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Sprachverwirrung im Dienste des Klimaschutzes: CO2-Verbrauch

Täglich werden wir mit Begriffen konfrontiert, die im Ergebnis einer als alternativlos gepriesenen Energiewende verwendet werden oder durch sie erst entstanden sind. Wir greifen auch Bezeichnungen auf, die in der allgemeinen Vergrünung in den Alltagsgebrauch überzugehen drohen – in nichtalphabetischer Reihenfolge.

C wie CO2-Verbrauch, der

Im Ringen um weiteres Anfeuern des Klima-Hypes nimmt die Sprachverwirrung stetig zu. Bisherige Wortmontagen in offensichtlich falschem Sinnzusammenhang wie „Klimakatastrophe“, „Klimaleugner“ oder „Klimamanager“, von „Klimakabinett“ bis „Klimapaket“ werden derzeit über eine unsägliche Sprachpanscherei noch gesteigert. Gefühlt jeder zweite Beitrag in den Meldungen unserer Öffentlich-Rechtlichen wird in diesem Sinne aufmunitioniert. Inhalt und konkrete Wortbedeutung sind obsolet geworden, es geht ausschließlich um die Verschlagwortung einer zur Religion erhobenen Theorie.

Finanzminister Scholz führte am 10. September in seiner Rede zur Einbringung des Haushaltsgesetzes 2020 einen Verweis auf die Ergebnisse des Club of Rome mit der Ergänzung, dass die Voraussagen nicht eingetreten wären und „leider“ immer noch viele Rohstoffe zur Verfügung stünden. Und dann beklagt er noch einen zu „hohen CO2-Verbrauch“ und offenbart damit den Geisteszustand, in dem Regierung und er sich offensichtlich befinden. „Auf lange Sicht wird es teurer, CO2 zu verbrauchen“. Wenn das so wäre, gäbe es eine einfache Lösung: Alles Grünzeug roden, dessen wir habhaft werden können. Alle Lebewesen, die die Fotosynthese praktizieren, wären auszurotten. Dann würde nicht so viel CO2 verbraucht.

Er ist nicht allein, es ist kein einsamer Versprecher. Unter der Subline „CO2-Verbrauch“ titelt die „Welt“ vom 14. Juli: „Besserverdiener sind die mit Abstand größten Klimasünder“, „Immer größere Sensibilisierung für den CO2-Verbrauch“ titelt der Tagesspiegel vom 16. Juni. Auf der Homepage der Stadt Osnabrück gibt es einen Link „Berechnen Sie Ihren CO2-Verbrauch“.Offenbar haben wir beim Thema „Klima“ eine Phase des Redens ohne Denken erreicht, die im quasireligiösen Eifer von Politik und Medien nicht mal mehr Aufmerksamkeit, geschweige denn Widerrede weckt.

Scholz sagte weiter, wir bräuchten nicht „nicht mehr vom selben“, was die Hoffnung auf die Einsicht weckt, dass ein einfacher massenhafter Zubau weiterer Windkraftanlagen nicht zielführend ist. Das meint er aber nicht. Förderprogramme würden nicht abgerufen, darauf läuft sein Hinweis hinaus, bereitstehendes Geld werde nicht abgerufen.

Weiter im Originaltext heißt es dann:

„Und dann müssen wir auch Fragen beantworten, die uns die Bürgerinnen und Bürger stellen, Fragen, die sie, wie ich finde, zu Recht stellen. Eine lautet: Warum ist es denn richtig, dass Deutschland aus der Kohleverstromung aussteigt, wenn gleichzeitig in Afrika und Asien tausend zusätzliche Kohlekraftwerke gebaut werden? Eine andere Frage ist zum Beispiel: Warum ist es richtig, dass wir bei Fahrzeugen jetzt auf moderne Antriebstechniken mit weniger CO2-Emissionen setzen, wenn gleichzeitig überall in der Welt noch Millionen zusätzliche neue Fahrzeuge mit klassischen Verbrennungstechniken auf den Markt kommen? Weil wir es können.“

Die ist das sozialdemokratische Pendant zur CDU-Leerformel „Wir schaffen das“. Vor allem ist es an Arroganz und Realitätsverdrängung schwer zu überbieten. Genau diese Politikanmaßung ist es, die derzeit Tausende in die Kurzarbeit schickt und die Streichkonzerte in den Stellenplänen der Unternehmen begründet. Die täglichen Meldungen zeigen, dass es die fußlahme Groko eben nicht kann, ohne der Wirtschaft und damit dem ganzen Land zu schaden. „Weil wir es können“ führt zu den historisch höchsten Strompreisen, die wir in Deutschland je hatten und mit denen wir auf dem fragwürdigen Siegerpodest ganz oben stehen. Wir haben nun die Dänen überholt und muten den Haushalten im Durchschnitt 30,85 Cent pro Kilowattstunde zu. Für die Historiker: Das sind 60,34 Deutsche Pfennige. 1998 waren es noch 18 Pfennige. Der Staatsanteil am Strompreis stieg übrigens im gleichen Zeitraum von 24 auf 54 Prozent. Ja, sowas können sie, die uns schon länger Regierenden.In den „Eckpunkten Klimaschutzprogramm“ vom 20. September, also des in Worten manifestierten Zeichens der Hilf- und Ahnungslosigkeit, ist von den Entlastungen der Bürger nur noch wenig die Rede. 0,25 Cent pro Kilowattstunde Absenkung der EEG-Umlage ab 2021 (nachdem sie 2020 zunächst wieder steigen wird) entsprechen bei einem durchschnittlichem Dreipersonenhaushalt und 4.000 Kilowattstunden Verbrauch im Jahr einer Einsparung von 10 Euro. Das hat man vorher an der Zapfsäule schon überkompensiert. Keine Rede ist mehr von der Abschaffung der Stromsteuer, auch nicht davon, dass mehr eingenommenes Geld an die Bürger zurückfließen und „klimagerechtes“ Verhalten belohnen soll. Jetzt heißt es nur, der Staat wolle das Geld nicht behalten, sondern für „Klimaprojekte“ einsetzen. Das wird Oma freuen, wenn der Ticketpreis für den Bus in die Stadt auf Grund der Dieselpreise steigt und die in den Supermarkt transportierten Lebensmittel teurer werden. Sie weiß aber dann, dass auch ihr Geld in die 49. Versuchsanlage Power-to-Gas fließt. Und dass die Pendler ohnehin lange Strecken mehr zum Spaß fahren, eine Erhöhung der Pendlerpauschale mithin falsch ist, darauf wies Experte Robert Habeck jüngst überzeugend hin.

Die Diäten der Bundestagsabgeordneten stiegen im gleichen Zeitraum 1998 bis heute nicht so stark wie der Strompreis. Dennoch deutlich, von 6.064 Euro (plus 3.244 Euro steuerfreie Kostenpauschale) auf heute 10.055 Euro (plus 4.418) bei gleichzeitiger Erhöhung ihrer Anzahl auf 709 (weltweit Platz 2 nach dem chinesischen Volkskongress). Mit gestiegener Qualität der politischen Entscheidungen hat das wirklich nichts zu tun, sondern damit, „weil sie es können“.

Der Vollständigkeit halber seien hier einige echte CO2-Verbraucher genannt, wobei sich nicht erschließt, warum man gegen sie vorgehen sollte:
Die Mineralwasserhersteller beziehen Kohlendioxid als Lebensmittelzuschlagsstoff (E 290), um in ihren Getränken neben „naturell“ auch noch „medium“ und „spritzig“ anbieten zu können. Ein Feuerwehrgerätewart braucht das Gas, um Feuerlöscher neu zu befüllen. In Kraftwerken braucht man es für den Gaswechsel in Generatoren, die mit Wasserstoff gekühlt werden. Vor der Demontage muss der Wasserstoff durch CO2 verdrängt werden, um die Knallgasbildung mit Luft zu verhindern. Beim MIG/Mag-Schweißen wird das Gas als Schutzgas verwendet. Und natürlich alles an Blattgrün, was es so gibt.

Wir sind gespannt, was unser Finanzminister dagegen unternehmen wird. Mal sehen, was er so kann.

Der Beitrag erschien zuerst bei TE hier




Regionalpresse klärt über Probleme der Windkraft auf

Windkraftanlagen bestehen meist aus Stahlbeton (Säule) und hochfestem Kohlefaser-Kunstharz-Verbundstoff (Rotorflügel). Beides ist in der Produktion alles andere als umwelt- und klimafreundlich; und auch die Entsorgung zeitigt unlösbare Probleme. Die meisten Windräder stehen höchstens 20 Jahre und werden dann größtenteils verschrottet.

Die Volksstimme aus der Hauptstadt Sachsen-Anhalts beleuchtet das Problem der Verbundstoff-Beseitigung. Da die Kohlefaser (zum Teil auch Holz oder Alugeflecht) mit dem Kunstharz extrem fest verbacken ist, kann man die Bestandteile praktisch nicht trennen und schreddert die Altflügel einfach.

In Wolmirstedt stapeln sich auf einem alten Parkplatz seit Jahren alte Rotorflügel, die Arbeiter von Windpower Systems aus Dresden mit einer Spezialmaschine ohne amtliche Genehmigung zerkleinern wollten. Dummerweise befindet sich gleich neben dem Platz ein Wohngebiet. Die Anwohner waren vom lauten Krach der Schredder, der entstehenden Staubwolke und dem Gestank genervt und beschwerten sich bei der Stadtverwaltung, die die Arbeiten sogleich unterband.

Ein Sprecher des Unternehmens erklärte, daß die Schredderung der Wolmirstedter Rotorblätter gewissermaßen ein Experiment war, da es bislang keine etablierte Standardmethode für die Entsorgung gibt. Die Kosten für ein Rotorblatt lägen daher bei zehn bis 15.000 Euro. Und das nach 30 Jahren Windkraft-Erfahrung und über 30.000 Rotorspargeln in Deutschland? Sollte man nicht erwarten, daß eine „grüne“ Technologie nicht gleich mit Entsorgungskonzept geliefert wird. Nö, ordentlich Kasse machen ist alles; die umweltgerechte Beseitigung des Mülls interessiert die Milliarden-Ökoindustrie erst mal nicht. Den kundigen Leser erinnert die Geschichte an den Tiroler Tesla, der nach einem Unfall ausbrannte und wochenlang im Wasser gelagert werden mußte, da der Akku weiterhin brandgefährlich war und die Firma Tesla es nicht hinbekam, ihr havariertes Produkt zu sichern.

Die mittlerweile zahlreichen abgelaufenen und zu entsorgenden Windkraft-Rotorblätter in Deutschland müssen daher am Lagerort kleingemacht und dann nach Bremen transportiert werden, wo nach Angabe der Volksstimme die einzige Annahmestelle für Verbundstoff-Flügel ist. Man hätte die Flügel auch am Stück nach Norden schaffen könne, aber sie wiegen insgesamt sechs Tonnen und sind 35 Meter lang. Da hätte man wahrscheinlich einen aufwändigen Schwerlasttransport auf der Straße oder einen Eisenbahntransport organisieren müssen. Die geschredderten Rotorblätter hingegen kann man wie Schutt oder Kies einfach in Container füllen und preiswert verfrachten.

Die Geschichte und die rechtliche Situation der seit Jahren auf dem Parkplatz vor sich hin gammelnden Rotorblätter sind interessant: Hergestellt in den 1990er Jahren in Dänemark, waren sie 20 Jahre in Deutschland im Dienst. Der örtliche Besitzer des Parkplatzes meint, die Fläche sei bei Kauf schon vermietet gewesen. Die Firma Luxwind aus Kappeln/Schleswig-Holstein hatte die alten Rotorblätter auf dem Parkplatz abgeladen; aber gehören tun sie angeblich einer Firma in Spanien, deren Mitarbeiter nicht erreichbar seien. Klingt reichlich mafiös oder zumindest halblegal, wie man es aus anderen Branchen kennt, die z.B. giftige Chemikalien oder Elektroschrott möglichst billig entsorgen wollen, um den Profit möglichst üppig zu halten. Bezahlen muß wie üblich die finanzschwache Bevölkerung vor Ort, die den Umweltgiften und anderen Nachteilen ausgesetzt wird. Wer weiß, vielleicht finden sich bald deutsche Windrad-Bruchstücke wie alte Elektronikplatinen oder Grüner-Punkt-Müll in afrikanischen oder südostasiatischen Slums.




Elitäre Ausbeutung – Medien züchten sich Journalismus-Aktivisten heran

Tobias Hausdorf, ein Journalistenschüler, beschreibt in seinem Artikel, wie er als Handwerkerkind nur durch Glück an ein Stipendium und somit an eine Fachschule gelangen konnte. Trotzdem bekomme er zeitweise kein Geld, da er und seine Kommilitonen Praktika bei öffentlich-rechtlichen Sendern machen müßten, die nichts zahlen. Das erscheint seltsam angesichts des Milliardenbudgets von ARD, ZDF und ihren angeschlossenen Radio- und TV-Sendern. Es geht offenbar derart viel Geld für Pensionen und die Gehälter der aktiven Groß-Journalisten wie Kleber, Will, Maischberger, Slomka, Reschke und Hayali drauf, daß für den Nachwuchs nichts mehr bleibt. Die Geprellten beklagen sich bei Twitter unter #unfÖR über das Verhalten der GEZ-Großkopferten.

Dieses Verhalten der Chefetage in den Massenmedien bleibt nicht ohne Folgen, wie Hausdorf bemerkt: Journalisten werden meist die Kinder wohlhabender Eltern, denen die Ausbildung finanziert wird. Da, wie Karl Marx schon beobachtete, das Sein das Bewußtsein bestimmt, kann es nicht wundern, daß in unseren Qualitätsmedien fast nur noch die Weltsicht und Interessen der verwöhnten Elitenkinder zu finden sind, wie etwa Genderismus, Klimarettung, Massenimmigration, Kampf gegen Rechts und „Klimaleugner“.

Autor Hausdorf benennt die linksextremen und geheuchelten Konzepte der journalistischen Klasse natürlich nicht wörtlich, wird aber mit beeindruckenden Sätzen erstaunlich deutlich:

„Irgendwann bewegt sich Journalismus nur noch in seiner eigenen Blase und seine Repräsentanten tun verwundert, wenn sich Teile der Bevölkerung frustriert von ihnen abwenden, weil sie sich nicht mehr repräsentiert fühlen.“

Dem ist nichts hinzuzufügen. Allerdings ist der Artikel aus Sicht der Spiegel-Chefredaktion ein reines Lippenbekenntnis, dem keine Besserung folgen wird. Wir hören schon seit Ende 2014 von unterschiedlichen Vertretern der Elitenmedien, daß Kritik ernst genommen würde. Geändert hat sich nichts. Ach, Halt, doch: Matthias Matussek wurde aus der Welt-Redaktion geworfen, Jan Fleischhauer vom Spiegel vergrault, und der DFF-Sender MDR hat gerade Uwe Steimle wegen falscher Gesinnung gekündigt.




Klimamodelle haben sich seit 50 Jahren nicht verbessert

Man erspare mir hier die Übersetzung des längeren Auszugs aus diesem Beitrag, er lässt sich rasch zusammenfassen: Die Modelle waren super, alles passt. Middleton jedenfalls fragt sich [und leitet seinen Beitrag auch damit ein]: „Wie kann man so etwas schreiben, ohne eine Miene zu verziehen?“

Den Link zu dem Beitrag setzt Middleton so: Science! (As in “She blinded me with)

[Ende Einführung des Übersetzers]

Die Genauigkeit der gescheiterten Modelle verbesserte sich, nachdem man sie so frisiert hatte, dass sie zu den Beobachtungen passten … schockierend!

Die AGU und Wiley gestatten derzeit nur einen begrenzten Zugang zu Hausfather et al., 2019. Besonders hervorzuheben sind hier die Abbildungen 2 und 3 darin. Ich werde sie hier nicht wiedergeben wegen der Tatsache, dass es ein Dokument mit geschütztem und begrenztem Zugang ist.

Abbildung 2: Das Scheitern der Modelle

Abbildung 2 besteht aus zwei Graphiken. Die obere Graphik vergleicht die Rate der Temperaturänderungen in Modellen und nach Beobachtungen, wobei die Fehlerbalken vermutlich 2 Sigma (Standard-Abweichungen) repräsentieren. Meiner Mark I Eyeball Analysis zufolge lagen von den 17 ausgewählten Modell-Szenarien 6 außerhalb von 2 Sigma (außerhalb des Ausschnitts; viel zu viel Erwärmung), 4 lagen nahe der Obergrenze der 2 Sigma (zu viel Erwärmung), 2 lagen nach unten außerhalb von 2 Sigma (viel zu wenig Erwärmung), 2 lagen nahe der Untergrenze der 2 Sigma (zu wenig Erwärmung) und 3 lagen innerhalb 1 Sigma der Beobachtungen.

Abbildung 1: Weniger als 1 von 5 Modell-Szenarien lagen innerhalb der 1 Sigma-Standardabweichung der Realität.

Die untere Graphik beschreibt die implizierte schwankende Klima-Reaktion (transient climate response TCR) der Beobachtungen und der Modelle. TCR ist die direkte Erwärmung, welche man bei einer Verdoppelung des atmosphärischen Kohlendioxid-Gehaltes erwarten kann. Es ist eine effektiv unverzügliche Reaktion und die einzige relevante Klima-Sensitivität.

Abbildung 2: Gleichgewichts-Klimasensitivität (ECS) und TCR. Quelle: IPCC

Im Falle der ECS von 3,5°C erfolgen 2,0°C der Erwärmung mit der Zeit der Verdoppelung des atmosphärischen CO2. Die verbleibenden 1,5°C der Erwärmung sollen vermeintlich während der folgenden 500 Jahre eintreten. Uns wird fortwährend erzählt, dass wir die Erwärmung bis zum Jahr 2100 auf keinen Fall über diesen Wert steigen lassen dürfen im Vergleich zu den Temperaturen in präindustrieller Zeit (also der kältesten Phase des Holozäns).

Abbildung 3: Die 2,0°C-Grenze (Vox)

Ich habe die untere Graphik digitalisiert, um die TCR-Werte zu erhalten. Von den 14 Datensätzen mit Beobachtungen bewegte sich die implizierte TCR zwischen 1,5°C und 2,0°C, im Mittel 1,79°C mit einem sehr kleinen Sigma von 0,13°C. Von den 17 Modell-Szenarien gehen 9 über die beobachtete TCR um über 1 Sigma hinaus, 6 lagen um mehr als 1 Sigma unter der beobachteten TCR. Nur 2 Szenarien lagen innerhalb von 1 Sigma der beobachteten TCR (1,79°C).

Abbildung 4: Implizierte TCR (°C pro CO2-Verdoppelung), Beobachtungen im Vergleich mit Modellen.

Ein cross plot [?] der Modell-TCR mit der beobachteten TCR ergibt eine Zufalls-Streuung…

Abbildung 5: Implizierte TCR (°C pro CO2-Verdoppelung), Beobachtungen im Vergleich mit Modellen. Der „zu erwartende Trend“ ist das, was sich ergeben hätte, falls die folgenden Beobachtungen zu den Modellprojektionen gepasst hätten.

Der atmosphärische CO2-Gehalt ist auf dem Wege, diese Verdoppelung bis zum Ende dieses Jahrhunderts zu erreichen.

Abbildung 6: Atmosphärisches CO2, gemessen am Mauna Loa Observatorium (MLO, NOAA/ESRL) und der Eisbohrkern DE08 vom Law Dome, Antarktis (MacFarling-Meure, 2006).

Eine an die MLO-Daten angebrachte exponentielle Trendfunktion zeigt, dass die Verdoppelung etwa bis zum Jahr 2100 vollzogen werden wird. Falls die TCR 1,79°C beträgt, werden wir unter den 2°C bleiben und kaum über das „extrem wenig Emissionen“-Szenario in der Vox-Graphik (Abbildung 3) hinauskommen. Allerdings zeigen jüngste Messungen, dass die TCR unter 1,79°C liegt. Christy & McNider folgerten daraus, dass die TCR nur um 1,1°C beträgt, weniger als die Hälfte des aus den Modellen abgeleiteten Wertes.

Überprüfung der Klimawandel-Behauptungen

Dr. John Christy

Vortrag von Dr. Christy vor der GWPF am 8. Mai 2019:

Als ich in die Welt der Wissenschaft hinein wuchs, verstand man unter Wissenschaft ein Verfahren zur Gewinnung von Informationen. Man stellte eine Behauptung oder eine Hypothese auf und überprüfte diese dann anhand unabhängiger Daten. Fiel dieser Test negativ aus, zog man die Behauptung zurück und fing noch einmal von vorne an. Was ich dagegen heutzutage vorfinde ist, dass falls jemand eine Behauptung bzgl. Klima aufstellt und jemand wie ich diese Behauptung falsifiziert, die Behauptung nicht zurückgezogen wird, sondern dass der die Behauptung Erhebende immer lauter schreit, dass er recht hat. Sie beachten überhaupt nicht, welche konträren Informationen es gibt.

Also, worüber reden wir? Wir reden darüber, wie das Klima auf die Emissionen zusätzlicher Treibhausgase durch Verbrennung fossiler Treibstoffe reagiert.

( … )

Es sieht so aus: Es gab eine Temperaturänderung der Atmosphäre im Verlauf von 37,5 Jahren, wir wissen, wie viel Antrieb auf die Atmosphäre einwirkte, so dass wir diese beiden Größen in ein Verhältnis packen können und dieses mit dem Verhältnis des 2 X CO2-Antrieb multiplizieren. Also wird die TCR uns sagen, wie sich die Temperatur bei einer CO2-Verdoppelung verhalten wird – falls die Zunahme 1% pro Jahr beträgt, was in etwa dem Treibhauseffekt entspricht, und was in etwa 70 Jahren erreicht wird. Unser Ergebnis lautet, dass die TCR in der Atmosphäre 1,1°C beträgt. Das ist überhaupt keine sehr alarmierende Zahl bei einer CO2-Verdoppelung. Als wir die gleiche Rechnung unter Verwendung der Klimamodelle durchführten, betrug die Zahl 2,31°C. Eindeutig und signifikant unterschiedlich. Die Reaktion der Modelle auf den Antrieb – ihr ∆t hier, war über 2 mal größer als das, was in der realen Welt vor sich gegangen war.

( … )

Es gibt ein Modell, das nicht ganz so schlecht ist, nämlich das russische Modell. Man geht heute nicht zum Weißen Haus und sagt, dass das „russische Modell am besten funktioniert“. Man sagt das überhaupt nicht! Aber es ist eine Tatsache, dass sie nur eine sehr geringe Sensitivität in ihr Modell gesteckt haben. Betrachtet man das russische Modell bis zum Jahr 2100, dann sieht man nichts, was zu Sorgen Anlass gibt. Betrachtet man die 120 Jahre ab dem Jahr 1980, haben wir bereits ein Drittel des Zeitraumes hinter uns – falls man bis zum Jahr 2100 schaut. Nun sind diese Modelle bereits falsifiziert, man kann ihnen bis zum Jahr 2100 keinesfalls vertrauen, und kein legitimer Wissenschaftler auf der ganzen Welt würde das tun. Falls ein Ingenieur ein Flugzeug entwickelt und sagt, dass das Ding 600 Meilen weit fliegen kann, dann könnte er sagen, falls dem Flugzeug nach 200 Meilen der Treibstoff ausgeht und es abstürzt: „Ich habe mich lediglich um einen Faktor drei geirrt“. Nein, das tun wir nicht in der wahren Wissenschaft! Ein Faktor drei ist im Energie-Gleichgewichts-System gewaltig. Und doch sehen wir genau das in den Klimamodellen.

( … )

Mein Vortrag führt zu drei Schlussfolgerungen:

Die theoretische Klima-Modellierung ist zur Beschreibung von Variationen in der Vergangenheit ungeeignet. Klimamodelle scheitern bzgl. derartiger Variationen, deren Abfolge wir bereits kennen. Sie sind bei Tests der Hypothesen durchgefallen, was bedeutet, dass sie höchst fragwürdig sind, wenn wir aus ihnen genaue Informationen beziehen wollen, wie der relativ geringe Antrieb, und das ist die kleine Darstellung hier, das Klima der Zukunft beeinflussen wird.

Das Wetter, um das wir uns wirklich kümmern, ändert sich nicht, und Mutter Natur hat viele Wege, ihr eigenes Klima deutliche Variationen in Zyklen durchlaufen zu lassen. Falls man darüber nachdenkt, wie viele Freiheitsgrade im Klimasystem stecken, was ein chaotisches, nicht lineares und dynamisches System alles kann mit diesen Freiheitsgraden, dann wird man immer Rekord-Höchst- und -Tiefstwerte finden, ebenso wie gewaltige Stürme und so weiter. So läuft das in diesem System.

Und schließlich, Kohlenstoff ist heutzutage die dominante Energiequelle, weil sie bezahlbar ist und direkt zur Ausmerzung von Armut führt, ebenso wie zur Verlängerung und Verbesserung des menschlichen Lebens. Wegen dieser massiven Vorteile steigt der Kohleverbrauch weltweit – trotz des Geschreis nach dem Ausstieg aus derselben.

GWPF

Dr. Christy’s presentation is well-worth reading in its entirety. This is from the presentation:

Der Vortrag von Dr. Christy ist es wert, vollständig gelesen zu werden. Daraus stammt die folgende Graphik:

Abbildung 7: TCR-Abschätzung von Christy & McNider 2017

Abbildung 2: Hansens Revisionismus

Abbildung 3 war nichts weiter als ein weiterer kläglicher Versuch, Hansen et al. (1988) wiederzubeleben:

Abbildung 8: Szenario A „Business as Usual“. Szenario C ist ein Szenario, in dem Menschen das Feuer am Ende des 20. Jahrhunderts grundsätzlich nicht mehr erkennen.

Hansens eigene Temperaturdaten, GISTEMP, folgten Szenario C (dasjenige, in welchem wir Feuer nicht mehr erkennen) bis zum Jahr 2010. Es kreuzt den Weg mit Szenario B lediglich während des jüngsten El Nino…

Abbildung 9: Hansens überaus grandioses Scheitern

Hausfather et al. (2019) zufolge war eigentlich Szenario B „Business as Usual“… Auszug:

Das „plausibelste“ Szenario B von H88 überschätzte die Erwärmung nach der Veröffentlichung um rund 54% (Abbildung 3). Allerdings ist ein großer Teil dieses Missverhältnisses der Überschätzung zukünftiger externer Antrieben geschuldet – vor allem von Methan und Kohlenwasserstoffe.

Hausfather et al. (2019)

Ich dachte, dass es unmöglich sei, den Erwärmungseffekt von Methan nicht zu überschätzen, weil es in den geologischen Aufzeichnungen nicht präsent zu sein scheint. Die höchsten atmosphärischen Methan-Konzentrationen im gesamten Phanärozoikum waren während des Late Carboniferous (Pennsylvanian) and Early Permian Periods aufgetreten, der einzigen Zeit, in der es auf der Erde so kalt war wie im Quartär.

Abbildung 10: Das CH4-Niveau lag während der kältesten Klimaperiode des Phänozoikums 3 bis 5 mal höher als das heutige Niveau. pCH4 (Bartdorff et al., 2008), pH-corrected temperature (Royer & Berner) and CO2 (Berner). Ältere Daten sind links.

Tatsache ist, dass die Beobachtungen sich so verhalten, als ob sie bereits Vieles der Green New Deal-Kulturrevolution in Gang gesetzt hätten (¡viva Che AOC!)…

Abbildung 11: Die Beobachtungen (HadCRUT4) folgen einer AOC-Welt: RCP2.6-RCP4.0. (modifiziert nach IPCC AR5)

Modelle haben sich seit 50 Jahren nicht verbessert

Dies ist eines der vermeintlichen #ExxonKnew-Modelle…

Abbildung 12: Was #ExxonKnew im Jahre 1978

„Das Gleiche, was es immer war“…

Abbildung 13: Die Modelle haben sich nicht verbessert. Vergleich des RSS V4.0 MSU/AMSU-Datensatzes der Temperatur mit den CMIP5-Klimamodellen. Das gelbe Band ist das Wahrscheinlichkeits-Band 5% bis 95%. Abgesehen vom jüngsten El Nino, war RSS (Remote Sensing Systems) kühler als über 95% aller Modelle. Der prädiktive Zustand ist nach 2005 …

… „Das Gleiche, was es immer war“…

Abbildung 14: Egal ob man nun die Temperaturen in der Atmosphäre (UAH v6.0) oder an Flughäfen (HadCRUT4) heranzieht – die Beobachtungen verlaufen nahe oder unterhalb der untersten Grenze der 5% bis 95%-Bandbreite. Abgesehen vom jüngsten El Nino sind die Beobachtungen kälter als 95% der Modelle (Modifiziert vom Climate Lab Book).

Falls die Öl- und Gasindustrie genaue Prognosen in der gleichen Art und Weise definiert wie die Klima-„Wissenschaftler“, wäre Deepwater Horizon die einzige falsche Prognose der letzten 30 Jahre gewesen … weil die Explosion der Plattform und deren Versinken nicht innerhalb der 5% bis 95%-Bandbreite der Ergebnisse von Prognosen vor der Bohrung gelegen hatte.

References

Bartdorff, O., Wallmann, K., Latif, M., and Semenov, V. ( 2008), Phanerozoic evolution of atmospheric methane, Global Biogeochem. Cycles, 22, GB1008, doi:10.1029/2007GB002985.

Berner, R.A. and Z. Kothavala, 2001. “GEOCARB III: A Revised Model of Atmospheric CO2 over Phanerozoic Time”.  American Journal of Science, v.301, pp.182-204, February 2001.

Christy, J. R., & McNider, R. T. (2017). “Satellite bulk tropospheric temperatures as a metric for climate sensitivity”. Asia‐Pacific Journal of Atmospheric Sciences, 53(4), 511–518. https://doi.org/10.1007/s13143‐017‐0070‐z

Hansen, J., I. Fung, A. Lacis, D. Rind, S. Lebedeff, R. Ruedy, G. Russell, and P. Stone, 1988. “Global climate changes as forecast by Goddard Institute for Space Studies three-dimensional model”. J. Geophys. Res., 93, 9341-9364, doi:10.1029/JD093iD08p09341

Hausfather, Z., Drake, H. F., Abbott, T., & Schmidt, G. A. ( 2019). “Evaluating the performance of past climate model projections”. Geophysical Research Letters, 46. https://doi.org/10.1029/2019GL085378

Royer, D. L., R. A. Berner, I. P. Montanez, N. J. Tabor and D. J. Beerling. “CO2 as a primary driver of Phanerozoic climate”.  GSA Today, Vol. 14, No. 3. (2004), pp. 4-10

Link: https://wattsupwiththat.com/2019/12/06/climate-models-have-not-improved-in-50-years/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Kohlestreit : Die Grünen und „Ende Gelände“ )*

Nach Besetzungen im rheinländischen Kohlerevier im Sommer hatte die Bewegung „Ende Gelände“ für das letzte Novemberwochenende angekündigt, „wir fahren in die Lausitz und blockieren die Orte der Zerstörung“. Erklärtes Ziel der Radikalen ist es, über „zivilen Ungehorsam“ den Braunkohleabbau sofort zu stoppen.

Bereits am Morgen des 30. November kam es am Tagebau Jänschwalde zu Übergriffen durch gewalttätige Aktivisten, bei denen drei Polizeibeamte verletzt wurden. Obwohl der Energieversorger Leag vor Gefahren gewarnt hatte, überwanden die radikalen Kohlegegner auch Zäune und verschafften sich in Welzow-Süd und Jänschwalde Zutritt zu Tagebauen. In Jänschwalde besetzten Anhänger von „Ende Gelände“ auch Gleisanlagen und schnitten so das Kraftwerk vom Kohle-Nachschub ab. Als Reaktion fuhr der Energieversorger das Kraftwerk Jänschwalde auf ein Minimum herunter, um mit den vorhandenen Kohlevorräten zumindest die Fernwärmeversorgung der Großstadt Cottbus sichern zu können.

Bei dieser Notmaßnahme dürften Erfahrungen aus dem Jahr 2016 hilfreich gewesen sein. Damals waren etwa 1600 Kohlegegner in den Tagebau Welzow eingedrungen. Die Aktivisten hielten über einen Zeitraum von 24 Stunden Kohlegleise besetzt. Der damalige Kraftwerksbetreiber Vattenfall sah sich wegen des Ausbleibens von Kohlenachschub gezwungen, die Leistung des Kraftwerks Schwarze Pumpe extrem zu drosseln. Zeitweise wurde sogar ein Totalausfall des Kraftwerks befürchtet, das Städte in Brandenburg und Sachsen mit Fernwärme versorgt.

Notmaßnahmen gegen Desaster

Die früheren Erfahrungen mit „Ende Gelände“ spielten auch bei den Vorbereitungen der Polizei auf die jüngsten Attacken eine Rolle. Ein Großaufgebot von Polizeikräften, Wasserwerfer und sogar eine Reiterstaffel sollten einen Ansturm von Kohlegegnern auf ein Kraftwerk wie im Jahr 2016 verhindern. Über das ge-samte Novemberwochenende waren

2600 Polizisten aus mehren Bundesländern in der Lausitz im Einsatz.

„Ende Gelände“ hatte auch für Sachsen Aktionen gegen die Kohleverstromung angekündigt. Die Landkreise Görlitz und Bautzen hatten im Vorfeld bereits Versammlungen unter freiem Himmel im Umfeld mehrerer Tagebaue verboten beziehungsweise das Umfeld eines Bahngleises zur Sperrzone erklärt. Auch im Kohlerevier Leipzig war wichtige Bergbau-Infrastruktur zur Verbotszone erklärt worden.

Dennoch drangen mehr als 1000 Kohlegegner in einen Tagebau bei Leipzig ein. Dabei wurde eine Polizeikette durchbrochen und Beamte mit Schlägen und Tritten attackiert. Im Vorfeld hatte „Ende Gelände“ angekündigt, mit den Aktionen keine Menschen gefährden zu wollen. Mit Blick auf diesen Anspruch sagte ein Sprecher der sächsischen Polizei: „Die Friedlichkeit können wir nicht bestätigen.“

Tatsächlich stellt die Radikalität der Kohlegegner auch ein erhebliches Streitpotenzial für die neuen Dreier-Koalitionen in Dresden und Potsdam dar. In Brandenburg haben SPD, CDU und Grüne erst am 19. Januar ihren Koalitionsvertrag unterschrieben. In dem Papier erklären die drei Bündnispartner die Absicht, in Brandenburg eine „Verbindung von Klimaschutz mit Wertschöpfung, Arbeitsplätze(n)“ zu verwirklichen. Vereinbart hat die schwarz-rot-grüne „Kenia“-Koalition, die Kohleverstromung in Brandenburg schrittweise zu reduzieren und bei entsprechenden Rahmenbedingungen im Jahr 2035, spätestens aber Ende 2038 zu beenden.

Im Kontrast zu dieser frisch ausgehandelten Vereinbarung der Koalitionspartner steht Unterstützung der Proteste von „Ende Gelände“ durch Mitglieder der Grünen Jugend. Mitglieder der Nachwuchsorganisation haben im Internet Videos veröffentlicht, die darauf hindeuten, dass sie bei den Aktionen in der Lausitz mit von der Partie waren.

Bemerkenswert ist auch ein Vorgang im Cottbuser Stadtparlament. Initiiert von der SPD-Fraktion, hatte eine breite Mehrheit der Stadtverordneten eine gemeinsame Erklärung beschlossen, in der mit Blick auf von „Ende Gelände“ geplante Proteste „gewalttätige und rechtswidrige Aktionen“ verurteilt wurden. Diese würden der Lausitz keinen Schritt weiterhelfen und sich „direkt gegen Zusammenhalt, Vernunft und Versorgungssicherheit“ richten, so die Erklärung.

Grüne Jugend in zwielichtiger Rolle

Die SPD-Initiative wurde von der Linkspartei über die CDU bis hin zur AfD unterstützt, nicht jedoch von den Stadtverordneten der Grünen. Diese verfassten eine eigene Erklärung, die zwar auch eine Ablehnung der geplanten Aktionen von „Ende Gelände“ enthielt, zudem aber auch Kritik am Verein „Pro Lausitzer Braunkohle“. Dem Verein gehören die Bergbau-Gewerkschaft IG BCE, betroffene Arbeitnehmer in der Energiewirtschaft und weitere Akteure an, die sich gegen einen überstürzten Ausstieg aus der Kohle aussprechen.

Bei ihren Protesten stießen die Aktivisten von „Ende Gelände“ in der Lausitz auf Dutzende Mahnwachen von Kohle-Befürwortern. Unter anderem hatten sich Bergleute am Kraftwerk Jänschwalde versammelt. Aufgestellt hatten die Kohlekumpel bei ihren Mahnwachen Transparente, auf denen Losungen wie „Wir leben von der Kohle! … und nicht von grünen Märchen“ zu lesen waren.

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)*  Anmerkung der EIKE-Redaktion :

Dieser Aufsatz ist zuerst erschienen in der Preußischen Allgemeinen Zeitung; 6. Dez. 2019, S.5; EIKE dankt der PAZ-Redaktion sowie dem Autor Norman Hanert für die Gestattung der ungekürzten Übernahme, wie schon bei früheren Artikeln :   https://www.preussische-allgemeine.de/

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Klimaextremismus im Zeitalter der Desinformation

Ich bin mir sicher, dass es auch andere Beispiele gibt. Die bedauerliche Wahrheit ist jedoch, dass sich immer weniger Menschen für die Wahrheit interessieren.

Der Journalist James Delingpole, der die Climategate-Story veröffentlicht hat, hat gestern einen Artikel mit dem Titel The Bastards Have Got Away with It! gepostet, er schließt mit:

„Climategate war das Ereignis, als es für einen Moment so aussah, als ob wir die Klimaschutz-Betrüger dazu gebracht hätten, den größten wissenschaftlichen (und wirtschaftlichen) Trick der Welt aufzudecken und den Klima-industriellen-Komplex abzubauen, bevor es unserer Freiheit und unserem Wohlstand keinen Schaden mehr zufügen könnte. Aber die Wahrheit, so scheint es, hat keinen Platz bei dem Spiel um großes Geld, schmutzige Politik und Wahnsinns-Gruppendenken. Ich denke, wir haben hierbei verloren, meine Freunde. Und die Tatsache, dass alle, die an diesem Betrug beteiligt sind, eines Tages in der Hölle schmoren werden, ist leider etwas, was mir allzu wenig Trost spendet. “

Sie sehen, es spielt keine Rolle, ob sich einige schlechte Akteure (auch wenn sie Führer der Klimabewegung sind) dazu verschworen haben, Daten zu verbiegen und Methoden zu verbergen. Unterstützt durch hochrangige Redakteure wissenschaftlicher Zeitschriften, die keine Studien zu veröffentlichen, die dem im Wege stehen könnten Die Mission des IPCC der Vereinten Nationen, den Klimawandel den Menschen anzulasten, die Bedeutung aufzublasen und damit die Grundlage für weltweite Regierungsbemühungen zu schaffen, um den Zugang der Menschheit zu erschwinglicher Energie zu verringern.

Die Mitläufer versuchen einfach, die Erde zu retten, und wir alle wissen, heiligt der Zweck die Mittel, oder? Was ist, wenn sie betrogen haben? Jungs werden Jungs sein, weißt du? Die Wissenschaft ist solide, und außerdem stimmen 97% aller Wissenschaftler zu, dass … etwas.

Die Wurzeln der Polarisation

Man würde denken, dass die Praxis der Wissenschaft objektiv wäre. Das habe ich auch einmal geglaubt. Als ich als Post-Doc an der Universität von Wisconsin etwas Neues bei Satellitendaten entdeckte, war ich überrascht, NASA-Mitarbeiter zu treffen, die versuchten, meine Arbeit von der Veröffentlichung abzuhalten, weil sie befürchteten, das könnten eine neue Satellitenmission stören, auf die sie hinarbeiten. Ich habe es schließlich als Hauptitel in der renommierten Zeitschrift Nature veröffentlicht bekommen.

Aber das Thema, mit dem ich mich befasste, hatte nicht die tiefgreifende finanzielle, politische, politische und sogar religiöse Bedeutung, die der Klimawandel am Ende haben würde. Außerdem war es vor 35 Jahren anders als heute. Die Leute waren weniger auf die eigene Gruppe bezogen. Ich kenne ein altes Sprichwort, dass man Politik oder Religion nicht in höflicher Gesellschaft diskutieren sollte, aber es stellt sich heraus, dass soziale Medien weit von höflicher Gesellschaft entfernt sind.

Aus praktischer Sicht unterstützt das, was wir gegen den vom Menschen verursachten Klimawandel tun (oder nicht tun), entweder (1) eine statistische, von oben nach unten gerichtete staatliche Kontrolle über menschliche Angelegenheiten, die einen sozialistischeren politischen Rahmen beinhaltet, oder (2) einen uneingeschränkten Rahmen für die individuelle Freiheit, in dem der Kapitalismus an oberster Stelle steht. Man kann also leicht ein Gläubiger (oder Ungläubiger) des „Klimanotfalls“ sein, der auf ihrer politischen Ausrichtung beruht. Ich kenne zwar einige Sozialisten, die skeptisch sind, dass der vom Menschen verursachte Klimawandel ein ernstes Problem darstellt, aber dies ist eher die Ausnahme als die Regel. Gleiches gilt für Kapitalisten, die der Meinung sind, dass wir von fossilen Brennstoffen zu Wind- und Solarenergie übergehen müssen (es sei denn, sie können mit Subventionen Geld verdienen, in diesem Fall sind sie finanziell und nicht ideologisch motiviert).

Oder, auf spiritueller Ebene muss sich ein Mensch, der etwas anbeten möchte, letztendlich zwischen der Schöpfung oder dem Schöpfer entscheiden. Es gibt keine dritte Option. Ich stelle fest, dass die meisten Erdwissenschaftler Naturliebhaber sind (mit unterschiedlichem Eifer) und die Erde als zerbrechlich betrachten. Im Gegensatz dazu neigen diejenigen, die glauben, dass die Erde zum Zweck des Dienens für die Menschheit geschaffen wurde, dazu, die Natur als widerstandsfähig und weniger anfällig für dauerhaften Schaden zu betrachten. Beide Ansichten sind gleichermaßen religiös begründet, da „zerbrechlich“ und „belastbar“ eher emotionale und qualitative als wissenschaftliche Begriffe sind.

Daher würde ich behaupten, dass es für die meisten Alarmisten oder Skeptiker nicht wichtig ist, was die Beweise zeigen. Solange 8 Milliarden Menschen auf der Erde eine Klimawirkung haben, die nicht null ist – egal wie klein oder nicht messbar -, kann der Alarmist immer noch behaupten, „wir sollten das Klimasystem nicht stören“. Als Gegenbeispiel glaubt der skeptische Umweltschützer Björn Lomborg tatsächlich der alarmierenden Wissenschaft des IPCC, ist jedoch überzeugt, dass die Ökonomie uns sagt, dass es besser ist, in einer wärmeren Welt zu leben und sich an diese anzupassen, bis wir einen kostengünstigeren Ersatz für fossile Brennstoffe haben. Für diese Haltung in Bezug auf die Politik wird er als Verweigerer der globalen Erwärmung bezeichnet, obwohl er voll und ganz an den vom Menschen verursachten Klimawandel glaubt.

Die Rolle der Desinformationsautobahn

Professor Alan Jacobs von der Baylor Universität, Texas, hat einen interessanten Aufsatz „Über verlorene Ursachen“ geschrieben, über die Tendenz von Menschen, alles zu glauben, was sie im Internet sehen, wenn es ihre Vorurteile stützt.

Er erwähnt einen kürzlich erschienenen Roman, in dem ein High-Tech-Milliardär, der die Desinformation im Web satt hat, eine aufwändige Online-Geschichte zusammenstellt, um vorzutäuschen, dass die Stadt Moab, Utah, durch eine Atomexplosion ausgelöscht wurde. Er hat CGI-Videos, Schauspieler, Zeugen und eine ausgefeilte (aber gefälschte) Social-Media-Präsenz, um die Geschichte zu unterstützen.

Der Plan ist es, der Welt zu zeigen, wie leicht sie betrogen wurden, damit die Leute weniger leichtgläubig werden, wenn sie Informationen verdauen.

Stattdessen halten die Menschen an ihrem Glauben fest. Auch nach vielen Jahren behaupten die „Moab-Wahrmacher“, dass jeder, der bestreitet, dass Moab [durch eine Atombombe] zerstört wurde, Trolle oder bezahlte Komplizen sind. Dabei könnte jeder nach Moab reisen, um sich selbst davon zu überzeugen, aber das tut praktisch niemand.

In den Klimakriegen sehe ich dieses Verhalten sowohl bei Skeptikern als auch bei Alarmisten. Die Alarmisten verweisen auf zunehmende Stürme, Hitzewellen, Waldbrände usw. als Beweis dafür, dass Menschen das Wetter verschlechtern. Wenn sie nach mehr als einem Jahrhundert Daten erhalten, die belegen, dass es nicht schlimmer wird, klammern sich diese „Sturm-Wahrhaftigen“ immer noch bitter an ihre Überzeugungen, während sie uns Skeptiker „Leugner“ nennen.

Auf der anderen Seite beschäftige ich routinemäßig Skeptiker, die behaupten, dass es keinen Treibhauseffekt gibt und es für die kalte Atmosphäre physikalisch unmöglich ist, die Oberfläche durch eine Erhöhung des CO2-Gehalts zu erwärmen. Egal was ich versuche, um zu zeigen wie falsch sie liegen, sie ändern niemals ihre Haltung.

Obwohl ich ein Skeptiker in Bezug auf schwerwiegenden Auswirkungen durch den Menschen auf das globale Klima bin, musste ich daher mehr Mitskeptiker davon abhalten, in meinem Blog Kommentare abzugeben, als ich Alarmisten blockiert habe. Daher werde ich von Leuten auf beiden Seiten des Problems angegriffen.

Ich beschuldige teilweise das öffentliche Bildungssystem für den aktuellen Stand der Dinge. Den Schülern wird zunehmend beigebracht, was zu denken ist und nicht, wie zu denken ist. Schuld ist auch die (wahrscheinlich unvermeidliche) Finanzierung der Wissenschaft durch die Regierung, von der Präsident Eisenhower schon damals gewarnt hat, dass sie dazu führen würde, dass die Wissenschaft von einer Handvoll mächtiger Eliten korrumpiert wird, deren zentrales Ziel nicht die Förderung des wissenschaftlichen Wissens ist.

Wenn Politiker die Kontrolle über die Geldbörsen haben, ist es kein Wunder, dass Politiker diejenige Wissenschaft bevorzugt finanzieren, die zu bestimmten politischen Ergebnissen kommt. In der Regel bringt das eine stärkere staatliche Kontrolle über das Leben der Bürger mit sich. Es gab unzählige Mittelbereitstellungen, um den Einfluss des Menschen auf das Klima zu untersuchen (Plünderer-Alarm): Jede Veränderung, die wir sehen, ist vom Menschen verursacht – aber fast kein Geld fließt in das Verständnis der natürlichen Ursachen des Klimawandels.

Sowohl Delingpole (beschreibt das Versagen von Climategate, Standpunkte zu ändern) als auch Jacobs (beschreibt die Tendenz von Menschen, irgendetwas zu glauben, was ihre Gruppen-Überzeugungen stützt) beenden ihre Artikel mit einem sauren Ton. Ich habe bereits oben die Schlussfolgerung von Delingpole zitiert. So beendet Jacobs seinen Aufsatz:

 „..Wenn wir zu diesem Zeitpunkt wissen, wie Social Media funktioniert und welche Anreize die Leute haben, die Fernsehen machen, bekommen Sie immer noch Ihren Dopaminrausch, indem Sie ältere TV-Nachrichten recyceln und die Leute im Internet unter Druck setzen. Sie sind so abseits von Hoffnung, wie es nur geht. Es hat keinen Sinn, mit Ihnen zu reden, mit Ihnen zu argumentieren, Ihnen Fakten und die Quellen dieser Fakten zu nennen. Sie haben sich für Vernunft und Beweise unverwundbar gemacht. Sie sind ein wahrer Moabiter. Also, obwohl ich theoretisch niemanden abschreibe, tue ich das in der Praxis. Es ist Zeit, sie als verlorene Sache aufzugeben und herauszufinden, wie du verhindern kannst, dass die nächste Generation so wird wie sie.“

Delingpole und Jacobs kommen zu ernüchternden, ja deprimierenden Schlussfolgerungen. Leider habe ich wie diese beiden Autoren nicht viel Grund zu der Hoffnung, dass es bald besser wird.

Übersetzt durch Andreas Demmig

http://www.drroyspencer.com/2019/11/climate-extremism-in-the-age-of-disinformation/




Woher kommt der Strom? – Der schwarze Mittwoch

(Abbildung, bitte unbedingt anklicken, Sie öffnen damit alle Abbildungen)

Ohne die Option konventioneller Stromversorgung zumindest in Form von Gaskraftwerken als Back-up – mindestens 80 GW installierte Leistung inkl. Reserve / aktuell 30 GW – zu den Erneuerbaren kann eine Energiewende auch nur im Bereich Strom – Bedarfsstand heute – nicht gelingen. Ob solch ein Unterfangen angesichts der exorbitanten Kosten, der vielfältigen Schäden, die bei Menschen und Umwelt angerichtet werden, noch im Verhältnis zum erhofften Nutzen steht, ist mehr als fraglich. So wird kein Klima gerettet, so wird der Industriestandort Deutschland sukzessive platt gemacht.

Da sollte die momentan noch verantwortliche Politkaste in Deutschland doch mal darüber nachdenken, ob sie nicht die Möglichkeiten der Stromversorgung mittels CO2-freier Kernenergie wieder in die aktuelle Diskussion einbringt. Wie es das EU-Parlament bereits macht. In der Entschließung vom 28.11.2019 zur UN-Klimakonferenz COP 25 in Madrid heißt es:

Das Europäische Parlament (59.) ist der Ansicht, dass die Kernenergie zur Verwirklichung der Klimaschutzziele beitragen kann, da bei ihrer Erzeugung keine Treibhausgase emittiert werden und dabei auch ein erheblicher Teil der Stromerzeugung in der EU sichergestellt werden kann; vertritt jedoch die Auffassung, dass für diese Energie aufgrund der bei ihrer Erzeugung anfallenden Abfälle eine mittel- und langfristige Strategie erforderlich ist, in der dem technischen Fortschritt (Laser- und Fusionstechnik usw.) Rechnung getragen wird, um die Nachhaltigkeit des gesamten Wirtschaftszweigs zu verbessern; (60.) […] Quelle: Hier klicken.

Die 47. Woche war im Bereich erneuerbare Stromversorgung stark volatil. Neben dem bereits erwähnten 20.11. war der 21.11.2019 ebenfalls sehr arm an Wind- und Sonnenstromerzeugung. Am 19.11. hingegen erzeugten Windkraftwerke on- und offshore um 2:00 Uhr fast 32 GWh in der Stunde. Zum Vergleich: 24 Stunden später war es nicht mal mehr eine GWh in der Stunde!

Hier der Im-/Exportchart, die Tabelle mit den Detailzahlen der Energy-Charts und der daraus generierte Chart.

Die Tagesanalysen

Sonntag, 17.11.2019: Anteil Erneuerbare an Gesamtstromerzeugung 35,77 Prozent

Wenig Bedarf, kaum schwankende Wind- und Sonnenstromerzeugung. Es ist Sonntag. Keine besonderen Vorkommnisse. Alles im grünen Bereich. Klar, die konventionellen Kraftwerke müssen die Differenz Erneuerbarer Strom zum Strombedarf dazu erzeugen. Doch das müssen sie schließlich immer. Also kaum der Erwähnung wert. Hier die Strompreise mit den Im-/Exportdaten

Montag, 18.11.2019: Anteil Erneuerbare an Gesamtstromerzeugung 38,13 Prozent und Dienstag, 19.11.2019: Anteil Erneuerbare an Gesamtstromerzeugung 35,71 Prozent

Bis 11:00 Uhr fällt die Windstromerzeugung ab, was aber durch die Herbstsonne strommäßig ausgeglichen wird. Ab Mittag steigt die Windstromerzeugung dann kontinuierlich an. Sie erreicht, wie bereits oben erwähnt, in der Nacht um 2:00 Uhr am 19.11. ihren Höhepunkt. Um dann den ganzen Tag über abzufallen. Um 23:00 Uhr am 19.11.2019 beläuft sich die Windstromerzeugung nur noch auf etwas über 2 GWh in der Stunde. Die konventionelle Stromerzeugung passt sich der Lage an. Eine feine Leistung der Ingenieure und Experten in den (vor allem Kohle-)Kraftwerken, bei den Netzbetreibern. Es wird Strom exportiert.

Mittwoch, 20.11.2019: Anteil Erneuerbare an Gesamtstromerzeugung 15,75 Prozent (Wind/Sonne = 0,06 TWh / Biomasse Wasserkraft = 0,17 TWh / Gesamtbedarf 1,5 TWh)

Der Schwarze Mittwoch der Wind- und Sonnenstromerzeugung. Die findet heute fast gar nicht statt. Eine Verzehn-, eine Verzwanzigfachung der bestehenden installierten Leistung Sonnen- und Windkraft hätte heute nicht ausgereicht. Es muss ab 13:00 Uhr Strom importiert werden. Die konventionellen Stromerzeuger kommen trotz aller Reserven nicht nach. Dieser Mittwoch ist unter dem Strich ein Desaster für die Machbarkeitswahrscheinlichkeit der Energiewende Strom; ein Desaster für Menschen, die glauben, dabei ohne konventionelle Stromerzeugung auskommen zu können.

Donnerstag, 21.11.2019: Anteil Erneuerbare an Gesamtstromerzeugung 21,05 Prozent

Heute ist es zwar nicht ganz so duster wie am gestrigen Mittwoch. Was Sonnen- und Windstrom anbelangt. Dennoch, auch der Donnerstag ist ein eindeutiges Signal an die Freunde der Energiewende Strom: Mann kann glauben, Frau kann hoffen: Wenn der Wind wenig weht, die Sonne kaum scheint, dann ist Schluss mit lustig. Dann muss der Strom woanders herkommen. Oder er wird zugeteilt (siehe unten). Oder die Lichter gehen aus. Hier der Im-/Exportchart.

Freitag, 22.11.2019: Anteil Erneuerbare an Gesamtstromerzeugung 30,92 Prozent und Samstag, 23.11.2019: Anteil Erneuerbare an Gesamtstromerzeugung 56,29 Prozent

Der Wind berappelt sich, die Herbstsonne scheint wieder etwas kräftiger. Was sich am Freitag andeutet, kommt am Samstag zum Tragen. Wind-/Sonnenstromerzeugung ziehen massiv an. Der Bedarf sinkt, und schwupp-di-wupp ist alles wieder in einem Bereich, bei dem unsere Wendefreunde sagen: Über 50% des benötigten Stroms werden von Wind und Sonne produziert. Super! Nein, nicht super. Das sage ich! Der Im-/ Exportchart belegt, dass zu viel Strom im Markt ist, der unter Gestehungskosten abgegeben werden muss. Auf der anderen Seite kann Deutschland froh sin, dass es noch über einen großen konventionellen Kraftwerkspark verfügt, der einigermaßen flexibel auf die massiven Schwankungen in der Stromerzeugung reagiert. Denn noch ist die Stromversorgung Deutschlands am Bedarf orientiert. Was sich, wenn es nach den Vorstellungen rot-grüner Zeitgenossen ginge, jedoch ändern soll.

An den Rand eines Herzkaschperls

Am 25.11.2019 gab es einen bemerkenswerten Talk bei Phoenix. Im Rahmen des Formats „Unter den Linden“ sprachen, diskutierten Ingrid Nestle, ihres Zeichens energiepolitische Sprecherin der Grünen im Bundestag, und Hans-Werner Sinn, ehemaliger Präsident des Ifo-Instituts für Wirtschaftsforschung. Vorab: Für Sinn war es eine Veranstaltung, die ihn an den Rand eines Herzkaschperls (Abbildung 1) gebracht hat. Die Sendung war höchst aufschlussreich, was die Vorstellung der Grünen in Sachen Energiewende, in Sachen „Woher soll der Strom denn kommen?", anbelangt. Deshalb werden die wichtigsten Aspekte und die nicht mehr für die Öffentlichkeit bestimmte Schlussbemerkung von Hans-Werner Sinn Thema dieses Artikels sein.

Am Anfang ist alles noch recht entspannt. Sinn stellt die Kernfrage bei einer Stromversorgung durch stark schwankende Energieträger Wind und Sonne: Woher soll der Strom kommen, wenn der Wind nicht weht und die Sonne nicht scheint? (Abbildung 2) Es kommt eben doch vor, Wind und Sonne gleichzeitig nur geringe Mengen Strom erzeugen, wie der 20.11.2019 eindrucksvoll beweist. Doch Dr. Ingrid Nestle hat die Antwort, die das Problem löst, parat: Speicher. Eine Antwort, die mittlerweile jeder bringt, der meint, die Energiewende am Stammtisch retten zu müssen. Nun weiß Frau Dr. Nestle selbstverständlich, dass physikalische echte Speicher jetzt und in Zukunft durchaus nicht so viel Strom bevorraten können, um den Strombedarf auch nur eines Tages in Deutschland zu decken. Deshalb bringt sie neue Speicher ins Spiel:

Vorher singt sie allerdings noch ein Loblied auf Pumpspeicherkraftwerke, die ohnehin nie ausgelastet seien, mit denen man praktisch kein Geld mehr verdienen könne. Frau Nestle weiß offensichtlich nicht, dass Pumpspeicher zu den konventionellen Kraftwerken zählen, die immer mit überschüssigem, konventionell erzeugtem Strom gefüllt werden. Wie auch immer: Frau Dr. Nestle nimmt also die „Flexibilitäten“ und benennt diese in „virtuelle Speicher“ um. Weil sie halt nicht Speicher heißen und deshalb in der öffentlichen Debatte vergessen würden, sei eine solche Umbenennung sinnvoll, so Frau Nestle. Als Beispiel nennt sie Trimet in Essen, die schon eine ganze Produktionslinie entsprechend umgestellt habe. Faktisch glaubt Frau Nestle, dass vor allem in der energieintensiven Industrie mögliche Lastverschiebungen Speicher seien. Was Unfug ist. Es sind faktisch Lastabwürfe = Stromabschaltungen, die bereits heute bei Strommangel möglich und (finanziell & gesetzlich) geregelt sind. Das verschweigt Frau Nestle. Sie meint im Gegenteil, dass momentan Kohlekraftwerke zwischen dem Markt und den Speichern stünden wie eine dicke Wand, denn die Kohlekraftwerke seien billiger als der Strom aus den Speichern. Das sei gewollt. Von der Bundesregierung. Meint Frau Nestle.

Wenn denn nun endlich Kohlekraftwerke abgeschaltet würden, dann könnte die Nachfrage nach den Speichern aufgebaut werden. Frau Nestle erwähnt ganz kurz den Begriff „Demand Side Management“:

Als Demand Side Management (DSM), auch Lastmanagement genannt, bezeichnet man die Steuerung der Stromnachfrage vor allem in der Industrie durch das gezielte Ab- und Zuschalten von Lasten aufgrund von Marktsignalen. Dies kann geschehen, indem Prozesse gelenkt werden, für die sich der Stromeinsatz variieren lässt – zum Beispiel in Mühlen, Öfen oder Pumpen. Unternehmen können mithilfe flexibler Prozesse dazu beitragen, Schwankungen der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien auszugleichen, indem sie die flexible Leistung vermarkten, unter anderem als Regelleistung. Auch die Preismechanismen an der Strombörse lassen sich für DSM nutzen. Wenn Unternehmen kurz- und mittelfristig auf prognostizierte Preissignale reagieren, können sie so ihre Strombezugskosten senken. (Quelle mit weiteren Erläuterungen: Abbildung 3)

Lastverschiebung ist kein Speichern

Das Ab- und Zuschalten von Lasten ist kein Speichern von Strom, sondern die Anpassung der Nachfrage an das Stromangebot. Ähnliches soll auch mittels der Smart-Meter in Haushalten realisiert werden. Entscheidend in den Bereichen Industrie, Haushalte, Verkehr (Strom tanken, wenn verfügbar), ist, dass ein Paradigmenwechsel weg von der „Stromerzeugung nach Bedarf“, hin zur „Steuerung des Bedarfs je nach Stromverfügbarkeit“ stattfindet, stattfinden soll. Was faktisch die Zuteilung von Strom bedeutet. Es ist ein Schritt Richtung Mangelwirtschaft. Was in der Industrie vielleicht noch in eingeschränkten Rahmen machbar ist, wird beim Abschalten der Wohnungsheizung wegen Strommangels, das Verschieben des Kochens am Abend womöglich auf Brunch am anderen Morgen schon ärgerlicher. Hans-Werner Sinn schaut denn auch während der Ausführungen von Frau Nestle immer unmutiger drein. Die nicht müde wird, viele kleine angebliche „Speichermöglichkeiten“ aufzuzählen, die einen Strommangel aus Erneuerbaren wie am 20.11.2019, 24.1.2019 und an etlichen weiteren Tagen allein im Jahr 2019 nicht nur annähernd ausgleichen können. Auch wenn sie behauptet, dass dies alles „durchgerechnet` sei. Es ist Unfug, zu glauben, dass mit allen diesen Maßnahmen eine bedarfsorientierte Stromversorgung möglich sei. Mangelwirtschaft wird das Ergebnis sein. Und genau diese Mangelwirtschaft wird offenbar gewünscht.

Wenn man Strommangelwirtschaft nicht möchte – ich bin sicher, dass 95 Prozent der Bevölkerung das nicht möchte – ist das notwendig, was Sinn im Talk-Ausschnitt Abbildung 4 erklärt. Frau Dr. Nestle schüttelt permanent den Kopf. Sie will das nicht wahrhaben. Oder sie will eine andere Art der Versorgung der Bevölkerung mit Strom. Die der Zuteilung. Je nachdem, wie der Wind weht, die Sonne scheint.

Im dritten Ausschnitt (Abbildung 5) erläutert Ökonom Sinn die Sinnlosigkeit des deutschen Sonderwegs in Sachen Energiewende. Frau Nestle sieht das – erkennt man am Kopfschütteln zum Schluss – selbstverständlich vollkommen anders. Sie schlägt vor, dass Emissionszertifikate gelöscht, nicht verkauft werden. Warum sollte das der Besitzer dieser Zertifikate das tun? Geld in die Tonne kloppen? Oder entschädigt der Steuerzahler?

Im Zusammenhang mit dem Verkauf oder der Löschung von Emissionszertifikaten ein Einschub: Die Kohlekraftwerke, die hier in Deutschland abgeschaltet wurden/werden, was geschieht mit denen? Verschrotten? Warum? Andere Länder brauchen Strom, haben Kohle, also verkauft man diesen Ländern doch sinnvollerweise die hier nicht mehr benötigten Kraftwerke (Abbildung 6). Das spart zwar überhaupt kein CO2 ein. Doch Deutschland wendet die Energie. Schaltet ab. Baut um. Die Energieversorgung. Von einem der besten, zuverlässigsten und sichersten Energieversorgungssysteme der Welt in ein zukünftiges System der Mangelversorgung mit Strom. Mit weitreichenden Auswirkungen auf das gesamte Wirtschaftssystem der Bundesrepublik. Welches mit diesen Ideen Zug um Zug vernichtet wird. Stattdessen wird es so etwas geben wie anno dazumal in der DDR und anderen sozialistischen Staaten. Mangelwirtschaft. Mittels Energiewende statt Revolution. Das Ergebnis ist das gleiche. Nur dass der Bürger das Ganze ohne Murren über sich ergehen lässt. Und zahlt.

Die Faxen dicke

Hans-Werner Sinn jedenfalls hat zum Schluss des Talks die Faxen echt dicke (Abbildung 7). Hatte er noch während der Sendung eine physische Abwehrhaltung angesichts der „Erklärungen“ von Frau Dr. Nestle, fuchtelt er am Ende im Stil eines verzweifelten Boxers Richtung Nestle. Denn die warf dem Mann „Spaltung“ vor und brachte dann auch noch das Schauerbild von den „Kindern, denen wir eine Müllhalde“ hinterlassen. Dann redet die gute Frau davon, dass Oman jetzt bereits Sonnenstrom exportiert. Damit bringt sie wieder einen Punkt ins Spiel, der mit verantwortungsbewusster Energiepolitik nichts, aber auch gar nichts zu tun hat, weil es einfach nur eine unwahre Geschichte ist (Abbildung 8). Dann kommen noch mal „unsere Kinder“ dran. Prof. Sinn versucht zu erklären, dass eins plus ein gleich zwei seien. Es nutzt nichts. Ganz am Ende – als er bereits glaubt, nicht mehr auf Sendung zu sein – ließ der Professor den Begriff  „primitiv“ fallen, wobei er fest mit der Faust auf den Tisch klopft. (Abbildung 9). Hören Sie mal genau hin. Abbildung 10 bringt den gesamten Talk ohne Unterbrechung in voller Länge.

Sinn glaubte, dass Frau Dr. Nestle eine bedarfsorientierte Stromversorgung nach der Energiewende aufrechterhalten will. In diesem Glauben argumentierte er. Faktisch aber will Frau Nestle den Umstieg in eine angebotsorientierte Stromzuteilung. Wenn Strom vorhanden ist, wird er an die Industrie, das Gewerbe, den Bürger „verteilt“. Wenn nicht, dann eben nicht. Das ist der Grund, weswegen die Diskutanten fast immer aneinander vorbeireden. Hans-Werner Sinn schafft es nicht, von der physikalischen auf die politische Ebene zu schwenken und diesen Paradigmenwechsel – „Stromversorgung nach Bedarf“ in „Stromzuteilung von erzeugtem Strom, wenn vorhanden“ – herauszuarbeiten. Schade.

Eine Korrektur

Zum Schluss möchte ich darauf hinweisen, dass mir im Artikel vergangener Woche ein Fehler unterlaufen ist: Bis 2023 sollten 30 GW installierte Leistung Kohle wegfallen. Richtig ist, dass der Kohleausstieg mit dem Wegfall von 12,5 GW installierter Leistung bis 2023 eingeläutet werden soll. Aktuell sind 43,87 GW Kohleleistung (Abbildung 11) insgesamt installiert. Ab 2023 stehen dann noch gut 30 GW zur Verfügung. Diese installierte Leistung Kohlekraftwerke allerdings reicht vollkommen aus, um den aktuell produzierten Kohlestrom auch weiterhin herzustellen. 203,82 TWh waren es 2018. Dafür ist eine installierte Leistung von gut 23 GW notwendig. Die angekündigte Abschaltung von 30 GW installierte Leistung im Artikel bis 2023 war nicht korrekt. Es werden 12,5 GW abgeschaltet und gut 30 GW verbleiben. Bis zum endgültigen Kohleausstieg in Deutschland. Ein Ausstieg, der bezogen auf den CO2-Ausstoß der Welt keinen Einfluss haben wird, wie Prof. Sinn erläutert hat.

Ordnen Sie Deutschlands CO2-Ausstoß in den Weltmaßstab ein. Zum interaktiven CO2-Rechner: Hier klicken. Noch Fragen? Ergänzungen? Fehler entdeckt? Bitte Leserpost schreiben! Oder direkt an mich persönlich: stromwoher@mediagnose.de.

Alle Berechnungen und Schätzungen durch Rüdiger Stobbe nach bestem Wissen und Gewissen, aber ohne Gewähr. Die bisherigen Artikel der Kolumne Woher kommt der Strom? mit jeweils einer kurzen Inhaltserläuterung finden Sie hier.

Rüdiger Stobbe betreibt seit über 3 Jahren den Politikblog  www.mediagnose.de.

Zuerst erschienen bei der Achse des Guten; mit freundlicher Genehmigung.




Erde an wahlkämpfende Demokraten: Der syrische Bürgerkrieg wurde nicht durch den Klimawandel verursacht.

„Kriege, die wie Syrien durch den Klimawandel ausgelöst wurden, werden im Vergleich zu den Kriegen, die wir in Zukunft sehen, verblassen“, warnte O’Rourke. Beide Kandidaten folgen der Führung von Sanders, der bereits lange behauptet, der Klimawandel stehe in direktem Zusammenhang mit dem Anwachsen des Terrorismus. Kürzlich erklärte dieser seinen Anhängern: „Der Klimawandel ist eine der größten Bedrohungen für die globale Sicherheit. Wenn die Dürre zunimmt und arme Menschen nicht in der Lage sind, die von ihnen benötigten Nahrungsmittel anzubauen, kommt es zu Migrationen von Millionen von Menschen auf der ganzen Welt.

Dies ist keine politische Diskussion, sondern Ablenkung

Dies ist ein Beispiel für das chaotische Spiel „stille Post“, was heute als klimapolitische Diskussion gilt. Wissenschaftler schreiben eine differenzierte Forschungsarbeit. Diese Erkenntnisse werden verzerrt, um der Öffentlichkeit eine klare Darstellung [der Meinung des Redakteurs] zu vermitteln. Dann greift ein Politiker die Nachrichten auf und verdreht die Geschichte noch weiter.

Um den Zusammenhang zwischen Terrorismus und globaler Erwärmung zu belegen, griff Sanders einen Artikel heraus, mit der provokativen Überschrift: „Der Klimawandel wird das Risiko von gewaltsamen Konflikten erhöhen, warnen Forscher“.

Sander: „Sehr geehrte Demokraten, wenn Sie den Klimawandel verlangsamen wollen, ist die CO2-Preisgestaltung eine Notwendigkeit.

Aber diese Studie bietet keine überzeugende Beweise dafür, dass der Terrorismus heute dank der globalen Erwärmung zugenommen hätte. Die Autoren untersuchten 16 Faktoren, die das Konfliktrisiko beeinflussen. Als sie diese Liste in Bezug auf mögliche Einflüsse einstuften, belegte das Klima den 14. Platz, hinter wichtigeren Faktoren wie schlechter Entwicklung, Bevölkerungsdruck und Korruption. Die Forscher schreiben: „Andere Faktoren wie die geringe sozioökonomische Entwicklung und die geringen Fähigkeiten des Staates werden als wesentlich einflussreicher eingestuft, und die Mechanismen der Klima-Konflikt-Verknüpfungen bleiben eine gewichtige Unsicherheit.“

Im Falle Syriens ist die Vorstellung, dass wir die geringe und ungewisse Rolle der globalen Erwärmung bei der bisherige Wüstenbildung verantwortlich machen würden, ist einfach bizarr. [im Gegenteil: Die Wüste wird grüner durch mehr CO2].  Und das Ganze im Vergleich zu Syriens Geschichte des schlechten Wassermanagements, einer Bevölkerung, die sich in 35 Jahren verdreifacht und die verfügbaren Ressourcen weiter ausgebeutet hat. Nicht genug damit, sondern zusätzlich noch die Auswirkungen jahrzehntelanger amerikanischer und britischer Außenpolitik, der Aufstände des Arabischen Frühlings, religiöser und ethnischer Spannungen und politische Unterdrückung.

Eine Studie, die die Rolle von Dürre und Klimawandel im syrischen Aufstand untersuchte, stellte fest: „Ein übertriebener Fokus auf den Klimawandel verlagert die Verantwortung für die Zerstörung der natürlichen syrischen Ressourcen von den aufeinanderfolgenden syrischen Regierungen seit den 1950er Jahren und ermöglicht es dem Assad-Regime, externe Faktoren für sein eigenes Versagen verantwortlich zu machen. “ In der Folgerung:„ Die mögliche Rolle des Klimawandels in dieser Kette von Ereignissen ist nicht nur irrelevant; Es ist auch eine unheilvolle Ablenkung.

In einer neuen Studie aus dem Jahr 2019 heißt es ebenfalls: „Die These eines syrischen Klimakonflikts hat sehr wenig Wert.“

Dürre ist möglicherweise keine existenzielle Bedrohung, wie von Sanders behauptet

Darüber hinaus wiederholt Sanders die oft gehörte Behauptung, dass die Dürre zugenommen hat. Das Klimapanel der Vereinten Nationen gelangt jedoch zu dem Schluss, dass „wenig Vertrauen in einen global beobachteten Dürretrend besteht“.

Tatsächlich ist die globale hydrologische Dürre seit 1900 rückläufig, und eine kürzlich durchgeführte Studie in Nature hat dies erneut bestätigt.

Ein großer logischer Fehler bei der Schuldzuweisung an die  globale Erwärmung für Konflikte und Terrorismus ist, dass häufig ein spezieller Ort heraus gegriffen wird, an dem das Klima die Dürre möglicherweise verschlimmert haben könnte. Es werden aber alle anderen Orte ignoriert, an denen die globale Erwärmung die Dürre gleichzeitig verringert hat.

Es ist richtig, dass im Laufe der Zeit einige regionalspezifische Klimaveränderungen die Instabilität in bestimmten ohnehin volatilen Gebieten verschlimmern können, und möglicherweise wird Syrien durch die globale Erwärmung trockener. Angesichts der zunehmenden globalen Niederschläge, reduziert das sich verändernde Klima aber auch den Wassermangel in vielen anderen Ländern, darunter Guinea, Sierra Leone, Mali, Burkina Faso und Teile Brasiliens.

Wenn wir befürchten, dass sich die Kriege verschlimmern, weil die Dürre in Syrien zunimmt, sollten wir auch dankbar sein, dass eine geringere Dürre aufgrund der globalen Erwärmung den Bürgerkrieg in vielen anderen Ländern weniger wahrscheinlich macht.

Marco Antonio Rubio [Republikaner] zum Klimawandel:Wir sollten uns für adaptive Lösungen entscheiden“

Trotz dieser Tatsachen wird die Idee nicht fallen gelassen, dass die globale Erwärmung die Syrienkrise verursacht hat – und diese Idee wird von den drei Präsidentschaftskandidaten der Demokraten am Leben erhalten. Bereits 2015 wurde Sanders Behauptung von der mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichneten Website PolitiFact als „Mostly False“ eingestuft [hauptsächlich falsch]

Dennoch setzen sich Sanders, Buttigieg und O’Rourke weiterhin für die Idee von Klimakriegen ein, weil dies vordergründig betrachtet eine überzeugende Botschaft ist – und eine Möglichkeit, damit größere Ängste der Amerikaner zu schüren.

Wenn wir jedoch darüber nachdenken, ist es eine absolut lächerliche – sogar beleidigende – Vorstellung, dass die reichsten Amerikaner den Menschen in Syrien am besten helfen können, indem sie in den USA den CO2-Ausstoß senken.

Wir müssen den vom Menschen verursachten Klimawandel beheben, indem wir sicherstellen, dass Innovationen die Kosten für kohlenstoffarme Energiealternativen senken können. Die Verknüpfung steigender Temperaturen mit jeder einzelnen Herausforderung, der sich die Menschheit gegenübersieht, lenkt jedoch nur von dem ab, worauf wir uns wirklich konzentrieren müssen.

Björn Lomborg ist Präsident des Kopenhagener Konsenszentrums und Gastprofessor an der Copenhagen Business School. Folgen Sie ihm auf Twitter: @BjornLomborg

Erschienen auf

https://eu.usatoday.com/story/opinion/2019/09/19/2020-democrats-syrian-civil-war-not-caused-climate-change-column/2304509001/

Übersetzt durch Andreas Demmig




Klimawandel-Wahn unterminiert die Wissenschaft

Selbst der objektivste Wissenschaftler kann nicht an der Erkenntnis vorbeikommen, dass die meisten der nicht gewählten und für die Forschungsförderung zuständigen Bürokraten jetzt progressive Sozialisten geworden sind, gemeinsam mit den Professoren an führenden Colleges und Universitäten, welchen der Prozess der Begutachtung obliegt, und auch gemeinsam mit den meisten Herausgebern in großen Verlagshäusern und Medien. Aber auch viele Administratoren und Lehrer im öffentlichen Schulsystem sind progressive Sozialisten. Die große Mehrheit dieser Herrschaften ist vollkommen intolerant gegenüber jedweden Gedanken, welche dem progressiven Mainstream-Dogma zuwider laufen. Die meisten Wissenschaftler wissen, dass sie sehr vorsichtig sein müssen, ein ,politisch korrektes‘ Verhalten an den Tag zu legen, um zu überleben. Jeder, der es wagt, die Eckpfeiler der Globale-Erwärmung-Bewegung herauszufordern, wird angegriffen. Falls man sie dann als Klimaleugner‘ denunziert, wird es für sie schwierig, Forschungsgelder zu bekommen, Studien zu veröffentlichen oder – in einigen Fällen – überhaupt angestellt zu bleiben.

Die globale Erwärmung ist ein politischer und kein wissenschaftlicher Komplex, und es geht auch nicht darum, den ,Planeten zu retten‘. Das beweist der Text des Paris-Abkommens 2015. Darin ist festgehalten, dass Klimamaßnahmen „Geschlechter-Gleichheit, Ermächtigung von Frauen und Gleichheit zwischen den Generationen“ enthalten müssen ebenso wie „Klima-Gerechtigkeit“. Regierungen auf der ganzen Welt wird vorgeschrieben, dass alle diese Schritte umgesetzt werden müssen, um die Übel der globalen Erwärmung abzuschwächen.

Die Globale-Erwärmung/Klimawandel-Bewegung ist eine politische Ideologie. Die sozialistischen Führer der Bewegung repräsentieren eine Dimension dieses Krieges. Sie glauben, dass die Welt und alle Menschen darauf kontrolliert werden müssen mittels einer alles sehenden und allwissenden Regierung. Die Feinde dieser Leute sind Kapitalismus und freie Märkte. Persönliche Freiheiten und Demokratie sind des Teufels. Da die USA diese Attribute primär bekleiden, ist Amerika theoretisch ein teuflisches Empire, das zerstört werden muss. Da Amerika derzeit zu stark ist, um militärisch besiegt werden zu können, muss die Zerstörung der USA von innen heraus erreicht werden.

Fossile Treibstoffe sind die primäre Quelle bezahlbarer Energie für die USA und die ganze Welt. Fossile Treibstoffe sind der Rückhalt aller Demokratien und der Ökonomien freier Märkte. Sie bescheren den Menschen einen Lebensstandard, der in der Weltgeschichte einmalig ist. Die industrialisierte Welt kann ohne bezahlbare Energie nicht bestehen. Sie ist entscheidend bei der Stromversorgung für Wohnungen und Industrien ebenso wie für alle Arten des modernen Transportwesens. Das gesamte ökonomische System moderner Demokratien würde ohne bezahlbare Energie kollabieren. Unglücklicherweise ist dieser Kollaps genau das, was die weltweite sozialistische Bewegung anstrebt. Darum werden fossile Treibstoffe so unermüdlich attackiert. Darum auch widmet die sozialistische Bewegung der globalen Erwärmung so viel Aufmerksamkeit. Sie haben nichts weniger im Sinn als den ,Planeten zu retten‘. Ihr Ziel ist ausschließlich die Erlangung der Kontrolle über den Planeten und dessen Bevölkerung.

Die Klimawandel-Bande warnt die Menschen konstant davor, dass die Erde sich einem Tipping Point nähert, jenseits dessen die Erde nicht mehr gerettet werden kann. In Wirklichkeit nähern sich demokratische Gesellschaften einem Tipping Point, jenseits dessen der von der Globale-Erwärmung-Bewegung angerichtete Schaden irreversibel wird.

Es ist ein Segen, dass es immer noch archivierte Temperaturreihen gibt, die eindeutig zeigen, dass das Klima der Erde aufgrund natürlicher solarer Zyklen oszilliert und sich nicht durch Emissionen fossiler Treibstoffe erwärmt. Diese Klima-Aufzeichnungen müssen noch beseitigt oder vollständig ersetzt werden mittels umfangreicher Computerprogramme.

Es ist ein Segen, dass wir Zugang zu Satelliten haben,, welche den gesamten Globus scannen können, um genaue Klimainformationen zu erhalten – trotz Versuche seitens der progressiven Klimawandel-Bande, diese Daten zu kontrollieren, zu manipulieren und zu pervertieren.

Die Temperatur der Erde gerät nicht außer Kontrolle. Seit dem Jahr 1900 ist die globale Temperatur um lediglich 0,3°C gestiegen. Das gegenwärtige Klima ist kälter als im Jahre 1930 vor der Ära der extensiven Emissionen fossiler Treibstoffe.

Es gibt keinerlei Beweise dafür, dass CO2-Emissioen irgendeinen Einfluss auf die Temperatur der Erde ausüben. Vielmehr ist das Gegenteil der Fall, deuten doch vielfache chemische und geologische Befunde auf die Tatsache hin, dass bestehende atmosphärische CO2– und Methan-Konzentrationen einen vernachlässigbaren Einfluss haben, wenn nicht sogar überhaupt keinen.

Dass der Mensch globale Erwärmung oder Klimawandel verursacht, während die Natur dabei überhaupt keine Rolle spielt, ist Schwachsinn.

Portions of this article have been excerpted with permission of the Publisher and Author of the 2018 book, The Mythology of Global Warming by Bruce Bunker Ph.D. Publisher Moonshine Cove. I strongly recommend that book as the very best source of detailed accurate information on the Climate Change Delusion.

Autor: CFACT Senior Science Analyst Dr. Jay Lehr has authored more than 1,000 magazine and journal articles and 36 books.

Link: https://www.cfact.org/2019/11/29/climate-change-delusions-are-undermining-science/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Der Klimawahnsinn gefährdet die Lebensgrundlagen von Milliarden Menschen

Der Klimawahnsinn der letzten Monate zusammengefasst:

  • Der Individualverkehr ist eine Quelle von CO2. Der Individualverkehr muss eingeschränkt werden.
  • Der Individualtourismus mit Luxuslinern oder Billigflug ist eine Quelle von CO2. Der Individualtourismus muss eingeschränkt werden.
  • Der individuelle Verbrauch von Strom und Energie basiert zu großen Teilen nach wie vor auf fossilen Brennstoffen. Fossile Brennstoffe müssen durch unzuverlässige Formen der Stromerzeugung ersetzt, der individuelle Verbrauch von Strom und Energie muss eingeschränkt werden.
  • Die Landwirtschaft emittiert zu viel CO2. Die intensive Landwirtschaft muss eingeschränkt werden.
  • In der Landwirtschaft werden Herbizide eingesetzt, die Panikattacken bei Kenntnislosen auslösen. Der Einsatz von Herbiziden, der intensive Landwirtschaft erst ermöglicht, muss verboten werden.
  • Der Welthandel basiert auf Schifffahrt. Rund 80% des globalen Handels wird über Schiffe abgewickelt. Schiffe, so hat die ZEIT neuerdings erkannt, emittieren CO2, deshalb muss auch der Schiffsverkehr, der globale Handel mit Schiffen eingeschränkt werden.

Merken Sie, in welche Richtung der gesamte Klimaalarmismus weist? Es ist ein großangelegter Versuch, individuelle Rechte zu zerstören und den Lebensstandard von Menschen in westlichen Gesellschaften gleich mit. Menschen, die gut leben, so wohl das Kalkül, sind schwierig zu kontrollieren, denn man kann ihnen nicht einfach den Zugang zu Nahrung und Freiheitsrechten abschneiden, um sie gefügig zu machen. Die Chinesische Regierung, von deren Vorreiterrolle in Punkto Zerstörung individueller Freiheitsrechte wir gestern berichtet haben, zeigt, in welchen Dimensionen Regierungen mittlerweile nicht nur denken, sondern handeln.

Die Vorgehensweise der Klimaalarmisten ist bifurkal, Bürger sollen regelrecht in die Zange genommen werden.

Die eine Stoßrichtung zielt darauf, Versorgung zu erschweren, etwa Stromversorgung und Zugänge zu Ressourcen, wie z.B. das eigene Auto, den Flug, die Kreuzfahrt zu kontrollieren. Die zweite Stoßrichtung zielt darauf, Produkte und Leistungen so zu verteuern, dass die Zahl derjenigen, die sie sich leisten können, radikal sinkt. Stoßrichtung 1 funktioniert über Verbote oder „den Ausstieg aus Technologien“, Stoßrichtung 2 funktioniert über die hohe Subvention von nicht verlässlichen Technologien z.B. der Stromproduktion und über den CO2-Ablasshandel.

Egal, welcher Zugang gewählt wird, in jedem Fall sind Bürger diejenigen, die die Folgen der Regelungen zu tragen haben, Folgen, die sich in Freiheitsraub und in einer Verteuerung des jeweiligen Lebensstils niederschlagen, so dass das Leben, das Menschen in westlichen Gesellschaften in den 1960er, 1970er, 1980er, 1990er und 2000er Jahren gewohnt waren, für viele nicht mehr erreichbar sein wird.

Es ist fünf vor Zwölf, wenn dieser Wahnsinn noch gestoppt werden soll, denn die Scharfrichter der individuellen Freiheit sind derzeit in Madrid dabei, in Verträgen die Verarmung eines großen Teils der Bevölkerung zu beschließen.
Was die Durchsetzung diese Wahnsinns erleichtern soll, sind u.a. Beiträge in Medien, die einst Presse genannt wurden und die ihre Aufgabe heute offenkundig nur noch darin sehen, irgendwelchen Hysterikern und Möchtegernkontrolleuren die Möglichkeit zu geben, ihre Hirngespinste auszuleben und sich bei staatlichen Funktionären anzudienen.

Ein Ablasshandel wie der auf CO2-Emissionen ist ein Riesengeschäft. Tatsächlich sind seit 2013 allein 2,5 Billionen US-Dollar in angebliche Maßnahmen gegen den Klimawandel geflossen. Effekt auf den CO2-Ausstoss: Null. Die Emissionen sind weiter gestiegen und sie werden weiter steigen, denn China und Indien bauen Kohlekraftwerke. Dort ist man daran interessiert, den Lebensstandard der eigenen Bevölkerung zu heben, während in europäischen Gesellschaften die Senkung des Lebensstandards politisches Ziel zu sein scheint.

Am Ablasshandel verdient eine Armada von Kostgängern mit. Kostgänger, die Studien erstellen, die Lobbypolitik für diejenigen betreiben, die alternative Produkte zu denen, die vom Ablasshandel betroffen sind, vertreiben. Und die angebliche Qualitätspresse, deren Qualitäten vornehmlich darin zu finden sind, Kritik durch Anbiederung ersetzt zu haben, stellt den entsprechenden Kostgängern noch ein Forum zur Verfügung.

In der ZEIT, in der gerade Stimmung gegen den globalen Schiffsverkehr gemacht wird, liest sich das wie folgt:

„Doch während Kohle, Industrie und Verkehr unter Druck sind, ihren Treibhausgasausstoß zu senken, reguliert Europa die Schifffahrt bisher kaum – mit dem Ergebnis, dass die Emissionen in dieser Branche in den vergangenen Jahren stark angestiegen sind, statt zu sinken. Und weil die Schifffahrt mit dem Welthandel wächst, wird sich daran absehbar wohl kaum etwas ändern. Es sei denn, die Politik ergreift Gegenmaßnahmen.

Es bestehe die Gefahr, dass die Untätigkeit in der Schifffahrt die klimapolitischen Fortschritte in anderen Bereichen zunichtemacht, warnen die Experten von T&E. Sie empfehlen, den Schiffsverkehr in den Europäischen Emissionshandel zu integrieren. Das Geld, das die Reedereien dann zahlen, könnte in einen Fonds fließen, der die Entwicklung von klimafreundlichen Antrieben fördert.“

Die „Experten von T&E“, sind „Experten“, die in einer europäischen Lobbyvereinigung, die sich selbst als „NGO“ bezeichnet, arbeiten. T&E charakterisiert sich selbst wie folgt:

“Transport & Environment’s (T&E) vision is a zero-emission mobility system that is affordable and has minimal impacts on our health, climate and environment [Die eierlegende Wollmilchsau.]
Since we were created 30 years ago, T&E has shaped some of Europe’s most important environmental laws. We got the EU to set the world’s most ambitious CO2 standards for cars and trucks but also helped uncover the dieselgate scandal; we campaigned successfully to end palm oil diesel; secured a global ban on dirty shipping fuels and the creation of the world’s biggest carbon market for aviation – just to name a few.”

Die deutschen Mitglieder von T&E sind “die Experten” des NABU, der Deutschen Umwelthilfe und der Verkehrsclub Deutschland.
Alle, die sich bei T&E zusammengeschlossen haben, verfolgen das Ziel, fossile Brennstoffe zu ächten, ihren Gebrauch zu unterbinden oder mit hohen Kosten zu versehen. Alle, die dort zusammengeschlossen sind, reiten die Welle der CO2-Hysterie und werden dabei reich, sehr reich. Es lohnt sich also, die Welt zu retten, bzw. vorzugeben, dasselbe zu tun.

Wundert es jemanden, dass „die Experten von T&E“ nun den globalen Handel über Seewege ins Visier genommen haben? Ehrlich gesagt ist es für uns eher erstaunlich, dass sie erst jetzt gemerkt haben, dass man auch durch die Erpressung von Reedern und die Erweiterung des Kinderkreuzzuges auf den globalen Handel per Schiff eine erhebliche Einkommensquelle erschließen kann.

Durch CO2-Emissionshandel oder durch ein Verbot bestimmter Schiffstypen, Schiffsantriebe. Egal, was am Ende herauskommen wird, die Bürger in Europa müssen dafür bezahlen. Egal, was am Ende herauskommen wird, die Bürger in Europa werden eine Einbuße im Lebensstandard hinnehmen müssen. Egal, was am Ende herauskommen wird, es wird KEINERLEI Effekt auf die globalen CO2-Emissionen haben, aber maximalen Schaden bei den Bürgern Europas bewirken.
Beleg gefällig?

Quelle

Der weltweite CO2-Ausstoß im Jahr 2018 betrug 37,1 Gigatonnen. Im Vergleich zu 2017, in dem der Ausstoß bei 36,2 Gigatonnen lag, ist dies ein Plus von 0,9 Gigatonnen. Der gesamte Schiffsverkehr hat, wie in einer Studie aus dem Jahr 2014 geschätzt wird, einen Ausstoß von 796 Millionen Tonnen CO2. Nehmen wir an, der Ausstoß sei über die letzten vier Jahre um rund 9% angestiegen, schreiben wir die Emissionen linear fort, dann ergeben sich 868 Millionen Tonnen CO2. Der Anteil der Handelsschifffahrt am CO2-Ausstoß im Jahr 2018 betrug somit knapp 2,2%. Der Anstieg der CO2-Emissionen im Vergleich der Jahre 2018 und 2017 betrug 2,4%. Mit anderen Worten: Selbst wenn die Handelsschifffahrt von heute auf morgen eingestellt würde, würde dies nichts daran ändern, dass die CO2-Emissionen weltweit weiter steigen. Allerdings würde die Grundversorgung der Bürger mit Lebensmitteln dadurch unmöglich und eine Hungersnot unausweichlich.

Der verbreitete Alarmismus dient einzig und allein der Selbstbereicherung, der Legitimation eines der bislang systematischsten Versuche, Individualrechte und Lebensstandard zu zerstören und Bürger in Abhängigkeits- und Kontrollbeziehungen mit ihren Staaten zu zwingen:

„Es bestehe die Gefahr, dass die Untätigkeit in der Schifffahrt die klimapolitischen Fortschritte in anderen Bereichen zunichtemacht, warnen die Experten von T&E. Sie empfehlen, den Schiffsverkehr in den Europäischen Emissionshandel zu integrieren. Das Geld, das die Reedereien dann zahlen, könnte in einen Fonds fließen, der die Entwicklung von klimafreundlichen Antrieben fördert.“

Und natürlich dient der ganze Raubzug auf die Einkommen, für die die meisten Bürger lange arbeiten müssen, der Umverteilung. Die CO2-Steuer, die der Handelsschifffahrt auferlegt werden soll, wird natürlich auf die Preise umgelegt. In Madrid wird derzeit nicht darüber verhandelt, welche Unternehmen wie viel Ablass bezahlen müssen, sondern darüber, wie groß die Last sein wird, die den Bürgern in den einzelnen Staaten aufgebürdet wird. Denn es sind Bürger, Sie, wir, die die Kosten tragen müssen, die Kosten für teurere Transportwege, die Kosten für teurere Verpackungen, die Kosten für teurere Erzeugung, die Kosten für teurere Produktion uvm.

Die Erträge aus der CO2-Steuer, die Bepreisung eines Moleküls, ohne das Leben auf der Erde nicht möglich wäre, so kann man nachlesen, sind bereits eine feste Rechnungsgröße im Budget der Klimawandel-Mafia.
Die höheren Kosten, die Senkung des Lebensstandards für viele, das ist der Preis dafür, dass das Klima, nein, der Planet, nein, die Welt vor etwas gerettet wird, was vor einigen Jahrzehnten frei erfunden wurde: dem menschengemachten Klimawandel, für den bislang jeder Beleg fehlt, denn was wir sehen ist Klimawandel, wie er sich seit Jahrmillionen auf der Erde ereignet. Dass Menschen daran einen Anteil haben sollen, ist der erfolgreichste PR-Stunt der letzten Jahrhunderte und der lukrativste obendrein.

Das IPCC hat im Vierten Assessment Bericht aus dem Jahre 2007 die folgende Abbildung des CO2-Zykluses veröffentlich, die deutlich zeigt, mit welcher Art von „Wissenschaft“ man es bei den Klimaalarmisten zu tun hat:

Die roten Zahlen sollen zeigen, wie sich der Anteil von CO2 durch menschliche Aktivitäten in der Atmosphäre verändert hat. Sie wurden durch einen simplen Vergleich mit Schätzungen für vor-industrielle Level von CO2 im Jahre 1750 unter Verwendung der Grundrechenarten fabriziert. Wie man sieht, ist alles, was sich seit 1750 in der Atmosphäre verändert hat, auf menschlichen Einfluss zurückzuführen. Seit 1750 ist die Abgabe von CO2 durch die Weltmeere konstant geblieben. Es gab seit 1750 nichts, was zu mehr Pflanzenrespiration von CO2 geführt hätte, keine Zunahme in der Freisetzung von CO2 durch verrottende Pflanzen, es gab keine außergewöhnlichen Vulkanausbrüche, keine sonstigen Ereignisse, die mit einer hohen CO2-Emission verbunden sind, einfach nichts. Die Natur bliebt stabil, passiv, hat sich seit 1750 nicht verändert. Alles, was sich seit 1750 verändert hat, ist auf menschlichen Einfluss zurückzuführen.

er dieses Märchen glaubt, der muss alle Märchen glauben, zum Beispiel dieses: Die erhöhte Konzentration von CO2 in der Atmosphäre sei Ursache einer Erwärmung, die in der Realität so deutlich hinter den Vorhersagen der grandiosen Klimamodelle der Klimaalarmisten zurückbleibt, dass einem Wissenschaftler die Scham ins Gesicht geschrieben wäre, hätte er sich darauf verlassen. Eiskernbohrungen zeigen, dass ein Anstieg des CO2-Levels in der Atmosphäre einer vorausgegangenen Erwärmung nachfolgt.

  • Märchen 1 ignoriert jeden Einfluss der Natur auch sich selbst und führt einen Kult anthropogener Einzigartigkeit ein.
  • Märchen 2 kehrt Ursache und Wirkung um, zerstört damit die Wissenschaft und verlangt von denen, die das Märchen glauben, der Rationalität abzuschwören.

Wenn es darum geht, arbeitende Menschen auszurauben, dann waren die leistungslosen Klassen, die Schwätzperten und sonstigen menschlichen Schilde gegen Probleme, die es ohne sie gar nicht gäbe, immer sehr erfindungsreich. Die Kunst, von der Arbeit anderer zu leben, ist eine der am weitesten entwickelten Künste, ihr derzeitiges Kultobjekt wird von einem UN-Wanderzirkus durch die Länder der Erde getragen, sein Titel: „Menschengemachter Klimawandel“.

Übrigens, wenn Sie wissen wollen, warum die Journallie und die politische Kaste, die sich für das Establishment hält, Donald Trump so hassen, hier eine Erklärung:

Der Beitrag erschien zuerst bei ScienceFiles hier




Können wir zurück in die Ära vor fossilen Treibstoffen?

Vor dem 20. Jahrhundert gab es keine Ölindustrie, warum also glauben wir, dass sich die Gesellschaft an solche mittelalterlichen Zeiten anpassen kann – ohne jede Stromversorgung? Ohne irgendwelche Infrastruktur, welche die Grundlage für den Geschäftsverkehr ist, und ohne die Chemikalien, aus denen die Produkte hergestellt werden, welche die Grundlage unseres Lebensstils sind?

Der Green New Deal (GND) mag derzeit noch in seiner Embryo-Phase stecken, aber die Tatsache, dass man im Kongress (und auf der ganzen Welt) ernsthaft darüber diskutiert, ist ein Quantensprung für Politiker. Das Vorantreiben des Gesetzentwurfs von Ocasio-Cortez und Markey signalisiert, dass einige unserer gewählten Funktionäre dabei sind, die Amerikaner einzuladen, wieder zu träumen – und sich eine bessere Zukunft vorzustellen für uns selbst, sogar dann noch, wenn die Straße zwischen heute und damals noch nicht vollständig in den Mittelpunkt gerückt ist.

Was der GND der jungen Generation vermittelt ist, dass wir nicht in der besten aller Zeiten leben und dass die Neuausrichtung der Welt auf Nachhaltigkeit und soziale Gerechtigkeit nicht gelingt, wenn höfliche Trippelschritte unternommen werden. Dafür haben wir einfach keine Zeit.

Ich weiß, dass Politiker hierzulande [= in den USA] als auch im Ausland hinter dem GND stehen, um die Ölindustrie in die Knie zu zwingen. ABER man stelle sich vor, wie das Leben vor dem Jahr 1900 war, als es noch KEIN Militär gab, KEINE Kommunikationssysteme, darunter Handys, Computer und I-Pads, KEINE Fahrzeuge, KEINE Fluggesellschaften, die heute 25 Millionen Passagiere rund um die Welt befördern, KEINE Handelsschiffe, die heute Produkte im Wert von Milliarden Dollar monatlich rund um die Welt transportieren, KEINE Reifen für Fahrzeuge, KEINEN Asphalt für die Straßen, KEINE Wasserfilter-Systeme, KEINE sanitären Anlagen, KEINE Arzneien und medizinische Ausrüstungen, KEINE Impfstoffe, KEINE Düngemittel, um zu helfen, Milliarden Menschen zu ernähren.

Noch bedeutender als ohne die oben erwähnten Infrastrukturen zu leben ist, dass wir vor dem Jahr 1900 KEINERLEI Produkte hatten, welche auf der Grundlage von Öl und Petroleum hergestellt werden (hier).

Man vergesse mal für den Moment, wie man die Arbeitsplatz-Garantien im Rahmen des GND finanzieren soll, wenn es keine Infrastruktur und keine Gesundheitsvorsorge hoher Güte mehr gibt ohne Arzneien oder medizinische Ausrüstung. Man stelle sich wirklich einmal das Leben während jener Pionier-Tage vor, als es praktisch nichts gab, woran wir uns heute erfreuen.

Was die Ölindustrie nach dem Jahr 1900 betrifft – es stellte sich heraus, dass nichts Ökonomien auf die Art und Weise versorgen kann, wie es raffiniertes Öl tut. Öl kann in eine ganze Palette von Produkten umgewandelt werden: Kosmetika, Sportausrüstung, Schnürsenkel, Kegelkugeln, Milchkrüge, Arzneien und die Luftfahrt, welche von Dieseltreibstoffen angetrieben wird. Die beiden Dinge, die mehr zur Globalisierung beigetragen haben, sind der Dieselmotor und die Jet-Turbine. Beide werden angetrieben durch Öl, und ohne diesen Treibstoff würde alles zurück zum präindustriellen Revolutions-Zeitalter führen. Kurz gesagt, Öl kann gut und gern die flexibelste Einzelsubstanz sein, die jemals entdeckt worden ist. Warum sollte man also die entsprechende Industrie in die Knie zwingen?

Erneuerbare wie Solar, Wind und Biotreibstoffe benötigen massive finanzielle Subventionen, aufzubringen vom Steuerzahler. Sie werden aus den Bereichen abgezogen, die durch fossile Treibstoffe angetrieben werden. Die Erneuerbaren brauchen riesige Landflächen infolge ihrer geringen Energiedichte zur Stromerzeugung – d. h. wertvolles Land zur Produktion von Nahrungsmitteln für Milliarden Menschen geht mit diesen riesigen Flächen verloren.

Wie können wir es wagen, Subventionen in die Erneuerbaren-Industrie zu pumpen, wenn so viele Menschen auf der Erde von weniger als 10 Dollar pro Tag leben müssen? Heutzutage leben in Südasien, Teilen von Europa, Afrika und Australien viele Familien, die versuchen, mit praktisch nichts zu überleben. Es ist kaum zu glauben, aber es ist eine Binsenwahrheit.

Wie versorgen wir jene Kinder medizinisch in unterentwickelten Ländern? Die zumeist in Energie-armen Ländern leben, wo es in jedem Jahr zu 11 Millionen Todesopfern unter Kindern kommt (hier) – und das zum größten Teil aus vermeidbaren Ursachen (hier). Wie versorgen wir diese, wenn es keinerlei Transport-Infrastruktur gibt, die Arzneien zu liefern, ganz abgesehen davon, dass es diese Arzneien und medizinischen Ausrüstungen ohne die Ölindustrie gar nicht geben würde.

Für diejenigen, die den Untergang der Ölindustrie unterstützen, welche derzeit die Weltwirtschaft antreibt und die sich auf den unbekannten GND-Pfaden bewegen: überwinden Sie deren vielen Wendungen und Hindernisse und leiden Sie unter den Konsequenzen, eine Industrie zu zerschlagen, bevor es als Ersatz eine alternative Industrie gibt. Und erst danach unterstützen Sie die GND-Befürworter!

Für diejenigen, die glauben, dass wir einen alternativen Ersatz für die Ölindustrie haben sollten, bevor die den internationalen Handel antreibende Grundlage aufgegeben wird: Es kann an der Zeit sein, unsere politischen Führer auszuwechseln.

Während entwickelte Länder mit blühenden Ökonomien nach einer „alternativen Energie“ Ausschau halten, welche unsere Ökonomie am Laufen halten kann, könnten es die Milliarden Menschen in den Entwicklungsländer schwierig finden, sich an eine Welt ohne die Ölindustrie anzupassen, wenn sie doch gerade anfangen, ihre Lebensweise und ihre wirtschaftlichen Verhältnisse zu verbessern.

Autor: Ronald Stein is an engineer who, drawing upon 25 years of project management and business development experience, launched PTS Advance in 1995. He is an author, engineer, and energy expert who writes frequently on issues of energy and economics

Link: https://www.cfact.org/2019/12/01/can-we-adapt-to-pre-fossil-fuel-era/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Naomi Seibt, die Anti-Greta auf der Madrider Klimakonferenz

Schlimmer noch – und als Deutsche sollte sie es wissen – glaubt Naomi, dass die grüne Politik ihrer Kanzlerin ihr Land unaufhaltsam in Richtung eines Totalitarismus lenkt, den es zuletzt in den 1930er und 1940er Jahren erlebt hat.

Naomis ausgesprochene Haltung zu Themen wie Angela Merkels katastrophaler Einwanderungspolitik und dem Klimawandel kennzeichnet sie als mutige, unabhängig denkende, intelligente Teenagerin, auf die jedes Elternteil stolz sein kann.

Naomi ist ein Kontrast zu einigen fingerwedelnden Marionetten mit fanatischem Gesichtsausdruck des industriellen Klimakomplexes.

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Die endlosen Verschwörungstheorien und die Verleugnung von Tatsachen.
Die Lügen, Hass und Mobbing von Kindern, die die Wissenschaft kommunizieren und handeln.
Und das alles, weil einige Erwachsene – aus Angst vor Veränderungen – nicht so verzweifelt über die #ClimateCrisis sprechen wollen
Das ist Hoffnung im Unglück.
Wir gewinnen.

Doch abgesehen von den mehr als 34.000 Abonnenten auf ihrem YouTube-Kanal, erfährt Naomi Seibt wenig Unterstützung für ihren Mut, sich gegen zwei der gefährlichsten Bewegungen unserer Zeit auszusprechen – offene Grenzen und Ökofaschismus.

Im Gegensatz zu einigen jugendlichen Aktivisten, die wir in den Medien gefeiert werden, wurde Naomi nicht vom Papst empfangen, bekam kein Fahrrad von Arnold Schwarzenegger geliehen, wurde nicht mit Carbon-Rennyachten von Millionären über den Atlantik gefahren, setze den britischen Politiker Michael Gove nicht in Begeisterung, als gefeierte Stimme von Millionen von Idioten ihrer Generation

Seibt – Delingpole im Interview . Bitte Beitrag im Original anschauen

Stattdessen, wie sie im obigen Interview erzählt, ruft die örtliche Niederlassung von Antifa sie an und bedroht sie mit Gruppenvergewaltigung.

Ich weiß, welche jugendliche Aktivistin einen Nobelpreis für ihren Mut und ihre Beharrlichkeit bekommen sollte, in einem Klima der Lügen die Wahrheit zu sagen.

Und es ist sicherlich nicht Greta Thunberg.

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Die gefeierte Klimaaktivistin Greta Thunberg hat damit gedroht, Facebook zu verlassen, wenn die Social-Media-Plattform ihre Kritiker nicht zum Schweigen bringt. [werden wohl mehr ihre „Hintermänner und -frauen“ sein]


https://www.breitbart.com/europe/2019/12/05/meet-naomi-seibt-19-the-anti-greta-climate-heroine/

Übersetzt und zusammengestellt durch Andreas Demmig

Ergänzung:

Durch meine Arbeiten an der Übersetzung, habe ich mitbekommen, dass Naomi Seibts  2.Teil ihres Video Post zum Klimawandel gelöscht wurde. (Teil 1 und andere Posts, siehe YouTube-Kanal)

Hier ihr eigene Erklärung dazu

Zensur wissenschaftlicher Skepsis können wir nicht tolerieren! REUPLOAD GESCHEITERT!!
Alternative VK: https://vk.com/video-183408268_456239026auch dies inzwischen gelöscht

Es scheint hier noch zu sehen sein: https://www.youtube.com/watch?v=syLvm9zIerU




Greta-Demonstration in Madrid: Teilnehmerzahlen 97% zu hoch angegeben?

Auf deutschen Nachrichtenportalen war zu lesen, daß Greta Thunberg ihre Teilnahme an der Demonstration in Madrid zunächst unterbrechen mußte, da wegen der vielen Menschen die Sicherheit nicht zu gewährleisten war. Sie stand später dann aber auf einer Bühne mit dem berühmten Hollywood-Schauspieler Javier Bardem und hielt eine Rede. Darin waren, wie üblich, keine wissenschaftlichen Fakten zu finden, dafür aber viel Gefühl, Selbstgerechtigkeit und allgemeine Forderungen an eine ominöse Elite, die offiziell sonst ja hinter Thunbergs FFF steht.

„Die Führer verraten uns. Genug ist genug. Veränderung kommt, ob Sie es mögen oder nicht. Wir wollen Action sehen.“ (übs.)

Bardem sekundierte: „Wir haben nur zehn Jahre Zeit, um die schlimmsten Folgen des Klimawandels einzudämmen.“ Er klagte zudem den Oberbürgermeister von Madrid, José Luis Martinez-Almeida, und Präsident Donald Trump für deren „dumme“ Maßnahmen gegen den Klimaschutz an.

Die spanischen Medien, aber auch der ORF diskutieren nun gefälschte Teilnehmerzahlen. In den Massenmedien ist von 500.000 Demonstranten die Rede. Greta hätte in Spanien also eine der größten Klimaschutzdemonstrationen des Planeten bewirkt. Und das in einem südeuropäischen katholischen Land, das erfahrungsgemäß den realitätsfremden Ideen des protestantischen Nordens sonst eher skeptisch gegenüber steht.

Wer sich noch an die Berichterstattung der Weltklimakonferenz COP24 im polnischen Kattowitz erinnert, weiß, daß Thunbergs „Durchbruch“, eine emotionale und panikmachende Rede vor „großem“ Publikum, auch schon manipuliert war. Tatsächlich sprach die 15jährige Schwedin vor weitgehend leeren Stuhlreihen, was durch geschickte Auswahl der Foto- und Filmperspektive in den Medien nicht sichtbar war.

Daher wundert die dreiste Fälschung der Zahlen nicht. Die Organisatoren der Demonstration sprachen von einer halben Million Teilnehmern, die große Zeitung El País (Das Land) von 25.000 bis 35.000, und die spanische Bundespolizei von nur etwa 15.000 Personen, die mit Hilfe von Hubschrauber-Bildern gezählt wurden. Erfahrungsgemäß gibt die Polizei Demonstrantenzahlen immer recht niedrig an; aber die ungewöhnliche Nutzung von Luftbildern läßt die genannte Zahl überzeugend erscheinen.

Wer den Prozentsatz FFF-Fantasie gegen echte Zahl ausrechnet, kommt auf lediglich drei Prozent. 97% sind mutmaßlich also dazugelogen worden. Demo-Organisatoren geben gern etwas höhere Zahlen an, aber 97% über der Wirklichkeit sind schon einzigartig, vor allem bei einer politischen PR-Aktion von weltweiter Bedeutung, die von zahlreichen Kameras gefilmt wurde. Dem kundigen Klimaskeptiker kommt der Prozentsatz von 97% zudem recht bekannt vor – nach Ex-Präsident Barack Obama und Klimapsychologe John Cook der Anteil der wissenschaftlichen Veröffentlichungen (respektive der Klimaforscher*innen), die den menschgemachten Klimawandel via CO2-Emissionen für in Stein gemeißelte Wahrheit halten. Man sieht – heftige und dreiste Übertreibungen/ Fälschungen gehören bei den Klima-Profiteuren zum Geschäft. Ist das nicht riskant? Wäre es nicht besser, vorsichtiger zu manipulieren, damit einem weniger vorgeworfen werden kann? Offenbar ist diese Denkweise zu kleinmütig – klotzen führt zum Erfolg, nicht kleckern. Wer zu wenig Panik macht, erreicht weniger; außerdem können sich selbst kritische Bürger häufig nicht vorstellen, daß jemand öffentlich derart dreist fälschen würde.

Diese Denkweise habe ich schon häufig erlebt: Ich kenne einige Linke, die alles andere als gutgläubig sind, die aber nicht glauben können, daß ein Schwindel dieser Größe über so lange Zeit an den Kontrollinstanzen der Wissenschaft und der Gesellschaft vorbei aufrechterhalten werden kann. Das MUSS folglich richtig sein.




Die Energie-Wender töten! – Warum?

Nicht die „Energiewende“ tötet sondern diejenigen, die sie der Bevölkerung – dem angeblichen Souverän – aufzwingen, die Energie-Wender! Regelmäßig werfen solche Einblicke die Frage auf, welche Motive die Betreiber dieser Transformation vorantreiben?

Offensichtlich – und ansonsten hier nicht weiter erwähnenswert – sind die allzu menschlichen Motive der Profiteure der Energiewende in den Vorstandsetagen des öko-industriellen Komplexes sowie auf den Lehrstühlen. Offene akademische Kritik hört man aus ähnlichen Gründen vorzugsweise nur von den Emeriti. Dazu zählen des weiteren die inzwischen nicht mehr überschaubaren großen und kleinen NGO’s, die das als Einkommensquelle ausnutzen.

Ebenso offen am Tage liegen die gesellschaftspolitischen Ambitionen eines Schellnhuber, Edenhofer, der Mannschaft des PIK sowie der die Medien dominierenden bekennenden Sozialisten, die im Kielwasser von Maurice Strong, der ‘Hebamme‘ des IPCC, die Angst vor einer Erderwärmung nach Kräften fördern. Sie instrumentalisieren mit kräftiger Unterstützung vor allem des gleichgeschalteten ‘Staatsfunks‘ diese „Thermo-Phobie“, um die nach dem Zusammenbruch des kommunistischen Ostblocks diskreditierte Wahnvorstellung wiederzubeleben, die Wiedereinführung der für diesen Zusammenbruch ursächlich verantwortlichen menschenverachtenden, totalitären, staatsdirigistischen Wirtschafts- und mörderischen Gesellschaftsordnung sei alternativlos, um das an die Wand – d.h. in die Gehirne der Medienkonsumenten – projizierte globale Menetekel einer menschengemachten Erd-Erwärmung abzuwenden. Diesen Protagonisten sind die Menschenopfer bestenfalls bedauerliche aber unvermeidliche Kollateralschäden, die der Verwirklichungen ihrer neuen alten Paradieshoffnung eben zu opfern sind.

Andere, insbesondere das naturwissenschaftlich und technisch bildungsresistente grün-urbane Wählerpotential und ihre politischen Vor-‘Denker‘, an der Spitze gegenwärtig Baerbock und Habeck, haben diese Phobie möglicherweise tatsächlich so tief verinnerlicht, daß die Wahrnehmung der Realität und deren verstandesmäßige Verarbeitung blockiert sind. Selbst solch simple Beobachtungen, daß z.B. der Anstieg der atmosphärischen CO2 Konzentration dem Anstieg der Lufttemperatur folgt, können anscheinend von deren Bewußtsein nicht mehr verarbeitet werden.

Wieder anderen Verfechtern der Energiewende – und diesen vor allem gilt dieser Beitrag – sind die Menschenopfer keine in Kauf zu nehmende Kollateralschäden sondern das ureigentliche Ziel der „großen Transformation“!

Das Bekenntnis eines der einflußreichsten Förderer der „Grünen Bewegung“, des britischen Königinnengemahls Prinz Philip, hat sich meinem Gedächtnis eingebrannt. Die Frage, welchen Wunsch er für seine – vermutlich hinduistisch gedachte – „Wiedergeburt“ habe, antwortet die Königliche Hoheit (sinngemäß): „Ich möchte als tödlicher (Human-) Virus wiedergeboren werden, um dazu beitragen zu können, die Natur von der sie zerstörenden menschlichen Pest zu befreien“. Wenn auch nicht so rabiat, so sind sehr wohlhabende und einflußreiche ‘Philanthropen‘ wie z.B. Bill Gates überzeugt, eine drastisch Reduktion der menschlichen Population sei unverzichtbar, um „Mutter Erde“ zu retten. Bill Gates schwadroniert von ca. einer Milliarde Menschen, die Mutter Gaia verkraften könnte. Anderen ist selbst das noch zuviel. In den Vortragsaufzeichnungen Lord Moncktons in Australien (und anderswo) ist ausführlicheres dazu zu hören.

Diese „Anderen“ haben offensichtlich den empirischen Zusammenhang erkannt, der zwischen menschlicher Lebenserwartung und der Verfügbarkeit elektrischer Energie besteht. Vor vielen Jahren hatte Prof. Zbigniew Jaworowski in einem Plädoyer gegen die „Radio-Phobie“ und für die Kernenergie deren Segnungen u.a. durch eine Graphik demonstriert, die die empirische Assoziation zwischen der Lebenserwartung und der verfügbaren elektrischen Energie an Hand der damals verfügbaren Daten wiedergab. Damals galt hohe Lebenserwartung noch als Segnung! Da ich seine Graphik in meinem Archiv nicht mehr auffinden konnte, habe ich diesen Zusammenhang mit aktuellen Daten der Vereinten Nationen rekonstruiert und in Abbildung 1 präsentiert. Ob bewußt oder intuitiv haben diese Verfechter der Energiewende erkannt, daß die einer Gesellschaft zur Verfügung stehende Energie wie sonst kein anderer Einzelfaktor das Wohl dieser Gesellschaft determinieren. Kein Lebensbereich bleibt unbeschädigt, wenn Energie knapp ist oder gar fehlt. Insbesondere gilt das für elektrische Energie, die so vielseitig, flexibel und technisch vergleichsweise einfach nutzbar ist wie sonst keine andere Energieform. Sie zu verteuern, das ist wie kein anderes das wirksamste Mittel, um die Lebensweisheit zu verwirklichen: „Weil du arm bist, mußt du früher sterben“!

Dr. Humpichs Feststellung „hohe Energiepreise töten“ wird durch diesen hier dargestellten aktuellen Befund augenfällig untermauert – sofern man die Binsenweisheit als wahr akzeptiert, daß hohe Preise den Gebrauch eines Wirtschaftsguts einschränken. (Den unverbesserlichen Planwirtschaftlern könnte die Notwendigkeit der Subventionierung von Elektroautos eine gedankliche Krücke zum Verständnis dieses Zusammenhangs bieten). Ungeachtet der mit Dr. Humpich geteilten berechtigten Skepsis gegenüber kausalen Interpretationen statistischer Zusammenhänge (wie z.B. CO2 Konzentration und Lufttemperatur 🙂 dürfte die umgekehrte Kausalität – hohe Lebenserwartung erhöht den jährlichen Verbrauch elektrischer Energie – allenfalls grün-urbanen Wählern einfallen. Für eine quantitative Interpretation der gezeigten Korrelation müßte der Einfluß der Energie isoliert werden von anderen mitwirkenden „Störvariablen“. Durch eine diese berücksichtigende multivariate Regression wäre das möglich, vorausgesetzt für diese anderen Faktoren wären quantitative Angaben zugänglich. An der höchstsignifikanten Beziehung, ausgedrückt durch den Korrelationskoeffizienten von 0.83 und das von 1 nicht zu unterscheidende Signifikanzniveau dieser Korrelation würde das nichts ändern. Geändert wären allenfalls die Zahlenwerte der Regressionsparameter (die im einzelnen hier gar nicht interessieren).

An der Lebenserwartung von z.B. Südafrika und insbesondere der elf (ausschließlich afrikanischen) Länder, deren Namen innerhalb der Ellipse in Abb. 1 liegen, wird sichtbar, daß solche anderen, auch länderspezifischen Faktoren die Lebenserwartung dieser Bevölkerungen beeinflussen. Diese 11 Länder wurden aus der Berechnung der Trendgeraden ausgeschlossen. Menschen in Gabun könnten bei einer für diesen Energieverbrauch ‘typischen‘ Lebenserwartung 20 Jahre länger leben, wenn nicht andere gesellschaftliche, politische Einflüsse dies verhindern würden. Selbst in Südafrika sterben die Menschen knapp 13 Jahre früher, als bei der verfügbaren elektrischen Energie zu erwarten wäre. Umgekehrt erfreuen sich die Bewohner der Salomon Inseln einer mehr als 13 Jahre höheren Lebenserwartung, als ihrem Energieverbrauch entspräche.

Gemeinsam ist den Ländern in der Ellipse, daß es sich mehr oder weniger um „failed states“ handelt. Das erinnert unwillkürlich an den Bericht des Bundestags Ausschusses zur Technikfolgenabschätzung vom 27.04.2011: TA-Projekt: Gefährdung und Verletzbarkeit moderner Gesellschaften – am Beispiel eines großräumigen und langandauernden Ausfalls der Stromversorgung“ (Drucksache 17/5672). Siebenmal wird dort das Wort „Zusammenbruch“ gebraucht. Zusammengefaßt werden diese Zusammenbrüche in den Sätzen:

Betroffen wären alle Kritischen Infrastrukturen, und ein Kollaps der gesamten Gesellschaft wäre kaum zu verhindern. Trotz dieses Gefahren- und Katastrophenpotenzials ist ein diesbezügliches gesellschaftliches Risikobewusstsein nur in Ansätzen vorhanden.[meine Unterstreichung] Mit anderen Worten, auch Deutschland würde zu einem „failed state“ werden.

Jetzt, knapp neun Jahre nach seiner Veröffentlichung scheint den Auftraggebern dieser Studie das mit ihrer uns aufoktroyierten Energiewende verknüpfte Risiko bewußt zu werden. Nach wie vor aber konzentriert man sich bei den aktuellen Haushaltsansätzen darauf, die Folgen dieses selbst herbeigeführten Kollapses abzuschwächen, anstatt sein Augenmerk auf das Vermeiden desselben zu richten. Nichts wäre einfacher als das — noch! Die unüberwindbare Hürde für einen in diesem Sinne rationalen Umgang mit diesem Risiko scheint aber die im Herzen der Verantwortlichen zementierte Ideologie zu sein, die den Verstand kontrolliert.

Die Motivation der Energie-Wender und ihrer Unterstützer für das Durchpeitschen ihrer fatalen Entscheidungen dürfte eine Gemengelage dieser und anderer Zielsetzungen sein. Bei nicht wenigen ist aber zu vermuten, daß das Töten Wollen nicht nur am Rande mitwirkt. Letztere nutzen bewußt diesen Zusammenhang, und betreiben vor allem aus diesem Grund die Energiewende. Für sie gilt der Titel: Die „Energie-Wender“ töten – vorsätzlich! Für die Benennung als Mörder fehlen allerdings die niedrigen Beweggründe. Zumindest subjektiv halten sie sie ja für hehre Motive.

Ein persönliches PS:

Dr. Humpich appelliert an das Verantwortungsbewußtsein der der Betreiber der Energiewende mit den Worten: „Alle Anhänger der ‘großen Transformation‘ müssen sich einst wie ihre ideologischen Vorgänger Hitler, Stalin, Mao und Pol Pot für ihre Ideologie vor Gott und der Menschheit verantworten“. Mal abgesehen davon, daß die Verantwortlichen vorgeben, die Schöpfung retten zu wollen, obwohl sie die Existenz eines Schöpfers negieren, könnte aus meiner Sicht genau hier die tiefste Ursache für die Verblendung liegen, unter der wir leiden. Im Neuen Testament lesen wir möglicherweise die eigentliche Begründung für diesen Zustand: „ … dafür, daß sie [die Menschen] die Liebe der Wahrheit zu ihrer Errettung nicht angenommen haben, <…> deshalb sendet ihnen Gott eine wirksame Kraft des Irrwahns, daß sie der Lüge glauben, damit alle gerichtet werden, die der Wahrheit nicht geglaubt, sondern Wohlgefallen gefunden haben an der Ungerechtigkeit.“ Diese Einsicht aus dem zweiten Brief des Apostels Paulus an die Gemeinde in 2. Thessalonicher 2:10-12 hatten seine nichtchristlichen Zeitgenossen so ausgedrückt. „Quos deus perdere vult, dementat prius“, im Deutschen: »Wen Gott [oder die Götter] verderben will, den verblendet er zuvor.«

Dann wäre unsere Situation wirklich hoffnungslos, denn dann wäre die zu beobachtende Verblendung, diese „wirksame Kraft des Irrwahns“, bereits göttliches Gericht – es sei denn, wir dächten um!.

 




Wie Deutschland seinen Wind ausbremst

Der Schutz des Klimas war stets als entscheidender Grund für den großangelegten Umbau der deutschen Energieversorgung angeführt. In den nächsten Jahrzehnten sollen daher die fossilen Ener­gien möglichst vollständig durch regenerative Energien ersetzt werden. Die Energieerzeugung aus Wasser und Biomasse lässt sich allerdings nicht mehr wesentlich steigern. Somit stehen als Ersatz für die bisherigen Energieträger im wesentlichen nur Solar- und Windenergie zur Verfügung.

Im Sommer lässt sich der Energiebedarf dann vielleicht mit Solarenergie decken. Dabei gibt es im­mer noch das Problem, dass Erzeugung und Verbrauch zeitlich nicht übereinstimmen. Zu dieser Jahreszeit müssten Energiespeicher aber diese Abweichungen nur über wenige Stunden und Tage ausgleichen. Wobei selbst dieser kurzzeitige Ausgleich bereits eine gewaltige Herausforderung darstellt. Im Winter ist die Sonneneinstrahlung jedoch etwa um 90 Prozent niedriger als im Sommer. Zusätzlich wird im Winterquartal wesentlich mehr der Energie benötigt. Dies einfach aufgrund des winterlichen Heizbedarfs und der kürzeren Tageslänge. Daher lässt sich der Energiebedarf im Win­ter nicht annähernd mit Solarenergie decken. Auch (saisonale) Energiespeicher können daran kaum etwas ändern. Abgesehen von möglichen Speicherverlusten, sind die benötigten Energiemengen für einen solchen Ausgleich einfach viel zu groß.

Daher müsste im Winter der Wind einen wesentlichen Teil der benötigten Energie liefern. Üblicher­weise geht man davon aus, dass man dafür nur genügend Windkraftanlagen errichten sowie die entsprechenden Stromleitungen bauen muss. Kritiker wenden an dieser Stelle meist ein, dass dafür flächendeckend in ganz Deutschland große Windkraftanlagen mit wenigen Kilometern Abstand gebaut werden müssten. Diese würden aber die Anwohner belasten und die Landschaft verschan­deln. Deswegen wäre dies in diesem dicht besiedelten Land nicht umsetzbar. Allerdings gibt es bei diesen Vorhaben noch schwerwiegendere Probleme. Es gibt dafür einfach nicht genügend Wind im Land, und ein solcher Ausbau würde zusätzlich das Klima verändern.

Der Wind geht aus und das Klima ändert sich

Denn mit zunehmender Anlagendichte nehmen sich diese gegenseitig den Wind weg. Der Energie­wende geht also dann der Wind aus. Hinzu kommt, dass eine solche intensive Windnutzung zwangsläufig Wetter und Klima beeinflussen. Denn mit dem Wind wird im großen Maßstab Feuch­tigkeit und Wärme auch über längere Strecken transportiert. Ohne diesen Austausch gäbe es auch keinen Regen über den großen Landflächen. Die Windnutzung bremst aber gerade diesen Aus­tausch. Dementsprechend sollten sich mehr Dürren und Wetterextreme dadurch ergeben. Somit dürfte der Windkraftausbau genau die negativen Klimaveränderungen fördern, welche die Energie­wende eigentlich abwenden soll.

Zur Überprüfung der obigen Aussagen gilt es zunächst zu klären, wie groß das Wind­kraftangebot eigentlich ist. Denn zum einen ist das natürliche Windangebot zwangsläufig die Ober­grenze für den Windenergieertrag. Zum anderen dürfte aber bereits ein deutlich geringerer Nutzungsumfang das Klima merklich verändern. Denn die Windgeschwindigkeit und damit der Luftaustausch verringern sich zwangsläufig, wenn diesen Strömungen ein signifikanter Teil der Bewegungsenergie entzogen wird. In einer Studie von 2011 findet sich die Abschätzung, dass die weltweite Windenergienutzung auf dem Festland (ohne Polargebiete) maximal etwa 20 Terawatt bereitstellen kann. Umgerechnet auf den Flächenanteil Deutschlands ergibt sich daraus ein Wert von 55 Gigawatt. Nun werden hier im Durchschnitt 13 Gigawatt Windstrom erzeugt. Somit legen die Angaben dieser Studie nahe, dass bereits ein wesentlicher Teil des Windenergiepotenzials genutzt wird. Einem weiteren Ausbau wären damit erkennbar Grenzen gesetzt, und ein deutlicher Einfluss auf das Klima wäre demnach durchaus zu erwarten.

Daher werden verlässliche Daten über das natürliche Windkraftpotenzial benötigt. Zum einen ergibt sich daraus, inwieweit sich die Windstromerzeugung überhaupt steigern lässt. Zum anderen, wie stark die Windkraftnutzung in die Natur eingreift. Das übliche Vorgehen in der Physik ist in einem solchen Fall, dass man zunächst die grundlegenden Zusammenhänge betrachtet. Ausgehend von den bekannten Rahmenbedingungen und den Naturgesetzen lässt sich so relativ schnell und zuverlässig eine Obergrenze dafür bestimmen. Welcher Teil davon sich dann tatsächlich nutzen lässt – und andere Details –, kann dann darauf aufbauend später analysiert werden.

Eigentlich sollten grundlegende Limitierungen ja bei der Planung der Energiewende berücksichtigt worden sein. Denn normalerweise macht man bereits in der Frühphase Abschätzungen zu grundlegenden Limitie­rungen. Derartige Berechnungen wurden jedoch zumindest nicht in der breiten Öffentlichkeit erör­tert. Daher wird auf diese Thematik hier detaillierter eingegangen. Kurz zusammengefasst kommen die folgenden Berechnungen zu einem ähnlichen Ergebnis wie die oben zitierte Studie. Um die Berechnungen wissenschaftlich nachvollziehbar und so überprüfbar zu machen, werden diese hier dargestellt. Ebenso werden die verwendeten Annahmen und Abschätzungen dargelegt. Auf dieser Basis sind konstruktive Einwände durchaus erwünscht.

Die Physik der Windenergie

Wind entsteht aufgrund von Temperatur- und Feuchtigkeitsunterschieden in der Atmosphäre. Die Energiequelle für diese Austauschvorgänge ist letztendlich die Sonne. Die Vorgänge, bei denen ein Teil der Wärme in Bewegungsenergie der Luft umgewandelt wird, beschreibt die Thermodynamik. Physikalisch betrachtet, stellt damit die Atmosphäre eine Wärme-Kraftmaschine dar. Dementsprechend gelten die entsprechenden Gleichungen auch für die Umwandlung der Sonnenwärme in Windenergie.

Die Sonne liefert in Deutschland im Mittel 3,6 kWh/m² pro Tag. Dies entspricht einer mittleren Leistung von 150 W/m². Nutzbare Windenergie kann aber nur aus Wärme entstehen, die großflächig durch Luftströmungen ausgetauscht wird. Dies dürften höchstens etwa 20 Prozent der eingestrahlten Sonnenenergie sein. Daraus ergibt sich ein Wert von 30 W/m². Denn 30 Prozent der Sonnenein­strahlung wird direkt wieder in den Weltraum reflektiert. Und vom Rest wird nur ein kleiner Teil durch die Luft umverteilt. Diese Wärme kann aber nur teilweise in mechanische Arbeit umgewan­delt werden. Diesen Zusammenhang beschreibt der zweite thermodynamische Hauptsatz.

Je größer die Temperaturdifferenz ist, desto höher ist demnach der mögliche Wirkungsgrad. Grob geschätzt, dürften die Temperaturdifferenzen bei der Windentstehung im Bereich von 20°C liegen. Somit können höchstens etwa 7 Prozent der ausgetauschten Wärme in Windenergie umgewandelt werden. In der Realität dürfte der Wirkungsgrad höchstens halb so hoch sein – aufgrund verschiedener Verlustprozesse. Damit verbleibt ein Energieangebot von 1 W/m².

Normal geht diese Energie verloren, weil der Wind durch Turbulenzen an Hindernissen und am Boden gebremst wird. Auch bei einer Windnutzung bleiben diese Verluste weitgehend beste­hen. Dies gilt zumindest, solange sich dadurch die Windgeschwindigkeit nicht wesentlich verringert. Somit dürften nur etwa 20 Prozent vom obigen Wert für die Energieerzeugung zur Verfügung stehen. Weitere Verluste ergeben sich bei der Übertragung der Windenergie auf die Rotoren und der Stromerzeugung. An dieser Stelle dürfte der Wirkungsgrad höchstens etwa 70 Prozent betragen. Somit verbleibt für die Stromerzeugung gerade mal ein Potenzial von 0,14 W/m².

Für ganz Deutschland entspricht dies einer mittleren Leistung von 50 Gigawatt. Damit stimmt das Ergebnis gut mit den Angaben in der zitierten Veröffentlichung überein. Insgesamt legt dies den Schluss nahe, dass 50 Gigawatt mittlere Leistung etwa die Obergrenze für die Windkraftnutzung in Deutschland darstellen. Denn die physikalischen Rahmenbedingungen lassen wesentlich höhere Winderträge einfach nicht zu.

Eine durchschnittliche Erzeugung von 50 Gigawatt entspricht einer Jahreserzeugung von 400 Tera­wattstunden. Der gesamte Energieverbrauch in Deutschland beträgt jedoch 3.600 Terawattstunden. Somit könnte die Windenergie selbst bei optimalem Ausbau davon höchstens 11 Prozent decken. Unberücksichtigt bleiben bei dieser Betrachtung noch die starken zeitlichen Schwankungen beim Windstrom. Mit zunehmender Nutzung wären dadurch zudem umfangreiche Speicher oder andere aufwändige Ausgleichsmaßnahmen für den Windstrom erforderlich.

Windenergienutzung ändert Wetter und Klima

Die obigen Daten liefern auch wichtige Anhaltspunkte für den Einfluss der Windnutzung auf Wetter und Klima. Im Prinzip kann ja bereits der Flügelschlag eines Schmetterlings das Wetter verändern. In der Praxis wird es aber sehr selten passieren, dass ein derartig kleiner Eingriff zu größeren Wetterveränderungen führt. Und für das Klima spielen solche zufälligen Einflüsse sowieso keine Rolle, weil sich diese ausmitteln. Die Windkraftnutzung stellt an vielen Orten aber keinen kleinen Eingriff mehr dar. Vielmehr wird dem Wind vielerorts ein wesentlicher Teil seiner Energie systematisch entzogen. So wurden 2018 in Deutschland bereits 113 Terawattstunden Windstrom erzeugt. Dies entspricht einem Viertel des deutschen Windkraftpotenzials. Zusätzlich konzentriert sich die Nutzung auf Norddeutschland.

Das lässt erwarten, dass die Windnutzung dort Wind und Wetter merklich beeinflussen. Entsprechende Veränderungen sind auch bereits messbar. So wurde in Osnabrück seit den 60er Jahren ein Rückgang der mittleren Windgeschwindigkeit um 13 Prozent beobachtet. Somit verringerte sich dort der Energiegehalt des Windes um 35 Prozent. Ähnliche Daten finden sich in einer Studie aus China. In dieser wird berichtet, dass gerade in den Gebieten mit intensiver Windkraftnutzung  die Windgeschwindigkeit deutlich zurückgegangen ist. Und ein Rückgang der Windgeschwindigkeit hat zwangsläufig Auswirkungen auf Wetter und Klima.

Inso­fern ist es eine berechtigte Frage, ob die auffällige Übereinstimmung zwischen der regionalen Windkraftnutzung in Deutschland und der Dürrekarte (Juni 2019) nur rein zufällig ist. Nun ist das Wettergeschehen zu komplex, als dass derartig einfache direkte Zuordnungen möglich wären. Insbesondere, weil dabei nicht nur das lokale Wetter, sondern auch die Großwetterlage eine entscheidende Rolle spielen. Grundsätzlich lässt aber ein gebremster Luftaustausch eine Abnahme der Niederschläge erwarten.

So behindert ein vorgelagertes Gebirge den Luftaustausch und sorgt dahinter tendenziell für ein kontinentales Klima. Ähnliches ist auch von der Windkraftnutzung zu erwarten. Darüber hinaus erzeugen Windkraftanlagen Verwirbelungen in der Atmosphäre. Diese beeinflussen über viele Kilometer die Wolkenbildung und den Austausch zwischen den verschiede­nen Luftschichten. Ein Foto, auf dem diese Auswirkungen gut zu erkennen sind, wurde 2011 sogar mit einem Fotopreis ausgezeichnet. Nachdem die aktuellen Anlagen noch deutlich größer und höher sind als auf dem Foto, dürften bei diesen diese Effekte noch deutlich ausgeprägter sein.

Nun werden die Windströmungen auch von natürlichen Hindernissen gebremst und abgelenkt. So verändern nicht nur Gebirge, sondern auch Wälder, Gebäude oder Windschutzstreifen diese Strö­mungen. Im Vergleich dazu erscheint der Einfluss der Windkraftanlagen zunächst recht klein. Windkraftanlagen bremsen diese Luftströmungen jedoch weit stärker als vergleichbare einfache Hindernisse. Denn Hindernisse entziehen dem Wind direkt keine Energie. Lediglich die dort entstehenden Turbulenzen entziehen der Luftströmung Energie. Bei der Windenergienutzung wird im Gegensatz dazu dem Wind ein wesentlicher Teil seiner Energie direkt entzogen. Dadurch wird dem Wind weit mehr Energie entzogen als durch die Turbulenzen, die dabei ebenfalls entstehen. Insofern legt auch diese Betrachtung nahe, dass eine umfangreiche Wind­kraftnutzung Wetter und Klima merklich verändern könnte. Vor einem weiteren Ausbau sollten daher diese Auswirkungen unbedingt genauer untersucht werden.

Klimaeinfluss bestimmen durch Messungen und Simulationen

Im ersten Schritt sollten dafür die Luftströmungen im weiträumigen Umfeld von Windparks  gemessen werden. Diese sind dabei systematisch sowohl während des Betriebes als auch bei abgeschalteten Anlagen zu analysieren. Auf diese Weise lässt sich zumindest der lokale Einfluss auf die Windströ­mungen bestimmen. Diese Daten bilden dann die Grundlage, um die Auswirkungen auf Wetter und Klima genauer zu berechnen. Als Grundlage für diese Simulationen bieten sich dabei die für die Wettervorhersage verwendeten Rechenmodelle an. Dazu gilt es in diesen Modellen den Einfluss der Windnutzung auf die Strömungen zu berücksichtigen. Dann über eine längere Zeit statistisch zu erfassen, inwieweit die Berücksichtigung dieses Einflusses zu anderen Ergebnissen führt.

Natürlich gehört dazu auch ein Vergleich der tatsächlichen Wetterentwicklung mit den Simulations­ergebnissen. Insbesondere, ob die Berücksichtigung der Windkraftnutzung zu besseren Ergebnissen führt. Denn nur durch den Vergleich mit der Wirklichkeit lässt sich feststellen, inwieweit die Simulationen die tatsächlichen Abläufe richtig beschreiben. Insgesamt sind solche Simulationen auf jeden Fall ein wichtiges Hilfsmittel, um die Klimafolgen der Windnutzung besser einschätzen zu können. Mit diesen Informationen lässt sich dann weit besser beurteilen, inwieweit die Windnutzung überhaupt sinnvoll und vertretbar ist.

Aus den obigen Berechnungen geht aber bereits eindeutig hervor, dass Windenergie nur einen kleinen Teil des deutschen Energiebedarfs decken kann. Zudem ist zu befürchten, dass eine intensi­ve Windnutzung das Klima wesentlich beeinflusst. Denn diese Energienutzung greift massiv direkt in atmosphärische Austauschprozesse ein. Es bleibt daher dringend zu klären, inwieweit der Wind­kraftausbau überhaupt zum Klimaschutz beiträgt, oder ob die negativen Auswirkungen überwiegen. Daher gilt es diese unbedingt genauer zu untersuchen. Nur auf der Basis von entsprechenden Daten ist eine gute Energie- und Umweltpolitik möglich.

Peter Adel ist promovierter Physiker und in der Laserentwicklung tätig. Er war ein Jahr in der Arbeitsgruppe von Nobelpreisträger Professor Theodor Wolfgang Hänsch am Max-Planck Institut für Quantenoptik tätig. Er arbeitet er als Laserentwickler in der Nähe von München.

Anmerkungen der EIKE-Redaktion

Wir danken an dieser Stelle Herrn Dr. Adel und Herrn Maxeiner ganz herzlich für die Genehmigung, diesen Beitrag in den EIKE-News veröffentlichen zu dürfen. Für Leser, die noch mehr in die physikalischen Deatails gehen wollen, nachfolgend zum Thema „Windräder und Klimaschädlichkeit“ Fachveröffentlichungen, die sich in einer laufend aktualisierten Sammlung zu Windradfakten (hier) der zeitlichen Reihenfolge ihres Veröffentlichungsdatums nach befinden. Die Liste ist nicht vollständig. Weitere Veröffentlichungen findet man in den Quellenangaben der nachfolgend aufgeführten Publikationen.

G. Kramm et al.: Near-Surface Wind-Speed Stilling in Alaska during 1984-2016 and Its Impact on the Sustainability of Wind Power, JPEE, Vol. 7 No. 7, July 2019 (hier)

H. K. Ross et al.: Wind Power Potential in Interior Alaska from a Micrometeorological Perspective, Atmosph. Clim. Science, 4, 2014 (hier)

F. Gans et al.: The problem of the second wind turbine – a note on a common but flawed wind power estimation method, Earth Syst. Dyn., 3 (2012) (hier)

L. M. Miller et al.: Estimating maximum global land surface wind power extractability and associated climatic consequences, Earth Syst. Dyn., 2 (2011) (hier)

S. B. Roy: Simulating impacts of wind farms on local hydrometeorology, J. Wind Eng. Industr. Aerodyn, 2011 (hier)

S. B. Roy and J. S. Traiteur: Impacts of wind farms on surface air temperatures, , PNAS (2010) (hier)

C. Wang and R. S. Prinn: Potential Climatic Impacts and Reliability of Very Large Scale Wind Farms, MIT Report (2009) (hier)

S. B. Roy and S. W. Pacala: Can large wind farms affect local meteorology?, J. Geophys. Res., 109, 2004 (hier)