Kaltes Wasser auf heiße Klimamodelle

David Wojick
Das einzige Klimamodell, welches mit den Beobachtungen übereinstimmt sagt, dass es KEINEN Klima-Notstand gibt. Dabei läuft die Hälfte aller Klimamodelle des IPCC heißer als jemals zuvor, was heißt, dass sie sich auch weiter von der Realität entfernen als jemals zuvor. Ein Showdown der Modelle steht unmittelbar bevor, und CLINTEL ist führend unter den Klima-Kritikern. Sie appellieren strengstens dafür, dass man während der gegenwärtigen Gesundheitskrise jedwede Klima-Maßnahmen auf Eis legt. „Warum konstruiert man eine falsche Klima-Krise zusätzlich zu einer wahren Corona-Krise?“

Mein vorheriger Artikel mit dem Titel „CLINTEL Manifesto blasts climate scaremongering“ enthält unter Anderem die höchst bedeutende Graphik, welche eine dramatische Divergenz der IPCC-Klimamodell-Prophezeiungen von den Temperaturmessungen via Satellit zeigen. Die Modelle laufen heißer als die Wirklichkeit. Siehe hier.

Es gibt jedoch ein wesentliches Modell, mit welchem die Satellitenmessungen übereinstimmen, und zwar das russische Modell. Der Grund dafür ist einfach, wenngleich fundiert. Der Präsident von CLINTEL Guus Berkhout erklärt es so: „Ich habe das russische Klimamodell INM untersucht. Anders als die IPCC-Modelle passen die Prognosen des russischen INM-Modells bemerkenswert gut zu den Messungen. Eine plausible Erklärung dafür ist, dass eine negative Wolken-Rückkopplung darin eingeht: -0,13 W/m² pro Grad Celsius,während die IPCC-Modelle von einer großen positiven Wolken-Rückkopplung ausgehen: bis zu 0,80 W/m² pro Grad Celsius. Diese große positive Wolken-Rückkopplung ist verantwortlich für die Katastrophen-Prophezeiungen des IPCC“.

Die Physik hinter dieser Erklärung ist ziemlich einfach. Erwärmung führt zu mehr Wasserdampf in der Luft, was zu verstärkter Wolkenbildung führt. Wolken können die Erwärmung entweder zunehmen (positive Rückkopplung) oder abnehmen lassen (negative Rückkopplung). Die wissenschaftliche Frage lautet: was gilt? Die Russen finden, dass die Rückkopplung negativ ist. Die Messungen stützen diesen Befund.

CLINTEL ist ein internationaler Klima-Ratgeber, weshalb es sinnvoll ist, dass man dort diese Ergebnisse genau unter die Lupe nimmt. Die CLINTEL-Vision lautet: „Fortschritt erfordert Redefreiheit und die Freiheit wissenschaftlicher Forschungen“. Tatsächlich ist Prof. Berkhout offiziell von der russischen Akademie der Wissenschaften eingeladen worden, um mehr über das INM-Modell zu erfahren und die Klima-Version von CLINTEL zu teilen.

Anders als die Modellierer in den USA und in Europa wurden die russischen Modellierer nicht von den Alarmisten vereinnahmt. Dies hat ihnen die Freiheit gegeben, die Option der negativen Rückkopplung zu erkunden, was die Alarmisten strikt abgelehnt haben – bisher zumindest.

Aber selbst innerhalb der Alarmisten-Gemeinschaft ist eine vielversprechende Entwicklung erkennbar, ist doch dort ein großer Kampf ausgebrochen bzgl. der Wolken-Rückkopplungen. Beim IPCC ist man derzeit am Abfassen des jüngsten großen Klima-Zustandsberichtes AR 6. Die meisten der alarmistischen Klimamodelle laufen, um in diesen Bericht einzugehen.

Dieses Mal erleben wir, dass im AR 6 etwa die Hälfte dieser Modelle noch heißer läuft als es im AR 5 der Fall war. Obwohl der Begutachtungsprozess noch nicht beendet ist, scheint es so, als ob die AR 6-Modellierer die positive Wolken-Rückkopplung noch aufgemotzt haben. Wir können keinerlei neue Wissenschaft erkennen, welche diese Übertreibung stützen würde. Hat man es gemacht, um den politischen Schub hin zu einer radikalen Null-Kohlenstoff-Gesetzgebung zu unterstützen? Je heißer das Modell umso schlimmer die prophezeite Katastrophe ob des Verbrauchs fossiler Treibstoffe, damit ein noch höheres Niveau der Panik gerechtfertigt werden kann.

Viele Leute innerhalb der Klima-Gemeinschaft hinterfragen diese gesteigerte globale Erwärmung in den Modellergebnissen des AR 6. Einmal zeigt dies, dass mindestens die Hälfte aller dieser Modelle falsch ist – entweder die Hälfte, die nicht heißer gelaufen ist (und das gleiche Panik-Niveau wie im AR 5 prophezeit) oder die Hälfte der Modelle, die heißer gelaufen ist (und damit ein noch höheres Panik-Niveau wie im AR679 prophezeit hat).

Eine höhere positive Wolken-Rückkopplung mag nicht alle Inkonsistenzen lösen, aber wir können sicher feststellen, dass es eine höchst unwahrscheinliche Hypothese auf Modelliererseite ist. Keine Wissenschaft erzwingt diese Wahl, und Messungen deuten stark gegen diese Hypothese. Dies öffnet die Tür für die empirisch bestätigten russischen Ergebnisse, welche das gesamte Katastrophen-Narrativ des AR 5 und noch mehr dasjenige des AR 6 in Frage stellen.

Prof. Berkhout drückt es prägnant so aus: „Falls die Russen recht haben, ist das Kohlenstoff-Budget sehr, sehr groß – also die Menge Kohlenstoff, welche die Menschheit emittieren kann, bevor das Limit der Erwärmung um 1,5°C bzw. 2°C erreicht wird. Mit anderen Worten, es gibt kein Problem mit fortgesetzten CO2-Emissionen, bis wir eine technologisch zuverlässige und ökonomisch sich rechnende Alternative haben. Das Anstreben von Null-Emissionen bis zum Jahre 2050 ist total töricht. Hinsichtlich des gegenwärtigen Gesundheits-Notstandes ist es ein Verbrechen gegen die Menschheit“.

Es ist eine Ironie, dass die „blauer Himmel“-Phantasie des Klima-Alarmismus‘ durch Wolken zurück zum Boden gebracht werden könnte. Negative Rückkopplung ist eine wahrhaft positive Meldung.

Es wird spannend sein zu sehen, wie sich dieses Drama entfaltet.

Autor: David Wojick, Ph.D. is an independent analyst working at the intersection of science, technology and policy. For origins see http://www.stemed.info/engineer_tackles_confusion.html For over 100 prior articles for CFACT see http://www.cfact.org/author/david-wojick-ph-d/ Available for confidential research and consulting

Link: https://www.cfact.org/2020/04/03/throwing-cold-water-on-hot-climate-models/

Übersetzt von Chris Frey EIKE

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10 Kommentare

  1. Warten wir’s ab. Der Luftverkehr ist im März um 28% zurückgegangen. Anfang März noch wenig, gegen Ende dafür umso mehr:

    Tracking March’s historic drop in air traffic


    Die Temperaturen (Roy Spencer) sind gleichzeitig um ungewöhnliche 0,28 Grad C zurückgegangen, was eine statistischer Ausreißer sein mag. Das CO2 in der Atmosphäre mit einem geringfügig verlangsamten Anstieg ist mit Sicherheit nicht die Ursache – egal, welches Alarm-Klimamodell man zugrunde legt.
    Der volle Rückgang des Luftverkehrs ist für April zu erwarten – man darf gespannt sein!
    Der IPCC selbst behauptet, dass Höhenbewölkung (im Gegensatz zu Tiefenbewölkung) zu einer Erwärmung führt. Damit wurde sogar (wieder einmal) ein Kipppunkt errechnet – der Spiegel hatte vor einiger Zeit in einem ausnahmsweise realistischen Artikel darüber berichtet. Soweit der Wasserdampf vom Flugverkehr zu einer Erwärmung beiträgt, ist dieser Anteil jedenfalls im April weitestgehend weg.

  2. Ich habe es an anderer Stelle schon mal vorgeschlagen : die Klimamodellspieler sollten die Rückkopplungsfaktoren sukkzessive zurückfahren und die Meßvergangenheit durchrechnen. Dabei würden sich die „Prognosen“ immer mehr an die gemessene Realität annähern, je näher der Rückkopplungsfaktor sich dem Wert 1 nähert. Und jetzt zeigen die Russen, daß mglw. die Wolkenbidung ein negativer Mechanismus ist! Natürlich funktioniert das nur, wenn man auf die Meßdaten zurückgreift und die zum wievielten Mal?, in betrügerischer Absicht? „adaptierten Meßdaten außen vorläßt.

  3. >>Klimamodelle des IPCC<<
    Was ist denn das IPCC? Mit Sicherheit keine wissenschaftliche Versammlung. Es ist eine UN Staatsversammlung von Regierungstreuen. Das Geld bekommen die von Politikern. Dementsprechend wird das abgeliefert, was Politiker wollen. Einen neuen Gigantrechner gibt es für die Meteorologen nur, wenn abgeliefert wurde was gewünscht war. Nur kann man mit denen nix beweisen. Die können ja auch nicht das Wetter des nächsten Tags weltweit vorhersagen.
    Insofern ist es zutreffend, wenn die Flieger von Meteorolügen sprechen.
    In HH crashte fast ein LH-Flieger, weil die den Piloten nicht gesagt hatten daß ne nette kleine Winddrehung mit extremer Böe zu seiner geplanten Landezeit anstand. Der hätte ja später kommen können und die bessere Landebahn bekommen.
    Bin auch mal mit meinem Flieger bei starkem Seitenwind gelandet. Ist nicht ungefährlich …

  4. „ME(H)ER“-Wasser-Dampf führt in MEINEM (alten) KÜHLSCHRANK zu mehr VER-Eisung im EIS-Fach !?! – also denke ich, es „regelt“ sich über unsere „DAUER-Eisflächen“ an Nord- und SüdPol ein 😉

  5. „Erwärmung führt zu mehr Wasserdampf in der Luft, was zu verstärkter Wolkenbildung führt“
    Es geht auch umgekehrt:
    Erwärmte Luft führt zu einer niedrigeren relativen Luftfeuchtigkeit, was zu einer geringeren Wolkenbildung führt.

    Es bleibt dabei, – Wolken mit Wasserdampf und dem damit verbundenen latenten Wärmetransport sind die weissen Flecken auf der Karte der Klimatologen.

  6. Als Elektrotechniker mit 40jähriger Tätigkeit als Schaltungsentwickler und früher auch beschäftigt mit stark gegengekoppelten Systemen war ich nach Bekanntwerden der Auf- und Ab-Funktion von atmosphärischer Erd-Wärme und CO2 seit der Urzeit bis heute immer der Meinung, dass wir in einem eingeschwungenen stabilen Zustand des Erd-Klimas leben, was bisher auch durch katastrophale Vulkanausbrüche und Ozean-Verlagerungen – ja selbst durch begrenzte große Meteoriden-Einschläge nicht grundsätzlich aus dem Gleichgewicht zu bringen war. Aus der Regelungstechnik ist bekannt, dass sich stark gegengekoppelte Systeme (also negativ rückgekoppelte) bei entsprechenden Stabilitätsreserven ähnlich verhalten. Leider stößt man ständig auf neue Einflussgrößen, so dass man nicht sicher sein kann, ob z.B. der Wasser-Wolken-Kreislauf plus Einstrahlungsintensitätsänderungen der Sonne ausreichend dominant sind für Modelle, die letztlich immer so hingebogen werden, wie das Lager der „Experten“ es wünscht. Warum soll nach Milliarden Jahren Erdgeschichte und 0,04 bis 0,06 % CO2 ausgerechnet jetzt ein Kipp-Punkt erreicht werden (d.h. Stabilitätsreserve <= 0)? Und wem nützt diese Hysterie? (Ich spreche nicht von Umwelt- und Ressourcenschutz!!) Dies ist natürlich kein Beweis, nur plausibel aus meiner persönlichen Sicht. Daraus folgt auf jeden Fall unabdingbar, dass unterschiedliche Theorien von Physikern zugelassen werden müssen und keine selbsternannte Klima-Weltregierung alle anderen Varianten ächtet und am Ende gesetzlich unter Strafe stellt.

  7. W E T T E R
    ========Kühl durch Kondensstreifen=============

    Die ab 1943 von Basen in Großbritannien nach Deutsch-land eingesetzten US-Bomberverbände sorgten für Wetterkapriolen auf der Insel: In den überflogenen GebietenSüd- und Südostenglands wurde es schlagartig kühl, wie diebritischen Klimaexperten Rob MacKenzie und Roger Timmisnach der Auswertung regionaler Wetterdaten von 1943 bis1945 berichten. Ursache für den Temperatursturz, so die Wissenschaftler, waren die Kondensstreifen der oft mehr als tausend viermotorigen Maschinen, die den Himmel weiß ver-färbten. In ihrem Gefolge bildete sich in der oberen Atmo-sphäre ein dichtes Gespinst von Zirruswolken und verschat-tete das Land wie ein riesiger Sonnenschirm. „Der alliierteBomberkrieg war ein unfreiwilliges Experiment, welche Aus-wirkungen diese Art von Himmelserscheinung auf die ört -lichen Wetterverhältnisse haben kann“, erklärt Mac Kenzie.
    ————————-
    https://magazin.spiegel.de/EpubDelivery/spiegel/pdf/79723331
    —————————-
    Können wir zur Zeit sehr gut beobachten und auch durch Temperaturmessungen am Boden bestätigen!
    Saubere Luft – mehr Sonnenstrahlung erreicht den Boden – die Erde wird wärmer!
    CO2 kann das nicht – geschieht nur in den Klima-Märchen!
    ——————————-
    Ich habe letzte jahr Ende Juni Sonneneinstrahlung gemessen (Solingen), um 13 Uhr an einem schönen Sonnenmorgen:
    -wolkenlos = ca 960 W/m²
    ————
    dann bezog der Himmel mit dunklen Gewitterwolken, ca 15 Uhr:
    – schwarze tiefe Woleken = ca 50 W/m²
    ==================
    Alles ganz einfach, für den Menschen mit gesunden Menschenverstand.
    ——-
    P.S. Flugverbot nach dem 11. September sorgte für wärmere Tage in den USA
    ———-

    Flugverbot nach dem 11. September sorgte für wärmere Tage in den USA

    • … und „kühlere“ Nächte !?! – DER „Temperatur-Kontrast“ (Spreizung) erhöht sich wie nach 9/11: – durch David. J. TRAVIS in NATURE 08/2002 beschrieben – den Haupt-Anteil bilden die EIS-Aerosole aus Motoren und Triebwerken, Kondens-Streifen sind eher die Ausnahme „on top“ 😉

      • @Palla M.
        ————
        Und?
        Was schließen Sie daraus?
        Etwa, dass wenn die Tag-Nacht Durchschnittstemperatur konstant bleibt, ändert sich auch sonst nichts?

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