Thüringen verbietet Windkraftanlagen in Wäldern

Eine Frage des Standpunkts; Foto: Rudolpho Duba https://www.pixelio.de/

von AR Göhring

Vor kurzem hat der Landtag in Erfurt auf Initiative von FDP und CDU das Errichten von Windrädern in Thüringer Wäldern untersagt.

Im Landtagswahlkampf 2019 hat die Thüringer FDP damit geworben, das Errichten von Windrädern in den Wäldern des „Grünen Herz Deutschlands“ verbieten zu wollen. Da außer in den Unistädten Weimar, Erfurt und Jena kaum „progressive“ Bürger in Thüringen zu finden sind, rannte die FDP damit offene Türen ein.

Die CDU-Fraktion unter ihrem neuen Chef Mario Voigt schloß sich diesem Vorhaben an. Voigt gilt zwar als „Kniefall“-Oppositionsführer (Zitat Vera Lengsfeld), der mit der rotrotgrünen Landesregierung im Rahmen einer „konstruktiven Opposition“ gut zusammenarbeitet. Da die Verabschiedung des Haushalts 2021 aber von der CDU-Fraktion abhängig ist, verlangte sie die Zustimmung der Regierungsfraktionen zum Verbot. Die Grünen schäumten naturgemäß („schmutziges politischen Geschäft“, „Erpressung“). Gut, ihre Klientel wohnt ja auch gern gediegen in Großstädten, wo garantiert keine häßlichen Windräder Krach machen, vom Sockel fallen, brennen oder starke elektromagnetische Felder im Wohnhaus erzeugen. Pikant wäre, wenn eine Landesregierung das Aufstellen von WKA in Siedlungsgebieten mit aufgelockerter Bebauung (Villen) erlaubte….

Die FDP und die CDU-Seite Waldbeschützer behaupten, den Thüringer Wäldern gehe es schlecht. Eine Behauptung, die nach der „Waldsterben“-Hysterie in den 1980ern mit äußerster Vorsicht behandelt werden muß; auch Konservativ- Liberale können Narrative nutzen. Da allerdings nach den Weltkriegen ordentlich Holz in den Thüringer Wäldern für Reparationsleistungen geschlagen wurde, sind weite Teile der heutigen Bestände schnell aufgeforstete Mononkulturen, die in der Tat recht anfällig sind, auch ganz ohne Klimawandel. Daher hat unsere Interviewpartnerin Dr. Ute Bergner von der FDP angeregt, die Waldfläche Thüringens (nur 34%) zu vergrößern. Dafür bietet sich der typisch europäische Mischwald mit Buchen, Eichen, anderen Laubbäumen und wenig Nadelgehölzen an.

Stahlbetonmonster mit Plastik-Rotoren gehören selbstverständlich nicht dazu. Man könnte einwenden, daß die Windräder ja irgendwann wieder abgebaut werden, was aber nicht ganz stimmt. Um die neuen gigantischen Anlagen über 20 Jahre sturmsicher im Boden zu verankern, werden mittlerweile tiefe und breite Betonfundamente benötigt, die wesentlich mehr Raum benötigen als die sichtbaren Teile der WKA und in der Regel nie mehr entfernt werden, da der Abbau äußerst aufwendig teuer wäre und die üppige Gewinnmarge der Windenergiebauer und/oder – Anbieter deutlich schmälern würde.

Darüberhinaus denke man nicht, daß der Einschlag für ein modernes Großwindrad nur zehn mal zehn Meter groß ist. Nein, der Baumabriß für die Standfläche der Anlage ist fast schon vernachlässigbar, wenn man an die breite Trasse für die Schwerlasttransporter und die Hochspannungsleitung denkt. Das ist klar: „Klimaschutz“ mit Windkraft dient nur den finanziellen Interessen einer kleinen Gruppe von Profiteuren und geht eindeutig zu Lasten der Natur, und der Bürger.

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19 Kommentare

  1. Zahlen für Deutschland hin oder her, egal ob Windräder oder Flächenbedarf, die zum Leben (und zum Sterben!) benötigte Energie wird am Ende aus dem Europäischen Verbundnetz kommen, das Dank französischer Nuklear Anlagen aufrecht erhalten bleibt. Mit anderen Worten, der Strom kommt aus den Steckdosen, wie bisher auch.

  2. WENN man am ENDE noch das STAHL-Beton-Fundament samt tiefergehender VerAnkerungen auch noch „rauspopeln“ wollte (mit Baggern etc.), wäre die Energie-Bilanz (CO2-FussAbdruck) der WIND-Spiel-ENERGIE vermutlich „mehrfach“ im ARS… – und was läuft da eigentlich mit dem SchweinePriester (Deutscher), der WindAnlagen für 100 Mio. EURO „nur auf dem Papier“ verkauft hat (kürzlich kurz in Medien) ???  – meine ANSAGE an die CO2-Mafia: – > „Hier fliegen bald die Löcher aus dem Käse – versprochen <  😉

  3. Es gibt keine Windkraftanlagen! Was da in die Gegend gestellt wird, das sind primitive Windmühlen aus Plastik und Beton. Die Dinger sind extrem umwelt- und tierschädlich. Und daß die Dinger in D massenhaft aufgestellt werden, zeigt wie dumm die Deutschen unter der in HH geborenen und unter Ulbricht und Honecker erzogenen SED-Pfarrerstochter geworden sind.

  4. … gute Nachricht! Damit verbleiben ja nicht mehr viele Standorte mit guter Höffigkeit für WKA in Diringa. Es bleibt zu hoffen, dass die beiden Parteien das ebenso nach den kommenden Bundestagswahlen für gesamt Deutschland durchziehen. Ein gutes Omen für die Zeit nach Merkel. 

  5. Gratuliere Thüringen! In München, wie man von der Ringautobahn „bewundern“ kann, wurde ein weiterer Schuttberg mit einer großen Windmühle „verziert“. Der optische Schaden hält sich dort in Grenzen – aber die vielen Grün-Wähler sind jetzt glücklich… Schön ist es nicht, das neue Konstrukt. Es befindet sich so eine Art Trommel zwischen Windrad und Generator, die den Generator an Durchmesser deutlich überragt. Ich vermute, darin befindet sich ein Laufrad für Grüne, wenn wieder einmal der Wind nicht weht…

  6. „Vor kurzem hat der Landtag in Erfurt auf Initiative von FDP und CDU das Errichten von Windrädern in Thüringer Wäldern untersagt.“Das ist ein sensationelles Auftauchen von ausgestorben geglaubter Restintelligenz in zwei alten Blockparteien.Besser wäre allerdings das Errichten von Windrädern generell zu untersagen.Aber man soll nicht zuviel erwarten, auch wenn eben Weihnachten ist… 

    • Gefunden in „DEKRA-SOLUTIONS“ Text: Jana Bronsch-Chassard

      Neue Windkraftanlagen

      Allein in Deutschland gibt es knapp 30000 Windenergieanlagen. Zusammen bringen sie es auf eine Leistung von mehr als 56000 Megawatt. Doch es geht noch schneller, besser, effizienter: Der Windanlagen-Gigant Haliade-X12MW generiert 45 Prozent mehr Strom als jede andere Offshore-Windkraftanlage. Damit kann sie eine komplette Kleinstadt, also 16000 Haushalte, ein Jahr lang mit Strom versorgen. Der im Herbst 2019 errichtete, 260 Meter hohe Prototyp im Hafen von Rotterdam soll voraussichtlich 2020 in Betrieb genommen werden. Anders als ältere Anlagen können moderne Windkraftwerke die Energie speichern, wennder Strom gerade nicht benötigt wird. Nachhaltigkeit spielt also nicht nur bei der Form derEnergiegewinnung eine Rolle.

        • Nein, die haben wahrscheinlich so immense Rotationsmassen, dass sie auch ohne Wind noch mehrere Tage laufen. Endlich wurde der Energieerhaltungssatz einmal unterlaufen, wurde ja auch Zeit. Wahrscheinlich steckt irgendwie Annalena Baerbock dahinter!

          • “ immense Rotationsmassen, dass sie auch ohne Wind noch mehrere Tage laufen.“

            Was? Ich hätte auf Minuten getippt

        • Stammt diese Meldung zufällig von einem 1. April? Rechnen konnten die Autoren auf alle Fälle nicht. Darauf deutet auch die Formulierung „…. ein Jahr lang mit Strom versorgen“ hi. Hält das Ding nur ein Jahr? Oder hat der „Fachautor“ mal wieder nicht Leistung und Energiemenge auseinanderhalten können?

        • Speichern die mit Lithium-Akkus?

          Aber Herr Göhring, wir wissen doch von der großartigen Physikerin Baerbock, dass das Problem bereits kostengünstig gelöst wird: Strom wird im Netz gespeichert!

          Zwei Anmerkungen zum Artikel habe ich aber:

          Dass diese Generatoren aber starke elektromagnetische Felder im Wohnhaus erzeugen können, halte ich für unwahrscheinlich. Schließlich nimmt die Leistungsflussdichte mit 1/r² mit der Entfernung vom „Sender“ ab. Ich vermute, dass Infraschall das größere Problem ist.

          Und was den Wald betrifft: Ja, es geht ihm teilweise sehr schlecht. Wenn ich durch die Dresdner Heide (größeres Waldstück in Dresdens Norden) gehe oder fahrradfahre, dann finden sich große, bereits kahlgeschlagene Flächen neben ausgedünnten und auch noch viele tote Bäume. Sie sagen sinngemäß richtig, dass hier die Natur korrigiert, was vor Jahren, auch schon vor 1945, falsch gemacht wurde. Ist natürlich alles Unsinn, weil die Ursache ja nur die Klimakatastrophe sein kann.

          Grüße – Manfred Pelowski

      • Auch am 24. Dezember bleibt das Öko-Wunder aus, auch die „neuen Windkraftanlagen“ unterliegen genau den selben Naturgesetzen wie die „alten“. Wer mit „16.000 Haushalte… bla, bla“ argumentiert hat von diesen Naturgesetzen genau nichts verstanden. Statt dessen sollte vielleicht die Rayleighverteilung gezeigt werden, dann löst sich das „Wunder“ ganz schnell in Luft auf. Und das Speichervermögen sollte mit einer Zahl belegt werden, aber Zahlen sind ja der natürlich Feind der „Energiewende“, deswegen sieht man ja auch so wenige davon in den Propagandaartikeln der grünen Haltungsjournalisten. Wir schaffen das.

      • .“ Anders als ältere Anlagen können moderne Windkraftwerke die Energie speichern, wennder Strom gerade nicht benötigt wird. Nachhaltigkeit spielt also nicht nur bei der Form derEnergiegewinnung eine Rolle.“

        Haben sie eine ahnung, wie?

      • Bereits die Bezeichnung dieser primitiven Uralttechnik Windmühle als „Windkraftanlage“ zeigt die Verblödetheit oder Korruptivität dieser Typen.

        Und daß diese primitiven Dinger auch noch Energie speichern können sollen, zeigt die Dummheit der Befürworter dieser Umweltschädlinge. Oder der ihnen gläubigen dummen Bundesbürger.

        Die wissen noch nicht einmal, daß die Herstellungskosten dieser primitiven Dinger (Windmühlenflügel) formelmäßig mit der dritten Potenz steigen, die abgreifbare kinetische Energie aber nur mit dem Quadrat der Windmühlenflügellänge.

         

      • Ich dachte, so dumm kann nicht einmal unsere Annalena sein, um ein Schiff zu präsentieren, dass ein Windmühle am Deck hat, die Strom erzeugt und das Schiff antreibt!

        Nun, die „Erfinderin“ der Superwindmühle,  Jana Bronsch-Chassard, hat u. A. auch dieses Schiff auf Lager:

        https://www.dekra-solutions.com/2020/02/die-kraft-der-elemente/

        Annalena als Kanzlerin und Jana als Energie- Ministerin, dann haben wir es geschafft!

        Ich fürchte, selbst wenn es Hirn regnen würde, die zwei Damen würden nichts davon abbekommen…

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