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Kein Schnee mehr? Finnland glaubt, dass der Winter­schnee in diesem Sommer nicht vollständig abtaut

Im Gebiet der finnischen Hauptstadt könnten die zusammen gekehrten Schneehaufen im Sommer nicht vollständig abtauen

DIE HAUPTSTADT Finnlands hat in diesem Winter so viel Schnee erhalten, dass die meterhohen Haufen, die zu ausgewiesenen Schneedeponien geschleppt werden, im Laufe des Sommers möglicherweise nicht schmelzen, berichtet Helsingin Sanomat.

In Uusimaa zum Beispiel war die Schneemenge laut Foreca im Januar 1,7 Mal höher als im letzten Jahr.

Helsingin Sanomat schrieb am Freitag, dass die Schneehaufen auf der Mülldeponie in Herttoniemi, östlich von Helsinki, eine Höhe von fast 20 Metern erreichen. In Maununneva, einem nordwestlichen Stadtteil, haben Lastwagen etwa 16.000 Ladungen Schnee auf der Müllkippe abgeladen, wie Tero Koppinen, Produktionsleiter bei Helsinki City Construction Services (Stara), mitteilte.
Der von den Straßen geräumte Schnee bildet auch auf der einzigen Schneedeponie in Espoo, in Vanttila, eine eine riesige Formation, die von den Einheimischen den Spitznamen „Alpen“ verliehen bekam.

Mehr dazu hier [auf Englisch].

Die Fins scheinen dies hauptsächlich als Scherz zu betrachten, vielleicht als eine Möglichkeit, sich an warmen Sommertagen abzukühlen. Und höchstwahrscheinlich wird dieses Ereignis keine langfristigen Folgen haben.

Aber die Geschichte lehrt, dass Eiszeiten sehr abrupt und ohne Vorwarnung auftreten können.

Vor 12.800 Jahren fror die Welt abrupt ein. Die Temperaturen fielen auf eiszeitliche Bedingungen zurück und blieben über 1000 Jahre lang auf dem niedrigen Niveau.

Im Jahr 2009 behauptete eine Gruppe von Wissenschaftlern, die hochauflösende Sedimentproben aus dem Lough Monreach, einem alten See in Irland, untersuchten, dass die Rückkehr zu eiszeitlichen Bedingungen in einem Zeitraum von weniger als einem Jahr stattgefunden haben könnte. In den Worten des leitenden Forschers: „Das wäre so, als würde man das heutige Irland nach Spitzbergen verlegen und in sehr kurzer Zeit eisige Bedingungen schaffen“.

Es gibt nichts Ungewöhnliches an Eiszeiten in unserer aktuellen geologischen Epoche. Es ist die Gnadenfrist der kalten Temperaturen, die ungewöhnlich ist, nicht die Vergletscherung. Die meiste Zeit der letzten 115.000 Jahre war die Welt in einer strengen Eiszeit eingeschlossen, mit riesigen Eisschilden, die Europa und Kanada bedeckten. Das Holozän, unsere derzeitige kurze Atempause von der extremen Vergletscherung, erstreckt sich nur über die letzten 12.000 Jahre.

Während die Klimaalarmisten ihre wertlosen Computermodelle vorführen und schreien, dass die Welt sich überhitzt, wissen Paläoklimatologen, dass die Welt weit davon entfernt ist, ungewöhnlich warm zu sein, und dass sie sich derzeit im Griff der Quartären Vergletscherung befindet, einer Periode ungewöhnlicher Kälte, die bisher 2,6 Millionen Jahre gedauert hat. Was wir gerade erleben, ist das Holozän, eine kurze Atempause von den riesigen Eisschilden, die einen Großteil des Quartärs bestimmen.

Es ist unwahrscheinlich, dass eine Rückkehr zu extremer Kälte zu unseren Lebzeiten stattfindet. Bemerkenswerte Ereignisse von geologischem Ausmaß geschehen selten in einem menschlichen Zeitrahmen. Aber eine Rückkehr zur Vergletscherung ist irgendwann in der Zukunft unausweichlich. Hoffen wir, dass unsere Nachkommen die technologischen und ingenieurtechnischen Fähigkeiten beibehalten, die sie brauchen werden, um das Eis zurückzuhalten, wenn das Eis schließlich zurückkehrt, um unsere schöne Heimat herauszufordern.

Link: https://wattsupwiththat.com/2021/03/21/global-warming-finland-thinks-their-winter-snow-might-not-melt-this-summer/

Übersetzt von Chris Frey EIKE

 




FFF-Klimastreik am 19. März: Luisa & Co blockieren die Straße, und in Karlsruhe laufen Wildschweine in Demo mit Mindestabstand

Zunächst einmal: Es wurde fleißig in Farbe plakatiert. Chemische Farbe in der Umwelt en masse – mehr muß man wohl nicht sagen.

In ganz Deutschland demonstrieren heuer Bürger für ihre Grundrechte und ihre Freiheit – in Kassel am Sonnabend sogar mehrere Zehntausend. Am Tag vorher sah man zum Beispiel in Berlin und Karlsruhe Gymnasiasten und Studenten, die eher für das Gegenteil und no future demonstrierten.

Luisa Neubauer stand an der bekannten wilhelminischen Oberbaumbrücke in Berlin, hielt eine Rede über Gerechtigkeit und so  und bemalte mit ein paar Getreuen großflächig die Straße, die dafür von der Polizei abgesperrt wurde.

In Karlsruhe fand in einem Park eine Demo mit einigen Hundert Kindern statt, in die laut Zeitung zwei Wildschweine hineinliefen. Die Polizei und die Reporter lobten die Einhaltung der Mindestabstände auf der Demonstration. Achtung: Das Bild im verlinkten Artikel ist aus dem Archiv. 




Die widersprüch­liche Politik der Grünen zur Begren­zung der CO2-Emissionen

[Hervorhebung im Original]

Die Verbrennung von Biomasse erhöht den momentanen Ausstoß von CO2-Emissionen massiv .

● Diese sofortigen CO2-Emissionen aus der Verbrennung von Biomasse heben alle potenziellen CO2-Emissionseinsparungen durch den Einsatz wetterabhängiger erneuerbarer Erzeugungstechnologien auf.

Sie ist in hohem Maße zerstörerisch für natürliche Umgebungen und Lebensräume, wo immer sie im notwendigen industriellen Maßstab abgeschöpft wird.

Deutschland und Großbritannien sind führend in der Entwicklung von Erneuerbaren Energien in Europa. Dieser Beitrag verwendet stündliche Erzeugungsdatensätze für 2019, die das Ausmaß verschiedener Erzeugungstechnologien über das Jahr hinweg zeigen.  Er kombiniert diese Stromerzeugungsdaten mit Daten zu den CO2-Emissionen verschiedener fossiler Brennstoffe, um das Ausmaß der CO2-Emissionen im Jahr 2019 zu zeigen.

Er stellt die Wirksamkeit der Verwendung von Biomasse zur Reduzierung der CO2-Emissionen überhaupt in Frage, weil:

In beiden Kontexten hebt das Ausmaß der CO2-Emissionen aus Biomasse jede potenzielle CO2-Emissionseinsparung durch die Nutzung wetterabhängiger erneuerbarer Energien auf.

Die Nutzung von Biomasse zur Stromerzeugung in Großbritannien und Deutschland hat die CO2-Emissionen erhöht und den vermeintlich negativen Effekt auf das Klima verschlimmert.

[Hervorhebung im Original]

Die gesamte grüne Politik, die Mehrausgaben und die staatlichen Subventionen für die Verbrennung von Biomasse und wetterabhängigen erneuerbaren Energien in Großbritannien und Deutschland haben also nichts anderes bewirkt, als die globalen CO2-Emissionen insgesamt zu erhöhen.

Vergleich der CO2-Emissionen bei der Verbrennung fossiler Treibstoffe zur Stromerzeugung:

Die Eigenschaften von fossilen Brennstoffen und Biomasse, die sich aus ihrer molekularen Struktur, ihren Produktionsprozessen und ihrer Brennbarkeit ergeben, bestimmen ihre CO2-Emissionseigenschaften wie folgt:

die geringsten CO2-Emissionen für den erzeugten Strom entstehen bei der Verbrennung von Erdgas, das sinnvollerweise durch Fracking gewonnen werden kann: Dies war der Ursprung der massiven CO2-Emissions-Reduktionen, die in den USA erreicht wurden.

alle Formen von Kohle produzieren im Vergleich zu Erdgas etwa doppelt so viel CO2 für den erzeugten Strom.

Die Abholzung von Waldgebieten, die anschließende Verwendung eines Teils des Holzes selbst oder die Verwendung fossiler Brennstoffe für die Trocknung, die Verarbeitung und den Transport des Holzes zur Verbrennung in abgelegenen Kraftwerken führt jedoch zu etwa 3,6-mal so hohen CO2-Emissionen wie Erdgas für die gleiche Stromleistung.

Realistsische Vetrfahren zur Reduktion von CO2-Emissionen

Die Fortschritte der Dekarbonisierung, die seit 1990 weltweit gemacht wurden, sind unten als CO2-Emissionen pro Kopf der Bevölkerung ausgedrückt zu sehen.

Aus der obigen Grafik wird deutlich, dass es nur begrenzte Möglichkeiten gibt, die CO2-Emissionen aus der Stromerzeugung effektiv zu reduzieren:

1. die massive Nutzung der Kernenergie wie in Frankreich ließ die CO2-Emissionen pro Kopf jetzt auf ein Niveau unter dem globalen Durchschnitt sinken, nachdem sich Frankreich seit über 50 Jahren der Kernenergie verschrieben hatte. Die Franzosen haben jetzt den niedrigsten CO2-Emissionswert pro Kopf aller entwickelten Nationen. Sie beweisen damit die Wirksamkeit der Nutzung der Kernenergie zur Begrenzung der CO2-Emissionen. Die Kernenergie hat seit 1990 zu einer CO2-Reduktion von ~200 Mio. Tonnen pro Jahr beigetragen (~-28%). Frankreich produziert nun weniger als 1% der globalen CO2-Emissionen, gegenüber ~1,5% im Jahr 1990: dies entspricht einer Reduzierung der globalen CO2-Emissionen im Jahr 2019 um ~0,6%.

2. der Übergang von der Kohle- zur Gasverbrennung für die Stromerzeugung und eine Fracking-Revolution, wie in den USA, wo die jährlichen Emissionen seit 2005 um ~1.600 Millionen Tonnen pro Jahr (~-20%) gesunken sind. Die USA produzieren nun weniger als 15 % der globalen CO2-Emissionen, gegenüber ~22 % im Jahr 2000: Dies entspricht einer Reduzierung der globalen CO2-Emissionen 2019 um ~4,7 %.

3. In Großbritannien hat die frühere Politik der 1990er Jahre, „Dash for Gas“, im Wesentlichen Kohle für die Stromerzeugung durch Erdgas ersetzt. Dies hat zu einer CO2-Reduktion von ~160 Millionen Tonnen pro Jahr seit 1995 beigetragen (~-30%). Großbritannien ist für ~1,1 % der globalen CO2-Emissionen verantwortlich: Dies entspricht einer Reduzierung der globalen CO2-Emissionen für 2019 um ~0,47 %.

Unlogischerweise werden diese effektiven Mechanismen zur Reduktion der CO2-Emissionen, so diese denn erforderlich wäre, vom „grünen Denken“ abgelehnt. Die Verwendung von wetterabhängigen erneuerbaren Energien (Wind und Sonne) mag keine direkten Brennstoffkosten haben, aber sie sind in hohem Maße von der Verwendung fossiler Brennstoffe für ihre Herstellung, Installation und Wartung abhängig. Auch wenn ihr „Brennstoff“ nominell kostenlos ist, sind wetterabhängige erneuerbare Energien nicht in der Lage, echte CO2-Neutralität zu erreichen.

Der Kontext für westliche CO2-Reduktionspolitik

Die Stromerzeugung ist für etwa 1/4 der CO2-Emissionen einer Industrienation verantwortlich, die restlichen 3/4 werden durch Raumheizung, Verkehr und Industrie emittiert. Die Bekämpfung der für die Stromerzeugung verwendeten fossilen Brennstoffe betrifft also nur einen Teil des vermeintlichen CO2-Emissionsproblems. Der Ersatz dieser anderen Quellen von CO2-Emissionen wird sich als wesentlich problematischer und kostspieliger erweisen.

Es sollte beachtet werden, dass die EU(28) als Ganzes im Jahr 2019 weniger als 10 % der globalen CO2-Belastung emittierte: Von dieser CO2-Belastung machten die Emissionen Großbritanniens ~1,1% des globalen CO2 aus und Deutschlands CO2-Emissionen beliefen sich auf etwa 2%. Welche Maßnahmen auch immer von den westlichen Nationen ergriffen werden – sie können immer nur einen marginalen Teil der globalen „CO2-Emissionslast“ beeinflussen, die vom Denken der Klimaaktivisten als so schädlich angesehen wird.

Daher kann jede Maßnahme in der westlichen Welt, in der es eine aggressive Bewegung zur Reduzierung der CO2-Emissionen gibt, nur selbstschädigend sein angesichts des unvermeidlichen Anstiegs der Nachfrage seitens der Entwicklungsländer, die einen verbesserten Zugang zu verlässlicher elektrischer Energie benötigen, da sie das Wohlergehen ihrer Bevölkerungen entwickeln.

Quantifizierung der Vergeblichkeit: eine Schätzung der zukünftigen CO2-Emissionen für 2020

Die wichtigsten Maßnahmen westlicher Regierungen zur Begrenzung der CO2-Emissionen bestanden darin, einen Wechsel der zur Stromerzeugung verwendeten Brennstoffe vorzuschreiben. Das grüne Denken verlangt die Substitution von fossilen Brennstoffen und deren vollständigen Ersatz durch nominell „CO2-emissionsfreie“ Brennstoffe wie Wind- und Solarenergie sowie Biomasse.

Diese Maßnahmen zur Substitution von Stromquellen haben der Zuverlässigkeit der Stromnetze in Deutschland, Großbritannien, Südaustralien, Texas und Kalifornien bereits nachweislich massiv geschädigt, und sie machen die Stromversorgung überall dort zunehmend anfällig, wo diese Maßnahmen eingeführt werden. Eine windarme Periode in Großbritannien und Europa im November 2020 hätte beinahe den Ausfall des britischen Stromnetzes verursacht; eine windstille, kalte Periode im Februar dieses Jahres in Texas machte das texanische Stromnetz für mehr als eine Woche funktionsunfähig mit mehreren Millionen Haushalten ohne Strom und wahrscheinlichen Kosten und Schäden, die die eines großen Hurrikans übersteigen. Dieser Schaden wurde von der Politik selbst verursacht, nicht vom Klima.

[Hervorhebung vom Übersetzer]

Die Politik der Förderung von Biomasse

Energiequellen aus Biomasse werden von der Politik als nachhaltig und CO2-frei bezeichnet, nicht aber von der Vernunft. Deren Rationalität besteht darin, dass verbranntes Pflanzenmaterial durchaus nachwachsen kann und das bei der Verbrennung entstehende CO2 wieder aufnimmt.

● Diese Politik ist im Wesentlichen selbstzerstörerisch bei dem Ziel, die CO2-Emissionen zu begrenzen, um „das Klima zu retten“:

– Obwohl sie von der EU- und UK-Politik als „Kohlenstoff-neutral“ deklariert wird, ist sie in ihrer Wirkung bei weitem nicht kohlenstoffneutral: für die gleiche erzeugte Energie setzt die Verbrennung von Biomasse viel mehr CO2 frei als andere fossile Brennstoffe (Kohle, Braunkohle und vor allem Erdgas).

– Sie ist massiv zerstörerisch für die Wälder, egal wo das Holz geerntet wird.  In Europa reicht der Holzvorrat nicht einmal aus, um die Stromerzeugung teilweise aufrechtzuerhalten.

Eine solche Politik…

● benötigt bis zu 100 Jahre, um den zerstörten Lebensraum der einheimischen Waldtiere und die unberührte Umwelt vollständig wiederherzustellen und somit das gesamte CO2 zu absorbieren, das bei der Verbrennung der Biomasse in Kraftwerken sofort freigesetzt wird.

● erfordert erhebliche Wärmeenergie zum Trocknen und Verarbeiten des geernteten Holzmaterials, um es in das pelletierte, transportable Produkt umzuwandeln.

● erfordert einen erheblichen Einsatz fossiler Brennstoffe für den Transport über lange Strecken.

● hat beim Drax-Kraftwerk in UK, wo die britische Biomasse verbrannt wird, bereits eine erhebliche, subventionierte und kostspielige Umrüstung der Technologien für Erzeugung und die lokale Versorgung erfordert.

● diese Faktoren in Kombination zu einer zusätzlichen, sofortigen CO2-Freisetzung in die Atmosphäre führen, die etwa 3,6 Mal so hoch ist wie bei der Verbrennung von Erdgas für dieselbe Leistung.

The excess costs of Weather Dependent Renewable power generation in the EU(28): 2020

Review of Biomass Calculations in Achieving Net Zero Emissions Scenario.

Bildinschrift: Die derzeitige Praxis, Bäume als erneuerbare und kohlenstoffneutrale Option zu nutzen, macht in Theorie und Praxis einfach keinen Sinn. Wenn wir unsere Kohlenstoffemissionen reduzieren und trotzdem eine unterbrechungsfreie Stromversorgung haben wollen, könnten wir sofort damit beginnen, alle bestehenden, in Betrieb befindlichen Kohlekraftwerke auf Erdgas umzustellen, und das Gleiche mit allen alten Kohlekraftwerken tun, die auf Holzpellets umgestellt werden

Drax Destroying Louisiana Forests [Das Drax-Kraftwerk in UK zerstört Wälder in Louisiana]

Diese Vergleichswerte werden verwendet, um die Folgen der CO2-Emissionen zu ermitteln, die entstehen, wenn man versucht, die Nutzung fossiler Brennstoffe im Gegensatz zu geernteter Biomasse zu vermeiden. Der Fortschritt der Dekarbonisierung seit 1990, der weltweit gemacht wurde, kann unten als CO2-Emissionen pro Kopf der Bevölkerung ausgedrückt werden.

Abschätzung der Effektivität der Politik zur CO2-Reduktion

Der Übergang von Kohle/Braunkohle/Biomasse zu Erdgas würde sowohl in Großbritannien als auch in Deutschland zu erheblichen CO2-Einsparungen führen. Die USA haben ihre CO2-Emissionen seit dem Jahr 2000 bereits erheblich reduziert, indem sie unter dem Einfluss der Marktkräfte von Kohle auf Fracking-Erdgas zur Stromerzeugung umgestiegen sind (um ~20 %).

In der britischen Regierungspolitik jedoch trägt die Umstellung auf importierte Biomasse anstelle von Kohle, die hauptsächlich am Drax-Standort ~7 % der Stromerzeugung ausmacht, den größten Teil der überschüssigen CO2-Emissionen bei, nämlich ~29 Mio. Tonnen pro Jahr für nur ~7 % der britischen Stromerzeugung. Auf der anderen Seite liegt das absolute Maximum an potenzieller CO2-Reduktion durch den Einsatz von wetterabhängigen erneuerbaren Energien (Wind und Sonne) bei etwa 20 Millionen Tonnen pro Jahr (ohne Berücksichtigung des CO2-Ausstoßes, der für ihre Herstellung, Installation und Wartung notwendig ist).

Somit macht die Politik zur Verwendung von importierter Biomasse in Großbritannien alle potenziellen CO2-Emissionseinsparungen durch die Verwendung von wetterabhängigen erneuerbaren Energien (Wind und Solar) mehr als zunichte und erhöht darüber hinaus direkt die angeblich schädlichen CO2-Emissionen.

[Hervorhebung im Original]

Die folgende Tabelle fasst die groben Einschätzungen der Effektivität von Maßnahmen zur Reduzierung der CO2-Emissionen durch die beiden Hauptakteure in Europa, Großbritannien und Deutschland, zusammen. Sie schätzt, dass die britische Stromindustrie aufgrund des hohen Anteils von Erdgasfeuerungen mit geringen CO2-Emissionen im Gegensatz zu anderen fossilen Brennstoffen nur 20 % der CO2-Emissionen verursacht, während Deutschland mit einem geschätzten Normalwert von 25 % der CO2-Emissionen für seine Stromindustrie bewertet wird.

Die Studie schätzt erstens, dass durch den vollständigen Übergang von anderen fossilen Brennstoffen zu Erdgas die CO2-Emissionen vermieden werden könnten:

UK: minus 23,2 Millionen Tonnen pro Jahr

Deutschland: minus 72,9 Millionen Tonnen pro Jahr

Folglich negiert die Politik der Nutzung von Biomasse mit ihrer übermäßigen CO2-Belastung jegliche CO2-Reduzierung, die durch die Nutzung von Solar- und Windenergie sowohl in Großbritannien als auch in Deutschland erreicht werden könnte.

[Hervorhebung im Original]

Parallele Berechnungen werden oben für die deutsche Situation gezeigt, wo es immer noch eine starke Abhängigkeit von Kohle und Braunkohle und zu einem geringeren Anteil von Biomasse für die Stromerzeugung gibt. Nichtsdestotrotz ist der deutsche Biomasseeinsatz etwas größer als die britischen CO2-Emissionen. Die deutsche Biomasse wird sowohl importiert als auch aus den einheimischen Wäldern Deutschlands bezogen, was bereits zu einer erheblichen Schädigung des Lebensraums führt.

Diese einfachen Berechnungen zeigen, dass alle bisherigen Investitionen in „Low Carbon“-Technologien“ nichts zur CO2-Reduktion beigetragen, sondern nur die CO2-Emissionen und Stromkosten sowohl in Großbritannien als auch in Deutschland erhöht haben.

[Hervorhebung im Original]

CO2-Emissionen des Vereinigten Königreichs 2019

Die untenstehende Grafik zeigt den stündlichen Mix der britischen Stromerzeugung nach Technologie im Jahr 2019. Die durchschnittliche Leistung entspricht ~28 Gigawatt.

Seit der „Dash for Gas“-Politik in den 1990er Jahren sind die vorherrschenden britischen Brennstoffe für die Stromerzeugung Erdgas und Kernkraft. Die Verwendung von Kohle für die Stromerzeugung in Großbritannien ist jetzt weitgehend eingeschränkt. Sie wird nur noch gelegentlich eingesetzt und liefert ~2 % der Stromerzeugung. Nichtsdestotrotz hat die Not-Wiederinbetriebnahme von Kohlekraftwerken das britische Stromnetz in den Jahren 2019 und 2020 vor einem Ausfall bewahrt. Dieser Übergang hat die CO2-Emissionen reduziert. Die britischen CO2-Emissionen pro Kopf liegen jetzt nur noch 23 % über dem globalen Durchschnitt.

Obwohl das Vereinigte Königreich immer noch über eine beträchtliche Anzahl von Kernkraftwerken verfügt, die immer noch ~22 % der Stromproduktion liefern, werden die meisten dieser Kernkraftwerke vor 2030 das Ende ihrer Lebensdauer erreichen. Die britische Politik hat diese Grundlastkapazität nur langsam durch alternative Grundlastkraftwerke ersetzt. Auf der anderen Seite hat Großbritannien die Installationen von intermittenten und unzuverlässigen wetterabhängigen erneuerbaren Energien deutlich erhöht.

Auch im Jahr 2019 ist das Vereinigte Königreich kontinuierlich von ~7 % importiertem Strom abhängig, wobei es hauptsächlich Strom aus Frankreich importiert, der durch Kernenergie erzeugt wurde. Die Abhängigkeit Großbritanniens von Stromimporten sollte als existenzielles Risiko für die britische Stromversorgung in der unmittelbaren Zukunft betrachtet werden, insbesondere seit dem Brexit.

[Hervorhebung im Original]

Die Kohleverbrennung wurde in erheblichem Maße durch den Einsatz von Biomasse ersetzt, die hauptsächlich von der Ostküste der USA importiert wird, wo die Abholzung von Urwäldern den Bedarf deckt. Das einheimische Holzangebot im Vereinigten Königreich selbst ist nicht ausreichend.

Der Drax-Kraftwerkskomplex in Yorkshire wurde weitgehend auf die Verbrennung von Holzpellets umgestellt, die größtenteils aus den USA importiert werden, und ersetzt damit das Kohlekraftwerk.  Dies liefert etwa 7 % des britischen Stroms.  Die Substitution wurde durch die Klimapolitik der Regierung erzwungen, die behauptet, dass importierte Biomasse „Kohlenstoff-neutral“ ist, da sie schließlich das gesamte emittierte CO2 wieder absorbieren wird. Dieser Wiederherstellungsprozess wird jedoch etwa 100 Jahre dauern, wenn überhaupt, um den Wald und die natürlichen Lebensräume wiederherzustellen, die in diesem Prozess zerstört wurden.

Ursprünglich wurde der Drax-Kraftwerkskomplex absichtlich auf einem noch produktiven Kohleflöz platziert. Würde man also weiterhin diese Kohle anstelle von importierter Biomasse verbrennen, würde dies bei gleicher Leistung zu etwa der Hälfte der CO2-Emissionen führen wie die Verbrennung von importierter Biomasse.  Kürzlich, im November 2020, haben alternde Kohlekraftwerke das britische Stromnetz vor dem Zusammenbruch bewahrt. Diese Anlagen sollen alle innerhalb weniger Jahre geschlossen werden, um die Welt vor dem menschengemachten Klimawandel zu retten.

Wetterabhängige erneuerbare Energien (Windkraft On- und Offshore sowie Solar) machen bereits mehr als 55 % des installierten britischen Kraftwerksparks aus, tragen aber unzuverlässig nur ~23 % zur britischen Stromerzeugung bei. Insgesamt erreichen sie eine kombinierte Produktivität von ~21%. Wind- und Solarkraftwerke sind nicht disponierbar und liefern nur dann Strom, wenn die Sonne scheint und der Wind mit einer geeigneten Geschwindigkeit weht: Allein das ist ein echtes Problem für die Aufrechterhaltung einer gleichmäßigen Stromversorgung, die für eine entwickelte Wirtschaft unerlässlich ist.

Weather Dependent Renewables Productivity: what do the numbers mean?

The performance of UK Weather Dependent Renewables: 2002 – 2019

Hinweis: Diese Schätzungen des Umfangs der installierten regelbaren Erzeugungsanlagen gehen davon aus, dass diese Erzeugungsquellen mit ihrer vollen Produktivität von 90 % arbeiten, und unterschätzen daher möglicherweise die Größe der tatsächlichen Anlagen. Die von der Politik vorgeschriebene und bevorzugte Nutzung von intermittierenden „wetterabhängigen erneuerbaren“ Erzeugungstechnologien verringert die Effektivität, Produktivität und Rentabilität von regelbaren Gas- oder Kohlekraftwerken und erhöht deren Wartungskosten.

Die drei CO2-emittierenden Technologien in Großbritannien sind ein großer Anteil an Erdgas, eine sehr begrenzte und gelegentliche Kohleerzeugung und ~7% der kontinuierlichen, einsatzfähigen Stromerzeugung aus Biomasse.  Diese 7% Biomasseerzeugung sind für ~37% der gesamten CO2-Emissionen der britischen Stromerzeugung verantwortlich.  Die Politik, die behauptet, dass Biomasse CO2-neutral ist, bedeutet, dass die CO2-Emissionen gegenüber der Verwendung von Erdgas zur Stromerzeugung um schätzungsweise 23 Millionen Tonnen pro Jahr erhöht werden.

Die Verteilung und das Ausmaß der britischen CO2-Emissionen über das Jahr sind unten dargestellt.

Die CO2-Emissionen von Deutschland im Jahre 2019

Die folgenden Graphiken zeigen stündliche Werte der Stromerzeugung in Deutschland aufgeschlüsselt nach Technologie. Der mittlere Ausstoß ist äquivalent zu ~65 Gigawatt:

Deutschland verfolgt seit 2011 seine „Energiewende-Politik“* und hat infolgedessen ~102 GW an wetterabhängigen erneuerbaren Energien (Wind und Solar) installiert, ~65 % des Kraftwerksparks.  Diese erneuerbaren Energien liefern ~30% des deutschen Stroms, aber intermittierend mit einer kombinierten Gesamtproduktivität von nur ~19%.   Deutschland hat sogar ein neues Kohlekraftwerk in Betrieb genommen, um das Stromdefizit durch die Abschaltung der Kernenergie zu kompensieren.

[*Der Terminus „Energiewende“ in Bezug auf Deutschland steht so im Original und scheint auch zu einer englischen Vokabel zu werden wie etwa das englische (!) Wort „kindergarten“. A. d. Übers.]

Trotz seiner langjährigen „Energiewende“-Politik ist Deutschland immer noch massiv von fossilen und CO2-emittierenden Brennstoffen für seine Stromerzeugung abhängig:

Erdgas 16%

Biomasse 5%

Kohle 9%

Braunkohle 19%

CO2-emittierende Erzeugung 48,8% der Energie-Ausbeute

Das macht insgesamt etwa 49% der Stromerzeugung aus. Die Stromerzeugung aus Kohle und Braunkohle nimmt in Deutschland zu, um die selbstverschuldete Politik der Schließung von Kernkraftwerken zu kompensieren, die immer noch ~13% der gesamten produktiven Flotte ausmachen. Die durch die Fukushima-Katastrophe von 2011 ausgelöste Politik der Schließungen von Kernkraftwerken wird noch in der ersten Hälfte dieses Jahrzehnts abgeschlossen sein.

Die Energiewende mag die CO2-Emissionen etwas reduziert haben. Aber die deutschen CO2-Emissionen liegen mit 8,4 Tonnen pro Kopf und Jahr immer noch 87% über dem globalen Durchschnitt und gehören zu den höchsten der EU(28), ~30% über dem EU(28)-Durchschnitt.

Deutschland ist immer noch abhängig von einer bedeutenden Stromerzeugung durch Kernkraft, die ~12% der Stromproduktion liefert. Doch seit der Katastrophe von Fukushima hat die deutsche Politik ihre Kernkraftwerke vor dem Ende ihrer Nutzungsdauer abgeschaltet, was ein erhebliches Defizit in der Stromerzeugung hinterlässt. Die deutsche Politik erwartet, dass das Stromdefizit durch die Flotte der intermittierenden wetterabhängigen erneuerbaren Energien kompensiert wird.

Deutschland hat einen signifikanten Strombeitrag aus Biomasse, ~4,6%. Doch ob importiert oder aus heimischen Wäldern, sie trägt bereits zu den deutschen CO2-Emissionen von ~20% bei.

Wetterabhängige Erneuerbare Energien (Windkraft On- und Offshore sowie Solar) machen mittlerweile mehr als 64% des installierten deutschen Kraftwerksparks aus, tragen aber nur unzuverlässig ~28% des produzierten Stroms bei.

Die Überproduktion von Strom durch übermäßige Windkraftproduktion in den Wintermonaten bedeutet, dass Deutschland gezwungen ist, diesen überschüssigen Strom in die Nachbarländer zu exportieren, oft zu negativen Preisen. Dies stellt eine weitere Kostenbelastung für die deutschen Stromkunden dar. Deutschland ist auch von Stromimporten abhängig, vor allem von Kernkraftstrom aus Frankreich im Sommer, wenn die Windstrom-Erzeugung in der Regel gering ist.

Ausmaß und Größenordnung der deutschen CO2-Emissionen im Jahresverlauf sehen so aus:

Conclusions

Falls die Verringerung der CO2-Emissionen ein rationales Ziel zur Kontrolle des „Klimawandels“ wäre, ist der Übergang zur Verwendung von Erdgas zur Stromerzeugung ein wirksames Mittel zur Verringerung der CO2-Emissionen, nicht zur Beseitigung. Die Verwendung von Erdgas erfüllt nicht die „Net Zero“-Ansprüche der Klimaaktivisten.

● Die Verwendung von importierter Biomasse in Großbritannien und Deutschland ist als Mittel zur Reduzierung von CO2-Emissionen, die das Klima beeinträchtigen könnten, im Grunde selbstzerstörerisch. Die obigen Schätzungen zeigen, dass in Großbritannien die grüne Politik für erneuerbare Energien und Biomasse tatsächlich zu zusätzlichen CO2-Emissionen führt.

● In Großbritannien macht die Politik zur Nutzung von Biomasse bei Drax alle Bemühungen zur Reduzierung der CO2-Emissionen vollständig zunichte, die durch den Einsatz von wetterabhängigen erneuerbaren Energien (Windkraft, Onshore- und Offshore-Anlagen sowie Solarenergie) hätten erreicht werden können.

[Hervorhebung im Original]

● Da Deutschland viel stärker auf die Nutzung von Kohle und Braunkohle sowie Biomasse setzt, macht dies die Investitionen in Wind- und Solarenergie zunichte und führt zu zusätzlichen CO2-Emissionen von ca. 20 Millionen Tonnen pro Jahr.

● Wo auch immer die Biomasse herkommt, z.B. aus Afrika, Nordamerika, Indonesien usw., die Umweltschäden, die die Industrie verursacht, sind auch mittelfristig weitgehend irreparabel.

Der jüngste Film von Michael Moore machte einen aufschlussreichen Punkt, dass es in den gesamten USA nur genug Waldholz gibt, um das Versorgungsnetz für ein einziges Jahr zu betreiben: danach sind die Wälder weg. Wohingegen Gas und andere fossile Brennstoffreserven noch längerfristig zur Verfügung stehen werden.

Alle Investitionen in wetterabhängige Erneuerbare Energien werden durch die widersprüchliche CO2-Reduktionspolitik der Verbrennung von Biomasse zunichte gemacht, die sowohl in Großbritannien und Deutschland als auch überall sonst, wo sie eingesetzt wird, zu einer Erhöhung der CO2-Emissionen führt.  Eine Schätzung der zusätzlichen Kosten, die durch den Einsatz von wetterabhängigen erneuerbaren Energien in ganz Europa entstehen, ist hier zu sehen:

The excess costs of Weather Dependent Renewable power generation in the EU(28): 2020

Wenn Regierungen eine Politik einführen und ihre finanzielle Unterstützung anordnen, dann sind Unternehmen gezwungen, die künstlich geschaffenen Geschäftsmöglichkeiten zu nutzen, auch wenn sie kontraproduktiv sein mögen.

Die anhaltende Abhängigkeit von großen Mengen fossiler Brennstoffe, Kohle und Braunkohle, in Deutschland macht die Klimaschutzziele der Energiewende zu einer großen Herausforderung, insbesondere mit der zusätzlichen Politik des Ausstiegs aus der CO2-freien Kernkraft-Stromerzeugung in den kommenden Jahren.

Der Import von Biomasse, wie in Großbritannien, belastet die Zahlungsbilanz und damit die Kunden der Stromerzeugungsindustrie.

All die Ausgaben für wetterabhängige erneuerbare Energien in Kombination mit der Verbrennung von Biomasse haben die CO2-Emissionen in Großbritannien und Europa sogar erhöht.

Das Ausmaß des wirtschaftlichen und im Übrigen auch „Klima“-Schadens, den die Klimaaktivisten mit der sentimentalen, aber effektiven Beendigung von Fracking zur Gewinnung von Erdgas in Großbritannien und ganz Europa angerichtet haben, ist massiv.

Ein hervorragender Weg, die westlichen Volkswirtschaften zu untergraben, ist es, ihre Energieerzeugung unzuverlässig und teuer zu machen.  Dieses Ziel des grünen Denkens wird nach und nach durch die Regierungspolitik in der gesamten westlichen Welt erreicht, jedoch ohne jedwedes Mandat der Wähler.

[Hervorhebung im Original]

Data sources

This post gratefully uses the following data sources:

  • Germany Renewables provided at hourly intervals

https://www.agora-energiewende.de/en/

  • United Kingdom Renewables output at 5 minute intervals, condensed to hourly intervals

https://www.gridwatch.templar.co.uk

  • France Renewables output at 15 minute intervals, condensed to hourly intervals

https://www.gridwatch.templar.co.uk/france

  • For the scale of EU(28) installations by the end of 2019, EurObserver’ER publish their Renewable Energy “Barometers” for each type of Renewable generation annually, for an example, see:

www.EurObservER-Wind-Energy-Barometer-2020.pdf

Link: https://wattsupwiththat.com/2021/03/20/the-contradictory-green-policies-to-limit-co2-emissions/

Übersetzt von Chris Frey EIKE

 




Naturstrom 100% – die große Sause

Nachfolgend der Schriftwechsel per Mail [Anbieter und Namen halte ich diskret zurück]

Sehr geehrter Herr XX

Sie bieten ja „Naturstrom aus 100% Wasserkraft“ an.

  • Wenn ich das bei Ihnen buchen würde, wie stellen Sie sicher, das bei mir aus der Steckdose nur „Wasserstrom“ kommt?

Außerdem bekennen sich die xxx Werke (oder ihr Vorstand) zu den „Erneuerbaren“, vor allem auch Wind und Solarstrom.

  • Wie stellen Sie sicher, das bei Dunkelheit und Windflaute trotzdem zuverlässig planbare Elektrizität bei Ihren Kunden ankommt?

Mit freundlichen Grüßen

Andreas Demmig

 ****

Die Antwort kam wirklich prompt am nächsten Tag:

Sehr geehrter Herr Demmig,

vielen Dank für Ihre Anfrage. Über Herkunftsnachweise stellen wir die Qualität und die Menge unseres Stroms sicher. Wir entwerten jedes Jahr die erforderliche Anzahl und das wird auch durch die Bundesnetzagentur geprüft. Man spricht hier von einem bilanziellen Modell. Anders ist es in Deutschland nicht üblich.

Der einzige Weg um sicherzustellen, dass genau der Strom, welcher im Kraftwerk A erzeugt wird, zum Verbraucher B geliefert wird, wäre eine Direktleitung.

Wir bekennen uns zu erneuerbaren Energien und setzten in YYYY besonders auch auf das Thema Biomethan und Kraftwärmekopplung. Während Biomethan speicherbar ist, sind Motoren zur Kraft-Wärme-Kopplung sowohl steuerbar als auch zu Zeiten von Dunkelheit und Windstille einsetzbar.

Mit freundlichen Grüßen

Xxxx

Vertrieb (Strom, Erdgas)

 ***

Meine Antwort war

Sehr geehrter Herr XXX,

danke für Ihre prompte Antwort.

Ich wünsche Ihnen ein gutes Wochenende

Bei uns hat es gerade wieder geschneit, mit Frühling ist es noch nichts.

Mit freundlichen Grüßen

Andreas Demmig

***

Zu Ihrem Angebot bzgl. Naturstrom.

Also, Sie liefern Ihren Kunden keine besonderen Strom, sondern verkaufen nur Zertifikate.

Das empfinde ich aber als irreführend.  Das das „alle so machen“ tröstet auch nicht.

Können Sie mir erklären, warum ich Zertifikate kaufen sollte?  Es gibt doch das Einspeisegesetz,
d.h. unabhängig von Zertifikaten, wird deren Strom, wenn die Erneuerbaren mal gerade liefern, auch eingespeist?

An den Zertifikaten verdienen doch die Händler, dann sind die wohl Schuld daran, dass wir in Deutschland inzwischen die weltweit höchsten Strompreise haben.

Ich habe mal recherchiert:

https://www.globalpetrolprices.com/electricity_prices/

Das gleiche Ergebnis bei Eurostat

https://ec.europa.eu/eurostat/statistics-explained/index.php/Electricity_price_statistics

Das Biokraftwerke (Generatoren) laufen können, solange Biogas vorhanden ist, ist prima.

Ja, reicht das denn auch?

Unter Agora Energiewende sind die Liefermengen der unterschiedlichen Stromerzeuger gut dargestellt.

https://www.agora-energiewende.de/service/agorameter/chart/power_generation/08.02.2021/08.02.2021/

Das Bild ist an allen Tagen sehr ähnlich: Biostrom ist nur ein kleiner Anteil,  wenn im nächsten Jahr weitere konventionelle Kraftwerke abgeschaltet werden, wer liefert Strom für meinen Haushalt und das Büro? Wind und Sonne sind sehr unzuverlässig – ich brauche aber immer Strom!

Wenn ich bei Ihnen Naturstrom buche, bekomme ich Ihre feste Zusage, das alles was ich im Haushalt und Büro benötige, zuverlässig und in genügender Menge brauche, auch bekomme?

„Smart home, Smart Management“ interpretiere ich so: Wenn es zu wenig Strom gibt, werde ich einfach abgeschaltet?

Wäschewaschen in der Nacht oder wenn es dem Wind gerade passt, ist Rückschritt. Wer lädt das E-Auto?

Das ist nun länger geworden als ich dachte, ich freue mich, wieder von Ihnen zu lesen

 ***

Nach dem Wochenende kam doch noch eine Antwort

Guten Morgen Herr Demmig,

Der, abgesehen von der Direktleitung, einzige in Deutschland zulässige Weg der Ökostrombelieferung sind nun mal die Herkunftsnachweise. Jeglicher Strom der von PV-Anlagen erzeugt und ins Netz eingespeist und vergütet wird, wird bilanziell nicht an z.B. das Nachbarhaus geliefert, sondern an den Übertragungsnetzbetreiber abgegeben.

Grundsätzlich gilt, für jedes Zertifikat wurde auch tatsächlich eine kWh Ökostrom erzeugt. Und weder die Herkunftsnachweise noch der Ökostrom gehen aus. Es ist immer genügend da und es wird auch nichts abgeschaltet.

Mit freundlichen Grüßen

XXX

Vertrieb (Strom, Erdgas)

 ***

Ich bedankte mich und beendete den Schriftwechsel

Sehr geehrter Herr xxx,

vielen Dank für Ihre Mühe.

Ihre Antwort ist sehr aufschlussreich, wenn es auch gerade Ihre Nicht-Antworten sind, die das Dilemma der sogenannten Erneuerbaren aufzeigen.

Ihnen persönlich eine gute Woche

Andreas Demmig

 


Ergänzung

Herkunftsnachweise sorgen für Durchblick im Ökostrommarkt

Umweltbundesamt startet Register für Ökostrom

… Der Herkunftsnachweis für Ökostrom funktioniert wie eine Geburtsurkunde, ist aber kein Qualitätssiegel. Der Herkunftsnachweis bescheinigt in der Form eines elektronischen Dokuments, wo und wie Strom aus erneuerbaren Energien produziert und eingespeist wurde. Für jede Megawattstunde (MWh) erneuerbaren Stroms erhält der Erzeuger genau einen Herkunftsnachweis. Dieses elektronische Dokument wird nach der Lieferung des Stroms an eine Verbraucherin oder einen Verbraucher für die Stromkennzeichnung verwendet und nach einmaliger Nutzung entwertet.

… Zukünftig überträgt das UBA auch Herkunftsnachweise in das Ausland (Export) und aus dem Ausland (Import). Die dazu erforderlichen Kriterien zur Anerkennung ausländischer Herkunftsnachweise entwickelt das UBA derzeit mit anderen nationalen Registern in Europa.

https://www.umweltbundesamt.de/presse/pressemitteilungen/herkunftsnachweise-sorgen-fuer-durchblick-im

 




Sagen Sie ihnen, dass sie träumen: Warum Wind und Sonne niemals Atom-, Gas- und Kohlekraft ersetzen können

Die Ingenieure, die diese Anlagen gebaut und betrieben haben – und die Verantwortlichen für die Stromverteilung – können nur ungläubig den Kopf schütteln. Ihr einziger Trost könnte sein, wenn das Ganze in einem Massenausfall zusammen bricht: „… ich hab’s dir doch gesagt“.

Aber vorerst werden die Illusionisten weiterhin den „Tod“ der Kohle verkünden und uns ermutigen zu glauben, dass wir eine wind- und sonnengetriebene Zukunft haben.

In dem australischen Kultklassiker The Castle [Krimiserie] lautete Darryl Kerrigans Standardantwort [auf eine zu unverschämte .. forderung]“Sag ihm, dass er träumt“…

[… STT führt diese Anspielung weiter aus, auf diejenigen, die der Meinung sind, dass Australien seine Kohlekraftwerke weiterhin schließen kann und die Arbeitsplätze anbietenden  Unternehmen irgendwie im Geschäft bleiben können. – der Übersetzer].

Kohlekraft macht im Durchschnitt rund 75% der Energie aus, die durch das australische Eastern Grid [Stromnetzwerk] gepumpt wird. Nach Sonnenuntergang und bei totenstillem Wetter trägt sie alleine  zur  Zivilisation bei.

Der Grund für den Ausstieg aus Kohlekraftwerken ist einfach: Die Zielvorgabe für die Anteile „erneuerbarer Energien im Strommix“ – das Large-Scale Renewable Energy Target (LRET) der Bundesregierung und sein inländischer Cousin, das Small-Scale Renewable Energy Scheme (SRES), der Slush-Fonds, der heimische Solardächer unterstützt.

Über die Laufzeit der LRET und SRES  Programme werden Subventionen in Höhe von mehr als 60 Milliarden US-Dollar für Wind und Sonne aus Steuergeldern bezahlt werden .

Sie wurden entwickelt, um die  intermittierende, unzuverlässige, kostspielige und daher von Natur aus nicht wettbewerbsfähige Wind- und Sonnenenergie gegenüber zuverlässigen, konventionellen Kraftwerken – „marktfähig“ zu machen.

Wenn wir „wettbewerbsfähig“ und „marktfähig“ sagen, verwenden wir die Begriffe der tatsächlichen Angebote leichtfertig. Es sei denn, Sie halten es für möglich, die Schuhe von Usain Bolt [dem einzigen Leichtathlet der auf 100m unter 10 sec  lief) an die Startlinie zu kleben, um langsamere Läufer  im 100-Meter-Sprint „wettbewerbsfähig“ zu machen.

Nur durch die Subventionen und Bevorzugung von Wind- und Solarstrom in großem Maßstab, werden Anreize geschaffen, das in diese Industrieanlagen investiert wird,  Die Eigentümer der konventionellen Kohlekraftwerke werden dagegen nicht unterstützt. Einzelheiten darüber, wie der nationale Strommarkt  NEM durch die Subventionen für Wind und Sonne beschädigt wurde, finden Sie hier in unserem Beitrag:

Fixing Australia’s Power Pricing & Supply Crisis Means Cutting Subsidies to Wind & Solar, Right Now
[Die Behebung der australischen Krise bei der Preisgestaltung und der Stromversorgung erfordert, dass die Subventionen für Wind & Solar sofort gekürzt werden]

Unter den Mainstream-Medienkommentatoren verstehen diesen Zusammenhang  nur wenige. Der Australier Terry McCrann. Terry hat sich um Verständnis darum bemüht. Hier ist ein Artikel von ihm, der ebenso gut die Überschrift bekommen könnte: „Sag ihnen, dass sie träumen“.

 

Wind und Sonne können Kohlekraft nicht ersetzen
The Australian, Terry McCrann, 13 März 2021

Als ich letzte Woche über unsere völlig unbrauchbare – wenn auch immer realistischer werdende – Zukunft schrieb, hätte ich nicht im Traum daran gedacht,  das wir nun vier Jahre eher dort ankommen werden.

Dies ist schlicht die Entscheidung von Energy Australia, eines der größten und zuverlässigsten Kraftwerke Australiens, Yallourn, bereits im Jahr 2028 anstelle des zuvor geplanten 2032 zu schließen.

In wenigen Worten, auf Wiedersehen Yallourn, hallo Stromabschaltungen und Stromausfälle, zumindest für Victoria und South Australia. Diese Überlegung gilt sicherlich auch für New South Wales und Queensland und in einem trockenen Jahr auch für Tasmanien.

Ah, das Inselland Tasmanien, wir auf dem Festland neigen dazu, diese zu vergessen – aber nicht unseren Schatzmeister Josh Frydenberg, möchte ich hinzufügen, der Devonport, Launceston und sogar Burnie mit „Ausländern aus dem Norden“ überfluten will.

Wie ich seit etwa 15 oder 20 Jahren schreibe: „Wenn der Wind nicht weht und die Sonne nicht scheint, fließt kein Strom“; Lassen Sie mich das ergänzen: „Und wenn der Regen nicht fällt, fällt auch das Wasserkraftwerk  bald aus“.

Wenn ich das Wort „zuverlässig“ verwende, meine ich die altmodische Bedeutung des Wortes; dass Sie sich darauf verlassen können, was Kraftwerke das tun , was sie sollen.  Aber heutzutage gilt so etwas als zumindest kurios, wenn nicht sogar als positiv – Sie wissen schon, Kraftwerke erzeugen Strom zuverlässig.

Lassen Sie mich schnell hinzufügen,  dass ich die Logik und den Imperativ der Energy Australia -Entscheidung nicht im Geringsten bemängeln kann. In der Tat, wenn ich es wäre, würde ich das Yallourn Kraftwerk wahrscheinlich schon im Jahr 2023 schließen – um es mit Liddell in NSW zu einem großartigen Deal: „Einen-bestellen- Zwei –kriegen“ zu machen

Wenn es so eine „großartige Zukunft“ ist, warum nicht bald dort sein?

Mit der Entscheidung, das  Yallourn Kohlekraftwerk zu schließen – und genauer gesagt, die 300 Millionen Dollar pro Jahr oder weit über 1 Milliarde Dollar in diesen zusätzlichen vier Jahren nicht mehr auszugeben, um es „zuverlässig und als back-up“ zu erhalten – tut EA nur das, was die „aufgewachten Eliten“ und mehr noch der politische Rahmen den Energieerzeuger anweisen, zu tun. Ich bewundere sogar sozusagen die Ehrlichkeit in ihrer Aussage.

Yallourn wird runtergefahren, damit sind die 1500 MW Strom die es zuverlässig  „rund um die Uhr“ erzeugen kann, weg  (programmierte Wartungszeiten und seltenste Ausfälle beiseitegelassen).

Das wird ersetzt durch… die größte Batterie der Welt: (bislang einen) 350 MW Speicher. Möchten Sie das nicht in ihrem Smartphone haben?  Das ist es, was wir bekommen, um das ‚Licht an‘ zu behalten.

Was sind schon 1500 MW gesicherte Abgabe Leistung – stundenweise, stundenlang, 365 Tage im Jahr rund um die Uhr, im Vergleich zu einer 350 MW-Batterie, die in vier Stunden leer ist und nach einer echten Stromquelle zum Aufladen sucht?

Die EA-Erklärung bildete einen interessanten Kontrast zu dem, was AGL (AGL Energy ist der größte australische Anbieter von Gas und Elektrizität) in 2017 herausbrachte, als sie die Schließung von Liddell ankündigten.

AGL fühlte sich verpflichtet, zumindest so zu tun, als könnte es die Energie ersetzen, die Liddell seit 50 Jahren jedes Jahr erzeugt hatte:

„Eine Mischung aus hocheffizienter Spitzenlaststrom aus Gas, erneuerbaren Energien, Batteriespeicher und Demand  Response (~Bedarfslieferung).

Lassen Sie mich übersetzen:

  • „Demand Response“ – Sie brauchen Licht, schalten Ein und es bleibt dunkel.
  • „Batteriespeicher“ – Wenn die Batterie leer ist, schalten Sie den Lichtschalter ein und es bleibt dunkel.

Der einzige glaubwürdige Teil der Stromerzeugung,  der die 2000 MW ersetzte, als Liddell schloss, war eine 500 MW-Gasanlage. Der Ersatz der „großen Kraftwerke“ war ein Witz – sogenannte 1600 MW erneuerbarer Energien, die von Tag zu Tag sich ausschließlich nach Lust und Laune von Wind und Wolken richten und oft genau Null sein können.

Im Gegensatz dazu belastete sich Energy Australia nicht mit dem Pseudo-Unsinn. Wir schalten 24/7 1500 MW aus und ersetzen es – nur teilweise – durch eine große Batterie. Wenn die leer wird, hoffen Sie besser, dass der Wind weht – Das ist geradlinig, einfach, ehrlich.

Wie ich letzte Woche ausführlich dargelegt habe, ist das zentrale Problem mit Wind (und Sonne) – das diese selbst das Problem sind! Wenn man die zuverlässigen Kraftwerke völlig und unwiderruflich unbrauchbar macht, ist es egal ob Sie 100 „Turbinen“ oder 10.000 oder sogar 100.000 haben – die Realität ist, dass sie einfach nichts liefernm wenn kein „Brennstoff“ vorhanden ist.

Auf dem Papier verfügt Großbritannien über eine „Kapazität“ der Windkraft von etwa 26.000 MW, was dem Nennwert nach reicht,  um seinen gesamten Strom in Zeiten außerhalb der Spitze der nationalen Nachfrage zu liefern – das käme sogar in die Nähe von zwei Dritteln der rund 40.000 MW, die in Spitzenzeiten benötigt werden.

Es kommt natürlich nie auch nur ansatzweise in die Nähe – die erzeugte Spitzenleistung durch Wind erreichte bislang maximal ungefähr 13.000 MW. Aber wie ich ausführlich darlegte, erzeugte der Wind der Vorwoche an zwei ganzen Tagen nur 500 MW bis 800 MW.

Selbst 100 der großen Batterien von Energy Australia  können den Mangel zwei Tage lang nicht ausgleichen.

Die Lichter in Großbritannien wären vor kurzem buchstäblich ausgegangen, wenn nicht viel Gas und die nicht erneuerbaren Hackschnitzel verbrannt worden wären, sowie das Kernkraftwerk und über die Stromkabel von Europa der notwendige Rest hinzugefügt worden wäre.

Das ist das zentrale Problem mit der erneuerbaren Zukunft. Sie sollten teure Alternativen im Standby-Modus bereithalten oder sich darauf vorbereiten, dass Sie im Dunkeln sitzen.

Das von Energy Australia identifizierte Problem, das es zwingt, das Yallourn Kraftwerk zu schließen, hat auch eine heimtückischere Seite, wenn zu viel  Wind weht. All dieser buchstäblich kostenlose Strom – ohne Grenzkosten – darf ins Netz fließen, drückt die Preise vorübergehend nach unten und vertreibt Kohlekraft in den stand-by.

Das wäre in Ordnung, wenn wir in einer dunkelgrünen Zukunft für kostenlose Energie wären, wenn es aufrechterhalten werden könnte –  aber das kann es nicht. Sie können nicht genug Batterien bauen, Sie finden noch nicht einmal genügend Rohstoffe dafür. Wollen wir wirklich eine ganze Schatten-Stromerzeugungsindustrie haben [und finanzieren!] , die nur dann eingeschaltet wird, wenn der Wind nicht weht und die Sonne nichtscheint?

Es ist verrückt. Aber es ist noch verrückter, weiter in die von Energy Australia identifizierte Zukunft zu taumeln – alle Kohlekraftwerke zu schließen, damit wir dann die Windräder selbst anblasen, um Strom für Licht haben zu können.

Das Minimum, das von jedem Anbieter verlangt werden muss, der Wind- oder Sonnenenergie in das Netz einspeisen möchte, ist, dass er 365 Tage im Jahr rund um die Uhr ein Mindestmaß an planbarem Strom garantiert.

Dann nähern Sie sich den tatsächlichen Kosten für den „kostenlosen Strom“ aus Wind und Sonne. Und dann sind da noch, alle diese urigen „Turbinen“, die die Landschaft zerstören und Vögel schlachten.

The Australian [Bezahlsperre https://www.theaustralian.com.au/business/mining-energy/wind-and-solar-cant-replace-coalfired-power/]

https://stopthesethings.com/2021/03/15/tell-em-theyre-dreamin-why-wind-solar-can-never-replace-nuclear-gas-coal-fired-power/

Übersetzt durch Andreas Demmig




Nationen handeln nicht so, als ob der Klimawandel eine existenzielle Krise darstellt

Entgegen der fast täglichen Berichterstattung in den Mainstream-Medien zeigen die Daten des IPCC und der NOAA keine Zunahme extremer Wetterereignisse, da sich die Erde in den letzten 150 Jahren nur mäßig erwärmt hat. Tatsächlich zeigen die Daten des IPCC und der NOAA, dass die Zahl der extremen Kälteperioden, Dürren, Überschwemmungen, Hitzewellen, Hurrikane, Tornados und Waldbrände seit den späten 1870er Jahren entweder leicht zurückgegangen oder relativ stabil geblieben ist.

Trotz dieser unwiderlegbaren Fakten haben die Führer von Nationen auf der ganzen Welt mehrere internationale Abkommen unterzeichnet, zuletzt das Pariser Klimaabkommen von 2015, mit dem eine angeblich drohende Klimakatastrophe abgewendet werden soll.

Allerdings stimmen ihre Taten nicht mit ihren Worten überein. Die UN berichteten kürzlich, dass dieselben politischen Führer, die öffentlich das Pariser Klimaabkommen unterzeichneten und sich damit verpflichteten, die Emissionen ihrer Länder einzuschränken, innenpolitische Maßnahmen ergriffen haben, die die Emissionen in Wirklichkeit erhöhen.

Mit Stand vom 26. Februar sagen die Vereinten Nationen, dass nur 75 der mehr als 190 Länder, die das Pariser Klimaabkommen ratifiziert haben, feste Verpflichtungen und detaillierte Pläne zur Emissionsreduzierung vorgelegt haben, obwohl sie sich verpflichtet haben, diese Pläne bis 2020 umzusetzen. Um das Ganze noch schlimmer zu machen, sagt die UNO, dass „der Grad der Ambition, der durch diese NDCs kommuniziert wird, darauf hindeutet, dass die Veränderungen in den Gesamtemissionen dieser Länder gering sein würden, weniger als -1% im Jahr 2030 im Vergleich zu 2010 … während das IPCC im Gegensatz dazu darauf hingewiesen hat, dass die Emissions-Reduktions-Bereiche, um das Temperaturziel von 1,5°C zu erreichen, etwa 45% im Jahr 2030 im Vergleich zu 2010 betragen sollten.“

Egal, ob es sich um große oder kleine Emittenten handelt, die Realität ist, dass die Nationen die Armutsbekämpfung und das Wirtschaftswachstum (meiner Meinung nach zu Recht) über die Klimaschutzmaßnahmen stellen.

Schauen wir uns ein paar Beispiele an.

Indien ist der drittgrößte Treibhausgas-Emittent der Welt. Im Rahmen des Pariser Abkommens hat sich Indien nicht verpflichtet, seine Emissionen zu senken, sondern gesagt, es würde die Emissionsintensität (Emissionen in Prozent des BIP) reduzieren. Das Problem dabei ist, dass selbst wenn Indien seine Ziele zur Verringerung der Kohlenstoffintensität übertrifft, seine Gesamtemissionen immer noch erheblich steigen werden. Als Ergebnis stellt die UNO fest: „Mit den aktuellen Energiezielen und -politik werden die Emissionen voraussichtlich weiter steigen (um 24-25 Prozent über das Niveau von 2019 im Jahr 2030) und zeigen keine Anzeichen für ein Erreichen des Höchststandes, insbesondere aufgrund des Fehlens einer Politik zur Abkehr von der Kohle. Ein solcher Anstieg der Emissionen ist nicht mit dem Pariser Abkommen vereinbar.“

In der Tat werden 70 Prozent des indischen Stroms durch die Verbrennung von Kohle erzeugt. Und Indiens jüngste Schätzungen gehen davon aus, dass der Kohleverbrauch bis 2030 um 40 Prozent steigen wird.

Noch schlimmer sind die Nachrichten aus China, dem größten Emittenten der Welt. China, das für etwa 25 Prozent der weltweiten Emissionen verantwortlich ist, hat vage angedeutet, dass es erwartet, dass die Kohlendioxid-Emissionen im Jahr 2030 ihren Höhepunkt erreichen werden. Auf welchem Niveau?

Die Kommunistische Partei Chinas hat vor kurzem ihren Fünfjahresplan für die wirtschaftliche Entwicklung veröffentlicht, und er enthält keine Reduzierung des Kohleverbrauchs. Es wäre überraschend, wenn dies der Fall wäre. In den letzten Jahren hat China Dutzende von neuen Kohlekraftwerken gebaut und Hunderte weitere befinden sich in verschiedenen Bau-, Entwicklungs- und Planungsstadien. China beabsichtigt, kohlebefeuerte Kraftwerke in Afrika, in ganz Asien und im Nahen Osten zu errichten.

Gleichzeitig bremst China den Neubau von Wind- und Solaranlagen, die von der National Energy Administration (NEA) als „unzuverlässig“ bezeichnet werden.

Selbst Argentinien, ein relativ kleiner Emittent, wird Schwierigkeiten haben, seine Entwicklungsziele mit seiner Pariser Klimaverpflichtung in Einklang zu bringen. Auf einer kürzlich abgehaltenen Konferenz sagte Präsident Alberto Fernandez, Argentiniens Ziel sei es, bis 2050 netto null Treibhausgasemissionen zu erreichen. Währenddessen kündigte Fernandez zu Hause, weit weg vom Rampenlicht der internationalen Klimakonferenzen, an, dass die Regierung die fossilen Brennstoffe verdoppeln werde: „Heute bringen wir die Öl- und Gaswirtschaft wieder in Schwung“, beginnend mit 5 Milliarden Dollar an staatlichen Subventionen, um die Schieferfelder zu entwickeln.

Die politischen Eliten fürchten nicht wirklich, dass eine Klimaapokalypse bevorsteht. Vielmehr nutzen sie die Bedrohung durch das Schreckgespenst „Klimawandel“, um immer mehr Macht und Kontrolle über das Leben der Menschen zu erlangen. Das ist es, worum es den Politikern bei der Klima-Angst geht und schon immer ging.

[Hervorhebung vom Übersetzer]

H.L. Mencken witzelte einst: „Der Drang, die Menschheit zu retten, ist fast immer eine falsche Fassade für den Drang zu herrschen.“ Nirgendwo ist das wahrer als bei dem Versuch, die Welt vor dem Klimawandel zu retten.

H. Sterling Burnett, Ph.D. is a senior fellow at The Heartland Institute, a nonpartisan, nonprofit research center headquartered in Arlington Heights, Illinois.

Link: https://redstate.com/heartlandinstitute/2021/03/17/nations-arent-acting-as-if-climate-change-poses-existential-crisis-n343694?_

Übersetzt von Chris Frey EIKE

 




Dürren in Europa seit 2015 „die schlimmsten seit mehr als 2000 Jahren“ …

Die für die Jahre 2003, 2015 und 2018 ermittelten Werte zur Trockenheit gingen weit über das hinaus, was für den gesamten untersuchten Zeitraum von 2.110 Jahren galt.

Informiert sein ist alles

Bild 1 Meldung

Frau Simone Peter (Mitglied und ehemals mit-Vorsitzende der GRÜNEN), seit 2018 Präsidentin des Bundesverbandes Erneuerbare Energie e.V. (BEE), seit 2018 Vorstandsvorsitzende der Agentur für Erneuerbare Energien e.V. (AEE), seit 2018 Schirmherrin des Women of Wind Energy Deutschland e.V. (WoWED), twitterte sofort, wie man dieses Problem einzig zu lösen vermag:

Bild 2 Tweet

Was sagt die Studie?

Die Meldung selbst bezieht sich auf die gerade veröffentlichte Studie:
[1] Büntgen at al, 15.03.2021: Recent European drought extremes beyond Common Era background variability
Herr Büntgen und seine Mitautoren haben (wieder) herausgefunden, wie schlimm es wirklich um das Klimaeuropa steht. Dazu haben sie wie dafür üblich Baumringe aus Tschechien und einige aus Ostbayern analysiert, und daraus auf ganz Europa geschlossen:
Büntgen at al.: [1] … Here, we use 13,496 δ18O measurements and 13,584 δ13C measurements that are annually resolved and absolutely dated from 147 oaks (Quercus spp.) that grew over the past 2,110 years in what are today the Czech Republic and parts of south-eastern Bavaria

Deepl-Übersetzung: Hier verwenden wir 13.496 δ18O-Messungen und 13.584 δ13C-Messungen, mit jährlicher Auflösung und absoluter Datierung von 147 Eichen, die in den vergangenen 2.110 Jahren in der heutigen Tschechischen Republik und Teilen Südostbayerns gewachsen sind …

Das Ergebnis ist ein Verlauf der Sommer-Trockenheit (Zufügung: Eigentlich nur der Monate Juni – August) seit dem Jahr 100 – 2018 mit der verdichteten Aussage, dass das Jahr 2018 die trockenste Periode nach dem Jahr 1510 im Zeitraum der letzten 2000 Jahre gewesen sei (Anm.: JJA scPDSI bezeichnet die Monate: JJA: Juni, Juli, August und scPDSI den summer drought Palmer Drought Severity Index).
Man beachte in der Tabelle die geringe Mittelwertdifferenz und die enorme Streuung. Man wagt fast zu bezweifeln, dass die Differenzen überhaupt signifikant sind:

Bild 3 [1] Extended Data Fig. 6 Reconstructed hydroclimatic extremes.
Den Verlauf des Trockenheitsindex‘ zeigt das folgende Bild:

Bild 4 [1] Sommervariabilität des Trockenheitsindexes von -75 … 2018
Diese Grafik zeigt:
– eine stetige „Verdürrung“ seit über 2000 Jahren
– eindeutige und enorme Zyklen der Dürren

Unbedarft würde man daraus schließen, dass die aktuelle „Dürre“ damit rein klimadynamisch bedingt sein kann und ein Einfluss des „Klimawandels“ daran – falls überhaupt – nur eine marginale Randerscheinung darstellt.

Bild 5 [1] Sommervariabilität des Trockenheitsindexes von -75 … 2018 mit Ergänzungen durch den Autor

Fortschreibung

Die Studie ist eine der wenigen, zu der man auch Daten laden kann. Vergleicht man den Verlauf des Dürreindex von 1375 – 1512 mit dem von 1881 – 2018, stellt man eine verblüffende Übereinstimmung fest. Danach erleben wir heutzutage eine „Dürre-Index-Zeitreise“ in die Renaissance.

Bild 6 Sommervariabilität des Trockenheitsindexes von -1375 – 1512 und 1881 – 2018. Grafik vom Autor anhand der Daten [1] erstellt
Wenn der Verlauf der Dürre damals und heute so identisch ist, darf angenommen werden, dass sich das natürliche Klima weiterhin wie die letzten 2000 Jahre „fortschreibt“ und es müssten bald wieder – und das für mehrere Hundert Jahre – richtig nasse Zeiten kommen.
Und die Weiterschreibung zeigt, wie plötzlich und nachhaltig das geschehen kann. Der Schlager von 1975, „Wann wirds mal wieder richtig Sommer“, kann demnach bald eine Wiederauferstehung feiern:

Bild 7 Sommervariabilität des Trockenheitsindexes von 1881 – 2100. Grafik vom Autor anhand der Daten [1] und Annahmen erstellt
Das widerspricht zwar etwas der Klimasimulation des DWD für Deutschland. Aber in diese sind die „Erkenntnisse“ der Studie sicher noch nicht eingearbeitet.

Bild 8 Deutschland, Sommerniederschlag von 1881 – 2100. Quelle: DWD-Datenviewer

Über das Gesamtjahr könnte es aber dann doch noch klappen:

Bild 9 Deutschland, Jahresniederschlag von 1881 – 2100. Quelle: DWD-Datenviewer

Beim Klimawandel ist nur sicher, dass nichts sicher ist

Herr Büntgen erstellt schon länger Studien zur Trockenheit. Anbei ein Vergleich zwischen dem „Wissen“ 2010 und dem „Wissen“ 2020. In der Studie von 2010 gab es in der Vergangenheit einige schlimmere Dürren und die im Zeitraum 1510 war bei Weitem nicht die schlimmste.

Bild 10 Zusammenstellung Büntgen 2020 [1] und Büntgen 2010 [4] im gleichen Maßstab. Grafik vom Autor erstellt
Es ist allerdings nicht so, dass Herr Büntgen solches nicht bemerken würde. In den Supplements zur Studie gibt es dazu eine Gegenüberstellung:

Bild 11 [1] Supplements. Vergleiche aus verschiedenen Studien
Eine weitere Studie, welche ebenfalls Eichen und diese ebenfalls in Tschechien analysierte, kommt auch zu anderen Ergebnissen als Herr Büntgen. Leider nicht als Dürreindex dargestellt, aber als Extremereignisse der Vergangenheit. Und da stellt sich der aktuelle Zeitraum nicht mehr als extrem dar.

[6] P. Dobrovolný at al., 23 October 2015: A tree-ring perspective on temporal changes in the frequency and intensity of hydroclimatic extremes in the territory of the Czech Republic since 761 AD

Bild 12 [6] mit Zufügungen durch den Autor. Anmerkung: Negative TRW (three ring width) bedeutet Trockenextreme
Als ob es nicht ausreichen würde, haben weitere Wissenschaftler Eichen in Tschechien analysiert. Und wieder weichen diese vom Ergebnis der aktuellen Büntgen-Studie ab:
[2] Rudolf Brázdil at al, 20. Juli 2020: Central Europe, 1531–1540 CE: The driest summer decade of the past five centuries?
Abstract. Based on three drought indices (SPI, SPEI, Z-index) reconstructed from documentary evidence and instrumental records, the summers of 1531–1540 were identified as the driest summer decade during the 1501–2015 period in the Czech Lands. Based on 25 documentary data, extended from the Czech scale to central Europe, dry patterns of various intensities (represented, for example, by dry spells, low numbers of precipitation days, very low rivers and drying-out of water sources) occurred in 1532, 1534–1536, 1538 and particularly 1540, broken by wetter or normal patterns in 1531, 1533, 1537 and 1539. Information relevant to summer droughts extracted from documentary data in central Europe 30 were confirmed in summer precipitation totals from a multi-proxy reconstruction for Europe by Pauling et al. (2006) and further by self-calibrated summer PDSI reconstruction from treering widths in OWDA by Cook et al. (2015) … Reconstructions based on documentary data indicate that the summers of 1531–1540 constitute the driest summer decade in central Europe for the past five centuries, between 1501 and 2010 CE.

Deepl-Übersetzung: Die trockenste Sommerdekade der letzten fünf Jahrhunderte?
Zusammenfassung. Basierend auf drei Dürre-Indizes (SPI, SPEI, Z-Index), die aus dokumentarischen Belegen und instrumentellen Aufzeichnungen rekonstruiert wurden, wurden die Sommer 1531-1540 als die trockenste Sommerdekade während des Zeitraums 1501-2015 in den Böhmischen Ländern identifiziert. Basierend auf 25 dokumentarischen Daten, die von der böhmischen Skala auf Mitteleuropa ausgedehnt wurden, traten trockene Muster unterschiedlicher Intensität (dargestellt z. B. durch Trockenperioden, geringe Anzahl von Niederschlagstagen, sehr niedrige Flüsse und Austrocknung von Wasserquellen) in den Jahren 1532, 1534-1536, 1538 und insbesondere 1540 auf, unterbrochen von feuchteren oder normalen Mustern in den Jahren 1531, 1533, 1537 und 1539. Die für die Sommerdürren relevanten Informationen aus den dokumentarischen Daten in Mitteleuropa 30 wurden durch die Sommerniederschlagssummen aus einer Multiproxy-Rekonstruktion für Europa von Pauling et al. (2006) und weiter durch die selbstkalibrierte Sommer-PDSI-Rekonstruktion aus den Baumbreiten in OWDA von Cook et al. (2015) bestätigt. … Rekonstruktionen auf der Grundlage dokumentarischer Daten zeigen, dass die Sommer 1531-1540 die trockenste Sommerdekade in Mitteleuropa in den letzten fünf Jahrhunderten zwischen 1501 und 2010 n. Chr. darstellen.

Bild 13 [2] Figure 15. Decadal fluctuations in hydroclimatic characteristics: (a) JJA SPI, JJA SPEI and JJA Z-index for the Czech Republic, 1501–2015 (Brázdil et al., 2016a); (b) JJA precipitation 5 totals within the 5°–25°E and 45°–55°N window, 1501–2000 (Pauling et al., 2006)
Und als ob das immer noch nicht reichen würde:
[7] Edward R. Cook at al., 06 Nov 2015: Old World megadroughts and pluvials during the Common Era
… In addition, megadroughts reconstructed over north-central Europe in the 11th and mid-15th centuries reinforce other evidence from North America and Asia that droughts were more severe, extensive, and prolonged over Northern Hemisphere land areas before the 20th century, with an inadequate understanding of their causes.
Deepl-Übersetzung: … Darüber hinaus verstärken Megadürren, die über Nordmitteleuropa im 11. und in der Mitte des 15. Jahrhunderts rekonstruiert wurden, andere Beweise aus Nordamerika und Asien, dass Dürren vor dem 20. Jahrhundert über Landgebieten der nördlichen Hemisphäre schwerer, ausgedehnter und länger andauerten, wobei ihre Ursachen nur unzureichend verstanden wurden.

Bild 14 [7]
In Amerika ist es ganz schlimm. Da fehlen seit mehreren Hundert Jahren die früher „üblichen“, ganz großen Dürren. So wie irgendwann ein erneutes, großes zyklisches Erdbeben am Andreasgraben erwartet wird, wartet man drüben nun auch auf eine zyklische Wiederholung solch großer Dürren:
[8] Nathan J. Steiger at al., 24. Juli 2019: Oceanic and radiative forcing of medieval megadroughts in the American Southwest
… The absence of any megadroughts after the 16th century in the Southwest raises critical questions surrounding their causes, their predominant clustering during the Medieval period, and whether there is a substantial risk of these droughts returning in the near future as a consequence of either natural or anthropogenic causes
Deepl-Übersetzung: Ozeanischer und radiativer Antrieb von mittelalterlichen Megadurchgängen im amerikanischen Südwesten
… Das Ausbleiben jeglicher Megadürren nach dem 16. Jahrhundert im Südwesten wirft kritische Fragen bezüglich ihrer Ursachen, ihrer vorherrschenden Häufung während der mittelalterlichen Periode und der Frage auf, ob ein erhebliches Risiko besteht, dass diese Dürren in naher Zukunft als Folge entweder natürlicher oder anthropogener Ursachen zurückkehren …

Bild 15 [8] Fig. 1 Time series and megadrought state changes. (C) The mean NINO3.4 and AMO [corresponding to black lines in (A) and (B)] along with a global mean forcing estimate (see Materials and Methods) and highlighted megadrought periods.
Biden macht aber endlich wieder etwas dagegen: Er „betet“, dass sie nicht kommen, indem er an den Weltklimavertrag seine CO2-„Verhinderungsspenden“ gibt.

Werden unsere Medien und Frau Simone Peter darüber auch berichten?

Während dieser Artikel getippt wurde, erschien wieder eine Studie zu Dürren in Europa:

[5] M. Ionita at al., 19 March 2021: Past megadroughts in central Europe were longer, more severe and less warm than modern droughts

Darin steht: [5] … here we show that central Europe has experienced much longer and severe droughts during the Spörer Minimum (~AD 1400–1480) and Dalton Minimum (~AD 1770–1840), than the ones observed during the 21st century … we show that the recent drought events (e.g., 2003, 2015, and 2018), are within the range of natural variability and they are not unprecedented over the last millennium … Future climate projections indicate that Europe will face substantial drying, even for the least aggressive pathways scenarios (SSP126 and SSP245)49. Although the greenhouse gases and the associate global warming signal will substantially contribute to future drought risk49, our study indicates that future drought variations will also be strongly influenced by natural variations.

Deepl-Übersetzung: … Hier zeigen wir, dass Mitteleuropa während des Spörer-Minimums (~AD 1400-1480) und des Dalton-Minimums (~AD 1770-1840) viel längere und schwerere Dürren erlebt hat, als die im 21. Jahrhundert beobachteten … Wir zeigen, dass die jüngsten Dürreereignisse (z. B. 2003, 2015 und 2018) im Bereich der natürlichen Variabilität liegen und im letzten Jahrtausend nicht beispiellos sind … Zukünftige Klimaprojektionen deuten darauf hin, dass Europa selbst bei den am wenigsten aggressiven Pfadszenarien (SSP126 und SSP245) mit erheblicher Trockenheit konfrontiert sein wird. Obwohl die Treibhausgase und das damit verbundene globale Erwärmungssignal wesentlich zum zukünftigen Dürrerisiko beitragen werden, zeigt unsere Studie, dass zukünftige Dürrevariationen auch stark von natürlichen Variationen beeinflusst werden.

Bild 16 [5] (Teilbild) a Regional mean Old World Drought Atlas (OWDA) PDSI index for central Europe (3°E-20°E, 45°N-56°N, black line) for the 1000–2012 period and the instrumental June through August scPDSI (solid red line) for the 1901–2018 period. Decadal frequency of the seasonal precipitation over the central part of Europe based on proxy reconstructions and documentary evidence: (d) summer . The seasonal precipitation data is based on the seasonal decadal precipitation index from Glaser (2013)
Bild 17 [5] a egional mean Old World Drought Atlas (OWDA) PDSI index for central Europe (3°E-20°E, 45°N-56°N, black line) for the 1000–2012 period and the instrumental June through August scPDSI (solid red line) for the 1901–2018 period; (b) Time series of annual total solar irradiance; (c) Aerosol optical depth (AOD); (d) δ18O (T. quinqueloba) measurements of planktonic foraminifera as a proxy for changes in the surface hydrography of the eastern Labrador Sea over the last millenium; (e) Reconstructed Atlantic Multidecadal Oscillation index (AMO) and (f) as in (e) but based on tree rings.

Wenn Mehrheiten recht hätten

… dann hätte Herr Büntgen at al. 2020 mit seiner Studie daneben getroffen.
Aber selbst wenn es nicht so sein sollte, bleibt die Aussage von Frau Peters (Bild 2) das, was man von dieser GRÜNEN Frau zum Klimawandel kennt: Reinster Unsinn.

Denn wer würde Billiarden EUR in CO2-Vermeidung investieren, wenn er schon in wenigen Jahren rein „natürlich“ mit Regen überschüttet wird (Bild 7). Aber „Parteien-Amigo“ gibt es ja nur bei Corona-Mundschutz-Masken. Beim Klima ist alles anders. Da macht man „sich“ Gesetze oder sitzt zumindest dabei und gründet dann eine Firma, um die soeben mit beschlossenen Subventionen optimal abzugreifen … nichts Verwerfliches ist daran erkennbar.

Doch unerbittlich schlägt der Klimawandel immer schlimmer zu

Bisher scheinen unsere Ozeane eine physikalische Eigenschaft des Wassers nicht „gekannt“ zu haben. Denn nirgendwo – außer in Klimasimulationen – steigt der Meerespegel „übernatürlich“.
Doch bald werden es die Ozeane „wissen“ und sich (endlich) nach den schlimmsten Klimasimulationen richten:

Bild 18

Quellen

[1] Büntgen at al, 15.03.2021: Recent European drought extremes beyond Common Era background variability

[2] Rudolf Brázdil at al, 20. Juli 2020: Central Europe, 1531–1540 CE: The driest summer decade of the past five centuries?

[3] Zeit Online, 15. März 2021: Dürren in Europa seit 2015 „die schlimmsten seit mehr als 2000 Jahren“

[4] Ulf Büntgen at al., 6. Januar 2010: Tree-ring indicators of German summer drought over the last millennium

[5] M. Ionita at al., 19 March 2021: Past megadroughts in central Europe were longer, more severe and less warm than modern droughts

[6] P. Dobrovolný at al., 23 October 2015: A tree-ring perspective on temporal changes in the frequency and intensity of hydroclimatic extremes in the territory of the Czech Republic since 761 AD

Old World megadroughts and pluvials during the Common Era

[7] Edward R. Cook at al., 06 Nov 2015: Old World megadroughts and pluvials during the Common Era

[8] Nathan J. Steiger at al., 24. Juli 2019: Oceanic and radiative forcing of medieval megadroughts in the American Southwest

 




US-Staaten klagen, um die Vorschriften bzgl. der „sozialen Kosten“ von Kohlenstoff zu blockieren

Die „Social Cost of Carbon“ (SCC) gibt es schon seit einiger Zeit. Obama hat sie als politische Maßnahme eingeführt, die Trump dann wieder gestrichen hat. Jetzt hat Biden es zurückgebracht und es noch schlimmer gemacht.

In gewisser Weise verkörpert SCC die Verrücktheit der Klima-Panikmache. Diese basiert ausschließlich auf haarsträubenden Weltuntergangs-Computermodellen, und SCC ist wohl das Absurdeste von allem in dieser Hinsicht.

Die grundlegende Absurdität von SCC besteht darin, dass man 300 Jahre in die Zukunft geht, um die angeblichen wirtschaftlichen Schäden durch die heutigen geringen Kohlendioxid-Emissionen zu ermitteln. Sie haben richtig gelesen: diese Computermodelle behaupten zu wissen, wie die Weltwirtschaft in den nächsten 300 Jahren aussehen wird. Die Behauptung ist absurd, denn [nicht nur] der technologische und wirtschaftliche Fortschritt macht die zukünftige Welt unberechenbar.

Bedenken Sie, wie Amerika vor 300 Jahren aussah. Zunächst einmal gab es Amerika noch nicht. George Washington war noch nicht geboren. Die europäische Besiedlung Nordamerikas beschränkte sich fast ausschließlich auf einen Streifen von etwa hundert Meilen entlang der Ostküste oder an einigen großen Flüssen.

Der Antrieb erfolgte durch Muskelkraft, Pferd und Wasserrad; Reisen mit Pferd und Wasser. Doch dann kamen die Dampfmaschine, die Elektrizität, Motoren, Autos, Flugzeuge und eine Milliarde anderer Erfindungen, die die Welt in unvorstellbarer Weise veränderten.

Die Tatsache, dass wir heute Computer haben, macht unsere nächsten 300 Jahre nicht berechenbarer, als es die 300 Jahre im Jahr 1720 waren. Angesichts der Tatsache, dass das Tempo des technologischen Wandels zugenommen hat, ist unsere Zukunft wahrscheinlich noch weniger vorhersehbar.

Da die 300-Jahres-Vorhersage-Behauptungen von SCC absurd sind, warum stellen die Alarmisten sie überhaupt auf? Weil es der einzige Weg ist, ernsthafte zukünftige Schäden aus den Computermodellen herauszubekommen. Selbst in diesen heiß laufenden Modellen ist die jährliche schädliche Auswirkung unserer Emissionen sehr klein. Aber laut den Modellen geht diese kleine Auswirkung über Hunderte von Jahren weiter, so dass sie sich summiert. Diese extreme Annahme ist selbst unbewiesen.

Noch schlimmer ist, dass der Schaden als fester Bestandteil der wirtschaftlichen Aktivität geschätzt wird, so dass er jedes Jahr zunimmt, wenn die Wirtschaft wächst. In 300 Jahren wächst die Weltwirtschaft gewaltig, genau wie in den letzten 300 Jahren. Die kurzfristigen Schäden sind vernachlässigbar. In einigen Modellen ist der CO2-Anstieg kurzfristig sogar vorteilhaft.

Dieser Wirtschaftswachstumsfaktor ist ein wichtiger Teil des SCC-Betrugs, weil er die sogenannte „Diskontierungsrate“ negiert. In der Kosten-Nutzen-Analyse werden zukünftige Kosten auf den Gegenwartswert zurückdiskontiert, sozusagen als umgekehrter Zinseszins. Je weiter in der Zukunft ein bestimmter Betrag an Schaden liegt, desto weniger ist er heute wert. Die Höhe dieser Diskontierung ist der Diskontsatz, der typischerweise bei 3 bis 5 % pro Jahr liegt.

Normalerweise macht diese Diskontierung weit in der Zukunft liegende Kosten vernachlässigbar. Aber die SCC-Computermodellierung umgeht dies, indem sie die Weltwirtschaft schneller wachsen lässt als die Diskontierungsrate.

Sie behaupten sogar, die kumulativen wirtschaftlichen Schäden der letzten 300 Jahre aufgrund unserer Emissionen auf einen exakten Dollar pro Tonne genau zu kennen! Angesichts des Betrugs ist es keine Überraschung, dass dieser Betrag dem Betrag der vorgeschlagenen Kohlenstoffsteuern entspricht. Außerdem steigt er jedes Jahr an, genau wie die vorgeschlagenen Steuern und Kohlenstoff-Kontrollvorschriften.

Biden erweiterte den Betrug, indem er die sozialen Kosten von Methan (und Stickoxiden) hinzufügte. Erdgas besteht größtenteils aus Methan, also ist dies Teil des neuen Kriegs gegen Gas. Aber Kühe sind auch eine wichtige Quelle, also haben wir jetzt einen Krieg gegen Kühe. Das Landwirtschaftsministerium, das Kühe reguliert, ist in der Social Cost Executive Order enthalten, so dass es zusammen mit der EPA und einer ganzen Reihe anderer Regulierungsbehörden verklagt werden.

Skeptiker argumentieren, dass Methan ein unbedeutendes Treibhausgas ist, vor allem weil es mit Wasserdampf konkurriert, dem bei weitem dominierenden Treibhausgas. Alarmisten wollen, dass wir aufhören, Rindfleisch und Milchprodukte zu essen, sowie Erdgas zu eliminieren, so dass Methan eine große Schätzung der sozialen Kosten erhält.

Die Klage des Staates geht weit über die unglaublich dumme Frage der sozialen Kosten hinaus. Biden hat eine Reihe von potentiell strafenden Klima-EO’s erlassen. Executive Orders sollen nur interne Operationen der Exekutive betreffen. In Wirklichkeit jedoch enthält jede von ihnen eine diesbezügliche Klausel, so dass sie angeblich nicht der gerichtlichen Überprüfung unterliegen, wie es bei öffentlichen Vorschriften der Fall ist.

Die Staaten weisen ganz richtig darauf hin, dass die Forderung, dass Bundesbehörden, die Regeln aufstellen, die Sozialkosten anwenden müssen, eine enorm negative Auswirkung auf das amerikanische Volk haben wird. Sie argumentieren, dass nach der Verfassung nur solche Maßnahmen angeordnet werden können, die ausdrücklich vom Kongress autorisiert wurden. Die Klage richtet sich also nicht gegen die EO oder die angebliche Wissenschaft, sondern gegen die Behörden, die ohne Autorisierung danach handeln.

Die Staaten formulieren ihre Klage so [übersetzt]:

Diese durch und durch gesetzgeberische Politik hat enorme Konsequenzen für Amerikas Wirtschaft und Bevölkerung. In der Theorie würde die Berechnung der „sozialen Kosten“ durch die Biden-Administration rechtfertigen, der amerikanischen Wirtschaft jedes Jahr Billionen Dollar an Regulierungskosten aufzuerlegen, um diese angeblichen Kosten auszugleichen. In der Praxis weist Präsident Bidens Anordnung Bundesbehörden an, diese enorme Zahl zu verwenden, um eine ebenso enorme Ausweitung der bundesstaatlichen Regulierungsbefugnis zu rechtfertigen, die in jeden Aspekt des Lebens der Amerikaner eindringen wird – von ihren Autos über ihre Kühlschränke und Häuser bis hin zu ihren Lebensmittel- und Stromrechnungen. Wenn diese Executive Order Bestand hat, wird sie der US-Wirtschaft auf Jahrzehnte hinaus Hunderte Milliarden oder Billionen Dollar Schaden zufügen. Sie wird Arbeitsplätze vernichten, die Energieproduktion abwürgen, Amerikas Energieunabhängigkeit strangulieren, die Landwirtschaft unterdrücken, Innovationen verhindern und arbeitende Familien verarmen lassen. Es untergräbt die Souveränität der Staaten und reißt an der Struktur der Freiheit“.

Wenn das Gericht zu Gunsten der Staaten entscheidet, könnte es Bidens Angriff auf die Klimaverordnungen abschwächen. Allerdings wurden die absurden Berechnungen der Sozialkosten von einer Behörden-übergreifenden Arbeitsgruppe durchgeführt, und das Gericht könnte zögern, zu entscheiden, dass die Behörden ihre angebliche Wissenschaft nicht ohne gesetzgeberische Autorisierung umsetzen können. Agenturen machen oft ihre eigene Wissenschaft auf dem Weg zur Regelsetzung.
Wie dieser extrem wichtige Fall ausgehen wird, ist alles andere als klar. Bleiben Sie dran!

Autor: David Wojick, Ph.D. is an independent analyst working at the intersection of science, technology and policy. For origins see http://www.stemed.info/engineer_tackles_confusion.html. For over 100 prior articles for CFACT see http://www.cfact.org/author/david-wojick-ph-d/ Available for confidential research and consulting.

Link: https://www.cfact.org/2021/03/14/states-sue-to-block-social-cost-of-carbon/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Angebliche sowie unsichtbare Katastrophen und Untergangs-Drohungen – das neue außerordentliche Buch von Patrick Moore

Keiner war besser als der neueste Beitrag von Patrick Moore und schon gar keiner so aktuell wie dieser gerade erschienene Beitrag zur wirklichen Wissenschaft. Wir alle wissen inzwischen, dass Patrick Greenpeace mitbegründet hat, und zwar in dem Bestreben, unterirdische Wasserstoffbombentests zu stoppen und später, um Wale und Sattelrobben zu retten. Er studierte damals noch für seinen Abschluss in Ökologie an der University of British Columbia (UBC). Fünfzehn Jahre später, als Greenpeace zu einer Geldmaschine im Krieg gegen die Öffentlichkeit wurde in Gestalt einer Umweltlüge nach der anderen, um die Menschen zu erschrecken, trat er zurück und wurde ihr Staatsfeind Nummer eins. Der Wendepunkt war die von der Organisation initiierte Kampagne zum Verbot von Chlor, dem wichtigsten aller 94 natürlichen Elemente sowohl für die öffentliche Gesundheit als auch für die Medizin.

In vielerlei Hinsicht kann sein neuestes Buch als elf kurze Bücher gesehen werden, die die wichtigen Fakten und Forschungen zu den großen Umweltthemen unserer Zeit vermitteln. Sie umfassen neben dem besten Argument gegen den vom Menschen verursachten Klimawandel auch das Baumsterben in Afrika, das Great Barrier Reef, Eisbären, das Artensterben, den Great Pacific Garbage Patch [also den großen Müll-Wirbel im Pazifik], gentechnisch veränderte Lebensmittel, nukleare Strahlung, Waldbrände, die Versauerung der Ozeane und den vorgetäuschten Tod von Walrossen, die in Russland von Klippen stürzen.

Was dieses herausragende Buch von den meisten unterscheidet ist, dass Moore zwar ein Akademiker mit einem Doktortitel in Ökologie von der UBC ist (den er als die Studie darüber beschreibt, wie alle Komponenten unserer Welt miteinander in Beziehung stehen und interagieren), aber er hat die einzigartige Fähigkeit, bei jedem Thema in die Tiefe zu gehen und dem Leser ein grundlegendes Verständnis für jedes Thema zu vermitteln. Obwohl ich schon viel von ihm zu allen möglichen Themen gelesen habe, war ich erstaunt, wie viel ich gelernt habe, und Sie werden es auch sein.

Er sagt uns, was die meisten von uns heute erkennen, nämlich dass für viele, wenn nicht sogar die meisten Aktivisten „die Menschen eine Art nachträglicher Gedanke sind, der erst berücksichtigt wird, wenn die perfekte Umweltpolitik gefunden ist, ohne Rücksicht darauf, wie negativ die Auswirkungen auf die Menschheit sind“. Der Vorstoß, den gesamten Verbrauch fossiler Brennstoffe in den nächsten 30 Jahren auslaufen zu lassen, sagt er, „ist die größte Bedrohung für die heutige Zivilisation auf der Welt.“

In diesem 204 Seiten starken Buch mit 11 Kapiteln ist, wie man sich denken kann, das längste Kapitel (49 Seiten) dem Klima der Angst und Schuld, dem Klimawandel, gewidmet. Die meisten Leser haben bereits zahlreiche Argumente gegen den bekannten Betrug der vom Menschen verursachten globalen Erwärmung gelesen. Sie wollen vielleicht nicht noch eines lesen. Ich kann Ihnen jedoch sagen, dass es niemand besser gemacht hat. Dieses gut illustrierte Kapitel schafft es, gesunden Menschenverstand hinzuzufügen, um Ihre Freunde von dem absurden Versuch unserer neuen Regierung zu überzeugen, Ihre Freiheiten aufzugeben, um die Welt zu retten. Er beschäftigt sich mit 19 verschiedenen absurden Vorhersagen, die dem Klimawandel in die Schuhe geschoben werden. Er spießt sie alle mit ausgezeichneten technischen Referenzen auf. Während schon dieses Kapitel den Preis des Buches wert ist, sind es die weniger bekannten Informationen in den anderen Kapiteln, die ein wirklich herausragendes Buch ergeben.

Seine Betrachtungen über das angeblich sterbende Great Barrier Reef, nur um dann zu erfahren, dass es ihm gut geht, ist inzwischen sehr bekannt. Die so genannte Bleiche ist das Ergebnis, wenn eine Form von Plankton das Riff aufgrund von Umweltbedingungen verlässt und ihre Farbe mit ihnen. Eine Zeit lang erscheinen die Riffe weiß, bis sich eine neue Art von Plankton ausbreitet. Es ist eine faszinierende Geschichte. Patrick beschreibt sie akribisch und veranschaulicht, dass das Riff drei verschiedene Segmente hat, die unterschiedlich reagieren. Sie werden erstaunt sein, wie viel Sie aus erster Hand über Riffe lernen können, da der Autor 20 Jahre lang in seinem Winterquartier vor der Küste Mexikos in ihnen schnorchelte.

Er verweist auf die Tatsache, dass Korallen sich entwickelt und 225 Millionen Jahre lang überlebt haben, als das Klima wesentlich wärmer war als heute. Während die Alarmisten darauf bestehen, dass eine wärmere Erde schädlich ist, erklärt er, dass die wärmsten Meere, im indonesischen Archipel einschließlich der Philippinen und der Salomon-Inseln, bekannt als das Korallendreieck, die größte Vielfalt an Korallenriffen der Welt beherbergen.

Inzwischen wissen wir, dass die Eisbär-Population seit über einem halben Jahrhundert dramatisch gestiegen ist. Doch nur wenige wissen, dass ein internationaler Vertrag, der 1973 von allen Polarländern unterzeichnet wurde, die uneingeschränkte Jagd auf diese schönen, aber tödlichen Tiere verbietet. Er erzählt die traurige Geschichte der Angriffe auf Dr. Susan Crockford, eine international anerkannte Eisbären-Expertin, die von den Linken verleumdet wurde, weil sie der Welt die Wahrheit über den Gesundheitszustand der aktuellen Eisbär-Population brachte. Dies untergrub die grausamen Bemühungen, den Bären als Symbol für die vom Menschen verursachte globale Erwärmung zu instrumentalisieren.

Nur wenige von uns verstehen wirklich das Artensterben oder das Ausmaß der Lügen, die von den Linken über die Millionen von Lebensformen erzählt werden, die von unserer Erde eliminiert werden. Insofern kann ich eine augenöffnende Geschichte von Patrick garantieren. Ich werde ihm jedoch ein wenig die Show stehlen, indem ich Ihnen die ungefähre Anzahl der Arten nenne, die er anzusprechen versucht. Es gibt knapp zwei Millionen Arten auf der Erde, die identifiziert, benannt und charakterisiert worden sind. Dazu gehören eine Million Insekten, von denen etwa die Hälfte Käfer sind, 45.000 Spinnen, 30.250 andere Wirbeltiere – einschließlich Muscheln, Korallen, Nacktschnecken (was auch immer das ist), Würmer usw. –, 310.801 Pflanzenarten, 48.496 Flechten- und Pilzarten und 66.178 Wirbeltierarten, darunter 34.000 Fische, 7.302 Amphibien, 10.038 Reptilien, 10.425 Vögel und etwa 5.513 Säugetiere wie wir. Sie können sich vorstellen, wie absurd es für die Biologie-Alarmisten war, ihre Märchen vom Elend so vieler Lebewesen zu spinnen, von denen sie fast nichts wissen. So unglaublich es daher kommt, aber sie beriefen sich auf mathematische Modelle, um ihre Lügen zu verbreiten.

Zu meinen Lieblingskapiteln gehört der Schwindel um den Pacific Garbage Patch. Er soll voller weggeworfenem Plastik stecken und doppelt so groß wie Texas sein. Tatsächlich besteht er nur aus mit Photoshop bearbeiteten Bildern und anderen, die von verschiedenen Ereignissen stammen, wie dem Müll, der nach dem Tsunami in Fukushima an die Küste gespült wurde. Vielleicht erzählt es mehr als jede andere Geschichte, wie weit diese übelwollenden Herrschaften gehen werden, um die Gesellschaft, wie wir sie kennen, zu untergraben. Es gibt eine Anti-Plastik-Bewegung unter ihnen, und Plastik kommt aus Erdöl, also sehen sie es als einen leichten Fall an. Moore vereitelt sie, während er gleichzeitig klar aufzeigt, wo weggeworfenes Plastik Wildtiere und Fische gefährdet und gestoppt werden sollte. Es gibt keinen einzigen Fall in dem Buch, in dem Patrick nicht gleichermaßen die alarmistischen Lügen entlarvt und gleichzeitig einen guten Umgang mit der Umwelt lehrt.

Während die Nahrungsmittelversorgung der Welt weiter zugenommen und alle Formen des Hungers reduziert hat, ist dies trotz der Bemühungen der Linken geschehen, fortschrittliche Technologie in der Landwirtschaft zu beseitigen. Die gentechnische Veränderung hat enorme Verbesserungen in unserer Nahrungsmittelproduktion ermöglicht. Wir können dadurch Nutzpflanzen unter großer Hitze und geringer Feuchtigkeit anbauen. Wir haben die Erträge für viele unserer wichtigen Getreidesorten gesteigert. All dies wurde jedoch vor dem Hintergrund jahrzehntelanger Anti-GVO-Kräfte erreicht, die in der Öffentlichkeit Lügen über die mangelnde Sicherheit solcher Verbesserungen verbreiteten. Der dramatischste Fall, den Patrick detailliert beschreibt, ist der jahrzehntelange Versuch, die Verringerung der Kinderblindheit durch die Verwendung von „Goldenem Reis“ zu vereiteln. Dieser gentechnisch veränderte Reis enthält Beta-Carotin, eine Vorstufe des Vitamins „A“, dessen Mangel bei Kindern zur Erblindung führt. Patrick erzählt eine Geschichte, die den Leser mehr denn je gegen die Übeltäter aufstachelt, mit denen wir es täglich zu tun haben.

Patrick stellt zu Recht frustriert fest: „Tatsache ist, dass es nach 25 Jahren, in denen gentechnisch veränderte Organismen vieler Arten in Milliarden von Mahlzeiten auf der ganzen Welt angebaut und gegessen werden, keinen einzigen verifizierten Fall von Schaden gegeben hat. Aber das scheint die Untergangs-Propheten nicht abzuschrecken.“ Seine detaillierte Beschreibung ihrer Lügen wird Sie dazu bringen, Ihre Freunde von der Wahrheit über GVOs zu überzeugen.

Patrick leistet eine ebenso akkurate Arbeit, die Mythen über nukleare Strahlung zu zerstreuen, was dieser Autor in 23 Network-TV-Shows nach dem Fukushima-Tsunami tat. Dieser zerstörte 4 Kernkraftwerke, ohne dass es zu einer Erkrankung durch die Strahlenbelastung kam.

Als ausgebildeter Förster spielt Patrick mit den absurden Behauptungen, die sich auf Waldbrände beziehen, in seinem Kapitel mit dem Titel Forest Fires: Of Course They are Caused by Climate Change (Not Trees).

Alles in allem kann ich dieses Buch nicht genug empfehlen. Ich hatte das Glück, mit Patrick lange Zeit zusammenzusitzen und zu plaudern. Die Lektüre seines Buches, mit seiner leichten Art, Worte auf Papier zu bringen, wird Ihnen eine ähnliche Erfahrung bieten.

Fake Invisible Catastrophes and Threats of Doom, by Patrick Moore.  Buy it now

Autor: CFACT Senior Science Analyst Dr. Jay Lehr has authored more than 1,000 magazine and journal articles and 36 books. Jay’s new book A Hitchhikers Journey Through Climate Change written with Teri Ciccone is now available on Kindle and Amazon.

Link: https://www.cfact.org/2021/03/17/fake-invisible-catastrophes-and-threats-of-doom-patrick-moores-outstanding-new-book/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Warum ich Klima-Realist bin

Al Gores Klimadokumentation An Inconvenient Truth aus dem Jahr 2006 machte die globale Erwärmung in jenen Jahren weltweit zu einem äußerst populären Thema.

Wie Millionen andere vertraute ich Gores Vorhersagen. Ich hatte keinen Grund, an ihnen zu zweifeln. Der Gedanke an den globalen Klimatod und der Aufruf, ihn abzuwenden, traf meine Leidenschaft für die Natur und den Naturschutz.

Daher absolvierte ich mein Studium an einer der weltweit führenden Universitäten für Klimastudien, der University of East Anglia in Großbritannien. Die dortige Climatic Research Unit (CRU) ist – zusammen mit dem Hadley Centre – für die Entwicklung globaler Temperaturdatensätze verantwortlich, die als HadCRUT-Datensätze bekannt sind.

Aber meine Vorstellungen über die globale Erwärmung und die Wissenschaft, die sie umgibt, sollten erschüttert werden. Während ich an einer meiner Vorlesungen teilnahm, erhielten wir eine E-Mail von der Universität, in der wir aufgefordert wurden, unsere E-Mail-Passwörter sofort zu ändern.

Eine Woche später erfuhr ich, dass das E-Mail-System der Universität geknackt worden war und E-Mail-Inhalte von Wissenschaftlern der CRU an die Öffentlichkeit gelangten. Das Ereignis ist berüchtigt als „Climategate“ bekannt.

Es dauerte noch ein paar Jahre, bis ich die Auswirkungen dieses E-Mail-Lecks vollständig verstand. Der E-Mail-Austausch zwischen Wissenschaftlern der CRU und anderen Universitäten offenbarte einen absichtlichen Versuch, die gegenwärtige Erwärmung zu übertreiben und sie als beispiellos erscheinen zu lassen.

Ross McKitrick hat in „Understanding the Climategate Inquiries“ nachgewiesen, dass „die in den E-Mail-Austausch involvierten Wissenschaftler Beweise in den Berichten des IPCC [Intergovernmental Panel on Climate Change] und der WMO [World Meteorological Organization] manipuliert haben, um die Leser, einschließlich der politischen Entscheidungsträger, in die Irre zu führen.“

Außerdem haben die Wissenschaftler, nachdem sie absehen konnten, dass Anfragen auf sie zukommen würden, „einzeln oder in geheimer Absprache Schritte unternommen, um den Zugang zu Daten oder Methoden zu blockieren, um eine externe Prüfung ihrer Arbeit zu verhindern.“

McKitrick merkte an, dass Phil Jones – einer der Wissenschaftler der CRU – zugab, E-Mails zu löschen, wahrscheinlich in dem Versuch, die Offenlegung von Informationen zu verhindern, die den Gesetzen zur Informationsfreiheit unterliegen, und dass er seine Kollegen gebeten hatte, dasselbe zu tun.

Zahlreiche Untersuchungen und Gremien untersuchten das Leck und erklärten die Wissenschaftler für nicht schuldig. Andrew Montford, Autor der Klimabücher „Hiding the Decline“ und „The Hockey Stick Illusion“, fasste seine Erkenntnisse in zwei detaillierten, eifrig dokumentierten Analysen in Buchlänge zusammen: „Die Untersuchungen über das Verhalten und die Integrität der Wissenschaftler an der Climatic Research Unit waren übereilt, olberflächlich und weitgehend nicht überzeugend.“

Andrew Turnbull, der als ständiger Sekretär des Umweltministeriums (1994-1998) und als ständiger Sekretär des Finanzministeriums (1998-2002) in Großbritannien tätig war, sagte zu Climategate: „Nur wenn die Integrität der Wissenschaft wiederhergestellt wird und die Stärken und Schwächen der Hauptaussagen anerkannt werden, wird es die Vertrauensbasis mit der Öffentlichkeit geben, die politische Entscheidungsträger brauchen.“

Aber diese Integrität wurde nie wiederhergestellt.

Zum Beispiel wird die Arbeit der gleichen Wissenschaftler, die in Climategate verwickelt waren, als ultimativer Standard der Klimawissenschaft behandelt. Einige von ihnen, wie Michael Mann, gehören zu den einflussreichsten Personen im IPCC und zeichnen die Klimaplanung für politische Entscheidungsträger, deren Politik dann in vielen Nationen umgesetzt wird.

Die Climategate-Episode hat mich jedenfalls dazu gebracht zu hinterfragen, ob die globale Erwärmung so gefährlich ist, wie sie dargestellt wird.

Die Antworten auf meine Frage tröpfelte langsam über eine Reihe von Jahren ein. Beweise begannen aufzutauchen, dass Wissenschaftler eine große Lücke zwischen den tatsächlich beobachteten realen Temperaturdatensätzen (von Satelliten) und den Temperaturvorhersagen von Computer-Klimamodellen einräumten.

Auch wenn diese Unterschiede die Vorwürfe gegen die Climategate-Wissenschaftler nicht beweisen, so bestätigen sie doch eines: Die Computer-Klimamodelle übertreiben die zukünftige Erwärmungsrate aufgrund ihrer hohen Empfindlichkeit gegenüber Kohlendioxid-Emissionen. Infolgedessen zeigen die Modelle weiterhin eine übermäßige und irreale Erwärmungsrate für zukünftige Jahrzehnte.

Trotz zahlreicher Beweise verwendet das IPCC weiterhin diese fehlerhaften Modellvorhersagen, um die Öffentlichkeit und die politischen Entscheidungsträger über zukünftige Änderungen der Temperatur zu informieren.

Ein stetiger Strom wissenschaftlicher Studien hat die Beweise für das Fehlen einer gefährlichen Erwärmung dokumentiert – das Niveau der Erwärmung des IPCC auf der Grundlage von Modellen der fünften und sechsten Generation (CMIP5 und CMIP6) und das offensichtliche Fehlen eines klimabedingten ökologischen Kollapses.

Allein im Jahr 2020 haben über 400 begutachtete wissenschaftliche Arbeiten eine skeptische Position zum Klimaalarmismus eingenommen. Diese Arbeiten – und Hunderte aus den Vorjahren – befassen sich mit verschiedenen Themen im Zusammenhang mit dem Klimawandel, darunter Probleme bei der Beobachtung des Klimawandels, Klimarekonstruktionen, das Fehlen eines anthropogenen/CO2-Signals beim Anstieg des Meeresspiegels, natürliche Mechanismen, die den Klimawandel vorantreiben (solarer Einfluss auf das Klima, Ozeanzirkulationen, Wolkenklimaeinfluss, Schmelzen von Eisschilden in Gebieten mit hohem geothermischem Wärmefluss), hydrologische Trends, die nicht den modellierten Erwartungen folgen, die Tatsache, dass Korallen in warmen, CO2-reichen Umgebungen gedeihen, erhöhtes CO2 und höhere Ernteerträge, keine zunehmenden Trends bei intensiven Wirbelstürmen und der Häufigkeit von Dürren, der Mythos vom Massenaussterben aufgrund der globalen Abkühlung usw.

Die akademische Welt ist voll mit wissenschaftlicher Literatur, die der Position derjenigen widerspricht, die glauben, dass der Klimawandel beispiellos ist.

Außerdem wurde im Laufe des letzten Jahrzehnts deutlich, dass die meisten Behauptungen von Al Gore in seinem Dokumentarfilm von 2006 falsch waren. Im Gegensatz zu seinen Behauptungen blieb die Eisbärenpopulation stabil, die Arktis wurde im Sommer 2014 nicht eisfrei und Stürme wurden aufgrund der globalen Erwärmung nicht stärker.

Mit einfachen Worten: Gore hat die Welt in die Irre geführt und die Unwahrheit als Wissenschaft propagiert, und er tut dies weiterhin, während er von einer „Erneuerbaren“-Industrie profitiert, die als Heilmittel für die globale Erwärmung verkauft wird. Dabei erzeugt er selbst Kohlendioxid-Emissionen, die um ein Vielfaches höher sind als die einer durchschnittlichen Familie.

Es sind also nicht nur die Vorhersagen der Modelle falsch, sondern auch die Interpretationen der Klimadaten und die Propaganda eines Klimauntergangs waren ebenfalls falsch.

Heute wissen wir, dass die heutige Erwärmung nicht beispiellos ist. Eine Erwärmung dieses Ausmaßes hat es innerhalb der letzten 2000 Jahre zweimal gegeben. Außerdem befindet sich das Eis an beiden Polen auf historischen Höchstständen, sogar im Vergleich zur Kleinen Eiszeit des 17. Jahrhunderts.

Außerdem hat es keine Zunahme extremer Wetterereignisse aufgrund des Klimawandels gegeben, und die Zahl der Todesopfer durch Umweltkatastrophen ist in den letzten 100 Jahren drastisch zurückgegangen.

So wurde ich zum Klima-Realisten. Ich erkenne an, dass es seit dem Ende der Kleinen Eiszeit im 17. Jahrhundert einen allmählichen Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur gegeben hat. Ich erkenne an, dass der Klimawandel auf beide Arten stattfinden kann – Erwärmung und Abkühlung. Ich erkenne an, dass anthropogene CO2-Emissionen und andere Treibhausgase positiv zur Erwärmung ab Mitte des 20. Jahrhunderts beigetragen haben könnten.

Ich erkenne auch an, dass die Erwärmung und das erhöhte atmosphärische Kohlendioxid, so es dazu beigetragen hat, der Gesellschaft tatsächlich geholfen haben. Die derzeitige atmosphärische Kohlendioxid-Konzentration, die fast 50 Prozent höher ist als im 17. Jahrhundert, und die Erwärmung – die vor allem im Winter, in höheren Breiten und Höhen und in der Nacht stattgefunden hat, wodurch die niedrigen Temperaturen gestiegen sind, aber kaum Auswirkungen auf die hohen Temperaturen hatten – haben tatsächlich zu optimalen Bedingungen für das globale Pflanzenwachstum geführt und damit das Aufblühen des Agrarsektors gefördert.

Die Populationen des bengalischen Tigers haben sich erholt, und die Eisbär-Populationen sind dank der Schutzbemühungen stabil. Die Waldfläche in Europa nimmt jedes Jahr zu, und die Länder pflanzen Baumsetzlinge in Rekordtempo. Die Lebenserwartung hat in vielen Ländern ein Allzeithoch erreicht, und jedes Jahr werden immer mehr Menschen aus der extremen Armut herausgeholt (obwohl Geschäftsschließungen zur Bekämpfung von COVID-19 diesen Trend umzukehren drohen). Der Zugang zu Süßwasser hat sich verbessert und die menschliche Produktivität ist drastisch gestiegen.

Es gibt also keinen wirklichen Klimanotstand. Was wir stattdessen haben, sind Prominente, Aktivisten, nicht gewählte politische Gremien wie die UN und sogar einige Klimawissenschaftler, die religiös einen populären Weltuntergangsglauben propagieren.

Die Modelle kennen die Zukunft nicht und die Climategate-Wissenschaftler auch nicht. Aber eine übertriebene Sichtweise der zukünftigen Erwärmung bietet den idealen Hintergrund für eine Kohlenstoff-feindliche Treibstoffpolitik, die das wirtschaftliche Wohlergehen jeder Gesellschaft auf der Welt untergraben wird. Das dürfen wir nicht zulassen.

Seien Sie auch ein Klima-Realist.

Link: http://cornwallalliance.org/2021/03/why-i-am-a-climate-realist/?

Übersetzt von Chris Frey EIKE

 




Ist Nomen Omen ? Treibstoff aus Feuerland!

Kap Hoorn, das Ende der Welt

Länder haben manchmal ausgefallene Formen, etwa die eines Stiefels, der auf einen dreieckigen Fußball tritt, oder eines Koteletts Namens Down Under. Welches Land aber sieht aus wie ein ausgestreckter Bandwurm? Es ist Chile, der Landstreifen zwischen Anden und Pazifik. Die nördlichen 1.000 km sind Wüste und Kupferminen, dann kommen 1.500 km mit Hauptstadt, Landwirtschaft und Industrie, und dann kommt 2.000 km lang nur noch Landschaft – bis ans Ende der Welt, bis zum Kap Hoorn.

Wegen seiner stürmischen Winde ist das Kap Herausforderung und Albtraum aller Seefahrer. Aber des einen Eule ist des anderen Nachtigall. Wo viel Wind, da viel Windenergie. Dort unten nun, in Feuerland, das vom restlichen Chile auf dem Landweg nicht zu erreichen ist, soll eine Anlage entstehen, die aus Wind Treibstoff macht. Ich schlage vor, wir schauen uns das mal an.

Vom Wind zum vollen Tank

Wie also soll die Energie des flüchtigen Windes in Treibstoff verwandelt werden? Das Konzept heißt „Power to Liquid (PtL)“.

Der Weg vom Wind zum vollen Tank ist aber nicht ganz einfach, und die Tatsache, dass wir eine coole englische Bezeichnung haben, löst noch nicht alle Probleme. Aber vielleicht lohnt sich die Sache ja dennoch. Hier die einzelnen Schritte auf dem Weg zum vollen Tank.

Eine Windturbine liefert Elektrizität. Die wird für Elektrolyse, also die elektrische Zerlegung von Wasser in Sauerstoff und Wasserstoff (H2) eingesetzt. Letzterer wird dann mit CO2 chemisch verbunden und wir bekommen Methanol, eine Flüssigkeit, die auch „Holzgeist“ genannt wird. Methanol ist, aus Sicht des Chemikers, ein Alkohol. Anders als sein großer Bruder aber, das Äthanol, sollten wir ihn nicht als Genußmittel verwenden. Man kann ihn aber chemisch behandeln und bekommt dann einen Treibstoff, genannt eFuel, der dem Diesel nicht unähnlich ist.

Besser flüssig als Gas

Warum verwendet man nicht gleich den total grünen Wasserstoff um die Energie aus der Windkraft zu speichern und dann damit Fahrzeuge anzutreiben? Warum verwandelt man ihn in weiter in Holzgeist und dann eFuel?

H2 ist schwierig zu speichern, sei es als Gas unter hohem Druck oder tiefgekühlt als Flüssigkeit. Es wird immer etwas davon entweichen. Das H2-Molekül ist furchtbar klein und zwängt sich durch die Wände jeglicher Behälter ins Freie. Und das ist nicht nur ein Verlust, es ist auch eine Gefahr, denn mit Luft gemischt bildet sich hoch-explosives Knallgas. Stellen Sie sich eine Tiefgarage vor, in der Hunderte von H2– getriebenen Autos seit Wochen parken. Würden Sie sich da eine Zigarette anzünden? Deswegen ist es mehr als fraglich, ob sich H2 jemals als Energieträger durchsetzen wird (siehe auch hier).

Das Zwischenprodukt Methanol ist aber schon bei normalen Temperaturen flüssig. Auch wenn man das Zeug nicht trinken kann, so eignet es sich also wesentlich besser zum Speichern von Energie als das Gas H2. Seine Herstellung ist noch dazu „exotherm“, also wenn sich H2 und CO2 zu CH3OH (das ist die Formel für Methanol) verbinden, dann brauchen wir keine Energie zuzuführen, nur mit Druck müssen wir etwas nachhelfen.

Sauberer geht’s nicht

Erstaunlicherweise ist die Beschaffung von CO2, das bei der Synthese von Methanol gebraucht wird, nicht trivial. Man könnte meinen, dass das böse Gas, von dem doch viel zu viel da ist, ganz einfach aus der Atmosphäre zu gewinnen sei, aber dem ist nicht so. Es stellt ja weniger als ein Tausendstel der Luft dar, und da ist einiges an Aufwand erforderlich, um es heraus zu filtern und zu konzentrieren. Und das kostet auf jeden Fall Energie.

Dennoch hat das ganze Vorhaben den Charakter eines Perpetuum Mobile. Aus nichts als Wind, Wasser und Luft entsteht letztlich, wie von Geisterhand, echter flüssiger Treibstoff, den wir zum Betrieb unserer Fabrik benutzen oder an Autofahrer verkaufen können. Porsche hat sein Interesse schon angemeldet. Vielleicht wird der neue Cayenne mit der 453 PS, 4.0-liter V8 Maschine damit auch eine Option für Greta & Co. Wenn die dann unterwegs sind, dann blasen sie zwar auch CO2 in die Gegend, aber das ist ja genau das CO2, das man vorher aus der Luft heraus gefiltert hatte. Also ist das Ganze ein ökologisch total sauberes Geschäft.

Bei all der grünen Begeisterung sollte man aber das Rechnen nicht ganz vergessen. Da haben wir ja eine lange Kette von Schritten, und bei jedem kommt hinten weniger raus, als vorne hinein gesteckt wurde. Und die Energie für den allgemeinen Betrieb unserer Zauberfabrik müssen wir auch in Rechnung stellen.

Wild Guess“

Man muss also fragen, was die Effizienz dieses Verfahrens ist. Wie viele Kilowattstunden Energie müssen vom Wind geliefert werden, damit wir schließlich eine Kilowattstunde im Tank unseres Autos zur Verfügung haben?

Lassen Sie uns eine wilde Abschätzung machen, einen „wild guess“. Nehmen wir eine kapitale Windturbine die im stürmischen Feuerland durchschnittlich ein Megawatt = 1000 Kilowatt elektrische Leistung liefert. Das wären dann 24.000 kWh pro Tag.

Der Umwandlung von elektrischer in chemische Energie, die im eFuel gespeichert wird, geben wir eine Effizienz von 30%. Das eFuel wird im Motor verbrannt und erzeugt mechanische Energie. Das passiert erfahrungsgemäß mit einem Wirkungsgrad von ca. 33%. Der Gesamtwirkungsgrad wäre dann 33% von 30%, das sind rund 10%. 10% der Energie aus der Windturbine landen also im Motor des Autos als mechanische Energie.

Pro Tag liefert uns die Anlage also eFuel für 2.400 kWh mechanischer Energie. Der übliche Treibstoff hat ca. 2,4 kWh mechanische Energie pro Liter. Mit anderen Worten, wir können von unserer Anlage mit der gigantischen Windmühle pro Tag 1.000 Liter Treibstoff erwarten. Damit könnte man schon die Autofahrer eines Dorfes in Feuerland glücklich machen. Und um Deutschlands Autofahrer voll mit eFuel zu versorgen, da bräuchte man ein paar hunderttausend solcher Anlagen.

Unsere Rechnung mag dann zwar um den Faktor zwei daneben liegen, nicht aber um den Faktor zehn oder hundert.

Und noch etwas. “Erneuerbare Energie” drückt ja klar aus, dass die Wingeneratoren erneuert werden müssen, im stürmischen Feuerland vielleicht alle fünf oder zehn Jahre.

Grüne Effizienz

Wollen wir hoffen, dass sowohl der Wirtschaftsminister, der acht Millionen Steuergelder für das Vorhaben am Ende der Welt spendiert hat, als auch die beteiligten Firmen Siemens und Porsche diese Überlegungen etwas genauer angestellt haben.

Hier ein Blick in die Präsentation des Projektes, welches ein Element von Deutschlands nationaler Wasserstoff-Strategie darstellt. Den Blick können Sie sich auch sparen, wenn Ihnen die üblichen Textbausteine mit den obligatorischen Vokabeln wie nachhaltig, highly innovative, klima-neutral, high-potential, etc. schon geläufig sind.

Immerhin wird uns aber doch eine Zahl verraten, nämlich dass die Anlage im Laufe des Jahres 2022 rund 130.000 Liter eFuel erzeugen wird (das wären übrigens rund 350 Liter pro Tag, falls die Anlage kontinuierlich liefe).

Ist das effizient? Ist das viel? Nun, falls Herr Altmaier zur Feier dieses Meilensteins die 14.000 km von Berlin nach Feuerland fliegt, dann verbraucht der Luftwaffen- Airbus A340 der Flugbereitschaft seinen vollen Tankinhalt von etwa 100 Tonnen = 125.000 Litern Kerosin. Das ist fast so viel wie die erwähnte Jahresproduktion an eFuel – nur für den Hinflug.

Oder, anders ausgedrückt, der jährliche Beitrag zur CO2-Vermeidung durch das eFuel der Anlage würde durch besagten Besuch schon auf dem Hinflug zunichte gemacht.

Egal wie sinnvoll: je mehr zu Beginn schon investiert wurde, desto mehr muss später draufgelegt werden. Auf die Millionen werden Milliarden folgen. Vielleicht ist das Ganze ja ein Perpetuum Mobile anderer Art: aus Wind mach Geld.

Dieser Artikel erschien zuerst im Blog des Autors Think-Again. Sein Bestseller „Grün und Dumm“ ist bei Amazon erhältlich.




Die Kohlenstoff-Kommissare überwachen euch! Unternehmen müssen sich zwangsweise grünen Auditoren stellen

Der Schritt, privaten Unternehmen eine verpflichtende Berichterstattung über Energieverbrauch und CO2-Emissionen aufzuzwingen, ist drakonisch und aufdringlich, warnte die GWPF.

Das Department of Business, Energy and Industrial Strategy (BEIS) veröffentlichte gestern den Entwurf von Vorschlägen zur Reform und Erweiterung der verpflichtenden Anforderungen an die Rechnungsprüfung und Unternehmensführung:

Vergraben in den Details dieses langatmigen Dokuments sind klare Hinweise darauf, dass die Regierung beabsichtigt, Druck auf Unternehmen auszuüben, um spezialisierte Berater für Kohlenstoff-Emissionen und Energieverbrauch zu engagieren, um ihre klimapolitische Leistung zu prüfen, wahrscheinlich nach dem Modell einer Zuverlässigkeits-Erklärung.

Diese Anforderung sollte im Zusammenhang mit den „Streamlined Energy and Carbon Reporting Regulations“ (SECR) gesehen werden [etwa: Verschärfte Vorschriften zur Energie- und Kohlenstoffberichterstattung], die 2019 in Kraft traten und trotz ihres Titels den Umfang der Berichtspflicht stark ausweiten, unterstützt durch strafrechtliche Sanktionen bei Nicht- oder Falschberichterstattung.

Die GWPF veröffentlichte im Februar dieses Jahres eine detaillierte Studie zu dieser unwillkommenen und sehr wenig beachteten Änderung des Unternehmensrechts.

Der neue Vorschlag für ein separates Energie- und Kohlenstoff-Audit – getrennt vom Finanz-Audit und durchgeführt von einem anderen Berufsverband – bürdet den Unternehmen nicht nur weitere Kosten auf, sondern schafft auch einen grünen Berufsstand, der sich auf die Überwachung der Anforderungen der „Streamlined Energy and Carbon Reporting Regulations“ konzentriert. Da diese durch strafrechtliche Sanktionen unterstützt werden, ist dies eine unheilvolle und unwillkommene Entwicklung.

Aufdringlicher und schwerfälliger Zwang dieser Art ist ein starker Abschreckungsfaktor für unternehmerisches Verhalten in einer Zeit, in der das Wachstum der britischen Wirtschaft dringend erforderlich ist.

Dr. John Constable, der GWPF-Energie-Redakteur, sagte:

Die Regierung hat es bereits unnötigerweise zu einem Straftatbestand für Unternehmen gemacht, ihren Energieverbrauch und ihre Kohlenstoffemissionen falsch zu melden, jetzt scheint es, dass sie sich auf die Schaffung einer separaten Berufsklasse zubewegt, um diese Vorschriften zu überwachen. Das ist nicht die Art und Weise, wie sich verantwortungsbewusste Unternehmen in Großbritannien willkommen fühlen.“

Hinweis für Redakteure & Blogger:

Eine ausführliche Studie über die Streamlined Energy and Carbon Reporting Regulations (SECR) in Großbritannien findet man hier.

Link: https://www.thegwpf.com/the-carbon-commissars-are-watching-you/

Übersetzt von Chris Frey EIKE

 




Der Katastrophenreaktor in Tschernobyl

Die Thermodynamik war eines meiner Lehrfächer; ich habe mich bemüht, Studenten der Verfahrenstechnik mit diesem aufschlussreichen und schwierigen Fachgebiet vertraut zu machen. Zu Beginn der neunziger Jahre eskalierte in Deutschland die Auseinandersetzung mit dem Thema Kernenergie. Die neue Partei der GRÜNEN versprach sich viel davon, gegen Kernkraftwerke zu opponieren: „Atomkraft, nein danke“ war die tausendfach plakatierte Parole, die auf andere Parteien übergriff; schließlich wollten sie alle gerne davon profitieren. Das Wort Atom war wegen der allseits gefürchteten Atombombe extrem negativ konnotiert.

In dieser Zeit wollte ich meine Studenten fachgerecht informieren und lud sie immer wieder zu gemeinsamen Besichtigungen des Kernkraftwerks Philippsburg ein, an denen viele teilnahmen. Die Kraftwerksleitung genehmigte den Studentengruppen jeweils über eine Schleuse und mit entsprechender Schutzkleidung den Zugang zum Innenraum des Reaktorgehäuses oder Containments. Wir standen auf dem aktiven Reaktor und spürten die Wärme unter den Fußsohlen. Ich nehme an, dass niemand von uns dabei Angst empfunden hat.

Vor der Besichtigung nahmen wir an informativen Referaten teil. Dabei wurde selbstverständlich die Reaktorkatastrophe Tschernobyl behandelt. Die Sowjetunion (SU) hatte der Fachwelt nach anfänglicher Zögerung ausführliche und wie uns schien korrekte Informationen und Pläne zur Verfügung gestellt; es war ja schließlich die „Glasnost“-Periode. Im August 1986, also 4 Monate nach dem Unfall, hat die SU bei der IAEA[1]in Wien über den Unfall berichtet; darüber hat die GSF[2] einen deutschsprachigen Bericht herausgegeben, der heute noch als am meisten verlässlich gilt. Später wurden ja alle Berichterstattungen zu Tschernobyl durch die politische Agenda verfälscht.

Die wesentlichen Aussagen, die ich mir gemerkt habe, aber über die ich keine schriftlichen Unterlagen besitze, und die ich durch weitere Informationen ergänzt habe, will ich kurz zusammenfassen:

  • In Tschernobyl gab es mehrere Kernreaktoren. Einer davon (Reaktorblock 1) diente der Stromerzeugung; er war von 1978 bis 2000 in Betrieb. Ein anderer Reaktorblock (der Reaktorblock 4) war dafür vorgesehen, waffenfähiges Plutonium zu erzeugen.
  • Die bei dieser Reaktion entstehende Wärme wurde zur Stromerzeugung verwendet und ins Netz eingespeist. Die Hauptaufgabe war aber die militärische Nutzung der Kernenergie und nicht die friedliche.
  • Dieser Reaktorblock bestand aus sehr vielen Kleinstreaktoren, die sich alle in einem großen Graphitblock befanden, der beim Reaktorunfall am 26.4.1986 in Brand geriet.
  • Die Aufteilung in Kleinstreaktoren war hierbei zweckmäßig, um das erbrütete Plutonium einzeln entnehmen zu können.
  • Zur Erleichterung dieser Entnahme von Brennstäben gab es für diesen Reaktorblock keine Betonkuppel oder kein Containment, wie es bei allen friedlich genutzten Reaktoren weltweit üblich ist. Die Überdachung bestand aus Eternitplatten.
  • Wegen des fehlenden Gehäuses gelangten bei dem Unfall der Abbrand und das entstehende CO2 in die Atmosphäre und verbreiteten sich bekanntlich weltweit.
  • Die vielen Kleinstreaktoren wurden mit je speziellen Kühlsystemen ausgestattet, deren Durchflüsse (kg/h) wie in der Verfahrentechnik üblich mit Lochscheiben (Messblenden) ermittelt wurden. Diese bewährte Messmethode hat den Nachteil, dass sie im unteren Messbereich sehr ungenau wird. Zu Versuchszwecken wurde bei der Katastrophe verbotenerweise dieser Bereich bewusst ausgewählt.
  • Es kam zur Reaktorkatastrophe, weil man durch einen Versuch feststellen wollte, ob der auslaufende Generator ab 30% Leistung noch genug Strom liefern könnte, um andere Anlagenbereiche eine Weile damit zu versorgen. Aber man verpasste beim Abfahren des Reaktors auf Grund von Bedienungsfehlern diesen Punkt und war plötzlich bei 1% der Leistung angelangt. Dann wurde versucht, den Reaktor wieder hochzufahren, um den Versuch dennoch durchführen zu können. Das ist aber prinzipiell unmöglich, weil eine so genannte Xenon-Vergiftung eintritt; es wäre erforderlich gewesen, den Reaktor ganz abzuschalten, 2 bis 3 Tage zu warten, bis die Xe-Vergiftung abgeklungen ist und dann erneut anzufahren. Diese Xe-Vergiftung ist den Fachleuten bekannt; sie hat zur Konsequenz, daß man Kernkraftwerke nicht unter 50% Leistung herabfahren darf. Wenn man diese Grenze unterschreitet, darf man erst nach einigen Tagen die Leistung wieder erhöhen.

Der Reaktor wurde zerstört, Bauteile flogen weit weg. Und die senkrechten Druckröhren der Kleinstreaktorenn wirkten wie ein Kamin, Graphit geriet in Brand, der durch restliche Nuklearwärme weiter angeheizt wurde.

Zu der Tatsache, daß man trotz der Xe-Vergiftung das Wieder-Anfahren versuchte (was man nicht darf und nicht kann und was jeder Fachmann weiß), wird in Fachkreisen kolportiert, dass sich die Reaktorfahrer geweigert hätten, den Versuch durchzuführen, und dass Militärpersonen an deren Stelle gesetzt wurden.

  • Am Standort Tschernobyl gab es vier Reaktoren, alle vom gleichen Typ: mit Graphit moderiert und Wasser gekühlt. Auch an anderen Orten gab es Reaktoren dieser Art; in der Sowjetunion 1986 beispielsweise mehr als 15, heute allerdings nur noch 10. Diese Reaktoren wurden alle zur Gewinnung von Waffen-Plutonium gebaut, weil man bei ihnen während des Betriebes einzelne Druckröhren absperren und die Brennstäbe herausholen kann. Derartige Reaktoren gab es auch in den USA, aber nicht lange, weil man die Gefahren erkannte. In der Sowjetunion wurden die Reaktoren später auch zur Stromgewinnung eingesetzt, weil sie ja vorhanden waren. Und man konnte sie auch sicher betreiben, man durfte nur keine dummen Experimente damit machen. In Jahre 1986 hatte man in der Sowjetunion sicherlich bereits so viel Kernwaffen, daß man man mit diesen Reaktoren nur noch Strom erzeugte

Für diese neun Punkte – ich betone es noch einmal – besitze ich keine schriftlichen Unterlagen; ich kann mich also lediglich auf mein Gedächtnis berufen. Mit großer Sicherheit kann ich aber davon ausgehen, dass im Kernkraftwerk Philippsburg diese mir fehlenden Unterlagen damals vorhanden waren.

Der havarierte Reaktor war nicht zur Verwendung für friedliche Zwecke konzipiert, sondern speziell zur Erzeugung von Waffen-Plutonium. Es ist unvernünftig und verschwenderisch, daraus die Entscheidung zu begründen, wie es geschehen ist, den in jeder Hinsicht völlig sicheren deutschen Kugelbett-Reaktor stillzulegen. Und noch immer wird der Hinweis auf Tschernobyl unzulässigerweise dazu benutzt, auf allgemeine Gefahren der Kernenergie hinzuweisen.

[1] Internationale Atomenergie-Organisation

[2] Forschungsstelle für Umwelt und Gesundheit

Über den  Autor

Er studierte Physik und wurde in diesem Fachgebiet auch promoviert. Seine berufliche Tätigkeit war geprägt durch die chemische Verfahrenstechnik und die Mess-, Steuerungs- und Regelungstechnik. In diesem Fachgebiet war er u.a. für größere Neubaumaßnahmen zuständig, beispielsweise für die BASF-Antwerpen N.V. Nach seiner Pensionierung lehrte er an der Fachhochschule Mannheim – Hochschule für Technik –  Thermodynamik und Regelungstechnik und außerdem – im Rahmen des Studium generale – in den Fächern Wirtschafts-, Unternehmens- und Führungsethik.




Cancel culture: Duke-Universität sollte Klimaskeptiker Björn Lomborg ausladen – tat es aber nicht

Die Duke-Universität in Nord-Carolina ist eine Spitzenuniversität an der Ostküste der USA, die zuzeiten als das „Harvard des Südens“ bezeichnet wird. Leider sind die Elite-Universitäten einschließlich der Ivy League für die politische Radikalität ihrer Studenten bekannt. Darunter sticht vor allem der Campus Berkeley der Universität von Kalifornien bei San Francisco heraus, der schon zu Hippie-Zeiten heftig nach linksaußen abdriftete. An den US-Eliteunis wurde ab 1984 auch die politische Korrektheit mit ihren antirassistischen Sprechverboten als Ersatz für die von links emanzipierte Arbeiterklasse entwickelt. In den 90er Jahren führte das in Harvard dazu, daß Studenten versuchten, in jedem Buch der riesigen Bibliothek jede ethnische Bezeichnung zu schwärzen.

Da tut es nicht Wunder, daß ein ehemaliger Professor der Duke-Uni mit zwei im Dienst befindlichen Kollegen, William H. Schlesinger, Miguel Rojas Sotelo und Drew Shindell, ein moralisches Erpressungsschreiben aufsetzte, um den Auftritt des Klima“leugners“ Björn Lomborg aus Dänemark zu verhindern. Die drei Meinungspolizisten fuhren gleich ganz schwere Geschütze auf:

Das Jahr 2020 begann mit Bildern (…) des brennenden australischen Kontinents. Im zweiten Monat des Jahres 2021 haben wir gesehen, wie das notorisch heiße Texas gefroren ist, da ein instabiler Polarwirbel, der zu Schneestürmen und Stromausfällen für Millionen von Haushalten führte, Dutzende Todesfälle verursacht hat. Diese Ereignisse sind wahrscheinlich eine Folge des anthropogenen Klimawandels.

Duke hat sich als führend in der Förderung von Wissenschaft, Umweltschutz und Bekämpfung des Klimawandels positioniert. Doch während das Klima-Chaos auf der ganzen Welt nachhallt und Klimaforschern Recht gibt (…), nutzt Duke seine Ressourcen und seine Plattform, um die Interessen von Unternehmen für fossile Brennstoffe und ihren Investoren über einen akademisch unehrlichen Gastdozenten zu fördern. Zusätzlich zu Dukes eigener Stiftung, einschließlich Investitionen in fossile Brennstoffe, von denen es sich nicht trennen wollte, veranstaltet das Duke’s Center für die Geschichte der politischen Ökonomie einen Vortrag von Bjørn Lomborg vom Copenhagen Consensus Center, einem professionellen Klima-Leugner, dessen Karriere von anderen Klima-Leugnern wie Charles Koch bis Exxon Mobil finanziert wurde.

Man sieht, die alte Leier, Diffamierung, und die Behauptung einer Finanzierung durch Interessensgruppen, die bei Klima-Alarmisten natürlich nie vorkommt.

Die Leiter der Duke-Universität behielten aber Nerven, was heuer selten ist. Ob Deutschland oder Amerika, es muß sich wie in der DDR oder dem Dritten Reich nur ein „politisch korrekter“ Schreihals finden, der jemanden – aktuell – des Rassismus, der Frauenfeindlichkeit, der AfD-Wählerschaft oder des Klimaleugnens beschuldigt, und schon knicken Verantwortliche ein.

Meistens – Lomborg wurde nicht ausgeladen und hielt seine Rede. Sein Kommentar zur versuchten Diffamierung:

Überall auf der Welt versprechen Politiker jetzt eine Klimapolitik, die zig Billionen Dollar kostet – Geld, das wir nicht haben, und Ressourcen, die anderswo dringend benötigt werden.

Klimakämpfer sagen uns jedoch, wenn wir jetzt nicht alles für das Klima ausgeben, ist nichts anderes wichtig, da der Klimawandel unsere Zivilisation bedroht. Wie Präsident Biden sagt: Der Klimawandel ist „eine existenzielle Bedrohung“. Ja, der Klimawandel ist ein echtes Problem.

Es ist jedoch in der Regel stark übertrieben, und der daraus resultierende Alarmismus wird ausgenutzt, um die verschwenderischen Ausgaben von Billionen zu rechtfertigen. Wenn Sie darauf hinweisen, werden Sie attackiert. Ich sollte es wissen, denn ich persönlich bin seit Jahren am unteren Ende dieser Durchsetzung des Klimaalarmismus.

Letzte Woche sollte ich einen öffentlichen Vortrag an der Duke University halten, als eine Gruppe klimapolitischer Professoren – einige, die für das IPCC schreiben – Duke öffentlich aufforderte, meinen Auftritt abzusagen. Einer meiner Präsentationspunkte war die Hervorhebung des neuesten vollständigen Berichts des IPCC, in dem die Gesamtkosten des Klimawandels geschätzt werden. Sie stellten fest, daß der ungebremste Klimawandel in einem halben Jahrhundert den allgemeinen Wohlstand verringern wird, was einer Senkung des Einkommens jeder Person um 0,2 bis 2 Prozent entspricht. Angesichts der Tatsache, dass die UNO erwartet, daß es jedem Menschen auf dem Planeten viel besser gehen wird – +363 Prozent so reich wie heute -, könnte der Klimawandel dazu führen, dass wir bis dahin nur noch +356 Prozent so reich sind. Das ist ein Problem, aber sicherlich nicht das Ende der Welt.

Warum wissen die meisten Leute das nicht? Weil Geschichten über Katastrophen und menschliche Schuld mehr Klicks erzielen und besser dazu geeignet sind, politische Argumente zu formulieren. Leider ist es unwahrscheinlich, daß wir gute Entscheidungen treffen, wenn wir in Panik geraten. Die politischen Kräfte, die die Klima-Billionen ausgeben wollen, und das akademische Segment, das die Angst liefert, wollen die Klimadebatte nur mit den gruseligsten Szenarien führen. Sie wollen eine unerschütterliche Loyalität gegenüber energischen Ausgaben für die Klimapolitik, unabhängig von ihrer Wirksamkeit.

Sie bestehen darauf, dieses Problem als moralische binäre Entscheidung zu behandeln, anstatt eine realistische Abwägung von Kosten und Effektivität, die es ermöglichen würde, auch viele andere Herausforderungen zu beachten. Sicherlich wollten die drei Professoren von Duke nicht, daß jemand abweichende Fakten hört. Sie versuchten, den Vortrag durch Lügen zu stoppen, wie zum Beispiel die Behauptung, daß meine Finanzierung von Exxon und den Koch-Brüdern kommt. Diese Behauptungen sind kategorisch falsch. Sie erklärten auch, daß ich wissenschaftlich als unehrlich eingestuft worden sei, obwohl der Scheinprozeß, aus dem diese Behauptung hervorging, vollständig aufgehoben und annulliert wurde, weil er keine Argumente enthielt.

Noch besorgniserregender war, daß Klimakatastrophen so schrecklich seien, dass wir keine weitere Klimadebatte zulassen können. Ihre Behauptungen waren jedoch fast komplett falsch. Sie sagten, daß „ein Großteil des australischen Kontinents“ von klimabedingten Bränden verschlungen worden sei. Aus in „Nature“ veröffentlichten Satellitenmessungen wissen wir jedoch, dass die Brände in der Nähe von Bevölkerungszentren zwar schwerwiegende Auswirkungen hatten, die gesamte verbrannte Landfläche jedoch vier Prozent betrug – einer der niedrigsten Prozentsätze aller Zeiten, verglichen mit einem Durchschnitt in diesem Jahrhundert von 6,2 Prozent und dem letzten Jahrhundert von 10,1 Prozent.

Vier Prozent sind nicht „viel vom australischen Kontinent“. Solche Behauptungen ähneln eher Beschimpfungen von Menschen, die zu viele alarmierendes Fernsehsendungen gesehen haben. Sie behaupteten, daß „unzählige Leben“ durch klimabedingte Katastrophen weltweit verloren gingen. Die „International Disaster Database“ zeigt jedoch, dass in den 2010er Jahren jedes Jahr 18.357 Menschen an klimabedingten Auswirkungen wie Überschwemmungen, Dürren, Stürmen, Waldbränden und extremen Temperaturen starben. Dies ist die niedrigste Zahl an Todesfällen im vergangenen Jahrhundert, ein Rückgang um 96 Prozent seit den 1920er Jahren, trotz einer größeren Weltbevölkerung. Und 2020 war die Zahl der Todesfälle mit 8.086 sogar noch niedriger.

Dies können wir jedoch nur wissen, wenn wir die präsentierten Fakten hören dürfen. Zum Glück hat die Duke University ihren heftigen Angriffen nicht nachgegeben, aber die Versuche, Redefreiheit, Fakten und Wissen zu unterdrücken, gehen weiter. Der einfachste Weg, Gesellschaften dazu zu bringen, die Ausgaben von zehn Billionen zu genehmigen, die wir nicht haben, besteht darin, uns zu erschrecken. Die akademische und aktivistische Fraktion, die den bedrohlichen Ton in der Klimakonversation angibt, möchte, dass Dissens beseitigt wird, und lässt sich als einzige autorisieren, Ihnen zu sagen, wie ängstlich Sie sein sollten. Um zu vermeiden, dass Billionen verschwendet werden, sollten wir sie nicht zulassen.

Hier ist das Video seines hörenswerten Vortrages, Corona-Maßnahmen-bedingt nur per Video:




RTL-Reportage „Der Klimaschwindel“ von 2007 – warum verpuffte die Aufklärung?

Daß 3Sat und sogar das Erste vor 2010 in Report klimakritische Beiträge von Günther Ederer oder Talkrunden mit Michael Limburg brachten, ist durch das Youtube-Gedächtnis der Österreicher, Schweizer und Deutschen gewährleistet. Vor kurzem wurde auf Facebook in einer Skeptikergruppe (Fakten gegen Klimahysterie) an eine erstaunlich lange und detailreiche Reportage mit Moderatorin Birgit Schrowange erinnert, die heute nicht mehr möglich wäre.

Es ist das Jahr 2007: Al Gores Film Eine unbequeme Wahrheit bekam gerade den Oscar; der Weltklimarat IPCC erhielt den Nobelpreis; und die Bild titelte, „Wir haben nur noch 13 Jahre“.

Und da platzt eine britische Reportage (Channel 4) in den klima-politmedialen Komplex, die es in sich hat. RTL übernahm sie in überarbeiteter eingedeutschter Form, wofür deutsche Medien zitiert und hiesige Journalisten wie Dirk Maxeiner interviewt wurden, so auch Wissenschaftler wie Wolfgang Thüne, Nir Schaviv, Fred Singer und Richard Lindzen, alles Referenten des gerade gegründeten Europäischen Institutes für Klima und Energie, EIKE e.V.

Schauen Sie sich den Film (noch) einmal an; sie werden staunen, was damals in 40 min. in erstaunlich hoher Dichte gebracht wurde. Zusätzlich ist man geplättet, wie klipp und klar sogar ein IPCC-Mitglied, John Christy, die tatsächliche Intention der Klima-Alarmisten benennt:

Man muß eine gewisse Panik schüren, dann fließt das Geld!

Nach der Reportage sendete RTl eine Diskussionsrunde mit Peter Koeppel, Ex-Umweltminister Jürgen Trittin, Zukunftsforscher Matthias Horx, Claudia Kempfert vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung, dem Meteorologen Dr. Wilfried Thommes und Moderator Tobias Schlegl.

Auch der PIK-Trick, jedes leicht vom gewohnten Wettergeschehen abweichende Phänomen wie der Schneesturm im Februar sogleich als unwiderlegbaren Beweis für den menschgemachten Klimawandel zu präsentieren, wurde damals schon klar benannt. Man hat fast den Eindruck, als hätten sich Rahmstorf & Co. im Film Anregungen geholt.

Aber nein, die „Klimaforschungsfolgen“-Forscher aus dem Hause Schelmhuber, die sich mit Naturwissenschaften nicht so auskennen („Winkel-CO2“), sind gewiefte PR-Leute und Netzwerker, die die ihnen nützlichen Narrative seit Anfang der 90er geschickt unter die Journalisten und Politiker bringen. Dabei sind sie noch nicht einmal die Erfinder der Panikmache: Wie unser Artikel zum Hamburger Klimakongreß 1988 zeigt, sind die heutigen Protagonisten wie Latif, Rahmstorf und Lesch reine Epigonen, die lediglich ein von anderen bereits erprobtes Konzept zur Erlangung von Ruhm & Rubel nutzen.

Was neben dem Inhalt der 07er Reportage auch noch wundert, ist, man muß es so nennen, der Mut des RTL-Extra-Teams und der Moderatorin Birgit Schrowange. Stellen Sie sich, geneigter Leser, einmal vor, eine solche Sendung würde im Jahre 2021 bei RTL oder einem anderen Privatsender wiewie laufen. Der Schittsturm des PIK und anderer Aktivisten, aber vor allem der Journalisten in ARD, ZDF, Spiegel, Süddeutscher Zeitung, Frankfurter Rundschau, Berliner Tagesspiegel, Zeit, FAZ, taz, und so weiter und so fort wäre heftig. Wahrscheinlich gäbe es sogar Talkrunden zur „Wissenschaftsleugnung“ bei Maischberger, sternTV, Anne Will, Maybrit Illner, hart aber fair, und so weiter und so fort. In der Redaktion vermuten wir, daß Schrowange nach einer Woche „freigestellt“ wäre, wie es gerade Julian Reichelt von der Bild passiert ist.

Soweit war damals die Postdemokratie, in der die Fassaden noch stehen, ansonsten aber fast nur noch die Interessen der Privilegierten bedient werden, noch nicht. Stefan Rahmstorf vom Potsdamer Klimainstitut PIK, der in der Abwehr von Kritik besonders aktive und geschickte Klimaprofessor in Deutschland, hat zur Reportage einiges geschrieben. Zitat:

Ein guter Teil der „Skeptiker“-Argumentation ist schlichte Verschwörungstheorie. Den Menschen wird eingeredet, die Klimaforscher hätten aus Eigeninteresse – um mehr Forschungsmittel zu bekommen – die Mär der globalen Erwärmung erfunden oder würden zumindest die Gefahren kräftig übertreiben. Dabei ist es gerade umgekehrt. Bestens belegt ist, daß prominente „Klimaskeptiker“ direkt von Interessengruppen finanziert werden.

Wie wir von EIKE mit unseren „Millionen von der Ölindustrie“, Sie kennen das ja. An anderer Stelle beklagt Rahmstorf sachliche Fehler im 2007er Film, die absichtliche Fälschungen seien.

An diesem Beispiel zeigt sich der Unterschied zwischen einer seriösen wissenschaftlichen Diskussion (wo z.B. eine einmal als falsch erkannte Kurve nicht mehr verwendet werden kann, und wo nicht willkürlich Daten erfunden oder weggelassen werden dürfen) und der Mediendiskussion, wo derartige falsche Kurven durch die „Klimaskeptiker“ seit Jahren immer aufs neue einem Laienpublikum präsentiert werden.

Das ist wirklich pikant – gerade die Forscher der Church of Global Warming gelten, wie Kabarettist Vince Ebert so schön formulierte, als die „Homöopathen der Wissenschaft – Beweisführung, Methodik, alles so’n bißchen huschi-pfuschi“.  Man denke zum Beispiel an die beiden Klima-Gates, die zeigten, daß Rahmstorf und Kollegen ihre theoretischen Computermodelle laufend zurechtpfriemeln müssen, damit sie rückwärts und vorwärts in der Zeit zu den Meßdaten passen.

Man denke auch an die Hockeyschlägerkurve von Michael E. Mann, die „seriös wissenschaftlich“ aus völlig unterschiedlichen Datenquellen zusammengeschustert wurde und in der ersten Version die allseits bekannte hochmittelalterliche Heißzeit verschwieg. Man denke auch an Rahmstorfs Beichte, daß seine „seriös wissenschaftlichen“ Rechenmodelle nur chaotische Simulationen aufgrund von Annahmen sind, die nicht als Prognose dienen können.

Standbild https://www.youtube.com/watch?v=4hrx08tInBg

Der kundige EIKE-Leser erinnert sich vielleicht noch, daß 2007 nicht nur das Jahr des „Klimaschwindels“ war, sondern auch das Jahr des Schlagabtausches von Augusto Mangini, Universität Heidelberg, und Stefan Rahmstorf in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung FAZ. Dabei argumentiert Rahmstorf wie so häufig ad hominem:

Höchst selten kommen solche Zweifel noch von seriösen Wissenschaftlern, denn inzwischen haben sich fast alle von den erdrückenden Belegen überzeugen lassen.

Mangini selber meine er aber nicht, schrieb Rahmstorf, da er mit ihm sogar gemeinsam publiziert habe. Dennoch nutze Mangini ein „Bauernfängerargument“, wenn er sage, daß der natürliche Klimawandel der Vergangenheit ein Hinweis auf die Nichtexistenz des menschgemachten Kollapses sei. Außerdem macht Rahmstorf sich über Manginis Fachgebiet beziehungsweise dessen Proxydaten – Stalagmiten lustig:

Zudem vertritt Mangini bereits seit einigen Jahren die These, die Erwärmung im zwanzigsten Jahrhundert sei überwiegend auf natürliche Sonnenzyklen zurückzuführen. Dies alles schließt er aus Stalagmitendaten.

Nein – daß die Sonne mit ihren Zyklen, und andere astronomische Phänomene Hauptreiber des irdischen Klimas sind, war etabliertes Fachwissen in der Meteorologie, bis Treibhausgasforscher wie James Hansen sich politisch-medial in den Vordergrund spielten. Die Wirkung der solaren Zyklen ist durch unterschiedliche Daten bestens belegt – zum Beispiel von den Stalagmiten, die Augusto Mangini als Spezialist selber ausgewertet hat. Wenn die Tropfsteinhöhlen als Proxies unbedeutend seien oder sogar untaugliche Daten lieferten, wie Rahmstorf anklingen läßt – was ist dann mit den Ergebnissen der PIK-Computermodelle, die uns in den Medien als „wissenschaftlicher Beweis“ verkauft werden? Wie Fred Singer auf einer EIKE-Konferenz so schön formulierte: Wissenschaft, das sind die Daten.

Im Artikel teilt Rahmstorf auch noch gegen einen anderen Kollegen aus, dessen Namen er nicht einmal für erwähnenswert hält:

Im bereits erwähnten „heute-journal“ verstieg sich ein Mitarbeiter der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe zu der Behauptung, Klimatologen würden vergangene Klimavariabilität gezielt herunterspielen, um den Einfluß des Menschen zu übertreiben. Abgesehen davon, dass dies einem ganzen Berufsstand weltweit Unredlichkeit unterstellt, ist es aus den genannten Gründen logisch unsinnig (…)

Man sieht – 2007 war für die deutschen Priester der Church of Global Warming ein äußerst gefährliches Jahr, in dem ihr guter Ruf (und damit ihre Fördermillionen) beinah gewaltig abgenommen hätte.  Leute wie Rahmstorf haben als gewiefte PR-Manager das Ruder noch herumreißen und den klima-politmedialen Komplex in Deutschland derart stabilisieren können, daß ihn auch die beiden hochnotpeinlichen Klimagates nicht mehr erschüttern konnten. Vereinzelte kritische Artikel wie Die selbstgemachte Klimakatastrophe der UN in der Welt fielen schon nicht mehr ins Gewicht. Dabei fällt auf, daß, wie oben gezeigt, der persönliche Angriff und die erstaunlich eifrige Beschäftigung mit den Kritikern im Vordergrund stehen.

Selbstbewußte Wissenschaftler, die politikfern korrekt arbeiten und auf effiziente Wissensakkumulation setzen statt auf eitle Medienpräsenz und politischen Einfluß, haben solche Angriffe gar nicht nötig. Auf sachliche fundierte Kritik wird ebenso sachlich fundiert geantwortet, und im Irrtumsfall der Irrtum zugegeben. Warum auch nicht? – Wissenschaft ist laut (?) Sokrates in erster Linie das Eingeständnis, „zu wissen, daß ich nichts weiß“ – beziehungsweise noch wenig. Die Klimaforscher hingegen betonen auffällig, im Gegensatz zu den „Unseriösen“ und „Verschwörungstheoretikern“ im alleinigen Besitz der Wahrheit zu sein.

Es sollte einmal jemand in den Naturwissenschaften, der Medizin oder im Ingenieurswesen versuchen, Kontrahenten in einer Fachdebatte derart persönlich herabzuwürdigen; der- oder diejenige würde sich unmöglich machen. In den politiknahen Fächern geht es aber nicht die Erforschung der Wirklichkeit oder die darauf basierende effiziente Nutzung der Natur, sondern, wie in der Politik, um Macht und Geld. Dementsprechend fallen die Methoden aus.