Es war einmal… 2015

Prof. F. Vahrenholt im Gespräch Unter den Linden PHOENIX 30.11.2015

von Kalte Sonne
Einer der größten Hits der englischen Band Oasis war „Don’t look back in anger“, der im Jahre 1996 als Single ausgekoppeltwurde. Gegen den Rat der Band schauen wir nun doch noch mal zurück im Zorn, genauer in das Jahr 2015.

Beim Sender Phoenix (Sendung: Unter den Linden) kann man ein 38:40 Minuten langes Video aus dem Jahr 2015 ansehen (Siehe Video hier), bei dem zwei Studiogäste über das Thema Klima vor dem Hintergrund des Pariser Abkommens diskutieren. (Anmerkung: Die Einblendungen links oben stammen von Einsteller des Videos nicht von diesem Blog!). Es sind der Grünen Politiker Jürgen Trittin, der ja hier wegen seines Eiskugelvergleichs aus dem Jahre 2004 schon mal Thema war und Prof. Fritz Vahrenholt.

Im Rückblick lohnt es sich das Video noch einmal anzusehen. An den Punkten, die Prof. Vahrenholt vorbringt, hat sich im Wesentlichen nichts geändert. Wie auch? Es ist Wissenschaft, die nicht jeden Tag komplett umgekrempelt wird. An der Ideologie von Trittin hat sich allerdings auch nichts geändert. Er pries in dem Video die Möglichkeiten der Windkraft, blieb aber eine Antwort schuldig, was in windschwachen Zeiten passieren soll in Sachen Stromproduktion. Ein Problem, das auch im Jahre 2020 nicht gelöst ist.Trittin missversteht vieles in dem Video, ob Absicht oder nicht. Und er redet an vielem vorbei. Immer dann, wenn es ihm zu wissenschaftlich wird, zieht er zurück und schickt Dritte vor. Dabei schadet einem Politiker einer Partei, die derartig auf ein Thema setzt, auch etwas Sachverstand oder gesunder Menschenverstand nicht. Die Versuche von Trittin Ad hominem zu „argumentieren“ lassen wir mal ganz außen vor, weil sie einfach nur schwach sind.

Was aber eigentlich bemerkenswert ist, das ist die Prognose von Prof. Vahrenholt, dass Staaten wie China und Indien sehr viel CO2 emittieren werden, während die EU und die USA weniger CO2 in die Atmosphäre entlassen werden. Das Pariser Abkommen lässt es ja auch zu.

Die Realität hat ihm Recht gegeben wie die Charts belegen. Sie beweist allerdings auch, dass das Ziel, Länder wie China und Indien durch glänzende Vorbildfunktion in Deutschland zu einem Umlenken zu bewegen, nicht gelungen ist.

Die Grünen scheinen ohnehin Probleme zu haben, auch nur ein einziges Land zu benennen, dass Deutschland auf seinem Weg folgt. Die bayrische Grüne Katharina Schulz konnte es in einer Sendung von Markus Lanz jedenfalls nicht. Sie hatte auch die Abstandsregelung in Bayern für Windkraft nicht zur Hand, war aber in jedem Fall dagegen. Der Umwelt sind zudem die Pro-Kopf-Werte an CO2 völlig egal, am Ende zählt die Gesamtmenge, auch wenn von Klimaprotestlern gern mit dieser Zahl argumentiert wird. Aber selbst da hat China die EU überholt, siehe Chart.

Hier wird ein Schwachpunkt der momentanen Klimaproteste deutlich. Auf die Länder, die bereits einen Beitrag leisten und senken, wird enormer Druck ausgeübt, während andere Länder beliebig handeln können. Was diese Länder ja auch machen, indem sie z. B. ein Kohlekraftwerk nach dem Nächsten bauen. Dort regt sich allerdings kein Protest und die Frage ist, warum das dort nicht auch passiert.

Natürlich sind die politischen Verhältnisse ausschlaggebend, aber das Ziel der Senkung lässt sich lediglich in den jeweiligen Ländern lösen und nicht aus der Ferne, nur weil mal hier besser demonstrieren kann. Sind die mangelnden Proteste in den Ländern möglicherweise genau das, was Dieter Nuhr in seinem Jahresrückblick 2019 angesprochen hat? Tipp: Das Video von Phoenix noch mal ansehen und darüber reflektieren.

Der Beitrag erschien zuerst bei Die kalte Sonne hier

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6 Kommentare

  1. „Sie beweist allerdings auch, dass das Ziel, Länder wie China und Indien durch glänzende Vorbildfunktion in Deutschland zu einem Umlenken zu bewegen, nicht gelungen ist.“

    Eine Vorbildrolle kann überhaupt nur dann als eine solche bezeichnet werden, wenn ein richten danach auch eine konkrete Wirkung zur Folge hätte. Im Falle von CO2-Reduktion kann von einer konkreten Wirkung aber keine Rede sein. Und abgesehen davon richtet Deutschland unter diesem Titel zwar seine eigene Wirtschaft freiwillig zugrunde, eine Reduktion der CO2-Menge trat bisher dabei aber nicht auf.

  2. Man könnte meinen, dass Südaustralien uns folgt. Aber in Wirklichkeit sind die uns voraus, indem sie ihre Kohlekraftwerke abgeschaltet haben (Atom hatten sie nie). Und jetzt hangeln sie sich von Blackout zu Blackout und versuchen, mit höchstem Tempo ein Gaskraftwerk zu bauen.

  3. So ist es! Dort, wo es am leichtesten geht, wird am meisten Rabatz gemacht und man treibt erfolgreich die Politik vor sich her. Von unseren „Spitzen“-Damen in der Politik gibt es dann Lob – Unsinns-Programme in Billionen-Höhe werden auf den Weg gebracht. Medien und Schulen helfen eilfertig mit…

  4. Anstatt über CO2 in China / Indien, sollten die Öko-Kranken mal lieber über die echte Verseuchung durch diese Staaten reden. Also echte Gifte, welche riesige Teile Chinas eigentlich für Landwirtschaft schon unbrauchbar gemacht haben und die Flüsse zu Kloaken, schlimmer als der Rhein nach Sandoz, möchte man spotten.

    Der Smog über Chinas Metropolen ist so schlimm, daß Chinesen auf Reisen gerne am meisten vom blauen Himmel überall beeindruckt sein. Man muß sich ja nur die aktuellen Luftverschmutzungsdaten ansehen, der Himmel über China ist derzeit so sauber wie seit Jahren nicht mehr, weil „Corona“ die Fabriken „abgeschaltet“ hat.

    Aber das interessiert die Öko-Irren ja nicht, lieber Kampf gegen Riesen ähhh Windmühlen.

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