Tempolimit, gut für das Klima – Wirklich?

von Michael Klein ScienceFiles
rechnen wir nach

Wie es der Zufall so will, hat das Umweltbundesamt eine 31seitige Studie zu der Frage, ob ein Tempolimit auf deutschen Autobahnen, einen Beitrag zum Klimaschutz leistet, erstellt. Wenig verwunderlich kommt dabei heraus: JA, das tut es. Wer hätte es gedacht?

Führen wir noch schnell die Annahmen ein, die nach wie vor eines Beleges harren:Unter der Annahme, dass Menschen einen Einfluss auf den Klimawandel haben (was mitnichten belegt ist) und unter der Annahme, dass der Anteil den Menschen durch das Verbrennen von fossilen Brennstoffen am CO2-Gehalt der Atmosphäre haben einen (unbekannten) Teil des menschlichen Einflusses auf den Klimawandel ausmacht (was ebenso wenig belegt ist), leistet ein Tempolimit durch die Verringerung des CO2-Ausstoßes auf deutschen Autobahnen einen Beitrag zum Klimaschutz.

Ein rationaler Akteur, nehmen wir an, Politiker fielen in diese Klasse, würde natürlich das Haus vom Boden aufwärts bauen und zuerst sicherstellen, dass es einen Einfluss von Menschen auf den Klimawandel gibt und dass dieser Einfluss über vor allem CO2 ausgeübt wird. Nicht so deutsche Politiker (und nicht nur sie): Sie fangen mit dem Dach an und bauen (regulieren) schon einmal unter der Annahme, dass man tragende Wände nachträglich einfügen kann.

Und so kommt es, dass sich der Staatsfunk, wie wir in Anlehnung an Dushan Wegner nunmehr zu den öffentlich-rechtlichen Versuchen, Information zu verbreiten, sagen, heute über die besagte Studie aus dem Umweltbundesamt freuen und frohlocken kann:

“Das Umweltbundesamt hat eine Studie erstellt, die die Auswirkungen eines Tempolimits auf Autobahnen in Deutschland berechnet. Das Ergebnis: Die Einführung eines generellen Tempolimits auf Bundesautobahnen kann laut der Studie einen Beitrag leisten, um das Klimaschutzziel 2030 im Verkehr zu erreichen – und zwar bereits kurzfristig und ohne nennenswerte Mehrkosten. Ein Tempolimit würde demnach den Ausstoß von Treibhausgasen deutlich mindern”

Die deutliche Minderung des CO2-Ausstoßes, von der hier die Rede ist, beträgt bei einem Tempolimit von 120 km/h 2,9 Millionen Tonnen CO2. Das klingt nach viel, aber ist es auch viel, das deutlich mindern kann?

Um diese Frage zu beantworten, müssen wir tun, was die ARD, der wir die obige Freudenmeldung entnommen haben, tunlichst und fast schon peinlichst unterlässt: Die Zahl, die Minderung von 2,9 Tonnen CO2-Emission, die bei einem generellen Tempolimit von 120 Stundenkilometern anfällt, in einen Zusammenhang stellen.

Wir tun das einfach einmal.
Beginnen wir mit einer schönen Grafik, die es beim Umweltbundesamt gibt. Sie stellt die Gesamtemissionen an Treibhausgasen für Deutschland und das Jahr 2017 dar. Seither hat sich nicht viel verändert.

Insgesamt emittiert Deutschland in einem Jahr rund 907 Millionen Tonnen Treibhausgase, 88% davon CO2. Das macht 798,16 Millionen Tonnen CO2 in einem Jahr.

Im Bericht des Umweltbundesamtes zum Tempolimit findet sich die folgende Rechnung:

Wir haben uns extra bemüht, einen höheren Wert als die ARD zu finden.

2,9 Millionen Tonnen CO2 entsprechen einer Verminderung des Gesamtausstoßes an CO2 pro Jahr für Deutschland von 0,36%.
Das ist nicht wirklich viel. Aber wie heißt es so schön, every little helps. Aber wie klein darf das Kleine sein, bevor man von Irrelevanz sprechen muss?

Der deutsche Anteil am weltweiten CO2-Ausstoß beträgt gut 2%.
Durch ein Tempolimit von 120 km/h auf deutschen Autobahnen verringert sich der Beitrag um 0,0072% auf 1,9928%

Der menschliche Anteil am atmosphärischen CO2 beträgt knappe 4%.
Das atmosphärische CO2 hält einen Anteil von 0,04% an allem Atmosphärischem.
Der Anteil des menschlichen CO2 in der Atmosphäre beträgt somit 0,0016%. Herzlich wenig, was da einen Klimawandel verursachen soll. Aber gut.
An diesen 0,0016% hält Deutschland einen Anteil von 2%, das ergibt: 0,000032%.
Diese 0,000032% deutscher Anteil werden durch ein Tempolimit um satte 0,0000001152% reduziert, auf nunmehr 0,0000318848%.
Ein durchschlagender Erfolg und ein weiterer Beleg für den Größenwahnsinn, der unter deutschen Klimarettern zu grassieren scheint. Vielleicht sind sie auch einfach nur unverfroren, wenn es darum geht, einen Vorwand zu erfinden, den man benutzen kann, um die eigenen Bürger zu drangsalieren…

Es mag gute Gründe für ein Tempolimit geben, der Klimaschutz ist sicher keiner davon.

Der Beitrag erschien zuerst bei ScienceFiles hier

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34 Kommentare

  1. Kann das EIKE Team bitte einmal nachrechnen, ob die vermeintlich fast drei Millionen Tonnen Co2-Einsparung, welche an sich schon ein sehr geringer Betrag im Verhältnis zum Gesamtausstoß sind, realitätsnah oder unter sehr optimistischen Voraussetzungen erbracht wurden? Ein Großteil des Verkehrs fährt bereits höchstens 130 (viele PKW, alle LKW/Busse). Ein geringer Prozentsatz fährt links um 150/160 und nur ein sehr geringer Prozentsatz 180 aufwärts.
    Wird geschätzt, oder anhand von Verkehrserhebungen hochgerechnet? Wann und wo fanden diese statt?

  2. Ein Tempolimit auf Autobahnen in Deutschland führt weltweit zu mehr Verkehrstoten und mehr Abgasen !!!

    Richtig gelesen – Die Autohersteller müssen bei Tempo 130 überall auf der Welt, keine so extrem guten und entsprechend teuren Bremsen verbauen, wie zur Zeit.

    Ein Wagen, der auf 130 km/h gedrosselt wird, hätte dann aufgrund des Konkurrenzkampfes und Kostendrucks zukünftig einfachere Bremsen, mit z.B. „nur“ 2% mehr Bremsweg.

    Dann haben wir auch entsprechend mehr Verkehrstote !!!

    Die von den Befürwortern eines Tempolimits bemängelte „Raserei“ sorgt damit für kurze Bremswege, auch in jeder Tempo-30-Zone.

    Ich bin mir sicher, dass Eltern sich besonders in den Wohngebieten mit Tempo 30-Zonen, allerbeste Bremswerte bei den Autos wünschen, da das Verhalten von Kindern naturgemäss manchmal unberechenbar ist.

    Der Unterschied von nur einem halben Meter Bremsweg kann für das zukünftige Leben eines Kindes bedeuten, gesund weiter zu leben oder ein ganzes Leben im Rollstuhl verbringen zu müssen oder tot zu sein.

    Volkswirtschsftlich gesehen, wird damit der exzellente Ruf deutscher Automobile zerstört. Warum kaufen Amerikaner einen Porsche oder Mercedes, wenn in den USA fast überall auf den Highways nur 88 km/h bzw 120 km/herlaubt sind?

    Weil unsere Autos sind extrem sicher sind, da die in Germany auch 250 oder sogar noch schneller fahren dürfen. Dass muss die Lenkung, das Fahrwerk und die Bremsen auch verkraften.

    Die Beschaffenheit deutscher Autobahnen, sowie auch die höchstmöglichen Anforderungen an die Autoreifen sorgen für nahezu perfekte Sicherheit, auf die bei einem Tempolimit aus Kostengründen verzichtet würde.

    USA
    auf 100.000 Einwohner 10,7 Tote
    auf 1 Milliarde gefahrene Kilometer 5 Tote
    (bei einem Tempolimit auf Autobahnen von 88 km/h)

    Deutschland
    auf 100.000 Einwohner 3,8 Tote
    auf 1 Milliarde gefahrene Kilometer 1 Toter
    (kein Tempolimit auf Autobahnen)

    Kein Tempolimit bedeutet sogar besserer Umweltschutz

    Motor-Performance führt zu Kraftstoff- und CO2-Einsparung – mehr Umweltschutz weltweit!

    Wenn die Ingenieuere in der Autoindustrie einen neuen Hochleistungsmotor entwickeln, ist das logische Ziel, aus jedem Tropfen Kraftstoff oder jedem Kilowatt das Maximum an Antriebsenergie zu gewinnen.

    Der 4-Liter-Motor für das Spitzenmodell enthält viele neue Optimierungen, die kurze Zeit später dann auch in der Mittelklasse und bei der grossen Zahl der Kleinwagen der Hersteller Einzug halten.

    Die Folge ist ein deutlich reduzierter Verbrauch der gesamten, vom Hersteller auf den Markt gebrachten Fahrzeugflotte und damit insgesamt weniger Verbrauch und weniger Abgase, die die Umwelt belasten.

  3. Was soll eine Geschwindigkeitsbegrenzung bewirken?

    Beim CO2 bringt es nicht wirklich was, auch wenn man daran glaubt.
    In manchen Medien wird behauptet, die Zahl der Unfälle würde sinken.
    Die Quelle habe ich nicht mehr parat, könnte der ADAC sein.
    Länder, die schon lange Tempolimit haben, haben eher höhere Unfallzahlen.

    Ich erinnere mich noch gut an die „Deutsche Demokratische Republik“, Transit.
    Dort galt Tempo 100 km/h und Geschwindigkeitskontrollen waren nicht selten.
    Ziel waren offensichtlich die West-Autos, die durften 1:1 in DM zahlen.
    Wartburg und Trabant berührte das nicht so sehr, viel mehr als 100 ging nicht.
    So waren alle Autos im real existierenden Sozialismus gleich.

    Ähnliches befürchte ich mit geplanter Geschwindigkeitsbegrenzung jetzt auch!
    Fährt ein Elektroauto z.B. 160 km/h, ist bald Nachladen angesagt.
    Das E-Auto wird so künstlich attraktiver gemacht, keiner darf schneller.

    • Hallo Hr. Schöllhammer,

      Die Hinweise auf höhere Unfallzahlen in „limitierten“ Ländern kenne ich auch. Denken Sie nicht auch, dass in diesen Ländern die Unfallzahlen steigen würden, wenn das Tempolimit aufgehoben würde?

      Gruss D. Sauerwald

  4. Wenn der Autor den den deutschen Anteil des Tempolimits auf die Gesamtzusammensetzung der Atmosphäre bezieht, kann man sich schon fragen, wieso der Anteil nicht gleich auf Lithosphäre + Atmosphäre oder das Gesamtvolumen der Erde bezogen wurde.
    Sollte man nicht Gleiches auf Gleiches beziehen (deutscher Reduktion auf deutschen Einfluss)?
    Ich muss gleich im Übrigen gleich noch meinen Müll im Wald entsorgen – oder warum sollte gerade ich mich mit dem Verschmutzen der Biosphäre zurückhalten, wenn das bezogen auf die Welt nur 0,00000x% ausmacht.. Mit der Rechnung werden Wahlen auch überbewertet, bei einem Einfluss von unter 0.000002%.

  5. Jeder weiß doch, dass Staus umweltproblematischer sind als Höchstgeschwindigkeiten. Speziell in einem infrastrukturell zerfallenden Land, das Tempolimits obsolet macht.
    Für das deutsche Klima wäre es sicherlich besser, würden unsere linksverstrahlten Politdarsteller und ihre Hofberichterstatter aufhören, ständig heiße Luft zu masturbieren. Stattdessen braucht es mehr und vorallem breitere Straßen und eine vernünftige Eisenbahnwirtschaft.

  6. Als „Sciencefiles“ bitte immer schön wissenschaftlich bleiben! Also bei allen Angaben immer alle Kommastellen angeben, nicht nur bei einigen, auch wenn`s wehtut. 2% lassen sich nicht mit 0,000032% vergleichen, sondern es muss dann auch heißen 2,000000%. So wird auch viel deutlicher, um welchen physikalischen Unsinn es sich bei solchen Zahlen handelt. Niemand wird nämlich einer angeblichen Meßgenauigkeit von 6 Nachkommastellen glauben. Und durch bloßes Rechnen lässt sich die Meßgenauigkeit nicht erhöhen! Folglich könnte man 2% nur mit 0% vergleichen, um im obigen Beispiel zu bleiben. Man kann (bzw. muss sogar!) sagen (nicht behaupten!), dass die Luft 0,0% CO2 enthält, wenn man für die übrigen Luftbestandteile auch nur Angaben mit 1 Kommastelle macht.

  7. Natürlich ist der Mensch schuld, und nicht der Verkehr! Ich hab bei Oliver Janich gelesen, dass allein durch die Atmung der Menschen 1,5 mal soviel CO2 freigesetzt wird, als zur gleichen Zeit durch Verbrennen fossiler Treibstoffe entsteht. Somit sei allen Gutmenschen angeraten, das Atmen einzustellen, sie tun es für einen guten Zweck. Und zwar doppelt, denn der Klimaschmäh ist bereits out, jetzt gibt’s Corona.

  8. Es gibt ja nur noch wenige Abschnitte auf deutschen Autobahnen ohne Tempolimit. 120 km/h ist wohl die häufigste Einschränkung, dann kommen 100 und 80.

  9. D’accord und im Ergebnis zweifellos richtig! Nicht korrekt ist, den menschlichen Anteil von 4% am CO2-Gesamtumsatz für den anthropogenen CO2-Anteil in der Atmosphäre herzunehmen. Es besteht größtenteils Übereinstimmung, dass die Zunahme des CO2 seit Beginn der Industrialisierung überwiegend menschengemacht ist, egal wo die einzelnen Moleküle herrühren oder letztendlich gelandet sind. Denn ohne den Menschen gäbe es diesen neuzeitlich Anstieg nicht.
    Die Multiplikation mit dem Faktor 0,04 ist deshalb nicht korrekt.

    • „Dr. Roland Ullrich“
      Genau das ist mit Sicherheit unbewiesen. Niemand kann belegen, dass die Erwärmung seit der nachmittelalterlichen Kaltzeit alleine menschengemacht ist. Und es besteht auch nicht einmal ein Grund oder Anlass zu dieser Annahme, außer der, Klimahysteriker zu sein.
      Alles was dafür an „Begründungen“ angezogen sind, bleiben Hypothesen und in der Regel Simulationen. Auf keinen Fall sorgfältige Betrachtungen zur Variabilität und Periodizität des Klimas.
      Und selbst falls der Mensch über CO2-Emission eine kleinen Anteil hat, ist er so gering (im Bereich 0 …. max. 50 %), dass kein Anlass für den verbreiteten Alarmismus besteht.
      Da aber erstmals in der Geschichte ein sehr schwer vermeidbarer Luftbestandteil, obwohl wichtigster Pflanzendünger Steuern generiert, ist die von Ihnen vorgetragene Hypothese die einzige, erlaubte Auslegung. Und sie ist ja belegt: Wie Sie glauben viele daran.

    • Herr Dr. Ullrich,

      wie erhoeht sich denn der Anteil des Menschengemachten CO2 in der Atmosphaere im Vergleich zu den 4% Eintrag in die Atmosphaere? Die Natur schert sich nicht ob das CO2 vom Menschen kommt.
      Wie macht die Natur das also, das sie Menschengemachtes CO2 in der Atmosphaere belaest aber alles natuerliche weiterhin in den Senken verklappt?

      Wenn der Eintrag 4% ist, dann ist auch der menschliche Anteil am CO2 in der Atmosphaere 4%. Und kommen sie bitte nicht mit Verweildauer, weil auch diese ist fuer natuerliches und menschengemachtes CO2 auch gleich.

      Die Uebereinstimmung die sie zitieren gibt es vielleicht, aber Wissenschaft ist keine Demokratie. Ohne Menschen gaebe es 4% vom CO2 Eintrag nicht. Alles andere ist Spekulation.
      Die Multiplikation mit 0.04% hat seine Berechtigung, aber sie koennen natuerlich ordentliche Argumente dagegen halten.

      • Meiner Ansicht nach kommt man in Schwierigkeiten, wenn man einen CO2-Anstieg von fast 50% mit einem geringen Temperaturanstieg von etwa 1 Grad C begründen will. Um wieviel hätte da das CO2 jeweils zu Beginn der Zwischeneiszeiten in die Höhe schnellen müssen, was nicht annähernd passiert ist??
        Hier sind für mich die im Vergleich zur Mauna Loa-Kurve überraschend genauen CO2-Modelle wie von Lüdecke und zuletzt Roy Spencer und anderen der richtige Ansatz. Ganz entscheidend ist dabei, wie stark die CO2-Aufnahmen von Ozeanen und Biosphäre aufgrund des gestiegenen Partialdrucks in der Atmosphäre zunimmt. Roy Spencer errechnet einen maximalen CO2-Konzentration in der Atmosphäre von 540 ppm für nach 2200 aus und kann dabei sogar weiter CO2-Emissionen gemäß IEA bis 2050 zulassen, danach konstante Emissionen.
        Außerordentlich präzise Modelle, was die letzten 60 Jahre Mauna Loa-Messungen anbelangt und absolut dazu geeignet, die Klima- und CO2-Hystrie abzuhaken und zwar egal, welches der Klimamodelle – die verrückten IPCC-Kreationen eingeschlossen – man zugrunde legt.

        • Herr Dr. Ullrich,

          nach dieser aktuellen Publikation von Hr. Prof. Harde, beträgt der anthropogene Anteil am CO2-Anstieg der letzten 270 Jahre rund 17 %.

          siehe hier:
          Hermann Harde. What Humans Contribute to Atmospheric CO2: Comparison of Carbon Cycle Models with Observations. Earth Sciences. Vol. 8, No. 3, 2019, pp. 139-158. doi: 10.11648/j.earth.20190803.13

          • Herr Robe stimmt, Treffer: So sehr ich die Berechnungen von Prof. Harde schätze (siehe z.B. sein Vortrag anlässlich der IKEK Nov. 2018), aber in diesem Punkt vermochte ich ihm bisher nicht folgen, obwohl ich mir schon oftmals den Kopf zerbrochen habe… Hätte er Recht, wäre es natürlich ein Grund mehr, die Dekarbonisierung für einen ausgemachten Unsinn zu halten.
            Falls ich in der von Ihnen genannten Publikation Neues entdecke, rühre ich mich wieder.

          • Tja, die Arbeit von Prof. Harde bringt mich an die Grenze meiner Aufnahmekapazität. Ich glaube, es war Prof. Lüdecke, der diplomatisch darauf verwies, dass die unterschiedlichen Sichtweisen wohl von der Wissenschaft entschieden werden müssen… Aber auch folgende, an sich simple Aussag am Schluss macht mich etwas ratlos: Von den 393 (heute 410) ppm sind 4,3% menschengemacht. Bezogen auf die 113ppm Anstieg sind es dann 15% (17ppm). Rechnerisch richtig, aber ??

      • Was für ein Nonsens.
        Wenn die Biosphäre für 96% des CO2-Anstiegs verantwortlich sein soll, frage ich Sie, woher soll diese bitte schön diese Unmengen an Kohlenstoff herbekommen haben?
        Nur vorab, Vulkanismus scheidet aus, der ist untersucht und zu minimal.
        Ausgasende Meere scheidet auch aus, denn die Meere nehmen CO2 auf, anstatt es abzugeben, das ist auch nachgewiesen.

        • Wenn das das Problem ist: Allein die Insekten und Bakterien emittieren grob 20 mal mehr CO2 als der Mensch. Und die haben es von den Pflanzen und die wiederum aus der Atmosphäre. Insofern ist es schon verwunderlich, dass der kleine menschliche Zusatzanteil sich derart bemerkbar macht. Etwas mehr Elastizität des Systems könnte man eigentlich erwarten… Meere können sowohl CO2 aufnehmen als auch abgeben, alles eine Frage der Temperaturentwicklung.

          • Beim zweiten Lesen Herr Schrage, Sie haben recht, es ist eine interessante Frage: Woher nimmt die Biosphäre in den Ozeanen und an Land das viele CO2? Offensichtlich ist es so, dass die Atmosphäre im Vergleich zu anderen CO2-Quellen und Senken hier nur eine nachrangige Rolle spielt.
            Das anthropogene CO2 landet hingegen zunächst in der Atmosphäre. Daher auch die Ansätze, die Verweilzeiten zu quantifizieren…

          • Atmung, sei sie nun vom Mensch oder Insekt ist irrelevant, denn Sie kann keinen Anstieg der CO2-Konzentration bewirken.
            Sämtlichen Kohlenstoff, den wir ausatmen, haben wir vorher durch Nahrung aufgenommen, und diese Nahrung wiederum hat ihren Kohlenstoff aus der Biosphäre/Atmosphäre. Ein Nullsummenspiel, da genausoviel CO2 in die Atmosphäre gelangt, wie wir ihr vorher entzogen haben.

            Weitere Irrationalität:
            Wenn der Mensch jedes Jahr 35Gt CO2 in die Atmosphäre pustet und dies 4% entspricht, dann müsste die „Natur“ jedes Jahr 840Gt CO2 in die Atmosphäre blasen, damit die Aussage, der Mensch hat nur 4% Schuld am Anstieg, stimmt. Jedoch besitzt die Atmosphäre nur ca. 3200Gt CO2. Folglich müsste sich innerhalb von 4 Jahren die CO2-Konzentration verdoppeln, was offensichtlich nicht der Fall ist.

            Allein diese mathematische Tatsache zeigt, dass die Aussage des Autors bloses Blendwerk ist.

        • Vergleichen sie einfach mal die Mengen an CO2 in den Ozeanen und anderen Speichert mit der Atmosphäre.

          Böden haben doppelt so viel
          Oberflächenwasser der Ozeane 1.5 fache.
          Ozeane insgesamt 38000 Gt verglichen mit 750 Gt in der Atmosphaere.

          Woher hat die Natur so viel CO2 fragen sie? 4% von 750 Gt sind 30 Gt. Das sind nicht mal 2% vom im Boden gespeicherten CO2.

          Anhand der Zahlen sollte man feststellen können, das genug CO2 in der Natur vorhanden ist und man diese Frage nicht stellen braucht.

          Quelle der Zahlen Max Planck Gesellschaft https://www.mpg.de/256378/zoom-1294688189.jpg

          • Herr Schulz, danke für die konkreten Zahlen. Die braucht man tatsächlich, um Pauschalunterstellungen wie „bloses Blendwerk“ zu begegnen – Rechtschreibung ist auch nicht jedermanns Sache. Vielleicht sollte man sich im Rahmstorf-Blog melden mit wiederholten Beiträgen wie „er möge doch den Blödsinn endlich lassen“ – alleine die Klimamodelle von dort wären tatsächlich Rechtfertigung genug! Mal schaun, wie lange dort sowas toleriert würde…
            Trotzdem EIKE, bitte weiterhin alles abdrucken – man erhält so ein zuverlässiges Bild, wie Klimakirchen-Anbeter ticken!

          • 1. Sind Sie nicht einmal in der Lage, Grafiken richtig zu lesen. Sie reden von CO2, jedoch sind sämtliche Angaben in der Grafik bezogen auf reinen Kohlenstoff, nicht CO2.
            2. Rechnen Sie falsch, denn sie legen die 4% auf den gesamten C/CO2-Vorrat in der Atmosphäre. Es geht jedoch um den Anstieg seit der industriellen Revolution, nicht um alles CO2, was sich in der Atmosphäre befindet.
            3. Widerlegen Sie sich mit der Grafik selbst, denn wie man sieht, setzt die Meeresoberfläche und Biosphäre 211,6 Gt Kohlenstoff frei, entzieht der Atmosphäre jedoch im gleichen Zeitraum wieder 213,8 Gt Kohlenstoff. In Summe nimmt die „Natur“ also 2,1 Gt Kohlenstoff auf. Das widerspricht absolut dem, was Sie behaupten.

            Aber machen Sie sich nichts draus, mit der Unzulänglichkeit selbst simple Grafiken richtig zu interpretieren, sind Sie hier in bester Gesellschaft.

    • Herr Dr. Ullrich, Ihr Einwand dagegen dass unsere Emission mit etwa 4% (oder 5%) des gesamten C-Umlaufs (ca. 190 Gt Natur +11 Gt anthropogen) angesetzt wird, ist völlig richtig. Viele (und offenbar auch Herr Kuntz) schliessen irrtümlich gemäss Dreisatz daraus dass wir die 280 ppm allenfalls um nur etwa 14 ppm erhöht haben und der Rest anderweitig entstanden sein muss.

      Die weitestgehend durch uns bedingte Erhöhung um gut 120 ppm (43%) hat mit dem C-Umlauf garnichts zu tun. Der natürliche Anteil ist i.w. bedingt durch den Temperaturunterschied zwischen polaren Breiten (Absorption, Tiefenwasserbildung) und äquatorialen Breiten (Ausgasung) mit einer Fliessdauer von etwa 600 Jahren. Die Absorption unserer zusätzlichen Emission durch Ozeane und Biomasse ist hingegen durch den ppm-Anstieg gesteuert und beträgt etwa 1 GtC pro 20 ppm, was heute bereits einen Senkenfluss von gut 6 Gt bedeutet. Näheres zur C-Modellierung wie gesagt unter http://www.fachinfo.eu/dietze2020.pdf

      • Danke! Ihre aussagekräftige Publikation mit wichtigen Querverweisen habe ich zu meinen Unterlagen genommen. Sehe ich es richtig, dass alle CO2-Modellierungen die irgendwoher stammenden Emissionswerte benötigen, die mit den Mauna-Loa-Messungen verglichen werden? Die Differenz bestimmt dann letztendlich, was von den Senken aufgenommen wird? Ich habe bisher keine Erkenntnisse darüber, wie zuverlässig diese Emissionswerte sind – ermittelt aus den Wirtschaftsdaten zu Öl, Kohle, Gas?

  10. 2,9 Mio t von 798 sind 0,36%. Rechnet man dass Deutschland etwa 2,3% der globalen Emissionen liefert und (bei Verbrennung aller fossilen Reserven ohne Reduktionsmaßnahmen) maximal 500 ppm erreicht werden, so beträgt der deutsche Effekt bei realen 0,6 Grad pro ppm-Verdoppelung seit vorindustriell 0,6*ln(500/280)/ln(2)*0,023=0,01 Grad. 0,39% weniger würden also nur 0,000039 Grad ausmachen. Damit ein Tempolimit zu begründen, ist mehr als grotesk. Wer sich für Berechnungen mitsamt Erläuterungen zu einem realistischen C-Modell interessiert, findet diese unter http://www.fachinfo.eu/dietze2020.pdf

  11. Wer regelmäßig auf der Autobahn fährt kennt das: der Verbrauch ist bei gleichmäßiger Fahrt niedrig. Er steigt deutlich an, wenn man im Stau steht, ständig anfahren und wieder bremsen muss. Anfahren und beschleunigen erhöht den Spritverbrauch und nicht gleichmäßiges fahren. Egal, ob schnell oder langsam. Also kann man den Klimaschutz verbessern, wenn z.B. Baustellen schneller fertig werden. Es würde darüber hinaus auch mehr bringen, wenn alle grünen Politiker keinen Dienstwagen mehr hätten und nicht mehr fliegen würden. So einfach ist das.

  12. Unter welchen Annahmen wurde die Treibstoffeinsparung berechnet? Ohne diese kann man keine Plausibilitätsprüfung der errechneten Einsparung vornehmen

  13. Es gibt keine „guten“ Gründe für ein Tempolimit, außer dem, daß die meisten Deppen in den PKW ihr Tempo nicht dem Abstand anpassen. Und umgekehrt den Abstand nicht dem Tempo. Drängeln ist halt etwas, was die Reichen gerne tun.
    Desweiteren ist Reduktion der Emissionen kompletter Quatsch. Der Anstieg des CO2 hat inzwischen für bessere Pflanzenwelt an Land und in den Meeren geführt.

    In Holland wird schon seit Jahrzehnten die Treibhauswelt mit CO2 gefüttert. Gibt halt bessere Erträge.
    Aber was soll man an naturwissenschaftlichen und ökonomischen Kenntnissen bei der Journaille erwarten.

  14. Wenn es, wie von Politik und Medien rund um die Uhr schwadroniert wird, wirklich um den drohenden Weltuntergang ginge, wäre ein Tempolimit selbstverständlich gerechtfertigt und zwar nicht auf 120 km/h sondern auf 100, oder noch besser 80 km/h, weil erst dann eine nennenswerte Minderung des CO2 -Ausstosses einträte. Im Autoland USA gilt übrigens seit jeher ein Tempolimit von 55 m/h aus Autobahnen, was etwa 80 km/h entspricht. Es ist wohl zu vermuten, dass die Politik selbst nicht an das CO2 als Ursache der Erderwärmung glaubt, dieses Angstthema aber nutzt, um von anderen unangenehmen Themen abzulenken, wo sie seit Jahren versagt (Altersarmut, Kasinokapitalismus, Migrationsproblematik)

    • „Es ist wohl zu vermuten, dass die Politik selbst nicht an das CO2 als Ursache der Erderwärmung glaubt, dieses Angstthema aber nutzt, um von anderen unangenehmen Themen abzulenken, wo sie seit Jahren versagt (Altersarmut, Kasinokapitalismus, Migrationsproblematik)“

      Jep!
      Weg mit dem Gesindel!

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