13. IKEK in München: Götz Ruprecht – Kernenergie des 21. Jahrhunderts

eigenes Werk EIKE

13. Internationale EIKE-Klima- und Energiekonferenz (IKEK-13) am 22. und 23. November 2019 in München.
Der Referent vergleicht verschiedene Reaktortypen-Konzepte, die allesamt bereits in den 1940ern in Folge der ersten erfolgreichen Kernspaltung durch Hahn/Meitner/Straßmann 1938 entwickelt wurden.

In den 1950er Jahren seien große Versprechen zu billiger sauberer Energie mittels Kernkraft gemacht worden. Tatsächlich seien aber, den damaligen militärischen Bedürfnissen geschuldet, nur Druckwasser-Leichtwasser-Reaktoren DLR gebaut worden, die nur einen geringen Erntefaktor hätten und störanfällig seien.

Im Video stellt Dr. Ruprecht die Konzepte Dualfluid-Reaktor, Thorium-Reaktor und andere vor. Diese seien teils inhärent sicher; können also keinen GAU erzeugen.


 

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5 Kommentare

  1. Herr Köplin,

    Ich denke schon, dass der Leichtwasserreaktor früher, oder später ergänzt und irgendwann abgelöst wird.

    Schnelle, kompakte bleigekühlte Reaktoren, die russische SVBR Linie, hat Vorteile beim Einsatz in Schiffen und zur Energieversorgung abgelegener Minen, etc.

    Der FHR Reaktor, im Grund ein graphitmoderierter Kugelhaufenreaktor mit TRISO Brennelementen der mit FLIBE einem Flüssigsalz gekühlt wird, vermeidet die Hauptnachteile vom Kugelhaufenreaktor, sprich die niedige Energiedichte eines gasgekühlten Reaktor und die Nachteile des Flüssigsalzreaktors wie die komplexe interne Salzaufbereitung können sich früher, oder später durchsetzen.

    Langfristig gehört meines Erachtens dem schnellen Flüssigsalzbrüter die Zukunft. Meines Erachtens bedarf es noch einiger Ideen und Verbesserungen um ein überzeugendes Konzept zu finden.

    Durchsetzen wird sich dieser wenn…
    – Signifikant höhere Leistungen als 1000 MW gefordert werden
    – Die Verarbeitung von Nickel, Molybdän Legierungen eine grössere Verbreitung finden.
    – Das Additive Manufacturing kann dem Konzept Auftrieb geben.
    – Eine Entwicklung von Gammastrahlen* und Neutronenresistenter Elektronik würde die interne Wiederaufbereitung und die Wartung und Reparatur solcher Systeme durch Roboter drastisch vereinfachen und verbilligen.

    *Prozessoren bis zum Intel 286 sind relativ gammastrahlenresistent. Moderne Prozessoren mit Leiterbahnenbreiten von wenigen ym leider nicht.

  2. Leichtwasserreaktoren haben sich in der Realität, mit all ihren Unzulänglichkeiten, bislang allen Konzepten als überlegen erwiesen. >90% der aktuellen Kernkraftwerke sind Leichtwasserreaktoren. Der Leichtwasserreaktor wird laufend weiter entwickelt. Ich fürchte es bedarf noch einiger Genialität um ein besseres reales Reaktorkonzept zu entwickeln.

    Genial ist es den empfundenen Herausforderungen der Ökoreligion wie dem Weltuntergangsatomunfall, ungelösten Endlagerfragen, hohen Baukosten mit Wunderreaktoren begegnen. Man begegnet dem Schwindel der Ökologen mit einen eigenem Schwindel. Man kann dies gemässigt tun wie es einige US- und Französische Kernforscher tun indem Sie selektiv berichten, oder man kann einfach der Fantasie freien Lauf lassen und z.B. einen Bier -Fluid Reaktor entwerfen. Dieser hinterlässt dann nur Bier als Abfall und kann bei einem Unfall lediglich Freibier freisetzen.

    Holger Narrog

  3. Es ist hohe Zeit, auch in Deutschland wieder zu Vernunft und realistischer Energiepolitik zurückzufinden, was natürlich Nutzung der Kernkraft bedeutet.
    Allerdings bin ich skeptisch bezüglich der Aussage, Leichtwasserreaktoren, also Rekatoren nach dem Druckwasser- oder Siedewasserprinzip, hätten sich durch Lobbytätigkeit und nicht durch wirtschaftliche Faktoren am Markt durchgesetzt. Gerade in Deutschland wurden alle möglichen nuklearen Kraftwerkskonzepte auch in Versuchsanlagen erprobt, die sich nicht bewährten (Niederaichbach, Lingen). Bereits das 2. amerikanische Nuklear-U-Boot der 50er Jahre (SSN-575 „Seawolf“) erhielt ursprünglich einen schnellen natriumgekühlten Reaktor, der nach Unfällen mit Natriumbrand schnellstens gegen einen DWR des „Nautilus“-Typs ausgetauscht wurde. Leider wurde auch der THTR kein kommerzieller Erfolg. Ob das nur an rotgrüner politischer Unvernunft in Deutschland gelegen haben mag? Und ob jemals „ideale“ Reaktoren mit homogener flüssiger Brennstoffverteilung im Core eine wirtschaftliche Alternative in der realen Welt werden können, wird sich in der Zukunft erweisen. Deutschland wird leider an dieser Zukunft nicht beteiligt sein, denn hier werden ohne Sachverstand zuverlässige KKW mit sicher und wirtschaftlich arbeitenden Leichtwasserreaktoren verschrottet und die Vernichtung von Hunderten Milliarden Euro an Volksvermögen als grüner Erfolg gefeiert (Ich kenne keine genauen Zahlen zum Wert aller unvernünftigerweise aufgegebenen Investitionen in deutsche Nuklearanlagen).

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