1

Woher kommt der Strom? Vom Schönrechnen

von Rüdiger Stobbe

Die 44. Woche war zu Beginn und zum Ende windstark. Dazwischen gab es knapp 4 Tage Flaute. An zwei dieser Tage erzeugten die Kraftwerke der Erneuerbaren so wenig Strom, dass nicht mal eine Verfünffachung der installierten Leistung Wind- und Sonnenkraftwerke rechnerisch ausgereicht hätte, um den Bedarf Deutschlands zu decken. Am 29.10.2019 hätten trotz dieser exorbitanten theoretischen Mehrleistung 0,29 TWh Strom gefehlt. Da hätte sogar nicht mal eine volle Speicherfüllung des angedachten Großspeichers „Hambacher Loch“ ausgereicht, um die Lücke auszufüllen. Am 30.10.2019 fehlten 0,22 TWh. Da hätte der Großspeicher zumindest rechnerisch gereicht. Der war aber nun mal leer. Wegen des Vortags. Dieses Beispiel aus dem echten Leben zeigt, was starke Schwankungen, was hohe Volatilität im Bereich erneuerbar erzeugter Strom bedeutet. Zu den Im-/Exportwerten mehr in den Tagesanalysen. Wie immer hier die Tabelle mit den Detailzahlen der Energy-Charts und der daraus generierte Chart.

Die Tagesanalysen

Sonntag, 27.10.2019: Anteil Erneuerbare an der Gesamtstromerzeugung 62,41 Prozent

Der Sonntag ist windstark. Der Abschwung ist allerdings bereits erkennbar. Wohl auch für die konventionellen Stromerzeuger. Die fahren zum Montag die Stromerzeugung hoch. Heute wird der überschüssige – konventionelle – Strom nahezu komplett exportiert. Um 1:00 Uhr wird richtig Geld mitgegeben.

Montag, 28.10.2019: Anteil Erneuerbare an der Gesamtstromerzeugung 35,06 Prozent

Bereits um 10:00 Uhr beträgt die Windstromerzeugung nur noch 5,89 GW. 24 Stunden vorher war es fast der vierfache Wert. Gut 3 Tage wird die Flaute andauern. Weil die konventionellen Stromerzeuger den Rückgang der Windstromerzeugung gut ausgleichen, wird weiter Strom exportiert. Zu meist auskömmlichen Preisen.

Dienstag, 29.10.2019: Anteil Erneuerbare an der Gesamtstromerzeugung 25,17 Prozent

Zur Tagesmitte nimmt die Windstromerzeugung nochmals ab. Nur noch gut 3 GW werden um 12:00 Uhr erzeugt. Zu Glück gleicht Sonnenstrom das Manko etwas aus. Dennoch: Wind-/Sonnenstrom mal 5 plus Strom aus Biomasse/Wasserkraft würden nicht ausreichen, um den Bedarf Deutschlands an diesem Dienstag zu decken. Es fehlen über den Tag unter dem Strich 0,29 TWh erneuerbar erzeugter Strom. Aber: Die konventionellen Stromerzeuger sind gut vorbereitet. Exporte zu auskömmlichen Preisen sind auch heute wieder möglich.

Mittwoch, 30.10.2019: Anteil Erneuerbare an der Gesamtstromerzeugung 26,17 Prozent

Die einzige Versorgungslücke dieser Woche gab es heute von 16:00 bis 18:00 Uhr. Der Bedarf stieg verstärkt an. Grund: Früherer Feierabend und Vorbereitung auf den bevorstehenden Fußballabend? Ich weiß es nicht. Knapp 3 GWh Strom mussten importiert werden. Ansonsten alles im grünen Bereich.

Donnerstag, 31.10.2019: Anteil Erneuerbare an Gesamtstromerzeugung 31,97 Prozent

Am Nachmittag zieht die Windstromerzeugung an. Heute ist ein guter Tag für den bundesdeutschen Stromkunden. Die konventionellen Stromerzeuger haben die Lage im Griff. Heute werden Gewinne eingefahren. Jedenfalls interpretiere ich den Im-/Exportchart so. Sollte es jemand anders sehen, bitte ich um Rückmeldung.

Freitag, 1.11.2019: Anteil Erneuerbare an der Gesamtstromerzeugung 47,01 Prozent

Die Windstromerzeugung steigt weiter recht kontinuierlich an. Die konventionellen Stromerzeuger schaffen es, das Gleichgewicht zwischen Erneuerbaren, Bedarf und eigener Stromerzeugung zu wahren. Wäre jeder Energiewendetag so wie heute … Der Im-, Exportchart ist recht volatil. Es ist Bewegung im Markt. Die Preise für den Exportstrom sind nicht mehr so hoch wie an den Vortagen. Die Stromversorgung Deutschlands aber ist gesichert.

Samstag, 2.11.2019: Anteil Erneuerbare an der Gesamtstromerzeugung 61,19 Prozent

Das Wochenende beginnt. Die Windstromerzeugung liegt auf dem Niveau Wochenanfang. Es ist, obwohl konventionelle Stromerzeugung heruntergefahren bzw. auf Reserve gestellt wurde, zu viel Strom im Markt. Es werden nicht einmal 40 € pro MWh erzielt.

Der Vorteil von Strom

Eines der Hauptprobleme für das Verständnis, ob eine Energiewende in Richtung nahezu CO2-freier Energiegewinnung (2030 = 65 Prozent, 2050 = 95 Prozent weniger CO2-Ausstoß als 1990. Aber Prozent wovon?) gelingen kann oder nicht, liegt in den ungeheuren Mengen Energie und deren zahlenmäßige Erfassung. Die allermeisten Menschen haben nicht mal eine annähernde Vorstellung davon, wie viel Energie eine, hundert oder gar tausend Terawattstunden Strom bedeuten. Wobei Strom ein sogenannter sekundärer Energieträger ist. Er wird aus Primärenergieträgern (aus Kohle, Kernkraft, Windkraft, Biomasse usw.) gewonnen.

Strom hat den Vorteil, dass er im Moment der Nutzung – von etwas Wärme- und leichter Geräuschentwicklung abgesehen – praktisch emissionsfrei ist. Nahezu CO2-frei insgesamt ist er jedoch nur, wenn er von erneuerbaren Energieträgern (Wind, Sonne, Wasserkraft, Biomasse) erzeugt wurde. Wobei insbesondere bei Wind- und Sonnenkraftanlagen der CO2-Ausstoß unterschlagen wird, der für die Herstellung, die Installation, die Wartung der Anlagen und schließlich für den Rückbau, das Recyceln anfällt.

Wenn sich da das Verhältnis im Ergebnis so darstellt wie der CO2-Ausstoß eines modernen Dieselfahrzeugs zu einem reinem E-Mobil vergleichbarer Größenordnung, stünde der zu bewerkstelligende Gesamtaufwand in keinem vernünftigen Verhältnis zum Gewinn, sprich zur CO2-Ersparnis. Abbildung 1 belegt (Bitte unbedingt anklicken, es erscheinen wie immer alle weiteren Abbildungen zum Beitrag), dass die CO2-Ersparnis eines E-Autos erst spät (nach 100.000 Kilometern Laufleistung) anfängt und sich dann auch noch insgesamt sehr in Grenzen hält (17 Prozent gegenüber einem modernen Diesel-PKW.

Wissenschaftler nicht vor Fehleinschätzungen gefeit

Dass bei den Größenordnungen auch Wissenschaftler nicht vor Fehleinschätzungen gefeit sind, belegt eine Studie des Forschungszentrum Jülich (Zusammenfassung der Studie siehe Abbildung 2), die es sich zum Ziel gesetzt hat, die Transformationspfade aufzuzeigen, berechenbar zu machen, die für eine 80- beziehungsweise 95-prozentige  CO2-Freiheit bis 2050 bei der Energienutzung nötig sowie technisch/ökonomisch mach- und brauchbar wären. Die Energiewendeforscher des Forschungszentrums (FZ) Jülich: Im SZENARIO 95 erreicht der Nettostromverbrauch in 2050 einen Wert von 1008 TWh, was einem Anstieg von über 80% gegenüber dem heutigen Stromverbrauch entspricht. Haupttreiber für diese Entwicklung sind vor allem der massive Einsatz von Wärmepumpen zur Raumwärmeerzeugung und der zunehmende Stromverbrauch in der Industrie. Ein weiterer Grund ist der zunehmende Stromeinsatz für die Elektrolyse, dessen Anteil am gesamten Stromverbrauch im SZENARIO 95 im Jahr 2050 ca. 26% beträgt (Seite 25 der Zusammenfassung)

Reichen 1.008 Terawattstunden Strom im Jahr 2050? Um es kurz zu machen: Das reicht vorne und hinten nicht. Der Nettostrombedarf (öffentlicher Strom „aus der Steckdose“)  lag 2018 bei 540 TWh (Abbildung 3), der Bruttostrombedarf (Nettostrombedarf plus Kraftwerkseigenbedarf plus Industrieeigenerzeugung) bei 649 TWh (Abbildung 4). Der gesamte Primärenergiebedarf lag 2018 bei 3.583 TWh (Abbildung 5). Laut Studie oben soll der Anteil der Biomasse/Biogas/Wasserkraft am Primärenergiebedarf von heute insgesamt etwa 10 Prozent auf sehr ambitionierte 25 Prozent steigen. Und das angeblich ohne eine Teller-Tank-Problematik. Was meint, dass keine potenziellen Lebensmittel (z.B. Weizen, Mais oder Raps) zur Herstellung von Kraftstoff usw. verwendet werden.

Nehmen wir aber mal an, das gelänge so. Es bleiben noch 75 Prozent Primärenergie, die vor allem mit Windkraftwerken (Zusammenfassend ist festzustellen, dass in beiden Reduktionsszenarien die Stromerzeugung aus Windkraftwerken das Rückgrat der zukünftigen Stromversorgung ist. Zusammenfassung Studie, Seite 26) erzeugt werden müssten. Gehen wir davon aus, dass bis 2050 optimistische Energieeinsparungen durch Energieeffizienzmaßnahmen sowie weniger Bedarf in Höhe von 25 Prozent realisiert werden könnten, wären 50 Prozent des heutigen Primärenergiebedarfs erneuerbar zu ersetzen. Es fallen 6 Prozent Kernenergiestrom bis 2022 weg. Also müssen 56 Prozent Primärenergiebedarf zu 95 Prozent erneuerbar dargestellt werden. Davon werden durch Wind- und Sonnenkraft bereits knapp 5 Prozent realisiert (Abbildung 6). Bleiben 51 Prozent von 3.583 TWh gleich 1.827 TWh. Davon 95 Prozent macht 1.736 TWh.

Wie man da mit einer Steigerung der Stromerzeugung von 649 TWh brutto auf 1.008 TWh bis 2050 hinkommen will, bleibt das Geheimnis der Forscher. Der Strommehrbedarf der Industrie ist ausdrücklich in den Wert 1.008 TWh eingeschlossen. Genau dieser Wert wird denn auch z.B. von der Deutschen Presseagentur medial kommuniziert (Abbildung 7). Dabei sind die 1.008 Terawattstunden Strom, die komplett erneuerbar erzeugt werden müssten, nicht geeignet, um das 95 Prozent-Ziel auch nur annähernd zu erreichen. Da wird zwar von Energieimporten und von Wasserstoff (-importen) sowie von Power to X (PtX) und als letztes Regulativ von Einsparungen gesprochen.

Dennoch, allein um Wasserstoff erneuerbar herzustellen, ist Strom für die Elektrolyse vonnöten. Etwa die 4-fache Menge erneuerbar erzeugten Stroms wird benötigt, um eine Einheit Strom, z.B. für Brennstoffzellenautos, aus Wasserstoff zu gewinnen (Abbildung 8). Beispiel: Es soll Wasserstoff mit einer nutzbaren Energie von einer Terawattstunde (TWh) erzeugt werden. Dafür werden 4 TWh Strom benötigt. 914 Windkraftanlagen (siehe unten) werden zur durchschnittlichen Erzeugung von 10 TWh Strom gebraucht. Macht für 4 TWh exakt 366 Anlagen à 5 MW Nennleistung (Abbildung 9) mit erheblichem Auf- und später Abbauaufwand (Abbildung 10).

Die Hälfte Strom wird unterschlagen

In der Übersichtsgrafik der Studie (Abbildung 11) wird nur die Hälfte an Strom, nämlich die Hälfte zur Herstellung von Wasserstoff, gebraucht. Dabei wird eben nicht berücksichtigt, dass der hochexplosive Wasserstoff so aufbereitet werden muss, dass er sicher transportiert und verfüllt werden kann, und dass er anschließend mittels Brennstoffzelle wieder in Strom gewandelt werden muss. Was den Wirkungsgrad eben nochmals halbiert, wie das Video in Abbildung 8 belegt. Was zur Folge hat, dass zusätzlich zu den 1.008 TWh noch alleine zwecks eigener Erzeugung von Strom aus Wasserstoff 8.235 Windräder à 5 MW Nennleistung zu den weiter unten kalkulierten Windkraftanlagen für die 1.008 TWh hinzukämen. Selbstverständlich müsste der Strom, mit welchem der Wasserstoff im Ausland hergestellt wird, ebenfalls erneuerbar sein. Was weitere … jetzt wird es spekulativ, denn da wird auch mit Wasser- und Kernkraft gearbeitet. Deshalb hier von mir keine Berechnung.

Nehmen wir mal an, die 1.008 Terawattstunden Strom wären für das 95 Prozent CO2-Ziel im Jahr 2050 tatsächlich ausreichend. Alleine die Steigerung auf diese Menge Strom mit komplett erneuerbar erzeugtem Strom wäre bereits eine Mammutaufgabe. Wobei praktisch nur die Windkraft bleibt. Biomasse haben wir bereits oben abgezogen. Photovoltaik hat einen noch geringeren Wirkungsgrad – die Hälfte – als Windkraft. 2018 wurden 222 TWh Strom (ohne biogenen Hausmüll) erneuerbar erzeugt. Es gab etwas Zuwachs. Also sagen wir, 2019 werden großzügige 235 TWh Strom erneuerbar erzeugt. Bis 2050 müssten demnach 773 TWh zusätzlich erneuerbar – vor allem durch Windkraft – erzeugt werden.

Über 100.000 Windkraftwerke bis 2050

Wie bereits hier gezeigt, sind 914 5-MW-Windkraftanlagen notwendig, um Jahres-durchschnittlich 10 TWh Strom zu erzeugen. Allein um die 1.008 TWh zu erreichen, müssten bis 2050 77,3 x 914 gleich 70.653 stattliche 5 MW-Anlagen (3 MW WKA = 117.753) zusätzlich zu den bestehenden 30.000 Stück hergestellt (Stahl/Karbonfaser), installiert (Beton/Stahl), gewartet (Inspektionsanfahrten usw.) und etwa 20 Jahre später wieder zurückgebaut, recycelt und erneuert werden. Jedes Jahr ab 2020 inklusive wären es 2.310 Windkraftanlagen, wobei die 2020 aufgestellten Windkraftanlagen im Jahr 2040 wieder abgebaut und ersetzt werden müssten. Selbstverständlich und ab sofort müssen die aktuell „abgeschriebenen“ Anlagen aus den Jahren 1999 und später ersetzt und recycelt werden. Was wohl enorme Probleme mit sich bringt, wenn man dem Umweltbundesamt (Abbildung 12) glauben darf.

Falsch bleibt falsch

Zur Studie lässt sich abschließend sagen: Da kann – auch mit der fehlerhaften Grundannahme: 1008 TWh mehr Strom reichen aus –  rumgerechnet werden, da können Transformationspfade aufgezeigt, da kann empfohlen werden (Abbildung 13). Das wird nichts. Das kann nichts werden. Weil die Grundannahme, dass 1.008 Terawattstunden Strom aus Erneuerbaren im Jahr 2050 ausreichen würden, um 95 Prozent weniger CO2 als 1990 in Deutschland auszustoßen, schlicht falsch ist. Schließlich wird Strom auch für die Erzeugung weiterer Energieträger – siehe Beispiel Wasserstoff oben – in großen Umfang benötigt. Wobei es vollkommen gleich ist, ob in Deutschland oder anderswo.  Es ist meines Erachtens einfach nur billig, wenn Wissenschaftler überall da, wo es nicht passt, „Einsparungen“ (siehe Grafik Abbildung 11 unten) ansetzen. Oder mit Strom-, Wasserstoffimporten kalkulieren, deren Verfügbarkeit mehr als zweifelhaft ist (Abbildung 14). Mit solch einer Methodik kann ich alles und jedes beweisen.

Die Rechnung geht nicht auf, es sei denn …

Es sei denn, man – Politik, Medien, Zivilgesellschaft – nähme eine weitgehende Deindustrialisierung und Verarmung Deutschlands in Kauf. Es gibt etliche Länder mit sehr geringem CO2-Ausstoß. Beispielhaft seien der Tschad, Mali, Kenia und der Sudan zu nennen. Die interaktive CO2-Karte der KfW ist sehr aussagekräftig und kann weiter unter aufgerufen werden. Ich wage allerdings zu bezweifeln, dass die FfF-Kinder und Jugendlichen, die XR-Panikmacher und andere Klima-/Weltenretter das Leben in diesen Ländern meinen, wenn sie von einer Rettung der Welt vor der Klimakatastrophe sprechen. Für diese Länder ist die Welt noch nicht mal aufgegangen. Zumindest nicht wirtschaftlich. In diesen Ländern leben große Teile der über 800.000.000 Menschen auf der Erde, die massiv und täglich Hunger haben. Diese Menschen interessiert kein Klimawandel, die kämpfen um Trinkwasser, um das tägliche Brot, sprich den Maisbrei oder ähnliches. Diese Menschen kämpfen um das Überleben. Ihr eigenes und das ihrer Kinder.

Ordnen Sie Deutschlands CO2-Ausstoß in den Weltmaßstab ein. Sehen Sie, wie viel CO2 der Tschad, Mali, Kenia oder der Sudan ausstoßen. Pro Kopf, als Land. Sind z.B. diese Staaten Vorbild für CO2-freies Leben? Zum interaktiven CO2-Rechner: Hier klicken.

Zum Schluss noch einige weitere interessante Hinweise. So möchte ich auf ein Video verweisen, welches unter Abbildung Nachklapp aufgerufen werden kann. Sie sehen den Ausschnitt (6:55 Minuten) einer eineinhalb Stunden dauernden, sehr empfehlenswerten Naturdokumentation über den Schwarzwald, welche Harold Woetzel für den SWR erstellt hat. Behandelt werden in diesem Ausschnitt die Probleme, die sich aus den Windparkanlagen im Südschwarzwald ergeben. Auf der Achse wurde vergangene Woche darüber berichtet.

Abbildung 15 enthält brandaktuelle Informationen zur Machbarkeit und Ausbaulage von E-Mobil-Ladesäulen. Gutgedankliche Zivilgesellschaft und die – noch – zahlungskräftige Politik können schnell etwas beschließen. Ob das dann technisch so ohne Weiteres auch umsetzbar ist, wird nicht geprüft. Abbildung 16 befasst sich mit dem Quasi-Zusammenbruch der Windkraftwerksindustrie. Das Thema ist bereits im Mainstream angekommen. Es kann nicht mehr verschwiegen werden, dass diese Industrie – bald womöglich auch die Autoindustrie? – ohne Subventionen nicht überlebensfähig ist.

Noch Fragen? Ergänzungen? Fehler entdeckt? Bitte Leserpost schreiben! Oder direkt an mich persönlich: stromwoher@mediagnose.de

Alle Berechnungen und Schätzungen durch Rüdiger Stobbe nach bestem Wissen und Gewissen, aber ohne Gewähr.

Die bisherigen Artikel der Kolumne Woher kommt der Strom? mit jeweils einer kurzen Inhaltserläuterung finden Sie hier.

Rüdiger Stobbe betreibt seit über drei Jahren den Politikblog www.mediagnose.de.

Zuerst erschienen bei der Achse des Guten, mit freundlicher Genehmigung.




Kaum wird es kälter, geht niemand mehr zu Fridays for Future


 




+++ EIKE-Klimakonferenz München: „Umweltschützer“ erpressen Hotelleitung +++

Wir vom Europäischen Institut für Klima und Energie (EIKE) sind ein gemeinnütziger e.V. wie z.B. das PIK, und planen, wie jedes Jahr, eine wissenschaftliche Konferenz zu aktuellen Klima- und Energiethemen. Es soll bereits die 13. Internationale Klima- und Energiekonferenz werden. Wieder in München.

Mehr als 200 internationale Wissenschaftler und Experten haben sich angesagt, ihre Reisen gebucht und bezahlt, ebenso wie ihre Hotels. Viele davon im Konferenzhotel NH Congress Center in München-Ost (Aschheim). Teilweise kommen sie aus Übersee, den USA, Kanada und auch aus dem fernen Australien. Auch Medienvertreter wollten akkreditiert werden. Deutlich mehr als sonst.

Doch das alles störte einige Personen, die von Meinungsfreiheit scheinbar nichts halten.

Angeblich leben wir in einem sicheren Rechtsstaat.

Wirklich?

Bilden Sie sich selber Ihre Meinung, nachdem Sie gelesen haben, wie es aktuell um unsere Klima- und Energiekonferenz steht.

Diese Flyer wurden im Zuge eines sog. „Flash-Mobs“ im NH-Hotel verteilt. EIKE wird Strafanzeige stellen.

Eine Vorbemerkung sei noch erlaubt.

Vielleicht hat sich noch nicht ausreichend herumgesprochen, aber seine Gemeinnützigkeit erhielt EIKE auch auf Grund seiner wissenschaftlichen Arbeit und den daraus hervorgehenden begutachteten Veröffentlichungen sowie der Förderung der wissenschaftlichen Bildung, wie sie auf eben dieser Konferenz stattfinden sollte. Im Mai des Jahres wurde mit dessen Management der Vertrag unterzeichnet, kurz darauf die stattliche Anzahlung geleistet.

Die Initialzündung für diese Aktion orchestrierte zunächst der Redakteur Paul Gäbler des Berliner Tagesspiegels, dort eigentlich u.a. für Sport zuständig. Der war wohl unterbeschäftigt und denunzierte zunächst EIKE beim lokalen Management des NH Conference Centers in München-Ost

Er hatte EIKE als „AfD-nahen Klima-Leugner Thinktank“ verleumdet und fragte dann im September per Anruf das Management des Hotels scheinheilig, „ob die Positionen des Vereins bekannt sind“. Das lokale Management wollte sich dazu nicht äußern, schließlich hatten sie einen guten Kunden zu verlieren, doch beim Weiterbohren des „Journalisten“ Gäbler meldete sich dann die Pressesprecherin des Konzerns in Berlin und gab eine Unterwerfungserklärung in Form einer Pressemitteilung ab und sonderte ab: „Ein Leugnen des menschengemachten Klimawandels ist mit den Wertevorstellungen der NH Hotelgruppe nicht vereinbar.“ Ein weiteres Vorgehen werde geprüft, teilte man mit. Und so berichtete es triumphierend Gäbler in seinem Artikel.

Danach blieb es zunächst eine Weile ruhig. Besorgte Rückfragen seitens EIKE, ob der Vertrag gefährdet sei, blieben seitens des NH-Managements in Berlin unbeantwortet. Dadurch beruhigt und wegen der großen Nachfrage nach Teilnahme an der Konferenz vereinbarte EIKE mit dem lokalen Management sogar noch wenige Tage vor dem Termin eine deutliche Aufstockung der ursprünglich geplanten Teilnehmerzahl. Der Vertrag wurde dann ohne weitere Rückfragen seitens NH gern erweitert. Doch dann geriet dessen Management in Panik. Mit Näherrücken des Termins machten einige Personen aus der Umweltszene (Umweltinstitut München e.V., Etat 2018 rd. 1,5 Mio €) mobil. Sie erschienen am Sonnabend, dem 9.11.19 mit ca. 15-20 Personen in den Räumen des Hotels und belästigten Gäste und Mitarbeiter.

Man mischte sich unter die Gäste in der Lobby und verteilte ein Flugblatt an Mitarbeiter und Gäste, in welchem weiteren Aktionen angekündigt wurden, für den Fall, dass die Konferenz stattfände. Damit „zwangen“ sie offenbar „mittels Absingen von Liedern und dem Verteilen von Flugblättern“, so die Hotelleitung des NH Congress Center in München-Ost (Aschheim), diese zur Kündigung. Zeitgleich wurde dem NH-Management ein offener Brief des Umweltinstitut München zugestellt, mit der Aufforderung, EIKE keine Tagungsräume zur Verfügung zu stellen.

Daraufhin kündigte das Hotel – trotz zuvor zugestandener Vertragserweiterung – den Vertrag, wegen befürchteter Gefahr für Gäste und Mitarbeiter. Auf die Idee, wie in funktionierenden Demokratien üblich, sofort die Polizei wegen des Straftatbestands versuchter gewaltsamer Erpressung oder zumindest Nötigung zu benachrichtigen, kam die Hotelleitung gar nicht. Man beugte sich dem „Druck“ der bis dahin nur im Absingen von Liedern und dem Verteilen eines Flugblattes bestand. Und wieder berichtete der Berliner Tagesspiegel (TS) triumphierend, aber auch die linksextreme Internetseite „Indymedia“ und andere, über die selbst geschaffene Sensation. „NH-Hotelgruppe lädt Eike aus, Klimawandel-Leugner müssen sich neuen Veranstaltungsort suchen“ lautete die triumphierende Überschrift im Tagesspiegel. Das ist dem Verhalten von Brandstiftern vergleichbar, die erst einen Brand legen um dann stolz über ihn zu berichten.

Sämtliche Versuche des EIKE-Vorstandes, diese Kündigung abzuwenden, weil nachweislich auf Verleumdung und Lügen beruhend, änderten jedoch nichts an der NH-Entscheidung.

Dagegen geht EIKE nun juristisch vor. Das bekannte Anwaltsbüro Steinhöfel hat unsere Vertretung in diesem, unserer Meinung nach, besonders schweren Fall von Nötigung und Erpressung zur Unterdrückung wissenschaftlicher Fakten übernommen. Das Ziel ist der Erlass einer einstweiligen Anordnung den geschlossenen Vertrag zu erfüllen. Der Ausgang ist jedoch offen. Wenn der Rechtsstaat hierzulande doch noch funktioniert, so sollte das Gericht eine Entscheidung zu unseren Gunsten fällen. In jedem Fall werden wir unser Leser und andere Medien umgehend über den weiteren Verlauf informieren.

Alternative Hotelangebote, die EIKE bisher angefordert hatte, wurden nach Offenlegung des Sachverhaltes zurückgezogen, also auch hier die gleiche Feigheit, derselbe Opportunismus vor Feinden unserer Demokratie.

Unsere Schlussfolgerung:

Offensichtlich haben alle Hotels bereits so viel Angst vor der solchen Extremisten, sodass sie kein Vertrauen mehr auf den Schutz durch unseren Rechtsstaat haben. Dies lässt sie zu willigen Opportunisten werden. Ein Rechtsstaat der dies zulässt, ist kein Rechtsstaat mehr. Ohne Wenn und Aber!

Wir können natürlich nicht ausschließen, dass sich empörte Bürger oder gar betroffene Konferenzbesucher, deren Reisekosten nun vergeblich ausgegeben wurden, denn bekannterweise kassieren Flug- und Bahngesellschaften, besonders bei Sonderangeboten, sofort, beim NH-Conference Center nache den Gründen fragen und sich über das Zurückziehen der Hotelleitung beschweren. Vielleicht würde das NH-Conference Center sogar zur Besinnung kommen, sich auf den Rechtsstaat besinnen und Strafanzeige gegen die Störer (Unbekannt) stellen.




Dreist und rücksichtslos: Baerbock kritisiert geplante Abstandsregeln für Windkraftanlagen

Aber solche Banalitäten interessieren linksgrüne Ideologen nun mal nicht:

Grünen-Chefin Annalena Baerbock hat jetzt gerade die Pläne der Bundesregierung zum Abstand von Windkraftanlagen zu Wohnhäusern kritisiert. „Die geplanten Abstandsregeln für Windkraftanlagen sind verheerend“, sagte sie dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Samstagsausgaben). „Damit macht die Bundesregierung entgegen aller öffentlichen Ankündigungen den weiteren Windkraftausbau unmöglich. Das kommt schon einem Boykott des Pariser Klimavertrages und der eigenen Klimaziele gleich.“ Baerbock fügte hinzu: „Die Bundesregierung behauptet, aus der Kohle aussteigen zu wollen und stoppt gleichzeitig den Windkraftausbau. Entweder meint sie den Kohlausstieg nicht ernst, oder sie spielt sehenden Auges mit der Versorgungssicherheit in Deutschland. Hinzu kommt, dass Jobs in einer Zukunftsbranche vernichtet werden.“ Union und SPD wollen, dass zwischen Windkraftanlagen und selbst kleinen Siedlungen künftig mindestens ein Kilometer Abstand bleiben soll. Auch Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hat von der Bundesregierung Nachbesserungen am Klimaschutzprogramm gefordert.

Mit dem Vorhaben werde der weitere Ausbau der Windkraft an Land abgewürgt. Wesentliche Teile des Pakets müssten im Vermittlungsausschuss landen, sagte er. Die Grünen regieren in neun von 16 Ländern mit, so dass sie Beschlüsse blockieren und verzögern können.

Zuletzt wurden kaum noch neue Windenergieanlagen errichtet.

So kann nur jemand reden, der diese Monster nicht vor der eigenen Haustür stehen hat. Was für eine Arroganz. (Quelle: dts)

Wie grausam solche Landschaftszerstörer auch Familien treffen kann, erfahren wir aus dieser Petition:

Es genügt die Bilder auf der Seite https://mettlenhof.de/ zu betrachten, um zu erkennen, wieviel Kapital, Arbeit und Herzblut die Familie Bürk in Schopfheim in ihren Mettlenhof investiert hat. Sie betreiben Landwirtschaft und haben hochwertige Ferienunterkünfte geschaffen, die für Ruhesuchende ideal sind.

400 Meter entfernt von ihrem Haus soll eine Windkraftanlage errichtet werden, die die Familie ruinieren wird. Die Lebensleistung von Wolfgang Bürk wird zerstört. Er und seine Angehörigen werden gleichzeitig ihr Vermögen, ihr lebenswertes Wohn- und Arbeitsumfeld und ihre Einnahmen verlieren, denn die Immobilie wird für den Zweck, für welchen sie mit großem Einsatz und Aufwand hergerichtet wurde, unbrauchbar sein. Möglicherweise wird auch die Gesundheit der Familienmitglieder geschädigt werden.

Der Südkurier berichtet über die Entscheidung des Verwaltungsgerichtes im grün-schwarzen Baden-Württemberg. Das Gericht urteilt, dass keine unzumutbare Beeinträchtigung vorläge. Es meint, dass das Windrad kaum zu sehen sein würde, weil die Flügel seitlich zum Haus stehen würden.

So schnell kann die Windkraft eine Familie ins Unglück stürzen. Mit äußerster Brutalität vollzieht ein unheilvolles Bündnis von Windindustrie, Politik und Justiz eine erbarmungslose Machtdemonstration. Der Fall ist kein Einzelfall. Für diejenigen, die in unserer Zeit in Deutschland in den ländlichen Raum investieren, ist dieser Fall ein Lehrstück.

Beitrag übernommen von Jouwatch

 

Nachsatz aus eigener Erfahrung:

Trotz Einspruch und Unterschriftensammlung der Betroffenen, wurden in 900 m Entfernung von den ersten Häusern in unserem Dorf, zwei weitere Windkraftanlagen hingebaut (dritter Anlauf). In eine Waldschneise und etwas weiter auf einen Acker. (In östlicher Richtung stehen bereits vier, das erste in 900 m Entfernung)

Aufnahme Demmig

Mit dem Einspruch wurde eine Gebietskarte, mit hier gesehenen, geschützten Vogelarten eingereicht. Die vogelkundigen Jäger im Ort hatten angeboten, das eidesstattlich zu bestätigen.

Aussage des zuständigen Leiters des Umweltschutzamtes Fürth:

„Wir haben kürzlich eine Begehung gemacht und kein Nest mit einem der von Ihnen angegeben Vogelarten gefunden…“ – Das war Ende Februar

Die angegebenen Lärmgrenzwerte von 39 dBA werden nach Handy-Schallmessung (App) ziemlich eingehalten. Da jedoch in den Abendstunden hier ansonsten fast keinerlei Geräusche zu hören sind, ist bei entsprechendem Wind der Aufenthalt im Freien sehr unangenehm. 39dBA sind halt deutlich zu hören. Nachdem die Dinger nun schon drei Jahre lang hier stehen, haben inzwischen auch die Dorfbewohner, die in der Mitte des Dorfes und weiter weg wohnen zugegebenen: „… wir hören die auch, sind ziemlich laut“.

{Ich gebe zu, es mich gefreut, vor kurzem im Biergarten einen der Anteilseigner der Windräder zu hören: „… nochmal würde ich nicht auf die Sprüche hereinfallen. Wenn ich meinen Acker verpachtet hätte, hätte ich regelmäßige Einnahmen…. es wäre zu wenig Wind gewesen…„ Zitat Ende]

 

Wie Hohn liest sich für mich dagegen die Internetseite des betroffenen Umweltschutzamtes

Arten- und Biotopschutzprogramm (ABSP)

Die Tier- und Pflanzenwelt mit ihren Lebensräumen und die Landschaft in ihrer Vielfalt und Eigenart bilden die Lebensgrundlage des Menschen. Sie müssen erhalten und geschützt werden. Dazu dient das Arten- und Biotopschutzprogramm (ABSP), ein Fachkonzept für den Naturschutz und die Landschaftspflege. ….

Naturschutz – Landkreis Fürth

[…] NATURSCHUTZ. „DER MENSCH DER BLIND FÜR DIE NATUR IST,. HAT NUR DAS HALBE VERGNÜGEN AM LEBEN“. Robert S. S. Baden-Powell …

 

Zum Thema Kosten und Gewinn

[…] Teilnehmer an Windparks folgend

Energiewende mit Anstand – Windräder mit Abstand

Zusammengestellt von Andreas Demmig




Warum wir Schauer-Nachrichten lieben, genau wie Kinder Süßig­keiten lieben

Im Jahre 2017 begann eine neue Phase in der „Debatte“, mit welchen politischen Maßnahmen man dem Klimawandel entgegen treten soll, und zwar mit der Veröffentlichung einer Publikation mit dem Titel „The Uninhabitable Earth“ von David Wallace-Wells im New York-Magazin. „Hunger, wirtschaftlicher Kollaps, eine Sonne, die uns kocht: Was Klimawandel bewirken kann – rascher als man denkt“, liest man darin. Es ist natürlich typische alarmistische Propaganda – Übertreibungen, Falschinterpretationen und ohne einen Zusammenhang, mit welcher Wahrscheinlichkeit diese schrecklichen Ereignisse eintreten.

Das war die primäre Methode der Linken, seit Anfang der 1970er Jahre die Amerikaner zu beeinflussen. Sie haben die Endzeit gepredigt durch Verschmutzung, ausgehenden Ressourcen, globalen Hunger und anderen schon lange vergessenen Schrecknissen. Auch die Rechten bedienen sich dieses Verfahrens, allerdings mit anderen Themen: Kriminalität, nationaler Bankrott, übelwollende Minderheiten-Gruppen und Terrorismus. Warum tun sie das? Dieses neue Kapitel der Klima-Kriege gibt die Antwort. Das New York-Magazin veröffentlichte einen Folgebeitrag, der damit begann, was für Journalisten am Wichtigsten ist, und in welchem erklärt wird, warum wir Untergangs-Stories so sehr lieben.

Wir veröffentlichten ,The Uninhabitable Earth‚, und die Reaktionen darauf waren außerordentlich – sowohl hinsichtlich Umfang (es ist bereits jetzt der meistgelesene Artikel im New York-Magazin jemals) als auch hinsichtlich der Art und Weise“.

Also goss man es in ein Buch: „The Uninhabitable Earth: Life After Warming“. Dem folgten noch viele weitere, als da wären: The Big Heat: Earth on the Brink der Journalisten Jeffrey St. Clair und Joshua Frank (2018). “The five ways the human race could be WIPED OUT because of global warming” von Rod Ardehali in der Daily Mail, ein Werbevideo für Falter: Has the Human Game Begun to Play Itself Out? von Bill McKibben. “Planet Earth Is Doomed. How Do I Go On?” von Liza Featherstone in The Nation. “Where our New World Begins: Power, politics, and the Green New Deal“ von Kevin Baker in Harper’s, Mai 2019 (widerlegt hier). Der jüngste Beitrag ist “World Scientists’ Warning of a Climate Emergency” in Bioscience (ein den Klima-Untergangspropheten freundlich gesonnenes Portal).

Allen gemeinsam sind die fast völlig fehlenden Quellenangaben, und sie haben auch höchstens geringe Berührungspunkte mit irgendetwas von der NOAA oder dem IPCC Veröffentlichtem. Aber zum Teufel mit der Wissenschaft – Angst verkauft sich gut! Was in der realen Welt zählt sind Klicks sowie die daraus fließenden Dollars und die politische Macht. Heutige Herausgeber in ganz Amerika schlagen mit der Faust auf ihre Schreibtische und verlangen von ihren Reportern, dass diese gefälligst Stories abliefern über den sehr bald eintretenden, sehr sicheren Tod für uns alle. Interessengruppen von Küste zu Küste [in den USA ein Synonym für ,von der Pazifik- bis zur Atlantikküste‘, Anm. d. Übers.] bereiten Presseerklärungen vor bzgl. der dräuenden Katastrophen, weshalb wir den Eliten Macht und Geld geben sollen.

Die heutigen Klimaaktivisten lassen Champagner-Korken knallen – in der Überzeugung, dass das Interesse der Öffentlichkeit an Klima-Untergangsstories mehr Unterstützung für ihre politische Agenda bedeutet. Haben sie recht?

Warum wir Untergangs-Stories lieben: „Der Schlüssel zu einer guten Story ist nicht wer, was, oder wann, sondern warum“ – Eliot Carver, Medienmagnat in Tomorrow Never Dies.

Diese Stories haben kaum einmal zu einer Änderung der US-Politik geführt (siehe Konzentration auf Worst-Case-Klimaszenarien der Zukunft funktioniert nicht – sollte es auch nicht {hier}). Aber warum lieben wir dann alarmistische Propaganda, wenngleich wir auch nicht darauf eingehen? Peter Moore lieferte einen Hinweis in der Ausgabe des Playboy im März 1987 (ja, es waren auch sehr schöne Bilder darin), und zwar mit seinem Beitrag „The Crisis Crisis“ [etwa: Die Krise der Krise]. Die Einleitung sagt alles:

Das heutige Amerika leidet unter einer epidemischen, die ganze Nation überschwemmenden Kette von Ereignissen, welche es seit den Biblischen Plagen in Ägypten nicht mehr gegeben hat. Am Montag werden wir Angriffen von Killer-Trends ausgesetzt, und zwar in Gestalt einer Krise, von der wir am Freitag zuvor noch gar nichts wussten, und das düstere Vorzeichen vom Montag wiederum bahnt den Weg für die Hysterie in der nächsten Woche.

Auf schreckliche Art und Weise folgt der Angst vor Herpes die Plage AIDS, diese wiederum gefolgt von dem schockierenden Schreckgespenst der Schulden der Dritten Welt. Nach einem kurzen, aber eisigen nuklearen Winter sind wir bedroht durch unsere eigene nationale Schuldenkrise und erschüttert über die Hungersnot in Äthiopien; dann geht es zurück zu unserer schwächelnden Ozonschicht. Plötzlich befinden sich Terroristen mitten unter uns, dann die Obdachlosen – bis alles durch eine Crack-Verrücktheit hinweg gespült wird.

Die Probleme erscheinen, die Alarmsirenen schrillen, die Titelstories und Sonderberichte wuchern. Dann verlieren die Medien das Interesse und wenden sich der nächsten Katastrophe zu. Das Phänomen ist so bösartig, dass es eigentlich eine eigene Titelstory wert ist. Man kann es die Krise der Krise nennen“.

Das ist der Schlüssel, um diese Angst-Ausbrüche zu verstehen: wir ändern nicht unser Verhalten als Reaktion auf diese Krisen, weil diese für uns Entertainment sind!

Das erklärt das seltsame Desinteresse der Amerikaner an der Liste von Experten bzgl. gescheiterter Prophezeiungen und schlechtem Rat (z. B. Paul Ehrlich bei den Linken, Larry Kudlow bei den Rechten). Es ist uns egal, ob das, was wir über die Welt lesen, stimmt oder nicht, da wir nicht beabsichtigen, diese Informationen irgendwie zu verwerten. Ein Sammler von Landkarten fragt nicht, ob diese Karten korrekt sind, sondern er will hübsche alte Karten – mit bunten Drachen an den Ecken. Nur jene, die einen bestimmten Ort erreichen wollen, verlangen genaue Karten.

Die meisten Medien-Firmen zielen auf die Massenpartei der Amerikaner – also auf die riesige Gruppe Amerikaner, die an aktuellen Ereignissen interessiert sind und deren Einkommen attraktiv für Werbetreibende sind (z. B. Profis, Manager, Geschäftsinhaber). Sie verstehen, was wir wollen, und halten uns so einen Spiegel vor, in welchem wir uns selbst sehen können. Wir wollen einfache, begeisternde Stories, die unterhaltsam sind und Entspannung bringen. Horrorstories sind dafür sehr gut geeignet, egal ob es darin um Naturkatastrophen geht, um vom Menschen ausgelöste Katastrophen oder Katastrophen durch übernatürliche Übel. Wir lieben sie alle!

Also fabrizieren spezielle Interessengruppen Visionen des Untergangs in der Hoffnung, Aufmerksamkeit für ihr Anliegen zu wecken. Journalisten machen daraus begeisternde Stories zu unserer Unterhaltung. Die 1% schauen zu und lachen. Politisch ineffektiv wollen wir uns für engagiert halten. Also konsumieren wir diese „Nachrichten“, um gut informiert zu sein und schreiben Beiträge oder Kommentare – Spaß, verehrte Bürgerschaft! Details zu diesem Prozess finden sich hier. Man betrachte die Vergangenheit, um eindeutig zu erkennen, wie das geht:

Am 15. Januar 1971 verfolgten die Amerikaner die Fernsehsendung „L.A. 2017“ [L.A. = Los Angeles, Anm. d. Übers.], eine Episode der Sendereihe The Name of the Game. Unter der Regie von Steven Spielberg wurde darin eine schreckliche Welt in 46 Jahren beschrieben (also im Jahre 2017), nachdem Verschmutzung die Ökologie der Erde zerstört und die Überlebenden der Menschheit in den Untergrund gezwungen hat. Mehr dazu hier. Geschrieben wurde das Ganze von Philip Wylie, der es in eine Novelle goss mit dem Titel „Los Angeles: A.D. 2017“. Eine Rezension gibt es hier.

Im Jahre 1971 lasen wir etwas über die schreckliche Zukunft im Jahre 2000 in einem seriösen Journal, nämlich dem New Scientist: „In Praise of Prophets“ von Bernard Dixon:

Falls sich die derzeitigen Trends fortsetzen, wird das Vereinigte Königreich einfach nur noch aus einer Handvoll verarmter Inseln bestehen, bevölkert von etwa 70 Millionen hungriger Menschen, die sich kaum oder gar keine Sorgen machen über die anderen 5 bis 7 Milliarden Menschen in einer kranken Welt … wäre ich ein Zocker, würde ich sogar um Geld wetten, dass England im Jahr 2000 nicht mehr existieren wird“. – Paul R. Ehrlich in einer Rede vor dem Institute of Biology in London.

Ehrlich prophezeite auch weltweite Klagen, einen thermonuklearen Krieg, den Tod der Weltmeere, hoch schießende Todesraten und ökologische Katastrophen. Dixon berichtete, dass „die Zuhörerschaft begeistert war und nach mehr davon verlangte“. Genauso ist es heute: wir applaudieren und rufen nach noch mehr Untergangsstories über das Klima-Armageddon.

Diese Taktiken der Verängstigung haben nichts erreicht. Die ersten der großartigen Gesetze bzgl. der Verschmutzung von Luft und Wasser wurden in den 1960er Jahren in Kraft gesetzt, bevor diese Taktiken sich weiter Verbreitung erfreuten. Die EPA wurde im Jahre 1970 ins Leben gerufen (hier). Diese Stories schienen auch gut belegt, weil sie Trends der Vergangenheit in die Zukunft extrapolierten, wobei Gegenmaßnahmen ignoriert werden, die bereits begonnen haben. Genau wie die heutigen Klima-Untergangsjünger den Ersatz von Kohle durch sauberere und sogar bessere Quellen, die derzeit entwickelt werden (Details dazu hier).

Damals wie heute – ängstigende Stories machen einfach Spaß. Aber ein Mensch, der sie ernst nimmt, und sei es als eine Leitlinie für Politik, ist zu bedauern.

 

Folgerung:

Sonder-Interessengruppen fabrizieren Propaganda, um uns zum Narren zu halten. Wir halten sie zum Narren, indem wir uns daran erfreuen, wild unter uns selbst darüber diskutieren, voller Angst aufschreien – aber nichts dagegen tun. Das ist eine erbärmliche Story. Es ist das Verhalten von Sklaven und nicht von mündigen Bürgern. Die Lösung liegt in unseren Händen – Bürger zu werden, die an der Wahrheit interessiert sind und sich für Amerika verantwortlich fühlen. Die rationelle Beurteilung von Bedrohungen und die entsprechenden Reaktionen müssen ebenso mutig wie entschlossen sein:

1. Wichtiger Ratschlag: Lernen, skeptisch zu sein – eine Fähigkeit der Bürgerschaft im 21. Jahrhundert (hier)

2. Wir leben in einem Zeitalter der Ignoranz, haben es aber in der Hand, das zu ändern – heute (hier)

3. Sich erinnern ist der erste Schritt zum Erlernen. Leben in den Tag hinein ist Ignoranz (hier)

4. Wir stehen vor zu vielen Bedrohungen. Reagieren wir rational darauf! (hier) – ein einfacher erster Schritt.

Link: https://wattsupwiththat.com/2019/11/07/why-we-love-scary-news-stories-just-as-children-like-candy/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Elektro-Autos: rollender Sondermüll?

Der Walchseer Dominik Freymuth fuhr am 4. Oktober 2019 mit seinem Batterie-Boliden gegen einen Baum und mußte erleben, daß das Fahrzeug trotz Abwesenheit von jeglichem brennbaren Fossil-Kraftstoff in Flammen aufging. Für die ADAC-Mitarbeiter unter unseren Lesern: Brennen Motor-Autos nach schweren Unfällen eigentlich? Mir sind nur wenige Fälle bekannt; die üblichen telegenen Explosionen in Hollywood-Krachern oder Alarm für Cobra 11 bei RTL entspringen mehr der Fantasie von Drehbuchautoren als den realen Eigenschaften von Benzin oder Diesel, das in flüssiger Form fast gar nicht brennbar ist.

Wir haben nicht die Rechte an den Fotos des ausgebrannten Tiroler Teslas, aber hier können Sie sich das Ergebnis des Brandes ansehen. Das klimaschützende Gefährt sieht aus, als wenn antikapitalistische Antifanten aus Hamburg es anläßlich einer demokratischen Demonstration gegen den G20-Gipfel abgefackelt hätten. Wie kann ein Akku-Auto so schnell brennen, oder überhaupt brennen? Ganz einfach: Was der Laie meist nicht weiß, ist, daß die elektrochemisch gespeicherte Energie einer Ionen-Batterie unter geeigneten Bedingungen schlagartig freigesetzt werden kann. Ist genug Luftsauerstoff vorhanden (meist der Fall), findet eine heftige und schlagartige Oxidationsreaktion statt. Auf deutsch: Die Kiste explodiert oder verbrennt wenigstens.

Der Teslafahrer aus Tirol konnte zum Glück von Unfallhelfern schnell genug aus dem brennenden Auto gerettet werden. Trotzdem lag er zwei Wochen im Spital. Seinen Kauf bereut Unfallopfer Freymuth bitter, und nicht nur er. Die Feuerwehr hat das verkohlte und teils geschmolzene Wrack in einen dichten Container gesteckt und diesen mit Löschwasser geflutet, weil man befürchtet, daß die Lithium-Batterie erneut entflammt. Als Biologe staunt man, was elektrochemisch möglich ist. Organisch gespeicherte Energie ist absolut anwendungs- und feuersicher; denken Sie nur an Holz oder Zellstoff, oder an Ihren eigenen Körper. Wir Menschen können Energie in hoher Dichte einfach noch nicht praktikabel speichern, gestehen wir es uns ein.

Das Tesla-Wrack steht nun seit Wochen in seinem Wasserbad am Rande des Parkplatzes vom örtlichen Abschleppdienst; der Unternehmer befürchtet, daß der Akku trotz der Feuerwehr-Maßnahmen wieder anfängt zu brennen und die anderen abgestellten Fahrzeuge mit entzündet.

Natürlich hat man den Hersteller Tesla, dessen Chef Elon Musk in Brandenburg bald eine „Giga-Fabrik“ für Fahrzeuge und Batterien errichten will (da freuen wir uns schon), kontaktiert und um Rat und Hilfe gebeten. Antwort: Eine „problemlose“ Entsorgung wurde zugesichert, und dann kam nichts mehr. Der Abschlepp-Unternehmer hakte nach und wurde an einen nationalen Entsorgungspartner verwiesen, ÖCAR Autoverwertungs-GmbH. Die Pointe: ÖCAR ist nicht autorisiert, Teslas zu entsorgen, trotz anderslautender Behauptung auf der Tesla-Internetseite. Daher weigern sich die Verantwortlichen von ÖCAR, das brandgefährliche und giftige Wrack abzuholen. Ein Grund: Man wisse nicht, wo der Akku-Batterie im Auto „anfinge und wo sie aufhöre“. Liegt wohl daran, daß die Ingenieure jeden Kubikzentimeter freien Platz in der Karosserie mit Akku vollgestopft haben. Hinzu kommt, daß die Hersteller sich aus Wettbewerbsgründen weigern, die Inhaltsstoffe zu benennen. Umso interessanter ist das Löschwasser des Walchseer Teslas, das den Giftcocktail des Akkus enthält und nun von Wissenschaftlern der Montanuniversität Leoben untersucht wird. Dort gibt es eine Abteilung für Abfallverwertungstechnik, deren Chef Roland Pomberger aber bislang auch nicht weiß, wie man die Autobatterien entsorgt. Seiner Einschätzung nach habe die Firma versäumt, sich über die Rezyklisierung ihres Produktes ausreichend Gedanken zu machen. Von der Computer- und Elektronikindustrie kennt man das Problem; deren Altprodukte landeten und landen daher in indischen oder afrikanischen Slums, wo sie unter unsäglichen Bedingungen „verwertet“ werden. Von einem Hersteller ausdrücklich klimarettender und umweltschützender Produkte sollte man allerdings erwarten, daß die saubere Entsorgung schon vor dem Markteintritt geregelt ist.

Es gibt in Europa zwei Entsorger, die alte Akkus, sofern unbeschädigt, zerlegen und deren wertvolle Bestandteile rückgewinnen können; vor allem Nickel, Kupfer und Annalena Baerbocks Lieblings-Metall „Kobold“. Das Lithium, Hauptbestandteil der modernen Akkumulatoren, wird hingegen nicht neu verwendet, sondern mutmaßlich irgendwo auf eine Deponie gepackt, weil die Rückgewinnung schlicht zu teuer ist. Wenn man bedenkt, daß der Rohstoff in der extrem trockenen Atacama-Wüste und im Flamingo-Gebiet in Argentinien unter enormem Wassereinsatz gewonnen werden muß, fragt man sich, wie ein Tesla-Käufer sich ernsthaft noch für moralisch und umweltschützend halten kann. Man sieht, die „Klimarettung“ ist ein reines Statussymbol von Ökobürgern; was sie der Umwelt und den Bewohnern der Abbaugebiete antun, ist den Bessermenschen völlig gleichgültig.

Kann die Walchsee-Batterie nun zu den Entsorgern in Deutschland oder Belgien gebracht werden? Nein, da ist ausgerechnet die Bürokratie der klimarettenden Europäischen Union vor. Für die große Entfernung bräuchte die Spedition eine EU-Gefahrgut-Genehmigung, die für die Alpenrepublik noch nicht existiert. Und wenn der Walchsee-Akku so gefährlich ist, wieso können dann überall in Europa Elektroautos herumfahren?

Der örtliche Abschlepp-Unternehmer will das Problemwrack natürlich endlich loswerden. Laut Hersteller soll ein Spezialist aus den Niederlanden zu ihm kommen und den kaputten Lithium-Akku entladen. Ist keine Energie mehr drin, kann auch nichts mehr brennen. Gekommen ist der Spezialist aber bislang noch nicht (Stand 13.11.). Unfallopfer Freymuth ist desillusioniert und nennt sein zerstörtes Auto eine „Zeitbombe“. Noch mal kaufe er sich keinen Tesla.




Tesla warnt kalifornische Kunden davor, wegen Stromabschaltungen mit leerer Batterie dazustehen.

Tesla [denkt mit, und]  warnte seine Kunden am Mittwoch, sich der Probleme bewusst zu sein und ihre Fahrzeuge voll aufzuladen, anstatt sich auf verfügbaren Strom für die Batterieladung  am nächsten Tag zu verlassen. Einige Besitzer von Elektrofahrzeugen im Bundesstaat gaben an, dass sie kein Risiko eingehen und dann auf ihre anderen, Benzin betriebenen Autos nutzen werden, wenn der Strom nicht verfügbar ist.

Das kalifornische Energieversorgungsunternehmen Pacific Gas and Electric (PG & E) beginnt mit einer tagelangen Stromunterbrechung, um die Gefahr von Waldbränden zu verringern. [wie berichtet, wird viel trockenes Unterholz und schlechter Zustand der elektrischen Anlagen als Brandrisiko angesehen)

„Für den schlimmsten Fall habe ich einen benzinbetriebenen Notstrom-Generator für mein Haus und für die mögliche Aufladung meines Autos“, sagte Chad Dunbar, ein Einwohner von Petaluma, Kalifornien, der in der IT der lokalen Regierung arbeitet, gegenüber der Washington Post Mittwochnacht. Laut WaPo war seine Stromversorgung am Mittwoch noch eingeschaltet.

Dunbar kaufte benzinbetriebene Stromgeneratoren, um seinen Tesla Model 3 im Notfall aufzuladen. Er hat sein Fahrzeug Dienstagnacht vor den geplanten Stromabschaltungen voll aufgeladen.

„Ein Versorgungsunternehmen in Ihrer Nähe kündigte an, dass es in einigen Regionen Nordkaliforniens ab dem 9. Oktober im Rahmen von Stromausfällen für die öffentliche Sicherheit den Strom abschalten könnte, was sich auf die Stromzufuhr zu den Ladeoptionen auswirken könnte“, heißt es in der Meldung von Tesla, laut Twitter Posts von Kunden. „Wir empfehlen, Ihren Tesla heute zu 100% aufzuladen, um sicherzustellen, dass Ihre Fahrt nicht unterbrochen wird.“

Tesla hat hat der Daily Caller News Foundation noch keinen Kommentar übermittelt.

Der 35-jährige Zlatko Unger aus Redwood City erkundigte sich aufgrund der Warnung des Unternehmens nach der Verfügbarkeit von Tesla-Ladestationen und teilte Reportern mit, dass die von ihm normalerweise genutzte Station überlasteter sei als gewöhnlich.

Unger sagte, er habe einen Backup-Plan, falls es zu einer Katastrophe kommen sollte. Er würde seinen Kia Niro-Plug-in-Hybrid verwenden, der auf Benzin umschalten kann, sobald die elektrische Batterie leer ist. „Wenn alles schief gehen würde, würden wir stattdessen den Hybrid verwenden“, sagte er.

Am Mittwochmorgen gingen für 513.000 Haushalte und Geschäfte Nordkalifornien „die Lichter aus“, berichtete USA Today. Rund 234.000 Kunden werden voraussichtlich am Mittwochnachmittag den Strom verlieren, es wird geschätzt, dass weitere 42.000 Menschen ebenfalls betroffen sein werden.

PG&E nutzt einen Strom Mix aus Erdgas, Wasserkraft und Kernenergie, um Wohnhäuser in Nordkalifornien mit Strom zu versorgen.

Gefunden auf The Daily Caller News Foundation

Übersetzt durch Andreas Demmig

https://dailycaller.com/2019/10/10/california-blackouts-fires-tesla/




„Der Spiegel“ wieder mit völlig falschen Darstellungen

Von: Prof. Dr. Klaus-D. Döhler <doehler@curatis-pharma.de>

Betreff: AW: Zu Ihrem Artikel „Wie der Klimawandel krank macht“

Datum: 14. November 2019 um 13:27:20 MEZ

An: <Nina.Weber@spiegel.de>

Kopie: <axel_bojanowski@spiegel.de>, <alexander.jung@spiegel.de>,

Sehr geehrte Frau Weber,

ich schließe mich den Ausführungen von Herrn Dietze an. Wie alle bisherigen SPIEGEL-Artikel zur Klima-Thematik basiert auch der Ihre auf falschen Recherchen und Fehleinschätzungen:

Sie schreiben u.a. „Möglicherweise hat es Zeiten erlebt, in denen das Essen knapp wurde, weil die steigenden Temperaturen die Erträge von Mais, Soja und Reis gesenkt haben“.

Ihnen ist nicht bekannt, dass warme Luft mehr Feuchtigkeit speichern kann und somit – gemeinsam mit höheren CO2Werten, dem „Atmungsgas“ für die Pflanzen – die Vegetation wachsen, blühen und gedeihen lassen kann. Im Laufe der Erdgeschichte gab es fast immer höhere Temperaturen und auch höhere atmosphärische CO2-Werte als heute:

Zahllose Fossilien belegen, dass sich die Tier- und Pflanzenwelt früherer Zeiten trotz eines um bis zu 2.000 % höheren CO2-Gehaltsim Groβen und Ganzen bester Lebensbedingungen erfreute.

Die von den Medien verwendete Bezeichnung „Klimaschädliches CO2“ entspricht nicht der wahren Bedeutung dieses Gases. Eine korrekte Bezeichnung wäre „CO2 das Gas des Lebens“.

Ohne CO2 wäre ein Leben auf der Erde nicht möglich!!!

Ohne Kohlenstoff wäre die Entstehung des Lebens nicht möglich gewesen!!!

Frage: Weshalb glauben Sie und der SPIEGEL dass es das CO2 ist, das den Klimawandel verursacht?

Es gibt keine einzige wissenschaftlich fundierte Studie, die den Zusammenhang zwischen CO2 und Klimawandel beweisen würde! Es gibt aber viele Studien, die beweisen, dass CO2 nichts mit Klimawandel zu tun hat!

Der österreichische Ingenieur Walter Hopferwieser aus Salzburg hat demjenigen 100.000 Euro zugesagt, der ihm als Erster einen schlüssigen naturwissenschaftlichen Beweis vorlegt, dass das von uns Menschen freigesetzte CO2 eine Klimaerwärmung bewirkt, die uns Menschen und unsere Erde nachhaltig schädigt. Dieses Geld hat sich noch niemand abgeholt, selbst der geldgierige IPCC und die Klimafolgenforscher des PIK nicht. Das ist der beste Beweis dafür, dass CO2 nichts mit Klimawandel zu tun hat!

Klimaschwankungen verlaufen seit 545 Mio Jahren im Einklang mit dem kosmischen Strahlenfluss, nicht mit den CO2-Konzentrationen in der Atmosphäre. Die meisten deutschen Politiker und Journalisten samt ihren ahnungslosen Mitläufern und Sympathisanten verfolgen und verteufeln seit vielen Jahren – wider besseres Wissen – ein unsichtbares, farbloses, geruchloses, nicht brennbares und ungiftiges Phantom: das Gas CO2 (Kohlendioxid).

Der Mindest-CO2-Gehalt der Luft liegt bei circa 160 bis 180 ppm. Das ist ein Tiefwert, der im Mittelalter auch mal real erreicht wurde und der dann neben aller Not der Kälte auch noch Hungersnöte auslöste, weil die Landwirtschaft darnieder lag.

Heute liegen wir mit ca. 400 ppm gut doppelt so hoch wie im Mittelalter, und seit der CO2-Gehalt der Luft wieder steigt, ergrünen Gegenden auf der Erde, die zuvor mit Wüste bedeckt waren:

Aber unsere Ernteerträge könnten bei mehr CO2 noch weiter gesteigert werden. Die Zufuhr von 300 ppm C fördert das Pflanzenwachstum um 15 – 49 Prozent:

Mehr CO2 in der Atmosphäre = weniger Hunger in der Welt!

Seit 18 Jahren hat sich selbst der „Weltklimarat“ von den immer wieder behaupteten, aber jeder Statistik widersprechenden, angeblich vom „Menschen gemachten“ Unwetter-Trends verabschiedet. Schon 2001 schrieb er „Jüngste Analysen von Veränderungen bei lokalem Unwetter (Tornados, schwere Gewitter und Hagel) in einigen ausgewählten Regionen liefern keine zwingenden Beweise für weit verbreitete systematische langfristige Veränderungen“ (IPCC 2001, TAR-02-2, Chapt.2.7.4., Summary S. 163-164).

So wie Sie fordern auch die evangelische und die katholische Kirche mehr Engagement fürs Klima. Beide Kirchen betonen: „Gott hat uns den Auftrag gegeben, die Schöpfung zu bewahren“. Hat er das?

Die Schöpfung bewahren kann nur der Schöpfer!“sagte bereits 2008 der damalige Vorsitzende des Lutherischen Konvents im Rheinland, Pfarrer Reiner Vogels. Es gibt Dinge, die der Mensch tun kann um „den Garten zu bebauen und zu bewahren“ (1. Mose 2, 15), z.B. Umweltschutz!!! Bewahrung der Schöpfung – und hierzu gehört auch das Klima – ist allein unserem Schöpfer vorbehalten.

Leider rennt die Menschheit – der „Weltklimarat IPCC“, Fridays for Future und die christlichen Kirchen eingeschlossen – derzeit mit voller Wucht gegen die Intentionen unseres Schöpfers an. Gott hat uns das CO2 gegeben, aus gutem Grund, denn ohne CO2 wäre kein Leben auf der Erde möglich. Als Gott die Welt erschuf gab er unserer Atmosphäre 2.000 Prozent (!) mehr CO2 als wir heute haben. Ich wiederhole: 2.000 Prozent. Wir haben derzeit mit 400 ppm 20 Mal weniger CO2 als noch vor 500 Millionen Jahren.

Wenn wir weiterhin versuchen, der Luft das Lebensgas CO2 zu entziehen, versündigen wir uns an der Schöpfung. Ohne CO2 wäre die Entstehung des Lebens vor etwa 4 Milliarden Jahren nicht möglich gewesen, denn von allen auf der Erde verfügbaren Elementen wie Sonne, Wasser, Mineralstoffe, Stickstoff und CO2 hat nur das CO2 den lebensnotwendigen Kohlenstoff (C) im Molekül. 

Es ist die Aufgabe des Menschen, „den Garten zu bebauen und zu bewahren“, also das zu tun, was in des Menschen Macht steht, z.B. den Schutz der Umwelt vor der vom Menschen gemachten Vermüllung. CO2 ist keine Vermüllung! Plastik und Feinstaub sind Vermüllung! CO2 ist das von unserem Schöpfer zur Bewahrung zur Verfügung gestellte Lebensgas, ohne das es kein Leben auf der Erde gäbe. Wir sollten nicht so überheblich und anmaßend sein, zu behaupten, wir könnten unserem Schöpfer ins Handwerk pfuschen. Das ist Blasphemie!

Der Mensch ist verantwortlich für seine Umwelt. Für den Umweltschutz gibt es genug zu tun.

Auf das Klima, jedoch, hat der Mensch keinen Einfluss, denn er kann der Sonne, den Wolken und den kosmischen Strahlen nicht befehlen, was sie zu tun und zu lassen haben! Das entscheidet einzig und allein unser Schöpfer!

Zu der Schöpfungs-Bewahrungs-Hype schrieb bereits 2008 Pfarrer Reiner Vogels seinen Amtsbrüdern eine vernichtenden theologische Kritik ins Brevier:

Es ist eine unglaubliche Selbstübersteigung, geradezu eine anmaßende Hybris des Menschen, wenn er meint, er habe den Auftrag, die Schöpfung zu bewahren. Die Schöpfung bewahren kann nur der Schöpfer! Wir sind dazu viel zu klein und unbedeutend. Der angebliche Auftrag zur Schöpfungsbewahrung beruft sich immer auf 1. Mose 2, 15, wo Gott dem Adam den Auftrag gibt, den Garten zu bebauen und bewahren. Den Garten, also den von Gott für den Menschen eingerichteten und auf seine Bedürfnisse zugeschnittenen Lebensraum zu bewahren, ist offensichtlich etwas völlig anderes als die Bewahrung der Schöpfung.“ (Klimawandel, Wasserwandel, Lebenswandel – Die Synode der EKD, der christliche Auftrag, der Klimawandel und die Realität!).

„Warnungen aus dem letzten IPCC-Report [1] vor zunehmenden Extremereignissen wie Hurrikanen, Tornados oder Stürmen etwa wurden mittlerweile als „wenig vertrauenswürdig“ eingestuft und in der neuen Zusammenfassung des Reports nicht mehr erwähnt.“ …u.w.a.a.0.: „Anhaltenden Alarm vor zunehmenden Flusshochwassern, Dürren, Hurrikanen und Tornados bezeichnet Pielke [2] angesichts der mittlerweile glimpflichen Forschungs-Ergebnisse zu den Themen als ‚Zombie-Wissenschaft“:

1. SPIEGEL-ol 06.10.2013: https://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/vorhersagen-im-5-ipcc-bericht-2013-kritik-am-uno-klimareport-a-926348.html; Orig.-Quelle: IPCC AR5 WGI Chapter 2 (2013/14)

2. Prof. Roger Pielke, Klimaforscher; Univ. of Colorado, Boulder, USA

Liebe Frau Weber, ich füge zu Ihrer Information das PDF eines 2-stündigen Vortrags von mir bei, der Ihnen bei weiteren „Recherchen“ zum Klimawandel nützlich sein dürfte, es sei denn, Sie wollen sich mit Absicht der echten Wissenschaft widersetzen und stattdessen auch weiterhin die Bevölkerung mit „Zombie-Wissenschaft“ in Angst und Schrecken versetzen.

Mit freundlichen Grüßen

Prof. Dr. Klaus D. Döhler

Curatis Pharma GmbH

Karl-Wiechert-Allee 76

D-30625 Hannover

Phone: +49-511-5458749

Fax: +49-511-651735

www.curatis-pharma.de

Klimawandel oder Klimalüge, 136 pages




Schon wieder ein Wunder-Akku für die Elektromobilität: Nickel!

Die Lithium-Akkus heutiger Elektro-Autos brauchen Stunden, um vollgeladen zu werden; gegenüber einer zweiminütigen Benzinbetankung inakzeptabel. Man stelle sich im tiefsten Winter einen langen Stau auf der Autobahn vor, und die ganzen Teslafahrer drehen die Heizung auf. Die Akkus haben sowieso weniger Energie als Fossiltreibstoff, sind schnell leer und können dann nicht in kurzer Zeit vom Nachbarauto oder dem ADAC flottgemacht werden. Und dann? Soll der ADAC mit Dieselgeneratoren anrücken und einen Tesla nach dem anderen laden, während die Fahrgäste ins Warme evakuiert werden?

Dem Problem soll mit einer Erfindung von Forschern der Staats-Universität von Pennsylvania (da, wo auch Michael E. Mann sitzt) begegnet werden. Handelsübliche Akkumulatoren mit Lithium-Ionen dürfen nicht so schnell geladen werden, weil sonst Elektronen die positive Ladung, die „Fehlstelle“ in der Hülle des Ions ausgleichen und so metallisches Lithium erzeugen, das unbeweglich wird und sich auf der Elektrode im Akku abscheidet.

Die neuen Pennsylvania-Akkus besitzen zusätzlich dünne Nickelfolien, mit denen das Innere vor dem Ladungsvorgang auf 60°C aufgeheizt wird, was eine De-Ionisierung verhindert. Nun haben hohe Temperaturen im Akku auch ihre bekannten Nachteile; sie verringern die Kapazität der Zelle, weswegen die Batterien im Auto grundsätzlich gekühlt werden, wenn es zu heiß wird. Der Aufheiztrick soll laut den Forschern trotzdem nach 2.500 Ladevorgängen nur 10% der Kapazität kosten.

Das Ganze ist bislang rein akademisch – Hersteller sind noch nicht beteiligt. Viel Lärm um nichts also. Aber die Hoffnung der Klimaretter stirbt zuletzt. Man kann nicht pauschal sagen, daß die Nickelfolien-Heizung nichts für den Alltag ist. Es stellt sich aber schon die Frage, ob die schrittchenweise Verbesserung der Akkumulatortechnologie ähnlich der Dampfmaschine irgendwann zum durchschlagenden Erfolg führen wird, oder ob die Ionen-Batterie für Fahrzeuge grundsätzlich ungeeignet ist, und mit Verbesserungen nur Symptom-Doktorei betrieben wird. Ich würde sagen, zweites. Die Lithium-Ionen-Batterie wurde für datenverarbeitende Geräte ohne energiefressende Mechanik oder Heizung entwickelt. Der Einsatz als Hauptspeicher in Fahrzeugen ist keiner wirtschaftlichen oder technischen Notwendigkeit geschuldet, sondern nur dem Weltbild betuchter Kunden mit irrationalen Motiven; beziehungsweise der planwirtschaftlichen Förderung unfähiger Politiker, die die irrationalen Motive ihrer Wähler bedienen.

Die Erfindung und Entwicklung der Dampfmaschine zum Beispiel hatte hingegen ganz andere Triebkräfte: Denis Papin in Marburg baute das erste Wärmekraft-Aggregat der Neuzeit, um sein Flussboot anzutreiben, mit dem er auf der Lahn und dem Rhein nach Holland fahren wollte (was von zornigen Flussschiffern ganz unmarktwirtschaftlich mit Gewalt verhindert wurde). Thomas Newcomen übernahm das Konzept Papins, um das Grubenwasser aus seinen Kohleminen zu pumpen (Kohle und Wasser standen ihm vor Ort ja im Überschuß zur Verfügung). James Watt, der als Mechaniker Dampfmaschinen wartete und reparierte, verbesserte die Technologie während seiner Arbeit so weit, daß sie wesentlich effizienter und in Fahrzeugen einsetzbar wurde. So geht Marktwirtschaft, so geht Technik: Findige Tüftler müssen sich am Markt ohne (laufende) staatliche Förderung behaupten und ein breites Interesse bedienen. Die Energiewende-Technologien der Klimaretter hingegen funktionieren völlig anders; das wird voraussichtlich nie etwas, was sich selber trägt.

Nebenbei, der oben zitierte Artikel des Klimaretter-Magazins Spiegel stellt ein neues Modewort vor: „Reichweitenangst“. Eine Emotion wie „Flugscham“ oder „Klima-Depression“, die EIKE-Lesern mutmaßlich völlig unbekannt ist.

 

 




Meinungsdiktatur vs. Rechtsstaatlichkeit in Zeiten des Klimawandels

Die in der linken Blase fühlen sich als die Guten, zumindest als Zeitgenossen mit der richtigen (nicht „rechten“) Gesinnung und Haltung. Die in der rechten Blase fühlen sich zwar nicht unbedingt als die Guten, sie meinen aber, die Fehler der Bewohner in der linken Blase erkennen und benennen zu können. Die in der linken Blase haben das gar nicht mehr nötig. Allmählich haben sich beide Blasen so verfestigt, dass es keine mit der anderen mehr zu tun haben möchte. Man hat seine Meinung und seine Mitstreiter. Die unterschiedlichen Welten jeder der beiden Blasen für sich scheinen in Ordnung zu sein. Man redet nur noch übereinander. Die linke Blase spricht über die rechte als „rechtsextrem“, wenn nicht gar „naziaffin“, wobei denen, die locker den letztgenannten Begriff verwenden, gar nicht mehr wissen, was er unglaublich Schreckliches bedeutet. Die rechte Blase spricht in Richtung der linken von „linken Spinnern“, „verkappten Kommunisten“ oder Ähnlichem.

Ein Unterschied zwischen den beiden Blasen ist freilich erkennbar: Die Bewohner der linken Blase weigern sich mit denen der rechten Blase auch nur zu sprechen, während dies umgekehrt meist nicht der Fall ist. Das kann sich die linke Blase (noch) leisten, da nach dem Marsch der 68er durch die Institutionen der Kultur und Politik die Erzählungen und Mythen der (extremen) Linken zum hegemonialen Zeitgeist geworden sind. Und die Zeitgeistritter wollen den Status quo konservieren, statt ihn mit realistischer Kritik zu verwässern. Früher wollte man angeblich den herrschaftsfreien Diskurs, heute will man die diskursfreie Herrschaft. Die Bewohner der rechten Blase hingegen sind die „Underdogs“ und wollen den Status quo ante wiederherstellen, in dem sie dominierten. Dazu müssen sie die Lebenslügen der Linken, ihr Versagen und ihre Betrügereien auf den Punkt benennen und in den gesellschaftlichen Diskurs einbringen.

Die Eigenschaft der Kommunikationsverweigerung teilen die Linken, um es noch komplizierter zu machen, sogar mit bestimmten Leuten der rechten Blase. Wir haben also das interessante Paradox, dass bestimmte Angehörige der rechten Blase sogar mit Bewohnern derselben Blase nicht sprechen, ja nicht einmal einen Kaffee trinken dürfen (so Markus Söder von der CSU zu Kontakten mit einer hier nicht genannten „Schwefelpartei“).

Inzwischen werden sogar mehr oder weniger neutrale Vermittler zwischen den beiden Blasen gleichermaßen von Bewohnern der linken Blase als auch von bestimmten Bewohnern der rechten Blase nicht mehr angehört. Ihr Vergehen besteht darin, sich auf Diskussionen oder Vorträge mit der schon erwähnten „Schwefelpartei“ eingelassen zu haben; man denke an den Chef der hessischen Filmförderung, der sich mit Prof. Jörg Meuthen traf und daraufhin von Dutzenden Kulturschaffenden aus dem Amt gejagt wurde. In welcher Welt und welchen Zeiten leben wir eigentlich, mag man angesichts von Gesprächs- und Diskussionsverweigerung fragen. So etwas kann niemals zu etwas Gutem führen; vor allem nicht in einer Demokratie, die von einer möglichst breiten Diskussion lebt. Alles andere ist Postdemokratie, die langfristig nicht lebensfähig ist und letztlich auch den Elitären das gute Leben unmöglich macht. Inzwischen hat nämlich auch unser Rechtssystem auf Grund der beiden Blasen Sprünge bekommen.

Genau um die oben beschriebene, immer prekärer werdende Situation dreht sich der Vortrag des ehemaligen Ministerpräsidenten von Sachsen-Anhalt, Werner Münch, der in seinem Vortrag auch auf die Klima-Greta Affaire FFF eingeht. Der Vortrag fand beim Forum Wissenschaft und Politik der Metropolregion Rhein-Neckar (FWP)  in Ludwigshafen statt. H.-J Lüdecke war anwesend.

Die beiden freiheitlichen und unabhängigen Vereine FWP und EIKE stehen in freundschaftlichem Kontakt miteinander und unterstützen sich gegenseitig fachlich. Hier die Vortragsprogramme des FWP von 2019 und des kommenden 2020:

◼ 25.04.2019 Prof. Dr. Friedrich Heinemann, Leiter des Forschungsbereichs (Unternehmensbesteuerung und öffentliche Finanzwirtschaft am ZEW in Mannheim

„Europa vor der Wahl – Perspektiven zur neuen Aufgabenteilung zwischen EU und Mitgliedsstaaten“

◼ 27.06.2019 Rainer Wendt, Hauptkommissar und Bundesvorsitzender der Deutschen Polizeigewerkschaft

„Innere Sicherheit in Deutschland“

◼ 29.08.2019 Prof. em. Dr. habil. Siegfried F. Franke, Wirtschaftspolitik und Öffentliches Recht

„Auf dem Wege zur Aushöhlung des Rechtsstaats? Berechtigte Kritik oder pure Übertreibung?“

◼ 19.09.2019 Prof. Dr. Werner Münch, Ministerpräsident a.D. Sachsen-Anhalt

„Sind Freiheit und Rechtsstaatlichkeit in unserer Demokratie gefährdet? – Eine kritische Bilanz“

◼ 31.10.2019 Dipl.-Ing.Wirtschaftsingenieur Jochen K. Michels, Experte alternative Energien

„Zukunftschancen der Energiepolitik“

◼ 28.11.2019 Rainer Wieland, Vizepräsident des EU-Parlamentes

„Europapolitik“

◼ 30.01.2020 Prof. Dr. Eduard Schmäing, Theoretischer Physiker

„Komplexität – die Vielfalt in Politik + Wirtschaft“

◼ 26.03.2020 Prof. Dr. Horst-Joachim Lüdecke, Physiker und emeritierter Professor an der Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes

„Klima – Hypothesen im aktuellen wissenschaftlichen Diskurs“

◼ 28.05.2020 Günther Öttinger (geplant), EU-Kommissar und Ministerpräsident a.D.

Thema noch offen

◼ 27.08.2020 Prof. Dr. Bernhard Vogel, Ministerpräsident a.D.

„30 Jahre Deutsche Einheit – was bleibt?“

◼ 22.10.2020 Prof. Dr. Paul Kirchhof, Richter des Bundesverfassungsgerichtes a.D.

Thema noch offen

◼ 26.11.2020 Prof. Dr. Jürgen Strube, Ehemaliger BASF-Vorstand und Aufsichtsratsvorsitzender

Thema noch offen

Die Veranstaltungen finden jeweils um 16:00 Uhr im Vortragsraum der IHK Pfalz, Ludwigsplatz 2-4 in 67059 Ludwigshafen statt.

Und hier nun der Vortag von Ministerpräsident a.D. Münch in voller Länge.


 




Was macht die Politik, wenn sich herausstellt, der Klimawandel ist nicht „menschgemacht“ ?

Zuvor aber einige Vorbemerkungen. Die alten Griechen sind für uns in vielen Dingen immer noch ein Vorbild, auch wenn die athenische Demokratie sich von der unsrigen sehr unterschieden hatte – wählen durften damals nur männliche Bürger, die über 30 Jahre alt waren, sie mussten aus Familien reinen athenischen Blutes stammen, es gab Sklaven, die Frauen hatten wenig oder nichts zu sagen usw., usw. Sie waren sehr religiös, und die Götter hatten das Sagen (siehe z.B. die Tragödien, wie Antigoneund andere). So möchte ich folgendes Vorkommnis erwähnen: Im 6. Jahrhundert vor Christus standen sich im westlichen Kleinasien zwei Heere der Lyder und Meder gegenüber, bereit zum blutigen Kampf, als plötzlich eine totale Sonnenfinsternis eintrat. Die Soldaten waren derart perplex, dass sie die Kampfhandlungen einstellten und nach Hause zurückgingen. Natürlich wussten sie nicht, dass Thales von Milet, diese Finsternis vorausgesagt hatte (für den 28. Mai 585 v.Chr., siehe H.D.F. Kitto, The Greeks, 1957)! Welch ein Wissenschaftler!

Stellen wir uns vor, bei der kommenden Klimakonferenz im Dezember in Madrid würde ein Wetter herrschen, wie es gerade Anfang November 2019 in Spanien bereits der Fall war: Schnee und Glatteis bei Kälte – dabei schonein LKW-Unfall mit einem Toten! Würden die dann vor Schreck von ihrem Vorhaben ablassen und in ihre warmen Länder zurückfahren?Wahrscheinlich wird dann aber wieder mildes Wetter herrschen.

Nun zu meiner Bitte:

Wir haben genug gelesen und gehört, dass das anthropogene Kohlendioxid mit dem Klima wenig zu tun hat. Vielleicht wird auch in nicht zu ferner Zukunft unsere Regierung zu dieser Erkenntnis gekommen sein (??). Wie sollte dann die Politik geändert werden, um die Energiegewinnung auf die richtigen Grundlagen zu stellen? Welche Gesetze müssten abgeschafft werden, wie ist mit den betroffenen Unternehmen zu verfahren, die auf die alten Verhältnisse vertraut haben? Einfach enteignen?? Solches hat unsere Regierung bisher zwar schon mehrfach gemacht (z.B. mit Kernkraftwerken), aber das wäre sicherlich nicht der richtige Weg.

Ich bin kein Politiker und würde mich freuen, wenn dieses Problem von Fachleuten auch einmal durchdacht und erläutert würde, und nicht nur immer von dem haltlosen Gerede des Einflusses der Treibhausgase zu hören wäre. Ich erwarte interessante Diskussionsbeiträge!




Wie schlechte Wissenschaft und Horror-Journalismus Buschbrände und Klima falsch darstellen

Dem entsprechend posaunte CNN im Sommer 2019 die Schlagzeile hinaus, dass Buschbrände in Kalifornien wegen des Klimawandels eine um 500% größere Landfläche betreffen (hier). Man behauptete: „Die Ursache für die Steigerung ist einfach. Höhere Temperaturen trocknen das Land mehr aus, was eine trockene Atmosphäre mit sich bringt“. CNN zitierte als Grundlage seiner Behauptungen eine wissenschaftliche Studie der Leitautoren Park Williams und John Abatzoglou mit dem Titel „Observed Impacts of Anthropogenic Climate Change on Wildfire in California“. Die Autoren haben sehr viel Wissen, scheinen aber ihren Ruhm und ihr Schicksal daran angeheftet zu haben, eine sehr einfache Behauptung voranzutreiben, wonach der Klimawandel größere Buschbrände antreibt. Wie wir sehen werden, hat sich dieses ihr Eintreten dazu geführt, dass sie sich von objektiven wissenschaftlichen Analysen verabschiedet haben.

Hätten sich Williams und Abatzoglou nicht so besessen davon gewesen, eine Verbindung zu globaler Erwärmung herzustellen, hätten sie sich zumindest die Frage stellen müssen: „Warum war es in kühleren Dekaden zu viel größeren Bränden gekommen?“ Bei dem Großfeuer in New Brunswick im Jahre 1825 (hier) sind 3 Millionen Acres verbrannt [ca. 12.000 km²]. In Idaho und Montana verbrannten bei dem Great Fire of 1910 weitere 3 Millionen Acres. Und im Jahre 1871 verbrannten beim Great Michigan Fire nochmals 2,5 Millionen Acres. Jene Brände waren nicht nur etwa 6 mal größer als das größte Feuer in Kalifornien, sondern sie waren auch in feuchteren Gebieten aufgetreten – in Gebieten, in denen nicht das mediterrane Klima Kaliforniens vorherrschte mit seinen sicher zu erwartenden Monaten der Dürre in jedem einzelnen Sommer. Falls jene verheerenden Brände in viel kühleren Zeiten aufgetreten waren – welche anderen treibenden Faktoren für große Brände gibt es noch?

Schlechte Analysen gebären schlechte Gegenmaßnahmen, und die Gründe, warum die jüngste Studie von Williams und Abatzoglou eine schlechte wissenschaftliche Analyse ist, sind Folgende. Nach der Analyse von Änderungen der verbrannten Landfläche in Kalifornien von 1972 bis 2018 behaupteten sie: „die eindeutigste Verbindung zwischen Buschbränden in Kalifornien und dem anthropogenen Klimawandel bisher war eine von der Erwärmung getriebene Zunahme der Lufttrockenheit“. Aber natürliche Zyklen geringer Regenmengen infolge von La Nina-Ereignissen führt ebenfalls zur Austrocknung. Die Zunahme der verbrannten Fläche ist außerdem fahrlässigen menschlichen Einflüssen geschuldet wie etwa nicht funktionierende Grills, nicht ausgedünntem Totholz in den Wäldern, was sich immer mehr akkumuliert sowie Änderungen der Vegetation. Außerdem sind die Temperaturen in einigen Gebieten, in denen die größten Brände aufgetreten waren, seit 50 Jahren nicht mehr gestiegen (siehe die Temperaturgraphiken unten mit den Daten vom Western Regional Climate Center).

All diese Faktoren sorgen für rapide Brandausbreitung und größere verbrannte Flächen. Obwohl ordentliche Wissenschaft zwingend verlangt, jene beitragenden Faktoren zu separieren, bevor man eine mögliche Korrelation zwischen Temperatur und verbrannter Fläche analysiert, haben Williams und Abatzoglou das komischerweise nicht getan! Das ist schlechte Wissenschaft.

Obwohl Williams und Abatzoglou einräumten, dass andere Faktoren die Auswirkung von Erwärmung in verbrannten Flächen modulieren, bekannten sie, dass ihre statistischen Korrelationen diese Auswirkungen nicht „kontrolliert“. Um all jene beitragenden Faktoren zu „kontrollieren“, hätten sie einfach Schätzungen der verbrannten Fläche in Verbindung mit diesen Faktoren subtrahieren können. Zum Beispiel findet sich in einer Studie aus dem Jahr 2018 die Schätzung: „Seit dem Jahr 2000 kam es zu einer halben Million Acres verbrannter Flächen aufgrund von Funkenflug beschädigter oder schlecht gewarteter Stromleitungen. Das ist fünf mal so viel als wir während der 20 Jahre zuvor erlebt haben“ (hier). Haben Williams und Abatzoglou die erforderlichen Subtraktionen anderer gut belegter Faktoren nicht vorgenommen, weil es ihre Korrelation mit globaler Erwärmung abgeschwächt hätte?

CNN-Journalisten waren genauso schnell zur Stelle, um einfach den Klimawandel verantwortlich zu machen. Allerdings hätten angesichts zunehmender Verheerungen aufgrund von Bränden verursacht durch schadhafte Stromleitungen gute investigative Journalisten den ehemaligen Gouverneur von Kalifornien Jerry Brown fragen können, ob er es nicht bedauere, sein Veto gegen das überparteiliche Gesetz eingelegt zu haben, dem zufolge das Stromnetz sicherer gemacht werden sollte – eine Maßnahme, die so viele Leben und so viel Eigentum hätte retten können. Stattdessen plapperte CNN einfach Browns persistente Klima-Angtserzeugung nach mit seinen Worten „Das ist nur ein Vorgeschmack der Schrecken, die in Jahrzehnten auf uns zukommen“ (hier).

Unter Ignoranz der komplexen Auswirkungen menschlicher Brandauslösung plapperte CNN auch Behauptungen nach, wonach die globale Erwärmung die Brandsaison über das gesamte Jahr sich ausdehnen lässt. Aber wie man in der Graphik unten erkennt – sie stammt aus einer Studie zu Buschbränden aus dem Jahr 2017 – ist die Hauptursache der natürlichen Brandsaison in den USA Blitzschlag, und sie ist nur dominant während der Monate Juli und August, wenn es in Kalifornien nur selten zu Starkwind-Ereignissen kommt. Im Gegensatz dazu ist es die menschliche Brandauslösung, welche die Brandsaison verlängert. Vor allem in den Wintermonaten nimmt die Brandauslösung dramatisch zu, wenn die Luftfeuchtigkeit höher ist, und in Zeiten, wenn die sich abkühlende Wüstenluft kräftige Episoden von Santa Ana- und Diablo-Winden erzeugt*. Diese starken Winde sorgen für die rapide Ausbreitung von Bränden, wobei 2 bis 3 mal so viel Fläche verbrennt als bei Bränden mit geringer Windgeschwindigkeit. Die jüngsten und destruktivsten Brände wurden durch derartige Starkwind-Ereignisse begünstigt. Wie andere Forscher auch berichteten Williams und Abatzoglou jedoch von keinem Trend jener Starkwind-Ereignisse in Kalifornien. Außerdem geht aus Klimamodellen hervor, dass ein wärmeres Klima zu schwächeren Winden führt. Folglich können ohne Änderung der Windverhältnisse in Kalifornien starke Winde nicht verantwortlich gemacht werden für die zunehmenden verbrannten Flächen. Weil es jedoch im Winter mehr menschlich verursachte Brandauslösungen gibt, nimmt die Wahrscheinlichkeit zu dafür, dass die starken Winterwinde mehr Brände verstärken. Ein Brandspezialist des US Geological Survey stellt fest: „Einige werden argumentieren, dass das Klimawandel ist, aber dafür gibt es keine Beweise. Es ist vielmehr die Tatsache, dass jemand ein Feuer anzündet während eines Extremwind-Ereignisses“ (hier).

[*Santa Ana-Winde: Bei bestimmten Wetterlagen strömt die Luft aus den relativ hoch gelegenen Halbwüsten Kaliforniens auf den Pazifik hinunter, wobei die Luft in den Tälern durch Düsenwirkung stark beschleunigt wird. Es handelt sich um trocken-kalte Fallwinde nach Art der Bora südlich des Alpenhauptkammes. Eine solche Wetterlage stellt sich stark bevorzugt in den Herbstmonaten ein. Anm. d. Übers.]

Das Timing von vom Menschen ausgelösten Bränden ist jedoch nur ein Treiber von mehr und größeren Feuern. Zunehmende Ansammlung von brennbarem Material sind ein weiterer gewaltiger Faktor. Es ist wohlbekannt, dass sich durch Unterdrückung von Feuern während der Vergangenheit viel Totholz in den Wäldern akkumuliert hat, was zu größeren und verheerenderen Bränden führt. Aber die Änderungen derartiger Umstände sind komplexer. Einige Wissenschaftler weisen darauf hin, dass bestimmte Praktiken des Holzeinschlags zur Ausbreitung „invasiver Gräser führen. Nach der Fällaktion breiten sich diese Gräser aus und formen eine echt dicke Matte in dem Gebiet, und das trockene Gras lässt sich die Flammen sehr rapide ausbreiten“ (hier). Der demokratische Kongressabgeordnete von Kalifornien Ro Khanna argumentierte, dass die Politik des US Forest Service dafür sorgt, dass sich leicht entflammbares Material am Waldboden sammelt, wodurch die Waldbrände in Kalifornien sich schneller ausbreiten und heißer brennen. Er sagt „Weil wir nicht die richtige Wissenschaft haben, kostet uns das Menschenleben, und darin besteht auch die Dringlichkeit, hier etwas zu ändern“.

Die Kontrolle sich ausbreitender bestimmter Gräser [Cheat Grass] ist dringend erforderlich. Trockene Gräser sind „Brandbeschleuniger“, die sich am leichtesten entzünden. Das Carr Fire im Jahre 2018 war der siebtgrößte Brand und bedrohte die Stadt Redding in Kalifornien. Es entzündete sich, als an einem Auto-Anhänger der Reifen platzte und das über den Asphalt rutschende Radinnere Funken schlug. Dadurch geriet das Gras am Straßenrand in Brand. Diese Gräser trugen das Feuer in das Buschland und in die Wälder. Gräser sind als Brandbeschleuniger Nummer 1 klassifiziert, was bedeutet, dass sie unter warmen und trockenen Bedingungen hoch entflammbar innerhalb nur einer Stunde werden. Klimawandel ist dabei vollkommen außen vor. Es spielt keine Rolle, ob es feucht und kühl oder warm und trocken war während der Tage, Wochen und Jahre zuvor. Nur eine Stunde lang warmes, trockenes Feuer-Wetter bildet die Grundlage für einen explosiven Grasbrand, welcher sich dann in die Wälder hinein ausbreitet. Feuerwetter tritt in jedem Jahr auf und erklärt teilweise, warum Buschbrände im kalten 19. Jahrhundert 3 Millionen Acres Land verbrannten.

Nicht menschliche Fahrlässigkeit, sondern Blitzschlag war Ursache für das Rush Fire im Jahre 2012. Es war das viertgrößte Feuer in Kalifornien, dem 272.000 Acres [~1000 km²] eines Beifuß-Habitats verbrannten. Dieses Feuer griff auch noch auf Nevada über. Historisch brennen wegen fehlender brennbarer Materialien am Boden Beifuß-Habitate nur selten (etwa alle 60 bis 100 Jahre). Aber invasive Gräser haben inzwischen für eine sehr leicht entflammbare Unterlage gesorgt, um kleine, durch Blitzschlag ausgelöste Brände in ein riesiges Flammeninferno zu verwandeln. 11 der 50 größten Brände in den USA während der letzten 20 Jahre entzündeten sich im Great Basin, wo sich derartige invasive Gräser stark ausgebreitet hatten (hier). Der größte Brand in Nevada war das Martin Fire im Jahre 2018. Sich rapide durch die Gräser ausbreitend verbrannten dabei 439.000 Acres. Grasbrände machen Biologen große Sorgen, die versuchen, das bedrohte Sage Grouse [Beifußhuhn] zu schützen, da das von invasivem Gras dominierte Beifuß-Habitat jetzt alle 3 bis 5 Jahre in Brand gerät. Habitate mit einem hohen Anteil derartiger Gräser sind „zweimal so brandanfällig wie Gebiete ohne solche Gräser, und viermal so anfällig dafür, immer wieder zwischen 2000 und 2015 in Brand zu geraten (hier).

Wenn Experten die drohende Feuergefahr abschätzen, berechnen sie, wie schnell sich das Feuer voraussichtlich ausbreiten wird. Diese Ausbreitungs-Komponente berücksichtigt die Auswirkungen von Wind, der Neigung des Geländes und tägliche Änderung des Feuchtegehaltes im Boden. Große tote Bäume könnten nach 1000 Stunden warmer und trockener Bedingungen entflammbar werden, entzünden sich aber dennoch erst, wenn rasch brennbare Materialien am Boden genügend Hitze erzeugen. Folglich berücksichtigt die Ausbreitungs-Komponente nur kleinere Materialien wie Gräser, die innerhalb einer Stunde austrocknen können, ebenso wie Zweige und kleine Äste, die innerhalb von 10 bis 100 Stunden austrocknen. Zentral- und Südkalifornien werden dominiert von buschigen Habitaten, wo sich Feuer sehr rasch ausbreiten kann. Das Thomas Fire im Dezember 2017 war der zweitgrößte Brand in Kalifornien. Dessen Auslösung durch Menschen fiel mit einem Starkwind-Ereignis zusammen, was zu einer verbrannten Fläche von 282.000 Acres in Südkalifornien führte.

Dagegen fanden Williams und Abatzoglou heraus, dass die Korrelation zwischen verbranntem Gebiet im heißeren und trockeneren Klima der kalifornischen Mittel- und Südküste „relativ schwach“ ist. Dementsprechend berichteten sie, dass sich die jährliche Brandfläche in Mittel- und Südküste nicht wesentlich verändert habe. Diese unbedeutende Klimaauswirkung über der Hälfte Kaliforniens entging den Journalisten, die nur die alarmierenderen Klimanarrative der Forscher herausgegriffen hatten. Am interessantesten war, dass Williams und Abatzoglou das Fehlen eines Zusammenhangs zwischen Klimawandel und den verbrannten Gebieten an der Zentral- und Südküste Kaliforniens als Folge der „starken Manipulation durch Menschen durch Entzündungen, Unterdrückung und Landnutzungsänderungen“ ansahen.

An der Küsten von Zentral- und Südkalifornien kommt es nur sehr selten zu Gewittern. Folglich sind fast 100% jener Brände vom Menschen verursacht. Mit der Verdoppelung der kalifornischen Bevölkerung seit den 1970er Jahren um 20 Millionen Menschen hat die Wahrscheinlichkeit von vom Menschen ausgelöster Brände zugenommen. Anders als in Waldgebieten, wo sich durch Unterdrückung von Feuern am Boden brennbares Material ansammelt, müssen an Kaliforniens Mittel- und Südküste Brände unterdrückt werden. Aufgrund der häufigeren Brände durch Menschen wandeln sich die Buschlandschaften in Graslandschaften um. Die viel leichter entzündlichen Gräser der Wiesen lassen Feuer sich viel schneller ausbreiten. Darüber hinaus gibt es natürlicherweise in Kalifornien aufgrund von El Nino feuchte Jahre, gefolgt von trockenen La Nina-Jahren. In feuchten Jahren sind leicht entzündliche Stoffe häufiger anzutreffen. Daher ist eine Feuerunterdrückung erforderlich, um häufigere Brände durch die Umwandlung von Buschland in Grasland zu verhindern.

Im Gegensatz zu den unbedeutenden Veränderungen der verbrannten Fläche in Südkalifornien berichteten Williams und Abatzoglou von einem Anstieg der verbrannten Fläche in der Sierra Nevada und an der Nordküste um mehr als 600%, der auf den vom Menschen verursachten Klimawandel zurückzuführen sei. Sie schrieben: „Während der Jahre 1896–2018, März – Oktober, stieg die durchschnittliche Höchsttemperatur in den vier kalifornischen Untersuchungsgebieten um 1,81°C, mit einem entsprechenden Anstieg der VPD [Dampfdruckdefizit {Vapor Pressure Deficit} – ein Maß für die atmosphärische Trockenheit] um 1,59 hPa (+ 13%)… Die beobachteten Trends dieser beiden Parameter stimmen mit Trends überein, die von Klimamodellen im Rahmen der CMIP5-Experimente simuliert wurden. Dies stützt die Interpretation, dass der beobachtete Anstieg der Temperatur in Kalifornien während der warmen Jahreszeit und der VPD größtenteils oder vollständig durch anthropogene Faktoren verursacht wurden.“

Aber wie kann nur die Hälfte der Brände in Kalifornien auf die globale Erwärmung zurückzuführen sein und die andere Hälfte nicht? Ganz Kalifornien wird „durch Zündung, Unterdrückung und Landnutzungsänderung stark von Menschen manipuliert“? Sind Williams und Abatzoglou von der objektiven Wissenschaft abgewichen?

Teil des Problems ist ihr unüberlegtes Heranziehen einer über ganz Kalifornien gemittelten Maximumtemperatur. Aus vielen Studien geht hervor, dass Maximumtemperaturen in Nordkalifornien nicht über über die hohen Temperaturen der 1930er Jahre hinaus gegangen sind. Weil die Temperaturen zu Beginn des 20. Jahrhunderts als natürlich angesehen werden, dann ist eine menschlich verursachte Erwärmung unwahrscheinlich, solange die derzeitigen Temperaturen nicht über das Niveau der 1930er Jahre steigen. Seltsam, seltsam, in Südkalifornien waren Temperaturwerte über denen der 1930er Jahre aufgetreten. Aber trotzdem haben Williams und Abotzoglou keine signifikante Auswirkung durch Klimawandel gefunden.

Ungeachtet dessen behaupteten Williams und Abatzoglou: „Der bislang eindeutigste Zusammenhang zwischen Buschbränden in Kalifornien und dem anthropogenen Klimawandel ist die durch die Erwärmung bedingte Zunahme der Lufttrockenheit, die dazu beiträgt, brennbares Material auszutrocknen und sommerliche Waldbrände zu fördern“. Aber die in der Umgebung der großen Brände gemessenen maximalen Sommertemperaturen wurden von März bis Oktober gemittelt und deuten nicht auf eine globale Erwärmung hin. Beispielsweise war das Rim Fire im August 2013 im Gebiet des Yosemite-Nationalparks das fünftgrößte Feuer in Kalifornien und das zweitgrößte in Nordkalifornien, dem 257.000 Acres zum Opfer fielen. Es wurde durch das illegale Lagerfeuer eines Jägers ausgelöst, der sich dann nicht mehr darum kümmerte. Leider gibt es kein Heilmittel für Dummköpfe. Dennoch lagen die Höchsttemperaturen von Yosemite Anfang des 20. Jahrhunderts höher. Eine eingehende Untersuchung des Rim Fire (hier) ergab jedoch eine starke Korrelation mit der Größe des mit Bäumen durchsetzten Buschlandes.

Das Camp Fire im November 2018 war der bislang tödlichste Brand in Kalifornien, welcher die Stadt Paradise zerstörte. Es war auch das 16-größte Feuer mit einer verbrannten Fläche von 153.000 Acres. Ausgelöst wurde wurde es durch ein schadhaftes Stromnetz während eines Starkwind-Ereignisses. Wetterdaten der nahe gelegenen Stadt Chico zeigen, dass die Höchsttemperaturen während der 1930er Jahre höher lagen:

Das komplexe Mendocino Fire war der größte Brand in Kalifornien (seit 1932). Im Juli 2018 verbrannten dabei 459.000 Acres. Ob menschliche Fahrlässigkeit dafür die Ursache war, wird noch untersucht. Die Brände konzentrierten sich um die Stadt Ukiah, wo es jedoch seit 1930 ebenfalls einen Abkühlungstrend gab:

Im Oktober 2017 war das Tubbs Fire im wine country das vierttödlichste Feuer. Zwar verbrannten nur 37.000 Acres Land, doch trieben starke Winde die Glut bis in Wohngebiete der stark bevölkerten Gegend um Santa Rosa. Auch hier war globale Erwärmung völlig irrelevant, trat doch dort ebenfalls seit 1930 ein Abkühlungstrend auf:

Dennoch sind einige Menschen fest entschlossen, katastrophale Brände mit dem Klimawandel in Verbindung zu bringen. Sie geben daher vor, dass verspätete Herbstregen mehr Auslösung in der Spätsaison zulassen oder dass die Herbstbrände länger dauern. Im Abstract von Williams und Abatzoglous Studie behaupten die Autoren: „Im Herbst sind Windereignisse und der verzögerte Beginn von Winterniederschlägen die Hauptverursacher von Waldbränden.“ Aber aus ihren Ergebnisse „geht von 1915 bis 2018 kein allgemeiner Trend der Winterniederschläge oder die Häufigkeit nasser Tage im Oktober und November hervor“. Wie die folgende Graphik der Winterniederschläge in Santa Rosa zeigt, beträgt die Wahrscheinlichkeit eines Oktobers ganz ohne Regen etwa 10%. Zu Beginn es 19. Jahrhunderts gab es mehr gänzlich trockene Oktober-Monate. Dass globale Erwärmung eine Verzögerung der Herbstniederschläge bewirkt, konnte bislang nicht belegt werden.

Wenn ich also mein Bestes gebe, um Greta Thunberg zu imitieren, rufe ich den Klima-Alarmisten entgegen: „Wie könnt ihr es wagen, die Ursachen von Waldbränden falsch darzustellen! Wie könnt ihr es wagen zu implizieren, dass weniger CO2 die Brandauslösung seitens der Menschen reduziert, ebenso wie sich am Boden akkumulierendes Totmaterial und die Ausbreitung invasiver Gräser. Schlechte Analysen führen zu schlechten Abhilfemaßnahmen! Eure schlechte Wissenschaft raubt die Träume Kaliforniens, und eure falschen Maßnahmen halten uns von wirklichen Lösungen ab. Junge und alte Menschen gleichermaßen müssen eine bessere Wissenschaft und besseren Journalismus fordern!“

Jim Steele is Director emeritus of San Francisco State’s Sierra Nevada Field Campus and authored Landscapes and Cycles: An Environmentalist’s Journey to Climate Skepticism

Link: https://wattsupwiththat.com/2019/11/09/how-bad-science-horrific-journalism-misrepresent-wildfires-and-climate/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Windturbinen-Wahnsinn gefährdet Spezies

Extinction Rebellion schreibt auf ihre Banner „Klima-Notstand = Massenmord“. … Die Klima- und Biodiversitäts-Krise erfordert dringende und drastische Maßnahmen zur Dekarbonisierung“.

Shellenberger fragt dazu: „Falls sich Greta Thunberg und Extinction Rebellion wirklich solche Sorgen darum machen, das Aussterben gefährdeter Spezies zu verhindern, warum treten sie dann so gewalttätig für den Ausbau von Erneuerbaren ein? Schließlich hat sich herausgestellt, dass Windturbinen eine der größten Bedrohungen für Fledermaus- und Vogelarten sind, ebenso wie für Insekten, und das auf der ganzen Welt“.

Tatsächlich zeigen die Daten, dass Windturbinen die größte Einzelgefahr für Fledermäuse nach dem Habitat-Verlust darstellen. Als Beispiel führt Shellenberger die Warnung eines Wissenschaftler-Teams im Jahre 2017 an, die in Science Direct schrieben, dass die wandernde Grau-Fledermaus [migratory hoary bat] aussterben wird, wenn der Ausbau von Windparks wie bisher weitergeht. Paul Cryan, ein Biologe am US Geological Survey, schrieb: „Windenergie-Anlagen töten in so großer Zahl Fledermäuse, dass es weit über jedwede dokumentierte natürliche oder vom Menschen verursachte Todesrate der betroffenen Spezies hinausgeht“.

Der Tod von Fledermäusen ist dabei nur die Spitze des Eisbergs. Shellenberger schreibt weiter, dass sich Windturbinen nach dem Verlust von Habitaten auch als die größte Bedrohung für viele Vogel-Spezies herausgestellt haben, darunter gesetzlich geschützte Greifvögel wie Steinadler, Weißkopfseeadler, Kaninchenkauze, Rotschwanzfalken, Prärie-Bussarde, amerikanische Turmfalken, Weißschwanzaare, Wanderfalken und Präriefalken. Forschungen zeigen, dass die fortgesetzte Expansion von Windturbinen zum Aussterben des Königsadlers in den westlichen USA führen dürfte“.

Windturbinen töten Vögel und Fledermäuse nicht nur direkt, sondern auch auf indirekte Art, indem sie nämlich Billionen der Fluginsekten pro Jahr töten, welche für die Vögel die Nahrungsgrundlage sind. Zwar redet Extinction Rebellion von Bedenken hinsichtlich eines dramatischen Rückgangs der Insekten, ignoriert aber dabei die starken Belege dafür, dass die Expansion von Windparks eine tragende Rolle bei diesem Rückgang der Insekten spielt.

Shellenberger schreibt:

Deutschlands führendes Technologie-Forschungsinstitut veröffentlichte im Oktober eine Studie, die zu dem Ergebnis kam, dass die rapide Erweiterung von Windparks Insekten-Populationen bedroht.

Dr. Franz Trieb am DLR folgert, dass ,eine grobe, aber konservative Schätzung des Einflusses von Windparks auf Fluginsekten in Deutschland zu einem Verlust von 1,2 Billionen [Hervorhebung von Autor Burnett] Insekten verschiedener Spezies pro Jahr führt. Dies kann relevant sein für die Stabilität der Population’“.

Da Befürworter der Windenergie genau die Technologien vorantreiben, welche Spezies am meisten gefährden, die zu schützen sie angeblich vorgeben, folgert Shellenberger, dass es diesen Leuten nicht um das Verhindern von Aussterben geht, sondern nur darum, das Leben und den Lebensstil der Menschen zu kontrollieren.

Quelle: Forbes

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Gau im Illusionsreaktor (4): Energie lässt sich nicht wenden

Schon 2013 äußerte der damalige Kanzleramtsminister und Strompreisbremser Altmaier, die Kosten der Energiewende könnten sich, wenn nichts getan werde, „bis Ende der 30er Jahre dieses Jahrhunderts auf rund eine Billion Euro summieren.“ Es wurde nichts getan, jedenfalls nichts Wirksames. Altmaier wurde für seine Aussage verlacht und angegriffen. Umgehend hielten große Magazine und Wochenzeitungen von „Wirtschaftswoche“ bis „Zeit“ dem treuen Merkel-Vasallen vor, dass er bloß nicht rechnen könne – mit seinem „Billionen-Ding“. „Sie dürfen die Leute nicht mit Horrorzahlen auf die Bäume jagen“, verlangte Baden-Württembergs Regierungschef Winfried Kretschmann. Was aber, wenn die „Horrorzahlen“ die Realität widerspiegeln? Dürfen die Leute auch mit der Realität nicht auf die Bäume gejagt werden?

Die Hauptursache für die Misere sind die immer mehr ausufernden Subventionskosten des EEG und die damit einhergehenden steigenden Steuern – auch wenn sie nicht so heißen, sondern sich als Umlagen, Abgaben und Entgelte tarnen. Die EEG-Umlage betrug im Jahr 2000 0,16 Cent. Im Jahr 2018 betrug sie 6,88 Cent. Das ist eine Steigerung von über 4.000%. Zwischen 2000 und 2019 zahlten die Stromkunden mehr als 300 Milliarden Euro EEG-Kosten. Dieses Geld floss im Wesentlichen an die Investoren von Windkraft- und Solaranlagen sowie deren Geschäftspartner. Es wurde ein gigantisches Umverteilungssystem vom kleinen Mann zum wohlhabenden Investor geschaffen, die Sprechstundenhilfe bezahlt mit am Solardach ihres Chefs.

Je billiger Strom an der Börse ist, desto teurer für den Verbraucher

Wie kommt es zu diesen exorbitanten Kosten. Die Erzeugungskosten einer Kilowattstunde kostet doch je nach Groß-Kraftwerkstyp nur zwischen drei und fünf Cent pro Kilowattstunde. Da aber die Besitzer der Windräder und Solarpaneele feste Vergütungen bekommen, die weit über diesem Preis liegen und ihr Strom auch noch Vorfahrt ins Netz hat, entsteht die absurde Situation: je billiger der Strom an der Börse gehandelt wird, um so teurer wird er für den Verbraucher, der die Differenz zwischen Börsenpreis und fester Vergütung aufbringen muss. Und nicht zu vergessen – der Finanzminister. Je teurer der Strom, um so höher die Staatseinnahmen. Sie machen nämlich 53% des Strompreises aus.

Die günstig produzierenden herkömmlichen Kraftwerke können in dem Subventionsgestrüpp nicht überleben. Da der Strom der „Erneuerbaren“ per Gesetz Vorfahrt hat, kommen sie nicht auf genügend Betriebsstunden. Immer bei Wind und Sonne müssen Kraftwerke ihre Produktion drosseln und haben so nicht genug Einnahmen, um ihre Kosten zu decken. Die Kosten, von den Brennstoffkosten mal abgesehen, bleiben nämlich bei einem Kraftwerk dieselben, ob es nun produziert, oder nur rumsteht, um im Notfall einzuspringen, wenn Wind und Sonne schwächeln.

Und so kommt es, dass die Kraftwerksbetreiber ihre Anlagen schließen müssen, da sie unrentabel sind. Sie haben für 47 Kraftwerke die Stilllegung beantragt, darunter sind die modernsten Gaskraftwerksblöcke Deutschlands In Irsching. Selbst die dringend notwendigen Pumpspeicherwerke sind unrentabel – Absurdistan lässt grüßen.

Was macht Vater Staat, der ja nach eigenem Bekunden so viel wie möglich Kraftwerke stilllegen will? Er erlaubt die Schließungen von mehr als der Hälfte der beantragten Kraftwerksschließungen nicht und stuft sie als „Systemkraftwerke“ ein. Das heißt, sie werden unbedingt gebraucht. Der Staat, also genauer gesagt der Steuerzahler und Stromkunde, subventioniert nun auch noch diese Kraftwerke, damit in Deutschland nicht die Lichter ausgehen. Es werden sogar neue Systemkraftwerke gebaut, die nicht für den Markt produzieren, sondern nur in Notsituationen das Netz zu stabilisieren sollen und die der Steuerzahler auch bezahlen muss.

Der Steuerzahler zahlt sogar für „Geisterstrom“. Im ersten Quartal 2019 zahlte die Bundesnetzagentur rund 364 Millionen Euro an Betreiber von Windkraftanlagen – für Strom, der nie produziert wurde. Wenn nämlich der Wind besonders günstig weht, liefern die Windmühlen mehr Strom; als verbraucht werden kann. Dann müssen neben den normalen Kraftwerken sogar Windkraftanlagen abgeregelt werden, da bei zu viel Produktion die Frequenz im Netz nicht im Normbereich gehalten werden kann. Das passiert immer dann, wenn unsere Nachbarn die Überproduktion selbst dann nicht nehmen können oder wollen, wenn Deutschland für die Abnahme bezahlt. Dass die Stromabnahme vergütet wird, heißt euphemistisch: „negative Strompreise“ und meint: der Stromkunde zahlt dreifach – nämlich ans Ausland, an den Finanzminister und an die Windmüller.

Windenergie trägt ganze 3 Prozent zur Energieversorgung bei

Rechnet man die gesamten der „Klimarettung“ anrechenbaren Positionen mit Umlagen, Abgaben und Steuern sowie die Kosten des jetzt beschlossenen Ausstiegs zusammen, so ergibt sich eine Zahl, die selbst schlimmste Befürchtungen mehr als deutlich übertrifft: Dreißig Jahre EEG werden Deutschland wahrscheinlich schon bis 2030 eine Billion Euro (1.000.000.000.000 €) gekostet haben.

Da sind die 250 Milliarden für die Verkehrswende noch gar nicht dabei. Es ist eigentlich auch egal, ob die Verkehrswende am Ende 100, 200 oder 300 Milliarden kosten wird. Fest steht nur, dass die Sprechstundenhilfe mit ihren Steuern den Elektro-Zweitwagen ihres Chefs mitfinanziert, während sie sich selbst nur einen älteren Gebrauchten leisten kann. Aber sie hat ja auch schon das Solardach der Chefvilla mitfinanziert, damit es jetzt den Elektroflitzer günstig laden kann. Dafür zahlt die Sprechstundenhilfe beim Tanken die neue CO2-Abgabe. Wahrscheinlich ist es Zeit, zumindest Herrn Altmaiers „Rechenkünste“ zu rehabilitieren.

Kommen wir durch diese schwindelerregenden Kosten wenigstens dem Erfolg der Energiewende – nämlich der Rettung des Weltklimas – näher?

Häufig wird Energieversorgung mit Stromerzeugung verwechselt. Es verzerrt das Bild, wenn man, wie es sich eingebürgert hat, nur den Stromsektor betrachtet, da dieser nur 20% des gesamten Energiesektors ausmacht. Unter diesem Gesichtspunkt trägt Windkraft nämlich nur ganze drei Prozent zur Gesamt-Energieversorgung Deutschlands bei.

Doch wie man landauf, landab von Nebelbombenwerferinnen hört: Beliefert nicht eine einzige Windkraftanlage mehr als tausend Haushalte mit Strom? Wenn jedes der 30.000 installierten Windräder wirklich mehr als 1.000 Haushalte versorgen würde, dann versorgte die Energiewende bereits mehr als 30 Millionen der insgesamt 41 Millionen Haushalte. Ist die Energiewende damit nicht schon fast geschafft?

Nein, denn hier trifft man auf das erste Missverständnis: Selbst, wenn alle Haushalte in Deutschland ihren Strom aus erneuerbaren Quellen bezögen, so wären erst 6 Prozent des 80 Prozent-Ziels zur Klimagasvermeidung bis 2050 geschafft.

Der Beitrag der Windkraft zur Energiewende sieht nur so riesig aus, da er in Einheiten der kleinsten „Münze“ Haushaltsstrom angegeben wird. Wie ich darauf komme? Der Stromverbrauch der privaten Haushalte beträgt 25 Prozent des gesamten Stromverbrauchs. Dieser wiederum beträgt 18 Prozent des gesamten Energieeinsatzes. 25 Prozent von 18 Prozent, bezogen auf das 80 Prozent-Ziel, ergibt genau 6 Prozent.

Das nächste Missverständnis: Meist wird in den Medien, zum Vergleich mit konventionellen Kraftwerken, die installierte Leistung von Sonnen- und Windkraftanlagen angegeben, statt der tatsächlich nutzbaren Leistung. Die tatsächlich im ganzjährigen Betrieb im Mittel gelieferte nutzbare Leistung einer Windkraftanlage ist nur ein Viertel (25 Prozent), die einer Photovoltaikanlage ein Achtel (12%) der installierten Leistung. Zum Vergleich: ein KKW erreicht über 90 Prozent Nutzung der installierten Leistung.

Wie man sieht, lassen sich mancherlei Erfolgszahlen zu Wind- und Sonnenkraft in die Welt setzen. Aber die halbe Wahrheit bleibt hier eine ganze Lüge.

Fuß vom Gas könnte Windenergie ersetzen

Würde beispielsweise im Verkehr nur 12 Prozent weniger Kraftstoff verbraucht, so sparte dies mehr Energie ein, als alle deutsche Windkraftanlagen liefern können. Dazu müsste man noch nicht einmal die Motortechnik revolutionieren – eine Änderung des Fahrstils vieler „sportlicher“ Autofahrer würde reichen.

Noch eine kleine Zahl zur Elektromobilität: Um die mit fossilen Treibstoffen betriebenen 42 Millionen Autos, Transporter und Lkw nach und nach mit E-Antrieb zu ersetzen, bräuchte es beim derzeitigen Tempo des Zukaufs nicht einmal ganz 500 Jahre. Um den Strom für 42 Millionen deutsche Autos kohlefrei zu produzieren, wären zusätzlich 20 neue Gaskraftwerke und 27 Millionen Solaranlagen auf Häusern nötig.

Schon heute ist die Energiewende ein absurdes Geldumverteilungssystem von unten nach oben. Der kleine Mann bezahlt die Subventionen, die der wohlhabende Investor einstreicht. Der zur Zeit des Kalten Krieges herrschende „Militär-Industrielle Komplex“ überlebte den kalten Krieg nicht. Der „Klima-Industrielle-Komplex“ ist ein Wiedergänger des Militär-Industriellen-Komplexes. Es geht um die Umverteilung des Weltvermögens. In den letzten Jahren hat sich eine Klimarettungsindustrie etabliert, die Milliarden wie nichts verschlingt.

Genau wie zu Zeiten des Kalten Krieges lassen einen heute die Summen schwindeln, die größenwahnsinnige Klimaschutz-Apologeten verbraten wollen. Jährlich 100 Milliarden Dollar sollen allein in die Entwicklungsländer gepumpt werden. Ein paar Größenwahnsinnige fühlen sich wie Gott und wollen das Klima beherrschen. Dabei können sie noch nicht einmal das Wetter von morgen präzise vorhersagen. Und keiner weiß, ob das Klima mitspielt, auch wenn sich die 99-Prozentigen noch so wissenschaftlich geben.

Häufig wird von Politikern darauf verwiesen, dass an diesen exorbitanten Belastungen für den kleinen Mann die gierigen Energieriesen schuld sind. Oder wahlweise die böse Industrie, die ja gemeinerweise von den Energiewendekosten befreit wird. Das ist aber nur ein verzweifelter Ruf der Ertappten: „Haltet den Dieb“. In Wahrheit ist es nämlich der Staat, der am meisten von den Stromkosten absahnt.

54 Prozent des Strompreises sind Steuern und Abgaben, wohlgemerkt Abgaben von Geld, das schon einmal bei Einkommen versteuert wurde. Der Rest des Strompreises: 24 Prozent sind Netzentgelte – die Gier-Konzerne bekommen gerade mal 21 Prozent für Erzeugung und Vertrieb.

Die marktfernsten Technologien werden bevorzugt unterstützt

In den vergangenen Jahren haben Steuern, Abgaben und Umlagen auf den Strompreis deutlich zugenommen. Seit 2006 stieg die Abgaben-, Umlagen- und Steuerbelastung für alle Stromkunden um 110 Prozent. Mehr als 30 Milliarden Euro zahlen Verbraucher hierfür im Jahr 2018. Während der Stromverbrauch zwischen 2000 und 2018 nur um fünf Prozent gestiegen ist, haben sich in derselben Zeit die Einnahmen des Staates aus der Strom- und Umsatzsteuer mehr als verdoppelt, auf inzwischen über 13,5 Milliarden Euro. Der größte Profiteur der Kostensteigerungen für Strom ist somit der Bundesfinanzminister. Die Energiewende ist aus ökonomischer Sicht ein absurdes Geldumverteilungssystem von unten nach oben, in der eine Billion Euro – sauer erarbeitet von Stromkunden und Steuerzahlern – an Investoren umverteilt wird und bei der der Staat hemmungslos abkassiert.

Nicht vergessen: Es geht ja angeblich um die Vermeidung von CO2-Emissionen. Die teuerste Form, CO2 zu vermeiden, ist nach wie vor die Fotovoltaik mit 415 Euro pro Tonne vermiedenes CO2, gefolgt von der Geothermie (345 Euro) und Offshore-Wind und Biomasse mit je 252 Euro. Die Ertüchtigung eines alten afrikanischen Kohlekraftwerks würde etwa 5 Euro pro vermiedener Tonne CO2 kosten. Deutsche Förderpolitik zeichnet sich auf diesem Feld traditionell dadurch aus, dass die marktfernsten Technologien am meisten unterstützt werden. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.

Doch ist selbst den einfältigsten Klimarettern klar: Der Spaß kostet mehr, als man mit den existierenden Steuern einsammeln kann. Wer soll das bezahlen? Der Deutsche Naturschutzring (DNR), der Dachverband der Naturvereine hatte eine verblüffende Idee. Der DNR: „In privaten Haushalten steckt in Deutschland ein Vermögen von rund sechs Billionen Euro.“ Im Handlungsprogramm der Umweltverbände für effektiven Klimaschutz „Die Klimakrise – was jetzt getan werden muss“ (BUND; Deutsche Umwelthilfe; WWF; Germanwatch; Greenpeace; CAMPACT; NABU; NaturFreunde; Umweltinstitut München) fordert der Deutsche Naturschutzring neben einer umfassenden gesellschaftlichen Transformation aller Lebensbereiche auch eine Vermögensabgabe (Seite 7). Sie wollen ran ans Ersparte der Leute, an Omas klein Häuschen. Und zwar baldmöglichst.

Im nächsten Beitrag der Reihe befasse ich mich mit dem „Umweltaspekt der Energiewende“. 

Teil 1 finden Sie hier.

Teil 2 finden Sie hier.

Teil 3 finden Sie hier.

Der Beitrag erschien zuerst bei Achgut hier




Der Volks-Elektro-Wagen: Schießt VW sich damit selber ab?

Der bis 1991 in Zwickau-Mosel gefertigte Trabant war ein selbst von DDR-Bürgern verlachtes (aber dennoch geliebtes) Auto. Die Konstruktion war in den 1950ern einmal zeitgemäß; wurde dann aber immer weiter verlängert, weil die sozialistischen Betonköpfe der SED keine Ahnung von technischen Fortschritt hatten. Interessanterweise sieht eine Konstruktion der Sachsenring-Werke aus dem Jahr 1967 dem VW-Erfolgsmodell Golf verblüffend ähnlich. Da es den VW Golf noch nicht gab, reißen die Gerüchte nicht ab, daß ostdeutsche Ingenieure hier ein wegweisendes Auto konstruiert haben, dessen Pläne aber von ideologisch verbohrten Politikern für Devisen ins kapitalistische „Ausland“ verkauft wurden („brauchen wir nicht“).

Wiederholt sich nun die Geschichte, oder reimt sie sich, wie Markt Twain sagte? Produziert das Werk Zwickau wieder eine ideologische Totgeburt?

Die Umorientierung auf Elektro wird wohl auf Kosten der Mitarbeiter gehen, da E-Motoren im Vergleich zu Verbrennern sehr einfach konstruiert sind. Da VW zudem das Werk modernisiert, also digitalisiert und mehr Roboter einsetzt, wird weniger Personal gebraucht.

Immerhin wird in Mosel nicht wie zu DDR-Zeiten nur ein Modell produziert, sondern derer vier: Neben dem ID.3 werden der Seat el-Born, der SUV ID Crozz und der Audi Q4 E-Tron im Werk gebaut, alles Elektro-Autos. Ab Juni 2020 sollen zumindest aus einer Werkhalle nur noch Stromer kommen; über 800 Autos am Tag.

Der Konzern muß mit dem Volks-Elektrowagen unbedingt Erfolg haben: Die EU-Auflagen zur Reduktion der CO2-Emissionen zwingen zum umfangreichen Angebot von E-Autos. Außerdem hat die Umrüstung des Werkes einschließlich Umschulung der Mitarbeiter rund eine Milliarde und 200 Millionen Euro gekostet; zudem soll der Standort einschließlich Zulieferer CO2-neutral werden.

Ist das alles realistisch, was die grünen Manager da planen? Kaum, da dem geneigten Leser und der EIKE-Redaktion die Daten ja bekannt sind. Die E-Autos haben sehr schwere Lithium-Akkumulatoren mit relativ geringer Energiedichte an Bord, die sich zudem nur über Stunden volladen lassen. Dafür stehen längst nicht genügend E-Tankstellen im Lande zur Verfügung. Dasselbe gilt für den elektrischen Strom, der zunehmend aus unzuverlässigen erneuerbaren Quellen kommt, und jetzt schon die Netzstabilität gefährdet. Was wird wohl passieren, wenn da einige Tausend Elektro-VWs am Tag zusätzlich Starkstrom wollen?

Und dann die Preise: E-Autos sind deutlich teurer als vergleichbare Verbrenner. Wer soll die alle kaufen? Der bodenständige Werktätige schaut ganz sachlich auf die Daten, bevor er den Kaufvertrag unterschreibt. So viele Ökobürger, die unbedingt „grün“ fahren wollen, gibt es realiter nicht. Der Staat müßte ordentlich subventionieren, um den Unsinn am Leben zu halten.

Und dann ist da noch die von uns berichtete Sache mit dem Lithium-Abbau, weswegen selbst Klimaprofessoren wie Harald Lesch die Stromer ablehnen. Was haben die VW-Planer ihrem Konzern und den Mitarbeitern da aufgebürdet? DDR2.0, in Elektro-Version.