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Brandbeschleuniger: das Klimakonjunkturpaket von Finanzminister Olaf Scholz

Normalerweise kann die sonntägliche Frühstücksruhe des Autors auch der ZDF-Teletext  nicht erschüttern. Man weiß beim Überfliegen grob, was so in der Welt und im Lande los ist und erfährt dabei gleichzeitig, welche Meinung der TV-Konsument haben soll. Ist ein wenig wie in der früheren DDR, es macht Spaß zwischen den Zeilen zu lesen.

Am heutigen Sonntagmorgen, dem 5. April2020 war es aber anders. Glücklicherweise gemütlich auf dem Sofa sitzend erschien vor den Augen des Autors die folgende Meldung auf der TV-Mattscheibe – hier im Wortlaut wiedergegeben:

Finanzminister Olaf Scholz (SPD) will die Wirtschaft nach der Corona-Krise mit einem Konjunkturpaket unterstützen, das sich an den internationalen Klimazielen orientiert. Wenn die akute Phase vorbei sei, „macht ein Konjunkturpaket Sinn, um die Wirtschaft anzukurbeln“, sagte er der Funke Mediengruppe. „Wir wollen die technologische Modernisierung unseres Landes voranbringen und die Voraussetzungen dafür schaffen, dass wir 2050 klimaneutral wirtschaften können.“ Eine Größenordnung des Pakets nannte er nicht.“

Der Autor gesteht freimütig ein, dass sich ihm beim Lesen dieses Teletextes die Zehennägel einrollten und weitere Störungen seines Metabolismus einsetzten.

Ist unser Finanzminister noch von dieser Welt? Jeder Dummkopf ist heute imstande zu sehen, welche irrsinnigen Kosten die Befolgung unsere „Klimaziele“ verursachte und welche Naturschäden sie anrichtete. Die Energiewende – nicht ohne triftigen Grund von keinem Land unserer schönen Welt kopiert – hat uns die höchsten Strompreise Europas beschert, unsere Versorgung mit elektrischer Energie an den Rand des Abgrunds eines landesweiten Blackouts geführt, die Energiewirtschaft sowie Kraftwerkswirtschaft ruiniert, unsere Naturumgebung und Wälder mit Zehntausenden Windmühlen verschandelt, riesige, der vernünftigen Landwirtschaft entzogenen Flächen mit Energiemais erzeugt, auf denen jedes Tierleben erstorben ist, in Befolgung von CO2-Vermeidung die Industrie des Verbrennungsmotors schwer angeschlagen, …… hier nun Schluss, es reicht bereits.

Dieses Desaster hat zu einer Vermögensumverteilung von Verbrauchern zu Profiteuren und zu enormen volkswirtschaftlichen Schäden geführt. Vor gut 7 Jahren hat zumindest über diese Vermögensumverteilung noch die FAZ berichtet (hier): Danach hat sich dieses vom Autor früher geschätzte Blatt stetig den medialen Regierungs-Claqueuren angehähert und ist heute leider kaum noch lesbar. Jeder wird ferner einsehen (nicht alle, total bescheuerte Ideologen gib es immer), dass das Wegwerfen ehemals florierender Industriezweige wie Kernkraft, Kohlekraft, Herstellung von Verbrennungsmotoren mit den folgenden Zulieferern volkswirtschaftlich nicht vorteilhaft ist.

Und nun beabsichtigt unser hochgeschätzter Finanzminister Olaf Scholz, die für jede Volkswirtschaft in ihrer schädlichen Wirkung nur noch mit einem tödlichen Tsunami vergleichbaren Klimaziele zur Abhilfe von wirtschaftlichen Corona-Schäden einzusetzen! Das ist buchstäblich so, als wenn die Feuerwehr einen Brand nicht mit dem Wasser- sondern dem Benzinschlauch zu löschen versucht. Der Plan von Olaf Scholz ist ein Brandbeschleuniger für den Untergang unserer Wirtschaft und damit unserer Lebensader, wie man ihn sich wirkungsvoller kaum vorzustellen vermag.




Wir dürfen nicht zulassen, dass grüne Lobbyisten das Coronavirus gegen unser Gemeinwohl verwenden

Als Reaktion auf die sich ausbreitende Coronavirus-Krise haben viele Kommentatoren mutige Aussagen darüber gemacht, welche Konsequenzen dies für die Energiemärkte haben könnte oder sollte. Dies ist eine äußerst volatile Zeit, und wir sollten vorsichtig sein, bevor wir zu Schlussfolgerungen gelangen.

Sobald diese schreckliche Katastrophe vorbei ist, muss die vorrangige Priorität darin bestehen, eine rasche Rückkehr zu Wirtschaftswachstum und Stabilität zu ermöglichen. Diejenigen, die sich dafür einsetzen, die Krise auszunutzen, um radikale neue Dekarbonisierungsstrategien durchzusetzen, machen sich einer gefährlichen Art des Denkens schuldig.

Der Exekutivdirektor der Internationalen Energieagentur (IEA), Dr. Fatih Birol, hat opportunistisch  angekündigt,  dass wir „saubere Energie in den Mittelpunkt der Konjunkturpläne zur Bekämpfung der Coronavirus-Krise stellen“ sollten. Warum genau der Bau neuer Windkraftanlagen im Vergleich zu anderen Ansätzen einen vernünftigen Konjunkturplan ergeben würde, wird nicht erläutert. Es genügt zu sagen, dass dies gerechtfertigt ist, da dies sowohl die Wirtschaft ankurbelt als auch die „saubere Energiewende beschleunigt“.

Es gibt einen größeren Grund zu der Annahme, dass dies eine äußerst schuldige Strategie wäre. Die Geschichte der Klimapolitik, von Zuschüssen für teure Elektrofahrzeuge bis hin zu Subventionen für grüne Energie, von denen vor allem Großgrundbesitzer profitiert haben, soll einfachen Menschen helfen, sich gut zu fühlen. Aber auf welcher Grundlage soll es gut sein, die wenigen sowieso schon Privilegierten noch zu bezahlen?

Zu sagen, dass solche Pläne die Wirtschaft simulieren, sagt Ihnen eigentlich nichts. Eine Regierung könnte dies tun, indem sie die Leute dafür bezahlt, fast alles zu tun. Ein vernünftiger Konjunkturplan sollte zielgerichtet und effektiv sein, und ich habe keine guten Gründe gehört, warum Investitionen in saubere Energie eines dieser Dinge sein könnten.

Die ersten Signale sind, dass die Coronavirus-Pandemie möglicherweise nicht den Galvanisierungseffekt hat, nach dem sich grüne Aktivisten sehnen. Zunächst schafft es neue Probleme für den Sektor mit erneuerbaren Energien, der bereits Probleme hat. Zahlen von Bloomberg New Energy Finance zeigen, dass die Investitionen in erneuerbare Energien seit 2015 zurückgegangen sind. Jetzt sind die Hersteller von Solarmodulen und Windkraftanlagen mit erheblichen Störungen der globalen Lieferketten konfrontiert. In den USA könnte dies bedeuten, dass Projekte keine lukrativen Steuergutschriften erhalten, weil sie die Baufristen nicht einhalten können. Niedrigere Preise für fossile Brennstoffe werden ebenfalls nicht helfen.

Politisch gesehen steht die Dekarbonisierung für viele Regierungen nicht auf der Prioritätenliste, wie es genauso sein sollte, wenn es um eine viel unmittelbarere Krise geht. Der tschechische Premierminister sagte, dass die EU ihren Green New Deal‘ verlassen und sich auf die Bekämpfung der Ausbreitung von corona zu konzentrieren sollte. Ein polnischer Minister hat meinte, das EU-Emissionshandelssystem (ETS) sollte  verschrottet werden. Großbritannien steht vor der Verschiebung des COP26-Klimagipfels, den es im November in Glasgow ausrichten will. Wenn die Pandemie bis dahin anhält, wird es keine schwierige Entscheidung sein, die Gesundheit der Bürger in den Vordergrund zu stellen.

Diese Entwicklungen haben Umweltaktivisten und die renditegeile Lobby für erneuerbare Energien befürchtet, dass ihr geliebter Klimawandel nicht mehr im Mittelpunkt steht. Aber wir dürfen sie noch nicht abschreiben. Sie wollen alle davon überzeugen, dass die Dekarbonisierung gleichzeitig die Lösung für jedes Problem unter der Sonne ist: Weltarmut, Ungleichheit der Geschlechter, Rassenungleichheit, Verfolgung indigener Völker und jetzt auch spektakulär die Coronavirus-Pandemie. Sie werden nicht aufhören zu behaupten, dass sogenannte saubere Energie das Allheilmittel ist, das wir brauchen.

Wenn Jeremy Warner Recht hat, werden die grünen Lobbyisten ihren Weg einfach weiter beschreiten. In The Telegraph warnt er, dass genau wie die staatliche Kontrolle der Wirtschaft in Kriegszeiten zum Konsens der Nachkriegszeit führte, diese Krise eine Verlagerung nach links sicherstellen wird. Solche Einstellungsänderungen und die Normalisierung radikaler staatlicher Interventionen könnten die Politiker dazu inspirieren, ihre Besessenheit von der Dekarbonisierung zu verdoppeln.

Nach dieser Krise werden sich auch die Politiker dem Wiederaufbau widmen. Da ist es dann entscheidend, dass ihre Bemühungen nicht von einer schädlichen Form des grünen Wunschdenkens geführt werden. Es jedoch inspirierend zu erleben, wie in diesem dunklen Zeiten die Gemeinschaft das Gemeinwohl in den Vordergrund stellt. Diese neu entdeckte öffentliche Stimmung ist eine wunderbare Sache, kann aber von den Machthabern leicht fehlgeleitet werden. Wir sollten uns gut an die Lehren aus der Nachkriegszeit Großbritanniens erinnern, als wir als „der kranke Mann Europas“ bekannt wurden. Lassen Sie uns nicht noch einmal dieselben Fehler machen.

Original Post

Harry Wilkinson ist Leiter der Politik beim Global Warming Policy Forum

https://www.thegwpf.com/we-mustnt-let-green-lobbyists-use-coronavirus-to-turn-us-back-into-the-sick-man-of-europe/

Übersetzt durch Andreas Demmig




Widerlegung Klima-alarmistischer Behauptungen

Für jede alarmistische Behauptung wird eine Zusammenfassung der relevanten Widerlegung beschrieben, einschließlich eines Links zum Gesamt-Text der Widerlegung sowie die Referenzen eines jeden Autors der jeweiligen Widerlegung.

Hitzewellen – haben seit den 1930er Jahren global und in den USA abgenommen.

Hurrikane – diese Dekade endete als die zweitruhigste Dekade bzgl. auf das Festland übergreifender Hurrikane seit den 1850er Jahren.

Tornados – Die Anzahl starker Tornados hat in der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts stetig abgenommen.

Dürren und Überschwemmungen – es gibt keine statistisch signifikanten Trends.

Wald- und Buschbrände – nehmen seit dem 19. Jahrhundert ab, nachdem sie zuvor sehr verbreitet aufgetreten waren. Die Zunahme der Schäden während der letzten Jahre ist der Bevölkerungszunahme in anfälligen Gebieten und einem schlechten Wald-Management geschuldet.

Schneefall – hat im Herbst und Winter auf der Nordhemisphäre und in Nordamerika zugenommen. Viele Rekorde wurden gebrochen.

Meeresspiegel – Die Rate des globalen Meeresspiegel-Anstiegs ist im Mittel während des vorigen Jahrhunderts um 40% zurückgegangen. Wo er heute steigt, liegt das an lokalen Faktoren wie etwa absinkender Landmassen aufgrund tektonischer Vorgänge.

Eis der Arktis, der Antarktis und in Grönland – Das polare Eis variiert mit multidekadischen Zyklen der Wassertemperatur der Ozeane. Das gegenwärtige Niveau ist ähnlich wie in historischen Zeiten oder liegt sogar noch höher.

Hitzerekorde in Alaska im Juli 2019 – sie traten im Zuge eines warmen Nordpazifiks auf sowie einer verringerten Eismasse in der Bering-See infolge starker Stürme. Zu einer Rekord-Eisausdehnung mit Rekordkälte war es im Jahre 2012 gekommen. Der Winter 2019/20 war der drittkälteste Winter in Fairbanks seit der Great Pacific Climate Shift Ende der 1970er Jahre.

Ozean-Versauerung“ – soweit es das Leben betrifft, ist die Ozean-Versauerung (also eine geringfügig reduzierte Alkalinität) ein Nicht-Problem oder sogar ein Vorteil.

Kohlenstoff-Verschmutzung ist eine Gefahr für die Gesundheit – Kohlendioxid (CO2) ist ein geruchloses, unsichtbares Spurengas, das als Pflanzendünger dient und unabdingbar für das Leben auf dem Planeten ist. CO2 ist kein Verschmutzer.

Klimawandel gefährdet die Versorgung mit Nahrungsmitteln – die Vitalität der globalen Vegetation sowohl in verwalteten als auch in nicht verwalteten Ökosystemen ist heute viel höher als vor 100 Jahren, vor 50 Jahren oder sogar noch als vor nur 2 bis 3 Jahrzehnten. Zum großen Teil ist dies dem etwas gestiegenen CO2-Gehalt geschuldet.

Zum letzten Punkt gibt es hier ein interessantes Video, in dem es um mehr CO2 und nicht weniger CO2 geht.

[Zu jedem einzelnen Punkt oben folgt jetzt jeweils eine längere Zusammenfassung der Studie, in welcher der jeweilige Punkt widerlegt wird. Da dies den Klima-Realisten weitgehend schon bekannt ist, wird hier auf die (lange!) Übersetzung verzichtet. Autor D’Aleo fügt aber dieser Zusammenstellung noch folgendes Fazit hinzu:

Conclusion

Die gut dokumentierte Unsinnigkeit der „drei Linien der Beweisführung“, auf welchen die EPA die globale Erwärmung vom Menschen verursachten CO2-Emissionen zuordnet, zerbricht die Kausalkette zwischen derartigen Emissionen und der globalen Erwärmung (siehe hier und hier).

Dies wiederum bricht auch die Kausalkette zwischen CO2-Emissionen und den vermeintlichen Folgen der globalen Erwärmung, als da wären Verlust arktischen Eises, steigender Meeresspiegel sowie zunehmende Hitzewellen, Überschwemmungen, Dürren, Hurrikane, Tornados usw. Diese vermeintlichen Nebenwirkungen werden gebetsmühlenartig wiederholt, um den Alarm hochzutreiben und Forderungen nach sogar noch härteren Vorschriften bzgl. CO2 zu rechtfertigen. Die EPA führt explizit die prophezeite Zunahme derartiger Ereignisse als Rechtfertigung für dessen Endangerment Finding und den Clean Power Plan an. Aber wie oben gezeigt, gibt es keinerlei Belege für solche Behauptungen, sondern vielmehr reichlich empirische Beweise, die alle diese Behauptungen widerlegen.

Die enormen Kosten und der fast unbegrenzte Umfang der Vorschriften-Gewalt der Regierung über Treibhausgas-/CO2-Emissionen kann nicht rechtmäßig auf einer Sammlung ängstigender Stories beruhen, welche endgültig durch empirische Daten, die jedermann frei einsehen kann, als falsch nachgewiesen wurden.

Die legalen Kriterien für ein Überdenken des Endangerment Finding sind in diesem Fall eindeutig. Die wissenschaftliche Grundlage ist derselben entzogen worden. Die Palette schrecklicher Kalamitäten, die das Endangerment Finding prophezeit, sowie ein umfangreiches Programm von Vorschriften zur Vermeidung dieser Kalamitäten sind durch empirische Daten umfassend und endgültig als Unsinn entlarvt. Der Petition zum Überdenken sollte stattgegeben werden.

[1] This document is an update of an earlier version contained in the following filings with EPA: https://thsresearch.files.wordpress.com/2019/01/checc-ace-comment-final.pdf see pages 17-21, and https://thsresearch.files.wordpress.com/2019/03/ef-checc-nsps-rule-comment-final-031519.pdf , see pages 20-24

[2]https://science2017.globalchange.gov

Link: https://alarmistclaimresearch.wordpress.com/2019/05/20/alarmist-claim-fact-check-update/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Klimakatastrophe: Wissenschaft und Politik auf gefährlichen Abwegen

Als Historiker schaue ich mit schaudernder Spannung auf Ideologie und Machtpolitik, wenn es um das Thema Klima geht. Als Ökonom schüttele ich betrübt den Kopf, wenn es um die Energiepolitik geht. Mein Alarmsystem als Liberaler schrillt – das geht vielen anderen Menschen ähnlich.

In meiner intensiven wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus fand ich das Konzept der Politischen Religion aussagekräftig. Längst finden sich eine Fülle von Anzeichnen, die beim sogenannten Klimaschutz auf eine Ersatzreligion hinweisen. In der ausgezeichneten Broschüre Kann der Mensch das „Klima retten“? 45 Fragen und Antworten zu Klimawandel und Energiewende, erschienen in 3. Auflage beim Kaleidoscriptum Verlag, schreiben Wulf Bennert, Wolfgang Merbach Hans-Günter Appel und Helmut Waniczek im Vorwort:

Zu den religiösen Attributen der Klimaschutzbewegung zählen: Todsünden (Fliegen, Fleischkonsum), Kardinalstugenden (vegane Ernährung, E-Auto fahren, Solarstrom nutzen), ein Tag des jüngsten Gerichts (Verfehlen des neuen 1,5-Grad-Zieles), Prozessionen (Fridays for future), sowie der geplante Ablasshandel (CO2-Steuer). Und sie kennt auch den außerhalb der Glaubensgemeinschaft stehenden Ketzer: den Klimaleugner.

Ein wenig später heißt es zur Aussage des Youtubers Rezo, dass es nur eine legitime Einstellung gebe:

Das ist die Sprache, die wir aus totalitären Systemen kennen.

Indes hat die Broschüre, die ich jederman empfehle und die in die Schulen gehört, weitaus mehr zu bieten. Das gilt für prägnante Erklärungen wie: Klima ist das über 30 Jahre gemittelte Wetter, aber auch für die treffende Bezeichnung von sogenannten E-Autos als Batterieautos. Darüber hinaus gilt es für jede Menge Denkanstöße, die die beiden großen Abschnitte enthalten, nämlich 25 Fragen und kompakte Antworten zum heutigen Klimawandeln und zum CO2 sowie 20 Fragen und kompakte Antworten zur Energiewende und Elektromobilität in Deutschland.

Ich greife drei wesentliche Aussagen heraus:

  • Die Modellrechnungen des IPCC rechtfertigen nicht, einen dramatischen, beispiellosen, menschengemachten Klimawandel anzunehmen: Es gab noch nie ein Gleichgewicht des Klimas. Temperaturschwankungen in der Vergangenheit übertrafen die heutigen. Der CO2-Gehalt war war während der meisten Epochen viel höher und folgte den Temperaturen – nicht umgekehrt.

  • Die natürlichen Ursachen für den Klimawandel, insbesondere die variierende Sonnenaktivität, deuten darauf hin, dass der Einfluss des Menschen auf das Klima gerade auch durch sogenannte Klimaschutzmaßnahmen marginal ist.

  • Das Batterieauto ist als generelle Mobilitätsstrategie ein politisch erzwungener Irrweg, der eine starke Umweltbelastung mit sich bringt.

Lesenswert sind insbesondere die zahlreichen prägnanten Schlussfolgerungen zum Klimawandel und zur Energiepolitik.

Fazit: Schützen wir unsere Umwelt, nicht das Klima!

P.S. Eine Familie mit Vater, Mutter und zwei Kindern zahlt zwischen 2015 und 2025 mindestens 25.000 Euro für die Klimapolitik. In den darauf folgenden Jahren wird es teurer. Wer knapp bei Kasse ist wird also beispielsweise ein Kind nicht studieren lassen können.

Der Beitrag erschien zuerst hier



Dürfen die das überhaupt?

Zur Zeit hört man von verschiedenen Zeitgenossen, dass die von der Bundesregierung und den Landesregierungen ergriffenen Maßnahmen zur Bekämpfung des Corona-Virus unverhältnismäßig und daher verfassungswidrig seien. Ob dieser Vorwurf juristisch berechtigt ist, soll hier erörtert werden.

Die derzeitigen Maßnahmen stellen erhebliche und schwerwiegende Eingriffe in eine Vielzahl von Grundrechten dar, wie sie die Bundesrepublik in diesem Ausmaß noch niemals seit 1949 erlebt hat.

Beispielsweise wurde eingegriffen in das Recht auf Freiheit der Person (Art. 2 Abs. 2 GG: bei der jetzigen Ausgangssperre kann man sich nicht mehr völlig frei bewegen, sondern ist von manchen sogar öffentlichen Orten abgeschnitten; diejenigen, die nach dem Infektionsschutzgesetz unter Quarantäne gestellt wurden, sind sogar rechtlich betrachtet tatsächlich in ihrer Wohnung eingesperrt und dürfen diese überhaupt nicht mehr verlassen), in das Recht auf Freiheit der Religionsausübung (Art. 4 GG: derzeit sind Gottesdienste in den meisten Bundesländern verboten), in das Recht auf Ehe und Familie (Art. 6 GG: Man kann seine Verwandten, die in Krankenhäusern, Altersheimen oder Pflegeeinrichtungen untergebracht sind, nicht mehr besuchen. Auch Eheschließungen werden derzeit schwierig bis unmöglich), in das Recht auf Beschulung von Kindern (Art. 7 GG: Die Schulen wurden geschlossen; nach der hier vertretenen Auffassung korrespondiert die Schulpflicht auch mit einem Recht auf Beschulung, welches sich gegen den Staat richtet), in das Recht auf Versammlungsfreiheit (Art. 8 GG: derzeit sind Versammlungen in allen Bundesländern verboten), in das Recht auf Freizügigkeit (Art. 11 GG: Freies Reisen im Inland und ins Ausland ist faktisch unmöglich), in das Recht auf freie Berufsausübung (Art. 12 GG: Beinahe alle Gewerbetreibende bis auf Supermärkte, Apotheken und Lebensmittel produzierende Betriebe mussten ihr Geschäft schließen) und mit dem zuletzt Genannten korrespondierend in das Recht auf Eigentum (Art. 14 GG), soweit es den Bestand des eingerichteten und ausgeübten Gewerbebetriebs angeht.

Diese erheblichen und schwerwiegenden Eingriffe in eine Vielzahl von Grundrechten sind nur dann verfassungsgemäß, wenn sie dem Grundsatz der Verhältnismäßigkeit entsprechen.

(Von der Erörterung einzelner Fälle wird hier abgesehen. Darüber hinaus wird hier auch kein juristisches Seminar über die jeweilige Rechtsgrundlage gehalten. Wenn man der Auffassung ist, dass die Maßnahmen keine ausreichende Rechtsgrundlage haben, wären sie schon allein deshalb verfassungswidrig. Nach der überwiegenden und auch hier vertretenen Auffassung haben die ergriffenen Maßnahmen aber eine ausreichende Rechtsgrundlage im Infektionsschutzgesetz (ebenso die Entscheidung des OVG Berlin-Brandenburg vom 23.03.2020, Az. 11 S 12.20; und auch der VGH München in der Entscheidung vom 30.03.2020, Az. 20 NE 20.632) und, wo das nicht der Fall ist, in der Generalklausel des jeweiligen Landesgesetzes, wonach alle Verwaltungsbehörden des Staates die Verpflichtung haben, Gefahren für die öffentliche Sicherheit und Ordnung abzuwehren.)

Der Grundsatz der Verhältnismäßigkeit hat nach ständiger Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts Verfassungsrang, auch wenn er nirgendwo ausdrücklich im Grundgesetz geregelt ist. Die juristisch spannenden Fragen lauten daher: Sind die ergriffenen Maßnahmen verhältnismäßig? Falls ja: In welchem, auch zeitlichen Ausmaß bleiben die Maßnahmen verhältnismäßig? Oder verstoßen sie irgendwann gegen das Übermaßverbot?

Die juristische Frage, ob eine Maßnahme verhältnismäßig ist, gliedert sich in drei Unterfragen, nämlich:

a) Ist die Maßnahme geeignet, um das definierte Ziel zu erreichen?
b) Ist die Maßnahme erforderlich, um das Ziel zu erreichen?
c) Ist die Maßnahme verhältnismäßig im engeren Sinne, verstößt sie nicht gegen das Übermaßverbot?

Bei der Einschätzung, wie gefährlich die Lage ist, und bei der Entscheidung, welche Maßnahmen ergriffen werden sollen, haben Bundes- und Landesregierungen einen Beurteilungsspielraum bzw. ein Ermessen. Das bedeutet, dass es juristisch irrelevant ist, ob der Einzelne eine solche Einschätzung oder eine solche Maßnahme für verhältnismäßig hält. Es kommt vielmehr allein darauf an, ob sich die Regierenden noch innerhalb ihres Beurteilungsspielraums halten und, flapsig formuliert, nicht erkennbar Unsinn betreiben. Ob also der einzelne Leser oder der Autor dieses Beitrags die Maßnahmen für richtig und angemessen halten, ist juristisch gleichgültig. Rechtlich relevant ist nur die Frage, ob sich die Regierenden innerhalb ihres Beurteilungsspielraums gehalten haben bzw. halten.

Kommen wir zurück zu den drei Fragen der Geeignetheit, der Erforderlichkeit und der Verhältnismäßigkeit im engeren Sinne.

 

a) Geeignetheit

Das von Bundeskanzlerin und Ministerpräsidenten definierte Ziel lautet, die weitere Ausbreitung des Corona-Virus zu verlangsamen. Niemand hat mehr die Erwartung, die Ausbreitung des Virus noch endgültig stoppen zu können. Was aber noch möglich erscheint und was von den Regierenden als Ziel definiert wurde, ist der Versuch, das exponentielle Wachstum von Infektionen und von Erkrankungen zu verhindern und in ein lineares, möglichst geringes Wachstum zu überführen. Die Infektions- und Erkrankungskurve soll also möglichst „abgeflacht“ werden, damit für jeden schwer Erkrankten ein Bett auf einer Intensivstation inklusive Beatmungsgerät zur Verfügung steht. (Das ist bei einem exponentiellen Wachstum der Infektions- und Erkrankungszahlen auch in einem reichen Land wie Deutschland völlig unmöglich. Wenn allein 0,5 Prozent der Bevölkerung von zur Zeit etwa 80 Millionen gleichzeitig eine intensivmedizinische Betreuung benötigen würden, wären das 400.000 Intensiv-Betten, die wir in Deutschland nicht haben und auch nicht bekommen werden). Das von den Regierenden definierte Ziel war somit vernünftig und lag nicht außerhalb des ihnen zustehenden Beurteilungsspielraums.

Manche Leser werden jetzt herumnörgeln und behaupten, dass das Corona-Virus nicht schlimmer sei als eine Grippe. Die Maßnahmen seien von Anfang an unverhältnismäßig gewesen. Ein solcher Einwand ist aber, da die Regierenden einen Beurteilungsspielraum hatten, juristisch irrelevant.

Die juristisch relevante Frage lautet nur: Lag die Einschätzung noch innerhalb des Beurteilungsspielraums der Verantwortlichen? War ihre Einschätzung vertretbar? Diese Frage kann man mit einem klaren Ja beantworten.

Warum waren die Maßnahmen vertretbar? Weil bei aller Unklarheit der Lage genügend Informationen vorlagen, die die Regierenden berechtigten, von einer existenziellen Bedrohung des Staates und der Gesellschaft auszugehen. Dazu Folgendes:

Zum einen gab es historisches Wissen, wie gefährlich eine Pandemie mit einem Virus sein kann. Die spanische Grippe von 1918 bis 1920 verlief in drei Wellen und kostete insgesamt mindestens 25 Millionen Menschen weltweit das Leben, allein im Deutschen Reich etwa 300.000. Das kann jeder, der sich dafür interessiert, nachlesen bei Wikipedia oder in einem guten Geschichtsbuch.

Zum anderen gab es die Information durch das Robert-Koch-Institut, dass es sich bei dem Corona-Virus um ein sehr aggressives und gefährliches Virus handele, welches sich pandemisch ausbreite. Auch hier kann der Einzelne der Meinung sein, die Bewertung durch das Robert-Koch-Institut sei „falsch“ gewesen. Aber auch diese Meinung Einzelner wäre juristisch irrelevant.

Das Robert-Koch-Institut war von 1952 bis 1994 der wesentliche Kern des Bundesgesundheitsamtes. Auch heute ist es noch eine selbständige Bundesoberbehörde für Infektionskrankheiten und nicht übertragbare Krankheiten. Die Regierenden in Bund und Ländern waren und sind im Hinblick auf Seuchen und Pandemien Laien. Sie mussten also zwangsläufig Sachverständige und Experten zu Rate ziehen. Darin lag kein Rechtsfehler, völlig unabhängig davon, was das RKI zu dem Corona-Virus im Einzelnen inhaltlich erklärte. Selbst wenn sich die dortige Einschätzung später in Teilen als fehlerhaft herausstellen sollte, handelte es sich um ein sachverständiges Institut, welches mit Experten besetzt war und welches auf die Frage von Infektionskrankheiten spezialisiert war. Es war daher rechtlich zulässig, ein solches Institut nach seiner Meinung zu befragen.

Es gibt bislang auch niemanden, der dem RKI wirklich nachgewiesen hätte, dass seine medizinischen Einschätzungen falsch gewesen wären. Ganz im Gegenteil spricht die Tatsache, dass auch die Weltgesundheitsorganisationen WHO am 11.03.2020 das Corona-Virus als Pandemie einstufte, da es sich schon in 115 Ländern ausgebreitet habe, für die Richtigkeit der Einschätzung durch das RKI. Die Bundes- und Landesregierungen haben daher erkennbar nicht ihren Beurteilungsspielraum verlassen, wenn sie die Bewertung des RKI einholten.

Zum dritten gab es seit 2013 eine Risikoanalyse für den Fall einer sich pandemisch ausbreitenden Seuche. In der Drucksache des Deutschen Bundestages 17/12051 wurde der Bericht vom 03.01.2013 über eine „Risikoanalyse im Bevölkerungsschutz 2012“ vorgestellt. Neben einer Gefahr durch extremes Schmelzhochwasser der Mittelgebirge wird in dem Bericht das Risiko durch eine Pandemie mit einen Virus Modi SARS analysiert. Wenn man sich das damals entworfene Szenario anschaut, hatten die Analysten geradezu hellseherische Fähigkeiten: Ein neuartiges Corona-Virus entsteht auf einem Wildtiermarkt in Fernost und fordert dort zahlreiche Opfer, bevor es acht Wochen später nach Deutschland und Europa kommt und sich hier pandemisch ausbreitet.

Die Risikoanalyse kam damals zum Ergebnis (Anhang 4, Seite 64), dass in einer ersten Erkrankungswelle 29 Millionen Menschen in Deutschland daran erkranken würden, in einer zweiten Welle 23 Millionen und in einer dritten Welle 26 Millionen. Außerdem ging die Analyse davon aus, dass in Deutschland innerhalb von drei Jahren 7,5 Millionen Menschen an dem Virus sterben würden!

Es versteht sich von selbst, dass Bundes- und Landesregierungen, die zwischen 2013 und 2020 dieser Risikoanalyse leider nicht die gebotene Aufmerksamkeit widmeten und die leider in all diesen Jahren keine ausreichende Vorsorge entsprechend dieser Analyse getroffen haben – das ist das eigentliche Versagen der Politik, nicht die jetzt getroffenen Maßnahmen – , diese Risikoanalyse bei ihren aktuellen Entscheidungen nicht unberücksichtigt lassen konnten.

Insgesamt war es daher frei von Rechtsfehlern, wenn Bundes- und Landesregierungen die Corona-Pandemie im März 2020 als lebensbedrohlich und existenziell gefährlich für die deutsche Bevölkerung einstuften und entsprechend die harten Maßnahmen ergriffen, die wir zu Zeit erleben. Zum Erreichen des definierten Ziels, wie es oben bereits dargestellt wurde, waren diese Maßnahmen zweifellos geeignet.

 

b) Erforderlichkeit

Es ist völlig klar, dass die Regierenden bei Ausbruch der Pandemie handeln mussten. Hätten die Bundesregierung und die Landesregierungen in Kenntnis des historischen Wissens um die spanische Grippe, in Kenntnis der Informationen des RKI und unter Berücksichtigung der Risikoanalyse 2012 gar nichts unternommen und einfach die Hände in den Schoß gelegt, dann hätten sie erkennbar verfassungswidrig „gehandelt“ durch Unterlassen. Denn dann hätten sie die Pflicht des Staates, das Leben und die Gesundheit seiner Bürger zu schützen, eklatant verletzt.

Viele Möglichkeiten zum Handeln hatten die Regierungen nicht.

Es gibt bisher keinen wirksamen Impfstoff und kein Medikament gegen das Virus. Auch gab es nicht genügend Atemschutzmasken wie in Fernost. Somit gab es eigentlich nur die Möglichkeit, die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen, indem man die sozialen Kontakte der Menschen minimiert.

Von einigen Leuten wird zwar eingewendet, es hätte ausgereicht, nur die Krankenhäuser, Alters- und Pflegeheime unter Quarantäne zu stellen und das übrige öffentliche Leben ohne Beschränkungen weiter laufen zu lassen. Dann wäre es schnell zu einer sogenannten Durchseuchung und einer anschließenden sogenannten Herdenimmunität gekommen.

Ein solcher Einwand ist rechtlich aber irrelevant, weil es jedenfalls nicht bewiesen ist, dass solche Maßnahmen ausgereicht hätten. Es ist eine bloße Behauptung oder Vermutung. Vielleicht ja, vielleicht nein. Immerhin sind an dem Corona-Virus nicht nur besonders alte oder vorerkrankte Menschen gestorben, sondern auch junge Leute ohne erkennbare Vorerkrankungen.

Wenn die Regierenden dieser Auffassung nicht folgten, sondern eine allgemeine Kontaktsperre anordneten, bewegten sie sich daher zumindest noch innerhalb ihres Ermessensspielraums. Die bloß denkbare andere Möglichkeit ändert nichts an der rechtlichen Zulässigkeit der Entscheidung von Bundes- und Landesregierungen.

Im Übrigen kann diesem Einwand auch in tatsächlicher Hinsicht entgegnet werden, dass ein effektiver Schutz von Menschen in Krankenhäusern, Alters- und Pflegeheimen faktisch kaum möglich war. Denn Deutschland verfügt– bis zum heutigen Tag (03.04.2020) – nicht über ausreichende Schutzanzüge und Atemschutzmasken, um damit sämtliche Pfleger und Betreuer in den genannten Institutionen auszustatten. Wenn man also die Strategie einer „Durchseuchung“ mit „Herdenimmunität“ eingeschlagen hätte, wären innerhalb kürzester Zeit noch mehr Pfleger und Betreuer infiziert worden, als das heute schon der Fall ist. Dann hätten noch mehr infizierte Pfleger und Betreuer das Virus in die Altersheime, Pflegeheime und Krankenhäuser hineingetragen und die Insassen wären „wie die Fliegen“ gestorben. Darüber hinaus wären auch die Risikogruppen (besonders alte oder vorerkrankte Menschen), die sich nicht in einem Krankenhaus, einem Alters- oder Pflegeheim befinden, reihenweise gestorben, wenn man diesen Weg der „Durchseuchung“ beschritten hätte. Daher bleibt festzuhalten, dass die angeordneten Maßnahmen erforderlich im Rechtssinne waren, da sich Bundes- und Landesregierungen innerhalb ihres Ermessensspielraums bewegten.

 

c) Verhältnismäßigkeit im engeren Sinne

Zur Beantwortung dieser Frage muss man abwägen zwischen dem Wert des Rechtsgutes, welches geschützt werden soll, und dem Rechtsgut, welches durch die Maßnahmen eingeschränkt wird oder ganz dahinter zurücktritt.

Das Rechtsgut, welches geschützt werden soll, ist das Leben der einzelnen Bürger in einer Vielzahl von Fällen. (Von bloßer Gesundheit reden wir in vielen Fällen nicht mehr. Es gibt keinen Impfstoff und kein Medikament gegen das Corona-Virus. Bei den schwer Erkrankten geht es nur noch um Leben und Tod. Die anderen Infizierten gesunden bisher von alleine).

Das Recht des einzelnen Menschen auf Leben ist eines der höchsten Güter und eines der wichtigsten Grundrechte, die das Grundgesetz kennt. Der Schutz des menschlichen Lebens ist daher eine der obersten Pflichten des Staates.

Die Rechtsgüter bzw. Grundrechte, die eingeschränkt wurden bzw. die zurücktreten mussten, wurden oben bereits dargestellt. Es handelt sich um sehr intensive Eingriffe, die in wirtschaftlicher Hinsicht sehr weitreichende, negative wirtschaftliche Folgen für unser Land haben werden. Es wird aufgrund der bereits jetzt getroffenen Maßnahmen mit sehr großer Wahrscheinlichkeit eine starke Rezession, vielleicht sogar eine echte Wirtschaftsdepression geben. Mit solchen Folgen ist „nicht zu spaßen“, weil sie zu heftigen Verwerfungen unserer Gesellschaft und unseres Staates führen können. Jeder, der sich nur einigermaßen in der jüngeren deutschen Geschichte auskennt, weiß, dass die große Wirtschaftskrise nach dem Börsenzusammenbruch 1929 und dass die immensen Reparationszahlungen, die Deutschland aufgrund des Versailler Vertrages leisten musste, den Nährboden bereiteten, auf dem die Saat des Nationalsozialismus aufging. Es geht also auf der anderen Seite nicht nur um schnödes Geld einiger Kapitalisten, sondern um unsere Gesellschaft insgesamt.

Wie fällt die Abwägung zwischen diesen Rechtsgütern aus?

Der Einzelne kann sich dazu selbstverständlich seine eigene Meinung bilden. Das ist aber juristisch irrelevant. Auch hier kommt es darauf an, ob sich die Regierenden innerhalb ihres Ermessensspielraums bewegen.

Bis die Pandemie ihren Höhepunkt erreicht, werden noch Wochen vergehen. Wir können nur hoffen, dass dann noch ausreichend Intensiv-Betten in Deutschland zur Verfügung stehen, um alle Patienten behandeln zu können.

Auf der anderen Seite wäre es völlig unverantwortlich und außerhalb des Ermessensspielraums, wenn der Staat die jetzigen Maßnahmen beispielsweise ein Jahr lang aufrechterhalten würde. Denn in einem solchen Falle würden Millionen von Menschen ihren Arbeitsplatz verlieren, Tausende von Unternehmen, auch Großunternehmen, würden in die Insolvenz gehen und der Staat wäre ruiniert. Auch ein reiches Land wie Deutschland kann nicht ein Jahr lang Kurzarbeitergeld, Zuschüsse u.ä. in Milliardenhöhe bezahlen, wenn die Konjunktur auf Null heruntergeht und die Steuereinnahmen in Milliardenhöhe ausbleiben. Ein solches Szenario würde übrigens auch mit Sicherheit viele Menschenleben kosten. Daher ist völlig klar: Die Maßnahmen müssen in angemessener Zeit wieder aufgehoben werden. Alles andere wäre verfassungswidrig, selbst wenn dann durch Corona noch eine gewisse Zahl von Menschen ums Leben kommen würde. Der Schutz menschlichen Lebens ist kein Staatsziel, welches absolut, unantastbar und völlig uneingeschränkt gilt. Vielmehr muss auch dieses Staatsziel bzw. das Recht auf Leben in ein Verhältnis gesetzt werden zu anderen Grundrechten und zu der übrigen Werteordnung im Wege einer, wie es Juristen formulieren, praktischen Konkordanz. Um es klar und deutlich zu sagen: Der Bestand der freiheitlichen demokratischen Grundordnung mit einer funktionierenden Marktwirtschaft ist auf Dauer wichtiger als das Überleben von einigen Tausend Menschen. Denn in Deutschland sterben ohnehin – schon ohne Corona – etwa 900.000 Menschen jedes Jahr (vgl. die regelmäßig veröffentlichte Sterbetafel des Statistischen Bundesamtes). Das ist zwar traurig, aber eine Tatsache.

Die genaue zeitliche Grenze, ab der man von einem Übermaß bzw. von einer Unverhältnismäßigkeit im engeren Sinne sprechen könnte, weil sich die Bundesregierung und die Landesregierungen dann erkennbar aus ihrem Ermessen herausbewegen würden, kann niemand exakt ziehen. Bis zum 20. April 2020 sind die Maßnahmen aber zweifelsfrei verhältnismäßig. In diesem Sinne hat auch das Bundesverfassungsgericht entschieden, welches bislang (Stand: 03.04.2020) sämtliche Verfassungsbeschwerden gegen die Corona-Maßnahmen verworfen oder gar nicht erst zur Entscheidung angenommen hat.

Statt über ein genaues Datum zu spekulieren, ab wann die Maßnahmen unverhältnismäßig werden – eine ganze Bandbreite von Daten wäre vom Ermessensspielraum gedeckt -, soll an dieser Stelle lieber ein Exit-Szenario entworfen werden.

Zunächst müssen Atemschutzmasken und Schutzanzüge in ausreichender Zahl hergestellt werden. Dabei sprechen wir von Millionen dieser Gegenstände. Dann sollte auch – nach Auffassung des Autors – eine allgemeine Mundschutzpflicht für die Bevölkerung in der Öffentlichkeit eingeführt werden, damit die Ausbreitung der Infektionen weiter eingedämmt wird. Südkorea und Japan haben gute Erfahrungen damit gemacht. Außerdem sollte die Anzahl der Intensivbetten und Beatmungsgeräte spürbar aufgestockt werden und es sollten die neuen Antikörpertests flächendeckend zum Einsatz kommen.

Wenn diese Voraussetzungen erfüllt sind, was in einer hochtechnisierten Industrienation wie Deutschland innerhalb weniger Wochen möglich sein müsste, dann sollte bald nach dem 20. April 2020 das öffentliche Leben wieder eröffnet werden. Dann sollten Schulen und Universitäten, Geschäfte und Restaurants wieder öffnen und der normale Alltag sollte wieder – mit Mundschutz – beginnen. Nur die Alters- und Pflegeheime und Krankenhäuser sollten noch über eine längere Zeit besonders abgeschirmt werden zum Schutz ihrer Bewohner und Patienten.

In einem letzten Schritt, der z.B. aber auch erst in einem Jahr erfolgen kann, sollten dann auch die letzten Restriktionen in Form der allgemeinen Mundschutzpflicht und der Abschirmung von Krankenhäusern, Alters- und Pflegeheimen nach und nach aufgehoben werden.




Ein Lob der technologischen und globalisierten Landwirtschaft

Die Verfügbarkeit von Dünger und weltweitem Nahrungsmittelhandel machen uns im Winter satt. Wer beides bekämpft, sollte sich bewusst machen, was bei unseren Vorfahren im März auf den Teller kam: wenig.

Nein, Brot, Milch und Wurst kommen nicht aus dem Supermarkt. Dahinter steckt harte Arbeit auf dem Acker, Innovation bei der Entwicklung neuer Landmaschinentechnologie und viel Geduld bei der Züchtung von Saatgut. Nein, ohne Dünger geht es auch nicht, denn Weizen, Roggen und Gerste müssen ordentlich ernährt werden, sonst wachsen sie nur kümmerlich und bringen nicht den notwendigen Ertrag. Wie viel Dünger jede Sorte benötigt, weiss man sehr genau, der Landwirt düngt entsprechend.

Ja, Pflanzen müssen auch vor Fraßfeinden geschützt werden. Denn Legion sind jene Heerscharen an Schädlingen, die sich drüber hermachen und zum Beispiel die süßen Säfte aus den Blattbahnen saugen, dabei häufig die Pflanzen mit Viren infizieren. Der Bauer muss auch verhindern, dass andere Pflanzen, auch Unkräuter genannt, der angebauten Nutzpflanze den Boden streitig machen. Das geht am besten und umweltfreundlichsten mit Glyphosat, einem sehr alten und gut untersuchten Herbizid, das allerdings gezielt in Verruf gebracht wurde.

Nein, ausschließlich regional geht Ernährung nicht. In vormodernen Zeiten ohne Welthandel wären jetzt Ende März nach einem langen Winter, in dem hierzulande eben nichts wächst, die letzten Reste aus den Speisekammern aufgefuttert, das letzte Sauerkraut ebenso wie die letzte Schweinewurst. Früher half die Religion mit ihrer Fastenzeit, die Leere in den Speisekammern leichter zu ertragen. Und nahrhaftes Starkbier half auch, bis die ersten Früchte des Feldes geerntet werden konnten.

Nach Naturkatastrophen waren für unsere Vorfahren Unterernährung oder sogar der Hungertod keine Seltenheit. Sie werden es andernorts auch künftig vermutlich nicht sein. Allein aufgrund jener Heuschreckenkatastrophe in Ostafrika drohen neue Hungersnöte.

Dass Ernten wetterbedingt ausfallen, kommt ebenfalls immer vor – entweder große Dürren, Trockenzeiten oder Überschwemmungen. Früher war das ein Todesurteil für die betroffenen Menschen in den Regionen – heute ist es durch die weltweiten Handelsströme kein Problem mehr. Ein freier Welthandel gleicht regionale Unterschiede in den Ernten aus.

Jetzt sorgt die Corona-Epidemie für Verwerfungen auf den Weltmärkten. Und in Deutschland wird die neue Düngeverordnung die Ernteerträge sowohl bei Getreide als auch im Gemüseanbau deutlich vermindern.

Die Verbraucher bekämen wieder ein anderes Bewusstsein für Lebensmittel aus Deutschland, erzählt uns heute schon fast jubelnd Julia Klöckner, die Landwirtschaftsministerin. Sie meint damit hoffentlich nicht solch ein Bewusstsein, wie es die Deutschen im Kriegswinter 1916/17 notgedrungen entwickelten, als Steckrüben die wesentliche Nahrungsquelle bildeten und dem Hungerwinter ihren berüchtigten Namen gaben. Auslöser war eine schlechte Ernte, Kartoffeln- und Weizenerträge fielen außergewöhnlich mager aus. Verstärkt übrigens durch einen erheblichen Mangel an Dünger. Denn der gesamte Stickstoff wurde für die Herstellung von Munition gebraucht, weil die englische Flotte den aus Chile kommenden Salpeter für die Düngerproduktion blockierte.Die damaligen Behörden scheiterten zudem vollständig, Nahrungsmittel aus östlichen Gebieten zu verteilen. Die Menschen mussten mit 1000 Kalorien am Tag, 90 Gramm Fett, 150 Gramm Fleisch, 2000 Gramm Brot und einem Ei die Woche auskommen. Negativ wirkten sich übrigens auch die verordneten Preisbegrenzungen aus. Die Bauern verfütterten ihre Ernten angesichts der niedrigen Zwangspreise an das Vieh. Für dessen Verkauf bekamen sie mehr. Städter mussten zu Hamsterfahrten auf das Land fahren.

Im Jahr 1900 ernährte ein Bauer drei bis fünf Menschen, heute etwa 155. Dieser ungeheure Zuwachs an Produktivität wäre ohne Hightech auf dem Acker nicht möglich. Der erst erlaubt es sinnigerweise, den FFF-Kids und grünen Städtern gegen moderne Landwirtschaft zu demonstrieren. Erst aufgrund dieser Produktivitätssteigerung müssen immer weniger Menschen für die Nahrungsproduktion arbeiten. Sie haben mehr Zeit – beispielsweise fürs freitägliche Demonstrieren, für Proteste für mehr Blühstreifen, für weniger Dünger und damit geringere Ernteerträge. Früher hätten sie in der Lebensmittelproduktion mitarbeiten müssen.

Der Beitrag erschien zuerst bei TE hier




Die COVID-19-Zahlen des Imperial College scheinen nicht aufzugehen

Selbst mit dem Fehlen des Computer-Codes jedoch sollte es möglich sein, einige der grundlegenden Abschätzungen in Ferguson20 näher zu betrachten – vor allem jene auf der Grundlage des ,nichts tun‘-Szenarios – und auf diese Weise festzustellen, ob es irgendwelche offensichtliche Probleme bei der Studie gibt. Da es keinerlei Belege dafür gibt, dass irgendjemand in der Regierung eine solche Verifikation vorgenommen hatte, habe ich mich entschlossen, das selbst zu tun. Die Ergebnisse zeigen: entweder hat Ferguson20 grundlegende Prämissen falsch wiedergegeben oder ausgelassen, oder ihr Modell leitet die Zahlen der Menschen nicht korrekt ab, welche infiziert sind und/oder durch das COVID-19-Virus sterben.

Ich habe die relevanten Eingangs-Prämissen von Ferguson20 herangezogen (ohne irgendeine Meinung dazu zu äußern), ebenso wie Daten der Bevölkerung in UK, um die Zahlen der Todesrate und der Krankenhaus-Einweisungen zu berechnen. Die sich daraus ergebenden Zahlen können als Prozentzahlen der Gesamt-Infektionen ausgedrückt und mit den äquivalenten Werten in Ferguson20 verglichen werden. Ich habe auch Abschätzungen aus einer anderen Studie (Verity20) des gleichen Teams am Imperial herangezogen, aus welcher die von mir betrachteten Ferguson20-Prämissen abgeleitet worden waren, um damit die Altersabhängigkeit abzuschätzen, die in Ferguson20 für die Infektionsrate angesetzt worden ist (der Anteil der mit dem Coronavirus infizierten Bevölkerung). Dann habe ich die Krankenhaus-Einweisungen nach Ferguson20 einer Gegenprüfung unterzogen. Details hierzu finden sich im Anhang dieses Artikels.

Infektions- und Sterberaten sowie -zahlen

Tabelle A zeigt, dass die Ferguson20-Schätzung von 81% der Gesamtbevölkerung, die in einem „Nichtstun“-Szenario infiziert wird, fast 54 Millionen Menschen in UK entspricht, die im Laufe der Epidemie an COVID-19 erkrankt sind. Auf dieser Grundlage schätzt Ferguson20, dass 510.000 Menschen sterben werden, was ein Verhältnis zwischen Infektion und Todesfall (IFR) von 0,948% ergibt. Das ist konsistent mit der gerundeten Zahl von 0,9%, die Ferguson20 nennt (dabei ignorieren die Autoren die potentielle negative Auswirkung des unzureichenden Gesundheitssystems auf die Sterberate).

Wie auch immer, mit den genannten Prämissen von Ferguson20 berechnete ich eine um 30% höhere Todeszahl von etwa 660.000 Menschen (Spalte A7), was einen IFR von 1,23% impliziert.

Um die Anzahl der Krankenhaus-Einweisungen zu überprüfen, brauche ich die relative Infektionsrate der herangezogenen Altersgruppe. Ferguson20 sagt hierzu jedoch nichts. Daher schätze ich die relative Infektionsrate nach Altersgruppen aus den Relationen der um die Ferguson20-Angriffsrate bereinigten IFRs zu den unbereinigten Verity20-IFRs, auf denen sie basieren. Dann verwendete ich jene von Ferguson20 geschätzten relativen Infektionsraten in meiner eigenen Analyse der Krankenhaus-Einweisungen (die Infektionsrate ist validiert durch den Vergleich der Zahlen in Spalte A8 mit denen in Spalte A7).

Tabelle A: Schätzungen der Infektions-Todesrate, abgeleitet aus den Prämissen in Ferguson20 und den Bevölkerungsdaten von UK, im Vergleich mit jenen Schätzungen, die sich in Ferguson20 finden:

Anmerkungen dazu:

1) Für jede Altersgruppe ist die implizite Anzahl der infizierten Personen das Produkt von 81% der Bevölkerung in jener Altersgruppe (Spalte A2) sowie der geschätzten relativen Infektionsrate (Spalte A5)

2) Für jede Altersgruppe ist die Anzahl der Todesfälle in Spalte 7 das Produkt aus der adjustierten Infektionsrate nach Ferguson20 (Spalte A4) und 81% der Bevölkerung (Spalte A)

3) Für jede Altersgruppe ist die Anzahl der Todesfälle in Spalte 8 das Produkt der in Verity20 geschätzten IFR (Spalte A4) und der implizierten Anzahl der infizierten Menschen (Spalte A6). Die große Übereinstimmung zwischen diesen Todesfällen und jenen in Spalte A7 validiert die geschätzte relative Infektionsrate in Spalte A5.

Raten und Zahlen der Krankenhaus-Einweisungen

Tabelle B zeigt: die Ferguson20-Schätzung von 81% der Gesamtbevölkerung, die bei einem „Nichtstun“-Szenario mit COVID-19 infiziert sind und von denen zwei Drittel unter Symptomen leiden, entspricht fast 36 Millionen Menschen im Vereinigten Königreich, die im Verlauf der Epidemie symptombehaftet infiziert wurden (Spalte B2). Auf der Grundlage adjustierten Schätzungen von Ferguson20 der symptombehafteten Fälle, die einen Krankenhausaufenthalt erfordern (Spalte B3), würden fast 2,8 Millionen Menschen einen Krankenhausaufenthalt benötigen (Spalte B8).

Mittels der von Ferguson20 genannten Prämissen berechne ich folglich, dass 5,17% der infizierten Menschen ins Krankenhaus müssten, das ist eine um 17,5% höhere Rate als die von Ferguson20 genannten 4,4%.

Außerdem schreibt Ferguson20, dass seine Rate der Krankenhaus-Einweisungen auf Zahlen für die geschätzten Verhältnisse von Infektionen basiert, welche nach Verity20 ins Krankenhaus müssten. Die Anwendung dieser Verity20-Schätzungen (nach Anpassung von einer Grundlage pro Infektion auf eine Basis pro symptombehafteter Infektion und für eine uneinheitliche Infektionsrate) (Spalte B7) legt nahe, dass fast 4,5 Millionen Infizierte ins Krankenhaus eingeliefert werden würden (Spalte B9), 89% mehr als die Zahlen von Ferguson20 implizieren und 61% mehr als die fast 2,8 Millionen Menschen, die ich auf der Grundlage der von Ferguson20 angegebenen Annahmen errechne. Dies deutet darauf hin, dass Ferguson20 die Verity20-Einweisungsraten deutlich gesenkt hat. Es gibt einen Hinweis darauf, dass dies möglicherweise getan wurde, um die Verwendung von Eingabedaten, die letztlich aus einem chinesischen Kontext abgeleitet wurden, in einem GB/US-Kontext zu korrigieren: Das Papier spricht davon, die Daten so zu skalieren, dass die Hospitalisierungsraten für die Altersgruppe 80+ mit den in einem GB/US-Kontext erwarteten Raten übereinstimmen.[6] Da die Verity20 Hospitalisierungsraten jedoch bereits an einen britischen Kontext angepasst wurden,[7] ist nicht klar, warum die Ferguson20-Autoren es für notwendig hielten, diesen Schritt zu unternehmen.*

[*Dieser Absatz ist ausnahmsweise einer Übersetzungsmaschine übergeben worden. Anm. d. Übers.]

Tabelle B: Schätzungen der Krankenhaus-Einweisungen abgeleitet aus den Ferguson20-Prämissen und den Verity20-Daten im Vergleich mit jenen, die von Ferguson20 genannt werden:

Conclusions

Es mag eine perfekte Erklärung geben für die von mir gefundenen offensichtlichen substantiellen Diskrepanzen zwischen den von Ferguson20 genannten Schätzungen der Krankenhaus-Einweisungen und der Todesfälle durch das Coronavirus. Anders als tatsächliche Falsch-Berechnungen in Ferguson20, könnten sie bedeutende Hypothesen falsch angewendet oder ausgelassen haben – oder ich habe ihre Hypothesen missverstanden oder wie sie diese anwenden; vielleicht gibt es auch einen Fehler in meinen Berechnungen. Solange das COVID-19-Reaktionsteam des Imperial Colleges jedoch nicht zeigt, dass eine Kombination dieser Möglichkeiten für die offensichtlichen Diskrepanzen verantwortlich ist, müssen alle Ergebnisse ihrer Studie mit Vorsicht behandelt werden, da sie möglicherweise erheblich fehlerhaft sind, selbst wenn die Annahmen zutreffen.

[Es folgt eine detaillierte Beschreibung des Verfahrens von Autor Nic Lewis, die hier nicht mit übersetzt wird. Aus Obigem geht schon hervor, dass auch bei diesem Thema mit Zahlen und Hypothesen getrickst wird. Anm. d. Übers.]

[1]   Neil M Ferguson et al., Impact of non-pharmaceutical interventions (NPIs) to reduce COVID-19 mortality and healthcare demand,  Imperial College COVID-19 Response Team Report 9, 16 March 2020, https://spiral.imperial.ac.uk:8443/handle/10044/1/77482

[2]  Verity R, Okell LC, Dorigatti I, et al. Estimates of the severity of COVID-19 disease. medRxiv 13 March 2020; https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2020.03.09.20033357v1.

[3]  Their page 7.

[4]  Their page 5.

[5]  Further investigation suggests that Ferguson20 in fact applied the Verity20 ‘Percentage of infections hospitalised’ estimates to the Ferguson20 attack-rate adjusted number of people infected, and then scaled the resulting estimates by approximately 0.82 overall, uniformly for ages 40+ but with varying scaling for the (much lower hospitalisation rate) younger age-groups. Since the Verity20 hospitalisation rates per infection were derived by converting rates per symptomatic case using Verity20’s estimates of the fraction of infections showing symptoms, which are age-varying and all lower than the 2/3 estimate used in Ferguson20, it seems to me inappropriate to use the Verity20 hospitalisation rates per infection in this way.

[6]  Ferguson20 Table 1 caption.

[7] Verity20 Table 3 caption.

[8]  Their Table 1.

[9]  Verity20 Table 1.

[10] The calculated common relative attack-rate of 0.936 is consistent, within rounding uncertainty, with the Verity20 IFR to Ferguson20 IFR ratios for all separate under-50 age groups.

[11] Table  MYE2 of https://www.ons.gov.uk/file?uri=/peoplepopulationandcommunity/populationandmigration/populationestimates/datasets/populationestimatesforukenglandandwalesscotlandandnorthernireland/mid20182019laboundaries/ukmidyearestimates20182019ladcodes.xls

[12]  For Verity20, the proportion of infections that were symptomatic is estimated by dividing by the ratio of the IFR in the final column of Table 1 of Verity20 to the fully adjusted case fatality rate (CFR) in the penultimate column of that table.

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Link: https://judithcurry.com/2020/04/01/imperial-college-uk-covid-19-numbers-dont-seem-to-add-up/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Solide Gründe, die gefährlichen Pläne der Umwelt-Radikalen aufzuhalten

CO2 – kein Verschmutzer, sondern das Gas des Lebens

CO2 ist ein sehr vorteilhaftes Spurengas (0,04% unserer Atmosphäre). Mit jedem Ausatmen emittieren wir 100 mal mehr CO2 als wir einatmen. Das ist also unschädlich. Die CO2-Zunahme hat zu einer bedeutenden Ergrünung der Erde geführt einschließlich gestiegener Ernteerträge, so dass mehr Menschen zu niedrigeren Kosten ernährt werden können.

Dr. Craig Idso von CO2 Science sagte kürzlich: „Kohlendioxid ist kein Verschmutzer und verursacht höchstwahrscheinlich auch keine gefährliche globale Erwärmung. Vielmehr belebt dessen Anreicherung in der Atmosphäre die Biosphäre, bringt der Menschheit und der Natur vielfältigen Nutzen – ungeachtet der Prophezeiungen von den Uninformierten“.

[Aus irgendwelchen Gründen wird die Wiedergabe des Videos blockiert. Der Link: https://youtu.be/axAOTVq6cxM]

Dr. Will Happer, ein Princeton-Physiker, sagt, dass wir gerade aus einer CO2-Verknappung herauskommen und dass die Menschheit erheblich profitieren würde, wenn der CO2-Gehalt 2 bis drei mal höher wäre:

[Aus irgendwelchen Gründen wird die Wiedergabe des Videos blockiert. Der Link: https://youtu.be/sXxktLAsBPo]

Es ist nicht das erste Mal, dass man uns weiszumachen versucht, wir stünden vor einer existenziellen Bedrohung durch ,Klimawandel‘. Im Jahre 1970 warnte Paul Ehrlich von der Stanford University, dass durch den Klimastress (damals war Kälte gemeint!) und schwindende Energiereserven im Zeitraum 1980 bis 1989 etwa 4 Milliarden Menschen, darunter 65 Millionen Amerikaner, im großen „Die-Off“ verschwinden würden, was aufzuhalten es bereits zu spät sei. Selbst noch mit jeder nachfolgenden düsteren Prophezeiung, die allesamt falsch waren, fuhren die Alarmisten damit fort, wobei das Enddatum jedes Mal weiter in die Zukunft verschoben wurde – 2000, 2020 und jetzt 2030. Im vorigen Sommer wurde im Glacier National Park ein zuvor angebrachtes Warnschild des Inhalts [übersetzt] „Warnung: bis 2020 werden die Gletscher verschwunden sein“ still und heimlich entfernt, nachdem Schnee und Eis an Masse zugelegt hatten.

(Hier kann man sich die fast perfekte Prognose-„Güte“ der Alarmisten und Medien anschauen – perfekt, wenn man das Vorzeichen umkehrt {fast 100% falsch}, und zwar bei den 50 grundlegenden Behauptungen seit dem Jahr 1950).

Die zur Prognose für die Zukunft herangezogenen Treibhaus-Klimamodelle sind allesamt grandios gescheitert:


Ursachen hierfür sind, dass man falsche Hypothesen zugrunde gelegt und Modelle an betrügerisch manipulierte Daten angepasst hat. Dr. Mototaka enthüllt: „Die vermeintliche Messung der globalen mittleren Temperatur seit dem Jahr 1890 erfolgte mit Thermometern, die kaum 5% des Globus‘ abdeckten, bis vor 40 bis 50 Jahren die Satelliten-Ära begann. Wir wissen nicht, wie sich das globale Klima im vorigen Jahrhundert geändert hat. Alles, was wir wissen, sind einige regional begrenzte Klimaänderungen wie in Europa, Nordamerika und Teilen Asiens“.

Detaillierte begutachtete Studien findet man hier.

Ich habe mich 50 Jahre lang auf angewandte Wissenschaft konzentriert. Das begann mit der These meines Doktorvaters, welche Ursachen die Super-Schneestürme an der US-Ostküste haben. Ich habe Jahrzehnte damit zugebracht, Wettervorgänge und Extremwetter mit natürlichen Faktoren zu korrelieren. Während der letzten Jahre arbeitete ich mit einem Team wissenschaftlicher Experten an der Evaluierung der 12 heute proklamierten wesentlichen Behauptungen. Dabei fanden wir sie alle entweder jeder Grundlage entbehrend oder erklärbar mit natürlichen Faktoren (siehe hier).

Hitze-Rekorde haben seit den 1930-er Jahren abgenommen.In 22 der 50 US-Staaten sind die damals aufgestellten Rekorde bis heute nicht gebrochen worden. Das 2. Jahrzehnt dieses Jahrhunderts war die zweitruhigste Dekade bzgl. starker Hurrikane seit 1850, die auf das US-Festland übergegriffen haben. Der Anstieg des Meeresspiegels hat sich global auf ca. 10 cm pro Jahrhundert verlangsamt. Die Meereisbedeckung der Arktis folgte strikt den 60-Jahre-Ozeanzyklen und ist derzeit ähnlich wie im Zeitraum 1920 bis 1950. Die NOAA konnte keine Belege für eine gesteigerte Häufigkeit von Überschwemmungen und Dürren finden.

Schnee, dessen Verschwinden die Universitäts-Wissenschaftler prophezeit hatten, hat sowohl auf der Nordhemisphäre als auch in Nordamerika neue Rekorde gesetzt. In Boston und New York City gab es während der 10-Jahre-Periode bis 2018 mehr Schnee als in jeder anderen 10-Jahre-Periode bis zurück zum Ende des 18. Jahrhunderts.

Wald- und Buschbrände sind verheerend, aber vor dem Wald-Management waren sie viel häufiger aufgetreten. Die Probleme von heute sind mehreren Ursachen geschuldet: Mehr Menschen sind aus den Städten aufs Land gezogen, und die zusätzlichen Fernleitungen können durch Funkenflug neue Brände auslösen, wenn sie z. B. bei einem Gewittersturm von umstürzenden Bäumen getroffen werden.

In den USA erfreuten wir uns mit niedrigen Energiekosten, niedrigen Steuern und der Eliminierung drückender Vorschriften an der niedrigsten Arbeitslosenrate in der Nation seit Jahrzehnten, und zum ersten Mal seit langer Zeit sind die Einkommen der Haushalte signifikant gestiegen. Die USA sind Energie-unabhängig, ein lange Zeit unerreichbar gewesenes Ziel. Unser Wasser und unsere Luft sind sauberer denn je, seit wir vor Jahrzehnten strenge Standards gesetzt hatten.

Die wirkliche existentielle Bedrohung stammt aus dem Umfeld des radikalen Umweltaktivismus‘ und dessen verordneten Rezepten. Die Klima-Angst ist politisch motiviert, dabei geht es ausschließlich um Big Government und die Kontrolle über alle Aspekte unseres Lebens. Saikat Chakrabarti vom AOC räumte ein, dass der Green New Deal nicht als ein Werkzeug zum Kampf gegen Klimawandel gedacht war, sondern stattdessen als eines zur Änderung der gesamten Ökonomie – also nichts weiter als eine kaum verhüllte sozialistische Übernahme der US-Ökonomie. Damit plapperte er nach, was der Klimawandel-Chef der UN und IPCC-Leitautor sagte – dass dies hier unsere größte Chance ist, das ökonomische System zu ändern (hin zu zentralistischer Kontrolle) und den Wohlstand umzuverteilen (Sozialismus).

In jedem Land, welches einem extrem grünen Weg folgte, sind die Strompreise explodiert – bis zu einem um das Dreifache höheren Niveau als bei uns.

Erneuerbare sind unzuverlässig, weht doch der Wind nicht immer, und die Sonne scheint auch nur zeitweise. Und man falle nicht auf Behauptungen herein, wonach Millionen grüne Arbeitsplätze entstehen würden. Spanien kam jeder erzeugte grüne Arbeitsplatz mit 774.000 Dollar an Subventionen zu stehen und verursachte den Verlust von 2,2 anderen Arbeitsplätzen. Nur 1 von 10 grünen Jobs war dauerhaft. Die Arbeitslosigkeit in Spanien stieg auf 27,5%.

In Ländern, die sich grüner Politik zugewandt haben, leiden viele Haushalte unter „Energiearmut“ (25% in UK, 15% in Deutschland). Von den Älteren heißt es, dass sie im Winter oftmals vor der Wahl stünden zwischen „Heizung und Nahrung“. Extreme Kälte ist um das Zwanzigfache tödlicher als Wärme, wie aus einer Studie hervorgeht, in welcher 74 Millionen Todesfälle in 13 Ländern untersucht worden waren.

Politiker in den nordöstlichen [US-]Staaten prahlen damit, dass sie die Erdgas-Pipeline gestoppt, Kern- und Kohlekraftwerke herunter gefahren und den Northern Pass blockiert haben, mit dem billige Energie aus Wasserkraft aus Kanada hätte geliefert werden können. In Concord windet man sich jetzt zu erklären, warum Strompreise dort um 50% bis 60% über dem nationalen Mittelwert liegen, und man spekuliert, dass man sich nicht schnell genug um Wind und Solar gekümmert hatte. Viele Staaten haben sogar Null-Kohlenstoff-Emissionen etabliert. Dies führt zu stark steigenden Energiepreisen und lebensbedrohlichen Stromausfällen. In Europa, wo derartige Pläne umgesetzt oder geplant sind, werden viele ihren Arbeitsplatz verlieren. Man sagte ihnen, ob sie noch fahren dürfen und was sie essen sollten. Wohlstand bringt immer ein besseres Leben UND mehr Vorteile für die Umwelt als Armut.

Realitätsprüfungen wird fast keine Aufmerksamkeit seitens der Medien zuteil

Es gibt einige wenige Berichte aus jüngerer Zeit, welche die vermutlichen Auswirkungen derartiger Pläne aufzeigen. Die Umwelt-Radikalinskis und Globalisten glauben, dass die Menschen dumm sind und man sich darauf verlassen kann, dass sie glauben, was Regierungschefs, progressive Denkfabriken und die gut bezahlte wissenschaftliche Intriganz sagen. Die in den Berichten mutmaßten Auswirkungen der jetzt ausgearbeitet werdenden Pläne sind sehr beängstigend.

Das Global Energy Institute der US-Handelskammer mit seinem Bericht 2020 der Energie-Zuverlässigkeit

Wahlkandidaten haben versprochen, genau die Technologie zu verbieten, welche den Boom erst ermöglicht hatte (nebst der nie für möglich gehaltenen Energie-Unabhängigkeit) – Fracking. Damit erhebt sich eine wichtige Frage: Was würde den Arbeitsplätzen und der Wirtschaft in den USA widerfahren, falls Fracking verboten wird? In diesem Bericht hat das Global Energy Institute versucht, mittels Modellierungen diese Frage zu beantworten.

Einfache Antwort: Ein Fracking-Verbot in den USA hätte katastrophale Folgen für unsere Wirtschaft.

Unsere Analyse zeigt, dass bei der Umsetzung eines solchen Verbots im Jahre 2021 bis zum Jahr 2025 19 Millionen Arbeitsplätze verloren gehen würden und das US-BIP um 7,1 Milliarden Dollar sinken würde. Zu Arbeitsplatzverlusten in großen, Energie erzeugenden US-Staaten käme es unmittelbar und in großem Umfang, allein in Texas beispielsweise würden es etwa 3 Millionen Arbeitsplätze sein, die verloren gehen.

Im Folgenden werden weitere verheerende Folgen einer solchen Politik beschrieben, jedoch nur für die USA. Auf die detaillierte Übersetzung wird daher hier verzichtet. Der Autor zieht am Ende folgendes Resumé:

Der von der radikalen Linken präsentierte Green New Deal entspricht den idealen Wünschen der Linken, das Leben so wie wir es kennen umzukrempeln. Und diese Studien zeigen, dass die Maßnahmen nicht einmal von realen Daten und ehrlicher Wissenschaft gestützt werden. Die Schmerzen werden erheblich sein.

Derzeit dominiert die Corona-Pandemie die gesamte Aufmerksamkeit der USA und der Welt. Wenn wir nach dem Abklingen derselben wieder zur Tagesordnung übergehen, müssen wir noch vor den [US-Präsidentschafts-]Wahlen hart daran arbeiten, die Aufmerksamkeit für den Betrug hinter der Angsterzeugung zu erhöhen, ebenso wie für die extremen Schäden, die aus dieser ideologisch getriebenen Politik erwachsen. Es ist ein schwerer Kampf für uns, die diesen Kampf ausfechten – und einer ohne jede Unterstützung.

Link: http://icecap.us/index.php/go/political-climate/solid_reasons_to_push_back_on_the_dangerous_globalist_radical_environmental/

Übersetzt von Chris Frey EIKE

 




Gelder aus dem Emissions-Reduzierungsfond nicht für Emissions-Reduzierung eines Kohlekraftwerkes

Die Australische Bundesregierung muss ihre Verantwortung für das Debakel tragen; sie hat es schließlich angefangen.

Aber jedes Mal, wenn die Liberale / Nationale Koalition versucht, die Energiepolitik wieder vom Rand des Abgrunds zurück zu bewegen, bringen „die Experten“ ihre eigennützige Weisheit ein und schlagen auf die gemäßigten Politiker der Regierung ein, wenn diese die Kühnheit zeigen, eine sinnvolle Stromerzeugung zu unterstützen. Und diese Experten werden nicht müde, mit endlosem Geschwafel und Propaganda zu beschreiben, dass  Australien nur noch einen Herzschlag von einer wind- und sonnengetriebenen Zukunft entfernt ist.

 

Aufgedeckt: der Deep Green State

Spectator Australian, Alan Moran, 24. März 2020

Eine Geschichte im Guardian hat die Ohnmacht der Regierung gegen die von ihr nominell kontrollierte Deep State – Deep Green State – Maschinerie demonstriert.

Dies beinhaltete einen Versuch im Einklang mit der Regierungspolitik, Geld aus dem Emissionsminderungsfonds für weniger schädliche Aktivitäten umzuleiten als die Effizienz untergrabende Förderung von grüner Energie, die er normalerweise finanziert. Der untersuchte Fall war ein Versuch von Delta Energy, rund 14 Millionen US-Dollar Unterstützung für die Renovierung seiner Vales Point-Anlage zu erhalten. Dies würde die Lebensdauer der Anlage verlängern (und im Übrigen die Treibhausgasemissionen senken). Der Guardian stellt fest, dass der „Energiebaron“ Trevor St Baker Teilhaber der Anlage ist.

[ The Guardian: Vales Point umfasst zwei Kohlekraftwerke, die etwa 1978 in Betrieb gingen. Die beantragte Förderung soll dier Finanzierung der Renovierung dieser Kraftwerke unterstützen. Es wird erwartet, das mit  modernerer Ausrüstung die Emissionen um 90.000 t p.a. reduziert werden. …

… Angus Taylor, ein Sprecher des Ministers für Emissionsreduzierung, gab eine Antwort auf die Bewertung des Ausschusses und sagte: „Das Ziel der Regierung ist es, große Mengen echter, kostengünstiger Maßnahmen aus der gesamten Wirtschaft voranzutreiben.“]

Der Emissionsminderungsfonds wurde von der Regierung Abbott nach seiner Wahl im Jahr 2013 eingerichtet. Der Umweltminister Greg Hunt war ein begeisterter Befürworter von „direkten Maßnahmen“, bei denen Unternehmen die Treibhausgasemissionen ausstoßen aufgekauft werden, anstatt die Emissionen durch Besteuerung von Kohle zu senken. (Tatsächlich finanzierte der Kauf von Emissionen einfach kluge Unternehmen, die eine gute Geschichte liefern und gleichzeitig vernachlässigbare Auswirkungen auf die Gesamtemissionen haben könnten, da die mit Abgaben belegte Produktion durch die anderer Lieferanten ersetzt wurde, aber das ist etwas für eine andere Geschichte.)

Die Koalitionsregierung hat den Fonds als Fazilität [~“Absichts“-gebundener Kredit] in Höhe von 2,55 Mrd. USD eingerichtet. Ein immer noch leichtgläubiger Abbott war überzeugt, dass dies sowohl eine Beruhigungspille für die grüne Lobby als auch eine schlaue Handlung wäre, nach seinem Widerruf der Kohlenstoffsteuer der vorherigen Gillard-Regierung.

Der Fonds behauptet , bereits 477 Projekte mit einer Emissionsreduzierung von über 193 Millionen Tonnen abgeschlossen zu haben. Zu seinen Projekten gehören die Subventionierung der Beleuchtung und die Reduzierung der Methanemissionen von Rindfleisch und Schweinen. Aber die meisten Mittel flossen in das Pflanzen von Bäumen und – ich mache Ihnen nichts vor, in die „Bewältigung von Buschbränden, um Brände mit hoher Intensität zu vermeiden“.

Es gibt ein Muster konservativer Regierungen, die Agenturen einrichten, um politische Ergebnisse zu erzielen, sich aber entweder auf einen unflexiblen Prozess einlassen, der später nicht mehr geändert werden kann, oder von Anfang an nicht in der Lage sind, die entsprechenden Mechanismen einzurichten. Ein Beispiel für Letzteres ist der Grid Reliability Fund in Höhe von 1 Milliarde US-Dollar , mit dem  Energieminister Taylor versuchte, die Subventionsfinanzierung für zinsgünstige Kredite der Clean Energy Finance Corporation auf eine zuverlässige neue (und damit emissionsärmere) Kohleerzeugung umzuleiten. Von den 12 Projekten, die von dem von ihm eingerichteten Gremium zur weiteren Prüfung empfohlen wurden, war jedoch nur eines ein Kohleprojekt. Und das wird irgendwann getötet.

Tatsache ist, dass die Bürokratie ihre eigenen Torwächter ernennt, während die Minister vorgeben, für wichtige Reden verantwortlich zu sein. Das Komitee, das eingerichtet wurde, um die öffentlichen Ausgaben durch den Emissionsminderungsfonds zu schützen, wird von einem Umweltaktivisten geleitet, Professor Andrew Mackintosh von der ANU (der kürzlich vom Umweltministerium beglückwünscht wurde, dass er auch als Gutachter des expansiven Umweltschutz- und Biodiversitätsgesetzes des Commonwealth ernannt wurde). Zu den weiteren Mitgliedern zählen auch Umweltaktivisten aus Wissenschaft und Bürokratie, die von den Architekten der berüchtigten Nationalen Energiegarantie, der Abteilung für Klimapolitik im Ministerium für Umwelt und Energie, unterstützt werden.

Taylor versucht, das Entscheidungsgremium im Rahmen eines zusätzlichen Finanzierungspakets zu ändern und hat ein neues „Expertengremium“ zur Beratung eingesetzt. Die Tentakel des Deep Green State sitzen jedoch tief.

Obwohl der Vorsitzende des Gremiums Grant King (zuvor Origin Energy und AGL) ist, sind seine anderen Mitglieder Susie Smith, CEO des  Australian Industry Greenhouse Network , der bereits erwähnte Prof. Andrew Macintosh, Leiter des  Emissions Reduction Assurance Committee , und David Parker , der  Clean Energy Regulator .

Spectator Australia

https://stopthesethings.com/2020/03/30/suicide-squad-green-energy-experts-destroyed-australias-reliable-affordable-power-supply/

Übersetzt durch Andreas Demmig




Zur dpa Meldung vom 02.04.2020: „Ökostrom liefert 52 Prozent des Verbrauchs“:

Die energiewirtschaftliche Wirklichkeit zu dieser dpa Meldung vom 2.4.2020, die von allen Medien bis hin zu den Nachrichten in den Fernsehprogrammen der ARD und dem ZDF mit erfolgsversprechenden Kommentaren zu dieser Energiepolitik gesendet wurden, ist den nachfolgenden Leistungsdiagrammen zu entnehmen:

Es ist wohl auch für den weniger Sachkundigen klar zu erkennen, dass die gemeldete 52 prozentige Lastdeckung bereits nur durch Wind- und Solaranlagen oft sogar überschritten wurde, aber leider ebenso deutlich bei weiten nicht erreicht wurde. Manchmal war die verfügbare Leistung sogar fast gleich Null!
An solchen Tagen hätten selbst die Fernsehanstalten nicht senden können und das Geschäftsleben wäre schlimmer als durch die Corona-Pandemie zum Erliegen gekommen.

Tatsache ist, dass auch der Zubau weiterer Wind- und Solaranlagen diese Situation nicht wesentlich verbessert, sondern wegen der zunehmenden Ineffizienz, der unverzichtbaren Primärenergiespeicher basiert arbeitenden Kraftwerke, zu immer höherer Kostenbelastung aller Stromverbraucher führt und die Situation hinsichtlich einer sicheren Stromversorgung gemäß §1 EnWG sogar noch deutlich verschlechtert. Deswegen haben wir in Deutschland mit Dänemark auch die höchsten Strompreise in Europa!

Mit dieser Erkenntnis ist zu fordern, den Irrweg des weiteren Ausbaus der nur fluktuierend verfügbar elektrischen Energieerzeugung aus Wind- und Solaranlagen zumindest durch Abschaffung jeglicher Subvention nicht mehr zu fördern, sondern faktisch zu beenden.

Die finanzielle Belastung des Bundeshaushaltes durch die derzeitig dringenden Corona-Unterstützungsmaßnahmen ist sicher vorrangig zu tragen und dem Subventionsluxus zu noch mehr Wind- und Solaranlagen eindeutig vorzuziehen.

Helmut Alt




COP26 Klima-Konferenz verschoben

Die Termine für eine neu geplante Konferenz im Jahr 2021, die von Großbritannien in Zusammenarbeit mit Italien in Glasgow veranstaltet wird, werden zu gegebener Zeit nach weiteren Gesprächen mit den Parteien festgelegt.

Angesichts der anhaltenden weltweiten Auswirkungen von COVID-19 ist eine ehrgeizige, umfassende COP26 im November 2020 nicht mehr möglich.

Durch eine Neuplanung wird sichergestellt, dass sich alle Parteien auf die wichtigen zu diskutierenden Themen konzentrieren können und mehr Zeit für die erforderlichen Vorbereitungen bleibt. Wir werden weiterhin mit allen Beteiligten zusammenarbeiten, um die Klimabestrebungen zu erhöhen, die Widerstandsfähigkeit zu stärken und die Emissionen zu senken.

Der designierte COP26-Präsident und Staatssekretär für Unternehmens- , Energie- und Industriestrategie Alok Sharma sagte:

 „Die Welt steht derzeit vor einer beispiellosen globalen Herausforderung und die Länder konzentrieren ihre Bemühungen zu Recht darauf, Leben zu retten und COVID-19 zu bekämpfen. Aus diesem Grund haben wir beschlossen, die COP26 neu zu planen.

„Wir werden weiterhin unermüdlich mit unseren Partnern zusammenarbeiten, um die zur Bewältigung der Klimakrise erforderlichen Ambitionen zu erreichen, und ich freue mich darauf, einen neuen Termin für die Konferenz zu vereinbaren.“

Die Exekutivsekretärin der Vereinten Nationen für Klimawandel, Patricia Espinosa, sagte:

„COVID-19 ist heute die dringendste Bedrohung für die Menschheit, aber wir dürfen nicht vergessen, dass der Klimawandel langfristig die größte Bedrohung für die Menschheit darstellt.

 „Bald werden die Volkswirtschaften wieder anlaufen. Dies ist eine Chance für die Nationen, sich [in Bezug auf den Klimawandel] besser aufzustellen, die Schwächsten in diese Pläne einzubeziehen und die Wirtschaft des 21. Jahrhunderts auf eine Weise zu gestalten, die sauber, grün, gesund, gerecht, sicher und widerstandsfähiger ist.

„In der Zwischenzeit unterstützen und fordern wir die Nationen weiterhin auf, die Klimabestrebungen im Einklang mit dem Pariser Abkommen deutlich zu steigern.“

Vollständiger Artikel hier.  https://unfccc.int/news/cop26-postponed

https://wattsupwiththat.com/2020/04/01/cop26-postponed/

 

Übersetzt durch Andreas Demmig




Gedanken zur Krise: Unzeitgemäßes zu Corona

Gäbe es noch winzige Zweifel, dass wir im postheroischen Zeitalter leben, wären sie durch die Eindrücke der letzten Wochen restlos beseitigt worden. Denn mit der heutigen panischen Grundhaltung zu einer medizinischen Krise hätten die Menschen im Zweiten Weltkrieg seelisch keine zwei Wochen Bombenalarm ausgehalten. Und 1917 wären die Kämpfe wohl um Monate vertagt, wenn nicht umgehend beendigt worden.

Darin mögen manche eine hoffnungsvolle alternativgeschichtliche Utopie erblicken. Nur sollte man nicht gleich ins Gegenteil verfallen und aus Angst vor dem Tode „kollektiven Selbstmord“ (Mikrobiologe Sucharit Bhakdi) begehen. Eben dies tun wir momentan, zwar nicht leiblich, aber was wir unserer Gesellschaft und Wirtschaft zumuten, bietet einen Vorgeschmack darauf. Und da wir bereits bei martialischen Vergleichen waren: Wenn Churchills England beanspruchte, durch Unerschrockenheit die Freiheit der Welt gerettet zu haben, könnte Boris Johnson durch eine (hierzulande medial unterbelichtete) Standhaftigkeit in dieser Frage der Welt einen vergleichbar couragierten gesundheitspolitischen Dienst leisten, sofern ihn öffentlicher Druck nicht noch zum gänzlichen Umfallen zwingt. Zumindest böte dies die singuläre, keineswegs zynisch ergriffene Chance, tatsächlich zu erfahren, wie hoch der Preis eines alternativen Umgangs mit derlei Seuchen tatsächlich ist.

Dabei verzichten wir besser auf ethische Fundamentalsätze, als da sind: Gegenüber dem unersetzbaren Wert eines Menschenlebens haben kommerzielle Argumente zurückzustehen. Denn erstens können wir nicht die Augen davor verschließen, dass bei diesem Krisenmanagement etliche Multimillionäre zu Lasten vieler ihre skrupellosen Profitinteressen einstreichen, und sollten daher genau beobachten, wer bei dieser gigantischen Vernichtung von Volksvermögen und dem Ruin zahlreicher kleiner und mittelständischer Existenzen gleichwohl verdient. Auch darf man sich jetzt schon auf die bösen Verteilungskämpfe „freuen“, die umgehend einsetzen, wenn im Rahmen von (mit hohen Steuern finanzierten) Wiederaufbauprogrammen Abermilliarden zunächst allen genommen und dann an die lautesten und potentesten Schreier umverteilt werden.

Noch wichtiger ist ein zweiter Punkt: Glaube man ja nicht, die jetzige Isolationspolitik koste keine Menschenleben! Hunderte von Millionen in aller Welt, darunter Kinder und Alte, werden auf einen Miniaturlebensraum beschränkt, seelisch über Monate durch Horrorbilder terrorisiert, als seien mittelalterliche Pestumzüge zurückgekehrt. Schüler erleiden erhebliche Bildungseinbußen. Neue Epidemie-Zuständigkeiten ohne Parlament und persönliche Zugriffsrechte werden vorbereitet. In Altersheimen und beim Betreuten Wohnen finden sich Menschen in den „Zellen“ ihrer Zimmer interniert, ohne Hofgang, wie er wenigstens Sträflingen noch zusteht. Welche seelisch belastende Freiheitsberaubung als Zwangsfürsorge!

Wird je ermittelt, welche Auswirkungen diese Zustände auf andere Gebrechen haben: Herz- und Kreislaufschwächen, in Krankenhäusern verhinderte (rechtzeitige) Behandlung weiterer Übel, die jetzt aus dem Fokus der Aufmerksamkeit geraten? Nahezu für jedes altersbedingte Gebrechen ist Bewegung das A und O täglicher Therapie. Was richten wir stattdessen an? Führen Immobilität und mediale Angstkampagnen rund um die Uhr nicht gleichfalls zumindest mittelbar zu zahlreichen durch diese Art „Prävention“ bedingten Toten? Fließt jemals in die Bilanz ein, was wir an gesundheitlichen Kollateralschäden billigend in Kauf nehmen, während wir fast sämtliche nationalen Energien auf einen einzigen Krankheitstyp konzentrieren?

Und welche Naivität, zu glauben, dass die Zerrüttung einer (Welt‑) Wirtschaft ein ausschließlich ökonomischer Faktor wäre! Wird durch solche vernichtete wirtschaftliche Substanz nicht auch das dringend reformbedürftige Gesundheitssystem essentiell gefährdet? Sind zusätzliche (gewaltsame) soziale Konflikte nicht dadurch schon vorprogrammiert? Und ahnen diejenigen, die sonst ständig die Solidarität mit der ganzen Menschheit im Munde führen, nicht, wie sich Wirtschaftskrisen insbesondere für die Dritte Welt auswirken? Vermutlich mit sechs- bis siebenstelligen Letalitätsziffern.

In der gegenwärtigen Kontroverse um das richtige Vorgehen streiten als exemplarische Protagonisten die Virologen Christian Drosten und Alexander Kekulé gegen den Lungenfacharzt Wolfgang Wodarg und den Hygienespezialisten Sucharit Bhakdi, wobei Erstere den Staat und die Blockmedien hinter sich haben, Letztere das alternative Internet und zum Beispiel den Psychologen Franz Ruppert, der das Ganze für eine Massenhysterie hält. Wir Nicht-Experten sollten also gänzlich schweigen. Aber manchmal lassen sich gerade aus der Distanz Plausibilitäten beurteilen oder anmahnen, dass die täglichen Schreckensbilanzen nicht allzu viel ausblenden. Bedacht sei zumindest dreierlei:

Erstens: Alle genannten Todeszahlen müssen sich vor dem Hintergrund der gut 25.000 Influenza-Opfer betrachten und relativieren lassen, die im Winter 2017/18 ohne öffentliches Getöse quasi abgehakt wurden. Die Menschen starben übrigens trotz partieller Impfung, adäquater Medikation und einer gewissen Teilimmunität.

Zweitens: Haben wir überhaupt valide Opferzahlen? Angelo Borrelli, Leiter der Zivilschutzbehörde Italiens, sagte immerhin (laut „Tagesschau“ vom 21.03.2020), dass sie bei der Bilanz „nicht unterscheiden zwischen Corona-Infizierten, die gestorben sind, und denen, die wegen des Coronavirus gestorben sind“. Das aber reduziert die Aussagekraft erheblich.In Deutschland sterben übrigens seit Jahren ohnehin rund 2.500 Menschen pro Tag. Welche Steigerung der Infektions- und Letalitätszahlen ergibt sich andererseits allein daraus, dass man nun plötzlich (Tote) vermehrt auf dieses Virus testet? Selbst bereits palliativ behandelte Tumorpatienten zählen als Corona-Tote, so sie einen positiven Abstrich haben. Die Infiziertenzahl allein sagt wenig aus. Wurden bei den ungewöhnlich hohen Sterbeziffern in Wuhan und Bergamo Spezifika berücksichtigt (Umweltbedingungen; Leistungsfähigkeit des Gesundheitssystems; spezifische Hygienebedingungen)?

Drittens: Welche Mortalitätsrate ergibt sich dadurch, dass die geschürte Panik eine (strukturelle) Überbelastung der Krankenhäuser zusätzlich fördert, die ihrerseits böse Folgen hat? Von (mittelfristigen) psychosozialen Schäden ganz abgesehen. Und so weiter, und so fort.

Das Generationenproblem

Man verkauft uns die jetzige Katastrophenpolitik als besondere Solidarität mit den Alten, wofür man sie jedoch fraglos neben den momentan zunächst betroffenen Jungen noch gebührend zur Kasse bitten wird. Wäre das der Fall – und ich sage es als Angehöriger des zur Risikogruppe gehörenden Jahrgangs 1946 –‍, kämen wir in Grenzbereiche, in denen man derartig hohe wirtschaftliche Opfer nicht mehr ohne weiteres annehmen, geschweige denn fordern darf. Zumindest nicht, wo ein Volk noch tatsächlich Gemeinschaft lebt. Wenn sich das erhöhte Altersrisiko bei solchen Epidemien also nur dadurch mindern lässt, dass man jeweils eine Wirtschaft verheert, stellt sich die Frage der (auch moralischen) Güterabwägung.

Die Form, in der sich unsere öffentlich-rechtlichen Hintertreppen-„Satiriker“ des Funkformats „Bohemian Browser Ballett“ dazu äußerten (die 65-plus-Generation könne ruhig dezimiert werden, da sie schließlich unseren Planeten „in den letzten 50 Jahren voll an die Wand gefahren“ habe), ist zwar schlicht peinlich. Viel berechtigter hätten sich diese staatsfinanzierten Schnösel, auf deren Empfehlung wir sonst leichten Herzens Billionen Euros für vermeintliche Klima-„Rettung“ verfeuern, einmal der gänzlich zerrütteten Demographie dieses Landes zuwenden sollen: das heißt der trendsetzenden Lebensführung ihrer eigenen Altersgruppe, die den Generationenvertrag unter Versorgungsgesichtspunkten längst gekündigt hat. Nur deshalb ist der Anteil der Alten in unserem Land so groß geworden, dass sich offenbar Politiker nicht mehr trauen, gegen deren Ängste eine der Gesamtheit dienende Politik zu machen. Dabei ist es (angesichts verbreiteter Hysterien gerade bei den weniger gefährdeten Jüngeren) nicht einmal ausgemacht, dass die regierungsgesteuerte Panik überwiegend aus den Reihen der Alten stammt. Als Folge sind jedenfalls jetzt schon bestimmte ungute Töne in Richtung der Alten vernehmbar.

Es hilft nichts. Wir müssen endlich wieder in der Realität ankommen und uns von Gaukeleien verabschieden, es gäbe für fast jede Krise Absicherungen und Sicherheit. Und sollte die Seuche tatsächlich so ansteckend sein, müssen wir da durch, und das Erreichen einer relativen „Herdenimmunität“ ist auf Dauer die einzig handhabbare Wirklichkeit, da wir schließlich mit ständig sich wandelnden Krankheitserregern konfrontiert sind. Das Hinausstrecken mag kurzfristig Krankenhausengpässe beseitigen, und nur das rechtfertigt partiell und äußerst kurzfristig exorbitante Maßnahmen für besonders Gefährdete. Aber gerade da, wo wir mit zweiten oder dritten Grippewellen rechnen, führt das zu Zeiträumen, die schlechterdings untragbar sind. Schließlich stellt Covid-19 ja nur eine Form potentieller Virenmutationen dar. Wir werden auch künftig mit vergleichbaren Attacken auf unsere Gesundheit zu kämpfen haben. Denn der totale Sieg über Epidemien ist eine Illusion wie diejenige vom ewigen Leben. Wollen wir also alle zehn Jahre aufs Neue die Weltwirtschaft ruinieren, bis jeweils aktualisierte Impfstoffe hergestellt sind?

Die Quarantänegesellschaft

So, wie die jetzigen Medien agieren, darf man sich totalitäre Kriegspropaganda vorstellen, das heißt Trommeln von morgens bis abends. In den Fernsehstudios der Talkshows geben Experten und bloß Prominente (wie kurioserweise der „Fernsehdoktor“) einander die (hoffentlich desinfizierten) Klinken in die Hand. Medizinische Medienstars werden geboren, denen eine Macht zuwächst wie früher nur Militärgouverneuren. Immerhin fällt auf, dass all diejenigen, die stets behaupteten, Angst sei ein schlechter Ratgeber, oder die Ängste von Alternativen geradezu für politkriminell oder unmoralisch hielten, plötzlich 24 Stunden am Tag Alarmsirenen schrillen lassen. Oder gilt wieder die Devise: „Was zugelassene Angst ist, bestimme ich“?

Kurios ist, dass auch in dieser Situation nicht auf die üblichen Agitationsmuster verzichtet wird. So hatte etwa der böse Trump zunächst alles falsch gemacht, als er die Grenzen des Landes sperrte. Anschließend lerne ich von der „Qualitätspresse“, dass die EU alles richtig macht, wenn sie etwas später das Gleiche tut. Solche feinen Differenzen hätte ich früher nicht begriffen, zumal ich noch in der von der Bundesregierung verkündeten Überzeugung lebte, dass sich Grenzen grundsätzlich nicht schließen lassen, ein Prinzip, nach dem man aktuell übrigens in bestimmten Migrantenfällen immer noch verfährt.

Der hiesige Virusalarm charakterisiert unsere politmediale Klasse im Kern, wobei die (soeben auf arg strapazierter Rechtsgrundlage etablierte) medizinische Notstandsdiktatur für eine Technokratie eigentlich den Idealzustand bildet. Wir haben eine atomisierte Gesellschaft, die sich nicht mal mehr in Kleingruppen versammeln darf und fast alternativlos der politmedialen Allmacht einer sogenannten Elite ausgesetzt ist. Die wieder verhängt Ausgangssperren oder überwacht per Handychecks deren Einhaltung. Furchtgesteuerte Massen wiederum folgen wie Lemminge, solange ihre Führungsfiguren als Retter erscheinen. Das Ganze löst sogar frühere parteipolitische Akzeptanzprobleme, insofern sich eigentlich längst diskreditierte Regierende (nach dem Muster Helmut Schmidts bei der Hamburger Flut) nun als Großheiler präsentieren können.

Und natürlich lassen sich auf diese Weise nicht nur medizinische Viren bekämpfen, sondern bei anderer Gelegenheit auch allerorten zu isolierende „Klimaleugner“ oder „Rechtsextremisten“, vor denen die Gesellschaft geschützt werden muss. Wer könnte sich im Zuge des großen Einigungsappells schließlich der Überzeugung widersetzen, dass jetzt ein Maximum an Prävention geboten sei? Man gewöhnt sich schnell an ein Quarantäne-Herrschaftsmodell: mit „Mutti“ am Krankenbett der Nation, Verfassungsschutzpräsident Thomas Haldenwang samt Einbläser‍(innen) als Gesinnungsvirologen sowie Papa Habeck in edler Sorge vor geistig Infektiösen, die seiner Klimareligion misstrauen. Und siehe da, für den unermüdlichen Kampf gegen rechts bleibt in unseren Blättern wenigstens als Thema Nummer zwei noch Platz. So erfährt man etwa von ausgewiesenen Politlinguisten, was ich früher für fast schon klinisch abstrus gehalten hätte, dass das Verb „ausschwitzen“ etymologisch von Auschwitz herrührt.

Äußerst praktisch ist natürlich auch, was bei solchem Nachrichtenfokus alles unter den Teppich gekehrt werden kann. Die Schuldenbremse ist Schnee von gestern. Für die zuvor bereits schwächelnde Wirtschaft entfällt die Verantwortung; das schluckt alles das Kausalitätsmonster Corona. Auch lässt sich unter dem Radar der Aufmerksamkeit etliches schnellstens erledigen: die Erhöhung der Rundfunkgebühr, die Diskreditierung des Bargelds wie ein paar weitere meinungsstrangulierende Verordnungen oder Verbotsmaßnahmen.

Zudem beruhigt, dass Horst Seehofer dem deutschen Volk jüngst versicherte, selbst im Zeichen von Corona bleibe der Kampf gegen Rechtsextremismus in seinem Visier. Auch der „Verfassungsschutz“ war nicht müßig, seinen Regierungsauftrag zur Zerstörung der einzig nennenswerten parlamentarischen Opposition zu leisten. Wie in den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs, mit dem ja jetzt so vieles verglichen wird, arbeiten unsere Bürokraten selbst in solchen Tagen noch bienenfleißig daran, sogenannte Staatsfeinde auszumachen. Gelobt sei die Kontinuität einer unermüdlichen Bürokratie!

Nun, Meinungsfreiheit beziehungsweise offen-selbstkritische Medien werden demnächst wohl ohnehin nicht allzu groß geschrieben. Wer solche Verluste an Volksvermögen und ‑chancen zu verantworten hat, kann sich keine wirklich freie Ursachendiskussion leisten. Und wir dürfen uns in künftigen Debatten schon mal darauf einrichten, mit dem zumindest moralischen Straftatbestand der „Corona-Leugnung“ konfrontiert zu werden. Bereits jetzt unterscheiden unsere Mainstreammedien per Framing ja zwischen „seriösen Wissenschaftlern“ Marke Drosten und Verbreitern „wirrer Behauptungen“ à la Wodarg – ganz wie es das durchgespielte Szenario einer amerikanischen Pandemie-Übung zur Diskreditierung von Kritik empfahl.

Nach der Katastrophe

Einmal muss der ausgerufene Pandemie-Alarm, wenn nicht alles zu Scherben gehen soll, offiziell abgeblasen werden. Dann kommt die Stunde der Wahrheit einer schonungslosen Bilanz, für die wir uns weder ideologisch noch moralistisch verhärten sollten. Wer sich dann – und sei es besten Gewissens – Übertreibung oder Verharmlosung anlasten muss, wird an diesem Vorwurf ohnehin noch lange tragen. Schlimmer jedoch wäre eine unsauber-apologetische Aufarbeitung der Krise, sei es um eine Niederlage dieser Größenordnung nicht einzugestehen, sei es aus Furcht, von heute auf morgen vom medialen Volksfreund zum Volksfeind zu schrumpfen, sei es aus psychischer Unfähigkeit im Stimmungsorkan Befangener, die ja zuvor meist nur trieben, weil sie sich selbst getrieben fühlten.

Unser Volk hat jedoch ein Anrecht darauf, zu erfahren, ob diese administrative Vollbremsung unerlässlich war, die nicht nur Wirtschaft und Gesellschaft böse zur Ader ließ, sondern zudem etliche Reserven verbrauchte, die man gerade für ein ohnehin überstrapaziertes wie reformbedürftiges Renten- und Gesundheitssystem hätte aufwenden müssen. Wir haben Anspruch auf ungeschönte Bilanzen, in denen alle relevanten Faktoren berücksichtigt sind, vor allem die Frage, ob in den Letalitätsziffern Corona Hauptursache oder nur Begleiterscheinung war. Wir werden Verlaufskurven und Hochrechnungen prüfen müssen unter Berücksichtigung von Gegenzählungen diverser Erkrankungen infolge der Quarantäne. Wo immer zu eruieren, sind Vergleichszahlen bei alternativem Krisenmanagement einzuholen. Und vieles mehr.

Es ist klar, welcher ungeheure psychische Druck auf Ärzten lastet, die mehrheitlich gewiss in bester Überzeugung warnten. Wie viele von ihnen werden der Versuchung entgehen, einen möglicherweise glimpflicheren als vorhergesagten Ausgang lieber als Präventionserfolg denn als Fehlprognose zu deuten, zumal wo hässliche Debatten und Wahlkämpfe drohen? Wer in Forschung und Gesundheitspolitik wird mit allen Konsequenzen bereit sein, wie Ödipus auch gegen sich selbst zu ermitteln, wenn schmerzliche Ergebnisse drohen?

Aber selbst wenn die Gesundheitspolitiker mit Grund ein positives Fazit ziehen dürfen: Wird man sich zur analytischen Klarheit durchringen, dass in absehbarer Zeit eine solche Schocktherapie den Völkern nicht nochmals auferlegt werden darf, ohne dass es in den ohnehin zerklüfteten Gesellschaften Europas zu blutigen Konflikten kommt? Ein Modell für künftiges Handeln kann dies jedenfalls nicht sein. Und für politisches Verhalten schon gar nicht, so groß die Versuchung sein mag, sich in der Krise den Part als „Lebensretter“ zu geben.

Gerade für Deutsche, bei denen es allzu oft scheint, sie hätten sich mehrheitlich das fürs Freiheitsbewusstsein zuständige Organ herausoperieren lassen, heißt es künftig, die durch Kollektivzwang geförderte Corona-Gesinnung schnell wieder aus den Köpfen zu bringen. Bis hin zu den makabren Praktiken, dass Todgeweihte nun aus Hygieneschutz ihre letzten Tage ohne adäquate Familienbegleitung verbringen müssen. „Das Leben ist der Güter höchstes nicht“, formulierte Schiller, was Brecht glaubte in ein „Das Leben ist der Güter höchstes“ korrigieren zu müssen: Dem muss man nicht folgen.

 

Anmerkung der EIKE-Redaktion:

Wir danken Herrn Prof. Günter Scholdt, em. Professor für Germanistik an der Universität des Saarlandes und Leiter des Literaturarchivs Saar-Lor-Lux-Esass, für die freundliche Genehmigung, seinen Aufsatz in den EIKE-News übernehmen zu dürfen. Er erschien zuerst in „Eigentümlich frei“ am 30.März 2020. Für nähere Infos zu G. Scholdt (hier) seine Homepage. Seine jüngste Buchveröffentlichung erschien soeben in der Basilisken-Presse, Marburg an der Lahn, unter dem Titel „Populismus. Demagogisches Gespenst oder berechtigter Protest“.

Anlässlich einiger Leserkommentare, welche sich nur auf Grund von Missverständnissen erklären lassen, bittet die EIKE-Readktion, folgendes sorgfältig zu beachten:

  1. EIKE bleibt durchaus „bei seinen Leisten“. Die politischen Begleiterscheinungen der realen Corona-Krise gleichen in maßgebenden Punkten nämlich denen der nur herbei geredeten Klimakrise. Und Klima/Energie sind maßgebende EIKE-Themen.
  2. Die Beiträge in den EIKE-News stellen die Auffassung des jeweiligen Verfassers dar und sind NICHT mit der Meinung der EIKE-Redaktion gleichzusetzen. Wir geben lediglich möglichst vielen wissenschaftlichen Sichtweisen ein Forum, ohne uns mit diesen Sichweisen gemein zu machen.
  3. EIKE ruft dazu auf, die gesetzlich angeordneten Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie strikt zu befolgen – unbeschadet individueller kritischer Beurteilungen der Maßnahmen. Was kritische Meinungsäußerungen angeht, leben wir immer noch in einem Rechtsstaat mit freier Meinungsäußerung als hohem Gut.



Auch ohne Corona Shutdown – Die Energiewende ist am Ende

Doppelte Stromversorgung in Deutschland

Deutschland braucht eine Stromleistung zwischen 40.000 und 85.000 Megawatt (MW), abhängig von der Tageszeit und dem Wochentag. Zum Verständnis: Ein Großkraftwerk leistet 1.000 MW. Nachts und zum Wochenende wird weniger Leistung abgerufen als zu den Arbeitszeiten am Tag. Diese Leistung kann vollständig und nachfragegerecht von den konventionellen Kern-, Kohle- und Gaskraftwerken erbracht werden, die eine Gesamtleistung von rund 100.000 MW haben mit einer Verfügbarkeit von mindestens 90 Prozent. Neue Überlandleitungen sind für die Stromversorgung nicht erforderlich, da die Kraftwerke über das Land verteilt in Verbrauchernähe stehen.

Die Energiewende hat durch hohe Subventionen, die als Einspeisevergütungen nach dem Erneuerbaren-Energiegesetz (EEG) bekannt sind und von den Endverbrauchern aufgebracht werden müssen, den Bau von Wind-, Solar- und Biogasanlagen zum Boomen gebracht. Viele Profiteure sind inzwischen Millionäre. Allein die installierte Leistung von Wind und Solar ist inzwischen auf mehr als 100.000 MW gestiegen. Weitere 4.000 MW haben die Biogasanlagen. Dafür werden rund 10 Prozent der Landwirtschaftsfläche in Deutschland verbraucht. Die Maisfelder sind unübersehbar. Die Biogasanlagen sind regelbar und haben eine mittlere Jahresleistung von 90 Prozent der installierten Leistung. Die Wind- und Solarleistung wird dagegen vom Wetter gesteuert. Sie liegt zwischen Null (nächtliche Windstille) und 60 Prozent (Starkwind und Sonnenschein). Im Jahresmittel leisten die Anlagen weniger als 20 Prozent der installierten Leistung. Die Leistung ist weder planbar noch regelbar.

Die regenerative Stromerzeugung ist drei- bis fünfmal teurer als die konventionelle. Der Strom ist zweitklassig, da er nicht nach Bedarf produziert werden kann. Er ist weniger wert als bedarfsgerechter Kraftwerkstrom. So wird er auch an der Börse gehandelt. Bei Starkwind gibt es häufig Überschussstrom, der kostenpflichtig entsorgt werden muss (negative Börsenpreise). Der Stromverbraucherschutz NAEB bezeichnet diesen Strom als Fakepower, weil er fälschlich von der Bundesregierung als Strom der Zukunft bezeichnet wird.

Nach dieser Dokumentation über die Kosten und Verfügbarkeit von Strom kann es eigentlich nur eine Entscheidung geben: Schluss mit der Energiewende! Doch die Bundesregierung, die sie stützenden Parteien und die Profiteure wollen die Energiewende weiter treiben ohne Rücksicht auf die Kosten. In Deutschland soll der Fakepower-Anteil am Bruttostromverbrauch in den nächsten 10 Jahren auf 50 % steigen und 80 % im Jahr 2050  erreichen.

 

Die Grenzen der Energiewende

Nach den oben genannten Kosten ist es wirtschaftlicher Unsinn, Fakepower in das Stromnetz einzuspeisen. Doch es gibt auch technische Grenzen. Fakepower allein kann kein stabiles Netz aufbauen. Ein Netz braucht einen starken Stromerzeuger, der Frequenz und Phase vorgibt. An diesen Taktgeber müssen sich die schwankenden Fakepower-Erzeuger angleichen, bevor sie einspeisen können. Da dies nie zu 100 % gelingt, muss ausreichend Grundstrom aus großen Anlagen vorhanden sein. Die Praxis hat gezeigt, ein stabiles Netz ist nur zu erreichen, wenn die Grundlast mindestens 45 Prozent beträgt (Faustformel – insbesondere für den Fall n-1 (Ausfall einer großen Einheit – Strecke, Umspannwerk, Kraftwerk). Es ist technisch nicht möglich, ein Stromnetz mit mehr als 55 % Fakepower gesichert und Risikofrei zu betreiben. Das Netz bricht dann zusammen.

Wir brauchen die Grundlast-Kraftwerke auch für eine ausreichende Momentan-Reserve im Netz. Die großen rotierenden Massen der Turbinen und Generatoren sind Energiespeicher. Wird ein Verbraucher zugeschaltet, kommt die zusätzliche Energie unmittelbar von den rotierenden Massen, die dadurch abgebremst werden. Die geringe Frequenzänderung ist ein Signal, mehr Dampf auf die Turbinen zu leiten, bis die Sollfrequenz wieder erreicht ist. Dieser Vorgang ist automatisiert und läuft innerhalb weniger Sekunden ab. Ohne Momentan-Reserve ist es schwierig, eine stabile Netzfrequenz sicherzustellen.

Fakepower hat eine Schwankungsbreite von 0 % (Dunkelflaute) bis 60 % (Starkwind und Sonnentag) der installierten Leistung. Die starken Schwankungen müssen ausgeglichen und an den Bedarf angepasst werden. Dazu sind Regelkraftwerke erforderlich, die im ungünstigen Teillastbereich laufen oder unter Dampf bereit stehen. In Bereitschaft verbrauchen sie ein Zehntel des Volllast-Brennstoffes, ohne Strom zu liefern. Der Brennstoffverbrauch und damit die Kohlenstoffdioxid-Emissionen pro Kilowattstunde steigen für die Regelkraftwerke mit der Zunahme von Fakepower.

 

Grüner Wasserstoff ist keine Rettung

Die heute vorhandenen Fakepower-Anlagen erzeugen mehrmals im Monat mehr Strom als verlangt wird. Dies ist immer der Fall, wenn Starkwind und Sonnenschein mit einer geringen Stromnachfrage zusammentreffen. Der überflüssige Strom wird dann zu Dumpingpreisen exportiert. Findet sich kein Abnehmer, muss er kostenpflichtig entsorgt werden, das heißt, an Abnehmer muss auch noch Geld gezahlt werden (negative Börsenpreise).

Abhilfe soll grüner Wasserstoff bringen. Mit dem überflüssigen, aber teuer vergüteten Strom soll per Elektrolyse Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff getrennt werden. Propagiert wird das Verfahren als Power to Gas (P2G). Der Wasserstoff soll dann bei Bedarf in Gaskraftwerken wieder zur Stromerzeugung eingesetzt werden. Er kann auch zu Methan und anderen Brenngasen oder auch zu flüssigen Treibstoffen synthetisiert werden. Die Verfahren dazu sind bekannt einschließlich des Wirkungsgrades, das heißt, der Energieverluste bei den Umwandlungen. Fakepower zu Wasserstoff und zurück zu Strom hat Energieverluste von ca. 80 Prozent. Es muss also die fünffache grüne Strommenge produziert werden, um den benötigten Speicherstrom bei Dunkelflauten wieder in das Netz einspeisen zu können. Allein die Fakepower  zur Erzeugung von einer Kilowattstunde Speicherstrom würde 50 Cent kosten.

Hinzu kommen die Kosten für die Elektrolyse, Zwischenspeicherung und des Gaskraftwerkes. Ein Preis von mehr als 100 Cent/Kilowattstunde dürfte dann Realität werden.  Zurzeit erreicht Fakepower rund ein Drittel der Bruttostromerzeugung. Bei einem Anteil von 80 % (was aus den oben geschilderten Gründen nicht geht), müssten die Fakepower-Anlagen mehr als verdoppelt werden. Zusätzlich würde für die Verluste bei der Speicherung nochmals etwa eine Verdopplung notwendig werden. Das sind viermal mehr Wind- und Solaranlagen als wir heute haben. Es ist illusorisch, diese Anlagen in Deutschland aufstellen zu können.

Noch unsinniger ist die Idee, Stahl mit Wasserstoff zu erzeugen. Grundsätzlich ist das möglich. Wasserstoff kann jedoch nur unter 1.000 Grad Celsius Sauerstoff binden. Das Erz muss also im festen Zustand reduziert werden. Solche Verfahren, allerdings mit Holzkohle als Reduktionsmittel, haben unsere Vorväter in Rennöfen zur Stahlherstellung angewendet. Die Devise von progressiven Politikern, die solche Verfahren vorschlagen, heißt offensichtlich: Zurück ins Mittelalter. Jedem, der die Grundrechnungsarten beherrscht, müsste klar sein, mit Wasserstoff hergestellter Stahl kann nicht konkurrenzfähig sein gegenüber  dem Rest der Welt, die dafür weiterhin die preiswerte und technisch sehr viel günstigere Kohle einsetzt.

 

Elektroautos ein Flop

Der Überschussstrom soll auch zum Aufladen der Elektroautos verwendet werden. Doch wo soll der Strom nachts herkommen, wenn die Sonne nicht scheint? Denn nachts werden die meisten Elektroautos wieder aufgeladen. Überschlagsrechnungen zeigen, wir würden mindestens 20 neue Großkraftwerke brauchen, wenn die mehr als 40 Millionen PKWs in Deutschland mit Elektroantrieb laufen.

Elektroautos sind Verlustbringer. Das hat die Post in einem Großversuch bewiesen. Sie hat Elektroautos, die in eigener Regie mit dem Namen Street Scooter hergestellt wurden, für die Endverteilung der Postsendungen eingesetzt. Auf den ersten Blick eine gute Idee. Die Fahrzeuge legen weniger als 100 Kilometer am Tag zurück. Die Batterie kann daher klein sein. Bei Stopps ist der Motor ausgeschaltet. Es wird Energie gegenüber einem Diesel gespart, der im Leerlauf wartet. Die Aufladung erfolgt nachts auf dem Betriebshof. Das Konzept ging nicht auf. Die Post hat ein Minus von 500 Millionen Euro mit den Street Scooters erwirtschaftet und die Elektromobilität aufgegeben.

 

Die Energiewende vertreibt die Industrie

Energie ist der Motor der Industrie. Ohne Energie läuft nichts. Sie muss jederzeit preiswert zur Verfügung stehen. Die deutsche Wendepolitik hat den Strompreis in den letzten 20 Jahren verdoppelt und unberechenbar gemacht. Ständig werden neue Gesetze diskutiert, die die Stromkosten weiter erhöhen. Mit der großen Unsicherheit über die zukünftigen Strompreise werden Entscheidungen über neue Investitionen in Deutschland stark belastet. Immer mehr Firmen verlagern ihre Betriebe in kostengünstige Länder mit einer berechenbaren Strompolitik. Deutschland verliert durch die Energiewende Fertigungsstätten und Arbeitsplätze.

 

Corona-Virus verschlimmert die Situation

Die Maßnahmen zur Eindämmung des Corona-Virus führen offensichtlich zu einer schweren Wirtschaftskrise. Dies könnte für die Bundesregierung und die politischen Parteien ein guter Grund sein, die Energiewende zu beenden. Das Argument, wir dürften in dieser Notsituation nicht noch Volksvermögen vernichten in Gestalt funktionierender Kraftwerke, ist sicher einsichtig. Hinzu kommt die Forderung nach preiswerter Energie für das wieder erwachende Arbeitsleben. Die Coronakrise soll mit 150 Milliarden Euro in Deutschland bekämpft werden. Das Geld könnte leicht beschafft werden mit der Aufgabe der Energiewende, die uns allen zurzeit mindestens 40 Milliarden Euro im Jahr kostet. In vier Jahren gäbe es wieder die schwarze Null und die Strompreise würden halbiert.

Die Forderung nach Schluss der Energiewende muss auch für die Europäische Union gelten. Wir brauchen preiswerte und verlässliche Energie in ganz Europa. Allein mit finanziellen Hilfen (mit zusätzlich gedruckten Geld) kann die Doppelkrise „Corona“ und „Energiewende“ nicht gelöst werden.

 

Prof. Dr.-Ing. Hans-Günter Appel

Pressesprecher

Stromverbraucherschutz NAEB e.V.




Energiewende beenden, „Klimaschutz“-maßnahmen stoppen : Vorschläge der AfD im Bundestag

Zu Bewältigung der Corona-Krise hatte die Alternative für Deutschland in der letzten Woche im Bundestag ein umfassendes Programm eingebracht. Sie will sich dafür einsetzen, dass Deutschland gut durch die Krise kommt und die Demokratie keinen Schaden nimmt.

Beatrix von Storch fasst einige der zahlreichen Vorschläge der AfD noch einmal zusammen. Zu den wichtigen Punkten gehören unter anderen:

  • Die AfD unterstützt die Sonderprogramme für Arbeitnehmer und solide deutsche Unternehmen. Sie sagt aber »Nein« zu einem Blankoscheck für die Regierung. Die Rettungsmaßnahmen müssten erst einmal zeitlich begrenzt werden. Nach circa vier Wochen müssten diese dann noch einmal überprüft und gegebenenfalls der Lage angepasst oder korrigiert werden.
  • Die AfD fordert zur Entlastung der Bürger die Abschaffung des »Soli«, die Aussetzung der Energiewende, die Abschaffung der Stromsteuer, die Beendigung des Kohleausstiegs und die Aussetzung des Atomausstiegs. In dieser schwierigen Zeit könne man sich weder hohe Stromsteuern noch einen Blackout erlauben.
  • Die AfD fordert zudem ein Ende der auto-feindlichen Politik. In der Coronavirus-Krise seine gerade öffentliche Verkehrsmittel ein Ansteckungshort. Hier müssen viele Bürger auf das Auto ausweichen. Da darf man ihnen keinen Steine durch strengere Einschränkungen in den Weg legen.
  • Die AfD fordert die Förderung der Landwirtschaft, um die Lebensmittelversorgung auch in Zeiten internationaler Handelsschwierigkeiten sicherzustellen. Die AfD schlägt die Befreiung der Landwirtschaft von der Pauschalsteuer und Umsatzsteuer vor, und zwar zunächst für einen Zeitraum von sechs Monaten.
  • Außerdem sollen Arbeitslose und kinderreiche Familien in der Krise unterstützt werden.

Und hier die Anträge als Bundestags-Drucksachen:

  1. https://dip21.bundestag.de/dip21/btd/19/181/1918159.pdf
  2. https://dipbt.bundestag.de/doc/btd/19/181/1918143.pdf

 

  1. http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/19/181/1918116.pdf

 

  1. https://dipbt.bundestag.de/doc/btd/19/181/1918117.pdf

 

  1. http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/19/181/1918115.pdf

 

  1. http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/19/181/1918120.pdf

 

  1. http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/19/181/1918121.pdf

 

  1. http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/19/181/1918119.pdf

 

  1. http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/19/181/1918114.pdf

 

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Märztempe­raturen in Deutsch­land

Letztmalig hatte es das im Kaltjahr 1987 gegeben; damals fiel der März sogar etwas kühler als der Februar aus. Schon dieser Umstand deutet an, dass nicht die CO2-Konzentrationen, sondern ganz andere Faktoren das Verhalten der Lufttemperaturen bestimmen. Damit startete der erste Frühlingsmonat nach einem sehr milden Winter mit Normaltemperaturen innerhalb der letzten 30 Jahre.

Zunächst fragen wir uns, wo ist dieser 2020-er März einzuordnen. Dabei nehmen wir nicht 1881 als Beginn der Aufzeichnungen, denn die Werte von damals sind aus naturwissenschaftlicher Sicht nicht mit den heutigen vergleichbar. Im Kaiserreich standen die damaligen Wetterstationen an viel kälteren Plätzen als heute. Die Wetterstationen hatten damals die bäuerliche Landbevölkerung mit Daten über Anbau und Wachstum zu versorgen, sowie Angestellte von Forstberufen und Waldarbeiter, alles Berufe außerhalb der damals viel kleineren Städte und Ansiedlungen. So macht es einen wesentlichen Unterschied aus, ob die Wetterstation bei einem Forsthaus am Waldrand einer damaligen kleineren Stadt befand und heute an der Landebahn des Großflughafens. Vielfach wurden die einst ländlichen Stationen von dem Auswuchern der Städte und Ansiedlungen einfach „geschluckt“. Setzt man die Thermometer an wärmere Plätze oder wird die Umgebung einer Wetterstation durch menschlichen Einfluss wärmer gemacht, dann zeigt die Statistik diese Erwärmung auch an.

Für die nachfolgende Grafik 1 sei noch erwähnt, dass die Daten bis 2013 die ehemaligen Originaldaten von 1881 bis 2013 sind, wie sie bis 2013 beim DWD zu finden waren. .

Dies ist insofern wichtig, weil der DWD aus irgendwelchen Gründen seine Statistikwerte nachträglich ändert. So wurden irgendwann in den letzten 7 Jahren die Anfangswerte des Monates März geändert in Richtung steilere Erwärmungskurve. Der Trick ist einfach: die Werte ab 1881 wurden bis in die 50er Jahre hinein einfach um ein bis zwei Zehntel kälter gemacht, so dass die Erwärmungstrendlinie des DWD auf seiner Homepage etwas steiler verläuft als die unsrige in der nächsten Grafik

Grafik 1: Der Monat März zeigt beim Vergleich der DWD-Wetterstationen von heute im Vergleich zu den kälteren Standorten der Wetterstationen im Kaiserreich seit 1881 eine Erwärmung um über ein Grad.

Wir führen die Erwärmung somit auf einen natürlichen Anteil seit 1881, aber auch auf einen menschengemachten Anteil zurück, den wir Wärmeinselerwärmung (WI) nennen. Vor allem die Jahre bis 1910 gehören noch zur natürlichen Erwärmung nach 1850, dem Ende der kleinen Eiszeit. Ab 1912 (6,3°C) ist der Verlauf trotz zunehmendem WI bei den Wetterstationen in den Daten ziemlich ausgeglichen.

Fassen wir zusammen: Seit 1881 gibt es eine natürliche Erwärmung des Monates März, aber auch einen menschengemachten Anteil, den wir WI-effekt nennen.

Im weiteren Verlauf wollen wir aber nur die letzten 3 Jahrzehnte betrachten aus vier Gründen: 1) zum einen ist der CO2-Gehalt der Luft in diesem Zeitraum besonders gestiegen, 2) der WI-effekt bei den DWD- Stationen ist kleiner als über den Gesamtzeitraum ab 1881, 3) Der Weltklimarat ängstigt uns seitdem mit seinen Katastrophenprognosen, wonach aufgrund einer fortschreitenden Erwärmung das Frühjahr immer früher kommen soll und weil 4) ab Ende der 80-er Jahre ein Temperatursprung auf ein höheres Temperaturniveau in Mitteleuropa erfolgte, auf dem wir uns heute noch befinden.

Wir fragen uns somit: Wie haben sich die Temperaturen seit 1988 in Deutschland entwickelt?

Bei der folgenden Betrachtung teilen wir auf in eine Station mit starkem WI-Anteil, dem DWD-Deutschlandmittel und einer Station mit geringem WI-anteil.

a) Die Wetterstation Amtsberg, im kleinen Teilort Dittersdorf. Laut Aussage des Stationsleiters steht seine Wetterstation unverändert am selben Fleck im Vorgarten und auch in der Umgebung seines Hauses habe sich in dem kleinen Teilort wenig wärmend durch weitere Bebauung verändert. Es handelt sich somit um eine Wärmeinselarme Station.

Grafik 2: Bei der wärmeinselarmen Station Amtsberg wird der Monat März seit über 30 Jahren kälter und das trotz deutlicher Zunahme der CO2-Konzentrationen der Atmosphäre. Die fallende Trendlinie ist das Gegenteil einer behaupteten CO2-Erwärmung.

 

b) Die 1900 DWD-Stationen mit einem mittleren WI-anteil

Grafik 3: Leider fehlt diese Grafik auf der Homepage des DWD über den März, denn sie zeigt, dass es seit gut drei Jahrzehnten keine Erwärmung gibt. Im Gegenteil: Der März wird deutschlandweit seit 1988 eher kälter, obwohl ausgesprochene Wärmeinselstationen in den Städten und im sich ausbreitenden Speckgürtel der Städte in den Schnitt mit eingehen.

c) eine DWD-Wetterstation mit jährlich steigendem WI-anteil: Die Station Hof (Land)

Diese DWD-Wetterstation liegt westlich vom Stadtrand Hof, seit 2011 jedoch inmitten eines wachsenden Gewerbegebietes in unmittelbarer Nähe einer inzwischen vierspurig ausgebauten Bundesstraße. Da der Verkehr stark zunehmend ist, insbesondere der LKW-Verkehr erfasst das Thermometer natürlich die warmen Auspuffgase mit. Die leicht steigende Trendlinie des Monates März wird sich bei weiterem Ausbau und der weiteren Landschaftsversiegelung noch deutlich verstärken.

Grafik 4: Der Monat März wird seit 1988 leicht wärmer im Gewerbegebiet Hof. Solche Stationen mit wachsendem WI-effekt sind fast die Regel bei den DWD-Stationen. Es handelt sich um eine Frühlingserwärmung, die nicht auf CO2 beruhen kann.

Die beiden Wetterstationen Hof und Amtsberg, siehe Grafik 2, sind zudem nur 90 km voneinander entfernt und die Station Hof liegt höher als die Station Amtsberg. Trotzdem waren die Märztemperaturen 2020 in Amtsberg erstmals tiefer als in Hof. Das dürfte sich auch in den nächsten Jahren so fortsetzen.

Eine weitere ländliche Station: Mittenwald außerhalb des Ortes in den Alpen.

Wir stellen fest: Nicht nur der Januar und Februar, sondern auch der Monat März wurden in den letzten 33 Jahren in den ländlichen Gebieten etwas kälter. Die angeblich problematische fehlt und die Behauptung des immer früheren Frühlingsbeginnes fehlt. Die ländlichen unbebauten Gebiete machen etwa 85% der BRD-Flächen aus, aber just diese größere Fläche hat zu wenig Wetterstationen. Der DWD erfasst die Temperaturen dort, wo die Menschen leben und arbeiten.

Grafik 5: Auch diese wärmeinselarme ländliche Station Mittenwald zeigt eine deutliche Märzabkühlung, ähnlich wie Amtsberg. Hierbei könnte aber auch verstärkte Kaltluftadvektion in höheren Luftschichten eine Rolle gespielt haben; was noch einer näheren Untersuchung bedarf, denn diese Station liegt öfters über der Grundschicht der Troposphäre.

Somit ist auch erwiesen, dass das angebliche Treibhausgas Kohlendioxid gar keine oder kaum eine Erwärmungswirkung hat. Die Faktoren der Klimaabkühlung überwogen in den letzten 33 Jahren im Winter und Vorfrühling.

Wärmer wurden seit dem „Klimasprung“ von 1988 nur noch der Sommer. Sollte CO2 einen nennenswerten Einfluss auf die Temperatur haben, dann kann es bei den wärmeinselarmen Stationen in den ersten drei Monaten nicht abkühlend wirken und in den Sommermonaten erwärmend. Die Erwärmung des Sommers auch in den ländlichen Gegenden haben natürliche Ursachen in Deutschland wie z.B. die Änderung der Großwetterlagen, die Zunahme der Sonnenscheindauer und die Abnahme der Regenfälle.

Dabei macht der Mensch das Klima auch in der freien Natur wärmer und zwar mit allen Baumaßnahmen, die täglich durchgeführt werden, der Bau von Straßen, die Trockenlegung der Landschaft, die Erstellung von großflächigen Fotovoltaikanlagen und die Windräder, insbesondere in Wäldern heizen auch außerhalb von Ansiedlungen die einst freie Landschaft auf. Durch die inzwischen über 30.000 Windkraftanlagen sowie die dunklen, mit 90°C heizenden Solarpaneele und den damit verbundenen Stromnetzausbau trägt der Mensch zusätzlich Wärme auch in die bisher ungestörte freie Landschaft ein. Die neuen Leitungen können bis zu 200°C heiß werden. Damit wird der Überschussstrom in die Landschaft geheizt. Wo das nicht reicht, werden in Umspannwerken zusätzlich Drosselspulanlagen zur Verheizung der Spannungsspitzen und des Stromüberschusses eingebaut; wir Verbraucher zahlen diesen Energiewende-Irrsinn; außerdem verenden an den Windturbinen Milliarden von Insekten – pro Tag. In Deutschland gibt es nicht nur Wärmeinseln, aus denen die Kälte heraus geheizt wird, sondern ganze Regionen sind zu Wärmeregionen geworden, und der Trend hält an. Auch im Wohnort des Verfassers werden jährlich 3 Hektar Fläche versiegelt und bebaut. Kurzum: Wäre alles so geblieben wie vor 30 Jahren, dann wäre die DWD-Trendlinie noch fallender.

DWD-Wetterstation Wolfach im Südschwarzwald, Kinzigtal, 290 m Meereshöhe. Die Wetterstation liegt seit 15 Jahren außerhalb von Wolfach. Laut DWD haben Stationsverlegungen innerhalb einer kurzen Distanz keine Auswirkungen auf die Erfassung. In unmittelbarer Nähe führt nach der Verlegung die neue Umgehungsstraße vorbei. Man beachte trotzdem den Trend.

Abb. 6: Wolfach zeigt mit 1,5 Grad eine deutliche Märzabkühlung während der letzten 33 Jahre.

Mehr Märzkälte bedeutet logischerweise auch einen verspäteten Frühlingsstart der Vegetation in der freien Natur. Die Februar- und Märzblüher sind seit über 30 Jahren verspätet, siehe Forsythienblüte Hamburg (hier), nur merken das die Computererwärmungsverkünder in ihren beheizten Zimmern nicht. Sie sind keine Naturbeobachter und schon gar keine Naturschützer. Sie fallen lediglich durch ihre vielen Weltreisen auf. Was sie messianisch anderen verkünden, gilt für sie selbst nicht.

Ein wesentlicher Grund der aktuellen Märztemperaturstagnation Mitteleuropas – keine Häufung wärmerer Großwetterlagen

Die Objektive Wetterlagenklassifikation des Deutschen Wetterdienstes (DWD) liegt seit 1980 vor und erlaubt Rückschlüsse, wie die Häufigkeitsverhältnisse der Großwetterlagen die Temperaturen beeinflussen. Im März ist unter anderem das Wetterlagen-Cluster der antizyklonalen Lagen in den unteren Luftschichten (950-hPa-Niveau) besonders mild; Näheres zur objektiven Wetterlagenklassifikation hier.

Im Folgenden seien die Häufigkeitsverhältnisse dieser Lagen seit 1988 im Vergleich zu den Märztemperaturen gezeigt:

Abb. 7: Weil sich die Häufigkeit der in den unteren Luftschichten (950-hPa-Niveau) antizyklonalen Wetterlagen seit 1988 kaum änderte, änderten sich auch die DWD-Märztemperaturen kaum. Märzmonate mit Häufungen derartiger Lagen (1990, 2012 und 2017) fielen besonders mild aus. Zur besseren Darstellung in einer Grafik musste die Wetterlagen-Häufigkeit in Indexwerte umgerechnet werden (realer Wert durch 2,5 dividiert).

Zwar fiel der März 2020 auffallend sonnenscheinreich aus; doch anders als im Sommerhalbjahr, wärmt die Märzsonne nur wenig; die bitterkalten Märznächte im letzten Monatsdrittel in subpolarer Festlandsluft (cP) taten ein Übriges, um diesen März nur durchschnittlich ausfallen zu lassen:

Abb. 8: Das Flächenmittel der DWD-Monatssonnenscheindauer ist seit 1951 verfügbar. Seitdem wurde der März geringfügig sonniger und auch deshalb etwas milder; weil der Anstieg aber nur gering und der Zusammenhang zwischen Sonnenscheindauer und Märztemperaturen mit r=0,2 nur schwach ist, dürften andere Faktoren (WI-Effekte und Wetterlagenänderungen) die leichte, keinesfalls besorgniserregende Märzerwärmung seit Beginn der 1950er Jahre hauptsächlich bewirkt haben. Zur besseren Darstellung in einer Grafik musste die Sonnenscheindauer (Monatssumme in Stunden) in Indexwerte umgerechnet werden.

Fazit: In den deutschen Medien werden wir keine Grafiken des Monates März finden. Wohl aber wird in wirren Worten das Lied von der bedrohlichen Klimaerwärmung gesungen. Es wird Zeit, dass endlich damit Schluss gemacht wird.

Der Monat März in anderen Ländern

Kritiker mögen einwenden, der seit über 30 Jahren fallende deutsche Märztemperaturtrend sei ein Einzelfall. Doch auch in manchen anderen Regionen der Nordhalbkugel stehen, zumindest momentan, die Zeichen eher auf Märzabkühlung. Da die 2020er Werte international noch nicht überall vorliegen, wird im Folgenden teilweise der Zeitraum 1988 bis 2019 betrachtet. Zuerst schauen wir nach Zentralengland:

Abb. 9: Leichte Märzabkühlung in Zentralengland. Der 2020er März verlief dort, ähnlich wie in Deutschland, durchschnittlich. Auch in England gibt es merkliche WI-Effekte, welche die Abkühlung vermindert haben.

Abschließend noch ein Blick nach Nordamerika, wo sich zunächst ein Vergleich der WI- belasteten Bundeshauptstadt Washington mit dem etwa 100 Km entfernt liegenden, sehr ländlichen Wetterstation Dale Enterprise anbietet:

Abb.10: WI-Erwärmung in Washington, Abkühlung im ländlichen Dale Enterprise beim Monat März. An beiden Standorten ist im Betrachtungszeitraum die CO2-Konzentration leicht gestiegen. Somit zeigt auch diese Grafik, dass der vom Menschen erzeugte Wärmeinselunterschied den wesentlichen anthropogenen Einfluss bei den terrestrischen Stationen darstellt. Eine CO2-Wirkung ist nicht erkennbar; Werte für März 2020 liegen noch nicht vor (Washington).

In Nordamerika fanden wir außerdem mit Harvard Forest eine weitere WI- arme Station, deren Werte leider erst seit 2001 vorliegen; aber auch dort zeigt sich zumindest aktuell eine minimale März- Abkühlung:

Abb. 11: Keine Märzerwärmung an der erst seit 2001 betriebenen, waldnahen Station Harvard Forest.

Kurzer Aprilausblick: Hier können wir die Leser trösten, der April hat in Deutschland auch bei den ländlichen Stationen seit 30 Jahren eine steigende Trendlinie. Der April ist überall wärmer geworden und die Aprilblüher kommen normal, gegen Ende sogar einige Tage verfrüht.

Zusammenfassung März:

Trotz merklich steigender CO2– Konzentrationen wurde der März in Deutschland und in einigen, klimatisch ähnlichen Regionen der Nordhalbkugel seit 1988 eher geringfügig kälter. Verschiedenste Wärmeinseleffekte bremsten die Abkühlung in Städten, Siedlungen und an Flughäfen. Nur wachsende Großstädte mit weiter zunehmenden Wärmeinseleffekten merken nichts von der Abkühlung um sie herum. Die Großwetterlagenhäufigkeiten haben ebenfalls einen wesentlichen Einfluss auf die Märztemperaturen; während die noch schwache Märzsonne, anders als im Sommerhalbjahr, nur einen geringen Erwärmungsbeitrag leistete.

Die einzige erwärmende Wirkung des Menschen auf das Klima ist der immer noch steigende Wärmeinseleffekt. Diese menschengemachte Erwärmung ist leicht in Feldversuchen nachweisbar und wird durch unsere Grafiken bestätigt. Einen Nachweisversuch für die CO2-Erwärmung gibt es nicht. Noch niemand konnte die CO2-Klimasensitivität ermitteln: Das CO2-Erwärmungsmodell ist ein Geschäftsmodell.

Es wird Zeit, dass endlich Natur- und Umweltschutz in den Mittelpunkt des politischen Handelns gestellt werden.