Betrüge­rische Prognosen und falsche Klima-Narrative halten ganze Nationen in Geiselhaft

Bild: A.Dreher / pixelio.de

Vijay Jayaraj
Die Vereinigten Staaten sind das einzige große westliche Land, das nicht Teil des Pariser Klimaabkommens ist, welches bekanntlich darauf abzielt, den Verbrauch fossiler Brennstoffe weltweit einzuschränken und zu reduzieren. Das Land ist jedoch nicht immun gegen die Auswirkungen der restriktiven Energiepolitik, die das Abkommen seinen Handelspartnern auferlegt. Einer dieser Partner ist mein eigenes Land, Indien.

Indien importiert große Mengen an Kohle, Öl und Erdgas aus den USA, vor allem um erschwinglichen Strom für sein Stromnetz zu erzeugen. Dieses Netz muss schnell wachsen, um den Bedarf von über 1,3 Milliarden Menschen zu decken. Über 300 Millionen von ihnen – vergleichbar mit der gesamten US-Bevölkerung – haben derzeit keinen Zugang zu Strom. Aber sie brauchen ihn dringend für ihre Gesundheit und für ihren Weg aus der schweren Armut.

Die Rechtfertigung für die Reduktion des Verbrauchs fossiler Brennstoffe ist die Behauptung, dass der Klimawandel in der Zukunft verheerende Folgen haben wird, falls wir unsere Treibhausgasemissionen (THG) nicht reduzieren. Aber diese Behauptung steht nicht auf so festem Boden wie es die Mainstream-Medien und Politiker behaupten.

Tatsächlich deuten die Temperaturdaten darauf hin, dass die Behauptung übertrieben ist und tendenziell durch falsche Interpretationen fehlerhafter Modelle beeinflusst wird.

Das niemals endende Problem mit Modellen

Das Pariser Klimaabkommen und andere wichtige Klimaschutz-Vorgaben der Vereinten Nationen basieren strikt auf den Richtlinien, die in den Zustandsberichten eines als Intergovernmental Panel for Climate Change (IPCC) bekannten Klima-Flügels enthalten sind.

Der IPCC verwendet Vorhersagedaten, die von einer Vielzahl von Computer-Klimamodellen verarbeitet werden, um zu den politischen Empfehlungen in seinen Zustandsberichten zu gelangen.

Darunter sind auch Prognosen des Coupled Model Inter-Comparison Project (CMIP). CMIP besteht aus 100 verschiedenen Klimamodellen, die von führenden Modellierungsgruppen auf der ganzen Welt betrieben werden. Ihre Vorhersagen bilden die Grundlage für die Berichte des IPCC. Im Jahr 2013 enthielt der fünfte IPCC-Zustandsbericht (AR5) Klimamodelle des CMIP5 (fünfte Generation).

Doch die Prognosen dieser Modelle erwiesen sich als falsch. Sie übertrieben den Temperaturtrend und unterschieden sich deutlich von den Temperaturdaten, die von bodengestützten Thermometern, Sensoren an Wetterballons, Flugzeugen, Schiffen und Bojen, Satelliten-Fernerkundung und „Reanalysen“ abgeleitet wurden – letztere integrierten die Eingabe vieler verschiedener Datenquellen.

Dennoch nutzten weltweit für die Festlegung der Klima- und Energiepolitik zuständigen politischen Beauftragten diese Prognosen, um internationale Klimaabkommen wie das Pariser Abkommen zu rechtfertigen – und hören damit auch nicht auf.

Der bevorstehende sechste IPCC-Zustandsbericht (AR6), dessen Veröffentlichung für 2021 geplant ist, enthält Prognosen des CMIP6. Die CMIP6-Modelle erweisen sich jedoch als nicht besser als die CMIP5-Modelle. Tatsächlich sind die CMIP6-Modelle sogar schlechter!

Der leitende Klimatologe Dr. Roy Spencer hat beobachtet, dass „die CMIP6-Modelle von 1979 bis April 2020 eine um 50 Prozent höhere Nettooberflächenerwärmung (+1,08 Grad Celsius) zeigen als tatsächlich vom Boden aus gemessen (+0,72 Grad Celsius)“.

Zweifellos offenbart der Vergleich der CMIP5- und CMIP6-Vorhersagen mit den offiziellen HadCRUT-Temperaturdatensätzen eine sehr alte Geschichte: Modelle liegen bei der Vorhersage von Temperaturen in der realen Welt immer weit daneben und – verdächtigerweise – immer in die gleiche Richtung, nämlich nach oben.

Wir werden also nicht nur bezüglich des Klimas belogen, sondern werden durch den nächsten IPCC-Zustandsbericht erneut in die Irre geführt. Und mit noch extremeren falschen Prognosen wird es Forderungen nach einer noch restriktiveren Energiepolitik geben.

Es ist ziemlich erstaunlich, wie die nicht gewählten Politiker bei der UNO die führenden Politiker der Welt davon überzeugen und dazu überreden können, eine Klimapolitik zu verfolgen, die auf unwissenschaftlichen Schlussfolgerungen aus fehlerhaften Modellen beruht.

Auch die Mainstream-Medien haben ihren Teil dazu beigetragen. Die öffentliche Wahrnehmung des Klimawandels wurde stark durch eine voreingenommene Berichterstattung über das Klima-„Problem“ beeinflusst, wobei den enormen Diskrepanzen zwischen den Modellprognosen und den Beobachtungen in der realen Welt keine große Aufmerksamkeit geschenkt wurde.

Es ist nicht klar, um wie viel fehlerhafter die Projektionen bis zur endgültigen Veröffentlichung des neuen Bewertungsberichts werden. Aber eines ist klar: Die Energieversorgung auf der ganzen Welt wird durch pseudowissenschaftliche Interpretationen des Klima-Flaggschiffs der Vereinten Nationen in Geiselhaft genommen.

Vijay Jayaraj (M.Sc., Environmental Science, University of East Anglia, England), is a Research Contributor for the Cornwall Alliance for the Stewardship of Creation living in New Delhi, India

Link: https://wattsupwiththat.com/2020/07/15/faulty-forecasts-and-false-climate-narrative-hold-nations-hostage/

Übersetzt von Chris Frey EIKE

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5 Kommentare

  1. Hier noch eine Grafik, die die Entw. der Mayastätten u. ihren Untergang in Zus.hang mit sonnengetriebenen Klimaereignissen sehr schön verdeutlichen.
    https://media.springernature.com/original/springer-static/image/chp%3A10.1007%2F978-3-662-57384-6_9/MediaObjects/430635_1_De_9_Fig17_HTML.png
    Übrigens: Um 550 bis 650 ging Teotihuacan unter. Neben innerstädtischen Auseinandersetzungen werden die beiden Trockenzeiten, die vermutlich in der 1000km von den Maya entfernten Hochebene heftiger ausfielen, maßgeblich zum Untergang beigetragen haben. Die Stadt hatte 150.000 Einwohner. In Europa war die Zeit des Pessimums u. der Völkerwanderung. Städte dieser Größenordnung, wie sie auch 500-1000 Jahre später erst die Maya, dann Azteken u. Inka hervorbrachten, gab es in Europa lange nicht.
    Das Ganze findet wenig Beachtung in der Klimabetrachtung von heute. Um diese wichtige Zeit der bedeutendsten Hochkulturen in Verbindung mit Klima zu erforschen, wird nur wenig Geld bereit gestellt. Es könnten zu viele Wahrheiten ans Licht kommen, die zwar wichtig wären für unsere Hochkultur, aber den Narrativen von IPCC u. CMIP nicht entsprächen.

  2. klimafakten.de gibt zu, dass es lokal zu Zeiten der MWP bis zu 4° in 80 Jahren wärmer geworden ist. Es waren sogar noch mehr in 50 Jahren, aber das nur nebenbei. ABER: Im „Rest der Welt“ wurde es kälter, sodass die globale Mitteltemp. nicht gestiegen ist.
    Und als Grund wird die Sonnenaktivität genannt.
    Wahrscheinlich schienen „lokal“ dann andere Sonnen. Bemerkenswert ist, heute spielt die Sonnenaktivität offenbar keine Rolle mehr bei den Modelleuren.
    Es gibt Studien, die in diesem Zeitraum eine Verschiebung der Monsungürtel (innertropische Konvergenzzone) nachwiesen.
    „Lokal“ in China u. auf der Halbinsel Yucatan, was in China zum Ende einer Dynastiev (Tang) u. in Mittelamerika die Blütezeit der Maya beendete. Zw. diesen beiden „Lokalen“ lag nur der Pazifik. Welche Sonne schien denn hier?
    https://www.nature.com/articles/nature05431
    https://science.sciencemag.org/content/338/6108/788
    Ein weiterer Artikel findet sonnengetriebene Zyklen:
    https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S0012821X05000865?via%3Dihub
    „Spektralanalyse des δ 18: Die O-Aufzeichnung zeigt signifikante Spitzen bei Sonnenperiodizitäten von 208 Jahren und 86 Jahren, was darauf hindeutet, dass die Variation durch Sonneneinstrahlung beeinflusst wird.“
    Wo steht das nochmal im Klimabericht u. welche Berücksichtigung findet das im CMIP6 Modell? Kann mal jemand den Rahmstorf u. den Lesch („Wenn ich das schon höre: ‚Kalte Sonne’…) anrufen?

  3. „Es ist ziemlich erstaunlich, wie die nicht gewählten Politiker bei der UNO die führenden Politiker der Welt davon überzeugen und dazu überreden können, eine Klimapolitik zu verfolgen, die auf unwissenschaftlichen Schlussfolgerungen aus fehlerhaften Modellen beruht.“
    Sehr höflich ausgedrückt! Tatsächlich kommt man aus dem Staunen nicht heraus, wie sich eine ganze Welt mit derartigem Schwachsinn verrückt machen lässt! In einer normalen Forschung würden solche „Ergebnisse“ sofort im nächsten Papierkorb versenkt…
    Aber deutsche Politiker sind geradezu versessen darauf, auf dieser Basis Vorreiter (bei den Allerdümmsten?) zu sein. Und nicht anders die deutschen Mainstream-Rotgrün-Medien, bei denen von Haus aus das Allerdümmste stets gewiss ist – Hauptsache, man ist auf rotgrünem Regierungskurs! Mit den FfFs muss man dagegen nachsichtig sein: Bei soviel organisierter Verblödung können die gar nicht anders…

    • Ich habe bei dieser Konstellation die Bedenken, dass die gewählten Politiker diese UN nicht gewählten Politiker als Helfershelfer für die umsetzung ihrer feuchten Träume benötigen ! Denn auch die nicht gewählten müssen von irgend jemanden ausgewählt worden sein, oder liege ich da komplett falsch ?

  4. >>Der IPCC verwendet Vorhersagedaten, die von einer Vielzahl von Computer-Klimamodellen verarbeitet werden, um zu den politischen Empfehlungen in seinen Zustandsberichten zu gelangen.<20 Jahre hielt …

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