Neuer Report: Durch Fracking konnten die Amerikaner im letzten Jahrzehnt 1,1 Billionen Dollar sparen

Man könnte natürlich auch die gesamte Landschaft mit Windrädern zupflastern… Bild: Oliver Brunner / pixelio.de

Tim Benson
Vorbemerkung: Hier geht es zwar wieder um die USA, aber rein theoretisch gilt das natürlich auch bei uns – so die Politik es denn wollte. Anm. d. Übers.
Aus einem neuen Report der Firma Kleinhenz & Associates für das Bildungsprogramm bzgl. Öl und Gas in Ohio geht hervor, dass die gestiegene Öl- und Gaserzeugung durch hydraulisches Brechen (Fracking) den amerikanischen Verbrauchern 1,1 Billionen Dollar Einsparung beschert hatte, und zwar im Zeitraum 2008 bis 2018. Das bedeutet über 900 Dollar jährliche Ersparnis für jede Familie oder 9000 Dollar Ersparnis insgesamt.

Diese Einsparungen sind auf die gesunkenen Kosten von Erdgas zurückzuführen, welches durch Fracking zunehmend erzeugt werden konnte. Dem Report zufolge ist der Preis von 8,86 Dollar auf geschätzt für das Jahr 2018 3,16 Dollar gesunken. Für Haushalte in der untersten Einkommensklasse, etwa 20%, führte dieser niedrigere Preis zu einer Kosteneinsparung um 2,7% ihres jährlichen Einkommens.

Die Studie greift die US-Staaten des „Schiefer-Halbmondes“ heraus – Ohio, Pennsylvania und West Virginia – und schreibt, dass diese während der letzten 10 Jahre „verantwortlich sind für 85% der Gesamtzunahme der täglichen Erdgasförderung und derzeit fast ein Drittel der jährlichen Erdgaserzeugung in den USA“.

In diesen Staaten summieren sich die Einsparungen seit 2009 auf fast 93 Milliarden Dollar. Für Verbraucher in der Industrie und dem produzierenden Gewerbe führte das zu Einsparungen von über 25 Milliarden Dollar.

Untermalt werden diese Ergebnisse durch eine Reihe von Berichten der Consumer Energy Alliance. Die Handelsgruppe fand niedrigere Gaspreise infolge der gestiegenen Fracking-Erzeugung, die zu Einsparungen von über 40 Milliarden Dollar für die Bürger in Ohio führten. In Pennsylvania waren es 30 Milliarden Dollar, in West Virginia über 4 Milliarden Dollar.

Es sollte niemanden überraschen, dass diese Entwicklung bzgl. Schiefergas das ökonomische Wachstum im „Schiefer-Halbmond“ und in den USA insgesamt stark hat zunehmen lassen. Der Federal Reserve Bank of Dallas zufolge trieb allein die Schiefer-Industrie das BIP der USA von 2010 bis 2015 um 10 Prozent. Im Jahre 2018 brachten dem National Bureau of Economic Research zufolge die Öl- und Gasförderung den USA ein ökonomisches Ergebnis von 218 Milliarden Dollar ein.

Hydraulisches Brechen beschert den lokalen Haushalten einen jährlichen Nutzen von 1300 bis 1900 Dollar einschließlich einer „Zunahme des mittleren Einkommens um 7% durch Lohn- und Lizenzgebührenerhöhungen, eine Zunahme der Beschäftigung um 10% und einer Steigerung des Immobilienwertes um 6%“. Dies geht aus einer Studie vom Dezember 2016 hervor, welche von Forschern an der University of Chicago, der Princeton University und dem Massachusetts Institute of Technology durchgeführt worden war.

Eine andere, in der „American Economic Review“ im April 2017 veröffentlichte Übersicht kam zu dem Ergebnis, dass „jede Million Dollar neuer Öl- und Gaserzeugung zu Einnahmen in Höhe von 80.000 Dollar und zu Steigerungen von Einkommen aus Grundbesitz und Industrie um 132.000 Dollar innerhalb eines Landkreises [county] führt“.

Hydraulisches Brechen erlaubt die kosteneffektive Extraktion von einst unzugänglichen Lagerstätten von Öl und Erdgas. Diese Energiequellen sind reichlich, billig sowie umweltlich sicher und können sicherstellen, dass die USA noch bis weit in die Zukunft ein führender Energieproduzent bleiben werden. Daher sollten die Politiker im „Schiefer-Halbmond“ sich davor hüten, der Öl- und Gasindustrie unnötige Belastungen aufzuerlegen, sind diese doch sicher und beeinflussen die Ökonomie ihrer jeweiligen Staaten sehr positiv.

Die folgenden Dokumente bieten weitere Informationen bzgl. Fracking und fossile Treibstoffe:

Der Wert der Innovationen bzgl. Energie in den USA und der Politik, welche die Schiefer-Revolution unterstützt

Dieser Report vom White House Council of Economic Advisors schätzt, dass die aufgrund der Fracking-Revolution gestiegene Erzeugung von Öl und Erdgas den amerikanischen Familien Einsparungen in Höhe von 203 Milliarden Dollar jährlich insgesamt oder um 2500 Dollar pro Familie bringt. Obendrein profitiert auch die Umwelt von der Fracking-Revolution, sanken doch die Energie-bezogenen Treibhausgas-Emissionen zwischen 2005 und 2017 um 527 Tonnen (hier).

Widerlegung von vier permanenten Mythen hinsichtlich hydraulischem Brechen

Dieser Policy Brief* des Heartland-Institutes, geschrieben vom Politik-Analysten Timothy Benson und der früheren Heartland-Mitarbeiterin Linnea Lueken umreißt die grundlegenden Punkte des Fracking-Verfahrens und widerlegt dann vier der am weitesten verbreiteten Fracking-Mythen, wodurch der Gesetzgeber und die Öffentlichkeit über Forschung und Daten unterrichtet werden, welche sie benötigen, um grundlegende Entscheidungen bzgl. Fracking zu treffen (hier).

[*Ein brief darf hier nicht mit dem gleichlautenden deutschen Begriff übersetzt werden. Vielmehr bezeichnet ein brief oder ein briefing eine Kurzinformation o. Ä. Anm. d. Übers.]

Die lokalen Konsequenzen bzgl. Ökonomie und Wohlstand durch hydraulisches Brechen

Diese umfassende, vom National Bureau of Economic Research durchgeführte Studie belegt, dass Fracking lokalen Haushalten im Durchschnitt jährliche Vorteile in Höhe von 1300 bis 1900 Dollar einbringt (hier).

Lokale fiskalische Auswirkungen eines Rückgangs von Bohrungen in fünf US-Schiefer-Regionen (hier).

Auswirkungen der Öl- und Erdgas-Industrie auf die US-Wirtschaft im Jahre 2015

Diese Studie, durchgeführt von PricewaterhouseCoopers im Auftrag des American Petroleum Institute zeigt, dass die Öl- und Erdgas-Industrie im Jahre 2015 10,3 Millionen Arbeitsplätze in den USA sicherte. … (hier)

Die USA sind bzgl. sauberer Luft führend in der Welt: Ein Grund für Umwelt-Optimismus

In dieser Studie von der Texas Public Policy Foundation wird untersucht, wie die USA ein robustes wirtschaftliches Wachstum erreichten, während gleichzeitig die Verschmutzung drastisch reduziert wurde. Die Studie zeigt, dass diese Errungenschaften als eine Erfolgsgeschichte der Politik gefeiert werden sollten. Stattdessen jedoch beherrscht politische und umweltliche Führer das Narrativ einer Umweltschädigung, welcher nur begegnet werden kann durch stringentere Vorschriften. Die Studie drängt darauf, die Daten in Betracht zu ziehen und in Beziehung zu diesem Narrativ zu setzen (hier).

Was wäre, wenn … hydraulisches Brechen verboten werden würde?

Diese Studie des Institute for 21st Century Energy im Wirtschaftsministerium der USA untersucht, was ein USA-weites Verbot von hydraulischem Brechen nach sich ziehen würde. Bis zum Jahr 2022, so fanden die Autoren der Studie heraus, würde ein Verbot zum Verlust von 14,8 Millionen Arbeitsplätzen sowie zu einer Verdoppelung der Benzin- und Strompreise führen. Die Erdgaspreise würden um rund 400% steigen. Außerdem würden die Lebenshaltungskosten um fast 4000 Dollar pro Familie steigen, die Einkommen der Haushalte würden um 873 Dollar sinken, und das BIP um 1,6 Billionen Dollar zurückgehen (hier).

Was wäre, wenn … die amerikanische Energie-Renaissance niemals stattgefunden hätte?

Auch dieser Report stammt vom Institute for 21st Century Energy im Wirtschaftsministerium der USA und untersucht die Auswirkungen der Entwicklung von Schieferöl und -gas auf die USA. Die Autoren kamen zu dem Ergebnis, dass ohne die auf Fracking beruhende „Energie-Renaissance“ 4,3 Millionen Arbeitsplätze in den USA nicht geschaffen worden und 548 Milliarden Dollar des jährlichen BIP seit dem Jahr 2009 verloren gegangen wären. Außerdem ergab die Studie, dass die Strompreise um 31% und die Benzinpreise um 43% höher liegen würden (hier)

Climate Change Reconsidered II: Fossile Treibstoffe – Summary für Politiker

In diesem fünften Band der Reihe schätzen 117 Wissenschaftler, Ökonomen und andere Experten die Kosten und den Nutzen des Verbrauchs fossiler Treibstoffe aufgrund wissenschaftlicher und ökonomischer Studien aus vielen Disziplinen (hier).

Die sozialen Vorteile fossiler Treibstoffe

Dieser Policy Brief von Joseph Bast und Peter Ferrara dokumentiert die vielfachen Vorteile und den Nutzen des Verbrauchs fossiler Treibstoffe in Geschichte und Gegenwart. Fossile Treibstoffe führen Milliarden Menschen aus Armut, reduzieren alle negativen Auswirkungen von Armut auf die menschliche Gesundheit, verbessern erheblich das menschliche Wohlergehen und die Sicherheit mittels Antrieb von lebenserhaltenden Technologien in der modernen Medizin sowie dem Transportwesen. Sie führen zu einer drastischen Zunahme der Zuverlässigkeit der Versorgung mit Nahrungsmitteln. Außerdem tragen die Emissionen fossiler Treibstoffe zu einer „Ergrünung der Erde“ bei, was sich sehr positiv auswirkt auf alle Pflanzen und Tiere auf dem Planeten.

Link: https://wattsupwiththat.com/2019/11/21/new-report-says-fracking-saved-americans-1-1-trillion-over-past-decade/

Übersetzt von Chris Frey EIKE

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7 Kommentare

  1. Ach Herr @Anton Vogel.

    Welches Land soll (!) nachweislich alle wichtigen Umweltlisten anführen? Also die Kriterien, die Ihnen so sehr wichtig sind, mehr achten?

    Sie kommen nie drauf: die USA!! Die USA behandeln die Umwelt am Besten!! Sie kommen nie drauf, weil Ihre falschen Freunde Ihnen das verschweigen. Warum wohl?

    Wer tut am Wenigsten für die Umwelt? Mit auf der Verliererstraße ist Merkel-Deutschland. Unsere Linksfaschisten sind nicht nur unfähig, inkompetent, die lügen was das Zeug hergibt.

    Finden Sie das nicht merkwürdig? Die die sagen, wir tun etwas für die Umwelt, schädigen diese.

    Und die, die sich nicht dafür interessieren, aber dafür den Menschen achten, sein Wohl WOLLEN und ihn NICHT belügen, tun am meisten für diese. Irre, oder?

    Und Herr Vogel, es ist erwiesen, dass alles nur ein Vorwand ist, um uns das Geld aus der Tasche zu ziehen. Uns arm zu machen. Und das gelingt diesen Leuten doch sehr gut, nicht wahr? Und Sie befürworten so etwas?

  2. Ich halte die Zahlen für untertrieben. Warum? Ganz einfach, weil die Kosten die die letzten Jahrzehnt im Krieg ums Öl nicht eingerechnet wurden.
    Dadurch dass die USA von Energieimporten unabhängig wurden ist ihre Bereitschaft dafür Söhne (und Töchter und die anderen wie auch immer die sich nennen halt) in fremden Ländern ins Feld zu führen ganz gewaltig geschrumpft, und das spart reichlich Geld. Statt dessen lassen sie die Streithähne dort machen, und holen einen Teil der Petrodollars über Waffenlieferungen zurück ins Land. So wie Reagan die UDSSR in die Pleite getrieben hat machen die USA das jetzt mit den Geldsäcken aus den Ölländern.

  3. Wo und wie ,,sparen“ ???? Zu Lasten der Natur und der Menschen ! Die Zinsen für diese ,,Ersparnus“ werden die Menschen eines Tages bitter bezahlen. Wenn sie es nicht schon tun !

    • Ethanol Diesel wurde eingeführt um vom bösen Diesel zu kommen. Nun hat sich herausgestellt das die besten Pflanzen für die Ethanolproduktion in Indonesien wachsen.

      Dort wird zuallererst der Regenwald gerodet um diese Pflanzen anzubauen (nein die Europäischen Rüben reichen nicht).

      Dann wird das Ethanol auf Diesel getriebenen Transportcontainerschiffen von Indonesien nach Europa transportiert.

      Und das Gegenteil wurde erreicht – Ethanol verschmutzt die Meere, Diesel wird verbraucht, Regenwald wird abgeholzt und niemandem ist geholfen, ausser den Ethanol Händlern.

      SUPER GEMACHT…. ID******

      Fracking ist harmlos, Co2 ist harmlos und hat nichts mit der nicht vorhandenen „Menschengemachten“ Klimaveränderung zu tun – zumal es kein Weltklima gibt, sonderen mehrere Klimazonen die ganz unterschiedlich reagieren.

      Hans Müller

  4. Dies ist der Unterschied zwischen Trump-Amerika und Merkel-Idiotistan. Bei uns wird Fracking, auch dank RotGrün-Blödpresse, verboten. Stattdessen werden unentwegt neue, vollkommen abwegige und von Merkel, Greta und weiteren Fehlgeleiteten initiierte unsinnige Mega-Belastungen für die Bürger kreiert – zu was anderem ist diese „Elitetruppe“ in Berlin und Brüssel nicht im Stande!

  5. Grundsätzlich zu begrüßen: Diversifizierung und Verbilligung der Energieversogung. Dazu mögliche Implikationen für den Weltmarkt und Politik, lassen wir uns überraschen.

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