Studie: „Fridays for Future“ nicht repräsentativ für Jugend

Von FridaysForFuture Deutschland - 20190125 Fridays for Future Berlin, CC BY 2.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=78205996

von AR Göhring

Klimajournalisten und die Aktivisten der NGOs einschließlich PIK nehmen gern „die Jugend“ für ihre politischen Narrative in Beschlag, wenn sie behaupten, daß FFF eine große Bewegung sei, die den egoistischen Alten sage, was falsch liefe. Eine Studie der Europäischen Investitionsbank EIB legt nun nahe, daß Kinder und Jugendliche keineswegs umwelt- und klimabewußter sind als die Älteren.

Die Welt vom 10. März berichtet über die Umfrage der EIB zum Klimawandel 2019-2020, die ergab, daß  Menschen über 65 Jahre in einigen Fragen zum Klima deutlich besorgter seien als jüngere. Zum Beispiel halten 47% der Rentner das Verbot besonders emissionslastiger Produkte und Dienstleistungen für richtig, aber nur 27% der 15- bis 29-jährigen. Ähnlich sieht es beim Verbot von Inlandsflügen aus, die nur 31% der jüngeren Vergleichsgruppe, aber 46% der Rentner.

Das zweite Beispiel zeigt, woher der Wind weht: Die Jüngeren wollen Spaß haben und konsumieren; oder sie brauchen bestimmte Dinge, um im Job und Familienleben bestehen zu können. Die Rentner sind flexibler und haben erfahrungsgemäß ein höheres Verantwortungsbewußtsein, das durch mediale PR aktiviert werden kann.

Darüberhinaus ist Fridays for future keineswegs eine idealistische Jugendbewegung, sondern die schönste Ausrede, seit es Schulschwänzen gibt. Das Verhalten der Kinder, Jugendlichen und Studenten auf den Demos (und im Alltag) zegt deutlich, daß eigener Verzicht eine sehr untergeordnete Rolle spielt. Spaß, Gemeinschaftserleben, draußen sein, eigenes „Macht“-Erleben denen „da oben“ gegenüber, das ist sichtbar das wahrscheinliche Hauptmotiv für FFF. Ein Leser schrieb uns zum Beispiel, daß seine Enkelin am Freitag fürs Klima hüpft, aber kein Problem damit hat, am Samstag zum Festival nach Schottland zu fliegen.

Die anderen Ergebnisse der EIB-Studie stimmen den Klimakritiker aber weniger optimistisch, da sie zeigt, wie viele Menschen in Europa den Aussagen der Alarmisten Glauben schenken. Interessanterweise gibt es ein Nord-Süd-Gefälle: Der protestantische Norden macht sich mehr Sorgen ums „heißer“ werdende Klima, der katholische Süden weniger. Tatsächlich muß es genau so sein, weil es ja dank solarer Zyklen kälter und der Norden noch härtere Winter bekommen wird, während das im Sommer glühende Rom sich auf milde Temperaturen freuen kann.

Wie mag es zum Meinungsgefälle in Europa kommen? Die nördlichen Staaten wie Deutschland oder Schweden sind seit Jahrzehnten sehr wohlhabend und haben daher seit den 1980ern eine gut ausgebaute Sozial- und NGO-Industrie, die ihre Interessen zu vertreten weiß. Im Süden ist das Kapital eher in den Familien verankert und steht von Transfergeld abhängigen Vereinen nicht zur Verfügung.

 

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20 Kommentare

  1. Wer das hier zur Kenntnis nimmt, der weiß was Sache ist:
    >>Vatikan verbietet Segnung homosexueller Paare<<

    Was derzeit "regiert" ist ne Minderheit … . Nur die Mehrheit merkt das nicht.

  2. „Unter den jüngeren Menschen Europas (15 – 29) erwägen 41 Prozent ernsthaft, wegen des Klimawandels ins Ausland zu ziehen.“

    Wenn diese Erhebung seriös ablief, zeigt sie glasklar, welchen verblödenden Einfluß unsere Medien transportieren. Weil so eine Auffassung kann nur über die Medien transportiert werden. Angst und bange kann einem werden, wenn man so etwas liest …

    Auswandern wird wohl eher notwendig sein, wenn solche Leute in Regierungsverantwortung kommen …

    https://www.eib.org/de/surveys/2nd-climate-survey/climate-change-impact.htm#

  3. Eine Jugend, die insgesamt normal tickt, wäre ja ein Hoffnungsschimmer, dass trotz „Selbstverbrennung des Planeten“ auch mal wieder Vernunft einkehrt. Doch gleich kommt das Perverse wieder durch: „Der protestantische Norden macht sich mehr Sorgen ums „heißer“ werdende Klima, der katholische Süden weniger.“ Liegt es am Kerngebiet der „germanischen Herrenrasse“ (ich meine die Hosenschxxxxx), während im Süden die Römer ein paar Hirn-Gene hinterlassen haben?

    • Flexibel in bezug auf Urlaubsziele etc schon. Vor allem gibts ja viele Armutsrentner, die wegen Klimapolitik eh nicht reisen können

    • Na, ich bin auch Rentner, aber die Bezeichnung Alt 68-er ziehe ich mir nicht an. Das sind im wesentlichen die Nachkriegs-Wohlstandskinder und deutlich jünger als ich und meine Altersgenossen.

      • Sagen wir: Die Ex-Studentenrevoluzzer. Die bodenständigen Arbeiter sind nicht dabeiu gewesen, sondern haben das Land in Schuß gehalten

    • Ich war in den 1960er und 70er Jahren selbst ein „Umweltbewegter“. Wir haben damals dafür demonstriert daß die Industrie ihre Abwässer nicht mehr ungereinigt in die Flüße leiten durften, und die Schornsteine ihre Abgase nicht mehr ohne reinigende Filter in die Luft blasen durften. Viele von uns „Aktivisten“ sind dann aus der Bewegung ausgestiegen, als wir bemerkten wie wir von kommunistischen Splittergruppen gekapert wurden. Die GRÜNE Bewegung hat sich bereits vor dem Eintritt in die Politik kommerzialisiert. Sie wurde ein Geschäftsmodell für Berufsprotestierer. Da war der Schritt in die Politik mit ihren lukrativen Pöstchen nur noch eine logische Folge.

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