Klimafreundlicher Kommunismus: Kuba setzt auf Ochsenkarren in der Landwirtschaft

Von Mass Communication Specialist 3rd Class Juan King - http://www.navy.mil/view_image.asp?id=38917, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=1186086

von AR Göhring

Es lohnt sich noch, das Sturmgeschütz der Postdemokratie zu lesen, mit Filter im Kopf: Der „Spiegel“ meldete gerade, daß das sozialistische Kuba wegen Spritmangel nun auf Ochsen als Antriebsmittel setzt. Die Traktoren müssen in der Garage bleiben.

Da das sozialistische Paradies Venezuela gerade in Hungersnot und Aufständen versinkt, kann es dem Bruderstaat Kuba nicht mehr genug Mineralöl liefern. Da aber nicht sein kann, was nicht sein darf, machen die Regierung in Havanna und der Spiegel eher die US-Sanktionen dafür verantwortlich. Trump sei schuld.

Und wie reagieren die Kubaner auf die Krise? Etwa mit grundsätzlichen Lösungsansätzen wie Demokratisierung und sozialer Marktwirtschaft? Nein, sie doktern wie deutsche Klimaretter nur am Symptom herum und setzen jetzt auf Zugtiere wie Ochsen. Wir erinnern uns: Eine Grünin in Rheinland-Pfalz wollte französische Poitou-Riesenesel mit Kutschen als Auto-Ersatz einführen. Die großen Franzosen erreichen angeblich besonders hohe Geschwindigkeiten.

Die Ochsen werden aber nicht die westlichen Touristen in Havanna stören. Sie werden als Zugtiere in der Landwirtschaft eingesetzt.

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28 Kommentare

  1. Werter Herr Göhring, sie sollten mehr Fakten berichten und weniger Ideologie verbreiten. Ich war gerade 2 Wochen auf Rundreise durch Kuba. 1. habe ich dort keinen einzigen Ochsenkarren gesehn, dafür aber massenhaft Pferdewagen. 2. gibt es seit Jahrzehnetn in Kuba Benzinmangel, trotz geringer Motorisierung. Der Hauptgrund dafür (und für viele andere Mängel) ist die Blockade- und Erpressungspolitk der USA. Darüber verlieren sie kein Wort!!!! Dieses Weglassen ist gleich einer Lüge. 3. ist Kuba nicht sozialistisch – trot aller Selbstbehauptungen – sondern staatskapitalistisch. Aber ihr Wissen über den Marxismus geht ja gegen Null, wie sie es in vielen Beiträgen bewiesen haben. Sie sollten wie der sprichwörtliche Schuster bei ihrem Fachgebiet Klima und Energie bleiben.

  2. Auch ohne Armut ist es häufig sinnvoll, statt Maschinen bewährte ökologische Land- / forstwirtschaftliche Verfahren einzusetzen. Als schwarzwälder Bauernjunge weiß ich, wie man Bäume von Hand fällt, entastet und entrindet und mit Rückepferden aus dem Wald zieht. Das alles klimaneutral und waldbodenschonend. Kein tonnenschwerer Harvester, der den empfindlichen Waldboden verdichtet (wo dann „kein Gras mehr wächst“), Keine Schneisen im Wald, die nur dem Transport der schweren Maschinen dienen, keine sechsstellige Investition, die sich kein Kleinbauer leisten kann, aber nachhaltige Forstwirtschaft (was der Waldbauer anpflanzt, ernten frühestens die Enkel), Arbeit für viele Menschen u.v.a.m. Es muss also nicht alles rückschrittlich sein, was sich seit Jahrhunderten bewährt hat. Oder auf neudeutsch: back to the roots.

  3. Herr Göhring, kennen Sie den Sonderbeauftragten des US-Außenministeriums Eliott Abrams. Der ist zuständig für die Sanktions- und Boykottmaßnahen der USA gegen Kuba und Venezuela. Den Mann mit seiner Aufgabe sollten Sie unbedingt kennenlernen. Also nicht unbedingt persönlich. Aber was er so von sich gibt. Neulich hat er in einem Interview mit dem Miami Herald mal deutlich ausgeplaudert, wie toll er findet, dass neue US-Sanktionen Kuba vor noch größere Probleme bei seiner Versorgung mit Erdöl und Erdgas stellen. Und hat vor freudiger Erwartung, dass dadurch vielleicht doch das nun mehr baldige Aus für Kuba zu erwarten ist, einen feuchten Schritt bekommen.
    Damit und nicht mit unbewiesenen Behauptungen und falschen Bildern mit Ochsenkarren aus Thailand sollten Sie sich auseinandersetzen.
    Übrigens: Fidel Castro hatte auch die spanische Staatsbürgerschaft.

  4. Liebe Sabine Schiller, warum kosted es dann bei uns Milliarden bis Billionen wenn Kuba mit solch beschränkten Mittel die Energiewende schafft? Machen sie denn Vorschlag den Europäischen Regierungen sie sollten von Kuba lernen. Solange soviele am new green deal verdienen wollen wird eben Nichts Grüner, nur Reich und Arm werden weiter auseinander Triften. Da kann auch Socialismus nicht helfen.

  5. Nun ja, ich schätze diesen Blog wirklich für die Erweiterung meines Horizonte zu allen sachlichen, auch pointierten Beiträgen rund um den Klimawandel. Dieser nahezu inhaltsleere, aus nichts als Behauptungen und Ideologie bestehende Beitrag, scheint mir da reichlich deplatziert. Kuba hat mir Sicherheit genug hausgemachte Probleme, beispielsweise dass man in dieser Klima zone nicht längst autark bezüglich der Grund Nahrungsmittel ist. Den massiven Interventionismus der USA in Venezuela dermaßen klein zu schreiben, zumal ohne Belege /Quellen, scheint mir doch wohl einer Feiertagslaune oder geschuldet. ?

  6. Derartige Artikel über Länder, die seit Jahren mit übelstem Wirtschaftskrieg, Boykott und Sanktionen in die Knie gezwungen werden, sind völlig fehl am Platz und haben mit dem Klimaschwachsinn nichts zu tun. Solche Artikel sind außerdem zynisch.

    • Wirtschaftskrieg und Boykott? Da haben Sie recht, die Castros haben ihr Land wirklich in den Abgrund getrieben. Mit voller Absicht; denn für sie lohnte es sich. Fidel hatte etwa 700 Millionen $

      • Herr Göhring, das ist auch nur eine erneute Behauptung, die Sie aber natürlich gerne belegen können.
        Wahrscheinlich werden Sie demnächst behaupten, dass Castro die US-Sanktionen und den Boykott nur erfunden haben, um 700 Millionen $ einzusammeln.
        Und auch Maduro hat erfunden, dass die US-Banken Milliarden Dollar für Erdöllieferungen an Venezuela nicht auszahlen, weil er Diktator bleiben will.

        • Das mit den 700 Mio stand schon vor Jahren in Forbes. Daß sich kommunistische Diktatoren fleißig am Volksvermögen bedienen, muß ich jetzt nicht wirklich beweisen, oder?
          Havanna nimmt durch Tourismus ganz schön was ein; was die Folgen des Boykotts deutlich mindert. Zudem kann eine Kontinentalsperre nicht das grundsätzliche Problem erklären. Tatsache ist, Sozialismus in all seinen Spielarten macht das Volk arm und eine winzige Oberschicht sehr reich. Genau DARAUF haben die Kommunisten es abgesehen. Wer denen inhaltlich etwas glaubt, möge sich überlegen, welche Möglichkeit Kevin Kühnert in der Wirtschaft oder Wissenschaft hätte; so ganz ohne Abschluß mit 30.

          • Herr Göhring, da man meine Repliken auf Ihren Unsinn mittlerweile blockiert, empfehle ich Ihnen eine Reise nach Kuba. Da können Sie die Kubaner selbst fragen, wie die es fänden wieder das Spielkasino und der Puff der US-Amerikaner zu werden. Und natürlich auch das Armenhaus. So eine Reise ist als Individualtourist als auch in Reisebürogemeinschaft für wenig Geld zu haben. Sie werden staunen ùber die Erfahrungen, die Sie als überheblicher Wessi dort machen.

          • Lieber Herr Göhring,

            bitte nich falsch verstehen, ich bin kein Ostalgiker und sehr froh darüber, dass die DDR untergegangen ist!
            Darüber: „… Sozialismus in all seinen Spielarten macht das Volk arm und eine winzige Oberschicht sehr reich. Genau DARAUF haben die Kommunisten es abgesehen…“ habe ich allerdings schmunzeln müssen (auf die DDR bezogen!). Ich erinnere mich gut daran, wie im Spätherbst ´89 Bürgerkomitees in Wandlitz die kleinbürgerlichen Häuschen der obersten Klasse in diesem Land von innen filmten. Ich vermute, Sie kennen diese Aufnahmen auch.
            „…Tatsache ist, Sozialismus in all seinen Spielarten macht das Volk arm und eine winzige Oberschicht sehr reich…“
            Genau das passiert in der BRD auch seit Jahren – die berüchtigte „Schere“.

          • @Manfred Pelowski:
            In Wandlitz war ich mal. Paläste sind die Gebäude nicht. Aber nach dem Krieg – was erwarten Sie? Außerdem war die Ostzone stets arm; da war selbst die Nomenklatura relativ eingeschränkt. Aber: Hauspersonal, Hauskino, Südfrüchte, Volvos, keine Plaste-Elaste im Wohnhaus,Weltreisen, Prostituierte…
            Hätten Erich&Erich so was als Handwerker im Kapitalismus haben können?

      • Danke für Ihren ergänzenden völlig undifferenzierten Kommentar. Dadurch wird Ihr offenbar ideologisch geprägter Hintergrund ein wenig erkennbar und ich werde zukünftige Beiträge noch etwas kritischer lesen.

        Letztlich ist es das gleiche Problem der dogmatischen Grünen, nur mit anderem Vorzeichen.

      • Anstatt vernünftige, glaubwürdige Quellen anzugeben, kommen nur noch mehr unbelegte Behauptungen. Wenn es nicht an den Sanktionen der USA liegt, dass Kuba weniger Erdöl erhält, woran liegt es dann?
        Qualitativer Journalismus sieht anders aus.

        • Cuba hat keine Devisen für Öl, so einfach. Cuba hat nur das, was es geschenkt bekommt. Das Embargo betrifft nur die USA, aber nicht die EU oder Saudi-Arabien.

      • Was soll man da sagen, es ist genau so eine Lüge, wie die, das die DDR-Wirtschaft heruntergewirtschaftet oder pleite war. Es ist der weit verbreitete Sozialismus-Hass, der solche Blüten treibt. Genau dieser verhindert eine sachliche Diskussion über die Vor- und Nachteile eines Systems für die einfachen Menschen. Wo die Wirtschaft am Abgrund steht, dass sehen wir i.M. sehr gut in den westlichen Wirtschaften, an der Überhitzung und an den Schuldenständen, der Entwicklung der „Schere“ und den Ergüssen der Wegwerfgesellschaft. Und an der „Verteufelung“ von allem, was nicht der neoliberalen Agenda folgt.

      • Und wo war das Land als die Revolution begann ? Immerhin startete Castro nach dem Landungsdesaster mit 12 Mann die übrig geblieben sind !! in den Bergen seine Revolte. (sollte er das etwa machen um sich später zu bereichern ??) Das ganze Volk unterstütze ihn gegen den Dikatator Batista, sonst hätte er nie Erfolg gehabt. Die Mafia aus Havanna wurde verjagt, oder finden sie das schlecht ?
        Sie befinden sich argumentativ auf seltsamem Weg.
        So und jetzt bitte weiter mit Klima-Energie

  7. O je, da wird dann demnächst der Polittourismus von den Grünen und Linken einsetzen, um Erfahrungswerte für Deutschland zu sammeln, damit die Umsetzung hier auch ohne Schwierigkeiten durchgezogen werden kann. Ein fader Beigeschmack ist allerdings dabei:der hohe CO2-Verbrauch bei den Flugreisen nach Kuba.

  8. Es wird immer skurriler. Ja und was ist mit den „Abgasen“ der Kühe? Die furzen doch auch gewaltig und benötigen ebenfalls „Treibstoff“ als Antriebsenergie in Form von Unmengen an Futter. Wie bitte sieht da die Klimabilanz aus? Nur noch irre, was hier abgeht. Der westlichen Wohlstandsgesellschaft geht es offensichtlich zu gut, als dass sie nicht mehr bemerkt, wie sie ihre über Generationen erarbeitete Zivilisationsform ohne Sinn und Verstand zertört. Die „gute alte Zeit“ des finsteren Mittelalters scheint unwiderstehliche Verlockung zu sein, oder es ist die pure Dummheit. Was auch immer, es ist ein Rückfall in die Zeit vor der Kant’schen Aufklärung, nach der sich der Mensch seines Verstandes bedienen sollte, um sich aus der selbst verschuldeten Knechtschaft bzw. Unfreiheit des Sozialismus zu befreien.

  9. Jetzt muss ich auch mal kritisieren :
    Der Artikel ist unnütz, nicht nur dass das Foto aus Pattaya (Thailand) stammt, die Idee mit den Eselskarren ist laut Spiegelbericht eine Privataktion um eine Touristenattraktion zu schaffen, und hat nichts mit dem Amt der Frau Murer zu tun, so wird berichtet. Die Stadt Zweibrücken betont, wäre das ein politischer Vorstoß, hätte er niemals Aussicht auf Erfolg.
    Hätte die Frau kein Amt, hätte ihre Idee wahrscheinlich nie so viel Aufsehen erregt.
    Und Kuba ? welche Möglichkeit hat das Land, wenn der allmächtige Nachbar es mit Sanktionen belegt ? Trump noch mehr wie Obama.
    Mir fällt gerade auf, dass mein Kommentar nichts mit Klima zu tun hat.
    Wir müssten mit dem Fahrrad fahren weil es bei uns wenig Ochsen und Pferde gibt

    Antwort von Manfred Pelowski:
    Herr Grabitz,
    ich muss Ihnen widersprechen.
    Es gibt zu viele Ochsen bei uns!

        • Kuba ist sehr arm und das Leben sehr einfach. Schon lange dürfen Privatleute keine Autos mehr kaufen. Auch keine Scooter. Es gibt Taxis. Ganz allgemein waren die Straßen leer, selbst in Havanna. Cuba hat eine sinkende Bevölkerung durch wenig Geburten und Flucht. Die Ökoprojekte kommen aus der Fremde.

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