Grüne Propaganda

Propaganda: „Ihr müsst uns einfach glauben, egal wie die Fakten sind! Sonst seid ihr alle des Todes!“ Bild: Martin Große / pixelio.de

Mark Hendrickson
Radikaler Umwelt-Aktivismus sieht Wahrheiten als eine Bedrohung ihrer Ziele an. Propaganda in Gestalt von direkten Lügen, Übertreibungen oder Verzerrungen usw. ist bei der Verfolgung grüner Ziele gerechtfertigt.

Das vielleicht bekannteste Beispiel für grüne Propaganda ist die hartnäckige Behauptung, dass 97% der Klimawissenschaftler darin übereinstimmen, dass der vom Menschen verursachte Klimawandel den Planeten gefährdet. Studien mit dieser 97%-Zahl wurden bereits im Jahre 2014 entlarvt. In einer solchen Studie stellten vier unabhängige Gutachter fest, dass nur 0,3 Prozent von 11.994 zitierten Abstracts tatsächlich die Aussage enthielten, dass menschliche Aktivitäten die Hauptursache für die globale Erwärmung sind.

Aber man vergesse die mickrigen 97%! Im November 2019 hat die grüne Propagandamaschine den Einsatz erhöht. Jetzt, so behaupteten sie, gebe es einen wissenschaftlichen Konsens zu 100% darüber, dass der Mensch die Haupttreiber des Klimawandels sei. 100 Prozent?!? Was ist mit den „350 [peer-reviewed] Papieren, die seit 2017 veröffentlicht wurden und die die Behauptung untergraben, dass die Erwärmung nach den 1850er Jahren ungewöhnlich gewesen sei“, und Dutzende weiterer Artikel im Jahr 2019, die zu dem Ergebnis gekommen waren, „dass an unserem Klima nichts alarmierend oder katastrophal ist“?

Eine weitere alltägliche Taktik der grünen Propaganda bestand darin, die tatsächlichen Temperaturaufzeichnungen einfach zu fälschen. Der Umweltschützer und Computermodellexperte Tony Heller hat viele dieser Schwindeleien in einer Reihe von Augen öffnenden Videos dokumentiert. (Hier ist ein weiterer Link. Und hier noch einer.) Interessanterweise war die National Oceanic and Atmospheric Administration, der offizielle Hüter der Temperaturaufzeichnungen der Vereinigten Staaten, laut The Wall Street Journal ausdrücklich vom Data Quality Act ausgenommen – dem Bundesgesetz, das eine solide wissenschaftliche Grundlage für die Politikgestaltung verlangt.

Ein weiteres fruchtbares Feld für grüne Propaganda-Lügen ist der „Peer-Review“-Prozess. Erstens glauben viele Wissenschaftler, dass er selbst gescheitert ist. Einige beschreiben ihn als „eine Form der Zensur“ – als eine Art Torwächter, um Andersdenkende fernzuhalten. Andere behaupten: „Peer-Review ist dafür bekannt, Voreingenommenheit, Inkompetenz … Ineffektivität und Korruption zu erzeugen“. Dr. John Ioannidis, der im Zusammenhang mit Covid-19 mit seiner Kritik an der Datenerfassung und Modellierung so zielgerichtet vorgegangen ist, behauptet, je „heißer“ ein Gebiet der wissenschaftlichen Forschung ist („heißer“ bedeutet beliebter und aktiver), „desto unwahrscheinlicher ist es, dass die Forschungsergebnisse wahr sind“. Und welches Gebiet der wissenschaftlichen Forschung war in den letzten 30 Jahren heißer als der Klimawandel?

Zweitens, wie wir aus E-Mails von Klimagate und anderen Quellen erfahren haben, war die Begutachtung durch Fachkollegen in der Klimawissenschaft höchst inzestuös, da die Schlüsselfiguren im Alarmisten-Lager gegenseitig ihre Arbeit überprüfen und gleichzeitig ihre Arbeit vor der Überprüfung durch andere Wissenschaftler abschirmen.

Drittens behauptete der verstorbene IPCC-Vorsitzende Rajendra Pachauri hochmütig, dass der IPCC nur von Fachkollegen begutachtete Wissenschaft verwendet. Dem war nicht so. Die viel gepriesene „Klimabibel“ des IPCC (der Bericht von 2007, der mit dem Friedensnobelpreis für den IPCC ausgezeichnet wurde) zitierte 5.587 nicht von Experten begutachtete Quellen wie „Pressemitteilungen, Zeitungs- und Zeitschriftenausschnitte, Arbeitspapiere, Studentenarbeiten, Diskussionspapiere und Literatur, die von grünen Interessengruppen veröffentlicht wurde“.

Eine gängige Propagandatechnik besteht darin, nur eine Seite der Geschichte zu erzählen. So hat die grüne Propaganda im Februar dieses Jahres in der Antarktis die rekordverdächtig warme Temperatur von 18,3 Grad Celsius gehypt. Während sie ein Rekordsommerhoch auf der Südhalbkugel hochjubelten, verschließen die grünen Propagandisten die Augen vor einem winterlichen Rekord-Minimum auf der Nordhalbkugel, das sich einen Monat zuvor ereignet hatte – genauer gesagt, vor einer Temperaturmessung von -66°C in Grönland.

Als die Temperatur in der sibirischen Stadt Werchowjansk am 20. Juni 38 Grad Celsius erreichte, drehte die grüne Propagandamaschine gewaltig auf. (Diese Temperatur lag weniger als ein Grad über dem früheren Rekord-Maximum von 1988). Sie vergaßen zu erwähnen, dass eine solche Hitze nördlich des Polarkreises nicht beispiellos war. Bereits am 27. Juni 1915 erreichte die Temperatur in Fort Yukon, Alaska, ebenfalls 38 Grad Celsius. Übrigens habe ich keine grünen Berichte darüber gesehen, dass die Menschen in Werchowjansk am 5. Juli durch Schnee am Boden erwachten. Wilde Temperaturschwankungen sind dort aufgrund der eigenartigen Topographie und anderer natürlicher Faktoren eine Tatsache.

Haben Sie den BBC-Bericht über den antarktischen Gletscher Thwaites gesehen, der rasch schmilzt? Das stimmt, aber der Bericht hat nicht erwähnt, dass aktive Vulkane unter dem Gletscher die Ursache für das Abschmelzen sind. Ein Verbot von Geländewagen wird Thwaites nicht vom Schmelzen abhalten.

Im vergangenen September proklamierten 250 Nachrichtenorganisationen auf der ganzen Welt offen eine koordinierte Kampagne, um ihre Leser und Zuschauer von der dringenden Notwendigkeit politischen Handelns zur Bewältigung des katastrophalen Klimawandels auf dem UN-Klimagipfel in jenem Monat zu überzeugen. Jeglicher Vorwand journalistischer Unparteilichkeit wurde ausdrücklich verneint. Die Medien kündigten sich offen und stolz als Fürsprecher (Propagandisten) für ihren bevorzugten Standpunkt an. Im Variety-Magazin erschien sogar ein Artikel mit dem Titel [übersetzt] „Tut Hollywood genug, um die Klimakrise zu bekämpfen“, als ob die Unterhaltungsindustrie bei der öffentlichen Gehirnwäsche an der Spitze stehen sollte.

Unterdessen bestehen einige grüne Eiferer darauf, dass die grüne Propaganda, die sich während der letzten Jahrzehnte an Kinder im In- und Ausland richtete, verstärkt werden müsse. Ein britischer Grünling schrieb: „Lehrer … werden jungen Menschen helfen müssen, tief verwurzelte Annahmen, Haltungen und Erwartungen zu kritisieren und zu überdenken, die sich durch die Geschichte ziehen und nun einen Großteil des Lebens auf der Erde gefährden“.

Ich lasse Sie mit einer Frage allein: Kennen Sie wirklich die Wahrheit über den Klimawandel, oder haben Sie so oft grüne Propaganda gehört, dass Sie einfach annehmen, was sie sagen, sei wahr?

Autor: Mark Hendrickson, Ph.D., is an economist who has analyzed the global warming story for 30 years.

Link: https://www.cfact.org/2020/07/26/green-propaganda/

Übersetzt von Chris Frey EIKE

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10 Kommentare

  1. >>Jetzt, so behaupteten sie, gebe es einen wissenschaftlichen Konsens zu 100% darüber … <<Ein postgraduales Studium ist ein Studium, das ein vorhergehendes erfolgreich abgeschlossenes Studium (in der Regel grundständiges Studium) voraussetzt. Ziel eines postgradualen Studiums ist in der Regel ein weiterer akademischer Grad, kann aber auch die Weiterbildung ohne weiteren akademischen Grad oder die Vorbereitung auf eine ergänzende Staatsprüfung sein.<<

  2. Als ein nicht mehr für Langzeitfolgen zuständiges älteres Männermodell kümmert mich meine eigene nahe und vllt. weiter andauernde Zukunft in Hinblick auf Klima und Corona eigentlich einen Scheiss!
    Aber mir wird angst und bange, wenn ich mir die völlig ahnungs- und widerspruchslose Einstellung meiner Nachkommenschaft betrachte. Und dies weitertransponiere auf die Enkelchen.
    Na ja, vllt. keimt da ja irgendwann irgendwas. Bei mir hat der Weg zu differnzierter Betrachtung der allgemeinen Sachlage ja auch ein wenig gedauert.

  3. „Im vergangenen September proklamierten 250 Nachrichtenorganisationen auf der ganzen Welt offen eine koordinierte Kampagne, um ihre Leser und Zuschauer von der dringenden Notwendigkeit politischen Handelns zur Bewältigung des katastrophalen Klimawandels auf dem UN-Klimagipfel in jenem Monat zu überzeugen. Jeglicher Vorwand journalistischer Unparteilichkeit wurde ausdrücklich verneint.“

    –>> Das ist genau der Grund, warum ich seit Anfang-2020 bei EIKE bin, und immer so eifrig kommentiere.

    Bis zum Sommer-2019 war ich durchaus der Meinung, dass das mit der menschengemachten Erderwärmung zutreffen könnte. Wird schon stimmen, was der IPCC, die Medien und die Altparteien da von sich geben, dachte ich damals noch.

    Erst durch diese massive „Holzhammer-Propaganda“ in den Privatmedien („Jetzt packen wir’s an“) bin ich aufgewacht. Finanzkräftige Gruppierungen versuchen da massiv Einfluss auf die Bevölkerung zu nehmen, „da ist etwas faul im Staate Dänemark“, stellte ich fest. Ich begann mich intensiv mit dem Thema Klimawandel/Energiewende zu beschäftigen, und Ende-2019 war für mich klar: ich bin von diesen „Qualitätsmedien“ (inkl. ÖRR), den Altparteien (ohne Werte-Union), der Bundesregierung und auch dem IPCC massiv belogen, betrogen worden.

    Das Vertrauen zu diesen Gruppierungen ist seitdem bei mir komplett zerstört.

    • Eine ähnliche Entwicklung habe ich auch durchgemacht. Der „Kipppunkt“ war bei mir erreicht, als die Straße (FfF), Greta samt Merkel, die Medien, Kirchen und Bischöfe komplett durchzudrehen begannen und ein Blinder mit Krückstock erahnen musste, dass bei dieser irren Klimahysterie einiges – tatsächlich alles – mehr als oberfaul sein muss. Zunächst versuchte ich es mit meinen noch vorhandenen Physikresten. Der Verdienst von EIKE und einigen anderen Klima-skeptischen Internetseiten ist, den kompletten Klima-Irrsinn kompetent und detailliert zu „würdigen“ und mit zahllosen informativen Sachbeiträgen und Fundstellen aufzuwarten.
      Während der Rest der Republik sich in der Rolle der erbärmlichen Dummschwätzer und Nachplärrer gefällt.

  4. Vorgestern auf SWR3… in jedem Wetterbericht wurde vor extremer Hitze am folgenden Tag gewarnt. Es wird extrem heiß. Temperaturen zwischen 30 und 38 Grad. Und jeder glaubt nun, dass wir einen extremen Sommer erleben

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