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Ein Qualitätsjournalist der „Zeit“ findet nichts Antidemokratisches an „Extinction Rebellion“

Die Märchen von der menschgemachten Heißzeit, der menschgemachten Eiszeit, vom Waldsterben und anderen ökologischen Katastrophen, die ab 1970 plötzlich prominent in den westlichen Medien auftauchten, dienen einer elitären Minderheit von vielfliegenden und umweltverschmutzenden Akademikern und Geschäftemachern, um sich ohne viel Arbeit ein möglichst großes Stück vom Kuchen zu sichern, das Prinzip von Helmut Schelsky (1974).

Es versteht sich von selbst, daß die Öko-Panikmache der Eliten die demokratischen Institutionen mißbraucht, und, falls das nicht mehr reicht, aushebeln will. Denn Demokratie ist ja Volksherrschaft; und herrschen will die kleine Opportunisten-Elite möglichst alleine.

Deswegen tut es nicht Wunder, wenn etwas zu Unvorsichtige wie Extinction Rebellion-Gründer Roger Hallam im Spiegel-Interview aus dem Terroristen-Nähkästchen plaudert:

„Wenn eine Gesellschaft so unmoralisch (sic!) handelt, wird Demokratie irrelevant. Dann kann es nur noch direkte Aktionen geben, um das zu stoppen.“

„Klimaschutz ist größer als die Demokratie“

Kurz nach dem Satz versuchte der Totalitarismus-Fan, mit ferngelenkten Drohnen Flugzeuge am Flughafen London-Heathrow zu behindern. Das ist lebensgefährliche Störung des Flugverkehrs und würde in den USA zum Beispiel mit heftigen Haftstrafen geahndet. Der Moralphilosoph Hallam wurde natürlich nur vorübergehend eingesperrt. (Erst nach seinen Holocaust-Ausfällen haben ihn seine Kameraden und die Journalisten kaltgestellt.)

Zeit-Autor Nils Markwardt nennt ihn in seinem aktuellen Artikel aber nur einen einzelnen „Irrlichternden“; seine Straßenterroristen hingegen waren zu Polizisten immer ganz lieb. Das wäre ja auch noch schöner, wenn die wie weiland bei den Startbahn-West-Demos in Frankfurt Polizisten erschießen würden. Und Hallams autoritäre Fantasien seien ja sonst eher bei den Rechtsreaktionären zu finden. He, das sollen wohl wir von EIKE sein!? Natürlich vergißt der Autor auch nicht, das Dritte Reich zu erwähnen, als er dessen „Kronjurist“ Carl Schmitt zitiert, der seine faschistische Rechtsauffassung um den Ausnahmezustand herum formulierte. Aber nicht XR und Hallam stünden in der Tradition Schmitts, sondern aktuelle Regierungen in Europa, die Flüchtlingslager einzäunen und Antiterrorgesetze verabschieden.

Nach der Zeit sind die XR- und FFF-Straßenkämpfer „zivil ungehorsam“ wie die schwarzen Bürgerrechtler und die Kernkraft-Feinde der 1980er und 90er. Nun, die plebejischen Anhänger Martin Luther Kings forderten etwas Berechtigtes und erzählten keine patrizischen Weltuntergangsmärchen, die die linken Vielflieger selber am wenigsten glauben. Und die KKW-Hasser, die Gleise zerstörten, um Castor-Transporte zu verhindern, waren nicht „ungehorsam“, sondern schlicht Kriminelle, die die Infrastruktur zerstörten und Widerstand gegen die Staatsgewalt leisteten. Da der politmediale Komplex aber schon lange Priorität gegenüber den Gesetzen genießt, werden typische Taten von politischen Oberschicht-Kriminellen meist erst ab schwerer Körperverletzung oder Mord geahndet. Auch die spätere Polit-Karriere von Terroristen oder Terror-Unterstützern wird medial gefördert (siehe Joschka Fischer et al.).

Da bis auf grüne Stalinisten wie Roger Hallam ja sonst keiner totalitär sei, drohe keine Ökodiktatur. Ach, wirklich nicht? Und was ist mit Robert Habecks verschwurbeltem China-Lob in der ZDF-Reihe Precht? Was ist mit Langstrecken-Luisas Zweifeln an der Demokratie vor laufender Kamera? Was ist mit Klimapapst Schellnhubers Idee, nicht durch Wahl zu besetzende Belegplätze für Klimahysteriker im Bundestag einzuführen? Nebenbei: Die extreme Linke versucht auch mit anderen „Moralthemen“, die Demokratie auszuhebeln. So sollten in Brandenburg Parlamentsposten paritätisch mit Männern und Frauen besetzt werden; und in Rheinland-Pflanz versuchte Malu Dreyer, den Frauenanteil der Parteien auf Wahlzettel drucken zu lassen, um der „patriarchalisch“-bürgerlichen Konkurrenz eins auszuwischen.

Und die Warnung vor der grünen Ökodiktatur sei ja sowieso nur eine rechte Strategie, um von der „Debatte um notwendige Klimaschutzmaßnahmen“ abzulenken. Welche Debatte meint die Zeit denn? Etwa die GEZ-Talkshows, in denen „bösartige rechte Klimaleugner“ wie Michael Limburg oder Dirk Maxeiner schon lange nicht mehr eingeladen werden; und halbwegs vernünftige Gäste wie Welt-Chef Ulf Poschardt bei Klimathemen das Märchen vom Weltuntergang nicht mehr grundsätzlich in Frage stellen (dürfen)?

Richtig lustig wird es, wenn der Zeit-Autor allen Ernstes behauptet, die deutsche Bundesregierung sei „bislang nicht durch ein Übermaß an ökologischer Ordnungspolitik“ aufgefallen. Muß man „Klimaleugner“ sein, um diesen Satz absurd zu finden? Die Kanzlerin hat seit 2011 eine ruinöse Energiewende zum Klimaschutz hingelegt, wie keine andere Regierung außer der australischen. Das ganze Land ist mit nutzlosen Windradparks, Solarpaneelen und Energiepflanzen-Monokulturen verschandelt. Man muß schon sehr grünlinks oder schlicht ignorant sein, um diesen Wahnsinn für „zu wenig“ zu halten. Nils Markwardt und seine Mitstreiter*innen von XR/FFF wären wohl (kurzfristig) erst dann zufrieden, wenn sämtliche Gas-, Kohle- und Kernkraftwerke schon 2020 vom Netz gingen und gleichzeitig der Verbrennungsmotor verboten würde. Das würde allerdings die Mehrheit des Volkes schlecht finden, verdammte Volksherrschaft aber auch……

Der Zeit-Autor spricht ausdrücklich den stagnierenden Fleischverzehr und die sich anhaltend gut verkaufenden SUVs an. Haha, und wer kauft die teuren Stadt-Geländewagen und genießt zumindest das „bessere“ Fleisch aus Biohaltung und fernen Gestaden? Da sollte Markwardt an sich selber und die eigenen Nachbarn im Besserverdienenden-Altbau-Viertel denken….

Am Ende des Artikels offenbart sich der Autor nach dem argumentativen Schlingerkurs dann selber als grundsätzliche Demokratie-Gegner. Er fantasiert, die westlich-kapitalistischen Demokratien (und die sozialistischen Staaten seltsamerweise auch) seien grundsätzliche Umwelt- und Klimaferkel, weil für die Wertschöpfung, den bösen Profit!, Raubbau an der Natur betrieben werden müsse. Dazu komme noch ein „psychopolitischer Aspekt“, den ein linker Soziologe, Stephan Lessenich, der auch noch so ähnlich heißt wie Klima-Lesch, erfunden hat:

„In seiner oder ihrer Beziehung zur Natur kann sich jede*r mal so richtig gehen lassen, im gesellschaftlichen Naturverhältnis können alle Bürger*innen (…) und selbst noch der*die der globalen Subalternen eingeschlossen, endlich auch einmal Herren des Geschehens sein.“

Heißt auf deutsch, der rechte Pöbel verschmutze die Natur, weil er auch mal nach unten treten will. Daß das ultralinke Milieu von Markwardt und Lessenich mit Abstand am meisten CO2-Emissionen und Müll erzeugt, wird geflissentlich verschwiegen.

Fazit: Der Artikel zeigt, wie das grüne Juste Milieu in den Redaktionen und soziologischen Instituten mit schlichten Lügen und Diffamierungen der Kritiker und der einfachen Bürger die Entwicklung der aktuellen Postdemokratie hin zu einer Gender-Ökodiktatur vorbereiten will. Dumm nur, daß die etablierten Quantitätszeitungen immer mehr Leser verlieren und immer mehr Schreiber*innen entlassen werden müssen. Möge es schneller gehen, um der Demokratie willen. Früher diente die Presse dem demokratischen Diskurs; heute dient die geistig selbst-gleichgeschaltete Lügenpresse nur noch den Totalitären und Abkassierern.




Sonne aktuell: Dezember 2019

Wir befinden uns mitten im Minimum des solaren Zyklus‘ 24/25, aber es kann sein, dass der 24. Zyklus noch nicht beendet ist. Ein solarer Zyklus ist erst zu Ende, wenn die Ebene heliosphärischer Ströme abgeflacht ist. Und das kann sich noch bis März 2021 hinziehen. Die Amplitude eines Sonnenzyklus‘ ist von Bedeutung hinsichtlich Klima und der Amplitude von Sonnenzyklus 25, abgeleitet aus Trends der letzten drei Zyklen. Es sieht so aus, als würde sie im Jahre 2027 etwa 80 erreichen.

Abbildung 1: F10.7-Fluss von 2014 bis 2019

Der F10.7-Fluss [?] ist jetzt einige Jahre lang flach verlaufen. Interessant ist das am 21. Oktober aufgetretene Minimum von 63,4, was ein Minimum seit instrumentellen Aufzeichnungen sein kann. Seitdem hatte sich der F10.7 in einem engen Bereich zwischen 68 und 70 bewegt.

Abbildung 2: gegenwärtiger Neigungswinkel der Ebene heliosphärischer Ströme von 1976 bis 2019

Der Sonnenzyklus ist nicht beendet, solange sich die Ebene heliosphärischer Ströme nicht abgeflacht hat, und wie bei der Carrington rotation 2224 [?] war der Neigungswinkel immer noch einige Grad von der Abflachung entfernt. Falls der Zeitpunkt der Abflachung durch die Neigung der Abnahme seit dem Höhepunkt des Zyklus‘ beeinflusst wird, dann ist der späteste Zeitpunkt dieser Abflachung der März 2021.

Abbildung 3: Der AP-Index von 1980 bis 2019

Diese Graphik zeigt den Bruch des AP-Index‘ im Jahre 2006 am Ende der Modernen Warmzeit und dem Übergang in eine Neue Kaltzeit. Sie zeigt auch den Relation zwischen dem Monat der Abflachung der Ebene heliosphärischer Ströme (rote Pfeile) und dem Monat des Minimums definiert nach dem Minimum der Sonnenflecken-Aktivität (grüne Pfeile), was aber viel subjektiver ist.

Abbildung 4: Ausrichtung des Neigungswinkels der Ebene heliosphärischer Ströme nach dem Monat des Minimums.

Der Sonnenzyklus 23 war längere Zeit stärker, während der Zyklus 24 eher den Zyklen 21 und 22 folgt, was darauf hindeutet, dass das Ende bald erreicht sein wird.

Abbildung 5: Solares hemisphärisches Gebiet mit Sonnenflecken und F10.7-Fluss von 1985 bis 2019

Diese Graphik ist hinzugefügt, um zu zeigen, dass die Sonnenaktivität gemessen am F10.7-Fluss direkt proportional ist zur Summe der Sonnenflecken-Gebiete der solaren Nord- bzw. Südhemisphäre. Die Sonnenfleckenzahl ist proportional zum F10.7-Fluss, ist aber eine weniger präzise Maßzahl.

Abbildung 6: Sonnenflecken-Gebiet nach solarer Hemisphäre von 1985 bis 2019

In dieser Graphik sind die hemisphärischen Gebiete mit Sonnenflecken individuell eingezeichnet anstatt deren Kumulation. Es fällt sofort ins Auge, dass jede Hemisphäre für sich von ihrem eigenen Aktivitäts-Trend gekennzeichnet ist – die Spitzen beider Zyklen liegen auf einer Linie. Das wirft natürlich die Frage auf, was passieren wird, wenn sich diese Aktivitäts-Trends in gleicher Weise fortsetzen. Der Höhepunkt von Sonnenzyklus 24 der nordhemisphärischen Aktivität war drei Jahre vor dem entsprechenden Höhepunkt der Südhemisphäre aufgetreten. Falls dies auch im Sonnenzyklus 25 so sein sollte, wobei die Amplitude jeder Hemisphäre den blauen Trendlinien folgt, dann würde der Höhepunkt der Nordhemisphäre im Jahre 2024 erreicht werden mit einer Amplitude von 200 Millionstel des Gebietes der solaren hemisphärischen Fläche. Auf der Südhemisphäre würde der Höhepunkt im Jahre 2027 erreicht werden mit einer Amplitude von 600 Millionstel der solaren hemisphärischen Fläche. Für den Gesamt-Zyklus würde der Höhepunkt im Jahre 2027 erreicht werden mit einer geglätteten Sonnenfleckenzahl von 80, was um ein Drittel unter dem Zyklus 24 liegt.

Abbildung 7: Sonnenflecken-Fläche nach Hemisphäre von 1874 bis 1924

Diese Graphik soll zeigen, dass Trends der hemisphärischen Sonnenflecken-Aktivität über nahezu vier Sonnenzyklen anhalten, wie aus dem Verlauf auf der südlichen solaren Hemisphäre hervorgeht (rote Linie), und zwar seit Ende des 19. Jahrhunderts.

Abbildung 8: Oulu-Neutronenzahl von 1964 bis 2019

Dies ist der Hauptteil, wo der Hammer den Nagel auf den Kopf trifft hinsichtlich der Auswirkung der Sonnenaktivität auf das Klima. Eine schwächere Sonnenaktivität, wie sie für den Zyklus 25 prognostiziert wird, bedeutet, dass die galaktische kosmische Strahlung stärker die inneren Planeten des Sonnensystems erreichen kann, anstatt wie bei starker Aktivität vom Sonnenwind abgedrängt zu werden. Die Neutronen-Schauer in der unteren Troposphäre nehmen zu und bewirken die verstärkte Bildung von Kondensationskernen für Wolkentröpfchen. Die verstärkte Wolkenbildung reflektiert mehr Sonnenlicht, und die Erde kühlt sich ab. Der Höhepunkt des Neutronenflusses kann sogar erst im Jahre 2022 erreicht sein.

Abbildung 9: North Dakota, 3. Dezember 2019

Die ökonomischen Konsequenzen einer sich abkühlenden Erde sind in dieser Abbildung gezeigt. Es handelt sich dabei um einen Ausschnitt aus einem Satellitenbild eines ländlichen Gebietes in North Dakota vom 3. Dezember 2019. Weiß zeigen sich Schneeflächen, braune Rechtecke kennzeichnen nicht abgeernteten Mais. Die NASA schreibt dazu:

Ein nasser Herbst in Kombination mit Maispflanzen, die viel zu viel Feuchtigkeit enthalten, hat die Landwirte veranlasst, den Mais in diesem Jahr auf den Feldern zu belassen. Schnee auf dem Mais kann die Erntemaschinen schädigen. Noch größer aber sind die Bedenken hinsichtlich des Feuchtegehaltes. Es ist für den Landwirt ökonomisch klüger abzuwarten und den Mais draußen trocknen zu lassen – um ihn im Februar oder März zu ernten – als ihn jetzt gleich zu ernten und ihn aufwändig in entsprechenden Einrichtungen zu trocknen“.

David Archibald is the author of American Gripen: The Solution to the F-35 Nightmare.

Aktualisierung vom 26.12.2019: Soeben sind zwei neue Sonnenflecken aufgetaucht, deren Polarität sie als Mitglieder des nächsten Zyklus‘ Nr. 25 ausweist. Bei Spaceweather.com heißt es dazu, dass dies ein Zeichen dafür sei, dass sich der neue Zyklus 25 normal entwickelt und ein neues Maunder-Minimum nicht zu erwarten sei [ is not in the offer].

Näheres erfährt man bei Spaceweather.com durch einen Klich auf die Sonnenscheibe hier auf der EIKE-Website. Es bleibt abzuwarten, ob ein so schnell prophezeites Ende eines Minimums mit der Zeit Bestand hat.

2. Aktualisierung vom 28.12.2019: Und schon sind die Sonnenflecken wieder verschwunden, „The Sun is Blank“! Da ist man vielleicht auch bei Spaceweather etwas zu voreilig gewesen… [Anm. d. Übers.]

Link: https://wattsupwiththat.com/2019/12/22/solar-update-december-2019/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Reihen­weise geschei­terte Unter­gangs-Prophe­zeiungen

Man betrachte jedoch einmal die Prognosen der US Energy Information Agency EIA aus dem Jahr 2010 bzgl. der Entwicklung des Energieverbrauchs aus dieser Quelle (Hervorhebungen von mir [Eschenbach]):

Im Jahre 2010 projizierte die EIA, dass die USA im Jahre 2019 etwa 6 Millionen Barrel Öl pro Tag erzeugen würden. Die Realität? Tatsächlich erzeugen wir heute 12 Millionen Barrel pro Tag.

Gleichzeitig projizierte die EIA, dass der Ölpreis auf über 100 Dollar pro Barrel steigen werde. Tatsächlich schwankt er derzeit um 60 Dollar pro Barrel.

Die EIA hatte außerdem im Jahre 2010 projiziert, dass die USA bis heute insgesamt 8 Millionen Barrel Petroleum importieren würden, darin enthalten auch Rohöl und Petro-Erzeugnisse wie Benzin. Tatsächlich hatten die USA im September 89.000 Barrel Petroleum exportiert!

Die EIA hatte projiziert, dass die USA bis jetzt 20 Billionen Kubikfuß Erdgas erzeugen würden. Im letzten Jahr mit vollständigen Daten 2018 waren es über 30 Billionen Kubikfuß.

Die EIA hatte projiziert, dass Kohlestrom der dominante Energieträger in den USA und Erdgas relativ stabil bleiben werde – wenn nicht sogar dessen Anteil an der Energieversorgung leicht sinken wird. Aber das Gegenteil ist der Fall. Kohle-Energie sinkt kräftig, während der Erdgasverbrauch signifikant gestiegen ist.

Und jetzt erinnere man sich: Man versichert uns, dass diese Energie-Projektionen wirklich erstellt werden von wirklich smarten MenschenTM, also von den gleichen Herrschaften, die auch Klima-Prophezeiungen ausstoßen … und sie können noch nicht einmal zehn Jahre im Voraus vernünftige Prognosen abgeben? Vergessen wir Prognosen für ein Jahrhundert im Voraus von heute an – schon nach einer Dekade können sie falscher nicht sein. Die o. g. EIA-Projektionen liegen um oder über 100% daneben, und manchmal ist sogar schon das Vorzeichen falsch … Aber trotzdem lässt St. Greta die Kreischende keine Gelegenheit verstreichen, uns daran zu erinnern, dass wir unsere gesamte globale Ökonomie umstrukturieren müssen – auf der Grundlage der gleichen Phantasie-Prophezeiungen.

[Bildinschrift: Malala: Für den Friedensnobelpreis kämpfte ich gegen die Taliban, wurde mir in den Kopf geschossen, habe ich eine Fatwa überlebt, schrieb ich ein Buch und rief ich eine internationale philanthropische Stiftung ins Leben.

Greta: Um für den Friedensnobelpreis nominiert zu werden schwänzte ich die Schule, um über das Wetter zu meckern.]

Aber ich schweife ab … Dr. Roger Pielke Jr. stellte jüngst eine interessante Frage: Wie können wir reparieren, was er „apokalyptische“ Projektionen des zukünftigen Klimas nannte?

Meine Antwort lautete:

Mein Vorschlag wäre, dass alle Klimawissenschaftler damit aufhören, die Zukunft zu prognostizieren zu versuchen und sich stattdessen auf die Vergangenheit zu konzentrieren.

Solange wir Phänomene der Vergangenheit nicht richtig verstehen – wie etwa die Kleine Eiszeit, die Mittelalterliche Warmzeit usw. – und nicht genau wissen, warum sie begonnen und geendet haben und warum das nicht früher oder später der Fall war, solange ist es ein Witz, so zu tun, als ob man die Zukunft versteht.

Zum Beispiel haben die astronomischen Milankovitch-Zyklen mit Vereisungsperioden in der Vergangenheit gut korreliert. Sie sagen, dass wir uns heute mitten in einer „Eiszeit“ befinden sollen. Im Zuge dieser Zyklen ändert sich die Menge des Sonnenlichtes auf der Nordhemisphäre. Und als die Welt um das Jahr 1600 in die Kleine Eiszeit (LIA) geriet, deutete alles darauf hin, dass es in diese Richtung weitergehen würde, hin zu endloser Kälte. Die gleichen Befürchtungen kamen in den 1970er Jahren auf, nachdem sich die Erde für rund 30 Jahre abgekühlt hatte.

Hinsichtlich der Art und Weise, warum die Milankovitch-Zyklen auf eine Eiszeit hindeuteten, folgt hier eine Graphik des Temperaturverlaufs in Grönland und solarer Änderungen auf der Nordhemisphäre während der letzten 12.000 Jahre:

Quelle

Aber anstatt dass uns die LIA in Temperaturen unter dem Gefrierpunkt trieb und Chicago von Meilen dickem Eis bedeckt war, begann sich die Erde zum Ende der 1700er Jahre wieder zu erwärmen – warum?

Nun, die unbequeme Wahrheit lautet: wir sind weit davon entfernt, das Klima gut genug zu verstehen, um die Frage zu beantworten, warum es im Mittelalter wärmer war als heute, warum sich die Erde dann in die Kleine Eiszeit bewegte, warum die LIA so lange dauerte, wie sie gedauert hat, warum sich der Weg in eine globale Vereisung nicht fortgesetzt hat, oder warum es zu einer allmählichen geringen Erwärmung in der Größenordnung eines halben Grads Celsius pro Jahrhundert gekommen war – seit damals bis heute.

Und solange Wissenschaftler diese und viele andere ähnliche Fragen hinsichtlich der Vorgänge in der Vergangenheit nicht beantworten können, warum in aller Welt sollten wir ihnen ihre Klima- und Energie-Prophezeiungen für ein Jahrzehnt, geschweige denn für ein Jahrhundert im Voraus abnehmen?

Das einzige, was hinsichtlich aller dieser Fragen klar hervortritt ist, dass die Antwort nicht „CO2“ lautet. Hier folgt noch ein Blick auf Grönland, diesmal mit dem CO2-Verlauf überlagert über den Temperaturverlauf:

Quelle

Mein Vater pflegte zu sagen: „Mein Sohn, falls etwas zu schön zu sein scheint, um wahr zu sein … dann ist es vielleicht wahr“. Erst heute habe ich erkannt, dass es einen Folgesatz dazu bzgl. Klima gibt: „Mein Sohn, falls etwas zu schlimm zu sein scheint, um wahr zu sein … dann ist es vielleicht nicht wahr“.

Also lautet mein Ratschlag: All diese Prophezeiungen über ein drohendes Armageddon, versinkende Städte, endlose Dürren und andere schreckliche Folgen bis zu den Jahren 2100, 2050 oder sogar schon 2030, sollte man mit einer Portion Skepsis betrachten. Hier folgt, was ich als eine angemessene Größe der Skepsis betrachte, wenn ich Skepsis mit Salz gleichsetze:

 

Link: https://wattsupwiththat.com/2019/12/27/failed-serial-doomcasting/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Industrielle Umwälzung: Die Besessenheit zu erneuerbaren Energien zerstört die deutsche Industrie

Die Vorstellung, dass sich kritische Bezugskosten für die Fertigung verdreifachen lassen, ohne die Rentabilität und die Beschäftigung zu beeinträchtigen, ist, wie die Wirtschaftswissenschaft Ihnen sagt, ein Unsinn.

Francis Menton wirft einen Blick darauf, was passiert, wenn skrupellose Anleger für erneuerbare Energien und Öko-Fanatiker die Kontrolle über die Energiepolitik übernehmen und damit auch auf die Wirtschaftspolitik, die den Erfolg einer modernen Industrieökonomie ausmacht. Deutschland ist das Opfer.

 

Kontrast der Klima- und Energiepolitik sowie der wirtschaftlichen Ergebnisse in den USA und in Deutschland

Manhattan Contrarian, Francis Menton, 6. Dezember 2019

Wenn Sie Ihre tägliche Dosis der „Mainstream“ -Presse zu sich nehmen, werden Sie von einer ständigen Flut von Klimaalarmen und einem fast vollständigen Boykott der guten Wirtschaftsnachrichten getroffen. Dieses „Framing“ wird sich erst ändern, wenn wieder die / der Richtige Präsident in USA wird. Infolgedessen ist es sehr leicht, die wachsende Kluft in der Klima- und Energiepolitik sowie in den wirtschaftlichen Ergebnissen zwischen den USA und ihren wichtigsten europäischen Wettbewerbern aus den Augen zu verlieren. Wenn Sie einige leicht verfügbare Zahlen zusammenfassen, wird der Kontrast sehr auffällig. Folgend habe ich ein paar relevante Statistiken gesammelt, die sich auf die USA und Deutschland konzentrieren.

Und dann gibt es die Positionen der demokratischen Kandidaten für die kommende Wahl zum Präsidenten. Ich finde diese Positionen unglaublich.

Sie wissen wahrscheinlich, dass die sogenannte „Fracking“ -Revolution in der Öl- und Gasförderung in den gut letzten zehn Jahren zu einem starken Anstieg der US-Produktion dieser Kraftstoffe geführt hat. Die tatsächlichen Zahlen sind bemerkenswert. So betrug die Rohölproduktion in USA nach Angaben der staatlichen Energieinformationsagentur EIA im Jahr 2008 durchschnittlich 5 Millionen Barrel pro Tag. Bis 2018 hatte sich dieser Wert auf 10,99 Mio. bbl / dy mehr als verdoppelt. Im Gegensatz dazu belief sich die Rohölförderung in Saudi-Arabien im Jahr 2018 auf 10,445 Mio. bbl / dy (gegenüber 9,261 bbl / dy im Jahr 2008) und in Russland auf 10,759 bbl / dy (gegenüber 9,357 bbl / dy im Jahr 2008). 59% der heutigen US-Produktion – was im Wesentlichen den gesamten Anstieg seit 2008 darstellt – stammt aus sogenannten „knappen“ Ressourcen, dh. solchen, die durch Fracking erzeugt werden.

Der starke Anstieg der US-Produktion ging mit einem entsprechend starken Rückgang der Öl- und Erdgaspreise einher. Öl der WTI-Klasse (West Texas Intermediate), das 2013 mit 110 USD pro Barrel gehandelt wurde, schloss heute bei 59,12 USD. Die US-Preise für eine Gallone Normalbenzin , die 2012 einen Höchststand von 3,90 US-Dollar erreichte, fielen Anfang des Jahres auf 2,25 US-Dollar und liegen derzeit bei 2,60 US-Dollar. Die Erdgaspreise sind recht volatil , lagen jedoch 2014 im Bereich von 4 bis 6 US-Dollar pro tausend Kubikfuß und zuletzt bei 2,29 US-Dollar.

Im September wurden die USA zum ersten Mal seit den 1940er Jahren ein Nettoexporteur von Öl . Die EIA geht davon aus, dass dieser Status auf absehbare Zeit bestehen bleibt.

Bei den Wirtschaftsnachrichten sind die USA weiterhin auf Erfolgskurs. Heute berichtete das Arbeitsministerium einen Anstieg der Beschäftigung um 266.000 im November, die Arbeitslosenquote sank auf 3,5% (die niedrigste seit 1969), und der Durchschnittslohn stieg um 3,1% gegenüber Vorjahr. All dies muss als hervorragende Ergebnisse gewertet werden.

Und dann ist da noch Deutschland. Laut CleanEnergyWire importierte Deutschland 2018 98% seines Ölbedarfs und 95% seines Gasbedarfs. Aber gibt es in Deutschland nicht mindestens eine gute Schieferformation , die entwickelt werden könnte? Die Antwort ist, dass Deutschland in 2017 so ziemlich alles Fracking verboten hat . Sie sind immer noch in der Energiewende gefangen oder mit anderen Worten, in der trügerischen Vorstellung, dass die nicht vorher bestimmbare Wind- und Sonnenkraft innerhalb weniger Jahre fossile Brennstoffe ersetzen können. In den letzten zehn Jahren sind Deutschlands Kohlenstoffemissionen kaum gesunken, während Emissionssteigerungen in Ländern wie China und Indien geringfügige Einbußen bewirken, die Deutschland völlig irrelevant machen. Mittlerweile ist Deutschland sein Öl und Erdgas von Ländern wie Russland und dem Nahen Osten abhängig.

GlobalPetrolPrices gibt den jüngsten Preis für Verbraucherbenzin in Deutschland mit 1,385 Euro pro Liter an, was 5,807 US-Dollar pro Gallone entsprechen. Dies kann freilich nicht auf Lieferbeschränkungen zurückgeführt werden; Auch sind die aufgeschlagenen Steuern und Abgaben im Wesentlichen schuld. Diese eingebetteten Zusatzbelastungen sind jedoch auch Teil des anhaltenden Krieges gegen fossile Brennstoffe. Auch die deutschen Verbraucherstrompreise liegen etwa um das Dreifache über dem US-Durchschnitt.

Und die Wirtschaftsnachrichten aus Deutschland? Es scheint, dass sich der Industriesektor mitten in Auflösung befindet, der zu einem wesentlichen Teil auf den wahnsinnigen Drang zurückzuführen ist, die Energietransformation ohne Berücksichtigung der Kosten zu forcieren. Aus dem Daily Express, 3. Dezember:

In der deutschen Autoindustrie sind bis zu 50.000 Arbeitsplätze bedroht oder bis Ende des Jahres verloren, was seit der Erfindung des Automobils als „größte Krise“ beschrieben wird. Letzte Woche kündigte Mercedes-Benz an, mindestens 10.000 Mitarbeiter weltweit zu entlassen, was die Arbeitsplatzverluste bei deutschen Herstellern in diesem Jahr fast 40.000 treibt.  Daimler gibt an, 1,2 Milliarden Britische Pfund [~1,4 Mrd €] an Personalkosten sparen zu wollen, während es sich vorbereitet, Milliarden in den Elektroautos zu investieren. Audi, das zu Volkswagen gehört, will fast 10.000 Arbeitsplätze abbauen, etwa 10 Prozent seiner globalen Arbeitskräfte.

Der Trading Economics schreibt, dass sich das deutsche BIP im dritten Quartal mit einem Wachstum von 0,1% „erholte“, nachdem es im zweiten Quartal 2019 um 0,2% zurückgegangen war. Herzlichen Glückwunsch!

In den USA ereifern sich die demokratischen Präsidentschaftskandidaten im Wettbewerb zwischen jenen, die das Fracking sofort verbieten wollen  und jenen, die eine Zeit des „Übergangs“ zu einer fantasievollen Alternative befürworten. Bernie Sanders und Elizabeth Warren haben sich geschworen, das Fracking sofort zu verbieten. Es ist nicht klar, wie sie das tun würden, außer dass sie die Präsidentschaft in ihren Händen als eine Diktatur unbegrenzter Macht betrachten. Dann ist da noch der „gemäßigte“ Joe Biden, der sagte (gestern) „Ich würde gerne sicherstellen, dass wir kein Öl oder Gas verwenden können, Punkt“, aber dann schwächte er ab, dass wir eine gewisse Zeit brauchen würden, um von diesen Brennstoffen „wegzugehen“.

“Transition” weg von fossilen Brennstoffen – das macht Deutschland [für die Welt].

Manhattan Contrarian

Übersetzt durch Andreas Demmig

https://stopthesethings.com/2019/12/21/industrial-devolution-renewables-obsession-leaves-german-industry-crushed-by-rocketing-power-prices/

 

Ergänzung zu Nachrichten aus Deutschland:

27.11.2019 Zahl der Woche

Strompreise: Um bis zu 13 Prozent teurer…

… ist der Einkauf von Strom auf den Terminmärkten 2019 im Vergleich zu 2018 / Neuer Rekord: Steuer- und Abgabenlast auf Strom liegt 2020 bei 44 Milliarden Euro

Lesen Sie mehr

https://www.bdew.de/presse/presseinformationen/strompreise-um-bis-zu-13-prozent-teurer/




Empörung und Demonstration wegen WDR-Kinderchor: „Meine Oma ist eine Umweltsau“

Man muß nicht jede Sau, die durchs mediale Dorf getrieben wird, streicheln (Wortspiel nicht beabsichtigt). Die Hand riecht danach meist streng. Nachdem aber die bloggenden Philosophen Jürgen Fritz und Dushan Wegner, und die renommierte Bürgerrechtlerin Vera Lengsfeld Stellung bezogen haben, fühle ich mich in guter Gesellschaft, wenn ich kommentiere.

Wobei eine schlichte Zitierung kaum übertroffen werden kann.

Zunächst der vollständige Text des „Umweltsau“-Liedes und eine gesicherte Video-Kopie:

„Meine Oma fährt im Hühnerstall Motorrad. Das sind tausend Liter Super jeden Monat. Meine Oma ist ’ne alte Umweltsau!

Meine Oma sagt: „Motorradfahren ist voll cool.“ Sie benutzt das Ding im Altersheim als Rollstuhl. Meine Oma ist ’ne alte Umweltsau!

Meine Oma fährt im SUV beim Arzt vor, überfährt dabei zwei Opis mit Rollator. Meine Oma ist ’ne alte Umweltsau!

Meine Oma brät sich jeden Tag ’n Kotelett, weil Discounterfleisch so gut wie gar nichts kostet. Meine Oma ist ’ne alte Umweltsau!

Meine Oma fliegt nicht mehr, sie ist geläutert. Stattdessen macht sie jetzt zehn Mal im Jahr ’ne Kreuzfahrt. Meine Oma ist doch keine Umweltsau!

We will not let you get away with this!” [Letzter Satz mit Gretas Stimme]

(Gruß und Dank an Gerd Buurmann, tapferimnirgendwo und an Jürgen Fritz)


Vera Lengsfeld dazu:

Wir haben es in diesem Jahr mit einer sich stetig steigernden Hetze gegen alle zu tun, die nicht bereit sind, sich den Klima-Ideologen zu unterwerfen. Je wackliger die CO2-Theorie wird, je mehr Wissenschaftler sich mit Fakten gegen die innerhalb weniger Monate zur Klimareligion hochgeputschten menschengemachten Erderwärmung stellen, desto totalitärer werden die Methoden der Klimaretter.

Das Vokabular von Frau Lengsfeld mag noch aus der Wendezeit stammen und erscheint vielen Millennials daher vielleicht übertrieben. Denkste: Die Geschichte mag sich nicht wiederholen, aber sie reimt sich, wie Mark Twain sagte. Totalitarismus ist eine altbekannte Strategie von Interessensgruppen, sich ein möglichst großes Stück vom Kuchen zu sichern. Der Weg dahin ist beliebig; ob nun jemand die Arbeiterklasse, eine Nation oder das Klima retten will, spielt nur scheinbar eine Rolle. Es geht letztlich nur um Ressourcen wie Macht und Geld, nicht mehr und nicht weniger. Die erstaunlich offen gelebte Doppelmoral der Elitengesichter wie Luisa Neubauer und, ganz aktuell, Carola Rackete, die in Feuerland urlaubt, ist Beweis genug.

Vera Lengsfeld weiter:

….die heute Herrschenden (wollen) lieber dafür sorgen, daß sie wieder Privilegien haben, die diesen Namen auch verdienen, weil sie für den „Pöbel“ unerreichbar sind.

Richtig, einer unser schlechteren Engel: Wir Menschen wollen uns unterscheiden; das ist fast noch wichtiger, als Luxus zu besitzen. Luxus, denn sich alle leisten können, wird nicht mehr als solcher empfunden. Denken Sie einmal an Ihr modernes Badezimmer: So etwas gab es zu Kaisers Zeiten, vor gerade 120 Jahren, noch nicht einmal im Kaiserschloß in Berlin, sondern nur im Luxushotel Adlon. Es scheint, als wollten einige Menschen die Wirtschaft nur deshalb abwracken, damit ein sozialer Unterschied wieder wahrscheinlicher wird; auch wenn man selbst dann weniger hat als jetzt. Es ist zum Wahnsinnigwerden!

Folgerichtig zeigt die Ökobourgeoisie an den Schaltstellen der Gesellschaft, zum Beispiel im politmedialen Komplex, mittlerweile eine frappierende Menschenverachtung; ganz aktuell gegenüber den zahlreichen Rentnern. Am 23. Dezember zwitscherte das Konto von Fridays-for future Deutschland das hier:

Als arbeiteten die Klimamedialen konzertiert, veröffentlichte der WDR ein Video mit Kinderchor, der oben angeführtes Lied sang. Nebenbei: Besagter Chor war letzten Monat aus irgendeinem Grund in Südkorea zu Besuch. Sicher nicht, um für das Kerosinsparen zu werben.

Die „Umweltsau“ Oma kam hier nur scheinbar zufällig wegen des umgedichteten alten Kinderliedes vor, wie der Kommentar von FFF am 23.12. bei Twitter zeigt. Man hat wohl „die Alten“ in der Familie satt, die sich wie Dieter Nuhr über die FFF-Demos der Enkelin/ Tochter lustig machen und auch sonst die politisch korrekten Lippenbekenntnisse der studierenden Klimaschützer nicht unterstützen. Nicht umsonst liest man in Qualitätszeitungen ab und an Ratschläge zum Umgang mit AfD-wählenden Onkeln oder Greta-kritischen Großvätern auf Familientreffen.

Und noch eines kommt hinzu: Trotz freizügiger Finanzierung von Massenimmigration und „Klimarettung“ reißen die Nachrichten zu verarmenden Rentnern, die teils aufs Flaschensammeln angewiesen sind, nicht ab. Der Pflegenotstand, der Flüchtlingshelfer und Klimaretter trotz Milliarden-Forderungen meist auch nicht interessiert, ist ein ähnliches Thema, aber ich will dieses Faß nicht auch noch aufmachen. Daher ist es gut, daß Dushan Wegner in seinem Blog darauf hinweist und meint:

Arme Rentner kaufen billiges Essen (um sich fürs Flaschensammeln zu stärken?), im Staatsfunk werden sie dafür als »Umweltsau« beleidigt – von Kindern! Wir wissen, dass totalitäre Denkweisen die Familien angreifen, doch es live mitzuerleben, das ist heftig.

Recht hat er, deswegen wohl auch der Schittsturm sogar in der BILD. Burkhard Müller-Ulrich auf der Achse des Guten lakonisch: „Man möchte wirklich agitieren.“ Interessant, daß ein freier WDR-Mitarbeiter, der in NRW irgend etwas studiert, das hier zwitscherte, obwohl selbst Tom Buhrow als WDR-Intendant zu Kreuze kroch:

Quelle: Twitter

Noch interessanter ist, daß es am Sonntag eine recht spontan angemeldete Demonstration vor dem WDR-Gebäude in Köln gab, die von der Youtuberin Lisa Licentia gefilmt wurde.


In den Schlagzeilen wurde diese Demo natürlich dazu:

„Einen Tag nach dem Shitstorm gegen ein Umweltsatire-Lied des WDR versammeln sich vor dem Sendergebäude in Köln rechte Demonstranten. Spontan bildet sich ein Gegendemonstration aus der linken Szene.“

Wenn man sich Lisas Video anschaut, entdeckt man keine „Rechten“; außer, man definiert konservative Bürgersleut als rechts, was im hegemonialen Narrativ allerdings meist mit „rechtspopulistisch“, wenn nicht „rechtsextrem“ gleichgesetzt wird. Und siehe da: Sogar die „konservative“, vulgo: rechte, Welt, meldet zum „Satiresong“, „Rechtsextreme demonstrieren in Köln“.

Was mich viel eher irritiert, daß die „Umweltsau“-Demo von der Antifa mit den üblichen Symbolen und Sprechchören angegangen wurde, was den Einsatz von Bereitschaftspolizei notwendig machte. Wieso interessiert sich die Antifa eigentlich für Proteste gegen Großmutter-Beschimpfungen?

Immerhin ist es bemerkenswert, wenn sich am Sonntag zwischen den Jahren eine Spontandemonstration empörter Beitragszahler wegen eines Kinderliedvideos bildet. 2020 wird spannend werden…

.     .           .

Nachtrag: Die „Umweltsau“-Affäre schlägt im Netz Wellen, die man nicht für möglich gehalten hätte. Die zeitgenössische Satire, im ARD/ZDF-Deutschland längst für scheintot gehalten, feiert fröhliche Urständ. Besonders doll treibt es der Kölner Philosoph Gunnar Kaiser von KaiserTV:


Lesen Sie auch Michael Kleins wie immer distinguierte Analyse bei Sciencefiles:

“Wir sind alle Umweltsäue …” Öffentlich-rechtliches Fiasko




Prophezei­ungen von Klima-Kipp-Punkten – unsere Erde sollte längst unterge­gangen sein

Hier folgen also Prognosen aus der Vergangenheit. Der Autor gestaltet es als Quiz, wobei die Leserschaft raten soll, wer wann die betreffende Prophezeiung aufgestellt hatte. Wer da mitmachen will, klicke auf das Original (Link ist unten). Hier sollen nur die Prophezeiungen nebst Datum und Urheber derselben übersetzt werden.

Ende Einführung des Übersetzers.

Prophezeiung Nummer 1: „Ohne schlüssige finanzielle Anreize oder Abschreckung haben wir nur 96 Monate [8 Jahre], um einen ,unwiederbringlichen Kollaps unseres Klima- und Ökosystems zu verhindern nebst allem, was damit einhergeht‘ … Wir stehen vor einer doppelten Herausforderung einer Sichtweise auf die Welt und ein ökonomisches System, welches gewaltige Schwächen zu haben scheint, zusammen mit einer Umweltkrise – einschließlich der des Klimawandels – was uns alle vernichten wird“.

Kommentar: Diese berühmte Prophezeiung stammt von dem großen Klimawissenschaftler Prinz Charles im Juli 2009. Der genannte Zeitraum lief bis Juli 2017. Heißt das, dass wir uns im Folgejahr bereits im Zustand eines „unwiederbringlichen Kollaps‘ des Klima- und Ökosystems“ befanden?

Prophezeiung Nr. 2: „Wenn nicht innerhalb der nächsten zehn Jahre drastische Maßnahmen zur Reduktion von Treibhausgasen ergriffen werden, wird die Welt einen Point of no Return erreichen. Die Lage ist ,ein echter planetarischer Notstand‘. Falls man die Wahrheit darin akzeptiert, dann gibt es nichts Bedeutenderes. Wir müssen schnellstens mit einer angemessenen und wirklich starken Reaktion aufwarten, und genau dem habe ich mich verschrieben“.

Kommentar: Auch das ist eine ziemlich berühmte Prophezeiung, ausgegeben von Al Gore im Jahre 2006 im Vorspann zu seinem Film An Inconvenient Truth. Dies berichtete CBS News zu jener Zeit. Der Zeitraum der Prophezeiung endete also im Jahre 2016. Ich denke also, dass wir diesen Point of no Return und den wahren planetarischen Notstand bereits erreicht haben. Wie fühlen Sie sich dabei?

Prophezeiung Nr. 3: „New York City wird in 20 Jahren unter Wasser stehen. Der West Side Highway (entlang des Hudson River) wird unter Wasser stehen. Und man wird die Fenster entlang der ganzen Straße mit Klebebändern befestigen wegen der starken Winde. Und die gleichen Vögel werden nicht mehr da sein. Die Vegetation wird eine andere sein“.

Kommentar: Noch eine berühmte Prophezeiung, diesmal von James Hansen im Jahre 1988, der damals der Leiter der NASA-Unteragentur war, bekannt unter der Bezeichnung GISS. Diese Agentur zeichnet Temperaturdaten der Welt auf (und manipuliert diese in betrügerischer Weise). Diesmal endete der Prophezeiungs-Zeitraum im Jahre 2008. Aber ich bin noch vor ein paar Tagen auf diesem Highway spazieren gegangen, und es kam mir nicht so vor, als ob das Wasser neben der Straße höher gestanden hätte als im Jahre 1988.

Prophezeiung Nr. 4: „In 46 Jahren werden massive Deiche rund um New Orleans, Miami, New York das steigende Meerwasser zurückhalten. Die Stadt Phoenix [in Arizona] wird in der dritten aufeinander folgenden Woche von Temperaturen über 46 Grad Celsius heimgesucht. Dekaden der Dürre haben den einst fruchtbaren Landwirtschaftsgürtel im Mittleren Westen der USA verwüstet. Hurrikane verheeren die Golfküste, und Waldbrände vernichten weiterhin tausende Quadratkilometer Land. Science Fiction? Kaum. Das sind die ernüchternden Szenarien von globaler Erwärmung oder des „Treibhaus-Effektes“, die dem Glauben vieler Wissenschaftler zufolge auf uns zukommen, wenn wir weiter unsere Umwelt verschmutzen … Nichts weniger als sofortige weltweite Bemühungen seitens Regierungen, Unternehmen und vor allem individueller Bürger sind erforderlich, um der Umweltkrise zu begegnen, welche derzeit den gesamten Planeten bedroht“.

Kommentar: Diese Prognose stammt von dem selbst ernannten Allround-Genie Jeremy Rifkin aus dem Jahr 1989. (Er ist Autor von 20 Bestsellern über die „Auswirkungen wissenschaftlicher und technologischer Änderungen auf die Ökonomie, die Arbeiterklasse, die Gesellschaft und die Umwelt“ und „Berater der Führung der EU seit dem Jahr 2000“ – also wirklich, sagt einem das wirklich alles, was man wissen muss darüber, was für Idioten die Europäer sind?). Seine Prognose findet sich in einem Artikel in keinem geringeren Journal als dem Poughkeepsie Journal (zufällig die Zeitung meiner Heimatstadt!) Nun gut, das Jahr der Prophezeiung (2035) haben wir noch nicht erreicht. Aber, falls wir bis 2035 „massive Deiche“ brauchen, um New York City zu schützen, sollte es dann nicht zumindest schon Anzeichen eines so stark steigenden Meeresspiegels geben?

Prognose Nr. 5: „In vier Jahren wird sich das „letzte Fester der Gelegenheit“ schließen, um politische Maßnahmen zur Einschränkung des Verbrauchs fossiler Treibstoffe zu ergreifen. „Es ist die die letzte Chance, die wir haben, um eine Erwärmung über ein gewisses Maß hinaus zu verhindern“. Er fügte hinzu, dass „falls wir es nicht jetzt gleich tun, wir die Welt zu einem drastisch anderen Ort machen“.

Kommentar: Der Prophet war der damalige Leiter der United Nations Foundation Timothy Wirth, und das Jahr der Prophezeiung war 2012. Das bedeutet, dass das in der Prophezeiung genannte Jahr das Jahr 2016 war – oder (wie es gemeint war) das Ende der zweiten Amtszeit von Präsident Obama. Die Prophezeiung erschien in ClimateWire. Ich fürchte, wir haben unsere „letzte Chance“, die Welt zu retten, verstreichen lassen. Wirth ist der gleiche Typ, der als Kongressabgeordneter im Jahre 1988 die Anhörungen organisierte, auf welchen James Hansen offiziell die Globale-Erwärmung-Angst losgetreten hatte.

Prognose Nr. 6: Eine Erwärmung um 1,5°C oder mehr steigert das Risiko, welches mit lange währenden oder irreversible Änderungen einhergeht, wie etwa dem Verlust einiger Ökosysteme. Die Begrenzung der Erwärmung auf 1,5°C würde „rasche und weitreichende“ Transitionen bzgl. Landfläche, Energie, Industrie, Gebäude, Transportwesen und Städte erfordern. Die vom Menschen verursachten globalen Emissionen von Kohlendioxid müssten innerhalb der nächsten 12 Jahre um 45% sinken und in 32 Jahren ,Null‘ erreichen.

Kommentar: Ja, dieses Zitat stammt aus der soeben veröffentlichten Presseerklärung zum neuen UN-Report (hier). Darin enthalten sind genügend irrelevante Hinweise, welche den meisten Lesern sagen dürften, was davon zu halten ist.

Prognose Nr. 7: „Falls innerhalb der nächsten fünf Jahre keine grundlegenden Maßnahmen ergriffen werden, ist es zu spät“. Und: „Was wir während der nächsten drei Jahre machen, wird über unsere Zukunft entscheiden. Das ist der definitive Zeitpunkt“.

Kommentar: Diese Prognose stammt vom ehemaligen Leiter des IPCC Rajendra Pachauri aus dem Jahr 2007 (hier). Das bedeutet, dass es nach dem Jahr 2012 „zu spät“ sei, um Armageddon zu verhindern. Irgendwie wurschteln wir uns immer noch durch.

Prognose Nr. 8: „In weniger als zehn Jahren wird die Welt vor der Wahl stehen: entweder wird die Landwirtschaft die Tiere der Welt ernähren oder weiterhin die Bevölkerung der Welt. Beides zugleich ist nicht möglich“.

Kommentar: Diese Prognose stammt von dem bekannten UK-Umweltaktivisten George Monbiot und war im Guardian im Jahre 2002 erschienen (hier). Auch hier war das Ziel der Prognose das Jahr 2012. Können Sie sich daran erinnern, dass die Welt vor sechs Jahren oder so vor der Wahl gestanden hatte, entweder „die Tiere der Welt“ oder die „Bevölkerung der Welt“ zu ernähren? Ich selbst kann mich beim besten Willen nicht daran erinnern. Vielleicht sollte ich nach Hause gehen und einen Hamburger zum Mittag verspeisen, während ich darüber nachdenke.

Prognose Nr. 9: „In 11 Jahren könnten ganze Nationen vom Angesicht der Erde verschwinden infolge des steigenden Meeresspiegels, falls die globale Erwärmung bis zum Jahr 2000 nicht aufgehalten wird“.

Kommentar: Diese Prognose stammt aus dem Jahr 1989 und zielte auf das Jahr 2000 (wenn „ganze Nationen vom Angesicht der Erde verschwunden sein sollen“) – also vor 18 Jahren. Die Prognose wird dem „leitenden Umwelt-Sekretär“ der UN Noel Brown zugeschrieben und wurde in den San Jose Mercury News veröffentlicht. Irgendwie scheint es aber sogar den Malediven gut zu gehen in diesem Jahr 2018.

Soweit diese „Prognosen“. Und jetzt kommt das Unglaubliche: Würde man nicht denken, dass niemals eingetroffene apokalyptische Prophezeiungen wie die oben Genannten den Ruf der Prognostiker vollkommen unterminieren würde – oder dass sie zu Lachnummern werden würden? In diesem Falle: Ganz und gar nicht! Alle diese Herrschaften sind immer noch da draußen und sitzen fester im Sattel denn je. Nun gut, Pachauri wurde aus dem IPCC hinaus gedrängt, aber nicht wegen gescheiterter Klimaprognosen, sondern wegen Vorwürfen sexuellen Missbrauchs. Er verließ das IPCC im Jahre 2015, das heißt, noch bis zu drei Jahren, nachdem sich seine Prognosen in Schall und Rauch aufgelöst hatten, war er in Amt und Würden. Inzwischen hatte das IPCC den Friedensnobelpreis gewonnen! Monbiot schreibt immer noch Untergangsartikel für den Guardian. Und haben Sie nichts von Noel Brown gehört? Der war als UN-Umweltsekretär zurückgetreten, wurde dann aber zum Präsidenten von Friends of the United Nations.

Fazit: ebenso lächerliche wie falsche Apokalypse-Prophezeiungen sind der Weg zu einer mit Sicherheit erfolgreichen Karriere. Die Welt ist ein merkwürdiger Ort!

Aktualisierung am 4. Februar 2019: Ein Leser wies darauf hin, dass die Presseerklärung des IPCC, in welcher d dessen Special Report angekündigt wurde, aus dem Web verschwunden war. Ich selbst konnte ihn auch nicht mehr finden. Allerdings gibt es immer noch ein Dokument mit dem Titel „Headline Statements From the Summary for Policy Makers„.

Link: https://www.manhattancontrarian.com/blog/2018-10-11-manhattan-contrarian-quiz-climate-tipping-points-edition?rq=tipping%20points

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Der „Green Deal“ – Horror für deutsche Autobauer

Die krachend gescheiterte Ex-Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen, die niemals in ein Amt gewählt, sondern immer nur wegen ihrer Herkunft (sie ist die Tochter des beliebten Ministerpräsidenten Albrecht) und durch Ernennungen von Merkel & Co. mehrmals Ministerin wurde, hat es durch postdemokratische Hinterzimmermauscheleien zur EU-Präsidentin geschafft. Wobei das Prinzip der Ära Merkel gilt: Inkompetenz als Schlüssel zu anspruchsvollsten und machtvollsten Ämtern.

Nachdem vdL schon die Bundeswehr bunt und gendergerecht, und endgültig handlungsunfähig gemacht hat, führt sie ihr herostratisches Werk im Sinne ihrer ehemaligen Chefin glänzend fort.

Der New Deal von US-Präsident Franklin D Roosevelt war ein Konjunktur-Programm im Sinne der Globalsteuerung des renommierten Wirtschaftsexperten John Maynard Keynes, das massive Investitionen zur Ankurbelung der Wirtschaft statt Sparen vorsieht. Die Idee wurde schon von den deutschen Reichsregierungen vor Hitler nach dem Schwarzen Freitag 1929 bis 1932 erfolgreich umgesetzt (wovon leider dann Hitler profitierte). Auch die USA erlebten eine Gesundung durch Roosevelts Initiative.

Der aktuelle Green New Deal des ultralinken demokratischen Senators Bernie Sanders und seiner postmodern-linken Sekundantin, der Kongreßabgeordneten Alexandria Ocasio-Cortez („AOC“), mit zwei islamischen Kolleginnen Teil der bekannten Squad, zielt offiziell genau in dieselbe Richtung. Durch massive Investitionen in „klimaschützende“ Technologien sollen Millionen (?) neue Arbeitsplätze entstehen. Klingt theoretisch gut, aber, wie der geneigte EIKE-Leser weiß, man kann das Klima nicht schützen und muß es auch gar nicht, da der „Klimakollaps“ wie das „Waldsterben“ und die „Eiszeitkatastrophe“ eine der typischen Betrügereien linker Profiteure ist. Heißt natürlich auch, daß Milliarden- und Billionen-Investitionen in klimaschützende Technologien höchstens ein kurzes Strohfeuer im Bereich der Arbeitsplatzbeschaffung sein können. Die entstehenden Windkraft- und Sonnen-Parks, und die durchgeprügelte E-Mobilität will kaum jemand haben. Darüber hinaus ruiniert die Klimaindustrie bekanntlich die natürlichen Ressourcen der Nationen und sorgt für Energiearmut im Netz und Chaos auf den Straßen, da der Flatterstrom unstet ist und alternative Auto-Antriebe unzuverlässig sind.

Außerhalb von Büros der grünen Massenmedien und der grünen Parteien (Union, SPD, Linke, B‘90/DG) sind diese technischen Tatsachen bekannt, weswegen in den Chefetagen der Automobil- und Zuliefererindustrie wohl schon länger Panik geschoben wird, was in einem aktuellen Artikel von der Wiwo nun thematisiert wird. Zum Grünen Deal der Herostrata von der Leyen meint Bosch-Chef Volkmar Denner:

Derartig anspruchsvolle Grenzwerte bedeuten das Ende des klassischen Verbrennungsmotors mit den entsprechenden Auswirkungen auf die Beschäftigung der betroffenen Unternehmen.

Im Klartext: Noch mehr Entlassungen! Zusätzlich zu denen, die Merkels grüne Politik seit 2011 schon verursacht hat.

Daimler(-Benz) aus Stuttgart habe laut Artikel jetzt schon erhebliche Schwierigkeiten, mit den Knebelungen der Klimapolitiker zurechtzukommen. Ähnlich wie in der Diesel-Affäre haben Ahnungslose irrwitzige Grenzwerte durchgesetzt, die nur mit Software-Betrug zu erfüllen waren. Ab 1. Januar werden die deutschen Autohersteller mit sogenannten Flottenemissions-Grenzwerten terrorisiert. Jedem verkauften Wagen wird ein ermittelter bzw. theoretisch festgesetzter Wert zugeordnet (Schnitt 95 Gramm CO2 pro Kilometer). In der Summe aller abgesetzten Automobile eines Jahres darf nicht mehr CO2 zusammenkommen, als die wirklichkeitsfremden Politiker (bzw. deren NGO-Lobbyisten) willkürlich festgelegt haben. Als Strafe winken 95 Euro pro Gramm zu viel. Ab 2021 wird dann abgerechnet werden; Schätzungen gingen bislang von einer Viertelmilliarde Euro per annum allein für Daimler aus. Der Grund: Der von einer Marktforschungsfirma ermittelte CO2-Durchschnittswert für Daimler-Autos lag 2018 bei über 134 Gramm pro km; mehr als bei allen anderen Herstellern. Als realiter einziges Gegenmittel können die Hersteller nur Lithium-Akku-Autos anbieten und hoffen, daß genügend dieser reichweitenschwachen Karossen von Ökobürgern oder durch Steuervergünstigungen bestochene Firmen gekauft werden. Schwierig, weil die besserverdienende Ökobourgeoisie auch gern SUVs kauft, wie die Rekordstatistik von 2019 zeigt. Und auch klimatechnisch sinnlos, da E-Autos in der Produktion viel mehr Kohlen-zwei-Sauerstoff emittieren als ein Verbrennerauto (wir berichteten). Schwierig auch, weil Daimler ausgerechnet unter Dieter Zetsche, der servil auf Grünen-Parteitagen referierte, und der neben Joe Käser (Siemens) und Michael Jost (VW) als Prototyp des wehrlosen zeitgeist- und regierungstreuen Managers gelten darf, „klimaschonende“ Maßnahmen unterblieben. Zetsche dachte wohl, Verbalakrobatik würde reichen. Denkste, jede Revolution frißt ihre Kinder.

Und wie – denn aktuelle Schätzungen der Unternehmensberatung PA Consulting gehen mittlerweile von einer jährlichen CO2-Strafe für Daimler in Höhe einer Milliarde Euro aus. Das liegt – Pointe! – auch an zu vielen verkauften hubraumstarken Wagen, die deutlich mehr emittieren als ein Smart. Hier kommen die SUVs der Ökobürger ins Spiel…der Klima-Teufel hat Humor, nicht wahr?

Und noch ein Bonbon: Ein „neues CO2-Testverfahren“ offenbarte noch höhere Werte für Daimler-Autos als die alten Instrumentarien. Wer traut dem neuen Verfahren? Klimaleugner könnten vermuten, daß hier getrickst wurde; diesmal nur andersherum. Die Milliarde ist übrigens nur ein Mindestwert, die Marktforschungsfirma Jato Dynamics prognostiziert gleich drei (!) Milliarden Euro per annum, etwas weniger als die Hälfte des Gewinns. Laut Wiwo Folge des „Mißmanagements“ bei Daimler. Nun, andere würden sagen, es sei die Folge von Regierungs- und Medienirrsinn. Rein technisch und wirtschaftlich haben die Stuttgarter so gearbeitet wie seit 1926 – rational.

Zum Schluß die Preisfrage: Was werden die Daimler-Manager angesichts des politischen Ökoterrorismus nun wohl tun? Man darf nach bisheriger Erfahrung von einer Doppelstrategie ausgehen: Vorneherum werden die ängstlichen Manager den Kotau vor Klimapresse und GroKo machen. Hintenherum werden sie Deutschland als Absatzmarkt mittelfristig wohl abschreiben und die Produktion sukzessive in Länder ohne klimarettendes Juste Milieu und planwirtschaftsliebende Regierungen verlegen. Man denke nicht, daß es nicht viele Möglichkeiten gebe. Die wirtschaftlich explodierenden Milliarden-Völker in China und Indien zum Beispiel lieben Autos mit dem Stern. Schwer wird den Daimler-Managern die Emigration nach sonstwo auch nicht fallen, da die durch Klimarettung und andere irrsinnige grüne Maßnahmen erodierende deutsche Wirtschaft bald sowieso nicht mehr stark genug sein wird, die teuren Karossen mit dem Stern zu bezahlen und ausreichend fähige Fachleute zu halten oder anzuziehen. Welcher gut ausgebildete indische Informatiker oder Ingenieur will schon in einem Land arbeiten, in dem der Strom nur noch von altertümlichen Windmühlen erzeugt werden darf und in dem moderne Spitzentechnologie von grünen Fortschrittsfeinden in sämtlichen Entscheidungsgremien verboten wird?

Ich frage mich bei all diesen Betrachtungen, was die Verantwortlichen eigentlich machen werden, wenn die Folgen der grünen Politik bald sichtbar werden. Sich in Gated areas einschließen? Emigrieren? Emigrieren ist wahrscheinlich, da sich die Länder ums uns herum tendenziell rationalisieren und die gewohnte Kultur bieten. Auch die USA werden bei den Aussichten einer Squad-Regierung zu Trump halten, da die relative Zahl klimaradikaler Akademiker in der Fläche gering ist. Auf längere Sicht bleiben in Klima-Deutschland dann die arbeitslos gewordenen Arbeiter der abgewanderten wertschöpfenden Industrie zurück, während die Profiteure der „Klimarettung“ es sich mit dem nicht-erarbeiteten Steuergeld der nun Arbeitslosen in ihren ausländischen Refugien gutgehen lassen.




Winter 2019/20 – Hoffen auf späte Kälte durch Zirkulations­störungen?

Der Ausblick auf den Hochwinter 2020 macht zunächst wenig Hoffnung auf eine häufigere Präsenz von Schnee und Kälte bis ins Flachland. Es sind aber die seit Februar 2018 immer wieder über längere Zeiträume auftretenden Zirkulationsstörungen und die geringe Sonnenaktivität, welche dem Winter 2019/20 noch vage Chancen geben, sich seinen Namen zu verdienen. Eine Bewertung der ursprünglichen, bis Ende November vorliegenden Winterprognosen erfolgt dann im März.

Ein Blick auf die Entwicklung der NAO (Nordatlantische Oszillation, ein Maß für das Luftdruckgefälle zwischen Azoren und Island) zeigt, dass sich im Dezember 2019 meist positive NAO- Werte einstellten, was mildes Westwetter in Mitteleuropa begünstigt und uns das alljährliche „Weihnachtstauwetter“ beschert hat:

Abb. 1: Seit Anfang Dezember 2019 herrschten bislang meist positive NAO-Werte, was ein erhöhtes Luftdruckgefälle zwischen den Azoren und Island bedeutet. Die daraus resultierenden Westwinde halten die Kälte von Mitteleuropa fern. Quelle: NOAA (Wetterdienst der USA)

Bauern- Regeln werden zwar oft als altmodisch belächelt; doch oftmals haben sie einen wahren Kern. Sie stellen oft (unbewusst) auf die Erhaltungsneigung der großräumigen Zirkulation ab, welche kurz nach der Wintersonnenwende besonders ausgeprägt ist. Die beiden Regeln „Dezember wechselhaft und lind, der ganze Winter bleibt ein Kind“ und „War bis Dreikönigstag kein (richtiger) Winter, so folgt (meist) keiner mehr dahinter“ machen wenig Hoffnung auf Winterwetter, zumal auch fast alle Modelle eine sehr milde Witterung in den Monaten Januar und Februar erwarten, freilich mit großer Unsicherheit:

Abb. 2a und 2b: Momentan sieht das wichtigste experimentelle Langfristmodell, das CFSv2 des US- Wetterdienstes NOAA, einen zu milden Januar (oben) und einen sehr milden Februar vorher. Zur Beachtung: Diese Prognosen sind experimenteller Art und keinesfalls stets zutreffend; doch momentan erwarten auch die Institute NASA, DWD, MeteoSchweiz und UKMO, einen mehr oder weniger zu milden Hochwinter 2020.

Nun ist es nicht so, dass wegen der angeblichen Klimaerwärmung keine großen Kaltluftmassen mehr im Nordwinter entstehen. Im Herbst 2019 wuchs die von Eis bedeckte Meeresoberfläche in der Arktis recht stark, aber die kälteste Luft sammelte sich, wie in den bei uns milden Vorwintern üblich, über Nordostkanada und Grönland, nicht über Nordskandinavien/Nordwestrussland, was eine erste, wichtige Voraussetzung für einen Kaltwinter in Deutschland wäre. Anfang Januar 2020 soll sich diese ungünstige Lage gar noch verschärfen:

Abb. 3: Ensemble-Prognose für den 4. Januar 2020. Man erkennt den markanten, troposphärischen Kältepol über Nordkanada/Grönland (violette Farbe). Tiefer Luftdruck über dem Nordmeer und hoher über dem westlichen Mittelmeerraum sorgt für eine milde Westströmung über Deutschland. Quelle der Abbildung: wetterzentrale.de

Ein anderes, freilich ebenfalls nur experimentelles Prognoseverfahren basiert auf so genannten Analogfällen, das sind Jahre mit ähnlicher Luftdruckverteilung wie 2019 in den Vormonaten des zu prognostizierenden Winters. Eine solche fand sich in den Jahren 1910, 1915, 1931, 1934, 1941, 1952, 1953, 1963, 1966, 1980, 1990, 2002, 2004, 2013 und 2015. Berechnet man daraus die mittlere Luftdruckverteilung für Januar und Februar, so zeigt sich folgendes Bild:

Abb. 4a und 4b: Mögliche, aus den Analog-Fällen berechnete Abweichungen des Boden-Luftdrucks (umgerechnet auf Meeresspiegelhöhe) vom Langjährigen Mittel in hPa im Januar (oben, 4a) und im Februar. Rot bedeutet übernormalen, blau unternormalen Luftdruck. Man erkennt im Januar ein riesiges Gebiet übernormaler Abweichungen über fast ganz Mittel-, Südwest- und vor allem Nordwesteuropa, besonders westlich von Irland. Eine solche Verteilung begünstigt das Auftreten von Hochdruckgebieten zwischen den Azoren, Spanien, Mittel- und Nordwesteuropa; keine guten Voraussetzungen für längere, sehr kalte Witterungsphasen. Im Februar stünden die Chancen auf zumindest zeitweilige Kaltluftzufuhr aus Nord bis Nordost etwas besser. Quelle beider Abbildungen: LARS THIEME

Wenn, wie auch 2019, im Jahresmittel ein deutlich zu hohes Geopotential über Deutschland herrschte, so erhöht das die Wahrscheinlichkeit für einen eher milden Januar:

Abb. 5: Je höher die 500-hPa-Fläche über Deutschland im Vorjahr (Jahresmittel) lag, desto milder fällt tendenziell der folgende Januar in Deutschland aus; dies traf sehr gut auf die sehr milden Januare 1983, 1990, 2007 und 2008 zu. Freilich gilt aufgrund der hohen Streuung: Keine Regel ohne Ausnahme! So folgte dem recht niedrigen Geopotential 1974 ein extrem milder Januar 1975, und der Januar 1954 fiel trotz eines vorangehenden, relativ hohen Geopotentials deutlich zu kalt aus.

Die QBO wechselt aller Voraussicht nach bald auch in den untersten Stratosphären-Schichten zur Ostwindphase, was, ähnlich wie 2018, die Zonalzirkulation schwächen könnte. Unterstützt wird diese unsichere Vermutung von der sehr geringen Sonnenaktivität. Doch nur, wenn der Wechsel nicht zu spät erfolgt, könnte er noch einen kalten Spätwinter auslösen.

Fazit: Eindeutige, verlässliche Anzeichen für einen länger kalten Hochwinter 2020 in Deutschland fehlen. Es bleibt vorwiegend mild bis sehr mild. Kurze winterliche Episoden oder ein zu kalter Februar sind noch nicht völlig ausgeschlossen, aber momentan wenig wahrscheinlich. Nur mit ganz viel Glück könnte sich also ab Ende Januar noch eine Umstellung hin zu sehr kalter Witterung vollziehen; letztmalig erlebten wir Ähnliches im Winter 2017/18. Allerdings deuten die meisten Vorzeichen auf einen relativ zeitigen Frühling hin.

Zusammengestellt von Stefan Kämpfe, unabhängiger Klimaforscher, am 25.12. 2019




„Beate Zschäpes Schwester“: Presse bläst zur Hetzjagd auf Naomi Seibt

Am Zweiten Weihnachtsfeiertag veröffentlichte Bento, die Jugendzeitschrift des Spiegels mit Sitz im selben Redaktionsgebäude an der Relotiusspitze in Hamburg als besonderes Feiertagsgeschenk einen regelrechten Hetzartikel auf „rechte“ Youtuberinnen, wobei die bekannte Klimaskeptikerin Naomi Seibt im Vordergrund stand.

Ganz trocken zum Inhalt, damit ich die Contenance nicht verliere: Inken Dworak (oder Dwořak?), laut Carolin Matthié eine Volontärin (Redakteurin im Praktikum) beschreibt im Artikel Beates Schwestern: Warum rechte Frauen oft unerkannt bleiben – Und warum der Stereotyp der harmlosen Frau sie besonders gefährlich macht die Videos und Themen von Naomi Seibt auf Youtube: Migrationskritik, „Seenotrettung“, Abtreibungskritik, „Klimaleugnung“, „Antifeminismus“, „Rassismus“.

Das Leben der anderen

Dworak fragt danach im Stil einer operativen MfS-Untersuchung, warum Naomi und andere „rechte Frauen“ nicht als „Bedrohung“ wahrgenommen würden.

  1. Wie treten rechte Frauen auf und welche Rolle erfüllen sie für die Szene?

  2. Wie ist der historische Umgang mit rechten Frauen und was kann man daraus  lernen? 

  3. Bräuchten junge rechte Frauen andere Präventionsangebote, um sich von der Ideologie zu befreien, als junge Männer? 

In der Beantwortung der Fragen wird unter 1.) erstaunlich plattes Framing genutzt (was das Framing eigentlich ad absurdum führt):

Das Bild eines Neo-Nazis ist bis heute das Gegenteil davon [Naomis Auftreten]: männlich, offen gewaltbereit, düster.

Und, als Ergänzung von mir: Das ist das Bild von Antifa-Schlägern, das wir in München bei der IKEK-13 von den Demonstranten geliefert bekamen. Die klassische „Glatze“ der 90er und Nuller Jahre habe ich in vivo schon lange nicht mehr gesehen. Gibt es diese Kerle überhaupt noch, außerhalb von Artikeln und Filmen der Qualitätsmedien? Zur Not sind dann wir alten weißen Männer von EIKE oder Heartland wahrscheinlich repräsentativ.

Im weiteren kommt eine anonyme Mitarbeiterin einer „Fachstelle für Rechtsextremismus und Familie“ (RUF) zu Wort:

Die Reichweite rechter Frauen über soziale Medien ist sehr groß. Durch ihr Auftreten wirken sie zunächst völlig unpolitisch und unverdächtig.

Warum? Weil junge Frauen wie Naomi Seibt wie junge Frauen aussehen? Wie denn sonst? Wie sehen denn Volontärinnen beim Spiegel und Bento aus? Mutmaßlich auch nicht viel anders als Naomi Seibt. Man hat den Eindruck, daß Inken Dworak und ihre progressiven Redaktionskollegen selber ein rückwärtsgewandtes Geschlechterbild haben. In dem Zusammenhang sei besonders hervorgehoben, daß eine schlanke hellblonde 19jährige Frau im Zentrum der Berichterstattung steht. Andere „rechte“ Publizistinnen erscheinen nur im Nebensatz oder werden ohne Namensnennung abgebildet. Naomi hingegen ist der „Star“ des Artikels mit großem Titelbild. Kann es sein, daß Bento selbst bei Antinazi-Artikeln die Vorlieben heterosexueller Männer bedient?

Verschwörungen

Laut der RUF-Mitarbeiterin würden die rechten Kreise die hübschen und harmlos aussehenden jungen Frauen strategisch nutzen:

Man bezeichnet so etwas als „Normalisierungsstrategie“: Durch betont harmloses und normales Auftreten sollen menschenfeindliche Positionen Anschluss an die konservative Mitte der Gesellschaft finden.

Das nenne ich mal eine Verschwörungstheorie. Sind demnach Naomi Seibt und andere Youtuberinnen von männlichen Alphatieren zum Beispiel in der AfD gezielt geworben worden? Werden sie gar von Donald Trump oder Benjamin Netanjahu bezahlt? Daß eine junge Frau und Ex-Gymnasiastin selber auf die Idee kommt, Kritik am herrschenden Narrativ von privilegierten Interessensgruppen zu äußern, liegt offenbar außerhalb des Denkens im Scheuklappenbereich.

Noch ein Bonmot der anonymen RUF-Referentin:

Die Themen werden zum Beispiel antifeministisch aufgeladen. Durch den Antifeminismus wird die Rolle von rechtsextremen Frauen gestärkt. Weil Antifeminismus gesellschaftlich anschlussfähig ist, können so auch rechtsextreme Frauen in breiteren Kreisen wirken.

Nebenbei: Der Arbeitgeber, besagte „Fachstelle“, ist ein Teil des parteienstaatlich organisierten Kampfes gegen rechts, zu dem zunehmend auch der Kampf gegen „Klimaleugner“ zählt. Die RUF ist überwiegend steuerfinanziert und fungiert, ähnlich dem Bundesamt für Umwelt in Dessau, als Arbeitsbeschaffungsmaßnahme für Studierte, die sich sehr weit links verorten.

Rechte Täterinnen“ und Präventivarbeit

Zur zweiten oben genannten Frage fantasiert der Bento-Artikel von „rechten Täterinnen“, kann aber außer der lebenslang verurteilten NSU-Terroristin Beate Zschäpe kein weiteres konkretes Beispiel nennen, sondern verweist nur auf Frauen in der Hitlerzeit. Was denkt die Redakteurin sich? Naomi Seibt und Susan Crockford schwarz vermummt mit entflammten Molotow-Cocktails des nächtens vorm Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK)? Mir scheint, Inken Dworak projiziert die Befindlichkeiten ihres eigenen Milieus auf ihre Kritiker.

Ich referierte eingangs nicht umsonst auf das Ministerium für Staatssicherheit der DDR, MfS, und seine Methoden. Kennen Sie den Film Das Leben der anderen? Darin sieht man in einer Szene, wie Ulrich Mühes Figur HGW XX/7 beim Termin mit seinem Freund und Chef, Ulrich Tukurs Oberstleutnant, entsetzt vom Inhalt einer Diplomarbeit der MfS-Hochschule in Potsdam erfährt, in der psychologisch raffiniert Zersetzungsmethoden für Dissidenten entwickelt werden.

Mir scheint, die totalitär Gesinnten, ob rechts- oder linksextrem, haben ein Geschick dafür, solcherlei zu entwickeln.

Kostprobe aus dem Bento-Artikel:

Ein spezielles Angebot an Frauen, die sich von der rechten Szene distanzieren wollen, gibt es nicht. Durch die Geschlechterrollen der rechten Szene wäre eine geschlechtsspezifische Unterstützung beim Ausstieg von Vorteil.

…Eine Taktik der letzten Jahre ist, dass sie vermehrt in pädagogische oder soziale Berufe und Studiengänge drängen. Oftmals können rechte Frauen dort agieren und ihr Gedankengut so weiter verbreiten.

Heißt nun was? Soll ein Ziviler Abschirmdienst ZAD gegen „rechte Frauen“ in Kindergärten und Schulen eingerichtet werden? Analog zum MAD der Bundeswehr? Diese Ideen erinnern frappierend an die umstrittene Publikation der (ebenfalls steuerfinanzierten) Amadeu-Antonio-Stiftung in Berlin, die von Nazimädchen mit blonden Zöpfen in Kitas fantasierte und einen heftigen Schittsturm im Netz und in der Berliner Realität zur Folge hatte.

Prügel für Naomi Seibt?

Die Stasi-Fantasien extremer Journalisten werden wohl nie Wirklichkeit werden, da ein wiedererstarkender Totalitarismus angesichts NetzDG und DSGVO, die selbst in linken Kreisen alles andere als beliebt sind, auf zunehmenden Widerstand in der Bevölkerung trifft. Das Beispiel unserer Konferenz in München zeigt: Je antidemokratischer und radikaler die Totalitären auftreten, desto bekannter werden Dissidenten und desto mehr Unterstützer bekommen zum Beispiel wir Klimaskeptiker.

Auch wenn Inken Dworaks Wünsche nach Unterdrückung der Meinungsfreiheit staatlicherseits wohl nie erfüllt werden, hat der Hetz-Artikel gegen Naomi Seibt auf jeden Fall „konkrete“ Handlungen deutlich wahrscheinlicher gemacht. Vor dem Spiegel-Artikel neulich war Naomi nur bei Fans bestimmter Youtube-Seiten wie Heimatliebe bekannt. Nun dürfte sich ihr Bekanntheitsgrad auch in feindseligen Kreisen deutlich erhöht haben.

Die Heimat der Familie Seibt, Münster, ist als linke Studentenstadt bekannt. Was wird Inken Dworak denken und fühlen, wenn Naomi oder ihre Mutter verprügelt werden? Was, wenn Molotow-Cocktails oder Einmachgläser mit giftigen Chemikalien durch die Fenster fliegen? Alles schon passiert; und meine Fantasie diesbezüglich ist, im Vergleich zu der von „Aktivisten“ der Antifa, begrenzt. Ist es noch in Ordnung, wenn das Haus der Familie Seibt, von ARD/ZDF-Journalisten schon heimgesucht, „nur“ mit Farbbeuteln oder Graffitti verunstaltet wird? Freut Inken Dworak sich, wenn Naomi nun Angst um ihr Leben oder ihre Gesundheit hat? Ist das für rechte Gedankenverbrechen nicht angemessen? Freut sie sich, wenn Naomi in der Notaufnahme landet?

Man muß das fragen, weil Inken Dworaks Artikel im Subtext dazu aufruft. Wenn es passiert, kann die Volontärin sich nicht die Hände in Unschuld waschen.




Haferburgs Rückblick 2019: Das Energie-Harakiri

Ich schätze seinen Zeitwert auf drei Milliarden Euro, die sind nun futsch. Wann ein Blackout kommt, weiß niemand, weder ich noch die Regierung. Er wird nun ein bisschen wahrscheinlicher. Beim Warten auf den Blackout fühlt man sich wie in „Warten auf Godot“.

Was außerhalb Deutschlands für Kopfschütteln sorgt, ist innenpolitisch ein Sieg auf der ganzen Linie. Die Mehrheit der Bürger, die Medien und selbst der größte Teil der politischen Opposition sind auf Klima- und Weltuntergang eingestimmt. Die Sojalatte-Adabeis der grünen Stadtbiotope sind am meisten begeistert. „Was soll uns die alberne Demokratie, wenn doch die Hütte brennt und wir alle morgen sterben müssen?“ Um die acht Jahre, die uns nur noch zur Weltrettung bleiben, ist es allerdings sehr still geworden. Klugerweise hat die Politik deshalb den Weltuntergang vom Jahr 2100 aufs Jahr 2050 vorverlegt. Das ist dringlich genug zum Motivieren, aber auch weit genug weg zum Überprüfen.

Die Politiker sind von Demonstrationen gegen ihre Politik begeistert

Im Mai 2018 kündigte Greta Thunberg an, für ein Jahr mit der Schule auszusetzen, weil sich Klima-Aktivismus und Schulbesuch angeblich nicht vereinbaren ließen. Nach ein paar Monaten schwappte die Schulschwänz-Bewegung auf andere Länder über und die hüpfende „Klimajugend“ entstand. Besonders hoch wurde in Deutschland gehüpft. „Wer nicht hüpft ist ein Nazi, hey, hey“. Die deutsche Politik sah ihre Chance gekommen und war begeistert ob der Demonstrationen gegen ihre Politik.

Gäbe es den Klimawandel nicht, die Politik hätte ihn erfinden müssen. Das mit dem CO2 ist genial: Man sieht es nicht, man riecht es nicht, man hört es nicht. Diesem „Nichts“ eine Lebensgefährlichkeit anzudichten, ist nachgerade hochbegabt. Es wird ein „unsichtbarer Notstand“ herbeifantasiert. Damit kann man jegliche Aushebelung der Demokratie und jegliche Steuer-Abzocke begründen. Die CO2-Steuer ist eine Art Universalsteuer, die nahezu alle Aspekte des menschlichen Lebens mit einem Preisschild versieht. Und das Beste ist: Die Höhe der Steuer legt der Staat quasi nach Belieben fest.

Manchmal wünschte ich mir, dass der liebe Gott den Hüpfern fürs Klima ihren Wunsch nach 180 Euro „Abgabe“ pro Tonne CO2 umgehend erfüllt hätte. Das wären dann ein Plus von 60 Cent pro Liter Diesel und für jede SUV-Tankfüllung der Helikopter-Mutti würden zusätzlich fünfzig Euro fällig. Vielleicht müssten die Kids ja dann tatsächlich mal umweltfreundlich mit dem Fahrrad zur Klimademo fahren.

Energiepolitik der gekochten Frösche

Kennen Sie das Syndrom vom gekochten Frosch? Fangen Sie einen Frosch. Setzen Sie Wasser auf den Herd und erwärmen es auf 75 Grad. Dann setzen Sie den Frosch in das heiße Wasser. Mit einem gewaltigen Satz wird er herausspringen und Sie haben sich der Tierquälerei schuldig gemacht.

Fangen Sie noch einen Frosch. Setzen Sie einen Topf kaltes Wasser auf den Herd und den Frosch hinein. Nun schalten Sie die Herdplatte ein und erwärmen langsam das Wasser. Der Frosch wird ruhig sitzen bleiben, obwohl ihm zunehmend ungemütlicher wird. Am Ende können Sie das arme Tier kochen, ohne dass es einen Versuch der Selbstbefreiung unternimmt. Sie haben sich erneut der Tierquälerei schuldig gemacht.

Lassen Sie das Experiment lieber bleiben und glauben Sie an das Phänomen. Denn das existiert wirklich – und nicht nur bei Fröschen. Es wird in großem Stil beim Umgang der Politik mit den Wählern angewandt. Warum wundert sich eigentlich niemand, warum der CO2-Preis jedes Jahr um 10 Euro steigen soll? Was hat das mit dem Klima zu tun? Es hat etwas mit der Leidensfähigkeit der Steuerzahler zu tun. Die Politik testet die Protestgrenze beim Frösche-Kochen.

Nach der Steuererhöhung ist vor der Steuererhöhung

Wenn es wirklich um den Klimawandel ginge, dann könnte die Politik nicht irgendwelche GroKo-Kompromisse einer CO2-Bepreisung aushandeln, sondern würde die effizienteste CO2-Vermeidung fördern, nämlich die Nachrüstung alter Dritte-Welt-Kohlekraftwerke. Der CO2-Preis-Kuhhandel in der Politik will lediglich austesten, wie schnell man das Wasser mit den Fröschen drin erhitzen kann. Am Anfang kostet der Tank voll fünf Euro mehr. Das hält man noch aus. Aber es kommen jährlich weitere fünf Euro dazu. Nach zehn Jahren sind es dann womöglich 50 Euro. Da muss man dann durch, als Lurch.

Die CO2-Abgabe ist die erste Steuer, deren jährliche Erhöhung von Anfang an geplant ist. Und die Frösche kommen trotzdem nicht auf die Idee, ihre gelben Westen anzuziehen.

Auch wenn es „Abgabe“ und nicht Steuer heißt: Die CO2-„Bepreisung“ ist die brutalste Steuererhöhung seit der Einführung der Mehrwertsteuer. Wie sagte Volker Bouffier von der CDU nach dem (fast) Allparteienbeschluss zur CO2-Abzocke? „Wir wollen den Menschen nicht vorschreiben, wie sie zu leben haben. Wir wollen sie mitnehmen.“

Was heißt das denn? Für den, der zahlen muss, ist es egal, ob Steuer oder Abgabe. Er wird in beiden Fällen geschröpft. Er kann nicht kontrollieren, wie seine „Abgabe“ vom Staat verwendet wird.

Es geht beim „Mitnehmen“ um das Überschreiten der finanziellen Schmerzgrenze. Das „Mitnehmen“ ist ein Verarmungsprogramm. Das „Mitnehmen“ wird bei den Bürgern sicher nicht zum Umsteigen auf die teuren Alternativen führen, wenn es überhaupt welche gibt. Und da liegt die Crux: Erst wenn der Bürger die Schmerzgrenze spürt, dann ist er „mitgenommen“. Ein Normalo kann sich dann das unerwünschte Verhalten schlicht nicht mehr leisten. Doch dann ist der Frosch bereits gekocht.

Freie Fahrt für reiche Bürger

Doch selbst denen, die alles brav mitmachen, wird das Portemonnaie systematisch entleert. Die erhöhten Kraftstoffpreise werden Handwerker, Dienstleister und Unternehmen natürlich auf ihre Preise aufschlagen. Alles wird für den Endverbraucher teurer – und zwar auch für die, die nach der Definition des Umweltministeriums „klimafreundlich“ auf Autofahren oder Flugreisen verzichten. Wenn sich die vielen kleinen Leute das Autofahren nicht mehr leisten können, wird das Ergebnis sein, dass es mehr Platz auf den verstopften Straßen gibt: freie Fahrt für reiche Bürger. Freie Fahrt nämlich für die, denen der hohe Spritpreis nichts ausmacht. Und das sind viele Grünenwähler und alle Politiker.

Bundestagspräsident Schäuble meint, dass es den Klimaschutz nicht zum Nulltarif gibt, und predigt Verzicht. „Wir werden unser Leben verändern müssen.“ Als Beispiel nannte er den Massentourismus. „Sicher ist es ein großes Glück, einfach mal auf die Malediven zu fliegen oder Venedig zu besuchen. Aber künftig sollten wir von diesem Glück sparsameren Gebrauch machen.“ Gilt das auch für Paketboten und Reinigungskräfte, für unterbezahlte Wachmänner und Altenpfleger? Mir ist nicht bekannt geworden, dass viele Deutsche außerhalb der Schäuble-Blase „einfach mal auf die Malediven fliegen“ könnten. Mit seinem „wir“ meint Schäuble die kleinen Leute – die müssen ihr Leben ändern.

Es dürfte, historisch gesehen, das erste Mal in der Geschichte Deutschlands der Fall sein, dass die Verschlechterung der Lebensbedingungen der Bevölkerung offizielles Regierungsziel ist.

Veggie-Day durchs Portemonnaie

Im Gegensatz zu Frankreich ist der Volksaufstand gegen die CO2-Abzocke in Deutschland bisher ausgeblieben. Man dreht daher probeweise das Gas unter dem Froschkochtopf hoch. Jetzt haben die Grünen Blut geleckt, Geduld war noch nie ihre Tugend. Schon werden Forderungen nach einer Fleischsteuer laut.

Die TAZ zitiert aus einem Beschluss der Bundesdelegiertenkonferenz von Mitte November:

Zu den Sektoren, die bislang nicht durch den europäischen Emissionshandel erfasst werden, gehört auch die Landwirtschaft. Wir führen die Bepreisung von Klimagasen daher auch für landwirtschaftliche Produkte ein, angefangen mit tierischen Lebensmitteln“.

Auch die Landwirtschaft muss ihren Beitrag zum Klimaschutz leisten. Deshalb sollte sie auch in die Bepreisung von Klimagasen miteinbezogen werden. Ein höherer Preis für besonders treibhausgasintensive Produkte soll den Konsum reduzieren und so das Klima entlasten. Eine Steuer oder Abgabe auf Fleisch und Milch löst keine Panik mehr aus.

Veggie-Day durchs Portemonnaie – Drops gelutscht, Frosch gekocht.

Natürlich wittert auch das Europäische Bürokratiemonster seine Chance und will einen ordentlichen Schluck aus der CO2-Pulle nehmen. Eine Billion Euro Steuergeld will eine größenwahnsinnige grüne Dealerin dazu verwenden, Europa bis 2050 „klimaneutral“ zu machen. Das klappt sicherlich. Ursula von der Leyen betrieb ja schon bei der Bundeswehr eine sehr erfolgreiche Politik.

Die EU-Energiebesteuerungsrichtlinie soll überarbeitet werden, um sie an die Klimaziele anzupassen. Generell sei anzustreben, in Steuerangelegenheiten künftig keine einstimmigen Beschlüsse im Kreis der EU-Mitgliedstaaten mehr fassen zu müssen. Dann können endlich solche hochkarätigen Politiker wie Jan, Ska und Terry (den Clip muss man gesehen haben) alleine darüber entscheiden, mit wieviel Milliarden der deutsche Steuerzahler die Stilllegung von Kohlekraftwerken in Polen fördert.

Verbietet uns endlich etwas

Es ist epochemachend – das gab es noch nie in der Geschichte eines Staates: Bürger gehen für Steuererhöhungen auf die Straße und fordern vom Staat: Verbietet uns endlich etwas.

Und folgerichtig: Zum Jahresbeginn 2020 steigt der Strompreis in Deutschland unverdrossen weiter. Der Durchschnitt der Teuerung beträgt 5,5 Prozent. Für einen Musterhaushalt mit einem Stromverbrauch von 4.000 Kilowattstunden sind das Mehrkosten von 69 Euro im Jahr. Ab 2020 wird aber die CO2-Abgabe eingeführt, dann steigt der Strompreis noch weiter an. Die Regierung verspricht, im Jahre 2021 die EEG-Umlage zu senken. Ganz vergessen hat die Regierung, zu erwähnen, dass die „Erneuerbaren“ weiterhin ungebremst ausgebaut werden sollen, was bisher schon zu exorbitanten Preissteigerungen führte. Somit wird die Senkung der EEG-Umlage um 5,5 Milliarden Euro in den Mehrkosten durch die Weiterführung der Energiewende verpuffen, wie vor ein paar Jahren Altmaiers Strompreisbremse völlig wirkungslos verpufft ist. Für die meisten Haushalte in Deutschland wird es unter dem Strich teurer werden. Und das ist in gewisser Hinsicht auch so beabsichtigt. Strom sparen, weil man ihn sich nicht mehr leisten kann.

2020 wird ein Rekordjahr für Deutschland. Mit den jüngsten Strompreiserhöhungen hat Deutschland Dänemark überholt und ist nun Strompreis-Weltmeister. Jetzt geht Deutschland in die Aufholjagd gegen Belgien um die höchsten Steuern und Abgabenlast. Doch keine Sorge, der Sieg ist den Deutschen sicher, da die jährliche Erhöhung der CO2-Abgabe schon fest eingeplant ist.

Im Jahr 2020 wird eine Allparteien-Koalition – natürlich die ganz Bösen ausgenommen – den Bürgern all ihre sehnlichsten Wünsche erfüllen. Deutschland wird nicht nur zum Vorreiter bei der Energiewende, Agrarwende und Verkehrswende, sondern auch zum Vorreiter der Verbote: Zuckersteuer, Inlandflug- und SUV-Verbot.

Auch ein Weichmacherverbot in Sexspielzeugen dürfte beim deutschen Wähler gut ankommen – gelobt sei, was hart macht.

Der Beitrag erschien zuerst bei ACHGUT hier




13. IKEK in München: Sebastian Lüning – Wie viel Klima macht der Mensch?

Dr. Lüning gibt in seinem Vortrag einen kurzen Überblick zum Thema Aufheizung der Atmosphäre: Zwischen 1850 und 1900 habe sich die mittlere Temperatur der bodennahen Luftschichten um 0,9°C erhöht. 1977 bis 1998 habe es einen schnellen Schub um 0,5°C Erwärmung gegeben, der dann aber stoppte, sonst wäre eine Katastrophe geschehen. Seitdem sinke die Temperatur wieder, mit einem kurzen Zwischenhoch 2016, der dem El-Ninjo-Effekt geschuldet sei.

Lünings Buch „Die kalte Sonne“ erschien 2012. Der Klimaprofessor Mojib Latif meinte in der Presse dazu, daß der Weltklimarat IPCC 50% der Erwärmung für menschgemacht halte und bestätigte damit die Einschätzung Lünings und Vahrenholts im Buch. 2013 meinte das IPCC aber, daß die Atmosphärenerwärmung zwischen 1951 und 2010 zu mehr als der Hälfte der anthropogenen CO2-Emissionen geschuldet sei. 2018 seien vom IPCC natürliche Ursachen der Erwärmung sogar gar nicht mehr in Erwägung gezogen worden.


 




Der CO2-Flottengrenzwert kommt – was heißt das?

Kohlen-zwei-Sauerstoff ist ein lineares Molekül und das schwächste bekannte Treibhausgas, das die Atmosphäre im Modell ein bißchen aufheizt. Im Modell – in der Atmosphäre ist der Treibhauseffekt immer noch nicht nachgewiesen. Klimaforscher behaupten zu beiden Phänomenen das Gegenteil.

Daher verlangt die Brüsseler Regierung der Europäischen Union ab 1. Januar von europäischen Autoherstellern, sogenannte Flotten-Grenzwerte für Kohlendioxid einzuhalten.

Limits für die wesentlich stärkeren Treibhausgase Methan oder Wasserdampf gibt es seltsamerweise nicht, obwohl ein Verbrennungsmotor mit jedem Molekül CO2 mindestens ein Molekül heißes Wasser ausstößt:

2 C8H18 (Oktan, 100% Superbenzin) + 25 O2 16 CO2+ 18 H2O

Hinzu kommt, daß „klimafreundliche“ Autos mit E-Motor und Lithiumakkumulator bei der Herstellung wesentlich mehr Kohlendioxid-Emissionen verursachen als eines mit Kolbenhubmotor. Aber egal, es geht ja ums Steuersäckel-Füllen, und nicht um die Rettung von irgend etwas.

Wie sieht der Flottengrenzwert aus? Pro Kilometer darf das neu zugelassene Durchschnittsauto mit mittlerem Leergewicht von 1,392 Tonnen eines Herstellers 95 Gramm CO2 produzieren, und zwar in der gesamten EU plus Liechtenstein, Island, Norwegen. Hersteller von teuren und damit schweren Wagen wie Daimler dürfen etwas mehr emittieren; analog die preiswerten Hersteller mit leichteren Autos wie PSA. Damit soll der Verbrauch beim Fahren reduziert werden, da pro verbrauchtem Liter Benzin über 2 Kilogramm Kohlendioxid frei werden. Jedes neuzuzulassende PKW-Modell wird im Prüfstand getestet, bis 2017 nach dem NEFZ-Verfahren (Neuer Europäischer Fahrzyklus), heute nach dem WLTP1 (Worldwide harmonized light vehicle test procedure). Das WLTP1-Verfahren ist für die Hersteller ungünstiger, da erfahrungsgemäß höhere CO2-Werte gemessen werden.

Da Elektroautos und Plugin-Hybride zumindest beim Fahren kein Kohlendioxid ausstoßen, sind sie rechnerisch günstig. Aber nur, wenn sie auch gekauft werden; was erfahrungsgemäß kaum geschieht, da die reichweitenschwachen (Teil-)Stromer, die man nur in Großstädten an wenigen Stellen laden kann, unbeliebt sind. Ohne Steuervergünstigungen der Regierungen will die elektrisch betriebenen Status-Symbole keiner haben. Es darf also mit happigen Rabatten für E-Fahrer gerechnet werden, die alle anderen bezahlen dürfen.

Die strengen EU-Flottenwerte erreichte im letzten vollen Berechnungsjahr nicht ein Hersteller, da SUV-Geländewagen immer beliebter, und Dieselfahrzeuge, die weniger CO2 emittieren, unbeliebter geworden sind. Heißt: Auf alle Hersteller kommen wahrscheinlich 100Millionen-, oder gar Milliardenstrafen zu. Die Koreaner von Hyundai zum Beispiel müssen ein Viertel der Emissionen im Vergleich zu 2018 einsparen. Schafft ein Hersteller tatsächlich das verlangte Ziel von rund 95 Gramm CO2 pro Kilometer, bekommt er für 2030 gleich den nächsten Grenzwert aufgedrückt: noch einmal minus 37,5 Prozent Emissionen. Dafür müßte man wahrscheinlich komplett auf Stromautos umstellen, wie Volkswagen, was aber nicht möglich ist, da zumindest in Deutschland die volatilen Erneuerbaren Energien gar nicht genügend Kraft liefern; erst recht nicht 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche, 365 Tage im Jahr. Ebenso ist nicht damit zu rechnen, daß es bis dahin eine ausreichende Anzahl Schnelladestationen mit 22kW und mehr geben wird.

Heise.de rechnet daher mit einer Renaissance des Diesels, der mit seinen Katalysator- und Filtersystemen weniger CO2 ausspuckt als ein Ottomotor. Zudem werden die Hersteller „Mild-Hybride“ promovieren, deren offizielle Emission rechnerisch nur bei etwa 50 Gramm liegt. Zum Glück hat die Industrie hinter den Kulissen weitere Erleichterungen herausschlagen können. 1. So können sie die verbrauchstärksten 5% der verkauften PKW herausfallen lassen. 2. E-Autos und Pluginhybride zählen doppelt. 3. Stromsparende Einbauten wie LED-Scheinwerfer werden berücksichtigt. 4. Die Hersteller können Bilanz-Konglomerate bilden und sich gemeinsam veranlagen lassen.

Ein pikanter Gedanke, den die Kollegen von Heise nicht vergessen zu äußern: Ein tonnenschwerer Akku-SUV, dessen Ladestrom zum Gutteil von Kohlekraftwerken kommt, geht mit „0“ in die Rechnung ein. Ein kleiner, leichter Polo oder Lupo mit Verbrenner hingegen, dessen Produktion schon weniger CO2 in die Atmosphäre bläst als die eines Dreitonnen-Teslas, schlägt hingegen voll zu Buche. „Perverse Auswüchse“, kommentiert der Heise-Redakteur. Recht hat er. Aber gut, was will man von einem bürokratischen Koloß wie der EU-Verwaltung und -Regierung erwarten, die nur den Interessen von Lobbygrüppchen dient, und die zudem demokratisch bestenfalls formal legitimiert ist?




Die Temperaturentwicklung in Würzburg seit 1947

Neben den Bemühungen, an Hand von Mittelungen von Temperaturreihen Einsichten in die Temperaturentwicklung über größere Gebiete – im Extremfall wäre dies die mittlere Globaltemperatur – zu gewinnen, werden Analysen von lokalen Einzelreihen oft vernachlässigt. Ihre Analysen sind aber von den bei der Mittelung gemachten Fehlern nicht betroffen und können daher oft wertvoll sein. Die hier vorgestellte Arbeit ist eine Analyse der Temperaturentwickung Würzburg.




„Die Anti-Atom-Hysterie ist im globalen Maßstab unbedeutend“

Sehr geehrter Herr Dr. Huke, unlängst wurden hier bereits einige Merkmale des Dual-Fluid-Reaktors (DFR) beschrieben. Wie kam es zur Idee des DFR? Gab es den ominösen „Heureka-Effekt“ der Erfinder, gab es ein besonderes Ereignis oder spielte Meister Zufall eine Rolle?

Der DFR ist als Projekt im Institut für Festkörper Kernphysik Berlin (IFK) entstanden. Dieses beschäftigt sich mit der Erforschung und Nutzung von Kernreaktionen und wurde als Initiative von Kernphysikern und Ingenieuren gegründet, weil staatliche Forschungseinrichtungen aus ideologischen Gründen großflächig liquidiert wurden. Als Nächstes musste ein wirtschaftlich verwertbares Projekt her, weil natürlich auch kein Geld für kernphysikalische Grundlagenforschung zu bekommen war. So begab es sich, dass etwa um 2009 insbesondere in Amerika durch die verordnete Abschaltung mehrerer Forschungsreaktoren die so genannte Molybdänkrise eintrat mit Folgen für die Versorgung nuklearmedizinischer Einrichtungen. Forschungsreaktoren stellen deren Versorgung mit dem Marker Technetium-99m, dessen Vorläufernuklid Molybdän-99 ist, sicher. Technetium-99m ist unentbehrlich etwa für die genaue Lokalisierung von Tumoren als Voraussetzung für deren chirurgische Entfernung oder Vernichtung. Zu der Zeit bestanden aber Bedenken, weil die Forschungsreaktoren mit hochangereichertem Uran arbeiteten, denen Proliferationsmöglichkeiten unterstellt wurden, das heißt die Weitergabe nuklearen Materials mit der Möglichkeit des Missbrauchs zur Waffenproduktion.

Kreatives Joggen

So entstand ein gefährlicher Engpass, weswegen alternative Herstellungsverfahren für Molybdän-99 angefragt wurden. Molybdän-99 hat eine Halbwertszeit von 66 Stunden und zerfällt zu Technetium-99m mit einer Halbwertszeit von 6 Stunden. Eine Lagerung oder Bevorratung ist also nicht möglich. Dr. Ruprecht aus unserem Institut kehrte zu dieser Zeit vom kanadischen Kernforschungszentrum TRIUMF aus Vancouver zurück mit der Anregung von Professor Hussein im Gepäck, dafür eine Lösung zu entwickeln. Die Lösung der Aufgabe, möglichst effizient Molybdän-99 durch Kernreaktionen zu erzeugen und rasch zu extrahieren, führte zum DFR. Die grundlegende Lösungsidee, das Dual-Fluid Prinzip, kam mir während des Joggens im Wald. Das war der gefragte Heureka-Moment. Die genauere quantitative Untersuchung und Weiterentwicklung führte zu der Erkenntnis, dass dies gleichzeitig den mit Abstand effizientesten Kraftwerksreaktor darstellt, der mit heutiger industrieller Technik baubar ist.

Welches ist das überzeugendste Argument für den DFR?

Es gibt viele Kernkraftwerkskonzepte. Der Grund, weshalb ein neues, eben dieses gebaut werden sollte, ist zuvorderst ein wirtschaftlicher, damit aber auch ein Argument des Naturschutzes. Der DFR ist das erste Kernkraftwerkskonzept, das das gigantische Potential der stärksten Naturkraft zu einem großen Anteil nutzen kann. Damit ist der DFR in der Lage, die fossilen Kraftwerke im Wettbewerb zu verdrängen und den Kraftwerksmarkt aufzurollen. Der Punkt ist, dass wir in Europa eine politische Strategie verfolgen, um Energie teurer zu machen und über den höheren Preis den Energieverbrauch abzusenken. Auf weltweiter Ebene wird sich das nicht durchsetzen, denn eine solche staatlich erzwungene Verteuerung kann nirgends auf Dauer durchgehalten werden. Wir sollten einfach zur Kenntnis nehmen, dass derzeit fast zweitausend Kohlekraftwerke geplant werden. Und dass Kohle nach Angaben einer Lancet-Studie die tödlichste aller Stromerzeugungsformen ist infolge von Unfällen bei ihrer Förderung und Verstromung. Wo es aber keine Nachreiter gibt, verpufft unsere angemaßte Rolle als Vorreiter. Nur mit preisgünstigerer Energie, die gleichzeitig umweltweltfreundlich ist, erfüllen sich die Nachhaltigkeitsziele der UN fast von selbst. Das kann der DFR leisten.

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Woraus leiten Sie Ihren Optimismus ab, dass dies mit dem DFR anstelle anderer Bauweisen gelingen könnte?

Alvin Weinberg, der Erfinder und Mitentwickler der meisten heute noch bedeutsamen Reaktorkonzepte, wie auch des Druckwasserreaktors, formulierte es so: Der Kardinalfehler der ersten nuklearen Ära war die auf Entscheidung der US-Regierung weltweit durchgedrückte Einführung der Leichtwasserreaktortechnologie (LWR) anstatt der bereitstehenden Salzschmelze-Reaktortechnologie. Die LWR-Kraftwerke sind aufgeblähte U-Boot-Motoren mit allen Nachteilen der auf die speziellen Bedürfnisse des Militärs zugeschnitten Technik für die kommerzielle Nutzung. Das beinhaltet insbesondere die unzureichende Wettbewerbsfähigkeit und hässliche Havariemöglichkeiten. Deshalb liegt der Anteil nuklearer Elektrizität im Weltmarkt nun schon jahrzehntelang bei nur zehn Prozent, was sich auch mit den Neubauprojekten nicht ändert.

Global unbedeutende Anti-Atom-Hysterie

Die Anti-Atom-Hysterie ist daneben im globalen Maßstab unbedeutend. Dazu kommt noch, dass nur etwa ein Prozent des geförderten Urans genutzt werden kann und dadurch ein Atommüllproblem entsteht. Dies alles gibt es beim DFR nicht – im Gegenteil kann hier auch noch der Abfall der LWRs als Brennstoff genutzt werden. Hinzu kommt das Naturschutzargument. Durch seine hohe Effizienz der Nutzung von Uran und Thorium kann der DFR fossile Kraftwerke aus dem Markt drängen und Synthetikkraftstoffe für Verbrennungskraftmaschinen wettbewerbsfähig im Vergleich zu Erdölprodukten herstellen, auch CO2-frei.

Tatsächlich erneuerbar

Dadurch entfiele der größte Teil des Energiebergbaus und damit auch der größte Teil des Bergbaus, da die nuklearen Brennstoffe hochergiebig sind und zudem so genutzt mehrere hundert Millionen Jahre reichen, wodurch die Kernenergie nach der einzig harten Definition auch erneuerbar ist. Die Nutzenergieproduktion wird hoch konzentriert und beansprucht viel weniger Naturräume. Sinkende Energiekosten erlauben es, den Materialkreislauf zu schließen und ermöglichen so den Einsatz neuer, aufwendigerer Technologien, was einen neuen Industrialisierungsschub bewirken und die langanhaltende Wachstumskrise überwinden würde.

Der DFR existiert bisher nur auf dem Papier, der Weg zur ersten funktionsfähigen Anlage ist weit und der Teufel steckt bekanntlich im Detail. Sprechen wir über mögliche Probleme bei der Realisierung. Ist ein flüssiger Kernbrennstoff im Handling nicht prinzipiell risikoreicher als ein fester?

Im Reaktor bestrahlter Kernbrennstoff stellt auf Grund der starken Radioaktivität der erzeugten Spaltprodukte eine potentielle Gefahr dar. Das Handling mit seinem Risiko beinhaltet den gesamten Brennstoffkreislauf. Bei Flüssigbrennstoff-Reaktoren findet mit Ausnahme der Anlieferung des ungefährlichen Brutstoffs das gesamte Handling innerhalb des Kraftwerkscontainments statt. Bei Festbrennstoff-Reaktoren ist der Brennstoffkreislauf verteilt, wozu Transporte hochradioaktiven Materials im öffentlichen Raum gehören (Castor-Transporte) sowie Wiederaufarbeitungsanlagen, wo der feste Brennstoff ebenfalls freigesetzt wird als Flüssigkeit und/oder Gas.

Fest oder flüssig?

Zudem sind Brennelemente-Fertigungsanlagen mit stärker radioaktivem Recyclingbrennstoff erforderlich. Das Handling in einem Flüssigbrennstoff-Kraftwerk ist insgesamt weniger risikoreich, weil viel weniger manuell eingegriffen werden muss als beim Festbrennstoffkreislauf. Allerdings existiert praktisch noch kein Brennstoffkreislauf für feste Brennelemente, da dieser in großem Stil Festbrennstoff-Brutreaktoren und Kapazitätsdeckung mit Wiederaufarbeitungsanlagen benötigt. Dies ist letztendlich bereits Technologie der Generation IV. Derzeit wird der Festbrennstoff der LWR-Kraftwerke einfach zeitlich unbeschränkt zwischengelagert, was nicht nachhaltig ist und das Müllproblem steigert, aber weniger Handling benötigt.

Salzlösungen wirken aggressiv auf die Materialen des Reaktors, dazu kommt eine hohe Temperatur. Sind die Vorstellungen zum zu verwendenden Material ausgereift, gibt es hier die Gefahr unkalkulierbarer Kostensteigerung?

Hier liegt ein häufiges Missverständnis vor: Salzschmelzereaktoren arbeiten nicht mit einer Salzlösung. Es gab einen solchen Reaktortyp in der Anfangsphase der Reaktorentwicklung, der sogenannte homogene Reaktor, wo Brennstoffsalz in Wasser gelöst war. Dieser Reaktortyp ist für die Kraftwerksanwendung ungeeignet.
In einem Wasser-Salz-Gemisch katalysieren die Salzionen die Oxidation von Metall mit dem Sauerstoffatom aus dem Wassermolekül. Im Salzschmelzereaktor wird reines Salz, das heißt ohne Lösungsmittel, erhitzt, bis es schmilzt. Die Strukturmetalle können schlicht aus Mangel an Sauerstoff nicht oxidieren. Dennoch können auch flüssige Salze, die ohnehin erst bei hohen Temperaturen flüssig werden, Metallkomponenten angreifen. Bereits relativ gering veredelte Metalllegierungen sind in der Lage, dem standzuhalten.

Ungelöstes Salz als Lösung

Dies wurde beim erfolgreichen Salzschmelzereaktorexperiment am Oak Ridge National Laboratory unter Leitung von Alvin Weinberg bereits gezeigt und ist der umfangreichen Dokumentation des Experiments zu entnehmen, sie ist online verfügbar. Heute können hochwiderstandsfähige Refraktärmaterialien (unempfindliches Material – FH) zu Komponenten gefertigt und gefügt werden. Diese Baubarkeit war bereits Teil des Grundentwurfs des DFR. Grundsätzlich gilt allerdings, dass es bei jeder großtechnischen Neuentwicklung zu unvorhersehbaren Detailproblemen kommen wird, die mit zusätzlichem Aufwand gelöst werden müssen. Das liegt in der Natur der Sache, andernfalls wäre es nicht innovativ.

An wärmeübertragenden Flächen kommt es speziell bei Verwendung von Salzen oft zu Belagbildung und Inkrustationen, die den Wärmeübergang verschlechtern und im Extremfall zur Funktionsunfähigkeit führen können.

Da keine Salzlösung verwendet wird, gibt es so etwas nicht. Allerdings entstehen im Salzschmelzebrennstoff Spaltproduktelemente, die bei den vorhandenen Temperaturen keine stabilen Salze bilden und als Metallatome im Salz gelöst sind. Beim Salzschmelze-Reaktorexperiment wurde eine Ablagerung solcher Quasi-Edelmetalle beobachtet. Jedoch stehen dort aufgrund des chemischen Massenwirkungsgesetzes Ablagerung und Wiederauflösung im Gleichgewicht, so dass nur eine gleichbleibend dünne Schicht entsteht. Genau das wurde beim Weinberg-Reaktor so auch festgestellt und der Betrieb wurde dadurch nicht beeinträchtigt. An dieser Stelle sei daran erinnert, dass der DFR in zwei Flüssigbrennstoffvarianten entwickelt wird: Der DFR/s mit einem Actinoid-Chlorid-Gemisch als Salzbrennstoff und der DFR/m mit einer Actinoid-Metalllegierung als Flüssigmetall-Brennstoff. Letzterer hat noch mal eine deutlich vergrößerte Lösbarkeit für edlere Metalle.

Wie aufwändig sind die Aufbereitung des flüssigen Brennstoffs während des Betriebs, die Zuführung „frischen“ Materials und die Abführung der Spaltprodukte? Mit welchen Technologien erfolgt die exakte Mischung des Brennstoffs?

Im Kraftwerkscontainment befindet sich die gekapselte pyrochemische Verarbeitungseinheit (PPU), eine nukleare fraktionierte Destillationsanlage, wo die Brennstoff-Flüssigkeit gefiltert wird. Dies geschieht durch das thermische Stofftrennungsverfahren der Rektifikation (eine so genannte Gegenstromdestillation – FH), welche in der chemischen Industrie und Metallurgie bereits seit Jahrzehnten eingesetzt wird. Sie trennt das Metallchloridsalz-Gemisch durch Verdampfen mit sehr hoher Reinheit in ihre Komponenten auf. Eine Isotopentrennung findet prinzipbedingt nicht statt. Die Spaltprodukte werden abgetrennt und aus den ebenfalls aufgetrennten Actinoidchloriden wird sodann eine Salzkombination für den Reaktor angemischt, einfach durch Stoffmengenmessung und Mischung. Diesem Gemisch wird ebenfalls frischer Brutstoff, Uran oder Thorium, als Chlorid zugemischt, um die abgetrennten Spaltprodukte zu ersetzen.

Konzentrierte Kraft

Ein DFR-Kraftwerk mit 1,5 Gigawatt elektrischer Leistung verbraucht 1200 Kilogramm Actinoide pro Jahr. Das ist etwa das Volumen einer Bierkiste. Für den DFR/m müssen nur zwei einfache Konversionsschritte zwischengeschaltet werden. Unter den bekannten Kernbrennstoff-Verarbeitungsverfahren ist dies das einfachste.
Etwas komplizierter wird es, wenn die abgebrannten Brennelemente der heutigen Kernkraftwerke verwertet werden sollen. Dann müssen erst die Brennelemente zerlegt und die Oxidkeramikpellets in Chloride umgewandelt werden. Das hat das IFK in einer im Juli veröffentlichten Studie dargelegt, die vom BMWi finanziert wurde und auf unserer Webseite abrufbar ist. Ein deutscher Reaktor bisheriger Bauart mit 1,4 Gigawatt erzeugt in seiner erzwungenermaßen verkürzten Laufzeit von 40 Jahren 1.000 Tonnen Schwermetalle. Damit könnte ein einzelner 1,5 Gigawatt-DFR 800 Jahre lang betrieben werden. Der Abbau der langlebigen Transurane im Abfall wäre schon innerhalb von 20 Jahren erledigt. Die weiteren 780 Jahre kämen vom übrigen bisher nicht genutzten Uran. Insgesamt könnte eine DFR-Flotte mit den abgebrannten Brennelementen Deutschland etwa 70 Jahre lang in Sektorenkopplung (einschließlich Wärme und Verkehr) vollversorgen. Mit dem bei der Urananreicherung zuvor angefallenem abgereicherten Uran ungefähr 700 Jahre. Realistisch betrachtet werden wir dafür nie wieder Uran abbauen müssen, denn innerhalb dieser Zeit dürfte das Problem der Kernfusion befriedigend gelöst sein.

Was wäre der GAU, der größte anzunehmende Unfall, der mit diesem Reaktorprinzip passieren könnte?

Der Reaktor wird durch einfachste physikalische Regelkreise gesichert, das heißt, eine Maschinerie und computerisierte Schutzsysteme sind im nuklearen Kreis nicht erforderlich. Der Reaktor ist inhärent passiv sicher, im nuklearen Teil gibt es auch keine beweglichen Teile wie Ventile oder mechanische Pumpen, die potentiell störanfällig sind. Unfallszenarien wie Kritikalitätsunfall (ungewollte Leistungsexpansion – FH) und havariemässige Überhitzung wegen Ausfall der Kühlkreislaufpumpen oder Kühlmittelverlust sind prinzipbedingt ausgeschlossen. Der GAU bestünde vornehmlich aus einem Bruch der Brennstoffrohrleitung am oder im Reaktorkern durch Materialversagen oder Gewalteinwirkung.

Was wäre, wenn?

Dem Bruch durch Materialversagen wird durch Online-Überwachung der Reaktorstruktur mittels Neutronentomographie vorgebeugt. Sollte es dazu kommen, läuft Brennstoffflüssigkeit aus oder vermischt sich mit dem Kühlmittel. Im ersten Fall gibt es eine Auffangwanne mit passiver Wärmeabfuhr im Lagerraum der Brennstofftanks, im zweiten Fall kann das kontaminierte Kühlmittel auch in der PPU gereinigt werden.

Austretender Brennstoff steht nicht unter Druck, daher wird kein radioaktives Material versprüht. In beiden Fällen verliert der Brennstoff sofort seine kritische Geometrie und die Kettenreaktion bricht ab. Aufgrund der kleinen Abmessungen und der Konstruktion kann der Reaktorkern als Ganzes ausgetauscht werden. Dieser Fall wäre also nicht mal ein wirtschaftlicher Totalschaden.

Um für das Leben in der Umgebung gefährliche Mengen Radioaktivität auszuwerfen, bedürfte es massiver Gewalteinwirkung. Der nukleare Teil befindet sich in einem armierten Stahlbetonwürfel mit einer hinreichend großen Wandstärke. Militärischer Beschuss von außen oder terroristische Sprengstoffdetonation im Innern reichen nicht aus. Dazu bedarf es eines Bunkerknackers, einer Lenkwaffe, die in der Lage ist, eine solche Armierung zu durchschlagen. Das alleine reicht allerdings auch nicht aus. Sie müsste zusätzlich mit einem Nuklearsprengkopf bestückt sein, um gefährliche Mengen Radioaktivität auswerfen zu können. Das könnte sich nur im Fall eines Atomkriegs der Großmächte ereignen, dann sind havarierte Kernkraftwerke wirklich kein vordringliches Problem mehr.

Welches Echo zum DFR erreichte Sie bisher, international und aus Deutschland?

Es gab die verschiedensten Reaktionen in den letzten sechs Jahren. Wir betrieben dies zunächst als akademisches Entwicklungsprojekt. Nachdem ausreichender Patentschutz gegeben war, gingen wir den üblichen wissenschaftlichen Weg. Das Konzept und Ergebnisse der physikalischen Simulationen wurden in wissenschaftlichen Fachzeitschriften und auf Konferenzen veröffentlicht. Inzwischen haben wir zahlreiche Blindbegutachtungsverfahren erfolgreich hinter uns gebracht. Nach berechtigter anfänglicher Skepsis ist das Konzept bei der internationalen wissenschaftlichen Community allgemein anerkannt, was sich auch am großen Interesse an wissenschaftlicher Kooperation zeigt. Die Finanzierung solcher Kooperationen ist aber noch ein Problem.

Daneben werden wir häufig von Leuten mit unterschiedlichstem Hintergrund kontaktiert. Da werden Fragen gestellt, Vorschläge gemacht, die wir manchmal aufgreifen können, es wird Hilfe angeboten sowie nach Investitionsmöglichkeiten für technikbegeisterte, risikobereite Kleinanleger gefragt. Mittelständische Unternehmer unterstützen uns gelegentlich mit signifikanten Geldbeträgen, die es uns ermöglichen, weiterzumachen. Diesen und den Kleinspendern sei auch an dieser Stelle gedankt. Wir hatten auch mehrfach Kontakte zu den Führungsspitzen großer Konzerne. Dort beobachteten wir, dass diejenigen, die über ausreichendes Fachwissen verfügen, das Projekt überwiegend befürworteten, aber unterhalb der Ebene agierten, die über das Geld entscheidet. Auf der Entscheiderebene ist hingegen kaum Fachwissen vorhanden, kaum Innovationswille, bis hin zu einer erschütternden Unterwürfigkeit gegenüber der herrschenden Energiewende-Doktrin.

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Das Institut
Institut für Festkörper Kernphysik Berlin gGmbh, Berlin
Gegründet von Prof. Dr. Konrad Czerski, Dipl.-Ing. Stephan Gottlieb, Dr. Armin Huke, Dr. Götz Ruprecht, 2009
Arbeitsgebiete sind Grundlagenforschung zu Kernreaktionen, Angewandte Forschung nukleare Energetik, Entwicklung des DFR
Bisherige Forschungsergebnisse: Experimentelle und theoretische Untersuchungen zu Kernreaktionen, Evaluierung der Energieökonomie von Kraftwerkstechnologie, Entwicklung des DFR
Forschungskooperationen bestehen mit der Universität Stettin, dem Lehrstuhl Kerntechnik der TU München und dem Nationalen Zentrum für Kernforschung Warschau.

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Aller Anfang ist schwer

Wir haben zudem weit verzweigende, parteiübergreifende Kontakte in die Politik. Darauf legen wir besonderen Wert, da wir auch eine politische Debatte führen müssen, wenn wir die Kerntechnik in den öffentlichen Diskurs zurückholen wollen. Die Argumentationsrichtung war anfangs die Beseitigung des nuklearen Abfalls durch Partitionierung und Transmutation unter Vermeidung eines geologischen Endlagers. In diesem Jahr kam mit der immer weiter um sich greifenden Erkenntnis, dass die Energiewende in dieser Form scheitern wird und der Debatte um einen Klimanotstand die Diskussion um die Notwendigkeit zu alternativen Energiestrategien auf. Eine Kurskorrektur zur Kernenergie wird es geben, wenn der Ruf aus der Bevölkerung laut genug wird. Das beginnt derzeit an vielen Stellen, und gerade Flüssigbrennstoff-Reaktoren mit ihrer passiven Sicherheit und der Lösung der Atommüllfrage kehren in die öffentliche Diskussion zurück.

Dann gibt es hierzulande noch die übliche Bedenkenträgerei, die zum Teil auch von Betriebspersonal aus der alten Kerntechnik stammt. Deren Unterstellungen konnten wir bisher leicht entkräften, da es am Verständnis des DFR-Konzeptes mangelte.

Es existieren für den DFR Verfahrenspatente in Deutschland und international, darunter in Ländern, die der Kernkraft deutlich aufgeschlossener gegenüberstehen als Deutschland. Müsste das internationale Echo auf Ihre Erfindung im Ausland nicht positiver sein als bei uns?

Nur bedingt. Auch international hat die Einführung neuer Kernkraftwerkskonzepte einen schweren Stand. Der Hauptgrund dafür ist das Vorurteil, dass Kernkraft allgemein teuer ist. Das resultiert, wie oben erläutert aus den hohen Kosten der LWR-Kraftwerke der laufenden Generation II. Die Generation III(+), ebenfalls LWR, ist sogar noch teurer, weil jede denkbare Sicherheitstechnik auf gesellschaftliche Anforderung hin auch eingebaut werden muss. Die EPR-Baustellen von Areva (Druckwasserreaktoren der Generation III+) sind ein finanzielles Desaster, was noch vom französischen Staat abgesichert wird. Aber auch die Konkurrenz steht nicht viel besser da. Die Generation III kommt kaum in einen Markt, in dem die fossilen Kraftwerke wegen geringerer Erzeugungskosten unangefochten dominieren.
Dennoch haben die Herstellerkonzerne noch nicht genug Leidensdruck, um neue Wege zu gehen und das Veraltete fallen zu lassen. Obendrein stellt Kerntechnik meist auch nur eine mehr oder weniger kleine Sparte in den Großunternehmen dar. Unter dem Vorurteil, welches für die LWRs ein berechtigtes ist, leiden auch die diversen kleinen Firmen in Amerika, die den klassischen Salzschmelzereaktor in verschiedenen Varianten entwickeln. Allerdings entwickeln diese Firmen SMRs (Small Modular Reactors), also Kleinreaktormodule, einem durch die dortige Politik vorgegebenen Trend folgend. Es gibt jedoch den Skalierungseffekt, das heisst, je kleiner so eine Anlage ist, desto höher werden die spezifischen Erzeugungskosten. SMRs haben so hohe Erzeugungskosten, dass sie nur für netztopographische Inselanwendungen geeignet sind und häufig auch nur dann, wenn eine kontinuierliche Versorgung mit Diesel für Generatoren nicht gewährleistet werden kann, etwa bei im arktischen Winter isolierten Siedlungen.

Loriots Idee ohne Chance

Damit ist man auf dem allgemeinen Kraftwerksmarkt auch nicht konkurrenzfähig, selbst wenn ein mobiles Kleinkernkraftwerk technisch attraktiv ist. Hinzu kommt, dass man inklusive Entwicklungs- und Genehmigungskosten selbst bei kleinen Demonstrationsreaktoren für Bau und Betrieb über eine Milliarde Euro benötigt. Verbrennungskraftmaschinen lassen sich voll funktionsfähig im Spielzeugformat für Kinder bauen. Kernreaktoren haben da untere Schranken, bedingt durch die kritische Masse zur Kettenreaktion, insbesondere auch was die Kosten für den Spaltstoff angeht. Das Spielzeugatomkraftwerk aus Loriots Weihnachtssketch mit Neutronenbeschleuniger und Uranstab ist leider nicht machbar. Um diese Hindernisse zu durchbrechen sind wir zu neu und unsere Wirkungsmöglichkeiten und unsere Bekanntheit noch nicht groß genug.

Bereits für eine erste Anlage wären erhebliche finanzielle Mittel notwendig. Wie hoch wäre eine nötige Anschubfinanzierung für Projektierung, Planung und Bau und wäre die Wahrscheinlichkeit einer Realisierung in einem Land mit hoher Verfügbarkeit von Risikokapital wie den USA nicht deutlich höher?

Ein solches technisches Entwicklungsgroßprojekt hin zu einem kommerziellen Produkt wird in mehreren Phasen realisiert, wobei der Geldbedarf von Phase zu Phase stark ansteigt. Der Geldfluss bestimmt auch die Geschwindigkeit. Für eine Kommerzialisierung ist Geschwindigkeit von Bedeutung. Die Planung der Phasen bis hin zu Modulen und Arbeitspaketen für die erste gut kalkulierbare Phase sind durchgeführt. In diesem Jahr erstellten wir einen Investitionsplan für ein Geschäftsmodell nach den im Risikokapitalgeschäft üblichen Anforderungen für die Entwicklung eines SMR-Kraftwerks mit einer elektrischen Leistung von gut 300 MW. Dies ist die kleinste sinnvolle Leistung, mit der noch ein entscheidender Wettbewerbsvorteil gegenüber fossilen Großkraftwerken erzielt werden kann. Das ist enorm wichtig für eine schnelle Marktdurchdringung. Der Finanzbedarf ist Anfangs geringer und steigert sich dann rasch, wobei neben den eigentlichen Entwicklungskosten die sehr beträchtlichen Kosten für das begleitende Genehmigungsverfahren zu Buche schlagen werden.

Alles hat seinen Preis

Die erste Phase besteht aus Komponententests und Sicherheitsanalysen nach den Anforderungen der Genehmigungsbehörden und ist mit 40 Millionen Euro veranschlagt. Die zweite Phase besteht aus einer nicht-kritischen Testanordnung und der konkreten Konstruktionsplanung des Testreaktors, sie wird etwa 300 Millionen Euro kosten. In der dritten Phase wird der Testreaktor gebaut und zum Kraftwerksbetrieb gebracht. Hier werden etwa vier bis fünf Milliarden Euro erforderlich sein. Danach erfolgen die Vorserienfertigung mit Auslieferungsbeginn und der Aufbau der Serienproduktionslinien. Das Investitionsvolumen hierfür wird voraussichtlich in der Größenordnung von 10 bis 15 Milliarden Euro liegen, und wir hoffen, es zum größeren Teil kreditfinanzieren zu können. Diesen Kosten steht ein weltweites Investitionsvolumen im Kraftwerksmarkt bis 2050 im Bereich von mehreren Billionen Euro gegenüber. Die Größenordnungen im Kraftwerksgeschäft sind ganz andere, was aber auch neben den zuvor dargelegten besonderen Hürden für Kernkraftwerksprojekte die Akquirierung allgemein so schwierig macht.

Kapital ist beweglich und nicht an den Umsetzungsstandort gebunden, wobei wir natürlich nicht auf Deutschland als Standort angewiesen sind. Wir begannen erst in den letzten Monaten mit der Verbreitung des Investitionsplans. Dabei handelt es sich nicht um eine breite Streuung, sondern über geeignete Kanäle gezielt potenzielle Investitionsinteressenten mit dem nötigen Vermögen zu erreichen. Das ist eine langwierige, schwierige Tätigkeit. In den USA haben wir noch keine solchen Kontakte aufbauen können.

Alles in allem also ein Aufwand etwa in Höhe der deutschen EEG-Umlage eines halben Jahres, dafür mit globaler Zukunftsperspektive für emissionsarme Stromproduktion.

Welche Bedingungen müssten erfüllt sein, dass Deutschland an dieser Stelle tatsächlich ein „Vorreiter“ werden könnte? Von wem könnte es Unterstützung geben, welche Wege wären zu gehen, um die in Deutschland manifeste Atomphobie zu überwinden?

Wir beschreiten nunmehr drei parallele Wege zum Aufbau eines DFR-Kraftwerksbauers. Speziell für Deutschland bieten wir die zuvor skizzierte Möglichkeit der Entsorgung des nuklearen Abfalls mittels Partionierung und Transmutation im DFR an, womit ein geologisches Endlager obsolet würde. Dies wird durch die im Sommer veröffentlichte Studie immer bekannter und die Forderung, dies zumindest in einer Demonstrationsanlage zu erproben, wird lauter. Jede Kommune, die als möglicher Standort für ein Endlager in den Fokus gerät, wird sich mit Hinweis darauf zur Wehr setzen.

Zur Finanzierung wurde der Altlastenentsorgungsfond mit 32 Milliarden Euro geschaffen. Anders als bei der Endlagersuche und dessen Bau würde nur ein Bruchteil dieser Summe für die DFR-Entwicklung ausreichen, der Rest könnte zurückgegeben werden. Um diesen Weg der DFR-Finanzierung zu beschreiten, müssen entsprechende Forderungen an die Regierung noch lauter werden. Hier sehen wir mehr und mehr Stimmen am Werk, nicht zuletzt von Kritikern der Energiewende und der mit ihr verbundenen, großflächigen Naturzerstörung. Flüssigbrennstoff-Reaktoren wären eine echte Alternative zu Kohle- und Gaskraftwerken, diese Erkenntnis setzt sich langsam durch.

Der zweite Weg ist die Anwerbung von Risikokapital für die Entwicklung des DFR für den weltweiten Verkauf. Hier beginnen wir derzeit zunächst in Deutschland. Sollte das nötige Risikokapital zusammenkommen, ist allerdings auch dann für den Bau einer Testanlage eine positive Begleitung durch Behörden und Politik notwendig. Ansonsten müsste eben im Ausland gebaut werden, einschließlich der Fabrikationsanlagen.

Der dritte Weg ergänzt den zweiten gewissermaßen. Wir bekommen schon seit Jahren vermehrt Anfragen, wie Kleinanleger in das Projekt investieren können. Hierfür sind die bürokratischen Hürden staatlicherseits besonders hoch. Eigentlich sollte jedem klar sein, dass es sich um eine Risikokapitalanlage handelt, wo eben auch Totalverlust möglich ist. Für eine Publikumsgesellschaft für Kleinanleger muss man einen von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungen (BaFin) zu genehmigenden Prospekt erstellen, wo dies genau und rechtssicher erklärt ist. Dafür bedarf es einer beträchtlichen Arbeit von Fachanwälten und Steuerrechtsexperten mit dementsprechendem Kostenaufwand, den sich eigentlich nur große Stakeholder leisten können. Zudem kann die BaFin den Genehmigungsprozess hinauszögern. Allerdings bekommen wir immer mehr qualifizierte Hilfsangebote von Leuten, die von dem Projekt begeistert sind oder damit aktiv zu einer emissionsfreien Energieversorgung beitragen möchten. Einige davon arbeiten bereits im Team mit und verfügen über entsprechende Qualifikation und Kontakte. Durch eine Publikumsgesellschaft können sehr viele Leute an dem Projekt teilhaben, die wiederum eine Avantgarde für die notwendige energiepolitische Korrektur bilden.

Die Mauer in den Köpfen

Die Atomphobie ist keineswegs so manifest wie häufig dargestellt. Das Spiel seit den 1970er Jahren läuft so, dass eine kleine, extremistische Minderheit die Gesellschaft mit ihrer Ideologie vor sich hertreibt. Die Schäden an der allgemeinen Wohlfahrt werden mittlerweile so groß und offensichtlich, dass der Anti-Atom-Propaganda immer weniger geglaubt wird und neuer Realitätssinn einkehrt. Unter Profis weiß man schon lange, dass wegen der Tücken der Umgebungsenergien die fossilen Energieträger nur überwunden werden können durch moderne, sichere, skalierbare und preisgünstige Konzepte der Kernenergie.

Sollte es tatsächlich zu einem umsetzbaren Projekt kommen, was wären aus Ihrer Sicht die ersten Schritte?

Kommt die Finanzierung für Phase 1 zustande, beginnt die Standortauswahl, die Personaleinstellung und der Laboraufbau für die Tests. Die notwendigen Kontakte haben wir, auch durch unser Netzwerk mit unseren akademischen Kooperationspartnern. Da können wir auf qualifiziertes Personal zurückgreifen. Weiteres befindet sich in der Ausbildung: Am nationalen Kernforschungszentrum in Warschau arbeiten seit diesem Jahr fünf Doktoranden an der Entwicklung des DFR. Zwei weitere aus Deutschland promovieren an der Universität Stettin, da es hierzulande keine ausreichenden Möglichkeiten mehr gibt, um in Kernphysik und -technik einen Abschluss zu erwerben. Mit einem Spezialanbieter für Hochleistungskeramiken sind wir schon für einen Standort für die Teststände in Phase 1 im Gespräch, und auch mit den Lieferanten für die Teststandskomponenten haben wir schon Kontakt. Nach entsprechender Finanzierung könnten wir mit Phase 1 also sehr zügig loslegen.

Herr Doktor Huke, vielen Dank für das Gespräch und viel Erfolg für den Fortgang Ihres Projekts.

 

Anmerkung der EIKE-Redaktion:

Wir danken Herrn Hennig und Tichys Einblicke ganz herzlich für die freundliche Genehmigung, diesen Beitrag in unseren EIKE-News veröffentlichen zu dürfen.
Nähere technische Einzelheiten zum Dual Fluid Reaktor (DFR) (hier).
Zum Thema der neuen Kerkraftwerke-Generation IV und auch über den DFR (wobei der DFR schon jenseits der Generation IV angesiedelt ist) informiert das Buch „Götz Ruprecht und Horst-Joachim Lüdecke: Kernenergie, der Weg in die Zukunft„, Schriftenreihe des Europäischen Instituts für Klima und Energie, Bd. 7, TvR Medienverlag, Jena 2018. Dr. Ruprecht gehört zu den Erfindern des DFR.

 




13. IKEK in München: Lutz Niemann: Klimahysterie – Strahlenhysterie

In seinem Vortrag klärt Dr. Niemann über den Fukushima-Störfall 2011 auf. Danach wurden nach dem Erdbeben sofort und automatisch alle Reaktorblöcke des Kernkraftwerkes abgeschaltet und gekühlt. Durch den Tsunami 45 Minuten später aber wurden elektrische Schaltanlagen geflutet und kurzgeschlossen. Dadurch fiel die Kühlung aus, und entstehender Wasserdampf/ entstehender Wasserstoff stieg in den Druckkörper des Reaktors und explodierte, wodurch radioaktive Substanzen freigesetzt wurden.Im folgenden skizziert Dr. Niemann die Panikstimmung in den Medien.