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Noch mehr einseitige Klima-Propaganda

CO2 ist eine andere Sache, und dessen Anstieg war nicht anders als im Jahr zuvor. Aber dieses Individuum hat sich nicht einmal die Mühe gemacht, auf die Keelingkurve zu schauen, welche die CO2-Messungen zeigt. Falls sie es getan haben, hat man es ignoriert, weil das den Artikel zunichte machen würde.

Denn es zeigt deutlich den Höhepunkt, den wir bekommen, wenn die nördliche Hemisphäre im Winter weniger Vegetation hat als der normale Herbst, der mit dem Ergrünen begonnen hat:

Quelle

Man beachte die Abflachung im März, aber dasselbe zeigt sich auch im Jahr davor, und dies könnte auf die maximale Ausdehung des arktischen Meereises zu dieser Jahreszeit zurückzuführen sein. Dadurch verringert sich der Gesamteintrag der Ozeane für eine gewisse Zeit, was dann der Grund für die Abflachung sein könnte. Zwei wichtige Hinweise werden hier also nicht erwähnt: 1) Wenn man einen echten Green Deal will, entwickle man globale Initiativen zum Anpflanzen von Bäumen. Die Republikaner haben eine Billionen-Baum-Initiative, und tatsächlich unterstützen sie zwei Demokraten. Meine Frage ist, warum nicht mehr? Wir können sehen, was passiert, wenn es mehr Vegetation gibt.

2) Die zyklische Wärme der Ozeane kann die Quelle des CO2-Überschusses sein, da die Ozeane CO2 ausgasen. Da es keine nennenswerte Verlangsamung des CO2-Anstiegs gab, worauf im Artikel wegen des allumfassenden Begriffs Kohlenstoffemissionen ( der Ruß ist gefallen) nicht hingewiesen wurde, haben wir einen weiteren Hinweis darauf, woher das überschüssige CO2 kommt ( Ozeane). Selbst wenn es der Mensch wäre, ist das Pflanzen von Bäumen und die Ausweitung der Kernkraft eine viel bessere ökologische und ökonomische Lösung, die die Wirtschaft nicht zerstören wird, wie es der Green New Deal im Wesentlichen beabsichtigt. Der Gedanke an AOC [(Alexandria Occasio-Cortez; Anm. d. Übers.] als Klimazarin sollte jeden zu Tode erschrecken. ( sie würden eine weitere CO2-arme Quelle loswerden, Fracking) Aber Joe Biden wird mit seiner jüngsten, ziemlich ironischen ,Kauf-die-USA-Politik‘ vor dem Hintergrund, dass er als Vizepräsident einer Regierung angehörte, die sagte, dass diese Arbeitsplätze nicht zurückkommen würden, Energie brauchen. Aber wir werden genau herausfinden, wer antiamerikanisch ist und wer nicht, und man kann nicht beides haben.

Aber zurück zum ursprünglichen Artikel. Darin wird nichts von de hier angesprochenen Dingen erwähnt. Nur die gleiche alte einseitige Propaganda ohne die journalistische Neugierde, die tatsächlichen Daten während des Virus auch nur anzuschauen. Das passiert immer wieder, wenn es um die Umwelt geht. Ich kann nicht sagen, ob es sich einfach nur um reine Agenda, Ignoranz, gezielte Täuschung oder was auch immer handelt. Aber was auch immer es ist, dieser Artikel zeigt deutlich den Mangel an Blick auf konkurrierende Ideen, der heute zur Normalität geworden ist.

Ich schließe mit den Worten von Steely Dan, von Reelin‘ in the Years.

„Die Dinge, die als Wissen gelten, kann ich nicht verstehen“.

Autor: Joe Bastardi is a pioneer in extreme weather and long-range forecasting. He is the author of “The Climate Chronicles: Inconvenient Revelations You Won’t Hear From Al Gore — and Others” which you can purchase at the CFACT bookstore.

Link: https://www.cfact.org/2020/07/10/more-one-sided-climate-propaganda/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Klimapolitik der US-Demokraten folgt den gescheiterten Programmen in Deutschland

Der größte Vorzug und Nutzen für die Weltbevölkerung besteht darin, dass die Pandemie in der Gegenwart aufgetreten ist. Dies ermöglichte es der Welt, die Vorteile von Erdölderivaten für Tausende von Produkten zu nutzen, die vor 1900 nicht verfügbar waren. Diese „Öl“-Produkte waren ein großer Gewinn für den medizinischen Sektor und die Kommunikationsbranche, die einen weltweiten medizinischen Angriff gegen COVID-19 unterstützten und den Unternehmen die Technologie zur Verfügung stellten, um virtuell weiterarbeiten zu können.

Elektrizität allein mag zwar einen einfacheren Lebensstil unterstützen, kann aber weder den enormen Energiebedarf der Verkehrsinfrastruktur decken noch die Tausende von Produkten liefern, welche die Gesellschaften von den Erdölderivaten fordern, bilden diese doch die die Grundlage der Volkswirtschaften auf der ganzen Welt.

Der Schwerpunkt der amerikanischen Klimapolitik hat sich auf die Energieindustrie konzentriert, die vor 1900 praktisch nicht existierte. Heute hat Amerika weniger als fünf Prozent der Weltbevölkerung (330 Millionen gegenüber 8 Milliarden), richtet aber seine Energiepolitik auf eine Industrie aus, die vor einem Jahrhundert ebenfalls noch nicht existierte.

Die Öl- und Gasindustrie ist nicht nur ein amerikanisches Unternehmen mit einigen wenigen Raffinerien in den Bundesstaaten, um den Bedarf seiner Einwohner zu decken, sondern eine internationale Industrie mit mehr als 700 Raffinerien weltweit, die den Kraftstoff- und Produktbedarf von fast 8 Milliarden Menschen auf der Erde decken.

Wichtiger als die verschiedenen Kraftstoffe für den Betrieb von Flugzeugen, Lastkraftwagen, Militär, Baumaschinen, Handelsschiffen, Kreuzfahrtschiffen und Automobilen sind die mehr als 6.000 Produkte, die aus den Derivaten des Rohöls gewonnen werden. Dazu gehören alle Teile von Sonnenkollektoren und Windturbinen.

Deutschland versuchte, beim Klimawandel eine Vorreiterrolle zu übernehmen, indem es aus den fossilen Brennstoffen und der Kernenergie ausstieg und Pionierarbeit für ein Subventionssystem für Wind- und Sonnenenergie leistete. Dies löste einen weltweiten Boom bei der Herstellung dieser Technologien aus. Heute verfehlt Deutschland sein Klimaziel, den Kohlendioxidausstoß zu senken, selbst dann, wenn es bis 2025 über 580 Milliarden Dollar für die Erneuerung seiner Energiesysteme ausgibt. Diese Tatsache bzgl. der deutschen Emissionen sollte ein „Weckruf“ für die Regierungen aller Länder sein.

Heute zahlen deutsche Haushalte fast 50% mehr für Strom als noch 2006, da die Strompreise in Deutschland inzwischen zu den höchsten in Europa gehören. Ein großer Teil dieses Anstiegs der Stromkosten ist dem Zuschlag für erneuerbare Energien geschuldet, der im gleichen Zeitraum um 770% gestiegen ist. Deutschland hat erfahren müssen, dass saubere Energie nicht Energie in ihrer Gesamtheit ist, da Wind und Sonne bestenfalls nur intermittierenden Strom erzeugen. Erneuerbare Energien waren auch der Hauptgrund für die hohen Stromkosten für die Einwohner Australiens und Kaliforniens.

Die Vereinten Nationen warnen davor, dass die unbeabsichtigten negativen Folgen der Umstellung auf die exotischen Mineralien und Metalle, die für die Herstellung der Teile für die industrielle Wind- und Solarenergie sowie für die Batterien für Elektroautos verwendet werden, hochgradig auf wenige Länder konzentriert sind, deren Förderung und Raffinierung dort für eine weltweite Umweltzerstörung sorgen und grauenhafte Menschenrechtsverletzungen darstellen.

Neben der Warnung der Vereinten Nationen gibt es zahlreiche Dokumentarfilme über die Gräueltaten, die den Arbeitern in den Kobaltminen angetan werden, d.h. das eigentliche Graben der Minen von Hand und die entsetzlichen Lebensbedingungen. Amnesty International hat Kinder und Erwachsene dokumentiert, die Kobalt in engen, von Menschenhand gebauten Tunneln abbauen, sowie die Exposition gegenüber den gefährlichen Gasen, die bei der Beschaffung dieser seltenen Mineralien freigesetzt werden.

Die Klimapolitik der US-Demokraten sieht vor, bis 2050 jährlich 62.000 vorzeitige Todesfälle in Amerika zu verhindern, aber die gleichen, den Niedergang der amerikanischen Öl- und Gasindustrie unterstützenden Demokraten sollten endlich Rechenschaft darüber ablegen, dass sie die Beseitigung derjenige Industrie unterstützen, die die jährlichen Gräueltaten mit Todesfolge in diesen armen Ländern rückgängig machen könnte. In den unterentwickelten Regionen der Welt, die zumeist aus öl- und gasarmen Ländern stammen, sterben jedes Jahr 11 Millionen Kinder, hauptsächlich aufgrund vermeidbarer Ursachen wie Durchfall, Malaria, Infektionen bei Neugeborenen, Lungenentzündung, Frühgeburt oder Sauerstoffmangel bei der Geburt.

Jene westlichen Politiker, Entertainer und andere Eliten, die den Klimawandel für die größte Bedrohung der Menschheit halten, müssen die Verantwortung übernehmen. Beginnen sollte man damit, sich die künftigen Gräueltaten vorzustellen, die der Großteil der derzeitigen Weltbevölkerung von 7,7 Milliarden Menschen erleiden wird, die im Jahr 2050 voraussichtlich 9,8 Milliarden und im Jahr 2100 11,2 Milliarden erreichen wird. Sechs von sieben heute lebenden Menschen leben in Entwicklungsländern. Die meisten der Armen versuchen, trotz bitterer Armut zu überleben, sterben aber jedes Jahr zu Millionen.

Diesen Kindern in armen Ländern mangelt es noch immer an sauberem Trinkwasser, Abwasserentsorgung, angemessener Ernährung, zuverlässigem Strom (falls es ihn überhaupt gibt), angemessener Gesundheitsversorgung, d.h. an den Infrastrukturen und Produkten, die wir als selbstverständlich erachten und die alle auf Mineralien und Brennstoffen aus der Tiefe der Erde basieren. Übrigens leben die Erwachsenen in diesen armen Ländern kaum länger als 40 Jahre.

Es gibt heute mehr als zwei Milliarden Menschen, die immer noch ohne zuverlässige Stromversorgung leben und daher gezwungen sind, Kuhdung und verrottetes Holz zur Energiegewinnung zu verbrennen. Beispielsweise haben 600 Millionen Afrikaner weder Elektrizität noch zuverlässige Stromquellen, um ihre Krankenhäuser zu betreiben, das Licht anzuschalten oder ihr Essen zu kochen.

Amerika unternimmt riesige Schritte zur Verfolgung der gescheiterten deutschen Klimaziele, was ein Weckruf für alle Regierungen sein sollte, aber es scheint, dass Amerika, von Kalifornien bis New York, dem deutschen Scheitern folgen will.

Die demokratische Clean-Energy-Klimapolitik bleibt unbeeindruckt gegenüber der weltweiten ökologischen Zerstörung und den Menschenrechtsverletzungen. Diese resultieren aus dem Abbau exotischer Mineralien und Metalle in einigen wenigen Ländern, die zur Herstellung von Teilen für industrielle Wind- und Sonnenenergie und EV-Batterien verwendet werden.

Autor: Ronald Stein is an engineer who, drawing upon 25 years of project management and business development experience, launched PTS Advance in 1995. He is an author, engineer, and energy expert who writes frequently on issues of energy and economics.

Link: https://www.cfact.org/2020/07/09/democrats-climate-policy-follows-germanys-failed-plan/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Was Sie schon immer über Klimawandel wissen wollten, 
sich aber nicht zu fragen trauten

Für die Beschreibung zweier Archetypen dieser Spezies ist ein Verständnis unserer gesellschaftlichen Verfassung hilfreich. Mangel an auslebbaren Emotionen in einer Gesellschaft, in der alles, bis hin zu den menschlichsten Grundbedürfnissen, kommerzialisiert und digitalisiert wird, führt zu verstörenden Reaktionen. Da werden Kerzen und Blumengebinde an den Ort gebracht, wo ein Kampfhund erschossen wurde, der eine Mutter mit ihrem Kind zerfleischt hat; nicht für die Menschen – für das Tier! Die pervertierten Gefühle wissen nicht mehr, wohin, mangels menschlicher Zielobjekte, und sie ergiessen sich über Eisbären, Mauereidechsen und Luftratten; mit der Familie ist man zerstritten und mit dem Nachbarn wird nur über den Anwalt verkehrt. Oder es wird in einer Zeit, in der es weniger Existenzbedrohungen gibt als je zuvor in der Menschheitsgeschichte und in der auch Religionen mit apokalyptischen Drohungen kaum mehr Angst verbreiten können, begierig jede Angstmache vor drohenden Katastrophen lustvoll aufgegriffen, um sich mit Herz und Transparent für das Gute einzusetzen. Jedes Jahr wird eine andere Sau durchs Dorf getrieben, Atom, Startbahn, Waldsterben, Ozonloch, Rinderwahn, Schweinegrippe, Kohlendioxyd, Hambi, Stickstoffdioxyd, Artenschutz, Corona, aber nicht rational und mit Augenmaß, sondern immer existenzbedrohend und meist mit einer aufgewärmter Ideologie: Der Krieg ist noch nicht verloren, lediglich alle Schlachten im letzten Jahrhundert. Gelangweilte Rentner mit romantischer Demoerfahrung aus den Zeiten des linken Terrors und altersgerecht idealistisch gestimmte Teenager lassen sich leicht instrumentalisieren. Hätten wir früher straffrei Schule schwänzen dürfen, wären wir auch auf Demos gegangen. Texte für Transparente hätten wir ohne Hilfe von Parteien und Interessenverbänden gefunden. Hat denn niemand Mitleid mit den jungen Leuten, die den klug vermarkteten Panikattacken einer schwedischen Autistin ausgesetzt sind? Die begeisterten Reaktionen der um ihre Pfründe bangenden „Klimawissenschaftler“ und der Medien sind jedoch der eigentliche Skandal, wie überhaupt der Veröffentlichten Meinung ein Großteil der Verantwortung für Fehlentwicklungen in unserer Epoche zufällt. 

Womit wir bei der anderen Gruppe wären: Leichtgläubige allein könnten die Gesellschaft nicht usurpieren, dazu braucht man den anderen Typus, für den ich weniger Sympathie aufbringe. Es sind die Antipoden der ausgenützten Gutmenschen, die sich links gerieren, jedoch nur ihre eigenen Interessen bedienen. Ich rede von politischen Parteien, deren Existenz sich auf Angst und Hysterie gründet, von mitlaufenden Politikern, die vor lauter Furcht, Wählerstimmen und damit ihren unverdienten Job zu verlieren, jeden Blödsinn mitmachen und erst dann (vielleicht) wieder zu vernunftbegabten Mensch*Innen werden, wenn Kameras und Mikrophone abgeschaltet sind. Und es sind Funktionäre und Klimawissenschaftler(!), die Korrelationen zu Kausalitäten umdeuten oder gar verfälschen und Fakten nicht akzeptieren, wenn sie der herrschenden Lehre widersprechen, von der ihre Prosperität und ihre Popularität in den Medien abhängt. 

Als Laie ist man erst einmal beeindruckt von den immer wieder zitierten 97 Prozent der Wissenschaftler, die dem Klimawandel vorwiegend anthropogene Ursachen zuordnen. Bis man herausfindet, dass diese Zahl in keiner Weise belastbar ist. Es gibt weit mehr Wissenschaftler, die gegenteiliger Meinung sind, aber sie gehören nicht der Glaubensgemeinschaft an und haben deshalb beruflich ganz schlechte Karten. Trotzdem bleibt eine Mehrheit übrig, die es sich, reichlich alimentiert, in der weltweiten Community der Umweltaktivisten gut gehen lassen. Für fast jede Organisation und fast alle Wissenschaftler oder Politiker, die sich mit dem Präfix “Umwelt“ oder “Klima“ schmücken, gilt, dass sie aus dem Dunstkreis der Grünen kommen und allein den Weltuntergang verhindern können, wenn ihnen nur genügend Mittel bereitgestellt werden. 

Das supranationale IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change) und das Potsdamer PIK sind die bekanntesten unter hunderten von NGOs, Institutionen und Lehrstühlen dieser Schule. Die Gründungsmaxime der IPCC lautet, zu zeigen, dass das Klima durch Menschen verändert wird, wohlgemerkt „dass“, und nicht „ob“, ein zutiefst unwissenschaftlicher Ansatz, der bei einer politischen Organisation auch nicht anders zu erwarten ist. Kritische Wissenschaftler müssen privat Veranstaltungen organisieren, weil sie nicht zu den bombastischen Klimakongressen eingeladen werden, wohin Gleichgesinnte jährlich rund um die Welt jetten. Die 22.000 Teilnehmer und 4.500 Helfer der UN-Klimakonferenz 2017 in Bonn wurden vom deutschen Steuerzahler mit 117 Millionen Euro gesponsert, für die grösste internationale Konferenz, die je in Deutschland stattfand. Die Berliner Prominenz mit Umweltministerin Barbara Hendricks an der Spitze wurde in einem speziell ausgestatteten Sonder-ICE am neu errichteten Haltepunkt empfangen, eine Ehre, die vorher nur Kaiser Wilhelm II oder dem Papst vorbehalten war. Die 25. Convention sollte verkehrsgünstig in Chile stattfinden, was die Anreise der deutschen Delegation mit Fahrrädern und Segelbooten erschwert hätte, aber es wurde wegen Corona leider nur Madrid daraus.

Einen weit höheren Erkenntniswert als Computermodelle besitzen Analysen, die aus der Klimageschichte der Erde gewonnen werden und die mit einer hohen Wahrscheinlichkeit fortgeschrieben werden können. Wissenschaft beginnt mit Fakten, die zu einer Hypothese führen können, die nur dann Bestand haben sollte, wenn sie nicht an der dokumentierten Vergangenheit und der messbaren Gegenwart scheitert.
Was ist denn eine Hypothese, die nur gelten lässt, was sie nicht in Frage stellt? Man nennt so etwas Glauben, wobei Religionen so schlau sind, nur zu predigen, was nicht falsifizierbar ist. Dieses Prinzip haben die Jünger des anthropogenen Klimawandels nicht bedacht, als sie in den Achtzigern begannen, mit ihren immer leistungsfähigeren Computern düstere Klimamodelle für die Zukunft zu erstellen. 

Von Klima darf in der wissenschaftlichen Klimatologie erst geredet werden, wenn es sich um einen Zeitraum von mindestens 30 Jahren handelt. Alles, was darunter liegt, heißt Wetter, und richtig seriös wird es erst, wenn Jahrhunderte, Jahrtausende oder gar Jahrmillionen statistisch betrachtet werden. Deshalb ist es Quatsch, wegen ein paar heißer Sommer oder schneereicher Winter von Klimawandel zu reden, unabhängig davon, was die Ursachen davon sein könnten. „Der Spiegel“ und „Time“ haben damit kein Problem, sie zeigen auf der Titelseite gerne bekannte Bauwerke je nach Wetterlage unter Wasser, Sand oder Eis. 

Immerhin haben sich Wissenschaftler, die ja auch bei der Abfassung des 3. Assessment Reports der IPCC dabei waren, im Kleingedruckten auf Seite 774 einen Rest Seriosität bewahrt: „Klimamodelle arbeiten mit gekoppelten, nichtlinearen chaotischen Systemen, dadurch ist eine langfristige Voraussage des Systems Klima nicht möglich.“

Die Klimaperiode von 1981 bis 2010 hatte aufgrund der neuartigen, sehr exakten UAH-Temperaturmessungen durch Satelliten, die sich erstmals auch auf Messungen über den 70 Prozent der von Wasser bedeckt Erdoberfläche stützen konnten, einen leichten Temperaturrückgang ergeben, der nun garnicht zu den Klimamodellen passte, die die Klima-Community erstellt hatte. Langfristig hatte sich die Temperatur linear nur unwesentlich anders entwickelt wie das in der ausklingenden Wärmephase nach der „Kleinen Eiszeit“ (1500-1800) von der seriösen Klimatologie erwartet wurde, obwohl der (vergleichsweise geringe) Anteil des vom Menschen zu verantwortenden CO2-Ausstosses stark angestiegen war. Als sich dies 2009 abzeichnete, gerieten die Alarmisten in Erklärungsnöte. An der East Anglia University im britischen Norwich, einem der weltweit führenden Klimainstitute, an der auch die deutschen Klimapäpste und Multifunktionäre Schellnhuber und Rahmstorf tätig waren, beriet man sich per email, wie man die Statistik „tricksen“ könne, damit der prognostizierte, steile Temperaturanstieg nicht in Frage gestellt werden musste, schliesslich hing die weltweite staatliche Alimentierung von der Bedrohung durch anthropogenes CO2 ab. Dummerweise wurden die Mails gehackt und die Affäre ging in die Geschichte als „KlimaGate“ ein, konnte jedoch die verhängnisvolle Entwicklung nicht aufhalten. Zu weit war die Angstmache gediehen und schon zu verbreitet war der Glauben an den drohenden Weltuntergang. Die „Klimakatastrophe“ führte die Rangliste der Weltängste knapp vor dem islamistischen Terror an, ein beeindruckendes Exempel von Medienmacht. 

Die „Dekarbonisierung“ der Welt wurde zum wichtigsten Ziel vieler Regierungen erklärt, etwas, würde man es wörtlich nehmen, das Ende allen Lebens bedeuten würde. Die Gärtner blasen CO2 in ihre Treibhäuser, damit ihre Pflanzen besser wachsen, die NASA stellt pro Jahr eine wachsende Begrünung der Erde fest, und wir sollen nur stilles Wasser trinken, um die Welt zu retten? Geht’s noch? 

Man will es einfach nicht wahr haben, dass Wissenschaft weltweit so korrumpierbar sein kann, zumindest, wenn nicht die üblichen Verdächtigen dahinter stecken. Bei diesem Thema kann man zu keinem absolut sicheren Urteil kommen, doch gibt es heutzutage bessere Informationsmöglichkeiten als BILD, Süddeutsche und Tagesschau. Auch muss man seinen gesunden Menschenverstand einsetzen, Lebenserfahrung und Menschenkenntnis bemühen, um zu einer Meinung zu gelangen, die nicht zwangsläufig der im Mainstream vertretenen entspricht, denn Wissenschaft ist nicht von Mehrheitsverhältnissen abhängig, sonst wäre die Erde noch eine Scheibe und die Sonne würde um sie kreisen. Auch sollten nicht, wie dies „Klimapäpste“ und Wissenschaftspopulisten ständig tun, kritische Einwände als Häresie verdammt werden. Päpste sind nicht unbedingt Koryphäen der Wissenschaft. Auch wenn das IPCC mit päpstlichem Unfehlbarkeitsanspruch insistiert, die Debatte sei zu Ende: sie findet, obwohl weitgehend totgeschwiegen, weltweit seit vielen Jahren statt und erfuhr bei uns nur deshalb mediale Aufmerksamkeit, weil der Abmahnverein „Umwelt(!)hilfe“ beim NO2 überzogen hatte: Die Bürger begannen zu merken, dass politische Korrektheit teure Konsequenzen für sie haben kann. Und zum Kummer unserer Klimaalarmisten hat ihnen jetzt eine Pandemie die Schau gestohlen, was jedoch eine höchst interessante Nebenwirkung hat: Medien, die brav nachgeplappert hatten, dass die Klimadebatte beendet sei, weil es keinen Zweifel an der Ursache der Klimaveränderung gäbe und jeder, der das nicht akzeptiert, ein mindestens moralisch zu verurteilender Leugner sei, sie betonen plötzlich, dass Wissenschaft Zweifel zulassen müsse. Ach ja, woher kommt die plötzliche Einsicht?

Ganz einfach: In der Virologie und in der Epidemiologie widerlegen sich falsche Hypothesen innerhalb von Monaten oder gar Wochen und überfordern nicht das Gedächtnis des Normalbürgers. Deshalb sind auch angesagte Wissenschaftler vorsichtiger als beim Klima, dessen Fehlprognosen sich erst in Jahrzehnten erweisen, wenn die Verantwortlichen längst in Rente sind. Es ist verständlich, dass manche von ihnen dann zu einer kritischeren Sicht zurück finden, weil es ihre Karriere nicht mehr gefährdet.

Es gibt einen weiteren Grund, warum es schwer fällt, offen eine kritische Haltung zur anthropogenen Klimakatastrophe zu vertreten: Man wird nicht nur beschuldigt, der Welt die Rettung zu versagen und die Zukunft von Kindern und Kindeskindern auf’s Spiel zu setzen, gern von Leuten, die ihren so schutzbedürftigen Nachwuchs stolz im dichten Stadtverkehr im instabilen Fahrradanhänger direkt am Auspuff schnüffeln lassen und einem erheblichen Unfallrisiko aussetzen, nein, man muss sich auch rechtfertigen, weil diese Meinung auch von mediokren Gestalten vertreten wird. Am deutlichsten ist das in den USA zu verfolgen, wo Alarmisten am linken Flügel der Demokraten zu finden sind, zu denen auch der mit Klimapopulismus und Emissionszertifikaten immens reich werdende Al Gore gehört, Friedensnobelpreisträger und ehemals demokratischer Präsidentschaftskandidat. Das führt zwangsläufig dazu, dass die meisten Republikaner auf der Gegenseite zu finden sind, wohin sie es wegen ihrer Nähe zum militärisch-industriellen Komplex sowieso nicht weit haben, weil dieser natürlich wirtschaftliche Interessen an der Verhinderung steigender Energiekosten hat. Aber muss man seine kritische Meinung deshalb ändern, weil auch Negativfiguren wie Trump, Putin und Höcke diese aus politischen oder nur wahltaktischen Erwägungen teilen?

Solange auf dieser Ebene gestritten wird, besteht keine Chance, das Notwendige zu tun und das Überflüssige zu lassen. Dahin müssen wir aber kommen, weil schon für uns Erwachsene viel davon abhängt, noch mehr für kommende Generationen, die mit den gigantischen Folgekosten der Energiewende leben müssen, nachdem preiswerte und effiziente Energiegewinnung verboten sein wird.

Es geht nicht darum, ob die Temperatur vielleicht in den nächsten hundert Jahren um 0,9 oder 1,6 Grad ansteigt oder ob der erwartete nächste Kältezyklus die Temperatur wieder um ein Grad absinken lässt, was für die Menschheit deutlich unangenehmer wäre, wie ein Blick auf die Notzeiten des Mittelalters zeigt. (Wolfgang Behringer: Kulturgeschichte des Klimas)

Die Unsummen weltweit, die für „Klimaforschung“ und die daraus resultierende Energiewende aufgebracht werden, müssen wirksamer zur weiteren Eindämmung realer Umweltbelastungen angelegt werden, wie das mit dem Dreck und dem Gestank der Vergangenheit schon sehr erfolgreich begonnen wurde. Die statistische Lebenserwartung ist bei uns seit 1960 um 11, in der Welt um 17 Jahre gestiegen. Die Älteren wissen, im Gegensatz zu den hüpfenden Teenies aus eigener Anschauung, um wieviel sauberer unsere Umwelt in den letzten 50 Jahren geworden ist, durchaus auch ein Verdienst der Grünen, denen aber die Luft ausgeht, wenn sie keine neuen Bedrohungsszenarien schaffen.
Die Milliarden werden für die wahre Herausforderung der Zukunft benötigt: Das Bevölkerungswachstum in den armen Teilen dieser Welt muss begrenzt werden, was auf Dauer nicht durch Erhöhung der Energiekosten, die sich nur entwickelte Länder leisten können, sondern nur durch Verbesserung ihrer Lebensbedingungen erreicht werden kann. 

Gelingt uns das nicht, werden uns all die hundert Millionen Armutsmigranten die Türen eintreten, die nicht auf ihrer Völkerwanderung in der Wüste verdurstet oder in den Meeren ertrunken sind, und die kommen nicht, weil es ihnen zu warm ist, denen ist es bei uns meist zu kalt. Das Jahr 2015 war nur ein kleiner Vorgeschmack.

Schon das absehbare Ende unserer Hochkonjunktur hätte es uns nicht weiterhin gestattet, in nationalen Alleingängen immer die teuersten Lösungen zu suchen, nur weil wir politogenen Hypothesen aufgesessen sind. Corona ist nur der Turbolader für diesen Niedergang. Wer glaubt, die Volatilität unserer Parteienlandschaft sei bereits ausgereizt, sollte sich ein wenig mit unserer Geschichte befassen.

Und hat schon mal jemand darüber nachgedacht, warum die Chinesen auf den Klimakonferenzen begeistert zustimmen, dass wir im Jahr 2050 kein CO2 mehr emittieren dürfen? Sie selbst nehmen (relativ saubere) Kohlekraftwerke und Atomreaktoren in Serie in Betrieb und werden damit wegen niedriger Energiekosten absolut konkurrenzlos. Den Chinesen gehört die Zukunft, das weiß jeder, der bis Zweimilliarden zählen kann, aber müssen wir das beschleunigen, nur weil wir endlich einmal zu den Guten gehören möchten? Dabei sind wir nur die Gutmeinenden.

Vielleicht ist unsere (westliche) Welt wirklich nicht mehr zu retten, doch nicht wegen ausbleibender Dekarbonisierung, sondern wegen einer pandemischen „Derationalisierung“.




Klima-Alarmismus ↔ wissenschaft­liche Methode

Albert Einstein sagte einmal: „Auch noch so viele Experimente können nie beweisen, dass ich Recht habe; ein einziges Experiment kann beweisen, dass ich Unrecht habe“. Um eine Hypothese zu verifizieren, muss es einen Test geben, mit dem man sie falsifizieren kann. Tausend Beobachtungen scheinen eine Hypothese zu verifizieren, aber ein einziger Fehlschlag könnte zu ihrem Untergang führen. Die Geschichte der Wissenschaft ist übersät mit solchen Beispielen.

Leider hat die jüngste Geschichte der Klimaforschung die wissenschaftliche Methode immer wieder untergraben: Theorie wurde über die Beweise und mathematische Modelle über die Daten gestellt. Es wurden Irreführungen oder völlig unbestätigte Aussagen herangezogen, um die Theorie zu untermauern, dass der Mensch eine Klimakatastrophe verursacht, und trotz leicht zugänglicher Beweise für die Falschheit solcher Aussagen fanden diese Eingang in die Schlagzeilen.

Während der letzten zehn Jahre haben beispielsweise zahlreiche Forscher behauptet, dass überschüssiges Kohlendioxid aus der Nutzung fossiler Brennstoffe durch den Menschen von den Weltmeeren absorbiert wird und sie versauern lässt, wodurch das Aussterben von Schalentieren und anderen Meereslebewesen droht. Um diese Behauptung zu untermauern, wiesen sie auf Laborexperimente hin, bei denen Austern in Eimer mit Meerwasser gelegt wurden, denen die Forscher Chemikalien zusetzten, um das Meerwasser von seinem normalen durchschnittlichen pH-Wert von 8,1 oder 8,2 auf unter 7 zu bringen und so eine alkalische Flüssigkeit in eine Säure zu verwandeln. Dies führte, wie vorhersehbar, zur Erosion der Austernschalen und tötete die Austern.

In Wahrheit würde niemand bestreiten, dass die Umwandlung der Ozeane in Säurebäder für Schalentiere und die meisten, wenn nicht sogar alle anderen Meeresbewohner tödlich wäre. Aber die Behauptung, dass die Ozeane versauern, ist eine Lüge.

Eine neue Studie des Biologen Jim Steele, des kürzlich in den Ruhestand getretenen Direktors des Sierra Nevada field campus an der San Francisco State University mit dem Titel „Ocean Health-Is There an ‚Acidification‘ Problem?“ zeigt, dass selbst bei einem Anstieg der atmosphärischen CO2-Konzentration von den heutigen 0,04 Prozent auf 0,10 Prozent (über einen Zeitraum von etwa 250 Jahren bei den derzeitigen Raten) der pH-Wert der Ozeane nur auf 7,8 sinken würde und damit immer noch deutlich über dem neutralen Wert läge und sich dort stabilisieren würde.

Anstatt die Weltmeere zu „versauern“, ist Kohlendioxid ein lebenswichtiger Teil der Gesundheit der Ozeane und des Nahrungsnetzes der Ozeane, schreibt Steele, und der bescheidene Anstieg des Kohlendioxids trägt zum Gedeihen des Meereslebens bei. Die Grundlage des Nahrungsnetzes der Ozeane ist das Phytoplankton, zu dem Organismen wie mikroskopisch kleine Pflanzen und Bakterien gehören. Diese Organismen benötigen CO2, um ihre Nahrung durch Photosynthese herzustellen, und es geht ihnen besser, da die Kohlendioxidkonzentration leicht angestiegen ist.

Ein weiteres, regelmäßig Schlagzeilen machendes Klimamärchen ist de Behauptung, dass der vom Menschen verursachte Klimawandel Hunger und Entbehrung verursacht, obwohl sie im direkten Widerspruch zu den besten verfügbaren Beweisen steht.

Auf ClimateRealism wurden im Mai und Juni Geschichten widerlegt, in denen die Mainstream-Medien unkritisch die Behauptungen von Klima-Alarmisten nachplapperten, woach der Klimawandel entweder bereits jetzt oder in Kürze zu Ernteausfällen sowie zu Hunger und Unterernährung führen wird. Hätten die Journalisten, die die Geschichten schrieben, ein wenig investigative Initiative gezeigt, hätten sie leicht Hunderte von Feldexperimenten und Studien entdecken können, die zum Thema CO2 gesammelt und zusammengefasst wurden. Auf CO2-Sience wurde gezeigt, dass die Ernteerträge boomen und Hunger und Unterernährung zurückgehen, zum großen Teil weil die Kohlendioxidkonzentration gestiegen ist. CO2 ist entscheidend für die Photosynthese. Ein großer Teil dieser Forschung wird auch im umfassenden Bericht des Nongovernmental International Panel on Climate Change in der Studie Climate Change Reconsidered II: Biological Impacts (CCRIIBI) beschrieben und diskutiert.

In einem ungeheuerlichen Artikel behauptete die Cornell Alliance for Science, dass die Bauern im südlichen Afrika verzweifelt nach neuen landwirtschaftlichen Technologien und Nutzpflanzen suchten, um den klimabedingten Rückgang der Pflanzenproduktion zu bekämpfen, der, wie die Allianz schrieb, „Millionen von Südafrikanern in den Hunger treibt“. Daten der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) zeigen jedoch, dass die Produktion von Getreide (Grundnahrungsmittel) im gesamten südlichen Afrika zumindest seit den 1960er Jahren erheblich und ziemlich stetig zugenommen hat und Jahr für Jahr regelmäßig Rekorderträge verzeichnet, wobei die letzten zehn Jahre die zehn höchsten Ernteerträge in der Geschichte Südafrikas lieferten.

Dann ist da noch diese Krankheit, die COVID-19-Pandemie, welche so viel Aufsehen erregt hat. Nach dem Spielbuch der Demokratischen Partei, wie es von Rahm Emmanuel dargelegt wurde, „eine Krise nie zu verschwenden“, warfen radikale Klima-Alarmisten die Wissenschaft erneut mit der Behauptung um, der Klimawandel mache Pandemien häufiger und tödlicher. Während der Coronavirus-Pandemie veröffentlichten Google News, GQ, The Hill, Jurist Legal, die L.A. Times, MSNBC und das Time Magazine Artikel, in denen sie behaupteten, der vom Menschen verursachte Klimawandel mache Pandemien wahrscheinlicher oder würde sie in Zukunft häufiger und tödlicher machen.

Artikel um Artikel wurde bei ClimateRealism auf diese Behauptungen reagiert. Darin wurden die Beweise, wie es die wissenschaftliche Methode verlangt, untersucht, wobei sich zeigte, dass das genaue Gegenteil der Fall war.

Zum Beispiel deckte Climate Realism auf, dass ein Artikel in der Pro Publica eklatant gelogen hat, als man feststellte: „Infektionskrankheiten, die von Insekten wie Moskitos und Zecken übertragen werden, sind ebenfalls auf dem Vormarsch, da wärmeres Wetter und unregelmäßige Niederschläge die für Ansteckung anfälligen geografischen Regionen enorm ausdehnen“. Die umfangreiche wissenschaftliche Literatur, die in Kapitel vier von Climate Change Reconsidered II: Fossil Fuels ausführlich beschrieben wird, zeigt, dass es keine faktische Grundlage für diese Behauptung gibt.

Studien aus Afrika, England, Wales, Nord- und Südamerika, Thailand und darüber hinaus zeigen, dass Behauptungen über Zusammenhänge zwischen dem vom Menschen verursachten Klimawandel und der Verbreitung von Malaria, Dengue-Fieber, West-Nil-Virus und anderen Infektionskrankheiten stark übertrieben oder völlig falsch sind. In einer Studie in Nature verglichen Gething et al. im Jahre 2010 historische und zeitgenössische Karten des Verbreitungsgebiets und des Auftretens von Malaria. Dabei stellten sie fest, dass die endemische/stabile Malaria um 1900 wahrscheinlich 58 Prozent der Landfläche der Erde bedeckt hatte, 2007 aber nur noch 30 Prozent. Sie berichten: „Noch ausgeprägter ist der Rückgang der Prävalenz innerhalb dieses stark reduzierten Verbreitungsgebietes, wobei die Endemie in mehr als zwei Dritteln des derzeitigen stabilen Verbreitungsgebietes um eine oder mehrere Größenordnungen zurückgegangen ist“. Und weiter: „Weit verbreitete Behauptungen, dass steigende Durchschnittstemperaturen bereits zu einem Anstieg der weltweiten Malariamorbidität und -mortalität geführt haben, stehen weitgehend im Widerspruch zu den beobachteten abnehmenden globalen Trends, sowohl was die Häufigkeit als auch die geographische Ausdehnung betrifft“.

Historisch gesehen sind kältere Perioden sowohl mit Hungersnöten verbunden, wenn die Ernten ausfallen, als auch mit der raschen Ausbreitung von Pandemien wie der Beulenpest, die während der Kleinen Eiszeit grassierte. Während relativ warmer Perioden nehmen Pandemien typischerweise ab, wenngleich sie auch nicht verschwinden, und Hunger und Unterernährung gehen beide stark zurück. Kapitel 7 des CCRIIBI beschreibt die Ergebnisse Dutzender begutachteter Studien und Berichten, die zeigen, dass der vorzeitige Tod durch Krankheit und Krankheiten in kälteren Jahreszeiten und längeren kälteren Zeiträumen weitaus häufiger auftreten als in wärmeren Wetterperioden oder Epochen.

In einer im Jahre 2015 im Lancet veröffentlichten Studie untersuchten Forscher Gesundheitsdaten von 384 Orten in 13 Ländern, die für mehr als 74 Millionen Todesfälle verantwortlich sind – eine riesige Stichprobengröße, aus der Schlussfolgerungen gezogen werden können – und stellten fest, dass kaltes Wetter direkt oder indirekt 1700 Prozent mehr Menschen tötete als heißes Wetter.

Eine „nicht optimale“ Umgebungstemperatur ist für einen erheblichen Anstieg der Sterblichkeit verantwortlich, mit erheblichen Unterschieden zwischen den Ländern“, so die Lancet-Studie. „Obwohl sich die meisten bisherigen Untersuchungen auf hitzebedingte Effekte konzentriert haben, waren die meisten der zurechenbaren Todesfälle auf kalte Temperaturen zurückzuführen“.

In Rechtskreisen gibt es ein altes Sprichwort: „Wenn das Gesetz auf Ihrer Seite ist, hämmern Sie auf das Gesetz; wenn die Fakten auf Ihrer Seite sind, hämmern Sie auf die Fakten; wenn keines von beiden auf Ihrer Seite ist, hämmern Sie auf den Tisch“. Seit drei Jahrzehnten hämmern Klima-Alarmisten auf den Tisch, weil es ihnen an Fakten fehlt, die ihre immer schrilleren Warnungen untermauern, wonach die Nutzung fossiler Brennstoffe durch den Menschen eine Klima-Apokalypse auslösen wird. Sie veranstalten Kundgebungen auf den Straßen, tragen Plakate und T-Shirts mit der Aufschrift „Believe Science“, auch wenn ihre Praktiken die wissenschaftliche Methode pervertieren.

Klima-Alarmisten sind keine wahren Wissenschaftler. Sie sind Bauernfänger, die hoffen, den Dummköpfen (der breiten Öffentlichkeit) die gefährliche Vorstellung zu verkaufen, dass eine größere Kontrolle des Staates über unser Leben den Menschen in die Lage versetzen wird, das Wetter zu kontrollieren und die Welt zu einer Utopie zu machen. Fragen Sie die Menschen, die hinter dem Eisernen Vorhang lebten oder jetzt in den sozialistischen Paradiesen Kuba, Nordkorea und Venezuela dahinvegetieren, wie das für sie funktioniert hat.

SOURCES: Climate Change Weekly 362; Climate Realism; Climate Realism; CO2 Science; Nongovernmental International Panel on Climate Change; Climate Realism

Link: https://www.heartland.org/news-opinion/news/climate-alarmism-versus-the-scientific-method

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Der deutsche „Kohleausstieg“ und „dämliche“ Pressegedanken (dpa)

Am Freitag dem 3. Juli 2020 (NICHT einem Freitag dem 13. !!) stimmte der Deutsche Bundestag und der Deutsche Bundesrat in Berlin, zwei zentralen Gesetzen mehrheitlich zu, die damit den deutschen „Kohleausstieg bis spätestens 2038“ gesetzlich regeln sollen. Am Abend dieses Tages, sah man im deutschen „Qualitätsfernsehen“ entsprechende Bejubelung dieser Abstimmungen, als ob damit buchstäblich „die WELT gerettet“ würde. Wie genau wo abgestimmt wurde und wer dagegen stimmte, das hatte man wieder mal nicht nötig, zu berichten. Ebenso wenig irgend ein Wort, was auch nur eventuell etwas gegen diesen totalen „Kohleausstieg“ sprechen könnte. „Alternativlos und Basta!“, ist eine hierzu perfekt passende Phrase einer riesigen Mehrheit in der deutschen Politik dazu. „Sinnlose und bescheuerte industrielle Selbstzerstörung“, nennen das Andere, leider eine Minderheit.

MMNews Video Interview vom 9.7.20 zum Kohleausstieg

Am nächsten Tag, dem Samstag, den 4. Juli 2020, war in einer Frankfurter Zeitung, nur auf Seite 3, ein Bericht mit „Schreck-Bild“ (einer arbeitenden Braunkohle-Baggerschaufel) dazu abgedruckt. Dieser Artikel hatte Mühe, nicht in einen säuselnden Ton der „bejubelnden Hofberichterstattung“ abzuschweifen. Dazu wurden einzelne Punkte der Materie, in Form von Fragenblocks&Antworten aufgeführt. Doch das was darin alles NICHT aufgeführt und NICHT nachgefragt wurde, verleitete zu einem rein subjektiven Urteil. Nämlich, dass dieser ganze Artikel nur noch „Dämlich“ sei, für die „Presse“ kein Ruhmesblatt, eher rüberkommend wie das Machwerk von „Armleuchtern“ – dies natürlich alles nur in subjektiven eigenen innersten Gedanken fertiggedacht, ohne auch nur den geringsten Anspruch an irgendeiner globalen Objektivität.

Am Ende dieses so emotional empfundenen Presseberichtes, war der Urheber zu lesen. Drei kleine Buchstaben „dpa“ standen dort und fast automatisch sann man darüber nach, ob das „dpa“ womöglich AUCH für „Dämliche Presse Armleuchter“ stehen könnte? Doch dann siegte vernünftigerweise die gute Erziehung und die Information wurde in der Erinnerung aufgerufen, dass „dpa“ für „Deutsche Presse Agentur“ steht, also keinesfalls für eventuelle Assoziationen zu irgendwelchen „Armleuchtern.“

Die allermeisten Bürger in den deutschsprachigen Ländern, wissen gar nicht näher, was die „dpa“ eigentlich konkreter ist, welche Struktur und Aufgaben sie hat und wem sie eigentlich gehört. Diesen Dingen wird ein eigener künftiger Blog hier im Textatelier gewidmet werden, mit wohl interessanten Einblicken in eine meist diskret verborgene Welt der Nachrichten und Meinungsmache.

Nun hier mal „Butter bei die Fische“ und damit endlich mal dahin was NICHT in dem dpa-Artikel zum „Kohleausstieg“ steht. Hin also zu dem, was somit einfach wieder mal NICHT gedruckt und NICHT gefragt wird.

Funktioniert dieser „Kohleausstieg“ denn überhaupt und was ist, wenn das NICHT der Fall ist? ist das dann Zurückzunehmen? Was ist bei steigenden grossflächigen Stromnetz-Blackouts? Wird Deutschland dann nicht abhängig von französischen und tschechischen Atomstromimporten? Wer sich mit den Realitäten und der Physik von Strom jemals befasst hat, wird einen Horror vor der „Kohlenkraftwerklosen“ Stromnetzzukunft haben. Doch dies wird in einem separaten späteren Artikel hier, noch näher beleuchtet werden.

Warum steigt nur Deutschland, als einziges Land weltweit, jetzt gleichzeitig aus Kernkraft und Kohle als Energielieferanten aus? Weltweit entstehen derzeit neue Kernkraftwerke, darunter in Grossbritannien und auch Finnland. Das ist eine nüchterne belegte Fakten-Tatsache und hat nichts mit irgendwelchen persönlichen Meinungen oder Ansichten zu Kernkraft generell zu tun. In „dpa“ und so, ist davon aber fast nie irgendwas zu lesen. Ist dies ein gutmeinender „Schutz“ der Lesergemüter, vor unangenehmem eigenen Nachdenken?

Warum werden überall auf der sonstigen Welt, viele neue Kohlekraftwerke gebaut und weitere geplant? Allein in Asien sind das derzeit ca. 1600 (eintausendsechshundert) Kohlekraftwerke. Dazu kommen noch Afrika und Südamerika als Ballungen. Diese Kraftwerksneubauten, sind meistens vorfinanziert und gebaut mit Geld und Technik aus China. Der in deutschen Medien verbreitete Grundtenor, die Länder Afrikas und Südamerikas, würden sich auf Solar- und Windenergie konzentrieren, ist ein gepflegtes aber unwahres Märchen. Wer nur Berichte der „dpa“ etwa zu Chinas Energieausbau liest, erfährt von einigen Windrädern im Land aber nicht von dem immensen Zubau bei Kernkraft und Kohle.

Allein bei den Kohlekraftwerken, baut nur das eine Land China allein, jährlich fast soviel an Kapazitäten zu (als ZUBAU!) als etwa Deutschland derzeit überhaupt insgesamt verfügt. Die Deutschen (und auch Schweizer) könnten also soviel an Kraftwerkskapazitäten stilllegen wie sie wollen, bis hin zur Totalaufgabe aber China baut dennoch allein jährlich mehr an neuen Kohlkraftwerkskapazitäten zu. Insofern ist das deutsche „Kohleenergie-Opfer“ mathematisch wie auch faktisch sinnlos!

Dies hatte übrigens vor 2-3 Jahren sogar der Bayerische Arbeitgeberverband erkannt und genauso in einer öffentlichen Tagung, vor laufenden BR-Fernsehkameras ausgesagt (Herr Gaffal) aber danach tat sich da irgendwie dazu gar nichts mehr und das bleierne Mäntelchen der Verschwiegenheit breitete sich aus. Zugleich wandelte sich der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) allmählich zu einer Art „Grün-Klon-Politiker“ und wollte grüner sein, als die deutschen GRÜNEN selbst.

All diese berechtigen Fragen und Dinge, gerade zum Kohleausstieg, werden hierzulande also nie wirklich gestellt, nie vollständig geschrieben und nie zu den Knackpunkten berichtet. Dies obwohl sich jeder nüchterne Mensch zumindest denken kann, dass all diese Fragen und immensen wichtigen Unklarheiten, völlig berechtigt sind und aufgeklärt gehören. Doch was kein „Meinungsthema“ ist wie hier, wird einfach nicht hinterfragt und eine vermutliche Mehrheit der Menschen in D und CH, glauben wohl tatsächlich in für diese Epoche schon schier unfassbarer Naivität, dass das Abschalten der deutschen Kohlekraftwerke, irgendwie sowohl die „Welt rettet“ als ihnen auch dennoch dabei ihren jetzigen Lebensstandard einigermassen zu halten. Dabei ist der deutsche „Kohleausstieg“ wirklich absolut nur ein SINNLOSES OPFER!

Doch nicht nur dieser Kohleausstieg ist eine absolut unsinnige, bescheuerte und logisch nicht begründbare Politik. Da kommen noch viel mehr Punkte dazu, wie sie so von „dpa“ und anderen „Qualitätsmedien“ kaum oder gar nicht berichtet werden. Daher hier noch ein Beispiel dieser irrsinnigen Politik in Stichworten.

Es wird derzeit (2020) eine massive Schlechtmachung von Verbrennungsmotoren betrieben und hirnlos einfach politisch auf „Elektromobilität“ gesetzt, obwohl für jedes einzelne Elektroauto, bereits bei der Herstellung erst mal Emissionen anfallen, wie ein 8 Jahre lang betriebenes sparsameres Verbrennerauto. Dass dies die wichtigste deutsche Industrie, nämlich den Automobilbau, letztendlich kaputtmachen kann und wird, weil China die im Vergleich zu technisch komplexeren Verbrenner-Autos, die viel simpleren Elektroautos immer viel billiger bauen kann und wird als hierzulande. Deutschlands Industrie-Glanzstück wird also politisch gewollt kaputtgemacht! Warum? Wegen der Abgase auf diesem Planeten? Das ist ein dummes Märchen für Blindgläubige. Die realen konträren Fakten dazu sind auffindbar und auch keine Fake-News. Auf der Technischen Hochschule Ingolstadt und anderswo, kann man offizielle und belegte Zahlen dazu erhalten, was aber deutsche Politiker und Journalisten, vehement tunlichst vermeiden und fast immer nur totschweigen.

Allein 15 (fünfzehn) der grossen Containerschiffe auf den Weltmeeren, stossen soviel an Abgasen aus, wie 750 (siebenhundertfünfzig) MILLIONEN AUTOS! Somit könnte rechnerisch, die Stilllegung von nur 15+“X“ solcher Gross-Containerschiffe, mehr Emissionen einsparen, als alle Verbrenner-Autos auf dem Planeten zusammen! Wegen dem allerdreckigsten Treibstoff „Schweröl“ der kostenmässig weniger wert ist, als sogar Rohöl, ist die Grossschifffahrt der stärkste Emittent von globalen Emissionen, wenn man mal die Vulkane und Erdspalten an Land und unter Wasser als „natürlich“ ausklammert. Hat dies aber schon mal irgendwer, als von „dpa“ gemeldet oder sonst wie in Ihrer Zeitung gestanden? Nein, die Containerschifffahrt ist nämlich vom „Pariser Klimaabkommen“ überhaupt nicht einmal miterfasst und berücksichtig worden. Nochmals wiederholt, der stärkste Emissionsbereich auf dem gesamten Planeten, die Grossschifffahrt, ist bei „Paris“ überhaupt nicht miterfasst! Da staunt der Leser. ja, DAS ist die derzeitige Politik in Deutschland, in der EU und Weiter. BESCHEUERT und DUMM, ist dafür noch eine Höflichkeit als Kommentar. Dies darf aber jetzt jeder Leser und jede Leserin dieser Zeilen, nun auch jedem Politiker und Journalisten offen sagen. Natürlich auch jeder Politikerin und jeder Journalistin! Wer solche sachlichen und faktenbasierten, wichtigen Argumente einfach ignoriert, ist und bleibt nur ein faktischer Dummkopf, auch wenn so jemand allerhöchste Posten oder Ämter bekleidet.

Ach so! Man spricht dies mit den Containerschiffen womöglich politisch deswegen nicht an, weil man den weltweiten Frachtverkehr mit den „systemrelevanten“ grossen Containerschiffen, keinesfalls gefährden oder gar behindern will? 15+“X“ weniger Schiffe, könnte womöglich sonst den globalen Freihandel bedrohen?

Naja, es gibt je nach Zählung, derzeit global ca. 340 (Dreihundertvierzig) solcher grossen Container-Schiffe und Gross-Tanker, wo die auch teils riesigen Kreuzfahrschiffe für Touristenvergnügen, noch gar nicht eingerechnet sind, somit da auch noch dazugezählt werden müssen. Von diesen 340 Container-Schiffen also z.B. nur mal 20 Stück stilllegen, würde sämtliche weltweiten Emissionen aller Verbrennerautos, mehr als ausgleichen und damit unzählige Arbeitsplätze erhalten. Warum sich die Autokonzerne nicht mal ausnahmsweise zusammentun und eine geldstarke globale Gemeinschaftsfirma gründen, die genau solche älteren Grossschiffe aufkauft und stilllegt, das bleibt genauso deren Geheimnis, wie die Irrungen der Politik. Unsere „Qualitätsmedien“ bringen solche Dinge kaum oder gar nicht. Der Bürger wird verdummt und zum dauerhaften Empfänger von einseitigen „Gründenk-Verdummungsnachrichten“ die im Falle der Fernsehsender, sogar noch zwangsweise per Rundfunkgebühren zu bezahlen ist. Beschwerdebriefe an die Redaktionen und Intendanten, bleiben wirkungslos und meistens auch ohnehin einfach unbeantwortet. Gerade das deutsche ZDF ist da schon schier wie ein „arrogantester deutscher Fernsehsender“ ansehbar und eindrucksmässig rübergekommen.

Damit ist es nunmal derzeit, leider nur so „Exoten“ wie dem „Textatelier“ oder spezielle Seiten wie z.B. „Achgut“ oder „EIKE“ vorbehalten, all diese Unklarheiten, wie auch Wissenslücken, immer wieder aufzugreifen und nachzuhaken. Dazu wird neben ganz anderen Themen, auch im Jahre 2020, hier noch einiges hier kommen.

Der Beitrag erschien zuerst im Textatelier Hess v. Bieberstein hier




Laufzeitverlängerung

Lebensdauer vs. Betriebsdauer

Diese zwei Begriffe werden – bewußt oder unbewußt – oft gleichgesetzt. Die technische Lebensdauer eines Kraftwerks ist theoretisch unbegrenzt, da ständig gewartet wird und einzelne Komponenten bei Bedarf ausgetauscht werden können. Die Betriebsdauer ist (vornehmlich) eine betriebswirtschaftlich Größe: Irgendwann wird der laufende Aufwand für Reparaturen so groß, daß sich ein Weiterbetrieb nicht mehr lohnt. Bei der ersten und zweiten Generation von Reaktoren wurde die Betriebsdauer mit 30 bis 40 Jahren angegeben. Dies war quasi ein „Mindesthaltbarkeitsdatum“ des Herstellers, damit der Kunde überhaupt eine Wirtschaftlichkeitsrechnung ausführen konnte. Im Kraftwerksbau ermittelt man die Stromgestehungskosten (z. B. in €/MWh) als ≫Levelised Cost Of Elektricity (LCOE)≪. Darunter versteht man nicht nur die Investition, sondern alle im Betrachtungszeitraum anfallenden Kosten (Kapitaldienst, Personal, Brennstoff, Versicherungen, Wartung und Reparatur, Rücklagen für die Entsorgung etc.) geteilt durch die zu erwartende elektrische Energie. An dieser Stelle wird schon deutlich, warum Wind und Sonne nie mit Kernkraft (wirtschaftlich) wird konkurrieren können: Bei Kernkraftwerken der dritten Generation wird die „Mindesthaltbarkeit“ heute mit 60 Jahren angegeben. Bei Windmühlen und Photovoltaik mit 20 Jahren. Dies ist schon ein Faktor drei. Die Arbeitsausnutzung eines Kernkraftwerks liegt bei 90%. Demgegenüber beträgt die realisierte Arbeitsausnutzung von Wind und Sonne wetterbedingt etwa 15% (als tatsächlich gemessene und über einen längeren Zeitraum gemittelte Werte für die installierte Leistung in Wind- und Sonnenenergie in Deutschland). Überschlägig muß man also die spezifischen Investitionskosten von Wind und Sonne mit einem Faktor 18 multiplizieren um sie mit einer Investition in ein Kernkraftwerk vergleichbar zu machen. Ganz abgesehen davon, sind solche Vergleiche zwischen stets nach Bedarf lieferbarer elektrischer Energie und wetterbedingt zufälliger Erzeugung ohnehin ein Vergleich zwischen Äpfeln und Birnen. Spätestens jetzt muß – zumindest jedem ideologisch nicht vorbelasteten Menschen – klar sein, warum sich (sogar ein so extrem teures) Kernkraftwerk wie Hinkley Point gegenüber „Windkraft aus der Nordsee“ rechnet und bereits folgerichtig die nächsten baugleichen Blöcke in Sizewell in Vorbereitung sind. Erklärt das vielleicht den neuen Hype auf „grünen“ Wasserstoff in einschlägigen Kreisen, so zu sagen als neuen Sattel für ein längst totes Pferd?

Das Potential für Laufzeitverlängerungen

Weltweit sind zur Zeit 363 Leichtwasser-, 48 Schwerwasser-, 14 AGR- (CO2 / Graphit), 13 RBMK- (Wasser / Graphit) und 2 schnelle Reaktoren in kommerziellem Betrieb. Zieht man die 27 graphitmoderierten Reaktoren ab, verbleiben somit trotzdem über 400 potentielle Reaktoren zur Laufzeitverlängerung. Hier wird auch die prinzipielle Grenze notwendiger Nachrüstungen deutlich: Die Konstruktion der AGR in GB erlaubt es nicht, die gealterten Moderatoren aus Graphit zu vertretbaren Kosten auszuwechseln. Bei den RBMK (Tschernobyl-Typ) kommen noch grundsätzliche Bedenken hinzu.

Ausschlaggebend für eine Laufzeitverlängerung ist aber immer der politische Wille. In vielen Ländern besteht eine negative Einstellung zu Kernenergie. Wo die „Atomkraftgegner“ noch nicht an der Macht sind, versucht man die Kosten durch Sonderbelastungen politisch hochzutreiben (z. B. Brennelementesteuer in Spanien oder Schweden) oder durch Dumping (Verkauf an der Börse weit unter den Produktionskosten) von Wind- und Sonnenstrom. Beliebt sind auch „neue Standards“ (z. B. Kühltürme) um Projekte unwirtschaftlich zu machen. In Ländern mit öko-sozialistischer Orientierung ist selbst das nicht mehr notwendig. Dort reicht der Wille einer Regierung (CDU/CSU mit FDP) par ordre du mufti den „Atomausstieg“ zu vollziehen. Kosten spielen dabei selbstredend keine Rolle, denn die müssen ja durch Dritte – uns, dem Verbraucher – getragen werden. Vorläufige Krönung dieser Untaten war die Sprengung von Philippsburg (Inbetriebnahme 1985) mit einem angeblichen Restwert von 3 Milliarden €. Aus pubertärer Zerstörungswut mußten unmittelbar Fakten geschaffen werden, da eine Laufzeitverlängerung mit geringen Kosten möglich gewesen wäre. Doch nicht genug, der Hässliche Deutsche greift schon wieder nach Frankreich: Um der eigenen verbohrten Klientel genüge zu tun, verleumdet man dummdreist französische Reaktoren als „Schrottreaktoren“. Was man wohl dem Genossen Macron für seine innenpolitische Unbill zahlen muß?

Der wirtschaftlich Aspekt

Die Schließung eines Kernkraftwerks führt zu erheblichen sozialen Schwierigkeiten vor Ort: Wegfallende Einnahmen für die Gemeinde, Wegfall gut bezahlter Arbeitsplätze, Verlust von Aufträgen für das lokale Gewerbe, verringerte Kaufkraft etc. Es ist kein Zufall, daß überall wo Kraftwerke stillgelegt werden sollen, Kundgebungen für deren Erhalt stattfinden.

Es gibt faktisch keine kostengünstigere Stromerzeugung als durch die Laufzeitverlängerung eines bestehenden Kernkraftwerks. Geht man von maximal 50% der ursprünglichen Baukosten für die erforderliche Modernisierung aus, kann damit keine andere Erzeugungsart konkurrieren. Natürlich bleiben die Vorteile der Kernenergie dabei in vollem Umfang erhalten:

  • geringster Materialverbrauch über den Lebenszyklus, nahezu ohne Freisetzung von Abgasen.
  • Einsparung von Boden (insbesondere gegenüber „Regenerativen“ mit geringer Energiedichte)
  • Verhinderung von Luftverschmutzung durch Stickoxide, Feinstaub etc.
  • Bereitstellung von Grundlast bzw. Lastfolge zum Ausgleich von Spitzen und Tälern.
  • Versorgungssicherheit bei extremen Wetter- oder schwierigen aussenpolitischen Lagen.
  • Bereitstellung großer Schwungmassen zur Stabilisierung der Netzfrequenz.
  • Große „Brennstofflagerung“ auf dem Kraftwerksgelände als Sicherheit vor Energiepreisschwankungen.
  • Gefragter Arbeitgeber mit gut bezahlten Jobs für hochqualifizierte Arbeitnehmer und Nachfrage für das lokale Gewerbe, überwiegend in ländlichen Gemeinden.
  • Gegebenenfalls Bereitstellung von Isotopen für Medizin, Forschung, Industrie und Landwirtschaft.

Darüberhinaus fallen keinerlei Kosten für Netzausbau, Bereitstellung von Bilanz- und Regelleistung, Backup-Kraftwerke zur Kompensation des Wetters oder gar Speicher an. Deutschland zeigt eindrucksvoll, daß durch den Ausstieg aus der Kernenergie – und neuerdings auch noch der Kohle – eine dauerhafte Abhängigkeit von (importiertem) Erdgas geschaffen wird. Ist das vielleicht das wirkliche Ziel? Schröder fing auch als rot/grüner Bundeskanzler an und endete als russischer Gasmann.

Die Vorraussetzungen

Eine Laufzeitverlängerung erfordert eine langjährige Planung in enger Abstimmung mit den Genehmigungsstellen und Zulieferern. Am Anfang steht die Erfassung des Istzustand durch den Betreiber. Je genauer die Dokumentation im laufenden Betrieb ist, um so besser: Protokolle der Wiederholungsprüfungen, Kontakte zu Ersatzteillieferanten, Dokumentationen über schon erfolgte Modernisierungen etc. Eine möglichst detaillierte Planung ist erforderlich, da es sich schnell um drei- bis vierstellige Millionenbeträge drehen kann. Heute erstellt man deshalb von Anbeginn an ein ≫Plant Life Management Program (PLiM)≪. So kann man z. B. Modernisierungsmaßnahmen, das Auswechseln von Großkomponenten usw. über einen längeren Betriebszeitraum bzw. unter Nutzung der notwendigen Wiederholungsprüfungen verteilen, damit die Ausfallzeiten des Kraftwerks minimiert werden.

Geradezu überlebenswichtig ist die enge Zusammenarbeit und Abstimmung mit den zuständigen Überwachungsstellen. Man kann nicht einfach einzelne Komponenten in einem Kernkraftwerk auswechseln. Jedes „Ersatzteil“ muß durch die Zulassungsbehörde geprüft und genehmigt sein. Eine funktionierende Zulieferkette ist deshalb zwingend erforderlich und in der Praxis oft ein großes Problem. Warnendes Beispiel ist z. B. das Kernkraftwerk San Onofre in Kalifornien, das durch die Auswechslung der Dampferzeuger zu einem Totalschaden kaputt modernisiert wurde. Problem war, daß der ursprüngliche Hersteller längst nicht mehr existierte und der neue Anbieter offensichtlich überfordert war. Hinzu kommt, jede Komponente ist ein Teil des „Systems Kernkraftwerk“ und seiner (ursprünglichen) Sicherheitsphilosophie. So gibt es Kernkraftwerke, die voll digital umgerüstet wurden, aber immer noch Telefone mit Wählscheiben haben. Die Genehmigungsbehörde hat die Telefone als Teil des Sicherheitssystems betrachtet und wegen einer Diversifizierung auf die gute, alte Analogtechnik auch weiterhin bestanden. Es kommt deshalb irgendwann zu (wirtschaftlichen) Problemen, wenn man eine Technik über rund hundert Jahre pflegen muß. Andererseits bieten heute auch neue Technologien wie der 3-D-Druck, neue Werkstoffe und Computersimulationen wertvolle Hilfe. Eine notwendige Generalüberholung von Baugruppen ist oft auch mit einer Leistungssteigerung verbunden. So wurde bei vielen Dampfturbinen durch den (notwendigen) Einsatz neuer Schaufeln die Leistung gesteigert. Selbst ein einstelliger Leistungszuwachs ergibt bei den vielen tausend Betriebsstunden eine hübsche Zusatzeinnahme. Bezeichnenderweise stieg die Gesamtleistung aller Kernkraftwerke in den USA an, obwohl gleichzeitig einige Kraftwerke stillgelegt worden sind.

Eine weitere Aufgabenstellung bei Laufzeitverlängerungen ist die Personalplanung. Kein Berufsleben kann länger als 60 Jahre dauern. Es muß also rechtzeitig Nachwuchs ausgebildet und eingestellt werden. Dies gilt auch für die gesamte Zulieferindustrie. Die Zulieferindustrie kann aber nicht beliebig lange Kapazitäten vorhalten. Das Fachpersonal braucht besondere Qualifikationen, Wiederholungstests und vor allen Dingen Übung durch beständige Praxis. Zu welchen Kosten und Schwierigkeiten mangelnde Übung führt, zeigen die Baustellen Vogtle in USA und Flamanville in Frankreich auf dramatische Weise. Die Aussage der „Atomkraftgegner“ von hohen Baukosten und langen Bauzeiten ist zu einer sich selbst erfüllenden Prophezeiung geworden. Laufzeitverlängerungen und Neubauten sind keine Gegensätze, sondern ergänzen sich vortrefflich.

Armes Deutschland

Die Eselei eines „Atomausstiegs“ bevor man eine vergleichbar effiziente und kostengünstige Technologie hat, dürfte in der Industriegeschichte ziemlich einmalig sein und bleiben. Hat man erst die Dampflokomotiven zerstört, bevor man brauchbare Diesel- und Elektroloks hatte? Zerstört man heute alle Computer, wegen der wagen Idee von Quantenrechnern? Genau das ist aber hier passiert: Man zerstört erst mal eine funktionierende Stromversorgung, weil ein paar bildungsresistente – gleichwohl äußerst geschickte und auf ihre eigenen Pfründe bedachte – Politiker etwas von einem Stromnetz aus 100% Windmühlen und Sonnenkollektoren zusammenfantasieren, bereitwillig unterstützt von unzähligen Schlangenölverkäufern aus der Wirtschaft. Namen, Aussagen und Taten sind bekannt – das Internet vergißt bekanntlich nicht. Es wird eine schöne Aufgabe für kommende Historikergenerationen sein, zu beurteilen, ob es sich einfach nur um abgrundtiefe Dämlichkeit oder eher wieder um die Banalität des Bösen gehandelt hat. Inzwischen ist die Verantwortung ja so breit gestreut und so eng auf Spezialgebiete verteilt, daß wieder alle sagen können, sie hätten von nichts gewußt und außerdem nur Anweisungen ausgeführt. Gute Nacht, deutsche Wissenschaftler und Ingenieure, wundert euch nicht, wenn unser Berufsstand auf ewig kompromittiert ist: Innerlich wart ihr ja alle dagegen, aber man konnte ja nichts machen, gelle. Ob diese Nummer zum 3. Mal durchgeht?

Der Beitrag erschien zuerst auf dem Blog des Autors hier




Dürreperiode 2020?: „Bei uns wird Wasser knapp“, sagt Hydrologe

Der Juni und Juli waren bis jetzt nicht besonders warm. Spät abends und frühmorgens fror ich draußen auf dem Radl. Erst seit einer Woche schwitzen wir im EIKE-Büro etwas. Es ist allerdings schwüle Hitze, es ist also recht feucht im Saaletal. Kein Wunder: Es hat in den letzten Tagen ordentlich geregnet, was meine Tomatenpflanzen freut, die prächtig gedeihen. Wo kommt also die „Dürre“ her, die Klima-Lesch schon letztes Jahr bei Markus Lanz wortreich beschrieben hat? Nun, sie kommt wie das „Waldsterben“ aus dem Kopf von politischen und akademischen Profiteuren.

Einer davon ist Dietrich Borchardt vom Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung – UFZ in Magdeburg. Er sagt der taz, daß der Regen der letzten Wochen nur den oberen halben Meter versorge, aber alte große Bäume wie Deutsche Eichen mit ihren tiefen Pfahlwurzeln trotzdem dürsten. Es seien derzeit auch nur Gebiete wie die Mittelrhein-Region von Dürre betroffen; über Jahre gesehen sind aber alle deutschen Länder trockengefallen. Wer alt genug ist, den erinnern solche Sätze an die Waldsterben-Propaganda der 1980er Jahre, die mit Baumspezies-abhängigen oder örtlichen Schäden, die es immer gibt, eine umfassende Katastrophe konstruierten.

Damit das Ganze noch etwas glaubhafter wird, ist die Dürre natürlich Folge der Klimakatastrophe. Borchardt sagt dazu:

Schon eine Erwärmung von 1,5 Grad bedeutet, dass Hitzejahre wie 2018 normal werden. Selbst bei 1,5 Grad werden wir also eine massiv andere Wassernutzung bekommen als heute.

Hitzejahr 2018? Ach was, schon Ende August zog ich abends eine dicke Jacke an. Und denken Sie einmal an 2003, DAS war heiß! 2006 und 2009 in Berlin waren im August unerträglich, wenn man ohne Klimaanlage im Labor oder Büro hockte. Das „Hitzejahr“ errechnen die Klimatischen halb-theoretisch mit globalen Daten. Wie das vor sich geht, zeigt unser Youtube-Video von Tony Heller sehr schön.

Um das Horror-Szenario abzurunden, sieht Borchardt Nutzunfskonflikte um das Grundwasser, weil die Bauern bald immer mehr davon nutzen müßten:

Schätzungen gehen davon aus, dass wir in 20 bis 30 Jahren ein Drittel der landwirtschaftlichen Flächen mit Grundwasser bewässern müssen. Dann werden wir Nutzungskonflikte bekommen, die wir bislang noch nicht kennen. (…)
Wir werden das knapper werdende Wasser zwischen der Trinkwasserversorgung, der Landwirtschaft, dem Naturschutz und der industriellen Nutzung wie der Schifffahrt, Wasserkraft oder Kühlung nach neuen Prioritäten verteilen müssen.(…)

Wir brauchen als wesentlichen Baustein der Klimaanpassung eine wasserwirtschaftliche Planung, in der wir schon jetzt ermitteln, wie viel Wasser in welcher Qualität künftig vorhanden sein wird und wer es mit welcher Priorität bekommt.

Der Mann fordert also die zentrale Planwirtschaft fürs Wasser; das kennen wir ja schon von der EEG-Umlage. Ein weiteres Puzzlesteinchen, um unsere Freiheit weiter einzuschränken. Es darf vermutet werden, daß „böse“ Bauern und die „böse“ Industrie weniger Wasser zugeteilt bekämen und Biobauern und andere Nischenproduzenten mehr. Daher fragt die taz schelmisch:

Ein Fall für das Kanzleramt?

Und Borchardt sybillinisch:

Die Aufgabe lautet: Legt unter den Bedingungen des Klimawandels, die die Wissenschaft plausibel prognostiziert, Prioritäten fest! Künftig wird nicht mehr jeder das bekommen, was er gewohnt ist. Wir müssen jetzt organisieren, wie wir damit umgehen.

Die Frage ist, wer „wir“ ist. Merkels „Wir schaffen das“ gibt eine Ahnung davon, wer gemeint ist – und wer nicht.

 

 




Klima-Aktivisten schreien immer lauter danach, Klima-Realisten ins Gefängnis zu stecken

Das ist ein Aspekt. Ein anderer ist, dass diejenigen, die veröffentlichen, was die Linke als „Falschinformation“ betrachtet, in Wirklichkeit etwas veröffentlichen, das man als „unbequeme Wahrheiten“ bezeichnen könnte. Der gleichnamige Film von Al Gore aus dem Jahr 2006 ist ein Beispiel dafür. Gore, der sich nicht besonders gut mit Details auskannte, veröffentlichte in diesem Film eine Flut von Fehlinformationen, und die sozialen Medien reagierten darauf mit der Korrektur der Aufzeichnungen. In einer Szene verwendete Gore einen animierten Clip eines ertrinkungsgefährdeten Eisbären, der versuchte, auf eine winzige Eisscholle zu gelangen, die vermeintlich durch die globale Erwärmung verkleinert wurde. Gore führte dies als das neue Normal von ertrinkenden Eisbären an. Die Realität? Wissenschaftler dokumentierten einen ertrunkenen Eisbären auf See nach einem heftigen Sturm, etwas, das seither nicht mehr gesehen wurde. Laut einem Artikel in der Associated Press wurde der Eisbär im Meer ertränkt:

„Ein Biologe der [US-]Bundesregierung, dessen Beobachtung von vermutlich ertrunkenen Eisbären in der Arktis im Jahr 2004 dazu beigetragen hatte, das Narrativ der globalen Erwärmung anzukurbeln, wurde von der Verwaltung beurlaubt, und es wird wegen wissenschaftlichen Fehlverhaltens gegen ihn ermittelt, möglicherweise hinsichtlich des Wahrheitsgehalts dieses Artikels.“

Die sozialen Medien waren die ersten, die auf Probleme mit Gores Behauptungen bzgl. der Eisbären hinwiesen, und sie erwiesen sich als richtig.

Dann gibt es die Behauptung, die Gore über den Verlust der Eiskappe des Kilimandscharo aufgrund der „globalen Erwärmung“ aufgestellt hat. Auch hier waren die sozialen Medien die ersten, die darauf hinwiesen, dass das, was wirklich geschah, eine Folge der Abholzung um den Fuß des Berges herum war, wodurch weniger Wasserdampf durch Verdunstung verfügbar wurde. Durch den Verlust an Wasserdampf trocknete das Eis einfach wie alte Eiswürfel in einem Gefrierschrank aus.

Und schließlich stellte Gore 2009 die kühne Behauptung auf, dass die arktische Eiskappe in fünf Jahren verschwunden sein könnte. Auch hier waren die sozialen Medien die ersten, die auf die Probleme mit dieser Behauptung hinwiesen. Bis zum heutigen Tag ist die arktische Eiskappe erhalten geblieben, und Gore erwähnt keine einzige Behauptung mehr, die er einst aufgestellt hat.

Wenn es die sozialen Medien nicht gäbe, würden wir immer noch von diesen Behauptungen hören. Die Mainstream-Medien entschieden sich dafür, alarmierende Behauptungen zum Klima nicht einmal einer oberflächlichen Analyse zu unterziehen, und es gibt praktisch keine investigative Berichterstattung. Da die sozialen Medien jedoch Untersuchungen und Tatsachenüberprüfungen durchführen, gegen eine Gruppen-Denkerzählung vorgehen und die Lügen und echten Fehlinformationen im Zusammenhang mit der Klima-Angst aufdecken, müssen die Klima-Alarmisten mit schmutzigen Tricks zurückschlagen, indem sie die Autoren der sozialen Medien als radikale Staatsfeinde abstempeln, die es wert sind, im Gulag eingesperrt zu werden.

Es ist nicht das erste Mal, dass so wilde Rufe nach einer Kriminalisierung gegensätzlicher Klima-Standpunkte laut werden, im Gegenteil, es geht sogar bis ins Jahr 2014 zurück: Lawrence Torcello, ein Professor für linke Künste am Rochester Institute of Technology, NY, schreibt in einem Essay in The Conversation, dass Klimawissenschaftler, die es versäumen, die richtige Botschaft über die „globale Erwärmung“ zu vermitteln, wegen „krimineller Fahrlässigkeit“ vor Gericht gestellt werden sollten. Ein Kommentator seines Artikels ging sogar noch weiter und schlug vor, mich wegen einer anderen Meinung zum Klima vor das Kriegsverbrechertribunal in Den Haag zu stellen:

… ich glaube, Anthony Watts sollte auch nach Den Haag überstellt werden. Keine Frage, meiner Meinung nach. Tatsächlich finde ich die Idee einer Verteidigung seiner Taten ethisch verwerflich.“

Es kommt noch schlimmer. In Australien wurde zu diesem Thema sogar ein hässliches Theaterstück mit dem Titel „Kill Climate Deniers“ geschrieben.

Unter dem Strich: Die Inhaftierung von politischen Dissidenten ist ein weit verbreitetes Thema bei repressiven Regimes, die bis zum Beginn der Geschichte zurückreichen. Wenn diejenigen, die nach Macht streben, die Bevölkerung nicht von den Vorzügen ihrer Ideen überzeugen können, fangen sie an, Menschen, die anderer Meinung sind, ins Gefängnis zu stecken, in der Hoffnung, dass die Angst den Rest in Schach hält. Glücklicherweise leben wir in einem Land, in dem die Meinungsfreiheit durch die Verfassung garantiert ist.

Aber sollte jemals der Zeitpunkt kommen, an dem ich wegen meiner Ansichten ins Gefängnis komme, werde ich nicht stillschweigend gehen, ebenso wenig wie die Tausenden von unabhängigen Denkern in den sozialen Medien.

Link: https://wattsupwiththat.com/2020/07/08/climate-activists-step-up-calls-for-imprisoning-climate-realists/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




„Bei der Transformation unserer Industrie Maßstäbe setzen“: Nach VW will jetzt auch BMW auf Elektro-Antrieb umstellen

Oder wollen sie von einem marktwirtschaftlichen Unternehmen zu einer Art steuerabhängigem Privat-VEB werden? Im Gegensatz zum VW-AG-Konzern, der unter anderem im Besitz des Landes Niedersachsen ist, gehört BMW zum Teil der Familie Quandt. Nun gehören Familien-Unternehmen zu den langfristig agierenden; wohingegen Manager-geleitete Aktiengesellschaften eher auf kurz- bis mittelfristigen Profit schielen. Der Manager will halt seinen Bonus mitnehmen, wenn er zum nächsten Arbeitgeber tingelt. Wie die Firma anschließend dasteht, ist ihm gleich, nach mir die Sintflut.

Es ist kaum zu glauben: Die einst mächtigen Autobauer-Chefs ziehen vor den parasitären Öko-NGOs wie der „klassischen“ Deutschen Umwelthilfe DUH oder den aktuellen Fridays-for-future-Hüpfern völlig kampflos den Schwanz ein. Erst versuchten sie mit Schummel-Software den physikalisch unmöglichen Grenzwerten der grünen Fanatiker zu entkommen; und nun dienen sie sich unmittelbar den ahnungslosen Haltungsjournalisten und ihren Helfern in der Politik an, indem sie technisch kaum sinnvolle und unwirtschaftliche Fahrzeuge auf den Markt werfen, die kaum jemand kaufen will.

Ich habe einmal ein BMW i8-Modell von Revell gebastelt, dessen Original ich in der thüringischen Realität aber nur einmal begegnet bin. Wer kauft denn schon so etwas? Eine superteure Limousine, mit der man nicht über Land fahren kann, und die zum Tanken stundenlang am Kabel hängt, das man sich extra legen lassen oder das man erst mal suchen muß. Nur etwas für ein paar Elitäre, die damit moralische und finanzielle Distinguiertheit zeigen wollen.

Ohne massive Subventionierung oder spätere staatliche „Rettungen“ wird BMW mit dem Elektroprogramm Schiffbruch erleiden. Schon 2030 will Chef Zipse 50% Stromer und Hybride erreichen.

Aber warum? Der Grund ist wahrscheinlich der Angriff von Elon Musk durch seine „Giga factory“ in Grünheide bei Berlin, die mutmaßlich mit massiver Subventionierung durch die Regierung überhaupt erst errichtet werden kann und angeblich 500.000 Wagen per annum ausstoßen soll. In den USA hat Musk mit seinen Elektro-Töfftöffs schon Milliarden an Dollar Steuergelder erhalten. Die Vorstände von BMW, Mercedes-Benz und Audi können davon ausgehen, daß Tesla mithilfe der Regierung ordentlich Marktanteile ergattern wird. Daher wollen sie nicht tatenlos zusehen, wie ihnen der ausländische Konkurrent mit Steuergeld-Förderung die Pfründen streitig macht, während sie selber klassisch mit vollem unternehmerischem Risiko wirtschaften müssen.

Man kann nun sagen, es sei besser, wenn die einheimische Industrie mit den Milliarden Euros der Steuerzahler vollgepumpt wird als irgendein Milliardär aus Amerika. Folgerichtig sagte der Klimaschützer und Ministerpräsident Söder zur Eröffnung des größten europäischen BMW-Werkes in Dingolfing,

Wir brauchen da aber keine amerikanischen Hersteller, das machen wir selbst.

Aber was machen „wir“ selbst? Wenn unsere ehemals Weltspitzen-Automobilindustrie unwirtschaftliche E-Autos in superteuren eigens dafür errichteten Fabriken errichtet (Dingolfing: 500 Millionen Euro), wird sie zwangsläufig irgendwann vom Fiskus abhängig. Oder bauen die Bayern nur zu Hause Lego-Fabriken, um bei der Journaille und Merkel gutes Wetter zu machen, und die echten Autos werden dann in China, USA und Rußland hergestellt, wo ihnen keine weltfremde Klima-Antifa nachstellt? Die Manager, die Quandts und die Aktionäre werden trotzdem ihren Schnitt machen. Im Ausland verdienen sie dann ihre Milliarden auf dem freien Markt; in Deutschland bekommen sie das Geld der Steuerzahler; und wenn die deutsche Klima- und Elektro-Blase platzt, bleibt in München nur noch die Konzernzentrale übrig. Über die Steuern von BMW hingegen freuen sich dann Putin und Trump und die chinesischen KP-Chefs.

 

 

 

 

 

 




Nachricht vom EIKE Präsidenten

Einen kleinen Vorgeschmack darauf bietet ein Beitrag in einem der letzten „Spiegel“, in dem unser Institut vom notorischen PIK-Professor Rahmstorf in alter Relotius-Manier als „etikettenschwindlerisch“ und „Verbreiter von Falschinformationen“ bezeichnet wird. Außer uns wird keine andere deutsche Organisation in dieser Kolumne namentlich genannt.

Beispiel Video, warum EIKE bei den Offiziellen so beliebt ist. Interview von MMNews mit Michael Limburg Vizepräsident EIKE am 9.7.20

Warum ist das so? Neben der politischen Auseinandersetzung sind alle Kritiker der derzeitigen Politik – auch wir – seitens diverser Behörden in einen Kleinkrieg um steuerliche, datenschutz- und medienrechtliche Fragen verwickelt worden, so daß sich manch einer dazu entschließen mußte, seine Webseite zu schließen. Dazu kommen immer wieder Hacker-Angriffe oder Proteste plötzlich auftauchender sogenannter „besorgter Bürger“ wie etwa in Sinsheim vor dem Vortrag von Prof. Lüdecke.

Man hat manchmal den Eindruck, daß sich die Medien und die „Grünen“ aller Parteien hauptsächlich mit unserem Institut beschäftigen, wenn es um Kritik an der herrschenden Klima- und Energiepolitik geht. Es vergeht praktisch kein Monat, ohne daß der WDR, Prof. Lesch, selbst ernannte Undercover-Reporter oder Influencer wie der blauhaarige Yannick Frickenschmidt („Rezo“) über uns oder unsere Anliegen Falschinformationen verbreiten.

Mit Ihrer Hilfe konnten wir bisher alle Zumutungen gegen uns abwehren und darüber hinaus unsere Konferenzserie, Webseiten und Publikationsreihe am Leben erhalten. An den vielen positiven Rückmeldungen mit steigender Tendenz sehe ich auch, daß wir damit auch immer mehr Menschen erreichen. Da es weiter gehen muß, bitte ich Sie jedoch hiermit, uns nochmals mit Ihrer Spende zu helfen!

IBAN: DE34 8309 4454 0042 4292 01    BIC/SWIFT: GENODEF1RUJ

Scheuen Sie sich bitte nicht, uns bei Fragen zu kontaktieren. Wir sind wegen Förderung von Wissenschaft, Forschung und Bildung (noch?) gemeinnützig und dürfen nach dem Bescheid des Finanzamtes Jena vom 30. 4. 2019 abzugsfähige Spendenquittungen ausstellen. Alle Spenderdaten werden streng vertraulich behandelt. Falls Sie schon gespendet haben, bedanke ich mich schon jetzt.

Dr. Holger Thuß




Die falschen Propheten – wie manche „Wissenschaftserklärer“ ihr Publikum einfach belügen

Albert Arnold „Al“ Gore ist nicht als zuverlässiger Prophet bekannt. Seine düsteren Vorhersagen, dass bis zum Jahr 2012 alle Gletscher im Glacier National Park verschwunden sind oder die Gipfel des Kilimandscharo 2016 keinen Schnee mehr haben, wollten sich einfach nicht erfüllen (Taylor, 2020).

Aber ein Labor-Experiment, wonach CO2 angeblich die Atmosphäre aufheizt, hat bis heute viel Aufmerksamkeit gefunden und hat zu einer erheblichen Verwirrung geführt. Alles begann mit einem YT-Video (eine halbe Millionen Klicks)  vom 21.09.2011 mit Gores Mitarbeiter Bill Nye als Erzähler (CLIMATE 101). Der Moderator erklärt, dass die Luft-Temperatur ansteigt, wenn man CO2  in einer, von außen beleuchteten, gläsernen Keksdose einleitet.
Dieses Video war von Anfang an heftig umstritten. Anthony Watts, der aufwendig versuchte, das nur mangelhaft beschriebene Experiment nachzumachen, fand keine Erwärmung, sondern sogar eine geringe Abkühlung (Watts, 2011). In der Folge berichteten verschiedene Klima-Skeptiker auf der deutschen Internet-Plattform „EIKE“, dass auch sie keine Erwärmung gefunden hatten (Solheim, 2017).

Video Der Treibhauseffekt: Sendung Hoimar von Ditfurths aus dem Jahre 1978

Diese negativen Reproduktionen stehen im Widerspruch  zu einem sehr spektakulären Experiment des deutschen Autors und Fernsehmoderator Dr. Hoimar von Ditfurth† aus dem Jahre 1978 (Ditfurth, 1978).
Der Autor war todesmutig in einen großen Plastik-Zylinder gestiegen und hatte am eigenen Leibe eine Erwärmung von 24 °C (75 °F)  auf 35 °C (95 °F) beim Einleiten von CO2 erlitten. Gerade in Deutschland wurde dieses YT-Video Vorbild für immer neue Versuchs-Variationen, womit man die angebliche CO2-Gefahr demonstrieren wollte (Quaschning, 2019).Die Realität – physikalische Erkenntnisse gewinnt man nur durch Messen und Vergleichen

In dieser widersprüchlichen Situation, in der Aussage gegen Aussage stand, kontaktierte mich Dr. Michael Schnell im Dez. 2017. Bis dahin war er für mich ein völlig unbekannter Wissenschaftler, aus der ehemaligen DDR, der mich zu einem Besuch in seinem Haus einlud. Ein schmuckes Einfamilienhaus in einem ruhigen Stadtteil von Berlin. Als ich sein Keller-Labor betrat verschlug es mir den Atem, in einer Ecke eine große Röhre, bis fast zur Decke, ein Gewirr von Instrumenten, Stromkabeln, Schläuchen, Computer. Ich fühlte mich an Billy Gates und seinem Anfang in einer Garage erinnert.
Dr. Schnell, erzählte mir dass er einen völlig neuen experimentellen Ansatz verfolge, wonach man die Strahlung der Treibhausgase, nur vor einem kalten Hintergrund messen könne. Er brachte seine Argumente in ruhiger und verständlicher Argumentation vor, doch ich spürte, dass Herr Schnell, als ehemaliger Chemiker, in der Klimatologie noch unerfahren ist. Ich schlug ihm deshalb vor, seine Ergebnisse mit Fachkollegen zu diskutieren und lud ihn ein, seine Ergebnisse auf unserer jährlichen Internationalen Konferenz „Energie und Klima – IKEK“ vorzutragen.
Im Nov. 2019 überraschte er die Kongressteilnehmer der 13. IKEK in München mit dem kühnen Anspruch, dass er das Rätsel der widersprüchlichen CO2-Experimente weitgehend gelöst hat (Schnell, 2019). Aber es vergingen noch weitere 6 Monate bis ein Schlussstrich gezogen werden konnte und nun alle Puzzlesteine perfekt zusammen passen.

Es ist nicht der Treibhauseffekt, der entscheidet ob CO2 den relativ kleinen Luftraum bei einem Laborversuch erwärmt, sondern die experimentellen Randbedingungen. CO2 hat eine wesentlich kleinere Wärmeleitung von 14,3 mW/(m∙K) als Luft mit 24,1 mW/(m∙K). Es ist also kein Wunder, dass sich die Wärmeleitung bemerkbar macht, wenn man Temperatur-Messungen bei hohen CO2-Konzentrationen vornimmt und Messungen unter 1 Vol.-% CO2 keinen Temperatur-Effekt verursachen.
Eigentlich nichts Neues, dass hatten bereits viele Skeptiker vorgebracht. Aber der eigentliche Clou kommt erst! Noch wichtiger als die Wärmeleitung der reinen Gase ist die Art wie das CO2 in das Versuchsgefäß eingeleitet wird. Da CO2 ein schweres Gas ist (Dichte = 1,98 kg/m3), wurde es bevorzugt immer von unten eingeleitet. Es bildete sich ein „CO2-See“, der sich langsam nach oben durch Diffusion ausbreitet. Dabei entsteht ein Konzentrations-Gefälle, das eine viel geringere Wärmeleitung aufweist als eine gleichmäßig verteilte CO2-Luft-Mischung. Es ist dieser spezielle Effekt, der erklärt, warum bei einigen Experimenten eine ungewöhnliche Erwärmung beobachtet werden kann. Ein einfaches Umrühren hätte gereicht und diese Temperatur-Erwärmung hätte sich in Luft aufgelöst.
In der Natur gibt es CO2-Schichten nur in speziellen Höhlen oder auf der Oberfläche von CO2 ausgasenden Seen. In der Atmosphäre sind Luft und CO2 gleichmäßig vermischt. CO2 hat hier eine sehr kleine Konzentration (0,04 Vol.-%) und somit auch keinen Einfluss auf die Wärmeleitung. Letztendlich wurde die Öffentlichkeit mit den Experimenten der Alarmisten getäuscht und manipuliert, denn die CO2-Wärmeleitungs-Effekte haben absolut nichts mit dem CO2-Treibhauseffekt zu tun.

Mit diesem Urteil deckt sich auch H. Harde‘s 1) Erkenntnis, dass sich der CO2-Einfluss viel stärker auf den Boden als auf die Luft auswirkt, die er durch Strahlungstransfer-Rechnungen auf der Basis eines Zwei-Schichten Modelles gewonnen hatte.
Es war also von vornherein der falsche Ansatz, den Treibhauseffekt anhand der Lufttemperatur feststellen zu wollen.

Sorry, Al Gore, aber auch diese ihrer Prophezeiungen, der angeblichen Luft-Erwärmung  durch CO2, ging nach hinten los.

Der Beitrag von Dr. Schnell wurde auf der deutschen Internetseite  „EIKE“ zum ersten Mal am 28. Jun. 2020 veröffentlicht (Schnell, 2020). Eine englische Übersetzung befindet sich hier Experimental review of the CO2 greenhouse effect.

 

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1) Hermann Harde, „Radiation and Heat Transfer in the Atmosphere: A Comprehensive Approach on a Molecular Basis“, International Journal of Atmospheric Sciences, Volume 2013, Article ID 503727, 26 pp.

 




Ergebnisse der CO2 – Messung am Mauna Loa (Hawaii), Update: 7.7.2020

von Dr. Manfred Köhler

  1. Kernaussagen des Weltklimarates IPCC:

  • CO2 sei das wichtigste klimabestimmende Treibhausgas, dessen Erhöhung eine Erwärmung der Atmosphäre bewirken soll.
  • Klimasensitivität: eine Verdoppelung des CO2 – Gehaltes von 280 ppm auf 560 ppm hätte eine Temperaturerhöhung von 1,5 °C – 4,5 °C zur Folge.
  • Das Klima ist ein nichtlineares, hochkomplexes System mit zahlreichen positiven und negativen Rückkoppelungen, sodass eine Prognose des zukünftigen Temperaturverlaufes schwierig bis unmöglich sei.
  • Der Mensch trägt mit dem Verbrennen fossiler Energien in Form von Erdöl, Erdgas und Kohle zur Beeinflussung des CO2 – Gehaltes in der Luft bei.
  • Der menschliche Anteil am gesamten Kohlenstoffkreislauf der Atmosphäre soll ca. 3% – 6% betragen, die anderen 94% – 97% seien natürlichen Ursprungs.
  • Die seit dem Ende der letzten Eiszeit registrierte globale Erwärmung von 0,9 – 1,0° C im letzten Jahrhundert sei nur durch den Menschen verursacht.
  • Diese Erwärmung habe bereits katastrophale Auswirkungen auf die Umwelt.
  1. Überprüfbarkeit dieser Kernaussagen des IPCC

Bisher wurden diese Aussagen zur Erwärmung vorallem durch Computermodellierungen gestützt. Der größte Unsicherheitsfaktor liegt in der Klimasensitivität, die auch nach mehr als 40 Jahren weltweiter Forschung nicht genauer bestimmbar ist. Der Corona-Lockdown bietet jetzt die Möglichkeit, den menschlichen Einfluss auf den CO2 – Gehalt der Atmosphäre in einem Großversuch zu überprüfen.

  1. CO2 – Messung:

Am Mauna Loa – Observatorium wird seit 1958 durchgehend der CO2 – Gehalt der Atmosphäre gemessen. Diese weltweit längste Messreihe wird als Referenzkurve (sogenannte Keeling-Kurve nach dem Initiator Prof. Keeling) für die Entwicklung des CO2 – Gehalts auch vom Weltklimarat IPCC herangezogen.

Durch den Lockdown ist es laut IEA global zu einem Wirtschaftseinbruch um 8 – 10 % gekommen, der sich u.a. auch in einem deutlichen Rückgang des Erdölverbrauches niederschlägt (kurzzeitig mit negativen Rohölpreisen). Der Wirtschaftsrückgang  dauert jetzt bereits sechs Monate an (Jänner bis Juli 2020).

  1. Messdaten des Mauna Loa – Observatorium

Die nachstehende Abbildung ist der offiziellen Homepage der NOAA (National Oceanic and Atmospheric Administration) entnommen:

CO2 –Gehalte in ppm am  Mauna Loa

Monat 2019 2020 Differenz 2020 – 2019
Jänner 410,83 413,39 2,56
Feber 411,75 414,11 2,36
März 411,97 414,51 2,54
April 413,33 416,21 2,88
Mai 414,64 417,07 2,43
Juni 413,93 416,39 2,46

 

  1. Ergebnisse

Die CO2 – Kurve am Mauna Loa steigt weiterhin gegenüber den Vergleichsmonaten des Vorjahres ungebremst an und hat Ende Mai/Anfang Juni den bisherigen Höchstwert von 417,07 (Monatswert) erreicht.

Informationen: der CO2 – Gehalt am Mauna Loa zeigt jahreszeitliche Schwankungen mit einem Maximum im Mai und einem Minimum im Oktober, die nach allgemeiner Ansicht mit der Vegetationsperiode auf der Nordhalbkugel zusammenhängen sollen. Diese Schwankungen erfolgen mit der Präzision eines Uhrwerkes. Obwohl die Vegetation der Erde durch das CO2 zugenommen hat und die Vegetationsperiode durch den Temperaturanstieg verlängert wurde, haben sich die Schwankungen weder verstärkt noch zeitlich ausgedehnt. Mögliche weitere Erklärungen finden sich unter Pkt. 7.8.

  1. Schlussfolgerungen zum 7.7.2020

Trotz der Reduktion der menschlichen CO2 – Emissionen durch die Corona bedingte Wirtschaftskrise zeigt das CO2 am Mauna Loa keinen Rückgang. Daraus folgt nach jetzigem Kenntnisstand:

  • Ein Einfluss der menschlichen CO2 – Emissionen ist am Mauna Loa auch nach sechsmonatiger Wirtschaftskrise nicht nachweisbar.
  • Maßnahmen zur Reduktion der menschlichen CO2 – Emissionen zur Klimabeeinflussung, soferne diese über den CO2 –Gehalt möglich sei, wären daher wirkungslos.
  1. Diskussion der Ergebnisse

  • Schon bald nach Beginn des Lockdowns hat die NOAA auf ihrer Homepage eine Information zu COVID – 19 erstellt, in der indirekt erklärt wird, dass der menschliche Einfluss  auf den CO2 – Gehalt gegenüber den natürlichen Variationen zu gering und zu kurz sei, um registriert werden zu können.
  • Von Umweltaktivisten wurde daher eine noch wesentlich stärkere und länger andauernde Reduktion des menschlichen CO2 Dieses Ansinnen ist verantwortungslos, da der bisherige Lockdown bereits den schwersten wirtschaftlichen Einbruch seit dem Ende des 2. Weltkrieges mit Millionen von Arbeitslosen verursacht hat ohne nachweisbaren Effekt auf das CO2.
  • Da die CO2 – Messungen am Mauna Loa nicht die erwarteten Ergebnisse zeigen, verlagert sich die Diskussion von Umweltaktivisten, NGO und Regierungsstellen zunehmend auf andere Luftbestandteile wie NOx und Feinstaub. Diese sind zwar echte Luftschadstoffe, hängen aber mit dem Klimawandel nicht zusammen, der bisher nur am CO2 festgemacht wurde.
  • Auf dem Mauna Loa wird auch die direkte solare Strahlung gemessen. Sie zeigte 1964, 1982 und 1991 deutliche Reduktionen.
  • Die jährliche Wachstumsrate des CO2 am Mauna Loa zeigte 1964, 1982 und 1992 ebenfalls eine auffallende Verlangsamung. 1963-1964 erfolgten massive Vulkanausbrüche des Agung (Bali), 1982 jene des El Chichon (Mexico) und 1991 des Pinatubo (Philippinen). Letzterer war der massivste Vulkanausbruch seit dem Krakatau und führte durch die ausgestoßenen Aerosole und Aschepartikel zu einer Reduktion des Sonnenlichtes um ca. 5%, wodurch sich auf der Nordhalbkugel die globale Temperatur um 0,5 – 0,6°C, weltweit um 0,4°C verringerte:

 

Der Rückgang von CO2 in der Atmosphäre trotz Vulkanausbrüchen, bei denen u.a. auch massiv CO2 ausgestoßen wird, geht auf die verminderte Sonneneinstrahlung zurück, die zu einer Abkühlung der globalen Temperatur und der Ozeane führt. Sie geben dadurch weniger CO2 an die Atmosphäre ab (siehe Pkt. 7.7).

  • Die eingestrahlte Sonnenenergie wird zum Großteil in den Ozeanen gespeichert und führt zu einer Erwärmung des Meerwassers. Laut IPCC (2019 – Summary for Policymaker, Pkt. A.2)  haben die Ozeane mehr als 90% der Wärme des Klimasystems aufgenommen, der Rest  ist in der Atmosphäre gespeichert.

Nach Cheng et.al. (2020) sind dabei besonders die Ozeane auf der Südhalbkugel südlich von 30° für den Wärmehaushalt wichtig, da sie ungefähr 35% – 43% der gesamten Wärme seit 1970 speichern.

Zwischen 1960 und 1980 stagnierte die Wärmespeicherung in den Ozeanen zeitgleich mit dem leichten Temperaturrückgang zwischen 1940 und 1975. Nach Prof. Schneider, wichtiger Leitautor des IPCC, erfolgte dies infolge verringerter Sonneneinstrahlung durch Aerosole (Santner B.D. & Ehrlich, P.R: Stephen Schneider 1945 – 2010, National Academy of Science, 2014).

  • Die Erwärmung der Ozeane führt physikalisch zwangsläufig zu einer Ausdehnung des Wasservolumens und damit zu einem Meeresspiegelanstieg. Daneben gibt Wasser bei Erwärmung ebenso zwangsläufig CO2 an die Atmosphäre ab, da die Löslichkeit sinkt

Die Löslichkeit von CO2 im reinen Wasser beträgt bei 0°C ca. 3346mg/l bei einem Druck PCO2 von 1,013 hPa. Sie nimmt bei einer Temperatur von 20°C auf rund 1600 mg/l ab. Kaltes Wasser in Polnähe kann somit rund doppelt so viel CO2 speichern als tropische Meere.

  • Die Ozeane der Südhalbkugel spielen im Wärmehaushalt der Erde eine wichtige Rolle. Aufgrund der Milankovic-Zyklen kommt es u.a. auch zu jahreszeitlichen Änderungen des Abstandes der Erde von der Sonne (nicht zu verwechseln mit dem Jahreszeitenwechsel in Folge der geneigten Erdachse!). Beim sonnennächsten Punkt (= Perihel) der Erdbahn, derzeit jeweils am 5. Jänner, beträgt der Abstand 147,1 Millionen km mit einer Bestrahlungsstärke von 1420 W/m². Im sonnenfernsten Stand (Aphel) von 152,1 Millionen km am 4. Juli beträgt die Bestrahlungsstärke aufgrund des Abstandsgesetzes nur mehr 1325 W/m². Die Südhalbkugel erhält damit periodisch schwankend bis zu 6,7 % mehr Energie von der Sonne als die Nordhalbkugel. Dies könnte neben der Vegetationsperiode mit ein Grund für die präzisen Schwankungen des CO2 – Gehaltes im Jahresverlauf sein.

https://www.energie-experten.org/erneuerbare-energien/solarenergie/solarstrahlung/solarkonstante.html

  • Entscheidend für die Klimaerwärmung ist die Klärung der Frage, wer erwärmt wen?
  • Verursacht der menschliche CO2 – Ausstoß, der bisher allerdings am Mauna Loa nicht nachzuweisen war, eine Erwärmung der Atmosphäre, die in Folge die Meere erwärmt (Schlagwort: 5% Luft erwärmen 95% Wasser)?

oder

  • Findet eine Erwärmung der Ozeane in Perioden mit vermehrt eingestrahlter Sonnenenergie statt, sodass in Folge CO2 an die Atmosphäre abgeben wird und dadurch den heute zu beobachtenden CO2 – Anstieg erzeugt?

Die bisherigen Beobachtungen in den zurückliegenden Eiszeiten durch 800.000 Jahre zeigen, dass sich zuerst die Ozeane im Rhythmus der Milankovic-Zyklen erwärmten, dann folgte das CO2 der Temperatur.

Es wird immer wieder die Nullemission von CO2 mittels Dekarbonisierung der Wirtschaft verlangt durch Förderung der Erneuerbaren Energien (Wind, Photovoltaik, Geothermie). In der folgenden Statistik scheinen diese allerdings  nur mit 1,86% der Weltenergieerzeugung auf. Die Nullemission ist mit den heute zur Verfügung stehenden und gesellschaftlich akzeptierten technischen Möglichkeiten der Energiegewinnung unrealistisch und würde wirtschaftliches Chaos und einen Zusammenbruch des sozialen Gefüges bewirken.

Weltweite Energieerzeugung nach Energieträger im Jahr 2017

Zusatzinformation: Daten zu Offshore-Windkraftanlagen auf dem Meer

 

 




Noch erinnerlich? „Die Arktis brennt, und wir sollten alle verängstigt sein“. Aber: Stattdessen schneit es dort!

Erinnert sich noch jemand daran, dass wir vor ein paar Wochen über die Gefahren des Klimawandels belehrt worden waren? Und dass im Zuge desselben Städte nördlich des Polarkreises sich in Leichtbacköfen verwandeln sollen?

Der New Yorker David Wallace-Wells schrieb über eine Stadt, die am 20. Juni dreistellige Temperaturen erreichte: „In einer Welt ohne Klimawandel wäre diese Anomalie, so berechnete ein dänischer Meteorologe, ein 1-in-100.000-Jahren-Ereignis“.

„Wir haben immer erwartet, dass sich die Arktis schneller verändern würde als der Rest der Welt“, sagte ein Forscher gegenüber der Washington Post.

https://www.thecut.com/2020/07/the-arctic-is-on-fire-siberia-terrifying.html

Oha!.

Nun, ich habe darauf hingewiesen, wie absurd das alles ist, zumal es auch vor 100 Jahren geschah, noch bevor der Klimawandel in den Augen der Linken auch nur ein Schimmer war. Und weil bei 24-stündigem Sonnenlicht auf dem Höhepunkt der Sommersonnenwende die Gegend zwangsläufig heiß wird, weil es keine „Nacht“ zum Abkühlen gibt. Das hinderte aber opportunistische Wissenschaftler wie Mark „die Arktis schreit“ Serreze natürlich nicht daran, die Situation auszunutzen, indem er behauptete, es sei alles Teil eines beunruhigenden Musters.

Natürlich war das auf Twitter verbreitete Bildmaterial, um die Leute zu erschrecken, für die sich darauf stürzenden und denkbefreiten Medienheinis ziemlich überzeugend.

Aber wissen Sie was? An genau dem Ort (Werchowjansk), der am 19. und 20. Juni zum Aushängeschild des Klimawandels geworden war, haben wir jetzt anomale Kälte und Schnee, wie die Siberian Times berichtet:

Ungewöhnlich kaltes Wetter wurde im Norden Jakutiens verzeichnet, als die Bewohner des Bezirks Werchowjansk am 5. Juli durch frischen Schnee aufwachten.

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Ungewöhnlich kaltes Wetter wurde im Norden Jakutiens verzeichnet, als die Bewohner des Bezirks Werchowjansk am 5. Juli durch frischen Schnee aufwachten. Die Bilder: Aldan Online
Schnee im Sommer? Wo bleibt die Empörung über den „Klimawandel“? Oh, richtig, das gilt nur, wenn es heiß ist und völlig verschwitzte Ansichten gibt, welche die Erzählung für geistlose Medienaufwiegler begleitet.

Währenddessen kauern die Einheimischen um die Brände und fragen sich, wo der 38°C-Rekord geblieben ist.

Dazu gibt es im Original auch ein Video:




Heißzeit-Klimakollaps? Im Raum Jena werden die Kirschen später reif als jemals zuvor

Wie im Zusammenhang mit der Forsythienblüte zeigt sich heuer auch bei Obstsorten vor der eigenen Haustür, daß es offenbar langsam kälter wird, wie es die solaren Zyklen vorhersagen (u.a. Shaviv und Svensmark). Die Kirschblüten im Raum Ost-Thüringen, also rund um Jena und Weimar, sind durch die Aprilfröste 2020 sehr spät dran und zudem in der Zahl vermindert. Konkret wurde der Gartenbauer Hubert Rosenkranz aus Eisenberg (Saale-Holzland-Kreis) interviewt, der eine Kirschplantage betreibt und das erste Mal Anfang Juli mit der Ernte beginnt – und nur noch ein Drittel der Vorjahresausbeute ernten kann.

Damit die Leser nicht auf den Gedanken kommen, daß mit der Erzählung vom klimatischen Weltuntergang etwas nicht stimmen könnte, wird ganz hinten in der Zeitung in den Kurzmeldungen von einer Forschungsarbeit aus Erlangen berichtet, die über einen „längeren Zeitrum“ 4.000 Alpengletscher beobachtete (wahrscheinlich ab 1850). Besonders die Schweizer Gletscher würden in den unteren Lagen viel Eis verlieren, was am Klimawandel läge. Dazu unser Referent Christian Schlüchter aus der Schweiz.




Triumph der „erneuer­baren Energien“?

Nach 2018 und 2019 zeichnen sich auch für 2020 große Steigerungen beim Anteil der „erneuerbaren Energien“ an der Stromproduktion in Deutschland ab. Laut ISE erreichte der EE-Anteil nach 40 % im Jahre 2018 und 46 % im Jahr 2019 im ersten Halbjahr 2020 satte 55,8 %, Bild 1.

Bild 1: Die ISE-Grafik zur Nettostromerzeugung aus Kraftwerken zur öffentlichen Stromversorgung im ersten Halbjahr 2020 (Grafik: https://www.ise.fraunhofer.de)

Doch diese stolzen Zahlen sind leider geschönt. In der Grafik bzw. in den Rahmenbedingungen, die diesen „Fortschritt“ ermöglichten, verstecken sich einige Pferdefüße. So wird nicht der gesamte in Deutschland erzeugte Strom ausgewiesen, sondern nur derjenige Anteil, der ins öffentliche Netz eingespeist wird. Unterschlagen wird hierbei, dass Deutschland nur als Ganzes funktionieren kann. Zur Aufrechterhaltung der Versorgung des Landes wird auch derjenige Strom benötigt, der in den Kraftwerken selbst für den eigenen Betrieb sowie zum Ausgleich der Transportverluste im Netz erzeugt werden muss. Außerdem wird „übersehen“, dass in großen Industriebetrieben häufig auch eigene Kraftwerke stehen, so z.B. in der chemischen Industrie oder in petrochemischen Anlagen, wo Rückstände zur Strom- und Wärmeerzeugung verbrannt werden. Deshalb weist das ISE für 2018 eine Stromproduktion von insgesamt 540 TWh (Terawattstunden) und für 2019 eine solche von 515 TWh aus, während die tatsächliche Bruttostromerzeugung nach Unterlagen der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen (AGEB) im Jahr 2018 bei 637 bzw. 606 TWh lag. Das ist ungefähr so, als hätte man beim ISE bei einer Preisberechnung die Mehrwertsteuer weggelassen und nur den Nettobetrag ausgewiesen, während der Kunde – also Deutschland als Nation – in Wirklichkeit den Bruttopreis zu bezahlen hat.

Für 2018 macht das eine Differenz von satten 97 TWh (-15%) und für 2019 ein Minus von 91 TWh (-15%) aus. Ohne die hier „vergessene“ Stromerzeugung hätte Deutschland als Industrienation gar nicht funktionieren und demnach auch nicht „öffentlich versorgt“ werden können. Diesen netten kleinen Rechentrick setzt das ISE selbstverständlich deshalb ein, weil dadurch der „erneuerbare“ Anteil optisch höher ausfällt. Im ISE-Bericht steht dazu dann großspurig: „Bruttozahlen werden nur zu statistischen Zwecken erhoben, spielen aber in der täglichen Stromwirtschaft keine Rolle“. Kein Wunder also, dass man bei der korrekt recherchierenden AGEB für 2018 lediglich auf einen „EE“-Anteil von lediglich 35 % kommt und für 2019 nur 40 % ausgewiesen wurden.

EE“ als Profiteure eines Niedergangs

Ein weiterer wichtiger Faktor, der zur optischen Erhöhung der Bedeutung des „EE“-Anteils erheblich beigetragen hat, ist der generelle Rückgang der Stromproduktion seit 2017. Während 2017 noch 654 TWh produziert wurden, sank dieser Wert 2018 auf 644 TWh und 2019 sogar auf nur noch 612 TWh. Für das „Corona-Jahr“ 2020 ist mit einem nochmals erheblich stärkeren Rückgang zu rechnen.

Dieser Abwärtstrend ist zum Teil auf die außergewöhnlich milden Temperaturen der letzten Jahre zurückzuführen. Er verdeutlicht jedoch auf der anderen Seite, in welchem Umfang die Industrieproduktion in Deutschland zurückgeht. Vor allem energieintensive Branchen – Stahl- und Metallerzeugung, Maschinenbau, Bergbau, Chemie, Pharmazie und metallverarbeitende Industrie – gehen aufgrund der sich weiter massiv verschlechternden politischen Rahmenbedingungen zunehmend dazu über, ihre Produktion zurückzufahren oder ins Ausland zu verlagern. Profiteure des Rückgangs waren dagegen vor allem die Erzeuger von Wind- und Solarstrom. So freut sich das ISE in diesem Bereich über neue Rekordwerte, während Kohlestrom stark zurückging. Bei Braunkohle seien es nur noch 13,7 % und bei Steinkohle nur noch 6 % gewesen.

Grund für diese Trends ist ein doppelter Zangenangriff der Politik auf die konventionellen Stromerzeuger. Die „EE-Erzeuger“ können dank staatlicher Abnahmegarantien alles losschlagen, was ihre Anlagen nur hergeben wollen oder können, notfalls auch zu „negativen Marktpreisen“. Die bisher noch aktiven konventionellen Erzeuger müssen dagegen ihr Produkt auf einem Markt anbieten, der mit subventioniertem „Öko“-Strom geradezu überschwemmt wird. Zusätzlich wird ihnen durch die ständig steigenden Strafzahlungen für CO2-Zertifikate immer mehr die Luft abgedrückt. Dass man sich in Politikerkreisen damit brüstet, mit den CO2-Kosten den Kohleausstieg „über den Markt“ regeln zu können, kann nur als Gipfel des Zynismus bezeichnet werden. Und es zeigt überdeutlich, dass die betreffenden Politiker nicht wissen, wie eine freie Marktwirtschaft – die Grundlage unseres heutigen Wohlstands – überhaupt funktioniert. Bei etlichen deutschen Ministern bekommt man ernsthafte Zweifel daran, dass sie selbst auch nur eine Pommesbude kostendeckend betreiben könnten.

Der Kohleausstieg: Für die „Erneuerbaren“ ein Pyrrhus-Sieg

Mit dem Kohleausstieg beginnt jedoch für die „EE“-Stromerzeuger zugleich auch der Ernst des Lebens, denn jetzt kommen sie in die Pflicht. Eine moderne Industrienation kann nicht ohne Strom existieren, und dieser muss dann zur Verfügung stehen, wenn er gebraucht wird. Es ist schlicht nicht vorstellbar, dass sich die Dienstpläne von Industriebetrieben, Verwaltungen oder gar Krankenhäusern künftig nach dem Wetter richten sollen, etwa nach dem Motto: „Bleiben Sie ruhig, Ihre Not-Operation kann laut Wetterprognose erst in drei Tagen stattfinden“. Denn da bei den „Erneuerbaren“ lediglich Wind und Solarstrom noch nennenswerten Zuwachs hinlegen können, wird deren Wetterabhängigkeit mit zunehmendem Anteil zum entscheidenden Handicap, Bild 2.

Bild 2. Vergleich der Erzeugung von Wind- und Solarstrom mit dem tatsächlichen Bedarf im Juni 2020

Aus der Grafik für den Juni 2020 ist das Dilemma der wetterabhängigen Erzeuger leicht ablesbar: Produktion (Blau und Gelb) haben keine Kopplung an den Bedarf (Braun). Während am Mittag des 1.6. die Leistung von Wind und Sonne fast zur Bedarfsdeckung ausgereicht hätte, sah dies an anderen Tagen wie dem 9.6. oder gar dem 17.6. ganz anders aus. Trotz einer enormen installierten Kapazität von zusammen mehr als 110 GW (Gigawatt) konnten Wind und Sonne im Minimum nur 0,634 GW bzw. 0,56% ihrer theoretischen Leistung ins Netz liefern.

Sonne zuverlässiger als Wind?

Interessanterweise ist aus Sicht eines Stromversorgers die Sonne eine zuverlässigere Versorgungsquelle als der Wind. Dies gilt allerdings vor allem mit Blick auf die Nichtverfügbarkeit, denn nachts ist die Stromproduktion exakt kalkulierbar gleich Null, Bild 3.

Bild 3. Solarstrom gibt es nur in Form kurzer „Nadeln“, und selbst das mit sehr hohen Tagesschwankungen

Hinzu kommt, dass Solarstrom auch über das Jahr hinweg sehr ungleich verteilt ist. Im Winter ist der Ertrag über die Monate November bis Februar geradezu lächerlich gering. Selbst im Sommer ist die Stromproduktion im Tagesverlauf alles andere als gleichmäßig, wie ein selten offener Testbericht mit einer mini-Solaranlage belegt. Diese Tatsache scheint sich mittlerweile selbst bei ausgesprochenen Solarfans herumgesprochen zu haben. Während noch vor einigen Jahren in den Kommentarspalten entsprechender Blogs Behauptungen wie „selbst bei Mondlicht liefern Solarzellen noch Strom“ häufiger zu finden waren, sind solche Aussagen mittlerweile rar geworden. Anscheinend hat der eine oder andere dieser Ex-Begeisterten die Notwendigkeit einer längerfristigen Stromspeicherung eingesehen und inzwischen seine Erfahrungen mit den „Solarbatterien“ gemacht, die clevere Geschäftemacher überall wie sauer Bier anbieten. Auch das Gerede von den Pumpspeicherkraftwerken der Schweiz oder Norwegens als „Batterien Europas“ ist mittlerweile fast vollständig aus den Schlagzeilen verschwunden. Stattdessen schwärmen Minister wie Altmaier oder Karliczek inzwischen vom Wasserstoffzeitalter. Das ist zwar ebenfalls reine Utopie, aber Hauptsache, es glauben genügend Leute daran, bis man die Rente durchhat.

Wie „grundlastfähig“ ist Windstrom?

Wie sieht es dann im Gegensatz hierzu beim Windstrom aus? Vor allem beim Offshorestrom, den eine Ingenieurin vor etlichen Jahren in einer Fernsehsendung als „fast schon grundlastfähig“ anpries? Schließlich weht auf See ja bekanntlich immer ein kräftiger Wind, oder? Die Probe aufs Exempel liefert der Offshore-Stromertrag vom Juni, Bild 4.

Bild 4. Auch auf See ist der Wind alles andere als zuverlässig

Offenkundig hält auch dieses Marketing-Märchen der Windstrom-Lobby einem Faktencheck nicht stand. Auch auf See kann der Wind bis zur völligen Flaute einschlafen. Kurzfristig brach die Offshore-Windproduktion sogar bis auf Null zusammen. Und das selbst über große Regionen hinweg, denn die Grafik beinhaltet die Produktion der Windparks sowohl in der Nord- als auch in der Ostsee. Da gleichzeitig auch die Windstromerzeugung an Land auf minimale Werte abfiel, ging die Gesamterzeugung an Windstrom über ganz Deutschland inklusive der Seegebiete im Minimum auf lächerliche 0,494 GW (ganze 0,79 % der installierten Leistung) zurück. (Gedulden Sie sich bitte, wir versuchen die Aufzugsfirma zu erreichen, aber das Telefon funktioniert im Moment leider auch nicht…).

Bild 5. Auch die Kombination von Onshore- und Offshore-Windproduktion bietet lediglich ein chaotisches Bild, aber keine Versorgungssicherheit

Dreimal Null ist Null bleibt Null…

Die übliche Ausrede der „EE“-Lobbyisten ist angesichts dieser Probleme, dass man halt soviel mehr an Kapazität installieren müsse, dass im Jahresmittel genügend Strom erzeugt wird. Zeitweilige Überschüsse könne man speichern und mit den Reserven dann auftretende Flautezeiten überbrücken. Voraussetzung hierfür wäre jedoch, dass man die heutigen Kapazitäten bei Wind und Solarstrom mindestens verdreifachen müsste, denn bei allen bekannten Speichertechnologien treten erhebliche Umwandlungsverluste auf. Eine Veranschaulichung dessen, was bei einer solchen Verdreifachung der Wind- und Solarkapazitäten passieren würde, bietet Bild 6.

Bild 6. Wie Bild 2, aber bei einer Verdreifachung der Wind- und Solarerzeugung

Aus Bild 6 geht hervor, dass die Situation auch bei der so erhöhten Produktion nicht besser würde. Zum bisherigen Problem der Unterdeckung des nationalen Bedarfs kämen dann zunehmend teils dramatische Überdeckungen. Es käme zu Produktionsspitzen von bis zu 150 GW, die unser Transportnetz, das lediglich für etwa 85 GW ausgelegt ist, völlig überfordern würden.

Hinzu kommen weitere Probleme. Der nach wie vor unverzichtbare konventionelle Kraftwerkspark würde zunehmend zu einem ständigen Stop-and-Go-Betrieb gezwungen, für den er nicht ausgelegt ist. Bei hohen Spitzen kämen sich darüber hinaus auch die einzelnen „EE“-Stromerzeuger in die Quere. Dann müssten sich Wasserkraft, Sonne, Wind, Biomasse und Hausmüll gegenseitig die überforderten Kapazitäten für Transport und Speicherung des überschüssig produzierten Stroms streitig machen. Ein Interessenswirrwarr, an dessen Schlichtung wahrscheinlich selbst ein König Salomon kläglich scheitern würde. Von den Kosten ganz zu schweigen. Schon bisher hat uns die „Energiewende“ mitsamt ihrer versteckten Kosten rund eine Billion € gekostet. Schon eine Verdreifachung der Erzeugungskapazitäten würde nochmals weitere ca. 2,5 Billionen verschlingen, denn inzwischen nähert sich auch ein erheblicher Teil der bereits vorhandenen Anlagen dem Ende seiner Lebensdauer. Zusammen mit der Erweiterung des Leitungsnetzes (samt der sonstigen Infrastruktur wie Trafos und Schaltanlagen) sowie für Speichersysteme rückt damit die 10-Billionen-Marke in Sichtweite.

Bei Speichern ist außerdem zu beachten, dass wir so gut wie keine Möglichkeiten haben, die Kapazität der wenigen vorhandenen Pumpspeicheranlagen zu erhöhen. Dass die vielgepriesenen Batterien Europas nur eine Ente waren, wurde bereits erwähnt. Dabei ist dieses Speicherverfahren das einzige, das derzeit großtechnisch verfügbar und ausgereift ist. Seine Speicherverluste liegen bei rund 25 %. Andere Kaninchen-aus-dem-Hut-Technologien wie Power-to-Gas (was etwa der derzeit favorisierten Wasserstofftechnologie entspricht) bedingen nach heutigem Kenntnisstand Verluste, die vermutlich eher um den Faktor 2-3 höher liegen. Dies würde wiederum bedeuten, dass man statt der dreifachen Menge an Wind- und Solaranlagen wie bisher mit bis zur neunfachen Menge rechnen müsste. Kosten? Vor einiger Zeit galt noch der Spruch: Die Milliarde ist die neue Million. Heute ist die Politik schon weiter und wirft immer ungenierter gleich mit Billionenbeträgen um sich. Als gäbe es kein Morgen.

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In Teil 2 dieses Berichts beschäftigen wir uns mit den Auswirkungen auf die vorhandenen konventionellen Kraftwerke – die ja immer dann einspringen müssen, wenn Wind- und Solarstrom mal wieder komplett ausfallen.