Woher kommt der Strom? Knallereinbruch bei Windkraft

Nachdem Tierrechtler gegen die Stromerzeugung mittels unseres Teddyhamsters Crecita protestierten, haben wir wieder auf Netzversorgung im Büro umgestellt. Daher nur ein Symbolbild: Ein Hamster-Kraftwerk. Deutschlands Zukunft? Th. Reinhardt / pixelio.de, Hamster im Rad

von Rüdiger Stobbe

Die 37. Woche wartete am Donnerstag, den 10.9.2020 mit einem Knallereinbruch der erneuerbaren Energieträger Wind- und Sonnenkraft auf.

(Abbildung, bitte unbedingt anklicken. Es öffnen sich alle Abbildungen & Mehr)

War es bei der Sonne noch naturgemäß zum Abend, verringerte sich die Windstromerzeugung über Tag von gut 17 GW auf gut 1 GW. Diese wurden um 20:00 Uhr erreicht. Nach dem Wegfall der Sonnenstromerzeugung waren die erneuerbaren Energieträger praktisch nur noch mit Biomasse (5 GW) und Wasserkraft (2,5 GW) vertreten. Macht mit dem 1 GW Windstrom 8,5 GW. Benötigt wurden aber 64 GW (Abbildung 1). Um 20:00 Uhr. Die konventionellen Stromerzeuger schafften 51 GW (Abbildung 2), der Rest (Gut 4 GW) wurde zum Preis von 75€/MWh zugekauft. Von Österreich, der Schweiz und Tschechin. Das machte allein für diese eine Stunde gut 300.000 €. Weil der Wind nicht mehr wehen wollte. Es fehlte auch vorher und nachher noch Strom, der ebenfalls hochpreisig hinzugekauft werden musste. Auch an anderen Tagen der Woche, des Jahres. In dem Zeitraum, wenn Sonnenkraft immer weniger bis keinen Strom mehr liefert, steigt der Bedarf. Die Menschen kommen von der Arbeit nach Hause, kochen, sehen fern, benötigen Energie in Form von Strom. Die Windstromerzeugung schert sich darum nicht sonderlich, nein, gar nicht. Deshalb kommt es regelmäßig zum Abend zu Stromlücken. Die konventionellen Stromerzeuger können und wollen ihre Produktion für solch´ einen kurzen Zeitraum nicht herauf- und dann, wenn der Bedarf wieder abnimmt, herunterfahren. Also zahlt man die entsprechenden Preise für den Import (Abbildung 3).

Ziemlich ernüchternd ist die Betrachtung des Charts, der eine Verdoppelung der Stromerzeugung durch Wind- und Sonnenkraft annimmt (Ausschnitt Abbildung 4). Der Strombedarf wird vom 7.7.2020 bis 12.9.2020 lediglich sechs mal durch erneuerbare Energieträger gedeckt. Der zusätzliche Strombedarf ist insgesamt, aber allermeist auch täglich enorm. Wir sprechen hier von einem Zeitraum von über 2 Monaten.

Die Tabelle mit den Werten der Energy-Charts und der daraus generierten  Übersichtschart der 37. Woche sind unter Abbildung 5 abgelegt. Abbildung 6 schließlich bringt die Wochen- und Jahresdaten des Im- und Exportes unserer Nachbarn.

Die Tagesanalysen

Sonntag, 6.9.2020: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 48,15 Prozent, davon Windstrom 17,59 Prozent, Sonnenstrom 15,74 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 14,81 Prozent. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken.

Von 18:00 bis 22:00 Uhr musste Strom importiert werden. Diesen Sonntag. Grund ist das oben bereits ausgeführte Feierabendphänomen. Auch am Sonntag. Nur kommen die Leute da nicht von der Arbeit, sondern von ihren Freizeitaktivitäten. Welche Länder kaufen Strom günstig ein, verkaufen ihn teuer? Die üblichen Verdächtigen.

Montag, 7.9.2020: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 39,06 Prozent, davon Windstrom 10,94 Prozent, Sonnenstrom 15,63 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 12,50 Prozent. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken.

Der Bedarf steigt, die Windstromerzeugung bleibt zunächst äußerst gering. Am Montagmorgen fehlt Strom, am Abend trotz steigender Windstromerzeugung sowieso. Über Tag wird der zu viel erzeugte Strom günstig abgegeben. Da werden feine Preisdifferenzgeschäfte möglich. Für Deutschland? Nein, für …

Dienstag, 8.9.2020: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 51,39 Prozentdavon Windstrom 26,39 Prozent, Sonnenstrom 13,89 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 11,11 Prozent. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken.

Der Dienstag bringt viel Windstrom. Zumindest bis zum frühen Abend. Da reicht es wieder nicht. Die Preisentwicklung ist entsprechend. Die Im-, Exportdaten en Detail.

Mittwoch, 9.9.2020: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 48,65 Prozentdavon Windstrom 24,32 Prozent, Sonnenstrom 13,51 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 19,81 Prozent. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken.

Zum Abend hat Deutschland am diesem Mittwoch genügend Strom, den es denn auch teuer verkaufen kann. Am Morgen ist es für einen kleinen Zeitraum noch umgekehrt. Der auf die Sonnenstromerzeugung zurück zu führende überschüssige Strom über Tag wird billig abgegeben.

Donnerstag, 10.9.2020: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 36,23 Prozent, davon Windstrom 11,59 Prozent, Sonnenstrom 13,04 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 11,59 Prozent. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken.

Heute kommt es zum bereits besprochenen Knallereinbruch der Windstromerzeugung zum frühen Abend. Was zusammen mit dem Sonnenuntergang ein breite Stromlücke schlägt, die richtig Geld kostet. Die Schweiz, Österreich und Tschechin profitieren.

Freitag, 11.9.2020: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 35,51 Prozent, davon Windstrom 8,70 Prozent, Sonnenstrom 15,22 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 11,59 Prozent. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken

Der Freitag zeigt weiterhin eine geringe Windstromerzeugung. Die konventionellen Kraftwerke fahren so hoch, dass die Stromversorgung nahezu komplett gesichert ist. Nur am Morgen und am frühen Abend fehlt etwas eigener Strom.  Wer hilft zu welchen Preisen aus?

Samstag, 12.9.2020: Anteil Erneuerbare an der Gesamtstromerzeugung 55,56 Prozent, davon Windstrom 26,19 Prozent, Sonnenstrom 16,67 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 12,70 Prozent. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken.

Der Bedarf sinkt zum Wochenendeinstieg. Und gerade als die Sonnenstromerzeugung auf dem Höhepunkt des Tages ist, treibt der Wind die Windstromerzeugung in hohe Dimensionen. Was ein Überangebot an Strom zur Folge hat. Welches denn auch verschenkt werden muss. Immerhin, ein Bonus fällt um 13:00 und 14:00 Uhr nur in kaum nennenswerter Höhe an. Da hilft es auch wenig, dass am Abend der Stromüberschuss z. B. um 20:00 Uhr für fast 50€/MWh exportiert wird.

Leser Peter Hager hat sich mit den lt. Entwurf EEG geplanten Ausschreibungsvolumina/Ausbauzielen Wind- und Sonnenkraftwerke sowie Biomasse beschäftigt. Wenn Sie den Offshore-Ausbau vermissen sollten: Die Informationen dazu finden Sie unter Abbildung 7. Unter Abbildung 8 sind zusätzlich zu den Infos weiter unten die aufgeschlüsselten Jahresausbauvolumina für den Ausbau Wind onshore, Photovoltaik und Biomasse abgelegt (Alles nach bestem Wissen und Gewissen, aber ohne Gewähr).

Windstrom (aktuelle  installierte Leistung: 54,14 GW lt. Energy Charts)

  • Ausschreibungsvolumen für WKA an Land in Höhe von 31,3 GW (entspricht 6.260 WKA mit je 5 MW)
  • Südquote für Windenergieanlagen an Land in Höhe von 15 Prozent in den Jahren 2021 bis 2023 und 20 Prozent ab dem Jahr 2024
  • Standortkommunen sollen künftig finanziell an den Erträgen neuer Windenergieanlagen beteiligt werden (vorgeschlagen werden 0,2 Cent/kWh)

PV-Strom (aktuelle installierte Leistung: 51,99 GW)

  • Ausschreibungsvolumen für Freiflächenanlagen in Höhe von 13,5 GW
  • Ausschreibungen für Solaranlagen auf Gebäuden (neues Ausschreibungssegment) in Höhe von 5,3 GW
  • Verbesserungen beim „Mieterstrommodell“
  • Was wieder versäumt wurde ist die Einführung einer Systemdienstleistung (Speicherung) bei den Wind- und Sonnenstromanlagen. Damit wäre z.B. bei PV-Anlagen eine Reduzierung der Stromspitze und zugleich eine Verschiebung der Einspeisung möglich.

Biomasse (aktuelle installierte Leistung: 8,21 GW)

  • Ausschreibungen für Biomasseanlagen in Höhe von 5,4 GW
  • Südquote für Biomasseanlagen in Höhe von 50 Prozent
  • Zudem wurde der konkrete Ausstieg aus der Förderung der „Erneuerbaren Energien“ wieder vertagt: Der Ausbau der erneuerbaren Energien soll künftig so weit wie möglich marktgetrieben voranschreiten. Die Bundesregierung wird daher in ihren Erfahrungsberichten künftig regelmäßig untersuchen, ob und inwieweit die für die Erreichung der mittel- und langfristigen Ausbauziele erforderlichen Ausbaumengen auch marktgetrieben realisiert werden. In diesem Fall legt die Bundesregierung bis spätestens 2027 einen Vorschlag für einen Umstieg von der finanziellen Förderung auf einen marktgetriebenen Ausbau vor.

Noch Fragen? Ergänzungen? Fehler entdeckt? Bitte Leserpost schreiben! Oder direkt an mich persönlich: stromwoher@mediagnose.de Aber bitte immer höflich. Ist klar, nicht wahr?

Alle Berechnungen und Schätzungen durch Rüdiger Stobbe nach bestem Wissen und Gewissen, aber ohne Gewähr.

Die bisherigen Artikel der Kolumne Woher kommt der Strom? mit jeweils einer kurzen Inhaltserläuterung finden Sie hier.

Rüdiger Stobbe betreibt seit vier Jahren den Politikblog  www.mediagnose.de

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13 Kommentare

  1. Die Menschen werden für diesen Dekarbonisierungs-Irrsinn abgezockt ohne Ende! Die Subventionierung der WKA wird voraussichtlich endlos fortgesetzt, jetzt müssen auch noch Kommunen bestochen werden und wer bezahlt den ganzen Schwachsinn?? E-Autos werden gigantisch subventioniert, Strompreise auf Weltrekord-Niveau – zukünftig von der Steuer subventioniert damit keiner mehr sieht, dass dieser Klima-Hirntod-Regierungs-Irrsinn unentwegt teurer wird! Und den Steuersäckel füllen die ständig madig gemachten und abzuschaffenden Diesel und Benziner! Unendliche Abzocke ohne Ende und das Ganze für nichts und wieder nichts! Das Klima kratzt es nicht – Gott sei Dank! Wozu käme es, wenn das Klima sich nach Irren richten würde?
    Kein Land auf Erden lässt sich so unendlich für dumm verkaufen wie wir es unbeirrt und hingebungsvoll unserer Politik durchgehen lassen. Das Ganze wurde nicht zuletzt dank unserer rotgrünen, Regierungs-konformen Scheuklappen-Medien überhaupt erst möglich – heute mehr oder weniger die Totengräber von Pressefreiheit und Demokratie. Und dafür werden sie mit Staatsknete belohnt…
    Kein dümmer Land auf dieser Welt – abgezockt und Klima-verblödet mit eigen Geld!

  2. Meine Fahrt durch die Eifel, von Luxemburg nach Bitburg, dann Prüm und weiter nach Euskirchen gab mir einige Einblicke in das Alltagsleben von Windrädern.
    Es ging los mit ca. fünf völlig still stehenden WR, später eine Gruppe von drei WR, von denen sich zwei gut drehten, eines stille stand. Dann kamen weitere Gruppen von sehr unterschiedlich agierenden WR, keines von denen drehte sich schnell, einige gar nicht, ein paar mit von mir geschätzt 1 U/Min. Dann kam mein PKW in einen tief ins Gelände eingesägten Wegabschnitt. Beidseits sehr hoch oben WR ohne jede Bewegung. Im Folgenden wiederholt auch grössere Anlagen mit Stllstand sowie Langsamdrehern. Ab und an dann auch ein WR in einer Gruppe, welches sich ordentlich schnell drehte, während die Kollegen so etwa 1 U/Min absolvierten.
    Nun bin ich kein Kenner der Leistungsdaten dieser WR, aber irgendwie machten diese Installationen für mich nicht gerade den Eindruck, als ob da Wirtschaftlichkeit oder Effektivität als oberstes Gebot herrschten.

  3. Verehrter Autor Rüdiger Stobbe,

    1. es hat sich ein (menschlicher) Flüchtigkeitsfehler eingeschlichen. Jemand drückte versehentlich, anstatt der Zahl 0 die Zahl 9 daneben.

    Für den Mittwoch, 9.9 (September) 2020, muß der Wert für „Strom Biomasse/Wasserkraft“ 10,81 (zehn Komma ..) Prozent lauten, und nicht 19,81.

    Merci

    2. Aufgrund Ihrer unermüdlichen, wertvollen Arbeit, kann man sagen, feststellen, Windstrom ist seit der 25 KW (14.6 (Juni) 2020, stark unterdurchschnittlich. Da wir bereits in der 37 KW sind, bedeutet das, jeder weitere hinzukommende Tageswert hat weniger Einfluß auf den am 31.12 (Dezember) 2020 feststehenden Endmittelwert.

    Darauf aufbauend läßt sich sagen, seit der 25 KW bis zur heutigen analysierten Woche (37 KW), war Windstrom nur 15 mal überdurchschnittlich. Von 91 Tagen nur 15 mal überdurchschnittlich, dafür 76 mal UNTERDURCHSCHNITTLICH!! Und weiterhin jeden Tag schwankend, stark, von einem Tag auf den anderen. Stets garantiert unzuverlässig.

    Ununterbrochene unterdurchschnittliche Phasen in der Zeit, 25-27 KW:
    13 Tage lang unterdurchschnittlich: 15.6 bis 27.6.
    15 Tage lang unterdurchschnittlich: 11.7 bis 25.7.
    22 Tage lang unterdurchschnittlich: 30.7 bis 20.8.
    12 Tage lang unterdurchschnittlich: 27.8 bis 7.9.

    Alle Angaben ohne Gewähr, aber mit bester Intention.

    Diese Woche war nur (!) der Dienstag überdurchschnittlich: Tageswert 26,39 (MW 26,23). Also eine lächerlich geringe Abweichung über den Durchschnitt. Ein grüner, teurer Witz. Ein Hauch.

    • Sorry, Flüchtigkeitsfehler, Zitat:
      „Ununterbrochene unterdurchschnittliche Phasen in der Zeit, 25-27 KW“

      Es muß natürlich logisch lauten: „[…] 25-37 KW“

  4. Für den Begriff „LICHT- und WIND-SPIEL-Energie“ hatte Ich neulich „tosenden Beifall“ im SPON-Forum erwirkt – als es um die 40 Mrd. beim KOHLE-Ausstieg ging – hatte die jährlich mind. 25 Mrd. EEG-KundenGelder dagegen gehalten – UND dass sich erst zum Ende der „LebensZeit“ eines „DREH-Sterns“ (WKA) der CO2-FussAbdruck gerade mal „ausgeglichen“ habe 😉

  5. Schön, Herr Müller, daß meine Präsidentin ihren Nachnamen geändert hat! Jetzt passt er so richtig zu ihr! Bin gespannt, wann Wiki nachzieht.

  6. Um es vielleicht mal für die meisten dummen Bürger noch klar zu stellen:
    Es gibt keine Windkraft, Windkraftanlagen, Windstrom, Sonnenkraft und erneuerbare Energieträger.
    Die Sonne gibt elektromagnetische Strahlung, darunter sichtbares Licht, und Teilchen ab, aber keine Kraft. Der BegriffSonnenkraft ist kompletter Blödsinn.
    Gleiches gilt für den Begriff Windkraft. Ind Windstrom ist nun kompletter Blödsinn. Die bewegegte Luftmasse ist kein Strom. Ebensowenig gibt es Windkraftanlagen. Was da so genannt wird, um die dummen Bürger zu täuschen, wurde schon immer Windmühle genannt. In Holland und anderswo benutzte man die nicht nur um Getreide zu mahlen, sondern auch um Wasser hochzupumpen, entweder zum Trockenlegen oder halt zur Bereistellung von Trinkwasser. Daß die Dinger kompletter Quatsch sind ergibt sich aus der Tatsache, daß die kinetische Energie des Windes mit der dritten Potenz der Windgeschwindigkeit steigt, also eine Halbierung der Windgeschwindigkeit dazu führt, daß die die Windmühle passierende Luftmasse nur noch 1/8 der Energie hat.

    Und wenn jemand diese Begriffe nutzt ohne zu erklären wie dumm die und deren Nutzer sind, ist er schlichtweg unglaubwürdig, und nicht nur fachlich ungeeignet, wie sein Studienabschluß belegt.
    Windkraftanlage? Dümmer gehts eigentlich nicht.

    • @ T. Heinzow

      1. In Ihrem eigenen Interesse sollten Sie aufhören über „Dummheit“ zu reden. Denn die ist relativ und trifft auch Sie, öfter als Sie „glauben“. Die Dummheit ist hinterhältig und gemein und niemand davon ausgenommen. Sie erst recht nicht. Die Dummheit wartet gleich um die Ecke.

      2. Hier geht es um Kommunikation, einfache klare Kommunikation. Der, der etwas kann, sollte dem, der weniger gut informiert ist, höflich behandeln. Das tun Sie nicht.

      3. Begriffe. Definitionen. Natürlich gibt es Windkraft, Windkraftanlagen, Windstrom, Sonnenkraft und erneuerbare Energieträger. Das sind Konventionen, zwischen Sender und Empfänger. Nicht mehr und nicht weniger.

      Sie können die Dinger auch Windeier oder Windhochhäuser nennen, sofern Sie dann nachvollziehbar DEFINIEREN was Sie mit dem Wort MEINEN. So wird echt methodisch und wissenschaftlich gearbeitet, Herr Heinzow. Das sollten Sie Ihren angehenden Studenten in Hamburg mal unter die Nase halten. Denn, DAS IST heute PFLICHTWISSEN. Wer das nicht kann, SOLLTE BESSER ERST GAR NICHT STUDIEREN WOLLEN.

      Sagen Sie Ihren Möchtegern-Studenten, wo die das genau nachlesen können: Karl R. Popper, 1995: Das Lesebuch: Ausgewählte Texte zur Erkenntnistheorie, Philosophie der Naturwissenschaften, Metaphysik, Sozialphilosophie; Hrsg. David Miller.

      Und zwar ab Seite 70: Zwei Arten von Definitionen (1945). Der Text stammt also bereits aus dem Jahr 1945. Auch Sie hatten also sehr viel Zeit mit dem Fortschritt in der Erkenntnistheorie mitzuhalten.

      Sich über Wörter aufregen ist reine Haarspalterei. Wichtig ist zu wissen, was der Sender damit MEINEN TUT. Hier gilt es möglichst viele Laien für unsere Sache zu gewinnen. Nicht jeder kann alles wissen. Das geht nicht in Ihren Kopf hinein, stimmt aber trotzdem.

      Ihre Art zu definieren führt in den Bereich der Rabulustik, Wortklauberei. Die andere, die viel Klügere vermeidet genau das. Nicht Etiketten sind wichtig, sondern Inhalte.

      4. Auch für Sie gilt folgender Spruch:

      „Weh denen,
      die weise sind in ihren eigenen Augen und
      halten sich selbst für klug!“

      Jes 05.21

      Denn, Sie haben keine Ahnung was Dummheit und Intelligenz ist, bis heute. All das ist relativ. Auch Einstein hatte keine Ahnung davon.

      5. Wichtig ist, dass diese „Windeier“ von Tag zu Tag sehr stark schwanken und daher stets unzuverlässig Strom produzieren und für eine Industrienation GIFT darstellen.

      • >>Das sind Konventionen, zwischen Sender und Empfänger. Nicht mehr und nicht weniger.<<
        Falsch. Es ist schlichtweg Lügerei, was da betrieben wird. Und Sie betreiben das gerade ebenso.
        Ich habe bereits ne Windmühle (der primitiven "modernen" Plastikbauart) kennengelernt, da haben Sie wahrscheinlich noch nicht gelebt.

    • Sehr geehrter Herr Heinzow,

      bitte nehmen Sie doch mal einfach den aktuellen Artikel zur 37. Woche und tauschen die von ihnen beanstandeten Begriffe durch die aus, die Sie für korrekt halten. Senden Sie das Ganze an stromwoher@mediagnose.de. Ich werde mich damit befassen und das Ergebnis in einem der nächsten Artikel veröffentlichen. Zum Begriff Windmühle möchte ich bereits jetzt anmerken, dass diese zum Mahlen von Getreide genutzt wurden und der Name daher kommt.

      Beste Grüße aus Aachen

      Rüdiger Stobbe

      PS.: Wenn Herr Matthias Kegelmann sich ebenfalls auf stromwoher@mediagnose.de melden würde, würde ich mich freuen. Es geht um seine Vorschläge vom 20.8.2020.

  7. Ich kann über diesen Irrsinn nur noch den Kopf schütteln. Vor allem vor dem Hintergrund der von der Laien -Rede…
    Man ist keineswegs gewillt, die bisherigen Mogelpackungen in Bezug auf „EE“ offenzulegen bzw. zu korrigieren, sondern setzt immer noch drauf.

    z.B.: „Standortkommunen sollen künftig finanziell an den Erträgen neuer Windenergieanlagen beteiligt werden (vorgeschlagen werden 0,2 Cent/kWh)“

    Wenn das mal keine MOgelpackung ist:

    im wirklichen Leben wird das so aussehen, dass diese Umlage *zugunsten der Kommune* gewinnmindernd für das WK- Unternehmen wirkt und dadurch die Kommune weniger Gewerbesteuer einnimmt.

    Ansonsten darf man sich auch mal die Verhältnisse anschauen: nehmen wir ein 800 EW- Dorf, welches einen Windpark mit 6 x 600kW Maschinen hat. Die EW zahlen über 60 000 € allein an EEG- Umlage im Jahr. (Verbrauch/EW: 1000kWh)
    Das Dorf bekommt über diese o.g. *Beteiligung* ca. 9400€ (6*600kw*8760h*0,15*0,002€)

    PS: Ich kenne solch ein Dorf

    • Wenn es einen freien Strommarkt gäbe, gäbe es die Windmühlen nicht. Mit diesen primitiven Dingern kann man keinen Strom erzeugen, der mit den thermischen Kraftwerken als Produzenten konkurrieren könnte. Selbst wenn ganz Europa gleichmäßig mit den Windmühlen bedeckt wäre könnte man nicht den Strom entsprechend der Nachfrage erzeugen. Auch nicht unter Nutzung von sechs Bodenseen mit 400m Höhenunterschied ist der nachgefragte Strom zu jedem Zeitpunkt wie jetzt lieferbar.
      Wer es nicht glaubt, der frage doch mal bein grünen Frauen nach. Leider darf man die Frauen nicht so bezeichnen, wie man es umgangssprachlich in der Fachwelt macht.
      Wie genial Frauen sind kann man an deren Berechtigung des Fliegens von Verkehrsflugzeugen und anderen Flugzeugen erkennen.

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