Über das Vertrauen der Deutschen in ihre Kenntnisse vom Klimawandel

Bild: S. Hofschlaeger / pixelio.de

Chris Frey
In diesem Beitrag geht es um eine Umfrage, auf die Prof. Dr. Willie Soon das EIKE aufmerksam gemacht hatte. Durchgeführt wurde sie von Helen Fischer, Dorothee Amelung und Nadia Said; das PDF darüber steht hier bei Nature Climate Change.

Bevor hier näher darauf eingegangen wird, folgt hier zunächst die Übersetzung des Abstract:

Genauigkeits-Vertrauen – also das Vertrauen, welches die Genauigkeit des Wissens reflektiert – kann bei Entscheidungen in Bereichen mit hohen Unsicherheiten relevant sein. Genauigkeit des Vertrauens ist von besonderer Bedeutung im Bereich Klimawandel, wo wissenschaftlich korrekte Informationen, aber gleichzeitig auch Falschinformationen in Öffentlichkeit und Medien zu finden sind. Hier betrachten wir die Genauigkeit des Vertrauens in das Wissen vom Klimawandel in einer nationalen Stichprobe in Deutschland (n = 509). Die Genauigkeit des Vertrauens der Bürger hinsichtlich ihres Wissens über Klimawandel war nur halb so hoch wie es hätte sein können auf der Grundlage der Genauigkeit ihres Wissens. Außerdem war die Genauigkeit ihres Vertrauens in die Genauigkeit ihres Wissens beim Thema Klimawandel geringer als im Vergleich zu zwei anderen grundlegenden Bereichen: allgemeine wissenschaftliche Kenntnisse in einer anderen Stichprobe unter Deutschen (n = 588) und Wissen um Klimawandel in einer aus Wissenschaftlern bestehenden Stichprobe (n = 207). Obwohl diese Ergebnisse nicht auf die Bevölkerung verallgemeinert werden können, wenn es um alle Indikatoren des Wissens um Klimawandel geht, zeigen diese Ergebnisse, dass das Vertrauen der Bürger in ihr Wissen über Klimawandel unnötig verschwommen ist angesichts ihres tatsächlichen Wissens.

Ende Übersetzung des Abstract.

Oha! Da waren ordentliche Wortkünstler am Werk. Wie wir gleich sehen werden, könnte man die Überschrift ganz anders formulieren: Wie stark hat die Dauer-Propaganda seitens Medien und Politik bereits bei den Deutschen verfangen? Zu diesem Schluss muss man unweigerlich kommen, wenn man sich die gestellten Fragen ansieht, wobei die „richtigen“ Antworten bei der Auswertung gleich mitgeliefert werden. Mit „richtigen“ Antworten sind hier ausschließlich jene gemeint, welche der Propaganda folgen. Die folgende Tabelle aus dem PDF zeigt dies:

Man erspare mir die Übersetzung des Inhalts dieser Tabelle. Ich kann auch nicht sagen, ob die Prozentzahl der „richtigen“, d. h. der Propaganda folgenden Antworten beruhigend oder beunruhigend ist. Nirgendwo in dem gesamten PDF wird auch gesagt, nach welchen Kriterien die Personen in den Stichproben ausgewählt wurden – weder die „Citizens“ noch die „Scientists“. Was für Bürger waren das, wie alt waren sie, aus welchen Bildungsschichten kamen sie, usw. usf. Und aus welchen Fachbereichen kommen die Wissenschaftler?

Vielleicht spielt das auch keine Rolle. Zumindest die Antwort auf einige Fragen ist jedoch in ihrer Masse beunruhigend. Nehmen wir zum Beispiel die Aussage (8): Climate change is mainly caused by a natural variation in sunbeam and volcanic eruption. (False). [Übersetzung der Verdeutlichung halber: Klimawandel wird hauptsächlich verursacht durch natürliche Variationen der Sonnenstrahlung und Vulkanausbrüche (falsch)]. 80% der Bürger und sogar 97% der „Wissenschaftler“ sollen die „richtige“ Antwort „falsch“ gegeben haben. (Mit „sollen gegeben haben“ will ich zum Ausdruck bringen, dass auch diese Zahlen vielleicht getürkt sind – vielleicht aber auch nicht). Folglich kann man die oben gestellte Frage nur so beantworten: Die Propaganda hat sich zu einem erschreckend hohen, wenngleich auch nicht überraschend hohen Ausmaß in den Köpfen der Befragten festgesetzt.

Da es im PDF des Originals ausschließlich um diese „richtigen“ Antworten und nicht um den Wahrheitsgehalt der Aussagen als solche geht, kann man alles weitere darin getrost ignorieren. Das Ganze wird hier auch nur erwähnt, um zu unterstreichen, einen wie weiten Weg die Klima-Realisten noch vor sich haben. Da kann man nur hoffen, dass die immer zahlreicher auftauchenden Studien des Inhalts, dass die Erde auf eine Kaltzeit zusteuert, sich als richtig erweisen.

Hier noch einmal der Link zum PDF in Nature Climate Change: https://doi.org/10.1038/s41558-019-0563-0

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11 Kommentare

  1. Das Vertrauen in die eigenen Kenntnisse ist dann am höchsten, wenn man faktisch am wenigsten weiß. Das hat vor einigen Jahren Prof. Dunning (Stanford) ausgiebig erarbeitet. Später dann als Dunning-Kruger-Effekt bekannt geworden. Dafür gab es den alternativen Nobelpreis.

  2. Methan ist ein Treibhausgas, das 23 Mal stärker ist als CO2. Dies bedeutet, dass ein Gramm Methan genauso viel Schaden anrichtet wie 23 Gramm CO2. Aber hier kann man weniger von „Menschengemacht“reden !
    Weil man das CO2 allein für die Klimaerwärmung hält und dies auch gut bepreisen kann wird über Methan nicht gesprochen.

    • Wasserdampf wirkt noch viel stärker und ist bis zu hundertmal mehr in der Atmosphäre als CO2. Auf die Frage, warum der nicht mehr im Fokus steht, antwortete die damalige Chefin des AWI vor ca. 300 Teilnehmern eines Kongresses zum Thema Klimawandel: Weil wir den nicht beeinflussen können.

      • Oder die Wolken, welche in ihrer Tröpfchenform eine Flüssigkeit sind und das Strahlungsfenster je nach dicke der Schicht fast komplett im IR- Bereich schließen.
        Gut zu sehen an Infrarot- Messungen (selbst durchgeführt) wo sich schnell ein Gleichgewicht zwischen Bodenstrahler (ohne Wärmekapazität) am Boden und der Atmosphärentemperatur in Höhe der Wolkenschicht einstellt (bei Dunkelheit und geringer Luftbewegung)
        Bei klarem Himmel fallen die Strahlungswerte des Bodenstrahlers (z.b. PV- Module) selbst bei noch im 20° Winkel stehender Sonne einige Grad Kelvin unter die Atmosphärentemperatur. Ab einer Differenz von rund 8°K gehen sie korrelliert mit der Atmosphärentemperatur mit. Was auf auf Wärmeübertragung aus dem Medium Luft durch teilchenstoß zurückzuführen ist. Dessen Wärmekapazität, welche durch Kapazitäten des Bodens oder des Wassers, verhindert ein erreichen des strahlungsgleichgewichtes innerhalb weniger Stunden.

        Mit freundlichem Gruß!
        Christian Möser
        Zimmerer

      • Die richtige Antwort wäre gewesen, dass der Wassergehalt der Atmosphäre eine der stärksten Rückkopplungen ist. Eine um ein Grad wärmere Atmosphäre kann 7% mehr Wasser speichern. Wasser, dass dann wiederum etwas mehr Rückstrahlung erzeugt.
        Wir können den Wassergehalt also sehr wohl ändern.

        • Es gibt beim Wasser aber einen gravierenden Unterschied zwischen Gasform und Flüssigkeit und dieses Verhältnis unterliegt noch anderen Einflußfaktoren. Und deswegen blickt der Modelierer auch wie das berühmte Schwein in´s Uhrwerk.

          Mit freundlichem Gruß!
          Christian Möser
          Zimmerer

    • Außerdem ist Methan noch viel weniger in der Atmosphäre enthalten… etwa 500 ppb gegenüber CO2 mit 409 ppm!
      Damit macht die stärkere Wirkung gar nichts aus.

  3. Die Erde steuert auf eine Kaltzeit zu. Mit welchen Stationen will man das messen und feststellen? Globale zuverlässige Messungen gibt es nicht und Wetterstationen ohne zunehmende Wärmeinseleffekte auch nicht. Vielleicht noch die deutsche Messsttion Neumayer am Südpol. Und die Zeigt seit 1981 neben dem üblichen Auf und Ab eine Gerade als Richtig. Also seit 39 Jahren nichts.

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