Verursachung des Klimawandels und das wissenschaftliche Verfahren

Was haben Babys mit Politikern und der „Klimaille“ gemeinsam? Viel reden, ohne etwas zu sagen. Bild: © Chris Frey

Francis Menton
Hier will ich noch einmal versuchen, die wissenschaftliche Methodik auf die Ursachenfindung des Klimawandels anzuwenden. Das ist nur einfache Logik und nicht kompliziert. Dennoch wird schnell ersichtlich, dass die aus den führenden „Klima-Wissenschaftlern“ der Welt bestehende Klimaille das nicht herausfinden kann und verwirrt im Nebel stochert.

Die These, die wir ansprechen, ist diejenige, die uns ständig eingehämmert wird. Sie lautet in etwa: „Das Klima verändert sich, und wir sind die Ursache“. OK, niemand bestreitet, dass sich das Klima ändert; aber was ist mit dem Teil „wir sind die Ursache“? Welche Beweise gibt es dafür?

Lassen Sie uns die wissenschaftliche Methodik anwenden. Wir beginnen mit der grundlegenden Maxime, dass „Korrelation keine Kausalität beweist“. Stattdessen wird die Kausalität durch Widerlegung aller relevanten alternativen („Null“-) Hypothesen nachgewiesen.

Wie das funktioniert, weiß jeder von Medikamententests. Wir können nicht beweisen, dass Medikament A Krankheit X heilt, indem wir Medikament A tausendmal verabreichen und beobachten, dass Krankheit X fast immer verschwindet. Die Krankheit X könnte aus anderen Gründen oder von selbst verschwunden sein. Selbst falls wir das Medikament A eine Million Mal verabreichen und Krankheit X fast immer verschwindet, haben wir nur die Korrelation bewiesen, nicht die Kausalität. Um die Kausalität zu beweisen, müssen wir die Nullhypothese widerlegen, indem wir das Medikament A gegen ein Placebo testen. Das Placebo repräsentiert die Nullhypothese, dass etwas anderes (nennen wir es „natürliche Faktoren“) die Krankheit X heilt. Wenn Medikament A bei der Heilung von Krankheit X signifikant wirksamer ist als das Placebo, dann haben wir die Nullhypothese widerlegt und die Wirksamkeit von Medikament A zumindest vorläufig nachgewiesen.

Zurück zum Klimawandel. Die Hypothese lautet: „Der Mensch verursacht einen signifikanten Klimawandel.“ Eine geeignete Nullhypothese wäre „Der beobachtete Klimawandel kann vollständig durch eine Kombination natürlicher Faktoren erklärt werden.“ Wie könnte man dies testen?

Der naheliegendste Test wäre, zu fragen, ob es in der jüngeren Erdgeschichte wärmer war als heute – wobei die Gegenwart Gegenstand signifikanter menschlicher Treibhausgasemissionen ist. Falls Perioden in der jüngeren Vergangenheit vor den menschlichen Emissionen wärmer waren als die Gegenwart, dann ist ganz offensichtlich eine Kombination von „natürlichen Faktoren“ ausreichend, um Temperaturen zu erzeugen, die so hoch oder höher liegen als wir es heute erleben.

[Hervorhebung vom Übersetzer]

Und es spielt keine Rolle, ob wir wissen, was die alternativen „natürlichen Faktoren“ sein könnten, genauso wenig wie es bei der fehlgeschlagenen Medikamentenstudie eine Rolle spielt, ob wir wissen, warum das Placebo das experimentelle Medikament geschlagen hat oder nicht. In der fehlgeschlagenen Medikamentenstudie könnte es das menschliche Immunsystem gewesen sein, oder es könnten Darmbakterien gewesen sein, oder es könnte das Wetter gewesen sein, oder irgendetwas anderes. Tatsache ist, dass die „natürlichen Faktoren“, welche auch immer das sein mögen, das experimentelle Medikament übertrafen.

Als Test für die Klimahypothese dient ein Blogbeitrag des pensionierten Physikers Ralph Alexander vom 28. Dezember mit dem Titel [übersetzt] „Neue Beweise, dass das antike Klima wärmer war als das heutige“. Alexander fasst die Ergebnisse von zwei aktuellen Studien zusammen:

● Eine Arbeit vom Juni 2020 aus Nature mit dem Titel [übersetzt] „Anhaltend warmes Meerwasser im Mittelmeer während der Römerzeit“ von einer Gruppe italienischer und spanischer Autoren unter der Leitung von G. Margaritelli.

● Ein Artikel aus dem New Scientist vom November 2020 mit dem Titel [übersetzt] „Der Klimawandel hat in Norwegen eine große Menge alter Pfeile freigelegt“ von C. Baraniuk.

Die Arbeit von Margaritelli et al. analysiert Proxy-Daten von „versteinerten Amöben-Skeletten, die in Sedimenten des Meeresbodens gefunden wurden“, um die Temperaturen des Mittelmeers in den letzten 2000 Jahren zu rekonstruieren. „Das Verhältnis von Magnesium zu Kalzium in den Skeletten ist ein Maß für die Temperatur des Meerwassers zu der Zeit, als das Sediment abgelagert wurde; eine Zeitlinie kann durch Radiokarbondatierung erstellt werden.“

Fazit: Mit Ausnahme der Daten aus der Ägäis zeigen alle Ergebnisse eine deutliche Erwärmung während der römischen Periode von 0 bis 500 n. Chr., als die Temperaturen etwa 2 Grad Celsius höher lagen als der Durchschnitt für Sizilien sowie der westlichen Mittelmeerregionen in späteren Jahrhunderten, und sie lag viel höher als die heutigen Temperaturen in Sizilien.

Die Baraniuk-Studie aus Norwegen analysiert große neue Funde von antiken Artefakten, darunter Pfeile, Pfeilspitzen und Kleidung, die durch den jüngsten Rückzug der Gletscher in diesem Land freigelegt wurden. Das Vorhandensein der Artefakte in diesen Gebieten impliziert natürlich, dass die Gebiete zu der Zeit, als die Artefakte abgelagert wurden, nicht mit Eis bedeckt waren:

Die Tatsache, dass die Artefakte aus mehreren verschiedenen Perioden stammen, die durch Hunderte oder Tausende von Jahren voneinander getrennt sind, impliziert, dass sich das Eis und der Schnee in der Region in den letzten 6.000 Jahren mehrmals ausgedehnt und zurückgezogen haben muss. Während des holozänen Thermischen Maximums, das vor etwa 10.000 bis 6.000 Jahren stattfand und dem Zeitraum der erstaunlichen norwegischen Funde vorausging, waren die globalen Temperaturen noch höher. In den höheren Breiten, wo die zuverlässigsten Proxies zu finden sind, war es schätzungsweise 2-3 Grad Celsius wärmer als heute.

Ob vor 2000 Jahren (Römische Warmzeit) oder vor 6000 Jahren (Holozänes Thermisches Maximum) – diese Perioden lagen eindeutig lange vor jeglichen signifikanten menschlichen Treibhausgas-Emissionen aus der Verbrennung fossiler Brennstoffe. Offensichtlich reicht also eine Kombination von „natürlichen Faktoren“, was immer sie auch sein mögen, aus, um die Erdtemperaturen auf ein Niveau steigen zu lassen, das so hoch oder höher ist als das, was wir heute, in der Ära der menschlichen Nutzung fossiler Brennstoffe, erleben.

Ich sollte erwähnen, dass die beiden von Alexander besprochenen Arbeiten nur die jüngsten von vielen Dutzenden von Studien sind, die Beweise für die Behauptung liefern, dass Zeiten in der jüngeren geologischen Vergangenheit – entweder die mittelalterliche Warmzeit oder die römische Warmzeit oder das holozäne thermische Maximum – wärmer waren als heute. Eine Sammlung vieler Arbeiten, die sich hauptsächlich auf die mittelalterliche Warmzeit konzentrieren, finden Sie auf Craig Idsos CO2 Science Website.

Man sollte meinen, dass die Mainstream-Klima-„Wissenschaft“ sich wie ein Laserstrahl auf den Versuch konzentrieren würde, diesen frühen Perioden zu untersuchen, die wärmer waren als heute. Aber stattdessen haben diese Leute fast vollständig einen anderen Ansatz gewählt. Sie nennen ihren Ansatz „detection and attribution“ [etwa: Edrkennen und zuordnen]. Von den vielen Beispielen ist hier eine wichtige Studie aus dem Jahr 2018, das vom Weltklimarat der Vereinten Nationen gefördert wurde, mit dem Titel [übersetzt] „Erkennen des Klimawandels und Zuordung der Ursachen desselben“ Die Autoren sind ein „Who is Who“ des offiziellen Klima-Establishments, darunter solche wie Phil Jones, Michael Mann, Gerald North, Gabriele Hegerl und Ben Santer.

Anstatt zu prüfen, ob die verfügbaren Daten entweder ihre Haupthypothese (menschliche Ursachen) oder die Nullhypothese (natürliche Faktoren) widerlegen, verfolgen diese Leute einen anderen Ansatz, den ich als „wir können uns nichts anderes als menschliche Treibhausgasemissionen vorstellen, die dies verursachen könnten, also sind es menschliche Emissionen“ beschreiben würde. Sie erstellen sogenannte Modelle darüber, was ihrer Meinung nach natürliche Faktoren für die Erwärmung verursachen könnten, und testen diese dann anhand der Daten. Seit wann beweist das irgendetwas? Der Artikel ist sehr lang und gespickt mit fast undurchdringlichem Jargon, der es fast unmöglich macht, ein gutes Zitat zu bekommen, aber hier sind ein paar der besten:

In Zuordnungs-Studien wurden Multi-Signal-Techniken angewandt, um festzustellen, ob die Größe der beobachteten Reaktion auf einen bestimmten Einflussfaktor mit der modellierten Reaktion übereinstimmt und vom Einfluss anderer Einflussfaktoren getrennt werden kann. Die Einbeziehung von zeitabhängigen Signalen hat geholfen, zwischen natürlichen und anthropogenen Einflussfaktoren zu unterscheiden. Je mehr Antwortmuster einbezogen werden, desto mehr stellt sich zwangsläufig das Problem der Entartung (verschiedene Kombinationen von Mustern, die nahezu identische Anpassungen an die Beobachtungen ergeben). Nichtsdestotrotz bleibt auch bei Einbeziehung der Antworten auf alle wichtigen Antriebsfaktoren in die Analyse ein deutliches Treibhausgassignal nachweisbar. Insgesamt zeigt sich, dass die Größe der modellsimulierten Temperaturreaktion auf Treibhausgase mit der beobachteten Treibhausgasreaktion auf den betrachteten Skalen konsistent ist.

Und noch einer:

Um die Reaktion auf anthropogene oder natürliche Klimaantriebe in Beobachtungen zu erkennen, benötigen wir Schätzungen des erwarteten Raum-Zeit-Musters der Reaktion. Die Einflüsse des natürlichen und des anthropogenen Antriebs auf das beobachtete Klima können nur getrennt werden, falls die räumliche und zeitliche Variation jeder Komponente bekannt ist. Diese Muster können nicht aus der beobachteten Aufzeichnung bestimmt werden, da sich die Variationen aufgrund verschiedener externer Einflüsse gegenseitig und die internen Klimavariationen überlagern. Daher werden in der Regel Klimamodelle verwendet, um den Beitrag der einzelnen Faktoren abzuschätzen.

Offensichtlich ist diese Art von Hokuspokus gut genug, um so ziemlich die gesamte akademische Welt und die meisten Journalisten zu täuschen, ganz zu schweigen von einer Schar von Milliardären. Aber was ist mit der mittelalterlichen bzw. der römischen Warmzeit? Widerlegen die nicht die ganze Sache?

Link: https://www.manhattancontrarian.com/blog/2021-1-2-causation-of-climate-change-and-the-scientific-method via http://icecap.us/index.php/go/new-and-cool

Übersetzt von Chris Frey EIKE

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35 Kommentare

  1. „Nichts ist bekannt, was die globale Temperaturerhöhung der letzten 150 Jahre um 1°C ausgelöst haben könnte außer die Anreicherung der Atmosphäre mit CO2.“ (Silke Kosch)

    „Nichts ist bekannt, was Blitz & Donner ausgelösen könnte außer dem Unwillen Gottes.“ (Jeder Gläubige vor 1751 – dem Jahr der Erfindung des Blitzableiters.) 

  2. Trotzdem, einige einfache Fragen zur Logik: Wir haben heute einen Temperaturanstieg, wie er früher schon mehrfach ohne heutigem CO2-Anstieg beobachtet wurde. Ist das jetzt ein ausreichender Beweis, dass auch heute nicht das CO2 die Ursache ist? Ich befürchte nein, weil streng logisch immer noch die Möglichkeit besteht, dass der heutige Anstieg ohne anthropogenes CO2 ausbleiben würde. Umgekehrt, wie oft oder wie lange müsste der IPCC nachweisen, dass die Temperatur seinen Modellen folgen, damit es Beweiskraft hat? Wohl sehr lange… Ganz offensichtlich bleibt das alte Problem: Man kann das „Experiment“ nicht mit und ohne CO2-Anstieg wiederholen – unter ansonsten gleichen Bedingungen. M.E. eine Patt-Situation. Die einen können es nicht beweisen, die anderen aber auch nicht. Bleibt als nächste Frage, ab wann muss man ein Modell verwerfen, wenn der reale Temperatur- und CO2-Verlauf nicht mehr mit dem Modell übereinstimmt? Wohl sehr schnell. Wie wir alle wissen, bastelt man dann beim IPCC so lange an den Computermodellen, bis wieder Übereinstimmung herrscht – natürlich immer nur rückwirkend für die Vergangenheit. Bleibt als letzte Möglichkeit ein neuer theoretischer Ansatz, der die Klimawelt vergleichsweise besser erklärt…

    • @Dr. Roland Ullrich; was gibt es denn darüber nachzudenken, dass es nicht nur unlogisch sondern völliger Humbug ist, es als Beweis dafür anzusehen, dass der aktuelle Klimawandel nicht anthropogen sein kann, weil alle vorherigen globalen Klimawandel ohne menschliches Zutun ausgelöst wurden?

      Waldbrände hat es auch schon immer gegeben seit es Wälder gibt und lange bevor es Menschen gab. Darum kommt doch niemand auf die Idee zu leugnen, dass heute häufig  menschliches Handeln Waldbrände auslöst.

      Silke Kosch

      • Zitat: Was gibt es denn darüber nachzudenken…Offenbar haben Sie nie denken gelernt, sonst kämen Sie nicht mit einem so hanebüchenem Vergleich.

      • Der Potsdämlichen machen es genauso: Logik nur dort, wo es nützt. Und für PIK-Gläubige ist Logik sowieso ein Fremdwort.

        Aber im Ernst, Frau Kosch, gehen Sie auch den Umkehrschluss mit, nämlich, dass es trotz anthropogenem CO2 auch andere Ursachen sein können, die den Temperaturanstieg bewirken? Weil dieses (nicht-anthropogene) Phänomen schon seit Jahrtausenden periodisch auftritt und partout genau zu dem Zeitpunkt ausfallen soll, zu dem das anthropogene CO2 in der Atmosphäre auftaucht und dessen Rolle übernehmen soll? Etwa, weil der IPCC den politischen Auftrag bekommen hat, die Menschheit wegen dieses „Schadgases“ zu alarmieren? (Letzteres ist keine Erfindung von mir, sondern so ist es tatsächlich.)

    • Werter Dr. Roland Ullrich,

      natürlich sind zurückliegende Zeiten mit hohen Temperaturen kein Beweis, daß CO2 momentan nicht trotzdem die Ursache sein könnte. Die Wissenschaft wertet das Inverse jedenfalls als (Quasi-)Beweis. Also mehr CO2 bewirkt mehr Wärme, was genauso unzulässig ist.

      Das einzige, was allerdings schon bewiesen wird, ist, daß zurückliegende Warmzeiten offenbar keine Katastrophen verursachten, die die Menschheit bedrohen. Es ist belegt, daß sich Zivilisationen immer dann besonders gut entwickelten, wenn es Warmzeiten gab.

      Und es gibt auch Statistiken, die trotz stattfindender Erwärmung stark fallende Tendenzen haben, was die durch Naturkatastrophen ums Leben gekommenen Personen anbelangt.

      Ich selbst bin seit jeher der Meinung, ein Nachweis zum „Erwärmungseffekt durch CO2“ kann nur über die Physik erfolgen. Und genau da hapert es gewaltig, sonst könnte IPCC ja von Tatsachen sprechen und nicht nur von selbstdefinierten(!) Wahrscheinlichkeiten.

      • Die spektrale Erwärmung durch CO2-Emission und Absorption hat schon etwas für sich. Und hierzu gibt es tatsächlich ein Experiment, nämlich die Satellitenmessung aus dem Weltraum, die eine nahezu über der ganzen Erdoberfläche verringerte Abstrahlung bei den IR-Resonanzfrequenzen der Klimagase zeigt. Nur: Wegen der logarithmischen Sättigung bewirkt das anthropogene CO2 nur mehr ein ganz geringfügige Vertiefung dieser Abstrahlungsdellen, was Prof. Happer in seinen Diagrammen sehr schön veranschaulicht hat. Aber was bedeutet dieser wohl kaum messbare Effekt angesichts der vielfältigen Ausgleichsmöglichkeiten der Atmosphäre? Geht schon damit los, dass man zur Veranschaulichung meist die Situation über Wüsten zeigt, weil es dort am wenigsten atmosphärische Störeinflüsse wie Aerosole und Wolken gibt.

        Ich gebe ihnen absolut Recht: Wer die ganze Welt mit Klimaalarm verrückt macht, der sollte mehr bieten.

        • Dr. Roland Ullrich 29. Januar 2021 um 18:40

          Zitat: Die spektrale Erwärmung durch CO2-Emission und Absorption hat schon etwas für sich. Und hierzu gibt es tatsächlich ein Experiment, nämlich die Satellitenmessung aus dem Weltraum, die eine nahezu über der ganzen Erdoberfläche verringerte Abstrahlung bei den IR-Resonanzfrequenzen der Klimagase zeigt.

          Wo haben Sie das her?

          Siehe (Figure 4): Decadal Changes of Earth’s Outgoing Longwave Radiation
          https://www.mdpi.com/2072-4292/10/10/1539/pdf

          Hier steigt die Energieabgabe der Erde mit den Jahren, d.h., die Erde muss mehr Energie von der externen Energiequelle (Sonne) erhalten haben.

          Siehe auch: Decadal Changes of the Reflected Solar Radiation and the Earth Energy Imbalance
          https://www.mdpi.com/2072-4292/11/6/663/pdf

          Mfg
          Werner Holtz

        • „Und hierzu gibt es tatsächlich ein Experiment, nämlich die Satellitenmessung aus dem Weltraum, die eine nahezu über der ganzen Erdoberfläche verringerte Abstrahlung bei den IR-Resonanzfrequenzen der Klimagase zeigt.“

          Dazu Fragen: gegenüber welcher Referenz wird das gemessen? Was wäre Soll und was ist Ist? Wann war der Referenzzeitpunkt? Und wie kann ein Satellit, der in 12 täglichen Umläufen, die voneinander eine Abstand von ca. 3330 km am Äquator haben, ein oberflächengesamtes Kugelintegral bilden. In Wirklichkeit hat jeder Quadratzentimeter Oberfläche eine individuelle von der lokalen Temperatur abhängige Bodenabstrahlung, die mit der 4. Potenz korreliert.

          Zweitens geht es um ein Energiegleichgewicht und nicht um ein nicht relevantes „Strahlungsleistungsgleichgewicht“. Man kann Energiegleichgewicht über alles nicht verhindern! Wer das nicht glaubt, sollte sich mit Grundlagen der Physik beschäftigen. Energie und Arbeit haben nicht zufällig die selbe phys. Einheit, ein Teil der empfangenen Energie wird nämlich in Arbeit umgesetzt. Dieser Teil ist nach erfolgter Arbeit „verbraucht“ und steht danach nicht mehr für Strahlung zur Verfügung (Meeresströmungen, Winde).

          Und schließlich, wenn CO2 Bandenwellenlängen vom All nicht feststellbar sind (wenn es denn so wäre), bedeutet das, daß das in der Atmosphäre befindliche CO2 offenbar nicht nach oben abstrahlt. Wie wäre das erklärbar?

           

    • Dr. Roland Ullrich 28. Januar 2021 um 20:30

      Zitat: Trotzdem, einige einfache Fragen zur Logik: …

      ++ Für die aktuell zu beobachtende Erwärmung ist die Ursache die Veränderung der TSI und sphärischen (planetaren) Albedo des Planeten, mit dem CO2 hat das nichts zu tun.

      – Die Sensitivität der TSI-Änderung der solaren Einstrahlung beträgt: 5,54 W/(m^2*K), d.h, eine Änderung der TSI von 5,54 W/m^2 führt zu einer Effektivtemperaturänderung der Oberfläche von 1K.
      – Die Sensitivität der Änderung der sphärischen Albedo beträgt: 0,00284 1/K, d.h., eine Änderung der sphärischen (planetaren) Albedo der Erde von 0,00284 führt zu einer Effektivtemperaturänderung der Oberfläche von 1K.

      – Werte der Solarkonstante bzw. normierte TSI und Albedo der einzelnen Missionen:
      1978-1993, Solar Maximum Mission (SMM/ACRIM1) – Orbit 510km: S = 1367.51 ± 0.65 W/m^2 ; sphärische Albedo = 0,298
      1984-2003, Earth Radiation Budget Satellite (ERBS,UARS/ACRIM2) – Orbit 580km: S = 1365.4 ± 0.6 W/m^2 ; sphärische Albedo = 0,296
      2003, Solar Radiation and Climate Experiment (SORCE/TIM,ACRIM3) – Orbit 645km: S = 1361.3 ± 0.4 W/m^2 ; sphärische Albedo = 0,29

      Die TSI-Änderung über die Jahre beträgt somit rund 6 W/m^2, damit würde die Effektivtemperatur der Oberfläche um ca. 1K sinken. Im gleichen Zeitraum hat sich aber die Albedo um 0,008 reduziert, d.h., aufgrund der Albedo-Senkung steigt die Effektivtemperatur der Oberfläche um 2,8K. Das macht in Summe eine Effektivtemperaturerhöhung der Oberfläche um 1,8K. Von dieser Effektivtemperaturerhöhung wird ungefähr die Hälfte in den Weltmeeren gespeichert bzw. gedämpft.

      Anmerkung: Der TSI Trend ist sogar noch größer, wenn man mit „Sunspot Number“ und „Solar Activity“ rechnet, dann hat man noch eine zusätzliche Variabilität in der TSI von bis zu ±2,25 W/m^2. Der Offset und die Drift (bei Langzeitmessungen) sind in den obigen normierten TSI Werten berücksichtigt (siehe: ERBE/MERBE Mission). Der Trend zwischen 1978 – 2016 entspricht nach den normierten TSI Messungen -0,16% pro Dekade.

      MERBE schreibt in seinen letzten Bericht über die TSI Messungen zwischen 1978 – 2016 von den Missionen – NIMBUS 7 ERB, ERBE, CERES und GERB:
      Zitat: The size of SW/Solar climate trends detectable in Satellite Earth Observation data records with 95% confidence.

      Man kann Schwankungen in der normierten TSI von bis zu 6 W/m^2 innerhalb einer Dekade haben, das konnte man aus Proxy-Daten vom Spörer- und Maunder-Minimum bzw. der kleinen Eiszeit ableiten. Dieses Verhalten der großen TSI-Variabilität ist reproduzierbar, sowohl für das Spörer- und Maunder-Minimum als auch vor dem 1500 Jh. und bis zur Gegenwart.

      Mfg
      Werner Holtz

  3.  „In Zuordnungs-Studien wurden Multi-Signal-Techniken angewandt“So, so, die einzigen Multi-Signal-Techniken, die ich kenne, werden in gängigen Mischpulten der Tontechnik eingesetzt. Vielleicht meinte der Verfasser lediglich: Wir mischen da einiges oder gar vieles zusammen, immer so, dass das von uns gewollte Ergebnis herauskommt. Vermutlich mischen diese Herren auch noch unterschiedliche physikalische Größen zusammen, Hochleistungsrechner erzeugen dann aus °K zwingend Ws. Dass Temperatur, insbesondere globale Temperatur, nicht gleich Wärme ist, muss sich bei den Klimafolgenforschern erst noch etablieren.

  4. Zitat: „Der naheliegendste Test wäre, zu fragen, ob es in der jüngeren Erdgeschichte wärmer war als heute – „Nein, das ist der am weitesten entfernt liegende Test, denn es ist unbestritten, dass alle bisher bekannt gewordenen globalen Veränderungen des Klimas vor der Industrialisierung nichts mit uns Menschen zu tun hatten.Nichts ist bekannt, was die globale Temperaturerhöhung der letzten 150 Jahre um 1°C ausgelöst haben könnte außer die Anreicherung der Atmosphäre mit CO2. Silke Kosch

    • http://www.klimawandel-in-deutschland.de/temperatur.html

      Bitte mal Abbildung 6 beachten, Studie von Moschen et al.. Demnach war es in der Vergangenheit bereits wärmer als heute und somit muss es vor dem menschlichem Wirken bereits Mechanismen gegeben haben, welche eine solche Erwärmung ermöglicht haben. Warum sollten diese heute nicht mehr wirken können? Und noch so nebenbei: was meinen Sie, woher Grönland (Grünland) seinen Namen hat? Versuchen Sie mal, da heute Ackerbau und Viehzucht zu betreiben.

      • @Martin Rohde; wovon wollen Sie mich überzeugen? Dass es andere Auslöser einer Klimaveränderung auf der Erde gibt, als die Zunahme der Treibhausgase? Da kommen Sie aber lange zu spät. Das ist Schulwissen und völlig unbestritten.

        Das ändert aber doch nichts an der Tatsache, dass die aktuelle Klimaveränderung ausschließlich der Anreicherung der Atmosphäre mit Treibhausgasen durch uns zu verdanken ist.

        Silke Kosch

        • „Das ändert aber doch nichts an der Tatsache, dass die aktuelle Klimaveränderung ausschließlich der Anreicherung der Atmosphäre mit Treibhausgasen durch uns zu verdanken ist.“

           

          Um das zu glauben müßte man mir das Gehirn amputieren…

    • @ Silke Kosch

       
      Wenn wir bei „Silke Kosch“ einmal erfahren würden, wer oder was sich hinter der Namensbezeichnung verbirgt, könnte es hier manchem Leser leichter fallen, sich ihr gegenüber in Nachsicht zu üben.

    • Und wenn man jetzt Frau Kosch fragt, was hat eigentlich die kleine Eiszeit verursacht, anschliessend muss es doch wieder wärmer werden?

      Dann wird sie uns unerschrocken antworten: Das war nur ein lokales Ereignis. Ohne es natürlich im geringsten beweisen zu können.

    • Welche Temperatur ist Ihrer Meinung optimal?

      Nach einer Kaltzeit ist es nur natürlich, dass es wärmer wird. Oder sind Sie anderer Meinung?

      Übrigens, wir befinden uns immer noch in einer Eiszeit, klar erkennbar an den vereisten Polen.

      • „Welche Temperatur ist Ihrer Meinung optimal?“

        Eine, die sich nicht verändert oder nur so langsam verändert, dass wir uns daran anpassen können.

        Silke Kosch

        • „Das Schwächeln der Sonne“ (SPON 16/11/2009) mal „gucken“ – tauchen auch MOTIF und RAHMSTORF drin auf – DA gab es noch JOURNALISMUS 😉

        • Wow, verbrennen Sie etwa schon?

          Keine vernünftige Antwort, wie zu erwarten war.

          Also ich kann mich sehr gut von Winter zu Sommer und umgekehrt innerhalb eines Jahres anpassen. Sie nicht?

        • Wer ist die optimale Bürgerin? Eine, die solch sinnbefreite Statements absondert!

          Weiter so Frau Kosch, solche Bürgerinnen braucht das Land…

  5. Sag ich doch, die Korrelation von CO2 Anstieg und dem Temperaturanstieg nach der kleinen Eiszeit, ist kein Beweis. Unsere Natur schützen und bewahren, aber die riesigen Aufwendungen für den „Klimaschutz“, sind ein Verbrechen. Das ist so einleuchtend, warum schweigen die Medien?

    • Man kann aufgrund der Mainstreampropaganda zwei Arten von Überlegungen zur Annäherung ans Thema anstellen.

      Erstens solche, wie im obigen Beitrag, wo zweifelsfrei nachgewiesen wird, daß es gleich warme oder sogar noch wärmere Perioden bereits lange vor Industrialisierung gab. Etwas, das auch die Gletscherstudien von Prof. Gernot Patzelt über die Alpengletscher belegen, wie auch häufige Funde von Baumresten, die aus sich zurückziehenden Gletschern ausapern.

      Die zweite Möglichkeit ist, die Behauptungen des Mainstreams auf Basis der Physik zu untersuchen, um festzustellen, ob stichhaltig. Beide Wege führen zum selben Ergebnis. Erstens gab es natürlich verursachte Warmperioden schon häufig in der Klimageschichte. Teilweise sogar mit rascherer Abfolge zwischen Kalt und Warm als gegenwärtig.

      Zweitens mangelt es der physikalischen Begründung an fast allem. Es beginnt damit, daß es für den behaupteten Treibhauseffekt nicht einmal eine eindeutige Definition im wissenschaftlich exakten Sinn gibt. Weiters werden jede Menge Behauptungen aufgestellt. Darunter auch solche, die der bekannten Physik diametral widersprechen. Es gibt keine einzige Argumentation, die energetisch durchgängig über alle Stufen eine Zusatzerwärmung durch Treibhausgase nachweisen würde. Erst wenn es so eine Argumentation gäbe, könnt man einzelne Teilprozesse auch meßtechnisch verifizieren oder falsifizieren. Mangels belastbarer Belege ist man daher gezwungen, die angeblichen Meinungen von Wissenschaftlern als „Beweis“ heranzuziehen. Mir ist allerdings kein Wissenschaftler bekannt, der eine durchgängige und physikalisch unzweifelhafte Theorie aufstellen könnte, wie die Treibhausgase erwärmen. Und auch IPCC kann das nicht, dort werden alle Aussagen nur unter dem Vorbehalt von Wahrscheinlichkeiten gemacht. Und die Klassifizierungen der Wahrscheinlichkeiten werden von IPCC selbst vorgenommen. Es ist also reine IPCC-Willkür, was wie wahrscheinlich eingestuft wird.

      Auf wie wackeligen Beinen all das steht, zeigen die Bemühungen, seit vielen Jahrzehnten unter Zuschuß von Millionen an Steuermitteln einen Wert für die sog. Klimasensitivität (ECS) von CO₂ zu finden. Trotz enorm vielem Geld handelt es sich nach wie vor nur um Vermutungen, es gibt nicht einmal einen Nachweis, daß so ein Wert überhaupt existiert.

      Aufgrund beider Überlegungen, also Klimageschichte und Physik, kann eigentlich nur begründeter Zweifel an der Mainstreampropaganda bleiben.

  6. Mr. Menton hat mit seinen Argumenten gegen den Schwindel von der „Anthropogenen Klimakatastrophe“ natürlich vollkommen recht! Ja, vor Jahren hat es sogar noch Fernsehsendungen gegeben, in denen selbst ein Prof. Harald Lesch feststellte, daß es im Laufe der Erdgeschichte wesentlich wärmere Abschnitte gab als den gegenwärtigen und daß wir heutzutage in der „Warmphase einer Eiszeit“ leben. Dann aber lockte die „Wissenschaftsredaktion“ des auf „linksgrün“ gebürsteten ZDF, und er schwenkte um ins Lager der Klima-Alarmisten. Und überhaupt: Was bewirken schon Logik und schnöde Fakten gegen die krude Mixtur aus religiösem Glauben, Karriereinteressen  und dem knallharten Gewinnstreben  hinter dem „Treibhausmärchen“ und der aus letzterem resultierenden „Energiewende“?  Ich schätze, die „moderne“, in Wahrheit alles andere als aufgeklärte Menschheit muß erst einmal böse auf die Klappe fliegen und den einen oder anderen Blackout erleben, ehe sie die „Klima-Taliban“ bzw. „Grünen Khmer“ zum Teufel jagt.    

  7. Bei Klima-Gläubigen hilft es nicht mit Logik zu kommen. Das zeigen die beiden Hokuspokus-Beispiele am Ende des Beitrags. Das ist wie bei anderen Gläubigen, wenn jemand zu Gott betet, um geheilt zu werden, war es das Gebet, wenn er geheilt wurde, Wenn nicht, war es Gottes Wille. Den überzeugt auch keine „Nulltheorie“.

  8. Einfach einleuchtend und logisch. Meine Frage: Kann man nicht auch die eindeutige und unbestreitbare nicht-kausale  Korrelation von CO2 und Temperatur der Neuzeit, also ca. 1860 bis heute- anführen? So at es ja zwischen den 40er und 70er Jahren Temperaturrückgänge bei steigenden CO2-Werten gegeben. 

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