Eisstürme: Windräder von RWE in Texas bescheren dem Konzern extreme Verluste

Schnee-Stromausfall-Katastrophe in Texas: wäre vermeidbar gewesen! In benachbarten US-Staaten ohne Vorschriften gegen fossile Kraftwerke, wo natürlich die gleiche Kältewelle zugeschlagen hatte, gab es das Problem nicht! Bild: © Chris Frey

von AR Göhring

Das Rheinisch-Westfälische Elektrizitätswerk AG betreibt in Texas viele Windkraftanlagen. Da diese wegen des heftigen Wintereinbruchs im sonst sehr warmen Süden der USA reihenweise ausfallen, kann unser Konzern seine Lieferverträge nicht erfüllen und muß teuer zukaufen.

Die angeblich durch die Erderwärmung erzeugten Schneestürme auf der Nordhalbkugel setzen nicht nur in Deutschland die Kraftanlagen zur Bereitstellung „erneuerbarer Energie“ außer Gefecht. Man sieht, die frei erfundenen Vorhersagen zur kommenden Heißzeit haben den Bau einer Infrastruktur zur Folge gehabt, die im tatsächlich anstehenden kühlen Zeitalter komplett versagt.

Wußten Sie, daß die alternative Energiewende Deutschlands auch in Übersee stattfindet? Der deutsche Branchenriese RWE betreibt tatsächlich in Texas Windradparks, die wegen der ungewöhnlichen Blizzards dort derart vereist sind, daß ein Teil keinen Strom mehr liefert. Die Ausfälle sind derart hoch, daß RWE „zu außergewöhnlich hohen Preisen“ von wetter-sicheren Betreibern Strom zukaufen muß. Vermutlich handelt es sich um Kernkraft- und Fossilkraftwerke, denen Hitze oder Kälte nichts ausmachen. Die Verluste werden geschätzt 250 bis 400 Millionen Euro betragen.

Die Eisstürme in Texas haben flächendeckende Strom- und Wasserausfälle verursacht. Für US-Amerikaner mag eine solche Erfahrung nichts Apokalyptisches darstellen. (Wer schon einmal in New York Stadt war, hat in den Bezirken Queens und Brooklyn vielleicht die freihängenden Stromleitungen auf Holzmasten gesehen, die bei Stürmen und Schnee ganz gerne umfallen und reißen.) Durch die besonders anfälligen „Ökostrom“-Erzeuger, die in der freien Natur stehen und den Kräften des Wetters ungeschützt ausgesetzt sind, kann das Problem aber chronisch werden. Die öko-geplagten Kalifornier können ein Lied davon singen.

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15 Kommentare

  1. Da bedarf es zunächst einer näheren Analyse.Wie groß ist eigentlich der Anteil von erneuerbarer Umwandlung in Texas?Welcher Einspeisevorrang besteht dort.Sind fossile und AKW Kraftwerke ausgefallen und wenn ja, warum?Wir hatten eine ganz ähnliche Situation. Und bei uns sind die Kraftwerke auf Vollast gelaufen (Kraftwerke, die wir bald nicht mehr haben).Ich habe mir da noch kein abschließendes Urteil gebildet, aber ich tendiere zu grober Fahrlässigkeit, hinsichtlich der dortigen Kraftwerksbetreiber. Im Übrigen ist es kein Novum des „Klimawandels“, daß es auch mal kalt wird, weil die Arktis pfeift. Das ist völlig normal. Bei uns drückt der Golfstom permanent gegen und Skandinavien wirkt als Barriere. Somit dreht fast alles nach Russland weg und kommt dann allenfalls über eine Nordoststömung rein.Bei den Ammis sieht das anders aus. Die haben zwischen den Rocky Mountains und den Appalachen nur plattes Land. Da kann dann eine Kaltfront auch mal bis zum Golf durchziehen, wenn nichts dagegen drückt. Im Meereisportal zeigt sich für den Zeitraum ein impulsiver, starker Rückgang im Meereis, es wurde also Kälte frei, die irgendwo hin musste.Mich würde viel mehr die Ursache des plötzlichen Abschmelzens interessieren, als Ausreden bezüglich des Versagens hinsichtlich der Vorsorge auf völlig normale Wetterextreme. 

  2. Im Artikel steht:

    Vermutlich handelt es sich um Kernkraft- und Fossilkraftwerke, denen Hitze oder Kälte nichts ausmachen. 

    In den Artikeln, die ich über die Vorfälle in Texas gelesen habe, stand, dass auch Gas-, Kohle- und Kernkraftwerke Probleme mit der Kälte hatten. Wenn das nicht der Fall gewesen wäre, hätten die den Ausfall der für Windkraft geplanten  Kapazität kompensieren können. Und wenn man bedenkt, dass die vor 10 Jahren ein ähnliches Problem hatten, dann ist die Frage, ob man das mit entsprechender Vorbereitung nicht hätte verhindern könne, statt es jetzt im Nachhinein einfach der Windkraft in die Schuhe zu schieben … 

      •  

        Peter Schally schrieb am 28. FEBRUAR 2021 UM 8:03

        …..dass auch Gas-, Kohle- und Kernkraftwerke Probleme mit der Kälte hatten“
        na, dann schauen Sie sich mal das 2. Bild in diesem Bericht an. https://www.eia.gov/todayinenergy/detail.php?id=46836
        Da haben Sie anscheinend nur die Mainstreampresse gelesen.

        Im Artikel steht folgendes: „EIA’s Hourly Electric Grid Monitor (Grid Monitor) shows that electricity net generation fell below ERCOT’s day-ahead forecast demand shortly after midnight on February 15, ….“

        Schaue ich mir die von Ihnen hervorgehobene Abbildung 2 an, dann haben da alle Energiequellen nach dem 15. Februar einen Knick nach unten, am stärksten Erdgas (von 45GW auf etwa 28GW). Bei Kohle und Nuklear ist auch ein Knick nach unten zu sehen. Die Abbildung bestätigt also eigentlich genau das, was ich gesagt habe.

        Was übersehe ich? Kann es sein, dass Sie den Artikel und die Abbildung misverstanden haben?

        • Sehr geehrter Herr Müller,

          Sie übersehen, dass am 15. Februar für einige Gebiete in Texas der Strom abgeschaltet werden musste. Für diese abgeschalteten Gebiete war aber zu diesem Zeitpunkt nicht „gar kein Strom“ da sondern nur zu wenig (um es volkstümlich auszudrücken) und nur durch eine teilweise Abschaltung konnte ein blackout verhindert werden. Nach der Abschaltung dieser Teile des Stromnetzes war dann natürlich „zu viel Strom“ übrig, der heruntergeregelt werden musste. Das sieht man schön daran, dass Gas-, Kohle- und Kernkraftwerke gleichzeitig runtergeregelt werden mussten.

          MfG

          • U. Langerschrieb am 1. März 2021 um 10:59

            Sehr geehrter Herr Müller,

            … nur durch eine teilweise Abschaltung konnte ein blackout verhindert werden. Nach der Abschaltung dieser Teile des Stromnetzes war dann natürlich „zu viel Strom“ übrig, der heruntergeregelt werden musste.

            Nur damit ich das richtig verstehe: Sie sagen, es wurde ein rollierender Blackout umgesetzt, um die Last zu senken und einen Totalausfall zu verhindern. Dabei hat man die Last so stark abgesenkt, dass ein Überangebot da war und man daher auf der Angebotsseite runterregeln musste? Und das alles, weil die von Windkraft generierte Strommenge von 10GW auf 5GW runterging?

            Oder ist mein Ironiedetektor kaputt?

        • Die Probleme begannen ja nicht erst am 15. Februar, sondern schon eine Woche früher am 8. als die Windstromproduktion drastisch fiel und die Gasstromproduktion stark ansteigen musste damit die Menschen nicht erfrieren. Ohne die Fossilen wäre eine Woche nach Beginn der Kältewelle wohl sehr viele Opfer zu beklagen gewesen.
          Dann erklären Sie mir doch mal, wie der Bedarf ohne fossile Energien in der Zeit von 8.-22. bereitgestellt werden könnte mit Wind und Sonne.

          • Peter Schally schrieb am3. März 2021 um 20:02

            Dann erklären Sie mir doch mal, wie der Bedarf ohne fossile Energien in der Zeit von 8.-22. bereitgestellt werden könnte mit Wind und Sonne.

            Die Aussage, der ich widersprochen habe, war: „Vermutlich handelt es sich um Kernkraft- und Fossilkraftwerke, denen Hitze oder Kälte nichts ausmachen. „. Der Graph, auf den Sie verwiesen haben, zeigt, dass diese Aussage falsch ist. (Es sei denn, Herr Langer hätte recht, was ich mir noch nicht vorstellen kann.)

            Jetzt spielen Sie „moving the goal posts“ und tun so, als hätte ich behauptet, Wind und Sonne hätten fossile Energie und Kernkraft ersetzen.

  3. „Die angeblich durch die Erderwärmung erzeugten Schneestürme auf der Nordhalbkugel …“.       Eigentlich geht es um die Frage, ob zusätzliche Moleküle CO2 in der Luft diese Schneestürme bzw. Kältewellen verursachen. Dieser Nachweis wäre zu führen, um eine CO2-Reduktionspolitik zu rechtfertigen!

  4. „Die öko-geplagten Kalifornier können ein Lied davon singen.“ Die einen singen also noch – die Vorreiter werden bald aus dem letzten Loch pfeifen. Mal sehn, wie sich das dann anhört…

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