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Werden Klima-Alarmisten auf die jüngste Forderung von Heartland nach einer Debatte eingehen?

Traurigerweise war während der letzten Jahrzehnte im Bereich Klimaforschung genau das Gegenteil der Fall. Selbst ernannte Mainstream-Klimawissenschaftler 1) verweisen lautstark auf Klimamodelle, die wiederholt bei Validitäts-Tests durchgefallen waren im Vergleich zu tatsächlichen Daten bzgl. Temperatur und verschiedener Wetterereignisse, 2) unterdrücken Forschungen mittels persönlicher Angriffe und Drohungen, die Karriere aller Wissenschaftler zu zerstören, die einen oder mehrere Punkte des so genannten Konsens‘ in Frage stellen, wonach allein die Menschheit für einen katastrophalen Klimawandel verantwortlich ist, 3) manipulieren Rohdaten, um diese auf eine Linie zu bringen mit den Projektionen einer ungewöhnlichen Erwärmung seitens der Klimamodelle, 4) verhindern, dass die von den Alarmisten angeführten Beweise für eine gefährliche anthropogene Erwärmung von anderen Wissenschaftlern überprüft werden, und 5) lehnen jede öffentliche Debatte über die Gründe und Folgen des Klimawandels ab. Klima-Alarmisten haben auf eine Art und Weise agiert, die genau die Antithese dessen ist, was Wissenschaft allgemein auszeichnet, um die Fragen über die Naturwelt zu beantworten zum Vorteil für die Menschheit.

Seit über zwei Jahrzehnten hat das Heartland Institute gegen die Bemühungen der die Theorie der anthropogenen Klimakatastrophe unterstützenden Wissenschaftler (SAACCs) sowie deren Mitläufer in den Mainstream-Medien und den Hallen der politisch und ökonomisch Mächtigen gekämpft, Wissen zu unterdrücken in deren Trachten nach noch mehr Reichtum und politischer Macht für sich selbst. Wir haben mit Klimawissenschaftlern und zahlreichen Institutionen zusammengearbeitet, um die Klimaforschung sowie deren Ergebnisse auf eine gesunde wissenschaftliche Grundlage zu stellen, indem wir begutachtete Forschungen und Ergebnisse bzgl. des tatsächlichen Klima-Zustandes veröffentlichen und bekannt machen, und wir haben zahlreiche öffentliche Tagungen abgehalten, auf denen wirkliche Forschungsergebnisse vorgestellt und zur Diskussion gestellt wurden. Für diese Konferenzen haben wir ständig oben genannte Herrschaften intensiv um deren Teilnahme gebeten, um sie zu ihren Ansichten bzgl. Gründe und Konsequenzen des Klimawandels zu befragen, ebenso wie zu den Vorteilen und den Kosten des modernen Energiesystems. Aber mit der inbrünstig von diesen engstirnigen, religiösen Zeloten vorgetragenen Behauptung, „die Wissenschaft ist settled, es gibt nichts zu debattieren“ haben die allermeisten abgelehnt und nur wenige SAACCs die Herausforderung angenommen. Charles Krauthammer erinnert: „es gibt nichts anti-wissenschaftlicheres als den bloßen Gedanken, dass die Wissenschaft settled, statisch oder resistent gegen Hinterfragen ist“.

Vielleicht haben aber die Gründe, warum so viele SAACCs Debatten über Klimawissenschaft und Politik bzgl. derselben ferngeblieben sind, weniger etwas damit zu tun, dass die Wissenschaft settled ist, sondern eher mit der Tatsache, dass in den wenigen Fällen, in denen es in der Vergangenheit doch zu einer Debatte gekommen war, die Zuhörer danach weniger davon überzeugt waren, dass Menschen einen gefährlichen Klimawandel verursachen als vorher, nachdem sie beide Seiten der Story gehört hatten.

Im Jahre 2007 beispielsweise hielt Intelligence Squared, eine unparteiische Non-Profit-Organisation, welche „der Wiederherstellung kritischen Denkens, von Fakten, Vernunft und Anstand in Diskussionen ein Forum bieten will für ausgeglichene und intelligente Debatten, die als Radiosendungen, Podcasts, im Fernsehen und Videos“ eine öffentliche Debatte ab zum Thema „Globale Erwärmung ist keine Krise“. Vor jeder Debatte, die Intelligence Squared abhält, wird die Zuhörerschaft vor Ort und online befragt. Vor der Debatte stimmte eine geringe Mehrheit (59 Prozent) nicht der Behauptung zu, dass „globale Erwärmung keine Krise ist“. 32 Prozent standen hinter der Behauptung, und 9 Prozent waren unentschieden. Nachdem auf dem Forum drei Klimarealisten und 3 SAACCs ihre Beweise und Argumente dargelegt hatten, zeigte die Umfrage eine erhebliche Verschiebung hin zu Zustimmung zu der Aussage, standen doch jetzt 46 Prozent der Befragten hinter der Aussage (16 Prozentpunkte mehr als vor der Veranstaltung!). 12 Prozent blieben unentschieden und nur 42 Prozent waren noch der Meinung, dass der Klimawandel eine Krise sei. Die Online-Verschiebung war sogar noch stärker. Nach der Debatte stimmten 95% der Online-Zuschauer der Aussage zu, dass die globale Erwärmung keine Krise sei, Null Prozent waren unentschieden, und nur 5% glaubten immer noch an die bevorstehende Klimakrise.

Die jüngsten Bemühungen des Heartland Institutes, eine öffentliche Debatte zum Thema Klimawissenschaft durchzuführen, konzentrieren sich weniger auf die Vermittlung neuer Fakten bzgl. des Klimas, sondern mehr auf die Bildung von Öffentlichkeit und Politikern über den tatsächlichen Zustand des Klimas, so dass diese – hoffen wir zumindest – kluge energiepolitische Entscheidungen treffen können.

Heartland hat prominente Wissenschaftler aufgefordert, ihre Hypothese einer vom Menschen verursachten Klimakrise in einer öffentlichen Debatte mit skeptischen Wissenschaftlern zu erklären und zu verteidigen. Moderiert werden soll diese Debatte von John Stossel am 23. September, dem Tag also, an dem die UN ihren nächsten Klimagipfel in New York City abhalten. Das Ereignis wird im Livestream zu verfolgen sein.

In einem Kommentar in der Washington Times hat Frank Lasée, Präsident des Heartland Institute, unsere Gründe zur Abhaltung der Debatte erklärt. „Wissenschaftlicher Fortschritt profitiert nur von mehr Informationen, Diskussionen und Debatten anstatt von weniger derselben. Vor massiven Maßnahmen bzgl. Klimawandel brauchen wir eine handfeste öffentliche Diskussion“, schreibt Lasée.

In der die Debatte ankündigenden Pressemitteilung erklärt der Direktor der Kommunikation bei Heartland Jim Lakely: „Diese Debatte war niemals wichtiger als heute, vor allem, wenn man an die Standpunkte und Pläne denkt, welche von den Präsidentschaftskandidaten der Demokraten kolportiert werden. Jeder einzelne von ihnen macht ebenso wie die UN menschliche Aktivitäten für die globale Erwärmung verantwortlich. Sie bestehen allesamt darauf, dass die globale Erwärmung eine Katastrophe für das Leben auf der Erde darstellt, und fordern große Änderungen der Amerikaner bzgl. ihrer Lebensweise; was sie essen, wie sie reisen und bauen. Erfordert nicht eine so gewaltige Umordnung unserer Gesellschaft zumindest ein wenig öffentliche Diskussion? Wir glauben das“.

Die Klimadebatte ist alles andere als vorbei. Das Heartland Institute steht bereit, dies in einem öffentlichen Forum nachzuweisen. Sind diejenigen, welche behaupten, dass die Klimawissenschaft settled ist, bereit, ihre Haltung öffentlich zu verteidigen? Falls nicht, stehen sie in der Pflicht, das zu erklären.

Quellen: Washington Times; Intelligence Squared; Competitive Enterprise Institute; The Heartland Institute; YouTube

Übersetzt von Chris Frey EIKE




„Alle Wissenschaftler haben einen Konsens, dass sie mit diesen Leuten nicht reden“

Sehr geehrter Herr Professor Lüdecke,

die „Gegenseite“ verweigert leider das Gespräch. Wir müssen die Sendung daher absagen. Ich bedanke mich herzlich bei Ihnen für ihre Bereitschaft, sich den Anfragen zu stellen und die Anreise für uns, die Sendung und die Information der Öffentlichkeit auf sich zu nehmen. Leider ist man auf der anderen Seite offensichtlich weder in der Lage noch bereit, einen echten Austausch zu führen. Zu weiteren Informationen über das Geschehen rund um die Sendung hier einige Gedanken, die ich so auf facebook niedergelegt habe: Eine Erfahrung und ein paar Gedanken zu „Wissenschaft“, gesellschaftlichem Diskurs, Beiträgen zur politischen Willensbildung, Demokratie, Transparenz, Toleranz und zur Aufgaben und Wirkung von Journalismus sowie der Behinderung der Informationsmöglicheiten für die Öffentlichkeit:

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„KONSENS“

„Konsens“ – das war der Tod des freien Denkens und somit der Diskussion: „Alle Wissenschaftler haben einen Konsens, dass sie mit diesen Leuten nicht reden:“, meinte die Dame des Instituts, bei dem ich angefragt hatte. Gerade hatte sie erfahren, wer der Gesprächspartner sein sollte, in einer von mir moderierten Sendung zum Thema „Alle Wetter, das Klima – lasst uns darüber reden!“. „Der Mann ist ja nicht mal Klimaforscher!“, meinte sie. Ihr fiel dabei nicht auf, dass der von mir bei ihr angefragte und als „Klimaexperte“ bei den öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten Herumgereichte ebenfalls „nur“ Professor für Astronomie ist. Dennoch tingelt er inzwischen als „Experte für alles“ aus der Naturwissenschaft und als Erklärbär durch die Medien. Der Gesprächsteilnehmer, der bereits zugesagt hatte, ist Physiker und ebenfalls Professor.

Der Astronom vertritt öffentlich die Meinung, dass derzeit zu beobachtende Wetterphänomene auf den Klimawandel zurückzuführen seien und – das ist der wichtigste Aspekt – dass dieser Klimawandel, der diese Wetterphänomene hervorrufen soll, maßgeblich vom Menschen beeinflusst seien.

Der Physiker stellt diese menschliche Beeinflussung in Frage bzw. relativiert sie. Ich nahm also an, dass das eine spannende und vor allem auch für das Publikum interessante und erhellende Sendung werden würde. Doch dann kam die Gesprächsverweigerung. „Mehr als 99 Prozent der Wissenschaftler sind sich einig, dass der Klimawandel menschengemacht ist“, fuhr die Dame fort. Ich meinte daraufhin, dass ich das faszinierend fände, wenn ihr Mann dann im Studio den „Klimaleugner“ argumentativ auseinander nehmen würde. Das wäre doch DIE Chance, endlich mal so richtig gut wissenschaftlich zu argumentieren und nicht nur die oberflächlichen Parolen herunterzuleiern, die man aus den öffentlich-rechtlichen Talkshows bis zum Überdruss kenne.

Sie ließ sich nicht darauf ein und meinte abschließend: „Diese Menschen wollen ja nicht diskutieren. Die verweigern sich dem Gespräch. Die sind wie die AfD (Anm. d. Red: Partei „Alternative für Deutschland). Sie können überall fragen: Alle wollen mit denen nicht reden. Das ist bei uns Konsens. Alle seriösen Wissenschaftler, wissen, dass der Klimawandel vom Menschen gemacht ist. Da können Sie auch bei unseren Freunden in Potsdam nachfragen. Und die alle wollen mit diesen Menschen nicht reden.“

Schade. Sehr schade, denn ich wollte als Journalist meiner Aufgabe nachkommen und die Öffentlichkeit möglichst umfassend und ausgewogen informieren. Jetzt kommt diese Sendung nicht zustande. Es ist bereits die zweite, die wir von „Medias in Res“ absagen müssen und die dritte, die damit nicht oder nicht so wie geplant, verlaufen kann. Langsam zeichnet sich ein Muster bei den Absagen ab: Die Informations- und Gesprächsverweigerung erfolgt erkennbar dort, wo die jeweils angefragte Gruppe, Institution, Interessenvertretung oder auch Behörde in irgend einer Weise von öffentlichem Geld abhängig ist: von „Zuwendungen“, „Drittmitteln“, „Subventionen“ und/oder „Projektfinanzierungen“ oder schlicht von „guter Zusammenarbeit“ mit der Politik. In solchen Einrichtungen achtet man inzwischen offenbar penibel darauf, den politisch gewünschten Meinungskorridor nicht zu verlassen. Nicht mal, wenn das nur bedeuten würde, sich mit Menschen und Meinungen auseinanderzusetzen, die zumindest noch den Mut haben, sich außerhalb dieser politischen angestrebten Einheitssuppe zu bewegen.

Diese Konsenswissenschaftler sind keine. Es sind selbstkastrierte Domestiken der herrschenden Meinung, Wasserträger des politisch geförderten „Bevölkerungs-Meinung“ und damit Beförderer einer Volksverdummung. Wer vor diesem Hintergrund journalistisch sauber, ausgewogen und umfassend informieren will, der muss schon reichlich hartleibig und hartnäckig sein. Oder aber das journalistische Handwerk ist ihm egal und er begnügt sich mit der oberflächlichen Befragung dieser Propagandawissenschaftler. Nur sollten diese Sender oder Zeitungen dann nicht behaupten, Sie betrieben „Journalismus“. Denn im handwerklich sauberen Journalismus gilt meiner Überzeugung nach noch immer „Audiatur et altera pars“ (Man höre auch die andere Seite).

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Noch einmal: Vielen Dank für Ihre grundsätzliche Bereitschaft! Eventuell kommen wir ja doch noch einmal auf Sie zurück.

Herr Wind betreibt das Portal MediasinRes.

MediasinRes.tv und auf https://www.facebook.com/pg/Medias-in-Res-297660257615763/posts/?ref=page_internal

mit einbauen … 😉




Klimaschutz als Menschheitsaufgabe

Die CDU entdeckt ihre Grundlagen im Glauben wieder. Sie ruft Papst Franziskus und die Evangelische Kirche zu Hilfe. Doch jetzt geht es nicht um den Glauben an Gott und das Seelenheil der Schäfchen, sondern um die „Bekämpfung des Klimawandels als wichtigste Aufgabe als Verteidigung der Mutter Erde“. So zitiert die CDU Papst Franziskus und verweist auch auf die Evangelische Kirche Deutschlands, die zur „Umkehr zum Leben“ mahne.

Solchermaßen geistlich gerüstet geht sie das offenbar drängendste Problem an, wieviel für CO2 zu verlangen ist. Die CDU hat ihr Klima-Glaubensbekenntnis einstimmig, wie Parteichefin Annegret Kamp-Karrenbauer stolz mitteilte, verabschiedet und den „Klimaschutz als Menschheitsaufgabe“ definiert.

In ihrem Papier „Klimaeffizientes Deutschland – mit Innovationen in die Zukunft« legt die CDU mit Blick auf die Sitzung des „Klimakabinetts“ am kommenden Freitag ihre Position zum Klimaschutz vor. „Wir nehmen die wissenschaftlichen Erkenntnisse sehr ernst“, heißt es darin. „Der Klimawandel ist maßgeblich auf den Ausstoß von Treibhausgasen zurückzuführen.“

Unsinnige Rechenspielereien

Ein fester Glaube ist vonnöten, um eine Abhängigkeit der Temperatur der Welt – was auch immer das ist – vom CO2 Ausstoß zu erkennen. Beweise gibt es nicht. In den vergangenen 18 Jahren wurde sogar weder eine steigende noch fallende Temperatur errechnet; die Erde „weiß“ gewissermaßen noch nicht, ob sie wärmere oder kälter werden soll. Die NASA jedenfalls warnt schon einmal vor einer kommenden Eiszeit.

Umgekehrt wird ein Schuh draus: Der CO2 Ausstoß hinkt der Temperaturentwicklung um etwa 800 Jahre hinterher. Das ist auch folgerichtig, die Meere speichern den größten Anteil an CO2; erwärmen sie sich, dann gast CO2 aus den Ozeanen wie Kohlensäure aus einer Sprudelflasche.

Selbst wenn man den Rechenspielereien der Klimapanikjüngerinnen und Jünger folgen würde, käme man auf einen rechnerischen Anteil Deutschlands am weltweiten CO2 Ausstoß im vernachlässigbaren Promillebereich. Die Frage, lohnt dafür die Zertrümmerung einer Volkswirtschaft, stellt die CCU jedenfalls nicht öffentlich.

Sie kennt allerdings die Erlösung: „Nur durch ein entschlossenes Handeln der Weltgemeinschaft und die drastische Reduktion des weltweiten Ausstoßes von Treibhausgasen haben wir die Möglichkeit, den Klimawandel zu bekämpfen.“

Wirtschaft muß den Spaß finanzieren

Sie zitiert den Klimakatechismus, daß die „menschengemachte globale Erwärmung auf deutlich unter 2 °C gegenüber dem vorindustriellen Niveau zu reduzieren und Anstrengungen zu unternehmen“ seien, „um den Temperaturanstieg auf 1,5 °C über dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen“.

Wo irdische Belege fehlen, muß also Göttliches herhalten. Auch die CDU betont hehre Begriffe wie die „Weltgemeinschaft“, die sich nach langem Ringen in Paris auf ein Weltklimaabkommen geeinigt habe. Sie zitiert ebenso mit Begeisterung die ‘freiwillige Verpflichtung der Vertragsstaaten’ in Paris.

Immerhin schielt die CDU noch ein wenig auf das Fundament, das all diesen Blödsinn erst erlaubt, auf die Wirtschaft also, die den ganzen Spaß finanzieren muß. Deswegen schreibt die CDU in ihr Papier: „Die Wettbewerbsfähigkeit von Industrie und Mittelstand ist für Wohlstand und Arbeitsplätze in Deutschland entscheidend.“

Sie eröffnet damit den Weg zum kommenden politischen Kuhhandel: „Hohe Klimaschutzstandards dürfen nicht zu einem Wettbewerbsnachteil für energieintensive Unternehmen in Deutschland führen.“

Keine grüne Frage wird ausgelassen

Im Klartext: Wie viel Ablaß darf es denn sein? Sie will auf jeden Fall nicht so hart wie die klimaradikale Grüne Annalena Baerbock sein, sondern folgt CDU-Fraktionsvize Andreas Jung: „Wir wollen die Menschen nicht überfordern.“

Das Klimaschutzkonzept liest sich wie ein Sammelsurium eines grünen Parteiprogrammes: „Der internationale Waldschutz muß verstärkt werden und eine waldschonende, klimagerechte Landwirtschaft ein wichtiges Ziel der Entwicklungszusammenarbeit sein. Die Rodung von wertvollem Regenwald, der globale Bedeutung als CO2-Speicher wie auch für den Artenschutz hat, muß gestoppt werden.“ Die Ozeane sind im übrigen die bedeutendsten CO2-Speicher.

Ferner sollten bei internationalen Handelsabkommen „Nachhaltigkeit und Klimaschutzaspekte verstärkt eingefordert werden“. Schutz, Aufforstung und nachhaltige Forstwirtschaft müssten wesentlicher Bestandteil der deutschen Außen- und Entwicklungspolitik sein, formulieren die Mitglieder der CDU-Glaubenskongregation und eröffnen damit neue Handlungsperspektiven für den Außenminister als drohender, gleichzeitig gebender Oberforstmeister für die Welt.

Die CDU läßt keine grüne Frage aus: Der Kampf gegen den illegalen Holzeinschlag müsse dringend verstärkt werden. Das soll mit einer Rückverfolgbarkeit von Holzprodukten möglich sein. Weg frei also für das Teakholzbett mit dem Stempel „ich komme aus …“

Die CDU macht Anleihen bei der AfD und bringt in ihrem Klimaschutzpapier synthetische Kraftstoffe ins Spiel: „Die derzeitige Systematik der CO2-Reduktion im Verkehrssektor ist widersprüchlich und muß harmonisiert werden: Neuwagen werden durch die EU-Emissionsnormen reguliert. Innovative und THG-arme (= treibhausgasarme, Anm. d. Red.) Antriebe, wie zum Beispiel mit synthetischen Kraftstoffen Betriebene, werden dabei nicht hinreichend positiv angerechnet – ganz im Gegenteil zu Elektro- und Hybridfahrzeugen, bei denen die Zusammensetzung des Stroms bei der Anrechnung keine Rolle spielt.“

Wo soll der Strom herkommen?

Das hatte die AfD schon vor Jahr und Tag vorgeschlagen. Wobei die eigentlichen Ursprünge in der Fischer-Tropsch-Synthese liegen, die in dreißiger Jahren entwickelt, jedoch immer wieder als zu ineffizient verworfen wurde.

Genauer erklären müßte die CDU der Zementindustrie, wie die ihre Öfen für die Zementherstellung CO2 frei gestalten könnte: „Klimaschutz ist durch Innovationen erreichbar und diese müssen unterstützt werden, insbesondere die CO2-freie Produktion energieintensiver Produkte wie Stahl, Zement und Chemikalien.“ Doch gerade diese Prozesse sind extrem energieintensiv, und schwerlich läßt sich ein Zementwerk mit ein paar Windrädern, die gelegentlich Strom liefern, betreiben.

Eine CO2 Steuer lehnt die CDU ab; stattdessen solle der Zertifikatehandel auf Gebäude und Verkehr ausgedehnt werden. Doch dabei fördert sie letztlich mit einem „Nationalen Emissionshandel Gebäude und Verkehr“ ein neues Bürokratiemonster.

„Die Attraktivität des Gütertransports auf der Schiene muß gesteigert werden.“ Wie kann man noch solche Sätze formulieren, wenn man selbst in der Verantwortung für den miserablen Zustand der Bahn ist? Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) kam am Montag zu spät von Berlin nach Hannover zur Eröffnung der weltgrößten Messe für Fertigungstechnologie EMO, weil sein ICE stehen blieb.

In dem Papier findet sich das übliche Gerede vom Ausbau eines flächendeckenden und engmaschigen Netzes von Schnellladesäulen für Elektromobilität. „Wir brauchen eine flächendeckende Versorgung mit Tank bzw. Ladeinfrastruktur für alternative Antriebe, mit einem gut ausgebauten Netz von Schnellladesäulen und Wasserstofftankstellen.“ Doch schon der grüne Ministerpräsident von Baden-Württemberg, Winfried Kretschmann, hatte seine grünen Landsleute verzweifelt gefragt: „Wie soll das gehen mit der Ladeinfrastruktur?“ Tübingens OB Boris Palmer hat jüngst wieder betont: „Ich grabe wegen Ladesäulen nicht die Stadt um!“ Wo der Strom herkommen soll, steht nicht in dem Papier.

Die Superlative sind verbraucht

Die „energetische Gebäudesanierung“ soll weiterhin staatlich gefördert werden. Private Eigentümer von älteren Gebäuden sollen steuerlich entlastet werden, wenn sie in Klimaschutzmaßnahmen investieren oder sich an ein Wärmenetz anschließen. Der letzte Punkt entbehrt nicht einer gewissen Komik: Fernwärmenetze werden von Kohlekraftwerken mit Wärme beliefert. Wenn die aus Klimaschutzgründen abgeschaltet sein werden, gibt es auch keine Fernwärme mehr. Windräder liefern ab und zu einmal Strom, jedoch keine Wärme.

Ziemlich fern der Realität der Programmpunkt „Einsatz von Energiespeichern soll gefördert werden“. Hinreichende Speicherkapazitäten gibt es nicht, sie sind auch in absehbarer Zeit nicht zu erwarten.

Das gesamte Papier: Ein grünes Phantasieprodukt, in dem auffallend häufig Begriffe wie Marktsignale, Lenkungswirkung und Zielerreichung fallen. Je windiger und kruder die Ideen, desto standhafter die Sprache: Allein der Begriff ‘verlässlich’ fällt acht Mal.

Kabarettreif wirkt die Forderung nach „neuen sauberen, innovativen, preiswerten und schnellen Mobilitätsformen“. Darunter stellt sich die CDU vor: „Akkubetriebene Flugtaxen können eine sinnvolle Ergänzung zum straßen- und schienengebundenen Verkehr werden. Deutschland ist in diesem Bereich mit mehreren Unternehmen weltweit technologisch führend. Flugtaxen sind schon heute in der Lage, zwei Personen über eine Strecke von rund 30 Kilometern zu transportieren.“ Allerdings nur auf dem Papier. Die Pläne sind groß, die Realität ernüchternd.

Am Freitag also trifft sich das „Klimakabarett“ in Berlin und will beschließen, wie Deutschland die Welt klimatisch rettet. Wie sinnvoll eine solche Übung ist – danach fragt niemand mehr – auch nicht die CDU in ihrem Papier. Ein Spurengas in der Atmosphäre zu besteuern – daran findet auch sie Gefallen.

Was könnte als nächste Steigerungsform kommen? Mutter Erde retten, Papst Franziskus anrufen – die Superlative sind verbraucht. Völlig offen erscheint, wer uns vor dem Klimaablaßwahnsinn rettet. Ein Reformator ist nicht in Sicht. Dem mittelalterlichen Ablaßhandel kann man wenigstens noch den Bau des prachtvollen Petersdomes als Kulturerbe zugutehalten. Die Milliarden des Klimaablasses pulverisieren und lassen höchstens Windradruinen übrig.

Der Beitrag erschien zuerst in der Jungen Freiheit hier




Die Klima-Revolution frißt ihre Kinder: Merkel soll schlimmer als Trump sein

Letztes Jahr unterhielt ich mich einmal an einem Stand mit Stud*ierenden von der Grünen Jugend in Jena. Das Gespräch war inhaltlich nicht besonders überraschend, wohl aber der Modus. Besonders eins der grünen Mädchen genderte auf beeindruckende Weise konsequent, in dem sie das Gendersternchen* stets durch eine Mini-Sprechpause mit-intonierte. Noch frappierender war ihre rigorose Ablehnung der Politik Angela Merkels, die aus Sicht eines Klimaleugners wie mir wegen ihrer wirtschaftlichen Zerstörungskraft für junge Grüne* doch eigentlich sehr attraktiv sein müsse. Weit gefehlt, die Merkelsche Energiewende war noch nicht zerstörerisch genug; immerhin haben wir noch keine flächendeckenden Total-Stromausfälle wie die Australier.

Daher überraschte mich die Schlagzeile kürzlich nicht wirklich, daß #langstreckenluisa die Kanzlerin anlässlich einer Veranstaltung der Zeit in Hamburg allen Ernstes attackierte. Die Geschichte wiederholt sich nicht, aber sie reimt sich, wie Markt Twain sagte: Schon in der Französischen Revolution wurden führende Protagonisten nach und nach selber exterminiert. „Die Revolution frisst ihre Kinder“ lautete das geflügelte Wort der Zeitgenossen.

Es ist auch kein Wunder; denn in jeder „revolutionären“ Bewegung geht es nicht wirklich um die Freiheit der Menschen oder die Rettung des Klimas etc., sondern schlicht um Macht und Geld. Die nachrückenden Opportunisten haben daher natürlich keine Hemmungen, die eigenen Autoritäten zu entsorgen und die Revolution zu einem suizidalen Selbstläuferprozeß zu machen.

Luisa Neubauers Aussage fußt übrigens auf der verqueren Idee, daß die halbseidene Klimapolitik Merkels Handlungsbereitschaft nur simuliere und somit nicht wirklich etwas geschehe. Die offen ablehnende Haltung Donald Trumps zum Klimaschwindel hingegen schaffe genügend Leidensdruck, der etwas bewirke, oder so. Das ist nicht links, das ist logisch!

Diese Argumentationsweise kennt man übrigens seit den 1990er Jahren aus der Tierrechts-Szene, deren besonders radikale Vertreter „Hühner-KZs“ und ähnliches besser fanden als artgerechte Tierhaltung oder Bio-Fleischereien, weil die „KZs“ die Verbraucher eher zum Umdenken bewegten. Die Erfahrung von 25 Jahren zeigt, daß dem nicht so ist. Und so ist auch Luisas Logik Unfug: Ob mit oder ohne Trump, die Einstellung der Bürger zum Klimaschwindel wird von anderen Faktoren bestimmt.

Übrigens hat Neubauer nicht das erste Mal gegen Merkel geschossen. Bereits im Mai sagte sie der Welt, die Klimakanzlerin sei „verantwortungslos“, weil sie sich auf europäischer Ebene einer Initiative von Emmanuel Macron verweigerte.

Man muß schon sagen, diese Frau Neubauer hat mit ihren 23 Lenzen einen politischen Killerinstinkt, den selbst Merkel in diesem Alter noch nicht entwickelt gehabt haben dürfte. Luisa wuchs behütet in einer sehr wohlhabenden Akademikerfamilie am Rande Hamburgs auf und ging im berühmten Edelbezirk Blankenese aufs Gymnasium. Ihre eiskalte Doppelmoral zeigte sich aber schon nach ihrem Eintritt in die Grüne Jugend 2016, als sie gleichzeitig begann, fröhlich um den Planeten zu fliegen, aber anderen Klimaschädlichkeit vorwarf. Sollte Neubauer nicht selber zeitnah einer Intrige in der Partei oder dem FFF-Führungsgremium zum Opfer fallen, dürfen wir damit rechnen, sie in wenigen Jahren als Fraktionsvorsitzende im Bundestag oder als Sprecherin ihrer Partei zu erleben. Sie wäre die perfekte Besetzung: Eine Bilderbuch-Politikerin des Anciem régime, die der Plebs Brot predigt und selber nur Kuchen ißt. Das Klima-Tamtam ist dabei nur der Hebel für das eigentliche Thema: Wer oben ist, und wer unten (1984).

 




Broders Spiegel: Klimakabinett klingt wie Kriegskabinett – kein Zufall

 

Mit freundlicher Genehmigung von Henryk Broder. Zuerst erschienen bei der Achse des Guten bzw. Achgut.Pogo.

Eine biografische Anmerkung: Henryk Broders Eltern waren Gefangene in den Konzentrationslagern Auschwitz und Buchenwald. Mit dieser Familiengeschichte erstaunt es nicht, wenn jemand etwas gegen übergesetzliche Notstände hat. 




Film von M. Moore stellt die falschen Versprechungen von Erneuerbaren bloß

In einem Interview mit Breitbart erklärte Gibbs, dass weder Moore noch er selbst beabsichtigt hatten, die Kampagne der Umweltbewegung zum Ersetzen fossiler Treibstoffe durch erneuerbare Energie in Frage zu stellen. Stattdessen wollten sie versuchen zu verstehen, warum entsprechende Bemühungen bisher nicht erfolgreicher gewesen sind, und sie fragten sich, warum fossile Treibstoffe immer noch unser Energiesystem dominieren.

Anstatt dunkler Mächte und finsterer finanzieller Interessen, welche die so genannte grüne Energie unterdrücken, fanden sie dahinter geldgierige Interessen sowie Profiteure von Subventionen.

Es stellte sich heraus, dass der Weckruf auf unserer Seite erfolgte“, sagte Gibbs in einem Interview. „Es war umwerfend zu entdecken, dass die Dinge, an die ich glaubte, gar nicht real waren, erstens, und dann zweitens herauszufinden, dass Solarpaneele und Windturbinen nicht nur uns nicht retten würden … sondern auch, dass es da eine ganz dunkle Seite des Privatkapitals gibt … es dämmerte mir, dass diese Technologien nichts anderes waren als eine weitere Profit-Maschinerie“.

Das linke Journal Counterpunch nennt den Film „die bedeutendste Dokumentation des Jahrhunderts“ und schreibt: „Man vergesse alles, was man darüber gehört hat, dass ,erneuerbare Energie‘ unsere Rettung sei. Sie ist nichts als ein Mythos, der für Einige sehr lukrativ ist. Elektrofahrzeuge usw. sind nichts als Wohlfühl-Placebos, welche tatsächlich angetrieben werden durch Kohle, Erdgas … oder tote Lachse im Nordwesten“.

Die gesamte „alternative Energie“ basiert selbst auf fossilen Treibstoffen. Keine dieser Energien könnte ohne fossile Treibstoffe existieren. Solarpaneele werden hergestellt mit metallurgischer Kohle und mit Quarz – beide gewonnen mittels Bergbau [original: derived from blowing up mountains].

Gleiches gilt für Wind und sogar für Kern- und Wasserkraft, ist doch die Hauptzutat zur Herstellung von Zement und Stahl … Kohle. Keine dieser Technologien existiert ohne fossile Treibstoffe – und kann auch ohne diese nicht existieren. … Selbst die so hoch gelobte Batterie-Fabrik von Elon Musk in Nevada wird mit Energie versorgt aus – Erdgas mittels Fracking. Sogar das gewaltige, Vögel tötende und die Wüste zerstörende Solarkraftwerk Ivanpah in Kalifornien hat als essentielle Zutat Fracking-Erdgas.

Die Dokumentation zerlegt die allgegenwärtigen Berichte und Reportagen aus Deutschland, wo man „die Energie aus Erneuerbaren bezieht“. Es beleuchtet in einer Serie, wie ein Ober-Irreführer nach dem Anderen von sich gibt, dass „Deutschland 30 Prozent seiner Energie aus Erneuerbaren erzeugt – 40 Prozent – 50 Prozent – 60 Prozent“. … Die Realität ist, dass Deutschland gerade einmal 3,5 Prozent seiner Energie mittels Wind und Solar zusammen erzeugt. Atemberaubende 70 Prozent dessen, was in Deutschland als „grüne“ Energie bezeichnet wird, stammt aus Biomasse – zerschredderte Bäume aus dem Amazonas-Gebiet und dem Südosten der USA. Sie werden nach Europa exportiert, wo Deutschland (und UK) sie für Elektronen verbrennen – und dann noch Kohlenstoff-Zertifikate dafür bekommen!

Gibbs verweist darauf, dass sowohl er selbst als auch Moore glauben, dass der Klimawandel ein Problem ist. Sie belegen einfach nur, dass die zur Rettung ins Spiel gebrachten alternativen Energiequellen dafür denkbar ungeeignet sind. Im Film werden dann auch schillernde Figuren und Organisationen pro Projekte erneuerbarer Energie wie Bill McKibben, Al Gore, Richard Branson, Robert Kennedy Jr. und Van Jones entweder als Narren, Scharlatane oder Profiteure bloßgestellt.

Quellen: Breitbart; Counterpunch

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Wirtschaft und Energie in Deutschland: weitere Blicke von außen

Windindustrie in Deutschland liegt im Koma

Pierre Gosselin

Ausschreibungen für neue Windenergie-Projekte in Deutschland „sind auf ein neues Allzeit-Tief gesunken“, berichtet das Online-Magazin vom IWR [= Internationales Wirtschaftsforum Regenerative Energien. Das ist in Deutsch! Und kommt dennoch nicht in die Medien!!]

Nach der Installation von Tausenden Megawatt Windenergie-Kapazität in Deutschland wurde das Stromnetz immer instabiler, explodierten die Strompreise und wurden Naturlandschaften und Biotope zerstört. Proteste gegen Windprojekte nahmen so stark zu, dass die Regierung vor zwei Jahren gezwungen war, die Subventionen zu kappen. Folge: Investitionen in Windparks, einst als die Zukunft der Energieversorgung in Deutschland gepriesen, sind seitdem kollabiert.

Der IWR schreibt:

Der seit über einem Jahr anhaltende Negativtrend beim Windenergie-Neubau in Deutschland verschärft sich damit weiter“.

Und: „Eine kurz- bzw. mittelfristige Änderung ist nicht zu erwarten“.

[Originalzitate! Keine Rückübersetzung!]

Von den von der Bundesnetzagentur BNetzA bis zum 1. September 2019 ausgeschriebenen 500 Megawatt (MW) Windkraftleistung konnten nur 176 MW an zulässigen Geboten vergeben werden.

Der Niedergang der Windindustrie in Deutschland fliegt der Verpflichtung des Landes um die Ohren, bis zum Jahr 2050 vollständig auf erneuerbare Energien zu wechseln. Schon jetzt sagen Experten, dass Deutschland noch nicht einmal seine bis 2020 gesteckten Ziele erreichen wird.

Die Windenergie folgt der Solarindustrie auf dem Weg zum Friedhof

Der Direktor des IWR Dr. Norbert Allnoch sagte: „Die Politik setzt den Wirtschaftsstandort in einer weiteren Zukunftsindustrie leichtfertig aufs Spiel“.

[Alle Zitate aus dem oben verlinkten Original. Keine Rückübersetzungen!]

Der ganze Beitrag steht hier.

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Deutschland in einer ,Rezession‘: Deutsche Autoindustrie durch einbrechende globale Verkäufe schwer betroffen

Tom Rees

Deutschland befindet sich in einer Rezession, und für das Jahr 2019 wird das geringste Wachstum seit sechs Jahren erwartet, wie das einflussreiche Ifo prognostiziert. Hauptgrund: Die Produktion der Industrie in der Eurozone stottert weiterhin.
Die Forschungsgruppe reduzierte seine Vorhersage des Wirtschaftswachstums 2019 auf 0,5%. Das ist eine ernste Warnung, dass die Schwäche in Deutschlands Schlüsselindustrie immer mehr auf die übrigen Wirtschaftszweige übergreift. Der IFO erwartet, dass das BIP um weitere 0,1% im dritten Quartal sinken wird – also im zweiten Quartal nacheinander, was definitionsgemäß eine Rezession bedeutet.

Dieser Abwärtstrend wurde ausgelöst durch eine Reihe weltpolitischer Ereignisse, welche die globale wirtschaftliche Weltordnung in Frage stellt, die sich über Jahrzehnte entwickelt hat“, warnte der leitende Prognostiker beim Ifo Timo Wollmershäuser. Er sagte weiter, dass sich die Aussichten in Deutschland eingetrübt hätten durch „hohe Unwägbarkeiten“, wobei seine düsteren Prognosen unter Annahme erstellt wurden, dass es keinen harten Brexit und keine weitere Eskalation des Handelskrieges gibt.

Ein weiterer Schlag für die industrielle Produktion in der Eurozone zusätzlich zu den ohnehin schon düsteren Aussichten ist die grundlegende Entscheidung der Europäischen Zentralbank.

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Leitender Direktor bei Volkswagen: Klima-Hysterie tötet Deutschlands Autoindustrie

World Tribune

Klimawandel-Proteste gegen Autos allgemein und seitens der EU angeordnete strengere Limits für den CO2-Ausstoß haben die lebenswichtige Autoindustrie in Deutschland „an den Rand des Abgrunds“ geführt. Das sagte Volkswagen-Direktor Herbert Diess.

Die derzeitige Kampagne gegen individuelle Mobilität und folglich gegen konventionelle Autos erreichte inzwischen Existenz bedrohende Ausmaße“, sagte Diess bei Spiegel Online. Der VW-Boss erwähnte Klimaaktivisten, die danach trachten, von Benzin- zu Elektrofahrzeugen zu wechseln. Der Strom für die Elektrofahrzeuge, sagte er, wird zum größten Teil durch fossile Treibstoffe erzeugt – wo also ist der umweltliche Vorteil?

Anstatt Petroleum oder Diesel werden wir im Grunde Kohle verbrauchen, selbst beim Antrieb durch Strom, und im schlimmsten Fall werden wir sogar auf Braunkohle zugreifen müssen“, sagte er. „Das führt den Gedanken der Elektro-Mobilität ad absurdum!“

In Deutschland arbeiten etwa 830.000 Menschen bei der Motoren-Herstellung, welche der größte Industriezweig des Landes ist. „Da die Motoren-Herstellung Deutschlands größter Industriezweig ist, bedeutet das effektiv: Auf Wiedersehen, deutsche Ökonomie!“ Das schrieb James Delingpole für Breitbart am 10. September.

[Hervorhebung vom Übersetzer]

Delingpole weiter: „Die Industrie steht vor einem perfekten Bombardement von Katastrophen: darunter immer strengere Vorgaben der EU bzgl. Kohlenstoff-Emissionen, US-Zölle, rückläufige Exporte auf den chinesischen Markt, der Versuch der maroden Koalition von Angela Merkel, die Grünen mit einer neuen umfassenden Klima-Strategie links-grün zu überholen, das mangelnde Interesse von Verbrauchern in alle Elektrofahrzeuge, die hergestellt, aber nicht verkauft werden können, der Dieselskandal, welcher schließlich im Oktober vor Gerichten landen wird, Regressforderungen von 400.000 Autobesitzern an VW, Deutschlands Energiewende – und Umwelt-Kampagnen, die nach einer ,Transport-Revolution‘ schreien, was zu einer Ausmusterung privater Autos insgesamt führt“.

In einer Reuters-Reportage von der zweijährlichen Internationalen Automesse IAA in Frankfurt heißt es: „Ihr habt Autos, deren Herstellung zusätzliche 10.000 Euro kostet, Emissionsziele, welche ein bestimmtes Verkaufsvolumen erfordern, und Verbraucher, welche diese Autos haben wollen oder auch nicht“, sagte ein Mitarbeiter der französischen PSA. „Es sind alle Zutaten vorhanden für ein mächtiges explosives Gemisch“.

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Viele Menschen zweifeln am menschengemachten Klimawandel

Im vielen Ländern bezweifelt eine Mehrheit der Bürger, dass der Mensch die Hauptursache der aktuellen Klimaveränderungen ist. Zu diesem Schluss kommt eine aktuelle Studie des britischen Meinungsforschungsinstituts YouGov, für die rund 30.000 Personen in 28 Ländern befragt wurden.

Die Aussage „Das Klima verändert sich, und der Mensch ist die Hauptursache“ bevorzugten

in Indien 71 Prozent
in Thailand, Spanien und Indonesien 69 Prozent
in Italien 66 Prozent
in Vietnam 64 Prozent
auf den Philippinen 62 Prozent
in Singapur 54 Prozent
in Taiwan 53 Prozent
in Katar, Kuwait und den Vereinigten Arabischen Emiraten 52 Prozent
in Großbritannien 51 Prozent
in Hong Kong 50 Prozent
in Finnland und Deutschland 49 Prozent
in Frankreich und Malaysia 48 Prozent
in Bahrain 46 Prozent
in China 45 Prozent
in Australien 44 Prozent
in Oman 43 Prozent
in Ägypten 42 Prozent
in Dänemark 40 Prozent
in den USA 38 Prozent
in Schweden 36 Prozent
und in Saudi-Arabien und Norwegen 35 Prozent der Befragten als die beste Zusammenfassung ihrer eigenen Sichtweise.

Der Rest entschied sich jeweils für die Antwortmöglichkeiten „Das Klima verändert sich, und der Mensch ist teilweise verantwortlich, neben anderen Faktoren“, „Das Klima verändert sich, aber die menschliche Aktivität hat darauf gar keinen Einfluss“, „Das Klima verändert sich nicht“ oder beantwortete die Frage nicht. In 14 der 28 Länder bildeten also die „Klimaskeptiker“ und diejenigen Befragten, die keine Meinung zu dem Thema hatten, die Mehrheit.

Übernommen von ACHGUT hier




SZ: Bauern­aufstand (Teil 2)

Im ersten Teil ging es vorwiegend um allgemeine Probleme des Biolandbaus, sowie um die enormen, positiven Auswirkungen des Klimawandels auf die Ernteerträge, vor allem auch in Deutschland.

Wenn es die Erträge nicht sind, was ist es dann?

Wenn das Wetter Ernten nicht oder wenig schädigt, dann machen es andere Begleiterscheinungen der „ach so gütigen“ Natur:
Wie war es früher: [3] … in Grund für das schlechte Verhältnis war die ständige Bedrohung durch Schädlinge und Pflanzenkrankheiten. In einigen Jahren wurden bis zu 50% der Ernte vom Wild zerstört. Dazu kamen Heuschrecken, Käfer, Mäuse, Pilzkrankheiten …
WIKIPEDIA: Die als Große Hungersnot in die Geschichte eingegangene Hungersnot zwischen 1845 und 1849 war die Folge mehrerer durch die damals neuartige Kartoffelfäule ausgelöster Missernten, durch die das damalige Hauptnahrungsmittel der Bevölkerung Irlands, die Kartoffel, vernichtet wurde … Infolge der Hungersnot starben eine Million Menschen, etwa zwölf Prozent der irischen Bevölkerung …
WIKIPEDIA: Die aus Nordamerika stammende Blattlaus-Verwandte wurde in den 1860er Jahren durch Rebstöcke von der Ostküste Amerikas über London ins südliche Frankreich eingeschleppt (ab 1863 nachgewiesen) und breitete sich in der Reblausinvasion rasant von dort über sämtliche europäische Weinbaugebiete aus. In der Folge kam es im europäischen Weinbau zu dramatischen Verwüstungen, der sogenannten „Reblauskrise“ oder „Reblauskatastrophe“.

Wer als Bauer einem Redakteur sagt, das dürfe heutzutage ja wohl nicht mehr so sein, – vielleicht, weil eine abgebrochene Theologiestudentin der GRÜNEN die Natur „besprochen“ hat (Bild) -, sollte diesem Beruf fern bleiben. Macht man aber nicht, sondern prozessiert, damit alle Bürger für die vollkommen unsinnige und nutzlose CO2-Vermeidung immense Summen bezahlen sollen, zusätzliche Begründung:
SZ: [1] „... doch die Kirschfruchtfliege hat für die Bäume vor drei Jahren das Aus bedeutet. Mit global steigenden Temperaturen … Biologischen Schutz gegen die Fliege gibt es nicht und Pestizide sind im Ökolandbau nicht erlaubt … früher waren unsere Kirschen garantiert madenfrei

Nun ist die Kirschfliege wirklich ein großes Problem. Nur hat es mit einem Klimawandel wohl weniger zu tun. Die im SZ-Artikel angesprochenen, plus 1 Grad Erwärmung in den letzten 30 Jahren ist auch für diese Fliege nicht wirklich viel und kann nur wenig Ursache der dortigen Verbreitung sein. Aber die Städte und selbst Randgebiete bekommen durch die Urbanisierung wesentlich höhere Inseltemperaturen [7]. Die dort (auch privat) gepflanzten Obstbäume sind damit ein ideales Brut- und Ausbreitungsgebiet solcher mehr Wärme liebender, teils eingeschleppter Arten.

Bild 11 Wärmeinseleffekt in Städten [7]
Wer behauptet, durch eine Billiarden über Billiarden kostende, weltweite CO2-Reduzierung mit vielleicht (selbst das ist nicht im Ansatz gesichert) wenigen Zehntel Grad Schadfliegenprobleme lösen zu können, hat einfach eine Klatsche im Kopf. Bei einer urbanen Wärmeinsel-Erwärmung latenter Brutgebiete, beginnend bei 3 … 4 Grad und bis 8 … 9 Grad reichend ist diese – hypothetische – Temperaturverringerung vollkommen bedeutungslos.
Einem SZ-Redakteur würde eine solche Betrachtung aber nie einfallen und Greenpeace schon gar nicht, denn dieser NGO lebt schließlich davon.

Aber auch aus einem anderen Grund würde es überhaupt nichts nützen. Es gibt inzwischen eine neue, eingeschleppte Kirschfliegenart, die „Kirschessigfliege“, welche sich auch bei niedrigeren Temperaturen noch „wohlfühlt“ und viel schlimmer als die bisher in Europa verbreitete wirkt, und gegen die eine Erwärmung fast hilfreich wäre:
… Die Kirschessigfliege richtet aber den weitaus größeren Schaden an, da sie sich unglaublich schnell vermehrt: Bei einer Entwicklungszeit von gerade einmal acht bis vierzehn Tagen sind zehn bis dreizehn Generationen pro Saison möglich …
WIKIPEDIA: Die Kirschessigfliege bevorzugt gemäßigtes Klima. Temperaturen von 30 °C schränken die Aktivitäten und über 32 °C auch die Vermehrung ein. Damit sind große Teile Europas für eine Ansiedlung geeignet. Eine Einschränkung der Entwicklung dürfte es lediglich in sehr heißen Gebieten Südeuropas und in Teilen Nordeuropas geben …

Der betroffene Bauer spricht im SZ-Artikel dazu jedoch ein Thema an: „Pestizide sind im Ökolandbau nicht erlaubt“.
Wer sich der Möglichkeit einer Schädlingsbekämpfung selbst beraubt, bekommt eben auch wieder die Probleme der Altvorderen; da kann die Natur gnadenlos sein.
Ob diese Kirschen früher „garantiert madenfrei“ waren, mag sein, da die (alte) Kirschfliege im Norden wenig auftrat:
Ökolandbau: Ökologischer Anbau von Süßkirschen
… In Norddeutschland, nördlich von Hannover, taucht die Kirschfruchtfliege selten auf …
Spätestens seit 2007 gibt es sie aber auch dort, wie es ein alter Zeitungsartikel ausweist:
Hamburger Abendblatt 21.05.07: Altes Land: Bauern in Angst vor der Kirschfruchtfliege
Die europäische Kirschfruchtfliege ( Rhagoletis cerasi ) war bisher eher im Süden verbreitet. Doch im vergangenen Jahr ist sie auch an verschiedenen Stellen in Hamburg und im Umland aufgetaucht. Klopp: „Die Ursache für ihr Auftreten ist uns noch unbekannt. Vielleicht sind die Tiere mit Früchten eingeschleppt worden. Denn eigentlich können sie in unseren nassen, marschigen Böden nicht überleben.“ Die erwachsenen, vier Millimeter großen, schwarzen Fliegen mit der charakteristischen gelben Zeichnung legen jeweils ein Ei in die reifenden Früchte der Kirschen. Die entwickelnden Larven fressen das Fruchtfleisch, wodurch es oft auch zum Verfaulen der Früchte kommt. Die Maden verlassen die Frucht, um sich im Boden zu verpuppen. Und genau hier machten ihnen bisher die Bodenverhältnisse und das Klima im Alten Land einen Strich durch die Rechnung. Zu kalt, zu nass.
… Durch wärmeres, trockeneres Wetter könnte sich dieses aber ändern. „Im Hamburger Stadtgebiet, wo es deutlich wärmer und trockener ist, hatte ich im vergangenen Jahr einen extremen Anstieg von Anfragen zu Kirschfruchtfliegen“
Im Alten Land hofft man darauf, dass die Fliege auch weiterhin ihren Entwicklungszyklus nicht vollenden kann. Klopp: „Doch wir wollen vorbereitet sein und notfalls rechtzeitig Mittel zur Bekämpfung einsetzen.

In der Oberrheinebene (laut dem Bericht bis zur Höhe von Hannover) war sie schon „immer“ eine Plage und wird zum Beispiel in der Oberrheinebene nachweislich seit 1952 intensiv bekämpft [6].
Leider steht im SZ-Artikel nicht, ob es sich nicht etwa um die neu eingewanderte Fliegenart handelt, welche sich ja in ganz Deutschland verbreitet (in den USA bis zur Grenze mit Kanada).
Nun zeigen die Kirschfliegen typische Probleme im Obstbau auf, weshalb es sich lohnt, ein wenig mehr darüber zu lesen.

Kirschfliegen …

… eine teils selbst gemachte Tragödie: Einmal durch die Wünsche der Verbraucher und des Handels und dazu auch durch die sich selbst auferlegten Verbote der Biobauern:
[2] Es ist eine Tragik. Ausgerechnet die robustesten, wohlschmeckendsten, bekömmlichsten, platzfestesten und am wenigsten von Maden befallenen alten Süßkirschsorten früherer Zeiten sind heute nicht nur aus dem Erwerbsobstbau komplett verschwunden, sondern sind auch in den Baumschulen nicht mehr zu kaufen und spielen in der Züchtung kaum eine Rolle.
Eine Entwicklung mit gravierenden Folgen für Konsumenten und Umwelt: Denn während die Frühkirschen kaum von den Maden der Kirschfruchtfliege befallen werden, sind gerade die späten Knorpelkirschen am stärksten heimgesucht (in Norddeutschland ab der 4.-5. KW, in Süddeutschland teils schon ab der 3. KW). Die Folge „Kirschen aus deutschen Landen“ werden im konventionellen Anbau regelmäßig mit Insektiziden gegen die Kirschfruchtfliege behandelt – die letzte Spritzung oft noch bis vor der Ernte (Perfektion aktuell bis drei Wochen, Mospilan bis eine Woche vor der Ernte!). Und die Kirschen, die aus südlichen Ländern in unserer „Frühkirschenzeit“ bei uns auf den Markt kommen, sind als – dort spät reifende – Sorten selbstverständlich ebenfalls mit Insektiziden behandelt. Sollten diese Mittel ihre Zulassung verlieren (was zwischenzeitlich der Fall schien), bekommt auch der konventionelle Erwerbs-Kirschenanbau Probleme mit der Beherrschung dieses lästigsten Schädlings im Kirschanbau.
Der Biologische Anbau, der chemisch-synthetische Spritzmittel nicht verwenden darf, krankt daran, dass er bis heute noch keine „hundertprozentig“ wirksame Methode gegen die Kirschfruchtfliege entwickelt hat. Daher wären frühreifende Kirschsorten für den Bio-Anbau (zumindest für die Direktvermarktung) ein Ausweg – umso mehr, als einige der früh reifenden „weichen“ Sorten ganz nebenbei auch weniger platzanfällig sind als die späteren Knorpelkirschen.

Die Altvorderen litten darunter, denn sie hatten keine Lösung. Der altvordere moderne Biolandbau verbietet sich selbst Lösungen

Das grüne Lexikon HORTIPENDIUM: Kirschfruchtfliegen
Ein ökonomisch wichtiges Problem ist Rhagoletis cerasi insbesondere im biologischen Landbau. Zur Zeit gibt es keine wirksame Lösungsstrategie und kein wirksames Verfahren.

Zeit Online 26. Juli 2012: Die Rettung der Ochsenherzkirsche
Der langjährige Fokus der Züchter auf Größe und sattes Rot mache insbesondere den Ökobauern große Probleme …
Die neuen Züchtungen seien extrem krankheits- und schädlingsanfällig, dürften im Biolandbau aber nicht mit Chemikalien behandelt werden. Er möchte nun spezielle Sorten für Biobauern auf den Markt bringen.
… Gegen die Kirschfruchtfliege wiederum, die das Dorf seit einigen Jahren heimsucht, hilft es, besonders auf frühreife Sorten zu setzen. Die Made des Schädlings kriecht von Ende Juni an in die Früchte und macht sie unverkäuflich. Sorten aber, die früher reifen, werden von ihr nicht befallen.

Zu beachten ist dabei, dass es inzwischen zwei Sorten Kirschfliegen gibt, die weit schlimmere ist erst vor Kurzem nach Europa gekommen:
StMELF, LfL Bayern: Sicherstellung des Kirschanbaus in Bayern
Die aus dem asiatischen Raum eingewanderte Kirschessigfliege Drosophila Suzukii stellt eine starke Bedrohung für den gesamten heimischen Obstbau dar. Sie befällt neben Süß- und Sauerkirschen alle weichfleischigen Obstarten und wird als äußerst gefährlicher Schädling eingestuft.
Aufgrund ihrer kurzen Entwicklungszeit und
mehrerer Generationen in Folge kann sie sich in der Obstanlage explosionsartig vermehren und einen nahezu vollständigen Ertragsausfall verursachen. Das zeigte sich bereits ab dem Jahr 2009 in Obstanlagen in Spanien, Südfrankreich und Italien. Im Jahr 2014 verursachte die Kirschessigfliege unerwartet hohe Schäden in bayerischen Obstkulturen. Besonders betroffen waren Süß- und Sauerkirschen, Zwetschgen, remontierende Erdbeeren, Himbeeren, Brombeeren und Heidelbeeren sowie Holunder.

Interessant ist, dass die hochgefährliche, neue Kirschfliege, bei höheren Temperaturen und Trockenheit dezimiert wird. Das Klimawandel-Argument damit vollkommen daneben liegt:
Julius Kühn Institut: Die Kirschessigfliege Drosophila Suzukii Matsumura 1931
Die Kirschessigfliege Drosophila suzukii ist ein invasiver Schädling, der seit 2008 in Europa auftritt. Die Art gehört zu den Obst-, Essig- oder Taufliegen (Diptera: Drosophilidae) und stammt ursprünglich aus Asien. Im Jahr 2011 wurde sie erstmals in Deutschland nachgewiesen und ist seit 2014 im gesamten Bundesgebiet verbreitet. Sie belegt im Gegensatz zu unseren heimischen Arten gesunde, kurz vor der Ernte stehende Früchte mit Eiern, bevorzugt Steinobst und Beerenfrüchte. Die Vielzahl der Wirtspflanzen, der kurze Generationenzyklus und die hohe Vermehrungsrate machen D. suzukii zu einem sehr gefährlichen Schädling, der zu enormen Ernteausfällen führen kann.
… Der optimale Temperaturbereich liegt zwischen 20 und 25 °C. Außerdem ist eine hohe Luftfeuchtigkeit (> 60 %) förderlich.
Bei über 30 °C sowie geringer Luftfeuchte nimmt die Aktivität stark ab

Der Apfelwickler …

Es gibt sicher nichts mehr auf dieser Welt, an dem nicht der Klimawandel mindestens eine gehörige Teilschuld hätte. Wenn die Kirschfliegen nicht reichen, kommt der Apfelwickler dazu:
SZ: [1]: … Das Werk des Apfelwicklers. „Diesen Schädling gibt es hier schon lange, Früher gab es aber pro Saison nur eine Generation … dieses Jahr vermehre sich der wärmeliebende Schädling schon zum dritten Mal. Kein Wunder, die Durchschnittstemperatur im Alten Land ist in den vergangenen 30 Jahren um ein Grad gestiegen

Hortipendium: Generationen
… In Regionen mit warmen Klimaten, wie z.B. die Pfalz und Rheinhessen, tritt der Apfelwickler in zwei vollständig ausgeprägten Generationen auf (bivoltine Generation). In Regionen mit weniger günstigen Klimaten wie z.B. das Alte Land, macht er mindestens eine vollständige Generation, kann dort aber auch in Jahren mit warmen Frühsommern mit einer zweiten zumindest partiellen Generation auftreten, die zu erheblichen Ertragsausfällen führen kann.
… Die Larven sind unempfindlich gegenüber strengen Frösten.

NDR Ratgeber 01.09.2019: Der Norden im Klimawandel Wie der Klimawandel den Obstanbau verändert
Das betrifft auch die Strategien gegen Schädlinge, die am Esteburg Obstbauzentrum entwickelt werden. Die veränderten klimatischen Bedingungen kommen zum Beispiel dem Apfelwickler entgegen, ein Nachtfalter, dessen Larve sich als Made ins Innere der Äpfel bohrt – sie gilt als einer der größten Obstschädlinge Europas. Produziert der Apfelwickler in normalen norddeutschen Sommern nur eine Larvengeneration, gelang ihm zuletzt in warmen Sommern noch eine zweite. „Eine zweite Larvengeneration kann bereits unter den jetzigen Klimabedingungen den Fruchtbefall vor der Ernte verdoppeln“, heißt es in einer Studie zur Anpassung des Obstbaus der Niederelbe an den Klimawandel

Über die berichteten, drei Generationen des Apfelwicklers fand google keine Fundstelle. Über die aktuelle Apfelernte, welche laut dem Klagelied der Biobauern im „Alten Land“ so desaströs ausfiel, berichtete der NDR kürzlich:
Gute Ernte für 2019 erwartet
… Im Alten Land stehen die Zeichen auf Ernte: Die Frühäpfel sind bereits reif, Anfang September beginnt die Saison der Hauptapfelsorten wie Holsteiner Cox und Elstar. Die Obstbauern erwarten Erträge von rund 265.000 Tonnen, das sei etwas weniger als der Durchschnitt von rund 290.000 Tonnen, sagt Dr. Matthias Görges vom Esteburg Obstbauzentrum Jork. Die Fruchtqualität sei allerdings sehr gut.
Da es genug Sonnenstunden gegeben habe, hätten die Früchte genügend Zucker bilden können: „Die Äpfel schmecken!“

Eigentlich müsste das Wetter der letzten zwei Jahre den Apfelwickler im Norden eher eingedämmt haben: Denn angeblich gibt es immer mehr Wind und weniger Feuchte, genau das, was diese Fliege nicht leiden kann:
WIKIPEDIA: Apfelwickler Lebensweise: Apfelwickler bildet zwei Generationen im Jahr, die erste fliegt hauptsächlich im Mai und Juni, die zweite im August und September. Optimale Bedingungen für den Flug findet der Apfelwickler während der Abenddämmerung. Vor allem an warmen, windstillen Abenden um 20 °C und bei feuchtem Wetter sind die Apfelwickler besonders aktiv.

Wie ideologisch Hirnverbrannt muss man dazu sein

Unabhängig davon, wie viel Anteil das sich stetig verändernde und zum Glück etwas wärmer gewordene Klima an den Problemen der sich beschwerenden Biobauern hat, zu verlangen, dass sich nun alle Bürger Deutschlands für die extrem teuer werdende CO2-Minderung zwangsverpflichtet werden sollen und zu behaupten, dass es (noch) nicht gemacht wird, wäre Schuld an den aktuellen Problemen von Ökobauern im Obstanbau, ist (rein private Ansicht des Autors die niemand teilen muss) eine reine Zumutung, mindestens an den Verstand.
SZ: [1] „... Schuld an der Misere ist nach Ansicht Blohms der Klimawandel – und die Bundesregierung, weil die nicht genug für den Schutz des Klimas tut. Deshalb hat die Bauernfamilie zusammen mit zwei anderen Familien und Greenpeace die Bundesregierung verklagt ... “

Leider finden solche Pseudoargumentationen neben der Süddeutschen Zeitung unsere Regierung und alle Altparteien toll und legen großen Wert darauf, es auch konsequent umzusetzen.

CSU: Weichstellung für die Zukunft

Sogar die CSU, lange Zeit noch ein kleiner Hort von Restvernunft im deutschen Politikchaos prescht dabei vor. Herr Söder hat beschlossen, nicht wie sein Vorgänger als schnöder und allseits verlachter Bettvorleger von Frau Merkel zu enden und auch nicht als Frau Merkels „Darmwurm“, wie Herr Altmaier, der in Talkshows sitzt, sich von GRÜNEN beschimpfen lässt, dass dass seine WirtinChefin nicht genug gegen das Klima tut, sich windet und damit entschuldigt, das liege nur an den Zwängen der leidigen Regierungsarbeit, die noch nicht ganz überwunden wären: aber er arbeite fleißig und unermüdlich, damit sich das GRÜN wie gewünscht schneller bessert.
Deshalb ist er gleich ganz in ihr Bett gehupft und setzt ihre Politik, „grüner zu sein als die GRÜNEN“ konsequent um. Deren Devise „meine Politik beruht nicht auf Sachverstand … “, übernahm er mit der gleichen Konsequenz.

Im ganz aktuellen, auf der CSU-Homepage hinterlegtem Klimaschutz-Infodokument steht als Begründung für die mit 100 % Zustimmung beschlossenen Klimamaßnahmen lediglich:
Topaktuell CSU 7. September 2019 Weichstellung für die Zukunft
„Wir reden nicht nur, wir handeln!; „Mit unserer Klimastrategie antworten wir auf die Herausforderungen des Klimawandels; „Wir setzen auf Klimastrategie …
Selbstverständlich sollen auch GRÜNE Maximalforderungen mindestens erfüllt werden:
„ Klimaschutz als Staatsziel in das Grundgesetz und die Bayerische Verfassung aufnehmen …“
Wer käme auch darauf, für die vielen, teuren Maßnahmen tiefer gehende Begründungen zu erwarten? Benötigt niemand, denn die Vorteile sind doch für jeden einleuchtend: „Wir setzen auf eine Klimastrategie, die umfassend angelegt ist und verbindet“. Selbstverständlich ist das, was Frau Merkel unisono vorbetet, auch nun auch in Bayern Gesetz: „Wir sind Vorreiter …

Im gesamten CSU-„Richtungspapier“ beschränken sich alle „Klimamaßnahmen“ alleine und ausschließlich auf CO2-Minderung:
Klimaschutzmechanismus: CO2-Begrenzung …
Ein Beleg, dass man sich unisono auf das Fachniveau der GRÜNEN herunter-reduziert hat.

Dass sowohl der Forcingwert, wie auch die Senkenmengen regelmäßig weit günstiger kalkuliert werden:
kaltesonne: Die Sonne im Juli 2019: Die Erde wird grüner – die ausbleibende Katastrophe
EIKE 22. Februar 2019: Weltklimarat IPCC zum CO2 : „Alles halb so schlimm!“
ist (nicht nur) bei der CSU nicht angekommen. Macht nichts, bei allen anderen, etablierten Parteien ja ebenfalls nicht.

Die Bürger sollen damit aber so richtig happy gemacht werden, denn es nützt ihnen ja auf jeden Fall:
Unser Klimaschutzkonzept ist ein wichtiger Motor für die Konjunktur
Bedeutet nichts anderes, als dass alle Bürger viel, viel Geld für unsinnigste Maßnahmen auszugeben haben, damit die Ökoprofiteure sich weiterhin risikolos goldene Nasen verdienen können.

Auch der „notwendige“ Professor äußert sich

SZ: [1]: Christoph Müller, Leiter Institut für Pflanzenökologie der Uni Gießen: „ Die Folgen des Klimawandels spüren wir alle schon heute … Das Wetter werde immer extremer, Hitzewellen, Dürren und Stürme kämen häufiger vor. „Normale Schwankungen sind das keine

Wieder Jemand, der entweder bewusst nicht Belegtes sagt, oder von dem was er hier sagt, keine Ahnung hat.

Es ist inzwischen vollkommen vergebliche Liebesmühe, immer neu darauf hinzuweisen, dass das Wetter keinesfalls „immer extremer“ wird. Das Einzige was im Ansatz stimmt ist, dass es nach der vergangenen Kaltzeit wärmer wurde. Selbst dabei hat aber die umfangreiche Urbanisierung mit Sicherheit einen erheblichen Anteil (wie es Herr K. Puls auf EIKE immer wieder aufzeigt und es Bild 7 auch belegt), neben dem, dass man die früheren „Globaltemperaturen“ nicht entfernt mit ausreichender Genauigkeit kennt.

Selbst nach jahrelangen Recherchen hat der Autor (und andere) bisher keine messtechnischen Belege für diese regelmäßig zu hören und zu lesende Behauptung gefunden, sondern das Gegenteil.
[8] EIKE: Klima-Ruhe an der Nordsee
EIKE 01. Juni 2019: Extreme Wetterlagen verstärken sich. Bayern gehört zu den besonders gefährdeten Regionen
EIKE 08. Juni 2018: Die Suche nach dem Klimawandel geht weiter. Denn in Deutschland ist er nicht zu finden
EIKE 18.04.2018: Beeinflussungen durch Starkregen nehmen in Deutschland nicht zu. Mit schlecht angewandter Statistik lässt sich aber das Gegenteil „zeigen“ (Teil 2)

Dass es der IPCC im letzten Sachstandsbericht ebenfalls sagt (eine Zunahme von Extremereignissen ist weltweit nicht nachzuweisen), kann man im folgenden Artikel anhand der übersetzten Zitate aus dem IPCC-AR5 nachlesen:
EIKE 31.01.2018: Endlosschleife Klimaangst

Kaltesonne hat vor Kurzem wiederholt dargestellt, wie unverfroren mit den Extremwetterthesen umgegangen wird, um Alarm zu publizieren:
[9] kaltesonne 4. Juli 2019: Tornados, Hitzewellen, Dauerregen: Deshalb ist das Wetter in Deutschland so extrem
In Deutschland wird das Wetter regelrecht zum Unwetter: Die Hitze heißer, der Regen länger, die Stürme stärker. Spüren wir die Auswirkungen der Klimakrise bereits?
Au weia. 50 Cent in die Fake News-Kasse. Hätte der Autor doch mal auf
www.klimawandel-in-deutschland.de vorher nachgelesen:

Stürme: Das PIK Potsdam wertete Satellitendaten aus und stellte für die vergangenen 35 Jahre eine signifikante Abnahme der Sturmaktivität während des Sommers in den mittleren Breiten der nördlichen Hemisphäre fest, darunter auch in Deutschland. Winterstürme über dem Nordatlantik und Nordwesteuropa zeigen jedoch starke, jahrzehntelange Schwankungen, wobei derzeit kein Langzeittrend sichtbar ist, wie ein Team um Frauke Feser vom Helmholtz-Zentrum Geesthacht dokumentierte. Erkennbar sind eine Verringerung der Sturmaktivität seit den 1880ern bis Mitte der 1960er Jahre und ein darauf folgender Anstieg bis Mitte der 1990er Jahre. Ab Mitte der 1990er Jahre verringert sich dann wiederum die Sturmaktivität. Ähnliches fand ein Wissenschaftlerteam um Sönke Dangendorf von der Universität Siegen. Die Forscher untersuchten die Sturmgeschichte der Nordsee für die vergangenen 170 Jahre und konnten ebenfalls keinen Langzeittrend bei Stürmen und Sturmfluten feststellen. Noch weiter zurückreichende Sturmrekonstruktionen aus dem mitteleuropäischen Raum zeigen zudem, dass die Kleine Eiszeit generell sogar stürmischer als heute war.
Dauerregen: Seit 1951 hat sich die Häufigkeit von Starkniederschlag von mehr als 30 mm nur geringfügig erhöht (Abb. 3). Die Veränderung ist aus statistischer Sicht jedoch insignifikant, so dass kein belastbarer Langzeittrend ausgemacht werden kann. Die Zeitreihe moderner Radardaten zum Starkregen ist leider noch zu kurz, um aussagekräftige Trends interpretieren zu können.

Was Gemüsebauern im Gewächshaus seit Jahrzehnten mit CO2 machen, verstehen die Pflanzen nicht …

SZ: [1]: Christoph Müller, Leiter Institut für Pflanzenökologie der Uni Gießen: „ Unsere Theorie war, dass die Pflanzen schneller wachsen würden, dafür brauchen die CO2, … Doch das Mehr an Kohlenstoff bringt sie (die Pflanzen) offenbar durcheinander … Wir müssen das alles noch besser verstehen … sicher ist aber: Pflanzen brauchen ein ausgeglichenes Klima, um gut zu wachsen“.

Ein herrliches Beispiel eines Institutsleiters, der um weitere Fördermittel ringt. Man könnte meinen, noch niemand hätte zur Auswirkung von CO2 auf Pflanzen geforscht und die Gewächshausbauern, die damit ihre Pflanzen seit langem erfolgreich zu mehr Wachstum anregen, wissen eigentlich gar nicht, was sie tun?
EIKE 09.05.2016: Die Europäische Kommission hat festgestellt, dass CO2 ein Pflanzengift ist – allerdings erst ab 5.000 ppm Konzentration

Oder anders herum: Wenn es wirklich noch gar nicht erforscht ist und man es „erst noch besser verstehen“ muss, wie können dann die vielen Simulationen bereits heute genau die Auswirkungen von CO2 auf die Pflanzen dieser Erde berechnen und vorhersagen, wie viel % Ernteminderung so und so viel mehr CO2 im Jahr 2100 verursachen soll? Vermutet hat es der Autor schon lange:
EIKE 26.11.2016: Forscher des Weltklimarates IPCC rechnen, dass die globale Erwärmung 10 bis 50 % der jährlichen Ernte bedroht – Was steckt dahinter?

Diese Forschung scheint inzwischen epidemisch zu werden und ist ein neues Abschöpfungsgebiet für Fördermittel.
„Meine“ Tageszeitung am 12.9.2019: „Forscher der TU München düngen am Amazonas Bäume künstlich mit CO2, um die Auswirkungen einer veränderten Atmosphäre zu ergründen
Man hat wenige Jahre Zeit, „düngt“ einzelne Bäume mit zusätzlich 200 ppm CO2 und erwartet dann, bahnbrechendes, bisher nicht bekanntes Wissen zu erhalten. Benötigt man, denn: „die zukünftige Rolle des Amazonas-Regenwaldes … ist unklar … weil unsicher ist, wie die Bäume auf zunehmendes CO2 reagieren werden“. Das wissen bisher eben nur die Klimasimulationen, aber scheinbar nicht die beteiligten Forscher.
Aber eines weiß die berichtende Forscherin schon jetzt: „Ich glaube nicht, dass der Regenwald noch wesentlich mehr Kohlenstoff speichern kann als bisher … Falls die CO2-Konzentration in der Atmosphäre weiter steigt, könnte das sogar einen besonders negativen Effekt haben …
Wenn sich die junge, engagierte Forscherin da nicht vielleicht irrt, oder es nicht zu sagen wagt. Es gab eine Zeit, da hatte mehr CO2 einen wahnsinnigen Effekt und es entstanden die riesigen Kohleflöze, das war das danach benannte Karbon und das Perm:
WIKIPEDIA: … vor etwa 250 bis 350 Millionen Jahren. Im Karbon und Perm gediehene Urfarne, Kalamiten sowie Siegel- und Schuppenbäume bildeten große Sumpfwälder. Die optimalen Wachstumsbedingungen für die Pflanzen führten zu einer starken Überproduktion von Biomasse …
Und was hat damals (mit) dazu geführt: Ein um ein Vielfaches höherer CO2-Gehalt in der Atmosphäre

Bild 12 CO2-Gehalt der Atmosphäre zu den Zeiten der Kohleentstehung (Perm und Trias). Quelle: unbekannt

Wenigstens ein positives Ergebnis dürfte aber mit Sicherheit herauskommen: Für ein paar Promotionen sollten die Effekte reichen.

Ideologie schafft argumentative Sicherheit

SZ: [1] Die Anwältin will vor Gericht auch damit argumentieren, dass der Klimawandel schon heute die Grundlage der Bauern auf Eigentum, Berufsfreiheit und Gesundheit einschränke. Sie ist sich sicher: „Wir haben die besseren Argumente

Greenpeace ist auch überzeugt, dass der Weltklimavertrag rechtlich bindend ist:
[15] … Die Bundesregierung verstößt gegen Grundrechte, wenn sie nicht weitere Maßnahmen ergreift, um das deutsche Klimaziel für das Jahr 2020 noch zu erreichen. Denn das Klimaziel ist keine rein politische Zielsetzung, sondern justiziabel und bindend …
Im Welt-Klimavertrag steht zur Verbindlichkeit:
… zum Erreichen des in Artikel 2 genannten langfristigen Temperaturziels sind die Vertragsparteien bestrebt, so bald wie möglich den weltweiten Scheitelpunkt der Emissionen von Treibhausgasen zu erreichen …

Genau so interpretieren es allerdings auch Frau Merkel und selbstverständlich die Frau Merkels Äußerungen (eine Meinung hat sie ja fast nie) immer mittragenden Altparteien im Bundestag, die in Deutschland inzwischen fast schon mitregierenden NGOs sowieso.

Wenn Frau Merkel (vor-)spricht, ist unser Bundespräsident als verbreitende Sprechblase nie weit [18]. Auch er weiß genau über das Klima Bescheid [19]. (Zitierung aus einer Zeitung vom 14.09.2019): „Die alarmierende Dynamik des Klimawandels lässt uns keine Wahl. Wir müssen schneller und entschiedener handeln“. Nach Auffassung Steinmeiers sollte Deutschland wieder eine internationale Führungsrolle beim Klimaschutz anstreben“.

Womit man sich eigentlich wundert, warum er nicht die Wenigen, die mit Greta vor dem Weißen Haus protestierten [20], um seine Person erhöht hat. Im Beschimpfen gerade dieses Präsidenten hat auch er ja ziemliche Übung [21].

Man wird Steinmeiers Reden wohl positiv verstehen müssen: Deutschland hat inzwischen auf so vielen Gebieten die Führungsrolle verloren, dass man sich nun auf kleine reduzieren sollte [19]. Und vor allem eine, wozu man wirklich kein Wissen, sondern nur den festen Glauben benötigt: „CO2 = Klimagift und muss mit allen Mitteln, Geld und Einsatz verhindert werden“. Dazu: „Armut erlöst“, ein Wunsch ausreichend gut pensionsgesicherter, allerchristlichster „Vordenker“ [17] für das einfachere Volk, damit dieses nicht auf die Idee kommt, das einfachere Leben wegen drastischer Wohlstandsreduzierung wäre etwas Negatives.

Einfach genial, wie eine autistische, sich nur in Schwurbelsätzen ausdrückende, unfehlbare Vorsitzende, es immer neu schafft, jegliche intellektuelle Konkurrenz von ihrem Umfeld fernzuhalten.

Es bleibt abzuwarten, wie die Gerichte durch ihre Instanzen entscheiden. Juristen entscheiden nicht anhand von Messwerten, sondern nach Gesetzen. Wenn bis dahin der Klimaschutz wie geplant im Grundgesetz steht, ist das Ergebnis vorherbestimmt.

Die UN als fast überall versagender „Weltretter“ hat sich ebenfalls umorientiert und wird auf dem „Ersatz-Rettungssektor“ Sektor Klimakampf immer aktiver. Soeben wurde ein Entwurf eines Umweltpaktes ausgegeben, der neue Forderungen enthält:
[16] … Staaten, die den Vertrag unterzeichnen, sind gehalten, den «Klimawandel» durch «staatliche Beihilfen» zu bekämpfen. Sie sollen alle staatlichen und wirtschaftlichen Unternehmungen auf ihre «Umweltverträglichkeit» hin prüfen lassen. Kontrollbürokratien sind aufzubauen, Berichte zu schreiben, und ausserdem verpflichten sich die Regierungen darauf, «Massen-Informationsmittel» bereitzustellen «mit erzieherischem Charakter über Ökosysteme und über die Notwendigkeit von Umweltschutz» …

Wie inzwischen üblich, ist der Bürger und die gesamte Welt vorbeugend auch vor allen Gefahren zu schützen, auch denen, welche noch nicht richtig bekannt sind, aber von irgendjemandem schon einmal vorsichtshalber „angemahnt“ oder simuliert werden:

[16] Artikel 6, «Vorsorge»:
Im Falle eines Risikos von «schweren oder unumkehrbaren Umweltschäden», wie zum Beispiel durch Klimawandel, dürfe das
«Fehlen von wissenschaftlicher Gewissheit kein Grund sein, wirksame und angemessene Maßnahmen zur Verhinderung von Umweltschäden auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben».

Wenn Deutschland dann unter der Last des Klimaschutzes zusammengebrochen sein wird und bemerkt, dass der Rest der Welt die „Verbindlichkeit“ im Klimavertrag „sind die Vertragsparteien bestrebt“, spätestens wenn die Einzahlungen in den Weltklimafond nicht mehr spritzig sprudeln etwas auslegungsfähiger interpretiert, kann man das selbst gemachte Gesetz ja wieder ändern. Dann fällt auch das Urteil anders aus. Juristen kennen keine falschen oder gar dunklen Zeiten in der Geschichte. Es ist nicht ihre Aufgabe, Gesetze zu beurteilen, sondern ausschließlich die aktuellen richtig – bedeutet staatvorgabengetreu – umzusetzen.

Zur Abrundung noch die Kenntnis und Argumentation des Vorsitzenden des Bund Naturschutz, Richard Mergner (Diplom Geograph, Studium Regionalplanung und Wirtschaftsgeographie), zitiert aus einem Zeitungsinterview der Lokalzeitung des Autors am 12.09.2019 über das CSU-Klimaschutz-Strategiepapier: „Söder muss Verantwortung übernehmen
Neben dem, dass als einziges Argument für die Notwendigkeit und Maßnahmen zum Klimaschutz, CO2-Minderung und sture Einhaltung des Klimaschutzvertrages gebracht werden „Wir haben die Atmosphäre als Müllhalde genutzt“, ist ihm keine Restriktions- und Verbotsmaßnahme zu wenig, um es umzusetzen. Technische Probleme wischt er dabei mit einem Wimpernschlag beiseite.
Die Stromautobahnen, welche den im Norden zeitweise in absolutem Überfluss erzeugten Windstrom in den Süden transportieren sollen, sind selbstverständlich überflüssig, ja schädlich. Denn wie es die „Freien Wähler“ auch fordern, ist wie beim Essen regionales, auch Strom nur guter Strom, wenn er regional erzeugt wurde.
Geht doch auch ganz einfach: „Der BN hält sie (die Trassen) in der derzeitigen Ausgestaltung nicht für nötig. Mit diesen Stromautobahnen schaffen wir letztlich eine Konkurrenz zu dezentralem, naturverträglich erzeugtem Strom. Was wir brauchen, ist der Ausbau des regionalen Verteilernetzes und von Stromspeichern. Ein Argument für Trassen fällt bald weg: dass nach dem Wegfall der Atomkraftwerke 2025 die Trassen gebracht werden. Es gibt sie dann aber noch nicht und es geht trotzdem. Das muss einem mal jemand erklären ... „
Klar, dass dazu der Naturschutz hintenanzustehen hat. Die bayerische 10H Abstandsregelung für Windräder – mit der Bayern bisher von der unglaublichen Naturzerstörung durch Ökoindustrie wie man sie im Norden Deutschlands sehen kann -, verschont blieb, muss natürlich fallen.

Kein Wort findet sich über die in diesem Artikel gelisteten Verbesserungen an Lebensqualität (nicht nur) durch das sich bisher erwärmte Klima mit den aktuellen, unglaublich vorteilhaften Zuständen. Zu solchem Wissen, oder dessen Berücksichtigung muss eine gesellschaftliche Gehirnamputation stattgefunden haben, die von solchen Ökostrategen weiter auch an sich selbst skalpiert wird.

Allerdings, das mit den Stromspeichern hat die CSU und FW Koalition zumindest schon begonnen: Die Uni Bayreuth bekam ein „BayBatt“ Batterie-Forschungszentrum:
WELT 04.09.2018: … Dort sollen künftig in Zusammenarbeit etwa mit Forschungsabteilungen der Automobilindustrie intelligente, vernetzte und nachhaltige Energiespeicher erforscht und entwickelt werden – «nicht nur für Elektrofahrzeuge, sondern auch für Gebäude und Netzstrukturen …
Wie immer, ist damit auch für wenige sicher ein direkter, konjunktureller Nutzen verbunden:
WELT: Wir werden im Rahmen eines Fünf-Jahres-Plans 25 Millionen Euro in den Aufbau des BayBatt investieren und im Endausbau 114 neue Stellen schaffen, davon allein zwölf Professuren

Quellen

[1] SZ 7./8. September 2019: Bauernaufstand

[2] aepfelundkonsorten.org, PV-Jahresheft-2011: Verkehrte Kirschenwelt Über die Sortenentwicklung und die fatale „Außerwertsetzung“ alter Süßkirschsorten

[3] Prof. Dr. Peter Weingarten: Landnutzungswandel vor dem Hintergrund der Perspektiven in der Agrar- und Energiepolitik

[4] EIKE 08.09.2019: Hopfenertrag 2019

[5] EIKE 03. September: GRÜNE, Bauern und Klimawandel: Im Jammern bilden sie eine Symbiose

[6] Zeitschrift für Pflanzenkrankheiten und Pflanzenschutz 1976, S. 53-58: H. Engel; Untersuchung über die Besatzdichte der Kirschfruchtfliege

[7] Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen: Klimawandel und Klimafolgen in Nordrhein-Westfalen Ergebnisse aus den Monitoringprogrammen 2016 LANUV-Fachbericht 74

[8] EIKE: Klima-Ruhe an der Nordsee

[9] kaltesonne 4. Juli 2019: Futurezone.de am 20. Juni 2019

[10] kaltesonne 24. Januar 2019: Obstbauer klagt gegen Klimawandel – trotz Rekordapfelernte 2018

[11] EIKE 25. August 2019: Klima-Ruhe an der Nordsee

[12] kaltesonne 6. März 2018: Extremwetter in den letzten tausend Jahren

[13] Kottfoff et al. 2017: Marine core M0059, Little Belt, western Baltic Sea, TIME: Last 8000 years

[14] ScienceScepticalBlog 9. September 2019: Mojib Latif, Präsident des Club of Rome: Der Norden im Klimawandel!

[15] topagrarONLINE 30.07.2019: Bauernfamilien und Greenpeace verklagen Bundesregierung wegen Klimapolitik

[16] EIKE: 12.Sept. 2019: … Umweltpakt … UNO auf dem Weg ins Mittelalter

[17] EIKE 22.07.2016 : Wurde ein Klimawandel-Einfluss bisher übersehen? Was ist, wenn Gott anstelle von CO2 das Klima lenkt?

[18] EIKE 27. November 2017: Die Rede unseres Bundespräsidenten, F. W. Steinmeier auf COP23 über den Klimawandel war (k)eine investigative Sternstunde – Teil 2 (2)

[19] Achgut: Klima: Deutschlands Ruf first!

[20] WELT Samstag, 14. September 2019: Greta Thunberg: „Trump ist ein Lügner“

[21] Spiegel online Donnerstag, 04.08.2016: Steinmeier nennt Donald Trump „Hassprediger“




SZ: Bauern­aufstand (Teil 1)

Damit dieser Anspruch an die Lenkung des Weltklimas und Wette „eingehalten“ wird, klagen diese drei (auf Anregung und) mit Unterstützung durch Greenpeace. Die erste Verhandlung darüber steht in Kürze bevor. Und aus diesem Anlass brachte die Süddeutsche Zeitung darüber eine ganze (Jubel-)Seite. Grund, sich die darin gelisteten Argumente anzusehen.

Biolandbau

Wohl nicht zufällig kamen in dem SZ-Artikel nur die Biobauern zu Wort. Es ist allgemein bekannt, dass Biobauern in unseren Breiten (und nicht nur dort) weiterhin das erleiden, was eine vernünftige, konventionelle Agrarwirtschaft in vielen Fällen zumindest teilweise überwunden hat: Einen desaströsen Ertrag von teils nur der Hälfte (gegenüber dem konventionellen Anbau) und schlimme, in der Regel negative Abhängigkeit vom Wetter, zuzüglich dem völligen ausgeliefert sein gegenüber Schädlingen und Pilzerkrankungen.
Eine umfassende Darstellung darüber findet sich in
Achgut: Frau Künasts Landwirtschaft im Faktencheck
Und bei EIKE 19.09.2016: Biobauern sind die größten Lebensmittel-Vernichter Ohne Klimawandel überlebt die Biolandwirtschaft ihre Ernteverluste nicht
Neue Zürcher Zeitung 4.8.2016: [6] Miserable Weizenernte im Kanton Zürich Wer ist schuld an der Missernte?
In einem Jahr wie diesem zeige sich schonungslos, dass diese ökologisch geprägte Politik nicht aufgehe. An Zürcher Sammelstellen zeige sich bezüglich der Getreideernte «der blanke Horror»: Vor 150 Jahren hätte eine solche Missernte ein Hungerjahr bedeutet, sagt Haab, jetzt müsse halt stärker auf das Ausland gesetzt werden. Dies sei die Quittung dafür, dass Bauern mit Beiträgen vom Bund im Rahmen des Extenso-Programms und mit IP-Suisse-Geldern davon abgehalten würden, ihre Weizen wirksam vor Pilzbefall zu schützen.
Bauern, die extensiv produzierten, also ohne Einsatz von Fungiziden, hätten einen Ernteausfall von rund 40 Prozent zu verkraften, konventionelle Produzenten einen solchen von 20 bis 25 Prozent, sagt er.

DIE WELT 11.08.16: [5] Ernteausfälle bei Bio-Gurken im Spreewald
Ein Betrieb aus Steinreich (Dahme-Spreewald) etwa beklagt bei Bio-Schälgurken Ernteausfälle von 70 Prozent. Grund sei eine Pilzkrankheit. Die EU stufte vor Jahren ein Mittel dagegen, das im Ökolandbau angewendet durfte, als Pflanzenschutzmittel ein. Damit darf es nicht mehr auf die Felder
.

Frankfurter Rundschau 21. Juli 2016: Kleine Körner, faule Kartoffeln
Auch Kartoffeln dürfte es dieses Jahr weniger geben. Die Kraut- und Knollenfäule wütet, eine Pilzkrankheit, die ebenfalls durch Nässe ausgelöst wird. „Auf manchen Äckern gibt es Einbußen bis zu 100 Prozent“, sagt Weber.

[3] Insbesondere für die Erzeuger von Biokartoffeln war die Ausbreitung des Krautfäuleerregers Phytophthora infestans ein großes Problem; im Ökoanbau wurde auch ein vermehrtes Auftreten von Kartoffelkäfern beobachtet.

topagrarONLINE, 09.08.2016: Bio-Kartoffelbauern in der Pfalz drohen 100 Prozent Ernteausfall
Feucht-warme Witterung begünstigt die Krankheit und kann zu Ertragsverlusten von 20 bis 40 % oder sogar zu Totalschaden führen. Die Behandlung mit Kupfer, die im Bio-Anbau bis zu einer bestimmten Grenze pro Hektar erlaubt ist, greift bei häufigen Niederschlägen nicht, weil das Kupfer sofort wieder von der Pflanze abgewaschen wird und damit wirkungslos bleibt. Andere Pflanzenschutzmittel, wie zum Beispiel das systemisch wirkende und komplett abbaubare Kaliumphosphonat, sind beim Bio-Anbau nicht erlaubt.
Die Ökobauern befinden sich aufgrund des dauerhaft feuchten Wetters im Frühjahr und Frühsommer 2016 in einer Zwickmühle. Entweder sie verlieren ihr 
Biosiegel oder die komplette Ernte.

Rückblick auf die „erstrebte“, vorindustrielle Agrarzeit

Wie das früher aussah, liest sich wie folgt:
[3] Erntemengen
… Im frühen Mittelalter um 1000 n. Chr. lag das Verhältnis von Aussaatmenge zu Erntemenge bei etwa 1:3. Das bedeutet, dass aus 1 kg ausgesätem Weizen 3 kg neu heranwuchsen. Davon musste 1 kg für die nächste Aussaat zurückgelegt werden. Von den verbliebenen 2 kg musste der Bauer Abgaben leisten (Steuern zahlen). Das Erntegut war zudem ständig von Ungeziefer und Schimmel bedroht. Da blieb nur wenig für die eigene Ernährung. Ein Grund für das schlechte Verhältnis war die ständige Bedrohung durch Schädlinge und Pflanzenkrankheiten. In einigen Jahren wurden bis zu 50% der Ernte vom Wild zerstört. Dazu kamen Heuschrecken, Käfer, Mäuse, Pilzkrankheiten, Sturm, Hagel und Dürre. Außerdem war der Ertrag durch den Mangel an Pflanzennährstoffen ohnehin sehr gering …

WIKIPEDIA: Hunger war im Mittelalter so weit verbreitet, dass er neben Krieg, Pestilenz und Tod als einer der „vier Apokalyptischen Reiter“ galt. Bei der Hungersnot von 1315–1317 starben in Europa mehrere Millionen Menschen. Die schwerste Hungersnot im 15. Jahrhundert in Europa fand 1437 bis 1439/40 statt. In Industrieländern kommen Hungersnöte heute praktisch nicht mehr vor, aber weiterhin in Entwicklungsländern.

WDR 09.08.2010: Fast alle Menschen verzweifeln. Sie verzehren die Kadaver verendeter Tiere. Viele Arme sterben vor Hunger.“ Das schreibt der Mönch Reiner 1196 in den Annalen des Klosters St. Jakob in Lüttich. Weiter heißt es: „Die Armen lagen auf den Straßen umher und starben; auch vor der Tür unserer Kirche lagen sie zur Zeit der Matutin seufzend und sterbend.“ Reiner von Lüttich beschreibt in kurzen lateinischen Sätzen eine der größten Hungersnöte des Mittelalters. Ein Jahr zuvor, 1195, zerstörten Dauerregen und Unwetter die Ernte. „In diesem Jahr regnete es beständig vom Johannisfest (im Juni) bis Weihnachten … außerdem richtete ein schweres Unwetter nach dem Jakobusfest (im Juli) alle Feldfrüchte zugrunde“ erzählt Reiner von Lüttich in den Klosterannalen, eine der wichtigsten Quellen für die Naturkatastrophe. Ein Jahr später, 1196, breitet sich die Hungersnot über das heutige Belgien, Lothringen, West- und Süddeutschland bis nach Österreich aus … Die Hungersnot, die auf den verregneten Sommer 1195 folgt, endet erst nach drei Jahren. Wie viele Menschen daran gestorben sind, ist nicht überliefert.

Keine Belege, aber enorm viel „Wissen“

Es wurde schon oft thematisiert, wie das, was man oft genug in den Medien liest, als „selbst erlebt“ empfunden und auch so wiedergegeben wird:
EIKE 03.07.2019: [Link] Wozu (gegenteilige) Messwerte betrachten? Den Klimawandel fühlt doch jeder

In praktisch allen Klima-Alarmpublizierungen wird dieser psychologische Effekt ausgenutzt, um „Belege“ zu produzieren und keine Fakten zeigen zu müssen. Die SZ – nicht ohne Grund „Alpenprawda“ genannt -, beherrscht und pflegt dieses Vorgehen virtuos. Im nun rezensierten Artikel ist nicht eine Spur konkreter Belegführung zu finden, aber eine Aneinanderreihung schlimmer „Betroffenheitsaussagen“, die ersatzweise als Belege herhalten sollen. Selbstverständlich findet sich darin auch der „erforderliche“ Professor, der alles bestätigen kann, indem er ebenfalls Gemeinplätze wiederholt.

Bauern spüren schon heute die drastischen Folgen des Klimawandels

SZ: [1] „Vertrocknete Felder, Schädlinge und Obst, das verdirbt – Bauern spüren schon heute die drastischen Folgen des Klimawandels. Drei von ihnen verklagen nun die Bundesregierung, weil die ihre Ziele nicht einhält … “

Eine wirklich schlimme Ansage, die in der SZ sozusagen als feststehende Tatsache beschrieben steht. Nun hat der Autor gerade erst Ernteergebnisse zusammengetragen und in Relation zu historischen Werten, als alles angeblich viel besser war, gestellt:
EIKE 08.09.2019: [4] Hopfenertrag 2019
EIKE 03. September:
[7] GRÜNE, Bauern und Klimawandel: Im Jammern bilden sie eine Symbiose
Das Ergebnis daraus: So gut wie seit ca. 20 Jahren sind die wichtigen Erträge in der Landwirtschaft in der gesamten Historie noch nie gewesen! Wo die „ drastischen Folgen … “ zu finden sein sollen, ist dem Autor mehr als ein Rätsel.
Zum Beleg anbei die wichtigen Grafiken aus den zwei Artikeln:

Bild 1 Ernteerträge (als Relativzahl) von 1400 – 2010. Grafik vom Autor erstellt. Datenquelle: Blog Heimbiotope, Tabelle mit historischen Getreideerträgen

SZ: [1] „ ... die Folgen sind schon jetzt deutlich zu spüren: Die deutsche Getreideernte 2018 war die niedrigste seit 1994 …“.
Wer das folgende Bild 2 betrachtet, erkennt die sorgfältig getextete und bewusst irreführende Aussage dieses Satzes. Ein ausgewähltes Einzelereignis wird als negativer Trend suggeriert, wissend, dass mangels Verlaufsgrafik – die seit 1994 einen deutlichen Ertragsgewinn ausweist – kein Leser den Wahrheitsgehalt überprüfen kann und so niemand die Perfidität und bewusste Tatsachenverdrehung hinter dem Satz bemerkt. So etwas bezeichnet sich trotzdem und ungestraft als „Qualitätsjournalismus“ (der Beitrag von Greenpeace dazu, sei hier nicht kommentiert).

Bild 2 Getreide gesamt, Ertrag Deutschland 1950 bis 2019. Bildquelle: Deutschland – Getreideertrag, Grafik vom Autor um die Randdaten und Zusatzangaben ergänzt

Bild 3 Hopfenernte Deutschland, Ertragsverlauf 1955 – 2019 und 10jähriger, gleitender Mittelwert. Zeitachse vor 1955 verkürzt. Daten bis 1946 Quelle: Blog Heimbiotope, Tabelle mit historischen Ernteerträgen. Grafik vom Autor erstellt

Geht der Klimawandel gezielt auf Obstbauern los?

Nun könnte es vielleicht sein, dass dieser grandiose Ernte-Erfolg des sich seit der schlimmen Kaltzeit zum Glück wieder erwärmendem Klima, genannt: „Schlimmer, vom (vorwiegend westlichen) Menschen verursachter Klimawandel“, nur für Korn und Hopfen gilt. Klagen tun aber Obstbauern. Vielleicht hat der Klimawandel nur auf diese sein spezielles Augenmerk geworfen?

Dazu Berichte und Daten über jüngste Ernteergebnisse:
SZ 21. August 2018: Umwelt: Der Rekord bei der Apfelernte ist auch ein Problem
Die Hitze sorgt für ein Rekordjahr bei der Apfelernte. Allerdings bedeutet das, dass sich die Bäume schlechter für kommendes Jahr vorbereiten können
topagraronline: Überdurchschnittliche Apfel- und Birnenernte im Jahr 2018
Die deutschen Obstbaubetriebe erwarten im Jahr 2018 eine Apfelernte von 1,1 Mio. t und eine Birnenernte von 46 800 t. Wie das Statistische Bundesamt nach vorläufigen Schätzungen zum August 2018 weiter mitteilt, wird die Apfelernte damit um knapp 17 % über dem Durchschnitt der letzten zehn Jahre von 934 600 t liegen.

Und so war es 2019:
NDR 2019: Mit 265.000 Tonnen Ernteertrag rechnet die Obstbauversuchsanstalt in Jork, das sind etwa 13 Prozent weniger als 2018. Dafür sei die Qualität besonders gut, sagt Ulrich Buchterkirch von der Fachgruppe Obstbau im Landvolk Niedersachsen.
Stern.de 28. Juni 2019: Obstbauern erwarten sehr gute Kirschenernte
Wiesbaden – Die deutschen Obstbauern können sich in diesem Sommer erneut über eine üppige Kirschenernte freuen. Trotz vereinzelter Einbußen durch Spätfröste und Trockenheit stehe ein sehr gutes Erntejahr bevor, teilte das Statistische Bundesamt mit. Nach einer ersten Schätzung rechnet die Wiesbadener Behörde 2019 mit einer Kirschenmenge von 62 200 Tonnen – deutlich über dem Schnitt der vergangenen zehn Jahre mit 48 700 Tonnen. Schon 2018 hatten die Obstbauern mit gut 60 000 Tonnen eine sehr gute Ernte eingefahren

Und nun die im SZ-Artikel wohl „zufällig“ fehlenden Grafiken: 2014 und 2018 gab es die höchsten Erträge in der aufgezeichneten, deutschen Apfelgeschichte:

Bild 4 Deutschland Apfelernten Erträge 1985 – 2019. Quelle: factfish.com. Erträge für 2018, 2019 vom Autor ergänzt. Grafik vom Autor erstellt

Bild 5 Deutschland Apfelernten Erträge. Prozentuale Änderung zum Vorjahr (Absolutwert) 1985 – 2019. Quelle: factfish.com. Erträge für 2018, 2019 vom Autor ergänzt. Grafik vom Autor erstellt

Wie man sieht, gibt es unglaublich hohe Ertragsschwankungen. Früher ganz schlimm, dann eine längere Zeit geringer und in letzter Zeit plötzlich einmal ein Wert fast so hoch wie früher. Wer würde bei dem Bild aber nicht auch an einen Ausschnitt einer Zyklik denken; doch an einen zunehmenden, schlimmen, früher noch nie dagewesenen, negativen Ertragseinfluss des Klimawandels wohl kaum.

Wo man vielleicht weinen kann, ist beim Ertrag im internationalen Vergleich. Deutschland, sonst oft Vorreiter, liegt damit ziemlich am hintersten, leider auch untersten Ende. Wenn man dann noch wie die Biobauern mit einem reduzierten Ertrag von bis zu 50 % von diesem Bisschen „herumkrabbelt …. “. Vielleicht stimmt diese Statistik aber auch nicht so ganz.

Bild 6 Apfelernte. Erträge im internationalen Vergleich. Quelle: factfish.com

Ergänzend noch eine Darstellung zu diesem Thema von kaltesonne:
[10] kaltesonne 24. Januar 2019: Obstbauer klagt gegen Klimawandel – trotz Rekordapfelernte 2018

(Auszug) EV: Sie bauen auf 23 Hektar vor allem Äpfel an. Haben Sie wenigstens vom Hitzesommer profitiert? Die Ernte fiel in diesem Jahr doch gut aus?
Blohm: Wir haben gerade erst abgeerntet, den Ertrag müssen wir noch schätzen. Doch wir wissen schon, dass es Einbußen gibt. Viele Äpfel haben Sonnenbrand, also dunkle Flecken und ledrige Haut. So kauft uns die keiner ab. Auch die Trockenheit war ein Problem. Im Frühjahr 2017 hatten wir dafür Starkregen, Hagel und Sturm. Da bildete sich Staunässe, die Erde ist aufgeweicht und die Bäume sind regelrecht abgesoffen und dann umgekippt. Wir beobachten seit zehn Jahren immer mehr solcher Wetterextreme.
kaltesonne: Im Meckern ist Johannes Blohm ziemlich gut. In Wirklichkeit war 2018 ein absolutes Rekordjahr für die Apfelernte. So ein wenig erinnert Blohm an ein verhätscheltes Millionärskind, das alles hat, aber dann wegen eines Flecks auf dem Ferrari ungehalten wird. Die Rückfragen der Zeit sind jedoch zum Glück ausgezeichnet:
EV: Könnten das nicht Launen der Natur sein?

Blohm: Mein Vater betreibt den Hof seit 30 Jahren, seit 1560 steht unsere Familie in den Kirchenbüchern, aber solche Extreme haben wir noch nie erlebt. Früher hagelte es vielleicht ein Mal in fünf Jahren, das war schon schlimm genug. Jetzt hagelte es drei Jahre in Folge. Und dass der Meeresspiegel steigt, merken wir auch längst.

EV: Inwiefern?

Blohm: Weil die Pole schmelzen und mehr Wasser in die Elbe fließt, gelangt durch den Druck auch mehr Salz ins Elbwasser. Begießen wir damit die Äpfel, legt sich eine Salzschicht auf die Früchte. Wenn der Pegel weiter steigt, wird auch das Hochwasserrisiko bei Sturmfluten zunehmen. Wir liegen hier einen halben bis einen Meter unterm Meeresspiegel, die Deiche könnten bald nicht mehr ausreichen.
kaltesonne: Genau das ist das Problem. Aus subjektivem Empfinden wird einfach in unwissenschaftlicher Weise verallgemeinert. Beispiel Hagel: Als Hagel wird fester Niederschlag bezeichnet, der aus Eis besteht und einen Durchmesser von mindestens 5 mm hat. Die meisten Hageltage in Deutschland gibt es zwischen Mai und August. Aufgrund der relativ geringen räumlichen Ausdehnung von Hagelstreifen und der kurzen Dauer der Hagelschauer von wenigen Minuten ist Hagel ein nur äußerst schwierig quantitativ zu erfassendes meteorologisches Phänomen. Eine offizielle deutsche Zeitreihe der Hagelentwicklung der letzten Jahrzehnte gibt es daher noch nicht, wobei der DWD derzeit noch nach Lösungen sucht.

In einer Diplomarbeit der Universität Münster (pdf hier) dokumentiert Jan Deepen eine hohe jährliche Variabilität von Hagelereignissen in Deutschland, wobei der Hagel-Trend in den letzten 80 Jahren rückläufig ist. Ähnlich sieht es das Climate Service Center Germany. Mittlerweile fanden internationale Studien, dass die Häufigkeit von Hagel offenbar weitgehend unabhängig von der Entwicklung der Durchschnittstemperatur ist und Hagel in China trotz Erwärmung in den letzten 50 Jahren seltener geworden ist (Xie et al. 2008, 2010). Auch in der Tschechischen Republik hat die Hagelhäufigkeit während der letzten 100 Jahre offenbar abgenommen (Brazdil et al. 2016). Aufgrund der schlechten Beobachtungsdatenbasis entwickelten Mohr et al. 2015 ein Modell für Europa, das für die vergangenen 60 Jahre jedoch keinen Trend fand.
Blohms Geschichte zum Meeresspiegel und seinen Auswirkungen auf seine Äpfel sind so kurios, dass wir sie einfach mal so stehen lassen und darüber schmunzeln.

Warme Sommer

Es ist wohl ein Gerücht, dass so schöne, warme Sommer wie sie derzeit bei uns „lamentiert“ werden früher nie auftraten. Dass solche in den üblichen Verlaufsgrafiken nicht erkennbar sind, liegt oft alleine an der mangelnden Auflösung der Proxis, oder Mittelungen. Liegt eine ausreichende Auflösung vor, kann man die wirkliche Vergangenheit sehen:
Selbst während der vergangenen Kaltzeit heiße Sommer:

Bild 7 Temperaturverlauf Sommer 1500 – 1999. Quelle Quelle: Glaser, Rüdiger, Klimageschichte Mitteleuropas, 1000 Jahre Wetter, Klima, Katastrophen, ISBN 353414687-5 (Anm.: Bild von einer Ausarbeitung von „klimakontroverse.de“ übernommen)

Und „warme“ Winter:

Bild 8 Temperaturverlauf Winter 1500 – 1999. Quelle Quelle: Glaser, Rüdiger, Klimageschichte Mitteleuropas, 1000 Jahre Wetter, Klima, Katastrophen, ISBN 353414687-5 (Anm.: Bild von einer Ausarbeitung von „klimakontroverse.de“ übernommen)

Salzwasser in der Elbe

[10] kaltesonne : (Einer der klagenden Bauern) Blohm: Weil die Pole schmelzen und mehr Wasser in die Elbe fließt, gelangt durch den Druck auch mehr Salz ins Elbwasser. Begießen wir damit die Äpfel, legt sich eine Salzschicht auf die Früchte. Wenn der Pegel weiter steigt, wird auch das Hochwasserrisiko bei Sturmfluten zunehmen. Wir liegen hier einen halben bis einen Meter unterm Meeresspiegel, die Deiche könnten bald nicht mehr ausreichen.
Eine ergänzende Beschreibung: MSN Nachrichten 10.09.2019 : Folgen des Klimawandels: Apfel-Krise im Alten Land
Problematisch ist außerdem der gestiegene Salzgehalt der Elbe, mit deren Wasser viele Bauern ihre Plantagen bewässern. Das Salz schädigt die Blätter und sie können die Früchte nicht mehr so gut von der Sonne abschirmen. Den Äpfeln droht „Sonnenbrand“. 

Nun ist der Klimawandel also auch schuld, dass aufgrund der Flußvertiefung und weiterer, baulicher Elbmaßnahmen mehr Salzwasser in die Elbe dringt. Für Folgen solcher Baumaßnahmen erhalten betroffenen Bauern wohl wenig, oder kein Geld, wenn es aber der Klimawandel wäre …

Heute klagen gegen eine Gefahr, die in 2 … 5tausend Jahren eintreten könnte

SZ: [1]: Doch das friedliche Bild täuscht, die kleine Insel ist in Gefahr, auch wegen des steigenden Meeresspiegels. „Irgendwann saufen wir hier vielleicht ab. Diese Angst schwebt über allem“ … sagt Backsen. Das eigentliche Problem für Bauern an der Nordseeküste liegt weit im Norden. Schmilzt das komplette Landeis Grönlands werden die Ozeane um fast sieben Meter ansteigen …. damit sie den Hof auch in Zukunft noch bewirtschaften können, muss die Regierung nach Ansicht Becksens …
Vor Kurzem hat Herr Puls gezeigt, dass die Nordsee zwar eine „Mordsee“ sein kann, der Klimawandel aber für etwas Beruhigung sorgt:
EIKE 25. August 2019: [11] Klima-Ruhe an der Nordsee

Bild 9 [11] Sturmfluthäufigkeiten Nordsee
Bild 10 [11] Meerespegel Nordsee
Der lamentierende Bauer wird doch nicht etwa von der Natur erwarten, dass sich der Meerespegel überhaupt nicht mehr verändert, obwohl man noch vor 10.000 Jahren trockenen Fußes nach England hinüber laufen konnte? Oder will er etwa wirklich die Änderungen während der von ihm ersehnten Kaltzeit wieder haben, als die Nordseeküste und deren Bewohner von einem Flutdesaster in das nächste schlitterten und Unmengen von Land an das Meer verlor:
[12] kaltesonne 6. März 2018: Extremwetter in den letzten tausend Jahren
… Wenn das 13. Jahrhundert als eins für die Menschen in Deutschland und Europa angenehmes Jahrhundert bezeichnet werden kann, trifft für das nächste Jahrhundert das Gegenteil zu. Natürlich hat es in allen Jahrhunderten, auch im 13. örtliche Unwetter mit Gewitter, Sturm und Überschwemmung gegeben, die sind hier aber nicht gemeint. Wie auch in den vorausgegangenen Zeiten finden die Sturmfluten an der Nordseeküste das Hauptaugenmerk der Chronisten. Fünfzehn schwere Sturmfluten werden erwähnt weil sie viele Menschenleben forderten und es große Landverluste gab. Am schlimmsten war wohl die vom 16 Januar 1362. die als die große Mannstränke in die Geschichte eingegangen ist.
Der heutige Küstenverlauf ist zum großen Teil durch diese Flut entstanden. Neben den Schaden bringenden Sturmfluten ist dieses Jahrhundert aber vor allem durch Nässe, Überschwemmungen und Kälte im Inland gekennzeichnet ….

Extremwetter Fazit
Selbst wenn man den Chronisten einige Übertreibungen unterstellt, dürfte feststehen, dass Extremwetter in der Vergangenheit nicht seltener, sondern öfter eintraten und diese Ereignisse nicht harmloser, sondern schlimmer waren, als das was wir heute erleben.
Verglichen mit den vergangenen 1000 Jahren, leben wir heute in einer ruhigen Zeit. Am ähnlichsten scheint mir noch das 13. Jahrhundert mit dem 20. Jahrhundert zu sein. Zwar scheinen Hunger in einer globalisierten Wirtschaft nicht mehr vorstellbar, zumindest in den s. g. entwickelten Ländern. Auf die Marktpreise hat das Wetter auch heute noch Einfluss, wie man selbst bei kleinen Wetterabweichungen wie ein Spätfrost im April in 2017 beobachten konnte. Da erfroren mal eben die Blüten an den Obstbäumen und schon waren Kirschen und Äpfel knapp und teuer.

Was würde heute geschehen, wenn wie in all den Jahrhunderten der kleinen Eiszeit, die Flüsse in Europa zufrieren würden, oder der Winter von Oktober bis Juni anhält? Wie würden wir reagieren, wenn Niederschläge und Überschwemmungen, oder Hitze und Dürre Ausmaße annehmen wie sie die Chronisten beschrieben haben? Und wer garantiert uns, dass es nicht doch wieder mal so kommt, denn Extremwetter hat es zu allen Zeiten gegeben, egal ob das Klima kälter oder Wärmer war. Es hat den Anschein, dass es in den wärmeren Perioden etwas weniger WetterAbweichungen vom „Normalen“ gab. Das mag aber auch daran liegen, dass die Extreme zum Kalten hin für uns Menschen schädlicher sind als die zum Warmen hin. Klar dürfte auch sein, dass wir Menschen Extremwetter nicht verhindern und auch nicht herbei zaubern können, selbst nicht mit Kohlendioxyd.

Aber der Bauer verweist ja auf Grönland. Die 7 m Pegelanstieg, welche von dort her drohen, haben wirklich gewaltige Ausmaße. Da muss man schon zustimmen. Wenn dem so ist, hat man allen Grund zu sagen: „Diese Angst schwebt über allem“ und täglich schlecht zu schlafen, mindestens so lange, bis wenigstens unsere Berliner Politik mit viel Aufwand und vor allem vielen Kosten als weltweites Vorbild CO2 reduziert.
Wie lange muss man allerdings schlecht schlafen?
scinexx: …. Selbst bei einer Erwärmung von zwei Grad würde es mindestens 50.000 Jahre dauern, bis das Grönlandeis komplett verschwunden sei. „Je stärker wir die Temperaturgrenze überschreiten, desto schneller schmilzt das Eis“, sagt Erstautor Alexander Robinson vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK)
Das ist aber das Ergebnis „moderner“ PIK-Simulationen, die besonders alarmierend parametriert sind. Mit ziemlicher Sicherheit funkt bis dahin die längst überfällige Eiszeit gehörig dazwischen. Nur „wissen“ das die Simulationen nicht, weil sie – beziehungsweise deren Programmierer – die Klimazyklen nicht und schon gar nicht die Eiszeiten verstehen.
Wie rasend schnell die angeblich „sicheren“ Erkenntnisse und damit auch die Klima-Simulationsprogramme, wie auch deren Ergebnisse veralten, zeigt exemplarisch das „kaltesonne“-Publizierverzeichnis
Darin lassen sich mehrmals im Jahr immer neue Erkenntnisse lesen (kleiner Auszug):
Vor 8000 Jahren war es in Grönland 5°C wärmer als heute: Grönlandeis robuster als gedacht (3.7.2018)
Zentrum des grönländisches Inlandeises gewinnt an Masse und bewegt sich langsamer als im Durchschnitt der letzten 9000 Jahre (9.2.2017)
Bewegung des grönländischen Inlandeises verlangsamt sich: Presse sprachlos und vergisst vor lauter Überraschung, darüber zu berichten (14.1.2016)
Stanford University: Polare Eisschilde stabiler als gedacht, Meeresspiegelanstieg weniger dramatisch als befürchtet (13.1.2016)
Wo ist der ominöse Kipppunkt? Vor 120.000 Jahren war es 4 Grad wärmer und das grönländische Eis hielt stand (17.10.2013)

Ende von Teil1, Teil 2 folgt demnächst.

Quellen

[1] SZ 7./8. September 2019: Bauernaufstand

[2] aepfelundkonsorten.org, PV-Jahresheft-2011: Verkehrte Kirschenwelt Über die Sortenentwicklung und die fatale „Außerwertsetzung“ alter Süßkirschsorten

[3] Prof. Dr. Peter Weingarten: Landnutzungswandel vor dem Hintergrund der Perspektiven in der Agrar- und Energiepolitik

[4] EIKE 08.09.2019: Hopfenertrag 2019

[5] EIKE 03. September: GRÜNE, Bauern und Klimawandel: Im Jammern bilden sie eine Symbiose

[6] Zeitschrift für Pflanzenkrankheiten und Pflanzenschutz 1976, S. 53-58: H. Engel; Untersuchung über die Besatzdichte der Kirschfruchtfliege

[7] Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen: Klimawandel und Klimafolgen in Nordrhein-Westfalen Ergebnisse aus den Monitoringprogrammen 2016 LANUV-Fachbericht 74

[8] EIKE: Klima-Ruhe an der Nordsee

[9] kaltesonne 4. Juli 2019: Futurezone.de am 20. Juni 2019

[10] kaltesonne 24. Januar 2019: Obstbauer klagt gegen Klimawandel – trotz Rekordapfelernte 2018

[11] EIKE 25. August 2019: Klima-Ruhe an der Nordsee

[12] kaltesonne 6. März 2018: Extremwetter in den letzten tausend Jahren

[13] Kottfoff et al. 2017: Marine core M0059, Little Belt, western Baltic Sea, TIME: Last 8000 years

[14] ScienceScepticalBlog 9. September 2019: Mojib Latif, Präsident des Club of Rome: Der Norden im Klimawandel!

[15] topagrarONLINE 30.07.2019: Bauernfamilien und Greenpeace verklagen Bundesregierung wegen Klimapolitik

[16] EIKE: 12.Sept. 2019: … Umweltpakt … UNO auf dem Weg ins Mittelalter

[17] EIKE 22.07.2016 : Wurde ein Klimawandel-Einfluss bisher übersehen? Was ist, wenn Gott anstelle von CO2 das Klima lenkt?

[18] EIKE 27. November 2017: Die Rede unseres Bundespräsidenten, F. W. Steinmeier auf COP23 über den Klimawandel war (k)eine investigative Sternstunde – Teil 2 (2)

[19] Achgut: Klima: Deutschlands Ruf first!




Warnungen vor „Klimahysterie“: Deutet sich ein Umdenken bei den Intellektuellen an?

Es sind ja längst nicht alle Akademiker aus den Nicht-MMINT*-Fächern anders begabte Ideologen oder opportunistische Machiavellisten. Auch wenn es einen psychischen Zwang zum Konformismus an den Akademien gibt, ahnen wohl mittlerweile viele Geistes- und Sozialwissenschaftler, daß der kulturmarxistische Geist bald die eigenen Lebensgrundlagen zerstören wird.

So wird seit den 1980ern Jahren in Nordamerika und Europa die mit Abstand leistungsfähigste Kultur der Menschheit, die christlich und jüdisch geprägte westlich-europäische Zivilisation, als kolonialistisch, rassistisch, sexistisch, homophob und seit neuestem auch besonders klimaschädlich diffamiert. Ich erinnere mich noch mit Grausen an Luisa Neubauers Auftritt bei hart aber fair, als sie dem Welt-Chef Ulf Poschardt das typisch umweltfeindliche Verhalten des „alten weißen Mannes“ vorhielt. (Poschardt ist erst 52 und fährt ein Sport-Cabrio.)

Ulrike Ackermann hingegen erklärt im Deutschlandfunk die Kultur des alten weißen Mannes zum Erfolgsmodell, da sie die politische, persönliche und wirtschaftliche Freiheit und den Lebensstandard des Menschen verbessert habe. Die üblichen 68er/kommunistischen Erklärungsmuster vom westlichen Wohlstand, der durch koloniale Ausbeutung der Dritten Welt entstanden sei, unterstützt sie nicht.

Auch beim brandaktuellen Thema Klimaschutz verlangt die Politologin, Ambivalenzen zuzulassen, statt einseitig den Weltuntergang zu prophezeien, der nur durch Radikalität abgewandt werden könne. Erfreulicherweise für uns EIKE-Klimaskeptiker lehnt sie den Begriff „Klimaleugner“ ab. „Das ist ein Zeichen davon, wie ideologisiert und moralisiert die Debatte ist.“ Die Erderwärmung sei „nicht nur menschengemacht“, sondern sei Ergebnis eines Jahrtausende dauernden Prozesses.

Damit nicht genug, sie wird noch viel deutlicher, als sie meint, die Klimarettung käme mittlerweile einer Religion gleich, da ihr mittlerweile oberste Priorität eingeräumt werde. Zugleich würden widersprüchliche Ergebnisse erzielt, wenn zum Beispiel der deutsche Atomausstieg dazu führe, daß die Bundesrepublik schmutzigen Strom aus den Nachbarländern importieren würde.

Beeindruckend, oder? Hier ist die Radiosendung zu hören. Es sei darauf hingewiesen, daß Ackermann im Gegensatz zu den meist eher ökosozialistischen Kolleg*_innen in den Universitäten FDP-Mitglied, liberal und Gründerin des Heidelberger John-Stuart-Mills-Institut ist.

Die Junge Freiheit weist darauf hin, daß auch der Deutsche Städte- und Gemeindebund mittlerweile vor einer Verbotswelle und hysterischen Aktionen in der Klimadebatte warnt. Grundsätzlich lehnt der Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg die Klimarettung zwar nicht ab, „aber wir müssen aufpassen, daß wir aufpassen, daß wir nicht in Aktionismus verfallen, der dann irgendwann sogar in einer Klimahysterie endet.“

Landsberg verweist auf die Kreativität der Industrietechnik, die zur Klimarettung eingesetzt werden könne und betont, daß der Klimaschutz nur mit erheblichen Belastungen der Allgemeinheit durchzuführen sei. Er sei daher gegen einen „aktionistischen Überbietungswettbewerb neuer Verbote“. Völlig gegensätzlich äußerte sich Umweltministerin Svenja Schulze (SPD): „Ohne Verbote oder klare Vorgaben wie Emissionsgrenzen geht es nicht.“ Die Bundesregierung plant daher ein Maßnahmenpaket zum Klimaschutz.

*Medizin, Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik

 

 

 




Windräder: Stillstand ist der typische Betriebszustand – Winddaten gefälscht

Stillstand ist die typische Situation eines Windrades in Baden-Württemberg. Das, was jeder beim Vorbeifahren an Windkraftanlagen im Süden Deutschlands häufig sieht, ist kein subjektiver Eindruck, sondern erweist sich als Normalfall.

Denn: Windräder stehen im Durchschnitt drei Monate still oder trudeln nur gemütlich vor sich hin und liefern fast keinen Strom. Das ist das ernüchternde Ergebnis, das aus dem neuen Windatlas von Baden-Württemberg resultiert. Der Grund: Es gibt nicht so viel Wind, wie die Landesregierung von Baden-Württemberg dem Land weismachen will. Die Winddaten und damit die Ertragsprognosen sind in der Regel viel zu hoch angesetzt.

Im Mai dieses Jahres stellte die Landesregierung Baden-Württemberg einen neuen Windatlas vor mit dem Resultat: Im Himmel ist Jahrmarkt und »wir« müssen nur viele, viele Windräder aufstellen und erzeugen so umweltfreundlichen Strom.
Doch da war viel von den zweifelhaften Rechentricks des Hockeystick-Erfinders Michael Mann dabei.

Mitglieder des Vereines Mensch Natur e.V. in Göppingen haben sich diese neue Version des Windatlass 2019 kritisch angesehen und die Werte mit realen Windmessergebnissen verglichen. Der Verein selbst setzt sich für die Bewahrung von Vielfalt, Schönheit und der Eigenart von Landschaften und Naturräumen ein und will, dass die Lebensräume als natürliche Lebensgrundlagen von Menschen, Tier und Pflanzen erhalten bleiben. Sie sind Mitglied in der Bundesinitiative VERNUNFTKRAFT.

Bereits in den 1990er Jahren wurden erste Daten veröffentlicht, im Jahr 2011 dann ein erster Windatlas von Baden-Württemberg. Damals hat der TÜV SÜD die Daten erarbeitet. Der Bundesverband Windenergie sah darin einen ersten Schritt zu einem verstärkten Ausbau der Windenergie in Baden-Württemberg.

Die durchschnittlichen Windgeschwindigkeiten wurden in einem Raster von 50×50 Meter in 100 und 140 Metern Höhe ermittelt. Grundsätzlich handelte es sich um hochgerechnete Windgeschwindigkeiten auf der Basis eines Höhenprofils der Landschaft, korreliert mit Daten von wenigen Wetterstationen. Betrachtete man die Messdaten an einem Standort und nahm die Daten des Deutschen Wetterdienstes, sowie konkrete Windmessungen vor Ort hinzu, klafften die Werte jedoch weit auseinander. Eine weitere Version stammt aus dem Jahre 2014, jetzt die neue Version 2019.

Allen Berechnungsergebnissen ist eines gemeinsam: Sie stellen das Windangebot immer als zu hoch da, haben die Kritiker der Studie herausgefunden. Zu denen gehören Physikprofessor Michael Torwart, die Diplom-Ingenieure Detlef Ahlborn für Statistik und Jörg Saur für Energietechnik: »Wesentliche Einflussgrößen wie Turbulenzen, Temperatur, Hochdruck- oder Tiefdruckwetterlagen, aber auch Luftfeuchtigkeit werden in den Gleichungen nicht berücksichtigt.«

Also: Auch der neue Windatlas ist geschönt. »Dabei konnten wir durch Rückrechnungen anhand frei verfügbarer Daten nachweisen, dass beim neuen Windatlas qualitativ und quantitativ unsauber gearbeitet wurde und die Berechnungen auf methodischen Fehlern aufbauen, die nicht nur für die Wirtschaftlichkeit künftiger Windanlagen weitreichende Konsequenzen haben.«
In ihrer »kritischen Betrachtung« Windatlas 2019 in Baden-Württemberg versus Realität konnten sie weiterhin zeigen, »dass der willkürlich und politisch festgelegte Wert der Kappgeschwindigkeit von 15 Meter pro Sekunde physikalisch-technisch nicht begründet werden kann und zu einer Überschätzung der Standortgüten von bis zu 20 Prozent führt.«

Die Kappgeschwindigkeit bezeichnet die Windstärke, ab der die umgesetzte Energie nicht weiter ansteigt, auch wenn die Windstärke noch weiter anwächst. Der Generator hat dann seine Maximalleistung erreicht. Er kann also auch noch heftigeren Wind nicht in weitere elektrische Energie umsetzen.

„Weitere Unstimmigkeiten im neuen Windatlas treten zu Tage, wenn man die vom Umweltministerium Baden-Württemberg neu geforderte Flächenleistung von 215 Watt pro Quadratmeter betrachtet. Durch Validierung anhand von real existierenden Ertragsdaten des »Vorzeige-Windparks« Lauterstein auf der Ostalb zeigen wir, dass diese in der Realität nicht erreicht wird. Weiterhin weisen wir systematisch nach, dass die meisten Windkraftanlagen in Baden-Württemberg weit unterhalb ihres prognostizierten Referenzertrags von 60 Prozent bleiben und somit hätten gar nicht genehmigt werden dürfen.«

Die Autoren vermissen vor allem die Originaldaten der Berechnungen: »Die verwendete Datengrundlage wurde zudem nicht öffentlich gemacht und kann damit keiner unabhängigen Prüfung unterzogen werden. Die Landesregierung als Auftraggeber ist somit ihrer Pflicht und Verantwortung gegenüber den Landkreisen, den Kommunen und der Bürgerschaft nicht nachgekommen, Transparenz und Objektivität der Studie zu gewährleisten.«

Wieder lässt Michael »Hockeystick« Mann grüßen. Nur mit massiver Manipulation von Daten gelingt es offenbar, die Ertragsmöglichkeiten von Windrädern in Schwachwindregionen als effektiv darzustellen. Die Autoren der kritischen Studie über den Windatlas vermuten, »dass der Bundesverband Windenergie gemeinsam mit der Firma AL-PRO als Mitglieder im Fachbeirat ihre Interessen an einem Ausbau der Windkraft wahrgenommen haben.«

Die praktischen Folgen erleben mittlerweile immer mehr Beteiligte an sogenannten »Bürgerwindparks«: Zu hohe Annahmen über die Winderträge münden häufig in einem wirtschaftlichen Desaster. Windräder liefern oft nicht genügend Strom, damit die Kosten gedeckt werden. Rechtsstreitigkeiten sind die Folge, wenn »Bürger« ihre Ersparnisse in den Bau von nutzlosen Windrädern gesteckt haben. Die Projektierer und Erbauer sind meistens fein heraus; sie verdienen am Bau der Windräder. Was dann geschieht, kann ihnen gleichgültig sein.

Die Frage muss jetzt gestellt werden, was mit einem Staat zu tun ist, der nicht Artikel 20a des Grundgesetzes befolgt: »Der Staat schützt«, so steht darin, »auch in Verantwortung für die künftigen Generationen die natürlichen Lebensgrundlagen und die Tiere im Rahmen der verfassungsmäßigen Ordnung durch die Gesetzgebung und nach Maßgabe von Gesetz und Recht durch die vollziehende Gewalt und die Rechtsprechung.«

Zerstörte Landschaften, Hunderttausende von gekillten Vögeln und Fledermäusen und zu wenig produzierter Strom geschweige denn eine Versorgungssicherheit – das Ergebnis der grünen Politik von Ministerpräsident Kretschmann, Umweltminister Untersteller und Co in Baden-Württemberg. Das alles sind Fakten, die nicht  zu wiederlegen sind. Da muss mit anderen Mitteln gekämpft werden. Die Heute-Show etwa erklärte, dass Windkraftgegner irgendwie AfD seien. Merke: Wer etwas kritisiert, kann nur rechts sein. Solche heißt Luft allerdings macht Wind in der Glotze, aber nicht für die Windräder.

Der Beitrag erschien zuerst bei TE hier




Volldampf voraus: Chinas kohlebefeuerter Stromschub setzt sich mit voller Kraft fort

Anstatt die industrielle Revolution mit Sonnenschein und Brise voranzutreiben, baut China Kohlekraftwerke „auf Teufel komm raus“.

Sicher, offiziell behaupten die Chinesen zu ihren angeblichen „Klimaschutzverpflichtungen“ zu stehen. Diese sind lediglich ein Kodex dafür, dass sie nicht den gleichen industriellen und wirtschaftlichen Erfolg haben [hatten], wie die Europäer in den letzten zwei Jahrhunderten – und eher Lippenbekenntnisse zwischen jetzt und nie ihre Kohlendioxidgasemissionen zu senken.

Immer undurchschaubar, haben die Chinesen etwas den Wind- und Solarförderer Bloomberg New Energy Finance verärgert, indem sie sich geweigert haben, ihre Wirtschaft von innen heraus zu zerstören.

Anstatt die Milliarden US-Dollar, die in grünen Schmiergeldern stecken, zu verwenden, um diese Winddinger in die Landschaft zu spießen und Sonnenkollektoren auf ganz China zu verstreuen, wird dieses Geld für einen viel nützlicheren Zweck umgeleitet: den Bau von Dutzenden neuer Kohlekraftwerke. (Anmerkung: Fügen wir hier das Wehklagen und Zähneknirschen hinzu?)

 

China hat die Finanzierung „sauberer Energie“ um 39% gekürzt und sie führen damit den weltweiten Rückgang an

MIT Energy Review, James Temple, 10. Juli 2019 geführt hat

Die weltweite Finanzierung von „sauberen Energieprojekten“ ist auf den niedrigsten Stand seit sechs Jahren gesunken, ein schwerer Schlag für den Kampf gegen den Klimawandel.

Die Ergebnisse: Bloomberg NEF stellte fest, dass sich die weltweiten Investitionen in Solar-, Wind- und andere saubere Energiequellen im ersten Halbjahr 2019 auf 117,6 Mrd. USD beliefen. Dies entspricht einem Rückgang von 14% gegenüber dem Vorjahreszeitraum und dem niedrigsten Halbjahreswert seit 2013.

In China gingen die Investitionen um 39% zurück, da das Land seine aggressiven Solarsubventionen lockerte, um die Kosten in den Griff zu bekommen. Die Ausgaben gingen jedoch auch in den USA um 6% und in Europa um 4% zurück, was zum Teil auf das Auslaufen der Politik und die schwache Nachfrage nach zusätzlicher Energieerzeugung in reifen Märkten zurückzuführen ist.

Das große Ganze: Der neue Bericht deutet darauf hin, dass der Bau zusätzlicher erneuerbarer Energien im letzten Jahr ins 2019 ausgedehnt wurde.

Weitere schlechte Nachrichten: BNEF stellte fest, dass die privaten Investitionen in saubere Energieunternehmen ebenfalls zurückgingen und um 2% auf 4,7 Mrd. USD, was die Möglichkeiten der innovativen neuen Unternehmen einschränkte, die zur Lösung der verbleibenden Herausforderungen im Klimapuzzlespiel erforderlich sind.

Umkehrung des Trends: Um zu verhindern, dass der Investitionsrückgang zu einem anhaltenden Trend wird, ist mit ziemlicher Sicherheit eine aggressivere Regierungspolitik erforderlich, die sowohl die Entwicklung sauberer Energien vorantreibt als auch Anreize für die Steigerung privater Investitionen bietet.

MIT Energy Review

Gefunden auf stopthesethings

Übersetzt durch Andreas Demmig

https://stopthesethings.com/2019/09/11/full-steam-ahead-chinas-coal-fired-power-surge-continues-at-full-tilt/

 




Merkel, das IPCC und die Geister, die sie rief: Teil 4 – Der „himmlische“ Wind

Im Teil 3 war dargelegt worden, welche Anforderungen Technologien zur Stromerzeugung erfüllen sollten, wenn damit unsere heutige technische Zivilisation aufrechterhalten werden soll. Dazu wurde der aktuelle Strombedarf sowohl bezüglich des Jahresverlaufs als auch im Detail des Wochen- und Tagesverlauf analysiert und aufgezeigt, wie entscheidend die Frage sofortiger Verfügbarkeit bei Bedarf ist. Eine eingehende Betrachtung der Charakteristiken der Fotovoltaik zeigte bereits, dass diese in keiner Weise imstande ist, die sichere Versorgung einer modernen Industrienation mit elektrischer Energie zu gewährleisten. Werfen wir jetzt einen Blick auf das Potenzial der Windenergie – sowohl an Land als auch auf See.

Windenergie an Land

In Deutschland standen im Jahr 2018 rund 29.000 Windenergieanlagen an Land (Onshore) mit einer (im Jahresmittel) nominellen Leistung von 52.014 MW. Im Verlauf des Jahres lieferten sie insgesamt 89.500.000 MWh (89,5 Terawattstunden) Strom ab. Hieraus ergibt sich ein mittlerer Jahres-Nutzungsgrad von lediglich 19,6 %. Anders ausgedrückt: Im Prinzip stehen diese Milliarden teuren Windräder zu mehr als 80 % des Jahres still und liefern keinen Strom. In der gewerblichen Wirtschaft könnten Kaufleute oder Ingenieure, die so etwas zu verantworten hätten, vermutlich ihre Papiere abholen. Politiker werden dagegen für solche Leistungen mit Wählerstimmen belohnt…

Zunächst interessiert natürlich die Frage, wie gut denn nun die tägliche Windstromerzeugung zum jeweiligen Tagesbedarf über das Gesamtjahr 2018 hinweg passt, Bild 2.

Bild 2. Tag-für-Tag-Gegenüberstellung der Onshore-Windstromerzeugung mit dem jeweiligen Bedarf (Grafik und Berechnungen: Autor, Daten)

Bild 2 vermittelt auf den ersten Blick noch nicht allzu viele Erkenntnisse, abgesehen von der Tatsache, dass die Windstromproduktion von Tag zu Tag erheblichen Schwankungen unterliegt. Um die tatsächliche Bedeutung dieser Schwankungen besser einschätzen zu können, sollte man sich zunächst die absoluten Minimal- und Maximalwerte ansehen, da dies Informationen über die Zuverlässigkeit der Stromquelle „Windenergie“ liefert. Dass der Wind lokal starken Schwankungen unterliegt, ist ja bereits seit den Zeiten der ersten Segelschiffe bekannt. Wir erinnern uns auch, dass die Vertreter der Windkraftlobby in diesem Zusammenhang mit dem Spruch „irgendwo weht immer Wind“ auftraten und behaupteten, unterschiedliche Windstärken würden sich aufgrund der Größe Deutschlands mehr oder weniger ausgleichen. Da uns die Erzeugungsdaten von 29.000 über ganz Deutschland verteilten WEA-Anlagen zur Verfügung stehen, schauen wir uns einmal diese Min-Max-Werte genauer an, Bild 3.

Bild 3. Minimale und maximale Leistung der deutschen Onshore-Windenergieanlagen im Jahr 2018 (Grafik und Berechnungen: Autor, Daten)

Der in Bild 3 dargestellte Leistungsverlauf bei Schwachwind ist mit Blick auf die Versorgungssicherheit geradezu niederschmetternd. Entscheidend für die Netzversorgung ist nämlich die sogenannte gesicherte Leistung, d.h. diejenige Leistung, auf welche sich die Versorger auch im sogenannten „worst case“-Fall in jedem Fall verlassen können. Diese entspricht mit blamablen 179 MW gerade einmal 3,4 PROMILLE der installierten Gesamtleistung von 52.014 MW. Da der Sonnenstrom seinerseits trotz einer installierten Leistung von 43.036 MW überhaupt keine gesicherte Leistung liefern kann, sind Solar- und Onshore-Windstrom selbst zusammen trotz ihrer Gesamtkapazität von zusammen 95.050 MW bei ungünstiger Wetterkonstellation nicht imstande, zusammen auch nur 1,9 PROMILLE ihrer Nennleistung ins Netz zu liefern. Anders ausgedrückt: Zur Sicherstellung der Versorgung der Bevölkerung mit Strom muss zu allen Zeiten ein komplettes Ersatz-System mit der vollen Kapazität zur Deckung der Netzlast von bis zu 90.000 MW als Ersatz für die „klimarettenden“ Technologien bereitstehen und innerhalb kürzester Zeit in Aktion treten können. Das entspricht der Kapazität von mindestens 90 Steinkohlekraftwerken oder 64 Kernkraftwerken oder 105 Gas-und-Dampf-Kraftwerken des Typs Irsching 5. Diese Kraftwerke müssen wohlgemerkt rund um das Jahr mitsamt vierschichtiger Belegschaft im perfekt gewarteten und einsatzbereiten Zustand bereitstehen, um jederzeit einspringen zu können, wenn Wind und Sonne keine Lust haben, ihren Job zu erledigen. Das bedeutet, dass der komplette Kostenumfang (bis auf die Brennstoffkosten) das gesamte Jahr über anfällt und selbstverständlich vom Stromkunden zu bezahlen sein wird. Angesichts dieser Zahlen aus der Realität ist es nichts weiter als ein schlechter Witz, wenn die bundeseigene Deutsche Energie Agentur (DENA) für die Beurteilung der gesicherten Leistung des Windstroms bei der Kalkulation des sogenannten Leistungskredits von Windenergieanlagen einen Satz von vollen 6 Prozent in Ansatz bringt. Ein weiterer der zahllosen Tricks, mit denen sich die Politik ihr Ziehkind „Energiewende“ schönrechnet.

Um die Sache auf den Punkt zu bringen: Deutschland hätte von heute auf Morgen eine gesicherte Stromversorgung, einfach indem sämtliche Wind- und Solaranlagen sofort endgültig abgeschaltet würden. Und wir hätten uns eine Billion Euro an sinnlos aus dem Fenster geworfenem Geld erspart.

Und das „Wunderkind“ Offshore-Windenergie?

Da der Wind auf See bekanntlich stärker und gleichmäßiger weht als an Land, wurden bereits seit Jahrzehnten Planungen zur Errichtung von sogenannten Offshore-Windenergieanlagen vorangetrieben. Handicap waren die im Vergleich zu Installationen an Land erheblich höheren Anlagenkosten, die sehr rauen Einsatzbedingungen sowie die Kosten und Probleme der Stromübertragung von See an Land. Investoren mussten daher mit besonders hohen EEG-Zahlungen sowie der Übernahme der gesamten Anschlusskosten bis zum Land zusätzlich angelockt werden. Die ersten Stromlieferungen von Offshore-Windparks setzten daher erst im Jahre 2013 ein, mit Ende 2018 waren dann insgesamt rund 6400 MW Leistung vorhanden. Die mittlere Anlagenkapazität lag für 2018 bei 5730 MW, also etwas mehr als 10 % der Onshore-Kapazität. Im Bau sind inzwischen weitere Parks mit mehr als 3.000 MW.

Angesichts der erheblich besseren Windverhältnisse auf See gab es bei den entsprechenden Unternehmen hochfliegende Erwartungen bezüglich der zu erwartenden Nutzungsgrade, die bei deutlich über 40 % liegen sollten. Dem Verfasser ist noch eine Fernsehsendung erinnerlich, in der eine Ingenieurin davon schwärmte, mit den Offshore-Windparks sei man fast schon grundlastfähig. Diese Erwartungen scheinen sich allerdings nicht so recht zu erfüllen, denn der Nutzungsgrad der deutschen Offshore-Windstromproduktion lag für das Jahr 2018 bei lediglich 38 %, das ist nur etwa doppelt so hoch wie der an Land erzielte Wert.

Als nächstes ist anschließend von Interesse, wie sich die angeblich stabileren Windverhältnisse auf See auf die Mindest-Stromerzeugung auswirken, Bild 4.

Bild 4. Minimale und maximale Leistung der deutschen Offshore-Windenergieanlagen im Jahr 2018 (Grafik und Berechnungen: Autor, Daten)

Wie Bild 4 ausweist, erreichten die Offshore-WEA am besten Tag des Jahres geradezu phantastische Leistungsabgaben zwischen 59 und mehr als 90 % ihrer Nennleistung (Höchstwert 92,4 %). Doch wie sieht es am anderen Ende der Leistungsskala aus? Der Minimalwert am 26.3.2018 ist mit ganzen 2 MW bzw. 0,35 PROMILLE der Nennleistung sogar noch enttäuschender als derjenige der Onshore-Anlagen. Es kann daher festgehalten werden, dass weder Sonne noch Wind – egal ob Offshore oder Onshore – imstande wären, die für Deutschland unabdingbare kontinuierliche Versorgung mit elektrischem Strom sicherzustellen. Um eine komplette, ununterbrochen an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr einsatzbereite Phalanx einsatzbereiter Fossil- oder Kernkraftwerke kämen wir daher auch bei forciertem Ausbau der Offshore-Windenergieversorgung keinesfalls herum.

Auch zusammengeschirrt bilden drei tote Pferde kein brauchbares Gespann

Wie diese Beispiele deutlich zeigen, erfüllt keine der drei angesprochenen Stromerzeugungstechnologien auch nur annähernd die Anforderungen, die an die Stromversorgung Deutschlands zu stellen sind. Da jedoch Sonne und Wind sowie Onshore- und Offshorewind nicht unmittelbar voneinander abhängen, wird seitens der Profiteure dieser Energieformen immer wieder behauptet, die Schwächephasen träten nicht gleichzeitig auf und in der Kombination aller drei Quellen komme es zu einem Ausgleich. Was sagen hierzu die Daten des Jahres 2018, Bild 5 und Bild 6.

Bild 5. Qualitativer Vergleich der Tagesproduktion von Onshore- und Offshore-Windstromanlagen in Deutschland für das Jahr 2018 (Grafik und Berechnungen: Autor, Daten)

Zur besseren Vergleichbarkeit wurde die Kurve der Offshore-Windstromdaten in Bild 5 so gespreizt, dass die relativen Amplituden denen der Onshore-Windstromdaten entsprechen. Aus den Kurvenverläufen ist zu erkennen, dass Leistungsspitzen und -täler häufig zeitlich mehr oder weniger überlappend auftreten, auch wenn sich ihre relativen Amplituden teils deutlich unterscheiden. Das ist auch nicht weiter verwunderlich, da die Windfelder zwischen Land und See eine gewisse Zeit unterwegs sind, bevor sie Einfluss auf die jeweilige Stromproduktion haben. Eine nennenswerte gegenseitige Kompensation ist jedenfalls nicht erkennbar. Besonderes Augenmerk verdient in diesem Zusammenhang der Verlauf der drei „erneuerbaren“ Stromerzeuger am 19.2.2018, Bild 6.

Bild 6. Verlauf der Leistungsabgaben von Sonne und Wind am 19.2.2018 (Grafik und Berechnungen: Autor, Daten)

Der 19.2.2018 war ein eisiger Tag mit Temperaturen bis teils in den tiefen Frostbereich. In Zeitschriften war von einer „Russenpeitsche“ die Rede, d.h. einer Ostströmung kalter Luft. Tagsüber lag der Strombedarf bei bis zu 77.000 MW und fiel auch in den Nachtstunden nicht unter ca. 60.000 MW. Die Kombination aus kalter Luft aus dem Osten bei niedrigen Windgeschwindigkeiten und geringer Sonneneinstrahlung aufgrund der kurzen Tageslichtzeit und des niedrigen Sonnenstandes ist in Fachkreisen auch als „Dunkelflaute“ bekannt. Gerade in dieser kritischen Lage zeigte sich, dass Deutschland nicht auf die „erneuerbaren“ zählen konnte. Die getrennte Darstellung der drei Erzeugervarianten zeigt, dass sowohl Onshore- als auch Offshore-Windenergie bereits ab ca. 07:00 Uhr auf katastrophal niedrige Werte einbrachen. Ab dieser Zeit hielt einzig die aufgrund des klaren Himmels einigermaßen ansteigende Solarstromproduktion die „EE“-Fahne noch hoch, während der Wind seinen Dienst um ca. 15:00 Uhr nahezu komplett einstellte. Nur Onshore-Wind frischte ab ca. 16.00 wieder etwas auf, so dass die Bilanz nicht ganz so katastrophal ausfiel, wie es hätte sein können. Immerhin lieferten Sonne und Windanlagen um 17:30 Uhr zusammen noch 563 MW ins Netz. Das waren stolze 5,6 PROMILLE der gesamten installierten 100.780 MW an installierter „EE“-Leistung. Bei den einzelnen Teilnehmern an diesem Wettbewerb brauchen wir nur die beiden Wind-Kategorien zu berücksichtigen, da Solarstrom aus den bekannten Gründen von vorherein keinerlei Versorgungssicherheit bieten kann. Bei Onshore-Wind lag das Leistungsminimum bei 179 MW (3,4 PROMILLE der installierten Leistung), während Offshore noch 42 MW ablieferte, was immerhin 7,3 PROMILLE der eigentlich installierten Kapazität ausmachte. Lediglich der Zeitversatz von etwa 75 Minuten zwischen den beiden Minima und die Tatsache, dass die Sonne noch etwa eine Stunde lang stützend zur Verfügung stand, verhinderte Schlimmeres. Selbst für jemanden ohne tiefer gehenden technischen Sachverstand ist es unbegreiflich, wie eine Regierung auf ein solches Gespann toter Pferde als entscheidende Stützen der künftigen Energieversorgung des Lands setzen kann.

Zusatzproblem: Prognoseabweichungen

Ein bisher in Veröffentlichungen zur Windenergie wenig berücksichtigtes Problem sind die sogenannten Prognoseabweichungen. In einem komplexen Hochleistungssystem wie unserer Stromversorgung ist die Planbarkeit von Leistung unabdingbar, und zwar sowohl bezüglich des Bedarfs als auch mit Blick auf die Produktion. Nur so ist es möglich, teure Kapazitäten und Ressourcen so kosteneffizient wie möglich bereitzustellen. Ja brutaler man anderenfalls Kraftwerke bei ungeplanten Laständerungen „mit quietschenden Reifen durch die Gänge jagen“ muss, desto höher ist der Verschleiß und desto häufiger sind Stillstände sowie vorzeitige (und oft sehr teure) Reparaturen. Dies wirkt sich auch unmittelbar auf die Beschaffungspreise für den Strom aus, denn je kurzfristiger ungeplante Beschaffungen oder Stornierungen anfallen, desto teurer dann an den Börsen. Deshalb haben die Erzeuger die voraussichtlichen Lastgänge schon seit Jahrzehnten sorgfältig abgeschätzt, um z.B. bei abendlichen Fußballereignissen bereit zu sein, wenn Millionen Sportfans nahezu gleichzeitig ihre Fernseher anknipsen. Allerdings hatte man damals zumindest Gewissheit darüber, dass die Kraftwerke dann das, was das Netz benötigte, auch würden liefern können.

Mit der Zunahme der wetterabhängigen Stromquellen Wind und Sonne wird diese Berechenbarkeit auf der Versorgungsseite ausgehebelt. Neben den bisherigen – und dank der Erfahrung der Versorger einigermaßen gut abschätzbaren – Störgrößen kommen jetzt auch noch diejenigen auf der Erzeugerseite hinzu, die in ganz anderen Größenordnungen auftreten. Hierfür gibt es mittlerweile spezialisierte Dienstleister, die mithilfe von Wetterdaten und ausgefeilten Programmen versuchen, die Auswirkung der jeweiligen Wetterkapriolen auf die Lieferung von Solar- und Windparks vorherzusagen. Schließlich müssen die Stromversorger alles, was Wind und Sonne zu liefern imstande sind, komplett abnehmen und den „fossilen“ dann eventuell kurzfristig mitteilen: „Nett, dass ihr euren Kessel auf Betriebstemperatur vorgeheizt habt, aber auf den entsprechenden Kosten bleibt ihr leider sitzen, wir brauchen euren Strom doch nicht, weil der Wind plötzlich aufgefrischt hat“. Auf den Kosten bleiben die „konventionellen“ Erzeuger dann sitzen bzw. müssen sie über ihre Preise letztlich an die Verbraucher weiterreichen.

Leider sind Wetterprognosen bekanntlich mit großen Ungenauigkeiten behaftet (es sei denn, sie betreffen die ferne Zukunft, dann erreichen sie als Klimaprognosen eine verblüffende Präzision). Beim Wind ist es besonders schwierig, und leider geht gerade die Windgeschwindigkeit mit der 3. Potenz in die Stromertragskalkulation der Windenergieanlagen ein. Schauen wir uns daher einmal an, wie weit manche Prognosen nach unten bzw. oben im Jahr 2018 an der Realität vorbeigingen, Bild 7 und Bild 8.

Bild 7. Größte Prognoseabweichung nach oben des Jahres 2018 (Grafik und Berechnungen: Autor, Daten)

Der Autor hatte bereits im Jahr 2014 Untersuchungen zu Prognoseabweichungen bei der Windstromerzeugung durchgeführt. Damals erreichte der größte positive Prognosefehler 7.800 MW bei rund 34.000 MW an installierter Leistung. Zu den 2018 in Bild 7 ausgewiesenen mehr als 11.000 MW ist anzumerken, dass hierzu im Prinzip noch die am gleichen Tag aufgetretene Negativabweichung von -1.269 MW hinzuzurechnen ist. Deswegen hatten die Stromversorger innerhalb von nur 19 Stunden diese Gesamt-Prognosedifferenz von 12.463 MW zu bewältigen. Da beide Peaks – der positive wie auch der negative – außerhalb des Zeitfensters starker Solarleistung auftraten, sind die Abweichungen nahezu ausschließlich dem Konto der damals installierten Windkapazität von rund 57.740 MW zuzurechnen. Der Fehler lag in beiden Jahren mit jeweils 21,6 bzw. 22,9 % der installierten Gesamtleistung erstaunlich gut in der gleichen Größenordnung. Dies weist darauf hin, dass die Zuverlässigkeit der Prognosen in den fünf Jahren seither trotz aller Fortschritte der Computer- und Messtechnik nicht verbessert werden konnte.

Bild 8. Größte Prognoseabweichung nach unten des Jahre 2018 (Grafik und Berechnungen: Autor, Daten)

Wesentlich kritischer sind allerdings die negativen Prognoseabweichungen, die bei der damaligen Untersuchung noch bei der Hälfte dessen lagen, was in positiver Richtung auftrat. Wie Bild 8 zeigt, liegen sie inzwischen in der gleichen Größenordnung wie die positiven (-9.247 -1.102 = -10.349). Für die Versorgungssicherheit sind negative Abweichungen viel kritischer als positive. Wenn weniger Leistung benötigt wird als prognostiziert, kann man den Überschuss wenigstens noch mit negativen Preisen ins Ausland verhökern, wie es ja heute immer mehr zur Regel wird, denn der Schaden ist dann zumindest nur rein finanzieller Art. Anders ist es jedoch bei größeren Defiziten, denn dann drohen irgendwo die Lichter auszugehen. Mehr als 10.000 MW an Leistungs-Unterdeckung bedeutet, dass mal eben auf die Schnelle rund 10 Großkraftwerke von Null auf volle Leistung hochgefahren werden müssen. Und in wenigen Jahren sollen ja genau diese Kraftwerke nicht mehr zur Verfügung stehen.

Zusatzproblem: Die Gradienten von Sonnen- und Windstrom

Ein weiteres Handicap der „EE“-Stromerzeugung resultiert aus der Kombination der Willkürlichkeit der Schwankungen der jeweils angebotenen Leistung mit den ständig gesteigerten Kapazitäten, was sich in den nächsten Jahren weiter verschärfen wird. Bereits Anfang 2019 lag die nominell installierte Kapazität von Onshore- und Offshore-Windanlagen sowie Fotovoltaik bei insgesamt rund 104.000 MW (6.393 MW Offshore-Wind, 52.700MW Onshore-Wind und 44.905 Solar). Bei entsprechender Wetterlage könnten diese Anlagen bereits nahezu den gesamten Strombedarf decken, insbesondere an Feiertagen in der warmen Jahreszeit. Das Problem: Damit würden nicht nur sämtliche fossilen und kerntechnischen Kraftwerke faktisch zum Stillstand gezwungen, sondern es käme auch zu Konflikten mit den anderen „EE“-Erzeugern wie Wasserkraft, Biomasse oder Müllverbrennung sowie der Kraft-Wärmekopplung. Über diese mit dem weiteren Zubau zunehmend drohenden Probleme hört man jedoch kaum etwas. Auf der anderen Seite müssen immer ausreichend Kraftwerkskapazitäten bereitstehen, damit bei schwächelnder „EE“-Stromerzeugung die Versorgung des Landes nicht zusammenbricht. Das stellt sowohl die Besitzer konventioneller Kraftwerke als auch die Betreiber der Übertragungsnetze vor Aufgaben, die mit jeder zusätzlichen Windmühle sowie jedem zusätzlichen Solarpaneel schwieriger bis unlösbarer werden. Schauen wir uns einmal an, welche Folgen es für die anderen Stromversorger hat, wenn die Stromproduktion aus Wind und Sonne wetterbedingt massive Schwankungen hinlegt, Bild 9.

Bild 9. Entwicklung der Leistungsbereitstellung von Wind- und Solarstromerzeugern im Laufe des 21. Juni 2018 (Grafik und Berechnungen: Autor, Daten)

Aus Bild 9 geht hervor, dass die kombinierte Leistung der Wind- und Solarstromerzeuger am 21.6.2018 ab 5:00 Uhr innerhalb von nur 8 Stunden um gut 42.500 MW nach oben schoss, um danach wieder auf rund 24.300 MW abzusacken. Das entspräche dem gestaffelten Zuschalten von 42 Kohlekraftwerken oder fast 50 Gaskraftwerken des Irsching-5-Typs innerhalb einer einzigen Schicht. Und kurz danach hätte man 26 dieser Kohlekraftwerke bzw. 31 Gaskraftwerke wieder auf Null herunterfahren müssen, nur um diese wetterbedingte Leistungsschwankung wieder aufzufangen. Die konventionellen Erzeuger werden nicht nur immer stärker zu reinen Lückenbüßern der „erneuerbaren“ degradiert. Diese brutalen Schwenks verursachen zudem immer höhere Kosten. Andererseits erlauben die Behörden den Betreibern häufig nicht, ihre ins Defizit getriebenen Erzeugungseinheiten abzuschalten und vom Markt zu nehmen. Derzeit sind von den Betreibern 45 Kraftwerke mit einer Gesamtleistung von 11.179 MW zur Stilllegung angemeldet. Hiervon wurden 23 mit einer Gesamtkapazität von ca. 6.800 MW als „systemrelevant“ eingestuft, was bedeutet, dass die Betreiber gezwungen werden, ihre nicht mehr rentablen Einheiten weiterhin betriebsbereit zu erhalten.

Ebenso bedeutsam, aber in der Regel kaum irgendwo erwähnt ist die Frage des Ausgleichs der kurzfristigeren Schwankungen zwischen dem Netzbedarf und der Erzeugung von Sonnen- und Windstrom. Hierzu wurden die viertelstündlichen Messdaten von Erzeugung und Verbrauch miteinander verglichen und die Veränderungen herausgefiltert. Es geht also nur um die innerhalb der jeweiligen Viertelstunde erkennbaren Unterschiede, die selbstverständlich von den (noch) vorhandenen regelbaren Kraftwerken sekundengenau ausgeglichen werden müssen, Bild 10.

Bild 10. Kurzzeitschwankungen und damit entstehender kurzfristiger Ausgleichsbedarf zwischen Erzeugung (Wind und Solar) sowie Netzbedarf am 14.2. 2018 (Grafik und Berechnungen: Autor, Daten)

Die grafische Auftragung zeigt ein wildes Zackenmuster mit Amplituden von bis zu mehr als ± 1.500 MW. Jede dieser Zacken erfordert also die sehr kurzfristige Bereitstellung von Ausgleichsleistung – teils negativ, teils positiv – in einer Größenordnung, die der Leistung von 1-2 Kohle- oder Gaskraftwerken entspricht. Ohne dieses ständige Ausbügeln der Schwankungen der „erneuerbaren“ Stromerzeuger würde das Netz innerhalb kürzester Zeit instabil werden. Je mehr dieser „Zappelstromquellen“ die Bundesregierung jetzt mit der Brechstange ans Netz bringen will, desto schlimmer wird es. Mit der weiter voranschreitenden Stilllegung zuverlässig regelbarer Kraftwerke wird irgendwann ein Kipppunkt unterschritten werden, ab dem die Netzstabilität nicht mehr gewährleistet werden kann.

Hintergrundliteratur

Limburg, M.; Mueller, F.: Strom ist nicht gleich Strom TvR Medienverlag, Jena, ISBN 978-3-940431-54-7




Milliardenschäden: Klima-Alarmisten sollten verklagt werden

Kernindustrien, die für den Export von eminenter Bedeutung sind, werden peu-a-peu zerstört.

Ineffiziente Energieträger für Wind und Sonne werden mit Milliarden Steuergeldern am Leben erhalten, weil sie weder verlässliche Stromproduzenten noch konkurrenzfähige Stromproduzenten sind.

Die Strompreise schießen in die Höhe, weil Verbraucher nicht nur den Bau ineffizienter Wind- und Solarparks über Subventionen finanzieren, sondern den produzierten Strom zu garantierten Preisen kaufen müssen, was den irrsinnigen Effekt hat, dass der Strom für Deutsche umso teurer wird, je billiger Strom an der EPEX, der Europäischen Strombörse, gehandelt wird.

Die horrenden Strompreise haben in Deutschland die Stromarmut als neuen Begriff begründet. Es gibt immer mehr Haushalte, die Probleme haben, die Kosten für Strom aufzubringen.

Gleichzeitig verhindert die Kanalisierung von Milliarden Euro in Wind- und Solarenergie eine sinnvolle Verwendung der entsprechenden Gelder und sorgt dafür, dass sie an anderer Stelle fehlen.

Hinzu kommt, dass die angeblich sauberen Formen der Energiegewinnung gar nicht sauber sind, der Materialeinsatz, der zur Errichtung eines Solar- oder Windparks notwendig ist, steht in keinem Verhältnis zum Gewinn, der erwirtschaftet werden kann. Der Flächenverbrauch ist in beiden Fällen immens, der Eingriff in die Umwelt verheerend für Artenvielfalt in Fauna und Flora. Die Frage der Entsorgung ist in beiden Fällen ungeklärt.

 

Der ganze Zinnober, die ganze Inszenierung, dient dazu, Menschen hohe Kosten für irrationale Entscheidungen aufzubürden, Entscheidungen, von denen eine kleine Gruppe profitiert, während die Mehrheit außer Kosten keinen Nutzen davon hat. Weil den hohen Kosten kein Nutzen gegenübersteht, deshalb werden die alternativen Energien, die besser ineffiziente Energien heißen würden, mit der Erzählung des Global Warming, das mittlerweile in Klimawandel umbenannt wurde, weil das Global Warming auf sich warten lässt, unterfüttert. Weil Menschen angeblich einen Klimawandel zu verantworten haben, deshalb müssen effiziente Formen der Stromerzeugung abgeschaltet und mit ineffizienten ersetzt werden. Diese Erzählung ermöglicht einen großangelegten Raub am Bürger, der historisch Seinesgleichen sucht.

Aber diese Erzählung ist falsch.

Die Klimamodelle, die die Erwärmung der Erde vorhersagen, sind miserabel bis peinlich. Ihre Vorhersagen weichen extrem von der tatsächlichen Entwicklung ab. Sie sind Junk Science.

Abweichung der durch Klimawandelmodelle vorhergesagten Temperaturentwicklung (rote Linie) von den tatsächlich gemessenen Temperaturen.

Immer mehr wissenschaftliche Arbeiten zeigen, dass auf Basis der Klimamodelle, die vom IPCC von James Hansen und Michael Mann verbreitet werden, keinerlei Einfluss von Menschen auf das Klima nachgewiesen werden kann.

Die aktuelle Arbeit von Patrick Frank vernichtet die Klimamodelle in Gänze und kommt zu dem Schluss, dass der Einfluss von Menschen auf das Klima, der über CO2 und andere Treibhausgase erfolgen soll, zu gering ist, als dass er überhaupt gemessen werden könnte.

Die Arbeit von Frank erweitert die Ergebnisse, die Kauppinen und Malmi vor einiger Zeit veröffentlicht haben. Auch die finnischen Forscher kommen zu dem Ergebnis, dass der menschliche Anteil an einem Klimawandel verschwindend gering ist, sofern überhaupt vorhanden.

Die beiden Arbeiten sind die aktuellsten einer Vielzahl von Arbeiten, die zeigen, dass die Erzählung vom menschengemachten Klimawandel falsch ist.

Ein Forscherteam um Jessica K. Wang hat unlängst gezeigt, dass das Klima der Erde sich im Einklang mit den Sonnenzyklen verändert. Dass die Sonne für das Klima auf der Erde verantwortlich ist, ist eigentlich eine solche Binse von Weisheit, dass man sich fragt, wieso man über einen solchen Blödsinn wie den angeblich von Menschen gemachten Klimawandel überhaupt reden muss.

Alle Prognosen und Behauptungen, die von denen, die von der Erzählung des menschengemachten Klimawandels profitieren, abgegeben wurden, haben sich als falsch erwiesen.

Nehmen wir doch zum Beispiel diesen Herrn:

Was haben die Klima-Alarmisten alles vorhergesagt? Wie viele Städte haben sie zwischenzeitlich schon im Meer versinken lassen, wie viele Alpenregionen haben sie schon von Skifahrt- zu Weinbaugebieten machen wollen?

Keine einzige der Vorhersagen ist eingetroffen.

Die Arktis schmilzt nicht. Sie entwickelt sich im Einklang mit einer zyklischen Entwicklung, wie man der folgenden Abbildung entnehmen kann, und wenn dieses Jahr besonders viel Eis schmilzt, dann deshalb, weil im letzten Jahr besonders viel Schnee gefallen ist.Würde nicht viel Eis schmelzen, wenn viel Schnee gefallen ist, dann würde Grönland immer höher und immer näher an die Stratosphäre heranreichen.

Wer das nicht glaubt, der kann ja die Forscher und Aktivisten fragen, die regelmäßig im Eis, das in der Arktis gar nicht vorhanden sein dürfte, wenn Al Gore und seine Meute recht hätten, stecken bleiben.

Klima-Alarmisten haben es in den letzten Jahrzehnten geschafft, einen angeblichen Konsens, den es genauso wenig gibt, wie den menschengemachten Klimawandel und der, selbst wenn es ihn gäbe, für die Wissenschaft irrelevant wäre, zu inszenieren, der in eine Herrschaft der Mediokren, der Lobbyisten, der Opportunisten und Kostgänger gemündet ist, die um des eigenen Vorteils willen, den menschengemachten Klimawandel herbeischreiben und jede Information, jedes Datum und jede falsifizierende Beobachtung unterdrücken.



Die Erzählung vom menschengemachten Klimawandel wird durch ein hegemoniales System gestützt, das Kritiker zu „Leugnern“ macht, um sie mit Holocaust-Leugnern gleichzusetzen, ein System, das an Hochschulen Kritiker wie Peter Ridd mundtot zu machen versucht, das über die Beherrschung von Peer Review Prozessen versucht, kritische Paper gar nicht erst zur Publikation zuzulassen und über politische Kanäle Forschungsmittel nur für diejenigen vorhält, die sich der Klimawandelreligion verschreiben und ihre Seele als Wissenschaftler verkaufen. Der Schaden, den diese Leute, Leute wie Al Gore, der Wissenschaft zugefügt haben, ist immens und vermutlich nicht mehr reparabel.

Vor diesem Hintergrund, vor dem Hintergrund einer massiven Beschädigung der Reputation von Wissenschaft, dem Hintergrund, dass jeder einzelne Bürger durch die Klimawandel-Hysterie finanziell und in seiner Lebensqualität geschädigt wurde und dem Hintergrund, dass durch die einseitige Verwendung von Steuermitteln, die in das bodenlose Fass der erneuerbaren Energien gesteckt wurden, Opportunitätskosten entstanden sind, die mit technologischem Rückstand verbunden sind, der kaum mehr aufzuholen ist, weil man nicht eben einmal Schnipp machen und die besten Forscher aus dem Bereich der Nuklearphysik zusammentrommeln kann, ist es an der Zeit, andere Seiten aufzuziehen und diejenigen, die für diese Verheerungen Verantwortung tragen, in die Verantwortung zu nehmen.

Das wäre ein Akt der Notwehr.