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Wie man das Land wieder öffnet und das Coronavirus kontrolliert

1.Metrik

Wenn man es nicht messen kann, kann man es auch nicht managen“. Dieser Spruch lässt sich hier anwenden. Um COVID-19 kontrollieren zu können, müssen wir die Prozentzahl der Infizierten messen, der Immunen und der naiven Individuen an jedem Ort und in jeder Altersgruppe. Die populärste Maßzahl – nämlich die Anzahl der Positiv Getesteten und der Todesfälle – ist nicht sehr brauchbar.

Die beste Möglichkeit, die Verbreitung von COVID-19 zu messen besteht darin, Zufallstests unter der Bevölkerung vorzunehmen. 500 Zufallstests in einem Gebiet mit 1 bis 10 Millionen Einwohnern würde ein hinreichend genaues Bild liefern, gleichzeitig aber nur einen Bruchteil der verfügbaren Testgeräte erfordern. Derartige Tests können täglich durchgeführt werden.

Die lokale Regierung kann dies erreichen mittels des Angebots kostenfreier COVID-19-Tests an zufällig ausgewählte Personengruppen wie Autofahrer auf Straßen, Studenten an der Universität, Schulkinder, Flugpassagiere und in anderen öffentlichen Verkehrsmitteln. Wie bei Umfragen sollten die Roh-Ergebnisse normalisiert werden, um ein Spiegelbild der Gesamtbevölkerung zu ergeben.

2. Aufheben von Restriktionen: vorwärts – halt – vorwärts

Ein gutes Verfahren der Wiederöffnung eines Landes (Landkreises, einer Stadt) ist die zeitweilige Aufhebung der meisten Restriktionen über einen Zeitraum von drei Tagen – vom nächsten Montag bis Mittwoch. Die Menschen werden sich an einer kurzen Woche erfreuen nach einer langen Zeit erzwungenen Müßigganges. Noch wichtiger ist, dass es dies der Regierung erlauben würde, die Entwicklung über den Rest der Woche genau zu verfolgen. Die mittlere Inkubationszeit von COVID-19 beträgt 5 Tage, so dass sich etwa die Hälfte der symptomatischen Fälle, die sich aus der Montag-bis-Mittwoch-Periode ergeben, vor dem darauf folgenden Montag zeigen würden. Die Anzahl der Fälle, die später auftreten, kann berechnet werden. Solange es keinen unerwarteten Anstieg der Krankenhaus-Einweisungen im Montag-bis-Mittwoch-Zeitraum gibt, werden die gleichen Restriktionen permanent aufgehoben – pro Örtlichkeit. Mit „Örtlichkeit“ ist hier ein Landkreis, eine Stadt, eine Metro oder ein kleiner Neuengland-Staat gemeint. Große Staaten wie Kalifornien, Washington und sogar New York umfassen multiple Örtlichkeiten mit unterschiedlichen Bedingungen.

Dieses vorwärts-halt-vorwärts-Verfahren der Aufhebung von Restriktionen ist einer graduellen Aufhebung zu bevorzugen, würden wir doch im letzteren Fall den aktuellen Entwicklungen immer ein paar Tage hinterherlaufen.

3. Differenzierung

Ganz offensichtlich gibt es Unterschiede zwischen Örtlichkeiten, abhängig vom Infektions-Niveau, der Bevölkerungsdichte, des Transportwesens usw. Die Gebiete mit dem höchsten Infektions-Niveau mögen profitieren, wenn sie weiter der bleibt-zu-hause-Anweisung folgen würden.

Die Todesraten durch COVID-19 variieren erheblich abhängig vom Alter. Bei Menschen jünger als 50 Jahre ist die Todesrate nur gering (siehe hier und hier). Die meisten jener Individuen litten unter bekannten Vorerkrankungen, zumeist Hypertonie und Diabetes (siehe hier).

Es sieht so aus, als ob Menschen jünger als 50 Jahre in den meisten Gebieten ohne derartige Vorerkrankungen zu ihrem normalen Leben zurückkehren können – außer zu Hochrisiko-Aktivitäten.

Andererseits können zusätzliche Sorgfalt und Hilfe Menschen über 65 Jahre verordnet werden. Sie müssen vielleicht sogar von Familienmitgliedern isoliert werden, welche zur Arbeit gehen. Zu den Maßnahmen des aktiven Schutzes der Älteren und Verwundbaren können gehören:

Lieferung von Lebensmitteln und anderen Notwendigkeiten zu ihren Wohnungen anstatt sie dazu zu zwingen, selbst nach draußen zu gehen.

Deren Arbeitgeber zu ermutigen, sie in bezahlten Urlaub zu schicken

Freie Unterkunft auswärts zur Verfügung zu stellen, falls jemand in deren Haushalt Symptome aufweist oder positiv auf COVID-19 getestet worden ist.

Das CDC sollte aufhören, mit dem Terminus ,community spread‚ um sich zu werfen. COVID-19-Übertragungen können nicht verfolgt werden, doch ist genau das die Definition von community spread. Allerdings ist COVID-19 keine Plage, wie es der Tonfall von Panik zwischen den Buchstaben impliziert, wenn man den Termnus community spread in den Mund nimmt.

4. Sofortige Prioritäten

Meiner Ansicht nach sollte die Priorität, wenn ein Land zur Arbeit zurückkehrt, darin bestehen, die Vorbereitung für irgendeine gefährliche Mutation von CoV2 zu intensivieren. Das wäre auch ein nützlicher Schritt der Vorbereitung auf zukünftige Pandemien. Beispielsweise müssen wir rasch die Spitzenkapazität des Gesundheits-Vorsorgesystems steigern anstatt zu versuchen, die Kurve zu verbiegen. Die Spitzenkapazität sollte von den meisten Vorschriften befreit sein.

Eine andere, überraschenderweise ignorierte Maßzahl wäre es, separate Krankenhäuser für Opfer der Pandemie einzurichten, während andere Krankenhäuser von der Infektion verschont werden. Steven McIntyre twitterte vor einer Woche:

Ich verfolgte ein Interview mit einem erfahrenen Arzt in den USA zu Epidemien in der Dritten Welt. Man errichtete Feldlazarette für an der Epidemie Erkrankte, so dass die normalen Krankenhäuser mit ihrer Arbeit fortfahren können, ohne infiziert zu werden. In den USA hat man genau das Gegenteil getan: man ließ zu, dass Epidemie-Patienten das gesamte Gesundheitssystem stören konnten. Schlimmer als in der Dritten Welt.

5. Bemerkungen

Wir müssen mehr auf echte Ärzte hören (die ihre Patienten untersuchen) anstatt auf Dumpfbacken wie die AMA, anderen Einrichtungen, welche blind dem Klima-Kult folgen, von den Fake News-Medien und UN-Agenturen.

Die Regierung verfügt über einige Notfall-Werkzeuge zum Gebrauch bei Notfällen. Allerdings ist die gegenwärtige COVID-19-Lage weit entfernt von einem Notfall, außer vielleicht im Stadtgebiet von New York. Folglich haben die staatlichen Regierungen (eventuell mit Ausnahme von New York und New Jersey) keine Notfall-Ermächtigung. Keine Ebene der Regierung hat das verfassungsmäßige Recht zu entscheiden, was wir, das Volk, tun. Ob wir ausgehen oder zu Hause bleiben, ob wir zur Arbeit gehen oder nicht – das sind UNSERE Entscheidungen.Man kann uns nicht verordnen, zu hause zu bleiben, um statistische Leben zu retten, selbst wenn jene Statistiken korrekt sind – was normalerweise nicht der Fall ist, wenn eine Regierung versucht, über ihre Regierungsgewalt hinauszugehen.

Link: https://wattsupwiththat.com/2020/04/15/how-to-re-open-the-country-and-control-covid-19-coronavirus/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Hat es etwas Gutes, dass die Klima-Hysterie geschlagen ist?

In Richards Artikel vor zwei Wochen zeigt der Autor auf, dass Grund für Optimismus besteht. Er basiert auf einem Beitrag von einem gewissen Jason Bordoff, der darin die Meinung eines Klima-Gläubigen kundtut, der erkannt hat, dass etwas Größeres vor sich gehen muss. Wie jemand, der sich seinen Bedenken hinsichtlich des Meeresspiegel-Anstiegs hingibt und plötzlich einen Tsunami heranrollen sieht. In diesem Beitrag möchte ich die Frage detaillierter angehen und versuchen, den Bereich zu vergrößern, um den hier diskutiert wird.

Natürlich haben „wir“ die Wissenschaft respektierenden Klima-Skeptiker überhaupt nichts „gewonnen“. Alles, was bisher passiert ist war, dass eine Massenhysterie einer anderen Massenhysterie Platz gemacht hat. Während die Klima-Hysterie mehr oder weniger vor sich hin dümpelte, hypothetisch und mit kaum sichtbaren Auswirkungen, hat die Virus-Hysterie in der Realität eine Grundlage, die für jeden offensichtlich ist. Aber es gibt noch viele weitere Unterschiede, die man auseinander halten muss.

1. Die Geschwindigkeit der Ausbreitung und die Dringlichkeit der Corona-Krise hat so Einiges enthüllt:

1.1 Mathematische Modellierung ist keine exakte Wissenschaft. Selbst der Guardian hat das inzwischen eingeräumt (hier). Die Ära, in welcher Klima-Modellierer Projektionen der mittleren globalen Temperatur bis zum Ende des Jahrhunderts auf ein Zehntelgrad genau projizieren konnten (und was auch geglaubt wurde), ist vorüber.

1.2 Es kostet Billionen, um einem globalen Notstand zu begegnen, und Billionen, die für die Bewältigung einer Krise ausgegeben werden, sind Billionen, die nicht für etwas ausgegeben werden, das mehr Spaß macht oder das Leben verbessert. Die Tage, als Klima-Krieger verkünden konnten, dass die Verschwendung von Billionen, um die Landschaft mit Solarpaneelen zuzupflastern, uns glücklicher machen, Arbeitsplätze schaffen und gut für die Wortschaft sein würden, sind vorüber (möglicherweise).

1.3 Große gesellschaftliche Änderungen (zum Guten oder zum Schlechten) verursachen Leid.

1.3.1 Die kausalen Bindungen zwischen politischen Maßnahmen und politischer Popularität (in einer Demokratie vital für die mittelfristige Kontinuität von Maßnahmen) sind alles andere als klar.

2. Es gibt massive Meinungsverschiedenheiten unter den Experten hinsichtlich der Natur der Corona-Krise, deren Schwere und der angemessenen politischen, medizinischen und sozialen Reaktion.

Dies kann vereinfacht beschrieben werden als eine Debatte zwischen einem wissenschaftlichen Establishment einerseits, repräsentiert durch leitende medizinische Funktionäre und wissenschaftliche Berater, die umfassende Lockdowns verschreiben sowie ein Anhalten ökonomischer Aktivitäten, während man nach Lösungen via etablierter Verfahren sucht; und andererseits einer Anzahl (einer sehr großen Anzahl) von Spezialisten (Epidemiologen, Statistiker usw.), welche als Außenseiter daherkommen, die unorthodoxe Behandlungen und/oder die Akzeptanz der Unvermeidbarkeit einer großen Anzahl von Todesfällen wecken im größeren Interesse der Gesellschaft als Ganzes (Vermeidung des ökonomischen Kollaps‘ und der daraus sich ergebenden sozialen Unruhen, Armut, Selbstmorde usw.). Orthodoxe Ökonomen und andere nicht-medizinische Experten (Kriminologen, Soziologen) könnten sich dabei wiederfinden, die unorthodoxen Verfahren der Außenseiter zu unterstützen.

2.1 Die obige sehr grobe Beschreibung der beiden „Seiten“ der Debatte enthüllt enorme Differenzen zwischen der Coronavirus-Debatte und der Klima-Debatte. Es gibt viele Experten, welche zutiefst die gegenwärtige politischen und sozialen Maßnahmen gegen die Pandemie ablehnen. Hier kann man regelmäßig aktualisiert die Anti-Konsens-Standpunkte zahlreicher Experten nachlesen. Ich habe keine Ahnung, wer da jetzt recht hat und wer nicht. Ich registriere einfach nur, dass sie existieren.

Die Tage, als Unterstützer von Klima-Maßnahmen über einen „wissenschaftlichen Konsens“ quatschen konnten, sind vorbei.

2.2 Die „Skeptiker“ im Falle dieser Pandemie sind sich hinsichtlich ihrer Expertise uneinig, aber vereint in ihrem Glauben, dass Regierungen weiter schauen müssen als einfach nur „den Gesundheitsdienst retten“, dass sie die schrecklichen Bilder vermeiden müssen von alten Menschen, die allein aufgrund fehlender Gesundheitsfürsorge sterben, und dass sie das größere ökonomische und soziale Bild im Auge haben müssen. Ihre Kritik konvergiert um diese einzelne Beobachtung: Sich allein auf das Ziel der Reduktion von unmittelbaren Todesopfern des Virus‘ zu konzentrieren kann ein viel größeres Problem auslösen, welches sich aus dem ökonomischen und eventuell sozialen Kollaps ergibt. Sie plädieren dafür, das große Bild im Auge zu behalten über die unmittelbare Krise hinaus.

2.3 Klimaskeptiker andererseits beklagen den Konsens der Besessenheit von einem „großen Ganzen“, welches nur in der Zukunft existiert und womöglich nur in den Vorstellungen und Modellen der Konsens-Leute besteht. Sie haben viele, sehr viele unterschiedliche Einwände. Diese reichen von der Kritik an der Datensammlung über die Qualität der Wissenschaft, die Projektionen, die Politisierung der Wissenschaft, das Bestehen auf Abschwächung anstatt auf Anpassung, Propaganda und Zensur in der öffentlichen Präsentation in der Akademia und den Medien.

2.4 Die „Virus-Skeptiker“, so kommt es mir vor, bekleiden eine Position, die unvereinbar ist mit den Mainstream-Standpunkten. Jedermann kann eine abweichende Meinung zu diesem oder jenem Detail des Lockdowns haben, aber deren Standpunkt ist strategisch entgegen gesetzt dem gegenwärtigen politischen Konsens. Die Teilung ist binär. Wir werden innerhalb der nächsten Monate oder eines Jahres wissen, wer recht hatte und wer nicht.

Klimaskeptiker andererseits vertreten so unterschiedliche Standpunkte wie Lindzen, Lomborg, Pielke, Lawson oder Sie und ich, die allesamt gegen den Konsens-Standpunkt gerichtet sind. Natürlich können Treibhausgase die Temperatur zum steigen bringen, und natürlich kann das hier oder da problematisch sein (und möglicherweise vorteilhaft anderswo). Natürlich sollten und müssen wir etwas tun zur Verbesserung der Luftqualität usw. „Klima-Leugnung“ ist nichts als ein Propaganda-Mythos, losgetreten von den Konsens-Besessenen. Und natürlich sollten wir niemals in der Lage sein, objektiv zu bestimmen, wer recht hat, und zwar wegen des involvierten Zeitmaßstabs und weil der Traum von Null-Kohlenstoff und einer friedlichen Umkehrung des Lebens in einer Beton- und stahlfreien Welt eine absurde Phantasie ist.

3. Die Welt hat sich während der 3 bis 4 Jahrzehnte unermesslich verändert, seit der katastrophale Klimawandel zum Thema wurde

Die politischen Auswirkungen dieser Pandemie sind vollkommen unbekannt. Und ich meine nicht „das ändert alles“ oder „nichts wird mehr so sein wie es mal war“ und andere Banalitäten. Wir wissen nicht, ob die Dinge die Gleichen sein werden oder nicht. Politiker von Trump bis Macron konnten eine Zunahme ihrer Popularität verbuchen. Das könnte sich schon morgen umkehren durch eine einzige falsche Maßnahme, eine Tragödie, welche die Phantasie der Medien anstachelt.

3.1 Hinter diesem Gekräusel an der Oberfläche sind die profunden Änderungen der Politik des Westens, die unter der Bezeichnung „Populismus“ firmieren und dessen weitgehend übersehener primären Ursache, nämlich der massiven Zunahme des Ungleichgewichtes bzgl. Wohlstand und Einkommen über ein halbes Jahrhundert relativen Friedens und Aufblühens.

3.2 Und das ist nur das reiche, demokratische Zehntel der Welt. Man betrachte China, Russland, Indien und Afrika, von wo praktisch keiner in unserer geliebten Akademia auch nur die Spur einer Ahnung hat, was dort vor sich geht. Dann hat man ein Thema, welches unsere Intelligentia Jahrzehnte lang beschäftigen würde, falls sie nicht so besessen wären mit Klima, Gender und den Sünden von Trump.

3.3 Die Glaubenssekte des katastrophalen Klimas ist eine Bewegung, die dreißig Jahre lang ihre Nische in der Welt bis heute ausfällen konnte. Sie wird alles nur Mögliche tun, um ihre Nische zu erhalten, wenn sich die Welt auf unvorhersehbare Weise ändert, und wir Skeptiker sind allesamt an der richtigen Stelle, um sie aufzuhalten.

Der ganze Beitrag nebst Kommentaren steht hier.

Link: https://www.thegwpf.com/has-climate-hysteria-been-defeated-for-good/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Wirtschaft am Boden, Gesellschaft gelähmt, aber: Jena hat einen Klimaschutz-Koordinator!

STIMMT DAS? Wenn ja:

Wird der aus Provisionen für seine akquirierten Fördermittel bezahlt oder mit einem Tarifgehalt?

Sollen wir annehmen, es gab keine annähernd gleich qualifizierte Frau?

Wenn der die in ihn gesetzten Erwartungen zur vollsten Zufriedenheit erfüllt, welchen Effekt hat das auf das Klima?

Für welche Hilfsarbeiten oder sachdienlichen Koordinierungstätigkeiten wurde der in der Viruskrise eingesetzt?

Ist der bei den Grünen?

Wieviele kritische Nachfragen seitens der lokalen Presse waren zu bearbeiten?

Welche PR-Anstrengungen hat die Pressestelle der Stadt geplant, um dem Eindruck entgegenzuwirken, hier könnte jemand den Verdacht streuen, es handelte sich um ein typisches grünkorruptes Geldumschichtungsprojekt?

Einfache Fragen, die schnell zu beantworten sein müssten, möchte man meinen. Nun gut, der Pressemann war zu der Zeit vielleicht damit beschäftigt, den systemrelevanten Arbeitenden zu danken, oder er kam im Home-Office nicht an die Ausschreibung heran, die er uns zur Beantwortung hätte zusenden können, bestimmt war die Ausschreibung europaweit oder, was das Gleiche ist, Fridays-for-Future-weit. Oder er musste mit dem Klimaschutzstaffelkoordinator Mundschutzmasken nähen. Vielleicht befand er, dass es auf die Antworten, wie immer sie ausfallen mögen, nicht ankomme. Jedenfalls ging bislang keine Antwort ein, was in der Pressearbeit einer Bestrafung gleichkommt. Das ist der schlimmste Alptraum der Journalisten, „wenn wir unbotmäßig sind, dann sagen die uns nichts mehr“, so der gängige Selbstbetrug. Presseleute, die sagen euch sowieso nichts, ihr erfahrt nur die Uninformationen als erste und denkt, ihr wärt darum von Belang!

Mancher wird sich jetzt sagen: Ach schade, gar nicht mitbekommen, dass diese Stelle ausgeschrieben war. Und die lokale Zeitung wird vermutlich auch nichts anderes zu vermelden gehabt haben als:

„Endlich ist es so weit. Der Klimaschutz sorgt für einen Koordinationsbeauftragten, der seine Arbeit aufnimmt. Damit steht Jena ganz im Zeichen des Klimaschutzes, der weiter an Bedeutung, Profil und Fahrt gewinnt, und nimmt die Spitzenposition in Sachen Klimaschutzkoordination ein“

– herrje, dieses Mediengruppen-Dummgesülze schreibt sich von selbst, man sieht schon das Gesicht dazu. Es fällt gar nicht in journalistische Kategorien nachzufragen, ob die Freitagsschwänzer ein Geldtrockenreinigungsprojekt erpresst haben. Die müssen ja nicht gleich schreiben, „wer so eine Stelle annimmt, hat nie vor zu arbeiten“; Arbeit würde der größeren Hälfte in Jena sowieso nichts sagen, „tolle Arbeit“ oder „super Arbeit“ schon eher wieder, doch etwas weniger ärgerlich wäre die Presse schon, wenn sich die Journalisten nicht auch noch einbilden würden, sie wären berechtigt, sich darüber zu wundern, dass ihre lächerlichen Produkte nicht mehr ihr Gehalt einspielen. Wer hat denn die Lernschwachen-Umzüge so fotografiert, dass sie aussahen wie der Tag der Republik?

Texte über Grüne sollen auskommen ohne die Abscheuvokabeln dumm, korrupt, faul, herrschsüchtig, warum eigentlich? Haben es freie mündige Bürger nötig, sich den Sprachdiktaten einer billigverblödeten Kaste zu fügen, nur weil sie so aufgeblasen ist, dass sie in einer Stadt wie Jena die Mehrheit stellt und die Meinung darüber dominiert, was die dominante Meinung wäre?

Gestatten wir uns einen sinnbildlichen Vergleich. Wenn ein Arzt am Patienten irgendetwas tut, begeht er tatbestandsmäßig Körperverletzung nach Strafgesetzbuch, allein gerechtfertigt durch die Einwilligung des Patienten. Darum die umfassende Aufklärungspflicht. Nichts mit „weiß es besser“ und „ist nur zu seinem Wohle“, nur bei einem Wunderheiler kommt es auf den Glauben an, Zweifel beschädigen die Gesundungsaussichten. In übertragener Entsprechung ist das, was Staat und Politiker tun, dasselbe wie das, was Räuber und Despoten tun, allein legitimiert durch frei gegebenes Mandat. Bloß die grünen Weltwunderheiler beanspruchen die Bessermenschlichkeit und den Glauben an ihre moralische Herrinnenmenschinnenberufung, aus der sich ableitet, dass Abweichler dunkle Übelmenschen sein müssen, die es im Namen der Toleranz und Menschenwürde auszugrenzen gilt.

Das sind die Clowns, die es durchgesetzt haben, mit dem Zirkusdirektor gleichgestellt zu werden. Böse Clowns; komisch sind sie schon lange nicht mehr, darum müssen sie gute Laune per Dekret verordnen und gegen die schlechten Gefühle, die sie selber auslösen, unter der Bezeichnung Haßbekämpfung vorgehen. Weil ihre Nummern, um im Zirkusbild zu bleiben, nichts taugen, widmen sie sich der Anpassung des Publikums, und nicht nur desjenigen, das in den Zirkus kommt; auch außerhalb des Zeltes hat sich die Gewissheit durchgesetzt, dass man besser daran tut, die Clowns zu mögen, weil es alle tun bis auf ein paar Betreiber von Hass & Hetze. Das weiß man.

Echten Erfolg können sie selbstverständlich nicht haben, nur Belohnung für ihre Niedrigkeit. Das sind Leute, die ihre Minderwertigkeitsgefühle zu Recht haben, aber glauben, für irgendetwas wichtig zu sein, also schlussfolgern sie, auf andere herabschauen zu können, weil die noch der alte Mensch sind, meistens rückständige Landbevölkerer, darum halten sie die normalen Bürger für den Rand, für die Dummen.

Aber diese grünverblödet ideologisierten Tunichtgute, die sind der Rand, die sind die Dummen, sie erfahren es nur nicht aus der Presse, weil die genauso ist. Kein überbezahlter Redakteur wird es riskieren, sich den Makel des Umstrittenen anheften zu lassen. Damit hätte man den Status eines feindlichen Kämpfers im Dienste einer fremden Macht oder Exilregierung.

Wir Älteren erinnern uns noch an den faulenden parasitären Kapitalismus. Vereinigt haben wir uns mit Institutionen, durch die die Grünachtundsechziger marschieren, der lange Marsch ist nun abgeschlossen und benötigt neue Stellen.

Diese grünen Höflinge tragen ständig Demokratiegerede vor. Fragte man sie, was Demokratie bedeutet, würden sie wohl sagen, „na das ist, wenn die Gesellschaft offen ist und alle Gruppen gleich sind und die Menschenwürde gewahrt ist und wenn es gegen die Faschisten geht und wenn die Demokraten an der Regierung sind.“ Demokratie und Rechtsstaatlichkeit bedeuten aber die Bändigung und Kontrolle der Herrschaft. Staatliches Handeln muss auf gesetzlicher Grundlage erfolgen, die Mandatsträger dürfen ihr Mandat nicht übertreten, ein Wechsel der Führung muss gewaltlos möglich sein, also am besten durch Wahlen, und es gibt eine Reihe von Institutionen, die eine Kontrolle der staatlichen Gewalt vornehmen. Eine solche Institution hätte die Presse zu sein – setzt irgendjemand noch eine Hoffnung in sie, diesen Anspruch vielleicht nicht gleich zu erfüllen, aber zu kennen? Die Presse ist die Institution, die den Blick auf den Bekleidungszustand des Kaisers verstellt und durchgibt, welche feinen Gewänder er wieder zu tragen beliebt.

Zu Konservativismuszeiten bestand der Klüngel darin, dass die ausgemusterten Parteibonzen in Versorgungsposten beim Staat gesteckt wurden. Jetzt schaffen sich die Neoachtundsechziger ihre Versorgungsposten für sich und ihr Gefolge gleich selbst. Die aus dem Sozialismus bekannten ver- kommenen Greise sind dadurch deutlich verjüngt, das ist der Unterschied zur DDR, wenn es noch weitere gibt, bitte melden. Man kann froh sein, wenn der Schaden, den diese Postenbesetzer anrichten, auf ihre Vergütungskosten beschränkt bleibt.

Diese Freude wäre verfrüht. Oder geradezu grünillusorisch wirklichkeitsabgewandt, das Zehren von der Substanz geht schon sehr lange, denn man hat damit mehr Beute und weniger Aufwand als beim verantwortlichen Pflegen der Substanz. Gesinnung ist genug da. Man verfügt über die Ressourcen und die Macht, um Sprachregelungen durchzudrücken, die es verschleiern, dass der gute Zweck allein in der Sicherung der eigenen Macht besteht.

Klingt gut, ist gut gemeint, was soll daran schlecht sein. Zumal alle dafür sind, wie man aus Zeitung und TV Grün weiß.

Man sträubt sich dagegen, dass jemand, der sich um Sprache kümmert, also um das zivilisatorische High-End-Produkt der Evolution, jemand mit intellektueller Affinität zu elaboriertem Sprachcode, in Wahrheit dumm wie Heu ist. Haben wir gerade Heu dumm genannt? Entschuldigung, kommt nicht wieder vor, Heu ist durch Arbeit entstanden – der Mähdrescherfahrer hat eine höhere Lebensleistung als die Grünenpolitiker und Journalisten zusammen – und es ist Teil der Wirklichkeit, der die Sprachgauner nicht nahezukommen gedenken. Sie denken geanuso normiert, wie sie reden, sie wären nicht einmal in der Lage, das, was sie glauben zu meinen, mit anderen, eigenen Worten zu formulieren, weil sie keine haben außerhalb der Schwarmintelligenz. Sie reden typisiert zum Zeichen der Zugehörigkeit zum grünen Stamm. Journalisten, besser gesagt Menschen mit Presseausweis, schreiben nicht mehr zum Zweck der Information, sondern um ihren eigenen Posten zu erhalten, ein Artikel ist eher zu verstehen wie der Persönliche Auftrag in der Pioniergrundorganisation oder ein Referat in Staatsbürgerkunde, es geht nicht um einen Wahr- heitsgehalt oder ein Mindestmaß an Schlüssigkeit oder die Überprüfung in der Welt, sondern Demonstrieren von Konformität. Die Trennung von Hofberichterstattung und Hofmeinung ist obsolet geworden.

Dieser Klimaschutzkoordinationsposten hätte eigentlich wieder einmal der endgültige Tropfen sein müssen, der das Fass zum Überlaufen gebracht hätte. Doch dem Fass ist längst der Boden ausgeschlagen, es läuft nichts über.

Diese Vögel aus der grünen politmedialen Blase haben eine Schweineangst aufzufliegen. Sie sind Fake. Da ist nichts. Doch sie beherrschen die Kampfkunst, ihre Gegner als rechts zu charakterisieren. Rechts ist da, wogegen Kampf ist, darum ist ein derart Diffamierter vollbeschäftigt damit zu sagen: „Was wer ich? Aber nein, ich bin auch gegen Hexerei und distanziere mich und will weiter bei Hofe gefüttert werden“,

statt zu entgegnen: „Ihr dummes Denunziantenpack, was bildet ihr euch ein, wer ihr seid, guckt euch doch mal an, so dumm, wie ihr ausschaut, seid ihr wirklich, und wenn ihr etwas gescheiter wärt, würdet ihr merken, wie blöd ihr seid, und ihr maßt euch an, anderen die Gesinnung vorzuschreiben, damit sie euch Geld geben, ihr habt euch in die Schweine verwandelt, deren System ihr angeblich revolutionieren wolltet!“ So weit die Rollenprosa. Wer es für übertrieben hält zu meinen, man hat kein Risiko, als Denunziant zu gelten, nur eins, denunziert zu werden, kann uns gern mit der Mitteilung erfreuen, auf welchen Umständen diese Einschätzung beruht.

Wie schon Homer sagte: „Zum Lügen gehören immer zwei; einer, der lügt, und einer, der sich anlügen lässt.“ Es können auch noch weitaus mehr als zwei sein.

Die schlechte Nachricht ist: Es gibt kein Recht, sich anlügen zu lassen.

Die gute Nachricht ist: Das könnte auch die gute Nachricht sein. Hängt von uns ab.

Irene Adler, Bernd Zeller

 

Bernd Zeller betreibt eine Satirezeitung und einen Videoblog: https://zellerzeitung.de/?id=19




Woher kommt der Strom? Hellflaute oder Dunkelwind

15. Woche

Die 13. Woche war so ein Zeitraum. Viel Sonne begleitet von einem kühlen Wind. In der Regel aber weht bei angenehmen Temperaturen und Sonnenschein ein laues Lüftchen. So, wie wir es lieben. Oder soll es wegen einer ertragreichen Windstromerzeugung immer stürmen? Mitnichten.

Ein weiteres Dilemma liegt in der Tatsache begründet, dass die Sonne nur über Tag scheint. Strom wird aber rund um die Uhr benötigt. Zwar sinkt der Bedarf in der Nacht. Doch er ist vorhanden. Viele Betriebe und Industrien arbeiten rund um die Uhr. Vor allem auch besonders stromintensive Industrien und Firmen. Wenn nun eine Schönwetterlage über Deutschland herrscht, bleibt der Wind auch des Nachts ruhig. Mit entsprechend geringer Windstromerzeugung.

Selbstverständlich stellen sich die Leser dieser Kolumne in Zeiten des Corona-Lockdowns die Frage, ob der Strombedarf wegen des Lockdowns gesunken ist. Wie diese Grafik zeigt, ist der Bedarf seit dem 23.3.2020 in der Tat gesunken. Allerdings nicht in dem Ausmaß, wie es der eine oder andere Leser erwartet hätte. Erst in der 3. Woche des Lockdowns sinkt der Strombedarf gut sichtbar. Die weitere Entwicklung des Strombedarfs wird selbstverständlich weiterverfolgt und per Chart dokumentiert.

Die Betrachtung der Tabelle, welche aus den Werten der Energy-Charts erstellt wird, belegt ein Absinken des Bedarfs. Selbstverständlich spielen die Osterfeiertage eine Rolle. Ein Blick auf die Osterwoche 2019 belegt, dass das 2020 nicht der entscheidende Faktor sein kann. Corona, der Lockdown spielt die entscheidende Rolle.

Der aus der Tabelle generierte Chart und vor allem der Im-/Exportchart des Agorameters belegen, dass Deutschland sich auch in der 15. Woche auf Stromimporte aus dem benachbarten Ausland verlässt. Vor allem Frankreich und die Schweiz liefern Strom. Strom – es ist natürlich nicht derselbe Strom –, den sie vorher günstig von Deutschland erworben haben. Oder vielleicht sogar geschenkt, mit Bonus. Wie diese Woche am 5.4.2020.

Im Wochenchart Im-/Export, der ebenfalls aus den Werten der Energy-Charts erstellt wurde, wird ersichtlich, dass auch Dänemark und Schweden Strom nach Deutschland liefern. Das belegt wieder mal eindrucksvoll, dass auch zigtausende Windkraftanlagen, aber auch irgendwelche Durchschnittsberechnungen in Bezug auf erneuerbare Energieträger nichts nützen, wenn kaum Wind weht und die Sonne nicht scheint. Denn der aus Skandinavien importierte Strom versorgt Norddeutschland, das Land der Windkraft. Zur Vervollständigung hier noch der Im-/Exportchart, der die Jahreswerte 2020 darstellt.

Tagesanalysen

Sonntag, 5.4.2020: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 74,40%, davon Windstrom 40%, Sonnenstrom 21,60%, Strom Biomasse/Wasserkraft 12,8%. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken.

Der letzte Tag der Woche, an dem der Wind ordentlich – im Sinn der Windmüller – weht. Mit der Folge, dass über Mittag der viel zu viel im Markt vorhandene Strom verschenkt werden muss. Mit Bonus. Insgesamt werden den ganzen Tag nicht einmal 20 €/MWh erzielt.

Montag, 6.4.2020: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 66,93%, davon Windstrom 33,07%, Sonnenstrom 20,47%, Strom Biomasse/Wasserkraft 13,39%. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken.

Heute zeigt sich sehr schön, dass Deutschland immer dann, wenn es Strom importieren muss, um den Bedarf zu decken, entstehende Preisspitzen vergüten muss. Ist eine solche Spitze am Morgen mit 21,81 €/MWh noch recht gering, steigt der Preis um 20:00 Uhr auf 43,33 €/MWh, die Deutschland hinblättern muss. Vor allem die Schweiz macht kleine, aber feine Geschäfte. Mit Strom auch aus Kernkraftwerken.

Dienstag, 7.4.2020: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 51,75%, davon Windstrom 14,91%, Sonnenstrom 21,93%, Strom Biomasse/Wasserkraft 14,91%. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken.

Heute reicht Deutschlands eigene Stromerzeugung zu keinem Zeitpunkt aus, um den Bedarf zu decken. Ob gewollt oder nicht. Irgendwann werden die Nachbarn der größten Volkswirtschaft in Europa etwas „husten“. Dann, wenn der erzeugte Strom selbst benötigt wird. Wie auch immer. Die Importpreise sind moderat. So geht die Rechnung rein rechnerisch auf. Dass die deutschen konventionellen Kraftwerksbetreiber praktisch nur den Brennstoff Kohle oder Erdöl (Kernkraft läuft in der Regel durch!) sparen, die laufenden Kosten aber weiter anfallen, das ist Fakt. Deshalb ist für zum Beispiel 30 €/MWh importierter Strom dennoch kostspielig. In der Gesamtrechnung.

Mittwoch, 8.4.2020: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 50,44%, davon Windstrom 14,16%, Sonnenstrom 22,12%, Strom Biomasse/Wasserkraft 14,16%. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken.

In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch zog die Windstromerzeugung etwas an. Am Mittwochmorgen dann der Rückgang nahe Null. Übrigens auch auf See. Bis 6:00 Uhr halten sich Im- und Export die Waage. Dann das gleiche Bild wie gestern: Deutschland importiert Strom. Vor allem aus Frankreich und der Schweiz. Diesmal macht Österreich ein gutes Geschäft. Billig einkaufen, teuer verkaufen. Geht doch.

Donnerstag, 9.4.2020: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 50,00%, davon Windstrom 14,91%, Sonnenstrom 20,18%, Strom Biomasse/Wasserkraft 14,91%. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken.

Heute gibt es nur über die Mittagsspitze genügend Strom aus deutscher Produktion. Die Windstromerzeugung verharrt auf niedrigem Niveau. Deutschland exportiert zu geringen Preisen und kauft teurer ein. Wie gehabt.

Freitag, 10.4.2020: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 53,61%, davon Windstrom 10,31%, Sonnenstrom 25,77% Strom Biomasse/Wasserkraft 17,53%. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken.

Freitag: Der Einstieg in das Wochenende. Ein ähnliches Bild wie gestern. 

Samstag, 11.4.2020: Anteil Erneuerbare an der Gesamtstromerzeugung 55,91%, davon Windstrom 9,68% Sonnenstrom 27,96%, Strom Biomasse/Wasserkraft 18,28%. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken.

Auch am Wochenende zeigt sich das Wetter von seiner besten Seite. In der Nacht zum Sonntag zieht die Windstromerzeugung etwas an, um über Tag wieder abzuflauen. Die Sonne scheint kräftig. Der Preisverlauf ist wie jeden Tag. Die Windmüller hoffen auf „besseres“ Wetter = mehr Wind. In dem Zusammenhang noch ein Hinweis. Wenn Sie sich in der Tabelle die Summe Biomasse, Wasserkraft anschauen, stellen Sie fest, dass die erneuerbaren Energieträger immer 0,16 bis 0,17 TWh Strom pro Tag erzeugen. Das Maximum dürfte bei 0,2 TWh liegen. Dieser Teil der Stromerzeugung ist damit praktisch ausgereizt. Lediglich die höchst volatilen erneuerbaren Energieträger Wind- und Sonnenkraft sind „beliebig“ ausbaubar. Was immer auch eine große Abhängigkeit von Wind und Sonne bedeutet. Kurz gesagt: Eine verlässliche und kontinuierliche Stromversorgung ist faktisch unmöglich. Denn auch eine Verdoppelung von Wind- und Sonnenkraftanlagen würde das Dilemma dieser Woche nicht lösen. Zwar stünde tagsüber dank Sonnenstrom viel zu viel Strom zur Verfügung. Die Verdoppelung der installierten Leistung Windkraft hätte hingegen kaum Effekte. Weil dadurch zwar mehr Wind geerntet würde. Aber auch nur das Doppelte von wenig. Das bleibt halt wenig.

Ordnen Sie Deutschlands CO2-Ausstoß in den Weltmaßstab ein. Zum interaktiven CO2-Rechner: Hier klicken. Noch Fragen?

Ergänzungen? Fehler entdeckt? Bitte Leserpost schreiben! Oder direkt an mich persönlich: stromwoher@mediagnose.de. Alle Berechnungen und Schätzungen durch Rüdiger Stobbe nach bestem Wissen und Gewissen, aber ohne Gewähr. Die bisherigen Artikel der Kolumne Woher kommt der Strom? mit jeweils einer kurzen Inhaltserläuterung finden Sie hier.

Zuerst erschienen bei der Achse des Guten; mit freundlicher Genehmigung.

Rüdiger Stobbe betreibt seit vier Jahren den Politikblog  www.mediagnose.de




Diese Krise entlarvt die unheiligen Phantasien von Greta und Extinction Rebellion

Gut, gut, niemand scheint sehr glücklich zu sein ob der sinkenden Kohlendioxid-Emissionen um 5% – oder 2,5 Milliarden Tonnen in diesem Jahr, aber man kann nicht alles haben, oder?

Dies bringt uns zum Kern des Problems mit der Klimawandel-Bewegung. Wir wissen ziemlich gut, dass wir das Problem umkehren können, falls wir alle bereitwillig so arm werden wie Kirchenmäuse oder zu einem Leben als Kleinbauern in der Landschaft. Es ist der verständliche Widerstand gegen eine solche Umkehrung, die das Problem selbst verursacht. Wir mögen es, unser Essen zu kochen, unsere Körper zu wärmen, zu reisen und ganz allgemein uns an der Zivilisation zu erfreuen. Beim gegenwärtigen Stand des technologischen Fortschritts bedeutet das den Verbrauch fossiler Treibstoffe – auf Kosten von Änderungen des Klimas in der Zukunft.

Die Frage lautet nicht, ob wir etwas dafür tun sollten, sondern was wir dagegen tun sollten.

Der Coronavirus-Ausbruch ist ein gutes Experiment, um zu sehen, was passiert, wenn Menschen auf einmal Produktion und Verbrauch dramatisch reduzieren. Und gelinde gesagt, die meisten von uns sind nicht im Mindesten erfreut. Das zeigt: anstatt sich in Felle zu hüllen, wie es den Gretas dieser Welt vorschwebt, besteht die beste Lösung in der Entwicklung von Technologien, welche es uns gestatten, den Verbrauch wie bisher zu leben, während wir gleichzeitig den Planeten durch eben diesen Verbrauch kühl halten.

Das ist nicht einmal umstritten. Dem Ökonomen William Nordhaus wurde der Nobelpreis verliehen, weil er nachweisen konnte, wie mittels Innovationen bessere Ergebnisse mit geringerem Verbrauch erzielt werden können. Gleiches gilt für Nicholas Stern, mit dessen Name einer besten bekannten Berichte zu den Konsequenzen des Klimawandels verbunden ist.

Sicher gibt es Differenzen zwischen den beiden Vorgehensweisen. Stern sagt, macht heute viel – als sehr grobe Skizze – während Nordhaus empfiehlt, nur das zu tun, was zu tun wir bereit sind. Genauer, Nordhaus regt an, mit dem Kapital-Zyklus zu arbeiten. Man ersetze etwas durch die neuere, nicht-emittierende Technologie, wenn diese bereits ausgereift ist und sowieso zum Auswechseln anstand. Das bedeutet beispielsweise nicht, Deutschlands Kernkraftwerke zu schließen, wenn diese noch Jahrzehnte der Lebensdauer vor sich haben – wird doch mit dieser Politik nichts anderes erreicht, als dass Energie immer teurer wird, während gleichzeitig weniger als nichts getan wird, um den Planeten zu retten. Stattdessen sollte man Schließungen nur vornehmen, wenn sie nicht länger funktional sind, und es dann ggf. durch neuere, sauberere Technologien ersetzen.

Der zugrunde liegende Punkt ist Folgender: Sowohl Nordhaus als auch Stern denken wie Ökonomen, deren Ziel es ist, den Nutzen für die Menschen zu maximieren – also die Freude darüber, hier zu sein und jetzt zu leben. Ryan Bourne schrieb jüngst in einem Beitrag für CapX, dass Ökonomen immer an Kosten und Nutzen denken und versuchen, beide ins Gleichgewicht zu bringen. Auch sie wissen, für wie gewaltig viele Facetten unseres Lebens es keine einfache ,Lösung‘ gibt, sondern nur eine Vielfalt von Kompromissen, die eingegangen werden müssen.

Das ist so ziemlich etwas ganz anderes als die gegenwärtig in Mode stehende Behauptung, dass wir die moderne Gesellschaft genau jetzt aushöhlen müssen und zu einem wesentlich niedrigeren Lebensstandard zurückkehren müssen, um jene Emissionen zu reduzieren. Denn nichts anderes bedeutet die ,Null-Kohlenstoff‘-Gesellschaft bis zum Jahre 2030 – also die Garantie sofortiger Armut für Millionen Menschen.

Der ganze Beitrag steht hier.

Link: https://www.thegwpf.com/this-crisis-exposes-the-hollow-fantasies-of-greta-and-extinction-rebellion/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Corona und die Genauigkeit von Statistik

Der Berliner „Tagesspiegel“ meldete eine aktuelle Erkenntnis solch wissenschaftlicher Expert*innen zu Corona: [1]Schon lange vermutet, jetzt auch wissenschaftlich belegt: Die Luftqualität beeinflusst, wie viele Menschen in einer Region an Covid-19 sterben
Und das mit einer Präzision, die alles in den Schatten stellt: “ … Wir haben herausgefunden, dass ein Anstieg von nur einem Mikrogramm Feinstaub pro Kubikmeter Luft mit einer 15 Prozent höheren Todesrate von Covid-19 zusammenhängt …“

Das wirklich Schuldige ist gefunden

Damit ist wissenschaftlich bewiesen: Mag die Politik auch nicht ganz unschuldig an der schnellen und globalen Verbreitung des Corona-Virus sein, am wirklichen Problem – der hohen Mortalität und Belastungen der medizinischen Infrastruktur – hat sie keinen Anteil, beziehungsweise, wären sie früh genug GRÜNem Rat nach noch reinerer Luft gefolgt, wären viele – und nun berechenbare – Mortalitätsfälle verhinderbar gewesen.

Glaube und Statistik sind nicht weit voneinander entfernt

Anmerkung: Der Autor ist ein überzeugter Verfechter von gut angewandter Statistik. Was allerdings von angeblichen „Wissenschaftlern“ – vor allem beim Klima, Ökoenergie und nun der Coronakrise – dazu gerechnet wird, ist so weit ab von jeglicher Seriösität, dass dahinter Methodik angenommen werden muss. Das wäre nicht weiter schlimm, wenn das in diesen „Wissenschaften“ ausgemerzt würde. Erkennbar geschieht genau das jedoch nicht. Und unsere Medien finden das auch richtig toll, weil es die geforderten Schlagzeilen liefert.

Renommierte Institute rechnen besonders genau

Der Tagesspiegel bezieht sich auf die Studie: [2] Harvard T.H. Chan School of Public Health: Exposure to air pollution and COVID-19 mortality in the United States
Wobei fraglich ist, ob jemand von der Redaktion diese Studie selbst gelesen und verstanden hat. Eher wurden nur Inhalte der reißerischen Pressemitteilung kopiert und medial verstärkt.
In der Studie selbst wurde untersucht: [2] We investigate whether long-term average exposure to fine particulate matter (PM2.5) increases the risk of COVID-19 deaths in the United States

Mit enormem Aufwand und Sorgfalt wurden in dieser Studie über ca. 3.000 (in den abschließenden Berechnungen ca. 2.400) regionale Datensätze alle möglichen Störfaktoren multivariat-statistisch herausgerechnet. Dies um an den einen (vermuteten) Einflussfaktor (unter vielen): Die mittlere Feinststaubkonzentration PM2.5 vom Jahr 2000 bis 2016 zu gelangen, mit der die am Coronavirus verstorbenen Probanten 16 Jahre lang lebten und daraus präzise deren Mortalitätseinfluss auf Corona-infiszierte Probanten zu berechnen:
[2] Methods: Data was collected for approximately 3,000 counties in the United States (98% of the population) up to April 04, 2020. We fit zero-inflated negative binomial mixed models using county level COVID-19 deaths as the outcome and county level long-term average of PM2.5 as the exposure. We adjust by population size, hospital beds, number of individuals tested, weather, and socioeconomic and behavioral variables including, but not limited to obesity and smoking. We include a random intercept by state to account for potential correlation in counties within the same state.
Und das quantifizierte, gesicherte, bezüglich der Wahrscheinlichkeit genau eingrenzbare Ergebnis lautet:
[2] Results: We found that an increase of only 1 g/m3 in PM2.5* is associated with a 15% increase in the COVID-19 death rate, 95% confidence interval (CI) (5%, 25%). Results are statistically significant and robust to secondary and sensitivity analyses … Conclusions: A small increase in long-term exposure to PM2.5 leads to a large increase in
COVID-19 death rate, with the magnitude of increase 20 times that observed for PM2.5 and allcause mortality …
*PM2,5 ist der feinste Feinstaub mit einer Partikelgröße bis 2,5 Mikrometer. Der Grenzwert in Deutschland beträgt laut UBA seit 2015 25 μg/m3. In den untersuchten Gebieten der USA betrug der Durchschnittswert 9 μg/m3.

Die Harvard-Feinststaub-Coronavirus-Studie

Anbei ein kurzer Blick in die Studie.
Datengewinnung und Auswertung:
COVID-19 deaths: We obtain COVID-19 death counts for each county in the United States Exposure to air pollution: We calculate county level long-term exposure to PM2.5 (averaged for 2000 to 2016) from an established exposure prediction models.
Potential Confounders (potentionelle Störfaktoren): We consider the following sixteen county level variables and one state level variable as potential confounders: population density, percent of the population ≥65, percent living in poverty, median household income, percent black, percent Hispanic, percent of the adult population with less than a high school education, median house value, percent of owner-occupied housing, population mean BMI (an indicator of obesity), percent ever-smokers, number of hospital beds, and average daily temperature and relative humidity for summer (June-September) and winter (December-February) for each county,
Statistical methods: We fit zero-inflated negative binomial mixed models (ZNB) using COVID-19 deaths as the outcome and PM2.5 as the exposure of interest
Results: Our study utilized data from 3,080 counties, of which 2,395 (77.8%) have reported zero COVID-19 deaths at the time of this analysis. Table 2 describes the data used in our analyses. Al COVID-19 death counts are cumulative counts up to April 4, 2020.

Dazu die in der Studie gezeigte Übersicht der Feinststaubverteilung in den USA:

Bild 1 [2] USA: county level 17-year long-term average of PM2.5 concentrations (2000-2016) in the US in g/m3

Ein anderess Bild der Feinststaukonzentrationen

Bild 2 Verteilungsbild der Feinststaubkonzentration. Quelle: USA, Atmospheric Composition Analysis Group

Die in der Studie gezeigte Verteilung der Corona-Mortalität, bezogen auf die Einwohnerzahlen:

Bild 3 [2] USA: county level number of COVID-19 deaths per one million population in the US up to and including April 4, 2020
Bild 4 zeigt die tabellierten Daten der sorgfältig herausgerechneten, weiteren Einflussgrößen (County level risk fastors characteristics). Man beachte die großteils (mehr als) enormen Standardabweichungen (SD):
Beispiel: % Below poverty level (% unter der Armutsgrenze): 10,3 (5.1)
Gelesen wird das: Mittelwert: 10,3; Standardabweichung: 5,1
Die Aussage daraus: Der wahrscheinlichste Wert ist 10,3 (Mittelwert). Will man diesen jedoch mit 95 % „Sicherheit“ wissen, bzw. den Wertebereich darin eingrenzen, dann liegt er allerdings irgendwo zwischen 0,1 … 20,5 (Anm.: +- 2 x Standardabweichung schließen 95 % Fläche der Normalverteilung ein).

Viele Streuungswerte in dieser Tabelle zeigen (neben der teils extremen Unsicherheit) ein weiteres Problem: Die Basiswerte beginnen bei Null. Deren Standardabweichungen (2 mal; 3 mal Standardabweichung) reichen teils bis gegen Null und teils ins Negative. Ein drastischer Hinweis, dass es sich mindestens um schiefe Verteilungen handeln muss. In solchen Fällen ist eine solch einfache Varianzangabe aber falsch. Noch falscher wäre, wenn damit gerechnet und beurteilt würde …

Bild 4 [2] Table 2: Characteristics for the Study Cohort up to and including April 04, 2020

Feinststaub (PM2.5) und weitere Luftschadstoffe

Nun eine kurze Übersicht, welche und mit welchem Anteil Luftschadstoffe vorliegen (können).

Bild 5 USA: Mittlerer Anteil von Feinstaub an den weiteren Luftverschmutzungs-Anteilen im Studien-Betrachtungszeitraum 2000 … 2016

Bild 6 Deutschland [3] Anteile von Luftschadstoffen an einer Straßen-Messstelle. Anm.: Die US-Studie betrachtete nur PM2.5
Bild 7 Beispielhaft (Deutschland): [3] Abnahme von Luftschadstoffen an einer Straßen-Messstelle mit der Entfernung

Bild 8.1 USA: Beispielhafter Verlauf und Streuung von Feinstaub im Studienzeitraum (2000 …. 2016)

Bild 8.2 Beispiel Deutschland: Relative Veränderungen von Luftschadstoffen in Deutschland über die Jahre. Quelle: UBA

Korrelation oder regellose „Kugelhaufen“

Nun Daten zu „Corona“:

Bild 9 Corona-Mortalitätsraten international (Auszug). Datenquelle

Bild 10 Mortalitätsraten international. Grafik vom Autor erstellt (Daten Bild 9)

Ein Streudiagramm zeigt augenscheinlicher als statistische Zahlenwerte (z.B. der Korrelationsfaktor), ob es eine mögliche Korrelation oder eher nur eine Stochastik (regelloser Zusammenhang) vorliegt.

Zum Beispiel zeigt die internationale, auf die Anzahl der Fälle bezogene Mortalitätsrate eher Unregelmäßigkeit (wenig Zusammenhang, also keine Korrelation), was bedeutet: Die Summe an Infizierten in einem Land hat keinen Zusammenhang auf die Mortalitätsrate. Und das gilt sowohl für große, mittlere und kleine Fallzahlen.

Bild 11.1 Mortalitätsraten international, bezogen auf die Fallzahl. Grafik vom Autor erstellt (Daten von Bild 9)

Bild 11.2 Mortalitätsraten international, bezogen auf die Fallzahl, jedoch ohne den „Ausreisserwert“ USA. Grafik vom Autor erstellt (Daten von Bild 9)

Bild 11.3 Mortalitätsraten international, bezogen auf die Fallzahl. Diesmal für kleinere Fallzahlen. Grafik vom Autor erstellt (Daten von Bild 9)

Ein vergleichbares – korrelationsloses – Bild ergibt sich auch für Deutschland. Damit ist sichergestellt, dass die Ergebnisse nicht durch eventuelle, schlechte Erfassungsqualitäten im Ausland verfälscht wird.

Bild 11.4 Mortalitätsrate/Anzahl Corona-Fälle Deutschland alle Landkreise (bis auf zwei). Grafik vom Autor erstellt

Auch scheint es (zumindest in Deutschland) keine gute Korrelation zwischen der Einwohnerzahl und der Coronamortalität zu geben (Bild 11.5).

Bild 11.5 Einwohnerzahlen deutscher Bundesländer/Corona-Mortalitätsraten. Grafik vom Autor erstellt

Die Studie schafft es trotzdem, solche eher stochastischen Einflüsse herauszurechnen: We adjust by population size …
Und (laut den Autoren) gelang es ihr aucg, durch Herausrechnen aller anderen, möglichen Störfaktoren, den Einflusswert zu finden und berechenbare Korrekturwerte zu erhalten: We adjust by … number of individuals tested,

Leider finden sich in der Studie keinerlei solche Diagramme, auch nicht zum betrachteten PM2,5-Wert. In der Studie selbst wird sowieso kein wenig bis kein Wert darauf gelegt, die Ableitungen nachvollziehbar darzulegen. Sowohl in dieser, wie auch in vielen anderen Studien (welche der Autor bisher zum Klimawandel und Ökoenergie gelesen hat), wäre dafür auch gar kein Platz, denn sie sind oft nur wenige Seiten lang. Die Peer-Reviewer sind aber bestimmt immer so kompetent, Studien trotzdem inhaltlich genau überprüfen zu können. Wobei diese Studie noch nicht peer-reviewt wurde.

Bleibt noch die Frage, wie weitere, extreme Störfaktoren „herausgerechnet“ werden (konnten):
Wuhan erhöhte mal „so eben“ die Höhe der Mortalität um 50 %;
-In Belgien sollen mit Corona-Virus Gestorbene in Alten- und Pflegeheimen teils nicht erfasst worden sein;
-jeder mit Corona-Virus-Infekt Verstorbene gilt automatisch als „Coronaopfer“.

Lässt sich mit dieser Festlegung überhaupt noch seriös nach kleineren Einflussfaktoren auswerten? Bestimmt kommen solche Ungenauigkeiten in den USA-Daten gar nicht vor …

Ein Fazit

Nach Sichtung der Studie (und vielen Zahlen über „Corona“) behauptet der Autor, dass die von den Studienautoren getätigte Aussage zur Mortalitätsauswirkung von Feinststaub keine Fakten, sondern eher eine Vermutung ist. Diese Aussage aus den vielen Daten mit ihren unterschiedlichsten Verläufen über den Untersuchungszeitraum und wohl oft auch unbekannten (falls überhaupt) statistischen Verteilungen lässt sich wohl kaum – und schon gar nicht – mit der angegebenen Genauigkeit ermitteln.

Allerdings ist der Beleg für die Aussage des Autors durch Nachrechnen, einmal aufgrund der (weniger als) rudimentären Angaben in der Studie nicht möglich und ein Aufbereiten anhand von Material aus den Originalquellen privat nicht entfernt durchführbar.
Anhand der Daten-“Qualität“ der deutschen Coronadaten soll weiter gezeigt werden, weshalb daran gezweifelt wird.

Corona(Daten) von Deutschland

Einnige Daten lassen sich beim Robert-Koch-Institut [4] einsehen. Anbei Darstellungen daraus mit eigenen Ergänzungen (Datenstand 12.04.2020). Leider legt dieses Institut eher Wert auf optisch „schöne“, als auf informative und auswertbare Darstellungen, so dass einige Grafiken anhand der Tabellenwerte selbst erstellt werden mussten.

Bild 12 [4] Bundesländer-bezogene Falldichte an Corona-Fällen
Es fällt auf, dass die „Technologieländer“ Bayern und Baden-Württemberg bezüglich der Fallzahlen und der relativen Mortalität die höchsten Werte aufweisen. Dem Autor ist es deshalb unverständlich, warum der Bayerische Landesvater, Dr. Söder in Bayerischen Zeitungen überschwänglich für sein viel zu spät begonnenes und dann an vielen Bundesländern vorbei verschärftes Corona-Krisenmanagement gelobt wird.

Bild 13 [4] Bundesländer-bezogene Falldichte an Corona-Fällen. Grafik vom Autor erstellt
Bild 14 [4] Bundesländer: Relative Mortalität. Grafik vom Autor erstellt
Zum Glück sind für Deutschland einige Daten auch zu den Landkreisen hinterlegt. Es lohnt sich, diese mal anzusehen. Denn mit diesem liegt ein im Ansatz mit der US-Studie vergleichbares Datenmaterial vor.

Bild 15 [4] Corona-Falldichte für alle deutschen Landkreise
Der Autor hat (orientierende) „Auswertungen“ für alle Landkreise mit mindestens 100 Coronafällen gemacht, was eine statistisch auswertbare Anzahl von 305 Landkreisen ergibt.
Anmerkung: in der US-Studie wurden Regionen ab 10 Fällen in die Auswertung aufgenommen. Bei diesen ist die wichtige Mortalitätszahl jedoch sehr häufig Null. Als Folge werden die Streuungen und Vertrauensbereiche groß und die Verwendung solcher Daten macht die Aussagegenauigkeit eher schlechter als besser.

Das erste Diagramm der Mortalitätsrate Betroffener zeigt eine schöne, geometrische Verteilung (wie man sie wegen der mit Null beginnenden Fallzahlen laut Lehrbuch auch erwartet).
Es gibt recht „tödliche“ Landkreise und verblüffend gesunde. Nach der Krise wäre es interessant, die Gründe für eine solch weite Mortalitätsspanne zu erfahren.

Bild 16 [4] Alle deutschen Landkreise mit einer Fallzahl ab 100. Verteilungsbild: Anzahl Todesfälle/Corona-Fall (Mortalitätsrate Betroffener). Grafik vom Autor erstellt
Nun das gleiche Histogramm, aber mit allen Landkreisen (also auch denen unter 100 Fällen und Mortalitätszahlen von Null). Die minimale Fallzahl beträgt dann 11 Fälle, also mehr, als in der US-Studie als ausreichend erachtet wurde.

Man sieht nun ganz deutlich, dass die Landkreise mit kleinen Fallzahlen die Verteilung „zerstören“. Ein pauschaliertes Auswerten wie mit der oberen Verteilung – vielleicht sogar mit Annahme einer Normalverteilung (weil es sich nur damit mit vertretbarem Aufwand rechnen lässt) – würde zu enormen Fehlern führen.

Bild 17 [4] Alle deutschen Landkreise (minimale Fallzahl ist 11). Verteilungsbild: Anzahl Todesfälle/Corona-Fall
Nun Auszüge von Mortalitätswerten (Anzahl Todesfälle/Coronafall) für verschiedene Landkreise, um die gewaltigen Mortalitätsspannen zu zeigen, die keine „Rücksicht“ auf Stadt- oder Landkreis nehmen:

Bild 18.1 [4] Relative Anzahl Todesfälle (Beispiele)
Bild 18.2 [4] Relative Anzahl Todesfälle (Beispiele)
Bild 18.3 [4] Relative Anzahl Todesfälle (Beispiele)
Bild 18.4 [4] Relative Anzahl Todesfälle (Beispiele)
Bild 18.5 [4] Relative Anzahl Todesfälle (Beispiele)
Bild 18.6 [4] Relative Anzahl Todesfälle (Beispiele)

Lässt sich daraus etwas ableiten?

Man benötigt sehr viel Phantasie, um daraus einen signifikanten Einfluss von Feinststaub zu ahnen, oder gar abzuleiten.

Beispiele:
– Bayern ist gerade als Flächenland sehr stark betroffen. Die Mortalität der von Luftschadstoffen laut der Deutschen Umwelthilfe stark betroffenen Stadt München liegt mit 0,88 % jedoch im unteren Bereich
Anmerkung: Diese Begründung kann auch falsch sein, denn Feinststaub wird in größerem Maß (zwischen 10 … 20 %) auch von der Landwirtschaft emittiert. Nach der Studie könnte es bezüglich Corona also vielleicht günstiger sein, länger in einer ansonsten mit anderen Schadstoffen hoch belasteten Stadt zu wohnen
– Berlin Neukölln (Innenstadtbereich) liegt mit 2,11 % gleichauf wie die ländliche Gegend Dahme-Wald-Spreekreis.
– Die Stadt Wolfsburg, die Landkreise   Lüchow-Dannenberg und der Odenwaldkreis haben (für Deutschland) eine extreme Mortalität von 12 … 14 %
– Die Stadt Fürth liegt mit einer Mortalität von 4,91 % unter der ihres sehr ländlichen Landkreises mit 7,37 %.

Wovon können so unterschiedliche Fallzahlen – dazu noch entgegengesetzt, wie man es nach der Studienaussage erwarten würde – eventuell abhängen:
Gerade steht in einer Lokalausgabe (Ausgabe vom 14.04.): Zahl der Toten im Landkreis steigt. Über die Osterfeiertage sind im Landkreis Fürth weitere Coronaopfer zu beklagen. Alle stammen aus Seniorenheimen (Anmerkung: Fast alle vorherigen Corona-Todesfälle im Landkreis und der Stadt stammen ebenfalls „aus“ Seniorenheimen).

Seniorenheime haben anscheinend eine extreme, positive Korrelation zur Coronamortalität.
Vielleicht gehen vor allem feinststaubgeschädigte Personen in Seniorenheime, oder in Seniorenheime sind vor allem feinststaubbelastete Gebäude, oder etwas ganz anderes ist wesentliche Ursache …

Auf jeden Fall müss(t)en nach einer so eindeutigen, statistischen Korrelation vorrangig alle! Seniorenheime „geräumt“ werden, um die Mortalitätszahlen zu verringern …
Warum ordnet dies bei einer solch extremen Korrelation niemand an … ?

Gut, in Italien mit seiner extrem hohen Mortalität von 32 % auf 100.000 Einwohner soll es vor allem (auch) daran liegen, dass die Betroffenen gerade nicht in Seniorenheimen wohnen, sondern zuhause im Kreis ihrer Großfamilien. Ein Beispiel, wie es für den gleichen Sachverhalt zwei gegensätzliche Korrelationen gibt und Beispiel, dass eine Korrelation keine analytische Aussage ersetzt, oder/und zu Fehlinterpretationen verführt.

Verschmutzung als Ursache kann nie falsch sein. Und die NGOs können dann endlich auch zu Corona „Tote“ weltweit einfachst berechnen …

Vielleicht ist es in Italien dann doch auch die Feinstaubbelastung, wie es ja schon publiziert wurde, da der Ausbruch in einer Industriezone „startete“?
BR24: 24.03.2020: #Faktenfuchs: Was hat Luftverschmutzung mit Corona zu tun?
Forscher vermuten einen Zusammenhang von Luftverschmutzung und dem Verlauf von Lungenkrankheiten bei Covid-19-Patienten. Es könnte eine Erklärung für die hohe Todesrate in Norditalien sein. Ein #Faktenfuchs zum Stand der Erkenntnisse.
Die Karte der Europäischen Umweltagentur EEA ist eindeutig: Italien hat im Vergleich zu anderen westeuropäischen Staaten die am stärksten belastete Luft. Vor allem die Region Norditalien, die besonders stark von der Corona-Pandemie betroffen ist, hat eine historisch hohe Luftverschmutzung aufzuweisen. Die EEA nimmt für ihre Berechnung der Luftverschmutzung Stickstoffdioxid (NO2), Feinstaub und bodennahes Ozon zusammen – alles Faktoren, die im stark industrialisierten und eng besiedelten Norden Italiens zu finden sind.
… Zwar lägen noch keine Forschungsergebnisse zu Covid-19 und Luftverschmutzung vor, es sei jedoch naheliegend, dass es eine Verbindung geben könnte, da „die überwältigende Mehrheit der Studien beweist, dass Luftverschmutzung eine große Rolle dabei spielt, ob eine pneumatische Erkrankung mild oder schwer verläuft“.
… Auch der Berliner Virologe Christian Drosten wird in seinem NDR-Podcast (
Folge 18) auf eine mögliche Verbindung von Luftverschmutzung und Lungenkrankheiten angesprochen. Drosten sagt, dass “einiges darüber spekuliert werde”, dass aber weitere Korrelationen (wechselseitige Beziehungen) ebenfalls zu berücksichtigen seien – wie beispielsweise das Rauchen. So sei für Drosten eine mögliche Erklärung dafür, dass in China mehr Männer als Frauen an Covid-19 erkrankt sind, darauf zurückzuführen, dass „in China vor allem die Männer rauchen“.

Nun hat der Autor gelesen, dass in der am schwersten betroffenen Zone in Italien – in der auch die Pandemie begann – vor allem viele Chinesen leben, welche als Gastarbeiter in der lokalen Industrie beschäftigt sind. Und diese haben über längere Zeit – als der Virus in China längst wütete – regen Personenaustausch mit ihrem Heimatland gehabt. Schließlich hat nur der penetrant doofe US-Präsident frühzeitig seine Grenzen für Chinesen dicht gemacht, was v. d. Leyen (Ärztin) damals auch sofort als ungeheuerlich geisselte und Deutschland – das blind alles macht, was und wie die EU es vorgibt (ist so im Koalitionsvertrag festgelegt) – pflichtbewusst auch lange nicht machte und danach erst einmal vollkommen inkonsequent.

So konnten noch lang nach dem Ausrufen der Pandemie Iraner problemlos und unbehelligt aus ihrem Hotspot nach Deutschland einfliegen.
Als in Ischgl ein Ansteckungshotspot herrschte, beeilte man sich die mit hoher Wahrscheinlichkeit anteilig mit infizierten Deutschen Urlauber schnell zurückfahren zu lassen. Maßnahmen für diese Risikogruppe daheim? Völlige Fehlanzeige.

Auch die im BR24-Artikel gezeigte Karte der Umweltverschmutzung zeigt etwas Sonderbares: Warum haben Italien und Spanien eine ähnlich (und dazu extrem hohe) Mortalitätsrate, obwohl in Spanien eher wenig Luftverschmutzung zu sehen ist? Und Österreich mit den östlichen Ländern, welche von „Luftverschmutzung“ ebenfalls ganz dunkel sind, melden kaum Mortalität, die dafür in Frankreich mit seiner „reinen Luft“ wieder sehr stark wütet.
Alles Fragen, die unsere Medien nicht stellen.

Bild 19 Luftverschmutzung in Europa (BR24)

Und laut BR24 gibt es noch weitere Risiken:
… weitere Risikofaktoren, die laut der amerikanischen Forscherin Sabra Klein von der Johns Hopkins University dazu führten, dass Männer ebenfalls als eigene Risikogruppe zu betrachten sind – genau wie ältere Menschen …
… Darüber hinaus sind Männer als eigene Risikogruppe zu betrachten, da sie deutlich häufiger durch den neuartigen Corona-Virus erkranken und auch sterben …

Wie man sieht, ist die Qualität der Daten nicht allzu gut und bereits orientierende Analyseversuche zeigen starke Inhomogenitäten.
Versuchen welche, dieses Problem zumindest ansatzweise zu lösen, werden diese nicht unterstützt, sondern daran Mängel gesucht: RP online: Zweifel an Seriosität der Heinsberg-Studie
Ausgerechnet die Politik forciert die „Zweifel“, wo gerade sie Interesse an besseren Daten haben sollte.
In Amerika scheint es damit nicht besser zu stehen. Der Artikel: EIKE 15. April 2020: Die Kurve abflachen
zeigt, dass es auch in den USA kaum gelingt, selbst scheinbar plausible Einflussfaktoren wirklich zu bestimmen oder zu belegen.

Trotzdem sagen die Sudienautoren, dass es ihnen bei einer im Vergleich geringen Einflussgröße mit hoher Genauigkeit gelungen wäre.

Datenqualität der Feinstaubbelastung PM2.5 in Deutschland

Die Studie berechnet für die gesamte USA aus den Daten vom Jahr 2000 bis 2016 genau einen Einfluss heraus. Sehen wir einmal nach, ob dies im Hochtechnologieland Deutschland mit seinen umfangreichen Schadstoff-Monitoringprogrammen für den Einfluss von Feinststaub realistisch durchführbar wäre.

Das Umweltbundesamt gibt an: UBA PM2,5 wird seit dem Jahr 2008 deutschlandweit an rund 200 Messstationen überwacht.
Für ganz Deutschland Beginn im Jahr 2008 mit gerade einmal 200 Messstationen? Da müssen die USA ja mindestens acht Jahre früher und viel, viel flächendeckender begonnen haben …

Allerdings publiziert das UBA eine Grafik mit Feinstaubdaten, beginnend mit dem Jahr 2000:

Bild 20 Verlaufsgrafik von Luftschadstoffen seit 2000. Quelle: UBA

Danach hat die Konzentration beginnend mit dem Jahr 2000 von 77,3 % auf 20 % im Jahr 2016 abgenommen (Minderung: von 100 % auf 26 %; -74 %)

Eine andere Verlaufsgrafik aus einem Bundesland zeigt weitere Details:

Bild 21 Bundesland NRW. Verlauf der PM2.5-Konzentration an verschiedenen Verkehrs- und Landmessstellen seit 1998. Die Jahresmittelwerte haben je nach Messort einen Bereich zwischen 30 … 10 Mikrogramm/m³

Bild 22 Jahresverlauf der Feinstaubkonzentration in Bad Heilbrunn

Verlauf der Feinstaub-Konzentration über den Messzeitraum vom 7. November 2012 bis 28. Mai 2013: Einzelmesswerte für das Tagesmittel, der Mittelwert und der Zielwert über den gesamten Messzeitraum. Quelle: BLfU Bayern. Bericht Luftgüte im Bad Heilbrunn, 2014

Kann man bei solch großen Unterschieden während und im Betrachtungszeitraum für eine Einflussgrößenberechnung noch den Mittelwert über 16 Jahre verwenden, wie es die US-Studie gemacht hat?

Das UBA erstellt auch Jahresberichte (leider nur für wenige Jahre und erst ab 2010 auf der Homepage zu finden). Darin sieht man die große Spanne an regionalen Unterschieden und kurzzeitigen Veränderungen:

Bild 23 Deutschland, Verteilung des Feinststaubwertes PM2.5 in den Jahren 2010; 2017; 2019. Quelle: UBA Jahresberichte

Nachdem das UBA schreibt, dass im Jahr 2008 deutschlandweit mit 200 Messstellen begonnen wurde, ein Blick nach Bayern.
Für das Jahr 2010 sind im UBA-Dokument: Dokument Erstellt am 25.03.2014: Jährliche Auswertung Feinstaub (PM2,5)- 2010 (Excel-Version)

für ganz Bayern fünf Stationen gelistet, diese konzentriert in drei Städten:

Bild 24 Beim UBA im Bericht zum Jahr 2010 für Bayern gelistete Feinststaub-Messstationen

Im Bericht zum Jahr 2017 sind für Bayern 30 Messstationen gelistet und für ganz München nun vier:

Bild 25 Beim UBA im Bericht zum Jahr 2017 für München gelistete Feinststaub-Messstationen

Für die Großstadt München beträgt die Stationsabdeckung nun anstelle zwei Messstationen gewaltige vier.

Damit lässt sich „fundierte“ Statistik betreiben. Den Zahlen sieht man ja nicht an, wie falsch sie sein können.

Bild 26 Bayern und München Feinststaubkonzentrationen von 2000 bis 2017 (vom Autor berechnet)

Eine Frage war noch offen: Wie genau wird eigentlich gemessen? In einem TÜV-Bericht stehen für eine hochwertige Messstation über die Messgenauigkeit: [5] Genauigkeit: +-2,0 μ/m3 <80 μ/m3
Erinnerung: Alleine die Mess(un)genauigkeit von +-2,0 μ/m3 würden nach der Studie eine Mortalitätsveränderung von 60 % bedeuten (können).

Das war aber noch nicht alles. Mache bezweifeln, ob die verwendete Messmethodik die medizinische Gefährdung wiederspiegelt:
ruhrmobil: Feinstaub: Woher kommt er, wie gefährlich ist er und wie kann man ihn messen?
Kritik und Diskussion
Die Messmethode des Projektes und die der staatlicher Stellen liefern basierend auf einer Partikelanzahl und Größe jedoch eine Masse bezogen auf Volumen als Messergebnis (μg/m³). Dies ist ungenau, da die Zusammensetzung des Staubs unbekannt ist und ein einzelnes Partikel leicht oder schwer sein kann. Die Ermittlung der Masse beruht hierbei also auf einer angenommenen Zusammensetzung des Feinstaubs.
Auch die in Europa gesetzten Grenzwerte sind massebezogene Grenzwerte. Dies muss grundsätzlich hinterfragt werden. Insbesondere, weil die Wirkung über den Atemweg bis hinein in die Blutbahn auf einen Partikel beruht und daher die Partikelanzahl als Messgröße und Grenzwert viel aussagekräftiger wäre und eine bessere Beurteilung der Situation ermöglichen würde.

Fazit

Nun nehme man vereinfacht an, dass die Datenqualität und Einflussfaktoren in Deutschland und den USA in etwa vergleichbar sind.
Der Autor würde es nach der durchgeführten Betrachtung darüber jedoch nie „wagen“, aus den Deutschen (und Europäischen) Daten den Einfluss von Feinststaub herauszurechnen und mit der in der US-Studie angegebenen Präzision zu publizieren.

Allerdings hat er dazu auch weder einen Auftrag, noch bekäme er extra Fördermittel (wie die Studienautoren mit neun Förderquellen). Muss deshalb aber auch kein (gewünschtes) Ergebnis abliefern.

Wie könnte so ein „Gewünschtes“ aussehen:
[2] … Für New York bedeutet das konkret, dass 250 Menschen weniger an Covid.19 gestorben wären, wenn die Luft in den vergangenen 20 Jahren nur ein Mikrogramm weniger Feinstaubpartikel pro Kubikmeter enthalten hätte …

Für New York gibt es nun seit dieser Studie den „Fakt“ genau berechneter, zusätzlicher 250 Coronaverstorbener, falls in New York vom Jahr 2000 bis 2016 genau 1 Mikrogramm Feinststaub weniger in der Atemluft gewesen wäre …
Die Stadt liegt mit ihrem Feinststaubniveau allerdings nur auf Platz 918 der „Weltrangliste“: WIKIPEDIA Liste der Städte mit der weltweit stärksten Luftverschmutzung
Viele Städte in Deutschland (WIKIPEDIA listet 70 Städte, welche ein höheres PM2.5 Ranking als New York haben) liegen in ihrem Schadstoffranking weit darüber:

Bild 27 Weltweites Ranking der Schadstoffbelastung (kleiner Auszug). Quelle: WIKIPEDIA Liste der Städte mit der weltweit stärksten Luftverschmutzung

Aus der UBA Messwertetabelle zum Jahr 2017 lässt sich allerdings als Jahresmittelwert errechnen: Berlin: 14,8; Cottbus 15; Frankfurt (Oder): 15,5; Bielefeld: 14; Krefeld 14.
Solche Differenzen zwischenverschiedenen Fundstellen dürfen einen aber nicht wundern.

Bei solchen Aussagen zur „vorgezogenen Mortalität“ fehlt immer: Und wann wären die Betroffenen (hier in der Regel alte und gesundheitlich stark vorbelastete Personen) sonst gestorben. Auch: wie haben sie denn (noch) gelebt? Wieviel ‰ (oft sind es ja nur wenige Tage/Wochen) an Lebenszeit ging wirklich verloren und hat diese überhaupt eine Relevanz.

Doch warten wir ab, wann Greenpeace, Germanwatch, Bund Naturschutz (nicht nur) für Deutsche Städte darauf basierend Horrorzahlen vorgezogener Coronatoten publizieren und die Deutsche Umwelthilfe daraufhin diese Städte verklagt.

Wer meint, solche „Datenqualität“, aber zugleich „gesicherte“ Ableitungen daraus wären nur dem kurzfristigen „Coronafall“ geschuldet, irrt. Beim sich stetig ändernden Klima ist es sehr sehr ähnlich.

Wieder ein Nachtrag

Wenn es nicht so traurig wäre. Aber eine Meldung zeigt wieder, wie katastrophal die Datenlage selbst bei einem Pandemiefall, welcher alleine die EU mehrere Billiarden EUR kosten wird, selbst nach vielen Monaten bleibt.

Wie gelistet, hieß es in einer älteren Mitteilung, dass in Belgien Gestorbene in Seniorenheimen teils nicht erfasst worden seien. Nun schreibt der SPIEGEL, dass es eher umgekehrt wäre. Allerdings sei man dort inzwischen dabei, (in der Statistiknot, weil die Mortalität im Ländervergleich so schlecht abschneidet, was bei Politikern immer zu irgendeinem Handeln führt) zwischen „normal“ Gestorbenen und „Coronamortalität“ zu unterscheiden (warum machen das die anderen Länder nicht?).

Beispiel aus dem kleinen Land Belgien:
DER SPIEGEL Samstag, 18. April 2020: Hohe Todeszahlen: Das belgische Corona-Rätsel
In keinem Flächenstaat auf der Welt ist die Zahl der Corona-Toten im Verhältnis zur Einwohnerzahl höher als in Belgien. Die Föderalregierung gerät unter Druck.
Der Virologe Steven Van Gucht hat vor allem die Situation in den Pflegeheimen im Visier. Er ist Vorsitzender des nationalen wissenschaftlichen Corona-Ausschusses und in der Krise alles andere als unumstritten.
„Die Todesfälle in den Krankenhäusern sind in den letzten zwei Wochen stabil geblieben“, sagte er am vergangenen Freitag, „aber in den Seniorenheimen verzeichnen wir seit April einen stetigen Anstieg“. Der Grund: Belgien zählt Sterbefälle in Altenheimen offenbar oft auch zu den Corona-Toten; auch dann, wenn die Todesursache nicht klar ist.
Von den 289 Toten in Altenheimen, die am Donnerstag gemeldet wurden, konnten nur 91 eindeutig als Corona-Tote klassifiziert werden – und die übrigen gut zwei Drittel nur als mögliche Covid-19-Fälle. Es sei möglich, dass Belgien dadurch seine Todeszahlen überschätze, so Van Gucht …

Und trotzdem behaupten Studienautoren, sie könnten genau den Einfluss von Feinststaub berechnen.

Quellen

[1] Der Tagesspiegel 11.04.2020: Coronavirus-Studie aus Harvard Hohe Luftverschmutzung führt zu deutlich mehr Covid-19-Toten

[2] Studie Harvard T.H. Chan School of Public Health: Exposure to air pollution and COVID-19 mortality in the United States

[3] GfBU Consult, Gutachten: Betrachtung der verkehrsbedingten Luftschadstoffe im Zusammenhang mit der Aufstellung des Bebauungsplans „Neues Stadion am Flugplatz … „ …

[4] Robert-Koch-Institut: Covid-19 Fallzahlen

[5] TÜV Rheinland Energie und Umwelt GmbH: TÜV-Bericht: 936/21209885/G Köln, 20. September 2013




Corona – Mikroanalyse Städteregion Aachen: Kritische Nachfragen

Deshalb greife ich am Beispiel eines Leserkommentars zwei Sachgebiete gerne noch mal auf, zumal ich aktuell mit dem Aachener Oberbürgermeister wegen meines Erachtens sehr problematischer Aussagen desselben in Clinch liege. Auch da geht es um die Interpretation von Zahlen. Womit wir bei den Begriffen Epidemie und Pandemie wären. Leser Hubert Ketterer fragt, was ich darunter verstünde. Weil ich doch behauptete, es gäbe weder eine Epidemie, noch eine Pandemie in Sachen Corona.

Wenn man bedenkt, dass eine akute Atemwegserkrankung (ARE, mit Fieber oder ohne Fieber) in der 9. Kalenderwoche 2020 8,5% der Bevölkerung befallen hat – das entspricht gut 7 Millionen Menschen; die grippeähnlichen Erkrankungen (ILI) – Untergruppe der ARE befällt gut 2% (Kinder in der Mehrzahl) = 1,7 Millionen Menschen.  (Quelle RKI: Hier klicken), wenn man bedenkt, dass bei diesen Zahlen von einer Grippewelle die Rede ist, dann kann die Anzahl der Erkrankten nicht die Hauptrolle bei der Begrifflichkeit spielen.  Wenn man sich Beispiele für Epidemien anschaut, dann werden vor allem die massenhaft Tod bringenden Infektionen der Vergangenheit, aber auch aktuelle Infekte wie Ebola genannt:

Schon seit der Antike waren die Zivilisationen mit verschiedenen Ausbrüchen von Epidemien konfrontiert, die häufig mehrere Jahre gedauert haben. Traurige Berühmtheit haben in Europa Pest, Cholera, Pocken und Typhus erlangt. Als Begleiter von Hungersnöten und Kriegen sowie grossen Kälteperioden haben diese ansteckenden Krankheiten nacheinander – oder gemeinsam – gewütet und sind im Laufe der Jahrhunderte aufgetaucht und wieder verschwunden. Die bedeutendste Epidemie in Europa ist die Schwarze Pest, die in den Jahren 1347 bis 1352 25 bis 50% der Bevölkerung dahingerafft und grosse Veränderungen in der Wirtschaft, der Geopolitik und sogar der Religion ausgelöst hat. Quelle: Hier klicken

Wenn denn nun in einem Raum, wie der Städteregion Aachen von abgerundet 550.000 Menschen in der Spitze (8.4.2020) 700 Menschen an Covid-19 erkrankt waren und Stand 19.4.2020 498 Leute erkrankt, sowie 62 alte, kranke Menschen – jeder bedauerliche Todesfall ist in der PDF dokumentiert – verstorben sind, dann ist das keine Epidemie, dann ist das m. E. noch nicht mal eine Welle. Aber gut, letztendlich entscheiden die sogenannten Experten (WHO, RKI, Bundesregierung usw.), was was ist. Dann ist es auf nationaler Ebene eben eine Epidemie, auf globaler eine Pandemie. Vor allem Pandemie hört sich so schön, weil das Wort Panik sofort assoziiert wird.

Wenn man von der Anzahl der bisher an Covid-19 Erkrankten ausgeht, und dies denn eine Epidemie/Pandemie sein soll, dann müssen die sogenannten Grippewellen aber bitte schön in Grippe-Pandemien umgetauft werden. So meint die Deutsche Apotheker-Zeitung:

Jedes Jahr sterben weltweit vermutlich zwischen 290.000 und 645.000 Menschen an Atemwegserkrankungen infolge einer Influenza-Infektion, so die neueste Schätzung eines internationalen Forschernetzwerks unter Federführung der US-amerikanischen Gesundheitsbehörde CDC. Das sind deutlich mehr Grippe-bedingte Todesfälle als bislang angenommen. Zuvor ging man von einer sogenannten Excess Mortality Rate von 250.000 bis 500.000 jährlich aus.

Die Anzahl von Toten wird die Covid 19 – Pandemie nicht erreichen. Nicht weil der Lockdown so gut funktioniert. Einfach deshalb nicht, weil die Zahlen „ganz von selber“ sinken, weil es wärmer wird, weil Mitte/Ende Mai 2020 weitgehend Schluss sein wird mit Covid-19.

Werfen wir noch einen Blick auf die Corona-SARS1-Pandemie 2003, die auch ohne Lockdown bewältigt wurde: Hier klicken.

Ein weiterer wichtiger Aspekt, den Leser Ketterer anspricht, ist Frage, wie man mit Sterben, Versterben, Verstorbenen in einer journalistischen Betrachtung umgeht. Meine Oma wurde fast 107 Jahre alt. Als sie ruhig, aber allein im Altenheim verstarb, waren wir ganz sicher traurig. Aber sonderlich gewundert haben wir uns – Schwiegertochter, Enkel, erwachsene Urenkel –  nicht. Ich denke, das ist nachvollziehbar, ohne dass uns Herzlosigkeit vorgeworfen wird. Wenn jetzt von statistisch 450 Verstorbenen in der Städteregion Aachen 54 Menschen mit dem Coronavirus infiziert waren, dann ist das bedauerlich. Egal aber, woran die anderen knapp 400 Menschen das Zeitliche gesegnet haben: Das ist ebenfalls bedauerlich. Es ist ohnehin für die meisten Menschen aktuell bedauerlich, dass sie sterben müssen. Irgendwann. In Sachen Corona-Tod gibt es mittlerweile eine höchst bemerkenswerte Debatte. Vereinfacht geht es um die Frage, ob ein ohnehin alter und sterbenskranker Mensch, nur weil er das Corona-Virus in sich trägt, intensiv-medizinisch behandelt und invasiv beatmet, dass er um jeden Preis weiter am Leben erhalten werden muss. Mit unter Umständen schrecklichen Folgen für sein restliches, dennoch kurzes Leben. Oder ob man ihn so  behandelt,wie den sterbenskranken Menschen ohne Corona, der palliativ-medizinisch versorgt wird und in Ruhe und ohne Schmerzen sterben darf.

Ansonsten möchte ich ausdrücklich darauf hinweisen, dass meine Beiträge zur Debatte nicht der Stein der Weisen, sondern eben Beiträge zur Debatte sind. Ich formuliere Meinungen, die auf nachprüfbarem Datenmaterial beruhen. Da bin ich m. E. bereits wesentlich weiter, als die Bundesregierung plus Ministerpräsidenten plus sogenannter Experten. Die wissen nicht, warum der Lockdown begonnen wurde. Noch weniger wissen sie, wann er beendet werden soll. Man beschließt einfach mal und schaut, was passiert. Versuch und Irrtum sind das Motto. Eines allerdings ist gewiss. Deutschland wird sich von den Folgen der diktatorisch angeordneten Maßnahmen, wenn überhaupt, erst in Jahren erholen. Für viele, viele einzelne Menschen bedeutet das Handeln der Regierenden eine persönliche Katastrophe. Viel schlimmer als eine Corona-Infektion. Das ist meine Meinung.

Zum Schluss noch ein Wort zur ´Schuld` von Putin, Trump und der AfD an jedwedem bösen Sachverhalt . Ich bin davon ausgegangen, dass dieses geflügelte Wort inzwischen im allgemeinen Sprachgebrauch eingegangen ist. Offensichtlich nimmt der ein oder andere Leser das noch für bare Münze. Spätestens aber, wenn der hinter dem Link liegende Artikel gelesen wird, ist die Sache klar. Mit AfD-Bashing hat meine Aussage nichts zu tun. Im Gegenteil.

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Klimasozialismus: „Nach dem Corona-Tal braucht es den Öko-Boom“

„Strategische Unternehmen“ müssten „auf Grundlage des Grundgesetzes schrittweise in öffentliche Hand gebracht“ werden, zitiert die Achse ein Planungsschreiben der Linkspartei, das von Chef Riexinger und „Klimaexperte“ Lorenz Gösta Beutin verfaßt worden sei.

Gemeint sind „klimarelevante“ Betriebe der Energie- und Wasserversorgung und Fluggesellschaften; außerdem des Gesundheitssystems. Man kann als Libertärer oder Konservativer darüber streiten, inwiefern es sinnvoll ist, die Infrastruktur zu privatisieren oder nicht. Teure Betriebe, die eh kaum wirtschaftlich und gleichzeitig im Sinne der Bürger arbeiten können, kann man über Steuern finanzieren; und die darauf bauende freie Wirtschaft, die mit gesunden und gut versorgten Arbeitskräften blüht und Steuern zahlt, finanziert die Infrastruktur dann.

So viel Vernunft ist mutmaßlich aber nicht im Spiel. Es geht nach aller historischen Erfahrung eher darum, ein Unternehmen nach dem anderen unter staatlicher Kontrolle zu zwingen, so daß die Politiker (der Linkspartei, ehedem SED?) direkten Zugriff darauf haben. Demokratie auf allen Ebenen adé, das Beispiel Venezuela sollte uns alle warnen.

„Erst besiegen wir Corona. Dann retten wir das Klima“ heißt das Strategiepapier passenderweise. Der listige Thilo Schneider von der Achse hat auf köstliche Weise beschrieben, daß wir Deutschen, Schweizer und Österreicher, aber auch viele andere Völker, zuverlässig sinnlose Ideen bejubeln, wenn die Totalitären nur genug Angst verbreiten:

Die Deutschen werden es Ihnen nachsehen, sofern Sie eine einigermaßen hirnrissige Begründung liefern, warum jene Maßnahmen die Welt oder, besser, die Galaxie oder gleich das komplette Universum retten werden.

„Dabei hat die Corona-Krise das Zeug, einen sozial-ökologischen Systemwechsel zu zünden und die deutsche Gesellschaft auf eine neue Entwicklungsstufe zu heben.“ Die Zeit für einen derartigen Umbau wäre nun besonders günstig, weil die Bevölkerung in der Krise „die Notwendigkeit staatlichen Handelns erkennt“.

Ich selber war in Jena einer der ersten, die mit Staubschutzmaske in Geschäfte gingen. Weil es sinnvoll ist, im Gegensatz zur Volksquarantäne. Ich wurde dafür teils noch belächelt. Als die Stadtverwaltung den Atemschutz ab 6. April vorschrieb, trugen die Bürger sofort medizinische Masken. Mittlerweile auch in „hübschen“ Formen, selbstgenäht und kleidsam. Ich warte nur darauf, daß Modeschöpfer und Zeitschriften die Seuchen-Haute-Couture zum Trend erklären; parallel zur Burka- und Kopftuchmode der vergangenen Jahre.

Disziplin ist ja gut; aber wenn wir die chinesische Duldsamkeit nachahmen, kommt dabei auch eine Volksrepublik heraus. Wehret den Anfängen!

 




Gratulation zum 20jährigen: Dank EEG und zusätzlichen Abgaben, zahlen die Deutschen inzwischen die weltweit höchsten Strompreise

Auch die Idee, dass ein industrielles Wirtschaftsland und weltweit führende High-End-Hersteller sich den Unwägbarkeiten des Wetters stellen könnten.

Das deutsche Energiesystem ist der Inbegriff des Chaos. Die Preise steigen weiter und das Stromnetz war bereits teilweise schon zusammengebrochen.

Alles begann vor 20 Jahren und sollte nur ein paar Peanuts  kosten. Es kam nicht so.

[Korrektur dank Leser Hinweis: Wer erinnerst sich noch: „Hilmar Kopper. Am 21. April 1994 fielen die denkwürdigen Worte. Offene Handwerkerrechnungen in Höhe von 50 Millionen Mark bezeichnete der damalige Vorstandssprecher der Deutschen Bank als Peanuts]

 

Deutschlands EEG-Einspeisegesetz wird 20 Jahre alt. Gut gemeint, aber äußerst kostspielig!

Alles Gute zum Geburtstag des EEG! Das mittlerweile berühmte Erneuerbare Energie Einspeise-Gesetz feiert seinen 20-jährigen Geburtstag.

Das Gesetz wird von vielen geliebt und von vielen gehasst. Während Aktivisten wie Prof. Claudia Kemfert wünschen, dass die verschwenderischen Subventionen noch weiter ausgebaut werden, gibt es auch andere Sichtweisen.

Kostenexplosion

Dier Kugel Eiskrem, die nach Ansicht des ehemaligen Umweltministers Jürgen Trittin, das EEG den deutschen Bürgern jeden Monat kosten sollte (ca. 1 Euro), ist zu einem Running Gag geworden. Beispiele sind Volker Andres vom ZDF und Daniel Wetzel von der Nachrichtenzeitung WELT.

Andres:

Und noch etwas läuft schief: Das EEG, das in seinem System nahezu unverändert ist, sendet das falsche Preissignal an Verbraucher. Ökostrom kostet rund 30 Cent pro Kilowattstunde. Die reine Stromerzeugung liegt je nach der Anlage und Quelle zwischen vier und acht Cent.

Wetzel:

Auch weil finanziell interessierte Lobbygruppen das EEG als Allheilmittel stilisierten und alle politische Aufmerksamkeit auf dieses reiche Füllhorn lenkten, blieb die Begrünung der anderen Verbrauchersektoren aus.

Das EEG vergütet seit Jahren den zufällig erzeugten Grünstrom, unabhängig vom Bedarf. Dies führte eine Art Tonnenideologie in die Energiepolitik ein: Nur die produzierten grünen Kilowattstunden zählten. Die Tatsache, dass es auch möglich sein muss, sie zu transportieren, zu lagern und zu verwenden, wurde zu einer Nebensache. “

Heute kostet das EEG die Verbraucher natürlich übermäßig viel mehr, als nur den Wert einer Kugel Eis pro Monat.

„Nach Angaben des Vergleichs- und Maklerportals Verivox, haben 86 Versorgungsunternehmen für die Monate Februar bis April durchschnittliche Preiserhöhungen von 8,1 Prozent angekündigt“, schrieb die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) . „Für eine Familie mit einem Jahresverbrauch von 4000 Kilowattstunden bedeutet dies [weitere!] zusätzliche Kosten von rund 100 Euro pro Jahr.“

Kostspielig, zerstörerisch und ungesund

Deutsche zahlen inzwischen nicht nur die höchsten Stromtarife der Welt, sondern die Versorgung ist auch instabil geworden. Die Landschaft ist mit Windrädern übersät, die sporadisch arbeiten, Vögel töten, natürliche Biotope zerstören und in der Nähe lebende Menschen mit ihren niedrigen Frequenzemissionen krank machen.
[Der neuste Spruch sind : „Solarbiotope“ für die Äcker, weitflächig mit PV-Modulen abgedeckt – da wächst kein Blümchen mehr – daher: Rettet die Bienen; der Übersetzer]

No Tricks Zone

https://stopthesethings.com/2020/04/14/cold-comfort-20-years-of-subsidies-to-wind-solar-leaves-germans-suffering-worlds-highest-power-prices/

Übersetzt durch Andreas Demmig




MÖRDERISCHE ZAHLEN

Suche nach der Katastrophe

Michael Crichton (1942-2008) hat in seinem Leben viele Bücher geschrieben und davon über hundert Millionen verkauft. Am bekanntesten ist sein “Jurassic Park“, das Drama einer Familie im neu eröffneten Erlebnispark, wo Flora und Fauna aus der Zeit des Jura wiederbelebt worden waren. Da lief dann einiges aus dem Ruder, denn „…das Leben findet seinen Weg.“

Seine enormen Erfolge hielten ihn nicht davon ab, nach dem Stoff für weitere Romane zu suchen. Einer sollte die größte Katastrophe aus Menschenhand schildern. Da kam ihm Tschernobyl in den Sinn.

 

Woher kommen die Zahlen?

Erste Recherchen erstaunten ihn. Da waren Berichte von UPI aus 1986, dem Jahr des Unglücks, mit 2000 Todesopfern, während die NY Post von 15.000 sprach. Wie kann so etwas kommen? Es ging hier um Menschenleben, nicht um Säcke voll Reis in China!

Die Diskrepanzen verschwanden nicht, obwohl die Jahre doch Klarheit bringen sollten. Die NY Times berichtet 2002, 18 Jahre später, immer noch von 15.000 Toten – im krassen Gegensatz zur Untersuchung durch die UN Atombehörde: es gab in Wirklichkeit nicht mehr als 56 Opfer. Was für eine groteske Fehlmeldung: 15.000 statt 56, das ist ein Faktor von 250, das kann kein Versehen sein. Aber welche Absicht steckt dahinter?

Nicht anders war es bei den Prognosen für die langfristige Wirkung der Strahlung. CNN erwartete 3,5 Millionen Opfer, AFP sprach von einer halben Million und die erwähnte UN Analyse von 2005 ergab 4000 Fälle. CNN und die UN lagen also um den Faktor 1000 auseinander!

Woher nehmen die Medien diese Zahlen, und woher die Dreistigkeit, sie zu veröffentlichen? Unter den Empfängern der Nachricht sind ja Betroffene, die da lesen, dass sie krank werden, dass sie sterben müssen und ihre Kinder missgestaltet sein werden. 3,5 Millionen in der Region Tschernobyl waren von diesem Schicksal betroffen – gemäß CNN!

 

Welt in Angst

Welches Trauma wird sie für den Rest ihres Lebens begleiten, und wie viele werden an dem psychologischen Stress zu Grunde gehen! Über diesen Mord durch falsche Zahlen werden wir nie etwas erfahren.

Crichton war zutiefst erschüttert und er gab dem neuen Roman ein anderes Thema: Korruption von Wissenschaft durch die Politik. Sehen Sie sich seinen Vortrag von 2005 dazu an.

 Video über die Entstehung des Buches State Of Fear

Die Toten werden noch kommen

Ein viertel Jahrhundert nach Tschernobyl kam Fukushima; es wurde medial noch widerlicher  ausgeschlachtet. Das Video mit der explodierenden Halle lief alle fünf Minuten über die Bildschirme, Tag und Nacht. Wem wurde damit geholfen?

Als in einer der endlosen Talkshows der Einwand gemacht wurde, es hätte doch noch gar keine Toten gegeben, entgegnete Maybrit Illner mit der sehr taktvollen Prognose: „Die werden schon noch kommen, das ist es ja.“ Der Bildschirm zeigte dann japanische Babys mit Gasmasken und titelte schadenfroh: „Fukushima: schlimmer als Tschernobyl“.

 

Vorhersehbar

Zwei Tage nach dem Unglück hatte mich ein südafrikanischer News Channel für ein Statement in eine Sendung zugeschaltet. Der Moderator von eNEWS, Jeremy Maggs, fragte, mit wie vielen Opfern in Fukushima zu rechnen sei. Da ich Reaktoren dieses Typs in Deutschland schon von innen gesehen hatte, äußerte ich vorsichtig, dass außer im Reaktor selbst wohl niemand zu Schaden gekommen wäre.

Die Aussage wurde von den anderen Teilnehmern mit Kopfschütteln quittiert, aber die Experten der Vereinten Nationen kamen zu keinem anderen Ergebnis. Im Mai 2013 veröffentlichte UNSCEAR (United Nations Scientific Committee on the Effects of Atomic Radiation) einen Bericht über die Folgen des Unfalls ( https://www.unscear.org/unscear/en/fukushima.html ). Hier die zentrale Aussage:

 

3. Health implications

38. No radiation-related deaths or acute diseases have been observed among the workers and general public exposed to radiation from the accident.

39. The doses to the general public, both those incurred during the first year and estimated for their lifetimes, are generally low or very low. No discernible increased incidence of radiation-related health effects are expected among exposed members of the public or their descendants.

 

3. Auswirkungen auf die Gesundheit

38. Bei den Arbeitnehmern und der Öffentlichkeit, die der Strahlung des Unfalls ausgesetzt waren, wurden keine strahlenbedingten Todesfälle oder akuten Krankheiten beobachtet.

39. Die Dosen für die breite Öffentlichkeit, sowohl die im ersten Jahr angefallenen als auch die für ihre Lebensdauer geschätzten, sind im Allgemeinen niedrig oder sehr niedrig. Bei exponierten Mitgliedern der Öffentlichkeit oder ihren Nachkommen ist keine erkennbare erhöhte Inzidenz strahlenbedingter gesundheitlicher Auswirkungen zu erwarten.

Ein paar Monate vor dem UN Bericht und 24 Monate nach dem Unglück gab es doch sicherlich schon aktuellere Informationen und man sollte annehmen, dass die finanziell gut ausgestattete Arbeitsgemeinschaft der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten Deutschlands in der Lage gewesen wäre, sich mit dem elementarsten Zahlenmaterial zu versorgen.  Dennoch sprach man in der Tagesschau am 11.3.2013 von 16.000 Toten durch das Reaktorunglück. Die richtige Zahl wäre die Null gewesen!

https://www.youtube.com/watch?v=Mg3z4GhJX3s

Hat die ARD denn kein Geld für die elementarste Qualitätskontrolle? Werden die Sprecher bestochen, damit sie etwas Falsches sagen?

Nicht nur die deutschen Medien übertrieben in solch unverantwortlicher Weise.  Die japanischen Behörden mussten auf öffentlichen Druck hin die Bevölkerung aus dem Umkreis des Kraftwerks evakuieren. Die Strahlendosis lag hier nicht über der natürlichen Radioaktivität mancher Gebiete der Erde, es bestand also keine Gefahr. Dennoch wurde evakuiert.  Weil nun die Infrastruktur vom Tsunami total zerstört war, wurde der Abtransport zu einer riskanten Expedition, bei der viele, insbesondere älteren Menschen, ums Leben kamen – sie waren Opfer der Medien und derer Falschmeldungen geworden.

 

Kein Zufall

Wären es zufällige Fehler, dann würden nicht alle in die gleiche Richtung von der Wahrheit abweichen. Es steckt also eine Strategie dahinter! Durch Falschmeldungen soll die Bevölkerung in eine Richtung gelenkt werden, die sie nicht wählen würde, wenn sie Zugang zur Wahrheit hätte. Dabei sind Medien doch eigentlich dazu da, uns objektive Grundlagen für unsere Entscheidungsfindung zu geben; damit wir das persönliche Wohl optimieren können. Aber man belügt uns vorsätzlich. Cui bono? Wer profitiert davon?

In der jetzigen Situation mit der Corona Pandemie ist das kein gutes Gefühl. Kann man den offiziellen Zahlen diesmal trauen? Jetzt geht es nicht um die Bevölkerung in der Ukraine oder Japan, jetzt geht es um uns. Vielleicht sollte man während der Tagesschau immer noch einen zweiten Bildschirm vor dem geistigen Auge haben, auf dem ein perfekt gekleideter und gekämmter Sprecher der ARD mit ernster Miene von 16.000 Toten in Fukushima erzählt.

Michael Crichton ist bei seiner Suche nach der größten von Menschen gemachten Katastrophe anscheinend doch fündig geworden: es ist die Fütterung der Informationsgesellschaft mit vergifteter Nahrung durch eine zutiefst unethische Elite. Das dramatisiert er in seinem Buch „State of Fear“ / „Welt in Angst“. Vielleicht finden wir da auch die Antwort auf die oben gestellte Frage „cui bono?“.

 

Dieser Artikel erschien zuerst bei www.think-again.org und im Buch „Grün und Dumm“ https://think-again.org/product/grun-und-dumm/

 

 




Meinungsfreiheit bei Corona – und was ist mit „Klimaschutz“?

Die Neue Zürcher Zeitung (NZZ), das immer noch qualitativ beste deutschsprachige Blatt – bezeichnete mich in seinem Artikel „Der Klimakrieg: internationales Netz von Klimaskeptikern greift Forscher an„, Sonntagsausgabe (NZZaS) vom 9.März 2019, als „Klimaleugner“. Auf meine Beschwerde bei der NZZ hin, bot diese mir einen umfangreichen Leserbrief_NZZ_24März2019 an, der unter dem Titel „Niveau verfehlt“ in der NZZaS auch vereinbarungsgemäß veröffentlicht wurde – sicher ein Qualitätsmerkmal der NZZ. Ich bedanke mich dafür an dieser Stelle noch einmal.

Dennoch beschwerte ich mich auch noch beim Schweizer Presserat über die Verwendung des Begriffs „Klimaleugner“. Dies war kein „Nachtreten“ gegen die von mir hochgeschätzte NZZ, denn es ging hier um die Klärung einer allgemeinen Problematik, die nicht nur die NZZ und mich betrifft. Persönlich war mir die ganze Angelegenheit ohnehin herzlich gleichgültig, mein Fell ist in diesen Dingen dick genug geworden. Die an Bezeichnungen wie „Klimaleugner“ erkennbare fehlende journalistische Hygiene und der untragbare Kriegszustand zwischen Mainstream-Journalismus und Wissenschaftlern, die sich aus guten Gründen diesem Mainstream nicht anschließen, war dann aber doch Anlass, mich auch an den Presserat der Schweiz zu wenden.

Das Ablehnungsschreiben des Presserats war erwartungsgemäß, die Beschwerde wurde abgewiesen – mit zwei fragwürdigen Argumenten, daher dieser Beitrag hier. In der umfangreichen Begründung der Ablehnung – denn der Presserat hatte sich, im Gegensatz zu seinem deutschen Pendant, welches Beschwerden mit vorgefertigten Worthülsen abzuspeisen pflegt, viel Arbeit mit meiner Beschwerde gemacht. Auch dafür mein Dank an den Schweizer Presserat. Eine der beiden Begründungen ist die unbelegte Behauptung, ich hätte „diesbezügliche Anfragen“ der NZZaS nicht beantwortet. Mir sind keine „diesbezüglichen“ unbeantworteten Fragen bekannt. Nur wenn Fragen über EIKE gemeint waren, träfe der Vorwurf zu, denn solche Fragen beantworte ich nicht. Sachfragen, um die es hier wohl nur geht, beantworte ich immer. Der Presserat hat die ominösen unterlassenen Anfragen leider nicht spezifiziert, daher ist sein Vorwurf etwas bizarr. Im Folgenden wird auf diese fragwürdige Begründung des Presserats nicht weiter eingegangen.

Allein maßgebend ist dagegen der fast schon elektrisierende Satz des Presserats „Wenn die dafür spezialisierten Forschungsinstitute in ihrer überwältigenden Mehrheit aufgrund langanhaltender wissenschaftlicher Beobachtungen davon ausgehen, dass menschliche Aktivität für den Klimawandel entscheidend mitverantwortlich ist, dann ist das Bestreiten dieses Umstands ein „Leugnen“ im Sinne der Definition“ (Anm. Der Presserat zog die Definition des Dudens für Leugnen heran).

Diese Begründung ist natürlich falsch. Forschungsinstitute sind nämlich in aller Regel öffentlich finanzierte Unternehmen, so dass über die wissenschaftliche Neutralität ihrer Aussagen Zweifel erlaubt sind. Schriftliches oder öffentlich Gesagtes gegen die Wünsche und Auffassungen der die Institute finanzierenden Stellen – meist ist dies die Regierungsschatulle – sind so selten wie weiße Elefanten im Kongo. Dass heute einschlägige Forschungsinstitute – wie es der Presserat schreibt – „in ihrer überwältigenden Mehrheit die Auffassung eines maßgeblichen menschgemachten Einflusses auf den Klimawandel teilen„, ist infolgedessen eine Binse, aber kein Qualitätszeugnis für wissenschaftliche Neutralität und noch weniger ein ordentliches Argument des Presserats. Auf die Wünsche und Auffassungen der deutschen, Schweizer und EU-Politik zur Frage „Klimawandel menschgemacht oder nicht?“ braucht wohl nicht weiter eingegangen zu werden – die Erwähnung von Frau v.d. Leyens einer Billion Euro für den „grünen deal“ dürfte reichen.

Man möge infolge dieser Sachlage das folgende sich von selbst aufdrängende Extrembeispiel verzeihen: Unter den National-Sozialisten in Deutschland vor nunmehr über 80 Jahren gab es kein Forschungsinstitut, welches dem unglaublichen und gefährlichen Unsinn des damaligen wissenschaftlichen Mainstreams in Deutschland über eine existierende jüdische Rasse und, darüber hinaus, deren Minderwertigkeit widersprochen hätte. Man darf davon ausgehen, dass es in dieser dunklen Zeit ausreichend Biologen gab (zumindest jüdische Mitbürger), die diese Auffassung nicht teilten, aber aus Gründen schieren Überlebens schwiegen.

Der Druck auf Forschungsinstitute der Gegenwart ist natürlich nicht mit dem unter der Nazidiktatur zu vergleichen, er existiert aber unauffälliger auch in heutigen Demokratien. Wissenschaftliche Gegenmeinungen in Klimafragen sind zwar (noch) nicht lebensgefährlich, ihre Vertreter müssen aber mit massiven beruflichen Nachteilen, Ausgrenzungen und weiteren Unannehmlichkeiten rechnen – wobei der gerne verwendete Begriff „Klimaleugner“ nur eine Fußnote dieses traurigen Zustands ist. Selbst ein hypothetisch höchstqualifizierter junger Klimaforscher von Weltruf, der zu viele, dem Mainstream widersprechende Fachpublikationen verfasst hätte, dürfte weder in Deutschland noch der Schweiz auch nur die geringste Chance auf einen Klimalehrstuhl haben. In einer funktionierenden Demokratie, unabhängigen Presse und unter einer ordentlichen Wissenschaftspolitik müsste dies undenkbar sein. Es ist aber leider die Realität.  Unbeschadet meinungsfrei ist man erst im Ruhestand.

Ein weiteres Indiz dafür, dass die hier vertretene Einschätzung zutrifft, liefert ein nur auf den ersten Blick erstaunliches Phänomen: Umwälzende wissenschaftliche Erkenntnisse und Durchbrüche kommen ungewöhnlich oft von Wissenschaftlern in Außenseiterpositionen, meist sogar Gegnern etablierter Institute. Die ungeschriebene vorgegebene Linie von großen Instituten ist für den wissenschaftlichen Fortschritt offensichtlich nicht immer gesund. Eine nähere Sichtung der naturwissenschaftlichen und medizinischen Nobelpreise kann diese auffällige Schieflage zwischen wissenschaftlicher Qualität und wissenschaftlichem Mainstream bestätigen.

Nun mag man fragen, welche Institution der Presserat denn für seine Beurteilung hätte heranziehen können, wenn Forschungsinstitute dazu offenbar ungeeignet sind. Die Antwort kennt jeder Fachmann. Die maßgebende Instanz ist die wissenschaftliche Fachliteratur. In dieser ist von einem Konsens über den menschgemachten Einfluss auf den (naturgesetzlich immerwährenden) Klimawandel kaum die Rede. Es finden sich mehr als genug Veröffentlichungen mit Gegenmeinungen zum IPCC und den ihm folgenden Instituten. Ferner gibt es ausreichend viele wissenschaftliche Manifeste und Petitionen gegen einen angeblichen Mainstream, gegen einen angeblichen wissenschaftlichen Konsens und gegen eine angebliche wissenschaftliche Alternativlosigkeit [1], [2], [3]. Dennoch ist all dies im hier geschilderten Fall des Presserats immer noch unbefriedigend. Was soll denn der Presserat, besetzt von Mitgliedern, die mit wissenschaftlicher Klima-Fachliteratur wenig anfangen können, anderes tun, als Forschungsinstituten zu vertrauen?

Erstaunlicherweise gibt es auch dafür eine zielstellende Antwort. Jedem Gebildeten sollte bekannt sein, dass es zwar keine absolute wissenschaftliche Wahrheit, aber in ordentlicher Wissenschaft zumindest den Weg gibt, sich ihr zu nähern. Dieser Weg ist die offene und öffentliche Diskussion aller wissenschaftlich als qualifiziert ausgewiesenen Befürworter und Meinungsgegner einer Hypothese nach den folgenden Regeln wissenschaftlicher Etikette:

  • keine Unterdrückung oder Verächtlichmachung von wissenschaftlichen Ergebnissen, die den eigenen widersprechen.
  • fairer Diskussionsstil, Vermeidung von ad hominem – Methoden und Bekämpfung des Meinungsgegners ausschließlich mit Sachargumenten.

Hat man dies akzeptiert, sollte sich der Presserat fragen, ob es solche fairen Diskussionen in der Klimafrage heute gibt, oder genauer, ob die wissenschaftlichen Institute der Schweiz oder Deutschlands diese Etikette beim Klimathema beherzigen. Man macht keine Falschaussage, dass davon zumindest in der Klimaforschung keine Rede sein kann – leider beherzigen diese Eitikette umgekehrt auch einige Gegner des Klimamainstreams nicht. Eine stellvertretende Schilderung aus den einschlägigen Schweizer Verhältnissen findet sich (hier). In enger Zusammenarbeit der wissenschaftlichen Klima-Institute – Musterbeispiel ist das Potsdam Institut für Klimafolgenforschung (PIK) – mit den heute in Deutschland vorwiegend grün-roten Medien wird alles daran gesetzt, wissenschaftliche Stimmen auszugrenzen, welche den Anteil des Menschen an der rezenten Erwärmung aus guten wissenschaftlichen Gründen für unmaßgeblich halten, sie nicht zu Wort kommen zu lassen und zu diskreditieren. In der Schweiz ist dies sicher nicht anders. Daher ist die Begründung der Ablehnung des Presserats nicht akzeptabel.

Dies führt uns schließlich zur Überschrift dieser EIKE-News. Die Corona-Krise hat wohl zum ersten Mal in der deutschen Nachkriegsgeschichte gezeigt, dass wissenschaftliche Diskussionen aller Meinungsseiten doch möglich und vor allem auch nutzbringend sein können. Natürlich wurden die wissenschaftlichen Gegner des von der Politik als allein maßgebend beurteilten Robert Koch Instituts (RKI) immer noch heftig diffamiert, dies aber weit weniger stark und weniger wirkungsvoll als in der Klima-Auseinandersetzung (um Missverständnisse zu vermeiden: hier geht es nicht um Parteinahme für oder gegen das RKI). Zumindest war es beim Corona-Problem nicht mehr möglich, wissenschaftliche Meinungsgegner völlig aus den Medien herauszuhalten und auszugrenzen. Gelegentlich erhielten sie sogar Foren in den Medien. Viele deutsche Zeitungen zeigten völlig neue Seiten der Art, wie man sie sich zukünftig auch in einer einmal völlig freien Klimadiskussion wünscht.

Im Gegensatz zur Corona-Krise hat man jedoch beim Klima bis heute noch in keiner Wissenschaftssendung und keiner Talk-Show wissenschaftlich ausgewiesene Vertreter zu Wort kommen lassen, die zu „Klimaschutz“ und der verhängnisvollen Energiewende ernst zu nehmende Gegenmeinungen vorbringen konnten. Ausnahmen davon gab es allenfalls noch bis vor etwa 10 Jahren, damals war z.B. auch die FAZ noch sehr kritisch. Das Nutzen-zu-Kostenverhältnis von Null bei der sinnlosen CO2-Vermeidung für einen fiktiven „Klimaschutz“ (der unmöglich ist, denn weder das Wetter noch Klima als sein mindestens 30-Jahre andauernder Mittelwert lassen sich „schützen“) wird es nun zwangsläufig richten. Beim coronabedingten kommenden Wirtschaftsabschwung ist es wohl mit der kommunistischen Planungsmaßnahme „Energiewende“ vorbei. Das Geld wird für Wichtigeres gebraucht. Hoffentlich setzt damit endlich auch eine fair geführte Klimadiskussion ein.

Quellennachweise

[1] 1350+ Peer-Reviewed Papers Supporting Skeptic Arguments Against ACC/AGW Alarmism, PopularTechnology.net, 12.02.2014.

[2] Alarmism, PopularTechnology.net, 12.02.2014.

[3] Eine Zusammenstellung von Manifeste und Petitionen gegen den Klima-Mainstream

– Global Warming Petition Project, 1999-2001.

– U.S. Senate Minority Report Update: More Than 700 International Scientists Dissent Over Man-Made Global Warming Claims, U.S. Senate committee on Environment and Public Works, 11.12.2008.

– 100 plus scientists rebuke Obama as ’simply incorrect‘ on global warming, canadafreepress.com, 30.03.2009.

– Klimawandel: Offener Brief an Kanzlerin Merkel – Temperaturmessungen ab 1701 widerlegen anthropogen verursachte Temperaturschwankungen. EIKE, 26.07.2009.

– D. Bray, D., von Storch, H., 2007. Climate scientists‘ perception of climate change science. GKSS-Forschungszentrum Geesthacht.

– Kepplinger H.M., Senja Post, S., 2008. Der Einfluss der Medien auf die Klimaforschung, Forschungsmagazin. Johannes-Gutenberg-Universität Mainz, Nr. 1, S. 25-28. Sowie hierzu auch: Die Klimaforscher sind sich längst nicht sicher. WELT Print, 25.09.2007.

– Open letter to UN Secretary-General: Current scientific knowledge does not substantiate Ban Ki-Moon assertions on weather and climate, say 125-plus scientists, Financial post, 29.11.2012.

– Richard Lindzen Petition to President Trump: Withdraw from the UN Convention on Climate Change. Watts Up With That, 25.2.2017.

– Nobelpreisträger Ivar Giaever entlarvt den Klimaschwindel, Youtube, 2019.

– 90 italienische Wissenschaftler unterzeichnen Petition gegen Klimaalarm. EIKE, 06.07.2019.

– 292 European Parliament Told: There is No Climate Emergency, 23.11.2019. Ferner ‘There is no climate emergency,’ hundreds of scientists, engineers tell U.N., The Washington Times, 29.09.2019.




Klimahysterie – Ist diese zu Ende?

Richards Artikel von vor zwei Wochen, der auf einem Artikel von Jason Bordoff basiert, gab eine Hoffnung für Optimismus vor. Bordoffs Artikel repräsentiert die Meinung eines Klima-Gläubigen, der erkennt, dass etwas Größeres hinzugekommen ist. Wie jemand, der am Strand steht und sich Sorgen über den Anstieg des Meeresspiegels macht und plötzlich einen Tsunami entdeckt. In diesem Artikel werde ich o.g. Frage genauer untersuchen und versuchen, das Diskussionsfeld zu erweitern.

Natürlich haben „wir“, die wissenschaftlich argumentierenden Klimaskeptiker nichts „gewonnen“. Bisher ist nur passiert, dass eine Massenhysterie von einer anderen verdrängt wurde. Während sich die Klimahysterie nur langsam bewegte, in ihren Auswirkungen hypothetisch und weitgehend unsichtbar war, hat die Virushysterie in der Realität eine Grundlage, die für alle offensichtlich ist. Aber es gibt weitere andere Unterschiede und sie müssen geklärt werden:

 

  1. Die Geschwindigkeit und Dringlichkeit der Koronakrise hat eine Reihe von Dingen offenbart:

1.1 Mathematische Modellierung ist keine exakte Wissenschaft. Sogar der Guardian hat das zugegeben. Die Ära, in der Klimamodellierer Prognosen für die durchschnittlichen globalen Temperaturen für das Ende des Jahrhunderts bis zu einem Zehntelgrad ankündigen konnten (und man glaubt), ist vorbei.

1.2 Die Behebung eines globalen Notfalls kostet Billionen. Billionen, die für die Behebung einer Krise ausgegeben werden, sind Billionen, die nicht für etwas ausgegeben werden, das mehr Spaß macht oder das Leben verbessert. Die Zeiten, in denen Klimaschutzler ankündigen konnten, dass ausgegebene Billionen, um das Land mit Windrädern und Sonnenkollektoren zu verschandeln, uns glücklicher machen, Arbeitsplätze schaffen und daher gut für die Wirtschaft sein würden, sind vorbei (wahrscheinlich).

1.3 Ein großer gesellschaftlicher Wandel (zum Guten oder Schlechten) verursacht Leiden.

1.31 Die kausalen Zusammenhänge zwischen politischem Handeln und politischer Popularität (mittelfristig entscheidend für eine Kontinuität des Handelns in einer Demokratie) sind alles andere als klar. (Siehe Johns Artikel über Kausalität und meditiere tief.)

 

  1. Es gibt massive Meinungsverschiedenheiten zwischen Experten über die Art der Koronavirus-Krise, ihre Schwere und die richtige politische, medizinische und soziale Reaktion. Dies kann stark vereinfacht beschrieben werden als eine Debatte – zwischen einer wissenschaftlichen Einrichtung einerseits, die von wissenschaftlichen Leitern und wissenschaftlichen Beratern vertreten wird, die massive Sperrungen und die Einstellung der normalen Wirtschaftstätigkeit empfehlen, während über die etablierten Methoden Lösungen gefunden werden -und andererseits einer Anzahl (eine sehr große Anzahl) von Spezialisten (Epidemiologen, Statistiker usw.), die als Außenseiter auftreten und unorthodoxe Behandlungen und / oder die Akzeptanz der Unvermeidlichkeit einer großen Anzahl von Todesfällen im größeren Interesse vorschlagen, für die Gesellschaft als Ganzes (Vermeidung des wirtschaftlichen Zusammenbruchs und der daraus resultierenden sozialen Unordnung, Armut, Selbstmorde usw.) Orthodoxe Ökonomen und andere nichtmedizinische Experten (Kriminologen werden wohl eher den unorthodoxen Eigenbrötlern zustimmen, aus offensichtlichen Gründen.

2.1 Die obige sehr grobe Beschreibung der „Seiten“ in der Debatte zeigt enorme Unterschiede zwischen der Koronavirus-Debatte und der Klimadebatte. Es gibt eine große Anzahl von Experten, die die derzeitige politische und soziale Reaktion auf die Pandemie völlig ablehnen. Auf dieser Website finden Sie ein tägliches Update zu den widersprüchlichen Ansichten zahlreicher Experten. Ich habe keine Ahnung, ob sie richtig oder falsch sind. Ich stelle einfach die Tatsache fest, dass sie existieren.

Die Zeiten, in denen Befürworter von Klimaschutzmaßnahmen von einem „wissenschaftlichen Konsens“ sprechen könnten, sind vorbei. [?]

2.2 Die „Skeptiker“ im Fall dieser Pandemie unterscheiden sich in ihrem Fachwissen, sind sich jedoch einig, dass die Regierungen über die bloße „Rettung des Gesundheitswesens“ hinausschauen und die schrecklichen Bilder von allein gelassenen alten Menschen vermeiden müssen, die aus Mangel an gesundheitlicher Fürsorge sterben; sie sollten das größere wirtschaftliche und soziale Bild betrachten. Die Kritik der Skeptiker konvergiert um diese einzige Beobachtung: Die Konzentration auf das einzige Ziel, die Zahl der unmittelbaren Todesfälle durch das Virus zu verringern, kann ein schlimmeres Problem hervorrufen, als was sich aus dem wirtschaftlichen und letztendlich sozialen Zusammenbruch ergibt. Sie plädieren dafür, das Gesamtbild über die unmittelbare Krise hinaus zu beachten.

2.3 Klimaskeptiker hingegen werfen dem Konsens vor, von einem „großen Auswirkung“ besessen zu sein, die nur in der Zukunft eventuell existiert und möglicherweise nur in ihren Vorstellungen und Modellen. Sie haben viele, viele verschiedene Einwände, von der Kritik an der Datenerfassung, der Qualität der Wissenschaft, den Projektionen, der Politisierung der Wissenschaft, dem Bestehen auf Abschwächung statt Anpassung bis hin zur Propaganda und Zensur bei der öffentlichen Präsentation in der Wissenschaft und der Wissenschaft Medien.

2.4 Die „Virenskeptiker“ vertreten meines Erachtens eine Position, die mit der Mainstream-Sichtweise unvereinbar ist. Jeder kann eine unterschiedliche Meinung zu diesem oder jenem Detail der Sperrung haben, aber ihre Position ist strategisch gegen den aktuellen politischen Konsens. Die Division ist binär. Wir werden innerhalb weniger Monate oder ein oder zwei Jahre wissen, wer richtig und wer falsch lag.

Klimaskeptiker hingegen, so unterschiedlich wie Lindzen, Lomborg, Pielke, Lawson oder Sie und ich, vertreten Positionen, die sich weitgehend mit der Konsensansicht überschneiden. Natürlich können Treibhausgase zu einem Temperaturanstieg führen, und das kann natürlich hier oder da problematisch sein (und möglicherweise auch anderswo von Vorteil sein). Natürlich können und sollten wir Dinge tun, um die Luftqualität zu verbessern usw. „Klimaverweigerung“ ist größtenteils ein Propagandamythos erfunden von den Konsensdurchsetzern. Und natürlich werden wir aufgrund der damit verbundenen Zeitskala niemals objektiv feststellen können, wer Recht hat, weil der Traum von Null Kohlenstoff und einer friedlichen Rückkehr zum Leben wie [~ „Käpten Blaubär“ ] ohne Beton und Stahl ist absurde Fantasie.

  1. Die Welt hat sich in den drei bis vier Jahrzehnten, seit der katastrophale Klimawandel zu einer Sache wurde, unermesslich verändert. Die politischen Auswirkungen dieser Pandemie sind absolut nicht bekannt. Und ich meine nicht „das ändert alles“, „die Dinge werden niemals die gleichen sein“ und ähnliche Banalitäten. Wir wissen nicht, ob die Dinge gleich sein werden oder nicht. Politiker von Trump bis Macron haben gesehen, wie ihre Popularität gestiegen ist. Das könnte morgen durch einen falschen Schritt, eine Tragödie, die die Phantasie der Medien anregt, rückgängig gemacht werden.

3.1 Unter diesen oberflächlichen Wellen laufen die tiefgreifenden Veränderungen in der Politik des Westens, die man kurz als „Populismus“ bezeichnen kann und seine weitgehend unbestätigte Hauptursache, nämlich das massive Wachstum der Ungleichheit von Wohlstand und Einkommen über ein halbes Jahrhundert relativen Friedens und Wohlstand gebracht hat. (Ich hoffe, dies in einem separaten Artikel zu behandeln.)

3.2 Und das ist nur das reiche, demokratische Zehntel der Welt. Fügen Sie China, Russland, Indien und Afrika hinzu, wo praktisch niemand unserer lieben Wissenschaftler eine Ahnung hat, was dort los ist und Sie haben ein Thema, das unsere Intelligenz jahrzehntelang beschäftigt könnte, wenn sie nicht so mit dem Klima, den Geschlechtern und den Missetaten von Trump beschäftigt wären.

3.3 Der Glaube an die Klima Katastrophe ist eine Bewegung, die seit dreißig Jahren ihre Nische in der Welt gefunden hat und  bis heute besetzt. Die „Gläubigen“ werden alles tun, um diese Nische zu erhalten, wenn sich die Welt auf unvorhersehbare Weise verändert und wir Skeptiker sind einzigartig gut aufgestellt, um sie zu stoppen.

  1. Das Klima Establishment kam nur langsam in die Gänge, um die Pandemie mit dem Klimawandel in Verbindung zu bringen. Es gab natürlich den Papst (Franziskus: Pandemie könnte „Rache der Natur“ sein, weil man den Klimawandel ignoriert) aber wie viele allgemeine Zirkulationsmodelle kennt er? Ansonsten habe ich keinen Versuch von Klima-Eiferern gesehen, das Schuppentier Pangolin für den Klimawandel verantwortlich zu machen. [Pangolin soll mit verantwortlich sein, dass Corona Viren auf den Menschen geht, Pangoline stehen unter Naturschutz, werden oft geschmuggelt um als Nahrung oder Medizin zu dienen]

4.1 Niemand hat erklärt, warum die COP26 nicht per Videokonferenz fortgesetzt werden kann, da die Zukunft der Welt von ihren Entscheidungen abhängt. Vielleicht kennen all diese typischen Delegierten in abgetragener Jutekleidung und die Mitglieder des International Potato Council kein Skype?

4.2 Klima Gläubige befinden sich in einem Dilemma: Einerseits bestand ihre Strategie zur Förderung der weitgehend imaginären Klimakrise darin, die Machthebel über internationale Organisationen, Politiker auf der Suche nach einer für sie kostenlosen (für die Politiker) Ideologie zu erobern, willige Medien und der Unsinn eines wissenschaftlichen Konsenses. Sie haben ein offizielles Dogma aufgestellt und sind entschlossen, es zu verteidigen. Andererseits gibt es keine Garantie dafür, dass die offizielle Position zur Reaktion auf die Pandemie (es ist zu früh, um sie als Dogma zu charakterisieren) die richtige ist. Politiker sind im Wesentlichen klar genug, um die Notwendigkeit anzuerkennen, ihre Taktik zu ändern, wenn sie sich als falsch erweist und wenn das Leben ihrer Wähler eindeutig auf dem Spiel steht. Werden sie auch zum Klimawandel ihre Meinung ändern, wenn der für Wahlen nicht mehr erfolgversprechend ist?

4.3 Mit dem Virus sind echte Kosten, echte Gefahren und echte Risiken für Politiker und andere Personen verbunden, die fest verankerte Positionen einnehmen, da der wissenschaftliche Konsens nicht vorhanden ist und jede Behauptung von überlegenem Fachwissen wahrscheinlich gerade durch Ereignisse innerhalb von Tagen oder Woche zu Woche widerlegt wird. Derselbe Gesundheitsredakteur des Guardian, der in einem separaten Artikel darauf hinweist, dass mathematische Modelle hoffnungslos große Fehlergrenzen aufweisen, gibt die Vorhersage des gleichen Modells, dass die Todesfälle in Großbritannien am 17. April einen Höchststand von 2.932 erreichen werden, originalgetreu wieder. Wir werden früh genug wissen, ob sie hier oder da Recht hat.

4.4 Unabhängig von der gewählten Politik und den Folgen in Bezug auf Infektionen und Sterblichkeit ist mit massiven sozialen Unruhen und großen Schwankungen in der öffentlichen Meinung zu rechnen, und Klima-Eiferer werden zweifellos versucht sein, dies zu nutzen, um radikale Veränderungen von der Bevölkerung zu fordern, um ihre Ziele zu erreichen. Andererseits besteht ein großes Risiko, dass es auffallen könnte, man wolle von einer tragischen Situation profitieren. Daher die Zurückhaltung des Klimas Establishment, eine Position einzunehmen.

4.5 Mainstream-Medien sind nur so stark wie ihre Werbeeinnahmen und grüne Blogs und Think Tanks sind nur so stark wie ihre Finanzierung durch die EU-NGO-Wohltätigkeitssuppenküche und private Stiftungen. Wenn die Pandemie Afrika trifft, wie viel wird die privilegierte Klasse für die Männer in Anzügen in den Think Tanks und für die Aktivisten, die leere Straßen blockieren, übrig haben? Der Klimawandel des Guardian zeigt bereits einen Fragebogen: Haben Sie an der Klimakampagne von Extinction Rebellion teilgenommen? Nehmen Sie Kontakt auf, als ob die Rettung des Planeten bereits eine alte Geschichte ist.

  1. Wenn es eine Sache gibt, die ich aus Andy Wests vielen eindringlichen Kommentaren hier gelernt habe, dann ist es, dass diese Situation nicht von Dauer sein kann. Kultur verabscheut ein Vakuum und eine Bewegung, die so massiv und motiviert ist wie der Klimabewegung, wird mit Sicherheit einen oder drei listige Pläne ausarbeiten, um zu demonstrieren, dass Klimaschutzmaßnahmen notwendiger denn je sind. Wie die Öffentlichkeit, die Medien und die Politiker reagieren, wenn sie dies tun, ist unklar. Ich schlage vor, wir beginnen jetzt darüber nachzudenken.

Dieser Thread dient zum nachdenken – und zum nochmal drüber nachdenken.

Erstveröffentlichung auf climatescepticism

https://wattsupwiththat.com/2020/04/13/have-we-won/

Übersetzt durch Andreas Demmig




Quarantäne beweist: Dieselfahrverbote wirkungslos – ef-TV

Der Videoblog von eigentümlich frei, auf dessen Konferenz unser Präsident Holger Thuß im Februar sprach, macht sich täglich über die größten Säue lustig, die durchs mediale Dorf getrieben werden. Köstlich. Genießen Sie es:


Für den mündigen Wahlbürger, der selber nachschauen und mit-denken will, statt nur Nachrichten der GEZ zu konsumieren: Meßwerte für Luftqualität auf Kachelmanns Wetterseite.




Mehr als 400 Nachrichtenagenturen arbeiten zusammen, um die Klimaabdeckung inmitten einer Pandemie zu verbessern

Hunderte von Medienagenturen, darunter Reuters, arbeiten zusammen, um eine Woche lang wieder vermehrt über den Klimawandel zu berichten – und das während einer Pandemie, bei der weltweit mehr als 140.000 Menschen gestorben sind.

Die Gründer von Covering Climate Now fordern über ihr Netzwerk mehr als 400 Medienagenturen auf, während der Woche des Earth Day, die Nachrichten mit Geschichten über den Klimawandel zu forcieren. Reuters, Bloomberg News und The Daily Beast gehören zu den größeren Agenturen, die als Partner des Projekts aufgeführt sind.

Covering Climate Now, gegründet 2019, kündigte dieses Projekt am 5. Februar an, gerade bevor die regionalen und staatlichen Regierungen mit den Bemühungen zur Eindämmung der Ausbreitung der Pandemie begannen. Eine der Gründungsgruppe des Projekts , die Columbia Journalism Review, vertritt professionelle Journalisten und konzentriert sich hauptsächlich auf die Ethik des Journalismus.

Die Partner von Covering Climate Now veröffentlichten im September 2019 vor dem UN-Klimaschutzgipfel vom 15. bis 23. September eine Flut klimabezogener Nachrichten. Sie fordert ihre Medienpartner auf, ihre Bemühungen zu erneuern und von der Diskussion über den Klimawandel zu möglichen Lösungen überzugehen.

Der jüngste Versuch war für den 19-26 April geplant und sollte „einen Preis für Kohlenstoff“ und „Subventionen für fossile Brennstoffe stoppen“ sowie „politische Maßnahmen“ fordern.

Unter  Covering Climate Now finden Sie die Langfassung obiger Vorschläge, darunter auch:

Wir hoffen, dass die Partner jetzt mit dem Brainstorming von Geschichten beginnen, die sie möglicherweise in dieser Woche veröffentlichen – und erwägen, diese Geschichten anderen CCNow-Partnern kostenlos zur erneuten Veröffentlichung oder Ausstrahlung zur Verfügung zu stellen.

[Nachrichtenagenturen und „Brainstorming“ von Geschichten? – der Übersetzer]

Der Mitbegründer des Projekts, Mark Hertsgaard, sagte, dass die Nachrichtenagenturen dem Klimawandel genauso viel Zeit widmen sollten wie COVID-19. Die Krankheit, die durch das neuartige Coronavirus verursacht wird, hat ihren Ursprung in China, bevor sie an den Ufern der Vereinigten Staaten landete, wo mehr als 25.000 Menschen gestorben sind.

„Geschichten zu anderen Themen sind so gut wie verschwunden, und einige Nachrichtenredaktionen haben die Produktion von Nicht-Coronavirus-Geschichten insgesamt eingestellt„, schrieb Hertsgaard in einem Blogbeitrag vom 25. März, in dem er bemängelte, dass die Nachrichtenagenturen den Klimawandel im Gegensatz der Behandlung einer Pandemie vernachlässigten.

(Zum Thema: Inside The Media Conspiracy To Hype Greta Thunberg) Medienverschwörung zum Hype um Greta Thunberg]

„Obwohl dies angesichts des Ausmaßes der COVID-19-Bedrohung verständlich ist„, bemerkt Hertsgaard, „ist es bizarr, dass der Klimakrise nie eine vergleichbare Bedeutung beigemessen wurde, obwohl auch sie das Leben von unzähligen Menschen auf der ganzen Welt auf den Kopf stellen, verarmen und sogar beenden kann.“

Weiterhin finden Sie unter Covering Climate Now :

Der Kontrast zwischen der Berichterstattung der Medien über das Coronavirus und der Klimakrise beleuchtet eine weitere Kernwahrheit der Medien.Gemeinsam üben die Medien die vielleicht größte Macht aus, die es in der Politik gibt: die Macht, die Realität zu definieren und zu sagen, was zu einem bestimmten Zeitpunkt wichtig ist – und was nicht.

[Hervorgehoben durch den Übersetzer]

Hertsgaard hat auf die wiederholten Anfragen der Daily Caller News Foundation zum Projekt Covering Climate Now nicht geantwortet. Er erzählte CJR-Herausgeber und Verleger Kyle Pope im September 2019, dass das Projekt in den Köpfen vieler Journalisten „ein Aroma“ von „Aktivismus“ habe.

Hertsgaard sagte, dass er versucht, diese Wahrnehmung zu ändern. Im vergangenen September waren rund 200 Agenturen an der Partnerschaft beteiligt, als Covering Climate Now Reporter um umfassende Berichte mit Klimageschichten bat. Das Projekt hat sich seitdem ungefähr verdoppelt.

„Durch die Partnerschaft mit Covering Climate Now können die Mitglieder kostenlos auf neue und bestehende klimabezogene Nachrichten von Reuters zugreifen und damit das Thema für ihr Publikum zugänglicher machen, falls sie dies wünschen„, sagte Reuters-Sprecherin Deepal Patadia gegenüber dem Daily Caller.

Patadia ging nicht darauf ein, inwieweit Reuters seinen Fokus von der Pandemie abwenden wollte. Reuters trat dem Projekt im Dezember 2019 bei, knapp drei Monate nachdem die erste Klimaabdeckung von Covering Climate Now im September 2019 begonnen hatte.

Bloomberg News, The Daily Beast und CJR haben nicht auf Anfragen nach Kommentaren geantwortet. Weder Bloomberg noch The Daily Beast haben bestätigt, ob sie an den bevorstehenden Bemühungen teilnehmen werden.

Die Washington Post, die New York Times und das Wall Street Journal haben auf die Bitte des DCNF um einen Kommentar, warum sie nicht an Covering Climate Now teilnehmen, nicht geantwortet

BuzzFeed beteiligte sich im September an den Bemühungen des Projekts, entschied sich jedoch dafür, nicht an der Klimabedeckungsinitiative der nächsten Woche teilzunehmen, sagte Sprecher Matt Mittenthal gegenüber dem DCNF, ohne weitere Erklärung. BuzzFeed ist weiterhin unter den Partnern von Covering Climate Now aufgeführt.

Energieanalysten und andere Kritiker glauben, dass Hertsgaard, Covering Climate Now und andere, die an dem Projekt beteiligt sind, von der Realität weit entfernt sind.

„Es ist eine Ignorierung von dem, was in der realen Welt passiert. Die Menschen tun ihr Bestes, um die Anzahl der Neuinfizierten zu reduzieren und sie ringen ihre Hände über den Klimawandel “, sagte Tom Pyle, Präsident der American Energy Alliance, gegenüber dem DCNF. „Man kann diese Leute nicht zufriedenstellen, es ist eine Besessenheit.

„Sie wollen den Klimawandel „am Kochen“ halten, während Menschen versuchen, am Leben zu bleiben und ihre Arbeit zu behalten oder eine neue zu finden, um ihre Familien zu versorgen.

Journalisten sollten ihre Aufmerksamkeit eher auf das reale Virus als auf eine vage Prophezeiung einer Klimakrise richten müssen.“

Die Bemühungen zur Eindämmung des Coronavirus haben die Wirtschaft so gut wie zertrümmert. Mehr als 20 Millionen Menschen [in den USA] haben Arbeitslosigkeit beantragt, seit Beamte damit begonnen haben, den Bürgern Anweisungen für häusliche Quarantäne zu erteilen. Die Medien konzentrieren den Großteil ihrer Ressourcen darauf, die Drehungen und Wendungen zu beschreiben, während sich der Virus weiter ausbreitet.

Journalismus im Advokat-Stil ist das Neue, gemäß David Blackmon, einem unabhängigen Berater und Analysten mit fast 40 Jahren Erfahrung in der Energiewirtschaft.

„Ich glaube nicht, dass irgendjemand etwas dagegen haben würde,  wenn sie offen über ihre Agenda sprechen würden. Es werden keine Anstalten unternommen, um Agenda-gesteuerte Teile korrekt zu identifizieren.

„Sie geben sachliche Informationen, die normalerweise jedoch nur die halbe Wahrheit erzählen. Es ist zur Norm geworden “, fügte er hinzu.

(RELATED: UN’s New Report Shows There’s ‘Little Basis’ For A Favorite Claim Of Climate Activists) (Der neue Bericht der Vereinten Nationen zeigt, dass es für eine Lieblingsbehauptung von Klimaaktivisten „wenig Grundlage“ gibt)

Blackmon, ein Forbes-Mitarbeiter, stellte fest, dass ein Großteil der Berichterstattung einseitig ist und sich ausschließlich auf eine Erzählung konzentriert:

 „Der Klimawandel muss um jeden Preis gestoppt werden. Eine solche Berichterstattung deckt selten die wirtschaftlichen Folgen der bevorzugten Politik von Klimaaktivisten ab“.

 

Von der Daily Caller News Foundation erstellte Inhalte stehen allen geeigneten Nachrichtenverbreitern, die ein großes Publikum erreichen können, kostenlos zur Verfügung.
For licensing opportunities of our original content, please contact licensing@dailycallernewsfoundation.org.

https://dailycaller.com/2020/04/16/coronavirus-climate-news-coverage-columbia-journalism-review/

Übersetzt durch Andreas Demmig




Diesel weg, Feinstaub futsch – dennoch hohe Messwerte

Aus Oldenburg kommt die Nachricht, dass es dort keine Diesel-Fahrverbote geben wird. Die DUH habe erklärt, dass ihre Klage »aufgrund nachträglich eingetretener Umstände nicht mehr begründet« sei, teilte das Oberverwaltungsgericht Lüneburg der Stadt Oldenburg mit.

Die Verblüffung über das unfreiwillige »Corona-Groß-Experiment« hält immer noch an. Auf unseren Straßen fahren deutlich weniger Autos als vor dem »Shutdown«, dennoch sinken die Luftschadstoffwerte in vielen Städten nicht.

Die sollten eigentlich drastisch gesunken sein, wenn man davon ausgeht, was uns NGOs wie der Abmahnverein Deutsche Umwelthilfe e.V. (DUH) und Umwelt- und Verkehrsminister jahrelang erzählten: Der Verkehr sei an der Luftverschmutzung schuld, vor allem der Diesel, der daher weg müsse.

Damit begründeten auch die verschiedenen Verwaltungsrichter ihre Verdikte in den vielen Verfahren, die die DUH vom Zaun gebrochen hat.

Doch jetzt ist der Diesel weg – dennoch zeigen die Messstationen immer noch hohe schwankende Werte. Eigentlich müsste Stuttgart fast einem Luftkurort gleichen, wenn man den Erzählungen über den Anteil der Autos glaubt. Insbesondere die Dieselmotoren sollen für 80 Prozent der Luftschadstoffe verantwortlich sein. TEberichtete.

Der deutlich geringere Verkehr müsste sich also deutlich stärker bemerkbar machen. Das tut er offenkundig nicht. Die verschiedenen Schadstoffe in der Luft hängen von sehr vielen verschiedenen Faktoren wie zum Beispiel Wetterlagen und auch Heizungen ab.

Die Autos selbst sind seit mehr als zehn Jahren nach immer weiter verschärften Emissionswerten deutlich sauberer geworden. Aufwendige und teure Abgasreinigungsanlagen unter den Wagenböden sorgen dafür, dass kaum noch Stickoxide oder wie beim Diesel praktisch keine Rußpartikel mehr aus dem Auspuff kommen. Ein Diesel ohne Filter lässt übrigens in eineinhalb Stunden die Menge an Feinstaub heraus, wie sie beim Rauchen einer Zigarette entsteht.

Doch die Grenzwerte wurden schneller nach unten verschoben, als die Autos sauberer werden konnten. Effekt: Die Luft wurde zwar immer sauberer, der Eindruck allerdings, sie werde immer gefährlicher, aber immer größer. Über Normen kann man Technologien beeinflussen, zerstören oder in den Himmel heben.

Vom Tisch ist seit diesem Monat die merkwürdigste Regelung der baden-württembergischen Landeshauptstadt: der Feinstaubalarm. Damit erregte die Stadt Stuttgart im Januar 2016 Aufsehen. Sobald der Deutsche Wetterdienst für mindestens zwei aufeinanderfolgende Tage ein stark eingeschränktes Austauschvermögen der Atmosphäre vorausgesagt hatte, wurde zum Feinstaubalarm geblasen. An sämtlichen Autobahnschildern leuchteten Feinstaubalarm-Hinweise auf verbunden mit der Bitte, Bus, Bahn oder das Fahrrad zu benutzen.

An diesem Mittwoch, 15. April, endet die »aktuelle Periode«, wie die Landeshauptstadt verkündet. Diese ‚fünfte Jahreszeit‘ soll nicht weiter fortgesetzt werden, nachdem seit zwei Jahren diese Grenzwerte eingehalten wurden. Für Verwirrung dürften allerdings jetzt wieder die Bäume im Stadtgebiet sorgen. Die produzieren in jedem Frühjahr solch gewaltige Mengen an Blütenstaub, dass die Messinstrumente höchste Alarmstufe anzeigen.

Feinstaubalarm müsste allerdings nach wie vor in den U- und S-Bahnen ausgerufen werden. Denn den meisten Feinstaub erzeugt der Schienenverkehr. Wenn die stählernen Räder auf den Eisenschienen kräftig bremsen, wirkt das wie eine Feinstaubmühle. Der Abrieb ist beträchtlich und in den U-Bahnen sammelt der sich zu relativ hohen Werten an.

Bahn und Bus erweisen sich zu Zeiten gefährlicher Virenerkrankungen weiterhin als höchst problematisches Verkehrsmittel. Stehen doch hier die Fahrgäste auf engem Raum beisammen – ideale Bedingungen für das Verbreiten kritischer Viren. Dennoch wollen Verkehrsminister wie Winfried Hermann (Grüne, Baden-Württemberg) und Hendrik Wüst (CDU, NRW) eine stärkere Unterstützung für den öffentlichen Nahverkehr. Aufgrund der Corona-Krise seien im März 80 Prozent weniger Fahrgäste unterwegs gewesen, erklärten sie, die aus Angst vor einer Infektion Busse und Bahnen vermeiden. Pro Monat fällt damit ein großer Teil der Einnahmen durch den Verkauf von Fahrkarten in Höhe von rund einer Milliarde Euro weg.

DUH-Chef, Vielflieger Jürgen Resch, der mit seinen Allmachtsfantasien am liebsten ein generelles Fahrverbot durchsetzen wollte, reagierte jetzt bemerkenswert schwach auf die erstaunlichen Ergebnisse des unfreiwilligen Coronaexperimentes. »Für den Faktor Wetter ist der liebe Gott verantwortlich, aber für den menschengemachten Faktor sind wir verantwortlich,« erklärte Resch gegenüber der Welt. »Es verwundere ihn nicht, dass ‚die Stickstoffdioxid-Leugner‘ die Kurven nun so interpretieren wollten, dass der Verkehr einen geringen oder gar keinen Einfluss auf die Schadstoffwerte hätten. ‚Die Diskussion ist völlig absurd‘, sagte Resch. ‚Dass wir so wenige Corona-Tote haben, liegt auch an unserer guten Luft im Vergleich mit der Lombardei.‘«

Währenddessen kommt aus Oldenburg die Nachricht, dass es dort keine Dieselfahrverbote geben wird. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) habe erklärt, dass ihre Klage »aufgrund nachträglich eingetretener Umstände nicht mehr begründet« sei, teilte das Oberverwaltungsgericht Lüneburg der Stadt Oldenburg mit.

Bei der Messstation in Oldenburg handelt es sich übrigens um jene Station am Heiligengeistwall, die sich mit merkwürdigen Werten während eines Marathonlaufeshervortat. Am 23. Oktober 2018 war die Innenstadt gesperrt, Hunderte von Läufern zogen vorbei. Die Messstation, die unmittelbar am Straßenrand steht, registrierte einen relativ hohen Mittelwert von 37 µg/m3 mit Spitzen bis zu 54 µg/m3. »Dicke Luft« also auch ohne Autos.