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Windturbinen erzeugen Berge von Abfall

Abfallende Rotorblätter und andere Faktoren beweisen, dass Wind nicht „grüner“ ist als Sonne. Die Kosten für die Entsorgung von Turbinen liegen bei über 400.000 Dollar pro Stück.

Umweltschützer und Windenergie-Opportunisten (Unternehmer, die allzu großzügige Steuererleichterungen und zahlreiche andere Subventionen in Anspruch nehmen) wollen uns glauben machen, Windenergie sei so rein „grün“ wie frisch gefahrener Schnee weiß ist und so billig wie Taco Bell.

Sie sagen Ihnen nie etwas über die Kosten – oder die Umweltzerstörung – die sie jahrzehntelang verschwiegen haben. Aber das tun auch die meisten Regierungen, Nachrichtenmedien oder sozialen Medien nicht.

Der Wissenschaftsredakteur von Ars Technica John Timmer sagt, dass die Preise für Windhardware sinken, selbst wenn neue Turbinenkonstruktionen den typischen Strom, der von jeder Turbine erzeugt wird, erhöhen. Timmer räumte ein, dass „Wind im Moment sogar noch billiger ist, weil es eine Steuergutschrift für die Erzeugung erneuerbarer Energie gibt“ [Hervorhebung hinzugefügt]. Er warnte davor, dass das Auslaufen der vielen bestehenden Anreize sicherlich Unsicherheiten hinsichtlich der künftigen Kosten und der Dominanz des Windes schaffen könnte. Aber das war’s auch schon.

Der Marktbericht 2018 des U.S. Department of Energy (DOE) über Windtechnologien stellte dies in begeistertem Tonfall fest: „Mit der Unterstützung von Steueranreizen des Bundes liegen die Preise für den Kauf von Wind- und Sonnenenergie jetzt unter den prognostizierten Kosten für die Verbrennung von Erdgas in bestehenden gasbefeuerten Kombikraftwerken“.

Dies trotz der Tatsache, dass der „Kapazitätsfaktor“ der Windenergie (Prozentsatz der Zeit, in der tatsächlich Strom bei voller Leistung erzeugt wird) nach eigenen Angaben des DOE nur 35% beträgt, verglichen mit 57% bei Erdgas- und 92% bei Kernkraftwerken. An vielen Standorten erzeugen riesige industrielle Windkraftanlagen tatsächlich weit unter 30% des Jahres Strom. An den heißesten und kältesten Tagen liegt sie oft nahe Null. Aus diesem Grund produzierten Kernkraftwerke im Jahr 2019 tatsächlich 20% des US-Stromes, obwohl sie nur 9% der Erzeugungskapazität des Landes ausmachen.

Windturbinen sind nicht nur wetterabhängig, intermittierend und unzuverlässig, sondern überziehen auch weite Landstriche; sie beeinträchtigen landschfatsbild sowie die lokale Windströmung, Temperatur und Feuchtigkeit; sie töten Fledermäuse und Raubvögel, ohne dass die Gesetze für mutwillig getötete Zugvögel oder gefährdete Arten Strafen vorsehen; sie haben eine relativ kurze Lebensdauer und benötigen im Vergleich zu Kohle-, Gas-, Wasser- oder Kernkraftwerken massive Mengen an Rohstoffen, insbesondere für Ozeanturbinen; sie verursachen eine enorme Luft- und Wasserverschmutzung in weit entfernten Ländern, in denen ein Großteil des Abbaus, der Verarbeitung und der Herstellung erfolgt, bevor die Turbinenteile nach Amerika verschifft werden; und vieles mehr.

All dies wird einfach ignoriert. In ähnlicher Weise werden Sie vielleicht auch überrascht sein zu erfahren, dass nicht eine einzige Seite dieses massiven DOE-Berichts den Begriff „Windturbinenabfall“ erwähnt, ebensowenig wie das Fact Sheet des DOE „Das Wachstum der US-Windindustrie vorantreiben: Föderale Anreize, Finanzierungs- und Partnerschaftsmöglichkeiten“. Es ist, als ob Windturbinen nie zu Ende gehen und nie etwas hinterlassen würden.

Wenn die Turbinen das Ende ihrer Lebensdauer erreichen, ersetzt der Projekteigner in der Regel die alten Turbinen und Rotorblätter durch neuere Modelle; nur wenige Unternehmen haben sich für die vollständige Stilllegung und Beseitigung entschieden. Einige Bundesstaaten (zuletzt Texas und North Carolina) und Ortschaften haben ihre eigenen Standards. Die einzigen föderalen Standards (unter Aufsicht des Bureau of Land Management) gelten jedoch für Anlagen auf US-Bundesland.

Das Factsheet des DOE enthält Informationen über vier Programme für Steuergutschriften, drei für Darlehens- und Zuschussprogramme, vier Quellen für F&E-Zuschüsse und Kooperationsvereinbarungen sowie fünf Quellen für Zuschüsse zur Technologieeinführung – sowie eine Reihe von Partnerschaftsmöglichkeiten mit nationalen Laboratorien des DOE.

Aber es schweigt zu den Abfällen von Windturbinen, darunter riesige Beton- und Stahlfundamente sowie Rotorblätter, die bis zu 107 Meter lang sind. Auch für die meisten Politiker, Windbefürworter und Windenergiepublikationen schweigen dazu. Tatsächlich sind Fundamente und Rotorblätter von Turbinen im Allgemeinen nicht wiederverwertbar, weder wirtschaftlich noch anderweitig.

[Hervorhebung vom Übersetzer]

Das Abfallvolumen von Windturbinen wird in den kommenden Jahren voraussichtlich sprunghaft steigen, wobei Bergbau- und Produktionsabfälle, Dienstleistungsabfälle und Altlasten die Hauptanteile sein werden. Man schätzt, dass es bis 2050 weltweit allein 43 Millionen Tonnen Rotorblatt-Abfälle geben wird. China wird voraussichtlich für 40% des Abfalls verantwortlich sein, gefolgt von Europa (25%) und den USA (19%).

Die in London ansässige Principia Scientific International bezeichnet Turbinenschaufeln als „einen giftigen Cocktail aus speziellen Verbundwerkstoffen, Glasfaser, Epoxid, Polyvinylchloridschaum, Polyethylenterephthalatschaum, Balsaholz und Polyurethanbeschichtungen“. Im Grunde gibt es einfach zu viel Kunststoff-Verbundstoff-Epoxid-Krapola, der es nicht wert ist, recycelt zu werden“. Bis bessere Methoden gefunden werden, sind Mülldeponien eine der wenigen Optionen.

In der Europäischen Union werden gebrauchte Rotorblätter zerschnitten und in Öfen oder Kraftwerken verbrannt. Aber nicht in den USA.

Für den Transport der einzelnen Rotorblätter zu einer Mülldeponie wird jeweils ein separater Sattelzug benötigt, und für das Zerschneiden dieser Blätter ist eine leistungsstarke Spezialausrüstung erforderlich. Da allein in den Vereinigten Staaten bereits etwa 8.000 Rotorblätter pro Jahr aus dem Verkehr gezogen werden, sind das 32.000 Lkw-Ladungen in den nächsten vier Jahren; in einigen Jahren werden die Zahlen fünfmal so hoch sein.

Einige Windenergieunternehmen schneiden die riesigen Blätter in kurze Teilstücke, bevor sie auf Deponien entsorgt werden, da den meisten Deponien Schneidewerkzeuge fehlen. Die heutigen Turbinenblätter sind 20% länger und ihre Türme bis zu 60 Meter höher als die meisten der derzeit deponierten.

Die Kosten für die Turbinenentsorgung belaufen sich auf über 400.000 Dollar pro Stück. Das bedeutet 24 Milliarden Dollar für die Entsorgung der 60.000 Turbinen, die derzeit in den USA im Einsatz sind. Die Kosten und die Gebühren für bestehende Deponien werden steigen, wenn mehr, längere und schwerere Turbinenblätter das Ende ihrer Lebensdauer erreichen.

Während der nächsten 20 Jahren könnten allein in den USA 720.000 Tonnen Rotorblätter-Schrott entsorgt werden müssen. Ein Bericht aus dem Jahr 2018 prognostiziert jedoch einen Rückgang der US-Deponiekapazität um 15% bis 2021, wobei nur noch etwa 15 Jahre Kapazität übrig bleiben. Wir werden völlig neue Deponien genehmigen müssen, nur um Abfälle von Windkraftanlagen zu entsorgen – auf Bergen von Solar- und Batterieabfällen.

[Hervorhebung vom Übersetzer]

Aber das ist nur die Spitze des Eisbergs. Die Locke Foundation zitiert Studien der Universität von Kansas, die bestätigen, dass Windparks unsichere Flugbedingungen schaffen. Die Rotationskraft von Windturbinen kann extreme Turbulenzen erzeugen, die das Fliegen gefährlich und eine Landung in der Nähe fast unmöglich machen. Tatsächlich verbietet ein Landkreis in Michigan aufgrund von Sicherheitsbedenken die Rettung von in der Nähe von Windparks lebenden Bürgern durch Luftambulanzen.

Darüber hinaus könnte allein die heutige US-Stromerzeugung durch Wind die kontinentalen Temperaturen der USA um 0,24°C erwärmen, wobei der Erwärmungseffekt in der Nacht am stärksten ist. Das ist zwar nur ein Zehntel der Erwärmung, die von photovoltaischen Solaranlagen erzeugt wird, aber dennoch nicht unbedeutend – und je größer der Windpark, desto größer die lokale Erwärmung.

Im Jahr 2013, als die Turbinen kleiner waren als heute, sagte Lafarge North America, dass es etwa 750 Kubikmeter Beton (plus Bewehrungsstahl) benötigte, um nur eine Windturbine zu verankern; Nextera Wind gab zu, mehr als 800 Tonnen Beton pro kleinerer Turbine verwendet zu haben (diese Zahlen enthalten nicht den erheblichen Beton- und Asphaltbedarf, der für den Ausbau ländlicher Straßen benötigt wird, um schwere Turbinenkomponenten zu transportieren).

Darüber hinaus ist die Herstellung von Beton bereits der drittgrößte Emittent von (Schauder!) Kohlendioxid – nach der Verbrennung von Kohle, Öl und Erdgas. Außerdem wird dafür fast ein Zehntel des weltweiten industriellen Wasserverbrauchs benötigt.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Windparks viel Kohlendioxid emittierenden Beton, Stahl, Aluminium, Kunststoffe, seltene Erden und andere Materialien benötigen. Sie stören die natürlichen Luftströme. Sie dezimieren Vogel- und Fledermaus-Populationen und verursachen Infraschall und Lichtflackern, was die menschliche Gesundheit beeinträchtigt, während sie bei geringer Kapazität und hohen Kosten relativ wenig Strom erzeugen. Ausrangierte Turbinenblätter überlasten Mülldeponien.

Doch die Befürworter möchten uns glauben machen, dass Wind billig, sauber, grün, erneuerbar und nachhaltig ist. Der Witz des Green New Deal wäre lustig, wenn er nicht so ökonomisch und ökologisch teuer wäre.

Duggan Flanakin is director of policy research for the Committee For A Constructive Tomorrow (www.CFACT.org)

Link: https://wattsupwiththat.com/2020/09/26/wind-turbines-generate-mountains-of-waste/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Suche nach einem Endlager für radioaktive Abfälle

Die Strahlung von behandeltem und verpacktem Abfall hat noch nirgends einen tödlichen Unfall verschuldet, weder beim Transport, noch bei der Zwischen- und Endlagerung. Kein Vergleich mit Fahrrädern!

Halt, einen Fall gibt es doch: In der folgenden, aus „Wikipedia“ entnommenen Tabelle ist es der zweite von unten. Ein schlampig gebautes Lager für mittel- und schwachaktiven Abfall, schlampige Behörden, drei leichtsinnige Metalldiebe, das hatte Folgen. Die drei Diebe wurden strahlenkrank, einer starb und auch sein Hund.

Leichtsinn und Unkenntnis können also Unfälle auslösen, daher ist es wirklich besser, man bringt die Abfälle tief unter die Erde. Das Lager Gorleben ist tief genug.

Aber was passiert in ferner Zukunft? Strahlt der Müll nicht Millionen Jahre lang? Im Prinzip ja. In abgebrannten Brennelementen ist unverbrauchtes Uran 238, ein reiner Naturstoff, der im Endlager der Natur zurückgegeben wird. Dessen Halbwertszeit ist so lang, wie es die Erde gibt. Das viele natürliche Uran in der Erde ist der Hauptgrund dafür, dass es im Erdinneren heiß ist und dass es Vulkane gibt.

Was im Reaktor an künstlichen radioaktiven Isotopen entsteht, ist dagegen nach einer Million Jahren verschwunden. Jedoch ist nach 100.000 Jahren noch einiges da. Essen sollte man die anfangs hochaktiven Abfälle noch nicht. Die tödliche Dosis wäre etwa 7,5 g bei Brennelementen und 4 kg bei Abfällen aus Wiederaufarbeitungsanlagen (W. Rüegg, Radioaktive Abfälle, lösbares oder unlösbares Problem? 2014). Aber wer dringt so tief in die Erde, um derartig unbekömmliches Zeug zu verspeisen?

Die Befürchtung ist aber, dass Radioaktivität an die Erdoberfläche kommt. Da müssen sich die Behälter aufgelöst haben. Die Radioaktivität ist dann auf einen halben Kubikkilometer verteilt, oder so ähnlich. Spätestens nach wenigen Jahrhunderten wäre die Aktivität pro kg Erde oder ein Liter Wasser so gering, dass es Heilwässern entspricht.

Geologen wissen, wie schnell oder langsam Stoffe durch viele 100 m Gestein dringen. Es kommt sehr wenig oder nichts. Sollte doch irgendwann ein wenig Radioaktivität an unsere sowieso von Natur aus radioaktive Erdoberfläche kommen, wäre das nur eine geringe zusätzliche Strahlenexposition zum natürlichen Wert von etwa zwei Millisievert (mSv) pro Jahr. Große Bevölkerungen in Brasilien, Indien und anderswo leben bei mehrfach höherer Umgebungsstrahlung, ohne dass sich zusätzliche Krankheitsfälle zeigen.

Was verlangt man vom Endlager? Folgende Grenzwerte dürfen niemals überschritten werden: 0,1 mSv für unwahrscheinliche und 0,01 mSv  für wahrscheinliche Entwicklungen. Das heißt: 1/20 bzw. 1/200 des Natürlichen!

Ärzte in Radonheilbädern sagen: Kleine Strahlendosen sind gut für die Gesundheit. Immer mehr wissenschaftliche Arbeiten zeigen das gleiche Ergebnis. Wird das einmal anerkannt, sind obige Grenzwerte sowieso erledigt.

Aber der Irrsinn der Endlagersuche nimmt seinen Lauf. Die FAZ schrieb schon 2008: „Suchen, um nicht zu finden.“ Ein Truppe von Politologen, Soziologen, Psychologen und regelrechten Taugenichtsen, dazu ein paar gefügige Geologen, wird durch die Lande ziehen, um an möglichst vielen Orten möglichst lange Angst und Schrecken zu verbreiten, und dabei Milliarden an Steuergeldern verbrauchen. Zieht die Gruppe weiter, dürfen die Bewohner nicht aufatmen, denn es bleibt die Drohung: Wir kommen vielleicht zurück!

Wir irgend kann, sollte dagegen angehen, mit Leserbriefen, im Internet, durch Vorträge. Allerdings, Berufstätige sollten vorsichtig sein, und wer noch Kinder in der Schule hat, muss es bleiben lassen.

Diese Aufklärungsarbeit bringt keinen Erfolg? Es ist schon als Erfolg anzusehen, wenn man den Anti-Menschen Sorgen macht und von diesen als ernstzunehmender Gegner angesehen wird. Mir ist eine Liste bekannt, in der vernünftige und kenntnisreiche Personen als „Atomlobbyisten“ aufgeführt sind. Ich bitte jeden, der noch andere Listen kennt, mir diese mitzuteilen.

Eingeteilt in die Kategorien Politik, Wirtschaft, Forschung und Lehre, Medien sind dort zwölf Ingenieure, zwölf Juristen, sechs Chemiker, fünf Physiker, fünf Wirtschaftswissenschaftler, drei Dipl.-Kaufleute, zwei Biologen, zwei Historiker, zwei Politologen und jeweils ein Mathematiker, Journalist, Handwerksmeister, Verwaltungsangestellte und ein Lehrer aufgeführt. Mich hatte man fälschlicherweise unter Wirtschaft eingeordnet. Auf meine Bitte wurde mein Name dann zu Forschung übertragen.

Diese Liste habe ich zum Anlaß genommen, selber eine Liste aufzustellen. Ich bitte, diese so weit wie möglich zu verbreiten und mir Namen von Leuten zu nennen, die auch auf diese Liste passen.

——

Verantwortliche für Verbreitung von Strahlenangst,

Atomausstieg und Verhinderung eines Endlagers

(Die Strahlenhysteriker)

Bussche, Jutta Freifrau von dem  Gutsherrin

War an der Organisation des Widerstandscamps Gorleben beteiligt

Donat, Martin Qualifikationen und Beruf waren nicht zu ermitteln

kämpft weltweit gegen Atomanlagen, Kreistagsabgeordneter, Vorsitzender verschiedener Anti-Atom-Vereinigungen. Verfügt über Reisemittel, z. B. für eine größere Tour durch Japan

Edler, Mathias Politikwissenschaftler M.A.

Er ist Experte für Atomfragen bei Greenpeace. Weitere Berufstätigkeit war nicht zu ermitteln. Aktiv gegen das Endlager Gorleben

Göring-Eckardt, Katrin abgebrochenes Studium Theologie

MdB, zusammen mit Herrn Hofreiter Vorsitzende der Fraktion der „Grünen“

Behauptet, die Folgen von Fukushima besser beurteilen zu können als WHO und UNSCEAR, nach denen keine Verschlechterung des Gesundheitszustandes der betroffenen Bevölkerung zu erkennen ist. Frau Göring – Eckard bezeichnet diese Untersuchungsergebnisse als zynische Verhöhnung der Opfer.

Habeck, Dr. phil Robert Schriftsteller nicht-wissenschaftlicher Themen, Promotion über Gedichte von Casimir Ulrich Boehlendorff

Vorsitzender der „Grünen“. Aussprüche: “Wir haben die Chance, die Geschichte der Atomenergie endgültig zu beenden.“ Auch ein Witz: (Die Endlagersuche) „geht nach den wissenschaftlich strengsten Kriterien und es ist keine politische Einflussnahme“

Heinen-Esser, Ursula Dipl. Volkswirtin

Umweltministerin Nordrhein- Westfalen. War maßgeblich beteiligt an dem Gesetz zur Rückholung der radioaktiven Abfälle aus dem Bergwerk Asse

Kanitz, Steffen Dipl. Kaufmann

Mitglied der Geschäftsführung der BGE

Hält die Endlagerfrage für dringlich, will sie trotzdem auf Jahrzehnte ausdehnen: “Wir sind froh, dass mit dem Datum 2031 die Dringlichkeit der Suche und des Themas gesetzlich festgehalten ist.“ (Interview mit der Frankfurter Rundschau)

König, Wolfram unterschiedliche Angaben zur Ausbildung, wahrscheinlich ist er Gartenbau-Ingenieur

Politiker der „Grünen“. Seit 2016 Präsident des Bundesamtes für nukleare Sicherheit. Von 1999 bis 2016 Präsident des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) und ab 2009 für die Asse zuständig. Galt als reiner „Politkommissar“. Personalrat und Mitarbeiter des Strahlenschutzamtes haben vor einer Übernahme der Asse gewarnt, weil durch die Personalpolitik des BfS – Chefs (König) das Amt fachlich am Ende sei (HAZ 12.03.2010). So stellt es auch der Wissenschaftsrat in seinem Evaluationsbericht 2006 dar: „Dabei werden teilweise die naturwissenschaftlichen Grundlagen der Nuklear – und Strahlenschutz-forschung zugunsten von gesellschaftspolitischen Vorstellungen in Frage gestellt.“

Kotting-Uhl, Sylvia  Studium der Kunstgeschichte und anderem

Ob irgendein Studium mit Diplom, Master oder dergl. abgeschlossen wurde, konnte nicht ermittelt werden.

Mitglied des Bundestages, Atompolitische Sprecherin der „Grünen“. Vorsitzende des Bundestagsausschusses Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit

„Der Atommüll ist unser aller Müll – ob wir seine Produktion wollten oder nicht. Er ist da und stellt für die heutige und zukünftige Gesellschaften eine existenzielle Bedrohung dar“ (Loccumer Protokoll 25/12)

Lies, Olaf Dipl. Ing Elektrotechnik

Niedersächsischer Umweltminister. “Er bedankte sich bei Bürgerinitiativen und anderen Protestierenden, die sich jahrzehntelang gegen den Standort (Gorleben) eingesetzt …. Die Bevölkerung solle das Suchverfahren nach einem Endlager nun entscheidend mitsteuern.“ (Hannoversche Allgemeine Zeitung vom 07.10.2020)

Meister, Ralf  Theologe

Ev. Landesbischof Niedersachsen

„Allerdings können wir Aussagen machen zu einer hochgiftigen Strahlung, die noch über viele hunderttausend Jahre so giftig sein wird, dass sie das Menschenleben und das Leben auf dieser Erde in ihrer Existenz bedroht.“ (Loccumer Protokoll 25/12)

Oppen, Asta von  angegebener Beruf Regionalentwicklerin. Qualifikation wird nicht angegeben, nach einer Quelle war sie Lehrerin

Anti – Atom – Aktivistin

Roth, Claudia abgebrochenes Studium Theaterwissenschaften

MdB, „Grüne“, wurde 2013 zur Vizepräsidentin des Bundestages gewählt

2 Jahre nach dem Unfall in Fukushima (am 11.03.2013) erinnerte Frau Roth an die „verheerende Atom-Katastrophe von Fukushima, die nach Tschernobyl ein weiteres Mal eine ganze Region und die ganze Welt in den atomaren Abgrund blicken ließ. Insgesamt starben bei der Katastrophe in Japan 16 000 Menschen“.  (Anmerkung von mir: Genau so wurde es meiner Enkeltochter in der Schule erzählt)

Stay, Jochen keinerlei Ausbildung

Kann jedoch schreiben, z. B. für die „taz“ gegen Atomenergie. Führend bei verschiedenen

Anti – Atom – Aktionen

Studt, Stefan Jurist

SPD – Politiker, Vorsitzender der Geschäftsführung der BGE (Bundesgesellschaft für Endlagerung).

„frühestens in 10 Jahren fällt die Entscheidung für einen Endlagerstandort“ „Im Gegensatz zu den Diskussionen, die Gorleben vorausgingen, wird dies (die Endlagersuche) ein sehr transparenter kommunikativer und vor allem interaktiver Prozess sein.“ (Interview mit der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung am 10.06.2019).

Wenzel, Stefan Diplom – Agrarökonom

MdL Niedersachsen. Umweltminister Niedersachsen von 2013 – 2017 jetzt Sprecher der „Grünen“ für Haushalt und Finanzen.

„Die Ereignisse in Japan übersteigen die schlimmsten Befürchtungen von Atomkraftgegnern.“ (Wenzels Internetseite 28. 07. 2011)

——

Noch einmal: Die geplante Endlagersuche ist eine ungeheuerliche Verschwendung von Geld. Gorleben genügt völlig. Noch schlimmer ist die Verbreitung von Angst. Dem muss man widersprechen.




Zur Fragwür­digkeit der Gründe für den angeb­lichen anthropo­genen CO2-Anstieg in der Atmosphäre und seinen möglichen Einfluss auf das Klima

Die Temperaturerhöhungen nach 1900 der Atmosphäre wie der Meere – verursacht durch eine erhöhte Intensität der Sonneneinstrahlung – und die damit verknüpften CO2-Anstiege in der Atmosphäre überlagern den anthropogenen Einfluss deutlich.
Schon alleine aus diesem Grunde – von den fundamentalen Fehlern der Klimamodelle abgesehen – ist der Einfluss der Verbrennung der fossilen Energieträger auf das Klima vernachlässigbar und damit alle Maßnahmen zur Absenkung des anthropogenen CO2-Ausstoßes obsolet.

Fazit
Die Atmosphäre enthält z. Z. etwa 0,041% CO
2 oder 410 ppm. Das entspricht einer Kohlenstoffmenge in der Atmosphäre von 870 Giga Tonnen Kohlenstoff (GtC).
Es gibt CO
2-Naturkreisläufe, die permanent in den Verlauf der CO2-Konzentrationen eingreifen:
Atmung Meere (90 GtC/a), Atmung Pflanzen (55 GtC/a), Atmung Pflanzen und Bodenorganismen (55 GtC/a) von insgesamt 200 GtC/a.
Additiv dazu liegt der weltweite wachsende Anteil aus der Verbrennung fossiler Brennstoffe bei z. Z. etwa 10 GtC/a bzw. 0,000 47%/a in der Atmosphäre oder 4,7 ppm/a.
Der anthropogene Anteil Deutschlands beträgt z. Z. 2% von 4,7 ppm/a oder 0,09 ppm/a oder 0,000 009%/a in der Atmosphäre, eine in Deutschland mit mehreren Billionen belastete CO
2-Spur, mit deren Abbau Deutschland zur Vermeidung des Verglühens der Erde beitragen will.
Die CO
2-Gehalte in der Atmosphäre werden an mehreren Orten auf der Erde gemessen, am bekanntesten ist auf Mauna Loa auf Hawaii die Keeling-Kurve. Der wiederkehrende jährliche Verlauf lässt auf eine intensive Durchmischung des CO2 mit der Atmosphäre schließen.
Der jährliche mittlere Anstieg der CO
2-Konzentrationen liegt bei allen Messstellen bei etwa 2 ppm/a bzw. 4,3 GtC/a , was etwa die Hälfte des anthropogenen Anteiles von 10 GtC/a ausmacht. Daraus wird abgeleitet, dass die 2.Hälfte des jährlich eingetragenen C-Anteiles von der Biosphäre absorbiert wird. Dabei wird die Betrachtung des Temperaturanstieges in der Atmosphäre und in den Meeren mit seiner Wirkung auf die CO2-Gehalte der Atmosphäre außer Acht gelassen.
Von den Eiszeiten ist aufgrund der starken Temperatur-abhängigen CO
2-Löslichkeit in Wasser eine enge Beziehung zwischen der Temperatur und den CO2-Gehalten in der Atmosphäre bekannt, mit einer Zeitverzögerung für den CO2-Anstieg nach der Temperaturerhöhung von etwa 800 Jahren.
Neuere Untersuchungen haben jedoch gezeigt, dass bei Temperaturerhöhungen nach einem Jahr bereits der CO
2-Gehalt in der Atmosphäre ansteigt, stärker jedoch nach etwa 50 Jahren. So konnten nach dem 19. Jahrhundert Temperaturerhöhungen in den Meeren zwischen etwa 0,5/1,0°C gemessen werden, was zu einem freiwerdenden CO2-Potential in dem oberen Meter der Meere von 1385/ 2770 ppm führt bei CO2-Gehalten in der Atmosphäre von 410 ppm.
Ursache für die Temperaturanstiege von den Eiszeiten bis heute sind nachweislich starke Änderungen der Intensität der Sonneneinstrahlung.
Die durch die Sonneneinstrahlung ansteigenden Temperaturen insbesondere der Meere führen zu derartigen CO
2-Zunahmen in der Atmosphäre, dass die aus dem anthropogenen C-Eintrag von 10 GtC/a in die Atmosphäre gelangenden CO2-Mengen von 4,7 ppm/a völlig überlagert werden.
So konnten erwartungsgemäß auch die in der Corona-Zeit abnehmenden C-Einträge in die Atmosphäre von bis zu minus 17% bei den CO
2-Messungen auf Mauna Loa auf Hawaii nicht nachgewiesen werden.
Die wichtigsten Akteure für den sog. „Treibhauseffekt“ sind Wasser und Wolken und nicht die vom IPCC propagierten „CO
2-Klimasensitivitäten“ mit ihrer willkürlichen Einbeziehung des Gesamt-CO2-Gehaltes der Atmosphäre in die Modelle, die weder die Vergangenheit nachvollziehen, geschweige denn die Zukunft voraussagen können.
Um dem anthropogenen CO
2-Gehalt der Atmosphäre von
z. Z. etwa 4,7 ppm CO2/a (0,000 47 %/a)
gerecht zu werden, müssten diese niedrigen CO
2-Gehalt mit den Modellen diskutiert werden, die zudem von den durch die Temperaturanstiege frei werdenden CO2-Gehalte der Atmosphäre völlig überlagert werden.
Ungeachtet all dieser fundamentalen Fehler in den Modellen des IPCC folgt vor allem Deutschland wie die Lemminge dem Ruf des teuersten Klimamissverständnisses aller Zeiten.
Wie schrieb noch das „Wall Street Journal“: „Die dümmste Energiewende der Welt“.

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  1. Aktuelle CO2-Messungen in der Atmosphäre

Das Maß aller Dinge für die Diskussion der CO2-Gehalte in der Atmosphäre sind die seit 1958 durchgeführten CO2-Messungen auf dem Vulkan Maunda Loa auf Hawaii, die sog. Keeling-Kurve.
Bild 1 zeigt die gemessenen CO2-Gehalte von 1958 bis 2020. (NOAA) (1):

Bild 1: CO2-Messungen Mauna Loa seit 1958

Die Hypothese lautet, dass der CO2-Anstieg in der Atmosphäre seit der Industrialisierung zu 100% auf den Menschen zurückzuführen sei. (2)
Ferner wird angenommen, dass der Austausch von CO
2 zwischen Atmosphäre, Ozean und Biosphäre vor der Industrialisierung zu einem quasi stabilen Klimazustand geführt hätte, der erst durch die anthropogenen Quellen aus der Kontrolle geraten sei. (3)
Die schwarze Linie in
Bild 1 zeigt den Trend, die rote Linie die Messwerte. Die Sägezähne verdeutlichen den Einfluss der Biosphäre (Photosynthese etc.) auf die jährlichen Schwankungen der CO2-Gehalte der Atmosphäre mit einem Maximum jeweils im Mai und einem Minimum im September (vgl. auch später).
Der durchschnittliche CO
2-Anstieg lässt sich zwischen 1970 und 2000 zu etwa 1,5 ppm/a und zwischen 2000 und 2020 zu etwa 2,1 ppm/a abgreifen.
Die kurzzeitigen Schwankungen weisen auf eine unmittelbare schnelle Durchmischung des CO
2-Gases mit der Atmosphäre hin.
Die Erdatmosphäre enthält z.Z. etwa 410 ppm CO
2 (0,041%). Über das Gewicht der Atmosphäre errechnet sich über die „CO2-Bilanz der Atmosphäre“ eine C-Menge von 870 Giga Tonnen Kohlenstoff (GtC) in der Atmosphäre. 1 ppm entspricht also bei vollkommener Durchmischung von CO2 in der Atmosphäre (vgl. später) bilanzmäßig 2,12 GtC.
Die jährlichen CO
2-Kreisläufe von insgesamt etwa 210 GtC setzen sich etwa wie folgt zusammen:

Tafel 1

Zu diesen Quellen und Senken kommt additiv die CO2-Menge aus der Verbrennung fossiler Brennstoffe hinzu, die z.Z. um 10 GtC/a liegt. Von diesen CO2-Kreisläufen kann nur der anthropogene Anteil gemessen werden.
Der anthropogene CO2-Anteil d) errechnet sich über die „CO2-Bilanz der Atmosphäre“ zu 4,7 ppm CO2/a oder 0,000 47%/a in der Atmosphäre.
Im Übrigen liegt der Anteil Deutschlands an der weltweiten Verbrennung fossiler Brennstoffe bei 2% von 4,7 ppm CO2/a. Das entspricht 0,09 ppm CO2/a oder 0,000 009%/a in der Atmosphäre – eine mit mehreren Billionen € belastete CO2-Spur, mit deren Abbau Deutschland helfen will, die Erde vor dem Verglühen zu retten.

Bild 2: Temperatur- und CO2-Entwicklung Erde

Bild 3: CO2-Messugen Alaska, Mauna Loa (Hawai) und Tasmanien

Eine historische Betrachtung des Verlaufes des CO2-Gehaltes in der Atmosphäre und der Temperatur in den letzten 600 Mio. Jahren gibt eigentlich keine Veranlassung, sich mit derartigen Spuren von CO2 zu beschäftigen (Bild 2), zumal die CO2-Gehalte in der Atmosphäre Spitzenwerte bis 7 000 ppm erreichten bei lebenswerten Temperaturen. Die CO2-Gehalte lagen noch nie so niedrig wie heute und dennoch soll bei ihrem Anstieg die Erde verglühen. (vgl. auch später)
Ein Zusammenhang zwischen dem CO
2-Gehalt in der Atmosphäre und der Temperatur gibt es nicht.
Im Übrigen kann in Anbetracht von
Bild 2 ein Gleichgewicht bzw. ein stabiler Klimazustand eher als fiktive Annahme bezeichnet werden. Die Diskussion eines CO2-Gleichgewichtspartialdruckes zwischen Atmosphäre und Meere ist also wenig hilfreich und kann es nur begrenzt geben (vgl. später).
(Wird der weltweite C-Anfall aus der Verbrennung fossiler Brennstoffe auf die Summe der CO
2-Kreisläufe von 210 GtC/a bezogen, errechnet sich ein Anteil von 4,7%. Der Anteil der natürlichen Prozesse a) bis c) beträgt dann etwa 95%.)
Abgesehen von dem messbaren menschlichen Einfluss über die fossile Verbrennung sind die physikalischen, chemischen und biologischen Prozesse, die den gigantischen CO
2-Kreislauf steuern, äußerst komplex.
Daher ist es schwer zu bestimmen, was mit den anthropologischen Emissionen geschieht. Hinzu kommt ein Anstieg der Temperatur auf der Nordhalbkugel vom Ende des 19. Jahrhunderts bis heute von rd. 1,5 °C, ebenso ist die Wassertemperatur gestiegen (vgl. später).
Daher muss die stark Temperatur-abhängige CO
2-Löslichkeit in Wasser in die Betrachtungen des CO2-Anstieges in der Atmosphäre einbezogen werden.
Andere Einflussgrößen auf die CO
2-Gehalte in der Atmosphäre wie vulkanische Ausgasungen, Temperatur-Phänomene wie El Nino, La Nina, etc. werden hier nicht in die Betrachtung einbezogen.
Nun hat sich herausgestellt, dass die Keeling-Kurve nicht repräsentativ ist für die jährlichen globalen CO
2-Schwankungen (Bild 3). (4)
So zeigen Messstationen in hohen Breitengraden der nördlichen Hemisphäre eine viel größere Amplitude (Alaska) als Mauna Loa auf Hawaii.
Im Gegensatz dazu zeigen Messstationen in hohen Breiten der südlichen Hemisphäre (Tasmanien) kaum Sägezahnmuster. So ist im Norden der Nordhalbkugel durch die ausgedehnten Wälder ein stärkerer jahreszeitlicher Einfluss als in vergleichbaren Breitengraden der südlichen Hemisphäre erkennbar, wo es kaum Vegetation gibt.
Die Zyklusbreite in Alaska beträgt fast 20 ppm, die auf Hawaii 7 ppm und die in Tasmanien 1 ppm, letzteres allerdings mit einer Phasenverschiebung durch die Verschiebung der Jahreszeiten um 6 Monate. (4)
Das bedeutet, dass die jährlichen CO
2-Schwankungen auf den beiden Hemisphären Nord- und Südhalbkugel unterschiedlich verlaufen, wenn auch die jährlichen CO2-Anstiege gleich sind.
Fakt ist der jährliche Anstieg des CO
2-Gehaltes der Atmosphäre von etwa 2 ppm/a bzw. 4,3 GtC/a auf der Nord- wie auf der Südhalbkugel, also etwa halb so hoch wie der CO2-Anteil aus der Verbrennung der fossilen Brennstoffe von 10 GtC/a.
Daher wird davon ausgegangen, dass von den 10 GtC/a etwa die Hälfte in der Atmosphäre verbleibt bei einer Verweilzeit von etwa 4 Jahren, die restliche Hälfte wiederum hälftig vom Meer aufgenommen wird und hälftig über die Biosphäre (Photosynthese, Atmung und Zersetzung Bodenorganismen) absorbiert wird, was zu einer Begrünung der Erde führt. (5)

Diese bilanzmäßige Betrachtung der CO2-Verteilung zieht nicht in Erwägung, dass durch die Erwärmung einschließlich der Meere eine gewaltige CO2-Menge freigesetzt werden kann.
Daher wird im Folgenden die Frage der Wirkung des Temperatur-Anstieges einschließlich der Meere auf den CO2-Anstieg in der Atmosphäre abgeschätzt.

  1. Abhängigkeit der CO2-Löslichkeit in Wasser von der Temperatur

Die Löslichkeit von CO2 in Wasser hängt nicht nur von den Temperaturen sondern auch vom CO2-Partialdruck in der Atmosphäre ab. Ist z.B. der Partialdruck des CO2 in der Atmosphäre höher als der des Wassers, löst sich CO2 in Wasser und umgekehrt, wenn auch eine ständige Gleichgewichtseinstellung der CO2-Partialdruckes nicht zu erwarten ist (vgl. später).

CO2-Löslichkeit in Wasser:

Daraus errechnet sich im Temperaturbereich von 15-20 °C eine Löslichkeitsveränderung von 0,06 g CO2/kg H20/bar je Grad C.
Wird die Wasseroberfläche der Erde mit 360 570 000 km2 angenommen und eine Temperaturerhöhung für den oberen Meter der gesamten Wasseroberfläche von 15 auf 15,5/16 °C (durchschnittliche Wassertemperatur in der oberen Schicht: 16,3°C – vgl. später), so würde im Gleichgewichtszustand eine CO2-Menge von

frei. Die Erdatmosphäre enthält bei 410 ppm bzw. 870 GtC.
Das ist ein gewaltiges, möglicherweise freiwerdendes CO2-Potential. Auf die Wirkung von Hydrogencarbonationen im Meer und deren Wirkung auf die Löslichkeit von CO2 im Meer soll hier nicht näher eingegangen werden.
Natürlich wird sich die Wassertemperatur an den Polen um 0 °C bewegen, am Äquator deutlich höher liegen (vgl. später).

  1. Messungen der CO2-Gehalte in der Atmosphäre vom Eiszeitalter bis in die Gegenwart

Vor etwa 2 Mio. Jahren begann die Eiszeit.
Von Untersuchungen an Eisbohrkernen ist bekannt, dass die CO2-Gehalte in der Atmosphäre aufgrund des Temperatur-abhängigen CO2-Lösungsverhaltens in Wasser dem Temperaturverlauf folgen, jedoch mit einer Verzögerung von etwa 800 Jahre (Bild 4).

Bild 4: Temperatur- und CO2-Messungen an einem Eisbohrkern aus der Antarktis

Der Übergang von CO2 vom Meer in die Atmosphäre beruht einerseits auf der Langsamkeit der Temperaturveränderung des Meeres über einen langen Zeitraum (etwa 800 Jahre), andererseits ist davon auszugehen, dass die Meere in diesem langen Zeitraum bis in große Tiefen erwärmt wurden, was zu hohen Veränderungen der CO2-Gehalte in der Atmosphäre in den Kaltzeiten von etwa 180 ppm auf etwa 280 ppm in den Warmzeiten führte. Dabei wird davon ausgegangen, dass die in den Warmzeiten gemessenen CO2-Gehalte durch Gasverluste bei der Beprobung und der Analyse in Wirklichkeit höher lagen.
Eisbohrkerne können schnelle An- und Abstiege der CO
2-Konzentration in der Atmosphäre innerhalb von 100-500 Jahren nicht auflösen. (6)
Es stellt sich die Frage, wie der z.B. auf Mauna Loa gemessene Anstieg der CO
2-Gehalte zu erklären ist – ob anteilmäßig über einen anthropogenen Anteil oder über einen Temperaturanstieg – , schließlich können die gemessenen CO2-Anstiege in den Eisbohrkernen nicht als Maß für eine kurzzeitige Veränderung der Temperatur mit ihrem Einfluss auf die CO2-Gehalte in der Atmosphäre herangezogen werden.

Dazu wurden jüngere Untersuchungen zur Beantwortung dieser Frage ausgewertet. So zeigen Messungen einen deutlichen Zusammenhang zwischen einem Temperaturanstieg vom Ende des 19. Jahrhunderts bis 1990 und der zugehörigen CO2-Entwicklung (Bild 5). (7)

Ursache für den Temperaturanstieg ist die Zunahme der Intensität der Solaren Einstrahlung, worauf in einem der folgenden Kapitel näher eingegangen wird.
In Bild 5 sind die Längen der Sonnenzyklen, die atmosphärischen CO2-Konzentrationen sowie die globalen Temperatur- Anomalien von 1860 – dem Ende der Kleinen Eiszeit – bis 1990 dargestellt.
Von 1890 bis 1945 nahm die Intensität der Sonnenzyklen zu, begleitet von einer Zunahme der globalen Temperaturen um etwa 0,4°C.
Von 1945 bis etwa 1970 wurde es plötzlich kälter, begleitet von einer geringeren Sonnenaktivität. Wissenschaftler beschworen damals sofort den Beginn der neuen Eiszeit, was von allen Medien übernommen wurde mit einem prognostizierten Temperaturabfall bis 2021 von 6°C und Eisbergen bis Portugal.
Aber die Sonne verstärkte von 1975 bis 1995 wieder ihre Zyklen, verbunden mit einem Anstieg der Temperaturen um etwa 0,3°C und einer parallelen Zunahme der CO2-Gehalte in der Atmosphäre.

Bild 5: Einfluss einer Temperaturänderung auf den CO2-Anstieg in der Atmosphäre

Diese Darstellung beweist, dass nach Änderung der Temperatur bereits unmittelbar ein leichter CO2-Anstieg feststellbar ist (Oberflächenwasser), intensiv aber nach knapp 50 Jahren.
Es lohnt sich auch einen Blick auf die ab 1979 mit Satelliten gemessenen Temperaturen der globalen unteren Atmosphäre (Bild 6).

Bild 6: Satellitenmessungen der Temperaturen der unteren globalen Atmosphäre

Zunächst ist durch die zahlreichen El Nino-Temperaturspitzen ein Temperaturanstieg von 1979 bis 2020 nur schwer abzugreifen. Vertretbar wäre aber ein Anstieg um 0,75 °C, der im Übrigen der Aussage von HADCRUT4 mit 0,85°C für die Zeit von 1969 bis 2020 gut entspräche.
Aus diesen beiden diskutierten Zeiträumen (Bild 5 und 6) ergäbe sich dann ein Gesamttemperaturanstieg von Ende des 19. Jahrhunderts bis heute von etwa
0,5 + 0,85 = 1,35 °C.
Dieser Temperaturanstieg kann nicht gleichgesetzt werden mit den Temperaturen der Meere.
In den Ozeanen existiert eine durch Wind und Wellen gut durchmischte und warme Deckschicht von rd. 75 m. (8) Diese Deckschicht hatte im 20.Jahrhundert eine Durchschnittstemperatur von 16,3 °C (im Gegensatz zur Landtemperatur von 11,1 °C). Nach Angaben der NOAA hat sich die Temperatur der Ozeane oberflächlich in den letzten 150 Jahren um 0,7 °C erwärmt.
Die Durchwärmung der Oberflächenschicht des Meeres kommt vermutlich durch die Durchdringung des Sonnenlichtes bis zu einer Tiefe von 200 m zustande.(9) Der Austausch mit dem tiefen Ozean, der rd. 50 mal mehr Kohlenstoff gespeichert hat, erfordert Zeiträume von etwa 800 Jahren.
Interessant ist, dass in der Luft über den Warmwasserzonen über 50 ppmv höhere CO2– Konzentrationen und über den kalten Zonen über 50 ppmv niedrigere Werte gemessen wurden, was einen ständigen Austausch dieser Konzentrationen zur Folge hat. (10)
Das Klimasystem kann sich daher niemals im Gleichgewicht befinden. Für die ständige Unberechenbarkeit des Klimas sorgt schon die Variabilität des Wasserdampfes während des Tages und die Bildung von Wolken etc.
Gezielte Messungen der Meerestemperaturen gibt es erst seit 2005 (ARGO Flotte).
Auch die Messungen auf See zeigen eine Erwärmung der Ozeane um im Mittel etwa 0,5°C mit fallender Tendenz am Ende des Hiatus (Bild 7).

Bild 7: Messungen der Meerestemperaturen 2015 bis 2018

Dabei weist die Nordhalbkugel mit Erwärmungsspitzen bis über 1 °C höhere Temperaturen aus als die Südhalbkugel.
Andere Untersuchungen zeigen eine noch kürzere Ansprechzeit zwischen Temperaturerhöhung und CO2-Anstieg in der Atmosphäre. Die Auftragung des CO2-Anstieges auf der Basis der Messungen auf Mauna Loa (grün), der Temperaturmessungen an der Meeresoberfläche (HaDSST3) (blau) und der Lufttemperatur (HadCRUT4) (rot) zeigen bereits Ansprechzeiten für CO2-Anstiege in der Atmosphäre von nur etwa 12 Monaten nach Temperaturveränderungen (Bild 8). (11)
Alle Werte beruhen jeweils auf Monatsmittelwerten und zeigen die Differenz zwischen den Mittelwerten der letzten 12 Monaten und den Mittelwerten der vorherigen 12 Monate.

Bild 8: Messungen der CO2-Konzentrationen der Atmosphäre Mauna Loa (grün), der Temperaturen der globalen Meeresoberfläche (blau) und der globalen Lufttemperaturen (rot)

Auch von anderen Untersuchungen sind Ansprechverhalten von wenigen Monaten bekannt. (12)
Es stellt sich also die Frage, ob der Austausch von CO
2 zwischen Atmosphäre, Ozean und Biosphäre vor der Industrialisierung zu einem quasi stabilen Klimazustand führen konnte, der erst durch die anthropogenen Quellen aus der Kontrolle geraten ist und ob die Hälfte des anthropogenen C-Eintrages von 10 GtC/a zu einem Anstieg des CO2-Gehaltes in der Atmosphäre führen kann.

  1. Minderung der CO2-Emissionen durch die Corona-Krise und mögliche Auswirkung auf die CO2-Gehalte in der Atmosphäre

Forscher schätzen den Rückgang der CO2-Emissionen in der Corona-Krise bis auf – 17% gegenüber 2019 auf der Basis von Auswertungen von 70 Ländern. (1)
Wie erwähnt lautet die Hypothese, dass von den 10 GtC/a etwa die Hälfte in der Atmosphäre verbleibt (rd. 5 GtC oder 2 ppm), die andere Hälfte hälftig von der Biosphäre und den Ozeanen aufgenommen wird.
Im Folgenden wird der Frage nachgegangen, ob die verminderten CO
2-Emissionen durch Corona bei den Messungen in Mauna Loa sichtbar werden können.
In
Bild 9 sind die in der Corona-Zeit angefallenen täglichen, wöchentlichen und monatlichen CO2-Messdaten von 2019 -Juni 2020 aufgetragen. (1)

Bild 9: CO2-Messungen Mauna Loa Mai 2019 bis Juni 2020

Auch hier werden die jährlichen, durch die Biosphäre ausgelösten CO2-Schwankungen sichtbar.
CO2 ist ein gut durchmischtes Gas und ist gleichmäßig in der Atmosphäre verteilt, wenn auch in ihren Konzentrationen unterschiedlich in verschiedenen Breiten (Bild 3).
Die NOAA, die für die CO2-Messungen verantwortlich zeichnet, schätzt die Zeitverzögerung zwischen CO2-Emissionen und der Messung auf Mauna Loa auf wenige Wochen.
Die Messungen auf Mauna Loa zeigen nun, dass eine Verminderung der CO2-Gehalte durch Corona in den Messergebnissen bis Juni 2020 nicht sichtbar wird.
Der leichte Rückgang in Februar /März 2020 ist jedes Jahr sichtbar (Bild 10). (13)

Bild 10: CO2-Messungen Mauna Loa von Juni 2019 bis April 2020

Wäre denn eine Abnahme der gemessenen CO2-Gehalte auf Mauna Loa überhaupt zu erwarten gewesen?
Wie bereits ausgeführt, liegt der jährliche anthropogene C-Eintrag über fossile Brennstoffe in die Atmosphäre bei 10 GtC, bei einer Gesamt-Kohlenstoff-Menge von 870 GtC oder 410 ppm CO
2.
Wenn nun 10 GtC der Atmosphäre entnommen würden, entspräche dies bilanzmäßig einer Minderung von 4,7 ppm (vgl. Kapitel 1).
Eine Verminderung des C-Eintrages bis 17% durch Corona entspräche dann einem Abbau von
0,17 x 4,7 ppm = 0,8 ppm,
der wohl gerade hätte sichtbar sein müssen
(Bild 9).
Dies ist aber nicht der Fall, die CO
2-Gehalte steigen in den in Betracht kommenden Monaten sogar stärker an als in 2019.
Im Mai 2019 liegen nach
Bild 9 die CO2-Gehalte noch um 415 ppm, bereits im Juni 2019 abfallend, während im Mai 2020 die CO2-Gehalte im Mittel auf etwa 417 ppm ansteigen mit sogar Ausreißern von über 418 ppm, wobei eine Abnahme der CO2-Gehalte im Juni 2020 im Gegensatz zu 2019 nicht zu erkennen ist.
Dies ist ein Hinweis darauf, dass der Anstieg der CO
2-Gehalte in der Atmosphäre nicht auf den anthropogenen CO2-Eintrag zurückzuführen ist sondern andere Einflussgrößen wie ein Temperaturanstieg der Meere für den CO2-Anstieg verantwortlich zeichnen.
Ein kurzer Abriss zum Einfluss der solaren Einstrahlung auf die Temperaturentwicklung auf der Erde

Da die Temperaturentwicklung auf der Erde mit der Betrachtung der CO2-Gehalte in der Atmosphäre eng verknüpft ist, wird im Folgenden der überragende Einfluss der Sonneneinstrahlung auf die Erdtemperatur näher betrachtet werden.
Die Veränderung in der Erdbahngeometrie wird durch wechselseitige Gravitationskräfte im System Sonne-Erde-Mond hervorgerufen. Sie ändern die Form der elliptischen Erdbahn (Exzentrizität) um die Sonne mit einer Periode von 100 000 Jahren (Abbildung der Eiszeiten:
Bild 4), die Neigung der Erdachse zur Umlaufbahn (21,8 bis 24,5°) mit einer Periode von etwa 41 000 Jahren (Schiefe der Ekliptik), während die Tag- und- Nacht- Gleiche auf der elliptischen Umlaufbahn etwa nach 19 000-23 000 Jahren wieder dieselbe Position auf der Ellipse einnimmt (Präzession).
Durch diese geometrischen Veränderungen wird die Stärke der Sonneneinstrahlung auf die Erde massiv verändert.
Neben der Veränderung der Erdbahngeometrie ändert auch die Sonne die Intensität ihrer ausgehenden Strahlung durch Strömungsvorgänge im Inneren der Sonne (Magnetfeld).
Die Änderungen der ausgehenden Sonnenstrahlung unterliegen mehreren kürzeren und längeren Zyklen:

Wie bereits dargelegt wurde (Bild 5), ist die Sonnenaktivität auch für kurzzeitige Veränderungen des Erdklimas verantwortlich.
So zeigt Bild 11 (14) die Entwicklung der Schwabe-Zyklen seit etwa 1600 (dem Beginn der Aufzeichnungen) mit deutliche Schwankungen in der Sonnenaktivität.

Bild 11: Entwicklung der Schwabezyklen nach 1600

Es gab im Laufe der Jahrhunderte deutliche Einbrüche im 17. Jahrhundert – das Maunder-Minimum –, um 1800 – das Dalton-Minimum – wie auch am Ende des 19.Jahrhunderts – die sog. „Kleine Eiszeit“ (vgl. auch später Bild 13).
Diese Einbrüche der Sonnenaktivität führten zu starken Abfällen der Erdtemperaturen, Der von der NASA prognostizierte niedrige 25. Solare Zyklus deutet in die gleiche Richtung. Der zu erwartende 25. Zyklus wird als der schwächste der letzten 200 Jahren angesehen.
Auch die in Bild 5 ausgewiesenen Längen der Sonnenzyklen zwischen 1850 und 1900 ebenso wie der Anstieg bis 1945, der kurze Abfall zwischen 1945 und 1970 und der erneute Anstieg nach 1970 sind in Bild 11 zu erkennen.
Schließlich zeigt Bild 12 (15) den Gleichlauf von Sonneneinstrahlung in W/m2 und dem Temperaturverlauf auch über das Jahr 2000 hinaus.

Bild 12: Solare Sonneneinstrahlung und Temperaturverlauf

Bild 13 schließlich zeigt den Temperaturverlauf nach der letzten Eiszeit.

Bild 13: Warmphasen nach der letzten Eiszeit

Die „Little Ice Age“ spiegelt nach dem Mittelalter den Einbruch der Solaren Zyklen nach Bild 11 wider. Außerdem zeigt Bild 13 nach der letzten Eiszeit einen ständigen Wechsel von wärmeren und kälteren Phasen. Die jetzige Warmphase ist die kälteste der sechs Warmphasen nach der letzten Eiszeit.
Ausgerechnet in dieser jetzigen Warmphase bezeichnet das IPCC den Temperaturanstieg als ein apokalyptisches Ereignis durch einen vom Menschen verursachten CO
2-Anstieg, obwohl alle Warmphasen davor ohne menschliches Zutun wärmer waren als die jetzige – was an Absurdität nicht zu überbieten ist.

  1. Einordnung der Wirkung des menschlich verursachten CO2-Ausstosses in die bekannten, den CO2-Gehalt bestimmenden Größen

Die CO2-Gehalte in der Atmosphäre und ihre CO2-Kreisläufe setzen sich etwa wie folgt zusammen (vgl. Kapitel 1):

Tafel 2

In 1970 lag der anthropogene Anteil über die C-Verbrennung noch bei etwa 5 GtC/a (Bild 5), in 2020 bei 10 GtC/a. Das entspricht nach der „CO2-Bilanz der Atmosphäre“ (vgl. Kapitel 1: 1 ppm entspricht 2,12 GtC) einer Zunahme von 2,3 ppm CO2/a in 1970 auf 4,7 ppm CO2/a (0,000 47%/a) in 2020, in 50 Jahren also ein Zuwachs von 0,05 ppm CO2/a (0, 000 005%/a in der Atmosphäre).
Nun soll ausgerechnet der kleinste Teilnehmer dieses CO
2-Kreislaufes, der anthropogene Anteil von z.Z. 4,7 ppm/a mit einer jährlichen Zunahme von 0,05 ppm CO2/a in einem Umfeld von nicht messbaren Teilnehmern a) bis c) das Maß aller Dinge für die Veränderung des CO2-Gehaltes in der Atmosphäre darstellen, obwohl die Temperaturen einschließlich der Meere massiv angestiegen sind mit einem möglichen freiwerdenden CO2-Potential aufgrund der mit steigender Temperatur abnehmenden CO2-Löslichkeit von 1385/2770 ppm CO2 bei einer Temperaturerhöhung von 0,5/1°C im Bereich 15-16°C (vgl. Kapitel 2).
Hervorzuheben ist auch, dass nach den CO
2-Messungen in der Atmosphäre auf Mauna Loa der CO2-Gehalt von 1970 bis 2020 um 87 ppm entsprechend 1,74/a angestiegen ist (2000 bis 2020 um 2,1 ppm/a) (vgl. Kapitel 1). Damit steigt der gemessene CO2-Gehalt der Atmosphäre deutlich stärker an als der aus der „CO2-Bilanz der Atmosphäre“ errechnete Wert von 0,05 ppm/a. Dies ist ein weiterer deutlicher Hinweis auf den die CO2-Gehalte der Atmosphäre bestimmenden Einfluss der Temperatur.
Von allen möglichen Einflussgrößen auf den CO
2-Anstieg in der Atmosphäre unterliegen nur folgende Größen tatsächlichen Messungen:

a) CO2-Konzentrationen in der Atmosphäre
b) CO
2-Mengen aus Verbrennung
c) Messungen der Temperaturveränderungen von Atmosphäre und Meere mit der Folge von beträchtlichen CO
2-Freisetzungen
d) Messung der solaren Einstrahlung und ihre Wirkung auf die Temperatur der Atmosphäre und der Meere

Wenn davon ausgegangen wird, dass der Austausch von CO2 zwischen Atmosphäre, Ozean und Biosphäre vor der Industrialisierung zu einem stabilen Klimazustand geführt hat, der erst durch die zusätzlichen menschlichen Quellen aus der Kontrolle geraten sei, so ist das durch nichts zu begründen.
Aufgrund der gegebenen Messmöglichkeiten können nun folgende Aussagen getroffen werden:
1. ein durch die Corona- Krise zu erwartender leichter Einbruch der auf Mauna Loa gemessenen CO2-Gehalte kann nicht gefunden werden, was auf einen ausschließlichen CO2-Anstieg durch die Temperaturerhöhung der Atmosphäre wie der Meere hindeutet
2. es werden nach dem Ende des 19.Jahrhunderts bis heute deutliche Temperaturanstiege sowohl der Atmosphäre als auch der Meere durch die Veränderung der Sonneneinstrahlung gemessen mit einem erheblichen Anstieg der in der Atmosphäre gemessenen CO2-Gehalte.
3. eine Aussage zum Anstieg der CO2-Gehalte in der Atmosphäre durch anthropogene Maßnahmen können ohne Berücksichtigung der Temperatur- und CO2-Anstiege nicht gemacht werden

  1. Zur angeblichen Wirkung von CO2 auf das Klima und die Haltung Deutschlands

Die wichtigsten Akteure für den sog. „Treibhauseffekt“ sind Wasser und Wolken, nicht das vom IPCC anhand von zwischen etwa 0 und 5,8 °C gemessenen „CO2-Klimasensitivitäten“ (Ausmaß der Erwärmung bei CO2-Verdoppelung) – dem „Heiligen Gral“ der Klimawissenschaft – mit einer willkürlichen Einbeziehung von z.Z. 3°C als „best guess“ in die Modelle, die die Vergangenheit nicht nachvollziehen können, wohl aber unter Beschwörung des Weltunterganges bei steigenden CO2-Gehalten die Zukunft voraussagen wollen. (vgl. auch (16,17))
Schließlich wird auch noch der Gesamt-CO
2-Gehalt der Atmosphäre in die Modelle eingebaut und nicht der anthropogene Anteil von weltweit
z.Z. etwa 4,7 ppm CO
2/a (0,000 47%/a),
um dessen Anstieg und Einfluss auf das Klima es doch letztlich geht, der aber von den genannten Einflussgrößen auf die Temperaturentwicklung der Atmosphäre wie der Meere und damit von der stark temperaturabhängigen CO
2-Löslichkeit in Wasser völlig überlagert wird.
Schließlich darf auch nicht unerwähnt bleiben, dass die Wirkung von CO
2 in der Atmosphäre auf den sog. Treibhauseffekt nie gemessen werden konnte, geschweige denn den Einfluss des weltweiten anthropogenen Anteiles von 4,7 ppm/a, da es auch einen Treibhauseffekt aus thermodynamischen Gründen (2. Hauptsatz der Thermodynamik: Wärme fließt nur von warm nach kalt) nicht geben kann. Außerdem würden 410 ppm (0,041%) CO2 in der Atmosphäre mengenmäßig nicht ausreichen, um eine Wärmemenge von 342 W/m2 zur Erde zurückzustrahlen (IPCC), geschweige denn von 4,7 ppm (0,000 47%) CO2/a.
Ungeachtet dieser fundamentalen Fehler folgt Deutschland unterstützt von all den Nutznießern dieser mit den CO
2-Gehalten verknüpften Energiewende einschließlich einer Reihe von profitierenden Klimaforschern wie die Lemminge dem Ruf des teuersten Klimamissverständnisses aller Zeiten. Schließlich basiert die Angst vor dem Weltuntergang ausschließlich auf diesen untauglichen Modellergebnissen und hat inzwischen ungeahnte emotionale Höhen erreicht, selbst die Kirchen sprechen vom Höllenfeuer.
Zudem werden in Deutschland wie in der EU ständig neue Restriktionen zur Verminderung des CO
2-Ausstosses erfunden bei einer Verantwortlichkeit Deutschlands für
0,09 ppm CO
2/a (0,000 009%/a),
obwohl bei den gemessenen Temperaturerhöhungen der Meere von z.B. je 0,5/1 °C 1385/2770 ppm CO
2 (15-16°C) frei werden.
Für diese lächerliche Verantwortlichkeit gibt Deutschland freiwillig 6-8 Billionen € aus (18),
die Welt lacht.
Dennoch strebt Bundeswirtschaftsminister Altmaier zu ständig schärferen Klimamaßnahmen in seiner jüngsten „Charta Klimaneutralität und Wirtschaft“: mindestens 65% alternativen Energien in 2030, Klimaneutralität in 2050, d.h. auch für alle Sektoren.
Dabei entgeht ihm, dass durch die E-Mobilität oder die kürzlich propagierte „Wasserstofftechnologie“ der Strombedarf von heute im Mittel etwa 69 GW um 39 GW auf 108 GW (19) bzw. von 69 GW um 75 GW auf 144 GW (20) angehoben werden müsste.
Aber das würde immer noch nicht reichen, schließlich müssen auch noch die anderen Sektoren wie Verkehr, Industrie, etc. auf alternative Energien umgestellt werden, denn die Stromerzeugung bestimmt nur zu knapp 40% den CO
2-Austoß Deutschlands.
Auch die EU ist dabei, in ihrer Zielsetzung kräftig nachzusteuern: bis 2030 soll der CO
2-Ausstoss nun nicht mehr nur um 40% verglichen mit 1990 vermindert werden sondern um mindestens 55%, mit Klimaneutralität in 2050. Dafür sollen von dem 750 Milliarden € umfassenden Wiederaufbaufond 37% oder 278 Milliarden € in den „Green Deal“ fließen.
Auch die Autohersteller sollen die Emission ihrer Neuwagen nicht mehr nur um 37,5% verglichen mit 2021 verringern, die Kommission erwägt eine Anhebung sogar auf 50%.

Deutschland – wie die EU – sind dabei, sich von jeglicher Diskussion auf der Basis von Fakten zu verabschieden und erstarren in einer Emotionalität im Stile einer Friday-for-Future-Bewegung.
Für das tragische Ende Deutschlands wird am Ende die nicht funktionierende Energiewende stehen, denn wo soll nach Stillsetzung der Kern- und Kohlekraftwerke nachts bei Windstille der Strom herkommen (von 14-tägigen Dunkelflauten abgesehen) – ausreichende Stromspeicher kann es nicht geben.
Stromstillstände wie in Australien und wie jetzt in Kalifornien (21) sind vorhersehbar, die deutsche Industrie hat dann keine Chancen mehr, leider auch nicht die deutsche Gesellschaft.
Hier fällt einem nur noch die Aussage des „Wall Street Journal“ ein: „Die dümmste Energiewende der Welt“.
Es gibt dennoch auch Erfreuliches zu berichten: die Niederlande ist zu der Erkenntnis gelangt, dass für die Garantie der Stromversorgungssicherheit ab 2030 Kernreaktoren erforderlich sind („Die Welt“, 26.10.2020).
Quellen
1. De Vos, Rob: „CO
2 und Corona“; EIKE, 29.07.2020
2. IPCC Synthesis Report 2014
3.
Schönwiese “Klimatologie”, 3.Auflage Ulmer Verlag 2008
4. Schönfeld, Ch.: „Der globale Kohlenstoff- Haushalt: schöne Zahlen, vorgetäuschtes Vertrauen, aber höchst fragwürdig“, Teil 3; EIKE 13.06 2020
5. Lüdecke, H-J: „Was Sie schon immer über CO
2 wissen wollten; Teil 3 – der globale CO2-Kreislauf“; EIKE, 12.08 2019
6. Van Hoof et al.: Tellus 57 B, 2005, S. 351-355
7. Döhler, K.D.: „Sonnenzyklen, globale Temperatur und atmosphärische CO
2-Konzentrationen seit Beginn der Industrialisierung“; EIKE, 04.09.2020
8. Roedel „Die Atmosphäre“, 2.Auflage 1992, Springer, Seite 346
9. Vögele, P.: „Der C-Kreislauf – ein umfassender Ansatz“; EIKE, 21.08.2017
10.
Scripps Institute, Seawater CO2 Data, published by C.D. Keeling, 1957-1963
11.
Macrae, A.; J.D`Aleo: „Die wirkliche Klimakrise ist nicht die globale Erwärmung, sondern die globale Abkühlung und vermutlich hat sie bereits begonnen“; EIKE,05.03.2020
12. Schönfeld, CH.: „Der globale Kohlenstoffhaushalt: schöne Zahlen, vorgetäuschtes Vertrauen, aber höchst fragwürdig“; EIKE, 12.06.2020
13. Köhler, M,: „Ergebnisse der CO
2-Messung am Mauna Loa (Hawai), Update: 07.07.2020
14. Allon, C.: „Einsetzendes Grand Solar Minimum“, EIKE, 30.08.2020
15. Bastardi, J.: „Einige Gründe, hinsichtlich Klimaalarm skeptisch zu sein“; EIKE, 17.06.2019
16. McKitrick, R.: „All jene Prophezeiungen bzgl. eines sich erwärmenden Klimas haben plötzlich ein großes Problem“; EIKE, 16.09 2020
17. Zuiderwijk, E.: „Das Wirrwarr der Klimamodelle“; EIKE, 04.07.2020
18. Beppler, E.: „Der industrielle Niedergang Deutschlands wird nun durch den Beschluss des Bundestages zum Kohleausstieg besiegelt, obwohl die Wirkung von CO
2 auf den sog. Treibhauseffekt marginal ist“, EIKE, 26.03.2020
19. Beppler, E.: „Der Kohleausstieg ist im Sinne einer Absenkung des CO
2-Ausstosses ein Flop – und nun wird auch noch der Hype um die E-Mobilität zum Flop – quo vadis Industrieland Deutschland“; EIKE 06.05.2019
20. Beppler, E.: „Der Stoff hat das Zeug zu einem Hollywoodstreifen (BWMi, Juni 2020)“; EIKE, März 2020
21. Lehr, J.: „Die Stromausfälle kommen“; EIKE, 13.09.2020




Klimafaktenverschweiger im Deutschlandfunk: Der „Zweifler“ bleibt

Unter dem Titel „Klimafaktenleugner: Der Zweifler bleibt“ setzten sich Sophie Stigler und Volker Mrasek im Deutschlandfunk (DLF) am 11.10.2020 zur besten Sendezeit mit dem neuen Buch von Fritz Vahrenholt und Sebastian Lüning auseinander, aber auch mit EIKE und mit der Bundestagsanhörung von Horst-Joachim Lüdecke. Die Klimarealisten sind also offenbar nicht mehr zu ignorieren. Nur leider zieht sich die Reportage in weiten Teilen auf folgendes Muster zurück: Anstelle sich mit Sachargumente der klimarealistischen Fachwissenschaftler auseinanderzusetzen, diskreditiert sie deren wissenschaftliche Reputation, so dass nur obskure „Zweifler“, nicht aber sachliche „Zweifel“ übrig bleiben. Hochkomplexe naturwissenschaftliche Probleme können damit scheinbar reduziert werden auf soziologische und politische. Entsprechend wurden die Experten ausgewählt, die in der Reportage zu Wort kommen.

Angesichts der Weiterentwicklung der realistischen Klimawissenschaft offenbart die Reportage mit dieser Strategie eine gewisse Verzweiflung der Alarmisten. Schopenhauer beschreibt sie in seiner eristischen Dialektik [1] so:


Letzter Kunstgriff

Wenn man merkt, daß der Gegner überlegen ist und man Unrecht behalten wird, so werde man persönlich, beleidigend, grob. Das Persönlichwerden besteht darin, daß man von dem Gegenstand des Streites (weil man da verlornes Spiel hat) abgeht auf den Streitenden und seine Person irgend wie angreift: man könnte es nennen argumentum ad personam, zum Unterschied vom argumentum ad hominem: dieses geht vom rein objektiven Gegenstand ab, um sich an das zu halten, was der Gegner darüber gesagt oder zugegeben hat. Beim Persönlichwerden aber verläßt man den Gegenstand ganz und richtet seinen Angriff auf die Person des Gegners: man wird also kränkend, hämisch, beleidigend, grob. […]

Die DLF-Reportage liegt in einer vorab veröffentlichten Textfassung vor sowie in einer Hörfassung, die am 11.10.2020 um 16.30 Uhr ausgestrahlt wurde und dem Text fast exakt entspricht. Man erhält sie durch Klicken des Pfeils unten links auf dem Titelbild.

Anhand einiger Beispiele zeigt dieser Kommentar, wie die DLF-Reportage sich der Sachdiskussion entzieht, indem sie den oben genannten Kunstgriff einsetzt. Ironischerweise treffen die DLF-Kritikpunkte damit oft mehr auf die Reportage selbst zu als auf die Objekte ihrer Kritik.

Das Titelbild der DLF-Reportage zeigt eine Malediven-Insel mit der Bildunterschrift:

Wenn die Prognosen von Klimawissenschaftlern zutreffen, haben die Einwohner der Malediven ein existenzielles Problem. Wenn die Prognosen von Klimaskeptikern“ zutreffen, nicht. Wer hat Recht?

Die Malediven, eine Inselgruppe im Indischen Ozean, mit über 1000 Inseln, die sich über sieben Breitengrade erstrecken, waren nie vom Meeresspiegelanstieg bedroht. Zahlreiche Arbeiten des schwedischen Ozeanographen Niels-Axel Mörner zeigen dies [2]. Mörner leitete viele Jahre ein Projekt auf den Malediven und stellte wiederholt und bis heute fest, dass Pegelmessungen dort keinerlei Meeresspiegelanstieg erkennen lassen (früher war der Wasserstand dort sogar höher, was an einem Baum erkennbar war). Der scheinbar alarmierende Anstieg, der für diese und andere Gebieten der Erde immer wieder berichtet wird, ist ein Artefakt, um nicht zu sagen, eine Manipulation der Satellitenmessung [3].  Bitte lesen Sie wenn möglich die Arbeitsberichte von Mörner im Original und urteilen Sie selbst, wer Recht hat. Wer dann immer noch den Alarmisten glaubt, sollte sich aber fragen, warum – völlig furchtlos vor einer prognostizierten Überschwemmung – auf den Malediven derzeit verstärkt künstliche Lagunen aufgeschüttet und neue Ferienanlagen gebaut werden.

 

Der DLF ignoriert trotz vielfältiger Widerlegung (z,B. hier, hier, hier), dass es keinen Konsens in der Klimaforschung gibt, und leugnet das Expertentum kritischer Wissenschaftler:

Stigler: In den USA – das ist sozusagen das Extrembeispiel – da sitzt ein Präsident im Weißen Haus, der gerne auch mal die gesamte Erderwärmung leugnet. In Deutschland sind Stimmen gegen den wissenschaftlichen Konsens leiser, und sie kommen eher vom Spielfeldrand als vom Schiedsrichter. Aber sie werden lauter, die Netzwerke werden größer. Warum gibt es diese Stimmen eigentlich immer noch? Warum stellen sich zum Teil auch Wissenschaftler hin und sagen Dinge wie: „Ja, das sagen zwar so gut wie alle Klimafachleute – aber die haben alle unrecht, ich weiß es besser. Obwohl ich kein Klimaexperte oder Expertin bin.“ Warum?

Ja, warum? Vielleicht, weil die Argumente eben gerade nicht seit Langem widerlegt sind? Weil die klimarealistische Fachwissenschaft Fortschritte macht? Weil sie immer noch erwartet, dass jemand von der anderen Seite mal sachlich auf ihre Daten und Argumente antwortet? (Dass die Schiedsrichter-Metapher für die Wissenschaft grundsätzlich fehl geht, sei nur am Rande bemerkt). Vielleicht ist das „Warum“ aber auch nur ein dialektischer Kunstgriff.

An dieser Stelle erscheint in der Textversion der DLF-Reportage zentral der Hinweis auf die kürzlich erschienenen „Basisfakten des Klimawandels“ des so genannten „Deutschen Klima-Konsortiums“:

Eine Zusammenfassung der bisherigen Erkenntnisse zu Klimawandel und Erderwärmung ist nachzulesen auf der Website Basisfakten zum Klimawandel, die das Deutsche Klimakonsortium erstellt hat. Sie entspricht dem Erkenntnisstand der überwältigenden Mehrheit aller mit dem Thema befassten Experten und Expertinnen. „Alternative“ Gegenmeinungen zu diesen Kernfakten stammen erstens überwiegend von Personen mit nicht ausgewiesener Fachexpertise. Und zum zweiten handelt es sich – trotz der gelegentlich erzielten Öffentlichkeitswirkung – um klare Minderheitsmeinungen. Der – laut überwältigender Mehrheit der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit Fachexpertise – eingetretene „menschgemachte“ Klimawandel hat bereits konkrete Auswirkungen auf Wetterphänomene.

Interessant, dass gerade vor wenigen Tagen eine sehr gut begründete und belegte Widerlegung dieser „Basisfakten“ von Horst-Joachim Lüdecke ins Netz gestellt wurde. Bezeichnend, dass die Autoren der DLF-Reportage diese nicht kennen (oder nicht zu kennen vorgeben). Klar, Lüdecke soll als „Person mit nicht ausgewiesener Fachexpertise“ eingestuft und Hörer davon abgehalten werden, sie zu lesen. Denn weiter unten geht die Reportage näher auf ihn ein, und zwar so:

Klimafaktenleugner als „Experten“ im Umweltausschuss

Auf Lüdeckes Namenskärtchen vor ihm steht noch nicht mal, zu welcher Organisation er gehört oder wie man ihn einordnen soll. Wenn da etwas stehen könnte, dann würde da wahrscheinlich „Pressesprecher von EIKE“ stehen oder „Physiker mit Fachgebiet Strömungsmechanik“. 

Zum Vergleich: Obwohl Friedrich Nietzsche Professor für Gräzistik war, wird er von der Gesellschaft anhand seiner Schriften fraglos als Philosoph eingestuft. Lüdecke hat in den letzten Jahren bislang 10 internationale begutachtete Fachpublikationen in der Klimawissenschaft (mit)verfasst. Fraglos sollte auf seinem Namenskärtchen also „Klimawissenschaftler“ stehen. Man muss ihn also ernst nehmen. Aber das würde dem DLF und anderen Medien ihre Dialektik zerstören.

Lüdecke kritisiert nicht nur die Zusammensetzung des „Deutschen Klimakonsortiums“ (es fehlen die renommiertesten Klimaforschungsinstitute wie das Alfred-Wegener-Institut, und stattdessen ist der private Blog klimafakten.de dabei), sondern widerlegt vor allem gut belegt die folgenden Behauptungen des „Deutschen Klimakonsortiums“:

  • Der globale  Temperaturverlauf der letzten 2000 Jahre bis zu Beginn der Industrialisierung 1850 sei, von geringfügigen natürlichen Schwankungen abgesehen, weitgehend konstant verlaufen und hätte erst danach eine gleichsam explosionsartige Steigerung bis heute durchgemacht (Hockey-Stick-Kurve).
    => FALSCH
  • Seit den 1980er Jahren war jede Dekade wärmer als die vorherige und wärmer als alle vorangegangenen Jahrzehnte seit 1850 (offenbar als Beleg der 2-ten KLIMS-Kernaussage „Wir sind die Ursache“ gemeint).
    => formal korrekt, aber FRAGWÜRDIG
  • Meereis und Festland-Eis schwinden dramatisch.
    => FRAGWÜRDIG
  • Bestimmte Typen von Extremwetter-Ereignissen haben weltweit deutlich zugenommen.
    => FALSCH
  • Regional sinken Ernteerträge.
    => in der Allgemeinheit und mit Bezug auf Klimawandel FALSCH

Der ausführliche Text samt Belegen findet sich hier.

Aber zurück zur Reportage. Auf Lüdecke bei der Bundestagsanhörung im Umweltausschuss geht sie noch weiter ein:

Stigler: Also; alle diskutieren über ein komplexes Thema – nur einer sagt: Wir brauchen hier gar nicht zu reden, wir brauchen keine Grenzwerte und auch keinen Klimaschutz. Und das Interessante an der Anhörung ist: Alle Abgeordneten ignorieren ihn einfach – bis auf die von der AfD natürlich. Und das ist wohl nicht nur in den Anhörungen so, sagt Lukas Köhler:
„Also, ich sage mal, jeder darf seine Meinung vertreten. Aber ich habe natürlich auch das Recht, diese Meinung für mich zu bewerten. Und wenn da nichts Spannendes kommt, nichts Interessantes kommt, dann ignoriere ich das auch gerne mal.“ Das führt dazu, dass die AfD mit ihren Experten spricht und die restlichen Fraktionen mit den anderen. Köhler: „Die AfD ist raus aus dem Diskurs. Also wenn ich nicht im Diskurs teilnehmen will, muss sich nicht wundern, wenn ich dann auch nicht teilnehme.“

Lukas Köhler, der FDP-Obmann im Umweltausschuss, ist Philosoph. Welche klimawissenschaftliche Expertise befähigt ihn also, die Argumente von Lüdecke zu beurteilen? Ach, ich vergaß, das ist ja Teil der Dialektik. Ein Philosoph ist besser geeignet, die gesellschaftliche Problematik wissenschaftlich unerwünschter Mindermeinungen anzugehen als jemand, der die Argumente begreifen könnte. Lüdecke verlangte nämlich in der Anhörung, doch zunächst mal zu überprüfen, ob das CO2 wirklich die vom Weltlimarat (IPCC) seit Jahrzehnten behauptete, jedoch niemals bewiesene Wirkung hätte. Nach William von Ockham (Ockhams Rasiermesser oder Gesetz der Parsimonie) ist auch in den Naturwissenschaften zunächst nach den einfachsten Erklärungen zu suchen. Und die seien erfahrungsgemäß fast immer die richtigen. Auf die Temperaturerhöhung der letzten 150 Jahre angewendet, bedeutet dies, sie zunächst mit früheren natürlichen Variationen des Klimas zu vergleichen. Tut man dies, dann stellt man fest, dass die Änderungen der letzten 150 Jahre sich sehr genau innerhalb der natürlichen Variationen des Klimas bewegen. Eine zusätzliche Wirkung des CO2 braucht es dazu nicht. Diese und andere Argumente hatte Lüdecke zuvor in einem umfangreichen Statement den Ausschussmitgliedern zur Verfügung gestellt (hier).

Wer entzieht sich hier also dem Diskurs?

Nächster „Experte“ in der DLF-Reportage ist der Politikwissenschaftler Dieter Plehwe:

„Eine Gruppe von älteren weißen Männern, die aus dem Spektrum von Ingenieurswissenschaften insbesondere kommen, also schon eine gewisse Nähe zu den Naturwissenschaften haben, aber auch keine Klimaforscher sind im eigentlichen Sinne und eben auch in diesen Bereichen nie in der akademischen Welt etwas publiziert haben oder da irgendeine Anerkennung haben. Aber eben mit einem Habitus auftreten, dass man den Eindruck hat: Die sind die absoluten Experten in dem Gebiet.“

Vermutlich zielt diese Beschreibung gegen das weiter oben in der Reportage schon erwähnte Europäische Institut für Klima und Energie (EIKE). Es ist nicht nur seit 2015 aktiver geworden und veröffentlichen mehr“, sondern EIKE veröffentlicht sogar täglich mehrere Blog-Beiträge, und das seit 2009. Aber klar: Männlich, alt, weiß, AfD – die darf man nicht ernst nehmen. Dass das vielleicht aber auch einfach Menschen sind, die aus Verantwortung für das Fortbestehen unserer Gesellschaft ihre Freizeit investieren und keinen beruflichen Repressionen mehr unterliegen? Ein Schelm, der Böses dabei denkt. Denn setzt man ganz auf erneuerbare Energien, wie Deutschland es tut, ist es mit ein paar „Einschränkungen für die Wirtschaft“ nicht getan. Dann kann keine produktive Wirtschaft und kein Wohlstand in Deutschland mehr existieren. Wer diese Aussage anzweifelt, dem sei das kürzlich erschienene Buch [4] des Klimawissenschaftlers Lüdecke empfohlen, in dem in aller Kürze, aber gut belegt und zum Nachrechnen genau das bewiesen wird.

Als weiterer „Experte“ tritt im DLF stattdessen der US-Umweltsoziologe Riley Dunlap in der Reportage auf, der die psychologischen Motive der alten weißen männlichen Zweifler analysiert:

„Einige von ihnen haben eine Zeitlang gutes Geld verdient, andere sind von ihrer Persönlichkeit her echte Querköpfe. Und dann gibt es noch Leute, die nur eine mittelmäßige Karriere gemacht haben, jetzt aber Stars in der Welt der Leugner sind. Sie werden oft von konservativen Denkfabriken gesponsort. Man lädt sie zu Vorträgen ein, die Medien zitieren sie. Einige sind in den Filmen aufgetreten, die den Klimawandel leugnen und fühlen sich buchstäblich wie Berühmtheiten.“

Purer Narzissmus also. (Bei den hehren Mainstream-Klimawissenschaftlern gibt es so etwas natürlich gar nicht.) Aber wissen die DLF-Journalisten und ihre „Experten“ eigentlich, dass gerade jüngere Fachwissenschaftler/innen immer mehr hochrangige Arbeiten zu natürlichen Ursachen des Klimawandels publizieren (Beispiel: zwei junge Wissenschaftlerinnen, eine vom Alfred-Wegener-Institut, führen den Dürresommer 2018 auf natürliche Ursachen zurück [5])? Natürlich nicht, denn dann müsste man sich das ja ernsthaft ansehen.

Vahrenholt und Lüning haben in ihrem neuen Buch „Unerwünschte Wahrheiten“ [6] genau das getan: Eine unglaubliche Zahl, mehrere Tausend, klimarealistische Facharbeiten populärwissenschaftlich aufbereitet und in einen verständlichen Zusammenhang integriert. Die DLF-Reportage geht ausführlich auf dieses neue Buch ein. Nicht zuletzt wegen des Umfangs der wissenschaftlichen Quellen stellt es offenbar eine Bedrohung für die dialektische Strategie der Mainstream-Medien dar. Nach ausführlicher Beschäftigung mit scheinbar offenen Fragen:

„Stigler: In dem 350-Seiten-Buch sind auch enorm viele Literaturverweise, und zwar viele zu echten Klimastudien aus Fachzeitschriften – da hat man sich auf jeden Fall Mühe gegeben, dass es wissenschaftlich aussieht. Frage ist: Ist es das auch?“

lautet das abschließende Urteil des DLF:

„Rosinenpickerei und Fehler beim Studien-Zitieren.

Was durchgängig auffällt: Die Autoren betreiben das, was man „cherry picking“ nennt, also Rosinenpickerei: Es werden vor allem die Studien zitiert, die ihnen bei ihrer Argumentation in den Kram passen.“

Wie schon gesagt, das ganz große Verdienst des Buches ist es, diese Studien überhaupt erst einmal bekannt gemacht und verständlich in einen Zusammenhang integriert zu haben. Die Studien der Mainstream-Forscher werden dem naiven Leser ja täglich von Spiegel, FAZ, Süddeutscher u.v.m. vorgesetzt. Da erwartet auch niemand „Ausgewogenheit“.

An einer Stelle der DLF-Reportage scheint es so, als ob zu diesem Buch ausnahmsweise auch ein echter Klima-Experte sein Urteil abgibt:

„Das gilt zum Beispiel für Jochem Marotzke; er ist Direktor am Max-Planck-Institut für Meteorologie in Hamburg. Hier sein Eindruck: „Es ist die übliche Mischung aus einigen wenigen korrekt dargestellten Sachen, vielen Verdrehungen, vielen Sachen, die aus dem Zusammenhang gerissen sind, und vielem, was einfach falsch ist. Insofern nichts Überraschendes. Ich hab viel Zeit damit verbracht, die Kalte Sonne damals zu lesen und ich möchte mir nicht noch einmal antun, so etwas zu lesen.“

Wie bitte? Er hat das Buch nicht gelesen? Wie kommt er dann zu diesem Eindruck? Vielleicht hat er ihn einfach aus Lüdeckes oben genannter Widerlegung der „Basisfakten“ des Klimakonsortiums abgeschrieben? Da stehen nämlich fast dieselben Worte. Nur mit dem Unterschied, dass Lüdecke die „Basisfakten“ erkennbar gelesen hat, Marotzke die „Unerwünschten Wahrheiten“ nach eigener Aussage aber nicht. (Wer also seriöser arbeitet, mag der Leser selbst entscheiden.)

Die prominent hervorgehobenen „Fehler beim Studien-Zitieren“ werden mit „nur einem Beispiel“ verdeutlicht.

„Vahrenholt und Lüning schreiben, dass ein einziger inaktiver Vulkan auf Island für 4% der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich sei – da denkt man natürlich: Was, so viel kommt aus einer einzelnen natürlichen Quelle?! Schaut man sich dann die zugrundeliegende Studie an, dann steht da wirklich: Der Vulkan ist bloß für 4% der CO2-Emissionen aller inaktiven Vulkane verantwortlich, das ist also eine völlig vernachlässigbare Menge.“

Oh je, denkt man. Aber die Autoren haben schon ein Korrigendum veröffentlicht für diese im Zusammenhang korrekte, aber offenbar missverständlich formulierte Aussage über den Vulkan Katla. Fair wäre es also, wenn auch der DLF seine Behauptung über „Fehler beim Studien-Zitieren“ zurücknehmen würde.

Als weiteres Argument, die Autoren grundsätzlich nicht ernst zu nehmen, wird (mal wieder) angeführt, dass die prognostizierte Temperaturentwicklung aus ihrem Vorgängerbuch „Kalte Sonne“ nicht eingetreten sei. Nach diesem Kriterium wären sämtliche Klimamodelle des IPCC nicht ernst zu nehmen, denn auch deren Prognosen sind noch niemals eingetreten. Aber es ist klar, dass mit zweierlei Maß gemessen werden muss, will man die einen diskreditieren und die anderen überhöhen.

Aus Platzgründen kann hier nicht auf alle weiteren fachlich leicht kritisierbaren Punkte der DLF-Reportage eingegangen werden. Nur noch so viel:

Es überrascht schließlich nicht, dass der DLF die beiden Autoren Vahrenholt und Lüning wiederum nicht als Klimawissenschaftler vorstellt, sondern

Fritz Vahrenholt, promovierter Chemiker, in den 1990er Jahren Umweltsenator für die SPD in Hamburg. Wechsel in die Energiewirtschaft, zuerst zur deutschen Tochter des Öl- und Gaskonzerns Shell, dann als Vorstandschef zu einem Windkraftanlagen-Hersteller.[…]

Sebastian Lüning, Geowissenschaftler, hat mehrere Jahre in der Forschung gearbeitet, seit vielen Jahren aber in der Energiewirtschaft, und zwar bei der Suche nach neuen Öl- und Gasvorkommen (in Afrika und Südamerika). Mit dem Klimawandel beschäftigt er sich nach eigenen Angaben ausschließlich privat.[…]

„Klimawissenschaft“ ist kein Studienfach. Klimawissenschaftler setzen sich interdisziplinär zusammen. Die vom DLF ausführlich diskreditierten „Zweifler“ sind Lüning (29 internationale peer reviewed klimawissenschaftliche Fachpublikationen) und Lüdecke (10 internationale peer reviewed klimawissenschaftliche Fachpublikationen). Die Experten, die Stigler und Mrasow als Experten interviewen, sind der Philosoph Köhler, der Sozialwissenschaftler Plehwe und der Soziologe Dunlap. Ja, vor so viel Klima-Expertise muss man die Segel streichen.

Was empfiehlt Schopenhauer als Gegenmittel gegen diesen letzten Kunstgriff der eristischen Dialektik, das argumentum ad personam?

Die einzig sichere Gegenregel ist daher die, welche schon Aristoteles im letzten Kapitel der Topica gibt: Nicht mit dem Ersten dem Besten zu disputieren; sondern allein mit solchen, die man kennt, und von denen man weiß, daß sie Verstand genug haben, nicht gar zu Absurdes vorzubringen und dadurch beschämt werden zu müssen; und um mit Gründen zu disputieren und nicht mit Machtsprüchen, und um auf Gründe zu hören und darauf einzugehn; und endlich, daß sie die Wahrheit schätzen, gute Gründe gern hören, auch aus dem Munde des Gegners, und Billigkeit genug haben, um es ertragen zu können, Unrecht zu behalten, wenn die Wahrheit auf der andern Seite liegt. Daraus folgt, daß unter Hundert kaum Einer ist, der wert ist, daß man mit ihm disputiert. Die Übrigen lasse man reden, was sie wollen, denn desipere est juris gentium, und man bedenke, was Voltaire sagt: La paix vaut encore mieux que la vérité; und ein arabischer Spruch ist: »Am Baume des Schweigens hängt seine Frucht der Friede.

[1] Arthur Schopenhauer (Autor), Julius Frauenstädt (Hrsg.): Aus Arthur Schopenhauers handschriftlichen Nachlaß. Abhandlungen, Anmerkungen, Aphorisimen und Fragmente. Leipzig 1864, S. 3-43..

[2] Mörner, N. A. (2011). The Maldives: A measure of sea level changes and sea level ethics. Evidence-Based Climate Science, Elsevier, 197-209.

[3] Mörner, N. A. (2017). Sea level manipulation. International Journal of Engineering Science Invention, 6(8), 48-51.

[4] Lüdecke, H.-J. (4. überarbeitete Auflage 2020). Energie und Klima. Chancen, Risiken, Mythen. Expert-Verlag, Tübingen. ISBN 978-3816934851. Mit einem Geleitwort von Arnold Vaatz MdB.

[5] Ionita, M., & Nagavciuc, V. (2020). Forecasting low flow conditions months in advance through teleconnection patterns, with a special focus on summer 2018. Scientific reports, 10(1), 1-12.

[6] Vahrenholt, F. & Lüning, S. (2020). Unerwünschte Wahrheiten: Was Sie über den Klimawandel wissen sollten. Langen Müller Verlag München.




Corona, ein Alptraum

Schlimmer geht nimmer …

Corona hat die „zweite Welle“ gestartet und um diese einzudämmen, sind alle bisherigen Maßnahmen nicht mehr ausreichend. Viel mehr muss getan werden, wie unsere unfehlbare Kanzlerin und der ihr darin nacheifernde Söder wissen. In solchen Fällen muss man jegliche Kritik abwehren und seine Meinung notfalls gegen Gesetze an allen Zauderern vorbei durchsetzen:

Der Tagesspiegel, 15.10.2020: Weil die Landesfürsten zaudern: Angela Merkel versucht das Corona-Bündnis direkt mit den Bürgern
Aus ihrer Unzufriedenheit über den Corona-Gipfel machte die Bundeskanzlerin kein Geheimnis. Am Tag danach geben ihr die Wissenschaft und aktuelle Zahlen recht.
… Angela Merkel erinnert an Udo Lindenberg, genauer gesagt an sein Lied „Mein Ding“, darin heißt es: „Ich mach mein Ding, Egal was die anderen sagen. Ich geh meinen Weg, Ob gerade ob schräg, das ist egal. Ich mach mein Ding.“Es gab bei den fast achtstündigen Beratungen im Kanzleramt nicht den einen großen Gegenspieler unter den Ministerpräsidenten, aber die Summe der Einzelbedenken und der Schlupflöcher-Suchenden führten am Ende gegen 21 Uhr zu ihrem schonungslosen Fazit, als das Gesamtpaket weitgehend stand: „Die Ansagen von uns sind nicht hart genug, um das Unheil von uns abzuwenden. Es reicht einfach nicht, was wir hier machen.“ Und der Tag danach gibt Merkel Recht.
Sie wusste natürlich, dass das sofort nach draußen dringt, so wie die Warnung im CDU-Präsidium vor „Öffnungsdiskussionsorgien“ in der ersten Welle oder ihre Rechnung mit täglich 19.200 Neuinfektionen bis Weihnachten. Die Kanzlerin hat in der Endphase der Kanzlerschaft nichts mehr zu verlieren, und macht gar nicht mehr den Versuch, Ärger und Frust zu kaschieren – in der Hoffnung, dass einige aufwachen.
Am Donnerstag springt ihr auch die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina bei, das Beschlossene sei nicht ausreichend: „In den kommenden Tagen und Wochen kann die Eindämmung der Pandemie nur noch dann gelingen, wenn die Bundesländer verpflichtende und einheitliche Schutzmaßnahmen vereinbaren und durchsetzen“, sagt Präsident Gerald Haug.

Ein Fachmann für Immunologie trug der Runde die schlimmen – möglichen – Auswirkungen und rigorose Maßnahmen vor. Die Politiker „können“ das aber nicht umsetzen, weil es der AfD nützen könnte. Das diese Argumentation eine Karikatur von Politik darstellt, kommt in Deutschland weder Politikern, noch einer Zeitungsredaktion in den Sinn.
Der Tagesspiegel: … Es sei nicht fünf vor zwölf, sondern schon zwölf, sagte er. Und empfahl eine Halbierung der Kontakte und sogar Ausreisesperren aus Risikogebieten. „So ein Fest für die AfD will aber keiner haben“, heißt es dazu aus einer Staatskanzlei …

Die Tageszeitung des Autors, die „Frankenprawda“, stieß ins gleiche Horn. Ihre Redaktion kann sich Politik, in welcher nicht die unfehlbare Merkel als Alleinherrscherin vorgibt und alle es gegen alle Gesetze klaglos hinnehmen müssen nicht mehr vorstellen, So kommentierte ein Redakteur am 15.10.: „ … auch das ist eine der Erkenntnis aus der Coronakrise, der Förderalismus hat sich während der Pandemie nicht bewährt, Im Gegenteil: Er hat zu dem vielfach beklagten Flickenteppich an Maßnahmen entschieden beigetragen. Jetzt gilt es wieder zu einem einheitlichen Webmuster im Umgang mit der Seuche wiederzufinden. Es ist schlimm, dass sich in Europa keine einheitliche Linie hat finden lassen. Zumindest in Deutschland sollte dieser Fehler vermieden werden“.

Die Datenlage

Wer meint, nach weit über einem halben Jahr Corona und Kaputtdirigieren der Wirtschaft und des öffentlichen Lebens fühlte sich irgend jemand genötigt, aussagekräftige und wenigstens nach grober Sichtung plausible Daten für die geschundenen Bürger zu hinterlegen irrt. Anscheinend ist solches „Wissen“ Politikern vorenthalten, die es dann allerhöchstens in ihren Memoiren preisgeben dürfen.
Trotzdem hat der Autor versucht, aus dem was an Daten zu finden ist eine Übersicht zusammenzustellen, mit dem Hintergrund die aktuelle „Bedrohungslage“ zu plausibilisieren.

Die erste Grafik mit den Daten des Statistischen Bundesamtes zeigt aktuell keinen Alarm, der zum „Eingreifen“ von Frau Merkel berechtigen würde oder gar Herrn Söders Aussage eines exponentiellen Anstiegs entspricht.

Bild 1 Sterbezahlen in Deutschland Mittelwert2016 … 2019; 2020 und Covid-19 Todesfälle 2020. Quelle: Statistisches Bundesamt. Abruf: 15.10.

Worauf sich die aktuelle Alarmstimmung bezieht, zeigt die folgende Grafik:

Bild 2 Anzahl täglicher Corona-Meldefälle vom 20.03. … 14.10.2020. Grafik vom Autor erstellt. Datenquelle: DIVI-Intensivregister

Nur, was nutzen die Fälle positiver Testungen, die automatisch größer werden müssen, je umfassender getestet wird und bei einem Hotspot eben kurzfristig auch „explodieren“? Im Kern möchte man doch eher die Auswirkungen auf die Gesundheit und Mortalität wissen. Die folgende Grafik zeigt diese.
Trotz steigender Fallzahlen bleiben die Auswirkungen gegenüber dem zum Pandemieanfang moderat, genauer: Sie sind kaum erkennbar:

Bild 3 Daten von Bild 2, ergänzt um die Anzahl gemeldeter intensivmedizinisch behandelter COVID-19-Fälle und Anzahl neuer Todesfälle. Grafik vom Autor erstellt. Datenquelle: DIVI-Intensivregister

Eine Detaillierung zeigt es noch deutlicher:

Bild 4 Daten von Bild 2 Anzahl täglicher Corona-Meldefälle vom 20.03. … 14.10.2020, Anzahl gemeldeter , intensivmedizinisch behandelter COVID-19-Fälle, dafür gilt die rechte Y-Achse. Grafik vom Autor erstellt. Datenquelle: DIVI-Intensivregister

Das wird auch klar, wenn man die Anzahl und Belegung der Intensivbetten betrachtet:

Bild 5 Anzahl gemeldeter intensivmedizinisch behandelter COVID-19-Fälle an Anzahl belegter Intensivbetten. Quelle: DIVI-Intensivregister

Das statistische Bundesamt zeigt in seiner Grafik (bewusst zur Verschleierung der alleine in den letzten 5 Jahren aufgetretenen, zwei Grippewellen) als Vergleich den Mittelwert der vorhergehenden vier Jahre (Bild 1). Nimmt man ein Jahr mit einer etwas höheren Gripperate – hier 2018 -, sieht man überhaupt keine durchschnittliche Erhöhung der Sterberate durch Corona. Die alleine in den letzten fünf Jahren zwei Mal aufgetretenen Grippe-Opfer mit weit höheren Mortalitäs-Fallzahlen als Corona haben die Politik nie interessiert, obwohl damals die Krankenhäuser wirklich überlastet waren.
Das ist wie bei den 600.000 Betroffenen und 22.199 direkt getöteten, bzw. vermissten „Fukushimaopfern“ aufgrund des damaligen Tsunamis. Niemanden im „Westen“ haben diese interessiert. Medial „gesucht und geehrt“ wurden ausschließlich die (nur in Erzählungen zu findenden) „Strahlenopfer“ da sich ausschließlich mit diesen Politik machen ließ.

Bild 6 Sterbezahlen in Deutschland 2018 und 2020 und Covid-19 Todesfälle 2020. Quelle: Statistisches Bundesamt. Abruf: 15.10.

Im Artikel: EIKE 11. Okt. 2020: Traue keiner Statistik, die du nicht selber gefälscht kommentiert hast
ist ein Kommentarauszug des Chefredakteurs der „Frankenprawda“ zu den Coronamaßnahmen von Trump und der unfehlbaren Merkel zu finden:
Damaliger Leitkommentar der Zeitung: „ … während Frauen an der Macht wie Angela Merkel … viel erfolgreicher sind …
Doch wer „erfolgreicher“ ist, zeigen zeigt leider ein Vergleich der Mortalitätszahlen:

Bild 7 Letalitätsrate beim Coronavirus (COVID-19) in den am stärksten betroffenen Ländern(Stand: 1. Oktober 2020).Quelle: Johns Hopkins University

Ergänzend Daten aus Schweden, wo angeblich die Einwohner „geopfert werden“, um seine Wirtschaft nicht (wie bei uns) in den Ruin zu treiben:

Bild 8 Vergleichs-Sterberaten Schweden. Grafik vom Autor erstellt. Quelle: SCB (abgerufen am 15.10.). Der Verlauf der roten Linie ist so im Original-Datensatz und dürfte fehlerhaft sein.

Testungen mit positivem Ergebnis

Laut dem RKI ist die „Positiv-Sensitivität“ der in Deutschland verwendeten Tests besser 99,99 %. Damit ist die folgende Grafik der Test-Positivquote „fehlerfrei“. Allerdings sagt ein positives Testergebnis nur eine „Berührung“ mit einem Virus aus und nicht, dass diese zur Krankheit führt oder bereits eine vorliegt.

Bild 9 Anzahl Testungen (blau, linke Achse und positive Ergebnisse, braun, rechte Achse in %). Grafik vom Autor erstellt. Datenquelle: 07.10.2020 Täglicher Lagebericht des RKI, Tabelle 4

Eine Auswertung der Tabellen des RKI ergibt für den Zeitraum KW10 – KW 40:
Anzahl Testungen: 18.129.900; davon positiv getestet: 346.865 (1,92 %);
von den positiv getesteten kamen in intensivmedizinische Behandlung: 166.093 (sind davon 48 %, von den positiv getesteten somit 0,92 %).
Im Zeitraum beträgt die Summe an Corona-Verstorbenen: 9.458 Fälle (RKI, Tabelle: Coronavirus SARS-CoV-2Todesfälle nach Sterbedatum 15.10.2020; Hinweis: in dieser Tabelle fehlen die letzten zwei Kalenderwochen, wurden vom Autor ergänzt)

Damit beträge die Summe Verstorbener bei/nach intensivmedizinischer Behandlung lediglich 5,7 %,
die Gesamt-Sterbezahl der positiv getesteten beträgt lediglich 9.459 Sterbefälle bei 346.865 positiv getesteten
und damit die Anzahl nach positivem Befund Corona-Verstorbener 0,28 %

Wie waren die Zahlen bei der letzten Grippewelle?
aerzteblatt.de, Montag, 30. September 2019: Grippewelle war tödlichste in 30 Jahren
… Die außergewöhnlich starke Grippewelle 2017/18 hat nach Schätzungen rund 25.100 Menschen in Deutschland das Leben gekostet. Das sei die höchste Zahl an Todesfällen in den vergangenen 30 Jahren, wie der Präsident des Robert-Koch-Instituts (RKI), Lothar Wieler, heute mit Blick auf eine eigene aktuelle Auswertungen erklärte.
… Die Experten gehen von 3,8 Millionen Arztbesuchen wegen Grippe in der vergangenen Saison aus. Das ist weniger als halb so viel wie 2017/18. Insgesamt registrierte das Institut von Oktober bis Mitte Mai 182.000 labordiagnostisch bestätigte Grippefälle.

Daraus ergeben sich zwei Mortalitätswerte

Bild 10 Mortalitätswerte bei der letzten Grippewelle laut Ärzteblatt

Kann sich jemand daran erinnern, dass irgendein Politiker sich damals dafür interessierte und deshalb alle Grundrechte außer Kraft gesetzt und die Wirtschaft kaputt gemacht hat?
Stimmt nicht ganz, der Gesundheitsminister hat sich vehement eingesetzt:
aerzteblatt.de: … Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) mahnte, die Zahlen sollten allen Impfgegnern zu Denken geben. „Impfen hilft, Krankheiten zu vermeiden“, erklärte der Minister. Grippe könne aber auch tödlich sein …

Zur Datenqualität

dpa 15.10.2020: Steigende Infektionszahlen: Verschärfte Corona-Maßnahmen
… INTENSIVBETTEN – Nach den jüngsten Zahlen des Sozialministeriums (Stichtag 13. Oktober, 11.00 Uhr) liegen 399 Covid-19 Patientinnen und -Patienten in hessischen Krankenhäusern. Davon sind 67 Personen beatmungs- und intensivüberwachungspflichtig. Am Stichtag seien 6188 stationäre Betten inklusive der Beatmungs- und Intensiv-Überwachungsbetten frei gewesen. Das seien 23 Betten mehr als noch eine Woche zuvor …

Eine „offizielle“ Statistik weist für Hessen am 15.Oktober – also zwei Tage später – folgende Werte aus:

Bild 11 CORONA-Behandlungsdaten (Auszug). Quelle: DIVI-Intensivregister

Solche undefinierten Datenangaben machen jede Vergleichsmöglichkeit zunichte.
Man erkennt, dass selbst nach solch langer Berichtszeit und einer angeblichen „Jahrhundert-Herausforderung“ (Aussage unserer unfehlbaren Merkel) weder die Wortwahl noch die Zahlen vergleichbar sind. Eigentlich wäre genau dies das Erste, was man in einem solchen Fall erwarten könnte.

Unsere Politiker benötigen (oder wollen) das anscheinend nicht. Mit richtigen und vergleichbaren Zahlen könnte man wohl die Maßnahmen-Verschärfungshysterie, nie und nimmer begründen. Und was bliebe dann noch von der „Kompetenz“ einer Merkel und dem ihr nacheifernden Söder übrig?

Aus den Zahlen lässt sich lediglich grob vergleichen mit dem Ergebnis:
Die Anzahl intensiv-beatmeter Patienten beträgt grob die Hälfte der Intensivpatienten. Damit wären die DIVI-Fälle „aktuell in Behandlung“ mit 49 Fällen ganz grob mit den dpa-Fällen „beatmungs- und überwachungspflichtig“ vergleichbar. Und wahrscheinlich sind zusätzlich ca. 350 Fälle in Krankenhäusern zur „Beobachtung“ oder einfachen Behandlung in normalen Bettenbereichen.

Bild 12 Vergleich der Angaben dpa mit DIVI

Nun nochmals das Bild 5, diesmal mit zugefügter Notfallreserve. Angeblich wurde die erste Pandemie ausgerufen, um die Intensivstationen nicht zu überlasten. Nun wurde die zweite Welle ausgerufen. Nur eine Begründung, wie eine Überlastung der Krankenhäuser mit „Coronaopfern“ ist nicht erkennbar. Zumindest der Autor findet sie nicht.

Bild 13 Anzahl gemeldeter intensivmedizinisch behandelter COVID-19-Fälle mit Anzahl Betten und Notfallreserve. Bild vom Autor zusammengesetzt. Quelle: DIVI-Intensivregister

Macht aber nichts. Profilierungssüchtige Landesfürsten erklären einfach den Notstand und unterscheiden sie sich im Vorgehen nicht mehr von dem verhassten, angeblich alles falsch machenden Trump:
Der Spiegel am 15.10.2020: Corona: Bayern verschärft Maskenpflicht und Kontaktbeschränkungen
Stundenlang haben Bund und Länder über strengere Corona-Maßnahmen verhandelt. Bayerns Ministerpräsident Söder gehen die Ergebnisse nicht weit genug. In seinem Bundesland sollen strengere Regeln gelten … „Die Lage ist leider ernst, und sie wird jeden Tag ernster“, sagte er nach der Kabinettssitzung. Corona sei immer dramatischer in ganz Europa aktiv. Auch wenn es keinen Grund zur Panik gebe, sei die Situation sogar deutlich komplexer als im vergangenen Frühjahr. Denn jetzt stehe der Winter vor der Tür, und zugleich „explodieren die Zahlen in ganz Europa“.

Und über seine Pressekonferenz auf den MSN-Nachrichten:
Pressekonferenz mit Markus Söder im Live-Ticker:
Söder erklärt: „Wenn die Krankenhäuser voll sind, ist es zu spät“ (14.50 Uhr)
„Könnte sich selbst überflüssig machen“ (14.40 Uhr)
Europas Wohlstand steht auf dem Spiel“ (14.36 Uhr)
„Es wird dieselben medizinischen Folgen wie in der ersten Welle geben“ (14.30 Uhr)
„Wir setzen den Rahmen, aber jeder Einzelne von Ihnen muss mitmachen“ (14.15 Uhr)
Söder verschärft die Regeln: So sehen Sie aus (14.07 Uhr)
„Gipfel war kein Ruck, aber ein wichtiger Schritt“ (14.06 Uhr)
„Wir rücken dem Lockdown jeden Tag ein Stückchen näher“ (14.02 Uhr)

Vergleicht man die relativen Meldezahlen von Deutschland und Bayern, fällt auf, dass Bayern einen geringeren Meldeanstieg als Deutschland gesamt ausweist. Geführt hat es dazu, dass Herr Söder für Coronaverstöße seiner Untertanen die höchsten Bußgelder in Deutschland angeordnet hat.

Bild 14 Anzahl gemeldeter COVID-19-Fälle Deutschland und Bayern. Der Verlauf Bayern ist auf den Verlauf Deutschland gezoomt, also nur relativ zu betrachten. Bild vom Autor zusammengesetzt. Bildquelle: DIVI-Intensivregister

Mortalitätschaos

Wie alle Grafiken zeigen, führt nur die alleinige Darstellung der Fallzahlen zur Hysterie und wird auch entsprechend genutzt.

Viel wichtiger wäre aber der Vergleich mit den darauf wirklich folgenden Krankheits- und Todesfälle. Und genau daran hat unsere Politik und die fachlich Verantwortlichen scheinbar kein Interesse. Zumindest finden sich für den Bürger keine plausiblen Angaben. Und der Autor vermutet dass die Politiker sie ebenfalls nicht haben. Wer überhaupt etwas (plausibles) darüber erfahren möchte, ist auf Sekundärquellen (vorwiegend von sogenannten, rääääächten, da kritischen Plattformen) angewiesen.

EIKE 6. August 2020: Letalitätsrate und Mortalität in Deutschland und ausgewählten europäischen Ländern
Corona-Letalität Sterbefälle
… Von den ca 1500 positiv auf Corona Getesteten des Schlachtbetriebs Tönnies in NRW mussten 9 auf die Intensivstation, 2 wurden beatmet, ein Todesfall ist nicht eingetreten. Die 9 Intensivkranken stellen eine sehr niedrige Rate von weit unter 1 % dar, die in Verbindung mit der Letalitätsrate von 0 % ebenfalls bestätigt, dass SARS-CoV-2 ein zwar ernst zu nehmendes, aber insgesamt doch eher harmloses Virus ist.
italienischen Rechnung zu zweifeln, nach der 88 % der „Coronatoten“, nicht „an“, sondern nur „mit“ Corona  verstorben sind

Global hatte sich „Achgut“ des Themas angenommen und zeigt neben dem, dass wohl nur in den USA bei der Erfassug zwischen „mit Corona“ und „an Corona“ Verstorbenen unterschieden wird, auch internationale Vergleichswerte:
Achgut 13.10.2020 (Auszug): Wollt Ihr die totale Gesundheit? – Der Elch im Raum (2)
Der „Corona-Tod“ und die Übersterblichkeit
Wenn seitens des RKI bezogen auf Deutschland von 15.000 bis 30.000 Toten während schwerer Grippewellen die Rede ist, dann sind dies Übersterblichkeitstote, d.h. solche, die in dem Sinne „an“ Influenza gestorben sind, als sie das betreffende Jahr ohne Infektion überlebt hätten. Anders ausgedrückt, wer im Jahr der Epidemie statistisch erwartet ohnehin gestorben wäre, ist aus der Zählung herausgerechnet, auch dann, wenn Influenza bei ihm nachweisbar gewesen wäre. Zweifelsfrei an Corona ist in diesem Sinne gestorben, für den sich andere Todesursachen ausschließen lassen. Nach
US-amerikanischer CDC war dies laut Patientenakten bei 6 Prozent aller dort amtlich ausgewiesener „Corona-Toten“ der Fall (Italien: 3,8 Prozent). Bei 94 Prozent lagen durchschnittlich 2,6 Komorbiditäten (Italien: 3 Komorbiditäten im Median) vor – und zwar stets Erkrankungen, die in Europa wie USA zu den Top-10-Todesursachen des Jahres gehören. Nur bei 45 Prozent dieser multimorbid Verstorbenen wurde der kritische Corona-Verlauf einer Lungenentzündung („excluding influenza“) festgestellt. Für weniger als die Hälfte aller „Corona-Toten“ ist dementsprechend Covid-19 als „Underlying Cause of Death“ in den Totenscheinen aller Bundestaaten und Regionen vermerkt. (Von den übrigen multimorbiden 55 Prozent aller US-amerikanischen „Corona-Toten“ war – Stand 5. Oktober – bei 75 Prozent „influenza & pneumonia“ eine der Nebenerkrankungen.) Patientenakten sind überdies ungenauer als Obduktionen. In Deutschland stellte Rechtsmediziner Püschel bei der Sezierung aller Hamburger „Corona-Toten“ immer wieder fest, dass kein Einziger ohne Vorerkrankungen war, und ausnahmslos alle „in absehbarer Zeit“ auch ohne Corona-Infektion gestorben wären.

Würde stimmen, was in Deutschland über die Mortalität berichtet wird, müssten sich die deutschen Krankenhäuser fragen lassen, ob sie zur Coronabehandlung überhaupt geeignet sind.

AOK Bundesverband 29.07.20: Etwa ein Fünftel der stationär behandelten Covid-19-Patienten ist verstorben
Erst in einer Grafik erfährt man, dass sich dies auf den Behandlungszeitraum 26. Feb. – 19.April bezieht, als man noch nicht wusste, wie Covid-Patienten optimal zu behandeln sind.

Bild 15 Quelle: AOK

Und dann wird doch noch auf ein „Nebenthema“ hingewiesen:
AOK: Beatmete Patienten haben häufiger Begleiterkrankungen
Stationär behandelte Covid-19-Patienten weisen häufig eine Reihe von Begleiterkrankungen auf. Der Anteil der Patienten mit Begleiterkrankungen liegt bei den Patienten mit Beatmung deutlich höher als bei den Patienten ohne Beatmung. So hatten beispielsweise 24 Prozent der Patienten ohne Beatmung Herzrhythmusstörungen; bei den Patienten mit Beatmung waren es 43 Prozent. Eine Diabetes-Erkrankung lag bei 26 Prozent der Patienten ohne Beatmung und bei 39 Prozent der Patienten mit Beatmung vor.

Am 13. Oktober 2020 wurde dies als aktuelle Analyse des Wissenschaftlichen Instituts der AOK nochmals publiziert:
CASH.ONLINE 13. Oktober 2020: AOK-Studie zu Covid-19 : “Die hohe Sterberate ist durchaus besorgniserregend”
“Die Daten zeigen, dass in der ersten Infektionswelle im Frühjahr 2020 nur verhältnismäßig wenige arbeitsunfähige Erwerbstätige aufgrund einer Covid-19-Erkrankung im Krankenhaus behandelt werden mussten. War jedoch ein Krankenhausaufenthalt notwendig, ergaben sich auch weitere schwere gesundheitliche Beeinträchtigungen, die über die akute Erkrankung hinausgingen”, sagt Helmut Schröder, stellvertretender Geschäftsführer des WIdO.
“Die hohe Sterberate ist durchaus besorgniserregend”
… Die gravierenden Auswirkungen der Erkrankung zeigen sich auch in der hohen Sterblichkeitsrate der stationär behandelten Beschäftigten, die im Beobachtungszeitraum bei 3,3 Prozent lag. “Angesichts der Tatsache, dass hier AOK-versicherte Erwerbstätige mit einem durchschnittlichen Lebensalter von 47 Jahren betroffen sind, ist die hohe Sterberate durchaus besorgniserregend”, so Schröder.

Wer nun meint, diese Daten wären direkt vor Ort erhoben worden irrt. Sie wurden aus Abrechnungsdaten generiert:
aerzteblatt,de: Beatmete Patienten: Ursachen der COVID-19-Mortalität
… Wissenschaftler aus mehreren deutschen Kliniken werteten dafür Abrechnungsdaten der AOK aus. Besonders hoch war die Sterblichkeit bei schwer kranken COVID-19-Patienten, die beatmet werden mussten: Von ihnen starben 52,5 %, jedoch „nur“ 16 % der nicht beatmeten Patienten. Es ist die erste große und gut dokumentierte Studie dieser Art in Deutschland – „Das gab es bisher noch nicht“, so die Einschätzung von Prof. Dr. med. Michael Pfeifer, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) …

Mortalitätszahlen: Das Chaos ist noch schlimmer

Bild 16 Fallzahlen (Auszug) Deutschland, Stand 16.10.2020. Quelle: RKI

Nach dem Achgut-Artikel seien die Zahlen:
USA: von 100 mit Corona gestorbenen sind lediglich 6 % alleine durch Corona verursachte Sterbefälle
Italien: dort seien es lediglich 3,8 %
Deutschland:
Pathologe Puschel: kein Corona-Verstorbener war ohne erhebliche Vorerkrankung
Aus anderen Quellen:
AOK: ca. 20 % der stationär behandelten sind verstorben.
Jetzt muss man selber nachrechnen: Aktuell ist der Anteil stationär behandelter zu Gemeldeten:

Versuch einer Abschätzung für das Bundesland Hessen (man beachte, dass man sich solch wichtige Information aus verschiedenen – voneinander abweichenden und unvollständigen – Datensätzen selbst zusammensuchen muss und sich wegen der unterschiedlichen Meldetage und Begriffe teils drastische Abweichungen ergeben):

Hessen:
Anzahl Meldefälle: 24.151
Anzahl Todesfälle: 1.920
Anteil Todesfälle: 8 % der Meldefälle

Anzahl stationär behandelter Fälle:
Laut der dpa-Meldung vom 15.10.2020 entweder 399 Fälle („liegen in Krankenhäusern“), oder 67 Intensivfälle („beatmungs- und intensivüberwachungspflichtig“),
oder nach Bild 9 („aktuell in Behandlung“) 49 Fälle

Entsprechend ergeben sich:
Laut AOK sind 20 % der stationär behandelten verstorben. Nun kann man wählen, auf welcher Basis das gemeint ist:
AOK: „Bei fast jedem siebten AOK-versicherten Beschäftigten, der vom Arzt wegen einer Covid-19-Erkrankung als arbeitsunfähig erklärt wurde, machte ein besonders schwerer Verlauf der SARS-CoV-2-Infektion einen Krankenhausaufenthalt notwendig (13,6 Prozent)“ ... 3,3 Prozent der Erwerbstätigen, die wegen einer besonders schweren Covid-19-Erkrankung stationär behandelt werden mussten“.

Eine Rückrechnung ergibt:
67 zu 400: 16,75 %
3,3 zu 13,6 %: 24 %
Demnach könnten in der AOK-Studie doch die Intensivfälle (und nicht alle Stationärfälle) gemeint sein. Wahlweise ergeben sich daraus folgende Mortalitätszahlen:
Bezogen auf die 399 Behandlungsfälle: 20 % davon sind 80 Gestorbene, damit 4,16 % der Meldefälle, oder
bezogen auf die 49 Intensivfälle; 20 % davon sind grob 10 Gestorbene, damit 0,52 % der Meldefälle

Wer nun meint, damit hätte man mit vielleicht 0,57 % den „richtigen“ Wert, wird eines Besseren belehrt:
Augsburger Allgemeine 14.10.2020: Forschung: Wie hoch ist die Sterblichkeit bei Covid-19?
… Das Team um den Epidemiologen Gideon Meyerowitz-Katz von der australischen University of Wollongong beziffert die Infektionssterblichkeit für die USA mit 0,8 Prozent …
… In Deutschland lag die Fallsterblichkeit nach einer registrierten Sars-CoV-Infektion dem Robert Koch-Institut (RKI) zufolge Anfang Oktober bei 3,2 Prozent.

Der niedergelassene Arzt: Coronavirus: Warum die Sterblichkeit so verschieden ist
Studie des Exzellenzclusters ECONtribute
… Der Anteil der Verstorbenen ist in Italien deutlich höher als hierzulande. In Deutschland liegt der Anteil der Patienten mit tödlichem Krankheitsverlauf noch immer bei unter 0,3 Prozent, in Italien hingegen bei rund sechs Prozent (Stand 15. März). Das bedeutet, dass in Italien pro 1.000 Erkrankten im Schnitt 60 Menschen sterben, in Deutschland hingegen drei.
Das wären 0,3 %, bezogen auf die Anzahl Erkrankten (sind das alle Gemeldeten, oder die daraus mit Krankheitssymptomen?) und damit nicht einmal ein Zehntel des vom RKI gemeldeten Wertes.

Natürlich gibt es auch nochmals andere Angaben:
Ärztezeitung: Modellrechnung Corona-PandemieMortalität bei COVID-19 niedriger als angenommen?
… Laut neuer Modellrechnungen sterben im Durchschnitt 1,4 Prozent der symptomatischen Patienten mit COVID-19. Das Sterberisiko wäre demnach geringer als vermutet …
Was man auf der Homepage der Ärztezeitung allerdings nicht sieht: Diese Meldung stammt vom 23.03.2020.

SciencORF.at, 12. Mai 2020: Coronavirus Sterblichkeitsrate von 0,75 Prozent
Wie tödlich das Coronavirus wirklich ist, gehört zu den umstrittensten Fragen der Krankheit. Eine neue Metastudie kommt nun auf eine durchschnittliche Sterblichkeitsrate von 0,75 Prozent – hat aber eine große Schwankungsbreite.
… Die meisten der 13 Studien stammten aus China und Italien und unterschieden sich in Umfang und Methode. Die Spannbreite ihrer Resultate war ebenfalls sehr groß: Die Studie mit der geringsten Infektionssterblichkeit kam auf einen Wert von 0,2 Prozent, jene mit der größten auf 1,6 Prozent … Der statistische Durchschnittswert liege bei 0,75 Prozent …

Fazit

Auf diese auch nach so langer Zeit weiterhin nur chaotisch – und vor allem auch veraltet – zu nennende Datenlage veranlassen unsere Politiker Maßnahmen, welche das öffentliche Leben und einen erheblichen Teil der Wirtschaft in den Ruin treiben.
Hatte Herr Spahn einstmals noch einen kurzen Augenblick von Erkenntnis:
hr Info 02.09.20: Kommentar: Spahn zu Corona-Lockdown
Wenn Gesundheitsminister Jens Spahn sagt, mit dem Wissen von heute hätte man den Einzelhandel und etwa Frisörgeschäfte nicht schließen müssen, dann ist dabei ganz wesentlich der Zusatz: „Mit dem Wissen von heute.
so ist diese einsame Stimme im Politikbetrieb längst wieder untergegangen und dem sattsam bekanntem Alarmismus gewichen – was von Redakteuren in Leitkommentaren auch noch begrüßt wird: Leitkommentar der „Frankenprawda“ über Frau Merkels „Lenkung“ der Corona-Maßnahmen im Vergleich zu Trump: „ … während Frauen an der Macht wie Angela Merkel … viel erfolgreicher sind …

Corona-Hotspot Nürnberg

Nürnberg ist gerade ein Corona-Hotspot Bayerns geworden. Am 17.10. kam mit dieser Lokalmeldung einer Tageszeitung eine weitere Information: Herzbeschwerden nicht verdrängen
„Durch die verzögerte Behandlung seien schon mehr Menschen gestorben als an COVID 19, warnt das St. Theresien-Krankenhaus“ … schon zu Beginn der Pandemie habe St. Theresien die Zahl der Intensivbetten von zehn auf 14 erhöht … „60 % der Kapazitäten sind frei“. Derzeit wird lediglich ein einziger Covid-19-Patient intensivmedizinisch behandelt …
Ergänzung: Stadt Nürnberg (abgefragt am 17.10.): In allen Nürnberger Krankenhäusern werden derzeit 6 Coronafälle intensiv beatmet.
Auf Weisung von Herrn Söder zieht Nürnberg nun „die Zügel“ für seine Untertanen ganz massiv an, um die Stadt vor der Pandemie zu retten …

Wie freut man sich, wenn wirkliche Fachpersonen sich dazu einschalten und ihre weisen Ratschläge geben:
DER SPIEGEL 16.10.2020: Peter Maffay: „Leute, die Corona leugnen, schaden der Gesellschaft“

Die Parallelen zum Kampf gegen den Klimawandel sind unübersehbar.

 




“Correctiv” und seine Pappkameraden

 (siehe hier und hier). Volker Lilienthal schrieb damals in der Zeitschrift Medien und Kommunikationswissenschaften, dass sich die Brost-Stiftung als Initialförderin von Correctiv teilweise zurückziehen wolle. Wörtlich (siehe hier, S. 677):

Als Begründung für ihren partiellen Rückzug und als Beleg für die kritische Bewertung in der Öffentlichkeit verweist die Stiftung auf den Blog Tichys Einblick. Correctiv, so der Autor Ansgar Neuhof, sei eine Form fremdfinanzierten Kampagnen-Journalismus…

Nun kam die Retourkutsche durch einen angeblichen Faktencheck zu meinem am 14.09.2020 erstmals bei Achgut.com erschienenen Artikel über die Zählweise des RKI bei den Covid-19-Infektionen und -Todesfällen.

Der Correctiv-Beitrag ist einerseits ein Lehrbeispiel für Aktivismus, der im Gewande des Journalismus daher kommt, aber keiner ist. Er gibt andererseits Anlass, am Ende die Rechtslage nochmals darzustellen. Und zwar ­– das versteht sich von selbst – meine Sicht der Rechtslage und nicht die der Bundesregierung oder irgendeines anderen. Ich bin niemandes Claqueur und werde im Gegensatz zu so manchem „Faktenchecker“ weder aus öffentlichen Geldern mitfinanziert noch von fragwürdigen Milliardärs-Stiftungen unterstützt.

Wie Correctiv zu diskreditieren versucht 

Die Correctiv GmbH verschweigt, dass der Beitrag überhaupt auf Achgut.com veröffentlicht worden ist und dies dort auch zuerst, nämlich am 14.09.2020. Stattdessen verweist sie auf andere impressumslose Internetseiten ohne Reputation – in voller Kenntnis, dass diese Seiten den Artikel Tage später ohne jedes Zutun meinerseits oder von Achgut.com ebenfalls, aber rechtswidrig, online gestellt haben. Das entspricht dem Stil des Hauses Correctiv. Ein Beispiel dafür: Geschäftsführer David Schraven hatte nach den amerikanischen Präsidentschaftswahlen 2016 lauthals den Wahlsieg Hillary Clintons verkündet und Donald Trump als miesen Wahlverlierer bezeichnet (hier).

Wie Correctiv einen Meinungscheck als Faktencheck verkauft 

Aussage Correctiv:

In den Artikeln wird behauptet, der PCR-Test weise nicht nach, ob ein Virus „vermehrungsfähig“ sei, deshalb weise er keine Infektion im Sinne des Infektionsschutzgesetzes nach. Ersteres ist richtig, letztere Schlussfolgerung ist falsch. 

Antwort:

Correctiv bestätigt, dass ein PCR-Test nicht nachweist, ob ein Virus vermehrungsfähig sei. Das ist der Fakt, auf dem meine Schlußfolgerung aufbaut, und der ist richtig. Den Faktencheck habe ich also offenkundig bestanden.

Die Schlussfolgerung daraus hält Correctiv für falsch. Eine Schlussfolgerung ist aber kein Fakt und damit nicht im Sinne von richtig oder falsch einem Wahrheitsbeweis zugänglich und nicht widerlegbar. Sie ist das Ergebnis von Gesetzesauslegung (das tägliche Geschäft von Juristen) und eine juristische Ansicht. Juristische Ansichten werden üblicherweise nicht als richtig oder falsch, sondern als (mehr oder weniger gut) vertretbar bezeichnet. Bezeichnenderweise vermag Correctiv keine juristische Quelle (Gerichtsurteil, Verwaltungsanweisung, juristischer Kommentar) zu nennen, die meiner Schlussfolgerung entgegensteht oder sie als nicht gut vertretbar erscheinen ließe.

Dass Correctiv eine juristische Ansicht, also eine Meinung, zu widerlegen versucht, obgleich Meinungen einem Wahrheitsbeweis nicht zugänglich sind, macht deutlich: Correctiv geht es nicht um seriösen Journalismus, sondern um Meinungsmache. Das an sich ist zwar nicht verboten, darf aber nicht unter dem Deckmantel einer Faktenprüfung erfolgen.

Wie Correctiv manipuliert 

Aussage Correctiv:

Wir haben einen Virologen, einen Anwalt und eine Juniorprofessorin für Öffentliches Recht zu den Behauptungen befragt. Sie sehen keine Belege für die Argumentation, dass die Corona-Maßnahmen insgesamt unzulässig sein sollen.

Antwort:

In meinem Artikel ist an keiner Stelle die Rede davon, dass die Corona-Maßnahmen insgesamt unzulässig seien. Meine Argumentation bezog sich allein auf die Frage, ob Maßnahmen zulässig sind, die darauf basieren, dass eine bestimmte Grenze von Neuinfektionen (z.B. 50 Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner in einem Landkreis) überschritten ist – wenn Grundlage die Zählung positiver PCR-Tests ist. Correctiv versucht also in einem „Faktencheck“ zu meinem Artikel, eine Behauptung zu widerlegen, die nicht die meine ist. Das ist manipulativ.

Wie Correctiv noch mehr manipuliert 

Da mein Beitrag selbst nach den „Kriterien“ der Correctiv GmbH so falsch gar nicht ist, manipuliert Correctiv die eigene Bewertung. Dies geschieht dadurch, dass die Aussage einer anderen Person mit in die „Prüfung“ einbezogen wird, die ich nicht getätigt habe, nämlich dass der PCR-Test die einzige Grundlage für die Pandemie und die Corona-Maßnahmen sei. Das zu behaupten, wäre in der Tat falsch. Aber so kann Correctiv dann auch meinen Artikel in unseriöser Weise herabwerten.

Wie Correctiv das Gesetz als irrelevant betrachtet

Aussage Correctiv:

Correctiv beruft sich auf eine Aussage eines Virologen namens Friedemann Weber: „Wenn die PCR anschlägt, dann hat sich der Erreger vermehrt. Ob er das im Moment der Probenentnahme noch tut, ist irrelevant. Ein Test auf echte Infektiosität ist viel zu aufwändig und nicht sehr sensitiv und für Massentestungen auch nicht notwendig.

Antwort:

Für einen Virologen mag es irrelevant sein, ob sich ein Erreger im Zeitpunkt der Probenentnahme vermehrt. Gemäß dem Infektionsschutzgesetz ist das sehr wohl relevant, weil nur ein vermehrungsfähiger Erreger ein Krankheitserreger ist.

Entgegen der Ansicht des Virologen bedeutet der Umstand, dass ein Erreger sich vermehrt hat, nicht zugleich, dass die Person auch infiziert ist. Dazu mehr bei den Hinweisen zur Gesetzeslage (unter Punkt 4)

Im Grunde bestätigt der Virologe Weber sogar meine Bedenken: Positive Tests werden deshalb anstelle wirklicher Neuinfektionen gezählt, weil Tests auf echte Infektiosität viel zu aufwändig sind. Das mag ja so sein, darf aber nicht dazu führen, dass man deshalb behauptet, positive PCR-Tests seien gleich (Neu)infektionen. Es wäre Aufgabe des RKI und der Gesundheitsbehörden gewesen, dieses Dilemma zu beenden. Zum Beispiel mittels entsprechender stichprobenartiger, repräsentativer Nachuntersuchungen bei positiven Tests, um den Anteil der tatsächlichen (aktuellen) Infektionen zu ermitteln. Solche Untersuchungen gibt es aber bisher – soweit ersichtlich – gar nicht oder fast gar nicht.

Wie Correctiv nichts beweist, sondern sich selbst zitiert 

Aussage Correctiv:

„CORRECTIV hat bereits darüber berichtet, dass ein PCR-Testergebnis der Nachweis einer Infektion ist… Es kann sein, dass jemand erst später infektiös wird, oder das Virus zum Zeitpunkt des Tests bereits nicht mehr vermehrungsfähig ist.

Antwort:

Die Correctiv GmbH zitiert zum „Beweis“ ihrer Behauptung sich selbst. Auf die absurde Idee muss man erst mal kommen.

Im Grunde bestätigt Correctiv hiermit aber meine Ansicht. Es kann sein, dass jemand trotz positiven Virusnachweises noch nicht infiziert ist (und das auch niemals sein wird) oder er nicht mehr infiziert ist. Dann weist der positive PCR-Test aber keine Infektion nach, sondern eine mögliche spätere oder eine bereits beendete. In beiden Fällen kann man nicht von einem aktuell Infizierten bzw. von einer akuten Infektion sprechen.

Selbstverständlich kann das RKI auch beendete Infektionen zählen, das kann wissenschaftlich sogar geboten sein. Aber wenn man über massive Grundrechtseinschränkungen, Lockdowns, Quarantäne und dergleichen zu entscheiden hat, muss man die sehr eingeschränkte Aussagekraft der PCR-Tests angemessen berücksichtigen. Politik und Medien drücken sich jedoch davor, indem sie positiv Getestete ausnahmslos als Infizierte betrachten.

Wie Correctiv mit einem Schreiben die Wirksamkeit von Tests „beweisen“ will

Aussage Correctiv:

Virologe bestätigt, dass PCR-Tests Infektionen mit SARS-CoV-2 zuverlässig nachweisen. …

Er schrieb uns am 29. September, dass ein solcher Test das Erbgut des Erregers zum Zeitpunkt der Probenentnahme nachweise. „Dies wiederum kann sehr wohl als Nachweis der erfolgten Infektion gelten. Wo soll [das Virus] auch sonst herkommen?““

Antwort:

Das Schreiben eines Virologen als Bestätigung für die Zuverlässigkeit von Tests? Ernsthaft?

Und die Frage des Virologen, „wo das Virus auch sonst herkommen soll“ zielt an dem Problem vorbei. Relevant ist nicht, wo das Virus herkommt, sondern ob es (noch) vorhanden ist – und zwar als vermehrungsfähig. Denn ein Virus ist nur dann ein Krankheitserreger, wenn es vermehrungsfähig ist.

Wie Correctiv die Frage, was das RKI alles zu zählen hat, mit der Frage verwechselt, wie die Zahl der Neuinfektionen zu ermitteln ist

Aussage Correctiv:

Welche Krankheiten bei Krankheitsverdacht, Erkrankung oder Tod und welche Nachweise von Krankheitserregern meldepflichtig sind, regelt das IfSG. Klafki erklärte uns, wie das IfSG in Paragraf 6 und 7 die Meldepflichten bestimme: Es reiche „hier der direkte oder indirekte Nachweis von Krankheitserregern. Es bedarf keines Nachweises einer akuten Erkrankung“. Laut Paragraf 6 gelte das Infektionsschutzgesetz auch für neuartige, bedrohliche übertragbare Krankheiten, für die es noch gar keine Testverfahren gibt. Die Zählweise des RKI sei folglich nicht falsch, so Klafki.

Antwort:

Die Erläuterungen der Juristin Klafki zu den Meldepflichten entsprechen dem, was in meinem Artikel steht. Sie gehen jedoch ins Leere. Denn das Falsche an der Zählweise des RKi ist ja nicht, dass es die positiven Tests zählt, sondern dass es die Gesamtmenge aller positiven Tests als Neuinfektionen ausgibt. Correctiv hat das wohl auch selbst erkannt. Denn …

Wie Correctiv Intransparenz beim RKI in Transparenz umdeutet

Aussage Correctiv:

Das RKI macht zudem transparent, dass es sich bei den Fallzahlen nicht nur um Erkrankungen handelt. Auf der Webseite schreibt die Behörde, dass in den Fallzahlen, die den Gesundheitsämtern gemeldet werden, „Covid-19-Verdachtsfälle und -Erkrankungen sowie Nachweise von SARS-CoV-2“ gemäß Infektionsschutzgesetz zusammengefasst werden.

Antwort:

Es ist richtig, daß das RKI dies schreibt. Ist in meinem Artikel sogar zitiert. Es ist aber das Gegenteil von Transparenz, wenn Kranke, Infizierte und bloß positiv Getestete in einem nicht unterscheidbaren Mix zusammengerührt werden. Wenn es mangels geeigneter Daten praktisch nicht möglich sein sollte, die jeweiligen Anteile dazustellen, dann nicht alarmistisch von Neuinfektionen und Todesfällen im Zusammenhang mit Covid-19-Erkrankungen sprechen, sondern ehrlich von positiven PCR-Tests und Todesfällen im Zusammenhang mit positiven Tests.

Ergebnis

Man könnte noch weitere Aussagen aus dem Beitrag der Correctiv GmbH herausgreifen. Aber das würde den Rahmen sprengen.

Bezeichnenderweise kritisiert Correctiv übrigens nicht den Vorwurf, die Todesfallzahlen im Zusammenhang mit einer SARS-CoV-2-Erkrankung seien falsch dargestellt. Selbst nach Correctiv-Maßstäben müsste das eine Falschzählung des RKI sein. Denn man mag ja vielleicht noch sagen können, dass bei einem positiv Getesteten eine Infektion zumindest erfolgt war. Aber dass ein Verstorbener mit positivem Test stets eine SARS-CoV-2-Erkrankung hatte, das traut sich dann nicht einmal Correctiv zu behaupten. Das RKI hingegen schon.

Die Correctiv GmbH bestätigt den meinem Artikel zugrundeliegenden Fakt über das Wesen der PCR-Tests, hält aber meine juristischen Schlussfolgerungen für unzutreffend. Eine Meinung zu bewerten und das als Faktencheck zu betiteln, ist Täuschung des Lesers.

So hat sich die Correctiv GmbH erneut ähnlicher Methoden bedient, die sie auch schon im Rahmen anderer sogenannter Faktenchecks angewendet hat: Die Correctiv GmbH versucht, den Autor zu diskreditieren. Sie macht einen Meinungscheck, keinen Faktencheck. Sie bringt keine Beweise, sondern nur Zitat-Meinungen Dritter. Sie setzt sich mit Aussagen auseinander, die nicht vom Autor gemacht worden sind.

Zum Abschluss noch einmal die Darstellung der Gesetzeslage

1. Das Infektionsschutzgesetz (IfSG) definiert in § 2 den Krankheitserreger als vermehrungsfähiges Agens (Virus, Bakterium) und die Infektion als Aufnahme eines Krankheitserregers und nachfolgende Vermehrung/Entwicklung. Zugespitzt gesagt: Eine Infektion ohne Vermehrung ist keine Infektion.

2. PCR-Tests weisen das Erbgut eines Erregers nach, nicht aber die Vermehrungsfähigkeit eines gefundenen Erregers. Darüber besteht Einigkeit.

Wenn ein Test ein gesetzlich vorgegebenes Kriterium (Vermehrungsfähigkeit) nicht belegen kann, ist er allein für sich insofern nicht als Nachweis geeignet. Im Öffentlichen Gesundheitsportal Österreichs ist dies für die Masern-PCR auch ausdrücklich festgestellt (siehe hier): „Ein positives Ergebnis der Masern-Virus-PCR bedeutet in Kombination mit gegebenenfalls bestehenden typischen Symptomen einen Beweis für das Vorliegen einer Masern-Virus-Infektion.“ Der PCR-Test bedarf also der Ergänzung durch weitere Untersuchungen/Tests, um als Nachweis zu gelten. Da kommen zum Beispiel individuelle Nachuntersuchungen der Getesteten auf Symptome in Betracht oder stichprobenartige, repräsentative Zellkultur-Untersuchungen. Solche Untersuchungen gibt es aber bisher – soweit ersichtlich – nicht oder fast gar nicht. Es ist ein großes Behördenversäumnis, solche Untersuchungen nicht veranlasst zu haben.

Anmerkung: Eine kanadische Studie aus dem Mai 2020 kam auf einen Anteil von 28,9 Prozent der aktuellen Infektionen an den positiv Getesteten. Sicher nicht repräsentativ, aber ein Anfang, der zeigt, dass PCR-Tests nur eingeschränkt aussagekräftig sind, was die Zahl der aktuellen Infektionen betrifft.

3. Das RKI zählt und verkündet in seinen Lageberichten täglich Neuinfektionen. Dies steht nicht im Einklang mit der gesetzlichen Systematik. Das IfSG sieht in § 6 Meldepflichten vor für Krankheiten (einschließlich Krankheitsverdachtsfälle und Todesfälle) sowie in § 7 für die Nachweise von Krankheitserregern (dazu zählen auch PCR-Tests). Die Kategorie „Infektionen“ sieht das Gesetz bei den Meldepflichten nur in Ausnahmefällen vor. Bei bestimmten Erregern sind nicht alle positiven Tests zu melden, sondern nur solche bei Vorliegen einer Infektion. Infektionen sind also eine Teilmenge der positiven Tests. SARS-CoV-2 gehört nicht zu den Ausnahmen.

Das RKI wählt also eine Kategorie (Infektionen, Infizierte), die nicht der gesetzlich vorgesehenen Kategorie „positive Testergebnisse“ entspricht, und erfasst die Gesamtmenge der positiven Tests unter der Teilmenge der Infektionen. Warum nicht ehrlich als positive Tests?

Nur zur Klarstellung: Die Zahlen wären bei Verwendung der gesetzlichen Begrifflichkeit dieselben. Nur statt Neu-Infizierte/Neu-Infektionen hieße es positive Getestete/positive Tests. Der Unterschied ist dennoch sehr bedeutsam. Mit der Verwendung der gesetzlichen Begrifflichkeit würde deutlich, dass positiv Getestete nicht automatisch Infizierte sind. Und Maßnahmen, die auf eine bestimmte Zahl von Infektionen und dem Anstieg von Infektionszahlen gründen, müssten dann anders begründet werden. Es käme dann auch auf solche Kriterien an, wie sie der Leiter der Abteilung Epidemiologie des Helmholtz-Zentrums kürzlich zu berücksichtigen gefordert hat (siehe hier): Zahl der tatsächlich Erkrankten, Schweregrad der Erkrankungen, freie Krankenhausbetten, Bedarf an intensivmedizinischer Betreuung, Altersverteilung der Erkrankten usw.

4. a) PCR-Tests können auch dann noch positiv sein, wenn eine Infektion beendet ist, aber noch Virusmaterial vorhanden ist, das jedoch nicht mehr vermehrungsfähig ist. Ein positiv Getesteter, dessen Infektion beendet ist, ist nicht mehr infiziert. Selbstverständlich kann man ihn zählen, aber nicht als (neuen, aktuell) Infizierten.

b) PCR-Tests beruhen bekanntlich auf einem Abstrich der Schleimhäute. Laut der juristischen Kommentarliteratur zum IfSG ist die bloße Anhaftung oder Besiedelung der Schleimhäute ohne Verletzung der körperlichen Integrität nicht ausreichend für die Bejahung einer Infektion (Kiessling, § 2 IfSG, Rz. 6). Auch die Medizin unterscheidet zwischen Anhaftung, Besiedelung und Infektion. Hier gibt es das Modell der Schleimhautbarriere. Erst wenn das Virus diese durchbrochen hat, liegt eine Infektion vor (siehe hier oder hier). Ob es dazu jemals kommt, ist keineswegs selbstverständlich. Denn die intakte Schleimhaut verhindert normalerweise das Eindringen von Erregern und ist gegen Infektionen resistent (siehe hier).

Nun gehört das SARS-CoV-2 sicher nicht auf die Schleimhaut, wie Sandra Ciesek, Leiterin der Virologie der Universität Frankfurt, zu recht betont. Sie bestätigt aber zugleich den eingeschränkten Aussagewert der PCR-Tests (siehe hier): „…, ob es nur Fragmente sind oder ein vollständiges Virus, was infektiös ist, das können wir damit nicht sehen, aber es gehört da [auf die Schleimhaut] nicht hin “. Nur weil ein Erreger irgendwo nicht hingehört, liegt aber noch nicht eine bestätigte Infektion im Sinne der Gesetzesdefinition vor. Der PCR-Test ist insoweit kein Infektionsnachweis, sondern ein Erregernachweis.

5. Wer aus Gründen der Vorsicht und der Statistik auch nur potenziell Infizierte (also Personen, die bisher nicht infiziert sind oder dies nicht mehr sind) erfassen und zählen will, ist dazu selbstverständlich berechtigt. Aber nicht unter der Überschrift Neuinfektionen oder bestätigte Infektionen. Und er muss alles, aber auch alles daran setzen, die tatsächlich Infizierten und Nicht-Infizierten voneinander abzugrenzen, sowohl auf individueller Ebene als auch bei der Statistik. Es ist ein unentschuldbares Versäumnis der Behörden, dies bisher nicht getan zu haben. Denn positiv Getestete werden derzeit in unzulässiger Weise als Infizierte stigmatisiert, auch wenn sie zum Beispiel wegen beendeter Infektion niemanden gefährden, und die Statistiken weisen alarmistisch überhöhte Infektionszahlen aus.

6. Das RKI zählt Todesfälle mit positivem PCR-Test als Todesfälle im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung. Das ist selbst dann nicht zulässig, wenn man meint, PCR-Tests würden Infektionen nachweisen. Denn positive Tests weisen jedenfalls keine Erkrankung nach.

7. Es wäre Zeit, sich ehrlich zu machen und einzuräumen, dass positive PCR-Tests nur eine eingeschränkte Aussagekraft haben. Sie ist durch die sogenannten falsch-positiven Tests noch zusätzlich gemindert. Diese Unsicherheit wäre bei der Entscheidung über Grundrechtseinschränkungen angemessen zu berücksichtigen. Das würde dann sicherlich auch den Druck erhöhen, die Aussagekraft der Tests durch Nachuntersuchungen und dergleichen zu klären. Egal, ob man die Lage als gut oder schlecht bewertet: Sie ist jedenfalls deutlich besser, als es der alleinige Blick auf die Infektionszahlen suggeriert. RKI und Behörden spielen ein falsches Spiel, wenn sie den Bürgern alle positiven Testergebnisse als (Neu-)Infektionen und alle Todesfälle mit positiven PCR-Tests als Todesfälle im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung „verkaufen“. Sie schüren damit Alarmismus, Hysterie und Angst.

Der Beitrag erschien zuerst bei ACHGUT hier




WHO jetzt gegen Corona-Quarantäne – deutsche Medien verschweigen Kurswechsel

Nur Sciencefiles berichtet darüber – kein Wunder, Michael Klein ist als das Trüffelschwein der relevanten Informationen bekannt.

Konkrete Aussage der WHO:

„Corona: Lockdown nicht mehr ausgeschlossen“,

titelt das „Redaktionsnetzwerk Deutschland“. Kein Wort wird in dem Beitrag über die Weltgesundheitsorganisation WHO verloren. Merkwürdig. Aber auch leicht zu erklären. Denn offizielle Vertreter der WHO warnen inzwischen genau vor so einem Lockdown. Auf Englisch. Und die bundesdeutschen Medien berichten nicht darüber. Vielleicht, weil es „die Bevölkerung verunsichern könnte“, was Dr. David Nabarro in einem Interview mit Spectator TV gesagt hat. Der Mann ist Arzt und einer von sechs Sonderberichterstattern der WHO, die anlässlich der SARS-CoV-2-Pandemie ernannt wurden. Und faktisch verkündet er einen Kurswechsel der WHO. Nabarro sagt in dem Interview:

„Wir müssen lernen, einen Weg zu finden, mit diesem Virus zu koexistieren! Und der nicht mit großem Maß an Leiden und Tod verbunden ist. Das heißt, wir brauchen einen Mittelweg: Das Virus in Schach halten und gleichzeitig die Wirtschaft und das soziale Leben am Laufen zu halten. Wir denken, das ist machbar.“

Weiter führt der Arzt aus:

„Wir bei der Weltgesundheitsorganisation befürworten Lockdowns nicht als Hauptmittel, um das Virus zu kontrollieren. In unseren Augen sind Lockdowns nur dafür gerechtfertigt, um Zeit zu gewinnen. Und zwar Zeit, um umzuorganisieren, um sich neu aufzustellen, um die eigenen Ressourcen neu auszutarieren, und um medizinisches Personal zu schützen, das erschöpft ist. Aber im großen und ganzen raten wir von Lockdowns ab.“




Überraschende Wissenschaft: So etwas wie saubere Energie gibt es nicht

Die Sorge um den Klimawandel hat zu massiven Investitionen in neue politische Maßnahmen bzgl.„grüner Energie“ geführt, die darauf abzielen, den Ausstoß von Treibhausgasen (THG) und andere Umweltauswirkungen der fossilen Brennstoffindustrie zu reduzieren. Die Welt gab von 2011 bis 2018 insgesamt 3660 Milliarden US-Dollar für Klimaschutzprojekte aus. Insgesamt 55% dieser Summe wurden für Sonnen- und Windenergie ausgegeben, während nur 5% für die Anpassung an die Auswirkungen extremer Wetterereignisse aufgewendet worden waren.

Überraschende Auswirkungen auf die Umwelt

Die Forscher entdeckten, dass erneuerbare Energiequellen manchmal zu Problemen beitragen, für deren Lösung sie konzipiert wurden. So hat beispielsweise eine Reihe internationaler Studien festgestellt, dass sowohl Wind- als auch Solarparks selbst lokale Klimaveränderungen verursachen. Windparks erhöhen die Temperatur des Bodens unter ihnen, und diese Erwärmung führt dazu, dass die Bodenmikroben mehr Kohlendioxid freisetzen. Es ist also eine Ironie, dass die Windenergie zwar die menschlichen „Kohlenstoffemissionen“ teilweise reduziert, aber gleichzeitig die „Kohlenstoffemissionen“ aus natürlichen Quellen erhöht.

Abbildungen: Die Fotografien zeigen zwei verschiedene Arten des „Sog-Effekts“ bei Offshore-Windparks vor der dänischen Küste. (a) Die Fotografie von Christian Steiness zeigt den Kielwassereffekt von kalter, feuchter Luft, die über eine wärmere Meeresoberfläche strömt, in Anlehnung an Abbildung 2 von Hasager et al. (2013), reproduziert unter der Creative-Commons-Urheberrechtslizenz CC BY 3.0. (b) Fotografie von Bel Air Aviation Denmark – Helicopter Services zeigt den Nachlaufeffekt von warmer, feuchter Luft, die über eine kühlere Meeresoberfläche strömt, nach Abbildung 2 von Hasager et al. (2017).  Reproduziert unter der Creative-Commons-Urheberrechtslizenz CC BY 4.0.

Grüne Energietechnologien erfordern im Vergleich zu Strom aus fossilen Brennstoffen eine 10-fache Steigerung der Gewinnung von Mineralien. In ähnlicher Weise würde der Ersatz von nur 50 Millionen der weltweit geschätzten 1,3 Milliarden Autos durch Elektrofahrzeuge mehr als eine Verdoppelung der weltweiten Jahresproduktion von Kobalt, Neodym und Lithium erfordern und mehr als die Hälfte der derzeitigen jährlichen Kupferproduktion der Welt in Anspruch nehmen.

Solar- und Windparks benötigen zudem die 100-fache Fläche der mit fossilen Brennstoffen erzeugten Elektrizität, und diese daraus resultierenden Landnutzungsänderungen können sich verheerend auf die biologische Vielfalt auswirken. Die Auswirkungen der Bioenergie auf die biologische Vielfalt sind noch schlimmer, und die verstärkte Nutzung von Nutzpflanzen wie Palmöl für Biokraftstoffe trägt schon jetzt zur Zerstörung von Regenwäldern und anderen natürlichen Lebensräumen bei.

Verwirrende finanzielle Auswirkungen

Überraschenderweise wurde mehr als die Hälfte (55%) aller weltweiten Klimaausgaben in den Jahren 2011 bis 2018 für Sonnen- und Windenergie ausgegeben – insgesamt 2 Billionen [2000 Milliarden] US-Dollar. Trotzdem produzierten Wind- und Solarenergie auch im Jahr 2018 nur 3% des Weltenergieverbrauchs, während die fossilen Brennstoffe (Öl, Kohle und Gas) zusammen 85% erzeugten. Dies wirft die drängende Frage auf, was es kosten würde, den Übergang zu 100% erneuerbaren Energien zu vollziehen, wie es einige Forscher vorschlagen.

Der Leittautor Coilín ÓhAiseadha sagt: „Es kostete die Welt 2 Billionen Dollar, den Anteil der durch Sonne und Wind erzeugten Energie von einem halben Prozent auf drei Prozent zu erhöhen, und es dauerte acht Jahre, um dies zu erreichen. Was würde es kosten, diesen Anteil auf 100% zu erhöhen? Und wie lange würde dies dann dauern?“

Welt-Energieverbrauch nach Energiearten, 2018. Daten von BP (2019)Welt-Energieverbrauch nach Energiearten, 2018. Daten von BP (2019)

Ungeheure technische Herausforderungen

Ingenieure wussten schon immer, dass große Solar- und Windparks vor dem so genannten „Intermittenz-Problem“ stehen. Im Gegensatz zu konventionellen Stromerzeugungsquellen, die kontinuierlich und zuverlässig rund um die Uhr auf Abruf Energie liefern, erzeugen Wind- und Solarparks nur dann Strom, wenn Wind oder Sonnenlicht vorhanden sind.

„Der Durchschnittshaushalt erwartet, dass seine Kühl- und Gefrierschränke ununterbrochen laufen und das Licht bei Bedarf ein- und ausgeschaltet werden kann. Wind- und Solar-Befürworter müssen anfangen zuzugeben, dass sie nicht in der Lage sind, diese Art von kontinuierlicher und bedarfsgerechter Stromversorgung auf nationaler Ebene, wie sie moderne Gesellschaften gewohnt sind, bereitzustellen“, sagt Dr. Ronan Connolly, Mitautor des neuen Berichts.

Das Problem lässt sich nicht so leicht durch großflächige Batteriespeicherung lösen, da dafür riesige Batterien erforderlich wären, die viele Hektar Land bedecken würden. Tesla hat eine große Batterie gebaut, um das Netz in Südaustralien zu stabilisieren. Sie hat eine Kapazität von 100 MW/129 MWh und bedeckt einen Hektar Land. In einem der in dieser neuen Studie überprüften Papiere wurde geschätzt, dass der kanadische Bundesstaat Alberta im Falle einer Umstellung von Kohle auf erneuerbare Energien mit Erdgas und Batteriespeicherung als Backup 100 dieser großen Batterien benötigen würde, um den Spitzenbedarf zu decken.

Einige Forscher haben vorgeschlagen, dass die Schwankungen in der Energieproduktion durch den Bau kontinentaler Stromübertragungsnetze ausgeglichen werden können, z.B. durch ein Netz, das Windparks in Nordwesteuropa mit Solarparks im Südosten verbindet, aber dies erfordert massive Investitionen. Es wird wahrscheinlich Engpässe schaffen, wenn die Kapazität der Verbindungsleitungen nicht ausreicht, und es beseitigt nicht die grundsätzliche Anfälligkeit für Flauten von Sonne und Wind, die tagelang anhalten können.

Schädigung der Ärmsten

Eine Reihe von Studien aus Europa, den USA und China zeigt, dass Kohlenstoffsteuern tendenziell die ärmsten Haushalte und Landbewohner am stärksten belasten.

Obwohl die Hauptmotivation für grüne Energiepolitik der Sorge um den Klimawandel geschuldet ist, wurden nur 5% der Klimaausgaben für die Anpassung an den Klimawandel aufgewendet. Zur Klimaanpassung gehört die Unterstützung von Entwicklungsländern bei der besseren Reaktion auf extreme Wetterereignisse wie Wirbelstürme. Die Notwendigkeit, eine Infrastruktur für die Klimaanpassung und Notfallsysteme aufzubauen, kann mit der Notwendigkeit, die Treibhausgasemissionen zu reduzieren, in Konflikt geraten, da fossile Brennstoffe im Allgemeinen die am leichtesten verfügbare Quelle billiger Energie für die Entwicklung sind.

In Bezug auf die indigenen Völker hebt der Report die Tatsache hervor, dass alle Energietechnologien schwerwiegende Auswirkungen auf lokale Gemeinschaften haben können, insbesondere wenn sie nicht ordnungsgemäß angewendet werden. Der Kobaltbergbau, der für die Herstellung von Batterien für E-Fahrzeuge erforderlich ist, hat schwerwiegende Auswirkungen auf die Gesundheit von Frauen und Kindern in Bergbaugemeinden, wo der Abbau oft in unregulierten, kleinen, „handwerklichen“ Bergwerken erfolgt. Die Lithiumgewinnung, ebenfalls für die Herstellung von Batterien für E-Fahrzeuge erforderlich, erfordert große Mengen an Wasser und kann zu Umweltverschmutzung und Süßwasserknappheit in den örtlichen Gemeinden führen.

Leitautor Coilín ÓhAiseadha drückt es so aus: „Über den Konflikt zwischen dem Stamm der Standing Rock-Sioux und der Dakota Access-Pipeline wurde weltweit berichtet, aber wie steht es um die Auswirkungen des Kobaltabbaus auf die indigenen Völker in der Demokratischen Republik Kongo, und wie steht es um die Auswirkungen der Lithiumgewinnung auf die Völker der Atacama-Wüste? Erinnern Sie sich an den Slogan, den sie in Standing Rock skandierten? Mni Wiconi! Wasser ist Leben! Nun, das gilt unabhängig davon, ob Sie sich um die Standing Rock Sioux Sorgen machen, dass eine Ölpest den Fluss verschmutzt, oder ob Sie sich in der Atacama-Wüste Sorgen machen, dass der Lithiumabbau Ihr Grundwasser verschmutzt“.

Überblick der Studie

Die Rezension, am 16. September in einer Sonderausgabe der Zeitschrift Energies veröffentlicht, umfasst 39 Seiten mit 14 farbigen Abbildungen und zwei Tabellen, in denen die Aufschlüsselung der Ausgaben für den Klimawandel sowie die Vor- und Nachteile der verschiedenen Energieformen – Wind, Sonne, Wasser, Kernenergie, fossile Brennstoffe, Bioenergie, Gezeiten und Geothermie – detailliert dargestellt werden. Für die Überprüfung durchsuchten die Forscher akribisch Hunderte von Forschungspapieren, die in der gesamten englischsprachigen Welt veröffentlicht wurden, und zwar in einer Vielzahl von Bereichen, darunter Technik, Umwelt, Energie und Klimapolitik. Der Schlussbericht enthält Verweise auf 255 Forschungsarbeiten, die alle diese Bereiche abdecken, und er schließt mit einer Tabelle, in der die Vor- und Nachteile der verschiedenen Energietechnologien zusammengefasst sind. Die Mitglieder des Forschungsteams stammen aus der Republik Irland sowie aus Nordirland und den Vereinigten Staaten.

The review was published as an open-access peer-review paper and can be downloaded for free from the following URL: https://www.mdpi.com/1996-1073/13/18/4839 .

The full citation is as follows: ÓhAiseadha, C.; Quinn, G.; Connolly, R.; Connolly, M.; Soon, W. Energy and Climate Policy—An Evaluation of Global Climate Change Expenditure 2011–2018. Energies 2020, 13, 4839.

Funding: C.Ó., G.Q., and M.C. received no external funding for works on this paper. R.C. and W.S. received financial support from the Center for Environmental Research and Earth Sciences (CERES), while carrying out the research for this paper. The aim of CERES is to promote open-minded and independent scientific inquiry. For this reason, donors to CERES are strictly required not to attempt to influence either the research directions or the findings of CERES. Readers interested in supporting CERES can find details at  Link.

Link: https://www.ceres-science.com/content/Renewables.html

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Die Wahl zwischen Kohlenstoff und Silikon

Die Präsidentschafts- und Abwärtswahlen 2020, sollten die Demokraten als Sieger hervorgehen, werden diesen Ansturm auf eine vollelektrische Gesellschaft mit wenigen Ausnahmen zweifellos beschleunigen. Während einige eine rosige Zukunft vorhersagen, sind andere nicht so sicher. So werden sich die Amerikaner in wenigen Tagen entscheiden, ob sie ihre komfortable, auf Kkohlenstoff basierende Welt aufgeben und ihre Zukunft der bevorzugten Wind- und Solarzukunft des Silicon Valley anvertrauen wollen.

Auf einer breiteren Ebene besteht der Gegensatz nicht zwischen „alter, schmutziger“ bzw. „neuer, sauberer“ Energie. Die hochtechnologischen Herren der Sonne und des Windes sehen die Menschheit ganz anders als die Generationen, welche die feudalen Aristokratien stürzten und eine industrielle Revolution hervorbrachten. Diese Gesellschaft erweckte das Interesse an der Befreiung des Menschen von unterdrückenden Monarchen, die sich selbst bereicherten. Sie verfasste eine Menschenrechts-Erklärung [Bill of Rights] in einer Form, dass keine Regierung es wagt, dagegen zu verstoßen.

Die neuen Technologielords haben (selbst in Zeiten einer Pandemie) ein seltsames Vermögen angehäuft und praktisch ein Vetorecht über alle Vorstellungen oder Entwicklungen, die nicht ihren Interessen dienen. Sollten sich ihre Kandidaten im November durchsetzen, werden die USA – und die ganze Welt – all ihre Freiheiten eingebüßt haben und am Ende dessen angelangt sein, was Friedrich Hayek „Der Weg zur Leibeigenschaft“ nannte.

Wahlen haben Konsequenzen“

Wie Travis Hoium im Jahre 2017 berichtete, treibt das Silicon Valley die Revolution der erneuerbaren Energien und damit den Vorstoß zur „Dekarbonisierung“ voran. Ihr Bannerträger ist, wie Nish Acharya in Forbes berichtete, nicht das Relikt Joe Biden aus dem 20. Jahrhundert, sondern die Vize-Präsidentschaftskandidatin (die schnell aufsteigen könnte) Kamala Harris.

Acharya, ein leitendes Mitglied des Center for American Progress, sagt, dass Harris „die Bay Area und das Silicon Valley auf eine Weise versteht, wie es nur wenige nationale Politiker könnten…. Sie versteht [und billigt, wie wir glauben,] ihre außerordentliche Macht, transformative Technologien zu schaffen, und ihre gefühllose Missachtung der Art und Weise, wie diese Technologien die Gesellschaft und die menschliche Existenz beeinflussen“.

[Hervorhebung im Original]

Diese gefühllose Missachtung wurde von der Kandidatin der Demokratischen Partei im Jahre 2016, welche die 60 Millionen, die gegen sie stimmten, als „hoffnungslos bedauernswert“ bezeichnete, gut zum Ausdruck gebracht. Diese Ansicht wurde anscheinend von Vielen im offiziellen Washington geteilt. Der Internal Revenue Service erlangte vor einem Jahrzehnt Berühmtheit dafür, dass er konservative gemeinnützige Organisationen ins Visier nahm, um ihren Status als gemeinnützige Organisationen zu verzögern oder sogar zu leugnen.

Generalstaatsanwalt Jeff Sessions räumte ein, es sei „klar“, dass die Obama-Steuerbehörde „unangemessene Kriterien für die Prüfung von Anträgen konservativer Gruppen auf Steuerbefreiung anwendet“. Doch trotz mehrfacher Untersuchungen und Klagen erhob die Trump-Regierung niemals Strafanzeige gegen abtrünnige IRS-Beamte.

Tote reden nicht“

Vielleicht ermutigt durch diese Unfähigkeit, begannen die Social-Media-Giganten, zusammen mit dem fast monopolistischen Suchmaschinengiganten Alphabet, Inc. (dem Google und YouTube gehören), Data Mining einzusetzen, um Profile zu erstellen und zu manipulieren, was die Nutzer zu sehen bekommen. Sie begannen auch, Gedanken, Einzelpersonen, Unternehmen, gemeinnützige Organisationen und andere zu zensieren, deren Ansichten ihre „Faktenprüfer“ für anstößig hielten – durch sich ständig ändernde, unveröffentlichte Standards.

Summit News berichtete im Juli, dass Google Search zahlreiche große konservative Websites – darunter Breitbart, The Daily Caller, Infowars, Human Events, Red State und viele andere – auf eine schwarze Liste gesetzt hatte, indem sie sie aus den Ergebnissen einer anscheinend umfangreichen neuen Zensurbereinigung entfernt hatte.

YouTube hat seit mehreren Jahren Videos des jüdischen Kommentators Dennis Prager wegen verschiedener Verstöße gegen seine „Standards“ gesperrt. Unter Amerikas verworrenem Rechtsrahmen ist die Plattform trotz der Prahlerei, dass „jeder eine Stimme verdient“, ein privates Forum und „kein staatlicher Akteur“, der dem Ersten Verfassungszusatz unterliegt. Die Amerikaner haben erst vor kurzem erfahren, dass das, was sie für ein „freies“ Internet hielten, sowie „öffentliche“ Foren weder frei noch öffentlich sind.

Diese selbsternannten absolut Unfehlbaren haben bei der Zensur von Informationen über das COVID-19-Virus durchgedreht. Das Wall Street Journal erhob Widerspruch gegen die abrupte Entscheidung von YouTube, ein 50-minütiges Video mit dem Neuroradiologen Dr. Scott Atlas von der Hoover Institution zu entfernen, das stichhaltige Beweise dafür enthielt, dass strenge Coronavirus-Sperren soziale Schäden verursachen – ohne etwas zu erreichen.*

[*Während nur fünf Tagen unterzeichneten über 14.000 Wissenschaftler und Mediziner und über 100.000 Einzelpersonen eine Petition gegen die Sperrmaßnahmen von COVID 19 … und erklärten, dass diese „irreparable Schäden“ verursachen.]

Twitter und Facebook haben sogar den Präsidenten zensiert!

Auch Social-Media-Websites, Netzwerknachrichten und linke Politiker haben Klima-Realisten zensiert. James Hansen von der NASA, dessen üppiges Gehalt von den Steuerzahlern bezahlt wird, forderte die strafrechtliche Verfolgung von Klimaskeptikern wegen „schwerer Verbrechen gegen die Menschlichkeit“. Robert F. Kennedy jr. sagte, die Unfehlbarkeit des IPCC anzuzweifeln, sei „Hochverrat, und wir müssen anfangen, diese Leute als Verräter zu behandeln“.

Auch CFACT war ein Ziel der Zensur. Seine beiden Climate Hustle-Filme wurden von YouTube und Amazon Prime Video indiziert. Twitter hat sogar das Konto von CFACT deaktiviert. Marc Morano von Climate Depot warnt [falls sich die Silicon Lords durchsetzen sollten] vor einem kommenden „Climate Lockdown“, bei dem „unser Leben von namenlosen, gesichtslosen Bürokraten regiert werden wird … für ‚unsere Sicherheit und zum Wohle des Planeten’“.

Diese erste Silizium-gegen-Kohlenstoff-Wahl ist auch in finanzieller Hinsicht rekordverdächtig. Einige Schätzungen gehen davon aus, dass die Ausgaben für die verschiedenen Kampagnen im Jahr 2020 bei ELF MILLIARDEN DOLLAR liegen werden. Die Einsätze sind hoch. Die Zukunft Amerikas – und des Planeten – steht zur Wahl. Die Medien sind zu einem Sirenenchor geworden, der ein einziges Ergebnis fordert: Schaffen Sie den Orange Monkey* (und auch all die unrettbaren Bedauernswerten) weg, die sich in unsere Pläne einmischen.

[*Der Suchbegriff Orange Monkey liefert als Antwort eine Musik-Band. Wie dieser Terminus in diesem Zusammenhang hier zu lesen ist, konnte nicht herausgefunden werden. Anm. d. Übers.]

Packt nicht alle Eier in nur einen Korb!“

Gerüchten zufolge hat es Don Quijote zuerst gesagt. Das Free Dictionary definiert diese Redewendung so: „seine gesamte Energie oder Ressourcen in ein einziges Unternehmen, eine einzige Gelegenheit oder ein einziges Ziel zu investieren, zu widmen oder einzusetzen, in der Regel auf die Gefahr hin, alles zu verlieren, falls diese Sache scheitert oder nicht zum Erfolg führt“.

Cervantes‘ Komödien-Charakter (der gegen Windmühlen kämpft) illustriert sehr gut den reinen Wind- und Sonnen-Trottel, der rasend durch die westliche Gesellschaft fegt (aber nicht Indien, China, Russland oder dem in vielen Gebieten stromfreien Afrika). Die Technologie-Milliardäre haben Kamala Harris als ihre moderne Heilige Georgina gewählt, um endlich den feuerspeienden Kohlenstoff-Drachen zu töten.

Aber selbst angesichts der Macht – können sie Erfolg haben? Kalifornien und Hawaii haben beide den Weg zu 100 Prozent erneuerbarer Energie bis 2045 eingeschlagen, während 80 britische Städte und Gemeinden sich rühmen, bis 2050 kohlenstofffrei zu sein. Harris-Biden verspricht die kohlenstofffreie Welt des Green New Deal nach kalifornischem Vorbild. Können Wind und Sonne in 25 Jahren ALLE konventionellen Energien der Welt ersetzen?

Oder ist das nicht ihre eigentliche Absicht? Ihre Maschinen und ihre Roboter könnten für die Schönen Menschen ausreichen – nur nicht für eine weitaus größere Gruppe von „hoffnungslos Bedauernswerten“.

Die dunklen Lords von Silicon Valley spucken rücksichts- und gefühllos auf die Presse-, Rede-, Versammlungs- und Religionsfreiheit, auf das Recht, Waffen zu tragen, und jeden anderen Grundsatz der Bill of Rights. Was lässt jemanden glauben, dass sie menschliches Leben überhaupt schätzen?

Noch gestern spielten Kinder im Freien, lernten die Natur kennen und hofften auf ihre Zukunft. Heute sind sogar ihre Schulen glorifizierte X-Box-Bildschirme, und sie zucken zusammen, wenn maskierte „Eindringlinge“ in ihre „heiligen Räume“ eindringen. Die virtuelle Realität wird schnell schwarz, wenn der Strom ausfällt.

Und das wird sie auch.

Wenn sie gewinnen.

Autor: Duggan Flanakin is the Director of Policy Research at the Committee For A Constructive Tomorrow. A former Senior Fellow with the Texas Public Policy Foundation, Mr. Flanakin authored definitive works on the creation of the Texas Commission on Environmental Quality and on environmental education in Texas. A brief history of his multifaceted career appears in his book, „Infinite Galaxies: Poems from the Dugout.

Link: https://www.cfact.org/2020/10/10/the-carbon-vs-silicon-election/

Übersetzt von Chris Frey EIKE.

[Wem jetzt auch bei uns immer noch kein Licht aufgeht, dem ist nicht zu helfen. Nur leider steht zu befürchten, dass … Anm. d. Übers.]




Woher kommt der Strom?-Albtraum für die Freunde der Energiewende

Der Wind ließ deutschlandweit nach, auch auf See herrschte weitgehend Flaute. Mit der Folge, dass Deutschland bis zum Ende des Monats September eine nahezu geschlossene Lücke in der Stromversorgung hatte. (Abbildung, bitte unbedingt aufrufen. Es öffnen sich alle Abbildungen & mehr) Dementsprechend hoch waren die Preise, die für den Importstrom, der die Lücke schließen musste, aufgerufen wurde. In der Spitze wurde 128,31€/MWh (29.9.2020, 19:00 Uhr) verlangt … und bezahlt (Abbildung 1). Der Chart mit den detaillierten Im-, Exportpreisen und den handelnden Ländern (Abbildung 2) ermöglicht einen weiteren bemerkenswerten Blick auf die 40. Woche.

Am gewinnbringenden Stromhandel beteiligen sich nahezu alle Nachbarn Deutschlands. Das Preisniveau ist insgesamt hoch. Vor allem dann, wenn Deutschland importiert. Nur zum preisintensiven Vorabend kann Deutschland auskömmliche Preise erzielen – wenn denn Strom zur Verfügung steht, der exportiert werden kann. Das aber ist höchst selten der Fall, weil die konventionellen Stromerzeuger (Abbildung 3) wegen der Tagesspitze in aller Regel ihre Produktion drosseln und zum Vorabend die Stromproduktion nicht schnell genug hochfahren können. So entstehen meisten, aber durchaus nicht immer die Versorgungslücken zum Vorabend. Abbildung 3 belegt sehr schön, dass die Konventionellen zum Wochenbeginn alles in die Waagschale werfen, um die Lücken zu schließen. Gleichwohl gelingt es nicht. Zum Ende der Woche hingegen wird die Stromproduktion so weit wie möglich heruntergefahren. Ziel: Vermeiden einer teuren Überproduktion. Auch dieses Unterfangen scheitert. Die Exportpreise sinken Richtung Null. Kurz sogar darunter.

Ausnahme: Die Vorabende 1. bis 3. 10.2020. Diese Woche belegt wieder mal, dass die Energiewende nicht funktionieren wird. Zu unberechenbar sind Schwankungen, denen die Wind- und Sonnenstromerzeugung unterliegt. Auch der geplante weitere Ausbau der Wind- und Sonnenstromproduktion wird die Lage eher verschlechtern. Je weniger konventionelle Kraftwerke – denn der Ausbau geht ja mit einer „Abschaltorgie“ einher – kontinuierlich fließenden, sicheren Strom – in Deutschland produziert – liefern können, desto größer wird die Abhängigkeit von unseren Nachbarn. Die freuen sich aktuell über die sagenhaften Gewinnmöglichkeiten, die die deutsche Energiewende mit ihren regelmäßigen Preisdifferenzen ermöglicht. Wenn´ s aber mal eng wird mit der eigenen Stromversorgung unserer Nachbarn, wenn der erzeugte Strom in Extremsituationen selber benötigt wird, dann wird es auch eng mit der Stromversorgung in Deutschland. Bleibt nur zu hoffen, dass die deutschen Energieversorger, die Bundesnetzagentur irgendwann mal ihr Veto einlegen eingedenk dieser selbstzerstörerischen, unsäglich teuren Vorgehensweise genannt Energiewende. Sonst wird es nicht nur teuer, sonst wird es auch mal dunkel. 

Abbildung 4 bringt die Tabelle und den daraus generierten Chart mit den Werten der Energy-Charts. Die Im-, Exportwerte liegen wieder vor. Deshalb die entsprechenden Charts unter Abbildung 5. Sehr ernüchternd ist die angenommene Verdoppelung der Stromerzeugung durch Wind- und Sonnenkraftwerke (Abbildung 6). 

Die Tagesanalysen

Sonntag, 27.9.2020: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 47,12 Prozent, davon Windstrom 21,15 Prozent, Sonnenstrom 10,58 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 15,38 Prozent. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken.

Vermutete man zum Ende der 39. Woche noch, dass nun die Herbstsaison mit windigem, wenn nicht stürmischen Wetter anbrechen würde, wurden wir über den Sonntag eines Besseren belehrt. Der Wind flaute ab. Die Windstromerzeugung brach ein und erholte sich erst 4 Tage später. Ab 5:00 Uhr wurde Strom zwecks Aufrechterhaltung der Versorgungssicherheit importiert. Auch wenn die Konventionellen ´bullerten`, es reichte nicht. So erhöhte sich der Strompreis nahezu kontinuierlich. Von um die 14€/MWh um 5:00 Uhr bis hin zu knapp 52€/MWh um 19:00 Uhr. Wer machte die besten Preisdifferenzgeschäfte?

Montag, 28.9.2020: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 28,80 Prozent, davon Windstrom 6,40 Prozent, Sonnenstrom 10,40 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 12,00 Prozent. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken.

Der Albtraum geht weiter. Auf See herrscht Flaute. An Land auch. Die Sonne gibt auch nur recht wenig her. So reicht die konventionelle Stromerzeugung gerade so, um zur Mittagsspitze einen kleinen Überschuss zu erzeugen. Da liegt der Exportpreis denn auch unter 50€/MWh; sonst kostet der Importstrom für den Rest des Tages immer mehr als 50€/MWh, wenn man von der frühen Morgenzeit absieht. Da ist Strom im Verhältnis immer recht günstig. Welche Länder profitieren?

Dienstag, 29.9.2020: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 25,95 Prozent, davon Windstrom 6,11 Prozent, Sonnenstrom 7,63 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 12,21 Prozent. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken.

Der Höhepunkt des Albtraums. Deutschland importiert den ganzen Dienstag. Kaum Wind, kaum Sonne. Die konventionellen Stromerzeuger  produzieren auf Teufel komm´ raus. Es reicht nicht eine Stunde. Die Importpreise sind entsprechend hoch. Bereits um 6:00 Uhr werden die 50€/MWh überschritten und bis um 22:00 Uhr nicht mehr unterschritten. Der Spitzenpreis des Tages: Wann, ja wann? Selbstverständlich um 19:00 Uhr: Schlappe 128,31 € werden aufgerufen. Deutschland, der deutsche Stromkunde, zahlt. Welche Länder kassieren?

Mittwoch, 30.9.2020: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 29,41 Prozent, davon Windstrom 8,09Prozent, Sonnenstrom 9,56 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 11,76 Prozent. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken.

Am heutigen Mittwoch wird die 70€/MWh-Marke zweimal gerissen. Um 8:00 Uhr und um … klar, um 19:00 Uhr. Zum Abend zieht die Windstromerzeugung an. Die landesweite Flaute geht zu Ende. Vorher allerdings kostet der Importstrom einen Haufen Geld. Dafür bringt der Export über die Mittagsspitze recht wenig ein. Zumindest im Verhältnis zu den Importkosten. Wer kauft günstig ein und verkauft teuer?

Donnerstag, 1.10.2020: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 43,84 Prozent, davon Windstrom 23,29 Prozent, Sonnenstrom 8,90 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 11,64 Prozent. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken.

Der Albtraum ist zu Ende. Beginnt nun ein neuer? Dank massiver konventioneller Stromerzeugung und anhaltend befriedigender Wind- und Sonnenstromerzeugung benötigt Deutschland praktisch den kompletten Tag über netto keinen Strom. Die Preise, die Deutschland erzielt sind morgens und abends auskömmlich. Bemerkenswert: Schweden und Dänemark exportieren Strom nach Deutschland. 

Freitag, 2.10.2020: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 51,08 Prozent, davon Windstrom 31,65 Prozent, Sonnenstrom 7,91 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 11,51 Prozent. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken

In der Nacht zum Freitag und am Freitagmorgen gibt es nochmal eine Winddelle. Dann wird es stürmisch. Die Windstromerzeugung steigt massiv. Mit der Folge, dass ab 19:00 Uhr, als Deutschland noch mal knapp 45€/MWh mitnimmt, die Exportpreise ins Bodenlose fallen. Die konventionellen Stromerzeuger können ihre Stromerzeugung gar nicht so schnell herunterfahren, um ein Preisabsturz auch nur abzumildern. Wer kauft günstigen Strom?

Samstag, 3.10.2020: Anteil Erneuerbare an der Gesamtstromerzeugung 66,93 Prozent, davon Windstrom 46,46 Prozent, Sonnenstrom 7,09  Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 13,39 Prozent. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken.

Viel Windstrom, wenig Sonnenstrom, wenig Bedarf: Einstieg ins Wochenende. Die Stromerzeugung Deutschlands reicht heute den ganzen Tag. Allerdings sind die Exportpreise insgesamt niedrig. Zwei Stunden sogar negativ. Nur am späten Nachmittag und zum Vorabend steigen sie an (16:00 bis 20:00 Uhr). Da hat Deutschland leider den geringsten Stromüberschuss des Tages.  Die konventionelle Stromerzeugung produziert auf niedrigem Niveau.  Unsere Nachbarn decken sich mit günstigem Strom ein. 

Ein Leser stellte diese Fragen:

Gibt es eine Art Bilanz, die jährlich neben der Gesamtmengen exportierten und importierten Stroms auch die dazugehörigen Zahlungsströme in Euro zeigt? Oder dazu alternativ: Wie hoch ist der Durchschnittserlös in Euro/MWh bei diesem Stromexport im Vergleich zu den durchschnittlichen Importkosten? Hintergrund ist, dass ich in einer Diskussion als Argument „pro Energiewende“ mir anhören musste, dass Deutschland im Jahr erheblich mehr Strommengen exportiert als importiert.

Meine Antwort:

Generell lässt sich sagen, dass der Strom, den Deutschland importiert in aller Regel teuer ist, als der Strom, den es exportiert. Gleichwohl exportiert Deutschland viel mehr Strom, als es importiert. Deshalb sind die Einnahmen absolut gesehen höher. Im Jahr 2019 gab es eine Unstimmigkeit, die hier

https://www.achgut.com/artikel/woher_kommt_der_strom_4_woche_

dokumentiert wurde. Das Jahr 2020 werde ich im Januar 2021 berechnen. Mal schauen, wie es da aussieht. Vielleicht bekommen die Niederlande auch fixe Preise für den Strom, den sie Deutschland liefern. … Lesen Sie weiter unter Abbildung 7

Noch Fragen? Ergänzungen? Fehler entdeckt? Bitte Leserpost schreiben! Oder direkt an mich persönlich: stromwoher@mediagnose.de Aber bitte immer höflich. Ist klar, nicht wahr?

Alle Berechnungen und Schätzungen durch Rüdiger Stobbe nach bestem Wissen und Gewissen, aber ohne Gewähr.

Die bisherigen Artikel der Kolumne Woher kommt der Strom? mit jeweils einer kurzen Inhaltserläuterung finden Sie hier.

Rüdiger Stobbe betreibt seit vier Jahren den Politikblog  www.mediagnose.de




Der Westen beabsichtigt Energie-Selbstmord: Wird das Erfolg haben?

Der Indizienbeweis für gesellschaftlichen Selbstmord

Das erste Beweisstück ist ein erstaunlicher Artikel, der letzte Woche in der Boston Review von einem Professor für Anthropologie an der Rutgers University veröffentlicht wurde. Der gute Professor meinte, dass Simbabwe und Puerto Rico „Modelle für das liefern, was wir als ‚Stillstands‘-Elektrizität [pauseful electricity] bezeichnen könnten“. Der Westen, so fuhr er fort, habe eine riesige Infrastruktur für die Erzeugung und den Verbrauch von Elektrizität rund um die Uhr und an 365 Tagen im Jahr geschaffen. Da diese auf „den Planeten zerstörenden fossilen Brennstoffen und Atomkraft“ beruht, müssen wir den oben genannten armen Ländern nacheifern und das Klima retten, indem wir die Nachfrage nach der konstanten Versorgung mit Elektrizität aufgeben.

Fairerweise muss man aber auch den Professor mit den Worten zitieren, dass die Simbabwer und Puerto-Ricaner die Stromrationierung nicht akzeptiert haben, sondern durch die grobe Fahrlässigkeit und Korruption ihrer Regierungen aufgezwungen wurden. Der Professor kann nicht leichtfertig entlassen werden, und die Boston Review teilt ihren Sitz mit dem MIT und der Harvard-Universität, den Tempeln der Weisheit in der modernen westlichen Zivilisation. Und die Zeitschrift hat ihren Anteil an Anerkennung, zumindest für diejenigen, die einer bestimmten Überzeugung angehören: „Wenn es darum geht, neue und generative Ideen zu veröffentlichen, ist der Boston Review enmalig“, so Robin D. G. Kelley, Professor für Amerikanische Geschichte an der Universität von Kalifornien, Los Angeles. Und Naomi Klein, Aktivistin und Bestsellerautorin der New York Times, meint: „Der Boston Review ist im Moment so gut.“

Kommen wir nun zu unserem zweiten Beweisstück, diesmal von der anderen Seite des Komplexes „Klima-Notstand“. Professor Fritz Vahrenholt ist ein Gigant in der Umweltszene von Deutschland. (Das Land ist bekanntlich der weltweit führende nationale Vorkämpfer für alles, was mit Umwelt zu tun hat und dafür, dass Europa sich für „Netto-Null-Emissionen bis 2050“ einsetzt). Prof. Vahrenholt ist promovierter Chemiker und begann seine berufliche Laufbahn im Umweltbundesamt in Berlin (zuständig für die chemische Industrie), bevor er ins hessische Umweltministerium wechselte. Von 1984 bis 1990 war er Staatssekretär für Umwelt, von 1991 bis 1997 Minister für Energie und Umwelt des Landes Hamburg.

Einen Tag vor der Veröffentlichung des Artikels im Boston Review am 5. Oktober erklärte Prof. Vahrenholt in einem deutschen Fernsehinterview klipp und klar, dass die Klimawissenschaft „politisiert“, „übertrieben“ und voller „Phantasie“ und „Märchen“ sei. Er verkündete: „Das [Pariser] Abkommen ist bereits tot. Putin sagt, es sei Unsinn. […] Die Amerikaner sind draußen. Die Chinesen müssen gar nichts tun. Es ist alles auf eine Handvoll europäischer Länder konzentriert. Die Europäische Kommission steckt massiv mit drin. Und ich sage voraus, dass sie die Ziele nur erreichen wird, wenn die europäischen Industrien zerstört werden“. Er beschimpfte Deutschland als ein Land, „das die breitere globale Debatte über die Klimawissenschaft verleugnet“. Weiter charakterisierte er Europas jüngsten Vorstoß für noch strengere Emissions-Reduktionsziele als Wahnsinn, der mit der sowjetischen Planwirtschaft vergleichbar sei, die zum spektakulären Scheitern verurteilt sei.

Das materielle Beweismaterial

In diesem Stadium könnte der Verteidiger gegen den Vorwurf des gesellschaftlichen Selbstmordes durchaus vor den vorsitzenden Richter springen und sagen: „Genug, Euer Ehren, das sind nur Indizienbeweise! Zeigen Sie dem Gericht den Beweis!“ Die Geschworenen könnten nämlich durchaus der Vermutung zustimmen, dass es sich trotz der gewichtigen Referenzen der beiden Professoren immer noch um bloße Personen handelt, die naturgemäß zu Übertreibungen oder Überspitzung neigen könnten. Wo sind die Beweise dafür, dass die Gesellschaft von der sprichwörtlichen Brücke springt?

An dieser Wende im Gerichtsverfahren könnte die Anklage, möglicherweise mit stillschweigendem Vertrauen in ihren Fall von gesellschaftlichem Selbstmord, sagen: „Lassen Sie uns nun über die Indizien hinausgehen und in den Bereich der substantiellen Beweise gehen, Euer Ehren… Lassen Sie mich nun zum Beispiel Deutschland selbst kommen“. In einer Analyse von 126 Ländern, die kaufkraftbereinigte Daten verwendet hat, rangiert Deutschland im internationalen Ranking (dem höchsten in Europa) bei den Strompreisen für Haushalte auf Platz 16. Bei den meisten Ländern mit noch höheren Preisen handelt es sich um krisengeschüttelte Entwicklungsländer wie Ruanda, Sierra Leone und Burkina Faso, in denen sich manche Menschen Strom überhaupt nicht leisten können, oder um isolierte Inselstaaten wie Vanuatu, die Cook-Inseln und Tonga. Den Daten für März 2020 zufolge lag der Strompreis für Haushalte in Deutschland bei 0,38 Dollar pro Kilowattstunde (kWh), verglichen mit 0,15 Dollar für US-Haushalte, 0,17 Dollar für Schweden, 0,21 Dollar für Frankreich und 0,26 Dollar im Vereinigten Königreich.

Deutschland hat tausende Hektar seiner alten germanischen Wälder gefällt und opfert seine gefährdeten Vogel- und Fledermausarten auf dem Altar des Grünen Gottes, indem es tausende von Windmühlen-Kruzifixen mit Armen aus erdölbasierten glasfaserverstärkten Epoxid- oder Polyesterharzen weiht, die in erdgasbetriebenen Öfen hergestellt werden. Seine Motoren benötigen seltene Erden wie Dysprosium, Neodym und Praseodym, die mit fossilen Brennstoffen gewonnen werden. Windmühlen werden auf Tausenden von Tonnen von Stahlbetontürmen mit Zement und Stahl gebaut, die in intensiv mit fossilen Brennstoffen betriebenen Fabriken hergestellt werden. Am beunruhigendsten ist die Feststellung des führenden deutschen Nachrichtenmagazins Der Spiegel, dass im Jahr 2014 17% aller deutschen Haushalte aufgrund einer „Energiekosten-Explosion“ in Armut leben. Seitdem sind die durchschnittlichen Strompreise für einen Drei-Personen-Haushalt in den letzten 15 Jahren um fast 68% gestiegen, weil die Grünen die Atomreaktoren, Erdgas- und Kohlekraftwerke des Landes in aller Eile abgeschaltet haben [oder abschalten wollen].

Wenden wir uns einem weiteren führenden Beispiel für gesellschaftlichen Selbstmord zu. Es handelt sich um Kalifornien – von überbesteuerten und belagerten Kleinunternehmen manchmal ausgesprochen humorlos als „Volksrepublik Kalifornien“ bezeichnet – das jahrzehntelang ausschließlich von der Demokratischen Partei geführt wurde. Laut dem Ingenieur Ronald Stein „erhöhen Kaliforniens grüner Kreuzzug und seine Maßnahmen die Kosten für Strom und Brennstoffe, was das Wachstum der Obdachlosigkeit, von Armut und Sozialhilfe garantiert und die Krise der Erschwinglichkeit von Wohnraum weiter anheizt“.

Kalifornien, die fünftgrößte Volkswirtschaft der Welt, importiert heute den größten Teil seines Rohöls aus Übersee (da die Förderung seiner reichlich vorhandenen lokalen Ölressourcen praktisch verboten ist), und es importiert fast ein Drittel seines Stroms aus den Nachbarstaaten (da Atom- und erdgasbetriebene Kraftwerke nach und nach per Gesetz abgeschaltet werden). Zwischen 2011 und 2017 stiegen die kalifornischen Strompreise fünfmal schneller als in den übrigen USA, und heute zahlen die Kalifornier im Durchschnitt 60 Prozent mehr für Strom für Haushalte, Gewerbe und Industrie als der Rest des Landes. Mit wiederholten Stromausfällen hat sich Kalifornien selbst einen Status der Dritten Welt zuerkannt. In der Tat scheint der Staat den Rat des bekannten Anthropologieprofessors der Rutgers University vorweggenommen zu haben.

In einem bemerkenswerten Moment der Offenheit sagte Gouverneur Gavin Newsom Mitte August, dass die Abkehr des Bundesstaates von fossilen Brennstoffen ein Faktor ist, der zu den Stromausfällen im Bundesstaat beiträgt. Die Abschaffung von Produkten aus fossilen Brennstoffen und die Umstellung auf Sonnenenergie, Windmühlen und andere Formen grüner Energie hat zu dem geführt, was Newsom als „Lücken“ in der Zuverlässigkeit des Energienetzes bezeichnete. Zu allem Überfluss unterzeichnete der Gouverneur am 23. September eine Durchführungsverordnung, die den Verkauf neuer benzinbetriebener Fahrzeuge innerhalb von 15 Jahren verbietet, um die Luftverschmutzung zu verringern und die Ziele des Bundesstaates zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen zu erreichen. Die Umweltschutzbehörde (EPA) übermittelte dem grünen Gouverneur dieses auf gesundem Menschenverstand beruhende Urteil: „Kaliforniens Rekord an Stromausfällen – in Größe und Umfang beispiellos – in Verbindung mit den jüngsten Stromnachfragen an die Nachbarstaaten wirft die Frage auf, wie Sie eine Elektroautoflotte betreiben wollen, die mit einem erheblichen Anstieg des Strombedarfs einhergeht, wenn Sie heute nicht einmal die Lichter eingeschaltet lassen können.“

Aber es geht um die Rettung des Planeten!

Zu diesem Zeitpunkt würde der Verteidiger an den obersten moralischen Schiedsrichter aller energiepolitischen Debatten appellieren: „Wir müssen den Planeten retten!“. Dies, so wird die Verteidigung abschließend feststellen, ist alles, was es zu diesem überlangen Gerichtsstreit zu sagen gibt. „Wir begehen keinen Selbstmord, Euer Ehren, aber wir tun unser Bestes, um diesen überstürzten Ansturm auf genau den Selbstmord zu vermeiden, den der Staatsanwalt so drastisch missversteht“. Und mit einem Paukenschlag legt die unerschrockene Verteidigung ihren Fall mit der Enthüllung der Hockeyschläger-Graphik der drohenden globalen Katastrophe für maximale Wirkung auf die Geschworenen zu den Akten.

Aber die Anklage hat noch einen Pfeil in ihrem Köcher. Die Anklägerin zieht die Arbeiten des Nobelpreisträgers William Nordhaus zu Rate – dessen bahnbrechende Arbeit über die Ökonomie des Klimawandels ihm die Auszeichnung einbrachte – und stellt fest, dass die beste aktuelle Forschung zeigt, dass die Kosten des Klimawandels bis zum Ende des Jahrhunderts, wenn wir nichts unternehmen, weniger als 4% des globalen BIP betragen werden. Das bedeutet, wie der Bestsellerautor der New York Times, der „umweltskeptische“ Autor Björn Lomborg es ausdrückt, „dass die Einkommen, anstatt bis 2100 auf 450% zu steigen, vielleicht ’nur‘ auf 434% steigen werden.“ Aber „wie können wir dieser Behauptung trauen“, könnte ein Geschworener oder der Richter selbst fragen. „Nun, so sehr wie man dem Hockeyschläger-Diagramm trauen kann“, kommt die unvermeidliche Antwort. Aber wie kann man einem langfristige Prophezeiungen zeigenden globalen Temperaturdiagramm vertrauen, das auf wundersame Weise die gut dokumentierten historischen römischen und mittelalterlichen Warmzeiten mit Temperaturen, die so hoch wie (oder höher als) heute sind, auf wunderbare Weise einfach eliminiert hat?

Ultimative Resolution: Das Volk wird handeln

In diesem Stadium könnte ein Zuschauer dieses Gerichtsdramas durchaus verärgert die Hand heben und sagen, dass eine unfähige Jury unvermeidlich ist. Aber während dies in unserem theoretischen Gerichtssaal der Fall sein könnte, wird es im wirklichen Leben zwangsläufig eine Lösung geben. Es ist nichts Theoretisches daran, dass die unaufhaltsame Kraft des Klima-Alarmismus auf das unbewegliche Objekt der Bindung der Menschen an ihren gewohnten materiellen Lebensstandard trifft. Und solche Entschließungen finden in verschiedenen Teilen der Welt in Echtzeit statt und könnten durchaus die Frühindikatoren dafür sein, ob Europa und vielleicht auch die USA nach Trump voraussichtlich gesellschaftlich Selbstmord zu begehen.

Vielleicht eines der markanteren Beispiele für eine Lösung zeigte sich bei den nationalen Wahlen 2019 in Australien, wo der von den Mitte-Rechts-Liberalen geführte Premierminister Scott Morrison trotz aller Meinungsumfragen, die einen leichten Sieg der Labour-Partei vorhersagten, an der Macht blieb. Die Wahlstrategie der oppositionellen Labour-Partei, Klima-Alarmismus und Anti-Kohle-Gesetzgebung zur Schlüsselfrage zu machen, schlug bei dem von vielen als „Klimawahlen“ bezeichneten Urnengang fehl. Ein australischer Kommentator bemerkte dazu: „Wie man die unverlierbare Wahl verliert: Anti-Kohle sein“. Der US-Wahlumsturz von 2016 weist ebenfalls einige Parallelen auf. Die gescheiterte Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton behauptete, dass sie es am meisten bedauere, dass sie den „Krieg gegen die Kohle“ von Ex-Präsident Obama verdoppelt habe, und erklärte in ihrem Wahlkampf, dass „wir viele Bergarbeiter und Kohleunternehmen aus dem Geschäft bringen werden“.

Die Jury ist sich einig: Das moderne Wirtschaftswachstum hat in keinem einzigen Fall gezeigt, dass sich ein Land erfolgreich ohne den gleichzeitigen Einsatz fossiler Brennstoffe entwickelt, und die einfachen Menschen auf der ganzen Welt sind sich dessen voll bewusst.

Link: https://wattsupwiththat.com/2020/10/11/the-west-intends-energy-suicide-will-it-succeed/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




„Italiens kältester September seit 50 Jahren“

Über das Wochenende sanken die Temperaturen in Italien um 10 bis 15 Grad, was zu Schneefall führte, viel früher als üblich.

https://www.wantedinmilan.com/news/italys-coldest-september-in-50-years.html

Die aus der Arktis stammende knochentrockene Kälte bescherte in der frühen September-Saison auch an den ungewöhnlichsten Orten starken Schnee: Schnee fiel auf die Hügel im Großraum Rom sowie in der Region Latium. Laut der italienischen Zeitung Corriere della Sera fällt in Latium selten so früh Schnee.

Hier ein Bild in einem Artikel vom 28.September 2020, früher Schnee nahe Rom.

Seltene Unwetter im September wurden auch am Monte Livata (in der Nähe von Subiaco), in Cervara di Roma, Ciociaria, Campocatino und Forca d’Acero sowie in der Gegend von S. Donato Valcomino registriert, wo Latium auf die Abruzzen trifft.

Sogar die großen Städte mit all der datenverzerrten städtischen Hitze, hatten immer noch einen „besonders intensiven“ Temperaturabfall. Mailand und Turin registrierten Kälterekorde von 5C und 4C, die jeweils in der Nacht am Sonntag, 27. September. Zum Vergleich, der Durchschnitt in Mailänder für diese Zeit des Jahres ist 16C, milde 17C in Turin.

Die Kälte am Wochenende war brutal und weitreichend. Für das weitere Wetter wird erwartet, dass es in Italien (zumindest) für den Rest der Woche ungewöhnlich kalt bleibt.

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GFS 2m Temp Anomalien für den 28. September [tropicaltidbits.com].

Die kalten Zeiten kehren zurück, in den  mittleren Breiten gibt es Fröste, in Übereinstimmung mit der historisch niedrigen Sonnenaktivität,  Wolkenkeimbildung durch Kosmische Strahlen und einen sich verändernden Jet-Stream.

Sowohl NOAA als auch NASA scheinen sich einig zu sein, wenn Sie zwischen den Zeilen lesen. NOAA sagt, dass wir Ende der 2020er Jahre ein „ausgewachsenes“ Grand Solar Minimum erreichen und die NASA sieht diesen bevorstehenden Sonnenzyklus (25) als den „schwächsten der letzten 200 Jahre“.

Wobei die NASA frühere Perioden mit geringer solarer Aktivität mit globaler Abkühlung in Beziehung setzt

Darüber hinaus können wir die Vielzahl neuer wissenschaftlicher Arbeiten nicht ignorieren, in denen die immensen Auswirkungen des Beaufort Gyre auf den Golfstrom und damit auf das Klima insgesamt dargelegt werden.

https://electroverse.net/italy-suffers-its-coldest-sept-temps-in-50-years/

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Hier der aktuelle Link https://www.facebook.com/kachelmannwetter/?ref=py_c

Dauerregen und teils stürmisch – Vb-artiges Tief am Mittwoch

Übersetzt und zusammengestellt durch Andreas Demmig




Unser Leben unter dem Green New Deal

„Joe Biden will uns nicht sagen, ob er für die Verstaatlichung der Gesundheitsversorgung für Einzelzahler, für die Besetzung des Obersten Gerichtshofs oder für die Abschaffung der Verschleppungstaktik des Senats ist. Er hat sich jedoch offen und konsequent für den Green New Deal ausgesprochen, der Amerikas fossile Brennstoffe bis 2035 vollständig durch ’sauberen, grünen‘ Strom und Biokraftstoff-Energie ersetzen würde.

Er und andere GND-Befürworter wollen uns glauben machen, dass dies schnell, einfach, erschwinglich, ökologisch, nachhaltig und schmerzlos möglich ist. Mein folgender Beitrag hier präsentiert die Fakten darüber, was diese „totale Energie- und Wirtschaftstransformation“ tatsächlich bewirken würde. Es ist alles Schmerz für keinen Gewinn*.

[Kaum übersetzbares Wortspiel: „It’s all pain for no gain“]

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Während der zänkischen „Präsidentschaftsdebatte“ vom 29. September verkündete der Kandidat Joe Biden: „Ich bin die Demokratische Partei“. Er hat das Sagen – darauf bestand er – und seine Ansichten werden die Politik der Demokraten sein. Andere sind sich nicht so sicher – über seine tatsächlichen Ansichten oder darüber, wie weit nach links er von Kamala Harris, AOC, Bernie Sanders, Nancy Pelosi, Chuck Schumer, Antifa-Mobs und den Eliten der Küsten- und Demokraten-Regierungen, der akademischen und technologischen Elite gedrängt, getrieben und unter Druck gesetzt werden würde.

Mr. Biden hat versprochen, die Trump-Steuersenkungen abzuschaffen, hat sich aber geweigert zu sagen, ob er die verstaatlichte Gesundheitsversorgung für Einzelzahler, die Selbstverteidigung des Zweiten Verfassungszusatzes, die Besetzung des Obersten Gerichtshofs, die Abschaffung des Verzögerungsgesetzes im Senat oder das Hinzufügen von Puerto Rico, Guam und Washington DC als neue (demokratische) Bundesstaaten unterstützt.

Wie Nancy Pelosi zu ObamaCare möchte er, dass wir für ihn stimmen, damit wir herausfinden können, wie seine Positionen sind.

Wenn er in Kalifornien oder Manhattan ist, sagt er, dass er das Fracking verbieten wird – was er zu unterstützen behauptet, wenn er in Ohio und Pennsylvania ist, wo er Wähler auf dem Land und Arbeiter braucht, die diese erstaunliche Technologie unterstützen und stark von ihr profitieren. Mr. Biden sagt auch, dass er die Kontrolle des Erdklimas in den Mittelpunkt der US-Außenpolitik stellen wird. Deshalb unterstützt er nachdrücklich den Green New Deal, der bis 2035 fossile Brennstoffe vollständig durch „sauberen, grünen“ Strom und Biokraftstoff-Energie ersetzen würde.

Die Befürworter des GND wollen uns glauben machen, dass dies schnell, einfach, erschwinglich, ökologisch, nachhaltig und schmerzlos geschehen kann – fast mit dem Schwingen eines Zauberstabs. Keine Chance. Die Machthaber würden zweifellos ihren privilegierten Status schützen. Aber der GND würde die Arbeitsplätze, das Leben, den Lebensstandard, die Ersparnisse, die persönlichen Entscheidungen und das ökologische Erbe der ländlichen, armen, Minderheits-, älteren und arbeitenden Klassen kontrollieren und vernichten.

Zuverlässige Kohle- und Erdgaskraftwerke werden durch intermittierende, wetterabhängige Wind- und Solarenergie ersetzt; Benzinfahrzeuge werden durch elektrische Modelle ersetzt. Das ist offensichtlich.

Aber die im Überfluss vorhandenen Kohle-, Öl-, Erdgas- und Erdölflüssigkeiten unserer Nation liefern über 80% der Energie, die Amerikas Arbeitsplätze, Leben und Lebensstandard ermöglicht. Sie im Boden zu belassen hätte weit reichende Auswirkungen, die weit weniger offensichtlich sind, und die (absichtlich?) wenig Aufmerksamkeit in den Medien gefunden haben.

Im Jahr 2018 erzeugten Amerikas fossile Brennstoffe etwa 2,7 Milliarden Megawattstunden (MWh) Strom. Aber fast zwei Drittel des nicht exportierten Erdgases diente der Versorgung von Industrie, Gewerbe und Privathaushalten – darunter Fabriken, Notstromsysteme in Krankenhäusern sowie Öfen, Herde, Öfen und Warmwasserbereiter in Restaurants und zig Millionen US-Haushalten. Das entspricht weiteren 2,7 Milliarden MWh.

Die 65 Millionen PKWs, LKWs, Busse, Sattelschlepper, Wohnmobile, Traktoren, Bagger und andere Fahrzeuge des Landes verbrauchten das Benzin- und Dieseläquivalent von weiteren 2 Milliarden MWh.

Insgesamt sind das fast 7,5 Milliarden MWh, die der Green New Deal bis 2035 ersetzen müsste!

Selbst unter der Annahme, dass die Vereinigten Staaten und die Welt genügend Metalle und Mineralien abbauen, verarbeiten und transportieren könnten – und alle Komponenten und fertigen Ausrüstungen herstellen und transportieren könnten, um dies zu ermöglichen – würde diese tapfere neue vollelektrische Nation Millionen von Onshore-Windturbinen, Zehntausende von Offshore-Turbinen, Milliarden Sonnenkollektoren, Milliarden Fahrzeugbatterien, Milliarden Backup-Speicherbatterien, Tausende Kilometer neuer Hochspannungsleitungen und Milliarden Tonnen Beton benötigen!

Das GND würde unsere Midlands – was die Eliten als Flyover-Country verunglimpfen – in riesige Energiekolonien verwandeln. Millionen Hektar Ackerland, Lebensraum für Wildtiere und landschaftlich reizvolle Gebiete würden von industriellen Wind-, Solar- und Batterieanlagen sowie Stromleitungen zu stromhungrigen Städten und Gemeinden überzogen werden. Küsten-Ansichten und Seewege würden von hoch aufragenden Turbinen geplagt werden. Vögel, Fledermäuse und andere Wildtiere würden verschwinden.

Da der Bergbau in den USA immer noch unter Beschuss steht, würden die Metalle, Mineralien, Komponenten und Ausrüstungen größtenteils aus China oder von chinesischen Unternehmen in Afrika kommen, die riesige Mengen fossiler Brennstoffe unter minimalen bis nicht existenten Umwelt-, Arbeitssicherheits-, Lohn- und Kinderarbeitsgesetzen verwenden. Das riecht nach Sklaverei und Rassismus – was uns zu Mittätern macht und es für die Vereinigten Staaten immer schwieriger macht, China wegen der Menschenrechte, Umweltverschmutzung, militärischer Aggression oder territorialer Expansion zu kritisieren oder anzuprangern.

Der GND würde auch bedeuten, dass man die derzeit genutzten Erdgasgeräte herausreißen und wegwerfen und sie durch elektrische Modelle und Schnellladesysteme für Ihre Autos ersetzen müsste. Das würde bedeuten, dass die elektrischen Systeme im Haushalt, in der Nachbarschaft und im Land aufgerüstet werden müssten, um die zusätzlichen Lasten zu bewältigen.

Erdöl und Erdgas sind auch Ausgangsmaterial für Pharmazeutika, Kosmetika, Farben, synthetische Fasern, Düngemittel … und Kunststoffe für Computer, Windturbinenblätter, Sonnenkollektor-Folien sowie unzählige andere Produkte. Im Rahmen des GND müssten wir diese in den USA ansässigen Industrien stilllegen, Rohstoffe für sie importieren oder Hunderte von Millionen Hektar in Biotreibstoffplantagen umwandeln.

Bis zu 10 Millionen hoch bezahlte Arbeitsplätze in der Erdöl- und Petrochemie sowie in der verarbeitenden Industrie würden verloren gehen – wobei viele davon durch gering bezahlte, befristete oder kurzfristige Arbeitsplätze ersetzt würden, bei denen Windturbinen, Sonnenkollektoren [in deutscher Übersetzung beim EIKE hier] und Batterien transportiert, installiert, gewartet, demontiert und deponiert werden. Der GND würde Dutzende Billionen Dollar kosten!

GND-Rädelsführer Kalifornien will, dass das ganze Land seiner Politik nacheifert. Seine Familien und Unternehmen zahlen bereits jetzt die höchsten Strompreise im kontinentalen Teil der USA – und werden immer wieder von Stromausfällen heimgesucht. Jetzt hat der Staat Elektroautos, Kochen und Heizen vorgeschrieben. Kein Erdgas mehr. Wie der Gesetzgeber all den zusätzlichen Strom erzeugen und weitere Stromausfälle vermeiden will, weiß niemand.

Familien, Fabriken, Krankenhäuser, Schulen und Unternehmen waren es gewohnt, 7, 9 oder 11 Cent pro Kilowattstunde für eine störungsfreie Stromversorgung zu zahlen. Sie sollten sich jetzt besser auf grobe Schocks einstellen. Im Rahmen des GND zahlen Sie 14, 18, 22 Cent pro kWh, wie sie es in den grünen US-Bundesstaaten tun – oder sogar 35 Cent pro kWh, wie man in Deutschland zu zahlen hat. Außerdem werden Sie doppelt so viel Strom verbrauchen und wahrscheinlich wiederholt Stromunterbrechungen erleben.

Gewöhnen Sie sich daran, Strom nur dann zu haben, wenn er verfügbar ist, und nicht dann, wenn Sie ihn brauchen, wie „unabdingbar“ Ihre geschäftlichen oder familiären Bedürfnisse auch sein mögen. Wie Sie überleben werden, ob Ihr Arbeitsplatz verschwinden wird, ob Sie zu denjenigen gehören werden, die sich zwischen Heizen und Essen entscheiden müssen, kann jeder erraten.

Eine Woche mit bewölktem Wetter wird den Solarertrag wirklich verringern – und Windturbinen erzeugen an den heißesten und kältesten Tagen ungefähr null Strom. Seien Sie vorsichtig, wo Sie wohnen oder Ihre EV aufladen müssen.

Was all diese Elektrofahrzeuge anbelangt, so hat eine einfache 39.000-Dollar-Modell-3-Tesla-Limousine ein Batteriemodul, das etwa 1.200 Pfund wiegt und mit einer Ladung etwa 250 Meilen zurücklegt. Benutzen Sie einfach weder Heizung noch Klimaanlage, machen Sie keine langen Familienausflüge, und geraten Sie nicht in einen Schneesturm oder einen Stau, wenn Sie versuchen, einem tosenden Waldbrand zu entkommen.

Wie viele Tonnen Batterien ein Bus, ein Sattelschlepper oder ein Bergbau-Bagger benötigt, wo Sie sie einsetzen und wie viele Stunden pro Tag Sie mit dem Aufladen verschwenden würden, sind weitere wichtige Überlegungen. Vielleicht haben Mr. Biden oder Mrs. Alexandria Ocasio-Cortez [AOC] die Antworten.

Die Obama-Regierung schickte ein schwer bewaffnetes SWAT-Team in die Büros von Gibson Guitar wegen eines angeblichen Verstoßes gegen das Gesetz über gefährdete Arten. Die Demokraten weigern sich, Gewalt, Brandstiftung und Plünderungen der BLM und des Antifa-Mobs zu verurteilen. Wie ein Biden-Harris-AOC-Staat und seine Verbündeten auf organisierten oder sogar spontanen Widerstand gegen die Diktate und Auswirkungen des Green New Deal reagieren könnten, ist ziemlich leicht vorstellbar. Genauso wie ihre Reaktion auf Städte, Landkreise und Staaten, die sich selbst zu „Zufluchtsorten“ des GND oder Waffenkontrolldekreten erklären.

Man sollte immer daran denken: Diese gesamte „Transformation“ mittels des GND in den Bereichen Energie, Wirtschaft und Lebensstandard wird mit der Behauptung gerechtfertigt, wir stünden vor einem „Klima-Notstand“ und „anhaltenden Verwüstungen durch den Klimawandel“.

Das Ganze ist ein gigantischer „Climate Hustle“. Es gibt keinen Klima-Notstand. Die Menschen können das Klima und das Wetter auf der Erde nicht kontrollieren. Die Emissionen fossiler Brennstoffe haben vernachlässigbare Auswirkungen. Kohlendioxid ist kein Schadstoff; es ist das Wundermolekül, das pflanzliches, menschliches und tierisches Leben möglich macht. Klimawandel und Wetterextreme waren im Laufe der Geschichte „real“. Was wir heute erleben, ist in keiner Weise beispiellos.

Autor: Paul Driessen is senior policy advisor for CFACT and author of Cracking Big Green and Eco-Imperialism: Green Power – Black Death.

Link: https://www.iceagenow.info/your-life-under-the-green-new-deal/#more-33062

Übersetzt von Chris Frey EIKE




„I want you to think!“ Naomi Seibt erklärt den Corona-PCR-Test – und deckt die Fehler auf

Die Polymerase-Kettenreaktion PCR, für die der Biochemiker Kary Mullis den Nobelpreis erhielt, ermöglich die gezielte Vervielfältigung von Erbmaterial-Abschnitten (DNS). Das Verfahren ist gewissermaßen bionisch, weil dafür ein Enzym (Bio-Katalysator) namens DNS-Polymerase genutzt wird, das in jeder lebenden Zelle vorkommt.

Lebewesen verdoppeln damit ihr komplettes Erbgut vor der Zellteilung (auch wir Menschen); man kann das Enzym technisch aber auch dazu nutzen, kleine Stückchen DNS zielgenau extrem stark zu vermehren. So läßt sich – nicht nur theoretisch – ein einzelnes DNS-Stückchen, ein einziges Molekül (!), nachweisen. Haben Sie, geneigter Leser, einmal ein einziges Corona-SARS2-Virus eingeatmet, das eine einzige ihrer Zellen der Zunge infiziert hat, könnte ein Laborant dieses Virus nach Isolation der Zelle im PCR-Ergebnis sehen.

So sieht das zum Beispiel aus:

So sieht durch PCR vermehrte DNS aus. Die Fluoreszenz, das Leuchten, kommt von einem speziellen Farbstoff. Mehrere PCReaktionen nebeneinander. Eigenes Werk EIKE

Aber ist dieses Verfahren wirklich sinnvoll, um eine relevante (also systemische) Infektion oder gar Erkrankung nachzuweisen? Naomi Seibt hat so ihre Zweifel.




Falsch positiv, falsch negativ oder ganz falsch?

Amtsperson mit vier Beinen

Darf man sagen, dass es eine Rasse gibt, deren Angehörige hinsichtlich Anmut und Intelligenz dem Rest der Spezies überlegen sind? Wenn es so offensichtlich ist wie in diesem Fall, dann muss das erlaubt sein. Die Rede ist vom Beagle, dem sympathischen Vierbeiner mit den Schlappohren.

Man trifft ihn ja nicht nur beim Spaziergang im Park, sondern auch an Flughäfen, wo er in wichtiger Mission unterwegs ist: im Kampf gegen Drogen. Oft trägt er dann eine Uniformjacke, die deutlich macht, dass es sich hier nicht um einen streunenden Straßenhund handelt, sondern um eine Amtsperson.

Sein Job ist es, ankommende Gepäckstücke auf verbotene Substanzen zu überprüfen und seinen Befund dann einem Assistenten zu diktieren, den er an der Leine mit sich führt. Dabei ist er äußerst treffsicher, aber unfehlbar ist auch er nicht. Es kann vorkommen, dass er einen harmlosen Kinderrucksack massiv anbellt, eine Sporttasche voller Hasch aber „übersieht“.

Nicht unfehlbar

Den ersten Typ Fehler nennen wir „falsch positiv = FP“, also wenn ein sauberes Gepäckstück fälschlich als Drogenkoffer identifiziert wird. Der andere Fehler ist „falsch negativ = FN“, d.h. wenn er Gepäck mit Drogen als sauber durchwinkt.

Während seiner Ausbildung konnte unser Beagle, nennen wir ihn Bello, seine Fehlerquote drastisch reduzieren. Trotzdem passieren im Arbeitsalltag noch Patzer, und zwar durchschnittlich 20% vom Typ FN und 5% vom Typ FP. Welche Folgen hat das?

Nehmen wir an, die Zollbehörden wollen heute einfach mal Überblick über die statistische Häufigkeit von Drogenschmuggel gewinnen. Man will niemanden verhaften, aber eine Idee bekommen, wie ernst das Problem ist. Dazu lässt man Bello eine Ladung von 200 Koffern aus Gran Canaria untersuchen. Das Resultat: 15 mal schlägt er Alarm!

Was bedeutet das nun? Seine FN Quote ist ja 20%. Hat er bei 200 Koffern also 40 übersehen, die positiv sind? Und die 5% FP – hat er da 10 mal falsch gebellt, bei völlig harmlosen Taschen? Das muss man doch wissen, um eine seriöse Statistik aufstellen zu können.

Nichts einfacher als eine falsche Statistik

Bello hat bei den 200 Koffern also 15 mal gebellt. Ich habe für Sie ausgerechnet was das bedeutet: es sind vermutlich 6 Koffer mit Drogen dabei.

Mit seinen 20% FN hat er von den sechs Drogenkoffern einen übersehen; fünf mal aber hat er richtig gebellt. Und bei den verbleibenden 194 sauberen Koffern hat er versehentlich 10 mal gebellt, wegen seiner 5% FP.

Fünf mal richtig gebellt plus 10 mal falsch positiv gebellt ergibt insgesamt die erwähnten 15.

Das Ergebnis 6 ist aber dennoch äußerst unsicher, es ist keineswegs in Stein gemeißelt, es ist nur der wahrscheinlichste Wert. Auch 3 oder 10 wären durchaus möglich, wenn auch weniger wahrscheinlich als die 6.

Das ist natürlich furchtbar ungenau und Sie fordern vielleicht, Bello solle in Rente gehen, wenn seine Nase nichts taugt. Aber Halt! Ihr Urteil ist nur gerechtfertigt, wenn wir Bello für statistische Untersuchungen einsetzen. Für Einzelfälle ist sein Dienst Gold wert. Da würden jetzt nämlich die Besitzer der 5 positiven Koffer, die Bello richtig identifiziert hat, plus diejenigen der 10 sauberen Koffer, bei denen Bello sich irrte, zum Zoll gerufen, wo man deren Gepäck dann intensiver untersucht.

Die 10 sauberen Passagiere könnten ihre Reise nun unbehelligt fortsetzen, die fünf Ganoven aber würden die nächsten Tage und Nächte recht ungemütlich verbringen. Ja, und einer von ihnen, der wäre den Zöllnern durch die Lappen gegangen.

Für individuelle Untersuchungen also taugt Bello durchaus, nicht aber für statistische Aussagen. Die wären nur möglich, wenn der Prozentsatz der falsch positiven Befunde wesentlich kleiner wäre, als der Prozentsatz der Drogendealer unter den Passagieren. Das aber ist nicht der Fall.

Es könnte nun sein, dass die Zöllner die Drogensituation dramatisieren wollen, um mehr Geld von der Regierung zu bekommen. Dazu lassen sie durch Bello und seine Kollegen von Tag zu Tag mehr Koffer untersuchen, um dann alarmierende Botschaften zu verbreiten: „Trauriger Rekord: Drogenhunde identifizieren über tausend Gepäckstücke mit Rauschgift an einem Tag.“

Irrtum im Reagenzglas

Mit der Geschichte von Bello versuche ich Klarheit zur Interpretation der allgegenwärtigen Pandemie-Statistiken beizutragen, und zwar zu den rechnerisch – logischen Aspekten, nicht zu den klinischen.

Bei Corona gibt es ja ebenfalls das Problem der FP- und FN-Tests, welche die Untersuchungen verfälschen. Um das harmlos und unpolitisch darzustellen, habe ich die Problematik an einen anderen Schauplatz verlegt – die Mathematik bleibt die gleiche und lässt sich ohne medizinisches Fachwissen auf die Corona Welt übertragen. Wenn uns mitgeteilt wird, dass wieder Tausende positiv getestet wurden, dann darf diese Zahl nicht in die Welt gesetzt werden, ohne im gleichen Atemzug die Gesamtzahl der Tests zu nennen und die vermutete FP-Quote. Alles andere wäre Irreführung.

Gott sei Dank

Für den Einzelfall aber macht auch bei Corona ein unsicherer Test durchaus Sinn. Der falsch positive „Patient“ wird dann eben zum Arzt gehen und von diesem, nach eingehender Untersuchung, als gesund nach Hause geschickt. Der echt Positive wird vom Arzt entsprechend versorgt oder ins Krankenhaus überwiesen. Ja, und der falsch Negative wird ein paar Tage später auch zum Arzt gehen, wenn ihn die Symptome dahin treiben.

Eine statistische Aussage, oder gar ein Testen der gesamten Bevölkerung wäre jedoch nur sinnvoll, wenn der Prozentsatz der Infizierten deutlich über dem Prozentsatz der falsch positiven Tests läge. Und das ist nicht der Fall – Gott sei Dank.

Hier aber eine einfache Statistik, auf die man sich verlassen kann: die durchschnittliche Lebensdauer eines Menschen in unseren Breiten beträgt rund 80 Jahre, und das sind rund 1.000 Monate. Das ist eine gute Nachricht. Daraus folgt, dass jeden Monat durchschnittlich ein Tausendstel der Bevölkerung stirbt. Das ist die schlechte Nachricht.

Seit Anfang März, also seit rund 7,5 Monaten, sind in Deutschland demnach statistisch rund

7,5 x 83.000.000 / 1000 = 622.500 Personen verstorben.

Gemäß Wikipedia sind im gleichen Zeitraum 9.599 Menschen an Corona gestorben, rund ein Sechzigstel der oben erwähnten Zahl. Es war also über sechzig Mal so wahrscheinlich an etwas anderem zu sterben als an Corona.

Aktuell ist die Gefahr durch Corona das Leben zu verlieren noch niedriger, denn die meisten Corona-Toten waren im April und Mai zu beklagen. Wenn Sie gestern im Supermarkt also gerade mal Ihre Maske vergessen hatten, dann muss das nicht Ihr letzter Einkauf gewesen sein, zumindest nicht aus gesundheitlichen Gründen.

Dieser Artikel erschien zuerst im Blog des Autors Think-Again. Sein Bestseller „Grün und Dumm“ ist bei Amazon erhältlich.