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Minister Altmaier zum Klimawandel: …

Im Bundestag soll es bald keine Opposition, sondern nur noch gemeinsamen Konsens geben …

Es ist wirklich erschütternd, wie schnell und vor allem konsequent es einer in der ehemaligen DDR in Agitation geschulten Frau gelang, Deutschlands Politelite auf eine (in ihrer ehemaligen Sozialisierungsumgebung übliche) Einheitsmeinung einzuschwören und das Parlament in der Folge gleich auszuschalten (ohne dass diese hochbezahlte Versammlung auch nur im Ansatz revoltiert), indem in Zukunft Räte die Politik maßgeblich bestimmen sollen [4].

Wie üblich, lässt sie dies vorab durch andere verkünden, um die Reaktionen abzuwarten und wenn es gelungen ist, ihrer der „Konsensmeinung“ zuzustimmen:
[2] (Altmaier:) …. Deshalb schlage ich vor, dass wir noch vor Beginn des Bundestagswahlkampfes einen breiten parteiübergreifenden Konsens über die klimapolitischen Handlungsnotwendigkeiten herbeiführen. Daran sollten nicht nur die im Bundestag vertretenen Parteien, sondern auch weite Teile der Klimabewegung, der Wirtschaft und der Kirchen und Religionsgemeinschaften mitwirken …

Es ist mit rationalen Argumenten nicht bestreitbar …

Herrn Altmaier ist wahrscheinlich gar nicht bewusst (und wenn, würde es ihn wohl auch nicht stören), dass er sich mit der Aussage zum „Klimakonsens“ auf dem investigativen Niveau des Mittelalters befindet.

Damals war nicht die eigene Meinung, sondern die „honoriger Personen der Zeitgeschichte“ verbindlich. Nur so konnte sich die Hexenverfolgung so lange halten und die Kirche mit gefälschten (aber von längst verstorbenen „honorigen Personen“ angeblich bestätigten) Dokumenten fremde Ländereien in ihr Eigentum „überführen“.

Er spricht damit aber ein heißes Thema an: Warum sind methodisch völlig falsche Studien (rein persönliche, durch nichts belegte Meinung des Autors) in denen beim genauen Hinsehen eindeutig das Gegenteil herauskam, noch nach Jahren – und vielen Widerlegungen – als Belege zitierfähig und werden hemmungslos weiterhin argumentiert?
Das machen nicht nur Herr Altmaier (der wohl schon um seinen Posten im künftigen, GRÜNen Politikumfeld buhlt) und unsere Umweltministerin [15], sondern auch die Redaktion der Lokalzeitung des Autors:
Ein Redakteur: … Und da sagt eine breite Koalition aus Experten unterschiedlichster Lage aktuell, dass eben doch sehr viel dafür spricht, dass es besagten menschengemachten Klimawandel gibt. Natürlich, auch eine solch überragende Mehrheit kann sich irren – aber wie wahrscheinlich ist das? Und ist es nicht auf jeden Fall viel wahrscheinlicher, dass es umgekehrt die wenigen Experten, die keine Indizien für den Klimawandel erkennen wollen, sind, die falsch liegen?
Ich vertraue an dieser Stelle dem derzeitigen wissenschaftlichen Mehrheitskonsens.

Was macht man als aktiver Opportunist in einem solchen Fall? Man lädt die am ehesten Erreichbaren zur fachlichen Diskussion ein:
Autor (gekürzt): An die Redaktion der …
In Reaktionen auf meine Einwendungen zum zunehmenden Klimaalarmismus in der … kommt als „Gegenargument“ verblüffend oft die Antwort, dass „die Mehrheit“ der Klimawissenschaftler den AGW-Klimawandel bejahen, weshalb kritische Stimmen dazu automatisch in der absoluten Minderheit seien und alleine deshalb schon falsch liegen müssen. Zitierung: „
Ich vertraue an dieser Stelle dem derzeitigen wissenschaftlichen Mehrheitskonsens“.
Lassen wir das Thema, wann in der Geschichte überhaupt jemals bei wissenschaftlichen Übergängen die etablierte Wissenschaft richtig lag … Bleibt die Fragestellung, wie es sich beim angesprochenen (angeblichen) 97 % Klimakonsens verhält, der nicht einmal eine Abstimmung, sondern nur eine Wortzählung ist …
Meine Ansicht dazu habe ich der Redaktion bereits öfters gezeigt (Anlage). Sie mündet in der Behauptung, dass es sich um einen beispiellosen Datenbetrug handelt, indem jegliche methodische Seriosität mit den Füßen getreten wurde …

Nun steht es selbstverständlich jedem völlig frei, einem verkündeten „Mehrheitskonsens“ zu vertrauen – sofern man als Privatperson agiert. Die Mitarbeiter der Redaktion verkünden es jedoch in ihrer Eigenschaft als besonders investigativ agierende, und vermitteln es so auch ihren Lesern, womit der „Konsens“ eine völlig andere Wertigkeit bekommt.

Eine Klärung der Plausibilität und Methodik-Qualität des von Vielen als Klimahysterie-Beleg verstandenen „Konsenses“ liegt also mit Sicherheit im allgemeinen Interesse …
Mein Vorschlag an die Redaktion ist deshalb, die Fragestellung, wie glaubwürdig dieser 97 % Konsens (Studie:
John Cook et al, 27. Mai 2013: Quantifying the consensus on anthropogenic global warming in the scientific literature) wirklich ist, und auch, warum die vielen Gegenpetitionen von Wissenschaftlern als „nicht argumentativ“ verworfen werden und in allen Medien unerwähnt bleiben, auf Sachebene zu diskutieren.
Mit Sicherheit finden sich bei den … Redakteur*innen welche dies können, bzw. schon getan haben (denn dass dieser wichtige, weil jegliche weitere Fachargumentation angeblich „ersparende“ „Konsens“, einfach aufgrund von „Hörensagen“, oder, weil Frau S. Schulze es von der Bundestagskanzel verkündet hat, ohne Sichtung der Studie geglaubt wird, ist bei investigativen Journalist*ìnnen ja mit Sicherheit auszuschließen).
… Da die Durchführung sicher auf beiden Seiten etwas Aufwand erfordert, würde ich den Mailverkehr der Fachdiskussion als Artikel auf dem bekannten Portal EIKE veröffentlichen …
Bisher kam von der Redaktion auf diesen Vorschlag noch keine Antwort. Trotzdem hat der Autor hat mit diesem Artikel einen ersten Diskussionsentwurf ausgearbeitet.

Die Konsensstudie(n)

Trotz schon einiger Veröffentlichungen zu diesem Thema auch auf EIKE [15] wird nicht jedem Leser*in geläufig sein, welcher genaue Hintergrund mit dem „97 %-Konsens“ gemeint ist. Zudem gibt es einige „Konsensstudien“, deren bekanntesten sind:
Die allgemein als „97 % Konsensstudie“ zitierte:
– John Cook at al., 15. Mai 2013:
Quantifying the consensus on anthropogenic global warming in the scientific literature
Eine Vorgängerstudie
– Doran, P. T., and M. Kendall Zimmermann (2009):
Examining the Scientific Consensus on Climate Change
Und die 99,84 % “Konsens”-Studie:
– James Lawrence Powell 28. März 2016: Climate Scientists Virtually Unanimous: Anthropogenic Global Warming Is True

Der Konsensstudien-Autor J. L. Powell hat in einer Schrift [16] dazu eine Tabelle hinterlegt:

Bild 1 Wichtige Konsensstudien und deren „Konsensergebnis“ [16]. Anmerkung: Die Studie von Doran et al. fehlt darin

Konsensstudie” Oreskes 2004

Diese Studie ist in einem EIKE-Artikel gut beschrieben:
[18] EIKE 22. Juni 2017: Was stimmt nicht mit der Behauptung, „97% aller Klimawissenschaftler“ stimmen hinsichtlich AGW überein?

Deshalb Zitierungen daraus.
[18] … Im Jahre 2004 hat Science die Ergebnisse einer Studie der Historikerin Naomi Oreskes veröffentlicht, in welcher sie behauptet, dass „ohne substantielle Unterschiede die Wissenschaftler erkennen, dass menschliche Aktivitäten die Erde erwärmen“.
Aber ein Versuch, die Studie nachzuvollziehen, ergab, dass sie sowohl bei der Bearbeitung der Daten schwere Fehler gemacht hatte als auch, dass nach einer Neubearbeitung der Daten entgegengesetzte Ergebnisse herauskamen. Benny Peiser wies in einem Brief an
Science … darauf hin, dass das Magazin es abgelehnt habe, dies zu publizieren. Aber die Cornwall Alliance hat die Ergebnisse im Jahre2006 so zusammengefasst:

Oreskes behauptete, dass eine Analyse von 928 Abstracts in der ISI-Datenbasis, welche den Terminus „Klimawandel“ enthielten, den vermeintlichen Konsens beweisen würden.
Es stellte sich heraus, dass sie die Datenbasis nach drei Schlüsselwörtern durchsucht hatte („global climate change“) anstatt der zwei Wörter („climate change“), die sie genannt hatte. Dies hat die Anzahl der Suchergebnisse um eine Größenordnung verkleinert. Die Suche lediglich nach „climate change“ ergab stattdessen fast 12.000 Artikel in der gleichen Datenbasis während der relevanten Dekade. Außen vor gelassen wurden in Oreskes‘ Liste „zahlreiche Forschungsstudien, welche zeigen, dass die globalen Temperaturen ähnlich oder sogar höher gelegen haben während des Klimaoptimums im Holozän und während der Mittelalterlichen Warmzeit, als das atmosphärische CO2-Niveau viel niedriger war als heute; dass solare Variabilität ein Schlüsseltreiber des jüngsten Klimawandels ist und dass die Klimamodellierung höchst unsicher ist“. Außerdem, selbst wenn man die drei Schlüsselwörter eingibt, was sie tatsächlich getan hat, ergaben sich nicht 928, sondern 1247 Treffer, von denen 1117 Abstracts enthielten. Eine Analyse dieser Abstracts ergab:
nur 1 Prozent der Abstracts stützte explizit, was Oreskes den „Konsens-Standpunkt“ nannte,
29 Prozent akzeptierten das implizit, „aber hauptsächlich konzentriert auf Abschätzungen der Auswirkungen eines vorhergesagten globalen Klimawandels,
8 Prozent rankten sich um „Abschwächung“,
6 Prozent konzentrierten sich auf Fragen der Methodik und der Verfahren
8 Prozent behandelten „exklusiv paläo-klimatologische Forschung ohne Bezug zum jüngsten Klimawandels
3 Prozent wiesen den Standpunkt zurück oder bezweifelten ihn, dass menschliche Aktivitäten der Haupttreiber der ,beobachteten Erwärmung während der letzten 50 Jahre‘ sind,
4 Prozent konzentrierten sich auf „natürliche Faktoren eines globalen Klimawandels“, und
42 Prozent enthielten keinerlei direkten oder indirekten Link oder einen Bezug zu menschlichen Aktivitäten, CO2- oder Treibhausgas-Emissionen, geschweige denn einen anthropogenen Antrieb des jüngsten Klimawandels.

Konsensstudie” Doran, P. T., and M. Kendall Zimmermann 2009

Hierbei handelt es sich um die Befragung von Geowissenschaftlern durch eine Studentin (Link).

Dazu stellte eine damalige Studentin eines Prof. Doran, Frau Margaret Zimmerman, 10.257 Geowissenschaftlern (90 % davon in den USA, also nicht entfernt eine globale Stichprobe) zwei Hauptfragen mit Unterpunkten:
-When compared with pre-1800s levels, do you think that mean global temperatures have generally risen, fallen, or remained relatively constant?
(
Glauben Sie, dass die globalen Durchschnittstemperaturen im Vergleich zu den Werten vor 1800 im Allgemeinen gestiegen, gefallen oder relativ konstant geblieben sind?)
-Do you think human activity is a significant contributing factor in changing mean global temperatures?
(Glauben Sie, dass menschliche Aktivitäten einen wesentlichen Beitrag zur Veränderung der globalen Durchschnittstemperaturen leisten?)

Diese zwei Fragen sind so allgemein, dass man sich fragt, was eine Beantwortung zur Faktenstellung, inwieweit die Bejahung eines schlimmen, vom Menschen verursachten Klimawandels von der Klimawissenschaft weltweit getragen wird, wenig bis nichts beitragen kann.

Begründungen:
Zur ersten Frage:
– Niemand bezweifelt, dass die Temperatur nach dem Ende der nachmittelalterlichen, kleinen Eiszeit nicht gestiegen wäre. Nur sagt eine Beantwortung nichts über eine Bejahung, Neutralität oder Ablehnung des „schlimmen, alleine vom Menschen verursachten Klimawandels“ aus.

Zur zweiten Frage:
– Selbst Klimaskeptiker „gönnen“ dem CO2 – und damit auch vom Menschen emittiertem – einen kleinen Anteil an zusätzlicher Erwärmung. So lange der „wesentliche Beitrag“ jedoch nicht näher quantifiziert und mit Gefährlichkeitsstufungen vergleichbar gemacht ist, sagt weder ein „Ja“ noch ein „Nein“ etwas Konkretes über die Ansicht zum AGW-Klimawandel aus. Allerhöchstens wäre eine Tendenz ableitbar.

Konkrete – zur Klärung erforderliche – Fragen wurden nicht gestellt, wie sich zum Beispiel angeboten hätte:
– Woraus schließen Sie, dass der aktuelle Anstieg unnatürlich ist und wie hoch schätzen Sie den vom Menschen verursachten Beitrag?
– Betrachten Sie die Erwärmung seit der letzten Zwischeneiszeit als eine Gefahr oder einen Segen?
– Erwarten Sie, dass sich die Erwärmung über hunderte von Jahren weiter fortsetzt und zu einer Überhitzung mit Kipppunkt führt?
Wohl der Grund, warum nur 30,7 % der Befragten (3146 Personen) überhaupt antworteten.

Damit kann es rechnerisch nur noch max. 30,7 % (gesicherte) Zustimmung aller Fachpersonen (denn diese wurden ja angefragt) geben.
Die Analyse der „Unterfragestellungen“ ergab dann:
– Von den 30,7 % der Antwortenden stimmten 90 % (28 % der Angefragten) bei der Frage 1 (glauben Sie, dass die globalen Durchschnittstemperaturen im Vergleich zu den Werten vor 1800 im Allgemeinen gestiegen, gefallen oder relativ konstant geblieben sind?) dem „gestiegen“ zu (was mit einer Zustimmung zum schlimmen AGW-Klimawandel überhaupt nichts zu tun hat),
– 82 % (25 % der Angefragten) gaben bei der Frage 2 (Glauben Sie, dass menschliche Aktivitäten einen wesentlichen Beitrag zur Veränderung der globalen Durchschnittstemperaturen leisten?) ein „ja“ an .
Dieses Ergebnis wollte man so nicht publizieren.

Und so wurde „tiefgehender“ ausgewertet:
Eine zusätzliche – allgemeine – Fragestellung war die nach der „Klimakompetenz“. Von den Antwortenden bezeichneten sich ungefähr 5 % als „Climate Scientists“ und 8,5 % gaben an, dass mehr als 50 % ihrer peer-reviewed Publikationen in den letzten 5 Jahren den Klimawandel zum Inhalt hatten.

In Abänderung der ursprünglichen Methodik wurde nun festgelegt, dass nur die „wirklichen Klimaspezialisten“, also nur die 79 Personen von den 10.257 angeschriebenen, welche 50 % peer-reviewte „Klimaartikeln“ in den letzten 5 Jahren –vorzuweisen hatten, wirklich repräsentativ wären (Anmerkung: Dabei ist bekannt dass die Klimafachpresse zu jener Zeit grundsätzlich keine Beiträge von Klimaskeptikern veröffentlichte) deshalb diese 79 Personen alleine die Gesamtsumme „Klimawissenschaftler“ stellt und auch alleine deren Antworten zählt.
Damit gelang das „geforderte“ folgende Ergebnis:
… (79 individuals in total). Of these specialists, 96.2% (76 of 79) answered “risen” to question 1 and 97.4% (75 of 77) answered yes to question2.

Seitdem publiziert man hemmungslos (und unwidersprochen): 97 % aller Wissenschaftler sind vom Klimawandel überzeugt …., oder wie es Altmaier sagte: Dass diese Meinung „von der übergroßen Mehrheit der Wissenschaftler geteilt werde“.

Selbstverständlich kam Herrn Altmaier nicht selbst darauf, sondern er weiss es von „wissenschaftlichen Plattformen“, wie zum Beispiel: [8] SkepticalScience: Der 97% Konsens ist ein belastbares Ergebnis
… Trotzdem ist die Existenz eines Konsens unter Experten zur anthropogenen globalen Erwärmung Realität, was durch eine Untersuchung aller dafür vorhandener Beweise belegt wird … Doran & Zimmerman (2009) ermittelten einen 97% Konsens unter Wissenschaftlern, die Studien aus der Klimaforschung publizieren …

Methodisches Problem “Stichprobe”

Bereits diese Studie zeigt ein statistisches Problem, welches auch alle Nachfolgestudien aufweisen: Von den ausgewählten Fachpersonen antwortet ein Großteil nicht.
Die Studie „tut“ nun so, als wären die Antwortenden eine Stichprobe, welche repräsentativ sei und deshalb problemlos ausgewertet werden könne. Das ist methodisch aber grundfalsch.

Eine Stichprobe muss repräsentativ sein. Dies ist sie nur, wenn deren Auswahl nach dem Zufallsprinzip erfolgt. Dies ließe sich erreichen, indem aus der Gesamtmenge per Zufallsgenerator die anzufragenden Wissenschaftler bestimmt werden. (Und nur) Wenn diese alle antworten, hätte man eine repräsentative, statistisch auswertbare, Stichprobe, allerdings mit einem Streubereich, der zum Mittelwert anzugeben wäre.

Die erfolgte „Deklaration“ der ca. 31 % Antwortenden als Stichprobe erfüllt die Zufallsbedingung nicht, da diese Antwortenden damit bereits eine Vorauswahl getroffen haben und für den überwiegenden Rest der Fachpersonen mit ziemlicher Sicherheit nicht repräsentativ sind.
Nur bei Wahlen wird trotzdem so vorgegangen und selbst bei kleiner Wahlbeteiligung „behauptet“, dass das Ergebnis das Meinungsbild der Gesamtheit sei. Dies ist jedoch einfach der Not geschuldet, um überhaupt zu einem Ergebnis zu kommen. Ein methodischer Fehler bleibt es trotzdem (weshalb bei geringer Wahlbeteiligung, diese deshalb oft auch als –„Protest der Mehrheit“ deklariert und das Ergebnis angezweifelt wird).

Allerdings ist dieses Ignorieren von statistisch „ordentlichem Handwerk“ bei diesen Konsensstudien kein Zufall, sondern bewusst angewandt, um genau das – was bei Wahlen mit geringer Beteiligung als negativ bemängelt wird – zu erreichen: Wer „am lautesten schreit“ – sich also nach dem offiziellen Mainstream richtet und es überdeutlich bereits im Summary richtig deklariert – gewinnt und gilt als Vertreter der angeblichen Wahrheit.
Solche Betrügereien bewusst falsch angewandte Statistik findet sich öfters in politisch orientierten Wissenschaften. Beim AGW-Klimawandel ist es allerdings nicht nur besonders schlimm, sondern fast schon Methode.
Der Erfolg gibt dem Betrug Vorgehen recht. Wer es macht, um das politisch gewünschte Narrativ zu bedienen, wird allseits gelobt sogar von Obama (und mit Fördermitteln versorgt). Wer es nicht mitmacht, muss um seine Zukunft, eventuell sogar um seinen Job bangen.

Konsensstudie” John Cook et al., 2013

Diese Studie ist die gängigste, als 97 % Konsens-Studie bezeichnete und dazu auch noch von Obama höchstpersönlich „geadelt“. Auch diese Studie ermittelte – also bestätigte – die 97 % Zustimmung.

Bild 2 Tweed von Obama zur „John Cook“ Konsensstudie

Gewichtige Informationsplattformen „können“ die absolute Seriosität auch dieser Studie bestätigen [6] [8]. SkepticalScience: Der 97% Konsens aus Cook et al. (2013) ist ein belastbares Ergebnis
Wissenschaftliche Belege zeigen…
Der 97% Konsens wurde durch eine Reihe von unterschiedlichen und voneinander unabhängigen Ansätzen und Beweisketten bestätigt.

Sehen wir deshalb einfach nach, was diese Studie wirklich ermittelt hat. Vorab etwas Information über diese Studie vom SPIEGEL (ja, es gab Zeiten, da durfte ein bestimmter Journalist dort noch ab und zu auch etwas Klimakritisches schreiben) ist hilfreich:
[9] DER SPIEGEL 23.09.2014: Missglückter Forscher-Aufruf zum Uno-Klimagipfel Die 97-Prozent-Falle
Die Uno berät über einen Weltklimavertrag, Wissenschaftler nutzen das für eine Kampagne: Sie behaupten, 97 Prozent der Klimaforscher seien sich einig. Doch das ist nur die halbe Wahrheit.
… Die Studie, die für so viel Aufsehen sorgt, wurde vergangenes Jahr von Forschern um John Cook von der australischen University of Queensland … Sie hatten Umweltaktivisten der Internetseite „Skeptical Science“ beauftragt, Tausende Klimastudien auszuwerten. Die Freiwilligen prüften, ob in den Zusammenfassungen der Arbeiten der menschengemachte (anthropogene) Klimawandel als gegeben vorausgesetzt wurde.
Das Ergebnis: Weniger als ein Prozent der Studien widersprachen ausdrücklich dem Einfluss des Menschen. Gut zwei Drittel hatten keine Position zu dem Thema – sie blieben außen vor. Das Resümee von Cook und seinen Kollegen: 97 Prozent legten einen menschlichen Einfluss zugrunde.
Die Studie belegt also lediglich eine Banalität: Wissenschaftler sind sich weitgehend einig, dass der Mensch zur Klimaerwärmung beiträgt. Selbst hartgesottene Kritiker der Klimaforschung zweifeln nicht an dem physikalischen Grundsatz, dass Treibhausgase aus Autos, Fabriken und Kraftwerken die Luft wärmen.
Zu den eigentlich entscheidenden Fragen jedoch macht die Cook-Studie keine Aussage: Wie groß ist der menschengemachte Anteil am Klimawandel? Und wie gefährlich ist der Klimawandel? Die bedeutendsten Fragen der Umweltforschung sind weitaus schwieriger zu beantworten – und hier gehen die Meinungen der Wissenschaftler weit auseinander …
Der Klimaökonom Richard Tol vom Economic and Social Research Institute in Dublin übt methodische Kritik an der Studie von Cook: Die ausgewerteten Klimastudien seien willkürlich ausgewählt. Und ob die Auswerter vertrauenswürdig gearbeitet hätten, sei nicht getestet worden. „Wenn Leute glaubten, Klimaforscher seien inkompetent“, … „dann brauchen sie zur Bestätigung nur auf die 97-Prozent-Konsens-Studie zu verweisen“.
Die Fachzeitschrift „Environmental Research Letters“ indes, in der die Arbeit erschien, ist begeistert von der Cook-Studie. Sie hat sie zum besten Artikel 2013 gewählt.

Zur Studie selbst. Es gibt eine kurze Darstellung dazu auf WUWT [12]. Doch auf einer deutschen Infoseite ist diese so umfassend und detailliert „aufgedröselt“, dass dem nichts mehr hinzuzufügen ist, und diese deshalb zur Erklärung dient:
Anti-Spiegel: Klimawandel (stark gekürzt und textlich teils leicht verändert): [10] Die 97% Einigkeit unter Wissenschaftlern, die es nie gegeben hat

Aktivisten haben die Basisdaten gefiltert

[10] … John Cook hat mit Hilfe von Freiwilligen unter den Lesern der Seite „Skeptical Science“ die einleitenden Kurzzusammenfassungen („Abstracts“) von 11.944 wissenschaftlichen Arbeiten auf bestimmte Kriterien hin untersucht.
In die Auswahl wurden alle Veröffentlichungen genommen, die die Stichwörte:
-„Global Warming“ (Globale Erwärmung) oder
-„global climate change“ (globale Klimaveränderung)
enthielten.

Anmerkung: Wie (nicht nur) vom Autor oft gezeigt wird, haben die Angaben in Pressemitteilungen und Summaries oft bewusst weit alarmistischere Aussagen als die Studieninhalte, gar nicht so nicht selten bis zum Summary-Bericht des (alarmistischen) Gegenteils. Denn nur dann findet eine (Klimawandel-)Studie Verbreitung und wird oft zitiert, um das Ranking der Autoren zu erhöhen (das ist meistens der einzige Sinn solcher Studien). Eine solche „Belegung“ alleine anhand der Summarie-Texte führen zu wollen, ist schon deswegen ein eklatanter, methodischer (aber sicher ganz bewusster) Fehler.

[10] Er hat diese Arbeiten 7 Kategorien zugeordnet. Die Kategorien sind:

Bild 3 [10] In der Studie abgefragte Kategorien
Die Kategorien kann man übersetzen als:
1: Äußern sich explizit zum AGW (menschgemachter globaler Erwärmung) und ordnen dem Menschen mehr als 50% Anteil am Klimawandel zu.
2: Äußern sich explizit zum menschgemachten Klimawandel, jedoch quantifizieren oder minimieren den Anteil nicht.
3: Äußern sich implizit zum menschgemachten Klimawandel (z.B. durch Erwähnung desselben).
4: Nehmen keine Position ein.
5: Minimieren oder lehnen den menschgemachten Klimawandel wenigstens implizit ab
6: Minimieren oder lehnen den menschgemachten Klimawandel explizit ab, quantifizieren aber nicht den Anteil.
7: Lehnen den menschgemachten Klimawandel ab und behaupten, der menschliche Anteil liegt unter 50%.

Schon an dieser Einordnung fällt ein systematischer Fehler auf, denn die Gruppe 2 muss sich zumindest mit den Gruppen 5, 6 und 7 inhaltlich überschneiden. Diejenigen, die dem menschgemachten Klimawandel zustimmen aber nicht über 50% sehen, minimieren eigentlich sinngemäß den Anteil des Menschen (Kategorien 5 und 6) bzw sehen ihn definitionsgemäß unter 50% (Kategorie 7).
Es ist schwierig, hier eine eher zustimmende bzw. ablehnende Haltung der Autoren zum anthropogenen Anteil der Klimaveränderung herauszulesen. Vor allem, wenn die Abstracts wie gewohnt sehr sachlich und vorsichtig geschrieben sind, fehlen regelmäßig Äußerungen, die hier eine eindeutige Zuordnung ermöglichen …

Die Frage lautet, wie kommen Cook et al. auf 97%?

[10] dazu habe ich mir … von einem Tabellenkalkulationsprogramm nachzählen lassen, wie viele wissenschaftliche Veröffentlichungen von Cooks Mitarbeitern den einzelnen Kategorien zugeordnet wurden … Und das Ergebnis war ernüchternd …

Bild 4 [10] In der Studie zugewiesene Kategorien (anhand der von [10] durchgeführten Auswertung)
[10] Wichtig ist … zunächst, dass in der Originalarbeit die obige detaillierte Tabelle in keiner Form in der Veröffentlichung von Cook et al. Erwähnung findet! Eine detaillierte Auflistung der Messergebnisse fehlt.

Dem Leser wird … verheimlicht, dass lediglich 0,54% aller Autoren, die etwas zum Klimawandel schreiben, den Menschen als wesentlichen Treibers des Klimas sehen

[10] Diese Prozentzahl taucht tatsächlich im gesamten Artikel von Cook et. al nicht auf! Nicht als Tabellenwert, nicht im Fließtext.
Cook et al. fassen die Teilergebnisse der Kategorien 1 bis 3 in ihrer Tabelle 3 hingegen zu einer Teilmenge zusammen und zeigen uns die detaillierten Ergebnisse nicht. Dies führt zwingend zur Frage: Will der Autor der Studie hier etwas verheimlichen?

Bild 5 [10] In der Studie in Tabelle 3 angegebene Kategorien (übersetzt)
[10] Auch dass plötzlich eine Kategorie „Unsicher über AGW“ mit 40 Arbeiten auftaucht, verwundert auch, weil das aus den Originalzahlen nicht hervorgeht.

In der Studie wurden die Veröffentlichungen nachträglich neu gruppiert

[10]Und hier werden abermals die Originaldaten nicht präsentiert. Verschwiegen werden die Kategorien 5 bis 7.
Zumindest in den Naturwissenschaften ist es eiserne Regel, dass man vor Versuchsbeginn den Analyseplan, also die Messmethoden und den Umgang mit den Messdaten zwingend festlegt … Hier werden aber plötzlich die wissenschaftlichen Veröffentlichungen ganz offenbar komplett neu eingruppiert. Und das auch noch zusätzlich in Kategorien, die es beim Start der Studie anscheinend noch nicht gegeben hat …
Cook et al. schreiben dazu:
„Nach Abschluss der endgültigen Bewertungen wurde eine Zufallsstichprobe von 1000 Abstracts der Kategorie „Keine Position“ erneut untersucht, um diejenigen zu unterscheiden, die keine Meinung äußerten, und diejenigen, die die Ansicht vertreten, dass die Ursache von GW [Globaler Erwärmung] ungewiss ist.“

Trotz durchgängiger, eklatanter Manipulation Mängel gilt die Studie als „Goldstandard“

[10] Diese Stichproben, so kann man aus der folgenden Arbeit entnehmen betrafen die Arbeiten, die keine Aussagen machten (Kategorie 4). Was genau hierbei herauskam, wird auch nicht verraten. Wurde das Ergebnis der Stichprobe auf die Gesamtzahl der Arbeiten hochgerechnet? Keine Angabe. Warum nur eine Stichprobe? Warum hat man nicht alle Abstracts der Kategorie von vornherein nach dieser Fragestellung untersucht. Es sieht für mich hier danach aus, dass hier im Nachhinein vom ursprünglichen Analyseplan abgewichen wurde.
Alleine wegen der bisher festgestellten Mängel muss man fragen, wie dieser Artikel ein Peer-Review-Verfahren überstehen konnte.
Zufügung: Noch viel schlimmer ist, dass diese Studie bis heute in „Klima-Fachkreisen“ (und bis zu unseren „höchsten“ Politikern – den Journalisten der Lokalzeitung des Autors sowieso), sozusagen als „Goldstandard“ gilt.

In Wirklichkeit ermittelte die Studie folgende Daten

[10] Zurück zu den eigentlichen Rohdaten.
-Kategorie 1:
0,54% der wissenschaftlichen Veröffentlichungen ordnen dem Menschen explizit einen überwiegenden Anteil am Klimawandel von über 50% zu
-Kategorie 2:
7,72 % gehören zu denen, die dem Menschen einen Anteil am Klimawandel zusprechen, sich jedoch nicht genau dazu äußern.

Wie manipulierte rechnete Cook et al., um auf 97% „Zustimmung“ zu kommen?

[10]zunächst einmal haben Cook et al. alle Arbeiten, die sich irgendwie zustimmend zum Klimawandel in den Abstracts äußern (Also die Kategorien 1 bis 3) wie wir oben in Tabelle 3 sehen zusammengefasst.
Das ist schon bemerkenswert! Vor allem die vollkommen unbestimmten Äußerungen aus Kategorie 3 zum Klimawandel und die stark variierenden Meinungen aus Kategorie 2 zum menschlichen Anteil am Klimawandel (von viel bis wenig) wurden hier einfach mit denen zusammengefügt, die sich absolut sicher über den überwiegenden Anteil des Menschen am Klimawandel sind. Gefolgt von der Behauptung, dass alle betroffenen Wissenschaftler sich einig wären über den menschgemachten Klimawandel.
Es ergeben sich hier in Summe 32,62% aller wissenschaftlichen Arbeiten. Dieser Wert ist weit von 97% entfernt.

Die Enthaltungen wurden herausgenommen

[10] Jetzt kommt der gravierendste Kniff: Ähnlich wie bei der Bundestagswahl haben Cook et al. einfach die Enthaltungen aus der Rechnung herausgenommen. Das sind in diesem Fall alle Arbeiten in Kategorie 4 mit ca. 67%. Durch diesen rechnerischen Taschenspielertrick bezogen sich die Ergebnisse nur noch auf ca. 33% der Gesamtstichprobenmenge. Und dann steht am Ende die Aussage, dass die überwältigende Mehrheit (97%) der Wissenschaftler einen menschgemachten Einfluss am Klima erkennt. Daraus machen dann nicht wenige Lei(d/t)medien, dass über 97% der Wissenschaftler einen wesentlichen Anteil des Menschen am Klimawandel sehen.

Das ist bemerkenswert! Denn dass es einen menschlichen Anteil am Klimageschehen gibt ist tatsächlich breiter Konsens. Mit wenigen Ausnahmen finden wir diesen Konsens auch bei sehr kritischen Stimmen zum Thema. Diese werden aber pauschal zu „Klimaleugnern“ abgestempelt, weil sie nicht damit einverstanden sind, dass dem Menschen über 50% oder gar über 80-90% Anteil an der globalen Erwärmung zukommen. Und wie die Studie von Cook et al zeigt, schließen sich tatsächlich die allermeisten Wissenschaftler in ihren Veröffentlichungen genau der These nicht an, dass es einen überragenden Anteil des Menschen am Klimawandel gibt.

Rohdaten: Falsch zugeordnete Veröffentlichungen

Diesen – nicht unwichtigen Teil (aber mit vielen, großen Tabellen versehen) – kann jeder in der Publikation selbst nachlesen.

Zusammenfassung zu Cook et al: Lediglich 0,54% aller Veröffentlichungen behaupten einen überwiegenden Anteil des Menschen am Klimageschehen.

[10] … Was bleibt also nun am Ende von dem angeblichen 97%- Konsens? Es gibt einen klaren Konsens, nur leider einen ganz anderen, als sich Cook und seine Freunde gewünscht hätten.
Die Zusammenfassung von Cook et al. hätte ehrlicher Weise lauten müssen:
-In 99,46 % aller wissenschaftlichen Arbeiten ist eine Zustimmung zur These des überwiegenden Anteils des Menschen am Klimawandel
nicht erkennbar
-Die überwiegende Mehrheit von mehr als 66% macht keine Aussage zu dieser Fragestellung. Ein geringer Teil lehnt gar einen überwiegenden oder wenigstens maßgeblichen menschlichen Anteil am Klimawandel eindeutig ab
-Lediglich 0,54% aller Veröffentlichungen behaupten einen überwiegenden Anteil des Menschen am Klimageschehen.

Außerdem ist die Datenbasis der Studie fehlerbehaftet, zahlreiche Veröffentlichungen sind in falsche Kategorien eingeordnet, was eine Stichprobe ergab. Das könnte bei nochmaliger Prüfung die ermittelten Anteile der Veröffentlichungen deutlich zu Gunsten der Ablehner des überwiegenden Anteils den Menschen verschieben.

Daraus ergibt sich eine Frage und eine Schlussfolgerung

[10]Wir können auf Basis dieser Daten hier aber noch eine viel weitergehende Frage stellen:
Wie ist es den anderen sieben bekannten Studien zum angeblichen Klimakonsens möglich, auf Zustimmungswerte bis 99% zu kommen? Die Cook-Studie deckt hier mit 11.944 untersuchten Veröffentlichungen bereits eine ziemlich große Menge an wissenschaftlichen Arbeiten und damit auch Äußerungen zum Klimawandel ab. Wenn wir hier einen nur verschwindend geringen Anteil an Zustimmung zum angeblichen Klimakonsens des IPCC finden, auf welcher Datenbasis kommen dann die anderen Studien zu 99%? Es ergibt sich hier ein erster Anfangsverdacht, dass auch mit diesen Studien etwas nicht stimmen kann. „Further research has to be done.“
Dazu sagen Cook et. al selbst (Übersetzung aus dem Englischen):
„Eine genaue Einschätzung des Grades an wissenschaftlichem Konsens ist ein wesentliches Element für die öffentliche Unterstützung der Klimapolitik (Ding et al 2011). Die Vermittlung des wissenschaftlichen Konsenses erhöht auch die Akzeptanz der Menschen für den Klimawandel (CC) (Lewandowsky et al. 2012).“
Meine Schlussfolgerung dazu ist eindeutig: Es geht hier um die Manipulation der öffentlichen Meinung. Und der Autor gibt das auch indirekt zu! Das lässt auch die Frage aufkommen, ob der Autor hier ergebnisoffen geforscht hat, oder ein gewolltes Ergebnis von Vornherein feststand.
Weitere Kritiken zu dieser „Studie“: [14] [12] [15]

Zufügung

An der Cook-Studie war auch eine Frau Barbel Winkler mit Zuordnung: Skeptical Science, Brisbane, Queensland, Australia, – also einer reinen Klimawandel-Aktivistenorganisation – Co-Autorin.

Bild 6 SkepticalScience. Screenshot von der Homepage

Dazu ein Blogeintrag aus [18]: … Ich habe kürzlich gesehen, dass an der dubiosen Australischen 97%-Cook-Studie auch eine Bärbel Winkler mitgeschrieben hat.
Ich habe diese Frau im Januar 2015 in Radolfszell am Bodensee erlebt. Sie ist eine gelernte Computer-Programmiererin, die dann beim NABU auf Klimaaktivismus „umgeschult“ hat, wie sie es selbst (mit anderen Worten) in Radolfzell erwähnt hatte.
Sie hatte in Radolfzell einen Klima-Vortrag gehalten, voller faktischer Fehler und Widersprüche. Ich hatte ihr mehrfach während ihres Vortrags „die Karten gelegt“, in dem ich ihre Fehler und Widersprüche richtiggestellt hatte.
Am Ende ihres Vortrags kamen ca. 20 Leute auf mich zu und stellten mir Fragen, und nicht Frau Winkler. Das war eine der besten Situationen, die ich je erlebt habe. Das hatte mir damals richtig Motivation gegeben.
Auch deshalb ist mir klar, dass die australische Cook-Studie „Müll“ sein muss.

Die 99,99 %-„Konsensstudie“ von James Lawrence Powell 28. März 2016

97 % „Zustimmung“ reichen beim sich stetig wandelnden Klima natürlich nicht. Wie in autoritären – und allen linksdemagogisch geführten – Ländern „üblich“, darf es keinen Abweichler*in (in Historien oft der/die plötzlich und zur Unzeit auftauchende „Königsmörder*in“) geben, der/die das System in Frage stellen (könnte). Also müssen alle zustimmen. Und so hält man es auch beim schlimmen AGW-Klimawandel.

Ein Professor, von der Obama-Administration dazu beauftragt, auch solch ein „anspruchsvolles“ (Wunsch-)Ergebnis zu liefern, fand sich. Er kam nicht nur auf 97 % Zustimmung, sondern fand, dass es mit Sicherheit mindestens 99,99 %, eventuell sogar 100 % sein müssen.

Wie gelang dies?
Der beauftragte Herr Powell sagte sich: Wenn man die Auswahl der infrage kommenden Studien noch weiter einschränkt und darin nur noch nach einem „Ablehnungsbegriff“ sucht, und das auch nur in der Überschrift und im Abstrakt und dann alle Studien, welche genau diesen einen Begriff nicht listen, automatisch als vorbehaltlose Zustimmung zum schlimmen AGW-Klimawandel wertet, muss die „Zustimmungsrate“ mit Sicherheit noch höher werden. Und so geschah es.
Vorab noch der Hinweis, dass es mehrere „Powell-Studien“ gibt. Im Kern behandeln alle das Gleiche mit geringen Abwandlungen. Seine Diskussion dreht sich lediglich darum, ob die Zustimmung 99,97; 99,99 oder 100 % beträgt.

Powell-Konsensstudien:
-James Lawrence Powell 2012: Science and Global Warming (zweiter Link dazu)
[13] James Lawrence Powell et al., March 28, 2016: Climate Scientists Virtually Unanimous: Anthropogenic Global Warming Is True (Anm.: Diese ist die Powell-2016-„Standardstudie“)
[16] James Lawrence Powell, May 24, 2017: The Consensus on Anthropogenic Global Warming Matters (im WEB zu finden)
Powell, J. (2019): Scientists Reach 100% Consensus on Anthropogenic Global Warming.

Dabei ging (und geht) es Herrn Powell gar nicht um eine „wissenschaftliche Belegführung“ zum wirklichen Anteil an Zustimmungen, sondern – wie er es selbst im Summary seiner Hauptstudie darlegt -, vorwiegend um AGW-Propaganda:
[13] James Lawrence Powell: Abstract
The extent of the consensus among scientists on anthropogenic global warming (AGW) has the potential to influence public opinion and the attitude of political leaders and thus matters greatly to society. The history of science demonstrates that if we wish to judge the level of a scientific consensus and whether the consensus position is likely to be correct, the only reliable source is the peer-reviewed literature. During 2013 and 2014, only 4 of 69,406 authors of peer-reviewed articles on global warming, 0.0058% or 1 in 17,352, rejected AGW. Thus, the consensus on AGW among publishing scientists is above 99.99%, verging on unanimity. The U.S. House of Representatives holds 40 times as many global warming rejecters as are found among the authors of scientific articles. The peer-reviewed literature contains no convincing evidence against AGW.

deepl-Übersetzung: Das Ausmaß des Konsenses unter Wissenschaftlern über die anthropogene globale Erwärmung (AGW) hat das Potenzial, die öffentliche Meinung und die Haltung der politischen Führer zu beeinflussen, und ist daher für die Gesellschaft von großer Bedeutung. Die Geschichte der Wissenschaft zeigt, dass die einzige verlässliche Quelle für die Beurteilung des Ausmaßes eines wissenschaftlichen Konsenses und der Wahrscheinlichkeit, dass die Konsensposition richtig ist, die von Fachkollegen überprüfte Literatur ist. In den Jahren 2013 und 2014 lehnten nur 4 von 69.406 Autoren von peer-reviewed Artikeln über die globale Erwärmung, 0,0058% oder 1 von 17.352, den AGW ab. Somit liegt der Konsens über den AGW unter den veröffentlichenden Wissenschaftlern bei über 99,99%, was an Einstimmigkeit grenzt. Im US-Repräsentantenhaus gibt es 40-mal so viele Ablehnungen der globalen Erwärmung wie unter den Autoren wissenschaftlicher Artikel. Die begutachtete Literatur enthält keine überzeugenden Beweise gegen AGW.

Details zur „Powell-Studie“

Powell reduzierte zuerst einmal (gegenüber seinen „Vorgänger*innen“) die Anzahl der “analysierungswürdigen“ Studien noch weiter, indem er nur solche „auswertete“, welche die Begriffe “Global warming” oder “Gobal climate change” oder “Cimate change” im Summary und Überschrift beinhalteten. So war von vornherein sichergestellt, dass nur zum Klima-Alarmismus tendierende überhaupt Berücksichtigung fanden.
Damit nicht genug. Powell legte zusätzlich fest – beziehungsweise „begründete“ es -, dass jede*r Studienautor*in, welche nicht felsenfest an den schlimmen AGW-Klimawandel glaubt, dies im Summary mit den Wörtern „reject“ (Ablehnung) oder „rejection“ (ablehnen) verkündet.
Kam keiner dieser zwei Begriffe vor, wurde es automatisch als volle Zustimmung zum Klimawandel gewertet. Was wirklich im Summary, gar in den Studien selbst stand, wurde vollkommen ignoriert, wie selbstverständlich auch die vielen Petitionen gegen den AGW-Alarmismus.

Es überrascht nicht, dass nach diesen vielen Einschränkungen von 24.210 Studien (-Summaries) nur fünf den Klimaalarmismus ablehnten:
(Grobe Übersetzung) Powell: … Meine Suche ergab 24.210 Artikel von 69.406 Autoren. Meines Erachtens nach, lehnten nur fünf Artikel die AGW ab:… Dies entspricht einem Anteil von 1 Artikel an 4.842 oder 0,021%. In Bezug auf die Autoren lehnen 4 AGW ab: 1 in 17.352 oder 0,0058%. Wie bereits erläutert, würde dies bedeuten, dass 99,99% der Verlagswissenschaftler AGW akzeptieren …

Petitionen gegen den Klimaalarmismus

Keine der Verfasser*innen der „Konsensstudien“ dachte überhaupt daran, neben (vorselektierten) Studien auch Petitionen als Argumentation zu berücksichtigen.
Ein Trend, der sich aktuell in der Politik wiederfindet, wo die Wählerstimmen nebensächlich werden und stattdessen verstärkt auf die Meinung von (geeignet herausgesuchten), selbsternannten NGOs und Lobbygruppen gehört wird.

Damit stört es auch nicht, dass beispielsweise das immer stärker politisch unterwanderte WIKIPEDIA Hinweise dazu löscht.
Deshalb eine (unvollständige) Zusammenstellung von klimakritischen Petitionen:
– Oregon-Petition, im Jahre 2008, 31.000 Unterzeichner, davon 9000 promoviert, die meisten aus dem Ingenieurbereich, aber auch zahlreiche Klimaforscher (hier).
-Das Heidelberger Manifest, 1992, 4000 Naturwissenschaftler, 72 Nobelpreisträger, überwiegend keine Klimaforscher (
hier). Bemerkenswert ist, dass es diesen Wikipedia-Eintrag nur im Englischen Wikipedia gibt, im deutschen Wikipedia werden dem IPCC widersprechende Artikel zensiert
– Leipziger Manifest, 1995, (80 Forscher der Naturwissenschaft, 25 Meteorologen), (
hier). Auch hier nichts im deutschen Wikipedia
– Der U.S. Senate Minority Report, 11.12.2008, 700 Naturwissenschaftler (
hier)
– Offener Brief an Angela Merkel, 26.7.2009, (
hier)
– Die Eingabe an US-Präsidenten Obama (100 Fachwissenschaftler, (
hier)
– Offener Brief an UN Generalsekretär Ban Ki-Moon (125 Naturwissenschaftler, (
hier)
– Petition an Präsident Donald Trump, (
hier)
– Physiknobelpreisträger Ivar Giaever:
Youtube gegen den Klimawahn
– Petition italienischer Wissenschaftler, 6.7.2019, (
hier)
– 700 Klimawissenschaftler weltweit an den UN-Generalsekretär António Guterres eine Petition „Es gibt keinen Klimanotstand“ (
hier)
-EIKE 14. Sept. 2020: 49
NASA-Wissenschaftler sagen, wie es ist
Es gibt vermutlich noch weitere Petitionen, die aber „erfolgreich“ aus dem Internet gelöscht wurden. Uns bekanntes Beispiel ist die von kanadischen Wissenschaftlern an den damaligen kanadischen Ministerpräsidenten Harper
*sciencefiles 10.03.2020:
Liste der Wissenschaftler, die menschengemachten Klimawandel für Humbug halten
… Wikipedia en.wikipedia hat die Liste der Wissenschaftler, die dem “wissenschaflichen Konsens über globale Erwärmung” (List of scientists who disagree with the Scientific consensus on global warming) widersprechen, gelöscht …

Fachpersonen“ und „-Organe“ sind sich sicher …

Es ist überraschend. Alle diese Konsensstudien bauen ihre „Belegführung“ auf dem gleichen, extrem manipulativem und durch Vorauswahlen extrem eingeschränktem“ Befragungs- und Stichwortschema auf. Und bei allen lässt sich nach genauerer Analyse anstelle der „ermittelten“, extremen „sicheren Zustimmung“ von 97 … 99,9 % (sogar 100 %), eine sehr geringe in der Größenordnung von maximal 1 – 2 % ableiten. Die weiteren, methodischen Fehler (wie auch die nicht-Berücksichtigung der vielen Petitionen von Wissenschaftlern) mal außen vor gelassen.

Trotzdem sind sich „honorige Personen und Institutionen“ ganz sicher, dass diese Konsensstudien sorgfältig recherchiert seien und weltweit überzeugend die Meinung der Wissenschaft zum Klima und seinem stetigen Wandel abbilden:

Einmal das „Wahrheitsinstitut“ dpa mit der Imprimatur unseres Bundespräsidenten(Versuchs) – Steinmeier: „Fakten sind Fakten, wenn sie von der dpa gemeldet werden“:
[17] PRESSEPORTAL dpa 20.02.2020: dpa-Faktencheck – Studien lassen keinen Zweifel: Große Einigkeit beim Thema Klimawandel
… Regelmäßig stellen Autoren, die die Verantwortung des Menschen für die globale Erwärmung anzweifeln, den wissenschaftlichen Konsens in Frage: Es gebe unter Wissenschaftlern keinen 97%-Konsens darüber, dass der Klimawandel von Menschen zu verantworten ist, behauptet „sciencefiles.org“ (http://dpaq.de/WQe4R). „Für jeden einigermaßen integren Beobachter riecht das nicht nur nach Betrug, es ist auch Betrug“, kommentiert das Portal „Eike“ entsprechende Studien (http://dpaq.de/QNzTe Anm.: Link geht zu EIKE [15]).
… Den wissenschaftlichen Konsens umfassend untersucht hat auch der US-Geologe James Powell. Nach der Analyse von entsprechenden Publikationen kam er 2012 zu dem Schluss, dass von 33 700 wissenschaftlichen Autoren ganze 34 Zweifel am Konsens zum menschengemachten Klimawandel übten (
http://dpaq.de/WhUng). 99,9 Prozent dieser Wissenschaftler sind demzufolge von der Verantwortung des Menschen überzeugt. Weitere Analysen von 2016 (http://dpaq.de/gcZKk) und 2017 (http://dpaq.de/X03EE) bestätigen diese Erkenntnis.
Psychologen und Kommunikationswissenschaftler erklären, mit welcher Taktik die Verbreiter von Falschinformationen vorgehen: Sie stellen „den wissenschaftlichen Konsens in Frage, indem sie Gruppen mit geringerem Fachwissen in der Klimaforschung hervorheben“, heißt es im „Handbuch zum Klimakonsens“ (http://dpaq.de/UUE4U). Laien würden zu Experten aufgewertet, um die öffentliche Wahrnehmung zu manipulieren.

[8] SkepticalScience: Dutzende von wissenschaftlichen Organisationen stimmen dem Konsens über die menschengemachte globale Erwärmung zu. Nur eine einzige hat den Konsens früher abgestritten – die American Association of Petroleum Geologists – und sogar diese äußert sich heute neutral, nachdem Mitglieder damit gedroht hatten, ihre Mitgliedschaft wegen dieser Haltung einer Leugnung des Klimawandels nicht zu verlängern …
Kurz gesagt ist der 97% Konsens über die von uns verursachte globale Erwärmung ein belastbares Ergebnis, das durch mehrere unterschiedliche Methoden in verschiedenen Studien des letzten Jahrzehnts ermittelt wurde. Es sollte heute keine Überraschung mehr sein und es zu leugnen ist, na ja, Leugnung.

Klimafakten.de (in deren Wissenschaftlichem Beirat sitzt Prof. Rahmstorf vom PIK): Behauptung: „Es gibt (noch) keinen wissenschaftlichen Konsens zum Klimawandel
Fakt ist: Über 90 Prozent der Klimaforscher sind überzeugt, dass maßgeblich der Mensch den Klimawandel verursacht:
Antwort: Es ist wissenschaftlich gesichert und gut belegt, dass der Mensch Hauptverursacher der bereits laufenden globalen Erwärmung ist. Diesem Konsens stimmen Wissenschafts-Akademien aus 80 Ländern zu, außerdem viele weitere wissenschaftliche Organisationen und – laut mehrerer Studien – rund 97 Prozent der Klimawissenschaftler.
… Vermutlich wird es immer Wissenschaftler geben, die den menschengemachten Klimawandel bestreiten – die große Frage ist aber, wie kompetent diese sind und wie verlässlich ihre Einschätzungen.

Bekanntlich müssen Wissenschaftler ihre Meinungen mit Forschungsergebnissen und Daten untermauern, die einen strengen Begutachtungsprozess überstanden haben. Bei diesem sogenannten „Peer Review“-Prozess wird eine Veröffentlichung anderen Kollegen mit derselben Spezialisierung vorgelegt und so geprüft, ob sie überzeugende Einwände erheben. Eine Untersuchung aller peer-reviewten Veröffentlichungen zum Stichwort “globaler Klimawandel” aus dem Jahren 1993 bis 2003 ergab, dass nicht eine einzige Studie den Konsens bestritt, dass der Mensch die wesentliche Ursache des Klimawandels ist (Oreskes 2004).
Spätere Untersuchungen bestätigten diesen klaren Befund. Beispielsweise stellte eine Umfrage unter 3146 Geowissenschaftlern (Doran/Zimmermann 2009) folgende Frage: „Meinen Sie, dass menschliche Aktivitäten einen entscheidenden Einfluss auf die Veränderung der durchschnittlichen globalen Temperaturen haben?“ Von der Gesamtheit der Studienteilnehmer beantworteten 82 Prozent die Frage mit Ja.
Hinweis: Man beachte, dass nicht informiert wird, dass die „Gesamtheit der Studienteilnehmer“ nur eine Mindermenge darstellt.

Der Fachdienst des Bundestags auf eine Anfrage der AfD: Deutscher Bundestag Drucksache 19/12631 23.08.2019
... Die in der Anfrage zitierte Untersuchung von Cook et al aus dem Jahr 2013, aus der die Zahl von 97 Prozent der Wissenschaftler stammt, wird mittlerweile durch aktuellere Studien ergänzt. So analysiert James Powel in einer Metastudie aus dem Jahr 20161 insgesamt 54 195 durch Fachkollegen geprüfte (peer reviewed) wissenschaftliche Artikel aus dem Zeitraum von 1991 bis 2015. Davon bejahen im Durchschnitt 99,94 Prozent den menschengemachten Klimawandel.
Eine frühere Untersuchung von Powel zu geprüften Fachaufsätzen für den Veröffentlichungszeitraum 2013 bis 20142 zeigt dieselbe Tendenz zu einem weitgehenden Konsens in der Wissenschaftswelt: Hier stehen 4 von 69 406 Verfassern (0,0058 Prozent) dem menschengemachten Klimawandel kritisch gegenüber.
Vor dem Hintergrund dieser neueren Erkenntnisse vertritt die Bundesregierung nunmehr die Auffassung, dass rund 99 Prozent der Wissenschaftler, die Fachaufsätze zum Klimaschutz veröffentlichen, der Überzeugung sind, dass der Klimawandel durch den Menschen verursacht ist …

Man meint zu ahnen, dass sich unsere Umweltministerin, Herr Altmaier und (nicht nur) viele Redakteure (aus Bequemlichkeit oder mangelndem Intellekt?) verhalten, wie es lange, lange Zeit für die Untertanen von der Geistlichkeit vorgeschrieben (und auch teils bequem) war: (Sinngemäß) Es steht dem Volk nicht zu, sich eigene Gedanken über Auslegungen zu machen. Es hat die Auslegungen der Kirchenväter (und allgemein der Kirche) als absolute und nicht bezweifelbare Wahrheit anzunehmen. Wer dazu auch nur kritische Gedanken, gar Fragen hat, begeht bereits Häresie (wurde eine lange Zeitspanne nicht überlebt).

Natürlich ist das sicher eine falsche Schlussfolgerung. Bestimmt haben die beispielhaft Genannten einfach mehr Hintergrundwissen zum Thema als der Autor.
Trotzdem kamen dem Autor beim Sichten der Konsensstudien solche vergleichenden Gedanken.

Fazit

Jeder Leser*in sollte sich anhand des Beschriebenen nun selbst ein Bild machen können, ob die Konsensstudien die Meinungswirklichkeit der gesamten Klimawissenschaft zum schlimmen, vom Menschen verursachten Klimawandel richtig abbilden und ob man es wirklich „mit rationalen Argumenten nicht bestreiten kann“, wie es eine besonders ausgewiesene „Intelligenz“ verkündet.

Quellen

[1] SZ, 11. September 2020: Altmaier überrascht mit Klimaschutz-Offensive

[2] Bundesministerium für Wirtschaft, September 2020, Broschüre: KLIMA SCHÜTZEN & WIRTSCHAFT STÄRKEN Vorschlag für eine Allianz von Gesellschaft, Wirtschaft und Staat für : Klimaneutralität und Wohlstand:

[4] Tichys Einblick 12.09.2020: SO WERDEN WAHLEN ÜBERFLÜSSIG Peter Altmaiers neues Konzept entsorgt die Soziale Marktwirtschaft

[6] SkepticalScience: Studie zum 97%igen Konsens 1 Million Mal heruntergeladen!

[7] Macquarie University, Murray Goot: The ‘Scientific Consensus on Climate Change’: Doran and Zimmerman Revisited

[8] SkepticalScience: Der 97% Konsens aus Cook et al. (2013) ist ein belastbares Ergebnis

[9] DER SPIEGEL 23.09.2014: Missglückter Forscher-Aufruf zum Uno-Klimagipfel Die 97-Prozent-Falle

[10] Anti-Spiegel: Klimawandel: Die 97% Einigkeit unter Wissenschaftlern, die es nie gegeben hat

[11] EIKE 14.09.2020: 49 NASA-Wissenschaftler sagen, wie es ist

[12] WUWT July 16 2014: Climate Consensus? Nonsense!

[13] James Lawrence Powell March 28, 2016: Climate Scientists Virtually Unanimous: Anthropogenic Global Warming Is True

[14] ScienceFiles JULY 15, 2019: Der nächste Klima-Mythos fällt: Es gibt keinen 97%-Konsens zum menschengemachten Klimawandel

[15] EIKE 26. August 2019: 97 % sind nicht genug! Jetzt sollen es 99,84 % sein

[16] James Lawrence Powell, May 24, 2017: The Consensus on Anthropogenic Global Warming Matters

[17] PRESSEPORTAL dpa 20.02.2020: dpa-Faktencheck Studien lassen keinen Zweifel: Große Einigkeit beim Thema Klimawandel

[18] EIKE 22. Juni 2017: Was stimmt nicht mit der Behauptung, „97% aller Klimawissenschaftler“ stimmen hinsichtlich AGW überein?




Augusterwär­mung in Deutschland: Zunehmender Wärmein­seleffekt, Austrocknung der Landschaft, mehr Sonnen­schein und geänderte Großwetter­lagen-Häufig­keiten

Das nennt die Klimawissenschaft die Zunahme der Wärmeinseleffekte, und sie führt zu einer weiteren Erwärmung vor allem in den Sommermonaten, im Winter durch die Heizungen. Der Einfluss der Sonne ist jedoch stärker

Typische unterschiedliche Temperatur-Entwicklung verschiedener DWD-Wetterstationen

Das Google Bild der Wetterstation Hof (Land) stammt vom 22.Sept. 2019, am linken Bildrand ist die Wetterstation in einer ausgetrockneten Wiese, eine Folge der seit 20 Jahren anhaltenden Flächenversiegelung im Gewerbegebiet. Nur 30m entfernt, die seit 9 Jahren fertige vierspurige B15 mit stark zunehmender Verkehrsbelastung, wenn diese auf der Momentaufnahme gerade nicht erkennbar ist. Die nur 90 km entfernte Wetterstation Amtsberg in Sachsen steht auch außerhalb der Stadt, neben einer Gärtnerei an einem leichten Südhang. Die Aufnahme ist vom Sept. 2002, erkennbar an der leichten Gelbfärbung einzelner Laubbäume, aber alles ist grün, die Böden sind nicht ausgetrocknet. Der Hochsommermonat August entwickelt sich nach der Wende vollkommen unterschiedlich in den beiden Gebieten.

Abbildung links: Die einst ländliche Wetterstation Hof steht in der Mitte des linken Bildrandes. Die Wetterstation Amtsberg beim roten Punkt in einer ländlich intakt gebliebenen Landschaft.

Eine weitere Versteppung der Landschaft um Hof im Sommer ist vorhersehbar, derartige Entwicklungen haben wir hier beschrieben.

Nach Angabe des Wetteramtsleiters Amtsberg hat sich um seine Siedlung herum wenig verändert seit 1982, dem Beginn seiner Wetteraufzeichnungen am selben Standort. Eine auch dort neu erbaute Bundesstraße führt in beträchtlicher Entfernung an seiner Wetterstation vorbei. Die Industrialisierung hat nach der Wende Hof voll getroffen, an Amtsberg gingen die „blühenden Landschaften“ vorbei.

Einfluss der Landschaftsveränderungen auf die Temperaturentwicklung des Hochsommermonates August.

Grafik 1: unterschiedliche Augusttemperaturentwicklung in Hof und Amtsberg. Die Station Hof liegt 150 m höher, war vor der Bebauung kälter und hat in den letzten 3 Jahren Amtsberg überholt.

Erkenntnis: Ohne die anthropogenen Wärmeinseleffekte zeigt die Wetterstation in Amtsberg keinerlei Augusterwärmung seit 1982.

Ein anderes Beispiel für WI-Effekte findet sich in Thüringen; das ländliche Dachwig erwärmte sich in den letzten dreißig Jahren viel weniger stark, als Jena-Stadt:

Grafik 2: Das im ländlichen Thüringer Becken liegende Dachwig erwärmte sich im August deutlich weniger, als die in der Jenaer Innenstadt liegende Station Jena-Sternwarte. Beide Stationen sind nur etwa 50 Km voneinander entfernt und weisen eine ähnliche Höhenlage auf.

Ergebnisse: Die anhaltende Bebauung und Trockenlegung in Hof (Land) führte zur Augusterwärmung, verursacht durch die Addition der jährlichen Wärmeinseleffekte. Während das ein Beispiel für ländlich unterschiedliche WI-Effekte ist, zeigen die Unterschiede zwischen Jena-Stadt und Dachwig hauptsächlich den in den bebauten Gebieten zunehmenden UHI-Effekt („Urban Heat Island Effect“). An allen Orten ist die CO2-Konzentration der Luft seit 1982 um 75 ppm gestiegen.

Grafik 3: Kontinuierlicher Anstieg der CO2-Konzentrationen auf momentan knapp unter 420 ppm-Anteile in der Luft. Auch der Corona lock-Down und der weltweit verminderte anthropogene Ausstoß machte sich nicht bemerkbar. Demnach scheint ein Zurückfahren der menschengemachten Einträge in die Luft wenig an der Konzentrationszunahme zu ändern. Zur Maßeinheit 400 ppm=400 parts per million. Das wäre eine Konzentration von 0,04%.

Weitere Ursachen der August-Erwärmung

Diese sollen hier anhand zweier Grafiken gezeigt werden; die zunehmende Besonnung und geänderte Großwetterlagen-Häufigkeiten.

Grafik 4: Seit 1951 gibt es ein DWD-Mittel der Sonnenscheindauer. Stolze gut 50% der Temperaturvariabilität des August lassen sich mit der Sonnenscheindauer erklären; das ist hoch signifikant. Auf ganz Deutschland bezogen war der bislang sonnigste August (2003) auch der wärmste. Auch der bislang zweitwärmste (2020) war überdurchschnittlich sonnig, wenngleich nicht so markant, wie 2003; er verdankt seine Hitze auch der intensiven Zufuhr von Subtropikluft (xS). Seit 1951 stieg die Sonnenscheindauer merklich. Zur besseren Darstellbarkeit in einer Grafik musste die Sonnenscheindauer in Indexwerte umgerechnet werden; einige markante August-Monate sind daher beschriftet.

Erst seit 1979 liegt beim DWD die Objektive Wetterlagen-Klassifikation für Deutschland vor. Seitdem nahm die Häufigkeit der kühlend wirkenden Lagen mit nördlichem Strömungsanteil im August merklich ab:

Grafik 5: Merkliche Häufigkeitsabnahme der Tage mit nördlichem Strömungsanteil im August. Das trug ebenfalls zur August-Erwärmung bei. Im August 2020 wurden gerade mal drei Tage mit Nordanteil klassifiziert – einer der niedrigsten Werte seit 1979.

Zusammenfassung:

1.) Die Augusttemperaturen variieren an allen Betrachtungsorten von Jahr zu Jahr. Die Gründe sind die unzähligen natürlichen und sich ständig ändernden Einflüsse auf das Wetter und das Klima.

2.) Daneben übt der Mensch einen konstanten zusätzlichen Einfluss durch die Schaffung immer neuer zusätzlicher Wärmeinseleffekte aus. Bei manchen Stationen mehr, bei anderen weniger.

3.) Wie die Grafiken zeigen, bewirkt eine CO2-Zunahme entweder gar nichts oder fast nichts.

4.) Eine merklich gestiegene Besonnung und weniger Nord-, dafür mehr Süd- und Hochdruckwetterlagen trugen ganz wesentlich zur August-Erwärmung bei.

Fazit: Es wird Zeit, dass endlich Umwelt- und Naturschutz in den Mittelpunkt des politischen Handelns gerückt werden, saubere Luft, genügend Trinkwasser zu verträgliche Preisen und gesunde Nahrungsmittel sind menschliche Grundrechte. Eine CO2-Klimaabgabe taugt zu gar nichts, auf alle Fälle nicht dem Klima. Es handelt sich um ein Geschäftsmodell. Neben den oben beschriebenen Gründen, weshalb CO2 nicht an der gemessenen Erwärmung schuld sein kann, sollen noch drei weitere Gründe genannt werden.

  1. Es gibt keinen Versuch, der die Klimasensitivität von CO2 auch nur annähernd bestimmen kann. Behauptet werden 1,5° bis 4°C. Jeder Versuch liefert Null.
  2. Es gibt auch keinerlei Anwendungsbeispiel, bei welchem wir Menschen uns den behaupteten CO2-Treibhauseffekt positiv zunutze machen könnten.
  3. Schon bei der Elite der deutschen Physiker wie Einstein, Heisenberg, Hahn, Planck spielte der CO2-Treibhauseffekt keine Rolle. Er existierte für sie schlichtweg nicht, obwohl die Hypothese dazu schon Jahrzehnte zuvor entwickelte wurde.

Eine positive Eigenschaft hat die CO2-Zunahme in der Atmosphäre. Es ist ein Düngemittel für alle Pflanzen, führt zu einem beschleunigten Wachstum, steigert die Hektarerträge und bekämpft somit den Hunger in der Welt. Ohne Kohlendioxid wäre die Erde kahl wie der Mond. Das Leben auf der Erde braucht Wasser, Sauerstoff, Kohlendioxid und eine angenehm milde Temperatur.




Klimabegeistertes Deutschland? Mitnichten – „Klimakiller“-SUV-Verkäufe explodieren

Daß die klimaschützende Klasse ihre eigenen sozialen Überzeugungen wie Umweltschutz selber kaum ernst nimmt, ist Legion. Diese Konzepte dienen eher dem Geldverdienen und als Signal, zu einer besseren Gesellschaft zu gehören, nichts Neues unter der Sonne.

Die schweigende strukturkonservative Mehrheit nimmt die Erzählungen erstaunlicherweise viel ernster. Ein Bekannter erzählte mir beispielsweise einmal, daß er im Urlaub weniger fliegen wolle, um das Klima zu schützen. So etwas fiele Grünen- oder FFF-Politikern sicher nicht ein.

Aber auch im einfachen Volke scheint das Klimathema mittlerweile weniger zu verfangen, wenn es ums Eingemachte geht, beziehungsweise um des Deutschen liebstes Kind, das Auto.

Man muß ehrlicherweise sagen, daß ein SUV heutzutage alles Mögliche sein kann. In der Familie habe ich schon einen Straßenfloh gesehen, den ich niemals als SUV erkannt hätte. Des Rätsels Lösung: PKW mit deutlich erhöhter Sitzposition heißen auch so.

Nichtsdestotrotz sind die Boliden vor allem in der Großstadt und den teuren Randsiedlungen häufig zu finden. Das ist nicht nur gefühlt – 2015 hatten die SUV noch einen Anteil von rund 10% bei den Neuzulassungen, also nur die Hälfte von heute.

Warum ein schicker Halb-Geländewagen mit hoher Sitzposition und breitem Radstand so beliebt beim Käufer ist, muß man die Männer unter den Lesern sicher nicht fragen. Pikant ist ja, daß echte Geländewagen wie ein Mercedes G (beim Bund „Wolf“) längst nicht so viel Platz beanspruchen wie ein breitbeiniger SUV.

Aber auch wohlhabende Frauen am Steuer dürften die schon physische Erhabenheit des SUV-Fahrers gegenüber den Normal-PKW-Besitzern zu schätzen wissen. Lustig ist daher die Antwort der Regierung auf die Grünen-Anfrage, daß die SUV-Käufer die Boliden für Familien-, Haustier-, Kranken- und Materialtransporte bräuchten.

Den Normalbürger, zum Beispiel den EIKE-Autor, stören die breiten Boliden höchstens als Hindernis bei der Parkplatzsuche oder im engen Innenstadtverkehr. Einer der grünen Anfrager im Bundestag hingegen sieht das Problem eher global:

Indem sie ihr Angebot auf solche Klimakiller ausrichten, untergraben sie den Klimaschutz im Verkehr.“

Es sei dringend notwendig, „den Trend ausufernder Zulassungszahlen von SUVs und Geländewagen endlich umzukehren“.

Folge:

Wer sich einen schweren Spritschlucker zulegen will, muß endlich über die Kfz-Steuer für seine ökologischen Schäden aufkommen.“

Mehreinnahmen sollen dann für zusätzliche Förderung (also Geldgeschenke) an reiche E-Auto-Käufer genutzt werden. Man stellt es sich bildhaft vor: Die Familienkutsche ist ein Verbrenner-SUV, und die klimabewußte Gattin kauft sich dann noch ein E-Auto als Ausgleich hinzu und kassiert die erhöhte KfZ-Steuer wieder ein, die ihr Mann vorher für den SUV bezahlt hat.

Für die Kunden, die diese Mischstrategie in einem Auto vereinen wollen, hat die Industrie gleich Akku-SUV im Angebot. Ein paar Beispiele:

EQC – Mercedes-Benz

Jaguar i-pace

BMW iX3

Tesla Model X

Audi e-tron




Unbestreitbare NASA-Daten: Globale Brände haben um 25% abgenommen

Quelle: NASA Earth Observatory

Die Kontrolle des Feuers ist ein Ziel, das vielleicht so alt ist wie die Menschheit, aber die systematische Überwachung des Feuers auf globaler Ebene ist eine viel neuere Fähigkeit.

In den 1910er Jahren begann der U.S. Forest Service mit dem Bau von Feuerwachtürmen auf Berggipfeln, um Brände aus der Ferne zu erkennen. Einige Jahrzehnte später flogen Löschflugzeuge zu den Brandorten. Anfang der 1980er Jahren begannen dann Satelliten, Brände über große Gebiete vom Weltraum aus zu kartieren.

Im Laufe der Zeit haben Forscher eine reichhaltige und strukturierte Aufzeichnung der Feueraktivität der Erde erstellt und sind nun in der Lage, dekadische Trends zu analysieren. „Das Tempo der Entdeckungen hat im Satellitenzeitalter dramatisch zugenommen“, sagte James Randerson, ein Wissenschaftler an der Universität von Kalifornien, Irvine. „Es war entscheidend, täglich qualitativ hochwertige Beobachtungen von Bränden auf globaler Ebene zur Verfügung zu haben“.

1. Dezember 2014 – 31. August 2015 [Animation. Falls nicht funktionierend, bitte im Original schauen! Anm. d. Übers.]

Die obige Animation zeigt die Orte der aktiv brennenden Brände auf monatlicher Basis für fast zwei Jahrzehnte. Die Karten basieren auf Beobachtungen des Moderate Resolution Imaging Spectroradiometer (MODIS) auf dem NASA-Satelliten Terra. Die Farben basieren auf einer Zählung der Anzahl (nicht der Größe) der Brände, die innerhalb eines 1.000 Quadratkilometer großen Gebiets beobachtet wurden. Weiße Pixel zeigen das obere Ende der Zählung – bis zu 30 Brände in einem 1.000 Quadratkilometer großen Gebiet pro Tag. Orangefarbene Pixel zeigen bis zu 10 Brände an, während rote Bereiche nur 1 Feuer pro Tag aufweisen.

Die Sequenz beleuchtet die Schwingungen – sowohl die natürlichen als auch die vom Menschen verursachten – der globalen Feueraktivitäten. Feuerschwaden ziehen über Eurasien, Nordamerika und Südostasien, während die Bauern im April und Mai ihre Felder räumen und pflegen. Der Sommer bringt neue Aktivitäten in den borealen und gemäßigten Wäldern Nordamerikas und Eurasiens aufgrund von Bränden in entlegenen Gebieten. In den Tropenwäldern Südamerikas und Äquatorialasiens flammen im August, September und Oktober Brände auf, da die Menschen die Trockenzeit nutzen, um Regenwald und Savanne abzuholzen und Bäume und Sträucher daran zu hindern, auf bereits gerodetes Land vorzudringen. Nur wenige Monate vergehen in Australien, ohne dass irgendwo in den ausgedehnten Grasländern, Savannen und Tropenwäldern des Kontinents ein Brand wütet.

Aber der wirkliche Feuerkontinent ist Afrika. An einem durchschnittlichen Tag im August erkennen die Moderate Resolution Imaging Spectroradiometers (MODIS) der NASA-Satelliten Aqua und Terra 10.000 aktive Brände auf der ganzen Welt – und 70 Prozent davon in Afrika. Im Dezember und Januar kommt es im nördlichen Teil des Kontinents zu einer gewaltigen Anzahl von Bränden. Ein halbes Jahr später haben sich die Brände nach Süden verlagert. In der Tat erreichen die globalen Feueremissionen in der Regel im August und September ihren Höhepunkt, zeitgleich mit den Hauptbrandsaisons der südlichen Hemisphäre, insbesondere in Afrika. (Eine hohe Aktivität in Wäldern der gemäßigten und borealen Zonen der nördlichen Hemisphäre im Sommer trägt ebenfalls dazu bei).

29. August 2018 JPEG

Die zweite Animation unterstreicht, wie stark sich die Feueraktivität saisonal verschiebt, indem sie die Aktivität im Dezember 2014, April 2015 und August 2015 hervorhebt. Das obige Satellitenbild zeigt Rauch, der am 29. August 2018 aus der Savanne im Norden Sambias aufsteigt, etwa zu der Zeit, wenn die globalen Emissionen ihr Maximum erreichen.

Obwohl Afrika bei der schieren Anzahl der Brände dominiert, sind die Brandsaisons dort von Jahr zu Jahr ziemlich konstant. Die variabelsten Feuerjahreszeiten finden anderswo statt, z.B. in den Tropenwäldern Südamerikas und Äquatorialasiens. In diesen Gebieten wird die Schwere der Brandsaison oft mit den Zyklen von El Niño und La Niña in Verbindung gebracht. Die Ansammlung von warmem Wasser im östlichen Pazifik während eines El Niño verändert die atmosphärischen Muster und verringert die Niederschläge in vielen Regenwäldern, so dass diese leichter und breiter brennen können. (video)

Trotz der enormen Mengen an Kohlenstoff*, die durch Brände in Savannen, Grasland und borealen Wäldern freigesetzt werden, zeigt die Forschung, dass Brände in diesen Biomen in der Regel langfristig keinen Kohlenstoff in die Atmosphäre einbringen. Durch das Nachwachsen der Vegetation oder die Bildung von Holzkohle wird in der Regel innerhalb von Monaten oder Jahren der gesamte Kohlenstoff wieder eingefangen. Wenn Brände jedoch dauerhaft Bäume entfernen oder durch Torf brennen (ein kohlenstoffreicher Brennstoff, dessen Bildung Jahrhunderte dauern kann), wird nur wenig Kohlenstoff zurückgewonnen, und die Atmosphäre verzeichnet einen Nettoanstieg von CO2.

[*Gemeint ist natürlich Kohlendioxid. Es wurde aber für besser gehalten, beim Original zu bleiben. Anm. d. Übers.]

Deshalb haben Brände in Ländern mit großen Torfvorkommen wie Indonesien einen übergroßen Einfluss auf das globale Klima. Brände im äquatorialen Asien machen nur 0,6 Prozent der weltweit verbrannten Fläche aus, dennoch ist die Region für 8 Prozent der Kohlenstoffemissionen und 23 Prozent der Methanemissionen verantwortlich. Am 25. Oktober 2015 nahm die Earth Polychromatic Imaging Camera an Bord des DSCOVR-Satelliten ein Bild (unten) von dichtem Rauch über Indonesien auf; El Niño war zu dieser Zeit besonders aktiv.

15. Oktober 2015

Eines der interessantesten Dinge, die Forscher entdeckt haben, seit MODIS mit dem Sammeln von Messungen begann, ist Randerson zufolge ein Rückgang der Gesamtzahl der jährlich verbrannten Quadratkilometer. Zwischen 2003 und 2019 ist diese Zahl um etwa 25 Prozent gesunken.

Da die Bevölkerung in den feuergefährdeten Regionen Afrikas, Südamerikas und Zentralasiens zugenommen hat, haben sich Grasland und Savannen stärker entwickelt und in Ackerland umgewandelt. Infolgedessen haben die langjährigen Gewohnheiten, Grasland zu verbrennen (um Sträucher und Land für Vieh oder aus anderen Gründen zu roden), abgenommen, erklärte der NASA Goddard Space Flight-Wissenschaftler Niels Andela. Und anstatt Feuer setzen die Menschen zunehmend Maschinen ein, um ihre Felder zu roden.

„Es gibt wirklich zwei verschiedene Trends“, sagte Randerson. „Auch wenn die Zahl der weltweit verbrannten Flächen aufgrund der Geschehnisse in den Savannen zurückgegangen ist, sehen wir in den westlichen Vereinigten Staaten eine deutliche Zunahme der Intensität und Reichweite von Bränden“*.

[Randerson führt Letzteres auf den Klimawandel zurück. Ganz frei vom Propaganda-Gespinst ist also auch er nicht. Anm. d. Übers.]

2003 – 2015 [Animation. Falls nicht funktionierend, bitte im Original schauen! Anm. d. Übers.]

Als die Forscher in den 1980er Jahren begannen, die Brände der Welt mit Hilfe von Satelliten zu untersuchen, waren sie gerade dabei, die Grundlagen für die Erkennung von Bränden aus dem Weltraum zu klären. Jetzt, nachdem sie fast zwei Jahrzehnte lang MODIS-Daten ausgewertet haben, blicken die Wissenschaftler auf andere Satelliten und Technologien, von denen sie hoffen, dass sie die Erforschung von Bränden in den kommenden Jahren voranbringen werden.

Eine Reihe von Folgesensoren, die Visible Infrared Imaging Radiometer Suite (VIIRS) auf dem Suomi NPP und den NOAA-20-Satelliten, machen jetzt Beobachtungen von Emissionen in Beinahe-Echtzeit, die sogar noch genauer als die von MODIS sind, weil die Branderkennung am Rande der Bilder verbessert wurde, bemerkte Andela.

Unterdessen hilft auch der Start von Satelliten mit höher auflösenden Sensoren. „Insbesondere die Landsat 8- und Sentinel-Satelliten tragen zu einer Revolution unserer Fähigkeit bei, die verbrannte Fläche von kleinen Grasland- und Waldbränden zu messen“, sagte Randerson. „Und wir werden in den kommenden Jahren zusätzliche Detektionskapazitäten benötigen, um zunehmend zerstörerische Megabrände zu allen Tages- und Nachtzeiten verfolgen zu können“.

References & Resources

Link: https://wattsupwiththat.com/2020/09/16/irrefutable-nasa-data-global-wildfire-down-by-25-percent/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Neu, next, grün und CO2-frei: Die EU nach von der Leyens Plan

Das Klimablaue vom Himmel versprach Ursula von der Leyen bei ihrer ersten Rede zur Lage der EU. Die Kommissionspräsidentin, die vor einem drohenden parlamentarischen Untersuchungsausschuss aus dem Berliner Verteidigungsministerium auf die Brüsseler Spitzenposition entkam, verkündete: »Wir möchten Vorreiter weltweit sein.«

Ihr »Neuer Grüner Deal« sieht natürlich in Europa keine Autos mehr vor, zumindest nicht solche, die mit Verbrennermotoren angetrieben werden. Für E-Autos sollen mal eben eine Million Ladestellen entstehen; wo der Strom dafür herkommen soll, wenn immer mehr Kraftwerke abgeschaltet werden, interessiert sie in ihrer Rede nicht einmal beiläufig.

750 Milliarden Euro sollen über »umweltfreundliche Anleihen« für grüne Zwecke locker gemacht werden. Genug Geld sei also vorhanden, meinte sie.

Kein Bereich soll ungeschoren davonkommen: Für 40 Prozent der Emissionen sei der Gebäudebereich zuständig. Man ahnt, was kommen soll: Die sollen weniger Energie verbrauchen, also frieren für den Klimawandel. Als Baumaterialien empfahl sie Holz und Künstliche Intelligenz. Es könne ein »neues europäisches Bauhaus« entstehen für die »Next-Generation EU«.

Wasserstoff solle die Kohle bei der Stahlherstellung ersetzen. Von der Leyen versprach »grünen Stahl«, der mit blauem Wasserstoff anstelle schwarzer Kohle erzeugt wird und so die Welt rettet. »Ich verstehe, dass es für einige zu viel ist, für andere nicht genug«, meinte sie.»Unsere Wirtschaft« schaffe das aber, bekräftigte sie mit Blick auf Deutschland, in dem dummerweise gerade der große industrielle Kehraus stattfindet. Streichung von Arbeitsplätzen, Insolvenzen und schliessende Fabriken spielen in der Brüsseler Blase keine Rolle. Auch nicht, dass gerade Continental 30 000 Arbeitsplätze streichen will, deren größter Aktionär Schäffler 4400 und MAN 9500 Stellen. Ein Drittel der Autozulieferfirmen gilt als »akut gefährdet«. Für Von der Leyen offenbar Peanuts.

Wohlgefällig konnte sie dagegen jene rund 150 Wirtschaftsvertreter erwähnen, die bei ihr antichambrierten und ausdrücklich um ein verstärktes »Weiter so!« in der Klimapolitik baten. Die großen Unternehmen reklamieren mindestens 55 Prozent Einsparung.

Deutsche Telekom, Deutsche Bank, Allianz und erstaunlicherweise sogar SAP stehen an und wollen ihren Teil von den Brosamen aus der Staatskasse. Die einstigen Energieriesen RWE, E.on und Vattenfall sind längst zu staatlich alimentierten Institutionen verkommen, die sich das Abschalten ihrer Kraftwerke teuer vom Staat bezahlen lassen. Aus Aktionärssicht ist auch ziemlich gleichgültig, wo das Geld herkommt: Von redlich erarbeiteten Stromverkäufen oder aus vom Staat fürs Abschalten überwiesenen Mitteln. Stattliche staatliche Alimentationen haben die Unternehmenslenker zu ihrem großen Kotau vor der Klimapolitik beflügelt. Die Politik gibt vor – die Manager führen willig aus.

Von der Leyen rief im Parlament unwidersprochen fast 40 Jahre nach Einführung des Internets tatsächlich das »digitale Zeitalter« aus und wollte eine »europäische Cloud«. Sie sagt nicht, woher die gewaltigen Mengen an Strom kommen sollen, die digitale Infrastruktur und Rechenzentren benötigen, wenn Kraftwerke abgeschaltet sind, und mal wieder der Wind nicht weht und die Sonne nicht scheint.

In jedem Fall soll dieses »Neuland« (Merkel) Internet »bis ins letzte Dorf« ausgebaut werden, 5G und 6G und Glasfaser gleich mit, denn das sei wichtig, hat sie erkannt. Man kann kaum noch nachvollziehen, zum wievielten Male schon diese Forderung zu hören war. Und man vermeint, von ferne das grölende Lachen der US-Internetgiganten zu hören. Das Einzige, das die EU fertig bringt, ist, jenen Hightech-Riesen ein paar Milliarden als Strafzahlungen aus der Tasche zu leiern, anstelle in der EU den Boden für eigene freie Entwicklungen zu bereiten.Acht Milliarden Euro sollen laut von der Leyen für die nächste Generation von Supercomputern ausgegeben werden. Die europäische Industrie solle außerdem nach ihren Worten einen neuen Mikroprozessor entwickeln. Aus Brüssel vermutlich schwer zu erkennen, dass die europäische Halbleiterindustrie schon längst abgewandert ist. Die Sätze von der Leyens muffeln nach Erich Honecker, der 1986 den Experten des Zentrums für Mikroelektronik (ZMD) in Jena befohlen hatte, den internationalen Anschluss zu finden und 1988 einen Chip als Beweis für die Leistungsfähigkeit des Sozialismus entgegennahm. Doch Chip und Land waren längst Auslaufmodelle.

Sie schwärmt in ihrer Rede von Technologien wie Precision Farming, der mit IT-Technologie präzise arbeitenden Landwirtschaft. »Aber diese Welten brauchen Regeln«, meinte sie in sozialistischem Neusprech. Doch die benötigen eher weniger Bürokratie, gar Gender-, Quoten und andere Unsinnsregeln, sondern Selbstverantwortung und Handlungsfreiheit. Ein europäisches Google bliebe vermutlich im Dschungel von Vorschriften, Einschränkungen und spätestens bei der fehlenden LGBT– und Quotenfrage hängen, anstatt sich frei entwickeln zu können.

Tatsächlich fiel dann in von der Leyen Rede auch das Stichwort: LGBT-freie Gebiete seien menschlichkeitsfreie Gebiete, meinte sie, so unglaublich das auch klingt. Ein »Koordinator für Rassismus« soll installiert werden.

»Europa muss jetzt führen« und man müsse »schnell und entschlossen handeln!«, rief sie den wenigen Parlamentariern entgegen, die sich zu ihrer Rede ins Parlament verirrt hatten und wissen wollten, was die Stunde der EU geschlagen hat.

Warum das Ganze? Um »unseren zerbrechlichen Planeten« zu retten. »Der erhitzt sich immer weiter.« Die Gletscher des Mont Blanc seien bereits kollabiert, wusste sie.

In jedem Fall wollen ihre Bürokraten in Brüssel bis kommenden Sommer auflisten, wem alles im Zuge der CO2-Abgaben Geld abgenommen werden könne, und die rechtlichen Grundlage dafür schaffen. Jenes mittelalterliche Ablass-Emissionshandelssystem hat sich als so ertragreich erwiesen, dass es auf weitere Bereiche ausgeweitet werden soll. Bisher müssen nur Industrie, Autoverkehr und Kraftwerke CO2 Abgaben bezahlen. Da geht noch mehr.

Die EU habe die Abschaffung der europäischen Industrie beschlossen, hatte der frühere BDI-Präsident Hans Olaf Henkel vorher getwittert. Das Freiburger »Centrum für europäische Politik« kritisierte von der Leyens Rede als »wirtschaftspolitisches Harakiri«:

»Entgegen der Darstellung von der Leyens ist die Verschärfung des EU-Klimaziels, die CO2-Emissionen gegenüber 1990 bis 2030 statt um 40 Prozent um mindestens 55 Prozent zu reduzieren, eine immense Herausforderung für Bürger und Volkswirtschaften. Klimaziele sind leicht gesetzt. Aber gerade angesichts der Corona-Krise muss sichergestellt sein, dass dies die europäischen Unternehmen nicht überfordert und gegenüber ausländischen Konkurrenten benachteiligt.«Am 23. Oktober wollen sich die Umweltminister der EU treffen, bis dahin soll die Position bei allen durchgepeitscht sein und bis Mitte Dezember soll das Parlament zustimmen.

Der Beitrag erschien zuerst bei TE hier

 




Fritz Vahrenholt im Achse-Radio ‚Indubio‘: Zwei Prozent Weltrettung!

und auf der Achse des Guten!

Das neue Buch:

Unerwünschte Wahrheiten

Was Sie über den Klimawandel wissen sollten

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Was wir heute übers Klima wissen

Der Bericht ist auf den gefälschten Temperaturdaten von Michael Mann aufgebaut (Hockey Stick Kurve, siehe 1. Abbildung). Dieser amerikanische Professor hatte vergeblich vor Gericht gegen Professor Tim Ball geklagt, der ihn in der Fachwelt als Lügner und Betrüger bezeichnet, der aufgrund seiner kriminellen Datenfälschungen besser im Staatsgefängnis als in der Staatsuniversität aufgehoben sei.

Kurz gefasst beschreibt der Bericht auf 24 Seiten, dass es seit Beginn der Industrialisierung Mitte des 19. Jahrhunderts auf der Erde wärmer wurde. Diese Feststellung ist allseits bekannt und wird auch von keinem Klimarealisten angezweifelt. Dass es nach einer „kleinen Eiszeit“, wie sie Mitte des 19. Jahrhunderts zu Ende ging, wieder wärmer wird, ist eine Binsenweisheit. Dafür braucht man keinen 24-seitigen Artikel zu schreiben. Zusätzlich aber stellen die Autoren die Behauptung auf, wir hätten derzeit eine beispiellose Häufung von Wärme-Rekordjahren und Naturkatastrophen, auch die Ernteerträge würden sinken. Diese Angaben sind nachweislich falsch!

Bereits im Alten Testament wird berichtet „Nachdem sieben ertragreiche Jahre verstrichen waren, begannen sieben Jahre der Dürre. Die Nachbarländer Ägyptens hungerten, in Ägypten selbst aber wurde auf Josefs Rat hin in den ertragreichen Jahren zuvor genug Getreide gesammelt, um die Dürre zu überstehen“ (1. Buch Mose-41). Damit hat Josef, der Urenkel Abrahams, bereits vor tausenden von Jahren gezeigt, wie man sich mit passivem Management sinnvoll auf einen Klimawandel einstellt. Aktives Management wäre es gewesen, wenn Josef dem Pharao geraten hätte, CO2 aus der Luft zu filtern um dadurch den Klimawandel zu verhindern. Das hätte damals den Klimawandel nicht verhindert und tut es auch heute nicht (darüber später mehr).

Die Autoren behaupten, die erdhistorischen Klimaschwankungen ließen sich nur erklären, wenn man den Treibhauseffekt mit einbezieht. Die vielfältigen Forschungen hätten „natürliche Ursachen für den aktuellen, sehr schnellen und steilen Temperaturanstieg um etwa 1°C seit Beginn der Industrialisierung ausgeschlossen“. Er sei „nur durch die menschengemachte Verstärkung des Treibhauseffekts erklärbar“. Dem widersprach bereits 2001 der aus Funk, Film und Fernsehen allseits bekannte Klimaalarmist Harald Lesch (https://youtu.be/RrNLNpOdmbA). Seinen Angaben zufolge gab es im Laufe der Erdgeschichte des Öfteren Temperatursprünge von 14°C innerhalb von 10-Jahres-Zeiträumen.

Auch die Behauptung der Autoren, ein Temperaturniveau wie heute hätte es „noch nie während der vergangenen 2000 Jahre gegeben und sehr wahrscheinlich auch nie seit Ende der letzten Eiszeit vor 12.000 Jahren“, ist falsch. Die Abbildung aus dem IPCC-Bericht 1990 zeigt eindeutig die früh-mittelalterliche Wärmeperiode, gefolgt von der „kleinen Eiszeit“ (links). Sie zeigt aber auch die gefälschten Daten von Michael Mann, der in der Fachwelt juristisch korrekt als Lügner und Betrüger bezeichnet werden darf, was aber das Intergovernmental Panel for Climate Control (IPCC) nicht abhielt, diese gefälschten Daten in seinen Bericht von 2001 aufzunehmen. Die Fälschungen waren damals politisch opportun und sind es leider auch heute noch.

Bereits in der Schule haben wir gelernt, dass Hannibal 218 v. Chr. die winterlichen Alpen mit circa 50.000 Soldaten, 9.000 Reitern und 37 Kriegselefanten überquerte, um Rom anzugreifen. Das ging nur wenn die Alpen damals schnee- und eisfrei waren. Es musste logischerweise in Europa eine Temperatur geherrscht haben, die weit über der heutigen lag.

Für die zurückliegenden 4.500 Jahre konnte gezeigt werden, dass die Geschichte menschlicher Siedlungen auf Grönland dem Takt von Klimaänderungen folgt. Die Temperaturen konnten beträchtlich steigen bzw. sinken. Forscher fanden beispielsweise Veränderungen um 4°C innerhalb von 80 Jahren (hier) – und das ganz ohne „Kipppunkte“.

Gehen wir noch etwas weiter zurück in der Erdgeschichte. Vegetationsüberreste belegen, dass vor etwa 90 Millionen Jahren ein gemäßigter, sumpfiger Regenwald im Küstenbereich der Westantarktis wuchs. Die Jahresdurchschnittstemperatur muss etwa 12 Grad Celsius betragen haben – weitaus höher als die heutigen minus 20 bis minus 70°C. Dieser überraschend hohe Wert war nach Auffassung von Wissenschaftlern nur möglich, weil der antarktische Eisschild damals fehlte.

Die mittlere Kreidezeit vor circa 115 bis 80 Millionen Jahren gilt nicht nur als das Zeitalter der Dinosaurier, sie war auch die wärmste Periode der zurückliegenden 140 Millionen Jahre. Nach bisherigem Wissensstand betrug die Oberflächentemperatur des Meeres in den Tropen damals rund 35 Grad Celsius. Der Meeresspiegel lag bis zu 170 Meter höher als heute – und das ganz ohne menschlichen Einfluss (hier).

Auch die im Bericht behauptete angebliche Häufung von Katastrophen derzeit widerspricht bereits biblischen Beispielen. Etwa im 13. Jahrhundert v. Chr. wurde Ägypten von zehn Plagen getroffen (2. Buch Mose). Die Sintflut zur Zeit Noahs sollte als weiteres Beispiel einer vorchristlichen Naturkatastrophe erwähnt werden. Auch die Anzahl und Stärke tropischer Stürme nimmt derzeit keineswegs zu (hier). Sturmfluten gab es schon immer. Man lese nur die Erzählung „Der Schimmelreiter“ von Theodor Storm aus dem Jahr 1888.

Weitaus höhere Hochwasserstände als heute wurden in Deutschland bereits vor Jahrhunderten gemessen:

Im Gegensatz zur Behauptung der Autoren, die Ernteerträge würden aufgrund der angestiegenen Temperaturen und CO2-Werte zurückgehen, zeigen viele Studien genau das Gegenteil. Die Apfelernte in den USA hat sich beispielsweise seit 1961 vervierfacht (siehe Abbildung) und die Erhöhung des CO2-Anteils der Luft führt nachweislich zu höheren Ernteerträgen (Parry et al.: Glob. Environ. Change 14, 2004; Bazzaz, F.A., Carlson, R.W. The response of plants to elevated CO2 . Oecologia 62, 196–198 (1984; hier und hier) (https://doi.org/10.1007/BF00379013;https://plantsneedco2.org/default.aspx?menuitemid=325).

Während wir in den gemäßigten Zonen der Erde gerade mal eine Ernte im Jahr haben, gibt es in wärmeren Gebieten der Erde jährlich zwei bis drei Ernten.

Seit 1989 erscheinen jedes Jahr durchschnittlich 310.000 qkm zusätzliche grüne Blattfläche auf der Erde, etwa so groß wie Polen oder Deutschland (Winkler AJ et al.: Earth system models underestimate carbon fixation by plants in the high latitudes. Nature Communications 2019) und trotz extensiver Waldrodungen weltweit ist seit 1982 eine Grünfläche doppelt so groß wie die USA hinzugekommen (Nature Climate Change 6, 791-795, 2016, www.nature.com/articles/nclimate3004).

Desweiteren behaupten die Autoren, detaillierte Computermodelle des Klimasystems der Erde hätten „bereits in den 1970er und 1980er Jahren die derzeit stattfindende Erwärmung korrekt vorhergesagt“. Auch diese Behauptung ist falsch! Richtig ist, dass kein einziges der 32 Computermodelle auch nur annäherungsweise die tatsächlich gemessenen Temperaturen vorhergesagt hat (siehe Abbildung).

Die hier besprochene Veröffentlichung wird alarmistisch aufgepeppt durch die bereits vielfach widerlegte Behauptung, der Mensch sei an der derzeitigen Klimaerwärmung Schuld, genauer gesagt, der wahre Übeltäter an der Klimaerwärmung sei das durch Verbrennen fossiler Energieträger emittierte CO2. Diese Behauptung wird an jeder unpassenden Stelle in den laufenden Text eingestreut, so als ob die Qualifikation der Autoren nach der Häufigkeit dieser „Produktplatzierung“ gemessen würde, ob sie nun Sinn macht oder nicht.

Sinn macht diese „Produktplatzierung“ sicherlich nicht, denn es gibt keine einzige wissenschaftliche Studie, die diese pure Annahme bestätigen würde. Im Gegenteil, ein Einfluss von CO2 auf den Klimawandel wurde mehrfach wissenschaftlich widerlegt, z.B. durch Gustav Robert Kirchhoff (1824-1887) und William Thomson (1824-1907), durch Josef Stefan (1879), Robert W. Wood (1909) und Emanuel Kayser (Zentralblatt Mineralogie 1913, S. 769). Auch Anders Jonas Angström hat die Hypothese über den Einfluss von CO2 auf die Erderwärmung mit einem einfachen Experiment verworfen. Er zeigte, dass die Infrarot-Absorption durch CO2 bereits bei niedrigen CO2-Konzentrationen gesättigt ist und dass eine weitere Erhöhung der CO2-Konzentrationen die Erdtemperatur nicht maßgeblich erhöhen kann.

G. Gerlich & R.D. Tscheuschner widerlegten 2009 den CO2 -induzierten Treibhauseffekt erneut:  „Falsification of the atmospheric CO2 greenhouse effects within the frame of physics“, Int. J. Modern Physics B 23, Nr. 3, 275-364, 2009. Auch die Deutsche Meteorologische Gesellschaft stellte zu den Grundlagen des Treibhauseffektes fest: Es ist unstrittig, dass der anthropogene Treibhauseffekt noch nicht unzweifelhaft nachgewiesen werden konnte(hier).

Der österreichische Ingenieur Walter Hopferwieser aus Salzburg bietet sogar 100.000 Euro dem Ersten, der ihm „einen schlüssigen naturwissenschaftlichen Beweis vorlegt, dass das von uns Menschen freigesetzte CO2 eine Klimaerwärmung bewirkt, die uns Menschen und unsere Erde nachhaltig schädigt.“ Da sich bisher noch niemand diese 100.000 Euro abgeholt hat, kann es mit der Hypothese der CO2-induzierten Klimaerwärmung nicht weit her sein!

Schauen wir uns also die Hypothese mal genauer an. Es steht die Frage im Raum „wird der Anstieg der globalen Erwärmung kausal verursacht durch den Anstieg atmosphärischer CO2-Konzentrationen oder ist es der Anstieg der globalen Erwärmung, der sekundär die atmosphärischen CO2-Konzentrationen ansteigen lässt?“ Diese Frage ist elementar für die Betrachtung des Klimawandels. Sie ist aber leicht zu beantworten, wenn man sich die vorliegenden Messwerte anschaut. In der nachfolgenden Abbildung sind die Länge der Sonnenzyklen, die atmosphärischen CO2-Konzentrationen und die globalen Temperatur-Anomalien von 1860, als die kleine Eiszeit zu Ende ging und die Industrialisierung begann, bis 1990 gezeigt:

Von 1860 bis 1890 gab es noch keine nennenswerten Veränderungen der dargestellten Parameter. Von 1890 bis circa 1945 nahm die Intensität der Sonnenzyklen zu, gefolgt von einem Anstieg der globalen Temperaturen um etwa 0,4°C. Während dieser Zeit lag die europäische Industrie aufgrund des 1. Weltkriegs für lange Zeit am Boden und – wie aus der Abbildung zu erkennen ist – die CO2-Konzentrationen der Luft blieben niedrig. Sie stiegen erst ab Ende des 2. Weltkriegs deutlich an, d.h. mit einer Verzögerung von gut 50 Jahren.

Obwohl nach dem 2. Weltkrieg die Industrialisierung weltweit große Fortschritte machte und die CO2-Konzentrationen deutlich anstiegen, wurde es von 1945 bis circa 1970 auf der Erde im Durchschnitt um etwa 0,2°C kälter. Dieser Temperaturabfall ging einher mit geringerer Sonnenaktivität. Die Medien waren damals voll von der Hysterie, wir stünden vor einer neuen Eiszeit und machten dafür die Verbrennung fossiler Energieträger und damit den Anstieg des CO2 verantwortlich. Basierend auf den Angaben amerikanischer Wissenschaftler prognostizierte die Washington Post vom 9.7.1971, dass die globalen Temperaturen in den nächsten 50 Jahren – also bis zum Jahr 2021 – um 6°C fallen würden.

Jedoch, die Sonne als die wahre Verantwortliche für die Temperaturschwankungen auf der Erde verstärkte von 1975 bis 1995 wieder ihre Zyklen und lies die globalen Temperaturen um etwa 0,3°C ansteigen. Nur während dieser 20 Jahre stiegen auch die CO2-Werte parallel zur globalen Erwärmung an. Für die meiste Zeit seit Beginn der Industrialisierung gab es keine Korrelation, geschweige denn eine Kausalität, zwischen den CO2-Werten der Luft und der Erdtemperatur. Sogar Harald Lesch erklärte seinen Zuschauern in einem Video aus dem Jahr 2015, dass es auf der Erde zuerst aufgrund der Sonneneinstrahlung wärmer wurde. Auch die Meere wurden wärmer, was dazu führte, dass Wasserdampf und CO2 in die Luft entwichen.

Im folgenden Punkt widersprechen die Autoren ihrer eigenen Schlussfolgerung. Sie behaupten, die derzeitige Klimaerwärmung sei verursacht durch den Anstieg der CO2-Konzentrationen der Luft. Andererseits aber behaupten sie, das CO2 der Luft würde im Meerwasser gelöst und würde dort Kohlensäure bilden und die Meere versauern. Die Autoren haben diese beiden Aussagen gewiss nicht auf Plausibilität überprüft, so wie es Ihre Pflicht als Wissenschaftler gewesen wäre. Hätten Sie es getan, dann hätten Sie festgestellt, dass diese Annahme physikalisch gar nicht möglich ist. Das eine schließt nämlich das andere aus folgenden Gründen aus:

  1. Wird das Klima wärmer, dann wird auch das Meerwasser wärmer.
  2. Da sich CO2 in warmem Wasser weniger löst als in kaltem Wasser müsste konsequenterweise bei einer Klimaerwärmung mehr CO2 aus dem Meer entweichen. Die gemessenen CO2-Konzentrationen bestätigen dies. CO2 aus der Luft hingegen kann sich höchstens unter hohem Druck in wärmer werdendem Meerwasser lösen.
  3. Wenn aber CO2 dem Meer entweicht, verbleibt weniger Kohlensäure im Meer, d.h. das Meer wird logischerweise alkalischer, nicht saurer. Realität ist, Meerwasser ist mit pH 7,5 bis 8,4 tatsächlich alkalisch.
  4. Es gibt also keinen Grund, wegen vermehrter Konzentration von Kohlensäure in den Weltmeeren ein Korallensterben herbeizureden! Im Übrigen benötigen Korallen zum Aufbau ihres Kalkskeletts CO2. Ohne CO2 gäbe es kein Calciumcarbonat und somit kein Kalkskelett. Korallenriffe sind von Natur aus weis. Sie werden nur durch die Symbiose mit Zooxanthellen farbig. Eine Korallenbleiche bedeutet also keineswegs den Tod der Koralle, wie von den Autoren behauptet. Korallen haben seit hunderten von Millionen Jahren deutlich höhere Temperaturen und höhere CO2-Werte überdauert.

Fazit: Entweder wir haben eine Klimaerwärmung – dann kann es keine Versauerung der Meere geben – oder wir haben eine Versauerung der Meere, dann kann es aber keine Klimaerwärmung geben. Um diese Schlussfolgerung zu ziehen, braucht man kein Klimawissenschaftler zu sein, es genügt der gesunde Menschenverstand!

Richard Toll, Professor für Klimawandel-Ökonomie und Gutachter für den Weltklimarat IPCC empfiehlt: „Es ist wenig teurer, eine Strategie der Anpassung an den Klimawandel zu wählen, statt ihn durch drastische CO2 Reduktion verhindern zu wollen.“ Laut UN-Schätzungen könnte man für die Hälfte der Kosten von Kyoto die schlimmsten Probleme der Welt dauerhaft lösen: Trinkwasser, Sanitärhygiene, Gesundheitsversorgung, Bildung. Investitionen also, die sofort Leben retten würden. Aber, solange die CO₂-Bilanz stimmt, sind uns Umwelt und Menschheit egal!!!




Stoppt Kohlendioxid – und verursacht damit Elend!

Die Studie befasst sich mit verschiedenen Bemühungen, Kohlendioxid aus der Atmosphäre zu entfernen, einschließlich des Anbaus und der Verbrennung von mehr Pflanzen zur Erzeugung von Energie, Bioenergie mit Kohlenstoffabscheidung und -speicherung (BECCS) und Technologien zur direkten Luftabscheidung (DAC), die in Kanada und der Schweiz getestet werden, um Kohlendioxid aus der Luft zu entfernen.

Um den Kohlendioxidausstoß deutlich zu senken, würde BECCS riesige Mengen an Land und Pflanzen verbrauchen, die sonst als Nahrungsmittel verbraucht werden, hier jedoch zur Energiegewinnung verbrannt werden. Die Auswirkungen auf die Nahrungsmittelpreise wären dramatisch, insbesondere für die ärmsten Völker der Welt.

Die Studie kam beispielsweise zu dem Ergebnis, dass „die am schlimmsten betroffenen Gebiete in Afrika südlich der Sahara liegen würden, wo die Preise bis 2050 um 500 bis 600 Prozent steigen könnten. In Indien, Pakistan und vielen anderen Ländern Asiens würden die Preise um das Drei- bis Fünffache steigen, während sie sich in Europa und Südamerika verdoppeln oder verdreifachen dürften.

Obwohl eine weit verbreitete Anwendung des DAC die für den Anbau von Pflanzen für das BECCS benötigte Fläche in bescheidenem Maße reduzieren würde, würde sie die weltweite Energie- und Wasserversorgung enorm beanspruchen, ihre Verfügbarkeit einschränken und damit die Preise für beides erhöhen – was auch die Nahrungsmittelpreise steigen lassen wird, da Energie und Wasser zu den Grundbedürfnissen des Pflanzenwachstums gehören.

Die Forscher schätzen, dass der DAC-Einsatz, der erforderlich ist, um die zukünftigen Temperaturen unter dem 1,5℃-Ziel des Pariser Klimaabkommens zu halten, „Energie in Höhe von 115 Prozent des derzeitigen weltweiten Erdgasverbrauchs“ erfordern würde, und der Wasserbedarf dieser Maschinen allein würde 35 Prozent des Wassers ausmachen, das derzeit für die weltweite Erzeugung von Strom verwendet wird.

Mit einer wachsenden Bevölkerung und großen und zunehmenden Mengen an Land, Wasser und Energie, die nur für die Entfernung von Kohlendioxid aus der Atmosphäre aufgewendet werden, werden die Energie-, Nahrungsmittel- und Wasserpreise dramatisch steigen, so die Studie.

So wichtig die Ergebnisse dieser Studie auch sein mögen, da die Länder erwägen, BECCS und DAC in großem Maßstab zur Reduzierung der atmosphärischen Kohlendioxid-Emissionen umzusetzen, so zeichnen sie doch nur ein halbes Bild und ignorieren dabei die wichtigste, unbeabsichtigte, aber völlig vorhersehbare negative Konsequenz einer solchen Politik: Die Reduzierung der Kohlendioxidwerte wird das Pflanzenwachstum im Allgemeinen und die Erzeugung von Nutzpflanzen im Besonderen begrenzen.

Kohlendioxid ist im Wesentlichen für die Photosynthese entscheidende pflanzliche Nahrung. Wie von CO2Science.org und in den zahlreichen von Fachkollegen überprüften Studien untersucht wurde, auf die in der Buchreihe Climate Change Reconsidered II hingewiesen wird, hat der Anstieg des Kohlendioxidgehalts im letzten halben Jahrhundert direkt zu einer beträchtlichen Begrünung der Erde beigetragen, einschließlich einer enormen Zunahme der weltweiten Erzeugung von Nutzpflanzen. Land für Land wurden in den letzten 30 Jahren Jahr für Jahr immer wieder Ertragsrekorde aufgestellt und gebrochen – als direkte Folge des steigenden CO2-Gehalts.

Beispielsweise veröffentlichte der Online-Landwirtschafts-Nachrichtendienst World-Grain.com kürzlich eine Meldung mit dem Titel [übersetzt] „IGC-Projekte erzielen Rekordproduktionen bei Mais, Weizen und Sojabohnen“ (hier), in der die Ergebnisse des International Grains Council (IGC) hervorgehoben werden, wonach die Ernte der wichtigsten Getreidepflanzen Mais, Reis, Sojabohnen und Weizen – die wichtigsten Grundnahrungsmittel für viele Völker auf der ganzen Welt – im Jahr 2020 Rekorde erzielen wird.

Die Projekte des IGC zur Überprüfung des Getreidemarktes vom 27. August sehen vor, dass die weltweite Getreideproduktion im Wirtschaftsjahr 2020-2021 insgesamt 2,230 Milliarden Tonnen erreichen wird, was einen um 9 Prozent höheren Ertrag als die 2,181 Milliarden Tonnen aus dem vorangegangenen Wirtschaftsjahr bedeutet.

Klima auf einen Blick: Crop Yields fasst die Daten des US-Landwirtschaftsministeriums und der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (Food and Agriculture Organization FAO) zusammen, die dokumentieren, dass die Ernteerträge in den USA und die weltweiten Ernteerträge fast jedes Jahr, wenn sich der Globus bescheiden erwärmt, Rekorde verzeichnen. Vor allem dank längerer Wachstumsperioden, weniger Frostereignissen, mehr Niederschlägen und dem Düngeeffekt des atmosphärischen Kohlendioxids produzieren die Landwirte mehr Nahrungsmittel auf weniger Land und können so eine wachsende Weltbevölkerung ernähren. Fast jede wichtige US-Kulturpflanze hat in den letzten drei Jahren Rekorderträge pro Acre erzielt, wobei die meisten der besten 10 Jahre bei den Erträgen pro Acre in den letzten zehn Jahren zu verzeichnen waren.

[Hervorhebung vom Übersetzer]

Tatsache ist, dass die meisten Pflanzen entstanden, als der Kohlendioxidgehalt viel höher war als heute. Im Laufe der Zeit nahm der Kohlendioxidgehalt in der Atmosphäre langsam ab, und während der letzten Eiszeit sank der Kohlendioxidgehalt in der Atmosphäre auf gefährlich niedrige Werte von nur 180 ppm (parts per million). Pflanzen beginnen zu sterben, wenn der Kohlendioxidgehalt auf 150 ppm sinkt, weil sie nicht in der Lage sind, das Sonnenlicht zur Photosynthese von Nahrung aus Kohlendioxid und Wasser zu nutzen. Nachdem die Erde aus der vorangegangenen Eiszeit hervorgegangen war, stieg der Kohlendioxidgehalt wieder auf etwa 280 ppm, lag damit immer noch weit unter den Werten zu der Zeit, als Pflanzen begannen, das Land zu besiedeln.

„Von einem Viertel bis zur Hälfte des bewachsenen Landes der Erde hat sich in den letzten 35 Jahren eine erhebliche Begrünung gezeigt, die größtenteils auf den steigenden Gehalt an Kohlendioxid in der Atmosphäre zurückzuführen ist“, fand ein internationales Team von 32 Forschern heraus, welche 24 Institutionen in acht Ländern vertreten.

In einem Bericht des Heartland Institute vom Mai 2018 mit dem Titel „The Social Benefits of Fossil Fuels“ (etwa: Der soziale Nutzen fossiler Treibstoffe) heißt es: „Der Anstieg der atmosphärischen [Kohlendioxid-]Konzentration …, der durch die historische Verbrennung fossiler Treibstoffe verursacht wurde, hat wahrscheinlich die landwirtschaftliche Erzeugung pro Flächeneinheit bei C3-Getreide [einschließlich Reis] um 70 Prozent erhöht, Weizen, Hafer, Baumwolle und immergrüne Bäume], 28 Prozent für C4-Getreide [zu denen Sorghum, Mais und verschiedene Gräser gehören], 33 Prozent für Obst und Melonen, 62 Prozent für Hülsenfrüchte, 67 Prozent für Wurzel- und Knollenfrüchte und 51 Prozent für Gemüse.”

All diese Erkenntnisse bedeuten, dass die Umsetzung von BECCS, DAC (oder beiden) das Kohlendioxid, das für das Gedeihen von Nutzpflanzen zur Verfügung steht, verringern wird, wodurch die Ernteerträge sinken, während die Nahrungsmittelversorgung abnimmt und die Preise steigen.

Die Moral der Geschichte ist folgende: Man kann mehr Feldfrüchte, niedrigere Lebensmittelpreise und weniger hungernde Menschen und Todesfälle durch Verhungern haben, oder man kann der Atmosphäre Kohlendioxid entziehen und nur eine geringe oder gar keine Verringerung der zukünftigen Temperaturen bewirken, aber mit den heutigen und vernünftigerweise zu erwartenden zukünftigen Technologien kann man nicht beides haben.

SOURCES: BBC; Nature Climate Change; Climate Change Reconsidered II: Fossil Fuels; Climate Change Reconsidered II: Biological Impacts; CO2 Science; The Heartland Institute

Link: https://www.heartland.org/news-opinion/news/cut-carbon-dioxide-cause-misery

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Eine Botschaft von Mutter Erde

Sprecherin Pelosi:

Hier spricht Mutter Erde. Sie haben mich diffamiert, und das werde ich nicht tolerieren. Diese Woche sagten Sie:

.Mutter Erde ist wütend. Sie sagt uns mittels Hurrikanen an der Golfküste Bränden im Westen und mittels vielem Anderen, dass … die Klima-Krise real ist und Auswirkungen zeitigt‘.

Wie können Sie es wagen, in meinem Namen zu sprechen? Wie können Sie es wagen, mich zu diffamieren, um von den Fehleinschätzungen und der verrückten Politik Ihrer kalifornischen Kollegen der Demokraten abzulenken?

In historischen Zeiten war ich bekannt als die Göttin von Wasser und Fruchtbarkeit.

Ich habe Kalifornien viel Wasser gegeben, um das Land und die Menschen zu ernähren, ich gab euch Regen, aber ihr habt ihn weglaufen und ins Meer abfließen lassen, anstatt das Wasser aufzufangen und zu behandeln. Hätten Sie das getan, hätten Sie nicht nur viel Wasser, sondern Sie würden auch Geld und Stromkosten sparen, wenn Sie das Wasser aus anderen Bundesstaaten einpumpen würden. Die Dämme, die Sie haben, lassen Sie verfallen, so dass sie eine extreme Gefahr für die Anwohner darstellen, und Sie haben keine angemessenen Wasserspeicheranlagen gebaut. Victor Davis Hanson, ein wahrer Freund von mir, hat dies klar und deutlich formuliert:

Genauso wie Kaliforniens Autobahnen so konzipiert wurden, dass sie dem steigenden Verkehrsaufkommen gewachsen sind, wurden die riesigen Wasserprojekte des Bundesstaates so konzipiert, dass sie mit der Bevölkerung mitwachsen können. Viele gingen davon aus, dass der Bundesstaat die geplanten Erweiterungen des kalifornischen Staatswasserprojekts und seiner Nebenanlagen zu Ende führen würde. Doch in den 1960er und frühen 1970er Jahren rechnete niemand damit, dass die damals aufkommende Umweltbewegung eines Tages vor Gericht gehen würde, um die meisten neuen Staudammbauten zu stoppen, darunter das 14.000 Morgen große Sites Reservoir am Sacramento River bei Maxwell, die Anlage Los Banos Grandes entlang eines Abschnitts des California Aqueduct im Merced County und das Temperance Flat Reservoir oberhalb des Millerton Lake nördlich von Fresno. Wäre das gigantische Umleitungsprojekt des Klamath River nicht ebenfalls in den 1970er Jahren abgebrochen worden, wäre das daraus resultierende Aw Paw-Reservoir das größte von Menschenhand geschaffene Reservoir des Bundesstaates gewesen. Mit einer Größe von zwei Dritteln des Lake Mead hätte er 15 Millionen Hektar Wasser speichern können, genug, um San Francisco 30 Jahre lang zu versorgen. Die Wasserspeicherkapazität Kaliforniens wäre fast doppelt so groß wie heute, wenn diese Pläne Wirklichkeit geworden wären. Es war ebenso schwer vorstellbar, dass Umweltschützer versuchen würden, vertragsgebundene Bewässerung und kommunales Wasser aus bereits bestehenden Reservoiren umzuleiten. Und doch taten sie genau das, und anschließend gingen sie dazu über, Kaliforniens Wasserreserven mit der Kapazität der 1970er Jahre einzufrieren. … Der grüne Traum war jedoch nicht nur die Wiederherstellung und Verschönerung von Flüssen. Umweltschützer in der Bay Area glaubten auch, dass ein enormer Anstieg des Süßwasserzuflusses dazu beitragen würde, das San-Francisco-Delta mit Sauerstoff zu versorgen und so das Überleben der Delta-Schmelze, eines Drei-Zoll-Köderfisches, zu ermöglichen und gleichzeitig sicherzustellen, dass der Lachs wieder im Wassereinzugsgebiet des San-Joaquin-Flusses heimisch werden würde.

Ah ja, die Umwelt muss gerettet werden, auch wenn die Erde stirbt und die Menschen auf ihr verhungern oder an besser verwaltete Orte fliehen müssen.

Sie lassen reiche Spender und grüne Schwachköpfe zerstören, was ich Ihnen gegeben habe, und suchen sich hier und da eine Spezies aus, die auf Kosten von Menschenleben und Wohlergehen „gerettet“ werden soll, und Sie sind dabei sehr wählerisch.

Während Sie den hohen Energiebedarf der Aluminium- und Glaserzeugung ignorierten, bedeckten Sie das Land mit Sonnenkollektoren, ohne sich um die Wassermenge zu kümmern, die benötigt wird, um sie in Betrieb zu halten: 1200 Millionen Gallonen Wasser pro Jahr für nur zwei der kalifornischen Anlagen zur Erzeugung von Solarenergie. Auch die verheerenden Folgen für die Vogelwelt haben Sie nicht bedacht – 6000 Vögel werden jedes Jahr in der Mojave-Wüste über nur einer Ihrer Anlagen in der Luft gebraten. Und dann sind da noch die Windparks, in denen Vogelpasteten en masse erzeugt werden. Allein der Windpark Altamont in Ihrem Bundesstaat [Kalifornien] hat seit seiner Inbetriebnahme Zehntausende von Vögeln getötet.

Retten Sie also die Umwelt, aber ignorieren Sie die Turmfalken und Weißkopfseeadler? Wie alles andere, was ich, Mutter Natur, Ihnen gegeben habe, haben Sie es schlecht verwaltet und stattdessen auf die reichen, aber dummen Spender reagiert, die die Kassen Ihrer „grünen“ Unterstützer auffüllen, und auf diejenigen, die hoffen, von staatlich geförderten Projekten zu profitieren, die weit mehr versprechen als sie halten, während sie die Folgen für die Verbraucher und die Erde selbst unterschätzen.

Sie lassen Ihre Wälder überwuchern, so dass sie nicht zum Erhalt der Wasserversorgung beitragen können. Die zugewachsenen Wälder verringern die Waldversorgung und verhindern, dass Wasser in Grundwasserleiter und -reservoirs einsickert. Tatsächlich sind es Sie und Ihre demokratischen Kollegen – und nicht der Klimawandel – die den Wäldern, die ich Ihnen gegeben habe, so viel Schaden zufügen.

Ich habe Ihnen üppige Wälder geschenkt, um Ihnen und allen Tieren Unterschlupf zu gewähren. Was haben Sie damit gemacht? Sie haben es schlecht gemacht, weil Sie sich geweigert haben, das Gestrüpp abzuholzen. Sie blockierten die Holzernte, das Entfernen des Unterholzes und kontrollierten die Verbrennungen. Damit blieb in den Wäldern ein Überschuss an getrockneter Biomasse zurück, so dass jeder Blitzschlag die Gefahr großer Brände schafft. Sie haben die Hänge und Schluchten Südkaliforniens in Pulverfässer verwandelt, und jetzt ist der Himmel von San Diego bis Seattle dunkel mit Ruß von Waldbränden, die nicht so katastrophal hätten sein müssen. Zweifeln Sie an mir? Sie sollten nicht zweifeln.

„Der U.S. Forest Service war früher eine profitable Bundesbehörde“, sagte McClintock zu Grimes.

Bis Mitte der 1970er Jahre bewirtschafteten wir unsere nationalen Wälder nach gut etablierten und bewährten Methoden der Waldbewirtschaftung. Aber vor 40 Jahren ersetzten wir diese vernünftigen Bewirtschaftungspraktiken durch etwas, das man nur als Doktrin der wohlwollenden Vernachlässigung bezeichnen kann. Schwerfällige, byzantinische Gesetze und Vorschriften, die von einem wachsenden Kader ideologischer Eiferer in unseren Landmanagementbehörden verwaltet wurden, versprachen, die Umwelt zu retten. Die Verfechter dieser Doktrin haben seither unser Recht, unsere Politik, unsere Gerichte und unsere Bundesbehörden dominiert.

Aber diese Eiferer haben die Wälder nicht geschützt. Sie haben sie zerstört. Die Folgen sind weitreichend.

Haben Sie oder Gouverneur Newsom sich die nordamerikanische räumliche Verteilung der Brände angesehen? James Woods tat dies und fragt, warum der „Klimawandel“ an der kanadischen Grenze Halt macht. Ich habe Ihnen reichlich Öl und Erdgas geliefert, und Sie haben alles Mögliche getan, um das zurückzuweisen. Stattdessen haben Sie dummerweise Elektrizität von anderswo gekauft und so getan, als ob Sonnenenergie und Windmühlen die Differenz liefern würden, obwohl das natürlich nicht möglich ist. (Ich muss sagen, mit dem Stromnetz, das jetzt mit einem Flügel und einem Gebet und um sich greifenden Stromausfällen standhält, lache ich über Leute, die ihre Elektroautos nicht auftanken können. Wie der Iowahawk können sie wohl einfach Löcher in ihre Bodenbretter schneiden und zu Fuß weiterfahren wie ein Fred Feuerstein-Auto. Eigentümer, die zweifellos dafür gekämpft haben, das sehr saubere Kernkraftwerk San Onofre zu schließen, um den Planeten zu retten, während sie gleichzeitig von außerhalb des Staates gelieferten Strom nutzen, der aus genau den fossilen Brennstoffen erzeugt wird, denen Sie abschwören).

Glauben Sie ja nicht, dass ich mich in einen kalifornischen Gerichtssaal begeben werde, um Sie wegen Verleumdung zu verklagen. Ich habe andere Pläne.

Mutter Erde

Link: https://wattsupwiththat.com/2020/09/13/a-message-from-mother-earth-to-nancy-pelosi/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




„Retten Sie Deutschland aus dem Würgegriff der Klimamafia“ – Impressionen aus der Plenardebatte des Deutschen Bundestages

Diese Woche war „Klimawoche“ im Deutschen Bundestag.

Wirklich? Ja wirklich.

„Klimawoche“ offiziell Nachhaltigkeitswoche, lautete jedenfalls der interne Arbeitstitel für eine große Zahl von Themen,  über die diese Woche im Plenum diskutiert und über Anträge der Fraktionen, zu denen die entsprechenden Diskussionen geführt werden und über die abgestimmt werden sollte. Es waren Themen, die rund um das Generalthema Klima, in irgendeiner Weise von ihm berührt oder ausgelöst wurden. Sei es die Themen Klima, Treibhausgasemissionen, Pariser Klimaübereinkunft o.ä direkt, oder indirekt über Kernkraft, Elektromobilität, Wasserstoffwirtschaft u.v.a.m.

Und trotz der Wichtigkeit dieser Thematik, hat kaum eines der Medien davon Kenntnis genommen. Schweigen im Blätterwald, Stille in den ÖR Medien. So maßlos erregt im letzten Jahr die Medien, jede Sekunde, die der Tag so hatte, eine Schreckensmeldung, eine Lobhudelei der Grünen wegen ihrer Haltung zur selbst ausgerufenen „Klimakrise“, eine Lobpreisung nach der anderen an die Friday for Future Hüpfer und ihre zahllosen Zeloten, den Menschen in sämtliche Sinnesorgane brüllten, so still, ja stumm waren sie zu dieser Thematik in dieser Woche.

Und dabei hatte sich das Parlament viel vorgenommen. (Hier finden Sie Näheres dazu)

Zahlreiche Anträge standen zur Diskussion und zur Abstimmung. Und zu jedem wurde etwas gesagt. Im Wesentlichen zwar immer das Gleiche, oft verzuckert mit den üblichen Lobhudeleien ob der Weisheit der Regierung, aber auch oft mit Vorschlägen das Elend noch zu überbieten.

Doch gelegentlich ging es kräftig und vor allem kontrovers zu Sache. Der FDP fing zwar nett an, doch leider ging ihr mittendrin die Lust aus Opposition zu spielen und so versuchte sie dann mit einem donnernden „Ja aber“ zu kaschieren, dass sie eigentlich begeistert ist von der Idee mit deutschem Wesen die Welt vor dem Klimakatastrophe zu retten.

Und für Christian Lindner stellt sich die Frage: „Warum ist der Deutsche Bundestag nicht das erste klimaneutrale Parlament?“ Der FDP-Chef stellte in der Generaldebatte auch die Glaubwürdigkeit der Bundesregierung beim Klimaschutz infrage. Von der Klimakanzlerin und dem Klimakabinett habe man nichts mehr gehört oder gesehen. Lindner forderte, die Bundesregierung müsse sich auf die Instrumente konzentrieren, die wirklich wichtig sind.  Er mahnte: „Es schmelzen die Eisberge und die Schuldenberge wachsen, und beides müssen wir mit gleicher Aufmerksamkeit bekämpfen.“ so der FDP Chef nach dem FDP liberalen Portal.

Die deutschen Ingenieure und Tüftler seien doch nun die besten der Welt meinte ein weiterer ihrer Redner, der Philosoph im Hauptberuf, Dr. Lukas Köhler. Doch er kann eigentlich nur die Vergangenheit gemeint haben, denn gegenwärtig verlassen jährlich zehntausende dieser Macher das Land, und die Politik tut ihr Bestes, das sich das in den nächsten Wochen noch drastisch verstärkt. Nach Chemie-, Energie- und Grundstoffindustrie wird gerade die Automobil-Industrie geschlachtet, bald gefolgt vom Maschinenbau. Ihnen allen steht eine Entlassungswelle nie gekannten Ausmaßes bevor.(hier alle Reden im Tagesprotokoll vom 17.9.20)

Daher nannten leider nur – und mal wieder muss man sagen- die Redner der AfD das Kind beim Namen. Weg mit der Klimaübereinkunft von Paris, dem direkten Weg ins Elend, und weg mit der Energiewende und all ihren spinnerten, jeder Physik hohnsprechenden, Projekten.

Sehen und hören sie dazu die Rede von Karsten Hilse (Umweltpolitischer Sprecher der AfD Fraktion)

„ Ändern sie ihren Kurs, stimmen sie für unser Deutschland und retten sie Deutschland aus dem Würgegriff der Klimamafia!

und hier die Rede von Marc Bernhard „Diese Art von Weltenrettung braucht kein Mensch!“

„Unerwünschte Wahrheiten – was Sie über den Klimawandel wissen sollten“

War es nun Zufall oder nicht, jedenfalls erschien am selben 17. September 2020 das neue Buch des Autoren Duos Fritz Vahrenholt und Sebastian Lüning mit dem treffenden Titel „Unerwünschte Wahrheiten – was Sie über den Klimawandel wissen sollten“ (Hier).

Und der Blog Achgut veröffentlichte dazu ein Podcast Interview mit Fritz Vahrenholt in der Rubrik „in Dubio“ unter dem Titel: „Zwei Prozent Weltrettung“


das Sie hier nachhören können. Es lohnt sich.
 

Fazit

Und wie das mit dem Klimathema für seriöse Leute so ist, alle drei Protagonisten kamen mit zum Teil fast identischen Worten zum selben Urteil. Das ursprüngliche Orchideenthema Klimawandel wurde von einer Weltveränderungssekte gekapert, dann zur Klimakatastrophe umerfunden, um über die Energiewende und andere Zwangsmaßnahmen als Werkzeuge, zu einer sozialistischen Ökodiktatur zu kommen.

Dazu dient die vom wissenschaftlichen Beirat „globale Umwelt“  unter der Regie des Klimafolgenforschers Hans Joachim (John für seine Freunde) Schellnhuber ersonnene „große Transformation“, die heute schon Staatsziel der Merkelregierung ist, und die morgen – wenn es nach Frau von der Leyen geht- Staatsziel (obwohl die EU kein Staat ist) der EU sein soll.

Wer das immer noch nicht glaubt, schaue sich den New Green Deal der EU, die Charta für den Klimaschutz des Herren Altmeyer oder die Website des World Economic Forum an, dem Forum auf dem ca. 3000 der mächtigsten Leute dieser Welt ihre Richtung abstimmen. Dort wird nun auch die Corona-Panik-Krise als Chance begriffen (Window of opportunity) um die Welt mittels eines Reset (Neustart) umzugestalten. Frau Merkel ist immer dabei. Nur Trump nicht. Und natürlich die Chinesen, Inder, eigentlich der Rest der Welt auch nicht.

 




Woher kommt der Strom? Geteilte Woche

Ab Donnerstag steigt sie massiv an. Um dann auf für den Sommer relativ hohem Niveau zu verharren. Besonders fällt auf, dass die Windkrafterzeugung auf See groß ist und enorm viel Windstrom beiträgt. Sie liegt in der Spitze mehrfach über 5 GW. Wobei anzumerken ist, dass der Durchschnitt der Windstromerzeugung offshore im Jahr 2019 bei gut 37% der installierten Leistung, also etwa 12% über dem Gesamtdurchschnitt. (Abbildung 1).

Der Chart „Konventionelle Stromerzeugung“ (Abbildung 2) zeigt sehr schön, wie die Pumpspeicherkraftwerke zwischen den Sonnenstromzeiten tagsüber zum Ausgleich des nunmehr ´fehlenden` Sonnenstrom eingesetzt werden. Steinkohle ist der nächste Energieträger, der flexibel eingesetzt wird. Gasstrom hat sichtbar Vorrang. Auch vor Braunkohlestrom. Erst zum Wochenende sinkt auch die Gasstromerzeugung. Konstant bleibt der Strom erzeugt aus Kernkraft.

Die Zweiteilung der Woche erkennt man auch am Strompreis. Sobald mittels regenerativer Energieträger einigermaßen befriedigend Strom erzeugt wird, sinken die Strompreise (Abbildung 3). Der Im-, Exportchart der 36. Woche verdeutlicht das Phänomen noch mehr (Abbildung 4). Immer wenn der Stromsaldo negativ ist – Deutschland importiert Strom – ergeben sich in der ersten Wochenhälfte Preisspitzen. In der zweiten Wochenhälfte, in der der Strombedarf fast durchgehend dank relativ starker regenerativer Stromerzeugung gedeckt ist, sinken die Preise. Die 36. Woche ist ein gutes Beispiel für die Kostspieligkeit der Energiewende. Deutschland zahlt praktisch immer drauf. Benötigt es Strom, ist er teuer, erzeugt es zu viel Strom wird er billiger. Auf welchem Niveau sich diese Preisgestaltung abspielt, hängt von vielen Faktoren ab. In der Relation jedenfalls stimmt die Aussage nahezu immer. Diesmal kommen keine negativen Strompreise zum Tragen. Die Preisfindung bewegt sich auf einem verhältnismäßig hohen Niveau. Es gab aber auch schon andere Zeiten (Abbildung 5).

Die mit den Werten der Energie-Charts erstellte Tabelle plus dem daraus generierten Chart (Abbildung 6) ergänzen die Aussagen oben. Hinzu kommen die aktuellen Im- und Exportwerte für die 36. Woche und das aufgelaufene Jahr 2020, Stand 5.9.2020 (Abbildung 7). Unter Abbildung 8 kann der Chart aufgerufen werden, der die Stromerzeugung bis zum 5.9.2020 simuliert, wenn man eine Verdoppelung der installierten Leistung Wind- und Sonnenkraftwerke annimmt. Die Zahlen sind unter dem Strich ernüchternd. Vor allem die Tatsache, dass keinerlei Kontinuität in der Stromerzeugung erkennbar ist, lässt befürchten, dass auch eine Verdrei- oder gar Verfünffachung der installierten Leistung die überschüssige Strommenge in großen Mengen kaum zur Wasserstofferzeugung verwendet werden kann. Die benötigt kontinuierlich fließenden Strom.

Die Tagesanalysen

Sonntag, 30.8.2020: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 40.40 Prozent, davon Windstrom 15,15 Prozent, Sonnenstrom 10,10 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 15,15 Prozent. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken.

Ja, dieser Sonntag ist ein Sonderfall. Der zunächst sehr geringe, mittels erneuerbarer Energieträger erzeugte Strom und die dadurch entstehenden Versorgungslücken können zu recht günstigen Preisen geschlossen werden. Mit der untergehenden Sonne zieht die Windstromerzeugung an und Deutschland kann zum Abend Strom in nennenswertem Umfang exportieren. Der regelmäßig geringe Sonntagsstrombedarf macht es möglich. Die Preise, die erzielt werden, sind nahezu auskömmlich.

Montag, 31.8.2020: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 34,13 Prozent, davon Windstrom 10,32 Prozent, Sonnenstrom 11,11 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 12,70 Prozent. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken.

Der Montag liefert ein sehr hohes Preisniveau. Vom frühen Morgen abgesehen bewegen sich die Strompreise zwischen 55 und knapp 80,- €/MWh. Leider ergeben sich am Morgen und Abend Versorgungslücken. Die werden teuer geschlossen. Allerdings kann über Tag der überschüssige Strom auch teuer, aber günstiger als der zugekaufte, losgeschlagen werden. Österreich und Tschechien machen ausgefuchste Preisdifferenzgeschäfte.

Dienstag, 1.9.2020: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 31,54 Prozentdavon Windstrom 6,92 Prozent, Sonnenstrom 11,54 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 13,08 Prozent. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken.

Wenig Wind- und Sonnenstrom zeichnen den Dienstag aus. Die konventionellen Kraftwerke ´bullern`, damit die Stromversorgung Deutschlands sichergestellt ist. Auch wenn die Pumpspeicher am Limit Strom produzieren: Am Morgen und am Abend reicht es wieder nicht. Der Importstrom ist hochpreisig. Allerdings kann Deutschland seinen überschüssigen Strom zu Preisen um die 50,-€/MWh verkaufen. Es fällt auf, daß Frankreich Strom nahezu komplett importiert.

Mittwoch, 2.9.2020: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 31,58 Prozentdavon Windstrom 4,51 Prozent, Sonnenstrom 14,20 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 12,78 Prozent. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken.

Mittwoch, der letzte Tag der Windflaute dieser Woche. Es fallen hohe Preise für den Ausgleich der üblichen Morgen- und Abendunterdeckung an. Weil die Sonnenstromerzeugung mit 26 GW um die Mittagszeit recht befriedigend ist, ist genau da so viel Strom im Markt, dass die Differenz zu den Spitzenimportpreisen höher ausfällt, als an den beiden Vortagen.

Donnerstag, 3.9.2020: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 45,95 Prozent, davon Windstrom 22,30 Prozent, Sonnenstrom 12,16 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 11,49 Prozent. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken.

Die Windstromerzeugung zieht massiv an. Deutschland exportiert nahezu den ganzen Tag Strom. Die Preise sind unter dem Strich fast auskömmlich. Es werden insgesamt um die knapp 40 €/MWh erzielt. Das Preisniveau ist niedriger als in den ersten drei Tagen der Woche. Wer bezahlt, zeigt der Im-, Exportschart.

Freitag, 4.9.2020: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 46,81 Prozent, davon Windstrom 21,99 Prozent, Sonnenstrom 12,77 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 12,06 Prozent. Die Agora-Chartmatrix: Hier klickenSamstag, 5.9.2020: Anteil Erneuerbare an der Gesamtstromerzeugung 50,00 Prozent, davon Windstrom 24,58 Prozent, Sonnenstrom 11,86 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 13,56 Prozent. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken.

Freitag und Samstag bringen eine befriedigende Wind- und Sonnenstromerzeugung.  Wird am Samstag um 8:00 Uhr noch ein richtig guter Exportpreis erzielt, fällt das Preisgefüge im Lauf der beiden Tage in das bekannte Muster: Importstrom ist verhältnismäßig viel teurer, denn Exportstrom. Halt, das stimmt nicht ganz. Am frühen Morgen kann Strom günstig importiert und ein Überschuss zum Abend gewinnbringend exportiert werden. 

Artikel, die sich in erster Linie mit Fakten beschäftigen, fordern natürlich viel weniger Leser heraus, einen Kommentar zu schreiben. Dafür erstellen manche Leser dann weitergehende Analysen. So wie Matthias Kegelmann zum Artikel 35. Woche, der auch bei EIKE erschienen ist (Analyse ohne Gewähr):

Der Absturz der Windenergieproduktion, vom Mittwoch (26.8) auf Donnerstag (27.8), stellt einen neuen negativen Jahresrekord auf.

Wie soll ein Industrieland so gedeihen und echten Wohlstand schaffen können? Das ist unmöglich. Die grüne Umweltmafia verschweigt mit Absicht die riesigen täglichen Schwankungen. Oder ein Grüner belügt den anderen Grünen.

  1. Der Anstieg der Windenergieproduktion, vom Dienstag (25.8) auf den Mittwoch (26.8) stellt ebenfalls einen Jahresrekord auf. Solche Schwankungen sind der totale Irrsinn. Mit dem weiteren Ausbau an Windenergie wird sich das noch weiter verschlimmern.
  2. Der Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 76,69 Prozent, KW 35, stellt den fünfthöchsten Jahreswert dar. Bis jetzt gab es also nur vier weitere „bessere“ Tage/Termine.
  • Februar: Samstag, 22.2.2020: 78,88 Prozent (Rang 1)
    Davon:
    Anstieg Wind im Vergleich zum Vortag: 10,04 Prozent
    Anstieg Wind im Vergleich zum Tag danach: minus 0,66 Prozent
  • Juli: Samstag, 5.7.2020: 78,57 Prozent (Rang 2)
    Davon:
    Anstieg Wind im Vergleich zum Vortag: 9,69 Prozent
    Anstieg Wind im Vergleich zum Tag danach: minus 4,21 Prozent
  • Februar: Sonntag, 16.2.2020: 78,52 Prozent (Rang 3)
    Davon:
    Anstieg Wind im Vergleich zum Vortag: 15,49 Prozent
    Anstieg Wind im Vergleich zum Tag danach: minus 9,43 Prozent
  • April: Dienstag, 21.4.2020: 78,43 Prozent (Rang 4)
    Davon:
    Anstieg Wind im Vergleich zum Vortag: 4,19 Prozent
    Anstieg Wind im Vergleich zum Tag danach: minus 7,30 Prozent
  • August: Mittwoch, 26.8.2020: 76,69 Prozent (Rang 5)
    Davon:
    Anstieg Wind im Vergleich zum Vortag: 36,66 Prozent
    Anstieg Wind im Vergleich zum Tag danach: minus 32,67 Prozent

Esther Burke fragt:

Ich würde gerne verstehen, wie Tschechien anscheinend diese Mengen an Strom an- und verkaufen kann:  bei vergleichbarer Topographie zur BRD – wie können die denn die hierbei anfallenden Riesenmengen an Strom speichern? Pumpspeicherkraftwerke? warum haben wir diese dann nicht auch in Deutschland? Und was macht Frankreich…

Ich gehe davon aus, dass der Strom wirklich selbst benötigt wird. Oder er wird gewinnbringend weiterverkauft. Jedenfalls kennen unsere Nachbarn die Stromerzeugungsgewohnheiten inkl. volatiler Stromerzeugung Deutschlands. Sie richten sich darauf ein und machen dabei gute Geschäfte. Insgesamt lässt sich sagen, dass das Strommanagement wirklich komplex ist. Das liegt vor allem auch an der faktischen Gleichzeitigkeit von Strombedarf und Stromerzeugung. Dadurch entsteht enormer Zeitdruck. Zeitdruck, um die Netzfrequenz im grünen Bereich zu halten. Das alles ist höchst anspruchsvoll.

Noch Fragen? Ergänzungen? Fehler entdeckt? Bitte Leserpost schreiben! Oder direkt an mich persönlich: stromwoher@mediagnose.de Aber bitte immer höflich. Ist klar, nicht wahr?

Alle Berechnungen und Schätzungen durch Rüdiger Stobbe nach bestem Wissen und Gewissen, aber ohne Gewähr.

Die bisherigen Artikel der Kolumne Woher kommt der Strom? mit jeweils einer kurzen Inhaltserläuterung finden Sie hier.

Rüdiger Stobbe betreibt seit vier Jahren den Politikblog  www.mediagnose.de

 




Klima-Krieger streichen die Segel angesichts der Tatsache, dass sich Extinction Rebellion zu spalten beginnt

Ms. Lights, eine führende Gestalt in der Gruppe, musste einräumen, dass die Zahlen „umstritten“ sind. Andrew Neil von der BBC, der nach Blut lechzte, stürzte sich auf sie und beschuldigte sie, „Menschen mit Rhetorik zu erschrecken“.

Rückblickend sagte Frau Lights, 36, die inzwischen die Organisation verlassen hat und zu einer Kernenergie-Kämpferin geworden ist, ihre Erfahrung in „XR“ habe sie „erschöpft“ hinterlassen, und sie ist offen über das, was sie als ihre Bedenken empfindet.

„Was die Leute nicht wussten, als sie das sahen: Ich habe wegen dieser Zahl seit sechs Wochen intern einen massiven Kampf mit XR ausgefochten“, sagte sie der Times. „Viele von uns, ich und viele Wissenschaftler, sagten: ‚Es ist nicht OK, man kann keine Zahlen erfinden, die Leute müssen im Rahmen gehalten werden‘. Aber es gab eine Anhängerschaft des Gründers Roger Hallam, der die Zahl erfunden hatte.

Sie würden sagen: ‚Nein, wir haben einen Wissenschaftler gefunden, der das unterstützt‘. Aber so funktioniert Wissenschaft nicht. Ich kam aus der Show und war erschöpft, ein Teil von mir ist einfach gestorben. Ich habe einen Master-Abschluss in Wissenschaftskommunikation. Ich sagte einfach zu ihnen: ‚Oh mein Gott, ich kann das nicht tun’“.

Es ist eine außergewöhnliche Behauptung und gibt einen seltenen Einblick in die heftigen Auseinandersetzungen hinter den Kulissen, die der Öffentlichkeit bisher weitgehend verborgen geblieben sind.

Ms. Lights, Mutter von zwei Kindern, verließ XR im Juni, nachdem sie ob der Weigerung von XR einzugestehen, dass die Zahlen nicht durch Beweise belegt sind, desillusioniert worden war. Sie erzählte der Times, dass sie seit ihrem Weggang Morddrohungen und Misshandlungen von Mitgliedern erhalten habe, die sie als „abtrünnigen Abschaum“ und „nuklearen Handlanger“ bezeichneten.

Eine Sprecherin der Gruppe sagte, dass die Behauptung eines internen Streits um die Zahlen „völliger Unsinn“ sei und dass die Behauptung von Mr. Hallam, die aus seinen eigenen Nachforschungen hervorgegangen sei, sich auf die wahrscheinliche Zahl der Todesfälle bis zum Ende des Jahrhunderts beziehe.

The Times hat mit XR-Insidern gesprochen, die eine Reihe von Anschuldigungen aufgedeckt hatten, darunter Rassismus, Mobbing und eine kultartige Anhängerschaft von Mr. Hallam, die zu Anklagen wegen finanziellen Missmanagements führten.

Der ganze Beitrag steht hier (Zahlschranke)

Link: https://www.thegwpf.com/climate-campaigners-quit-as-extinction-rebellion-starts-to-split/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




DER SPIEGEL bei Naomi Seibt: „Warum hält eine kluge junge Frau absurde Behauptungen für Fakten?“

Unser Konferenzgast in München letztes Jahr, die Vloggerin Naomi Seibt, wurde laut Spiegel durch ihren Besuch bei uns berühmt. Danke für die Blumen. Nachdem sich schon der „Kinderspiegel“ Bento, der bald mangels Lesern und Anzeigenkunden eingestellt wird, an Naomi abgearbeitet hat („Nähe zum NSU“), rüpelt nun das ebenfalls leserarme Hauptorgan los – ein bißchen gepflegter allerdings.

Zunächst werden die Besucher unserer Konferenz im November 2019 im alten Flughafen München pauschal als „alte weiße Männer“ verspottet. Der Terminus ist von amerikanischen Elite-Unis übernommen – der Originalbegriff lautet WHM, white hetero male, der Hauptschuldige für alles im Linksaußen-Universum. Man könnte auch sagen, „rassistischer sexistischer Klimaschädling“, RSK. Der Grund für den hohen Altersdurchschnitt auf einer EIKE-Konferenz sei laut Spiegel-Autor der Frust darüber, nach dem Renteneintritt nichts mehr zu sagen zu haben; das könne dann man mit Frontalopposition therapieren. Daß Berufstätige ihren Beruf riskieren, wenn sie sich auf einer EIKE-Konferenz sehen lassen, erwähnt der Autor natürlich nicht, denn die Cancel culture der Linken ist bekanntlich nur eine Erfindung der Rechten.

Im weiteren wundert sich der Spiegel darüber, wie eine derart intelligente und belesene Frau wie Naomi libertäre und andere kritische Positionen einnehmen kann. Kein Wunder, in der akademischen Szene, aus der Aktivisten und Journalisten meist hervorgehen, herrscht ein mörderischer Konformationsdruck; da ist Naomis Mut neiderregend.

Dann nimmt sich der Autor noch kurz EIKE-Präsident Holger Thuß vor, der „31 Jahre älter“ sei als Naomi und sie benutze, um EIKEs „Rentner-Image“ loszuwerden. Auch sonst „framet“ der Artikel kräftig. Das zweite Foto von Naomi zeigt sie auf einer Demo 2018 neben einem aggressiv aussehenden schreienden jungen Mann, der das Bild dominiert.

Die zweite Hälfte des Artikels befaßt sich mit Naomis beeindruckender Medienkarriere seit München, in deren Rahmen sie sogar zur „anti-Greta“ ernannt wurde (Washington Post). Der Autor, ein Uwe Buse, staunt über ihr exzellentes Englisch und meint, sie „ist wohl intelligenter als die meisten Menschen, die ihr zuhören“. Nun ja, intelligenter als Haltungsjournalisten auf jeden Fall, da kann man schon neidisch werden.

Interessanterweise verschweigt der Artikel den Haß und den Terror nicht, dem Naomi im Akademiker-Städtchen Münster ausgesetzt ist. So schickte der Familie Seibt einmal jemand einen Leichenwagen nach Hause; auch bekommt sie Anrufe von Feinden, die ihr drohten, sie zu finden und „totzuficken“.

Auch Naomis Erfahrungen mit der politisch korrekten „Toleranz“ in der Schule werden dargestellt. Die Vloggerin erzählt dem Spiegel, daß die Lehrer immer betont hätten, die Kinder zu mündigen Bürgern erziehen zu wollen; bei „falschen“ Ansichten wie Ablehnung der Massenimmigration aber Naomi den Mund verboten. Der Autor wollte dazu Naomis alte Lehrer interviewen, die winkten aber ab (!).

Zum Schluß versucht der Artikel ein Bild der nahen Zukunft Naomis zu zeichnen, leider wird dabei nicht auf Seitenhiebe verzichtet, die den Verdacht erregen, sie sei Verschwörungstheoretikerin aus dem Umkreis von Flacherdlern etc. Immerhin wird erwähnt, daß Naomi aus Gründen der Glaubwürdigkeit die Zusammenarbeit mit Heartland beendet habe, um nicht dem Verdacht ausgesetzt zu sein, mittelbar Geld von Ölförderern zu erhalten. Außerdem wird Naomis Selbsteinschätzung als „Anarcho-Kapitalistin“, die Menschen für prinzipiell gut hält, genannt. Als sie aber sagt, daß sie nach den USA auswandern würde, wenn Trump eine zweite Amtszeit anträte, ist natürlich Schluß mit lustig.

Dennoch läßt der böse Artikel den Haltungsleser auch verwirrt zurück. Man hat nicht den Eindruck, daß hier dafür geworben werden soll, auf Familie Seibt noch weitere Anschläge zu verüben. Naomi wird eher als Geistesgröße dargestellt, die aus unerfindlichen Gründen den falschen Weg wählte, vielleicht wegen einer mentalen oder einer Entwicklungsstörung. Pikant daran ist: Genau das denken Klima-Alarmkritiker über Greta Thunberg. Mit dem Unterschied, daß Naomi einen Abschluß hat, breit gebildet und selbständig ist.

 

 

 

 

 




Bericht zur Coronalage 16.09.2020: Und wieder – keine nationale Bedrohung

Den Bericht Stand Anfang August hatte ich Ihnen schon vorgestellt. Das Sentinel Überwachungssystem besteht aus ausgewählten Praxen und Krankenhäusern, anhand derer man die Situation auf ganz Deutschland bezogen einschätzt.

Hat sich etwas geändert?

Im Bericht heißt es:

Die Aktivität der akuten Atemwegserkrankungen in der Bevölkerung (GrippeWeb) ist von der 33. bis zur 36. Kalenderwoche (KW) 2020 gestiegen. Auch die Werte der ARE-Konsultationsinzidenz (Arbeitsgemeinschaft Influenza) sind im Berichtszeitraum kontinuierlich gestiegen und befinden sich noch auf einem jahreszeitlich üblichen Niveau. Im Rahmen der ICD-10-Code basierten Krankenhaussurveillance (ICOSARI) ist die Zahl schwerer akuter respiratorischer Infektionen von der 32. bis zur 33. KW zunächst zurückgegangen, aber anschließend bis zur 35. KW 2020 deutlich angestiegen und befindet sich auf einem jahreszeitlich üblichen, relativ niedrigen Niveau.“

Über die Gründe hierfür kann man nur spekulieren. Meiner Meinung nach sind die Daten bezüglich des Aufsuchens einer Arztpraxis bei Erkältungssymptomen stark beeinflusst von der psychologischen Dynamik der Coronaangst und des stattgefundenen Lockdowns. Generell wurden relativ häufig Rhinoviren nachgewiesen, die allermeist harmlos sind. Außerdem auch viele Influenzaviren unterschiedlichen Typs.

„Seit der 40. KW 2019 wurden 916 Influenzaviren identifiziert, darunter 375 (41 %) Influenza A(H1N1)pdm09-und 414 (45 %) Influenza A(H3N2)-sowie 127 (14 %) Influenza B-Viren.“

Es ist insgesamt ein leichter Anstieg der Atemwegserkrankungen zu sehen, der jedoch im üblichen Maß liegt.

Für Gesamtdeutschland wurden seit der 40. KW 2019 nach dem Infektionsschutzgesetz insgesamt 188.102 labordiagnostisch bestätigte Influenzafälle an das RKI übermittelt. Bei 16 Prozent der Fälle wurde angegeben, dass die Patienten hospitalisiert waren. Das wären dann etwa 30.000 stationär behandelte Influenzapatienten. Seit der 40. KW 2019 wurden insgesamt 544 Todesfälle mit Influenzavirusinfektion übermittelt. Ich gehe davon aus, dass die Todesursache Influenza und die Todesursache Covid mit unterschiedlichen Maßstäben ermittelt wird. Es handelt sich um die bekannte Problematik „mit oder an“. Ich hoffe, dass diesbezüglich irgendwann durch eine sorgfältige Studienarbeit Licht in dieses Dunkel kommt.

Wie ist die Sentinel-Situation im Falle der Infektion mit SARS CoV-2? Man hat auch nachträglich alle eingesandten Proben zusätzlich auf den neuen Coronavirus überprüft. Ergebnis:

Seit der 40. KW 2019 bis 36 KW 2020 wurden bisher in 4.132 untersuchten Sentinelproben insgesamt in 13 (0,3 %) Proben SARS-CoV-2 nachgewiesen. Alle SARS-CoV-2-Nachweise wurden im Zeitraum zwischen der 10. bis 15. KW 2020 detektiert. Seit der 16. KW 2020 gab es keine Nachweise mehr von SARS-CoV-2 im Sentinel.“

Für Patienten von Arztpraxen bleibt eine Infektion mit SARS-CoV-2 die absolute Ausnahme.

Relativ niedriges Niveau

Die für die Einordnung als Bedrohung für die Gesellschaft durch SARS-CoV-2 wichtigsten Sentineldaten (harte Endpunkte siehe mein Beitrag vom 11.9.) liefern die Sentinel-Krankenhäuser. Man spricht dabei von „schwerer akuter respiratorischer Infektionen (SARI)“. Die SARI-Fallzahlen befinden sich in der 35. KW 2020 in allen Altersgruppen auf einem jahreszeitlich üblichen, relativ niedrigen Niveau. Es findet sich in diesem Monatsbericht das gleiche Ergebnis wie schon im Vorbericht:

In 70 Sentinel-Krankenhäusern waren im Zeitraum von der 32. KW bis zur 35. KW 2020 insgesamt 3 % der SARI-Fälle (Hauptdiagnose Influenza, Pneumonie oder sonstige akute Infektionen der unteren Atemwege) mit COVID-19 hospitalisiert (Abb. 5).“

Außerdem eine Einschätzung bezüglich der Schwere von Covid-19:

Dabei hat sich unter anderem die vorläufige Einschätzung bestätigt, dass hospitalisierte COVID-19-Patienten mit einer SARI im Schnitt besonders häufig und besonders lange beatmet werden müssen.

Im Klartext: Nur 3 Prozent aller im Krankenhaus behandelten Atemwegsinfektionen sind dem SARS-CoV-2 Virus zuordenbar. 97 Prozent basieren auf anderen Erregern, die potenziell alle lebensgefährlich sind. Bei der Schwere der Krankheit Covid geht das RKI von einer häufigeren Beatmungspflicht im Krankenhaus aus als bei Influenza. Dazu bitte ich auch nochmal das Interview nachzulesen mit Dr. Thomas Voshaar, Präsident des Verbandes pneumologischer Kliniken. Die Sterblichkeit von Covid-19 liegt ganz sicher nicht über der einer Influenza. Zum Thema Infektions-Todesrate anhand der RKI Zahlen und deren extreme Unstimmigkeiten können Sie hier noch einmal nachschauen.

Und wieder und wieder: keine nationale Bedrohung

Es bleibt dabei: Die harten Endpunkte sprechen eindeutig gegen das Vorliegen einer außergewöhnlichen Situation. Völlig unabhängig davon muss die Diskussion geführt werden, wie gefährlich Covid-19 als schwere Erkrankung für den Betroffenen ist und welche Therapien dagegen entwickelt werden können. Dies auseinander zu halten, erfordert eine Disziplin im Denken, um die sich viele Kollegen nicht bemühen.

Das ist zum Teil persönlich verständlich, wenn man direkt mit schwer an Covid-19 Erkrankten zu tun hat. Es entschuldigt dieses im Prinzip unprofessionelle Versäumnis jedoch nicht. Würden wir beispielsweise präventive Therapien und Medikationen von einem auf einer kardiologischen Intensivabteilung arbeitenden Herzspezialisten bestimmen lassen, der unter dieser fehlenden Denkdisziplin leidet, wäre eine massive Übertherapie in der Bevölkerung die Folge, mit mehr Schaden als Nutzen.

Eine reale Gefahr, beispielsweise bei der Massenverordnung von Cholesterinsenkern bei Gesunden, ohne belastbare, sprich mit harten Endpunkten (z.B. Senkung von Herzinfarkten) belegten Begründung. Cholesterinsenker sind sehr nebenwirkungsreiche Medikamente, die nur dann verordnet werden sollten, wenn solche Endpunkte nachweisbar sind. Das gilt für Patienten mit einer klaren Entwicklung zur Gefäßverkalkung (Atherosklerose), aber ganz sicher nicht für Gesunde, die lediglich einen hohen Cholesterinspiegel aufweisen. Solche Zusammenhänge deckt nur die Epidemiologie auf, und auch nur dann, wenn sie sich an die eigenen Qualitätskriterien der Studieninterpretation hält. Der führende Wissenschaftler auf diesem Gebiet ist Professor John Ioannidis von der Stanford Universität, der folgerichtig und wie mehrfach hier auf Achgut.com erwähnt, die Corona-Lage dann auch korrekt als nicht besonders außergewöhnlich und die schweren Schutzmaßnahmen als überzogen und irrational einschätzt.

Wer zum Beispiel mit der Autorität des Leiters einer Intensivabteilung die allgemeine Corona-Panik verstärkt, beteiligt sich, im Gesamten betrachtet, obwohl ihm selbstverständlich Dank für seine direkte Arbeit am Patienten gebührt, an einer falschen epidemiologischen Einschätzung. Er versteht nicht, dass seine Einschätzung nicht zu einer Diskussion genutzt wird, wie schwer die Erkrankung für den Einzelnen ist, sondern dazu, die Gefahr für die Allgemeinheit maßlos zu überschätzen. Mit den völlig unnötigen, schweren Folgeschäden, unter denen wir noch lange zu leiden haben werden.

Nachtrag: Eines zeigt dieser neue Monatsbericht deutlich: Wenn sich nun ausgerechnet nach Einführen einer umfassenden Maskenpflicht, die Situation der Atemwegsinfektionen auf das in dieser Jahreszeit übliche Niveau eingependelt hat, dann ist dies ein belastbares Indiz dafür, dass die Maskenpflicht, die üblichen Infektionen nicht beeinflusst. Es sei denn, sie würde spezifisch nur SARS-CoV-2 aufhalten, denn dieser Erreger kommt ganz offensichtlich sehr selten, im Gegensatz zu Influenza- oder Rhinoviren, vor. Da jedoch bezgl. wissenschaftlich-rationaler Redlichkeit schon alle Schamgrenzen gefallen sind, wird dies ganz bestimmt demnächst einer der üblichen Experten behaupten. 

Der Beitrag erschien zuerst bei ACHGUT hier




Ketzerei, moderne Inquisition und die BBC

Ketzerei wird rücksichtslos entlarvt, Hexenjagden sind ohrenbetäubend, bürgerliche Autorität kuscht, die öffentliche Zensur ist brutal. An die traditionelle Definition der Ehe zu glauben, ist Ketzerei, ebenso wie jeder Vorschlag, dass der Ersatz fossiler Brennstoffe durch Windkraftanlagen unpraktisch sei oder dass das Britische Empire etwas Gutes getan haben könnte oder dass man von den Menschen, die vor einigen Jahrhunderten lebten, nicht hätte erwarten dürfen, dass sie so denken wie wir.

Es ist Ketzerei, zu behaupten, dass Großbritannien nicht zutiefst rassistisch sei, oder ein patriotisches Lied zu singen. Verflixt, es ist auch jetzt noch Ketzerei zu behaupten, dass Frauen menstruieren.

Die Macht der modernen Inquisition ist so groß, dass es der Staat und nicht die Eltern sind, die entscheiden, wann und wie Kinder, die noch im Kindergarten sind, an das herangeführt werden sollen, was wir einst vornehm „die Realitäten des Lebens“ nannten.

Einer der größten Förderer der modernen Inquisition ist die BBC. Angeblich unparteiisch, ignoriert sie einfach, was ihr nicht gefällt, und springt auf jeden vorbeiziehenden Zug auf, der ihren eigenen von der Großstadtelite getriebenen Vorstellungen entspricht, wie der Enthusiasmus beweist, mit dem sie in letzter Zeit die Agenda aufgenommen hat, Großbritannien und seine historischen Figuren als fanatischen Rassisten darzustellen.

Und es sind nicht nur die Nachrichten und Sendungen zum aktuellen Zeitgeschehen, die dies tun.

Das Drama wird in ähnlicher Weise für alles getadelt, was nicht „kantig“, mit Schimpfwörtern gespickt und sexbesessen ist. Diejenigen, die etwas anderes wollen, können ihre Lizenz in die Tonne treten und in den Hades gehen. Tim Davie, der neue Generaldirektor der BBC, hat eine große Aufgabe, dieses Land wieder zu einem Land der Freiheit und der freien Meinungsäußerung zu machen. Ich wünsche ihm alles Gute, aber ich halte nicht den Atem an.

Der ganze Beitrag steht hier.

Link: https://www.thegwpf.com/ann-widdecombe-heresy-modern-inquisition-and-the-bbc/

Übersetzt von Chris Frey EIKE