist, werden die Fröste wieder stärker. In der Region Central kann die Temperatur an diesem Wochenende auf -18°C fallen.

Link zu 2.: https://www.iceagenow.info/blizzard-cuts-russian-village-off-from-the-world-storms-and-blizzards-in-morocco/

(5. März 2021)

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3. „Frühling“ explodierte mit Blizzards in Moskau und Umgebung

Dem Kalender nach ist das Frühjahr gekommen, aber stattdessen gab es in Moskau und Umgebung schwere Schneestürme.

Vorläufigen Vorhersagen zufolge beträgt die Abweichung der täglichen Temperatur 12 K oder mehr vom Normalwert.

Überraschenderweise wird der März-Frost den Januar-Frost um 3 Grad überflügeln!

Der März dürfte im Mittel kälter ausfallen als der Januar-Frost.

https://www.iceagenow.info/spring-has-exploded-in-blizzards-in-moscow-and-the-moscow-region/

(8. März 2021)

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4. Rekord-Kälte im Norden des Europäischen Russlands

Januar-Temperaturen im März: In einigen Gebieten sank die Temperatur bis -40°C oder sogar noch tiefer.

Im Norden des europäischen Territoriums wurden bereits Fröste von minus dreißig Grad festgestellt, und in mehreren Städten fiel die Temperatur in der Nacht zum ersten Frühlingsfeiertag auf Rekordtiefstwerte. Zusätzlich zu den bereits rekordtiefen Werten verschärfte sich der Frost von der Kola-Halbinsel bis Vorkuta noch weiter.

In der Region Murmansk war der Rekordhalter die Siedlung Krasnoschtschelje, wo die Temperatur auf -34,5°C fiel.

In der Region Archangelsk stach die nordöstlich des regionalen Zentrums gelegene Stadt Mezen mit einem neuen Tagestiefstwert von jetzt -31,9°C hervor.

In der Republik Komi wurde der Temperaturrekord in Pechora mit einer Tiefsttemperatur von -38,1°C aufgestellt.

In der Nacht zum Dienstag hielt die ungewöhnliche Kälte in Nordeuropa an. Im Gebiet Vorkuta sank die Temperatur auf -40°C und in einigen Gebieten sogar noch kälter als das.

http://www.hmn.ru/index.php?index=1&ts=210309120143

Link: https://www.iceagenow.info/record-cold-in-northern-european-russia/

(10. März 2021)

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Eine kurze Historie des Klima-Alarms

Homewood sagt: „Es spielt keine Rolle, welchen Bereich des Klimas man betrachtet, Klimatologen haben eine außergewöhnliche Fähigkeit, sich zu irren. Von der Angst vor einer kommenden Eiszeit in den 1970er Jahren über das Versinken tropischer Inseln in den Wellen bis hin zu permanenter Dürre – sie scheinen immer daneben zu liegen.“

Und während ihre Vorhersagen eher von der untergangslastigen Art sind, ist das nicht immer der Fall. Homewood erklärt:

„Die Katastrophe ist der Prüfstein der Klimawissenschaftler, und es ist ihr Standardmodus, sich zu irren. Unglücklicherweise haben sich ihre Vorhersagen auch in den seltenen Fällen, in denen sie uns gute Nachrichten bringen, wie z.B. die Behauptung, dass sich in Großbritannien ein mediterranes Klima entwickeln würde, als nicht besser erwiesen. Sind das wirklich die richtigen Leute, um die öffentliche Politik zu lenken?“

Und hier die Studie:

Eine kurze Historie des Klima-Alarms

Paul Homewood

Preface

„In einem Zeitraum von 176 Jahren hat sich der untere Mississippi um 242 Meilen verkürzt. Das ist ein Durchschnitt von etwas mehr als einer Meile und einem Drittel pro Jahr. Daher kann jeder ruhige Mensch, der nicht blind oder idiotisch ist, sehen, dass der untere Mississippi in der alten oolithischen Silur-Periode, also vor einer Million Jahren im November nächsten Jahres, über 1,3 Millionen Meilen lang war und wie eine Angelrute über den Golf von Mexiko hinausragte. Und aus dem gleichen Grund kann jeder Mensch sehen, dass in 742 Jahren der untere Mississippi nur noch eine Meile und drei Viertel lang sein wird, und Kairo [USA] und New Orleans werden ihre Straßen zusammengelegt haben und unter einem einzigen Bürgermeister und einem gemeinsamen Stadtrat gemütlich dahinplätschern. Die Wissenschaft hat etwas Faszinierendes an sich. Man erhält solche Großhandels-Renditen von Vermutungen aus einer solchen unbedeutenden Investition von Tatsachen. – Mark Twain, Life on the Mississippi

Die Menschheit schien schon immer von Verheißungen der Apokalypse und der globalen Katastrophe fasziniert zu sein. Oft waren sie religiös begründet. Das Buch der Offenbarung zum Beispiel sagte eine Reihe von Katastrophen voraus, wie Kriege, Seuchen und Hungersnöte als Strafe für die Sünden der Menschen. Aber viele Zivilisationen hatten ähnliche Geschichten, von den Assyrern zu den Hindus und den Azteken zu den Wikingern.

Frühe Mythen besagten, dass die Stadt Rom 634 v. Chr. zerstört werden würde. Im Mittelalter mehrten sich die Untergangs-Prophezeiungen, die oft auf der Vorstellung einer göttlichen Vergeltung für die Sünden der Menschheit beruhten. In den 1970er Jahren tauchte eine neue Art von Prophezeiungen auf, die nicht auf der Religion, sondern auf dem Umweltschutz basierten. Diese Behauptungen hatten jedoch den gemeinsamen Nenner der Sünden der Menschen. Viele vermeintliche Experten sagten schreckliche Hungersnöte, sinkende Lebenserwartung, Ozonlöcher, eine neue Eiszeit und das Ende der Zivilisationen voraus. Der Biologe Dr. Paul Ehrlich von der Stanford University prophezeite sogar, dass alle Menschen vor 1990 in einer blauen Rauchwolke verschwinden würden.

Wir können heute zurückblicken und über diese Spinner lachen, aber damals wurden sie in der Tat sehr ernst genommen. In jüngerer Zeit haben wir uns an immer häufigere Behauptungen über den bevorstehenden Untergang gewöhnt, diesmal wegen des Klimawandels. Aber sind solche Behauptungen überhaupt glaubwürdiger als die früheren? In dieser Analyse wird ein Teil der Geschichte des Klimaalarms beleuchtet.

Die Angst vor der Eiszeit in den 1970er Jahren

Zahlreiche Berichte in den 1970er Jahren spiegelten die Sorge wider, dass die Erde auf eine neue Eiszeit zusteuert. Diese werden heute oft als bloßes Zeitungsgeschwätz abgetan, aber sie waren weit mehr als das.

Einige Wissenschaftler sagten eine komplette Eiszeit voraus, wie z. B. Dr. Rasool von der NASA, der meinte, dass die Luftverschmutzung einen Temperaturrückgang von sechs Grad verursachen würde.1 Solche Vorhersagen waren eher von der extremen Sorte, aber es gab einen weit verbreiteten Konsens unter den Klimawissenschaftlern, dass die globalen Temperaturen seit den 1940er Jahren stark gesunken waren und dass dieser Trend wahrscheinlich anhalten würde.

Die US-Regierung war so besorgt über die Ereignisse, dass sie 1974 ein Subcommittee on Climate Change einrichtete, was wiederum im selben Jahr zum US-Klimaprogramm und der anschließenden Gründung des Climate Analysis Center führte, das den Klimawandel überwachen und vorhersagen sollte. Dies war der Vorgänger des heutigen NCEI, des National Centers for Environmental Information des US Department of Commerce.2

Unnötig zu sagen, dass der Abkühlungstrend bald nach der Gründung des Unterausschusses endete und die Erwärmung wieder einsetzte.

Wenn die Kälte euch nicht einfangen wird, dann wird es die Hitze tun!

In den 1980er Jahren kehrte sich der Abkühlungstrend um, und es dauerte nicht lange, bis die Prognosen der Apokalypse wieder auftauchten, diesmal jedoch auf der Grundlage der Vorstellung eines Treibhausplaneten. 1989 hielt sich Noel Brown, Direktor des New Yorker Büros des UN-Umweltprogramms, nicht zurück und warnte uns, dass:3

● ganze Nationen durch den steigenden Meeresspiegel vom Erdboden verschwinden könnten, wenn der globale Erwärmungstrend nicht bis zum Jahr 2000 umgekehrt wird;

● Überschwemmungen an den Küsten und Ernteausfälle würden einen Exodus von „Öko-Flüchtlingen“ auslösen;

● Der Meeresspiegel würde um bis zu einem Meter steigen;

● Küstenregionen würden überflutet werden – ein Sechstel von Bangladesch könnte überschwemmt werden, wodurch ein Viertel der 90 Millionen Einwohner vertrieben würde, und ein Fünftel des ägyptischen Ackerlandes im Nildelta würde überflutet werden, wodurch die Nahrungsmittelversorgung des Landes unterbrochen würde;

● Die Vereinigten Staaten würden allein für den Schutz ihrer Ostküste mindestens 100 Milliarden Dollar ausgeben;

● die Verschiebung der Klimamuster würde die Bedingungen der Dust Bowl der 1930er Jahre auf die Weizenfelder in Kanada und den USA zurückbringen.

● Die konservativste wissenschaftliche Schätzung war, dass die Temperatur der Erde in den folgenden 30 Jahren um 1 bis 7 Grad steigen würde.

Nun, das Jahr 2000 kam und ging, die Emissionen von Treibhausgasen stiegen weiter an, und die globalen Temperaturen stiegen um bescheidene 0,4°C. Unnötig zu erwähnen, dass auch keine der von Brown prognostizierten Katastrophen eintrat, wie spätere Kapitel zeigen werden.

X Jahre, um den Planeten zu retten

Noel Brown gab uns bis zum Jahr 2000 Zeit, den Planeten zu retten. Doch im Laufe der Jahre wurde das drohende Datum des Untergangs immer weiter nach hinten verschoben. Im Jahr 2009 erklärte Gordon Brown, der damalige britische Premierminister, unverblümt, dass wir „weniger als 50 Tage haben, um unseren Planeten vor der Katastrophe zu retten“. Seine Frist lief am 9. Dezember 2009 ab.4

Die australische Chefwissenschaftlerin, Penny Sackett, war optimistischer. Nur wenige Tage vor Gordon Browns Stunde Null warnte sie uns, dass wir noch fünf Jahre Zeit hätten, um die Welt vor einer katastrophalen globalen Erwärmung zu bewahren.5 Drei Jahre zuvor, im Jahr 2006, war Al Gore sehr viel konkreter und drohte, dass die Welt einen Punkt erreichen würde, an dem es kein Zurück mehr gäbe, wenn nicht innerhalb von zehn Jahren drastische Maßnahmen zur Reduzierung der Treibhausgase ergriffen würden.6 Als die Welt Al Gores Warnung ignorierte, gab uns Christiana Figueres von der UN weitere drei Jahre Zeit zum Durchatmen, aber auch diese Frist lief leider vor nur fünf Monaten ab.7

Allerdings ist es Prinz Charles, der den Preis für die meisten Falschaussagen einheimsen muss. Hier ist eine Liste seiner Alarmen über die Jahre:

● Juli 2009: Er sagte einem Publikum von Industriellen und Umweltschützern im St. James’s Palace, dass er berechnet habe, dass wir nur noch 96 Monate [8 Jahre] Zeit hätten, um die Welt zu retten.8

● Juli 2015: Er warnte, dass wir nur noch 35 Jahre hätten, um den Planeten vor einem katastrophalen Klimawandel zu retten.9

● Juli 2019: Er warnte die führenden Politiker der Welt, dass die nächsten 18 Monate über unsere Fähigkeit entscheiden würden, den Klimawandel auf einem überlebensfähigen Niveau zu halten und die Natur wieder in das Gleichgewicht zu bringen, das für unser Überleben notwendig ist.10

● Februar 2020: Er warnte, dass die Menschen nur noch zehn Jahre Zeit hätten, um den Planeten zu retten.11

Leider meinte er, als er „zehn Jahre“ sagte, eigentlich „eine Stunde“, also korrigierte er sich im November 2020 und sagte der Welt, dass „wir buchstäblich die letzte Stunde“ im Kampf gegen den Klimawandel hätten.12

Die Welt ist nicht untergegangen, wie vorhergesagt, obwohl die Kohlendioxid-Emissionen von Jahr zu Jahr weiter rapide angestiegen sind.13 Es ist bemerkenswert, dass keine dieser Untergangsvorhersagen mit einer wissenschaftlichen Grundlage versehen wurde. Im Gegenteil, die offiziellen Berichte des Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) scheuen sich stets, solche Vorhersagen zu machen.

Großbritannien wird erfrieren, während die Niederlande ertrinken

Man könnte meinen, dass das Pentagon eine eher seriöse Einrichtung ist, die nicht zu Fantasie und Ballyhoo neigt. Dennoch gab es 2004 einen Bericht über den Klimawandel in Auftrag.14 Zu den wichtigsten Ergebnissen gehörten die folgenden Punkte:

● Bis 2007 würden heftige Stürme die Küstenbarrieren zerschlagen und große Teile der Niederlande unbewohnbar machen. Städte wie Den Haag müssten dann aufgegeben werden.

● Zwischen 2010 und 2020 würde Europa am stärksten vom Klimawandel betroffen sein, mit einem durchschnittlichen jährlichen Temperaturrückgang von 3°C. Das Klima in Großbritannien würde kälter und trockener werden, da die Wettermuster Sibirien ähneln würden.

● Die Zahl der Todesopfer durch Kriege und Hungersnöte würde in die Millionen gehen, bis die Bevölkerung so weit reduziert wäre, dass die Erde damit zurechtkäme.

● Unruhen und interne Konflikte würden Indien, Südafrika und Indonesien auseinanderreißen.

● Ein „signifikanter Rückgang“ der Fähigkeit des Planeten, seine derzeitige Bevölkerung zu halten, würde sich in den nächsten 20 Jahren bemerkbar machen.

● Millionen von Menschen könnten nicht mehr anbauen, entweder direkt durch den Klimawandel oder durch den Anstieg des Meeresspiegels. Reiche Gebiete wie die USA und Europa würden zu „virtuellen Festungen“ werden, um Millionen von Klimaflüchtlingen abzuhalten.

● Mega-Dürren würden die wichtigsten Kornkammern der Welt treffen, einschließlich des Mittleren Westens der USA, wo starke Winde zu Bodenverlusten führen würden.

● Chinas riesige Bevölkerung und sein Nahrungsmittelbedarf machten es besonders verwundbar. Bangladesch würde wegen des steigenden Meeresspiegels fast unbewohnbar werden.

Das Pentagon fuhr fort, den Bericht zu unterdrücken, was wahrscheinlich daran lag, dass sie genau wussten, um was für eine Ladung alten Mülls es sich dabei handelte. Wie auch immer, es war vorhersehbar, dass eine Schar von „Klimaexperten“ George Bush beschuldigte, die Bedrohung durch den Klimawandel unter den Teppich zu kehren.

Vielleicht noch schockierender als die Absurditäten in dem Bericht war die Liste der Koryphäen, die nichts Eiligeres zu tun hatten ihn zu unterstützen, darunter Professor Hans-Joachim Schellnhuber, ehemaliger Chef-Umweltberater der deutschen Regierung, Sir John Houghton, ehemaliger Chef des Meteorological Office, und Sir Bob Watson, Chefwissenschaftler der Weltbank und ehemaliger Vorsitzender des Intergovernmental Panel on Climate Change IPCC.

Kinder werden einfach nicht mehr wissen, was Schnee ist

Im März 2000 war Dr. David Viner ein leitender Forscher an der Climatic Research Unit (CRU) der University of East Anglia, der weltweit führenden Einrichtung für Klimawissenschaften. In einem Interview mit dem Independent in jenem Monat behauptete Viner unverblümt, dass Schneefall im Winter innerhalb weniger Jahre „ein sehr seltenes und aufregendes Ereignis“ sein würde. Kinder werden einfach nicht mehr wissen, was Schnee ist“, erklärte er.15

Er bezog sich dabei natürlich auf Großbritannien. In den zwanzig Jahren, die seither vergangen sind, hat sich seine Vorhersage nicht bewahrheitet. In den meisten Jahren seitdem hat es in Großbritannien immer wieder heftige Schneefälle gegeben. In der Tat waren die Winter 2008/09 und 2009/10 besonders schneereich.

Der Dezember 2010 war der kälteste Dezember seit mehr als 100 Jahren, mit weitreichenden Behinderungen durch Schnee.16

In jüngerer Zeit brachte das „Beast from the East“ im Februar 2018 mehrere Tage mit bitterer Kälte und Schneestürmen. Tausende von Schulen mussten schließen, ländliche Städte und Dörfer waren tagelang von der Außenwelt abgeschnitten, Tausende von Flügen und Bahnfahrten wurden gestrichen, und im ganzen Land kam es zu wetterbedingten Verkehrsunfällen.17

Obwohl sich Viner speziell auf Großbritannien bezog, hatte seine Theorie weitreichende Auswirkungen. Wenn wir jedoch einen Blick auf die gesamte nördliche Hemisphäre werfen, stellen wir fest, dass die Schneemenge im Winter seit seiner Behauptung keineswegs seltener geworden ist, sondern stetig zugenommen hat.

[Einschub des Übersetzers: Jüngst erkennt man eine weit überdurchschnittlich große Schneemenge auf der Nordhemisphäre, wie diese Graphik veranschaulicht {Stand 9. März 2021}:

Quelle

Ende Einschub]

Mediterrane Sommer

Das Ende von Schnee war nicht die einzige Vorhersage von Dr. Viner. Im Jahr 2006 erklärte er zuversichtlich, dass das Mittelmeer innerhalb von zwanzig Jahren viel zu heiß für europäische Urlauber werden würde, die stattdessen nach Blackpool strömen würden, um die Vorteile der wärmeren Sommer in Großbritannien zu nutzen.18 Solche Behauptungen waren üblich. Im Jahr zuvor hatten Wissenschaftler auf einer zweitägigen Konferenz zum Klimawandel an der Universität von Surrey zum Beispiel gesagt, dass England bald wie das Mittelmeer aussehen würde, mit einheimischen Wäldern, die durch Olivenhaine, Weinberge und Sonnenblumen ersetzt würden, während traditionelle englische Gärten nicht überleben könnten und durch Palmen und Eukalyptus ersetzt würden, wenn die Temperaturen bis 2050 um 3°C steigen.19

Zurück in der realen Welt sind die meisten britischen Sommer jedoch immer noch enttäuschende Angelegenheiten, und selbst der gelegentliche warme ist immer noch nicht so heiß wie die Sommer 1976 und 1995. Es gibt auch keinen erkennbaren Trend bei den Sommerniederschlägen, die immer noch von Jahr zu Jahr stark schwanken. Trockenes, mediterranes Wetter ist es jedenfalls nicht!

Als diese heißen, trockenen Sommer ausblieben, beschlossen die Wissenschaftler natürlich, dass wir uns stattdessen auf feuchte Sommer freuen können. Man versicherte uns, dass dies am „schmelzenden arktischen Eis“ läge.20 Es scheint, dass sie genauso weit daneben lagen, wie David Viner es tat. Die damalige Umweltministerin Caroline Spelman hatte 2012 andere Sorgen und behauptete, dass „Dürre die neue Norm für Großbritannien sein könnte“. Unnötig zu sagen, dass dies durch ein paar Monate trockenen Wetters ausgelöst wurde. Lächerlicherweise folgten zwei Monate später ein Frühling und ein Sommer, die zu den feuchtesten seit Beginn der Aufzeichnungen gehörten!21 Genauer gesagt zeigen die britischen Niederschlagsdaten, dass Dürrejahre in der Vergangenheit viel häufiger und intensiver waren.22

Während Caroline Spelman lediglich eine Politikerin war, hätte die damalige Chefwissenschaftlerin des Met Office, Julia Slingo, es wirklich besser wissen müssen. Nach einigen kalten Wintern erklärte sie den Abgeordneten, dass der Rückgang der Eismengen im hohen Norden zu kälteren Wintern in Großbritannien und Nordeuropa sowie zu Trockenheit beiträgt.23 2013 legte sie nach, indem sie behauptete, dass „der Klimawandel die Würfel in Richtung eiskaltes, trockenes Wetter warf“.24 Natürlich vergaß sie ein Jahr später, nach einem warmen und nassen Winter, bequemerweise ihre vorherigen Prognosen und erklärte, dass dieses Wetter auch mit dem Klimawandel zusammenhängt.25

Unnötig zu erwähnen, dass sich die kalten Winter lediglich als gelegentliche Wetterereignisse herausstellten, die sie in der Vergangenheit waren. Auch sind die britischen Winter seit 2013 nicht wärmer geworden als zu anderen Zeiten in der Vergangenheit. Mit anderen Worten: typisch britisches Wetter.

Es ist kaum verwunderlich, dass das Met Office bei diesen langfristigen Vorhersagen immer wieder total daneben liegt, wenn es nicht einmal kurzfristiges Wetter vorhersagen kann. Immerhin waren sie im Oktober 2010 mit Hilfe ihres brandneuen Supercomputers sicher, dass Großbritannien ein milder Winter bevorstand. Nur einen Monat später kämpfte das Land unter mehreren Metern Schnee!26

Permanente Dürren

Wir haben bereits erlebt, wie das Pentagon fälschlicherweise „Mega-Dürren“ im Mittleren Westen der USA prophezeite. In Wirklichkeit liegen die Niederschläge in der Region seither weit über dem Durchschnitt, und die Art von schweren Dürren, die früher an der Tagesordnung waren, sind in den letzten dreißig Jahren extrem selten gewesen.27

Andere Wissenschaftler haben eine permanente Dürre im Südwesten der USA vorhergesagt, natürlich aufgrund der globalen Erwärmung. So behauptete eine Studie im Jahr 2007, dass die Dust-Bowl-Dürren innerhalb weniger Jahre zur Norm werden würden.28 Tatsächlich werden Dürren im Südwesten nicht häufiger, und nichts in den letzten Jahrzehnten hat die schweren Dürren der 1950er Jahre erreicht.29

Im Jahr 2011 verkündete Andrew Dessler, Professor für Atmosphärische Wissenschaften an der Texas A&M University, dass der heiße texanische Sommer dieses Jahres zur neuen Norm werden würde.30 Wie so oft basierte diese Schreckensmeldung auf einem einzigen ungewöhnlichen Ereignis, und ebenso typisch kehrten die Temperaturen nach seiner Behauptung schnell wieder auf das vorherige Niveau zurück.31

Vorhersagen der Apokalypse sind nicht nur auf die USA beschränkt. Tim Flannery war zwischen 2011 und 2013 Chef der Klimakommission in Australien und gilt dort immer noch als einer der führenden Experten für den Klimawandel. Im Laufe der Jahre hat er es sich zur Gewohnheit gemacht, vorauszusagen, dass Australien das Wasser ausgehen wird:

2004: „Ich denke, es besteht eine gute Chance, dass Perth die erste Geistermetropole des 21. Jahrhunderts sein wird. Die gesamte Primärproduktion ist in einem katastrophalen Zustand und die östlichen Staaten hinken nur 30 Jahre hinterher.“

2007: „Denken Sie an die schlimmste Dürre, die Australien seit Beginn der Aufzeichnungen erlebt hat, und nehmen Sie dann drei Viertel des Rinnsals weg, das damals im Murray-Darling floss. Das ist die Wassermenge, die in diesem Jahr durch Australiens Hauptflüsse fließt.“
2007: „Brisbane und Adelaide – Heimat von insgesamt drei Millionen Menschen – könnten bis zum Jahresende kein Wasser mehr haben.“

2007: „In den letzten 50 Jahren hat Südaustralien etwa 20 Prozent seiner Niederschläge verloren, und eine Ursache ist mit Sicherheit die globale Erwärmung. Ähnliche Verluste sind im Osten Australiens zu verzeichnen, und obwohl die Wissenschaft weniger sicher ist, steckt vermutlich die globale Erwärmung auch hinter diesen Verlusten. Aber der bei weitem gefährlichste Trend ist der Rückgang des Durchflusses der australischen Flüsse: Er ist in den letzten Jahrzehnten um etwa 70 Prozent zurückgegangen, so dass sich die Dämme nicht mehr füllen, selbst wenn es regnet… In Adelaide, Sydney und Brisbane sind die Wasservorräte so gering, dass sie dringend entsalztes Wasser benötigen, möglicherweise schon in 18 Monaten.“32

Und dann kam der Regen, wie immer im Land der „Dürren und Überschwemmungsregen“ … Im Dezember 2008 waren die Stauseen von Adelaide zu 75 % gefüllt, die von Perth zu 40 %, die von Sydney zu 63 % und die von Brisbane zu 46 %. Im folgenden Jahr waren die Dämme in Brisbane, Canberra und Sydney bis zum Überlaufen gefüllt. Seitdem schwanken die Niederschläge in Südaustralien, so wie sie es schon immer getan haben, aber die Dürren waren nicht so schwerwiegend oder lang anhaltend wie in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.33

Todes-Spirale des arktischen Eises

Im Laufe der Jahre wurde uns von vielen Experten versichert, dass das Meereis in der Arktis bald wegschmelzen würde. Im Jahr 2007 zum Beispiel sagte uns Professor Wieslaw Maslowski, dass die nördlichen polaren Gewässer in den Sommern innerhalb von nur 5-6 Jahren eisfrei sein könnten.34 Im Dezember desselben Jahres stimmte Jay Zwally von der NASA zu und gab dem Eis Zeit bis 2012.35 Ein Jahr später, im Jahr 2008, ging Professor David Barber noch einen Schritt weiter und sagte, dass das Eis noch im selben Sommer verschwunden sein würde.36

Für die schiere Beharrlichkeit, sich zu irren, muss der Preis jedoch an Peter Wadhams gehen, Professor und Leiter der Polar Ocean Physics Group im Department of Applied Mathematics and Theoretical Physics an der Universität Cambridge:

● Im Jahr 2012 sagte er voraus, dass die Arktis bis2015/16. eisfrei sein würde.37

● Im Jahr 2014 dachte er, dass es bis 2020 dauern könnte.38

● Im Jahr 2016 sagte er zuversichtlich voraus, dass die Arktis in diesem Sommer eisfrei sein würde (obwohl er jetzt seltsamerweise „eisfrei“ als weniger als 1 Million Quadratkilometer definierte!).39

Und die Realität? Der Rekord für die geringste Meereisausdehnung seit dem ersten Erscheinen dieser Vorhersagen wurde 2012 aufgestellt. Seitdem wurde kein Jahr mit weniger als 4 Millionen Quadratkilometern verzeichnet.40

Antarktis

Während die Arktis schmelzen würde, sagten andere Experten voraus, dass wir alle bald in der Antarktis leben würden. Im Jahr 2004 behauptete der damalige leitende Wissenschaftler der britischen Regierung Professor Sir David King bei einer Anhörung eines parlamentarischen Ausschusses, dass wir uns schnell auf das Klima von vor 55 Millionen Jahren zubewegen, als die Antarktis der bewohnbarste Ort für Säugetiere war, weil sie der kühlste Ort war, und der Rest der Erde eher unwirtlich, weil es so heiß war.41 Laut dem Independent erklärte King, dass „die Antarktis wahrscheinlich der einzige bewohnbare Kontinent der Welt bis zum Ende dieses Jahrhunderts sein wird, wenn die globale Erwärmung unkontrolliert bleibt“.42

Vier Jahre später waren die Experten des hoch angesehenen Forum for the Future noch viel alarmierter und erklärten, dass bis zum Jahr 2040 3,5 Millionen Flüchtlinge wegen der steigenden Temperaturen in die Antarktis strömen würden.43 Ich glaube nicht, dass wir wirklich einen Blick auf die Temperaturaufzeichnungen in der Antarktis werfen müssen, um zu wissen, dass sie immer noch vereist und für menschliches Leben völlig ungeeignet ist. Aber selbst in Küstenstationen wie Mawson steigen die durchschnittlichen Jahrestemperaturen selten über -10°C, und es gibt keine Anzeichen dafür, dass sie in nächster Zeit noch wärmer werden!44

Dies war nicht die einzige schwachsinnige Behauptung von Sir David. Bei der gleichen Anhörung des Ausschusses rechnete er auch damit, dass das grönländische Inlandeis innerhalb von „50 bis 200 Jahren“ verschwunden sein könnte. Seitdem hat Grönland etwa 3000 Gigatonnen Eis verloren.45 Aber Grönlands Eisdecke enthält etwa 2.600.000 Gigatonnen, so dass es bei der derzeitigen Verlustrate etwa 14.000 Jahre dauern wird, bis die Eiskappe geschmolzen ist.46

Der Anstieg des Meeresspiegels wird ganze Nationen auslöschen!

Eine der hartnäckigsten Horrorgeschichten über die Jahre hinweg betrifft den Anstieg des Meeresspiegels. Bereits 1957 warnte der Physiker Dr. Joseph Kaplan, dass die Ozeane in den „nächsten 50 oder 60 Jahren“ um 40 Fuß [12 m] ansteigen würden“.47 Später, 1983, berichtete die US-Umweltschutzbehörde, dass der Meeresspiegel bis zum Ende des nächsten Jahrhunderts bis zu 11 Fuß [~3,3 m] ansteigen könnte.48

Wie wir bereits vernehmen durften, behauptete der Direktor des UN-Umweltprogramms 1989, dass ganze Nationen durch den Anstieg des Meeresspiegels vom Angesicht der Erde getilgt werden könnten, wenn der globale Erwärmungstrend nicht bis zum Jahr 2000 umgekehrt würde. Und 1995 sagten die Wissenschaftler des IPCC, dass die meisten Strände der US-Ostküste innerhalb von 25 Jahren verschwunden sein würden.49

Einer der führenden Klimawissenschaftler der letzten Jahrzehnte, James Hansen, damals Leiter des Goddard Institute for Space Studies der NASA, wurde 1988 sehr konkret.50 Er behauptete, dass der New Yorker West Side Highway innerhalb von 40 Jahren unter Wasser stehen würde. Unnötig zu erwähnen, dass der Highway immer noch da ist und voll befahren wird.51,52 Der Meeresspiegel steigt in New York seither stetig mit einer Rate von 2,87 mm/Jahr, so dass er seit Hansens Vorhersage um etwas mehr als 4 Zoll [10 cm] gestiegen ist. In Anbetracht der Tatsache, dass der Highway 10 Fuß [3 m] oder mehr über dem Meeresspiegel liegt, vermute ich, dass er noch ein paar Jahrhunderte lang sicher ist.53

Inselnationen sind die Aushängeschilder bzgl. der Angst vor dem Meeresspiegel. Die Regierung der Malediven hielt 2009 sogar eine Kabinettssitzung unter Wasser ab, um auf ihre vermeintliche Notlage hinzuweisen.54 Aber das hat sie nicht davon abgehalten, weiterhin neue Flughäfen und Hotelkomplexe auf den Inseln zu bauen. Allein 2019 wurden fünf neue Flughäfen eröffnet, um Touristen zu mehreren neuen Hotelresorts zu bringen, die derzeit auf unterentwickelten Atollen gebaut werden.55 Es scheint, dass sie, zusammen mit Investoren wie dem Abu Dhabi Fund for Development, genau wissen, dass der Meeresspiegel nicht die dargestellte Bedrohung ist.

Und das aus gutem Grund. Studien von Experten haben ergeben, dass viele tief liegende Pazifikinseln an Fläche zunehmen und nicht versinken, was größtenteils auf Korallentrümmer, Landgewinnung und Sedimente zurückzuführen ist.56 Tatsächlich stellen wir überall auf der Welt fest – auch in Großbritannien – dass der Meeresspiegel heute nicht schneller steigt als vor einem Jahrhundert.57

Aber das hat die „Experten“ nicht davon abgehalten, sich gegenseitig zu übertrumpfen hinsichtlich Prophezeiungen des stärksten Anstiegs des Meeresspiegels. Ein Beispiel dafür sind die Autoren der Website Climate Central, die für 2019 einen Meeresspiegelanstieg von bis zu 10,8 Metern bis zum Ende des Jahrhunderts vorhersagen, der Cardiff, Swansea und Nordwales, East Yorkshire und Hull, Peterborough und Norfolk sowie die Küste von Lancaster bis Liverpool unter Wasser setzen könnte.58

Klima-Flüchtlinge

Die UNO stand oft im Mittelpunkt von Behauptungen, dass Millionen von Flüchtlingen aufgrund von klimabedingten Katastrophen wie Dürre, Wirbelstürmen und dem Anstieg des Meeresspiegels zur Flucht gezwungen würden. Zum Beispiel:

● 2005 – „Steigende Meeresspiegel, Wüstenbildung und schrumpfende Süßwasservorräte werden bis zum Ende des Jahrzehnts bis zu 50 Millionen Umweltflüchtlinge hervorbringen“ – Janos Bogardi, Direktor des Instituts für Umwelt und menschliche Sicherheit an der Universität der Vereinten Nationen in Bonn.59

● 2008 – „Es wurde geschätzt, dass es bis 2010 zwischen 50 Millionen und 200 Millionen Umweltflüchtlinge geben wird.“ – Srgjan Kerim, Präsident der UN-Generalversammlung.60
● 2011 – „Fünfzig Millionen ‚Umweltflüchtlinge‘ werden bis 2020 in den globalen Norden strömen, auf der Flucht vor der durch den Klimawandel verursachten Nahrungsmittelknappheit“ – Professor Cristina Tirado,UCLA.61

● 2014 – „Der Klimawandel hat die globale Nahrungsmittelversorgung bereits beeinträchtigt“ – Intergovernmental Panel on Climate Change.62

Der UN-Bericht von 2008 veröffentlichte sogar eine Karte, um zu zeigen, woher diese angeblichen Flüchtlinge kommen würden. Das war so peinlich, dass die UN ein paar Jahre später versuchte, es später zu verstecken.63,64

In Wirklichkeit zeigt die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen selbst, dass die Getreideproduktion seit 2010 kontinuierlich gestiegen ist, sowohl weltweit als auch in Afrika und Asien im Besonderen.65,66 Sie sagen auch, dass der Prozentsatz der chronisch unterernährten Menschen in Ländern mit niedrigem bis mittlerem Einkommen von etwa 30 Prozent in den Jahren 1990-92 auf etwa 13 Prozent zwei Jahrzehnte später gefallen ist.67

Aber der direkteste Weg, Behauptungen über Klimaflüchtlinge zu widerlegen, ist einfach, sich die Bevölkerungsentwicklung anzusehen. In den Ländern, die auf der UN-Karte als am stärksten durch den Klimawandel gefährdet gekennzeichnet sind, sind die Menschen nicht zu Millionen geflohen, sondern geblieben und haben sich gut entwickelt.68

Verknappung von Nahrungsmitteln

Behauptungen über drohenden Hunger sind manchmal recht konkret. So sagten uns Wissenschaftler 2008, dass verarmte Bauern in Südasien und im südlichen Afrika innerhalb von nur 20 Jahren mit einer zunehmenden Nahrungsmittelknappheit aufgrund des Klimawandels konfrontiert sein könnten.69 Sie wiesen insbesondere darauf hin, dass Getreide am meisten gefährdet sei. Tatsächlich zeigen Daten der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen, dass die Produktion von Getreide im südlichen Asien stetig steigt. Im südlichen Afrika ist der Trend trotz der üblichen Schwankungen ebenfalls unverkennbar nach oben gerichtet.70

Bereits 2016 waren Forscher der Universität Oxford davon überzeugt, dass es bis 2050 weltweit zu einer ernsthaften Verknappung von Obst und Gemüse kommen wird, natürlich verursacht durch die globale Erwärmung.71 Wir haben keine Ahnung, was im Jahr 2050 passieren wird. Aber die aktuellen Daten zeigen uns, dass die globale Produktion von Obst und Gemüse seit 1961 kontinuierlich gestiegen ist, gerade weil sich die Welt erwärmt hat.72

Und im Jahr 2015 befürchteten Wissenschaftler der Royal Botanic Gardens, dass durch die steigenden Temperaturen der Welt bis 2080 der Kaffee ausgeht.73 Ihre apokalyptischen Vorhersagen lagen viele Jahrzehnte in der Zukunft, aber auch hier gibt es, wenn wir uns die realen Daten ansehen, keinerlei Hinweise auf eine solche wilde Entwicklung. Im Gegenteil: Die weltweite Kaffeeindustrie floriert.74

Stärkere Hurrikane

Im Jahr 2010 sagten uns Wissenschaftler, dass die globale Erwärmung zu intensiveren Hurrikanen im Atlantik führen würde.75 In Wirklichkeit hat sich die Häufigkeit schwerer Hurrikane (Kategorie 3-5) seit den 1950er Jahren kaum verändert.76

Und 2013 versicherte der Top-Klimaforscher Kerry Emanuel vom Massachusetts Institute of Technology, dass die Welt bis zum Ende des Jahrhunderts aufgrund des Klimawandels bis zu 20 zusätzliche Hurrikane und tropische Stürme pro Jahr erleben könnte. Auch ihre Intensität würde zunehmen.77

Nichts davon wird bisher durch die tatsächlichen Daten gestützt, die zeigen, dass es seit 1980 weltweit keine Zunahme der Anzahl von Hurrikanen oder größeren Wirbelstürmen gegeben hat.78

Eisbären sind vom Aussterben bedroht

Eisbären sind seit langem das Aushängeschild der globalen Erwärmung, was sogar so weit ging, dass Umweltschützer gefälschte, mit Fotos versehene Bilder von ihnen verbreiteten, auf denen sie scheinbar auf Eisschollen gestrandet waren.79 Im Jahr 2004 kamen 40 Mitglieder der Eisbärenspezialgruppe der International Conservation Union (IUCN) zu dem Schluss, dass die imposanten weißen Raubtiere – die größten Bären der Welt – als „gefährdete“ Art eingestuft werden sollten, basierend auf einem wahrscheinlichen Rückgang ihrer weltweiten Population um 30 Prozent in den folgenden 35 bis 50 Jahren. Damals gab es noch 20.000 bis 25.000 Eisbären in der Arktis.80 Vier Jahre später listete der US Fish and Wildlife Service den Eisbären wegen des schwindenden arktischen Meereises offiziell als „bedrohte Art“.81 Noch 2017 wurde gewarnt, dass die Bären aussterben könnten, wenn die Treibhausgasemissionen nicht deutlich reduziert würden.82

Tatsächlich ist die weltweite Eisbärenpopulation seit 2004 gewachsen, wobei die letzten offiziellen Schätzungen sie auf 22.000 bis 31.000 Individuen beziffern.83 Das ist viel höher als 1980, als das Meereis viel ausgedehnter war.84 Außerdem deuten drei aktuelle Studien darauf hin, dass die IUCN-Zählung von 2015 eine Unterschätzung gewesen sein könnte.85 Wenn man bedenkt, dass die Eisbärenpopulation in den 1960er Jahren nur 12.000 Tiere betragen haben könnte, scheinen sie jetzt zu gedeihen.86

Es sind nicht nur die Eisbären, die gefährdet sein sollen. Seit vielen Jahren werden Bedenken bezüglich des pazifischen Walrosses geäußert. Zum Beispiel behauptete Sir David Attenborough:
„Meeresströmungen bewegen Wärme um unseren Planeten und erhalten ein für das Leben günstiges Klima. Aber unser Ozeansystem, das sich seit Jahrtausenden in einem relativen Gleichgewicht befindet, verändert sich in einem besorgniserregenden Tempo. Tief im polaren Norden treffen wir Walrossmütter und ihre neugeborenen Kälber, die nach einer Eisscholle suchen, auf der sie sich ausruhen können. Doch mit steigenden Temperaturen zieht sich das sommerliche Meereis zurück – ihr Kampf ums Überleben wird immer härter“.87

Der US Fish and Wildlife Service hat die Situation jedoch genau untersucht und erklärte 2017:

„Es wurde festgestellt, dass das Pazifische Walross nicht als bedroht oder gefährdet im Sinne des Endangered Species Act (ESA) geschützt werden muss“. Diese Feststellung folgt einer umfassenden Überprüfung und Analyse der besten verfügbaren wissenschaftlichen Informationen über die Art sowie des lokalen und traditionellen ökologischen Wissens der Ureinwohner Alaskas.88

Summary

Diese Beispiele sind nur die Spitze des Eisbergs. Es gibt buchstäblich Hunderte von Schauergeschichten, von tauben Fischen und riesigen Austern, schwächeren Winden, stärkeren Winden, Fettleibigkeit und UFOs. Alles Dinge, die durch den Klimawandel verursacht oder verschlimmert werden würden. Viele von ihnen sind auf der Numberwatch-Website archiviert.89

Während einige das Werk von Spinnern sind, kommen viel zu viele von vermeintlich seriösen Quellen und werden natürlich von den Medien aufgeschnappt, die immer verzweifelt nach Schlagzeilen suchen. Ein Teil des Problems mögen die für jede Forschung zur Verfügung stehenden Geldsummen liegen, die behauptet, mit dem Klima zu tun zu haben, egal wie dünn die Grundlage ist. Es ist schwierig, nicht zu dem Schluss zu kommen, dass viele sich auf diese Behauptungen stützenden Studien sonst nie in Gang gekommen wären.

Und doch scheint niemand zur Rechenschaft gezogen zu werden, wenn ihre Untergangs-Prophezeiungen nicht eintreten. Inzwischen werden wir immer noch mit ähnlich absurden Behauptungen überschwemmt. Erst kürzlich verkündete das britische Met Office, dass Schnee in England bald der Vergangenheit angehören würde. Offensichtlich hat man nichts aus David Viners Fauxpas zwanzig Jahre zuvor gelernt.90

All dies hat sich schädlich auf das Ansehen der Klimatologie als Ganzes ausgewirkt. Während einige Wissenschaftler lächerliche Behauptungen aufstellten – wo waren ihre Kollegen, die ihnen hätten entgegentreten sollen? Und wo waren die Wissenschaftler, als die Medien, die Politiker und Extinction Rebellion den „Klimanotstand“ und Schlimmeres ausriefen?

Es ist schwer, nicht zu dem Schluss zu kommen, dass es wichtiger war, eine politische Botschaft zu vermitteln als wissenschaftliche Integrität. Wir täten gut daran, uns an die Worte des renommierten Klimaforschers Stephen Schneider in einem Interview aus dem Jahr 1989 zu erinnern:

„Einerseits sind wir ethisch an die wissenschaftliche Methode gebunden, d.h. wir versprechen, die Wahrheit zu sagen, die ganze Wahrheit und nichts als die Wahrheit, was bedeutet, dass wir alle Zweifel, Vorbehalte, Wenn und Aber einschließen müssen. Andererseits sind wir nicht nur Wissenschaftler, sondern auch Menschen. Und wie die meisten Menschen möchten wir, dass die Welt ein besserer Ort wird, was in diesem Zusammenhang bedeutet, dass wir daran arbeiten, das Risiko eines potenziell katastrophalen Klimawandels zu verringern. Um das zu erreichen, müssen wir eine breite Unterstützung bekommen, um die Vorstellungskraft der Öffentlichkeit zu gewinnen. Das bedeutet natürlich, dass wir eine Menge Medienberichte bekommen müssen. Also müssen wir Schreckensszenarien anbieten, vereinfachte, dramatische Aussagen machen und die Zweifel, die wir haben könnten, kaum erwähnen. Diese doppelte ethische Zwickmühle, in der wir uns häufig befinden, lässt sich mit keiner Formel lösen. Jeder von uns muss für sich selbst entscheiden, was die richtige Balance zwischen Effektivität und Ehrlichkeit ist. Ich hoffe, das bedeutet, beides zu sein“.91

Notes

  1. https://cei.org/blog/wrong-again-50-years-of-failed-eco-pocalyptic-predictions/.
  2. http://citeseerx.ist.psu.edu/viewdoc/summary?doi=10.1.1.556.2807.
  3. https://apnews.com/article/bd45c372caf118ec99964ea547880cd0 .

  4. https://cei.org/blog/wrong-again-50-years-of-failed-eco-pocalyptic-predictions/ .

  5. https://www.heraldsun.com.au/archive/news/weve-got-5-years-to-save-world-says-australiaschief-scientist-professor-penny-sackett/news-story/614a7441983b090314f05f7f705a1d5a .

  6. https://www.cbsnews.com/news/2006-al-gore-does-sundance/ .

  7. https://notalotofpeopleknowthat.wordpress.com/2017/07/13/three-years-to-save-the-world/ .

  8. https://www.independent.co.uk/environment/green-living/just-96-months-to-save-worldsays-prince-charles-1738049.html .

  9. http://web.archive.org/web/20150720220112/http://www.westernmorningnews.co.uk/PrinceCharles-exclusive-tackle-climate-change/story-27440039-detail/story.html .

  10. https://www.breitbart.com/europe/2019/07/12/rich-eco-loons-like-prince-charles-should-payclimate-change/ .

  11. https://www.dailymail.co.uk/news/article-8017939/Weve-got-10-years-save-planet-warnsPrince-Charles.html .

  12. https://www.climatedepot.com/2020/11/10/wait-what-prince-charles-now-says-world-isliterally-at-the-last-hour-in-fight-against-climate-change-but-he-previously-issued-10-year-18month-100-month-35-year-tipping-po/? .

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  21. https://en.wikipedia.org/wiki/Stephen_Schneider.

About the author

Paul Homewood had a career as an accountant in industry. He has been writing on climate and energy issues since 2011.

Link: https://www.thegwpf.com/prediction-is-hard-particularly-about-the-climate/

Link zum PDF: https://www.thegwpf.com/content/uploads/2021/03/A-Short-History-Of-Climate-Alarm.pdf

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Die Linken erklären jetzt dem Gas den Krieg

Die 50 Jahre der Strom-Historie in Amerika ist Folgende:

Zuerst war in den 1970er Jahren die Kernkraft dran. Kohle und Gas waren erfreut und sagten, wir können das auch. Also errichtete man 350.000 MW Kohlestrom für die Grundlast und Gas-Strom für die Spitzenlast.

Dann, in den 1990er Jahren, ging es gegen die Kohle. Gas war erfreut und sagte, ich kann das auch. Also errichtete man 220.000 MW für den Grundlast-Strom mittels Gas.

Und jetzt geht es auch gegen Gas. Wind und Solar freuen sich; deren Handelsgesellschaften lieben dieses Gesetz.

Aber diesmal gibt es einen gravierenden Unterschied: WIND UND SOLAR KÖNNEN ES NICHT!

[Hervorhebung im Original]

Anders als Atom, Kohle und Gas produzieren Wind und Sonne nur dann Strom, wenn die Natur es will, nicht wenn wir ihn brauchen. Nur wenn die Sonne hell scheint oder der Wind stark weht. Windarme Nächte sind keine Seltenheit. Eine Woche ohne Windstrom kommt fast überall in Amerika alle paar Jahre vor.

Die Wind- und Solar-Leute sagen, dass die Speicherung von Strom die Lösung für dieses Problem der Intermittenz ist, wie es genannt wird. In den riesigen Mengen, die benötigt werden, sind Batterien die einzige brauchbare Speichertechnologie, um den gesetzlichen Auftrag zu erfüllen.

Aber der Speicherbedarf ist gigantisch, daher sind die Kosten für Batterien astronomisch. In der Tat ist es wirtschaftlich unmöglich. (Vielleicht ist es auch physikalisch unmöglich, so viele Batterien anzuschließen oder sie überhaupt herzustellen.)

Ich habe eine Standardkostenberechnung, die hier Anwendung findet. Sie ist ungenau, gibt aber einen Eindruck von den Kosten. Nehmen wir einfach den durchschnittlichen stündlichen Bedarf an Strom, mit einer Speicherdauer von 7 Tagen, zu den durchschnittlichen Kosten für Batterien im Netzmaßstab, die heute bei etwa $1.500.000 [1,5 Millionen Dollar] pro Megawattstunde (MWh) liegen. Es gibt Gründe, warum die tatsächliche Zahl niedriger sein könnte, und Gründe, warum sie viel höher sein könnte, so dass dies ein nützlicher Richtwert ist.

Hier ist die Rechnung. Amerika verbraucht etwa 4,2 Milliarden MWh pro Jahr, das sind etwa 500.000 MWh pro Stunde. Für 7 Tage ergibt das 84 Millionen MWh, die etwa 120 Billionen Dollar kosten. Das sind 120 BILLIONEN DOLLAR nur für Batterien.

Beachten Sie, dass dies nicht die Kosten für den Ersatz aller in Betrieb befindlichen kohle- und gasbefeuerten Generatoren durch eine unvorstellbare Anzahl von Wind- und Solargeneratoren beinhaltet. Auch Dinge wie die Elektrifizierung all unserer Autos und Lastwagen, unserer Häuser, unserer gasbefeuerten Industrien usw., die die benötigte Strommenge verdoppeln könnten, sind hier nicht enthalten. Das würde auch den Preis für die Batterien verdoppeln, so dass wir auf 240 Billionen Dollar kommen könnten.

Ich erwähne den Betrieb von kohlebefeuerten Generatoren, weil der Krieg gegen die Kohle noch lange nicht vorbei ist; tatsächlich ist er erst zu 40% vorbei. Früher haben wir eine Milliarde Tonnen pro Jahr verbrannt, aber wir verbrennen immer noch 600 Millionen. Das ist eine Menge zum Abschalten, eine Menge Minen und eine Menge Arbeiter, plus die Gemeinden, die von ihnen abhängen. Und natürlich hat die Gasindustrie eine Menge Arbeiter und zahlt enorme Lizenzgebühren.

Was der CLEAN Future Act der Demokraten fordert, ist einfach nicht machbar, weil es keine praktikable Lösung für die Intermittenz gibt. Dies wirft eine sehr interessante Frage auf: Werden die Stromversorgungsunternehmen dem Kongress endlich die Wahrheit sagen? Dass es nicht machbar ist? Bis jetzt haben sie es sorgfältig vermieden, dies zu tun, weil sie mit dem Bau von Wind- und Solarkraftwerken ein Vermögen verdienen. Je mehr sie ausgeben, desto mehr Profit machen sie.

[Hervorhebung vom Übersetzer]

Viele Energieversorger arbeiten unter staatlichen Gesetzen, die 100 % erneuerbare Energien fordern, aber das erst im Jahr 2045 oder 2050. Es gibt keinen Grund für die Energieversorger, diese Unmöglichkeit jetzt zu erwähnen, nicht wenn sie so viel Geld verdienen. Aber der vorgeschlagene CLEAN Future Act fordert, dass 80 % der Kohle- und Gaserzeugung in nur 9 Jahren verschwinden sollen. Diese Unmöglichkeit schafft eine ganz andere Situation für die Versorgungsunternehmen.

Was ist mit der Strom- und Gasindustrie? Sie haben in den letzten 20 Jahren ein enormes Wachstum hingelegt, jetzt sollen sie in nur 14 Jahren verschwunden sein. Das muss weh tun. Vielleicht hören sie auf zu lächeln und beginnen darauf hinzuweisen, dass das, was das vorgeschlagene Gesetz fordert, sowohl unmöglich als auch unglaublich zerstörerisch ist.

Über 60 % der 4 Milliarden Megawattstunden, die wir jedes Jahr verbrauchen, stammen aus Kohle und Gas. Wir können das einfach nicht in den nächsten 9-14 Jahren abschalten. Der CLEAN Future Act ist unmöglich.

Autor: David Wojick, Ph.D. is an independent analyst working at the intersection of science, technology and policy. For origins see http://www.stemed.info/engineer_tackles_confusion.html For over 100 prior articles for CFACT see http://www.cfact.org/author/david-wojick-ph-d/ Available for confidential research and consulting.

Link: https://www.cfact.org/2021/03/06/the-left-declares-war-on-gas/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Was passierte wirklich in Fukuschima? Manfred Haferburg geht ins Detail

Zehntausende Tote – Grüne rudern nach falscher Behauptung über Fukushima zurück

https://twitter.com/ABaerbock/status/1369933719885189128

Manfred Haferburg ist freiberuflicher Berater für Reaktorsicherheit und hat schon über 100 Werke weltweit besucht und begutachtet. Er beschreibt sehr anschaulich und informativ die Kernschmelze in Fukuschima. Wichtigster Punkt: Der Tsunami erwischte keineswegs den Reaktorkern, sondern nur die Diesel-Notstromgeneratoren und die Batterien des Kraftwerks. Die besorgen im Fall einer automatischen Notfallabschaltung die notwendige Nachkühlung des Kerns.

Explosionen im Fernsehen kamen aber nicht vom Kern, sondern von sich entwickelndem Wasserstoffgas, das von der Mannschaft absichtlich gezündet wurde. Die Ingenieure und Techniker kämpften klug und mutig, sogar mit requirierten Autobatterien, gegen die Katastrophe und retteten viele Menschen; die Zahl der Reaktortoten liegt unter zehn. Heute sind die japanischen Kerrnkraftwerke bestens gegen Erdbeben und Hafenwellen gesichert.

Haferburg gibt außerdem einen spannenden Ausblick auf die Brütertechnik, die Zukunft der Kernkrafttechnik. Nur nicht in Deutschland.




Kurzmeldung: Rund um Deutschland bleiben KKW erhalten oder werden neu gebaut

In Deutschland wird der Abriß von Kernkraftwerk-Kühltürmen öffentlich bejubelt; und Aktivisten fordern einen noch früheren Ausstieg aus der Kohle als 2038. Wäre Deutschland ein Staat mit europäischer Randlage, hätten wir jetzt schon dauernd flächendeckende Stromausfälle.

Zum Glück (?) deckt vor allem Frankreich mit Exportstrom unseren Bedarf ab, wenn Merkels Windparks mal wieder zu wenig liefern, um unser Hochtechnik-Land zu versorgen. Beziehungsweise nimmt uns den Überschuß ab, wenn die Rotoren oder Solarzellen bei Hellsturm unser Netz zum Glühen bringen. Beides kostet Geld, viel Geld. Kein Wunder also, daß unsere Nachbarn uns gern mit Strom versorgen, den sie besonders teuer verkaufen können.

Im Zusammenhang damit wurde gerade bekannt, daß Frankreich seine Uraltmeiler noch zehn Jahre länger laufen läßt als geplant. Dafür werden sie immerhin modernisiert; aber alt ist alt und damit riskant. Besonders Cattenom in Lothringen steht diesbezüglich in der Kritik. Unsere deutschen Kraftwerke, Weltmeister in Sachen Sicherheit und Liefermenge, hingegen werden möglichst schnell abgewrackt. Mit dem Ergebnis, daß der Strom nach wie vor aus Kernkraftquellen kommt, die deutlich weniger sicher sind als zuvor. Es ist paradox: Der deutsche Anti-Atom-Furor und die angebliche Klimarettung machen ein zweites Tschernobyl sogar wahrscheinlicher.

Exportstrom zur Stabilisierung unserer Netze kommt nicht nur aus Frankreich, sondern vor allem auch aus Polen. Der „Klimaplan“ der Warschauer Regierung sieht ganz rational die konsequente Nutzung von Kernkraft vor, die tatsächlich CO2-frei ist, sobald das Werk einspeist. Nicht, daß es von Belang wäre, aber politisch wollen das unsere Journalisten und FFF-Aktivisten ja gerade.

Die Polen wollen sechs neue Blöcke bauen, von denen der erste schon 2034 ans Netz gehen soll. Atomgegner ängstigen sich vor allem beim Neubau in Zarnowitz nahe Danzig an der Ostsee. Das Werk wird nur 150 km von der vorpommerschen Grenze entfernt stehen und könnte nach GAU Deutschland verseuchen. Wohl eher nicht, da Polen heutzutage wesentlich besser organisiert und regiert ist als Deutschland. Profitgierige Interessensgruppen haben dort deutlich weniger zu sagen als hier. Außerdem liegt Zarnowitz in der Nähe von Danzig, der wichtigsten Hafenstadt des Landes. Unwahrscheinlich, daß die Regierung ein unsicheres Werk dort errichten würde.

 




Neues von der AMO

Mann 2011:

Die AMO, definiert als eine Oszillation mit einer Zeitskala von 40-60 Jahren, die ihren Ursprung in gekoppelten Prozessen zwischen Ozean und Atmosphäre im Nordatlantik hat, ist mit ziemlicher Sicherheit real“

und
„Dies ist eine Schlüsselerkenntnis von Knight et al. (2005) (deren Co-Autor ich war) sowie von Delworth und Mann (2000) [der Ursprung des Begriffs ‚Atlantic Multidecadal Oscillation‘ (AMO), den ich in einem Interview über Delworth und Mann mit Dick Kerr von Science im Jahr 2000 geprägt habe].

gefolgt von Mann 2021

Vor zwei Jahrzehnten prägte ich in einem Interview mit dem Wissenschaftsjournalisten Richard Kerr für die Zeitschrift Science den Begriff „Atlantic Multidecadal Oscillation“ (AMO), um eine interne Oszillation im Klimasystem zu beschreiben, die aus den Wechselwirkungen zwischen nordatlantischen Meeresströmungen und Windmustern resultiert.  … Heute haben meine Kollegen und ich in einem Forschungsartikel, der in der gleichen Zeitschrift Science veröffentlicht wurde, den unserer Meinung nach bisher definitivsten Beweis erbracht, dass die AMO nicht wirklich existiert.

Ich genieße Manns Andeutung, dass er der Entdecker des AMO-Phänomens war, obwohl es in Wirklichkeit bereits 1994 von Schlesinger und Ramankutty detailliert beschrieben wurde, sechs Jahre vor der Veröffentlichung von Delworth und Mann. Auch in dem verlinkten Kerr-Artikel in Science, auf den sich Mann oben bezieht, sagt Kerr, obwohl er den Namen „Atlantic Multidecadal Oscillation“ ausführlich diskutiert, nie, dass Mann das Phänomen benannt hat … aber ich schweife ab.

Erstens, was ist die AMO? Es ist eine langsame Temperatur-Oszillation des Atlantiks, am deutlichsten sichtbar im Nordatlantik. Hier ist eine Grafik der Oszillation:

Abbildung 1. Lange AMO, von NOAA. Diese zeigt einen Zeitraum von etwa 65 Jahren. Es gibt verschiedene instrumentelle Versionen der AMO-Daten. Dies ist die längste instrumentelle Version der AMO, die von NOAA gehalten wird, beginnend im Jahr 1856.

Seit der ersten Beschreibung der AMO im Jahr 1994 wurde das Phänomen von einer Vielzahl von Wissenschaftlern eingehend untersucht. Eine Suche auf Google Scholar zeigt 31.300 Webseiten, die die AMO diskutieren. Warum also behauptet Michael Mann jetzt, dass es sich nicht um eine natürliche Variation des Atlantiks handelt?

Weil „modernste“ Klimamodelle das sagen … seine Studie beginnt so:

Eine Analyse modernster Klimamodell-Simulationen, die sich über das letzte Jahrtausend erstrecken, liefert keine Beweise für ein intern erzeugtes, multidekadisch oszillierendes Signal der Atlantischen Multidekadischen Oszillation (AMO) im Klimasystem und deutet stattdessen auf das Vorhandensein eines 50- bis 70-jährigen „AMO-ähnlichen“ Signals hin, das durch Episoden von explosivem Vulkanismus hoher Amplitude mit multidekadischem Rhythmus angetrieben wird.

(Tipp: Jedes Mal, wenn jemand anfängt, über „hochmoderne Klimamodelle“ zu sprechen, können Sie seine Behauptungen getrost ignorieren … aber ich schweife schon wieder ab).

Manns Behauptung in seiner neuen Studie „Multidecadal climate oscillations during the past millennium driven by volcanic forcing (Zahlschranke) lautet, dass in vorindustrieller Zeit das, was die Leute die „AMO“ nennen, eigentlich ein stabiler Atlantik war, der durch sporadische Vulkanausbrüche angetrieben wurde, die zufällig die gleiche Frequenz wie die AMO haben. Aber dann ist dieser vulkanische Antrieb in der Neuzeit erloschen, und gerade noch rechtzeitig wurde der vulkanische Antrieb durch den anthropogenen Antrieb ersetzt … lustig, wie das funktioniert. In M. Manns Welt sind immer die Menschen schuld.

Auf jeden Fall wollte ich sehen, was ich aus den Daten der instrumentellen und Proxy-AMO-Aufzeichnungen erfahren kann, zusammen mit den von Mann diskutierten vulkanischen Aufzeichnungen. Hier zunächst der Datensatz von Amman et al. mit 61 tropischen Eruptionen, von denen Mann et al. sagen, dass sie die AMO vor der Neuzeit angetrieben haben. Ich habe die Eruptionen als vertikale Linien dargestellt. Über diesen Vulkanlinien habe ich mehrere der empirischen Modi einer CEEMD-Analyse (Complete Ensemble Empirical Mode Decomposition) der Eruptionen eingeblendet, die die verschiedenen längerfristigen Zyklen in den Daten zeigen.

Abbildung 2. Tropische Vulkanausbrüche und verschiedene CEEMD-Modi.

Hier ist die Sache mit den Signalen. Wie der brillante Mathematiker Joe Fourier vor einigen Jahrhunderten gezeigt hat, kann jedes Signal als Summe von zugrundeliegenden Signalen mit verschiedenen Perioden zerlegt werden. CEEMD ist wie die Fourier-Analyse, nur dass sie ein Signal nicht in regelmäßige Sinuswellen zerlegt. Sie zerlegt ein Signal in zugrundeliegende Signale, die sich im Laufe der Zeit ändern können, wie man oben sehen kann.

Gibt es nun einen Zyklus in den Eruptionsdaten, der der ~ 65-jährigen Periode der AMO ähnelt? Nun … irgendwie schon. Aber da jedes einzelne Signal in zugrunde liegende Signale zerlegt werden kann, ist es vielleicht nur ein Zufall. Die zugrunde liegenden Signale müssen eine gewisse Periode haben, und die könnte nur fünfzig bis sechzig Jahre betragen, wie bei den Vulkanen.

Das sind also die Vulkane. Wie sieht es mit den Proxy-Aufzeichnungen der AMO aus? Der wichtigste, der von Mann diskutiert wird, ist die Studie von Wang et al, „Internal and external forcing of multidecadal Atlantic climate variability over the past 1,200 years“. Die Daten sind hier verfügbar. Sie basiert auf „einem Netzwerk von jährlich aufgelösten terrestrischen Proxy-Aufzeichnungen aus der zirkum-nordatlantischen Region.“ In dieser Studie unterschieden Wang et al. zwischen dem, was sie AMV, „Atlantic Multidecadal Variability“, und der AMO nannten. Sie sagten, dass etwa 30% der Variabilität der AMV von Vulkanen herrühren, und wenn man das herausrechnet, bleibt die AMO übrig. Ich bezweifle das, denn moderne Vulkane zeigen wenig Einfluss auf die AMO. Ich wollte auch sehen, wie gut die Eruptionen mit ihren Daten übereinstimmen, also habe ich ihre rohen „AMV“-Daten verwendet.

Zuerst habe ich mir angeschaut, wie gut die Wang-Proxy-Aufzeichnungen mit den in Abbildung 1 gezeigten instrumentellen Aufzeichnungen übereinstimmen. Ich habe auch den empirischen 50-60-Jahres-Modus der CEEMD-Analyse der oben in Abbildung 2 gezeigten Amman-Eruptions-Aufzeichnungen hinzugefügt:

Abbildung 3. Zwei AMO-Aufzeichnungen und eine Eruptionsaufzeichnung, 1856 bis heute.

Wir sehen in Abbildung 3 einige Dinge. Erstens ist die Wang-Paläo-Proxy-AMO (rot) sehr nah an der modernen instrumentellen AMO (blau).

Die Eruptionsdaten von Amman stimmen jedoch nur sehr schlecht mit den modernen AMO-Daten überein. Dies ist keine Überraschung. Sehen Sie sich Abbildung 1 an. Wenn Sie nicht wissen, in welchem Jahr der riesige Pinatubo-Ausbruch stattfand, können Sie es aus Abbildung 1 nicht erkennen.

Als nächstes habe ich mir die längerfristige Betrachtung der gleichen Daten angesehen. Abbildung 4 zeigt das Ergebnis:

Abbildung 4. Zwei AMO-Aufzeichnungen und eine Eruptionsaufzeichnung, 800 bis heute.

Wiederum sind einige interessante Dinge in Abbildung 4 zu sehen. Erstens beträgt die durchschnittliche Länge der Zyklen in der Paläo-AMO von Wang 65 Jahre, was mit den modernen Daten übereinstimmt.

Wie in der modernen Periode gibt es jedoch eine sehr schlechte Übereinstimmung zwischen den Daten der Amman-Eruptionen und den Wang-Paläodaten. Unter anderem beträgt die Periode der Eruptionsdaten im Durchschnitt 55 Jahre, nicht die 65 Jahre der Wang-Paläodaten oder der modernen Instrumentaldaten. Obwohl sie also zeitweise mit den Wang-Daten übereinstimmen, sind sie sowohl mit der instrumentellen AMO als auch mit den Wang-AMV-Daten synchron und nicht synchron.

Also … wie sind Mann et al. zu ihren Schlussfolgerungen gekommen? Wie oben erwähnt, Computermodelle …

Die CMIP5-Multimodel-Experimente des letzten Jahrtausends liefern ein Pseudo-Ensemble von N = 16 Simulationen, die mit geschätzten natürlichen Antrieben (vulkanisch und solar, mit geringen zusätzlichen Beiträgen von astronomischen, Treibhausgasen und Landnutzungsänderungen) über die vorindustrielle Periode angetrieben werden (das Intervall 1000 bis 1835 n. Chr. ist allen Simulationen gemeinsam). Wir schätzen die erzwungene Komponente der Temperaturvariation durch Mittelwertbildung über das Ensemble, basierend auf dem Prinzip, dass sich unabhängige Rauschrealisierungen in einem Ensemble-Mittelwert aufheben.

(Am Rande sei bemerkt, dass es sicherlich nicht immer stimmt, dass die Mittelung einer Anzahl von Modellausgaben bedeutet, dass sich die „Rauschrealisierungen aufheben“. Aber ich schweife wieder ab …)

Mir gefällt allerdings der Gedanke eines „Pseudo-Ensembles“ … ist das ein Haufen zufälliger Computermodelle, die an einer Straßenecke rumhängen, Zigaretten rauchen und so tun, als wären sie ein Ensemble? Aber ich schweife ab …

Und was waren ihre Schlussfolgerungen (Hervorhebung von mir)?

Die kollektive verfügbare Evidenz aus instrumentellen und Proxy-Beobachtungen sowie aus kontrollierten und erzwungenen Klimamodell-Simulationen der Vergangenheit und des letzten Jahrtausends deutet auf die Existenz extern erzwungener multidekadischer Oszillationen hin, die eine Folge konkurrierender anthropogener Antriebe während der historischen Ära und des zufälligen multidekadischen Rhythmus der explosiven tropischen Vulkanaktivität in den vergangenen Jahrhunderten sind. Es gibt keinen zwingenden Beweis für einen rein internen multidekadischen AMO-ähnlichen Zyklus.

Seine Behauptung ist, dass etwa elf Jahrhunderte lang „explosive tropische vulkanische Aktivität“ es so aussehen ließ, als gäbe es eine AMO. Und zufälligerweise, gerade als die vulkanischen Kräfte nachließen, verursachten CO2– und Sulfat-Antriebe die AMO-Schwankungen.

Sie werden mir verzeihen, wenn ich angesichts dessen, was ich in den obigen Abbildungen sehe, dieses Argument nicht einmal ansatzweise überzeugend finde.

Schließlich ist es das, was ich am Studium des Klimas liebe. Die Wissenschaft ist weit davon entfernt, festzustehen, und das gibt mir die Möglichkeit, aus jedem Papier, das herauskommt, etwas Neues zu lernen.

Link: https://wattsupwiththat.com/2021/03/08/learning-about-the-amo/

Übersetzt von Chris Frey EIKE

 




Fritz Vahrenholt: Die Temperaturen im Februar 2021 und der Ausstieg aus der Versorgungssicherheit Deutschland und China

Hochgerechnet bis zum Ende des Jahrhunderts wären das noch einmal etwa 1,1 Grad Celsius, die  auf die bislang gemessene Erwärmung von 1,1 Grad Celsuis  seit 1880 hinzukommen. Letztere ist zu einem guten Teil auf die natürliche Erwärmung seit dem Ende der Kleinen Eiszeit  zurückzuführen. Es sollte nicht vergessen werden, dass der Temperaturmittelwert der letzten 2000 Jahre etwa um 0,4 Celsius höher liegt als das Referenz-Niveau zwischen 1850 und 1880.Und dieser Durchschnitt entspricht dem der Jahre 1940 bis 1970.
Wer sich näher dafür interessiert, sei auf unser Buch „Unerwünschte Wahrheiten“ verwiesen.

Ausstieg aus der Versorgungssicherheit
Der Kohlekraftwerksausstieg nimmt Gestalt an, die damit verbundenen Probleme auch.

Zum 1. Januar 2021 wurden in Deutschland elf Steinkohlekraftwerke mit einer Gesamtkapazität von 4700 Megawatt abgeschaltet und die Betreiber für das vorzeitige Aus mit 317 Millionen € vergütet. Wie Daniel Wetzel in „Die Welt“ berichtete, wurde u.a. das leistungsstärkste deutsche Steinkohlekaftwerk  Heyden zum 1. Januar 2021 abgeschaltet – fünf Jahre vor dem eigentlich geplanten Aus.Die Anlage musste auf Ersuchen des Netzbetreibers Tennet seit dem Jahreswechsel bereits sechsmal wieder hochgefahren werden. Grund hierfür waren einerseits Störungen im europäischen Netz ( am. 8. Januar und 25. Februar ) und Dunkelflauten im Verlaufe des Januars und Februars. Zwei weitere Anlagen, die zum 1. Januar stillgelegt wurden, müssen wohl auf unbestimmte Zeit in Betrieb bleiben: Der Netzbetreiber Amprion beantragte bei der Bundesnetzagentur, das Kraftwerk Walsum 9 der STEAG und das Kraftwerk Hamm Westfalen E der RWE als „systemrelevant“ einzustufen und die Eigentümer zum Weiterbetrieb als Reservekraftwerke zu verpflichten.
Die Strommangelsituation wird in den  Dunkelflauten des nächsten Winters offenkundig werden, wenn weitere 3 Kernkraftwerke ( Brokdorf, Grundremmingen, Grohnde) abgeschaltet werden sollen.

Wie die Darstellung von Rolf Schuster von Vernunftkraft zeigt, konnte die Solarenergie (gelb) naturgemäss keinen Beitrag leisten. Die Windenergie (blau) lieferte nur mit 25 % der Nennleistung Strom und zeigte die üblichen 4-7 tägigen Dunkelflauten, in denen Kohlekraftwerke, Gaskraftwerke und Kernkraftwerke ( im Diagramm braun) aus dem In- und Ausland einspringen mussten. Diese Mangelzeiten sind auch durch eine Vervielfachung der Wind-und Solaranlagen nicht aus der Welt zu schaffen. Wo kein Wind ist, fliesst bei 1 aber auch bei 6 Windkraftwerken kein Strom. Oder anders ausgedrückt: 6 mal Null ist Null.  Über die horrenden und nicht bezahlbaren Verluste durch Erzeugung von Wasserstoff, Speicherung und Rückverstromung zur Füllung der Dunkelflauten können Sie im November-newsletter  nachlesen.
Wie relevant ist unser Kohleausstieg weltweit ?
Während Deutschland sich von Kohlekraftwerken verabschiedet, sieht das global anders aus. Zwar gingen weltweit 17 000 MW Kohlekraftwerke vom Netz ( vornehmlich in den OECD Staaten) aber fast doppelt soviel Kapazität wurde  in China netto zugebaut. ( 8660 MW gingen 2020 in China vom Netz,36400 MW neue Kohlekraftwerke gingen ans Netz).

Im vierzehnten 5-Jahresplan der Volksrepublik China, der in diesen Tagen verabschiedet wird, streut die KP Chinas der Weltöffentlichkeit Sand in die Augen. Um 18 % soll die CO2-Emission, bezogen auf das Bruttosozialprodukt (BSP) bis 2025 gesenkt werden. Das hört sich doch grossartig an. Das BSP soll aber im nächsten und den darauffolgenden Jahren um 6 % steigen. Das wären dann also 30 % -18 % = 12 % CO2-Mehremissionen allein in den nächsten 5 Jahren. Dieser Zuwachs sind 1,2 Milliarden Tonnen CO2 , fast das doppelte der Gesamtemissionen Deutschlands. Aber China, der Weltexportmeister, hat im Pariser Abkommen den Status eines Entwicklungslandes. Das Land kann machen, was es will.

Die Botschaft des 5-Jahresplans  der chinesischen Staats- und Parteiführung dagegen lässt keinen Zweifel: Peking will einen dominanten Platz in der Weltwirtschaft. Das oberste Ziel lautet Autarkie.Wie gesagt : Laut UNO immer noch ein Entwicklungsland.




Seit 10 Jahren Fukushima

Wäre da nicht das ZDF hinter dem Busch hervorgekrochen mit seiner Sendung „Der ewige Gau? 10 Jahre Fukushima“. Gäbe es einen Karl-Eduard Richard Arthur von Schnitzler – auch Sudel Ede genannt – Preis, das ZDF hätte ihn mit Sicherheit in der Tasche. In bester Tradition schneidet man alte Aufnahmen des West-Fernsehens neu zusammen und läßt sie von den einschlägig Verdächtigen: Green Peace, Partei Bündnis 90/Die Grünen usw. kommentieren. Selbst der alte Lehrer Arnie Gunderson mit seiner Verschwörungstheorie von dem explodierten Brennelemente-Lagerbecken darf nicht fehlen. Die Verknüpfung „Atombombe“ gleich „Atomkraftwerk“ ist einfach zu verlockend. Als Staatsfunker braucht man nicht einmal elementare handwerkliche Fähigkeiten zu beachten: Eine simple Google-Abfrage und man hätte Aufnahmen des besenreinen Lagerbeckens von Block 4 senden können. Ausgewogenheit – also die Berücksichtigung von Pro und Kontra – ist mit der Einführung der Wohnungssteuer „Rundfunkgebühr“ sowieso nicht mehr nötig. Man dient nur seinem Herrn, der die nächste Gebührenerhöhung festsetzt. Sollen die Zuschauer doch abschalten, wenn sie soviel Propaganda nicht ertragen.

Was geschah am 11. März 2011?

Um 14:46 (Japan Standard Time) erschütterte das “Tohoku Earthquake” den Osten Japans mit einer Magnitude von 9.0 auf der Richterskala. Das Epizentrum lag etwa 130 km östlich der Oshika Halbinsel in 24 km Tiefe. Quelle war ein Sprung der ineinander verhakten nordamerikanischen und pazifischen Platte. Dieser Sprung löste einen Tsunami aus, der über die japanische Küste hereinbrach. Er zerstörte mehr als eine Million Gebäude, tötete 19 729 Menschen, weitere 2 559 Opfer blieben bis heute vermißt und verletzte 6 233 Menschen zum Teil schwer. Ganze Landstriche waren innerhalb von Minuten dem Erdboden gleich gemacht. Für uns Mitteleuropäer eine unvorstellbare Naturkatastrophe von apokalyptischem Ausmaß.

Im Zusammenhang mit dem Reaktorunglück ist nur von Bedeutung, daß solche Tsunamis in Japan nicht unwahrscheinlich sind. Mit anderen (deutlichen) Worten: Dieses Kraftwerk hätte so nie an diesem Ort gebaut werden dürfen. Dies war unter Fachleuten – bitte nicht verwechseln mit „Atomexperten“ – bekannt. Es gab sogar einige wenige, die unter Inkaufnahme erheblicher beruflich Konsequenzen dabei nicht mitgespielt haben.

Die Ereignisse im Kernkraftwerk

Im Kernkraftwerk Fukushima waren drei der sechs Blöcke in Betrieb. Block 4 war bereits vollständig entladen für einen Brennstoffwechsel mit Wartungsarbeiten. Die Blöcke 5 und 6 waren in Vorbereitung zum Wiederanfahren nach erfolgtem Brennelementewechsel. Durch das Erdbeben wurden alle sechs Hochspannungstrassen unterbrochen. Die Notstromdiesel zur Eigenversorgung im Inselbetrieb starteten.

Für das Verständnis der Abläufe ist wichtig, daß zuerst alles nach Plan verlief: Durch die Erdbebensensoren wurde eine Schnellabschaltung ausgelöst und auch in Fukushima startete die Notversorgung – wie in fast allen japanischen Kernkraftwerken. Es wäre nichts passiert, wenn die Flutwelle nicht gekommen wäre oder man das Kraftwerk „wasserdicht“ gebaut hätte. Der Vorgang einer Schnellabschaltung infolge eines Erdbebens ist in Japan Routine. Die Betriebsmannschaft war allerdings bezüglich des Tsunami so ahnungslos, daß sie sogar die Abkühlung des Blocks 1 noch verzögerte, um – wie erwartet – möglichst schnell wieder ans Netz zu kommen. Dies war leider eine fatale Fehlentscheidung, wie sich bald herausstellen sollte. Es verstrich fast eine wertvolle Stunde in Ahnungslosigkeit. Hier zeigt sich, wie wichtig ein Kommunikationssystem ist, das auch bei schweren Naturkatastrophen intakt bleibt: Wäre die Betriebsmannschaft über die Gefahr eines schweren Tsunami informiert worden, hätte sie mit Sicherheit ganz anders reagiert. Bei den Reaktoren 2 und 3 wurde die Isolation der Reaktoren von dem konventionellen Teil des Kraftwerks automatisch durchgeführt und die notwendigen Notkühlsysteme ausgelöst. Bis zu diesem Zeitpunkt waren alle drei Reaktoren in einem sicheren Zustand und auch die Notkühlung funktionierte wie geplant.

Etwa 50 Minuten nach dem Erdbeben (das hätte die „goldene Stunde“ sein können) brach eine Wasserwand auf das Kraftwerk ein und schlug alle Außeneinrichtungen der Blöcke 1 bis 4 kurz und klein. Dies war die Folge des bekannten Konstruktionsfehlers: Die Lage des Kraftwerks über dem Meeresspiegel war viel zu niedrig. Bereits in den etwas abgelegenen (neueren) Blöcke 5 und 6 waren die Zerstörungen wesentlich geringer. Sämtliche Kühlwasserpumpen der Blöcke 1 bis 4 sind abgesoffen und damit war keine Außenkühlung mehr möglich. Die Notstromdiesel, die Schaltanlagen und alle Batterien im Keller des Turbinengebäudes wurden durch das hereinbrechende Meerwasser zerstört. Zunächst überlebten die Diesel von Block 2 und 4, bis sie durch die zerstörten Schaltanlagen außer Gefecht gesetzt wurden. Die Batterien von Block 3 hielten noch durch, bis sie erschöpft waren. Es gab sogar einen zusätzlichen luftgekühlten Generator für den Block 6 – wenn man nur den Strom hätte nutzen können. Durch den totalen Stromausfall (station blackout) war die Mannschaft blind und kraftlos. Man hatte bald keine Informationen durch die Messgeräte mehr und konnte auch keine elektrischen Stellglieder mehr betätigen. So ließ sich das Ventil, welches man im Block 1 geschlossen hatte, um die Abkühlung zu verringern, nun nicht mehr öffnen. Hilfe von außen ließ auf sich warten, weil die Feuerwehr erstmal die zerstörten und verschütteten Straßen räumen mußte um sich zum Kraftwerk vorkämpfen zu können. Die Kernschmelze setzte etwa 5 Stunden später in Block 1 ein. Unter den hohen Temperaturen zersetzten sich die Brennstabhüllen durch eine chemische Reaktion zwischen Wasserdampf und Zirconium. Der Kern des Reaktors – eine Konstruktion mit Toleranzen von weniger als einem Millimeter – fällt nun unkontrolliert in sich zusammen. Da die Nachzerfallswärme immer noch weiter wirkt, schmelzen Teile sogar auf. Es entsteht ein „Corium“, eine Legierung aus allen Bauteilen des Kerns, die nach dem Erkalten eine lavaähnliche Schlacke bildet. Deren Beseitigung ist die zentrale Herausforderung des Rückbaus. Man hat nicht mehr eine verfahrenstechnische Anlage vor sich, sondern einen Stahlbehälter mit einer harten, widerborstigen Masse, die man zerkleinern und bergen muß. Sinnvollerweise wird dies erst in Jahrzehnten mit noch zu entwickelnden Robotern erfolgen.

Durch den ansteigenden Druck wurde der Deckel im Reaktor 1 undicht und es entwich Wasserstoff in das obere Stockwerk. Eine ganz normale Industriehalle und kein „Betonbunker“, wie er in modernen Kraftwerken üblich ist. Etwa nach 24 Stunden explodierte das gebildete Knallgas und lieferte die spektakulären und immer wieder gern gezeigten Bilder. Nur hat dies nichts mit Kerntechnik zu tun, sondern ist eher ein Vorgeschmack auf die viel gepriesene „Wasserstoffwirtschaft“.

Im Block 2 funktionierte die Notkühlung noch drei Tage. Allerdings stieg auch dort Druck und Temperatur an, weil durch den Ausfall der Kühlwasserpumpen die Wärme nicht mehr an die Umwelt abgegeben werden konnte. Der Versuch einer Druckentlastung damit die Feuerwehr Wasser einleiten konnte, scheiterte und es kam ebenfalls zu einer Teilschmelze. Allerdings weniger schlimm als in Block 1. Es gab auch keine Knallgasexplosion, da der „Schuppen“ über dem Reaktordruckbehälter schon durch die Explosion in Block 1 soweit zerstört war, daß der Wasserstoff abziehen konnte.

In Block 3 konnte man mittels Strom aus Batterien die Notkühlung noch etwas steuern. Da aber die Wärmesenke Meerwasser nicht mehr zur Verfügung stand, kam es auch dort zu einer Kernschmelze. Hier strömte das gebildete Knallgas nicht nur in den „Schuppen“ oberhalb des Blocks 3, sondern auch über die gemeinsamen Lüftungskanäle in den „Schuppen“ des gar nicht in Betrieb befindlichen Block 4. Wieder zwei spektakuläre Explosionen von Knallgas. Nun waren alle „Schuppen“ zerstört wie nach einem Bombenangriff und der Schutt in alle Brennelemente-Lagerbecken gefallen. Um die Brennelemente bergen zu können, muß erstmal der Schutt beräumt werden. Davor wiederum mußten erstmal neue Gebäude gebaut werden um etwaige Verseuchungen bei den Bergungsarbeiten zu verhindern. Das alles brauchte und braucht Zeit.

Der Irrsinn der Evakuierung

Völlig überhastet und von „Strahlungsangst“ getrieben, ordnete man großräumige Evakuierungen an. Infolge dieser Evakuierungen kam es zu zahlreichen Todesfällen, weil man Schwerkranke von Intensivstationen und hochbetagte Pflegefälle einem Transport und Notunterkünften aussetzte. Nachweislich ist aber kein Mensch durch Strahlung gestorben. Die Strahlungsdosen sind so gering, daß man nicht einmal mit einer erhöhten Rate von Krebsfällen rechnen kann. Anfangs lagen die Strahlendosen im Sperrgebiet bei 50 bis 100mSv/year. Durch Dekontaminierung wurden die Werte auf 1 bis 20 mSv/year gesenkt. Ein wahnsinniger Aufwand, der eher an „Buße“ als an Strahlenschutz erinnert.

So ist es halt, wenn man den Weg der Wissenschaft verläßt und sich dem Populismus hingibt. Geht man den Agitatoren von Green Peace und Co auf den Leim, wird es einem nicht vergönnt, sondern die Berge von abgetragenem – und sorgfältig in Säcke verpacktem – Mutterboden (!) werden als tödliche Strahlenquellen genüßlich vorgeführt. Man hinterfragt keine Sekunde die Prognosen über „Strahlentote“ und „Krebsopfer“ unmittelbar nach dem Unglück. Nein, die gleichen Angstmacher dürfen von der „Beinahe-Katastrophe“ in Tokio schwadronieren. Man sollte das tunlichst nicht einfach als Spinnereien ewig Unbelehrbarer abtun. Ganz im Gegenteil, es ist die Vorbereitung für z. B. den Kampf gegen den Bau von Kernkraftwerken nahe Danzig. Die Antifanten müssen rechtzeitig aufgestachelt werden. Mit Angst läßt sich nicht nur hervorragend regieren, sondern auch Spannungen mit (nicht folgsamen) Nachbarländern schüren. Die „Energiewende“ ist längst zu einem politisch-wirtschaftlichen Geschwür geworden, neben dem jede „Masken-Affäre“ wie Tauschgeschäfte unter Kindern auf dem Schulhof anmuten. Gerade dieses Filmchen und die darin auftretenden Darsteller sind ein Beispiel dafür, wie inzwischen eine ganze Generation „Angstmacher“ sich lukrative Posten ergattert hat, die diese wahrscheinlich nie mit ihren studierten Berufen hätten erreichen können.

Die Moritat vom Atommüll

Unsere Filmschaffenden vom ZDF-Kollektiv „schneide und sende“ haben beharrlich alte Wochenschauberichte von Arbeitsmännern, die durch Ruinen kraxeln, endlosen Tanklagern, Berge von Plastiksäcken etc. zusammengeschnitten. Man kennt diesen Arbeitsstil noch von der Berichterstattung über Trump: Immer wurde nur Material anderer (gleichgesinnter) Sender „nachgesendet“, niemals jedoch eine Rede von Trump im Original gesendet. Ist das einfach nur Faulheit oder hat Betreutes-Denken-TV Angst, die Zuschauer könnten zu viel von der tatsächlichen Welt erfahren? Wo sind die Aufnahmen vom Kraftwerksgelände heute, wo man sich längst ohne jede Schutzkleidung bewegen kann? Wo sind die Aufnahmen von den Ingenieuren vor Ort in ihren Computer Räumen (von denen manche deutsche Universität nur träumen kann), die die Arbeiten steuern und überwachen? Es wird doch sonst so gern von künstlicher Intelligenz, Robotertechnik, Simulationstechnik etc. geschwätzt. All das hätte man im Einsatz in der Ruine von Fukushima filmen können. Dazu hätte man sich vor Ort noch mit den führenden internationalen Fachleuten auf diesen Gebieten unterhalten können. Paßt natürlich alles nicht in das ideologisch gewünschte Bild einer sterbenden Technik. Ahnungslose Rentner (die Zielgruppe des ZDF) hätten sonst noch glauben können, sie hätten einen Bericht von der Hannover Messe gesehen.

Stattdessen Luftbilder von einem Tanklager. Eigentlich ein Beweis, wie umsichtig man vorgeht. Man hat nicht einfach das radioaktive Wasser ins Meer gekippt – was nebenbei gesagt, kein großer Schaden gewesen wäre – sondern hat es aufwendig zur Aufbereitung zwischengelagert. Hat man so etwas schon mal bei einem Unfall in einem Chemiewerk gesehen? Wie wäre es gewesen, wenn man mal die Reinigungsanlagen gefilmt hätte und die betreuenden Wissenschaftler z. B. aus Russland und Frankreich befragt hätte, wieviel Gehirnschmalz dafür notwendig war, Konzentrationen in Trinkwasserqualität zu erzielen? Stattdessen minutenlanges Gejammer über Tritium. Aber Vorsicht, das Narrativ vom unbeherrschbaren Atommüll hätte bei manch einem Zuschauer hinterfragt werden können.

Die Konsequenzen

Die Welt hat nach Fukushima erstmal den Atem angehalten. Man ist wie nie zuvor in der Technikgeschichte zusammengerückt und hat die tragischen Ereignisse analysiert. Heute gehen selbstverständlich russische, chinesische und amerikanische Fachleute gegenseitig in ihren Kernkraftwerken ein und aus. Suchen Schwachstellen und beraten sich gegenseitig. Dies geschieht über alle politischen Gegensätze und Spannungen hinweg. Fukushima war ein Ereignis für die Kerntechnik, wie der Untergang der Titanic für die Seefahrt. Schrecklich, aber nicht zerstörend. Nur unsere Führerin hat den „Mantel der Geschichte wehen gespürt“. Sie, die als so bedächtig dargestellte, hat sofort fest zugegriffen. Man könnte auch sagen, wie ein Skorpion tödlich zugestochen, um ihre öko-sozialistischen Träume zu beschleunigen. Milliardenwerte mit einem Federstrich vernichtet und Deutschland international ins Abseits gespielt. Chapeau Frau Merkel, sie werden ihren Platz in der Geschichte einnehmen.

Der Beitrag erschien zuerst auf dem Blog des Autors hier




Wartet Nürnberg nun auf Corona-Auferstehungen…

Für Bürger weiterhin nur wenig Information

Wie das RKI, „vermeidet“ auch das Stadtportal Nürnberg sorgfältig, dem Bürger eine wirkliche Übersicht zu Corona zu bieten. Es wird zwar mit Zahlenwerten „um sich geschmissen“, doch was diese im Kontext wirklich Aussagen, erfährt man eher nicht.

So informiert das Nürnberger Stadtportal

Bild 1 Nürnberger Stadtportal. Screenshot vom 07.03.2021

Bild 2 Nürnberger Stadtportal. Screenshot vom 07.03.2021

Bild 3 Nürnberger Stadtportal. Screenshot vom 07.03.2021

Information zu Corona ist auch eher unwichtig. Es verführt nur zu eigenständigem Denken, was schon Adam und Eva unter einem damaligen Diktator sehr schlecht bekam. Es reicht, dass die Bürger wissen, welche Einschränkungen sie zu befolgen haben:
Corona: Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen – Stadtportal Nürnberg (nuernberg.de)

Bild 4 Nürnberger Stadtportal. Screenshot vom 07.03.2021

Bild 5 Nürnberger Stadtportal. Screenshot vom 07.03.2021

Dabei könnte man so viel Information bieten

So beträgt in Nürnberg die Belegung an Intensivbetten durch Coronapatienten nur noch 14,55 % (24 Betten) und davon ist nur die Hälfte (13 Fälle) invasiv beatmet.

Doch beginnen wir global. Der Verlauf der Sterbedaten Deutschland seit 2016 zeigt trotz „COVID“ und angeblich schon begonnener, dritter Welle ein deutliches Absinken unter Werte, welche früher – als es durch Grippe geschah – keinen Politiker auch nur entfernt interessiert hat

Bild 6 Sterbedaten Deutschland seit 2016 bis KW8, 2021. Grafik vom Autor erstellt. Datenquelle: Statistisches Bundesamt

Betrachtet man die Nicht-Risikogruppe unter 80 Jahren, wird es noch deutlicher:

Bild 7 Sterbedaten Deutschland für unter-/ab 80-jährige seit 2016 bis KW8, 2021. Grafik vom Autor erstellt. Datenquelle: Statistisches Bundesamt

Die folgende Grafik zeigt, wo die Sterbefallzahl aktuell „steht“. Weniger könnten nur noch „Auferstehungen“ erzielen, denn es ist bereits das Minimum an Sterbefallzahl der letzten fünf Jahre, obwohl die Alterspyramide jährlich „immer mehr“ verlangen würde!

Bild 8 Grafik des Statistischen Bundesamtes vom 09.03.2021

Die gleichen Daten etwas „aufgedröselt“:

Bild 9 Sterbedaten Deutschland der Jahre 2016 – 2021 von KW 38 – KW 16 Folgejahr (2021 bis KW8). Grafik vom Autor erstellt. Datenquelle: Statistisches Bundesamt

Nur ist das in Schweden ebenfalls so und die haben keinen rigorosen Lockdown.

Bild 10 Schweden, Coronaverstorbene vom 1.1. – 24.02. Grafik vom Autor erstellt. Daten abgerufen am 09.03.2021

Der wöchentliche Bericht der Helios Klinikgruppe zur Coronabelastung bestätigt es:

Bild 11 Berichterstattung Helios-Klinikgruppe Deutschland, Stand 07. März 2021. Anmerkung: In den Mini-Liniendiagrammen sind die Fälle im zeitlichen Verlauf seit 27.10.2020 dargestellt

Bild 12 Berichterstattung Helios-Klinikgruppe Deutschland, Stand 07. März 2021.

Bild 13 Berichterstattung Helios-Klinikgruppe Deutschland, Stand 07. März 2021.

Die vielen Landesfürsten, denen nichts anderes als Restriktionen einfallen, sollten sich mal fragen, warum im Musterland des (weltweit mit teuersten) Gesundheitssystems die Coronamortalität eine solch riesige Spanne aufweist:

Bild 14 Relative Anzahl Covid-Todesfälle der Bundesländer. Quelle der Grafik: ZEIT online 8.3.

Nürnberg

Wie global, fallen auch in Nürnberg die Covid-Meldefälle rasant:

Bild 15 Nürnberg, Covid-Meldefälle seit 01. Januar 2021 bis 04.03.2021. Grafik vom Autor erstellt. Datenquelle: RKI-Corona-Datensatz

Aber noch weit schneller fielen die Covid-Todesfälle insgesamt:

Bild 16 Nürnberg, Covid-Todesfälle gesamt seit 01. Januar 2021 bis 08.03.2021. Grafik vom Autor erstellt. Datenquelle: RKI-Corona-Datensatz

Und bei der Hochrisikogruppe 80+:

Bild 17 Nürnberg, Covid-Todesfälle 80+ seit 01. Januar 2021 bis 08.03.2021. Grafik vom Autor erstellt. Datenquelle: RKI-Corona-Datensatz

Wie Bild 3 schon zeigte, gibt es nur zwei Risikogruppen, die am schlimmsten betroffene über 80;

Bild 18 Nürnberg, Covid-Todesfälle unter und über 80+ seit 01. Januar 2021 bis 08.03.2021. Grafik vom Autor erstellt. Datenquelle: RKI-Corona-Datensatz

… und schon drastisch niedriger die zwischen 60 – 80 (wobei es eigentlich nur der Altersanteil über 70 ist, doch der RKI-Datensatz teilt diese Altersgruppe nicht mehr auf). Jedenfalls ist der Anteil an bis zum Alter von 60 an Corona-Verstorbenen geradezu verschwindend gering. Die Meldungen, es würden immer mehr Junge an Corona versterben, trifft zumindest für Nürnberg nicht entfernt zu.

Bild 19 Nürnberg, Covid-Todesfälle unter und über 60 seit 01. Januar 2021 bis 08.03.2021. Grafik vom Autor erstellt. Datenquelle: RKI-Corona-Datensatz

Wenn das noch Anlass zum Einsperren der nicht-Hochrisiko-Bevölkerung geben soll (also der bis 70), kann man wirklich nur noch sarkastisch Fragen, ob das Aufheben der Beschränkungen erst geschieht, wenn an Ostern Covid-Opfer auferstehen.

Covid lässt sich inzwischen auch gut behandeln

Ein Leiter im Fürther Klinikum berichtete am 05.03. der Lokalzeitung, wie erfolgreich man Covid-Infizierte inzwischen behandeln kann:
Der medizinische Direktor und Pandemiebeauftragte des Klinikum Fürth, Herr Dr. Wagner: „Inzwischen gebe es gute Therapiemöglichkeiten bei einer Covid-19-Erkrankung, zum Beispiel mit Antikörpern … sechs Patienten hatten sich mit dem Virus infiziert … kein Einziger ist danach an Covid erkrankt … “.

Meilenweit ist Nürnberg von Meldungen wie 2017/2018 zur damaligen Grippewelle entfernt:
Merkur 07.02.2017: Grippewelle: Kliniken machen Notaufnahmen dicht
Die Notaufnahmen mehrerer Kliniken in Nürnberg und München sind derzeit überlastet. Die Lage ist angespannt. Grund für die Situation ist auch die heftige Grippewelle.
In Franken sei zumindest die Grippewelle der Grund, sagte Hans-Peter Reißmann, Sprecher der Feuerwehr Nürnberg, bei der die Integrierte Rettungsleitstelle angesiedelt ist
Es kommen sehr viele Patienten in den Krankenhäusern an und teilweise fallen die Pflegekräfte wegen der Grippe aus“, sagte Reißmann am Dienstag. „Es ist extrem schwierig im Moment. Uns ist keine vergleichbare Situation in dem Ausmaß aus den vergangenen Jahren bekannt.“ Der Bayerische Rundfunk hatte zuerst über die Engpässe berichtet.
Immer wieder müssten Kliniken in Nürnberg ihre Notaufnahmen zeitweise schließen, sagte Reißmann. Teils müssten Patienten auf Krankenhäuser in Erlangen und im Nürnberger Land verteilt werden. „Die Rettungswagen sind derzeit lange unterwegs, bis sie die Patienten unterbringen.“
Kliniken am Limit
Das Portal Ivena, das die Kapazitäten der Kliniken unter anderem in München und Nürnberg darstellt, zeigte am Dienstagvormittag vielfach rote Balken und signalisierte damit den Status „belegt“.

Was sagen unsere Politiker dazu

Ganz vorneweg Landesvater Söder, den ausschließlich die nichtssagende Inzidenz interessiert.
Zitierung aus einem Bericht zur letzten Landtagssondersitzung in München in einer Lokalzeitung vom 6. März, Artikel „Söder hat keine Strategie“:
… Söder verteidigt seinen Kurswechsel, erklärt, dass er den Inzidenzwert weiter die einzig belastbare Größe sei und dass ihm noch niemand eine tragfähige Alternative genannt hat …

Da fragt man sich wirklich, welches Kraut dieser Landesvater inzwischen raucht. Der Inzidenzwert wurde alleine als Grenzwert für die Überlastung der Gesundheitsämter bei der Nachverfolgung eingeführt und ist damit lediglich ein Beleg für die administrativen Unfähigkeiten unserer Gesundheitsämter und eklatantem Versagen der Digitalministerin.
Zur Teil-Entschuldigung der Gesundheitsämter sei dazu gesagt, dass der für Nürnberg Zuständige der Zeitung berichtete, dass ein Inzidenzwert von 100 bezüglich der Nachverfolgung kein Problem sei.

Söders Aussage: … noch niemand hätte ihm eine tragfähige Alternative genannt,
ist der reine Hohn.
Um das zu lösen, braucht er sich einfach nur aussagekräftige Grafiken ansehen – die ihm das RKI und sein zuständiges Ministerium allerdings weiterhin nicht liefern, aber zum Beispiel EIKE, Achgut und Tichys Einblick. Zu denken wäre auch an Boris Palmer mit seinem „Tübinger Modell“ und Schweden.

Tichys Einblick hat gerade umfangreiche Info zu Corona mit vielen Grafiken publiziert (und kommt bezüglich der Datenlage zum gleichen Schluss wie der Autor):
Tichys Einblick, 08. März 2021: CORONA-UPDATE 8. MÄRZ 2021 Die Corona-Datengrundlage in Deutschland ist ein schlechter Witz
Die Inzidenzwerte steigen. Erneut wird damit eine Verlängerung des Lockdowns begründet. Doch wie zuverlässig sind diese Daten eigentlich, mit denen tiefgreifende Einschränkungen in das Leben der Menschen in Deutschland gerechtfertigt werden? … Die Daten, die das RKI und die Gesundheitsämter lieferten, zeugten immer von mangelndem politischen Willen, aussagekräftige Zahlen zur Verfügung zu stellen … Deutschland testet im internationalen Vergleich extrem wenig, daraus folgt eine sehr hohe Dunkelziffer. Diese Dunkelziffer muss nicht unbedingt aus wirklich Erkrankten bestehen – symptomlos Infizierte zu finden ist medizinisch vielleicht gar nicht so interessant. Wenn man aber die ganze Politik an der Inzidenz ausrichtet, dann muss die auch irgendeine Konstanz haben und wenigstens im Verhältnis aussagekräftig sein. Aber da wir eben eine so hohe Dunkelziffer haben, kann man durch eine Erhöhung der Testzahlen immer eine Erhöhung der Fallzahlen produzieren.
Während andere Länder konstant seit Beginn wöchentlich ihre Testzahlen erhöhen oder jedenfalls stagnieren lassen, folgt die Zahl in Deutschland den Infiziertenzahlen – oder eben andersherum …
Die sinkenden Todeszahlen (trotz steigender Infektionsmeldungen) sind vor allem zu erklären, wenn man sich die als Infektionszahlen gewerteten Positiv-Getesteten nach Altersklassen anschaut. Die zeigt nämlich: Dieser Anstieg der Infiziertenzahlen geht allein auf Infektionen bei unter 70-Jährigen zurück. Bei den im Winter weitaus überproportional häufig Infizierten Alten und sehr Alten sinkt die Inzidenz weiter.

Bild 20 Vergleich der Inzidenzwerte nach Altersklassen. Quelle: Tichys Einblick

Tichys Einblick: Egal ob das nun tatsächlich durch die anlaufende Impfung (über 90% der Pflegeheimbewohner sind erstgeimpft, 70% zweitgeimpft) oder durch die tatsächlich langsam ins Rollen kommende Schnellteststrategie kommt: Das Ergebnis ist eindeutig. Die Infektionsketten in Pflegeheimen sind größtenteils gebrochen – da hier bis zu 80 Prozent der Corona-Toten sind, ist das der entscheidende Punkt. Selbst wenn eine dritte Welle kommt, wird sie bei weitem nicht mehr die Folgen haben können, die etwas die zweite Welle noch hatte. Und selbst die hat im Rückblick nie einen Lockdown gerechtfertigt und der Lockdown, der trotzdem verhängt wurde, zeigte kaum Wirkung, wie der Vergleich mit Schweden zeigt.

Bild 21 Vergleich der Coronamortalität Deutschland/Schweden. Quelle: Tichys Einblick

Und zudem entlässt Herr Söder Personen ja sofort, wenn diese nicht zur bedingungslosen Hofberichterstattung bereit sind, wie der unbequeme Professor in seinem Corona-Ethikrat.

Das ist so, als wenn sich die unfehlbare Merkel über das penetrant desaströse Fachwissen und Unfähigkeit ihrer Ministerrunde beklagen würde, die sie sich selbst ganz bewusst über viele Jahre genau so „herangezüchtet“ hat.

Auch ansonsten brilliert Herr Söder mit einem „Wissen“, welches wohl nur er (und die von seinen Gnaden Abhängigen) glauben.
WELT, 07. März 2021: … Der bayerische Ministerpräsident und CSU-Vorsitzende Markus Söder hat Kritik aus dem CSU-Bezirksvorstand Niederbayern an der andauernden Schließung weiter Teile des Einzelhandels und der Gastronomie zurückgewiesen. Deren Hygienekonzepte „funktionieren nur bei niedriger Inzidenz“, sagte Söder am Samstag bei einer Bezirksvorstandssitzung …
Dem Autor ist keine Studie bekannt, welche dafür Belege liefern würde. Allerdings gibt es so etwas wie Belege über eine Personengruppe, welche sich besonders häufig ansteckt, allerdings, weil diese Hygienekonzepte gar nicht erst einhält:
Bild-Zeitung und Tichys Einblick, 3.3.2021: 50 Prozent der Corona-Intensivpatienten bundesweit mit Migrationshintergrund?
Lange dauerte es, bis die hochbrisante Nachricht aus einer Schaltkonferenz des RKI-Chefs mit Chefärzten an die Öffentlichkeit durchsickerte: Über 90 Prozent der Corona-Intensivpatienten sollen in einer Lungenklinik Migrationshintergrund haben, bundesweit weit über 50 Prozent.
Nur, warum dürfen die schon länger hier Lebenden deshalb bedenkenlos am Grundgesetz vorbei eingesperrt werden?

Erkennbar hat sich Söder hoffnungslos in einen Wahn verrannt (rein persönliche Meinung des Autors).
Sein Vorgänger hätte seine Meinung über Nacht problemlos einfach um 180 Grad gedreht und wäre mit der neuen aufgestanden.
Die unfehlbare Merkel würde gar nichts mehr tun und seelenruhig warten, bis sich eine „tragfeste“, öffentliche Meinung ausgebildet hat, um dieser dann bedingungs- und bedenkenlos zu folgen.

Für den Narzisten Söder wäre das jedoch undenkbar. Er hat ja die einzige richtige Meinung und deshalb müssen alle anderen ihre ändern.
Wo käme man auch hin, wenn jeder Einbrecher sich Gedanken um die von ihm verursachten Folgeschäden machen müsste, die ja oft ein Vielfaches der Beute – sofern überhaupt eine gemacht wird – betragen. Und die Coronaeinschränkungen sind ein erheblicher Einbruch ins Grundgesetz …

Den Vogel schießen wieder die GRÜNEN ab, in deren Fürhrungsetage das öffentliche Ausweisen eklatanten Nichtwissens zu Fachthemen zum bejubelten Markenzeichen gehört:
Bericht zur Landtags-Sondersitzung: … Die GRÜEN überzeugt er nicht, Sie haben bisher die Linie der Staatsregierung mitgetragen, als einzige in der Opposition … Katharina Schulze … sie hätte sich eine härtere Linie von Söder gewünscht …

Eben immer das gleiche GRÜN: Zum Thema keine Ahnung, aber um etwas zu verbieten reicht diese …

Wie beim Klimawandel, die Angst muss geschürt bleiben

Bild 22 MSN Screenshot 09.03.2021

Bild 23 MSN Screenshot 09.03.2021

Bild 24 MSN Screenshot 09.03.2021

Wenn ein Bundesfürst sich traut, selbst zu denken und zu entscheiden, muss er sich „warm anziehen“. Denn dann kann er ja ein Verursacher des möglichen, kommenden Untergangs sein …

Bild 25 Tichys Einblick: NOTBREMSE BEI 200 STATT 100 Brandenburg kündigt Merkel die Corona-Gefolgschaft

Dass das Corona-Virus aus China kam, dürfen Kinder nicht erfahren

Natürlich schon, denn sogar die WHO geht davon aus. Aber sagen darf man es nicht mehr – zumindest Kindern nicht:
Tichys Einblick, 7.3.2021: CARLSEN VERLAG Kinder- und Jugendbuchverlag gehorcht chinesischen Zensurforderungen

Bild 26

Bild 27

Selbstverständlich hat sich der Verlag sofort dafür entschuldigt (und die Ausgabe zurückgezogen).

Bild 28

Nun gibt es zwar Berichte, die den Ursprung in China verorten:
Redaktionsnetzwerk Deutschland, 10.10.2020: Forscher entdecken Ursprung des Coronavirus
China, Brasilien, Italien, Spanien: Lange gab es Spekulationen darüber, wo Sars-CoV-2 seinen Ursprung hat. Eine neue Studie zeigt nun, dass sich das Virus sehr wahrscheinlich doch, wie so oft vermutet, von China aus in die Welt verbreitete. Auch die Indizien dafür, dass Fledermäuse als Überträger fungierten, häufen sich.
Auch das PIK ist sich sicher, dass das Virus aus China kommt. Das konnten die sogar am Schreibtisch in Potsdam simulieren:
PIK Pressemitteilung 05.02.2021: Klimawandel spielte womöglich wichtige Rolle bei der Entstehung vom SARS-CoV-2
… Globale Treibhausgasemissionen haben im Laufe des letzten Jahrhunderts den wahrscheinlichen Ursprungsort von SARS-CoV-2 in Südchina zu einem Hotspot für Coronaviren gemacht, die von Fledermäusen übertragen werden. Klimatische Veränderungen in dieser Region haben das Wachstum von Waldgebieten befördert, die Fledermäusen geeignete Habitate bieten …

Aber richtig ist auch, dass die WHO es bisher zwar sehr stark vermutet – eigentlich auch so schreibt -, es jedoch nicht abschließend bestätigt hat. Man weiß ja nie, und so hat sie sich ein klitzekleines Schlupfloch gelassen:
WHO: … Welcher Zwischenwirt, also welches Tier, erstmals den Menschen mit dem Coronavirus angesteckt hat, ist nach Angaben der WHO-Experten jedenfalls weiterhin unklar und müsse noch genauer erforscht werden. Die Vermutung, das Virus könnte auch über tierische Tiefkühlprodukte aus Übersee weiterverbreitete worden sein, ist damit ebenso noch fraglich …

Abgesehen davon, dass deren Hypothese nicht entfernt bewiesen ist, läge es allerdings daran, dass der Klimawandel in China Auswirkungen hat, aufgrund dessen die Artenvielfalt zunimmt, was ständig die Gefahr neuer – immer schlimmerer – Pandemien birgt.
Etwas anderes – was noch viel weniger bewiesen ist – darf und soll man Kindern natürlich immer sagen:
[Link] EIKE 06. März 2021: Klimapropaganda nun auch konsequent für Kinder

 




Oberverwaltungsgericht in Münster stoppt Smart Meter vorerst

Ein wichtiger Baustein der »Energiewende« ist vorläufig gekippt. Stromkunden dürfen nicht gezwungen werden, nur smarte Stromzähler einbauen zu lassen, die vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) lizenziert wurden.

Das nordrhein-westfälische Oberverwaltungsgericht in Münster hat eine Verpflichtung zum Einbau von sogenannten intelligenten Stromzählern vorerst gestoppt. Nach dem Richterspruch ist eine Verfügung des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) in Sachen Smart Meter voraussichtlich rechtswidrig.

Smart Meter sollen jene seit 100 Jahren verwendeten Ferraris Strommesser in den Kellern ersetzen – erkennbar an dem drehenden Rädchen. Bis 2032 müssen sich alle Stromkunden, die mehr als sechs Megawattstunden pro Jahr verbrauchen, nach dem »Messstellenbetriebsgesetz« ein solches Messsystem einbauen lassen. Darunter fallen praktisch alle Gewerbebetriebe, Landwirtschaft und Haushalte, die ein wenig mehr als der Durchschnitt verbrauchen. Das sieht die »Energiewende« vor, die damit dem Verbraucher einen besseren Überblick verspricht. Doch die wahren Interessen liegen woanders.

Während die alten Messgeräte analog arbeiteten, funktionieren Smart Meter digital und erhöhen sowohl den Stromverbrauch für ihre eigene Tätigkeit als auch Messfehler; sie können sogar ungenauer als die alten Zähler sein. Smart Meter dürfen die Stromverbrauchsdaten der Kunden an viele Organisationen wie Messstellenbetreiber, Netzbetreiber, Bilanzkoordinatoren, Bilanzkreisverantwortlichen, Direktvermarktungsunternehmen, Energielieferanten und alle anderen liefern, die über eine Einwilligung des Anschlussnutzers verfügen.Im ersten Schritt müssen die Geräte zwar keine Steuereinrichtung enthalten, mit der Strom fernabgeschaltet werden kann. Doch die lässt sich später leicht nachrüsten und erlaubt, diverse Verbraucher in Zwischenstufen abzuschalten oder gleich komplett den gesamten Verbraucher, um die Leistung zu drosseln, wenn Wind und Sonne mal wieder nichts liefern.

Denn das Messstellenbetriebsgesetz sieht weiterhin vor, dass dieses nachgerüstete »Smart Meter Gate-Way« nach Ablauf des von der Bundesnetzagentur übergangsweise anordneten »MsbG-Interimsmodells« direkt mit dem Übertragungsnetzbetreiber kommuniziert.

Kurz: So kann der Übertragungsnetzbetreiber direkt auf die Steuerboxen zugreifen und sie abschalten, wenn aufgrund der Energiewende zum Beispiel die Stabilität des Stromnetzes mal wieder in Gefahr gerät. Das geht schneller als über die heutigen Kaskaden-Lastabwürfe über eine mehrstufige Kette. Tür und Tor zu Haus und Hof stehen also sperrangelweit offen.

Auch Hackern. Die sollen sich nicht einhacken können, deshalb müssen diese neuen Stromzähler auch vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) geprüft und lizenziert werden. Das gilt als eine der größten Gefahren, wenn millionenfach nicht kontrollierbare digitale Zähler Hacker gewissermaßen einladen. So sieht auch das Szenario des Romans »Blackout« aus, in dem Terroristen Smartmeter kapern, über sie in die Stromnetze eindringen, Kraftwerke kontrollieren und großflächige Stromausfälle hervorrufen. Ein sehr realistisches Szenario.Gerade erst wurde ein gravierender Angriff auf Microsoft Exchange Server bekannt, der schwerwiegende Schwachstellen offenbarte. Über diese Angriffe konnte ein ausführbarer Code in Exchange Server eingepflanzt werden. Das BSI warnt ausdrücklich vor einem Desaster in der IT-Security.

Microsoft selbst vermutet eine chinesische Hackergruppe hinter diesen massiven Angriffswellen, die sich nicht nur gegen US-Ziele wie Rüstungsunternehmen, sondern auch auf mittelständische Firmen, Städte- und Gemeindeverwaltungen sowie Einrichtung der Infrastruktur richtet.

Nicht umsonst hat das BSI mehrere Jahre gebraucht, um Sicherheitsvorgaben aufzustellen und die Geräte zu prüfen. Das Bundesamt zertifizierte bei bisher vier Smart Metering Systemen nur wenige Funktionen, alle weitere nicht.

Noch dürfen also nicht jene umfangreichen Daten weitergeleitet werden, wie sich das Netzbetreiber und vor allem die Heerscharen an Firmen der Wind- und Sonnenenergiebranche wünschen. Die wollen sich auf die Daten der Millionen Stromkunden stürzen und sie für neue Geschäftszwecke nutzen.

Die beschweren sich demzufolge auch. Der Bundesverband Neue Energiewirtschaft e.V. zu dem Urteil von Münster: »Es ist schade, dass erst ein Gerichtsurteil knapp fünf Jahre nach Inkrafttreten des Gesetzes zur Digitalisierung der Energiewende den von an Anfang an verkorksten Prozess stoppen muss. Der im Messstellenbetriebsgesetz (MsbG) angelegte Zertifizierungsprozess ist ein strukturell überfrachtetes Desaster – er ist zeitraubend und erstickt Innovationen. Wenn Deutschland seine Führungsrolle bei der Digitalisierung der Energiewende wieder zurückholen will, muss ein schnellerer und besserer Weg zur Wiedererlangung der Innovationsfähigkeit eingeschlagen werden. Das Gericht hat zurecht gesehen, dass der verspätete Smart-Meter-Rollout in der vorliegenden Form zu wenig kann und Innovationen ausschließt.«Die Stromkunden dürften kaum mehr Überblick haben, wer welche Geschäfte mit ihren Daten macht, und müssen sich letztlich noch den Strom abschalten lassen. Keine Chance haben sie, Hackerangriffe auf ihrem Smart Meter mitzubekommen.
Jetzt also liegt die Pflicht zum Einbau dieser vom BSI lizenzierten Smart Meter erst einmal auf Eis, bis das Verfahren in der Hauptsache vor dem Verwaltungsgericht in Köln entschieden ist. Vorläufig dürfen andere Messsysteme eingebaut werden. Geklagt hatte ein privater Unternehmer aus Aachen, der auch andere Messsysteme als die Lizenzierten vertreibt.

Das Gericht in Münster stellte jedoch nur fest, dass die Feststellung des BSI ein faktisches Verwendungsverbot für andere Messsysteme bedeute. Es hat nicht das Smart Metering-System als solches bemängelt.

Die Energiewender stellen sich vor, dass dermaleinst 43 Millionen Messstellen regelmäßig Verbrauchsdaten der Haushalte an viele Stellen übermitteln, andererseits individuell gesteuert werden können, sicher sind und alles reibungslos funktioniert.
Die Zukunft der Energiewende: Kein Wind, keine Sonne, kein Strom – also Haushalte und Unternehmen nacheinander abschalten. Voraussetzung: Eine komplett neue Infrastruktur mit komplizierter neuer Technik. Ein sattes Geschäft für Hersteller dieser Geräte und für Energieunternehmen, während die Kunden neben den Stromkosten bis zu 1.000 Euro für die Installation einer Messstelle bezahlen müssen.

Die gewähren prinzipiell auch noch den Eintritt in das Stromversorgungssystem des Landes. Denn draußen – da lauern noch die Hacker.

Der Beitrag erschien zuerst bei TE hier




Warum Klimaskeptiker psychisch daneben sind: Die Kritiker der Lobbygruppen werden in „Spektrum“ und Universitäten verunglimpft

Vor zwei Wochen machte ein „Skandal“ an der Universität Hamburg die Runde: Der Physikprofessor Roland Wiesendanger, Spezialist für Nanotechnologie, stellte in einer Quellenstudie etliche Hinweise zusammen, die kaum Zweifel daran lassen, daß das Corona-Sars2-Virus wahrscheinliche Folge von Gewinnmutationsforschung in einem Wuhaner Institut mit unzureichenden Sicherheitsmaßnahmen ist.

Den krititschen Bürger überrascht das nicht, da schon seit Sommer 2020 in der Internetsphäre häufiger nahegelgt wurde, daß die räumliche Nähe eines großen virologischen Institutes zum Auftreten eines natürlichen (?) Coronavirus mehr als nur verdächtig ist. Überraschender war vielmehr der einhellige Schittsturm gegen Wiesendanger in den großen deutschen Medien.

Den Vogel schoß eine Redakteurin vom Spiegel ab, die in ihrem Artikel zu Wiesendangers Studie kaum über unbelegte Adjektive wie „krude“ und „unwissenschaftlich“ hinauskommt. (Empfehlung: Lesen Sie die Kommentare unter dem Artikel.) Man merkt beim Lesen deutlich, daß es weniger um eine Bewertung der Studie ging, als darum, ein seit Frühjahr 2020 festgezurrtes politmediales Narrativ mit allen Mitteln gegen mehr als nur kompetente Kritiker zu verteidigen.

Das Muster wiederholt sich heuer vielfach. Ein für Klimaskeptiker besonders ärgerlicher Artikel erschien wieder einmal im Wissenschaftsmagazin Spektrum. Es ist bei solchen Zeitschriften schon etwas Seltsames: Die Redakteure berichten seit Jahrzehnten anschaulich und korrekt, sogar kontrovers über relevante wissenschaftliche Themen, wie es sein soll. Nur bei den Narrativen, die politisch äußerst umtriebigen und infolgedessen mächtigen Interessensgruppen dienen, wird 1:1 nachgebetet, was die hohen Professoren aus PIK & Co. verlautbaren. Dabei würden zehn Minuten simple Google-Recherche ausreichen, um zahlreiche Gegenargumente zu Theorien wie der Klimaapokalypse zu finden.

Da aber die Verlagswelt immer mehr fusioniert und zentralisiert wird, ergeben sich politisch-wirtschaftliche Abhängigkeiten. Hinzu kommt der Filterblasen-Effekt von Akademikern, die schon im Gymnasium ein klares gesellschaftliches Feindbild gelernt haben. Da wundern dann solche Titel nicht:

Warum Menschen an einem Irrglauben festhalten – Ob es um die Klimakrise geht, um die Existenz des Coronavirus oder ums eigene Privatleben: Manche wollen einfach nicht wahrhaben, was längst erwiesen ist. Das hat weniger sachliche als psychologische Gründe.

Am interessantesten an diesem Desinformations-Artikel von Psychologin Christiane Gelitz ist der Kniff, echte Forschungsergebnisse im Sinne der eigenen politischen Überzeugung zu interpretieren – tatsächlich gibt die zitierte Forschung überhaupt nicht her, was behauptet wird. Pikanterweise erklärt eine zitierte Studie hingegen die Motivation von Gelitz, in ihrem Artikel „Irrgläubige“ wie Klima- und Coronaleugner als Opfer ihrer Psyche darzustellen.

Denn was steht in der zitierten Studie von Corey Cusimano und Tania Lombrozo in Cognition, einem renommierten Magazin zur Bewußtseins-Psychologie, und was steht nicht darin?

Zitat:

In einem Dilemma zwischen einer Überzeugung, die durch eine unparteiische Bewertung der Beweise gestützt wird (z. B. daß ein Freund eines Verbrechens schuldig ist) und der Überzeugung, die eine moralische Verpflichtung besser erfüllen würde (z. B. daß der Freund unschuldig ist), neigen Menschen oft zur zweiten Möglichkeit.

„Opa war kein Nazi“, so der Titel eines Buches aus den 2.000er Jahren, würde dieses Phänomen gut beschreiben. Nachgeborene Deutsche akzeptieren generell die Verbrechen im Hitlerdeutschland; aber die Schuld eigener Verwandter, denen man emotional verbunden ist, kann man nicht eingestehen, da die psychischen und sozialen Kosten zu hoch wären.

Zitat:

Aber denken die Menschen, daß Überzeugungen so zustande kommen sollten? Wir haben diese Frage in drei Studien behandelt und festgestellt, dass Menschen in einer Vielzahl von alltäglichen Situationen moralische Erwägungen als legitime Gründe für die Annahme von Aussagen betrachten, die nicht durch objektive, evidenzbasierte Argumentation gestützt werden.

Heißt bezogen auf unser Verwandten-Beispiel, daß ein Enkel seine Verbundenheit zum Großvater als gleichwertigen (oder sogar überlegenen) Grund für seine Überzeugung ansieht, die Schuld des Familienmitglieds zu ignorieren. Evolutionspsychologisch wundert dieses Phänomen überhaupt nicht, da das Ansprechen von Problemen oder Fehlverhalten (in der Vergangenheit) eine Gruppe sprengen kann, was in früheren Jahrtausenden oder Jahrhunderten zu Tod oder Armut führen konnte.

Mit diesem Modell läßt sich leicht erklären, warum von Privilegierten einmal etablierte Narrative wie Klimakatastrophe in heißer und kalter Version, Waldsterben oder FCKW-Ozonloch zumindest in bestimmten Milieus nicht angezweifelt werden dürfen; und warum die Konfrontation mit widersprechenden Fakten meist völlig folgenlos für die Überzeugtheit vom Narrativ bleibt. Was nicht heißt, daß die Überzeugten nicht sogar ganz offen gegen ihr Dogma verstoßen – wer Christiane Gelitz einmal beim klaren Corona-Verstoß oder auf dem Flughafen vor der Fernreise erwischen würde, würde ihr trotzdem kein Bekenntnis abringen können, Klima- oder Coronaleugnerin zu sein. Es kommt nur darauf an, was gesagt wird. Oder, mit ihren Worten:

Anders gesagt: Wenn jemand eine Ansicht vertritt, die mit den Fakten unvereinbar ist, dann nicht aus sachlichen, sondern aus persönlichen Gründen.

Es hat sich im politmedialen Komplex seit einigen Jahren eingebürgert, dem gesellschaftlichen Gegner die eigenen Fehler vorzuwerfen – „Haltet den Dieb!, schrie der Dieb“. Das klassische Bonmot zeigt, wie wirksam der Trick ist – wahrscheinlich, weil das Argument dann „verbraucht“ ist. Entscheidend ist, wer es zuerst nutzt. Außerdem gibt die „wissenschaftliche“ Auseinandersetzung mit dem „Versagen“ des Gegners dem Gläubigen das Gefühl der Überlegenheit – man selbst sei rational und informiert, der Gegner dumm und verblendet.

Der Mißbrauch der Arbeit von Cusimano und Lombrozo ist aber nur der erste Schritt der Desinformation im Spektrum-Artikel. Im folgenden bemüht Gelitz einen „Spezialisten“ für „Wissenschaftsskepsis“, einen Professor für Management der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften und Recht an der Universität von Queensland UQ in Australien. Matthew Hornsey, offenbar ein Sozialpsychologe, geht laut eigener Aussage in rund 130 Publikationen der Fage nach,

Warum widersetzen sich Menschen offensichtlich vernünftigen Botschaften?“

Gemeint ist damit nicht die Schwerkraft oder die Existenz von Atomen, sondern

wissenschaftliche Botschaften über Klimawandel, Impfung, Evolution usw.

Im Klartext: Es geht um typische Positionen rechter oder religiöser Teile der westlichen Gesellschaften. Wobei gerade die Ablehnung von Impfungen und die Vorliebe für Unfug wie Homöopathie bislang eher ein Charakteristikum Schickeria à la Prenzlauer Berg war – der Mann arbeitet wohl gern mit Strohmännern, also Unterstellungen. Beachtlich ist auch die Vermengung mit tatsächlichen Spinnereien wie Antidarwinismus oder Kreationismus, durch die z.B. die Klimaskepsis in die Nähe von vormodernen Mythologien gestellt wird.

Was ins Auge springt, ist, daß ein Sozialpsychologe Prof im Wirtschaftsinstitut ist. Gut, jeder Börsianer weiß, daß Psychologie im Aktienhandel extrem wichtig ist. Und Nobelpreisträger wie Daniel Kahneman haben bahnbrechende Arbeiten zu wirtschaftlich relevanten Entscheidungsfehlern publiziert. Schaut man sich aber die Publikationen von Hornsey der letzten Jahre an, merkt man, daß der Professor häufig dasselbe Thema variiert, die „Psychologie“ von Kritikern politisch-korrekter Narrative. Übliche Schlagworte sind Rassismus, Klimaleugnung, Verschwörungstheorien, Impfgegner, Wissenschaftsleugnung, rechts, Gruppenvorurteile, Sexismus, und – Donald Trump.

Der Mann erscheint dem kritischen Beobachter wie eine Art Miet-Forscher für die Belange privilegierter Interessensgruppen. Wobei man ihn wahrscheinlich nicht einmal bitten muß – Hornsey hat die Nische selber gefunden und liefert erwünschte Aussagen. Passend dazu sind seine Forschungsergebnisse alles andere als komplex und überrarschend, sondern eher banal und naheliegend. Kostprobe: Spektrum berichtet von sechs Motiven für die Wissenschaftsleugnung, die er gefunden habe: Ideologie, Egoismus, Verschwörungsglaube, Ängste, persönliche und soziale Identitäten.

Ach, wirklich. Daß Spinner und religiöse Ideologen Teile der Wirklichkeit ablehnen, die ihren Heiligen Büchern oder Milieu-Erzählungen widersprechen, ist seit dem Mittelalter nicht ganz unbekannt (Galilei: „Und sie bewegt sich doch!“). Bei Narzißten oder sozial unter starkem Druck stehenden Menschen verhält es sich bekanntermaßen ähnlich – gerade Hornseys und Gelitzens westliches Akademikermilieu mit seinen scharf definierten Feindbildern und Tabus ist das beste Beispiel dafür.
Bleiben noch die Ängstlichen – hier bietet die Corona-Medienkrise hervorragendes Anschauungsmaterial. Ich diskutierte einmal mit einem durch Tagesschau, Lokalzeitung & Co. völlig verängstigten älteren Herrn aus der Risikogruppe die statistische Gefährlichkeit des Sars2-Erregers – der Mann war aber mit rationalen (und beruhigenden) Argumenten völlig unerreichbar und reagierte aggressiv auf den „Virusleugner“.

Nun könnte man sagen, daß Matthew Hornsey von der australischen Provinzuni mit seinen Fachartikeln in teuren Magazinen, die kaum einer liest, unbedeutend und politisch irrelevant sei. Dem ist nicht so, weil er und ähnliche Feindbild-Definierer am Anfang einer medialen Wirkkette stehen, die an ihrem Ende zahlreiche Geister erreicht. Der vorliegende Spektrum-Artikel beweist es ja – die Redakteurin Christiane Gelitz liest mit dem Online-Verlagszugriff auf die Psychologie-Magazine deren wichtigste Themen und findet die Artikel von Hornsey und Cusimano/Lombrozo. Da die Themen Corona und „rechte Leugnung von xyz“ sowieso auf der Tagesordnung stehen, amalgamiert Gelitz aus den Studien ihren Text. Spektrum wird immer noch gern von Gymnasiasten, Nerdstudenten und Akademikern gelesen und liegt auch häufig von Lesekreisen verteilt in Arztpraxen (der geneigte Leser kann bestimmt noch mehr Beispiele nennen).
Und wie viele Leser von Spektrum zweifeln nun die Aussagen des geschickt geschriebenen Artikels an? Ein paar Prozent vielleicht. Wie viele gugeln die Originalquellen, oder auch nur die Heimseite von Hornseys Institut? Ich befürchte, daß es bis zur Veröffentlichung dieses Textes auf der EIKE-Seite nur Holger Thuß und ich waren, die genauer hinschauten.
Heißt, daß von den Lesern des Spektrum-Artikels nur ein kleiner Teil mitbekommt, daß die Studie von Cusimano und Lombrozo in keinster Weise die Ansicht von Gelitz stützt; und daß Hornsey keineswegs ein ehrenwerter neutraler Wissenschaftler, sondern eher ein PR-Spezialist ist.

Matthew Hornsey als erstes Glied der medialen Wirkkette hat übrigens noch mehr zu bieten als banale Forschung mit politischer Schlagseite. Pikanterweise publizierte er auch einen Artikel, in dem er untersucht, mit welchen Tricks die Buckligen von der Klimaleugnerseite dazu gebracht werden können, ihre unerwünschten Ansichten abzulegen.

Untätigkeit gegenüber dem Klimawandel verstehen (und reduzieren)

(…) Anschließend überprüfen wir in Theorie und Forschung, wie die Aufmerksamkeit von Menschen, die sich traditionell gegen Botschaften des Klimawandels wehren, wie z. B. solche mit hohem Konservatismus und Überzeugungen zum freien Markt, erfolgreich auf sich gezogen und deren Verhalten geändert werden können.

Heißt im Klartext, ein Professor im Wirtschaftsinstitut (!) will Kapitalismus-Anhänger umdrehen!
Es ist uns nicht bekannt, wie viele „politisch zuverlässige“ Psychologen und Sozialwissenschaftler, die Marktwirtschaft weder verstehen noch mögen, sich an den Wirtschaftsinstituten der westlichen Universitäten und Hochschulen befinden, aber es dürften nicht wenige sein. Ob die Sozialisten im Gewand des Wissenschaftlers einen schon lange bestehenden Psychologenposten im Wirtschaftsinstitut ergattern, oder ob die Ökonomen von der Unileitung einen Eiferer zusätzlich aufs Auge gedrückt bekommen (nach diesem Modell), spielt eigentlich nur eine untergeordnete Rolle. Im zweiten Fall dürfte dem Minderleister von den Fachleuten wenigstens Gegenwind ins Gesicht blasen, wenn er das Renommée der Arbeitsgruppe untergräbt oder den anderen Vorschriften machen will.

https://www.kopp-verlag.de/a/propaganda?ws_tp1=kw&ref=googlemc&subref=pool/shopping&gclid=Cj0KCQiA7YyCBhD_ARIsALkj54o5BcgXgofEzw7K7MWxVXby9UXmp_q-kl_-Mx-ziO9LqxEuE7WrEywaAh9oEALw_wcB

Man sieht: Wie schon unsere kleine Serie über die „Psychologie der Klimalarmisten“ zeigte, werden die Diffamierungsstrategien gegen Kritiker und politische Tricks an den steuerfinanzierten Hochschulen westlicher Länder von Professoren ganz offiziell entwickelt und verbreitet. Davon erfährt der Steuerzahler und Bürger meist nichts; dennoch landen die ihn schädigenden Ideen in unterschiedlicher Form in der wissenschaftlichen und allgemeinen Presse; und mit Sicherheit auch in den Büros steuerfinanzierter NGOs und den Chefetagen der Ministerien und sozialistischen Parteien.




DER TAG DES EISBÄREN

Es könnte sein, dass Sie dieses Jahr bei all dem Corona Trubel einen wichtigen Termin übersehen haben: den 27. Februar, den Internationalen Tag des Eisbären. Er wurde von „Polar Bears International (PBI)“ ins Leben gerufen, einer Non-Profit Organisation, die laut Wikipedia im Jahr 2018 rund 6 Millionen Dollar Einnahmen hatte, gegenüber 3 Millionen Ausgaben.

Mission von PBI ist es, das Bewusstsein der Menschheit für die missliche Lage des polaren Bären zu wecken, dem die Eisschollen unter den Tatzen wegschmelzen. Besorgten Firmen oder Personen wird die Möglichkeit gegeben, durch eine Spende an PBI ihr Konto und ihr Gewissen zu erleichtern.

Bevor Sie nun ihr Scheckbuch zücken möchte ich Ihnen ein bisschen über die sympathischen Wuscheltiere des hohen Nordens erzählen.

Das arktische Eis

Es heißt also, dass die Erderwärmung auch die Arktis betrifft, und damit den Lebensraum der Eisbären. Wird es da tatsächlich wärmer? Am Nordpol ist es im Sommer etwa so kalt ist wie bei uns in einem sanften Winter. Mit einem Thermometer und ein paar Flaschen Scotch bewaffnet könnte es sich ein Meteorologe dort oben gemütlich einrichten und messen, ob es wärmer wird.

Seine Station stünde dann auf meterdickem Eis, mit vier Kilometern Wasser darunter, auf dem es mehr oder weniger frei driftet. Weniger frei im Winter, weil es dann an die Nordküsten diverser Kontinente stößt.

Das hat übrigens nichts mit Eisbergen zu tun, es ist polares Eis. Eisberge sind Bruchstücke von Gletschern, die vom Festland ins Meer gerutscht sind. Sie bestehen aus Süßwasser und dümpeln dann im Salzwasser. Das passiert z. B. an den Küsten von Grönland, Patagonien oder der Antarktis. Wir interessieren uns hier für das Eis, welches entsteht, weil das Meerwasser im Winter friert. Dabei wird die Oberfläche des Polarmeeres mit einer zunehmend dicken Eisschicht bedeckt, die sich wie ein riesiger Pfannkuchen um den Nordpol herum ausdehnt um dann im drauffolgenden Sommer wieder zu schrumpfen.

Bedenken Sie, dass die Sonne hier im Winter nie scheint, während sie im Sommer andauernd am Himmel steht. Die polare Eisfläche wächst und schwindet also im Jahresrhythmus, und zwar etwa um den Faktor 2. Die Eisbären haben ihr Dasein in Jahrmillionen diesem Zyklus angepasst, sonst hätten sie nicht überlebt.

Das Eis schrumpft – wie schon vor 200 Jahren

Will man den Einfluss einer möglichen Erderwärmung beobachten, dann muss man offensichtlich die Fläche des Eises immer im gleichen Monat messen und mögliche Veränderungen über einen langen Zeitraum beobachten. Dazu nimmt man den September, da hat das Eis nach einem halben Jahr Sonne seine minimale Ausdehnung. Die Ergebnisse sind hier dargestellt.

Die Fläche des September-Eises hat von 1979 bis 2015 offensichtlich von 8 auf 5 Millionen km2 abgenommen. Wenn das eine Scheibe wäre, dann wäre ihr Durchmesser von 3200 km auf 2500 km geschrumpft. Das ist sicherlich ein deutlicher Indikator für die Veränderung der Temperatur da oben, und der eingangs erwähnte Meteorologe kann sich seine Mühen sparen. Aber sind „wir“ daran schuld? Statt in diese Diskussion einzusteigen und damit eine Dose voller Würmer aufzumachen, zitiere ich lieber aus einem Brief des Präsidenten der ehrwürdigen Royal Society of London an die Admiralität seiner königlichen Hoheit Goerge III, geschrieben am 20.11.1817.

„Ihre Lordschaft wird zweifelsohne vernommen haben, dass in den zirkumpolaren Regionen ein beträchtlicher Klimawandel stattgefunden haben muss, der für uns derzeit unerklärlich ist.  Die schwere Kälte, die seit Jahrhunderten die Meere dort oben in eine undurchdringliche Barriere aus Eis eingeschlossen hatte, ist während der letzten zwei Jahre stark zurückgegangen.“

Das war 200 Jahre bevor Al Gore und Greta die Bühne betraten.

 

Kein Lebensraum?

Egal warum das heute wieder passiert, das Eis schrumpft auf jeden Fall. Wir wollen uns fragen, was das für die Eisbären bedeutet. Geht ihr Lebensraum verloren? Zur Zeit vermutet man um die 30.000 Bewohner auf 5 Millionen km2 arktischen Sommereises, also mehr als 100 kmpro Bär. Aus diversen Gründen ist das wohl nicht die richtige Betrachtungsweise, denn die Bären leben nicht von Quadratkilometern Eis, sie leben von Robben.

Und da gibt es einen ganz anderen, wichtigen Zusammenhang. Die Robbe ernährt sich ihrerseits von allerlei Fisch, von dem wir manchen auch gerne auf dem Teller haben. Die Fische leben von kleinen und noch kleineren Fischen und die wiederum essen gerne Krill, das sind winzige Krebse, die im Wasser driften. Die wiederum ernähren sich vom Zooplankton, dem kleinsten Getier der Meere. Das sind diese bizarr geformten Winzlinge im Millimeter Bereich. Kleiner geht’s nicht. Und was sollen die nun essen?

Sie essen pflanzliches Plankton, und das lebt nicht von Luft und Liebe, sondern von Licht und CO2. Weniger arktisches Eis bedeutet – erinnern Sie sich, wir sprechen hier von Millionen Quadratkilometern – dass mehr Sonne ins arktische Meer fällt. Das fördert die Photosynthese im pflanzlichen Plankton; ja, und ein bisschen mehr CO2 im Wasser kann dabei auch nicht schaden.

 

Gute Zeiten

Da haben wir sie also, die aquatische Nahrungskette. Sie beginnt mit Licht und CO2 und endet beim Eisbären. Der hat nun keine natürlichen Feinde – keine die noch leben. Und auch der Mensch, zumindest der böse weiße Mann, darf ihn nicht mehr jagen. Nur noch der Inuit, der schon immer mit ihm und von ihm gelebt hat.

Unter diesen günstigen Bedingungen sollte dann doch die Population der Bären deutlich anwachsen. Tut sie das? Die furchtlose Forscherin Susan J. Crockford hat das untersucht. Sie hat weder Angst vor den Klauen und Zähnen der weißen Riesen, noch vor Greta oder Al Gore. Ihre Beobachtungen hat sie hier veröffentlicht.

Sie schätzt, dass die Gesamtzahl der Bären zwischen 2015 und 2020 von 26.000 auf mindestens 30.000 zugenommen hat. Aber nicht nur das. In der Barents See hat sie beobachtet, dass auch der Leibesumfang der Bärinnen zugenommen hat. Sie sind hübscher und fetter als je zuvor und haben genügend Reserven, um zwei bis drei Bärchen zur Welt zu bringen und aufzuziehen. Das passiert Ende des Winters, meist in einer Art Iglu auf dem Festland. Wenn die Kleinen dann laufen und schwimmen können, dann geht’s wieder aufs Eis.

Die Bären kommen aber auch sonst an Land, etwa in die Umgebung der Stadt Churchill an der Hudson Bay. Das ist ihr südlichstes natürliches Habitat. Die rund 1000 Churchill-Bären sind quasi kanadische Staatsangehörige, ebenso wie die 900 Menschen, die schon länger dort leben.

 

Die Natur ist kein Streichelzoo

Das sind doch alles gute Nachrichten – zumindest für die Bären. Schlechte Nachricht allerdings für Robben, denn für jeden neuen Bären müssen ein paar hundert ihrer Babys herhalten, um ihn durchzufüttern. Die Natur ist eben kein Streichelzoo, auch wenn viele das nicht wahr haben wollen.

Der Rückgang des Eises wird außer Fischreichtum und Bärenglück mit Sicherheit noch andere Folgen für das arktische Leben haben. Aber die Zusammenhänge sind viel zu komplex, als dass man es wagen könnte, darüber Prognosen und Modellrechnungen anzustellen. Nur unsere grünen Klimajünger haben da keine Scheu; sie wissen immer, wie alles wird, nämlich immer schlimmer.

Die brauchen weder Fakten noch Logik. Mit der typischen Selbstüberschätzung von Halbgebildeten bedienen sie einen Zeitgeist, der ihnen mit williger Infantilität in die absurdesten Sackgassen folgt.

 

Dieser Artikel erschien zuerst im Blog des Autors Think-Again. Sein Bestseller „Grün und Dumm“ ist bei Amazonerhältlich.

 




10 Jahre nach Fukushima, 35 Jahre nach Tschernobyl

10 Jahre nach Fukushima

Mit dem Kernkraftwerk in Fukushima wurde in Japan ein technisches Großgerät zerstört, das

  1. nicht ausreichend gegen Tsunamis geschützt war, obwohl die Gefahr bekannt war,
  2. dessen Notstromversorgung nicht gegen Überflutung gesichert worden war,
  3. keine Vorsorge gegen Wasserstoffexplosionen getroffen hatte.

Ein rund 100 Seiten langer Bericht kann unter [1] gefunden werden. Eine kurze Zusammenfassung des Unfallablaufs unter [2] und die radiologischen Folgen unter [3].

Es wurde durch den Unfall Radioaktivität frei gesetzt, das ist verboten. Allerdings war es so wenig Radioaktivität, daß kein Mensch dadurch in seiner Gesundheit zu Schaden kommen konnte. Aber es wurden über 100 000 Menschen aus der Umgebung evakuiert, das verlangten die Strahlenschutzgesetze. Als Folge der Evakuierungen kamen über 1000 Menschen zu Tode, insbesondere durch die Evakuierungen von Altenheimen [4].

Nicht die freigesetzte Radioaktivität brachte den Menschen gesundheitlichen
Schaden, sondern die Schutzmaßnahmen hatten über 1000 Todesopfer zur Folge.

Diese erschütternde Tatsache wird häufig verschwiegen oder erst an später Stelle der Berichte genannt [1] [3]. Eine lobenswerte Ausnahmen sind die Fachzeitschrift StrahlenschutzPRAXIS des privaten Vereins „Fachverband Strahlenschutz Deutschland – Schweiz [5]. Die Veröffentlichungen von UNSCEAR [6] bestätigen: es gab keine Gefahr durch die Strahlung.

 

35 Jahre nach Tschernobyl

In Tschernobyl wurde beim Abfahren des Reaktors ein Experiment durchgeführt, bei dem ein Fehler gemacht worden war. Anstelle das Experiment wegen Xe-Vergiftung sofort abzubrechen wie es in jeder Ausbildung gelehrt wird, wurde versucht, es dennoch zu Ende zu bringen. Dabei wurde mehrmals gegen die Betriebsvorschriften verstoßen. Es kam zu einer Leistungsexkursion um den Faktor 100 und der Reaktor wurde zerstört.

Vier Monate nach diesem Unfall haben im August 1986 Fachleute aus Rußland in Wien bei der IAEA über den Verlauf des Unglücks berichtet [7]. Dieser Bericht ist am wenigsten durch die politisch motivierte Berichterstattung in den deutschen und weltweiten Medien beeinflusst und damit am wenigsten verfälscht.

Durch den Unfall sind etliche Brände entstanden, die Feuerwehr hatte zu löschen. Aber in der Hektik und vermutlich auch durch Unwissenheit wurde nicht auf die Strahlengefährdung geachtet [7]. 134 Helfer der ersten Stunde erkrankten an der Strahlenkrankheit, 28 Personen starben daran [8].

Hätte man die Helfer der ersten Stunde gegen Strahlung geschützt, bzw. mit dem
Löschen der Brände einige Stunden gewartet, so hätte es auch in Tschernobyl
keine Todesopfer durch Strahlung gegeben.

Aus der Umgebung des Unglücksreaktors wurden etwa doppelt so viele Menschen evakuiert als in Fukushima. Man kann schießen, daß auch etwa doppelt so viele Menschen letztlich an der „Schutzmaßnahme“ gestorben sind. Damit kann festgestellt werden:

Durch die beiden Kernkraftunfälle Fukushima und Tschernobyl sind durch die
Strahlenschutzmaßnahmen etwa 100-fach mehr Menschen zu Tode gekommen
als durch die Strahlung. Es wäre daher 100-fach sinnvoller, an der Reduktion der
Strahlenschutzmaßnahmen zu arbeiten, und nicht die Kernkraftwerke abzuschalten.

In den Anfangsjahren der Entwicklung zur Kerntechnik hat es in Versuchsanordnungen in Laboren auch Kritikalitätsunfälle gegeben. Dazu gibt es in [9] Beschreibungen zu 34 Unfällen in der westlichen Welt mit 8 Todesopfern. UNSCEAR berichtet zu Strahlenunfällen für den Zeitraum von 1945 bis 2007: es gab 1246 Personen mit der Strahlenkrankheit, wobei 147 Todesopfer zu beklagen sind [10]. Diese Zahlen zeigen an, daß man bei der friedlichen Nutzung der Kerntechnik außerordentlich vorsichtig vorgegangen ist, so daß nur wenige Unfälle passierten und nur wenige Todesopfer zu beklagen sind. Das ist im Vergleich mit anderen technischen Entwicklungen zu sehen wie Eisenbahn, Flugverkehr, Schifffahrt, Straßenverkehr, Brückenbau, Chemie…

Mit 1246 Strahlenkranken und 147 Todesopfern von Anbeginn bis 2007 ist die friedliche
Anwendung Kerntechnik die sicherste Großtechnik in der Menschheitsgeschichte.

 

Die Strahlenangst als Ursache für die Ablehnung der Kerntechnik

In der Anfangszeit der Nutzung der ionisierenden Strahlung durch den Menschen, also der Entdeckung der Röntgenstrahlung und der Entdeckung der Strahlung aus dem Atomkern kam man zu der Einsicht, daß mit dieser Strahlung eine Gefährdung einhergeht. Das war in den 1920-er Jahren. Es wurden erste Grenzwerte eingeführt, zu einer Zeit, wo kaum verlässliche Meßgeräte zur Verfügung standen und der Zusammenhang zwischen Dosis und Wirkung der Strahlung noch unbekannt war [8]. Die Dosis-Wirkung-Beziehung wurde erst viel später bekannt, noch heute ist ihr Verlauf höchst umstritten. Die Grenzwerte wurden im Laufe der Jahre immer weiter erniedrigt.

Es wurde das Atomgesetz und die Strahlenschutzverordnung geschaffen. Beides gilt nur in der Kerntechnik und nicht für Höhenstrahlung und nicht im medizinischen Bereich, obwohl dort viel höhere Strahlendosen auftreten. Beispiele:

  1. Im Fukushima-Unfall wurden radioaktive Stoffe frei gesetzt und die überall vorhandene Radioaktivität dadurch etwas erhöht. Ein für die menschliche Gesundheit gefährlicher Dosisbereich wurde nicht erreicht. Japan ist bemüht, die belanglose Kontamination vom Erdboden und Meerwasser zu reduzieren und gibt gigantische Geldbeträge dafür aus [1].
    Im Flugzeug auf Reiseflughöhe ist die Zusatzbestrahlung durch die Höhenstrahlung höher als die Zusatzbestrahlung durch die frei gesetzten Stoffe in Japan – und Flugreisen sind für jedermann erlaubt (Zahlen dazu in [11]).
  2. Es gibt im Strahlenschutz eine Rechenvorschrift, mit aus einer Strahlendosis ein hypothetisches Risiko für Krebsentstehung ausgerechnet wird. Mit dieser Rechenvorschrift wurden 2006 auf der IAEA-Tagung „20 Jahre nach Tschernobyl“ insgesamt 4000 Strahlentote durch den Unfall ausgerechnet. Das wird gern als Unfallfolge verbreitet und scheint weltweit anerkannt zu sein. Dabei wird verschwiegen, daß mit der gleichen Rechenvorschrift für den Flugverkehr jedes Jahr etwa 5000 Strahlentote auszurechnen sind.
  3. Im medizinischen Bereich wird geröntgt und es wird in der Krebstherapie bestrahlt. Aus der Anzahl der Röntgenuntersuchungen mit Dosen im Milli-Sievert-Bereich werden gern die hypothetischen Krebstoten als Folge berechnet, in einem Beispiel 5000 zusätzliche Krebstodesfälle in Deutschland pro Jahr – nicht verifizierbar und nicht falsifizierbar [12].
    Würde man die Berechnung der hypothetischen Todesopfer auch im Bereich der Krebstherapie machen, wo in der Regel mit 60 Sievert bestrahlt wird [13], dann ergäbe sich für jeden bestrahlten Patienten das Risiko mit 300-% Wahrscheinlichkeit an dessen Folgen zu sterben – aber durch diese Bestrahlung werden die Patienten geheilt. Die übliche Berechnung virtueller Todesopfer durch Strahlung ist Unfug.

Es wird dem Bürger im Bereich Kerntechnik eine Strahlengefahr
vorgegaukelt, die nicht vorhanden ist.

Inzwischen ist die Strahlenangst fest in den Genen des modernen Menschen verankert worden. Die Folgen sind derart weitreichend für Deutschland (und vielleicht später auch für die Menschheit), daß man die Hypothese „jedes Bq ist schädlich“ [14] mit gutem Gewissen als kriminell bezeichnen kann wie es Prof. Jaworowski einmal getan hat.

Und warum das alles???

Die Strahlenangst wird als ein Mittel der Politik benutzt. Deutschland steigt als weltweit einziges Land weitgehend aus seiner Stromversorgung aus. Die Gründe sind ganz sicher nicht das Vorgaukeln einer Gefahrenbeseitigung. Die Politik sollte die Antwort geben auf das WARUM. Und jeder Bürger sollte selber überlegen, was die Gründe sein könnten.

Hinweise

[1] https://www.grs.de/publikation/grs-s-56

[2] https://www.grs.de/aktuelles/10-Jahre-Fukushima-Teil-Unfallablauf-Wegmarken-einer-Katastrophe

[3] https://www.grs.de/aktuelles/10-Jahre-Fukushima-Teil-2-Radiologische-Folgen

[4] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3608616/

[5] StrahlenschutzPRAXIS 1/2015 Themenausgabe zu Fukushima

[6] UNSCEAR 2013 Report to the General Assembly with Scientific Annexes

[7] GRS, Neuere Erkenntnisse zum Unfall im Kernkraftwerk Tschernobyl, Oktober 1986

[8] StrahlenschutzPRAXIS 4/2018, „Geschichte des Strahlenschutzes – der Weg zu mehr Sicherheit“

[9] „A Review of Criticality Accidents“, William R. Stratton, LASL, 26.9.1967

[10] UNSCEAR Report 2008, zitiert in J. Kiefer „Strahlen und Gesundheit“, WILEY-VCH, Seite 257

[11] https://eike.institute/wp-content/uploads/2020/03/Vortrag-Klimahysterie-Strahlenhysterie-EIKE-Tagung-2019.pdf

[12] „LNT im Strahlenschutz“, Vortrag von Prof. Dr. Joachim Breckow

[13] Deutsches Ärzteblatt, Jg.110, Heft 17, 26.April 2013, Seite 720 ff

[14] http://www.nukeklaus.net/2013/04/29/lnt-drei-buchstaben-die-die-welt-bestimmen/adminklaus/

Hier ein aktuelles Beispiel (mit Dank an Leser J. Michels) für ÖR-Fehlinformationen zum Thema Kernenergie:

….wieder einmal die subtile Informationsverfälschung dieser TV-Sender  in aller Deutlichkeit mit erleben.

Es geht um Fukushima. Die einzigen deutschen „Experten“ waren

Herr Dipl. Ing Heinz Smital von Greenpeace und Herr Dr. Moormann – Whistleblower.

Herr Smital hat mir in einem Telefongespräch gesagt, die Heilwirkungen der Gasteiner Radonquellen und des Heilstollens hätten mit Strahlenwirkung nichts zu tun. Die Strahlung unserer Umwelt müsse auf NULL gesenkt werden.

Herr Dr. Moormann hat mir im Dezember 2020 mitgeteilt: …. Die  HTR Entwicklung in DE wurde eingestellt, was ein Ziel meiner Aktivitäten war. Wenn wir zur Kerntechnik zurückkehren, dann sicher zu bewährten LWR.“

Das klingt nicht nach Atomgegner, sondern nach Industrie-Lobbyismus. ( siehe https://www.gaufrei.de/d11-juelich/ )

Die dort genannten MicroSievert Werte von 0,75 und ähnlich wurden ohne Referenzwert genannt.

Haben wir in Deutschland keine wirklichen Experten statt nur solch düsterer Propheten ?

Die Sendung können Sie hier nochmals sehen:

https://www.news.de/sport/855664413/der-ewige-gau-10-jahre-fukushima-am-dienstag-verpasst-tv-wiederholung-und-online-in-der-zdf-mediathek/1/