Über einen möglichen Zusammen­hang zwischen winter­lichem Polarwirbel und Winter­kälte in Mittleren Breiten

Viel (milder) Westwind in letzter Zeit! Bild: Erich Westendarp / pixelio.de

von Dipl.-Met. Christian Freuer (aka Hans-Dieter Schmidt)
Man hört immer wieder, dass bei einem besonders gut ausgeprägten Polarwirbel die arktische Kaltluft in seinem Inneren quasi „gefangen“ ist und Ausbrüche derselben in südlichere Breiten damit kaum möglich sind. Mögliche entsprechende Zusammenhänge sollen hier zur Diskussion gestellt werden.

Zunächst einmal muss definiert werden, was mit dem Terminus „Polarwirbel“ – oder „Polar Vortex PV“ – eigentlich gemeint ist. Nicht jedes Tiefdruckgebiet in polaren Gebieten ist ein Polarwirbel, und natürlich ist ein Polarwirbel außerhalb polarer Breiten ein Widerspruch in sich.

In der angelsächsischen Literatur ist mit PV immer der winterliche Polarwirbel in der Stratosphäre gemeint. Ein Beispiel desselben zeigt Abbildung 1:

Abbildung 1: Klassisch ausgeprägter Stratosphärischer Polarwirbel, hier im 50-hPa-Niveau (ca. 20 km Höhe), und zwar als numerische Simulation über eine Woche im Voraus. Quelle: NOAA

Der winterliche Polarwirbel in der Stratosphäre ist natürlich eine Folge der winterlichen Abkühlung der Troposphäre. Grob vereinfacht erklärt: Die einzelnen atmosphärischen Schichten sacken bei Kälte so zusammen, dass in der Höhe ein Defizit, also „Tiefdruck“, entsteht.

Es gibt aber noch einen zweiten wichtigen Grund: Die Ozonbildung kann in der Polarnacht nicht mehr stattfinden – sie ist aber der Grund, warum es in der Stratosphäre ansonsten relativ warm ist (der kurzwellige Teil des UV wird bei der Ozonbildung in Wärme verwandelt).

So klassisch Breitenkreis-parallel wie in dieser Graphik zeigt er sich nun aber keineswegs immer. Die Beispielgraphik ist eine numerische Simulation vom 23. Februar 2020, 00 UTC (1 Uhr MEZ) für 168 Stunden im Voraus, also für genau eine Woche. Aktuell erscheint er nämlich deformiert:

Abbildung 2: Stratosphärischer Polarwirbel mit Deformation, aktuell vom 23. Februar 2020, 00 UTC. Quelle: NOAA

Derartige Deformationen sind nun allerdings normal, und die klassisch runde Ausprägung wie in Abb. 1 ist eher die Ausnahme. Im bisherigen Winterverlauf jedoch war er fast durchweg in dieser Form ausgeprägt.

Nun gut, das ist alles ziemlich weit oben. Steigen man jetzt ein paar Etagen ab, z. B in die mittlere, Troposphäre (500-hPa-Niveau, ca. 5000 m Höhe), sieht das Bild natürlich anders aus. Die folgende Graphik zeigt die Topographie des 500-hPa-Niveaus vom 23. Februar 2020, 06 UTC:

Abbildung 3: Zirkumpolare Topographie 500-hPa-Niveau vom 23. Februar 2020, 06UTC. Quelle: Wetteronline.de

Man erkennt grob integrierend betrachtet eine ähnliche Struktur wie in der Stratosphäre, jedoch mit viel mehr Mäandern. Das ist normal. Hinzuweisen ist hier aber auf die ebenfalls fast Breitenkreis-parallele Strömung von Neufundland bis nach Russland hinein. Es liegt auf der Hand, dass unter diesen Umständen winterliche Kaltluft aus Osten keine Chance hat, sich westwärts bis nach Mitteleuropa auszubreiten. Dazu später noch mehr.

Der Vollständigkeit halber hier noch die zirkumpolare Strömungsverteilung am Boden:

Abbildung 4: Bodendruck zirkumpolar am 23. Februar 2020, 06 UTC. Quelle wie Abb. 3

Da sich am Boden aber lediglich die „Spur des Schlittschuhläufers“ abbildet und der Schlittschuhläufer selbst weiter oben seine Kreise zieht, steigen wir jetzt wieder hinauf.

Zusammenfassung dieses Abschnitts: Der Polarwirbel bezeichnet das Phänomen der Bildung einer zirkumpolaren Zirkulation in der höheren Troposphäre und der Stratosphäre. Im Sommer verschwindet der Polarwirbel oder ist zumindest sehr schwach ausgeprägt. Belegt werden soll das mit der Zirkulation im 50-hPa-Niveau über der sommerlichen Antarktis:

Abbildung 5: Geopotential im 50-hPa-Niveau vom 23. Februar 2020, 00 UTC auf der Südhalbkugel. Quelle: NOAA

Und damit kommen wir zurück zur eigentlichen Frage: Ist an der in der Überschrift dieses Beitrags aufgestellten Behauptung etwas dran? Gibt es einen Zusammenhang?

Da es dem Autor nicht gelungen ist, historische Reanalysen der Stratosphäre zu finden, beschränken wir uns hier auf den atlantisch-europäischen Bereich. Wie aus den Abbildungen 1 bis 3 hervorgeht, geht ein kräftig ausgeprägter zonaler Grundstrom im 500-hPa-Niveau einher mit einem ausgeprägten stratosphärischen Polarwirbel, so wie es in diesem und auch den vergangenen Wintern fast durchweg der Fall war.

Nun kann der PV aber auch ein ganz anderes Verhalten zeigen. Man betrachte noch einmal die Abbildung 2 mit der aktuellen Deformation des PV. Sie soll sich den Simulationen zufolge wieder zurückbilden zum Zustand in Abbildung 1. Das ist aber nicht immer so. Im Extremfall deformiert sich der PV so stark, dass er sich ähnlich einer sich am Strand brechenden Meereswoge in zwei Teile aufspaltet – es kommt zu einem sog. „Major Warming“. In diesem Falle erscheint der PV nicht nur stark abgeschwächt, sondern auch mit zwei weniger stark ausgeprägten Zentren.

Bekannt ist, dass ein solcher Vorgang in Mittleren Breiten auf der gesamten Nordhemisphäre gravierende Kälteperioden zur Folge hat, so wie letztmalig im Spätwinter 2018. Vergleicht man ein solches „Major Warming“ nun mit der aktuellen Lage, scheint sich die Behauptung aus der Überschrift zu bestätigen.

Betrachten wir noch einmal die im Subheader erwähnte „gefangene“ Kaltluft im Falle stark ausgeprägter PV. Kann man das irgendwie mit Bodendaten belegen?

Das Winterindiz schlechthin ist neben der Meereisbedeckung die Schneedecke, und zwar sowohl deren Ausdehnung als auch deren Volumen. Bei in Mittleren Breiten milder Witterung macht sich die dort fehlende Schneedecke sicher durch eine vergleichsweise geringe Ausdehnung bemerkbar. Das war während der vergangenen Winter auch so. Betrachten wir also die Ausdehnung der Schneedecke auf der Nordhemisphäre:

Abbildung 6: Größe der schneebedeckten Fläche auf der Nordhemisphäre. Quelle.

Man sieht, dass die Ausdehnung in diesem Winter eher noch geringer ist als während der vorangegangenen Jahre. Das überrascht nicht, denn in fast ganz Europa liegt derzeit kaum oder gar kein Schnee.

Exkurs: Gibt es auf der NH vielleicht einen allgemeinen Trend zur Abnahme der Schneedecken-Ausdehnung? Dazu folgende Graphik:

Abbildung 7: Überraschung: Es zeigt sich neben der üblichen Variation eher ein steigender Trend! Quelle

Ende Exkurs

Nun sollte man aber erwarten, dass wenn schon die Kaltluft irgendwie „gefangen“ ist, wenigstens das Volumen der Schneedecke relativ hoch sein sollte, sorgt doch diese Konstellation für große Temperaturgegensätze im Bereich der jeweiligen Frontalzone und damit für mehr Niederschlag, der auf der kalten Seite als Schnee fällt. Dazu betrachte man jetzt Abbildung 8:

Abbildung 8: Volumen der winterlichen Schneemenge. Quelle

Und siehe da: Das Volumen der Schneemenge dieses Winters liegt deutlich über dem Mittel der Jahre 1982 bis 2012 und sogar noch deutlich über dem Band der Standardabweichung 1.

Nun aber zur Frage, ob ein ausgeprägter Polarwirbel (PV) routinemäßig zu milder Winterwitterung in Mitteleuropa führt?

Es wurde schon erwähnt, dass die Temperaturgegensätze zwischen warm und kalt bei stark ausgeprägten PV sehr hoch sein können, während sie bei schwächer ausgeprägten oder gar geteilten PV nicht so groß ausfallen. Große Temperaturgegensätze bedeuten aber in der Troposphäre auch besonders starke Wettervorgänge, hier in Gestalt der Tiefdruckgebiete im Bereich der Polarfront. Da zeigt sich Verschiedenes, was sehr bemerkenswert ist. Zunächst aber einige Anmerkungen zum Kältepol dieses Winters, der praktisch den ganzen Winter über im kanadisch-grönländischen Gebiet zu finden war. Dieser war in diesem Winter so extrem stark ausgeprägt, dass hier in einem Exkurs näher darauf eingegangen werden soll.

Exkurs: Der kanadische Kältepol des Winters 2019/20

Weil es im Zuge der Mainstream-Klimapropaganda keine Kälterekorde geben darf, sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass in Kanada in diesem Winter gleich reihenweise Kälterekorde gebrochen wurden. Sogar auf der sonst stramm alarmistisch ausgerichteten, sonst aber eigentlich sehr guten Site von Wetteronline.de wurde schon darauf hingewiesen. Temperaturwerte unter -50°C sind nicht so ganz ungewöhnlich in den kanadischen Nordwest-Territorien, aber dass das so wiederholt und regelmäßig in diesem Winter vorkam, ist schon bemerkenswert. Nun ist es dort natürlich in jedem Winter sehr kalt, aber wenn die Temperatur statt der „normalen“ -30°C wiederholt unter -50°C sinkt, ist das selbst für die dortigen kältegewohnten Bewohner beachtlich.

Dazu gibt es auch einen Beitrag, in welchem Ausbrüche aus diesem kanadischen Kaltluft-Reservoir in Richtung USA bis hinunter nach Florida beschrieben werden. Das ist Wetter, nicht Klima, und wird hier nur nebenbei erwähnt. Aber am Ende jenes Beitrags folgen ein paar Bemerkungen, die hier übersetzt werden sollen:

Ersten aktuellen Modellrechnungen zufolge dürfte sich die Lage im März zunächst kaum bessern – und all diese anomale Kälte bedeutet, dass sich im Jahre 2020 der substantielle Abkühlungstrend fortsetzt, der während der letzten 5 Jahre zu verzeichnen war.

Der eigenen, zum Warmen verzerrten und den UHI-Effekt ignorierenden Temperatur-Datensätze der NOAA zufolge kühlte es sich in Nordamerika seit dem Jahr 2015 mit einer Rate von 2,03°C pro Dekade ab* (das ist 29 mal schneller als die Rate der Erwärmung vor dem Jahr 2015):

[*Verdeutlichung: wäre die Abkühlung in dieser Größenordnung 10 Jahre lang erfolgt, würde sie 2,03°C betragen. Während der 5 Jahre aktuell war es also die Hälfte]

Abbildung E1: Nordamerika, Abkühlung um 2,03°C pro Dekade. Quelle

Die kalten Zeiten kehren wieder – und das schnell – was auf einer Linie steht mit der historisch geringen Sonnenaktivität, der stärkeren, Wolken erzeugenden kosmischen Strahlung (hier) und meridionalen Strömungsanteilen des Jet-Streams.

Man falle nicht auf falsche politische Agenden herein – unsere Zukunft ist eine der fortwährenden Abkühlung.

Link: https://electroverse.net/wave-after-wave-of-brutal-arctic-cold-set-to-engulf-north-america-over-the-next-10-days/

Ende Exkurs

Auswirkungen dieser Extremkälte in West- und Mitteleuropa

In dem ausschnittsweise übersetzten Artikel wird wie erwähnt vor zwei gefährlichen Kaltluftausbrüchen bis in den Südosten der USA gewarnt. Das kommt aber seltener vor als Ausbrüche nach Osten auf den Atlantik hinaus. Und hier tut sich in der Tat Bemerkenswertes und etwas, das für uns Synoptiker und Wetterfreaks immer wieder aufs Neue faszinierend ist: Es bilden sich Orkanwirbel der absoluten Spitzenklasse (man sehe dem Autor die etwas überschäumende Wortwahl nach). Am 16. Februar 2020 erreichte diese Entwicklung einen einsamen Höhepunkt: Es bildete sich ein Orkanwirbel mit einem Kerndruck unter 930 hPa! Das ist zwar kein Weltrekord, sinkt doch der Luftdruck im Auge tropischer Wirbelstürme häufig noch tiefer. Aber im Nordatlantik dürfte das schon in die Nähe von Rekordwerten reichen. Die Wetterlage zeigt Abbildung 9:

Abbildung 9: Wetterlage vom 16. Februar 2020, 00 UTC. Weiße Linien: Bodendruck in hPa, bunt: Geopotential der 500-hPa-Fläche. Quelle

Vermutlich wird auch Laien schnell klar, dass bei einem solchen Giganten-System, das ja entgegen dem Uhrzeigersinn umweht wird, für Mitteleuropa nur die Südwest-Komponente gelten kann. Kälte ausgeschlossen.

Dieser Wirbel war aber nur die (höchste) Spitze des Eisbergs der Bildung großer Orkanwirbel. Seit Anfang Januar entwickelte sich über dem Nordatlantik ein Wirbel mit Kerndruck unter 950 hPa nach dem anderen. Das ist zwar auch nicht ungewöhnlich, kommt aber auch nicht in jedem Winter vor.

Derartige Entwicklungen sind also im Mittel an einen ausgeprägten Kältepol über Kanada-Grönland gekoppelt. Aber sind so starke Entwicklungen schon ein Indiz, dass es immer so weitergeht, bis dem Kältepol aus jahreszeitlichen Gründen die Puste ausgeht?

Nein! Dem Autor ist nämlich ein ziemlich drastisches Gegenbeispiel erinnerlich. Am 15. Dezember 1986 bildete sich im Seegebiet zwischen Island und Grönland ebenfalls ein Orkanwirbel der Spitzenklasse mit einem Kerndruck deutlich unter 930 hPa:

Abbildung 10: Wetterlage vom 15. Dezember 1986, 00 UTC. Weiße Linien: Bodenluftdruck, bunt: 500-hPa-Geopotential. Quelle

Tatsächlich waren die ersten beiden Dekaden des Dezember 1986 außerordentlich mild ausgefallen. Die damals 1-jährige Tochter des Autors konnte Anfang Dezember 1986 bei tiefblauem Himmel und einer Temperatur über 15°C leicht bekleidet im Garten herumkrabbeln. Wie jedoch erinnerlich, folgte dann der sehr kalte Winter 1986/87. Auf der Suche nach Unterschieden zur diesjährigen Situation wird man denn auch schnell fündig.

Im Gegensatz zu derzeit lag nämlich damals über Nordosteuropa ebenfalls ein ausgeprägter Kaltluftkörper, dem auch die Mega-Entwicklung bei Grönland nichts anhaben konnte. Kaum hatte sich der Wirbel bei Grönland nämlich stark abgeschwächt, wurde dieser Kaltluftkörper angezapft – der erforderliche hohe Luftdruck über dem nördlichen Mitteleuropa war jedenfalls auch schon vorhanden.

Leider ist es dem Autor wie gesagt nicht gelungen, historische zirkumpolare Stratosphärenkarten zu finden. Dann könnte man schauen, wie der stratosphärische PV zu jener Zeit ausgesehen hat. Falls jemand aus der geneigten Leserschaft hier helfen kann, wäre er dankbar für einen entsprechenden Kommentar mit Links.

Aber zurück zur derzeitigen Lage. Sie ist nämlich gekennzeichnet durch einen „Rekord“, der sich aber nur Fachleuten offenbart, der aber hier kurz erläutert werden soll.

West- und Mitteleuropa sind jedenfalls gegen Kaltluftvorstöße der Art, wie sie derzeit für die USA prognostiziert werden, nachhaltig geschützt, und zwar in Gestalt des Atlantischen Ozeans mit seinen vom Golfstrom erwärmten Gewässern. Momentan kommt noch die AMO-Warmphase im Zentralen Nordatlantik hinzu, welche den Temperaturgegensatz noch etwas steigern könnte. Die aus Kanada auf den Atlantik hinaus advehierten Kaltluftmassen werden auf dem langen Weg über dieses warme Wasser nach Europa so weit aufgeheizt, dass sie hier ihre winterlichen Eigenschaften weitgehend eingebüßt haben – jedenfalls normalerweise. Die Luftmassen, welche vom nordöstlichen Nordamerika aus als extrem kalte Kontinentale Arktikluft (cA) starten, erreichen West- und Mitteleuropa hinter den Kaltfronten der durchziehenden Sturm- und Orkanwirbel nur noch als subpolare Meeresluft (mP), die in den untersten Luftschichten dann meist 3 bis 8°C mild geworden ist. In diesem Winter war es jedoch so, dass es in diesen Luftmassen trotz des langen Weges über die warme Unterlage in Irland zu Schauern kam, die trotzdem noch als Schnee fielen. Auch in den höheren, deutschen Mittelgebirgslagen kam es dann häufig zu Schneeschauern. Natürlich wird es bei einer Nord- oder Ostlage auf der Insel noch sehr viel kälter, aber dass der lange Weg über den Atlantik nicht ausreicht, die kanadische Luftmasse auf das übliche Niveau aufzuwärmen, hält der Autor für bemerkenswert. Im schottischen Hochland, wo sich der wärmende Einfluss der tiefen Luftschichten verliert, wird man vielleicht ein Lied davon singen können.

Abbildung 11: Temperatur und Geopotential im 850-hPa-Niveau über dem Atlantik und Europa. Quelle.

Es hängt von drei Faktoren ab, mit welchen Eigenschaften eine von Westen kommende Kaltluftmasse aus Kanada in Westeuropa ankommt. Faktor 1: Das Temperaturniveau im Ursprungsgebiet, Faktor 2: Die Länge des Weges über das warme Wasser und Faktor 3: Die Zeit für das Überströmen. Zu Letzterem wird aus Abbildung 11 ersichtlich, dass die Strömung aus den o. g. Gründen sehr stark war und die Luftmasse die Strecke schneller zurücklegen konnte, d. h. dass die Zeit für eine stärkere Aufheizung gar nicht gereicht hat. Da aber dieser spezielle Kaltluftausbruch nun wirklich nicht der einzige dieses Winters war, könnte es sein, dass sich das Wasser des Nordatlantiks durch die gigantischen, zum Aufheizen benötigten Wärmemengen ebenfalls etwas stärker als gewöhnlich abgekühlt hat:

Abbildung 12: Wassertemperatur-Anomalien, 20. Februar 2020. Man erkennt die deutliche Abkühlung im Nordatlantik. Quelle

Fazit der Abbildung 12: Das Wasser war gar nicht mehr warm genug, um eine stärkere Aufheizung zu bewirken.

Zum Abschluss dieses Beitrages soll noch auf einen Punkt hingewiesen werden, der natürlich im Mainstream nie erwähnt wird. Die sehr milde Witterung dieses Winters in Mitteleuropa (die übrigens Kämpfe (2019) bereits aufgrund statistischer Auswertungen hier im November 2019 zutreffend prognostiziert hatte!), gab natürlich den Alarmisten jedweder Couleur hierzulande Auftrieb. Allerdings ist es grob falsch, aus der milden Witterung zu schließen, dass es „hier keine Winter mehr gibt“. Denn: Das würde bedeuten, dass man glaubt, dass die Strömung bei uns nie mehr aus einer andere Richtung als West oder Südwest kommen soll. Außerdem haben Kowatsch & Kämpfe in verschiedenen Arbeiten die Häufung winterlicher Westwetterlagen in Mitteleuropa nachgewiesen. Man kann wohl getrost davon ausgehen, dass diese Häufigkeit auch mal wieder abnimmt.

Wenn man wirklich die gegenwärtige Lage im Zusammenhang mit irgendwelchen Klima-Fluktuationen bringen will, dann muss man immer in die Ursprungsgebiete schauen: Wie kalt ist es im Zentrum der hemisphärischen Kältepole geworden? Und nur dann lassen sich Äpfel mit Äpfeln vergleichen!

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32 Kommentare

  1. Die Thematik, welche Faktoren bestimmen die Temperatur der bodennahen Luftschichten wie, ist auch bei Klimadiskussionen eine wesentliche.

    Leider bin ich bisher noch auf wenig diesbezügliche Fachinformation gestoßen. Dabei nehme ich an, daß genau diese Frage in der Meteorologie eine zentrale Rolle spielt. Daher meine Frage an den Autor oder an die mitlesende Runde, kennt wer ein Buch, wo diese Thematik aus meteorologischer Sicht umfassend abgehandelt wird?

    Alternativ oder zusätzlich wäre das ein Thema für einen weiteren Beitrag von Dipl.-Met. Christian Freuer, aka Hans-Dieter Schmidt, den ich mir sehr wünschen würde!

    • Hallo Herr Strasser,
      Ihre Fragen sind überwiegend grundsätzlicher Natur und nicht bezogen auf ein aktuelles Thema, wie sie hier beim EIKE angesprochen werden. Da ich mir einbilde, Spezialist darin zu sein, komplizierte Zusammenhänge so erklären zu können, dass auch jeder interessierte Laie es verstehen kann, möchte ich Ihnen gerne die gewünschten Informationen zukommen lassen.
      Gehen Sie bitte über die Kontaktseite dieses Blogs, dann wird man Sie an mich weiterleiten.

      Christian Freuer

  2. Kommentar von Hr.Habeck in Passauer neuen Presse:
    Frage: Das Thema Klimaschutz rückte zuletzt in den Hintergrund. Hat Ihnen die GoKo mit dem Klimaschutzpaket den Wind aus den Segeln genommen?
    Habeck: Das Thema Klimaschutz bleibt. Wir haben einen Winter, der 15 Grad zu warm ist. Wenn wir das auf den Sommer hochrechnen, wären das 45 Grad. Das Klimaschutzpaket der GroKo reicht bei weitem nicht aus. Das Klimathema wird wieder an Relevanz gewinnen!
    Bei soviel Kompetenz fehlen mir die Worte. jeder blamiert sich so gut er kann!

    • „Habeck: Wir haben einen Winter, der 15 Grad zu warm ist.“ Leider prüft diese Falschaussagen niemand der Presseleute nach. Der milde Winter bei uns wird etwa um 4 C, und nicht um 15 C milder ausfallen als der Schnitt 1961 bis 90. Wie schon öfters erwähnt, erfolgte 1988 ein Temperatursprung auf ein höheres Niveau. Dieser Sprung hat natürliche Ursachen wie die Änderung der Großwetterlagen. Leider nehmen bei wärmeinselarmen Stationen seit 1988 die Wintertemperaturen wieder ab. Da hilft auch der heurige warme Winter nichts. Die Tendenz der Wintertemperaturen geht in Deutschland seit 1988 leider wieder zu kälter. Bei vielen wärmeinselarmen Stationen wie Mittenwald ist die Trendlinie seit 1961 dadurch wieder eben.

      • Habeck in der Passauer Presse: „Wenn wir das auf den Sommer hochrechnen, wären das 45 Grad.“ richtig ist: Die beiden Sommer der letzten Jahre waren sehr heiß und hatten im DWD-Schnitt 19,3 C, das sind 3 C über dem Schnitt von 1961 bis 1990. „Wenn wir das hochrechnen..“ Wer ist wir?

        • NICHT zu HEISS, sondern zu sehr „REGEN-Arm“ (trocken) waren 2018/19 – so wie die „Grosse Dürre Europa 1540“ (Wiki) – EIN DRITTEL von BRD ist mittlerweile „denaturiert“ – FEUCHTE-Mangel im Boden schränkt VERDUNSTUNGS-Kühlung „un-natürlich“ ein – trotz hohem „TPW“ auf „EarthWindMap“ in den beiden Sommern, war die Hitze relativ trocken am Boden, also nicht „drückend schwül“ – ICH hoffe doch sehr, dass „EWM“ (earth.nullschool.net) mittlerweile zum „RüstZeug“ ALLER EIKIANER zählt ?!? 😉

      • Sehr geehrter Herr Kowatsch,
        Sie schreiben: „Dieser Sprung hat natürliche Ursachen wie die Änderung der Großwetterlagen.“
        Warum sollen die ‚Änderungen der Großwetterlagen‘ kein Hinweis auf antbropogene Einflüsse sein?
        MfG
        Ketterer

        • … u.a. vielleicht, weil Extremwetterhäufungen auch schon in der Vergangenheit auf veränderte Großwetterlagen zurückzuführen waren.
          u. a. Muddelsee hat dazu geforscht, so erinnere ich mich.

        • Weil sich Großwetterlagen immer mal ändern und von der Lage der diversen Hochs und Tiefs abhängen, wie der Jetstream gerade weht rtc etc
          Bei kalter AMO oder NAO oder warmer verteilen sie sich anders, auch die Sonneaktivität spielt mir rein etc etc

        • ja, vielleicht Herr Ketterer,
          aber wird darüber ernsthaft, und zwar nicht nur eine Stunde lang in der Talk Show, diskutiert ? Für und Wider. So wie es Wissenschaftler machen die auf der Suche nach der Wahrheit sind. Da das nicht der Fall ist, vermute ich, daß es nicht so wichtig ist – die Wahrheit. Sie wird einfach beschlossen. Und man wirft sich die Bälle zu.
          Das der Mensch einen Einfluss hat – auch in Anbetracht verbaler Prügel hier – kann fast nicht bestritten werden, fragt sich nur wie viel.

        • Hallo Herr Ketterer
          Das fragen wir uns auch, tragen die MEnschen durch die ständige Zerstörung einst großer Naturflächen zur Änderung der Großwetterlagen bei? Nur eines ist sicher, Kohlendioxid ändert keine Großwetterlagen, wohl aber die großflächige Abholzung des Regenwaldes und anderer anthropogener Oberflächenumgestaltungen der Erdoberfläche. Oder: wie hoch ist der Flächenanteil der schwarzen Fotovoltaik- und sonstiger Kollektorenflächen, die im Sommer über 80 C heiß werden, an der Gesamtfläche Deutschlands?

        • Haben Sie vor lauter grüner Eiferei die Weckstaben verbuchtelt („antbropogene“), Herr Ketterer, oder hat der Schaum vorm Mund die Augen bzw. die Tastatur verkleister? Wenn Sie „Abschicken“ sooo schnell drücken, sollten Sie mal was gegen zu hohen Blutdruck tun… , oder sich endlich ganz einfach mal BILDEN, so, wie das der Hr. Habeck ff. auch endlich mal tun sollte …..

          • … da fehlt natürlich ein „t“, aber ich hatte eben Tränen in den Augen …, sorry … ;-), bei solch‘ einer Vorlage …

        • weil Großwetterlagen vom Jetstream und dieser von der Sonnenaktivität anhängen. Wie lange sind Sie hier schon dabei? war sicher eine rhetorische Frage, oder?
          nun, und wenn Ihnen die Wärmeinseleinflüsse bereits zu viel Risiko sind, dann müssen sie sich für den Rückbau der Großstädte einsetzen. denn dort erzeugen wir tatsächlich lokalen Einfluss, wodurch es z.B. in Berlin zu heftigeren Gewittern kommt, nachts wärmer ist im Sommer wegen aufgeheizten Asphalt und Beton etc. hat halt nur nix mit CO2 und Treibhaus zu tun.

  3. Ich wünsche mir häufigere Beiträge dieses Autors!

    Schon beim Lesen hat man den klaren Eindruck, hier schreibt jemand, der sich einerseits mit den Verhältnissen gut auskennt und andererseits auch logische und nachvollziehbare Schlußfolgerungen zieht.

    Und es soll auch EIKE gratuliert werden, Beiträge dieses Autors zu veröffentlichen. Es tut richtig gut, solche Beiträge zu lesen, denen der widerliche Mief des Erhitzungs- und Katastrophen-Mainstreams nicht anhaftet!

  4. Eine interessante Pressemeldung las ich heute auf der Website von heiseonline:

    Mosaic-Expedition durch die Arktis: Verspäteter Crew-Wechsel auf der Polarstern.

    Auf der Expedition Mosaic verzögert dichtes Meereis den geplanten Personalwechsel an Bord des Forschungsschiffes Polarstern. Nun wächst der Unmut an Bord.

  5. ÜBER-SICHT-LICHER für ALLE ist die Darstellung auf „EarthWindMap“ (earth.nullschool.net) – quasi live und mit „Kalender-Funktion“ bis Ende 2013 – sehr hilfreich die „Wolken-Bedeckung“ (TCW), LuftStrömungen bis über 27 KM Höhe, FÜNF-Tage-VORHER-Sage mit REGEN (3HPA), Luft-Feuchtigkeit (RH) bis über 17 KM in Tropen, „Ausfällbarer“ WasserGehalt (TPW) und ebenso ALLE relevanten MEERES-Daten/Strömungen – also, „ALLE WETTER“ 😉

  6. EIKE und das Klima bringen es fertig, Interesse für Wetter und Temperaturverteilung zu wecken! Danke! Interessant auch der Kältepol über Kanada und Grönland, während wir hier nur die Nabelschau auf den warmen Winter pflegen. Interessant vor allem, ob die bereits mehrjährig auftretende Kälte über Kanada und Grönland die Vorboten des Solaren Minimums sind, nämlich „dass sich im Jahre 2020 der substantielle Abkühlungstrend fortsetzt, der während der letzten 5 Jahre zu verzeichnen war“.

  7. Vielen Dank für diesen hervorragenden Beitrag ! Es ist wohltuend, von Fachleuten diese Erklärungen zu bekommen und nicht auf den „mainstream“ angewiesen zu sein.
    Bitte in dem Sinne weitermachen, und nicht aufgeben, auch wenn der „Gegenwind“ pfeift!
    >>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>> mfG R.Kirchner <<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<

    obwohl hier o.t. möchte ich eine Frage stellen, die in Diskussionen ab und zu auftaucht.

    Thema Treibhauseffekt: Bekanntlich kühlen wolkenlose Nächte am Boden viel stärker ab als bewölkte. Ursache der erwiesen rel. hohe "Treibhauseffekt" des Wasserdampfes. Dieser Wasserdampf ist ja als Bewölkung sehr unterschiedlich verteilt, während CO2 (meine Annahme) mehr oder weniger gleich stark über die Atmosphäre "verschmiert" und somit auch in "klaren" Nächten überall vorhanden sein sollte. Dennoch findet diese starke Abkühlung statt. Bedeutet das nicht einen der naheliegendsten Beweise, dass CO2 keine oder kaum Treibhauswirkung hat? Oder liegt dem ein Denkfehler zugrunde?

    Evtl. gäbe das auch einmal einen kleinen Beitrag hier !? Vielen Dank im voraus!

    • Wichtig ist, zwischen Wasserdampf (Gas) und Wolken (Tröpchen) zu unterscheiden. Gase sind Bandenstrahler (wenn sie überhaupt strahlen, was von den Umgebungsbedingungen abhängt), Wassertröpfchen sind Kontinuumsstrahler, die immer entsprechend ihrer Temperatur strahlen.

      Daher verhalten sich Wolken anders als Wasserdampf! Das Gas CO2 ist daher nicht direkt mit Wassertröpchenwolken vergleichbar!

    • Nehmen Sie mal ein bestimmtes Volumen Luft und vergleichen Sie die Zahl der Moleküle von H2O und CO2, denn es kommt in der Luft auf die Anzahl der einzelnen Moleküle an. Dann werden Sie sehen, daß immer etwa 50-mal mehr H2O-Moleküle vorhanden sind als von CO2 (für 20°C und 60% rF habe ich den Faktor 55 gefunden). Alles das, was mit Strahlung zu tun hat in der Atmosphäre, wird vom H2O bestimmt. CO2 kann man vergessen. Wer CO2 sagt, ist auf die Demagogen schon herein gefallen.

    • sie haben völlig recht, Herr Kirchner , für Co2 bleibt nichts übrig. ist ja auch nur eine Modellfiktion der PIK- Apostel als politisierter Pseudowissenschaftszweig im Rad des Getriebes der NWO-Agenda 2030. wenn es tags und nachts bwölkt ist, soll es zu einer 4grad kühleren durchschnittstemp. kommen, als unbedeckt. aber eben nachts weniger Abkühlung, tags weniger heiß, und wenn Sie Insel im Pazifik mit Wüste auf ähnl. Breitengrad vergleichen, dann ist in Wüste tags 56 grad, nachts um 0, bei sehr geringem Wasserdampfgehalt u ohne Wolken, auf der Insel ist die Luft fast wasserdampfgesättigt und auch Wolken entstehen reichlich und es ist tags 30, nachts 26 grad. d.h. durchschnitt 28 überall. Wasser in der atmosphäre dämpft nur die Amplituden und verteilt gleichmäßiger. daher sind auch die Ozeane eine Art Thermostat für die Erde und wahrscheinlich wegen der riesigen Wärmespeicherkapazität die Ursache der guten 15 grad durchschnittstemperatur der Erde, ganz ohne THE.

  8. Ein sehr guter Beitrag. Im Mainstraem redet man gerne von global und berichtet regional. Ich habe auf meinem Handy dutzende Temeperaturanomaliekarten geladen und wenn mir jemand mit „aber jetzt ist es hier und vorigen Monat da und sowieso alles wärmer“ halte ich ihm diese unter die Nase und sage du erfährst im Propagandafernsehen eben nur von „Red- Zonen“ und die „blue- Zonen“ verschweigen sie dir, so wie du auf ganzer Breite der öffentlichen Informationen nur gewünschte New´s erhältst, die nicht immer gelogen sind aber eben in ihrer Unvollständigkeit die große Lüge.
    Du erkennst den einen oder anderen für Fake weil du die Fakten kennst. Vielleicht weil sie dein Fachgebiet oder Interessengebiet betreffen, aber warum hältst du denn das wovon du keinen Schimmer hast, jetzt für unumstößlich wahr? Das entbährt jeder Logik!

    Mit freundlichen Grüßen!
    Christian Möser
    Zimmerer

    (Noch ist der Winter nicht vorbei und wehe Anfang Mai trifft uns ein „Arktic Outbraek“ frontal, über einen um 3 -4 K unterkühlten Nordostantlantik und dann induzierter Hochdruck über Skandinavien der uns noch einen Schub trockene Luft über den frisch gefallenden Schnee schiebt – nur um uns die unendliche Variabilität der Zirkulationsmuster zu zeigen….unwahrscheinlich aber möglich)

  9. Wer wirklich wissen will, und nicht nur glauben, lese dies aufmerksam und versuche es zu begreifen. Ich wünschte, dieser Abkühlungstrend würde sich noch vor den Wahlen 2021 deutlicher bemerkbar machen. Das könnte bewirken, sofern Grünreligiöse EIKE überhaupt lesen, dass eine größere Anzahl den Kopf benutzt und ihr Wahlverhalten ändert, um zu verhindern, dass die drohende grüne Diktatur Deutschland wirtschaftlich zerstört und wieder in die Steinzeit zurückführt.

    • Herr Schmid. (Abkühlungstrend)
      Wenn Menschen in der Lage sind, an die unbefleckte Empfängnis Mariens zu glauben, dann glauben sie auch, dass die stetige Zunahme von CO2 zur Erwärmung führt. Es reicht die Keeling-Kurve vom Mouna Loa und ein paar Meldungen aus der Antarktis über die Tageshöchsttemperatur bei einer Station und schon suggerieren sie sich von selbst, dass die gesamte Antarktis schmilzt. Dass nicht einmal Einstein, Planck und die anderen Physikergrößen an den Treibhauserwärmungseffekt geglaubt haben, weil der Versuchsbeweis damals und auch heute noch fehlt, dass wird nicht registriert, weil die entsprechende Gehirnpartien mangels Sachinformation bei Gläubigen nicht ausgebildet sind. In der Alltagssprache nennt man das „Gehirnwäsche“, deshalb ist EIKE unwahrscheinlich wichtig. Stete Tropfen hinterlassen auch im Gehirn Spuren. Ab 1988 ist aufgrund geänderter Großwetterlagen in Mitteleuropa unser Land auf ein höheres Temperaturniveau angehoben worden. Ich hoffe, die Großwetterlagen bleiben noch 20 Jahre so rosig für Deutschland
      Dank an Herr Freuer für diesen Artikel. Steter Tropfen höhlt natürlich auch den Stein.

      • Herrn Kowatsch: Ihrem Wunsch würde ich mich gerne anschließen, wenn ich nicht sicher wäre, dass grün-ideologische Köpfe wasserdicht und somit immun gegen erhellende Tropfen sind. Nur ein drastischer Rückgang der mittleren Temperaturen in diesem Jahr und bis einschließlich zum nächsten Sommer (also noch vor den Wahlen), könnte eine ausreichend große Zahl an bisher grün Wählenden dazu bewegen, ihre Stimme einer anderen Partei der realen Mitte zu geben. Die Mehrzahl aller Bürger findet sich doch in der politischen Mitte. Das sind Menschen die aufeinander angewiesen sind. Die einen, die Arbeitsplätze benötigen um ein Einkommen zum Leben zu haben, die anderen, die für ihre sehr kleinen bis sehr großen Unternehmen auf Mitarbeiter angewiesen sind. Das sind eigentlich Partner, keine Gegner, obwohl sie von Politikern der jeweiligen Seite permanent auseinander dividiert werden. Besännen sie sich und würden alle an der Wahl teilnehmen, würde offenbar, dass die Grünen eine, hauptsächlich aus Ämtern und Behörden oder freien Berufen sich rekrutierende besser verdienende Minderheit sind. Sie artikulieren sich bereits jetzt schon in einer Sprache, die das Schlimmste befürchten lässt. Aber als aufmerksamer EIKE-Leser sind Sie dessen längst gewahr geworden. Deshalb müssen wir diese stumme Mitte wachrütteln, dürfen uns nicht nur in unserem Kreis um uns selbst drehen, sondern wir sollten mit so vielen unserer Freunde und Bekannten das drohende Problem diskutieren, sie mit der Lektüre von ERIKE bekannt machen und jeden auffordern, Gleiches zu tun. Dann haben wir vielleicht noch eine Chance.

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