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Aus dem jüngsten Rundbrief der GWPF: Stromausfälle in Kalifornien wegen „grüner“ Energiepolitik

Hier zunächst die Graphik der Anzahl von Stromausfälle in einzelnen US-Staaten. Kalifornien zeigt nicht nur in dieser Hinsicht eine einsame Spitze! Quelle

Amerikaner in Dunkelheit zwingen: Vorantreiben grüner Energie ist Ursache der Stromausfälle in Kalifornien
Valerie Richardson, The Washington Times, 18 August 2020

Das kalifornische Stromnetz kam zu einem ungünstigen Zeitpunkt ins Straucheln, zumindest für die Demokraten, die diese Woche auf dem Nationalkongress der Demokraten um Unterstützung für Joseph R. Bidens 2 Billionen Dollar schweren Öko-Energieplan werben wollten.

Der ehrgeizige Portfolio-Standard des Golden State für erneuerbare Energien gerät unter Beschuss, weil das staatliche Energienetz im Zuge einer drückenden Hitzewelle zusammenbricht und zu Stromausfällen führt, die Millionen Menschen ohne Strom gelassen haben, während der Staat versucht, Atom- und Erdgas als Energiequellen durch Sonne und Wind zu ersetzen.

Kalifornien strebt an, bis 2030 60% des Stromes durch erneuerbare Energien zu erzeugen, aber der Green New Deal von Herrn Biden ist noch aggressiver und fordert ein 100% kohlenstofffreies Netz bis 2035, „um der existenziellen Bedrohung des Klimawandels zu begegnen und gleichzeitig Millionen von Arbeitsplätzen zu schaffen, die die Wahl haben, einer Gewerkschaft beizutreten“.

Wenn sie wissen wollen, was in einer Biden-Präsidentschaft mit seinem Energieplan passieren wird, schauen sie heute nach Kalifornien“, sagte Larry Behrens, westlicher Direktor von Power the Future. „Sie können das landesweit anwenden. Man kann auf Energieformen blicken, die seit Jahrzehnten zuverlässig sind und nicht nur Energie, sondern auch erschwingliche Energie und Arbeitsplätze für die Gemeinden liefern, die jetzt vernichtet werden würden“.

Präsident Trump reagierte am Dienstag auf die Stromausfälle mit einem Hieb auf Herrn Biden sowie auf Abgeordnete Alexandria Ocasio-Cortez und Senator Bernie Sanders, die beide ebenfalls gefordert haben, das Stromnetz mit einem Netto-Kohlenstoffausstoß von Null zu betreiben.

Die Demokraten haben absichtlich für fortlaufende Stromausfälle gesorgt – sie zwingen die Amerikaner in die Dunkelheit“, twitterte Herr Trump. „Die Demokraten sind nicht in der Lage, mit der Energienachfrage Schritt zu halten … In der Zwischenzeit habe ich Amerika in der Tat Energieunabhängigkeit verschafft, mit mehr Energie als wir jemals verbrauchen könnten.

Er fügte hinzu: „Der Plan von Bernie/Biden/AOC nebst des Green New Deals würde jedem Amerikaner die gescheiterte Politik Kaliforniens bescheren!

Weniger Kapazität im Westen

In Kalifornien kam es in der vergangenen Woche zu Stromausfällen, da die Temperaturen an vielen Orten über 100 Grad Fahrenheit [~38°C] stiegen. Es war das erste Mal seit 2001, dass der Bundesstaat dies tat, um Stromverknappungen zu bekämpfen. Die fortlaufenden Stromausfälle des vergangenen Jahres wurden durchgeführt, um die von elektrischen Leitungen ausgehende Waldbrandgefahr zu verringern.

Im Jahr 2001 wurde die Knappheit jedoch durch Manipulationen auf dem Energiemarkt während der Spitzenlastzeiten verursacht, während die Stromausfälle in diesem Monat auftraten, als die Nachfrage das Angebot überstieg, nachdem die Solarstromerzeugung nach Sonnenuntergang abgeschaltet worden war, verbunden mit dem Verlust von Kraftwerken mit fossilen Brennstoffen im gesamten Westen [der USA].

Es sind mehrere Dinge im Spiel“, sagte Stephen Berberich, Präsident des California Independent System Operator [CAISO], der das staatliche Stromnetz betreibt. „Das erste ist, dass wir hier in Kalifornien weniger Kapazität haben. Seit der Hitzewelle von 2006 wurde eine Reihe von Einheiten stillgelegt, und auch im Westen gibt es weniger Ressourcen, weil viele der großen Einheiten im Westen abgeschaltet worden sind oder werden im Zuge der Verbannung von Kohle.

Das bedeutet, dass Kalifornien weniger in der Lage ist, Strom zur Deckung von Nachfragespitzen zu importieren.

Was wir also sehen, ist weniger Kapazität in Kalifornien, aber noch wichtiger ist, weniger Kapazität im Rest der Region“, sagte Berberich.

Der leitende Mitarbeiter des Heartland Institute Anthony Watts, der die skeptische Website Watts Up With That betreibt, sagte, dass „Kalifornien den Preis für den Verzicht auf zuverlässige Energiequellen zugunsten grüner Energiequellen zahlt“.

Der kalifornische Gouverneur Gavin Newsom ordnete am Montag eine Untersuchung der Stromausfälle an, die, wie er bemerkte, am Freitag „ohne Vorwarnung und ohne genügend Zeit zur Vorbereitung“ stattfanden.

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Demokraten sagen, dass Kalifornien Modell stehen kann für Klima-Maßnahmen, aber die Stromausfälle dort sagen etwas ganz anderes

Michael Shellenberger

Ursache der Stromausfälle in Kalifornien ist die fehlende zuverlässige Versorgung innerhalb des Staates. Und der Grund dafür wiederum ist, dass Kalifornien sowohl Erdgas- als auch Kernkraftwerke abgeschaltet hat.

Auf dem Nationalkonvent der Demokraten in dieser Woche werden die Präsidentschafts- und Vizepräsidentenkandidaten Joe Biden und Kamala Harris dafür plädieren, 2 Billionen Dollar oder 500 Milliarden Dollar pro Jahr auszugeben, um die USA von fossilen Brennstoffen auf erneuerbare Energien wie Sonne und Wind umzustellen.

Biden hat gesagt, dass er mit seinem Plan nicht „klotzen und nicht kleckern“ werde. „Wir werden historische Investitionen tätigen, die viele Gelegenheiten bieten“.

In vielerlei Hinsicht ist der Biden-Harris-Plan sogar noch aggressiver als der kalifornische. „Der Plan ist sehr mutig“, sagte Leah Stokes von der Universität von Kalifornien, Santa Barbara, gegenüber der Financial Times. „Es gibt derzeit keinen [US-]Staat, der ein so ehrgeiziges Ziel hat.“ Wenn das keine Empfehlung ist …

Aber Kaliforniens großer Einsatz für erneuerbare Energien und das Abschalten von Erdgas und Kernkraft ist direkt für die Stromausfälle und die hohen Strompreise des Bundesstaates verantwortlich.

Wir werden heute gezwungen sein, die Versorgungsunternehmen zu bitten, Millionen von Menschen heute und morgen und darüber hinaus den Strom abzuschalten“, sagte Stephen Berberich, der Präsident und CEO von Kaliforniens Independent System Operator CAISO in einer Telefonkonferenz am Montagmorgen. „Die Nachfrage wird das Angebot bei weitem übersteigen.“

Die unmittelbare Ursache der Stromausfälle in Kalifornien ist ein Missverhältnis zwischen Stromangebot und -nachfrage. Höhere Temperaturen haben zu einer größeren Nachfrage nach Klimaanlagen geführt. Und Kalifornien hat weniger Elektrizität, auch aus Windenergie, zur Verfügung.

Und dennoch, obwohl es in Kalifornien heiß ist, liegen die Wetterbedingungen weit innerhalb der normalen Spanne für das Sommerwetter des Bundesstaates.

Der Grund für die Stromausfälle liegt darin, dass es in Kalifornien keine zuverlässige Versorgung innerhalb des Bundesstaates gibt. Und der Grund dafür ist, dass Kalifornien sowohl Erdgas- als auch Kernkraftwerke geschlossen hat.

Die Leute fragen sich, wie wir es durch die Hitzewelle von 2006 geschafft haben“, sagte Berberich. „Die Antwort lautet, dass es 2006 viel mehr Erzeugungskapazität gab als 2020 … Wir hatten San Onofre [Kernkraftwerk] mit 2.200 MW und eine Reihe anderer Anlagen, insgesamt Tausende von MW, die es heute nicht mehr gibt“.

Jahrzehnte lang haben die kalifornischen Demokraten argumentiert, dass große Volkswirtschaften größtenteils, wenn nicht sogar vollständig, mit erneuerbaren Energien betrieben werden können. „Wir sind im Zukunftsgeschäft in Kalifornien, und das bedeutet, dass wir im Geschäft mit erneuerbaren Energien tätig sind“, tönte Gouverneur Gavin Newsom 2016, als er sich für die Schließung des staatlichen Kernkraftwerks Diablo Canyon aussprach.

Die Situation hätte vermieden werden können“, sagte Berberich. „Viele Jahre lang haben wir darauf hingewiesen, dass es eine unzureichende Versorgung gab, nachdem der Strom aus Sonnenenergie den Höhepunkt verlassen hat. Wir haben Anmeldung für Anmeldung darauf hingewiesen, dass die Beschaffung erweitert werden musste. Wir haben den Regulierungsbehörden immer und immer wieder gesagt, dass mehr Verträge abgeschlossen werden sollten. Das wurde abgewiesen. Und hier sind wir nun.“

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Vorschriften bzgl. ,Erneuerbarer‘ sind Ursache für Stromausfälle und Preisspitzen in Kalifornien

Institute for Energy Research, 18. August 2020

Kalifornien tut es wieder. Im Jahre 2001 kam es in Kalifornien aufgrund von Energiemarktmanipulationen durch Energiegroßhändler und einer Knappheit an Leitungen zu Stromausfällen. Jetzt sind die Kalifornier erneut mit Rolling Blackouts konfrontiert, diesmal aufgrund der erzwungenen Abhängigkeit Kaliforniens von Sonnen- und Windenergie. Aufgrund einer schweren Hitzewelle und ohne dass der Wind weht und die Sonne scheint, stiegen die kalifornischen Strompreise am 14. August über 1000 Dollar pro Megawattstunde.

Der kalifornische Renewable Portfolio Standard schreibt vor, dass bis 2030 60 Prozent des Stromes aus erneuerbaren Energien (hauptsächlich Wind- und Sonnenenergie) stammen müssen. Nun werden die Einwohner aufgefordert, Strom zu sparen, um die Stromversorgung zu sichern – etwas, das die meisten anderen Bundesstaaten nicht ertragen müssen. Dies sollte Amerika eine Warnung vor den Risiken von Bidens Clean Energy Standard sein, wonach 62 Prozent unserer Elektrizität, die heute aus Erdgas und Kohle erzeugt wird, aus kohlenstofffreien Quellen stammen müssen, und zwar in erster Linie aus Wind- und Sonnenenergie.

Der unabhängige kalifornische Systembetreiber, der das Stromnetz verwaltet, rief am 14. August kurz nach 18.30 Uhr einen Notfall aus und wies die Versorgungsunternehmen im ganzen Bundesstaat an, ihren Stromverbrauch zu senken. Pacific Gas & Electric, der größte Energieversorger des Bundesstaates, musste den Strom für etwa 200.000 bis 250.000 Kunden wechselweise für jeweils etwa eine Stunde abschalten. Andere Versorgungsunternehmen wurden angewiesen, das Gleiche zu tun, was bis zu 4 Millionen Menschen betraf.

Die Notfallerklärung endete kurz vor 22.00 Uhr. Die Anforderung, Last abzuwerfen, ergab sich aus Temperaturen, die in vielen Gebieten dreistellige Werte [Fahrenheit] erreichten, was zu einem höheren Einsatz von Klimaanlagen führte. Darüber hinaus verringerten Wolkender Überreste eines tropischen Wettersystems die Stromerzeugung aus Solaranlagen. Die kalifornischen Solarmodalitäten machen den Bundesstaat bei der Erzeugung von Elektrizität viel stärker vom Wetter abhängig.

Die Politik Kaliforniens gegen fossile Treibstoffe

Kalifornien produziert tagsüber im Allgemeinen einen Überschuss an Solarenergie, und wenn dies geschieht, werden andere Stromerzeuger angewiesen, ihre Erzeugung zu drosseln, damit das Stromnetz nicht überlastet wird. Am Freitag und Samstag, dem 14. und 15. August, wurden rund 1.000 Megawattstunden gekürzt – genug, um 30.000 Haushalte mit Strom zu versorgen. Diese Kürzung führte zu Versorgungsengpässen, da die Solarenergieerzeugung am Ende des Tages bei anhaltend hoher Stromnachfrage einbrach.

Viele der kalifornischen Erdgas- und Kernkraftwerke mussten stillgelegt werden, weil sie mit den stark subventionierten erneuerbaren Energien nicht konkurrieren können. Beispielsweise wird ein zehn Jahre altes Erdgaskraftwerk im kalifornischen Inland Empire in diesem Jahr vorzeitig stillgelegt, obwohl es für einen Betrieb von vierzig oder mehr Jahren ausgelegt war. Außerdem erzwingen die Wasserschutzbestimmungen des Bundesstaates Kalifornien die Abschaltung von Erdgaskraftwerken entlang der Küste, die in Zeiten von Nachfragespitzen oder bei einem Einbruch der Solarenergie die Erzeugung schnell hochfahren können. Aufgrund der von Kaliforniens anti-fossilen Energiepolitikern verkündeten Politik zahlen die Kalifornier für neuen erneuerbaren Strom, obwohl sie bereits über rund um die Uhr verfügbare Erdgaskapazitäten verfügen, welcher die Nachfrage zu jeder Tages- und Nachtzeit mühelos decken könnte, egal wie hoch die Nachfrage gerade ist.

Da der Spotpreis für Strom im Sommer von Mittag bis zur Dämmerung um mehr als das 30-fache steigen kann, sind die kalifornischen Energieversorger gezwungen, teure Batterien zur Speicherung von Sonnenenergie zu bauen, die am Abend freigesetzt werden kann, was die Kalifornier mit noch höheren Strompreise belasten wird, obwohl die Preise bereits jetzt zu den höchsten in den gesamten USA gehören. Die Energieversorger stört dieses Ergebnis nicht, denn neue Investitionen, die durch Regierungsmaßnahmen erforderlich werden, bedeuten letztlich höhere Preise für die Verbraucher und höhere Gewinne für die Versorgungsunternehmen.

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Übersetzt von Chris Frey EIKE




„Doppeldenk“: Wird die Erderwärmung Europa kühlen?

In George Orwells 1984 entwickelt die diktatorische Partei das Konzept des „Doppeldenks“, was bedeutet, daß die Politiker sich nicht auf eine Aussage festlegen, sondern immer auch das Gegenteil möglich ist. So kann die Regierung ihr Programm immer schnell der aktuellen Interessenslage der schmarotzenden Mitglieder anpassen.

Im Zusammenhang mit der erfundenen Klimakrise hat der Regisseur Roland Emmerich, ’s Spielbergle, den Doppeldenk wohl unabsichtlich schon durchexerziert: Im Film Übermorgen sorgt die menschgemachte Klimakatastrophe dafür, daß die Nordhalbkugel sich paradoxerweise extrem abkühlt und die USA und Kanada einfrieren.

Die Idee dazu kommt aus der Klimaforschung, die in den Medien immer mal wieder aufgewärmt wird, um den Geldfluß aufrecht zu erhalten. Aktuell warnen Meeresforscher von der Woods Hole Oceanographic Institution WHOI in Nature Comm anhand der mit einer neuen Meßmethode gewonnenen Simulation (sic, die berühmten Computermodelle mal wieder) davor, daß der Golfstrom schwächer werden könnte. Man habe die „Reichweite direkter Messungen“ mit den mathematischen Modellen „erweitern“ können. Stefan Rahmstorf dazu im Jahre 2013:

Weil chaotisch, nichtlinear und mit etlichen Variablen gar nicht eindeutig lösbar. Chaotisch heißt bekanntlich, kleine Änderungen der Anfangsbedingungen können drastische Folgen beim Ergebnis zeitigen, der Schmetterlings-Effekt. Reine Theorie allerdings; denn der Flügelschlag eines Schmetterlings in der Sahara dürfte in der Wirklichkeit noch nie einen Sturm über Peking verursacht haben.

Der finanzierungs-abhängige Meereskunder/Klimaforscher/Modellierer wählt also die Bedingungen seines Modells so, daß das herauskommt, was am meisten Fördermillionen bringt. Da alle das Spielchen mitmachen, wird so etwas in Nature veröffentlicht.

Was sagen die WHOI-Forscher konkret? Das Transportvolumen des Florida-Stromes, der Anfangspunkt des Golfstromes, habe in den letzten 100 Jahren stetig abgenommen. Um 1900 flossen noch 33 Millionen Kubikmeter/s, ab 1982 sind es nur noch 31,8 Millionen. Klingt nach natürlicher Fluktuation, die in Zukunft den Pegel auch wieder nach oben bringen dürfte. Aber das darf natürlich nicht sein: Der WHOI-Studienleiter meint, es müsse etwas Unnatürliches dahinterstecken. Folge ist eine Abkühlung der Atlantik-Oberfläche in den letzten Jahren. Huch, haben die Ozeane nicht „Milliarden Hiroschima-Bomben“ (als Wärme-Äquivalent) aufgenommen?




Hodenprobleme durch Klimawandel: Urologen sorgen sich um Spermienqualität in heißer werdender Atmosphäre

Die Hoden der meisten männlichen Säuger sind im Scrotum (Hodensack) außerhalb des Rumpfes angebracht, da die Spermien-Stammzellen 37°C (etc.) im Rumpf nicht vertragen (Elefanten sind eine Ausnahme). Tragen Männer zu lange zu enge Unterhosen, können die Stammzellen geschädigt werden. Folge kann ein Tumor oder Zeugungsunfähigkeit sein.

Steigt die Temperatur der Erdatmosphäre im bodennahen Bereich um 2-3°C an, könnte dieses Phänomen vielleicht, gefühlt, eventuell, möglicherweise auch ohne zu enge Unterhosen eintreten. Das behauptet allen Ernstes jener Professor Steffens in der Einleitung und die DGU.

Was soll man dazu noch sagen? Ist es Satire? Soll man darauf wirklich wissenschaftlich antworten? Die Lösung gibt die einhellige Antwort der Kommentatoren der Facebook-Gruppen Fakten gegen Klimahysterie und Klima-Wahrheiten vor:

In Afrika und dem Islamgürtel, wo es meist mindestens 2-3°C heißer ist als in Europa, steigt die Kinderzahl unvermindert seit 40 Jahren an. Müßte sich das Schädigungsproblem durch Hitze dort nicht längst zeigen?

In der Tat:

Wissenschaftliche Daten gebe es dazu bislang jedoch nicht.

Aha. Also nur gefühlt? Ja sicher. Und warum? Ganz einfach:

Steffens sieht daher einen dringenden Bedarf: „Es gibt noch keine systematische Forschung zu Einflüssen der Erderwärmung auf Erkrankungen des Harntraktes und der männlichen Geschlechtsorgane.“ Er regt interdisziplinäre Forschungsverbünde an, um mehr über die urologischen Folgen des Klimawandels zu erfahren.

Na? Haben Sie verstanden? Der will Steuergeld! Da wird dann „geforscht“ – und heraus kommt – tata! – daß Hitze schlecht für Hoden ist. Dafür braucht man keine Klimaforschung; macht sich aber gut in Forschungsanträgen, die heuer die Signalwörter „Gender“, „rechts“ oder „Klima“ enthalten müssen. Wer das Spielchen nicht mitspielt, verliertz Geld und Einfluß.

 




„Lücken“ bei den erneuerbaren Energien führten zu Stromausfällen für Millionen von Kaliforniern,

Die Beseitigung fossiler Brennstoffe als Hauptform der Energieerzeugung und die Umstellung auf Solarenergie und andere Formen grüner Energie haben zu den von Newsom als „Lücken“ in der Zuverlässigkeit des Energienetzes bezeichneten Problemen geführt, gab der demokratische Gouverneur während einer Pressekonferenz am Montag zu.

Damit ging Newsom auf den plötzlichen Stromausfall ein, den viele Kalifornier am Samstag und Sonntag bei hohen Temperaturen erlebten.

„Wir ziehen unserer Engagement nicht zurück“, sagte Newsom und bezog sich auf sein Bestreben, Kalifornien von Öl und Gas wegzubringen.

„Im Zuge des Übergangs, im Prozess der Abschaltung, kommt verständlicherweise der Wunsch und die Notwendigkeit, auch umweltschädliche Gasanlagen abzuschalten. Das bringt die Notwendigkeit, mehr Sicherheiten aufzubauen und die Notwendigkeit, zu erkennen, dass es – per Definition – in den letzten Tagen und was wir in den nächsten Tagen erwarten – nachweislich Lücken in Bezug auf die Versorgungssicherheit gibt“.

Der Energienetzbetreiber – California Independent System Operator (CAISO) – gab in einer Presseerklärung einen Stufe 3 Notfallbekannt, zum ersten Mal in 20 Jahren. Laut CNN mussten alle Bürger so viel Energie wie möglich abschalten, während andere aufgrund der starken Belastung des Stromnetzes Stromausfällen ausgesetzt waren.

„Insgesamt haben die Energieregulierungsbehörden dieses Ereignis nicht erwartet und nicht die notwendigen Maßnahmen ergriffen, um den Kaliforniern eine zuverlässige Stromversorgung zu gewährleisten“, schrieb Newsom am Montag in einem Brief an CAISO, berichtete CNN. „Das kann nicht so bleiben.“

CAISO führte die Stromausfälle auf den unerwarteten Ausfall eines 470-Megawatt-Kraftwerks sowie auf das Fehlen von fast 1.000 Megawatt aus Windkraft zurück. Die Notstandsverordnung der gemeinnützigen Organisation ermöglichte es den Versorgungsunternehmen, Backup-Energie [aus den Nachbarstaaten] zu verwenden, um das Netz zu stabilisieren, das hauptsächlich auf einer Mischung aus Wind- und Sonnenenergie sowie Wasserkraft beruht.

 „Wir werden fast sicher gezwungen sein, die Energieversorger zu bitten, heute den Strom für Millionen abzuschalten, um Angebot und Nachfrage auszugleichen. Heute und morgen und vielleicht darüber hinaus “,

sagte Steve Berberich, Präsident und CEO von CAISO, in einer Erklärung vom Montag, bevor er feststellte, dass sein gemeinnütziges Unternehmen wiederholt vor einer Versorgungslücke gewarnt hat und dass der Staat die Energieerzeugung steigern muss.

Newsom sagte am Montag, dass der Übergang weg von fossilen Brennstoffen ein „moralischer und ethischer Imperativ ist, da er sich auf die Art von Welt bezieht, die wir verlassen werden, die Art von Staat und Nation, die wir für unsere Kinder und Enkelkinder hinterlassen werden.“

Aktivisten des Sierra Club und andere trafen Newsoms Administration informell im Jahr 2019, um über eine drastische Reduktion der Ölproduktion des Landes zu diskutieren, wie die Los Angeles Times im April dieses Jahres berichtete.

Der demokratische Gouverneur betonte gegenüber der LA Times in einem Interview im Jahr 2019, dass er keine „Passivität ausüben“ werde.

 „Ich sehe das sehr pragmatisch. Man kann es nicht isoliert betrachten, da es auch Menschen in der Industrie betrifft, die dort Jobs haben. Gemeinschaften, die vom Dogma der Umweltgerechtigkeit, aber auch unter dem Brennpunkt wirtschaftlicher Gerechtigkeit getroffen sind. … Man kann den Schalter nicht einfach umlegen. Man kann nicht sofort gegen ein Jahrhundert der Praxis und Politik verstoßen “

Kalifornien hat 72.000 Ölquellen und die Ölindustrie unterhält 368.000 Arbeitsplätze im Golden State gemäß der Western States Petroleum Association.

https://dailycaller.com/2020/08/17/california-blackouts-renewable-energy-california-gavin-newsom/

Übersetzt durch Andreas Demmig




„Auf keinen Fall sollte man jetzt noch ein neues Auto mit Verbrennungsmotor kaufen“ – Volker Quaschning

Quaschning ist Teilen unserer Leserschaft noch als Lobbyist alternativer Energiegewinnung durch Solarthermie bekannt (bekannt wurde zB. Desertec usw.). Als die Pilotsysteme wegen Unwirtschaftlichkeit nicht mehr gefördert und beendet wurden, blieb Quaschning trotzdem im für ihn lukrativen Markt der „Erneuerbaren“.

Besonders bekannt wurde er mit seinem umstrittenen Video, in dem er in einem See steht und immer weiter hereinsteigt, um die „steigenden Meeresspiegel“ zu symbolisieren. Danach führt er einen Treibhaus-Gas-Versuch unter haarsträubenden Bedingungen durch, um die Klimakollaps-Theorie zu beweisen (wir berichteten).

Aktuell betätigt er sich als Lobbyist für die erwiesenermaßen unwirtschaftlichen und umweltschädigenden E-Autos; er selbst fährt laut taz-Artikel eines Tesla.

Die taz meint einleitend zum Interview,

…zu den Lieblingsbeschäftigungen der kritischen Bürger gehört es, die angeblichen Defizite des Elektroautos aufzulisten.“

Es ist also von vornherein klar, daß dieses Interview garantiert nicht kritisch sein wird, sondern klar pro E-Auto und contra „rechts“ (kritische Bürger) ausgelegt ist.

Immerhin zählt der taz-Autor noch die rationalen Argumente auf:

  1. E-Autos können eine schlechtere Energiebilanz haben, wenn man die Produktion mitzählt.

Quaschning entgegnet ohne Beleg, daß die Bilanz heute schon besser sei; und daß bei Nutzung ausschließlich alternativer Energien sogar Klimaneutralität erreicht werde.

Stimmt nicht: Wie schon lange bekannt, braucht die Herstellung eines E-Autos deutlich mehr Energie, und außerdem kritische Rohstoffe, als es bei Verbrennern der Fall ist. Die Amortisierung braucht bis zu zehn Jahre, wobei der Strom immer auch aus Kohle- oder Gaskraft kommen muß.

  1. Bei der Herstellung eines E-Autos fallen mehr als doppelt so viele Tonnen CO2 an.

Q gibt zu, daß die Akku-Autos viel schwerer seien und wiederholt einfach das Argument, irgendwann in 15 Jahren würde deutscher Strom nur noch erneuerbare Quellen haben. Schon 2019 hätten Wind und Sonne mehr Energie geliefert als die Kohle.

Kein Wort über nutzlosen Zappelstrom und extreme Kosten für den Steuerzahler, von dem reiche Tesla-Fahrer profitieren. Auch keine Nachfrage vom Redakteur.

  1. Die Akkus haben begrenzte Lebenszeit; daher fallen laufend neue Emissionen an.

Q widerspricht und wirft nur die Zahl der Hersteller-Garantie von acht Jahren oder 160.000km ein. Wenn aber die Amortisierung schon bis zehn Jahre dauert, macht der Akku-Tausch nach acht Jahren den Vorteil zunichte. Von Bränden und unmöglicher Rezyklisierung kein Wort von Q.

  1. Unsozialer und umweltschädlicher Abbau der Rohstoffe

Q wischt das einfach weg und erwähnt die enorme Wasserverschwendung in der trockenen Atacama oder im Flamingo-Schutzgebiet mit keinem Wort; die unsägliche Kinderarbeit im Kongo nennt er nur vorgeschoben, weil das Kobalt von dort auch in Wärmekraft-Turbinen vorkomme. Stattdessen behauptet er, daß der Abbau jeglicher Ressourcen wie Ölsand in Kanada immer schlimm sei und kein Trinkwasser für Li-Gewinnung benötigt werde (und die Landwirtschaft?).

Dem ist zu entgegnen, daß normale Autos Massen-Ressourcen wie Mineralöl und Stahl benötigen, statt zusätzliche Ausbeutung von Rohstoffen wie Lithium zu forcieren.

  1. Wasserstoff-Auto oder Biosprit als Alternative?

Q sagt klar, daß die H2-Gewinnung drei mal mehr Energie benötige als die Ladung eines Li-Akkus und daher nur ein Nischenprodukt sein könne. Auch Energiepflanzen sieht er kritisch, weil die Anbaugebiete nicht vorhanden seien und das Ganze umweltfeindlich sei. Da wollen wir nicht widersprechen, recht hat er: Die Verluste durch Elektrolyse von Wasser, Speicherung und Leitung des Gases sind derart hoch, daß das Förder-Programm der Regierung nur als irrsinnig bezeichnet werden kann. Und die riesigen Monokulturen für Mais und Raps verschandeln unsere Landschaften fast noch mehr als die Windradwälder.

Es fragt sich nur, wieso Q an der Stelle plötzlich nicht mehr politisch, sondern realistisch ist. Wenn er früher schon so vehement für Solarthermie eingetreten ist, könnte es sein, daß er Lieder singt, die ihm Brot liefern, was immer das heißen mag. Er besitzt ja einen Tesla.

  1. Es gibt nicht genug Strom für immer mehr E-Autos

Q sagt einfachm falsch, weil für die Energiewende in Deutschland die Zahl der Autos halbiert werden müsse. Wenn die verbleibenden 50% alle Stromer seien, sei der zusätzliche Strombedarf nur 10% gegenüber heute.

Danke, sagen wir da nur, daß Sie zugeben, die Bürger dieses Landes de-mobilisieren zu wollen.

„Das E-Auto ist nur der erste Schritt zu gar kein Auto“,

schrieb kürzlich ein hellsichtiger Leser.

Was Quaschning verschweigt: Die 50% E-Autos könnten sich nur Wohlhabende leisten und müssen vom Steuerzahler, also allen, subventioniert werden. Und der Zappelstrom der Windräder und Solarmodule ist zum größten Teil wertlos und könnte die vielen Stromer, die meist nachts geladen würden, niemals versorgen. Im Gegenteil: Viele Stromer würden das Netz regelmäßig derart belasten, daß mit häufigen Ausfällen zu rechnen ist.

  1. Stromer haben zu geringe Reichweite

„Für die Klimakrise müssen wir in den nächsten 15 Jahren möglichst CO2-neutral werden“, sagt Q als erstes dazu.

Eine schöne Freudsche Fehlleistung, nur hätte er hier „Energiekrise“ sagen müssen; denn seine E-Autos erzeugen die Krise erst. Zur geringen Reichweite sagt er nichts, da er weiß, daß man sie nur steigern kann, wenn man in ein sowieso schon überschweres Fahrzeug einen noch größeren Akku einbaut. Stattdessen behauptet er, daß jeder neue Verbrenner die „Klimaschutzziele“ torpedieren würde (man kann kein Schiff torpedieren, das nicht schwimmt….).

  1. „Wie sehen Sie die Auswirkungen der Coronakrise für die Transformation von der fossilen zur postfossilen Mobilität?“

Hier wiederholt Q nur die Argumente von Kollege Rahmstorf und seiner PIKler, daß Corona und Klima irgendwie ähnlich seien, nur Klima sei viel schlimmer. Die E-Auto-Förderung verhindere die Krise und würde neue Jobs schaffen. Nun, die Jobs einer Gigafabrik von Tesla bei Berlin sind nicht wirtschaftlich, da sie nur durch staatlichen Finanztransfer existieren können.

Die Millionen Jobs des „Fossilkapitalismus“ hingegen tragen sich von allein und könnten ohne staatliche Eingriffe Wohlstand für ein ganzes Land produzieren

  1. Fazit

Die korrekten Argumente von Quaschning zu H2 und Biosprit zeigen, daß der studierte und promovierte Ingenieur sehr wohl rechnen kann. Da Ingenieure eine gründliche Ausbildung in Thermo- und Elektrodynamik genossen haben, müßte er auch um die Unmöglichkeit einer „Mobilitätswende“ oder „Energiewende“ mittels Lithium-Autos wissen. Daß er sie dennoch bewirbt, wie früher die Solarthermie, zeigt, daß er einfach nur ein Lobbyist ist. Und das nur für einen Titel, ein großes Haus und einen Tesla. Für wie wenig die Menschen doch bereit sind, ungleich größere Verluste bei ihren Mitbürgern zu verantworten.

 

 

 

 

 

 

 

 

 




Könnte Kohle die Antwort sein für Milliarden Menschen ohne Energie­versorgung?

Der liberale (linke) Dokumentarfilmer (Anmerkung der Redaktion: Im US Sprech bedeutet „liberal“ dasselbe wie bei uns „links“) Michael Moore hingegen entlarvt den Betrug ebenso wie das menschliche Elend und die Umweltzerstörung, wenn Städte, Gemeinden, Landkreise, Bundesstaaten, Nationen oder Kontinente sich auf erneuerbare Energien verlassen, um Strom aus Windturbinen (enorme Emittenten von Treibhausgasen) und Sonnenpaneelen zu erzeugen, oder wenn destruktive Biomasse zur Stromerzeugung genutzt wird.

Das Leben hat buchstäblich keinen Zweck, kein Glück und keinen Sinn ohne Elektrizität und Energiequellen, die im Überfluss vorhanden, skalierbar, zuverlässig, erschwinglich und flexibel sind. Das gilt für Kohle – aber ist Kohle nicht veraltet, geächtet und die schlimmste Energieform, die es gibt? Tatsächlich war Kohle schon immer und ist auch heute wieder an der Spitze dessen, was Milliarden Menschen ohne Hoffnung retten könnte, eine Zukunft und der Schlüssel zur ökologischen Verantwortung, nach der sich der Westen verzweifelt sehnt.

Gegenwärtig sind etwa 1.600 Kohlekraftwerke geplant, genehmigt oder im Bau. Kda ist es kaum zu glauben, dass diese zuverlässige Stromquelle in westlichen Nationen wie den USA und der gesamten Europäischen Union unter Beschuss steht. Anderswo wird Kohle mehr denn je eingesetzt. China, Japan und Indien nutzen und bauen neuere „hocheffiziente, emissionsarme (HELE), ultra-überkritische Kohlekraftwerke“. [HELE = high efficiency low emission].

Die Stromerzeugungsanlagen von HELE arbeiten bei höheren als den normalen Temperaturen und mit erhöhter Effizienz. Ein HELE-Kraftwerk arbeitet zudem bei Emissions- und Schadstoffwerten, die um „45 % niedriger liegen als bei bestehenden Kohlekraftwerken“.

Die offizielle indische Energiepolitik sieht vor, dass Kohle die Hauptenergiequelle für die Stromerzeugung sein soll. Japan arbeitet am Bau von 22 HELE-Kraftwerken, um die Kernkraft nach dem Unfall von Fukushima zu ersetzen. China will 300 HELE-Kraftwerke im In- und Ausland errichten.

Jegliche Green New Deals, Pariser Klimaabkommen oder die Abschaffung der Kohle durch die EPA der USA werden von Japan, Indien, China und der EU kompensiert, wo man 1600 Kohlekraftwerke baut, um der Fehlfunktion der Energieerzeugung durch übermäßige Abhängigkeit von Wind und Sonne entgegenzuwirken. Der Westen, angeführt von den USA und der EU, begeht Energie-Selbstmord, wenn er sich weigert, die Errichtung von HELE-Kohlekraftwerken abzulehnen,obwohl diese bis zu 45 Prozent weniger emittieren, eine hohe Energiedichte aufweisen und immer rund um die Uhr, 7 Tage die Woche und 365 Tage im Jahr Strom erzeugen können.

Länder, die zwar reich an Kohle sind, sich aber ausgeklügelte und emissionsärmere, aber teure Erdgaskraftwerke und Flüssiggasterminals (LNG) in Milliardenhöhe nicht leisten können, könnten mit Kohle ein erfülltes Leben führen. Das Buch „The End of Doom“ beschreibt ausführlich, dass ärmere Völker, Nationen und Kontinente auf der Suche nach Grundbedürfnissen, die für die USA und Europa selbstverständlich sind, im Allgemeinen ihre Umwelt zerstören.

Der Klimawissenschaftler am MIT Kerry Emanuel sagt:

Wenn Sie das Kohlendioxid in der Atmosphäre bis zum Jahr 2070 minimieren wollen, sollten Sie vielleicht die Verbrennung von Kohle in Indien heute beschleunigen (als Beispiel). Das klingt zunächst widersinnig. Aber dadurch, dass sie viel Kohle verbrennen, machen sie (Indien) sich wohlhabender (ähnlich wie Amerika in den frühen 1900er Jahren), und dadurch, dass sie sich wohlhabender machen (das gilt für jede arme Region der Welt), haben sie weniger Kinder, und wenn Sie nicht so viele Menschen haben, die Kohlenstoff verbrennen, sind Sie 2070 vielleicht besser dran. Wir sollten nicht gezwungen sein, uns zwischen der Befreiung der Menschen aus der Armut und einem Beitrag zum Klima zu entscheiden“.

Milliarden Menschen ohne Energie oder Elektrizität, die hauptsächlich Holz und Kuhdung verwenden, also die stärksten echten Verschmutzermittels des Verbrauchs von Kohle nachhaltig Energie und Strom erzeugen, um ihre lokale Umwelt und ihr Leben zu retten. HELE-Kraftwerke erzeugen unter den derzeitigen technologischen Zwängen überwältigend mehr Treibstoffe zu Strom als erneuerbare Energien. Der Hauptgrund dafür ist, dass „HELE-Anlagen einen Kapazitätsfaktor von 86% aufweisen, Wind dagegen nur einen solchen von 35% und PV-Solar 22%“.

Es scheint zwar entgegen der heutigen Energieweisheit und dem Klimawandel-Nihilismus zu stehen, aber Kohle kann zu saubererer Luft und gesünderen Kindern und Familien führen. Bei Klimaveränderungen geht es um mehr als die Erwärmung der Erde und nicht nur um die Aktivitäten der Menschheit. Wir leben im „asiatischen Jahrhundert“, und Asien braucht mehr Energie und Strom als zu irgendeinem Zeitpunkt in der Geschichte der Menschheit – und genau das liefert Kohle.

Aggressive Maßnahmen gegen den Klimawandel, für die sich die US-Demokraten und die europäischen Grünen einsetzen, sind „ungeheuer irreführend“, wenn Kohle zugunsten einer Verringerung des menschlichen Wohlstands verteufelt wird. Das Mantra, dass Kohle der Tod ist, ist unglaublich übertrieben, wenn die wirtschaftliche Realität auf eine Umweltbewegung trifft, die als „Klima-industrieller Komplex“ bezeichnet wird. Nirgendwo werden die Armen mehr in den verrottenden Gruben des Lebens gehalten, als wenn der Bau von Kohlekraftwerken zum Nachteil von Milliarden Chinesen, Afrikanern und Indern nicht erlaubt ist. Seelen zerstörende Armut, die sich der Westen nicht einmal vorstellen kann, wird zur Norm.

Die multilaterale Entwicklung wird dann zunichte gemacht, wenn Organisationen wie die Weltbank das asiatische Jahrhundert nicht aufblühen lassen, oder die zweite Hälfte dieses Jahrhunderts, in der Afrika wahrscheinlich die größte Region der Welt werden wird.

Die Behauptung, erneuerbare Energien und Programme zur Eindämmung des Klimawandels brächten einen „Zusatznutzen“, ist falsch, eine dreiste Lüge und stellt eine schlimme Art von Umweltrassismus dar. Diese couragierten Seelen in Indien, China, Afrika und anderswo verdienen die reichlich vorhandenen, erschwinglichen, skalierbaren, zuverlässigen, flexiblen und energiedichten lebensspendenden Eigenschaften, die Kohle weltweit mit sich bringt. Kohle kann den Grundstein für Wohlstand legen, der historisch gesehen zu sauberen Landschaften, frischerer Luft und einer rundum besseren Erde für alle führt.

[Hervorhebung vom Übersetzer]

Link: https://www.cfact.org/2020/08/16/could-coal-be-the-answer-for-billions-without-energy/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Wird Deutschland versteppen? Die Deutschen legen ihr Land trocken.

Gleich vorweg die Antwort des Deutschen Wetterdienstes: Es regnet nicht weniger und es gibt auch keine Zunahmen von Starkniederschlägen in Deutschland und auch nicht im Osten. Als Beweis sollen dem Leser die Aufzeichnungen der Wetterstation Goldbach bei Bischofswerda in der Oberlausitz dienen. Und zwar über die letzten 50 Jahre.

Grafik 1a: In der Trockengegend im Osten Deutschlands haben die Niederschläge der vergangenen 50 Jahre sogar zugenommen, wobei die letzten 8 Jahre eine abnehmende Tendenz zeigen. Der Schnitt der letzten 8 Jahre ist aber immer noch deutlich über dem Gesamtschnitt der letzten 50 Jahre. (866 l/m2 zu 796 l/m2)

Niederschläge seit 1881 auf ganz Deutschland bezogen:

In der folgenden Liste hat das Team um Jörg Kachelmann aus allen Jahren jeweils die trockensten Jahre und die nassesten Jahre seit Messbeginn 1881 herausgesucht. Dabei wurden die Jahre ab 1990 orange markiert. Es finden sich seit 1881 nur drei Jahre unter den 20 trockensten Jahren und sogar sieben Jahre unter den 20 nassesten Jahren. Es gab also seit 1990 mehr als doppelt so viele nasse Jahre als sehr trockene Jahre. Fazit: Einen Trend zu Dürrejahren gibt es also absolut nicht. Dabei muss man bedenken, alle Statistiken sagen keine Zukunft voraus, sondern stellen die Fakten der Vergangenheit bis heute dar. Quelle.

Grafik 1b: Die nassen Jahre haben innerhalb der letzten 30 Jahre zugenommen. Es ist mehr Niederschlag gefallen.

Mehr Dürre, obwohl es mehr regnet.

Die Aussagen der Jäger, Förster, Bauern und Kleingärtner und zuletzt der Medien sind dennoch richtig, unsere Landschaft wird immer trockener, gerade im Osten Deutschlands. Nur deren Begründungen mit dem Klimawandel sind grottenfalsch.

Kein Klimawandel, nicht der vermeintlich mangelnde Regen und schon gar nicht das Kohlendioxid. Kohlendioxid trocknet nichts aus, sondern als feuchtigkeitsliebendes Molekül zieht es sogar Wasser in der kälteren Atmosphäre an und hält es fest nach der Gleichung

CO2 + H2O H2CO3

Bei Berührung des wärmeren Bodens zerfällt das H2CO3-Molekül wieder in Wasser und Kohlendioxid. Wasser feuchtet den Boden an und CO2 ist der unbedingt notwendige Bestandteil jeder Fotosynthese und damit jedweden Pflanzenwachstums. Mehr CO2 in der Atmosphäre führt damit eher zu nasseren Böden und besserem Pflanzenwachstum.

Trotz alledem werden die Böden Deutschlands besonders im Sommer trockener.

Bild 2a: Anhaltende Dürre 2018 in Teilen Deutschlands – das ist keine Auswirkung einer CO2-bedingten Klimaerwärmung. Foto: Stefan Kämpfe

Oder dieses Bild vom 7. August 2020

Bild 2b: Die Aufnahme zeigt eine Hügelkuppe im Ostalbkreis in Süddeutschland, vor der Aufnahme hatte es drei Tage lang anhaltend 40% des gesamten Augustniederschlages geregnet, und trotzdem ist der Untergrund sehr trocken.

Antwort: Die Deutschen legen ihre Landschaft selbst trocken.

Zur Römerzeit war das Gebiet des heutigen Deutschlands ein großes Sumpf- und Auengebiet, die Feuchtigkeit des Bodenkörpers bis in große Tiefen betrug wohl weit über 50%, und zwar im Schnitt. Alle Täler waren versumpft und nicht begehbar. Die Wanderwege führten über Höhen oder an den Talhängen entlang. Seitdem haben die Deutschen den nassen bis in große Tiefen voll gesaugten Schwamm Boden immer mehr trockengelegt und das entzogene Wasser ist heute Bestandteil der Ozeane.

Vor allem in den letzten 60 Jahren hat diese Trockenlegung bedrohliche Ausmaße angenommen, deren negative Folgen sich bereits zeigen durch: Austrocknung der Landschaft bei gleichzeitigem  Hochwasser und leichtem Meeresspiegelanstieg.  Die Niederschläge in Deutschland sind in den letzten 120 Jahren gleich geblieben, wobei die letzten 30 Jahre etwas nässer waren, sagt der Deutsche Wetterdienst. Und auch die Anzahl der Starkniederschläge hat nicht zugenommen, sagt der DWD. Die Anzahl der Gewitter hat eher abgenommen, sagt der DWD. Fazit: Es regnet also gleich viel mit leicht zunehmender Tendenz und so wie immer. Trotzdem nimmt einerseits die Austrocknung der Landschaft zu und gleichzeitig auch die Hochwassergefahr bei starken Regenfällen. Wasser, das ehemals im Boden gebunden war, füllt heute die Weltmeere.

Wenn auch Medienmeldungen wie immer übertrieben sind, wird unsere Landschaft immer trockener, und zwar aufgrund menschlicher Eingriffe und gezielter Naturzerstörungen. Besonders die Bergkuppen trocknen bereits sichtbar aus und versteppen zusehends. Also eine Landschaftsversteppung von oben her bei gleichzeitigem Absinken des Grundwasserspiegels.

Damit ist neben Hochwasser bei Starkregen die zweite Gefahr für unser Land absehbar: Die Grundwasserspeicher werden nicht mehr aufgefüllt. Wasserknappheit für einzelne Regionen bei einer längeren Trockenperiode wird die absehbare Folge sein.

Einzelgründe  der Austrocknungen:

Im folgenden Verlauf sollen sechs vom Menschen verschuldete Gründe der Austrocknung beschrieben werden.

  1. Die moderne Agrarindustrie.

Bauern, die haben in den letzten 50/60 Jahren ihre Wiesen und Äcker mit Sickerschläuchen und weitreichenden Drainagen trockengelegt. Hecken und Bäume, ganze Streuobstwiesen wurden entfernt und Unebenheiten (Buckelwiesen) aus der letzten Eiszeit beseitigt. Insbesondere die Umstellung auf Monokulturen wie den Maisanbau für Biogasanlagen führen aufgrund des Pestizideinsatzes und des Kunstdüngereinsatzes zu einer nachhaltigen Zerstörung der oberen wasserspeichernden Humusschicht. Es entstanden allmählich „Betonackerböden“, die kein Wasser mehr nach unten durchlassen. Äcker und Wiesen sind neuzeitliche Industriehallen ohne Dach. Gewellte Böden mit Nassstellen und Bäumen gibt es in keiner industriellen Produktionsstätte, so das Selbstverständnis nicht weniger Landwirte. Die Folgen des selbst geschaffenen „Betonackers“ sind fatal: Ein großes Maisfeld an einem leicht geneigten Hang oberhalb eines Hauses bedeutet höchste Hochwassergefahr für die Bewohner des Hauses bei einem Starkregen.

Bild 3: Die Bauern legten hauptsächlich in den letzten 50 Jahren die deutsche Landschaft trocken. Der Erfolg/Misserfolg der teuren Maßnahmen zeigt sich jetzt. Vor dem Aufnahmezeitpunkt hatte es drei Tage lang ausgiebig geregnet. Der durch den Maisanbau entstanden Betonackerboden kann keine Feuchtigkeit aufnehmen und speichern.

  1. Wald an den Talhängen und den Höhen:

Die Zeit der Pferdefuhrwerke und Pferde zum Holzrücken sind längst vorbei. Man schlägt nicht mehr Holz, sondern man erntet mit Großmaschinen, den Harvestern.

Bild 4: Die schweren Erntemaschinen brauchen feste Zufahrtswege mit drainiertem Untergrund und einen trockenen Waldboden, unzählige Ablaufgräben führen das Wasser aus dem Wald hinaus. Die Erntemaschinen verdichten zusätzlich den einst schwammigen, Wasser speichernden Waldboden.

Über 30 000 Windräder auf den Hochflächen und in den Wäldern: Jedes Windrad erfordert wegen seiner Höhe und seiner Hebelwirkungen eine hohe Standfestigkeit. Der Boden unter Windparks muss besonders trocken sein, weil sonst die Betonfundamente dem Winddruck und der Eigenresonanz der Anlage nicht standhalten würden.

Bild 5 Foto: Alexander Blecher, Das Gesamtfundament hat ein Gewicht von 4000 Tonnen.

Zudem erfordern die Windräder feste Zufahrtsstraßen für die Großfahrzeuge zur Anlieferung der Bauteile und der späteren Wartung. Und durch die ständige Sonneneinstrahlung auf die Flächen gibt es weitere zusätzliche Austrocknung. Hohe Bäume kühlen, hohe Betonmasten erwärmen die Landschaft.

3) Auenlandschaften in den Tälern.

Bild 6, Vor 70 Jahren: Ein ausufernder Kocher im Gebiet Brühl=Bruchwald, heute trockengelegt, begradigt und bebaut.

Aufgrund der ständig ausufernden Bebauung, die sich in einstige Freiflächen hineinfrisst, sind ehemalige Feuchtgebiete und Feuchtwiesen trockengelegt worden. Die Flüsse sind begradigt, oft ausbetoniert und die Überschwemmungszonen=Versickerungszonen sind verschwunden. Als jahrzehntelanger Gemeinderat und guter Naturbeobachter vor Ort konnte ich miterleben, wie die Wiesen und Feuchtauen um unseren Ort zunehmend trocken fielen.

4) Die zunehmende Bebauung, insbesondere nach dem 2.ten Weltkrieg.

Die Vertreibung der Deutschen aus dem Osten und Südosten Europas führte zu einem Bevölkerungsdruck im Restdeutschland, der nur durch eine rasche Bebauung aufgefangen werden konnte. Eine Bebauung, die heute noch anhält, da der Wohlstand nach einer Vergrößerung und Verschönerung verlangt. So fressen sich täglich neue Trockengebiete in die einst freie nassere Naturlandschaft.

Bild 7: Auf der zugebauten Fläche am Hang des Wettenberges (wet=nass) kann nichts mehr versickern. Das auf dem Bild üppige Grün um die Häuser verkommt in den Sommermonaten zum gelben Trockenrasen. Bei Starkregen wird die landwirtschaftliche Fläche unterhalb kurzzeitig überschwemmt, bei schönem Wetter hingegen schneller austrocknen. Die Erwärmung des gesamten Gebietes ist eine weitere Folgeerscheinung. Straßen und Hausdächer werden in den Sommermonaten bis 60°C heiß und speichern die Wärme bis in die Nachtstunden hinein.

Kuriose Siedlungs-Namen: In Wohngebieten wie Wasserstall gibt es kein stehendes Wasser mehr, im Baugebiet Teich keine Teiche und im Brühl stehen alle Häuser im Trockenen, kein versumpfter Bruchwald weit und breit. Der letzte Restsumpf wurde in meinem Heimatort vor 35 Jahren trockengelegt, als ein Schäfer festsaß. Wir haben in Deutschland fast keine Auen mehr, in welchen Wasser versickern darf. Regenwasser wird nicht in Überflutungswiesen zurückgehalten, sondern möglichst schnell abgeleitet. Die menschengemachten, einst gut gemeinten, in der Wirkung aber großflächige Naturzerstörungen nach dem Kriege brachten zunehmend die Trockenheit in die deutsche Landschaft. Nahezu jede weitere Baumaßnahme macht täglich den Boden trockener. Wir stehen erst am Anfang des Problems „Versteppung der Landschaft“ in Deutschland. Mit CO2 und Klimawandel hat das nichts zu tun. Man braucht nur 5 bis 10 Häuser mit einer Zufahrtsstraße in eine Nasswiese stellen und 10 Jahre später ist der Fremde erstaunt über die Bezeichnungen der Siedlungen wie Wasserfurche, Fuchsloch, Lachwiese, Horlach, Weiherwiese. Kocheraue, im Kies. Unsere Ortsmitte ziert ein Straßenschild „In der Pfitze“, vor 70 Jahren gab es Pfützen noch reichlich in derselbigen, im Frühjahr sogar mit Froschlaich in den Wasserlöchern.

5) Bund, Land und Gemeinden: Der Straßenbau

Täglich werden in Deutschland etwa 100 Hektar freie Naturfläche überbaut, zum einen innerhalb bereits bestehender Ortschaftsbebauung durch Erweiterungen und Anbauten, aber auch ganz erheblich durch neue Siedlungen und den Straßenbau in der einst freien Naturlandschaft. Nicht nur breitere Autobahnen und Bundesstraßen, sondern vor allem auch die Kreis- und Ortsverbindungssträßchen, sowie die Asphaltierung der einstmals erdgebundenen Feldwege, die alle auch eine Wassersammlung und Wasserableitung benötigen. Auch trägt eine Straße ganz erheblich zur Landschaftserwärmung bei, im Hochsommer wird der dunkle Belag 50 bis 60°C warm und nachts wird die tagsüber gespeicherte Wärme in die Landschaft abgegeben. Die Straßen sind Wärmebänder in einer einst kühleren lebendigen Natur-Landschaft. Wer die Landschaft trockenlegt und wer die Landschaft erwärmt, braucht sich nicht zu wundern, dass sie nach einigen Jahren auch trockener und wärmer ist.

6) Sinkender Grundwasserspiegel und zukünftige Wasserverknappung.

Aus den geschilderten Gründen sickert immer weniger Regenwasser in größere Tiefen, in welchen das Grundwasser gespeichert ist. Dafür steigt der Meeresspiegel. Aber damit nicht genug. Wir holen unser Trinkwasser aus den Tiefenquellen und legen so auch noch den gesamten Bodenkörper unter uns trocken. Alle Getränke werben auf dem Etikett mit ihrer natürlichen sauberen Tiefenquelle. Aus Tiefenquellen werden Freibäder und Berieselungsanlagen für drainierte Sportplätze und Parkanlagen gespeist. Jede Klospülung sind 6 bis 10 Liter bestes Grundwasser, das dem Boden entzogen wurde und dann die Weltmeere weiter auffüllt.

Eine kleine Überschlagsrechnung soll das Problem verdeutlichen. Nehmen wir an, dass in den letzten 10 Jahren jedem Kubikmeter Boden 10 Liter Wasser auf 50 m Tiefe in Deutschland entzogen und ins Meer geleitet wurde. Meeresspiegelanstieg? Antwort: Auf einer Meeresfläche=Deutschland von 357 386 km2 ein Anstieg von 5 Zentimeter.

Fazit: In den nächsten 30 Jahren wird sich Deutschland trotz gleichbleibender bzw. leicht vermehrter Niederschläge größtenteils in eine Steppe verwandeln, wenn nicht sofort durch die Politik gegengesteuert wird. Die Versteppung zeigt sich trotz gleichbleibenden Niederschlägen bereits jetzt bei den Hügeln und Kuppen, den kleinen Anhöhen in der Landschaft.

Wir wollen weder die Versteppung Deutschlands noch eine Wasserrationierung in den Sommermonaten.

Lösungsvorschläge: So könnten interessante Ansätze und Lösungen aussehen

Prinzip: Regenwasser muss am Entstehungsort zurückgehalten werden.

1. Entfernen der Drainagen und der Sickerschläuche aus den Äckern und Wiesen, dadurch nimmt der Reiz der Landschaft nebst Artenreichtum zu, da in den teilweise noch vorhandenen Senken wieder Feuchtzonen entstehen dürfen.

2. Das Wasser wird auf den landwirtschaftlichen Flächen in Tümpeln, Erdvertiefungen und Versickerungslöchern zurückgehalten. Versickerung ist notwendig, um die Grundwasservorräte aufzufüllen, aber auch die Verdunstung trägt zur Landschaftsabkühlung bei Hochsommerwetter positiv bei. Regenrückhaltung ist das Gegenteil von schnellem Ableiten, das in den letzten 60 Jahren praktiziert wurde.

Bild 8. Der letzte verbliebene Tümpel auf einer Hochfläche (hinter dem Hund). Im Mittelalter war die Fläche übersät mit Tümpeln. Die schwäbische Bezeichnung woagarai, falsch übersetzt mit Wagenrain drückt dies aus. Woaga , gesprochen wie schwoab, heißt Tümpel, im Fränkischen wooga. Am 18.08.2020 waren bereits 76% der Augustniederschläge gefallen.

3. Städte: 15% der Deutschlandfläche sind überbaut und trockengelegt. Eine Stadt bildet das negative Zentrum. In der Stadt ist es im Sommer bis zu 10°C heißer als im Umland. Abhilfe: Niederschläge sollten aufgefangen und zwischengespeichert werden für die heißen Tage. Wo möglich, sollten unterirdische Versickerungsflächen geschaffen werden.

4. Neue Baugebiete: a) Das Oberflächenwasser der öffentlichen Flächen muss an der tiefsten Stelle ein erdgebundenes Versickerungsloch erhalten oder eine Versickerungsfläche als Ersatz der einstigen Dorfteiche, Hülben und Auwiesen. b) Privat: Die Häuser müssen das Dachregenwasser in einem unterirdischen Regenwasserbecken von ca. 2 Kubikmetern zurückhalten, mindestens eine Seite darf nicht betoniert sein, damit das Wasser zwecks Grundwasserbildung versickern kann. Nur der Überlauf darf in die Kanalisation gelangen.

5. Zunehmend müssen Bäche und Flüsse wieder rückgebaut werden, natürliche zusätzliche Wasserarme, die bei Hochwasser gefüllt und einerseits als Hochwasserschutz dienen, aber auch als Versickerungsflächen zur Verfügung stehen. Dadurch wird sich die Vielfalt der Kulturlandschaft erhöhen.

6.Flächenversiegelung in den Orten. Viele Parkplätze lassen sich mit Rasengittersteinen auch ökologisch aufwerten oder gleich in der Schotterwiese parken. Selbst der Parkplatzrundweg auf dem Bild ist nicht asphaltiert.

Bild 9. Parkplatz am Ortsrand derselben Gemeinde. Falsch und richtig

Genauere Erläuterung des ersten Lösungsvorschlages anhand des Bildes 3

Bild 10: Aufnahme vom 7. 8. 2020. Zuvor hatte es drei Tage geregnet, etwa 40% des Augustniederschlages.

Auf dem Bild ist von dem überdurchschnittlichen Niederschlag nichts erkennbar:  Es handelt sich um eine ausgeräumte industrielle bewirtschaftete Agrarlandschaft zwischen der Hüttlinger Gemarkungsgrenze und der Gemeinde Neuler. Das Gelände ist eingeebnet und damit der leichteren Maschinenbearbeitung angepasst. Von beiden Seiten her leicht fallend zu einem Wasserauffang-graben in der Bildlmitte, der in Richtung Westen – links – abgeleitet wird ins Schlierbachtal bei Niederalfingen. Dieser Entwässerungsgraben ist im Verlauf an den drei Bäumen der Bildmitte erkennbar. Im Grunde braucht man nur einen Zustand ähnlich wie vor 150 Jahren herstellen, viele Kleinmaßnahmen, die einen Niederschlag möglichst lange auf dieser Hochfläche halten. Das käme auch der Landwirtschaft zugute.
Mögliche Kleinmaßnahmen: Entfernung der Sickerschläuche und Drainagen aus den Böden, zu 70% Zuschütten von 2 Ableitungsgräben von Neuler her in die Bildmitte zum Sammelgraben. Auch der Sammelgraben sollte zu 70% zugeschüttet werden. d.h. 70% der Gräben bleiben als Grabenreste erhalten, dort sammelt sich bei Regen das Wasser in kleinen Tümpeln und kann versickern zur Grundwasserneubildung. Die erzeugten Tümpel erhalten verlangsamt ihren Wassernachschub aus den Wiesen und Äckern – Drainagen sind weg. Dadurch wertet man auch den Naturcharakter der Landschaft auf. Die wie an einer Schnur aufgereihten Tümpel werden im Sommer sicher austrocknen, bilden aber trotzdem auch im Sommer eine Feuchtzone für gefährdete Lebewesen. Die Tümpel werden sich bewachsen, Nässe liebende Sträucher und Bäume werden sich ansiedeln wie in alter Zeit.
Weiter: die ebene Agrarfläche erinnert an eine Industriehalle ohne Dach. In die Äcker und Wiesen müssen wieder quer zur Neigungsfläche Rillen bzw. Erhebungen eingezogen werden, damit sich der oberflächlich abfließende Niederschlag davor staut und ins Erdreich versickern kann. Links oder rechts eines Ackerstreifens können Vertiefungen als Wassersammelstellen zur Versickerung eingebracht werden. So erreichen wir eine Bodendurchnässung bis wenigstens 50 cm Tiefe. Hätte man am 7. August am Fotostandort ein Spatenloch gegraben, dann wären die oberen 5 cm trocken, weitere 20 cm feucht und darunter alles trocken gewesen. Drei oder vier Tage später hätte auch die schmale Feuchtzone im Erdreich gefehlt, weil sich die Pflanzen dort mit Wasser versorgt haben. Pflanzen, deren Wurzeln gar nicht über 5 cm herab reichen wie manche Gräser, bleiben gelbbräunlich.
Bodenerosion bei Starkregen: Die Landschaft hat im Bereich der Maisäcker keinen Humus mehr, der wurde zerstört durch die Pestizide, Kunstdünger und die schnell abfließenden Niederschläge. In dem Weiler Niederalfingen am Unterlauf des Schlierbaches muss die Gemeinde wiederkehrend das Bachbett ausbaggern, um die Hochwassergefahr innerorts zu verringern. Leider darf dieser Aushub dann nicht mehr auf die Felder zurückgebracht werden wegen angeblich zu vieler Schwermetalle und Pestizide.
Vor 150 Jahren war die Fläche eine gewellte unebene Landschaft mit Feucht- und Trockenzonen, die je nach Biodiversität mit Äckern und Wiesen bewirtschaftet wurden – Kühe, Gänse, Ziegen. Neben den vielen Tümpeln mit Nassbewuchs breiteten sich vor allem Eichen und Birken auf den Flächen aus. Im Jahre 2007 sind die letzten Birken beim Standort des Fotografen wegen Trockenheit abgestorben. Eine Eiche steht noch, ist aber stark vom Eichenprozessionsspinner befallen und wird auch nicht überleben. Die Eichenprozessionsspinnerschwärmer sind eine begehrte Nahrung für Fledermäuse. In der Landschaft fliegen aber keine Fledermäuse. Es fehlen u.a. die alten Bäume.
Im Grunde müssten sich die Bauern bzw. der Bauernverband überlegen wie er das Wasser wieder in der Landschaft halten will. Ärgerlich ist die jetzige Strategie der Bauern, welche den schon immer währenden Klimawandel bejammern, gezielt Falschinformationen (weniger Niederschläge) in die Bevölkerung streuen und von den Politikern Abhilfe verlangen. Wer die Landschaft und Natur trockenlegt, braucht sich nicht zu wundern, dass sie anschließend auch trocken ist.
Aber: Wir müssen den Bauern helfen und sie mit Ideen zur Selbsthilfe füttern.




Staaten*, die sich „erneuerbarer“ Energie zuwenden, leiden unter hohen Kosten und verzögertem Wachstum!

Die Ausgabe vom 8. August des Electrek-Newsletters „Climate Crisis Weekly“ beginnt mit einer Geschichte mit dem Titel [übersetzt] „Welche US-Bundesstaaten sind führend und welche hinken bei der Reduktion der CO2-Emissionen hinterher“? Der Artikel wirbt für ein von der umweltaktivistischen Institution World Resources Institute (WRI) veröffentlichtes Papier, in dem behauptet wird, dass Staaten, die auf Wind- und Solarenergie umstellen, dabei ein wirtschaftliches Wachstum verzeichnen. Der Artikel macht glühend die Staaten bekannt, die ihre Wirtschaft wachsen sehen, obwohl sie die größten Reduktionen der Kohlendioxidemissionen erzielt haben.

Was WRI und Electrek nicht berichten ist, dass die Staaten mit dem größten Emissionsrückgang auch unter den höchsten Energiekosten der Nation [= der USA] leiden und ein geringeres Wirtschaftswachstum als der Durchschnitt verzeichnen.

Bei Electrek liest man: „Führend [bei der Reduzierung der Kohlendioxidemissionen]? Ist Maryland (38% Reduzierung). New Hampshire (37%), Washington, DC (33%) und Maine (33%) folgen dicht dahinter. Warum ist also der Nordosten führend? Ein Grund ist, dass sie den Kohleverbrauch verringert haben. Außerdem gibt es dort die Regional Greenhouse Gas Initiative (RGGI), ein Zusammenschluss mehrerer Staaten, womit die Emissionen von Kraftwerken begrenzt werden“. Im Gegensatz dazu listet die WRI Texas, Louisiana, North Dakota, Oklahoma und South Dakota unter den Staaten, die hinterherhinken oder ihre Treibhausgasemissionen erhöhen.

Während der wirtschaftlichen Erholung in der Trump-Ära verzeichnete jeder Staat der Nation ein beträchtliches Wirtschaftswachstum. So können selbst Staaten mit rasch steigenden Stromkosten ein gewisses Wirtschaftswachstum beanspruchen. Staaten, die konventionelle Elektrizität beibehalten, profitieren jedoch von viel niedrigeren Strompreisen und haben als Folge davon eine viel dynamischere Wirtschaft.

Im März 2020, bevor der durch das Coronavirus verursachte wirtschaftliche Abschwung einsetzte, gehörten bis auf einen alle vom WRI für ihre großen Emissionssenkungen gelobten Staaten zu den zehn Staaten mit den höchsten Strompreisen. Tatsächlich hielten die RGGI-Staaten sieben der Top-10-Plätze für hohe Strompreise. Im Vergleich dazu gehören Staaten wie Texas, Louisiana, North Dakota, Oklahoma und South Dakota – Staaten, die vom WRI dafür kritisiert werden, dass sie die Emissionen nicht so stark reduzieren – zu den Staaten mit den niedrigsten Strompreisen des Landes.

Wichtig ist, dass das Wirtschaftswachstum des Staates eng mit bezahlbarer Elektrizität zusammenhängt. So betrug beispielsweise das BIP-Wachstum in Washington DC im ersten Quartal 2019 nur magere 1,4 Prozent, während das Wachstum in Maryland mit 1,8 Prozent nur geringfügig besser ausfiel. Im Vergleich dazu verzeichneten die Staaten mit Beibehaltung konventioneller Energiequellen mit die günstigsten Stromtarife und das stärkste Wirtschaftswachstum der Nation.

Texas, dessen Kohlendioxidemissionen seit 2005 um mehr als 3 Prozent gestiegen sind, verzeichnete im ersten Quartal 2019 ein BIP-Wachstum von 5,1 Prozent. Louisiana, Oklahoma, North Dakota und South Dakota verzeichneten ein BIP-Wachstum von jeweils 3,9 Prozent, 3,9 Prozent, 3,9 Prozent bzw. 3,6 Prozent.

Das WRI räumt selbst ein, dass Regionen, die zwischen 2005 und 2017 die stärksten Reduktionen der Treibhausgasemissionen erzielten, das geringste Wirtschaftswachstum aufwiesen. WRI räumt auch ein, dass die Regionen mit den geringsten Emissionsreduktionen das höchste Wirtschaftswachstum hatten. WRI räumt ein:

Die Lektion ist klar: Je mehr ein Staat auf Wind- und Sonnenenergie umstellt, um Emissionen zu reduzieren, desto langsamer wird die Wirtschaft dieses Staates wachsen.

Lassen wir es nicht zu, dass Alarmisten uns Sand in die Augen streuen und etwas anderes behaupten.

H. Sterling Burnett, Ph.D. is managing editor of Environment & Climate News and a research fellow for environment and energy policy at The Heartland Institute. Burnett worked at the National Center for Policy Analysis for 18 years, most recently as a senior fellow in charge of NCPA’s environmental policy program. He has held various positions in professional and public policy organizations, including serving as a member of the Environment and Natural Resources Task Force in the Texas Comptroller’s e-Texas commission.

Link: https://climaterealism.com/2020/08/states-that-switch-to-renewable-power-suffer-high-costs-lagging-growth/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




MILCHMÄDCHENRECHNUNGEN Grünes Kalifornien: Sonne weg – Strom weg

Unbekannt ist, ob in Kalifornien alle Teslas gleichzeitig tanken wollten. In jedem Fall gab es abends keinen Strom mehr. Da war die Sonne weg – und Millionen Kalifornier waren geschockt.Die Sonne ging um 19.30 Uhr unter – so, wie sie das abends immer zu tun pflegt. Doch die Kalifornier dachten nicht daran, und schalteten ihre Klimaanlagen, Herde und Lampen nicht aus. Folge: Der Strom musste am vergangenen Wochenende für etwa zwei Millionen Kalifornier abgeschaltet werden. Die Bewohner der Bay Area bis nach Südkalifornien reagierten geschockt und verärgert.

Denn die vielen Solaranlagen mit mehreren tausend Megawatt Leistung lieferten keine Energie mehr, wie sie das eben tun, wenn die Sonne untergeht. Die Netzbetreiber prognostizierten am Spätnachmittag, dass die Energiereserven nicht mehr ausreichten und lösten »Lastunterbrechung« aus. Jeff Smith, ein Sprecher des größten Versorgers PG&E Corp: »Leider waren wir aufgrund des Notfallcharakters nicht in der Lage, die Kunden im Voraus zu benachrichtigen.«

Hierzulande tritt ebenfalls eine Kaskade in Kraft, bei der zuerst stromhungrige Industriebetriebe wie Aluminiumhütten für eine kurze Zeit vom Netz genommen werden, danach auch große stromverbrauchende Städte. »Lastabwurf« heißt der Blackout so schön.

PLANUNG FÜR DEN BLACKOUT
Energiewende: »Kaskade« lässt Städte erzittern

Kalifornien rechnet laut Nachrichtenagentur Bloomberg mit weiteren Stromausfällen. Brian Bartholomew, ein Analyst bei Bloomberg NEF: »Wir erleben eine Hitzewelle, wie sie einmal in einem Jahrzehnt auftritt.« Was am Freitag geschah, »könnte eine Vorschau auf die Maßnahmen sein, die der staatliche Netzbetreiber in den kommenden Tagen möglicherweise ergreifen muss«. Es soll weiter heiß bleiben.
Dann dürften die Kalifornier noch mit einer weiteren unangenehmen Eigenschaft der Photovoltaikanlagen Bekanntschaft machen: Je heißer es wird, desto weniger Strom liefern sie. Der Wirkungsgrad der Zellen sinkt mit steigenden Temperaturen. Sie verlieren je nach Typ um die zehn Prozent Leistung.

Zusätzlich fiel am vergangenen Freitag noch ein konventionelles Kraftwerk mit 500 MW Leistung aus, und eine weitere 750 MW Einheit konnte offenbar nicht schnell genug hochgefahren werden. Die Netzbetreiber mussten daraufhin zwei Millionen Haushalte vom Netz nehmen.

Bei der sommerlichen Hitzewelle im vergangenen Jahr übrigens schalteten regionale Versorger in Kalifornien den Strom vorsorglich ab, damit die unter der Last heiß gewordenen und durchhängenden Stromleitungen bei starkem Wind keine Waldbrände entfachen konnten.

Dabei gilt Kalifornien als Vorbild für Solarbewegte. Kalifornien will sich als Sonnenstaat besonders schön einrichten und plant, bis 2030 Strom zur Hälfte aus Solarenergie zu erzeugen. Es hat bereits alle Hausbauer verpflichtet, ab diesem Jahr Photovoltaik-Anlagen aufs Dach zu montieren. Rund 100.000 neue Solardächer sollen so bei Neubauten und bei renovierten Häusern dazu kommen. Kalifornien will den Energieverbrauch der Haushalte drastisch senken, der vor allem in den heißen Sommermonaten durch die Klimaanlagen stark in die Höhe steigt. Also Strom sparen und schwitzen.Die Energy Commission rechnet vor, dass durch die Zusatzdächer Kosten von 40 Dollar pro Monat entstehen würden, die aber durch Einsparungen von 80 Dollar pro Monat ausgeglichen würden. Nicht deutlich wird, ob diese Commission genauso gut rechnen kann wie der deutsche Wirtschaftsminister Altmaier und seine Energiewendetruppen mitsamt Kohlekommission in Berlin, nach deren Rechnungen die Strompreise immer weiter in astronomische Höhen steigen.

Der sogenannten »Clean Energy« soll damit endlich zum Durchbruch verholfen werden ebenso wie Elon Musk, der seine Solar-Dachziegel auf den Markt gebracht hat. Musk hatte in die Welt gesetzt, dass es bald keinen Grund mehr geben werde, ein normales Dach zu bauen; noch immer kostet ein solches Dach etwa 50.000 Dollar. Dazu wird eine »Powerwall« geliefert, in der ein wenig Storm gespeichert werden kann. Für den Truthahn im Herbst dürfte das allerdings nicht ausreichen.
Unangekündigt und überraschend kommt die kalifornische Stromkatastrophe nicht.

Schon im vergangenen Herbst warnten Fachleute davor, dass während der nächsten großen Hitzewelle mit Stromausfällen zu rechnen sei. Grund: Die grüne Energiepolitik, die sicher Strom liefernde Kohle- und Gaskraftwerke abschaltet und nur noch Wind- und Sonnenstrom dulden will. Das mache die Energieversorgung unzuverlässig, und das Stromnetz sei mit den sehr stark schwankenden Einspeisungen schwieriger zu beherrschen – eine nicht nur für Krankenhäuser gefährliche Verwundbarkeit, stellen die Fachleute fest. Fast überflüssig zu erwähnen, dass PG&E das Kernkraftwerk Diablo Canyon im San Luis Obispo County zwischen Los Angeles und San Francisco bis 2025 schließen wird. Die erhebliche Menge von 2.250 Megawatt Energie fällt ersatzlos weg.Auch der Wirtschaftsprofessor der Stanford University, Frank Wolak, warnt: »Wir haben jetzt eine viel riskantere Energieversorgung, weil die Sonne nicht immer scheint, wenn wir wollen, und der Wind nicht immer weht, wenn wir wollen.«
Bereits vor fast einem Jahr, am 18. September, hielt Mark Rothleder, Vizepräsident des kalifornischen Stromnetzbetreibers, einen Vortrag über die kommende Krise. Bereits 33 Prozent der Elektrizität des Bundesstaates kämen aus erneuerbaren Quellen, so wie es die Vorschriften vorsähen.

Da jedoch große Solarparks einen zunehmenden Anteil an der kalifornischen Stromerzeugung ausmachten, führte er aus, komme die Krise am späten Nachmittag, insbesondere an heißen Tagen. Die Menschen schalten Klimaanlagen und andere Geräte gegen 17.00 Uhr ein, wenn die Hitze ihren Höhepunkt erreicht und sie von der Arbeit nach Hause kommen. Die Stromnachfrage steigt an, wenn die Sonne untergeht und die Sonnenenergie versiegt. Dann käme Strom aus den Nachbarländern, die aber im Zweifel ebenfalls nicht mehr über genügend Elektrizität verfügen dürften, um die Lücken im eigenen Netz zu schliessen.

Diese Konstellation kennen deutsche Übertragungsnetzbetreiber nur zu gut. Ohne Strom aus den Nachbarländern wäre es schon mehrfach finster geworden in Deutschland. Zudem sind die Durchlasskapazitäten an den Übergabestellen der Netze begrenzt.

In Kalifornien unterzeichnete Gouverneur Jerry Brown vor zwei Jahren ein Gesetz, nach dem bis 2045 die gesamte Energie Kaliforniens aus kohlenstofffreien oder erneuerbaren Quellen stammen muss.

Wetterabhängige Wind- und Sonnenenergie kann ein modernes Industrieland nicht ausreichend mit elektrischer Energie versorgen. Eine Lektion in Physik, die Deutschland noch vor sich hat.

Der Beitrag erschien zuerst bei TE hier




Woher kommt der Strom? Windstromerzeugung unter zehn Prozent von gesamt

32. Woche (Abbildung, bitte unbedingt anklicken. Es öffnen sich alle Abbildungen und mehr)

Das Handicap der Sonnenstromerzeugung liegt nun mal darin, dass die Sonne nur tagsüber scheint. Im Durchschnitt nur den halben Tag. Was dann allerdings bedeutet, dass mit noch mehr Solarstrom zur Mittagsspitze noch mehr Strom im Markt wäre und die Preise noch mehr fallen würden. Nur wegen der Mittagsspitze können die konventionellen Stromerzeuger nicht heruntergefahren werden. Jedenfalls nicht so weit, dass kein Überangebot mehr vorhanden wäre.

So bleibt es in der 32. Woche bei einem Anteil von 42,4 Prozent der erneuerbaren Energieträger an der gesamten Stromerzeugung. 11,8 Prozentpunkte weniger als der Durchschnitt (Abbildung 1). Trotz der Abfederung durch Pumpspeicherstrom (Abbildung) in den Spitzenbedarfszeiten hat Deutschland sehr viel Importbedarf. Der teuer bezahlt werden muss. Nur in den frühen Morgenstunden ist der Importpreis auch für Deutschland moderat. Ansonsten gilt das Muster: Deutschlands Nachbarn bekommen günstigen deutschen Exportstrom und erhalten gute Preise, wenn Deutschland mittels Importstrom seinen Restbedarf deckt (Abbildung 3). Wobei innerhalb weniger Stunden am Tag sehr gewinnträchtige Preisdifferenzgeschäfte gefahren werden können (Abbildung 4). Von unseren Nachbarn. Mehr dazu in den Tagesanalysen.

Die Tabelle der Energie-Charts und der daraus generierte Chart (Abbildung 5) verdeutlichen die mangelnde Windstromerzeugung, die daraus resultierende recht geringe Menge Strom, die mittel erneuerbarer Energieträger hergestellt wurde. Die konventionelle Stromerzeugung bullert (Abbildung 2), reicht am Ende doch nicht aus, wie die Zahlen Im-/Exporttabelle (Abbildung 6) der 32. Woche belegen. Abbildung 7 bringt als Ergänzung die aufgelaufenen Im-/Exportzahlen des Jahres 2020. Darin sind die z.T. exorbitanten Stromexporte des 1. Quartals 2020 (Abbildung 8) enthalten.

Zum Schluss noch ein Blick auf die in die Tabelle angenommene „Verdoppelung der installierten Leistung Wind- und Sonnenkraft“ (Abbildung 9). Schon ein flüchtiger Blick über den Tabellenausschnitt lässt erkennen, dass auch eine angenommene Verdoppelung im Sommer nicht viel helfen würde. Nur an sechs von 36 Tagen hätte der regenerativ erzeugte Strom ausgereicht, um den Bedarf zu decken.

Die Tagesanalysen

Sonntag, 2.8.2020: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 40,59 Prozent, davon Windstrom 12,87 Prozent, Sonnenstrom 12,87 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 14,85 Prozent. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken.

Der Sonntag ist – wie immer – bedarfsarm. So fällt die geringe regenerative Stromerzeugung nicht ins Gewicht. Die Strompreise bleiben moderat. Zwar zahlt Deutschland für Stromimporte mehr, als es für Exporte erhält. Von negativen Preisen ist man aber immer mindesten 23,86 €/MWh entfernt.

Montag, 3.8.2020: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 35,96 Prozent, davon Windstrom 7,89 Prozent, Sonnenstrom 14,04 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 14,04 Prozent. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken.

Heute sieht es ganz anders aus. Der Bedarf steigt, Wind- und Sonnenstromerzeugung halten nicht mit: Deutschland importiert den ganzen Tag Strom zu hohen Preisen. Ausnahme: Der frühe Morgen.

Dienstag, 4.8.2020: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 35,59 Prozentdavon Windstrom 7,63 Prozent, Sonnenstrom 14,41 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 13,56 Prozent. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken.

Der Dienstag ähnelt dem Montag. Heute allerdings werden die Höchstpreise am Vormittag aufgerufen.

Mittwoch, 5.8.2020: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 44,08 Prozent, davon Windstrom 15,13 Prozent, Sonnenstrom 18,42 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 10,53 Prozent. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken.

Die Windstromerzeugung zieht an. Vor allem auch auf See. Hinzu kommt starke Sonnenstromerzeugung. Beides zusammen führt über Tag zu einem Stromüberangebot, welches zu sinkenden Preisen führt. Eine gute Gelegenheit für Preisdifferenzgeschäfte. Österreich und die Schweiz nutzen die Gelegenheit: Hier klicken.

Donnerstag, 6.8.2020: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 44,36 Prozent, davon Windstrom 9,77 Prozent, Sonnenstrom 21,80 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 12,78 Prozent. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken.

Am Vormittag lässt die Windstromerzeugung – auch auf See – nach. Trotzdem kommt es über Tag – starke Sonnenstromerzeugung – zu einem Überangebot, welches wiederum zu sinkenden Preisen und Preisdifferenzgeschäften führt.

Freitag, 7.8.2020: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 41,09 Prozent, davon Windstrom 6,20 Prozent, Sonnenstrom 21,71 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 13,18 Prozent. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken.

Heute ein ähnliches Bild wie gestern. Etwas andere Preise, doch das Bild ist das gleiche. Nun stelle man sich eine Verdoppelung der installierten Leistung Sonnenkraft vor. Noch mehr Strom über Tag. Die Preise fielen ins Bodenlose.

Samstag, 8.8.2020: Anteil Erneuerbare an der Gesamtstromerzeugung 41,32 Prozent, davon Windstrom 4,96 Prozent, Sonnenstrom 22,31 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 14,05 Prozent. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken

Der Einstieg ins Wochenende: Nochmals eine feine Gelegenheit, Preisdifferenzgeschäfte zu realisieren. Die Windstromerzeugung liegt unter 5%. Doch die starke Sonnenstromerzeugung „reißt es raus“. Zugunsten unserer Nachbarn. Die machen gute Geschäfte mit in Deutschland erzeugtem Strom.

Ordnen Sie Deutschlands CO2-Ausstoß in den Weltmaßstab ein. Zum interaktiven CO2-Rechner: Hier klicken. Noch Fragen? Ergänzungen? Fehler entdeckt? Bitte Leserpost schreiben! Oder direkt an mich persönlich: stromwoher@mediagnose.de. Alle Berechnungen und Schätzungen durch Rüdiger Stobbe nach bestem Wissen und Gewissen, aber ohne Gewähr.

Die bisherigen Artikel der Kolumne Woher kommt der Strom? mit jeweils einer kurzen Inhaltserläuterung finden Sie hier.

Zuerst erschienen bei der Achse des Guten; mit freundlicher Genehmigung.

Rüdiger Stobbe betreibt seit vier Jahren den Politikblog  www.mediagnose.de




Quantifizierung der Sinnlosigkeit: Schätzung der zukünftigen CO2-Emissionen

Hinweis: „entwickelte“ und „unterentwickelte“ Länder / Welt werden hier nur als Synonym für deren wirtschaftliche Leistungsfähigkeit verwendet.

Beachten Sie auch, das künftige ökonomische Wachstum der „noch nicht entwickelten Länder“, um die unvermeidlichen globalen CO2-Emissionen zu berücksichtigen – es  werden aber keine Zeitskalen geschätzt.

Alle Grafiken von https://www.bp.com/de/global/corporate/energy-economics/statistical-review-of-world-energy.html – sofern nicht anders angegeben.

Es werden zwei Zukunftsszenarien betrachtet, sie legen die Bandbreite der Ergebnisse fest:

  • Erstens: Die unterentwickelte Welt (~ 160 Nationen) und Indien erreichen derzeit ein Niveau von ~ 1,8 Tonnen / Kopf / Jahr, auf dem Weg zum Anschluss an das globale Durchschnittsniveau der CO2-Emissionen in 2019 von 4,43 Tonnen / Kopf / Jahr
  • Zweitens: Die unterentwickelte Welt und Indien erreichen schließlich das derzeitige Niveau der CO2-Emissionen von China mit 6,92 Tonnen / Kopf / Jahr.

Diese Werte bieten einen angemessene Bandbreite der Schätzungen und zeigen, wie das unvermeidliche Wachstum der CO2-Emissionen in den Entwicklungsländern die CO2-Reduzierungen westlicher Staaten im Namen der Klimakontrolle nichtig machen würden.

Dieser Punkt wurde von Berkley-Professor Richard Muller im Jahr 2010 ausführlich dargelegt. Seine Grafik geht von einem eher schnelleren Wachstum der CO2-Emissionen in den Entwicklungsländern aus. In diesem Beitrag wird der aktuelle CO2-Emissionsstatus 2020 verwendet, der im aktuellen BP-Datensatz (British Petroleum) angegeben ist. Es zeigt, inwieweit die unterentwickelte Welt alle Bemühungen im Westen, die globalen CO2-Emissionen zu reduzieren und damit die globale Temperatur zu beeinflussen, vollständig zu Nichte machen wird.

 

Ausgangspunkt 2020

BP überprüft jährlich die Daten von World Energy und die neuesten CO2-Emissionsdaten, was Ende 2019 veröffentlicht wurde. Dieser Datensatz wird als Grundlage für die folgenden spekulativen Berechnungen verwendet.

Die umfassenden BP-Daten werden für die wichtigsten Gruppen von Nationen zusammengefasst:

https://edmhdotme.wordpress.com/global-man-made-co2-emissions-1965-2019-bp-data/

 

Wachstum der CO2-Emissionen

Trotz des Pariser Klimaabkommens von 2016 haben die unterentwickelten und die entwickelten Länder auf absehbare Zeit keine wesentliche Einschränkung ihrer CO2-Emissionen.

Die BP-Daten geben die vom Menschen verursachten CO2-Emissionen für 2019 mit ~ 34.000.000.000 Tonnen / Jahr an.

Wie die Weltbevölkerung sich entwickeln könnte:

  • Erstens: Die unterentwickelte Welt und Indien erreichen derzeit mit einem Niveau von ~ 1,8 Tonnen / Kopf / Jahr das globale Durchschnittsniveau der CO2-Emissionen von 2019: 4,43 Tonnen / Kopf / Jahr.
    Dies führt dazu, dass die globalen CO2-Emissionen um zusätzliche 18.700.000.000 Tonnen / Jahr auf ~ 53.000.000.000 Tonnen / Jahr steigen. Mit 4,43 Tonnen / Kopf / Jahr liegt dieser globale Durchschnittswert über den CO2-Emissionen Frankreichs.
  • Zweitens: Die unterentwickelte Welt und Indien erreichen schließlich das Niveau der CO2-Emissionen von China: 6,92 Tonnen / Kopf / Jahr.Dies würde dazu führen, dass die globalen CO2-Emissionen um ~ 34.600.000.000 Tonnen / Jahr auf ~ 69.000.000.000 Tonnen / Jahr steigen. Dieses chinesische Emissionsniveau ist bereits höher als das durchschnittliche Niveau der CO2-Emissionen in 2019 in der EU (28).

Westliche Behörden wie der IWF versuchen, Investitionen für eine effektive Stromerzeugung in der unterentwickelten Welt (etwa 54% der Weltbevölkerung), aufgrund der Kontrolle über den Klimawandel, zurückzuhalten Das chinesische „Belt and Road Program“ arbeitet genau in die entgegengesetzte Richtung. China fördert Kohlekraft und die Installation von Stromnetzen [~überhaupt Infrastruktur]  in der gesamten unterentwickelten Welt. Die wahrscheinlichen zukünftigen Ergebnisse in Bezug auf die CO2-Emissionen dieser chinesischen Politik werden durch diese Schätzungen angegeben.

Die Verbesserung des Lebensstils in der unterentwickelten Welt wird den Druck für ein weiteres Bevölkerungswachstum in diesen Ländern schrittweise verringern. Das damit einhergehende positive Ergebnis für China dürfte die eventuelle technische und finanzielle „Kolonisation“  eines Großteils der unterentwickelten Welt sein.

Die USA hingegen, haben seit 2000 bereits eine erhebliche Reduzierung der CO2-Emissionen erreicht, etwa -25% oder ~ 900.000.000 Tonnen pro Jahr, indem Fracked Gas anstelle von Kohle zur Stromerzeugung verwendet wurde. Diese technische Verschiebung hat bereits zu einer weitaus stärkeren Reduzierung der CO2-Emissionen geführt, als dies weder durch das Kyoto-Protokoll oder das Pariser Klimaabkommen möglich gewesen wäre. Es wird davon ausgegangen, dass der fortgesetzte Ersatz von Kohle durch kostengünstiges Fracked Gas zur Stromerzeugung die CO2-Emissionen der USA um weitere 15% senken wird.

Die einzigen Nationen, die echte, proaktive Anstrengungen zur Reduzierung ihrer CO2-Emissionen unternehmen, sind Europa, Australien und möglicherweise Kanada. Das Streben nach einem Netto-CO2-Ausstoß von Null kann nicht ohne die Zerstörung der europäischen Volkswirtschaften und den totalen Verlust des Wohlbefindens in Europa und im Westen erreicht werden. Es ist anzumerken, dass die Reduzierung der CO2-Emissionen auf ~ 5,5 Tonnen / Kopf in Großbritannien weitgehend auf die frühere britische „Dash for Gas“ -Politik [~Gas statt Kohle] zurückzuführen ist, während die deutsche „Energiewende“ und sogar ihr massives Engagement zu wetterabhängigen erneuerbaren Energien nicht zu einer gleichwertigen Reduzierung der CO2-Emissionen geführt hat.

Anstatt „Netto-Null-Emissionen“ zu erreichen, gehen diese Schätzungen realistischer davon aus, dass Europa insgesamt seine CO2-Emissionen um weitere 20% senken könnte, dies würde jedoch nur eine Reduzierung von ~ 700.000.000 Tonnen / Jahr bedeuten. Trotzdem würde selbst diese Reduzierung der CO2-Emissionen zu einer massiven Selbstzerstörung der europäischen Volkswirtschaften führen. Diese vergleichsweise geringe Reduzierung der CO2-Emissionen in der EU (28) um~ 700.000.000 Tonnen sollte im Zusammenhang mit dem unvermeidlichen Wachstum der CO2-Emissionen festgelegt werden. Erwartet werden könnte eine Reduktion von zunächst 18.500.000.000 Tonnen / Jahr und möglicherweise später von 33.500.000.000 Tonnen / Jahr.

Die proportionale Aufschlüsselung dieses Wachstums der CO2-Emissionen ist folgend dargestellt.

 

Schätzung der globalen Bevölkerungszunahme

 

Diese spekulativen Schätzungen gehen davon aus, dass der Großteil des Bevölkerungswachstums in der unterentwickelten Welt, dem Rest der Welt (~ 160 Nationen), mit einem Wachstum von 30% und in Indien und den sich rasch entwickelnden Nationen mit einem Wachstum von ~ 20% entstehen wird. Dieses Bevölkerungswachstum kann nur durch die zunehmende Entwicklung und Urbanisierung der unterentwickelten Welt gebremst werden. Es wird davon ausgegangen, dass das Bevölkerungswachstum in China sich bei etwa 10% einpendelt.

Die Industrieländer würden nur ein geringfügiges Bevölkerungswachstum verzeichnen, mit einem Wachstum von 5% in den USA und anderen Industrienationen (JP CIS CA AU) und einem praktisch Null-Bevölkerungswachstum in der EU (28) [Zuströmung?]

Das Ergebnis ist, dass die Weltbevölkerung bis etwa 2100 voraussichtlich ~ 9 Milliarden überschreiten wird, wovon der Anteil der EU (28) von 6,7% auf 5,7% der Weltbevölkerung sinken wird. Nach aktuellen UN-Prognosen ist dieses Schätzung der Weltbevölkerung bis 2100 niedrig. Das Niveau der CO2-Emissionen wird zunehmen, wenn die Bevölkerung der unterentwickelten Welt weiter wächst.

Fazit

Die aktuellen EU-CO2-Emissionen (28) für 2019 betragen 3.300.000.000 Tonnen oder weniger als 10% der aktuellen globalen CO2-Emissionen. In diesen beiden Szenarien wird sich dieser Anteil der EU (28) an den globalen CO2-Emissionen auf 5,3% bis 4,0% verringern. Eine Reduzierung von 3.300.000.000 Tonnen / Jahr könnte also nur erreicht werden, wenn das unmögliche Ziel der Netto-Null-Emissionen in der EU erreicht wird (28). Allein in Großbritannien erzielte Netto-Null-Emissionen könnten nur zu einer CO2-Reduzierung von ~ 330.000.000 Tonnen / Jahr führen.

Sobald jedoch die unterentwickelte Welt Zugang zu zentraler Energie erhält, würde eine möglicherweise realisierbare Reduzierung von 20% für die EU (28) auf 700.000.000 Tonnen / Jahr vollständig durch die unvermeidlichen zusätzlichen CO2-Emissionen in anderen Teilen der Welt überdeckt werden.

Der wahrscheinliche Anstieg der CO2-Emissionen reicht um 19 bis 34 Gigatonnen pro Jahr, stellt die mögliche Reduzierung der gesamten EU um 20% (28) von ~ 0,7 Gigatonnen in den tatsächlichen Kontext. Da die britischen CO2-Emissionen rund 10% der gesamten CO2-Emissionen der EU (28) ausmachen, sind die Bemühungen zur Reduzierung der CO2-Emissionen in Großbritannien noch unbedeutender.

Angesichts der unvermeidlichen massiven Ausweitung der CO2-Emissionen aus den unterentwickelten Ländern sind alle Bemühungen zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes in der EU (28) oder auch nur in Großbritannien allein, eine massive Selbstzerstörung und eindeutig vergeblich.

Wie Professor Richard Lindzen bei einer Anhörung des britischen Parlaments im Jahr 2014 sagte:

 „Was auch immer Großbritannien beschließt, wird keine Auswirkungen auf Ihr Klima haben, aber tiefgreifende Auswirkungen auf Ihre Wirtschaft. Sie versuchen, ein Problem zu lösen, das möglicherweise kein Problem darstellt, indem Sie Maßnahmen ergreifen, von denen Sie wissen, dass sie Ihrer Wirtschaft schaden. “

Es ist nicht überraschend, dass Russland, China und Indien die Art und Weise verspotten, wie westliche Regierungen durch ihr „grünes Denken und Tugendsignalisieren“ dazu gebracht wurden, ihre Politik der bösen Selbstzerstörung zu  hohen nationalen Kosten und ohne erkennbaren Nutzen zu fördern. Dies wird von westlichen „nützlichen Idioten“ (Lenins Begriff) reichlich unterstützt.

Der „grünen“ Bewegung ist es bereits gelungen, Fracking in ganz Europa zu verbieten  und Deutschland ist jetzt von den russischen Gasexporten über die Nordstream-Pipelines abhängig, die jederzeit nach russischer Laune abgeschnitten werden können. [oder alternativ von den USA] [Anmerkung: Russland hat auch in Zeiten des kalten Krieges seine Verpflichtungen stets eingehalten. – Berufliche Erfahrungen des Übersetzers]

Die Entwicklungsländer und die östliche Welt werden dem verstörten Beispiel des „Tugendsignals“ des Westens sicherlich nicht sanftmütig folgen.

Übernahme des Beitrags mit freundlicher Genehmigung von Ed Hoskins

https://edmhdotme.wordpress.com/quantifying-futility-2020-estimate-of-future-co2-emissions/

Übersetzt durch Andreas Demmig




Im CAISO-Notfall Scheibe einschlagen*

(Nebenbei bemerkt: der kalifornischen Gesetzgebung zufolge fallen große hydro-elektrische Staudämme NICHT in die Kategorie „Erneuerbare“ … warum nicht? Weil anderenfalls wir bereits den Vorschriften genügt hätten … aber ich will nicht abschweifen).

Und was bekommen wir für diese Investitionen in teure Erzeugungssysteme?

Unzuverlässige Energieversorgung. Gestern gegen 18.30 Uhr wurde der Strom für unsere gesamte Nachbarschaft für drei Stunden abgeschaltet. Natürlich schob man offiziell dem heißen Wetter in die Schuhe, dem das schlechte System nicht gewachsen war … tut uns leid, aber ab jetzt sind Stromausfälle die neue Norm, die jetzt beginnt … das ist natürlich Unsinn! Stromausfälle hatten wir auch schon vor dieser Ankündigung.

Ich versichere Ihnen, ich war genauso überrascht wie unsere Nachbarn … startete meinen kleinen 2KVA-Honda-Generator, legte die Verlängerungskabel aus und kehrte in mein Leben zurück. Ich habe einige nicht druckreife Worte gesagt, und ich fürchte, dass ich sowohl klar als auch laut gesagt habe, dass die für dieses Ziegenseil verantwortlichen Personen zu anatomisch unwahrscheinlichen sexuellen Konfrontationen mit sich selbst und dem Pferd, auf dem sie reingeritten sind, gehen könnten …*

[*Linguee-Übersetzer. Dem Sinn nach ist klar,was Eschenbach ausdrücken wollte, doch erschien eine zu freie Übersetzung nicht angebracht. Anm. d. Übers.]

Aber heute Morgen hatte ich einen nüchterneren Gedanken, einen, den ich schon am Vorabend hätte haben sollen, einen, den Sie vielleicht schon hatten, nämlich …

… wenn dieser dämliche Stromausfall auf die Hitze zurückzuführen ist, warum hat er dann erst nach sechs Uhr abends begonnen, also weit nach der Hitze des Tages?

Mein nächster Gedanke war: „Es sind diese Kleinkrämer mit ihren verheerenden erneuerbaren Energien“. Also machte ich mich auf den Weg, um zu sehen, ob das stimmen konnte.

In Kalifornien wird all dies von etwas namens „CAISO“, dem California Independent Systems Operator, geregelt. Hier ist ihre Grafik der gestrigen Erzeugung erneuerbarer Energien, von der CAISO-Website:

Abbildung 1. Gesamterzeugung mittels jeder Art von erneuerbaren Energien in Kalifornien, 14. August 2020.

Wie man sieht, ist die Summe aus Geothermie, Biomasse, Biogas, etwas Wasserkraft und Wind die Luftnummer … und nun beachte man, wann die Solarerzeugung abends zu Ende ging: Ungefähr zu der Zeit, als unsere Lichter ausgingen.

Aber wir wissen, Korrelation ist nicht Kausalität. Hier ist also das andere relevante CAISO-Diagramm, das den Nettobedarf mit und ohne erneuerbare Energien zeigt …

Abbildung 2: Netto-Stromnachfrage in Kalifornien, aufgeschlüsselt nach der Art der Stromerzeugung

Man muss über das Kleingedruckte lachen, wo sie damit prahlen, wie sie „die Zuverlässigkeit aufrechterhalten und gleichzeitig saubere Energiequellen maximieren“ …

Wie auch immer, da haben wir es. Fazit:

Wenn man, wie in Abbildung 2 oben dargestellt, zehn Gigawatt Solarenergie in das Netz einspeist, MUSS man zehn Gigawatt konventionelle fossile Energie hinzufügen, um Zeiten wie gestern abzudecken, in denen erneuerbare Energien einfach nicht ausreichen …

Und es ist vor allem das Ignorieren dieser Tatsache, das die Menschen behaupten lässt, dass die erneuerbaren Energien marktreif sind. Ohne riesige laufende Subventionen und volle fossile Unterstützung sind sie absolut nicht ausreichend, und am Ende sind sie der Aufgabe einfach nicht gewachsen.

ALL dies ist die totale und vollständige Schuld der Demokraten, die diesen Staat seit ewig führen … schade. Als ich ein Kind war, war es ein großartiger Ort zum Leben.

WÄHLT! Die einzige Lösung für diesen Unsinn ist, sie an ihrem Ohr hinauszuwerfen. Das Ganze wird sich nicht von selbst reparieren. Hier ist die heutige Geschichte:

Link: https://wattsupwiththat.com/2020/08/15/in-caiso-emergency-break-glass/

Übersetzt von Chris Frey EIKE

 




Joachim Müller-Jung und die „Verpöbelung des Diskurses“

Als Paradebeispiele für „Pseudoexperten, die pausenlos Unsinn verzapfen“ führt Müller-Jung ausgerechnet den pensionierten Mikrobiologen Prof. Sucharit Bhagdi und den jüdischen Chemie-Nobelpreisträger Michael Levitt an.

Prof. Bhagdi ist in Deutschland bekannt geworden durch das Büchlein „Corona Fehlalarm?“, das er zusammen mit seiner Ehefrau, der Biochemikerin Prof. Karina Reiss veröffentlicht hat. Dieses gemeinverständlich abgefasste Büchlein hält sich nun schon seit etlichen Wochen auf dem ersten Platz der Sachbuch-Bestseller-Liste des SPIEGEL. Doch geht Müller-Jung mit keinem Wort auf die dort mit eindrucksvollen Kurven belegten Argumente ein. Vielmehr entrüstet er sich darüber, dass Prof. Bhagdi kürzlich in einem inzwischen von YouTube gelöschten Video die inzwischen mancherorts eingeführte Maskenpflicht für Schulkinder als „Kindesmisshandlung“ brandmarkt und darauf hinweist, dass es in Deutschland seit Wochen keine neuen Fälle von Covid-19-Erkrankung mehr gibt. Doch Prof. Bhagdi belegte diese Aussage mit den laufenden Berichten über Lungen-Infektionen, die die die Sentinel-Arztpraxen an das regierungsamtliche Robert-Koch-Institut (RKI) senden. Darin finden sich keine Hinweise auf SARS-CoV-2 mehr, dafür aber immer mehr Hinweise auf Rhinoviren, die offenbar von der Maskenpflicht profitieren.

Wie unterscheidet Müller-Jung zwischen Experten und Pseudoexperten? Unter den letztgenannten versteht er „Verschwörungstheoretiker von höherer akademischer Warte“, die sich an der „Verpöbelung des Diskurses“ beteiligen, indem sie die Rechtfertigung der Aufhebung bürgerlicher Freiheitsrechte und die Infragestellung der Menschenwürde durch den „Lockdown“ in Zweifel ziehen. Dabei scheint es Müller-Jung durchaus bewusst zu sein, dass Naturwissenschaft und Medizin grundsätzlich nur mehr oder weniger provisorisches Vermutungswissen produzieren können. Er weigert sich aber, daraus den Schluss zu ziehen, dass es in einer Welt, in der (fast) alles Wissen provisorisch bleibt, idealerweise nur revidierbare Entscheidungen geben sollte. In einem freiheitlichen, lernfähigen Gemeinwesen sollte es also keine „Klimapolitik“ mit einem bis 2050 gesetzlich festgelegten Fahrplan geben können. Es sollte auch keinen „Lockdown“ mit unabsehbaren gesundheitlichen und wirtschaftlichen Folgen geben können. Denn beide Entscheidungen stützen sich auf mehr als wackelige Hypothesen und Problem-Diagnosen.

Auch gute Wissenschaft wird ideologisch, wenn sie in die Hände von totalitär denkenden Bürokraten fällt. Es war die Idee Jean Monnets, eines der Väter der EU, die europäische Einigung und tendenziell den Weltstaat gänzlich auf die Wissenschaft zu gründen. Die politische Macht sollte immer in der Hand von „Wissenden“ liegen. Demokratische Wahlen waren nur als Dekor gedacht. Wie die EU-Bürokratie hängt offenbar auch unsere Bundesregierung der Illusion an, die Wissenschaft könne beim Menschen die zu schwachen oder fehlenden Instinkte ersetzen, die den Tieren eine optimale Anpassung an ihre Umwelt ermöglichen. Auf welch unsicheren Beinen diese Ideologie des Szientismus steht, hat der weltweit führende Epidemiologe, der Stanford-Professor John P.A. Ioannidis, schon im Jahre 2005 demonstriert, indem er nachwies, dass die meisten Ergebnisse biomedizinischer Forschung nicht reproduzierbar sind.

Was die Menschen über das Tierreich erhebt, ist nicht in erster Linie die Wissenschaft, sondern die Freiheit. Diese ist nach jüdisch-christlicher Auffassung ein Geschenk Gottes in Form der Zehn Gebote. In einem freiheitlichen Gemeinwesen sollte der freiwillige Tausch auf dem Markt (worin sich die Bedürfnisse und Wünsche von Millionen, wenn nicht Milliarden von Menschen widerspiegeln) und nicht irgendeine Wissenschaft (oder Pseudowissenschaft) die wichtigste Grundlage für individuelle und kollektive Entscheidungen sein. In den positiven und negativen Signalen, die der Markt liefert, manifestiert sich (neben irrationalen Impulsen) auch der gesunde Menschenverstand. Darunter kann man in erster Näherung die Entscheidungen verstehen, die die Menschen mithilfe ihres Stirnhirns zustande bringen. Dazu gehören nicht nur ethische Bewertungen, sondern auch Vergleiche zwischen Kosten und Nutzen und nicht zuletzt Abwägungen zwischen verschiedenen Übeln.

Aktuelle Corona-Test-Statisitk, Screenshot von CDIM Online hier

Dergleichen haben die deutschen Behörden nicht einmal ansatzweise durchgeführt, bevor sie am 23. März 2020 ohne Not den „Lockdown“ beschlossen und der Bundestag am 25. März eine „epidemische Lage von nationaler Tragweite“ feststellte. Das zeigt das im Mai 2020 an die Öffentlichkeit gelangte interne Papier eines Referenten des deutschen Bundesinnenministeriums. Der Referent warf den deutschen Behörden vor, nicht im Ansatz eine ganzheitliche Abwägung der Gefahren und Risiken vorgenommen, sondern die Anstrengungen auf eine einzige Aufgabe, die Bekämpfung des Coronavirus durch die Vermehrung von Intensiv-Betten in Krankenhäusern, konzentriert zu haben. Dabei seien die durch das einseitige Krisenmanagement verursachten Todesfälle (etwa von nicht behandelten Krebs- und Herz-Kreislauf-Patienten) schlicht verdrängt worden. Zweieinhalb Millionen Menschen seien nicht medizinisch versorgt worden. Es sei dadurch eine potentielle Lebenszeit im Umfang von mehreren Millionen Jahren geopfert worden. Bei Außenstehenden könne deshalb der Verdacht aufkommen, es gehe gar nicht um die Sicherheit und Gesundheit der Bevölkerung, sondern hauptsächlich um die Akzeptanz der Regierung und der Regierungsparteien (so mein Resümee im „European Scientist“).

Ergebnisse wissenschaftlicher Forschung können selbstverständlich zum Bestandteil des gesunden Menschenverstandes werden. Sie werden seit den alten Griechen aber auch missbraucht, um dem gemeinen Volk das Maul zu stopfen. So wies der oben zitierte BMI-Referent darauf hin, dass die Entscheidung für den „Lockdown“ auf der Basis „ungeeigneter Informationen“ getroffen wurde. Dazu gehört vor allem die vom RKI in den Vordergrund gerückte Reproduktionszahl R, die ein statistisches Artefakt darstellt, weil die genaue Zahl der Infizierten unbekannt ist und die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen in erster Linie eine Funktion der Zahl der durchgeführten PCR-Tests ist. Ausschlaggebend für die Gefahreneinschätzung könne nur die Mortalitätsrate sein, sagte der BMI-Referent. Diese hätte man durch die bei Meinungsumfragen und Wahlprognosen bewährte Stichproben-Technik leicht realistisch abschätzen können. Doch außer bei der umstrittenen „Heinsberg-Studie“ der Bonner Professoren Hendrik Streek und Gunther Hartmann im Bundesland Nordrhein-Westfalen, die im Hotspot Gangelt im Kreis Heinsberg eine Infektionssterblichkeit (IFR) von 0,37 Prozent ermittelte (das heißt in der Größenordnung einer mittelschweren Influenzawelle), wurde das gar nicht erst versucht.

Längst überschneidet sich die Quote der positiv Getesteten mit der erwarteten Quote falsch positiver Tests. Man kann also davon ausgehen, dass die Infektionszahlen, mit deren Hilfe regierungsfromme, weil um ihre Jobs zitternde Journalisten dem Publikum tagaus, tagein Angst vor einer „zweiten Corona-Welle“ einflößen, fast ausschließlich falsch positive Testergebnisse widerspiegeln. Die Covid-19-Epidemie ist bei uns seit gut einem Vierteljahr vorbei. Das auszusprechen, ist allerdings zum Tabu geworden, dessen Übertretung einem leicht die Karriere kosten kann. Auch Joachim Müller-Jung geht es offenbar darum, die äußerst kostspielige Fehlentscheidung der Bundesregierung zu vertuschen und mitzuhelfen, den Ausnahmezustand mindestens bis zur nächsten Bundestagswahl im September 2021 aufrecht zu erhalten.




Ich, der Corona-Erklärbär

Vor kurzem rief mich ein Verwandter an und bat um meine Expertise. Die Frage war, welches der aktuellen iPhone-Modelle er kaufen solle. Er benötige nämlich ein neues Handy, sonst könne er die Corona-Warn-App der Bundesregierung nicht installieren. Ansonsten war mein Gesprächspartner mit seinem sechs Jahre alten Gerät immer noch rundum zufrieden.

Zur Ermittlung des konkreten Bedarfs erlaubte ich mir eine weitere Nachfrage, nämlich, warum er denn die Corona-App nutzen wolle. Dies verstörte den Träger meines Familiennamens. Erst nach einer Pause kam die Antwort, mit einem gewissen pampig-widerständigen Unterton: „Ich weiß ja nicht, wie du das siehst, aber ich habe keine Lust, mich zu infizieren.“

„Absolut! Geht mir sowas von genauso“, stimmte ich eilig zu. Zur Sicherheit schob ich nach, dass ich mich einigermaßen religiös an die von der gutmeinenden und allwissenden Obrigkeit verfügten Verfügungen halte, zum Beispiel was Masken und Abstände angeht. Das entsprach sogar der Wahrheit, jedenfalls halbwegs und im Prinzip. Man muss ja heutzutage aufpassen wie ein Luchs, dass man nicht wegen einer unbedachten Äußerung umgehend in der sozialen Abstellkammer landet.

Scrollen Sie gerne runter

Anschließend – ich sag es Ihnen im Sinne der Nutzerfreundlichkeit lieber gleich – entfaltete sich ein längeres Gespräch über das Virus und sein Drumherum. Es ging um objektive und gefühlte Gefahr, die Angemessenheit der Gegenmaßnahmen, die Rolle der Medien und natürlich den Nutzen der Corona-Warn-App. Ich gebe das Gespräch gekürzt wieder. Falls Sie jedoch – wie ich – beim Wort „Corona“ Spontanherpes bekommen, sich aufs Wesentliche konzentrieren wollen und überhaupt nur wegen der Überschrift hier sind, dann scrollen Sie jetzt besser einen halben Meter nach unten bis zur Zwischenzeile „Funktionieren ist relativ“.

Zurück zum Telefonat. Trotz meines Bekenntnisses zur Unterwerfung unter staatliche Vorgaben war mein Gesprächspartner nicht restlos überzeugt und klopfte ab, ob ich nicht doch ein verstecktes „Q“-Tattoo am Körper trage. Wie ich denn „so generell“ zu Corona stünde, erkundigte er sich. Ein Fehler. Ich bemühe mich seit geraumer Zeit, nicht zu missionieren, ob bei Klima, Europa, Migration oder anderen sensiblen Themen. Bringt selten etwas und macht einen nicht unbedingt sympathischer. Aber so eine Einladung lasse ich mir natürlich nicht entgehen.

„Was soll ich sagen?“, sagte ich. „Corona nervt. Ich kann es nicht mehr hören. Noch mehr geht mir inzwischen das ständige Hin und Her auf die Keimdrüsen. Erst bin ich als Raucher Risikogruppe, im nächsten Moment soll mich Nikotinkonsum schützen. Kaum freue ich mich wegen meiner Blutgruppe 0 auf leichten Covid-19-Verlauf, heißt es bätschi, war nur Spaß. Mal gelten Kinder als mörderische Virusschleudern, dann sind sie auf einmal harmlos. Von den Übertragungswegen will ich gar nicht erst anfangen. Die angeblich hypergefährlichen Aerosole sind’s nach aktuellem Wissensstand wohl doch nicht. Oder halt doch wieder.“

Erkenntnis ist King

„So ist das nun mal in der Wissenschaft. Neue Erkenntnisse erzeugen neue Meldungen“, belehrte mich mein Familienmitglied in knappem Ton. Musst du mir nicht erzählen, Blitzbirne – dachte ich, sprach ich aber nicht aus. Ich bin von skeptischer Natur, gleichermaßen ideologiefern wie wissenschaftsnah. Ich befürworte Intensivnutzung von Eigengrütze und glaube nicht jeden Sums, der gerade erzählt wird, nur weil er gerade erzählt wird. Da bin ich ganz bei Dieter Nuhr. Auch das erwähnte ich natürlich nicht, denn selbst Spötter mit Substanz à la Nuhr werden heute in eine Schublade gesteckt mit nachhaltig verwirrten Seelen wie Attila Hildmannn und Xavier Naidoo.

„Ich habe nichts gegen neue Erkenntnisse. Im Gegenteil. Erkenntnis ist King“, entgegnete ich. „Was mich stört, ist Sensationsgeschrei und Panikmache. Man muss nicht jede halbgare ,Studie‘ mit Untersuchten im Dutzendbereich alarmistisch aufblasen. Wenn ich lese, ich solle von Joggern oder Radfahrern bis zu 20 Meter Abstand halten, um mich keiner Infektionsgefahr auszusetzen, weiß ich nicht mehr, ob ich lachen oder weinen soll.“

„Und wer mir immer noch erzählen will, maskenlose Demos oder Partys unter freiem Himmel seien automatisch ,Superspreader-Events‘, der leidet offenkundig unter denselben zerebralen Durchblutungsstörungen wie Karl Lauterbach, der Lord of Doom der SPD. Zig Großveranstaltungen der letzten Monate haben längst das Gegenteil bewiesen. Mein Fazit: Die Corona-Berichterstattung in den großen Medien ist einfach unterirdisch.“

Irreführung oder Inkompetenz?

Das war zu viel für meinen Verwandten. Er begehrte auf: „Sorry, aber das ist mir zu pauschal. Was kommt als nächstes? Lügenpresse?“ „Nö“, gab ich betont beiläufig zurück, „ob es sich um bewusste Irreführung oder banale Inkompetenz handelt, überlasse ich deinem Urteil. Schau dir doch nur mal den Umgang mit Daten an. Seit Monaten stellt jedes große Medium absolute Zahlen zu den täglichen Neuerkrankungen in Text und Schaubild groß heraus.“

„Ja und? Was ist das Problem? Ist doch gut, wenn die Medien Fakten liefern. Das ist ihre Aufgabe – oder siehst du das anders?“, testete mich mein Telefonpartner erneut. Ich befand mich auf Direktkurs ins Lager der Covidioten und Flacherde-Anhänger, das war klar. Aber ich war vorbereitet: „Das Problem ist, dass die Aussagekraft dieser Angaben nahe null liegt – außer wenn man sie ins Verhältnis setzt, und zwar zur Gesamtmenge der Testungen. Das passiert leider fast nie. Selbstverständlich sollen Medien über Fakten informieren. Nur, mindestens genauso wichtig ist die Einordnung.“

Am anderen Ende der Leitung holte jemand tief Luft. Zwecks Deeskalation steuerte ich das Gespräch ins Anschauliche: „Ich versuch’s mal mit einem Vergleich. Nehmen wir an, du kaufst dir eine 100-Gramm-Tüte mit 100 Gummibärchen – und bitte, nagel mich jetzt nicht auf die realen Verhältnisse fest, es geht hier nur ums Beispiel. Also. In der von dir erworbenen Vermarktungseinheit findest du zehn rote Bären. Nach Adam Riese enthält die Tüte folglich zehn Prozent Fruchtgummi mit Spurenelementen von Kirschgeschmack.“

„Dramatischer Anstieg“ oder „extremer Rückgang“?

„In der Folgewoche kaufst du eine 1.000-Gramm-Packung mit 1.000 Bärchen. In diesem Kilosack zählst du 20 rote Exemplare, also zweimal so viele wie in der Vorwoche. Wie berichtest du nun der Welt von deinen Erkenntnissen?“, fragte ich und schob sogleich die Optionen nach. „Variante 1: ,Dramatischer Anstieg bei Rotbären‘ oder ,Rotbären-Verdoppelung innerhalb einer Woche‘. – Variante 2: ,Rotbären-Anteil sinkt extrem‘ oder ,Anteil der Rotbären geht um 80 Prozent zurück‘.“

„Mal ehrlich“, fuhr ich fort, „selbst wer nur Kriechstrom in der Bimmel hat, wählt Variante 2, wenn er Wert auf Wahrheitsvermittlung legt. Stimmt’s? Schließlich reduzierte sich der Anteil der roten Gelatineklümpchen von zehn auf zwei Prozent. Was macht dagegen unsere Regierung in Gestalt der RKI-Behörde? Sie kommuniziert nach Muster 1. Und alle großen Medien übernehmen diesen Dummfug kritik- und kommentarlos. Ich kann dir gerne zig weitere Beispiele für mediale Minderperformance aufzählen, aber bereits dieses Versagen genügt mir für mein Pauschalurteil: Ja, ,die‘ Medien berichten über Corona unseriös. Vulgo unterirdisch.“

„Okay, verstehe, was du meinst“, knickte mein Verwandter ein. Geschlagen gab er sich nicht: „Bestimmt gibt es Gründe dafür. Zum Beispiel, weil die Gesamtzahl der Tests nicht vorliegt. Oder weil die Testmenge egal ist, weil sie sich kaum ändert.“

Die unbekannte „Positivenrate“

„Guter Gedanke!“, lobte ich zur atmosphärischen Aufhellung. „Ist aber nicht so. Die Gesamtzahl der Testungen ist sehr wohl bekannt und lässt sich mit etwas Wühlerei auf der RKI-Website finden. Das Robert-Koch-Institut errechnet sogar die sogenannte ,Positivenrate‘, also den prozentualen Anteil positiver Ergebnisse an der Gesamtmenge der Corona-Tests. Kurz: Das RKI macht genau das, was ich eben bei den Gummibärchen praktiziert habe.“

Weil’s gut lief, räumte ich gleich noch den zweiten Einwand ab: „Wenn du dir die RKI-Tabelle anschaust, wirst du feststellen, dass die Menge der Testungen keineswegs gleichbleibt. In Kalenderwoche 24 zum Beispiel gab es laut RKI 326.645 Corona-Tests. Sechs Wochen später, in KW 30, waren es dann 563.553. Fast eine Viertelmillion mehr.“

„In diesen anderthalb Monaten ab Mitte Juni wuchs die Zahl der positiven Testergebnisse von 2.816 auf 4.364 – eine scheinbar heftige Steigerung um 55 Prozent. Gleichzeitig erhöhte sich die Gesamtzahl der Testungen aber um 72 Prozent. Die ,Positivenrate‘ stieg daher nicht an, sondern sie sank, von 0,9 auf 0,8 Prozent. Ganz ähnlich wie bei unserem Bärchenbeispiel. Die Corona-Entwicklung zwischen Mitte Juni und Anfang August war daher keineswegs besorgniserregend, sondern im Gegenteil beruhigend. Und das musst du nicht etwa mir glauben, sondern dem RKI. Steht so in der Tabelle.“

Dasselbe Spiel bei den Todeszahlen

„Interessant“, bekundete mein Familienmitglied tonlos-indifferent. „Von dieser Positivenrate hab ich noch nie gehört, ehrlich gesagt.“ Q.e.d., dachte ich, verkniff mir aber die Bemerkung und schwieg. Mein Verwandter schwieg ebenfalls. Kein schlechtes Zeichen. Also setzte ich nach: „Dasselbe Spiel findet an vielen Stellen statt, unter anderem bei den Corona-Todeszahlen im Ländervergleich. Solche Vergleiche sind wegen unterschiedlicher Zählweisen eh schwierig, aber lassen wir das mal außen vor.“

„Jedenfalls: Ständig hörst und liest du, die USA seien ,das Land mit den meisten Corona-Toten‘ oder ,das am stärksten betroffene Land‘. Klar, diese Aussagen fügen sich geschmeidig ins gewohnte USA-Bashing. Aber sie sind ungefähr so gehaltvoll wie die Feststellung, dass in einem großen Sack Gummibären mehr rote Teddys stecken als in einem kleinen.“

„Wenn man nicht Äpfel mit Birnen vergleicht, sieht die Sache anders aus. In Relation zur Einwohnerzahl ist nämlich unser Nachbar Belgien bisher das ,am stärksten betroffene Land‘. Und zwar mit deutlichem Abstand. Mit rund 500 Corona-Toten pro eine Million Einwohner stehen die Amerikaner weit besser da als die Belgier, auf ähnlichem Niveau wie die Franzosen. Vor den Amis liegen neben Belgien noch Spanien, Großbritannien, Italien und Schweden (Stand 13.8.). Wären die USA vergleichbar ,schwer betroffen‘ wie Belgien, müssten die Todeszahlen fast doppelt so hoch sein, als sie sind.“

Wie ich „so generell“ zu Corona stehe

An diesem Punkt spürte ich eine gewisse Ermattung am anderen Ende der Funkverbindung: „Ich will dich nicht langweilen, schon gar nicht mit Fakten. Du hast mich gefragt, wie ich ,so generell‘ zu Corona stehe. Die Antwort lautet: einerseits, andererseits. Ich halte Corona nicht für harmlos, aber bei weitem nicht für so gefährlich, wie es dargestellt wird. Und ich ärgere mich täglich aufs Neue über die Berichterstattung, die irgendwo zwischen bemüht, alarmistisch und manipulativ changiert.“

„Grundsätzlich meine ich, der Schutz vor Ansteckung sollte viel mehr in Richtung Eigenverantwortung gehen. Wo das nicht möglich ist, soll und muss der Staat eingreifen, Beispiel Pflegeheime. Ebenso sollte die Obrigkeit tätig werden, wenn die Gefahr besteht, dass das Gesundheitssystem an seine Belastungsgrenze gerät. Dies war der Maßstab zu Beginn der Infektionswelle, und der war richtig. Alle später aus dem Hut gezauberten Kennzahlen waren mehr oder weniger willkürlich und haben höchstwahrscheinlich mehr Schaden angerichtet als Nutzen gebracht.“

„All das sage ich als Angehöriger der Risikogruppe. Klar, ich will leben, ich lege keinen gesteigerten Wert auf mögliche Langzeitschäden, und ich bin wie jeder andere fest von meiner überragenden persönlichen Bedeutung und Unersetzlichkeit überzeugt. Trotzdem halte ich es für unverhältnismäßig, wenn meinetwegen das gesellschaftliche und wirtschaftliche Leben in großem Umfang heruntergefahren wird.“

Funktionieren ist relativ

Mein Blutsverwandter zeigte, dass er noch Puls hatte. Konkrete Positionierung vermied er, stattdessen lenkte er das Gespräch wieder zum Ausgangspunkt: „Wenn ich dich richtig verstehe, hältst du Schutz wegen deiner persönlichen Situation für sinnvoll. Dann hast du dir also die Corona-App runtergeladen?“

„Klaro“, bestätigte ich, um die schlechte Nachricht gleich hinterherzuschieben: „Weil mich interessierte, wie sie aussieht. Anschließend habe ich sie wieder gelöscht.“ Mein Verwandter schnappte den Köder: „Wieso das denn? Funktioniert die App nicht?“ Ich: „Sagen wir mal so: ,Funktionieren‘ ist relativ. Kommt auf den Standpunkt an.“

„Für die Regierung ,funktioniert‘ die App auf jeden Fall. Fast 16 Millionen Downloads in den ersten Wochen waren mehr als in anderen Ländern und wurden deshalb als Erfolg gefeiert. Als angeblich leuchtendes Beispiel hat es unsere App sogar bis ins britische Unterhaus geschafft. Außerdem scheint sie sogar einigermaßen so zu arbeiten wie gedacht – vom üblichen Schluckauf bei Software-Einführungen mal abgesehen. Einigen wir uns also gerne darauf, dass die App ,funktioniert‘, zumindest politisch und technisch.“

Die App gibt ein gutes Gefühl

„Mein Problem mit der App ist, dass sie trotzdem nutzlos ist. Erstens warnt sie mich nur in seltenen Ausnahmefällen, zweitens sind die wenigen Warnungen nicht einmal zuverlässig, und drittens alarmiert sie mich nicht in Echtzeit, sondern erst Tage später. Mit der Corona-App ist es wie mit Gott und Globuli. Man muss halt dran glauben, dann nützt sie auch was. Sie gibt ein gutes Gefühl. Sonst nichts.“

„Dass die App sofort warnt, behauptet doch niemand. Das geht ja schon wegen Datenschutz nicht“, wandte mein Verwandter ein. „Stimmt“, gab ich zurück. „Ich hab’s auch nur zur Sicherheit erwähnt, weil nicht wenige Leute meinen, ihr Smartphone verwandle sich mit der App in eine Art Corona-Geigerzähler, der anfängt zu rattern, sobald eine Virenschleuder in der Umgebung auftaucht. Das ist jedenfalls mein Eindruck aus diversen Gesprächen.“

„Okay, geschenkt“, sagte mein Verwandter. „Aber wieso meinst du, die App wäre nutzlos? Selbst wenn sie nicht alle Fälle erfasst, ist das doch besser als nichts. Jede Warnung ist erst mal ein Plus. Wenn ich weiß, dass ich möglicherweise infiziert bin, kann ich vorsichtig sein und darauf achten, dass ich meinerseits niemanden anstecke.“

Rechnen wir gemeinsam

„Richtig“, bejahte ich, „im Prinzip. Halten wir fürs Protokoll erst mal fest: Die App schützt dich nicht vor Ansteckung. Sie sagt dir nur mit Verzögerung, dass du dich irgendwann in den letzten zwei Wochen für mindestens 15 Minuten in unmittelbarer Nähe eines Infizierten aufgehalten hast. Den Gesundheitsämtern, nebenbei bemerkt, hilft die App gar nicht. Wer wie wo wann mit wem zusammen war, wird ihnen nicht gemeldet. Die beamteten Seuchenbekämpfer müssen also weiterhin mit ihren Wählscheibentelefonen aus den Siebzigern Kontakte ermitteln.“

„Entscheidend ist aber etwas anderes. Du hast einen technischen Beruf und bist gewohnt, mit Zahlen umzugehen. Also lass uns kurz gemeinsam rechnen. Derzeit werden in Deutschland täglich ungefähr 1.000 Corona-Positive ans RKI gemeldet. Deren ansteckende Phase hält etwa acht oder neun Tage an, sagt das RKI. Seien wir großzügig, nehmen wir die neun Tage. Das bedeutet, dass – Stand heute – in Deutschland um die 9.000 identifizierte Killerzombies herumlaufen. Morgen sind es ähnlich viele. Es kommen neue dazu, aber dafür fallen die von vor zehn Tagen weg. Die sind ja dann nicht mehr ansteckend.“

„Tatsächlich sind es aber viel mehr als diese 9.000 Virenmutterschiffe, mit denen du in diesem Moment kollidieren könntest, wenn du nicht gerade mit mir telefonieren würdest. Die 9.000 sind, wie gesagt, nur die erkannten, positiv getesteten Infizierer. Dazu kommt die Dunkelziffer. Das RKI spricht von einem Faktor zwischen 4,5 und 11, um den die Anzahl an Infizierten wohl größer ist als angegeben. Ein paar Absätze davor nennt das RKI Studien, die sogar von einem Faktor zwischen 11 und 20 ausgehen.“

Aktuell wohl 100.000 Virenschleudern

„Nehmen wir für unsere Rechnung einen mittigen Wert, nämlich den Faktor 11. Das entspricht in etwa dem, was auch der Virologe Hendrik Streeck in seiner Heinsberg-Studie ermittelt hat. Daraus ergibt sich, dass aktuell deutschlandweit nicht nur 9.000, sondern um die 100.000 aktive Virenschleudern unterwegs sind. Für eine Warnmeldung per Corona-App kommen aber, wie gesagt, nur neun Prozent dieser Gefährder infrage. Die übrigen 91 Prozent, die im Dunkel der Nichterfassung agieren, wissen ja nicht einmal selbst, dass sie infiziert sind.“

„Besser als nichts, könnte man meinen, hast du ja auch eben so formuliert. Die Rechnung geht allerdings weiter. Von 83 Millionen Einwohnern haben laut RKI bisher 16,9 Millionen die Corona-App heruntergeladen (Stand: 11.8.). Das sind 20 Prozent der Gesamtbevölkerung. Von unseren 9.000 erkannten Virenschleudern kann also statistisch nur jeder Fünfte seine Infektion per App mitteilen. Damit sind wir bei nur noch 1.800 potenziellen Warnern.“

„Das ist immer noch nicht das Ende unserer Kalkulation. Wie viele Runterlader die Corona-App hierzulande tatsächlich nutzen, ist nicht bekannt. Du weißt ja, Datenschutz. Der schlägt in Deutschland bekanntlich alles, Pandemie hin oder her. Bis auf das Finanzamt natürlich, denn das ist mächtiger als Pest und Cholera zusammen.“

100 laden, 57 nutzen die App

„Schauen wir wegen der Nutzerzahlen deshalb in die Schweiz, die beim Datenschutz weniger hysterisch ist als wir. Bis Mitte Juli hatten 1,75 Millionen Eidgenossen die dortige Corona-App heruntergeladen. Aktiv genutzt wurde sie jedoch nur von einer Million. Heißt: Von 100 Leuten, die die App auf ihrem Telefon installieren, nutzen in der Schweiz nur 57 die App. Wenn wir dieses Verhältnis auf Deutschland übertragen, bleiben von unseren 1.800 möglichen Corona-Informanten nur noch 57 Prozent übrig, also ungefähr 1.000 App-User, die ihre Ansteckung mit dem Smartphone weitermelden könnten.“

„Ich fasse zusammen: Nach qualifizierter Schätzung laufen in diesem Moment möglicherweise um die 100.000 Corona-Ansteckende durch Deutschland. Nur 1.000 davon, also ein mageres Prozent, könnten nach positivem Test ihre Infektion per Corona-Warn-App melden. Heißt für mich konkret: Statistisch wird mir höchstens jede hundertste potenziell gefährliche Begegnung mit einem Virenverbreiter nachträglich gemeldet.“

„Vielleicht ist es aber auch nur jede zweihundertste oder noch weniger. Kein Mensch weiß, wie viele der positiv getesteten App-User ihre Infektion tatsächlich in die App eintragen. So oder so: Für mich ist das zu wenig. Wenn mir im Schnitt maximal einer von hundert potenziell ansteckenden Kontakten mitgeteilt wird, dann ist mir dafür jede Minute Akkulaufzeit, die ich durch die Hintergrundaktivität der App verliere, zu schade. Deshalb sage ich: Die App ist nutzlos.“

Besserung ist nicht zu erwarten

Mein Verwandter hatte aufmerksam zugehört: „Klingt erst mal nachvollziehbar, auch wenn ich deine Zahlen natürlich jetzt nicht prüfen kann. Nur, das ist doch eine Momentaufnahme. Je mehr Leute die App installieren, desto besser werden die Zahlen.“

„Theoretisch ja“, sagte ich, „ist aber sehr unwahrscheinlich. Der Hype um die Corona-App hielt nicht lange an. Vier Tage nach Erscheinen Mitte Juni war die 10-Millionen-Marke geknackt, nach zwei Wochen lagen die Downloads bei knapp 15 Millionen. Seitdem tut sich nicht mehr viel. Für weitere zwei Millionen brauchte es dann schon vier Wochen. Seitdem herrscht Stagnation. Ein dramatischer Anstieg ist kaum noch zu erwarten. Und für den unwahrscheinlichen Fall, dass sich die Nutzerzahlen noch verdoppeln sollten, gilt: Dann wäre es rechnerisch immer noch höchstens jede fünfzigste Begegnung mit einem Ansteckenden, die mir gemeldet wird.“

„Zweitens, zur Klarstellung: Meine Rechnung ist zwar meine Rechnung, aber sie beruht weder auf ,meinen‘ Zahlen noch auf denen von Attila Hildmann oder anderen freidrehenden Hohlkörpern. Ich habe ausschließlich offizielle, regierungsamtliche Angaben verwendet, nämlich die des Robert-Koch-Instituts. Ich schick dir nachher die Links.“

Reality Check: noch schlechter für die App

„Meine Überschlagsrechnung ist wahrscheinlich sogar noch viel zu wohlwollend. Kurzer Reality Check: Nach einem Monat App-Dasein waren 15,6 Millionen Downloads erreicht – und nur maximal 400 über die App gemeldete Infektionen. So schätzt das RKI auf Basis der ausgegebenen TAN-Codes, die man benötigt, um seine Infektion in die App einzutragen. Wie viele Infizierte die Codes tatsächlich nutzten, ist nicht bekannt.

„Für diese vier Wochen meldet das RKI insgesamt 15.000 positiv Getestete. Wenn wir – wie oben – Faktor 11 annehmen, um die Zahl der tatsächlich Infizierten zu erhalten, landen wir bei 165.000 neuen Virenschleudern von Mitte Juni bis Mitte Juli. 400 Meldungen gegenüber 165.000 Infektionen ergibt eine Quote von gerade mal 0,24 Prozent. Anders ausgedrückt: Im Schnitt wird mir nicht einmal jede vierhundertste potenziell ansteckende Begegnung mit einer Virenschleuder per App gemeldet.“

„Selbst wenn wir bei der Dunkelziffer vom niedrigsten Faktor ausgehen, nämlich 4,5, sieht es nicht viel besser aus. Dann wären es statt 165.000 nur 67.500 Infizierte gewesen. 400 Meldungen bei 67.500 Infizierten machen eine Quote von 0,59 Prozent. Umgerechnet: In diesem Fall könnte ich davon ausgehen, dass mir ungefähr jeder hundertsiebzigste gefährliche Kontakt per Handy gemeldet wird. Von den 169 anderen nicht minder riskanten Begegnungen erfahre ich nichts.“

Wer würde so eine Alarmanlage nutzen?

„Die Gegenprobe mit realen Meldezahlen zeigt, dass meine Überschlagsrechnung nicht übertrieben hat. Im Gegenteil, wie gesagt, sie war eher noch zu optimistisch. Ist mir aber sowieso egal: Ob mir die App im Nachgang jeden hundertsten oder nur jeden vierhundertsten Infizierten meldet, neben dem ich im Flugzeug oder im Restaurant saß, macht für mich keinen Unterschied. Beide Werte sind so grottenschlecht, dass ich auch gleich ganz auf die App verzichten kann.“

„Hinzu kommt noch etwas anderes, nämlich die hohe Wahrscheinlichkeit von Falschmeldungen. Die Entfernungsmessung per Bluetooth ist ungenau, und die App weiß nicht, ob ich im Restaurant oder vor dem Restaurant sitze. Ebensowenig merkt mein Handy, ob sich zwischen mir und der Virenschleuder eine Plexischeibe, eine Mauer oder gar nichts befindet.“

„Langer Rede Sinn: Wenn du mich fragst, warum ich die Corona-App nicht nutze, antworte ich mit einer Gegenfrage. Angenommen, dir bietet jemand eine Alarmanlage fürs Eigenheim an. Diese Anlage meldet dir – mit Verspätung – nur jeden hundertsten oder vierhundertsten Einbruchsversuch. Zwischendurch raubt sie dir mit Fehlalarmen den Schlaf. Würdest du so eine Gerätschaft annehmen? Nicht einmal geschenkt, oder?“

Ich war stolz auf meinen wertvollen Beitrag zur Volksaufklärung. Die Ausführungen hatten meinen Verwandten offenkundig überzeugt. Er bedankte sich ganz herzlich für meine Zeit, Mühe und die vielen interessanten Informationen. Zum Abschluss hatte er nur noch eine letzte, kurze Frage: „Noch mal wegen der App: Welches iPhone soll ich mir denn jetzt kaufen?“

Der Beitrag erschien zuerst bei ACHGUT hier




Projekt „Green Zero“ der TU Berlin: TU jetzt völlig übergeschnappt!

So heißt es in der Pressemitteilung der TU vom 11.August 2020: „Teil des Projektes war es auch, Maßnahmen zur ökologischen Verbesserung des Lebensstils zu erarbeiten und umzusetzen.“ Umzusetzen, also sich von grün-roten Öko-Irren einen neuen Lebensstil vorschreiben zu lassen? NICHT MIT UNS!

In der TU-Medieninformation vom 11.August 2020 heißt es weiter „Wissenschaftler erstellten erstmals eine Ökobilanz über das Leben eines Mannes (Anm. der Mann ist der Unternehmer Dirk Gratzel) um die 50/ Buch über das „Projekt Green Zero“ erschienen“.

Hier das Buch zu dem Projekt für diejenigen, die sich solch einen Unfug reinziehen wollen. Wie man schnell sieht, geht es bei dem Projekt gar nicht um allgemeine ökologische Fragen, sondern – vielleicht nicht im Buch, aber zumindest im TU-Artikel – ausschließlich um CO2. Das im Projekt-Text Vorgeschlagene hört sich dann nach Mittelalter an, inkl. „Wiedergutmachung“. Man denkt zuerst einmal an „Kirche“, dann „Läuterung“ und schließlich an „Inquisition“ und „Scheiterhaufen“.

Aus der unterstellten Hauptursache – CO2 Erzeugung – wurden im TU-Projekt rund 60 Gegenmaßnahmen abgeleitet, um den CO2-Ausstoß zu minimieren und um Gratzels eigentliches Ziel zu erreichen, bei seinem Tod eine ausgeglichene Ökobilanz vorweisen zu können. Die Maßnahmen umzusetzen führten für Dirk Gratzel zu einer radikalen Lebenswandeländerung: keine Flüge mehr, kombinierte Mobilität aus Autofahren und öffentlichen Verkehrsmitteln wie Bus und Bahn mit dem Fokus auf Letzterem, kein industriell hergestelltes Fleisch mehr, nur das, was er als Jäger selbst schießt, keine Milchprodukte, nur noch saisonales, regionales Gemüse, energetische Sanierung seines Hauses, nur noch 45 Sekunden duschen – um nur einige wenige zu nennen. Auf seinen täglichen Morgenkaffee zu verzichten, hat er nicht geschafft, und von seinem Hund Emil konnte er sich auch nicht trennen.

Im Fachbereich Sustainable Engineering  (gibt es diese Bezeichnung nicht in Deutsch?) von Prof. Matthias Finkbeiner der TU Berlin wurde dann eine zweite Ökobilanz für ein drastisch verändertes Leben von Gratzel errechnet. Wieder musste Gratzel dafür sein Leben inventarisieren – nun unter den neuen Bedingungen. Durch die etwa 60 Maßnahmen drückte er seinen CO2-Emmissionen von 27 Tonnen pro Jahr auf 7,8 Tonnen. Für Finkbeiner ist das Ergebnis beeindruckend und belegt eindrücklich, dass Fliegen, Autofahren und Fleisch essen dem Klima und damit dem Planeten enorm zusetzten.

Aber es zeige eben auch, wie weit Dirk Gratzel noch von dem 2-Tonnen-Ziel des Weltklimarates entfernt sei. Ob die Gruppe um Finkbeiner auch einmal errechnet hat, wie nahe Herr Gratzel seinem Ziel käme, wenn er einfach das Ausatmen einstellen würde – macht schließlich zwischen 0,2 bis 2 Tonnen CO2 pro Jahr für einen Erwachsenen aus (hier).

Finkbeiner sagt „Angesichts der Tatsache, dass das Ergebnis nur durch einen extremen Lebenswandel erzielt werden konnte, der mit schmerzhaften Einschnitten verbunden war, stellt sich die Frage, wie realistisch das 2-Tonnen-Ziel in unserer westlichen Welt ist, wenn wir weiterhin an den Mindeststandards unseres zivilisierten Lebens wie essen, kleiden, wohnen, arbeiten, Bildung, gesundheitliche Fürsorge, digitale Kommunikation, Mobilität und Kultur festhalten“ und fragt bewusst provozierend, „oder ob es sich nur umsetzen lässt, wenn wir nackt und in Zelten wohnend leben.“ Finkbeiner gesteht, dass er darauf keine Antwort hat.

Wir von EIKE  haben aber zumindest eine Antwort auf den Weltklimarat mit seinen 2-Tonnen-Ziel – nämlich alle Mitglieder des IPCC in grünen Tonnen ökogerecht im Amazonas-Dschungel freizusetzen! Wir fürchten bloß, dass wir diese Knallköppe schneller als erwartet wieder am Hals haben werden.

Ein Leben ohne ökologische Belastung zu führen„, hält Matthias Finkbeiner für schlichtweg unrealistisch, was wir hier als einen lichten Moment dieses Fachbereichsleiters  anerkennen. Deshalb setzen sich er und Gratzel in einer dritten Phase des Projektes mit dem Thema der Wiedergutmachung auseinander …. War wohl zu vorschnell mit seinem lichten Moment. In Bayern pflegt man zu solchen Projektphasen und vor allem solchen Projektleitern zu stöhnen „Oh Herr, lass Hirn regnen.“

In den Details des TU-Berichts wird es dann gänzlich gaga: „Ein Desaster: jährlich 27 Tonnen CO2“ heißt es in einer weiteren Abschnittsüberschrift der TU-Projektwerbung. Wieso Desaster, fragt sich jeder naturwissenschaftlich Gebildete. CO2 ist D E R Baustein des Lebens, die begrüßenswerte Zunahme dieses Spurengases in unserer Luft hat die Erde ergrünen lassen und die Welternten stark verbessert (hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, und [1, 2]. Das Kampfwort des TU Projekts „Projekt Green Zero“ bedeutet im Grunde nichts anderes als Abwürgen, oder in letzter Konsequenz Tötung von höheren Lebewesen infolge CO2-Entzugs. Ob dies der Projektleitung bewusst ist?

Von Schäden durch den atmosphärischen CO2-Anstieg ist nichts bekannt, daher werden entsprechende Unsinns-Behauptungen ideologisch interessierter Stellen salopp in die ferne Zukunft 2100 verschoben. Belege für diese Behauptungen sind natürlich nicht beizubringen, es handelt sich um Fiktionen. Noch nicht einmal ernsthaft diskutable Anhaltspunkte existieren.

Unsere Erde wies schon einmal das Fünfzehnfache des heutigen CO2-Gehalts der Luft auf [3], auf Land und im Ozean wimmelte es nur so von Leben. Kein Ozean war versauert, Korallen gibts schon seit mindestens einer halben Milliarde Jahren. Niemand bestreitet die nur theoretisch belegbare, segensreiche und sehr schwache Erwärmungswirkung durch menschgemachtes CO2. Ihr genauer Zahlenwert (Klimasensitivität) ist freilich unbekannt [4]. Unzählige Fachveröffentlichungen belegen, dass Maximaltemperaturen, Minimaltemperaturen und all ihre Veränderungsgeschwindigkeiten allein schon im Holozän (nacheiszeitliche Periode) und vor der Industrialisierung 1850 fast beliebig oft stärkere Werte aufwiesen als heute. Kohlekraftwerke gabs damals bekanntlich noch nicht.Es ist unverständlich, dass sich ein Professor (hier Finkbeiner), für den wissenschaftliche Literaturrecherchen zum täglichen Brot gehören, sich über diese Fakten nicht informiert hat, bevor er sein Unsinnsprojekt in Angriff nahm. Schade für die vergeudeten Mittel und die vergeudete Zeit.

Da die Fakten über Klima und CO2 immer schwerer unter der Decke zu halten sind, behilft sich die Klimakatastrophen-Mafia mit dem Ausblenden aller Klima-Erkenntnisse v o r 1850. Erkenntnisse vor 1850? „Die jibbet doch jaa nich, wir kennen nur einen konstanten Temperaturstrich seit vielen Tausend Jahren, und klaro, nur die letzten Jahrzehnte geht’s hockeystickmäßig nach oben“. Das darf als glatte Verarschung bezeichnet werden, um ein bekanntes Bonmot des Klimaforscher Prof. Hans von Storch zu zitieren.

Die Ergebnisse von Hunderttausenden Messungen und Tausenden Fachpublikationen der Klimaerforschung unserer weiteren Vergangenheit werden durch diese Mafia einfach zur Seite gewischt. Der Protagonist des oben beschrieben Temperatur-Hockey-Sticks, ein USA-Prof. Michael Mann, erfreut sich verständlicherweise großer Hochachtung bei der Katastrophenfraktion. Seine steilen Behauptungen und Grafiken sind aber leider als wissenschaftliche Mogelei entlarvt geworden (hier). Um den wissenschaftlichen Ruf dieses sauberen Herrn beneidet ihn heute kaum noch ein Kollege.

Der blanke Unsinn des hier beschrieben TU-Projekts wird leider auch nicht dadurch gemildert, dass einige der dort vorgeschlagenen Maßnahmen sogar vernünftig sind – dies aber einzig und allein der Gesundheit wegen. Übergewicht durch zu viel Nahrungsaufnahme, zu wenig Bewegung und das Rauchen sind nun einmal lebensverkürzend. Aber darum geht es der TU-Projektleitung nicht. Es geht um CO2, also um Grünideologie, genauer, um einen Angriff auf unsere Selbstbestimmtheit und persönliche Freiheit. Ziel ist ein Ökoüberwachungsstaat kommunistischer Prägung, daher auch das oben zitierte Wörtchen „umsetzen“.

Manche werden sich nach durchlesen der TU-Broschüre vielleicht fragen, ob der Projektleiter Prof. Matthias Finkbeiner in ein wissenschaftliches Forschungsinstitut noch so recht hinpasst. Als Kernaufgabe eines technischen Fachbereichs mit der Bezeichnung „sustainable“ darf wohl gelten, technische Prozesse und Methoden auf minimalen Energieverbrauch über ihren gesamten Lebenszyklus zu trimmen. Ökobilanzen von biologischen Systemen, hier dem Menschen – und die auch noch unübersehbar mit grünideologischem Einschlag – gehören wohl kaum dazu. 

Wer ein wenig den Hochschulbetrieb in heutigen Zeiten kennt, kann zugegebenermaßen etwas Verständnis für diesen Projektunsinn des Fachbereichs Sustainable Engineering der TU aufbringen. Heutzutage steht die Einwerbung von Drittmitteln an erster Stelle, Berufungen auf Professorenstellen werden von dieser Fähigkeit abhängig gemacht und natürlich auch spätere Besoldungszulagen, was Speichellecker der jeweiligen Hochschulleitung oder genauer der diese Leitung verantworteten Politik züchtet. Es entstehen langsam aber sicher wissenschaftsfreie Räume, in welchen die Drittmittelseuche grassiert. Forschung wird in die Richtung gelenkt, welcher dem Wunsch des Geldes folgt.

Heraus kommt reine Auftragsforschung, die zwar nicht völlig sinnlos ist, aber einen zu hohen Preis hat. Wertvolle („nachhaltige“) wissenschaftliche Erkenntnisse entstehen dabei meist nicht. Diese Art Forschung gehört in einschlägige Industrieunternehmen, und die Politik sollte die Forschungsgelder besser dort ausgeben.

Gute Hochschulforschung – angewandte Forschung in Fachhochschulen steht wegen deren Praxisausrichtung auf einem anderen Blatt – gibt es nur nur bei echter Forschungsfreiheit. Dabei muss man auch einmal eine Durststrecke von mehreren Jahren in Kauf nehmen, ohne die betreffende Fachgruppe abzustrafen, weil sie in dieser Zeit keine Ergebnisse geliefert hat. Was dagegen hier auf der TU-Seite beworben wird, ist ein Forschungsprojekt der Grünideologie. Ideologie hat in einer Demokratie keinen Platz und in einer freien Wissenschaft schon gar nicht. Randbedingungen sowie Ergebnis des TU-Projekts „Green Zero“ stehen nämlich bereits fest, es besteht überhaupt kein Forschungsbedarf: Der Mensch ist ein Klimaschädling, seine Ökobilanz ist katastrophal, Verzicht ist angesagt. „Von der Socke bis zum Auto“ so lautet eine aufschlussreiche Abschnittsüberschrift des TU-Berichts.

Vor allem bedarf es sicher keiner „Wiedergutmachung“, die besser im Fach Theologie verortet wird.  Vielleicht werden wir Hernn Finkbeiner aber auch bald auf Wahl-Listen der Grünen finden, wo er nach unserer Auffassung besser als in einen technischen Fachbereich aufgehoben wäre. 

 Quellenangaben

[1] Die Welt wird grüner. Der Spiegel, 29.04.2016

[2] Focus 48, 2010, Treibhausgas verbessert Ernte

[3] Veizer, J., Godderis, Y., François, L.M., 2000. Evidence for decoupling of atmospheric CO2 and global climate during the Phanerozoic eon. Nature, 408(6813), 698, sowie Berner, R.A., 2003. The long-term carbon cycle, fossil fuels and atmospheric composition. Nature, 426(6964), 323

[4] „No best estimate for equilibrium climate sensitivity can now be given because of a lack of agreement on values across assessed lines of evidence and studies„, IPCC, 2013: Summary for Policymakers, S. 16, Fußnote. IPCC, 2013.