Vergiftete Zahlen – wie Medien und Politik uns mit Statistik in die Irre führen wollen

CO2-Emissionen: Die Länder müssen wohl noch zählen lernen. Bild: Thorben Wengert / pixelio.de

von Hans Hofmann-Reinecke

Wer die alltäglichen Nachrichten mit offenen Augen und wachem Geist wahrnimmt, der wird immer wieder auf irrtümlich falsche oder absichtlich gefälschte Zahlen stoßen. Letztere erkennt man daran, dass sie stets in die gleiche Richtung von den Fakten abweichen. Helfen Sie mit, solchen Betrug zu entlarven; werden auch Sie ein „Mathematical Correctness Warrior (MCW)“

Man merkt die Absicht und ist verstimmt

Der Volksmund unterstellte den Milchmädchen, dass sie in ihren Rechnungen ganz wesentliche Aspekte der Wirklichkeit unterdrückten und dass diese daher falsch waren. Das geschah entweder aus Dummheit, Selbstbetrug oder Arglist. Sie protestieren jetzt zu Recht dagegen, dass einer vorwiegend weiblichen Berufsgruppe kollektiv derartige Schwächen angedichtet werden. Keine Sorge – wir beschäftigen uns hier mit Milchmädchen jeglichen Geschlechts und Alters, die nicht in Molkereien zu Hause sind, sondern in Politik und Medien. Dort reüssieren sie heutzutage.

Oft ist natürlich Flüchtigkeit die Wurzel des Fehlers, und der werfe den ersten Stein, dem in der Eile noch nie eine Null abhandengekommen oder ein Komma verrutscht ist. Irrtümer diesen Ursprungs haben aber die Eigenart, dass sie zufällig verteilt vom wahren Wert abweichen; mal nach oben, mal nach unten, mal ganz viel, mal ganz wenig.

Hat die Abweichung jedoch stets die gleiche Tendenz, dann steckt Vorsatz dahinter. Manch einer merkt die Absicht, ist verstimmt und entzieht der Informationsquelle dann sein Vertrauen. Ein anderer aber mag sich von perfekter Aufmachung blenden lassen, sodass er die eigene Urteilkraft nicht mehr einsetzt und alle Nachricht für bare Münze hält.

Man sorgt dafür, dass wir und Sorgen machen

Die heutige Zeit ist von Risiken und Sorgen geprägt, die ohne Zahlenangaben nicht bewertet werden können. Beim Klimawandel geht es um hundertstel Grade Celsius, um hundertstel Prozente CO2, um Millimeter Meeresspiegel. Bei Corona geht es um Verbreitungsfaktoren und „falsch positive“ Quoten, und die Energiewende dreht sich um Billionen von Kilowattstunden. All das hängt irgendwie an Milliarden „öffentlicher Gelder“, die auf diesen Baustellen ausgegeben werden – eine kleinere Form der Währung gibt es ja inzwischen nicht mehr.

Mein Eindruck ist nun, dass derzeit an jeglichen Zahlenangaben so gedreht wird, dass wir uns über die erwähnten Themen maximale Sorgen machen, dafür aber andere Probleme nicht wahrnehmen – etwa die fragwürdige fachliche Qualifikation der Regierenden, den Niedergang von technologischer/wirtschaftlicher Kompetenz im Lande und den Verlust an Lebensfreude.

Ein besonders gräßliches Beispiel für gefälschte Zahlen ist hier dokumentiert. Das öffentlich rechtliche Fernsehen schob 16.000 Tote des japanischen Erdbebens gerade mal dem nuklearen Unglück von Fukushima zu. Dabei war zu diesem Zeitpunkt, im März 2013, längst bekannt, dass die Havarie des Reaktors keine Opfer gefordert hatte. Aber als Rechtfertigung für den von der Regierung angeordneten Atomausstieg passte solch eine Horrornachricht gut ins Konzept.

Das in den Medien inflationär verwendete Wort „menschenverachtend“ wäre in diesem Fall tatsächlich angebracht gewesen. Es war Verachtung von Menschen durch die Instrumentalisierung ihres Todes in 16.000 Fällen.

Es ist Aufgabe der Medien,  korrekte Information zu liefern, auf deren Grundlage die Bürger Entscheidungen für sich und ihre Familie optimieren können. Mehr und mehr aber sehen die Mainstream-Medien ihre Aufgabe darin, Nachrichten derart auszuwählen und zu entstellen, dass die herrschende Klasse in möglichst gutem Licht erscheint.  In Diktaturen wird so etwas Propaganda genannt. Es ist ein permanenter Wahlkampf im Sinne der Herrschenden, mit dem Ziel, Wahlen dereinst überflüssig zu machen.

Helfen Sie mit, dass derartige vorsätzliche, große und kleine Milchmädchenrechnungen publik gemacht werden. Senden Sie Fundstücke an info@think-again.org.

Corona in Düsseldorf

Hier nun ein Fund, der dem wachen Auge und wachen Geist eines nordrheinischen Kardiologen zu verdanken ist.

Das Magazin 20-8 der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein informiert seine Leser unter dem Titel „… Mit Abstrichen gegen die zweite Welle“ über folgende Zahlen:

 „Rund 2,5 Prozent der Urlauber positiv“

Im  Auftrag  des  Ministeriums  für  Arbeit,  Gesundheit  und  Soziales (MAGS)  hatte  die  KV Nordrhein eine Teststelle am Flughafen Düsseldorf eingerichtet. Mit großem Erfolg:  In der ersten  Woche  wurden  bereits  9.700  Abstriche durchgeführt.  163 Tests  fielen  positiv  aus,  das entspricht  rund  2,5  Prozent.

Lassen Sie uns der KV Nordrhein zunächst zu ihrem „großen Erfolg“ gratulieren. Was jedem Mathematical Correctness Warrior (MCW) allerdings ins Auge springt sind die „rund 2,5%“. Schließlich sind 9.700 ja sowas Ähnliches wie 10.000, und wenn man 163 durch zehntausend teilt, können keine 2,5% rauskommen.

Der Taschenrechner verrät uns 1,68%. Jetzt respektieren wir das „rund“ vor der Angabe der KVN; wir runden also auf eine Kommastelle und bekommen 1,7%.

So viel Rechnen können die bei der Kassenärztlichen Vereinigung auch, die können sogar noch mehr. Also ein Versehen? Ein Tippfehler? Tippfehler in geschriebener Prosa verletzen vielleicht das ästhetische Empfinden des Lesers, entstellen aber selten den Sinn des Textes. Bei numerischen Angaben können sie völlig in die Irre führen (versuchen Sie es mal mit einer Telefonnummer). In diesem Fall stellte die Zahl ja die Kernaussage der Nachricht dar, da hat man vermutlich gewusst was man da tippte.

Sind wir zu pingelig?

Sie sagen, wir sollten nicht so pingelig sein? 2,5% oder 1,7% – was soll’s. Ich sage Ihnen, was es soll: es soll uns den Blick vernebeln. Bekanntlich haben besagte Tests eine „falsch positive“ Rate von ca. 1,5%. Mit diesem Prozentsatz schlägt der Test auch bei Gesunden an. Ziehen wir diese 1,5% von den erwähnten 1,7% ab, dann bleiben nur 0,2% übrig.

Anders ausgedrückt: unter den durchgeführten 9.700 Tests ergaben aller Wahrscheinlichkeit nach  1,5%, also 145 ein „falsch positives“ Ergebnis. Diese Fehlbestimmungen machen den Großteil der angegebenen 165 aus; zieht man das von einender ab, dann bleiben nur 20 übrig. Nimmt man jetzt noch die statistischen Ungenauigkeiten in Kauf, dann kann man vernünftigerweise nur aussagen, dass vermutlich zwischen 0 und 40 Personen echt positiv waren. Dann hätte die Überschrift lauten müssen: „Gute Nachricht: Weniger als ein halbes Prozent der Urlauber positiv.“

Sie wenden jetzt ein, dass, wenn man schon so genau sein will, auch die „falsch negativen“ Ergebnisse berücksichtigt werden müssen, also die Fälle, in denen der Test bei Infizierten nicht anschlägt. Diesen Prozentsatz, der nur sehr ungenau bekannt ist, müssen wir auf die geschätzte Anzahl der echt Infizierten anwenden. In unserem Fall ist die beste Schätzung dafür 20. Wäre also der falsch negative Anteil 10% (eine willkürliche Annahme), dann müssten wir von 22 Infektionen sprechen statt von 20. Das ändert nichts an  der Aussage unserer Beobachtung.

Eine lesenswerte Erklärung der klinischen Unterscheidungen zwischen positiv, infiziert, krank etc. finden Sie übrigens hier

Und noch etwas

Im Anfang war das Wort. Und da steht schwarz auf weiß: Testen gegen die zweite Welle. Das ist eine sublime Formulierung, die suggeriert, dass es eine zweite Welle, nämlich „die zweite Welle“  gibt; es hört sich so an, als wäre die Fortsetzung von Corona und der Einschränkung unserer Freiheit zum Schutze der Gesundheit ein fait accompli.

Das ist Propaganda und keine Information. Ich möchte der Redaktion des Magazins keine weiteren Vorschläge machen, wie man das neutral formuliert hätte, aber das können die bestimmt ebenso gut, wie sie einen Taschenrechner bedienen können.

Dieser Artikel erschien zuerst im Blog des Autors www.think-again.org  Weitere Texte des Autors Im Buch „Grün und Dumm“ bei Amazon

 

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28 Kommentare

  1. „Ich sage Ihnen, was es soll: es soll uns den Blick vernebeln. Bekanntlich haben besagte Tests eine „falsch positive“ Rate von ca. 1,5%. Mit diesem Prozentsatz schlägt der Test auch bei Gesunden an. Ziehen wir diese 1,5% von den erwähnten 1,7% ab, dann bleiben nur 0,2% übrig.“

    Der Autor moege bitte seine stastischen Aussagen ueberpruefen: Natuerlich bezieht sich die ‚falsch positive‘ Rate auf die Gesunden, gemeint ist aber der Anteil der Gesunden an den als infiziert Getesteten. Es ist also nichts mit dem Abziehen der Prozentzahlen, sondern 1,5% von 1,7%, also vernachlaessigbar (weniger als 0.03%). Mit Falschaussagen sollte man nicht angeblich ‚vergiftete Zahlen‘ anprangern.

    • Meines Wissens ist es eine Aussage des RKI,die besagt daß durch Überkreuzmessungen eine Fehlerrate des PCR Tests von 1,6% ermittelt wurde.Nach allgemeinem Sprachgebrauch bezieht sich diese Aussage auf den Test und nicht auf die positiv Getesteten.Damit ist die Aussage des Autors richtig.Allerdings muß man die einfache Berechnung durch Subtraktion der möglichen Falschmessungen mit einer Korrektur des statistischen Fehlers versehen ,dessen einfaches Sigma bei 9700 Messungen bei +- 100 liegt,wodurch der Prozentsatz bei ausreichender Sicherheit(+-3 Sigma) zwischen 1,4-2,0% liegt.Die einzige Aussage ,die man bei der zwar optisch geringen Fehlerrate aber gleichzeitig geringen Fallzahlen machen kann ,ist daß keine zuverlässige Angabe über tatsächliche Infektionen möglich ist.Auch wenn alle getesteten Personen nicht infiziert wären ,würde ein ähnliches Testergebnis zu erwarten sein.

      Falls Sie Belegmaterial für Ihre Aussage haben ,wäre es sehr hilfreich wenn Sie uns das zur Kenntnis bringen könnten.

      • Die seriöse  Statistik und die dazugehörenden Fehlerbetrachtungen sind oft nicht ganz so trivial, wie man auch hier wieder sieht. Dazu kommen sicher Formulierungen in den Medien, die die Sachlage schwammig machen für die Nachvollziehbarkeit der Aussagen und spätestens nach dem „Zitat vom Zitat vom Zitat ….“ ist vom ursprünglichen Zusammenhang nix mehr nachvollziehbar, das kommt es nur noch auf die Horrorzahlen an.

  2. Glückwunsch! Schön das hier alle von 1.5% falsch Positiven reden. Aber irgendwie merkt keiner das es sich bei den Abstrichen am Flughafen um eine PCR und bei der Quelle um den Fehlerfaktor es sich um einen Antikörpertest handelt…so viel zum Thema Milchmädchen, falsche Zahlen und so….

  3. Zu den Corona-Tests:
    Die Erkenntnis, dass bei niedrigen Infektionszahlen die Falsch-Positiven einen großen Einfluss auf das Ergebnis haben ist ja nicht neu. Die Angaben zum statistischen Fehler schwanken allerdings zwischen 0,3% und 1,5%. Gehen wir mal von 1% aus. Was ist die Lösung für einen positiv Getesten? Da die Fehler wohl rein zufällig sind, hilft ein zweiter Test. Fällt dieser auch positiv aus, dann ist die Wahrscheinlichkeit für einen Doppelfehler 0,01%, was nun so gering ist, dass man das vernachlässigen kann. Bei Corona ist die Folge eines Positiv-Tests ja eine Quarantäne, so dass man diesen Aufwand ruhig vermeiden kann. Vor einigen Jahren, als Aids fast den sicheren Tod bedeutete und die Testproblematik schon die Gleiche war, war dies aber unbedingt nötig. Was ist nun die Schlussfolgerung aus Ihrer Feststellung? Anlasslose Tests bringen viel Verwirrung. Wenn allerdings bei einer Türkenhochzeit mit 200 Gästen bei der durch eine Erkrankung der Verdacht auf ein Infektionsgeschehen entstanden ist und 30 Personen positiv getestet werden, spielen die erwarteten 2 Falschergebnisse keine Rolle für die Erkenntnis. Das ist im Übrigen auch der Vorbehalt des RKI zu Flächentests wie in Bayern propagiert.

    Wir haben halt keine andere Methode zur Erkenntnis des Infektionsgeschehens. Wenn dann die Fallzahlen Dimensionen wie in Frankreich oder Spanien annehmen ist der Fehler dann auch vernachlässigbar.

    • „Wenn allerdings bei einer Türkenhochzeit mit 200 Gästen bei der durch eine Erkrankung der Verdacht auf ein Infektionsgeschehen entstanden ist und 30 Personen positiv getestet werden, spielen die erwarteten 2 Falschergebnisse keine Rolle für die Erkenntnis.“

      Blödsinn!
      Der PCR-Test identifiziert keinen Virus und ist laut Hersteller als Nachweis für eine Infektion mit dem Coronavirus untauglich.
      Ob „positiv“ oder nicht hängt bei gleicher Probe von der nach Ländern unterschiedlichen Zählgrenze ab und gibt lediglich darüber Auskunft, ob bestimmte Teile von DNA/RNA-Strängen vorhanden sind. Diese können aus unterschiedlichen Quellen, z.B. auch von anderen Viren (z.B. Rhinoviren) stammen.
      Alle in Blödland mit Corona-Symptomen in Krankenhäuser eingelieferten Personen werden mit einem anderen Test geprüft.
      Alle diese Tests sind laut RKI seit April negativ, d.g. es gibt den Virus in Blödland nicht mehr!!!

      • Ich denke, der Bezug sind alle Tests, so wie sie heute inflationär durchgeführt werden.

        Wenn also 100 „Rückkehrer“ am Flughafen zwangsweise getestet werden, wird statistisch immer mind. ein „Positiver“ gefunden, der in Wirklichkeit weder „infiziert“ noch Corona-krank ist.

    • „Wir haben halt keine andere Methode zur Erkenntnis des Infektionsgeschehens. Wenn dann die Fallzahlen Dimensionen wie in Frankreich oder Spanien annehmen ist der Fehler dann auch vernachlässigbar.“

      Falscher Schluss: Wie Herr Keks schon ausführte, findet der „Test“ nur bestimmte RNA-Bruchstücke, was auch dem Drosten ganz sicher bekannt ist. Dieser „Test“ ist also für die Beurteilung von irgendwelchem „Corona-Infektionsgeschehen“ völlig untauglich. Darin liegt das Verbrechen von Merkel, Söder und Co..

    • Jo, wenn wir positiv getestet sind, gehn wir halt nochmal hin und dann, klar, nochmal. Das steigert wunderschön die Anzahl der „Infizierten“, welche unsere Ö.R. den ganzen Tag über uns vermelden.

  4. Statistik ist schon eine Sache für sich, sie eignet sich für Lüge als auch für die Wahrheit. Da fragtre mich einmal ein Freund, was passieren würde wenn die Erde eine perfekte Wiese wäre und man ein Seil um den Äquator spannen würde. Dieses schneidet man durch und verlängert es um einen Meter. Man verteilt den Platz und fragt, ob ein Häschen dann unten durchgrabbeln würde oder darüber springt, so es vorbei will. Ich habe sehr viel Mühe gehabt diese Aufgabe über mein Gefühl zu lösen, weil ich dem Ergebnis einfach nicht glauben wollte. Ich bin selbst Kraftwerker und will die alten AKW nicht mehr haben, aber über die Dual Fluid Thorium Reaktoren, sollte man ernsthaft nachdenken. Zumal das problem Endlager weitgehend reduziert würde!

  5. Die falsch negativ getesteten muß man natürlich auch auf die Gesamtzahl der Tests beziehen, genau wie die falsch positiven. Die falsch negativ-Rate wird mit 20% angenommen. Das wären dann 1940 nicht erkannte Infektionen.

  6. Das ist ja nun doch der Hammer – sind die irre?! Mein letzter Rettungsversuch: Beziehen sich die Falsch-Positiven 1,5 % vielleicht auf die positiv Getesteten? Also 1,5 % von 1,7 %, also 0,026 % der insgesamt Getesteten sind falsch positiv? Alles andere wäre tatsächlich ein schlechter Scherz!

    • Das wäre mathematisch unlogisch. In diesem Fall wäre die Falsch-Positiven-Quote vom Anteil der Infizierten in einer getesteten Gruppe abhängig. Die Quote ist aber ein allgemeines Merkmal des verwendeten Tests. Unabhängig von der Zusammensetzung der getesteten Personengruppe.
      Wäre es so, wie Sie es schildern, gäbe es in einer Gruppe mit null Infizierten auch null Falsch-Positive. Aber das ist ja gerade der Knüller: In einer Gruppe mit null Infizierten werden 1,5% positiv getestet. Daher müsste bei positivem Ergebnis zwingend!!! ein zweiter Test erfolgen, so dass die Wahrscheinlichkeit von 2mal Falsch-Positiv in Folge auf 1/4444 reduziert würde. Anstatt dessen wird rigoros Quarantäne erteilt.

  7. Zitat aus NZZ v. 20.09.2020: „Mehr als 288 700 Menschen sind laut der Johns-Hopkins-Universität in Deutschland positiv auf das Virus getestet worden. 9476 Infizierte sind verstorben, mehr als 250 000 genesen. 352 Covid-19-Patienten befinden sich in intensivmedizinischer Behandlung, 195 davon werden invasiv beatmet. 8900 Intensivbetten sind frei.“ Zitat Ende.
    Das ist mal wieder so ein irreführendes Beispiel. Geht man davon aus, dass die Verstorbenen auch positiv getestet wurden, fehlen rd. 10000 Personen. Geht man davon aus, dass die Verstorbenen nicht getestet wurden, fehlen rd. 20000 Personen. Die Fehlerbandbreite der Zahlen liegt also bei rd. +/- 10000 Personen. Was sagen uns dann die 352 Patienten auf den Intensiv Stationen, bzw. was können wir aus den Trends dieser Intentensiv Patienten erkennen? Gar nichts! Das geht im Rauschen der Statistik und der Fehlertoleranz unter. Was für Penner sind hier nur am Werk, die jetzt „brachial“ durchgreifen wollen!

  8. Solche Falschinformationen sind nur schwer wieder aus den Köpfen zu entfernen, wenn sie sich erst einmal festgesetzt haben. Mir ist noch eine Stammtischdiskussion in Erinnerung, wo ich auf meiner Frage nach den Toten durch Strahlung in Fukushima mit dem Brustton der Überzeugung die Antwort erhielt: Viele Tausend! Auf meine Antwort, es wären genau Null gewesen, erntete ich nur spöttisches Lächeln, so als wäre ich nicht ganz richtig im Kopf. Ich weiß nicht, warum so viele nicht mehr in der Lage sind, kritisch über Nachrichten nachzudenken.
    Symptomatisch eine andere Antwort: Solange ich nichts anderes in den Medien höre und lese, muß ich davon ausgehen, daß alles so stimmt. Meine Hinweise auf andere Medien werden geflissentlich ignoriert.

  9. Gratulation für diesen scharfsinnigen Blick auf die Zahlen. Unglaublich! Ihren Aufruf unterstütze ich voll und ganz, wobei die Gefahr besteht, dass Auffälligkeiten nicht unbedingt Fehler sein müssen. Jeder kennt das sicher: man stolpert über eine Aussage, eine Zahl in einem Artikel, und fragt sich „Kann das sein?“, fühlt sich selbst aber nicht in der Lage es zu überprüfen, entweder weil Kontrollzahlen fehlen oder man selbst zu wenig in der Materie steckt, als dass man selber nachrechnen könnte. Beispiel: täglich werden „Neuinfektionen“ bekanntgegeben, international. Erste Frage, was steckt dahinter? Sind das fehlerkorrigierte, echte positiv Getestete? Was sagt uns diese Zahl, wenn nicht gleichzeitig angegeben wird, wie viele im gleichen Zeitraum als genesen registriert wurden? OK, geht angeblich nicht, daher werden die Genesenen nach Modell berechnet. Was für ein Modell? (ich denke dabei sofort an fragwürdige Klimamodelle). Wenn man z.B. sog. physikalisches Rauschen grafisch darstellt, geht es ständig rauf und runter. Es sind statistische Zufallsbewegungen des Schreibers (z.B. Brownsche Bewegungsmuster). „Neu Infizierte“ auf einer „Rauschstrecke“ bedeutet für mich, es werden nur die Werte erfasst, wenn der Zeiger steigt. Klar, dann kann man täglich die gestiegenen Werte aufsummieren (=alle „Bergaufs“ aus dem „Rauschgezappel“, von bergauf und bergab geht). Kein Naturwissenschaftler würde sich mit so einem Schwachsinn befassen und versuchen solche Rausch Bewegungen zu interpretieren. Das RKI und unsere Regierung tut das offensichtlich. Liege ich falsch oder richtig mit den Überlegungen des Beispiels?

    • Die Gesundung erfolgt in D automatisch nach 10 Tagen, wenn nicht stationär behandelt wurde. Das sieht aber jedes Land anders. Oft muss ein Arzt die Gesundung fest stellen. In vielen Ländern bleibt die Gesundung weitgehend aus, da die Erkrankten nicht mehr zum Arzt kommen und diese auch keine Zeit haben.

  10. Testen „gegen die zweite Welle“ klingt für mich eher danach, als ob man durch bloßes Testen eine solche Welle verhindern könnte, was selbstverständlich Unsinn ist.

  11. Wer den Journaille-Typen glaubt hat umgangssprachlich nicht alle Tassen im Oberstübchen.
    Fakt ist daß die Mediziner nicht in der Lage sind die Erkrankung bzw. Infektion sicher festzustellen.
    Und dann siond die Menschen noch so dumm und halten keinen Abstand.
    Das nächste Problem sind saudummen Gesichtsschutzmasken, die letztendlich nur gegen direkten Virusbefall schützen. Die reduzieren aber nicht die Virusfreisetzung. Die flutschen nämlich recht und links und oben und unten vorbei. Unsereiner benutzt ein Handtuch vor Gesicht und Oberkörper. Da ist die Durchlassfläche extrem groß und die Luftgeschwindigkeit gering. Und so bleiben die meisten Tröpfchen hängen.
    Aber von Physik und Mechanik haben mediziner fast keine Kenntnisse. Der Schutz ist eigentlich nicht schwierig, aber die Schützer sind mieserabel gebildet. Jedenfalls was Physik und Aerodynamik betrifft.

    • „… dann müssten wir von 22 Infektionen sprechen statt von 20. …“
      Auch dieser sonst sehr gut recherchiert habende Autor spricht fehlerbehaftet von „INFEKTION“, die dieser Test ermittelt hätte.
      Das ist grundfalsch. Dieser Test taugt in der Hinsicht nichts, gar nichts. Nicht für Diagnosen geeignet.
      So schnell geht es aber, daß man die Diktion der Qualitaetspolitiker und im Gefolge der -medien ohne weiteres Nachdenken aufgreift und verwendet.

      • „Auch dieser sonst sehr gut recherchiert habende Autor spricht fehlerbehaftet von „INFEKTION“, die dieser Test ermittelt hätte.
        Das ist grundfalsch. Dieser Test taugt in der Hinsicht nichts, gar nichts. Nicht für Diagnosen geeignet.“

        Jep!
        Seit April gibt es keine Neuaufnahmen in deutschen Krankenhäusern mit Patienten welche mit Convid infiziert waren.
        Alles was z-Z- als „neuinfiziert“ verkauft wird ist gelogen.
        Der PCR-Test weist keinen Virus nach, sondern Bruchstücke von DNA/RNA, die auch von Viren stammen können.

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